LMllcherWMullg. Nr. 159. Picinumcratiüneprci« : Im Loniptolr nanzj. sl.il, halbj. ss. 5.5ü. sslll bie ZuftcNunss in« Hau« h<,Ibj.50li. Mit dcr Post ssauu.fi. 15. hnlbj.fl.?.5>0. Montag, lä. Inli Inseiti onsgebühr ll« U> Zeilen: imalßclr., l!m.«0lr., «m. I fi.;jl?!!ft pr.^e>l« lm. ell., «m. «lr., 3m. 10 tl'. u. s. w. Iillürtionsftcmpcl jebcsm. »0 l,. 18«7. Amtlicher Theil. ^c. k. k. Apostolische Majestät haben nachfolgendes -lllerhüchstes Haudschrcibcn zu erlassen geruht: ^icbcr ^cldzcngmcistcr Graf Ercuucvillc! In-ocni Ich Cic a»f ^hre Biltc von dcr Stelle Mines Ersten Gcncraladjutantcn und zugleich Ersten General-adjutantcn der Armee, dann Vorstandes Meiner General-adlutantlir in Gnaden enthebe, ernenne Ich Sie zu ^cuicm Obcrstlämmcrer. ^agnburg, a»l N.Iuli 1807. /ranz Joseph in. ^. , Sc. k.k. Apostolische Majestät haben folgendes Allcr-^"^c Handschrcibcn allcrgnädigst zn erlassen geruht: Nachdem Ich die Stelle'Meines ersten General-noMantcn mid zugleich Gcncraladjntantcn der Armee aufzuheben befnnden habe, so bestimme Ich, daß in Hin. UMst Min Gcncraladjiitant dc» Dienst bei Meiner Person zu versehen nnd das; die bisherige (^cncraladju' lmttnr die Bcnenunng .Militärlanzlci" zu führen habe. Zliiil Vorstände dieser Meiner Mililärtauzlci cr-"eul'c Ich den Obersten Friedrich Rittcr v. Äcck, des ^''sMttcricrcgiincuts Freiherr v. Hcß Nr. ^!». "n^'nburg, am li. Inli 1ttil Eabiuctschreibcn vom I I. Inli d. I. den er. t. k. Hofbidliothctprnfcctcu dem v m? ,^"^^ dieser Hofanstalt, Hofrathc Eligiuij Frcihcrrn s^.. ^l'uch-Bellsnq Hansen zn verleihen nnd dcm- , "' zugleich die Ucbcrwachung der Verwaltung der M ,?lsc"schnstlichcn Sammlnngcn nnd Enbinctc des "Ochsten Hofci! zn übertragen befunden. lM,s, "" ^^'"' ^^ ^^"»cstät uilt demselben Aller-das' ? ^"binctschrcibcn gnädigst zn bestimmen gcrnht, s. s."l'"hcrr v. Münch die Oberleitung der beiden der, n " '"^"' ^"'^ ^'^ "ncs Generalintendanten den s . ^' übernehmen nnd in allen diesen Beziehungen l- l. Ersten Obcrsthofmcistcr zn unterstehen habe. llöcks.^ ^ k- Apostolische Majestät haben mit Aller-der f f "^Ueßnng vom 1. Inli d. I. dic Zöglinge Graf' ?^l'csianischcn Akademie Maximilian nnd Felix tnadcn'^^u^'^nr-Unucrzagt zn l. t. Edel-"llergiiädigst zn ernennen gcrnht. höchst' k- k. Apostolische Majestät haben mit Aller " ^'Uschlicßnng vom 2l!. Inni d. I. die erledigte Lehrkanzel der Geburtshilfe an der mcdiciuisch-chirnrgischcn Lehranstalt in Salzburg dem Privaldoccntcn der Geburtshilfe nnd Gynäkologie an der Wiener Universität Dr. Diömas Kühn allcrgnädigst zu verleihen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Juli d. I. den Docenten der Pastornltheologic in rnthcnischcr Sprache Dr. Franz Kostet zum ordentlichen Professor dieses Lehrfaches an der theologischen Facnltüt der UuiucrMt in Lcmbcrg allcrgnädigst zn ernennen gcrnht. DaS k. k. Ministerium des Acnsicrn hat im Ein-vcrnchmen mit dem t'. k. Handelsministerium den k. t. Gcncralconsnlatsdollmctschcr Joseph Schwegcl in Ale« randricn zum l. t. Gcncralconsulatstanzlcr daselbst ernannt. Der Instizministcr hat den i)czcszowcr Krcisgcrichts-rath Ludwig Zdansti über sein Ansuchen in gleicher Eigenschaft zum KrciSgcrichte in Neu-Saudcc übersetzt. Der Instizministcr hat den disponiblen Bezirks richtcr Franz Schmied znm Vczirksgcrichtsvorstchcr in Nenhaus in Böhmen ernannt. Der Iustizministcr hat den selbständigen Vczirks-gcrichtsadjunctcn Adolf Ncmcr znm provisorischen Be-zirtsrichlcr für Niiclcc in Wcst-Galizicn ernannt. Der Instizministcr hat den Hilfsämtcrdircctionö-adjnnctcn des Landcsgerichtcs in Zara Forlnnato Ti-roni zum Hilfsämtcrdircctor dicfts Gerichtes ernannt. Der Iüstizminister hat die beim Ezcrnowitzcr ^an-dcsgcrichtc erledigte Hilföämtcrdircctorsstcllc dcm dortigen Hilfsämtcrdircctionsadjnnctcn Joseph Mayer verliehen. Hmtc wird in drutschcm und zugleich slovcnischcin Tcjtc nlit«glgrbltt lind vnsmdct: Gesetz- und Vcrordnnngs-Alatt sür das Her- zogthum itrain. XV. Stück. Jahrgang 1807. Inhalt?-Uebersicht: Kundlliachliiiss dcr- l. l, Land^r^icrunss fi!r .^rain voin >'!0, Iüiii ill Vctrch' der Alislassunss drr inarischm Mcnilhslalionc» O»rlfrld, Nadiia und ^'og. !.'<». Crllisj dcr s. l. i'midcilvgienms, fur Krai» voiü 1. I»Ii I^6?, dclrcsjcnd dic (5ihcbuüg drö Doiftö M a n n e b n r n ;u rinrm Marl>flcck^ii. kaibach, dcn 15,. I»>i I«l'>?. Vom l, l. NcdlictioilSbm'cail dcl« Grsch- und Bn-mdinmgdblatlcs sür itrain. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 14. Juli. Thiers hat über die mcxi canifchc Expedition gesprochen. Der berühmte Staatsmann hat wieder einmal gezeigt, welche Gewalt seine parlamentarische Äc^ rcdtsamkcit besitzt. Er constatirte zunächst, daß die ver häugnißvollc Nachricht die civilisirtc Wclt mit lebhaftem Schmerz und gerechter Entrüstung erfülle, und überging dann zu dcm Kern seiner Darstellung, nämlich aus der incxicanischcn Expedition kehren für Frankreich zu ziehen. Bereits einmal habe er darüber gesprochen, nämlich im Jahre 180^." Eine Schlappe, die wir vor Pncbla er litten haben, wurde in Pncbla plötzlich wieder glorreich ausgewetzt. Der unglückliche Prinz, der mit s^mcm edlen ^eben dieses verwegene Unternehmen zahlte, war noch nicht abgereist. Damals machte ich bei Ihnen alle Einwendungen geltend, welche die Klugheit mir ein gab, und so lange ich noch lebe, werde ich es beklagen, nicht überrcdcndcr gewesen zu seiu. Nachher kam dic Sache noch mehrmals vor. Ich schwieg, in der Ueber-zcugung, daß fortan nnr noch die Ereignisse selbst die öffentlichen Gewalten aufzuilärcu im Stande sein würden." Damals habe mau gegen die Discussion cingcwcn-dct, man dürfe unsere Soldaten und nnserc Eapitalistcn nicht cntmuthigcn. Jetzt müsse man darüber sprcchcn. Das einzige Ergebniß, daß man ans den gegangenen nnd, wic ich aucrlcnnc, dcm menschlichen Wesen unm>> tclbar auhaftcndcn Fehlern zicheu taun, bcstcht aber darin, daß man aus dicscn Fehlern selbst sich cine Vchrc cut nimmt. Wohlan, ich habc viel über dicsc Sache uacl> gedacht uud meine Ueberzeugung, sage ich Ihnen ganz aufrichtig, geht dahin, daß ihre Ursache, ihre eigentliche Ursache, der Mangel au Eontrolc in der Organisation unserer Regierung ist. (Verschiedenartige Bcwcgnng. Zn stimmnng lints,) In einer dcr klaren, präcisen Auseinandersetzungen, in welchen Thiers Meister ist, entwickelt derselbe nun 11 '/2 ciiggcdrucktc Monitrurspaltcu hindurch dic politische, militärische uud fiuanzicllc Geschichte dcö verunglückten Unternehmens von seinen ersten Anfängen au bis zu dcm vcrhänguißvollcu Ende, das kürzlich Maximilian gefunden. Schritt um Schritt und mit ;nm Theil noch wenig odcr gar nicht bclauutcn Aktenstücken aus dcr spani-scheu und englischen Kanzlei in dcr Hand verfolgt Thiers das Uutcrnchmcn, das fo unscheinbar begonnen hatte, um zn so gewaltigen, jetzt noch nicht vollkommen bcmcsscnm Umrissen anzuwachsen. Es falle» grausame, in glatte Höflichkeit uud ironische Gutmüthiglcit eingehüllte Worte, uud alle uud jede Entwickelung geht darauf hinaus, den Kaiser Mx." .I»!>,NI>05>l> vi>»!N 8i OlX'lü« >IInI>.'!l,l!- 0!-!»'», I»,I>,'N!^UM ü'i-i!'!,! >'»m,','. Horaz. Eö blitzt liom stillen Wcsicn ^>n Schrcctl»t!woit der Drahl: So fallen denn dir lUeslcn Scit jeher dnrch Verrall,! D» saufst uoll siol^en Mnlheö Hnf Qiinelaro'S Feld 3m Pnrpur Deiin» Vlnlcü, ^>u tlliscrlichcr Hrld! E5 hallm wann die Mnsen ^>ch an ^r,n Hrr^ qrschlniml. llnd treu nil! Mntlciiinsrn Hat Dich Nalnr c,ewiec,l: Dem Wogensaua zn lalischen, Ha« lnachl die Seele weil, Und ans des Urwald«? Manschen «lang Dir Uucndlichlcit! In eine« Traumes Wirren Dein Sinn a.cscma.cn laa; D°ch Hril! wer so zn ir«u. A" lrmiiiicn sc, vermag ^r an dcr eignen Gröszc ^« " edlem Stolz vergißt! 3r '"'"^°n <«<,x die Kunde, A,«s?°" ^"' Marlinöwand ^ 'V"°l> z»,„ Thalesgnmdc ' Au« der „W,. ^ ^, Die Oemsensteilic fand; AI« Ichlrn Riller preisen Ihn Sage nnd Gedicht: Doch war d e r ^)iax von Elseit Der lcl) te Ritlrr nichl. Cs lebt:m Enlelsohnc Des großen Ahnen (^cist, Dcr ihin znm fernen Throne Die Wogenpiadc weiiat s'nlrnd sich erworben Die Krone en>'a,en Rnhins.' Dir hat der Tod in lichter Pcrllällina. sich yenahl: Dn lebtest wie ein Dichter, Und stml'st wic ein Soldat. Wien, am N. I"U 1867. Qbuard Mautucr. Eiuc chlucsischc Zeitung. Untcr dcm Titel: „^!«-' ^uü^ks»,!^ Duily l^,^«" erscheint in Hongkong ein Blatt, dessen Ausgabe vom N. April uns vorliegt uud so mancherlei interessante Vlickc iu daö ^cbcn dcr europäischen Eolonicu Hinten Asicuö thun laßt. Das Journal ist auf sehr weißem uud starkem Papicr mit scharfcu und geschmackvollen Lettern allcr Schriftgattungcn gcdrnckt: vicr Seiten zu jc sicbcn Spalten im großen ,.Timcö"-Format — unter dcm englischen Titel siudcn wir eine Wiederholung dcS-sclbcn iu chinesischen Buchstaben. Da dic Ricscucolumncn dcr ersten, dritten uud vicrtcu Scitc nur Annoncen cnt-haltcn — für unscrcu ^wcck natürlich das Wichtigste — und dcr Körpcr dcö Blattcö auf dcr zwcitcn Scitc gar keinc Ncdactionötosten verursachen kann, muß cs lein üblcs. Geschäft sein, dicsc „TagcM'cssc" zu dcm Preise vou 2'/« Dollars mouallich (5 si. I5> kr. Silber) heraus-zugeben.' Ucbcrhaupt bekommt man vor dm chinesischen Preisen allen Respect, wenn mau z.B. liest, daß cine „königlich italicnischc Opcrngcscllschaft" — im Vereine mit cincm Äallctpcrsonlllc — am 12. April in Hongkong im „Tcatro ^usitano" zum crsten male „lim, l^l»-vl,l<.r<.", sowie „I1.M !>!,« tänzcr und Beschwörer vom Drachcntheater zu Mcddo" chrc „Positiv lctztc Vorstellung" an, dic übrigens Mitte 1062 unseligen Mangel jeder Selbständigkeit und Controlc seitens der Kannnern, sowie die Unbchilftichkcit und Sorglosigkeit dcr Leiter dcr politischen und militärischen Action jenseits des atlantischen OceanS darzuthun. Die verlockenden Schilderungen, die man im benöthig-ten Augenblicke von den uuermcßlichcn Hilfsquellen Mexico's gemacht, das glänzende Gemälde, welches unter andern der als außerordentlicher Commissär hiu-übergeschickte Herr Corta dcr Kammer von dcr Zukunft de« mcxicanischcn Kaiserreichs entworfen, die fabelhaften Budgetüberschlägc, wclchc einen jährlichen Ueber» schuß von 100 Millionen ergeben, die Goldlagcr dcr Sonora, wclchc zur vollständigen Tilgung dcr französischen Staatsschuld ausreichen sollten, lurz alle die Luft-gcbildc, die jeder „Patriot" noch vor zwei Jahren als unumstößliche Realität verehren sollte, sie schrumpfen in dcr Thicrs'schcn Darstellung zu einer so abschreckenden Unbedcntcndheit zusammen, daß die Kammer, diese Kammer selbst manchmal nicht nmhin kann, sich dem Aus-, bruchc einer allerdings sehr verdächtigen Heiterkeit zu überlassen. Schwere Anklagen werden gleichsam mit spielender Hand gegen einzelne Minister eingestreut. So weist Thiers darauf hin, daß in demselben Augenblicke, in welchem Herr Rouhcr in der Kammer das mexikanische Anlchcn so warm befürwortet, Herr Fonld den kürzlich mitgetheilten Contract abschloß, der auf dcr Erkenntniß beruhte, daß das Geschäft ein höchst zweideutiges, wenn nicht geradezu schlechtes sci. Wie schon in früheren Jahren, vertritt auch dieses mal Thiers mit aller Entschiedenheit die Ansicht, daß man nach Eroberung von Pucbla hätte heimkehren können und müssen, und dadurch, daß man damals blieb, beging man den größten Fehler. Die Resultate dcr Expedition seien kläglich. Der französische Handel sci in großer Gefahr, der Nimbus Frankreichs in jenen Gegenden verloren. Man müsse bei der vollständigen Verkommenheit der lateinischen Race den Sieg dcr angelsächsischen (dcr Nordamcrikaner) wünschen. Thicrs wendet sich dann gegen Enropa. Als Deutschland sich erhob, hätte Frankreich die Arme frei (von dcr mexicauischcu Last) haben müsscu. Die Militärmacht Frankreichs sci durch die Anforderungen dcr mexicauischcu Expedition gelähmt gewesen. In Frankreich sei jedermann gegen das mcxicanische Unternehmen gewesen, nnd hier ist dcr Punkt, ans welchem Thicrs den Haufttschluß seiner ganzen Darstellung zicht. Es wäre "nothwendig gewesen, daß dcr Kaiser einen gesetzlichen widerstand gefunden hätte. Er denkt sich die Monarchie als Staats« überhaupt, das jedenfalls ehrerbietige und ergebene Minister ncbcn sich hat, dic sich jedoch unter einander benehmen, gemeinschaftlich in den Vcrathnngcn der Regierungen alle ihre Ansichten über große und kleine, allgemeine nnd besondere Fragen, feststellen, sie mit Ehrfurcht aber Unabhängigkeit dcm Staatsoberhaupt unterbreiten, dessen Befehle nur in Gemäßhcit dieser Ansichten aus-fi'chrcn, immer bereit, sich ihm je nach Maßgabe dieser Ansichten zu widmen und ebenso bereit, sich znrückzu-ziehcn, wenn sie nicht so glücklich siud, dcu Willen dcS Staatsoberhauptes mit ihren eigenen Verantwortlichkeit (verschiedenartige Bewegung) in Einklang zn bringen, nnd die demselben sogar widerstehen, wcnn sie sich auf eine Versammlung stützen, die ihnen selber zu widerstehen vermag, und sich wiederum nebst ihnen auf die öffentliche Meinung des Landes stützt, welch' letztere nntcr jeder Regierung das Gesetz ist. Um diesen Zweck zu erreichen, müsse man auf der Bahn vorwärts gehen, welche zu einem Fortschritt in den Staatseinrichtungcn führt. Wir sehen ans der Thicrs'schcn Ncdc, wie weit Frankreich noch von dem Wege entfernt ist, welchen dic österreichische Rcgicrnng mit solcher Entschlossenheit betreten hat. Dcr fest ausgesprochene Wille dcS Ministeriums Vcust bürgt uns dafür, daß wir in Oesterreich keinen Thicrs als staatmännischen Lehrer nöthig haben werden. 18. Sitzung >es Ibgeordnelenhauses am 11. Juli. (Schluß.) Abg. Sticger führt in dem Referate für den Pctitionsausschuß fort. Die Petition dcr Kupfcrbcrgbaugcwerkschaft Burgstein und Brandt in Salzburg um Erwirkung dcr Einlösmlg von 2000 Etr. schmelzbaren Kupfererzes durch die Schmclzhütte zu Lend wird an das k. f. Ministerium der Finanzen unter wanner Befürwortung geleitet. Nächster Referent ist Abg. u. Mend c. In Vezng auf die Petition dcr Goldarbcitcr in den Städten Graz, Linz, Vrünn, Laibach, Klagcnfurt nnd Salzburg um Revision des Punz irungsgcsctzcs (daß dic Erzeugung von Goldwaarcn von minderem Gehaltswcrthc auch gestattet werde) haben wir das Ergebniß bereits Samstag mitgetheilt. In Betreff dcr Petition der in Wien und Prag im Schuldarrcstc Inhaftirteu um Aufhebung dcr Schuld ha ft so wic dcr Petition dcs Wicncr Vereines „Gewcrbcbuud" gegen die bcdinguugSlosc Aufhebung dcr Schuldhaft beantragt dcr Ausschuß: das h. Haus wolle beschließen, es werden diese Petitionen an das k. k. Justizministerium mit der Aufforderung übermittelt, dcm Abgeordnetenhaus ehestens solche Gesetzentwürfe zur verfassungsmäßigen Behandlung vorzulegen, welche durch schnelle Procedur im Streit« nnd Eoncursverfahrcn und durch angemessene Strenge gegen leichtsinnige Schuloenmacher die Beseitigung dcr Schuldhaft ohne Gefährdung der Gläubiger c'rmöglichen. Abg. van der Straß möchte das Haus waruen, einem solchen Antrage voreilig bcizntrctcn; dcr erste Theil desselben, daß nämlich die Petitionen dcm Justizministerium übermittelt werden sollen, sci anzunehmen, dcr letztere Theil spreche sich jedoch schon zn Gunsten dcr einen Gattung dcr Petitionen, nämlich dcr anf Aufhc-bnng der Schuldhaft gerichteten, aus. Redner stellt cinen bezüglichen Antrag. Abg. v. Wafer theilt als Mitglied des Petitions-ausschusscs zur Aufklärung mit, daß in diesem Ausschüsse eine Majorität sür dcn vorliegenden Antrag sich ausgesprochen habc, während cinc Minorität von dcr Anschauung ausging, daß die Schnldhaft ein Theil dcr Exccn-tionsordnuug sci, cs daher nicht angehe, ciucn solchen Theil aus sciucm Zusammenhange zn reißen und durch diesen Anirag Beschlüsse hervorzurufen, dic vielleicht für die Folge hemmend oder erschwerend sein könnten. Die Minorität war dcr Ansicht, daß die ganze Frage intact zu bleiben habc, und hatte cincn Antrag dahin formnlirt, cs mögen diese Petitionen an daS Justizministerium mit der Aufforderung geleitet wcrdcu, dieselben bei Abfassung dcr Executionsordnung in Erwägung ziehen zn wollen. Abg. Schindler nimmt den Autrag der Aus' schußminorität anf. Er glanbc nicht, daß eine so wich- tige Frage, welche die Wissenschaft und alle Praktiker seit Jahren bewegt, so nebenbei in ciucm Absatz cincs Antrages entschieden werden künuc. Wcnn man an dic Berathung dieses Gegenstandes kommen wird, so wird die Gründlichkeit dcr Debatte beweisen, mit welcher wich' tigcn Frage man cö zu thun habc. Es sci nothwendig, dieselbe nach dcn Bedürfnissen des Tages, nach dcn Fortschritten dcr Wissenschaft, nicht aber mit schwärmerischer Humanität zu lösen. Abg. van dcr Straß tritt dem Antrag Schindlers bei. Berichterstatter v. Mende weist daranf hin, daß der Ausschußantrag in keiner Weise präjndicire, da er doch nur die Eiubringung von Gesetzentwürfen verlange. Bei dcr Abstimmnng wird der Antrag Schindlers mit überwiegender Majorität angenommen. Der Anöschußantrag fällt. Es rcfcrirt hierauf Abg. Dr. Wascr. Mehrere Petitionen um Erlassung cincs Vcrcins-gesetzcs wurdcu dem zur Porberathung cincs Gesetzentwurfes über das Vereins- und Vcrsammluugsrccht eingesetzten Ausschüsse zugewiesen. Die Petition dcr öffcutlichcn Agenten um Regelung ihrer Geschäftszweige und zunächst Gestaltung dcr Partcicnvcrtrctung im mündlichen Verfahren beantragt dcr Pctitionsaussuß dcm Ministerium des Iuucrn, die Petition dcr galizischcn Advocatnrsconcipientcn nm Frcigcbung dcr Advocatur dem Ministerium der Justiz zur Bcrücksichtignng bei Abfassung dcr in Aussicht stehenden Advocatcnordnnng abzutreten. Nächster Gegenstand dcr Tagesordnung ist dic Wahl des confcssioncllcn Anöschusscs. Zum Behufe dcr Wahl wird die Sitzung unter« brochcn. Nach Wiederaufnahme derselben gibt Präsident das Wahlresultat bckaunt. Abgegeben wurdcu 147 Stimmzettel. Die absolute Majorität erhielten folgende 14 Abgeordnete: Schnei' der (131), Zyblikicwicz (128), Sturm (123), Jäger (123), Herbert (114), Herrmann (114), Dinstl (112), Rcchbaucr (111), Wcichs (108), Andriewicz (105), Mühlfeld (96), Karbasch (91), Kuranda (88), Seif-fcrtitz (87). Dic nächstmcistcn Stimmen erhielten: Figuly (73), Dehne (72), Gschnitzcr (70), Wodzicki (48), Landes' bcrgcr (^3), Grcuter (39). Bei der hierauf crfolgtcu Nachwahl wurdcu 119 Stimmzettel abgegeben. Die absolute Majorität erhielt Abg. Fignly mit 73 Stimmen. Schlnsi dcr Sitzmic, 'j Uhv. Nächste Sitzung Samstag den 13. d. M. Tagesordnung: Expose dcS FiuauzministerS, Begründung dcS vom Abg. Herbst nnd Genossen hcnic gestellten Antrages, Bericht dcS AnSschusscS über das Strafgesetz, Wahl des Ausschusscs für dcn Antrag des Abg. Rygcr. Parlamentarisches. Im Club für v ollswirthschaftliche Be< sprcchnngeu entwickelte dcr Vorsitzende Abg. Plan-kensteincr sein Programm zur Hcbung dcr Landwirth' schaft und stellte anf Grundlage desselben folgende Anträge: 1. Daß, wcnn die Rcgicrnng nicht bis Ende Juli cin Wasser- nnd WasscrrcchtSgesctz einbringen wird, dcr Elnb selbst dicsc Vorlage vor das Hans bringen solle; April um 9 Uhr Abends beginnt. Cho-Noske-Itsojle wird „dcn großen Schmetterling", Shing-Go-No nud Che-O-Kitchc werden auf cincr 30 Fuß hohen Leiter ihre wunderbaren Valancirkünstc zeigen; Ruckcr-Suug wird über spitze Bambusstäbe und dann wieder über Papier laufen („muß gcsehcu werden, um geglaubt zu werdcu"); die große Seiltänzerin der Gesellschaft wird Kunststücke ausführen, „die noch nie in irgcnd cincm Theile dcr Welt, außer in Japan, dargestellt wurdcu." Freilich finden wir daneben auch Löhuc von ähnlicher Höhe; so sncht eines der Docks Arbeiter, dcn europäischen Vormann zu 5 Dollars, den aus Canton zn 1'/. Dollar, dcn Zimmcrmann aus Canton zn -'/, Dollars, dcn aus Foochow zu 45 Cents (93 kr. Silber) per Tag — zugleich charakteristisch für das Verhältniß europäischer zu chinesischer Arbeit. Bezeichnend ist anch, daß dcr einzige selbständige Aufsatz des Blattes, der Leitartikel, sich mit dcn Mitteln beschäftigt, dem Leichtsinne und der Prahlsucht der jungen Engländer und Portugiesen Einhalt zu thun, die sic oft übcr Hals und Kopf in Schulden stürzt. Wir erfahren daraus, daß „der Mittelstand in Hongkong hauptsächlich ans Portugiesen besteht, die dort oder in Macao geboren sind, in deren Händen sich fast alle Aemter dcr Eolonic befinden und dic cs dann mit ihren schmalen Gehalten dcn Eommis in den englischen Factorcicn glcichthnn wollen," So richten sie sich zu Grunde, obschon ein Beamter mit 100 Dollars (206 si. Silber) monatlich „ganz gut zu leben habe wenn er sich einzurichten weiß." Und das könne cin Portugiese viel eher, weil er meistens dcr Landessprache mächtig ist, während dcr Engländer viel zu sehr John Bull ist, als daß er sich nicht unbedingt in die Hände chinesischer Diener geben sollte, statt sich selber um die Sprache und Gewohnheiten der Chinesen zu kümmern. Volle drei Spalten widmet das Blatt dcr ungc-mein ehrenvollen Anzeige der ersten beiden Bände von Scherzcr's ..Novara-Rcisc". Es ist gewiß kein kleines Lob, wcnn gerade in Hontoug übcr dieses Werk Urtheile gefällt werden, wic die folgenden: „Sobald die englische Ucbersctzung veröffentlicht ist, wird daS Buch cin höchst nützlicher, ja nothwendiger Gefährte für Kaufleute sowie für Alle, die bei dem auswärtigen Handel iutcrcssirt sind, und als solcher in jedem Comptoir zn fiudcu scin. . . . Die ungeheueren Schätze von Anfklaruna.cn dcr interessantesten Art, die cs enthält, sind dein Staatsmanne ebenso unentbehrlich wic dcm Kaufmanuc, und wir können das Wcrk als cin umfassendes Handbnch für commcrcicllc Statistik nicht warm gcnug allen empfehlen, die irgendwie an dcm Handel oder Fortschritte dcr von der Expedition besuchten Länder interessirt sind. Die gesammelten Thatsachen sind nicht bnnt dnrch-cinandcrgcwürfclt, um cin Buch vollzumachen, sondern sorgältig geordnet, so daß man auf cincn Blick cr-kcnnt, wo uud in wclchcr Menge jeder Artikel in dcr ganzen Welt erzeugt wird." Eiu uugchcuer lauges „Eingesendet" übcr dcn heillosen Zustand einzelner Straßen, höchst geschmacklos aus dcn englischen Blättern ausgc-schuittcuc Notizen uud Polizcibcrichtc füllen dcn Rcst der zweiten Columnc. Die drei vor dcm Polizcigcrichtc verhandelten Fälle betreffen auffattcnderwcisc nur Chinesen. Tang-acheong ist „cin verdächtiger Charakter", der indessen vom Polizeirichter entlassen werden muß, da keine bestimmten Thatsachen vorliegen; William-lin-tyc, ein früherer Detective, wird zn 5 Dollars Strafe verur-theilt, weil er seinen ehemaligen Charakter als Beamter mißbraucht hat, um in dem öffentlichen Hanse des Low-gin-ho „Bezahlung für die Befriedigung seines Bedürfnisses zu verweigern"; Chun-ahec, ein armer Teufel, dcr auf einem Auge total blind ist und auf dcm anderen so gut wie nichts sieht, wird vor das Criminalgericht verwiesen , weil cr dcm Böttcher Chnu-achcw seinen fünf Jahre alten Knaben, A-sew gestohlen. Anßerdcm wcrdcn l7 Männer nm je cincn Gnldcn gestraft, weil sie keinen Paß gehabt; dem achtzehnten wird der seine weggenommen, wcil cr denselben an all seine guten Freunde ausgclichen. Kehren wir zu dcn Annoncen zurück, so zeigen Müller und Clansscn an, daß sie „eine Scndnng dcr berühmten WicncrSchnhc und Stiefel" crhaltcn habcn. Gebrüder Pcterscn inscrircn holstcin'schc Butter in Fäßchcu; auch „vorzügliche rothc Ungarwcinc", pommcr'schc Gänsc-brüste und westfälische Schinken scheinen in Hongkong beliebt zu scin. Daß eine Photographischc Galcric nicht fehlt, ist selbstverständlich. Dcutschklingenden Namcn bc-gcgnen wir uutcr dcu anzeigenden nicht selten, so Volk-inann, dcr cin llül.'I ^>i-m hält; Wagner, dcr mit musikalischen Instrumenten handelt. Von Chinesen zci-gcn vier ihre Geschäfte an: dcr eine ist Dctailthcc-, der andere Kohlenhändler; dcr dritte ist Nindsschlächtcr, dcr scin Fleisch anS Whampoa bezicht; dcr vierte macht dcn Eompradore, indcm cr die absegelnden Schiffe mit allein, dcsscn sic bedürfen, ausrüstet — drei unter diesen mcr Anzeigen sind englisch und chinesisch. .NindnS und MoS' lims, wic die Inhaber dcr Firmen ftajcc Ali Aöjc und Hajcc Ismacl, dcucn ihr Compagnon Mirza Mchdcc die Gemeinschaft kündigt, finden wir fast nur im Bankgeschäfte; blos dcr ehrbare Bäckermeister Dorabjcc No," rojee macht cinc Anönahme. In deutscher Sprache ist nur eine Bekanntmachung, die des preußischen Consuls v. Carlowitz in Canton über dcn Kulihandcl. Dcc TYPUS des Ganzen ist selbstverständlich cin rein englischer. Die Straßennamen sind von Elgin, Wellington, 1063 2. auf ciu Gesetz bezüglich dcr Concurrcuzlcistuug oci Nferfchuhbautcn; ->. auf eiu Oefctz bclrcsseud dic Gcbührcufrcihcit bci arroudirnug vou (^ruudstückcu; l. auf ciu Gcsch zur Hiutauhaltuua dcr Einschlcft-puttg dcr Niuderpest; l'. auf Abiiudernu^ dcr bestchcudcu Hccrcsciuquar-u"lulssi^cise ist Frauircich und Euglaud, von wo cr sich sodauu uumittelbar nach Mexico begibt. Iu dcr Zwischenzeit wird uach ciucr Wcisuug dcr Ncgic-ruug die Propcllcrfrcgattc „Nouara" iu Pola ausgc-n>>tct und sofort iu die Mexicanischcu Gewässer entsendet, ^cgetlhoff'ö Missiou hat einzig uud allciu den Zweck, tue Veichc des Kaisers Marimiliau von dcr rcpublicaui-Ichcn Partei Mexico's im qütlichcu Wege hcrauszube-tommcu, woralif selbe mittelst dcr..Novara" ciugcschifft nnd uach Europa überführt wcrdcu soll. Dicscmuach ^tfallcu sämmtliche Versionen von dcr Entsendung einer «lottcuabthciluuc,, wie solche vielseitig in den Taa,cs-l'lättern disentirt wurde, da ciuc kriegerische Dcmonstra-uml l^cgeu Mc^ico selbstverständlich iu den Absichten ^Itcrreichs uuter dcu gegenwärtigen Verhältnissen nicht "Ml taun. Abccrdcn, Pottingcr, Peel, dcr 5ttwigiu u. s. w. entlehnt; ^^./-lMlru ^nsitauo und die Nua d'Alsandcga, sowie ft^.^ ,"."?nenuameu, z. B. da Eylva, siud die ciu^igcu s;,j, '"'^'>ll,cu spuren; kommt irgendwo noch ciuc ,',..'''^c Ortsbczcichnnna vor, wie Pol-foo-lum, so St^.^l 's ^lcichzcitig hiuzugefügt, daß dcr betreffende "MM uutcr dem Xiamen Aclinont belauntcr ist. ^ .< "'^u-autö, sowie Hotel du louvre uud dc France dm Händen dcr Franzosen; vier Dollars nd - 7^ am Ende, uach den lm^subl.cheu Pn>. eu mcht l>es°udcrö theuer. Kostet d?i (> '^"'^ N«ttc,sei'h°sPital' die Aufuahmc iu den I^N ^"' ^ ^'" Dollars täglich - ja nntcr eu w '^Äp '' ?^ H""bsetznug vou Mietlziuseu" n'it (^ Mc'" u '")0'^/l)eile'de? Stadt ei,? H^ Gcwölbc z H m" 3 "?^ l'^ fl. Silber), ohne lavs mm, tlich^u v,r^s ^""l" allein zu 75 Dol-wobei freilich u.b,'^^' ^' ^otz dieser Preise, Wasser ciu c..'"' ^ daß u.cistcuS die Gas- uud cin .^ c ^'^/"c Äaulichlcitm geheu (es giebt Amw ' ^^^l' sch«ft i.t Hougtougl, ue meu die "äh!7^ef Spattm^c!!^ ^"" '"'d sch'ncr Gärteu Mlrcill?.? ^'!- l"Us'»nn!uischcu Iuscratcu stchcu die dcr g elN ^^"' U"d iusbesoudcre dcr Bcr ichcruugs- a ÄuV""''^" °bcuau ^ hat doch'Hougtoug ''lu^.>> '^."^ "lMlc Hotelcompaguic! — so daß der c " ../Mungskels der Auzeiqeu räumlich wie geschäftlich ton/lil "cdclttmd,"' ist. Da begegnen wir ciucr „Hong' Mi l''s ^"?"'' uud Macao-O'cscllfchaft"; daun einer u ycu ^nzcigc des siamesischen EonsnlS Eec-Engwat ' .luwy; einer Schiffahrt von Nangasaki in Japan j°s". Singapore in Hinteriudicn; einer „Trausma- v°, ?s ^'lcgraphen-Gcscllschaft" , welche Depeschen "n Shanghai über Kiachw iu ^iord-Ehina uach Eu- °pa befördert, auch Scitenliuicn uach Inpau besorgt; i!.'., ^" Deuter's hat die iudisch-cnropäische ^inic "'^U'neu. Zwischcu Hougkong und Eanton inacht fli.. ^^ "^^' ^"isetjc-IlcWVHoy" Nachtans- > l g , dcn Bcrkehr mit Dampfern zwischen dcu großeu "Mdamse u (Mauila, ^adnan) Sarawak, Singapore o dem chinesischen Hafen Amoy unterhält ciuc andcrc ul,chast. Uud doch siud das alles uur klciuc Uutcr- "Wungen >m Vergleiche zu dcr ..Pcuiusular uud "Ucutal-" und dcr ..Pacific Mail-Stcam Eompauy", ^"l dcucn die erstere die chinesischen, sowie die hinter-^ l'ordcrmdlschcn Häfen mit Adcu, Suez, Malta, d! '?''^. ''''^ ^".thaiuplou verbindet, die letztere nttk ^.llcttc für Hin- uud Rückfahrt uach dcu 5äfcu ^sm'menö, Mexico's, Mittel- imd Eüdamcriea's. 'l ntlautischeu Staatcu, EnglaudS uud Fraukrcichs, sei " ttdcr Ilewyork, sci cs über die Laudcnac vou Pa-nama ausgibt. Uusland. V^rlill, 12. Juli. Die Postvcrhaudluugcu ulit Oesterreich, Italic» uud dcr Schwci; sollen beginnen, sobald die süddeutschen Staaten zn dem erforderlichen Einverständnis; uuter ciuaudcr gelaugt sciu wcrdcu. Dcr „Staalsauzcigcr" veröffentlicht cinc Äckauutuiachuug des Äiiuistcriums, welche bestimmt, daß, uachdcm die Nach-richteu über dcu Gcsnudheitszuslaud des Niudvichcs iu Oesterreich güustig lauten, dcr Transport des von Osten lommenden Viehes fortan lediglich dcu aus dcn Verordnungen vom 27. März 15Mi fich ergebenden Veschrün-l:::!gcn uutcrlicgcu foll. — Dcr „Staalsauzcigcr" ist ermächtigt zu crtlärcu, daß die vou dcr Wicucr „Presse" aus dcr „Gazette dc France" rcprodncirtc Depesche des Varou Werthe r vom 1^. Iuui u ich t cxi» stire. — Dic „Zcidlcr'schc Eorrcspoudcuz" erfährt, dic Kvnigiu von Hannover verlasse binnen kurzem die Marien bürg nud das hannovcr'schc Gebiet. München, 12. Inli. Die „Vaicrischc Zeitung" vernimmt, König Ludwig ü. beabsichtige im Verlaufe dcr uächstcu Woche cinc Ncisc uach Paris anzutreten. Florenz, 11. Inli. Maneini vertheidigt das Nccht des Staates anf die stirchcngütcr und sagt: dcr Aus-sprnch Eavonrs, welcher die Freiheit dcr Kirche bezeichnete, war eng au die Bcdiuguug geluüpft, daß Nom die Hauptstadt werde. Er kritifirt die lctztcu Erueuuuugcu der Bischöfe uud sagt weiter: Die italienische Regierung dürfe nicht die Vcrthcidigungswaffen gegen dic römische Regierung aufgeben, welche Handlungen begeht, die dcr Civilisation. dcr Freiheit uud Unabhängiglcit Italiens entgegen sind. Eordova, Vorgatti vertheidigen die Handlungsweise des vorhergegangenen Ministeriums. Mauciui antwortet: Als man die Bczahluug dcr Päpst-lichcu Schuld stipulirtc, hättc mau dic Bedingung dcr An-crtcnniing des Königreichs Italien stellen sollen. (Beifall.) 'Paris, 12. Inli. Der „Etcndard" meldet: Der Trau ermesse, welche heute morgens in dcu Tuilc-vieu für dcu Kaiser Maximiliau cclcbrirt wurde, wohuleu dcr Kaiser, die Kaiscriu, dic kaiserliche Familie, die Minister und Würdenträger bci. Dcr Snltan hat sich hcntc Morgens in Boulogne eingeschifft; cr drückte sciu Acdaucrn aus. Frankreich zu vcrlasscu, wo ihm ciu so herzlicher Empfaug zu Theil wurde, und gab dem Gefühle des Glückes Ausdruck, welches er empfand, als cr sich wieder in dcr Mitte seiner tapferen Verbündeten befand. — Im gesetzgebenden Körper zeigt Garnier Pages au, daß cr und Inks Favrc dcm Kricgs-miuistcrium dic Ausichtcu mittheilen werden, wclchc sic in dcr Kammer über dic Angelegenheiten Deutschlands vorbringen wollen. Dover, 12. Juli. Dcr Sultau laugte um lO-'/z Uhr hier au uud wurde vou dcm Prinzen vou Wales, dcm Herzog vou Cambridge, dcm Viectöuig vou Egyptcu cmpfaugcu. Die Municipalität übcrrcichtc ihm ciuc Adrcfsc. Sodanu fuhr cr um halb 1 Uhr uach ^oudou wcitcr. London, 12. Juli. Dcr Sultan ist hicr ciugc-troffen uud fuhr mit dcm Priuzcn von Walcs in cincm offenen Wagen dnrch die Stadt, wo die Rcitcrgardc Spalier bildete. Dcr Andrang dcr Menschen war sehr groß, der Empfang lebhaft. Das Wetter ist prachtvoll. Kopelchaftrn, 12. Inli. In dcr Thronrede anläßlich des Neichstagsschlnsses dankt dcr König dem Reichstage für die Votirnng des Hccrcsgcsctzcs und für die in der Adresse ausgesprochene Uebercinstimmnng mit dcr Regierung bezüglich dcr auswärtigen Politik; die Regierung isl bestrebt, so weit cs ihr möglich ist. dcu freundschaftlichen Verkehr mit dem Auslaudc zu bcfcsli-geu nud die gcgcuwärtigcu Schwicrigkcitcu zu bcscitigcu, ohuc dic Keime für künftige Gcfahrcu zu lcgcu. Athen, 11. Juli. Nachrichten aus Caudia vom M. d. M. melden: Omcr Pascha wollte durch dcu Euapaß von Kallikrali nach Sphakia dringen, wurde aber mit eiucm Verluste vou 500 Todten uud Vcrwuu-detcu zurückgeschlagcu. New-Hork, 4. Juli. (Schiffsuachricht.) Auf die Proteste des englischen nud preußischen Gesandten crwic-dcrtc Inarcz, dic Wohlfahrt Mexico's erheischte dcn Tod des Kaisers. Escobcdo machte bekannt, cr würde das Eigenthum aller Imperialisten confiöeircu. HlWsnmisskeiten. — (Aus Wien.) Tic Ueliclständc des öffcnllichcn Vcrlchrs in dcr Kürntnelstrahe sind schon jahlclang Gegen-slanb dcr Vcralhungcn in dcr Gcmmide lind dci dcr Polizci, lind obzwar nian bald zur Ucbcrzcligm'g lain, daß das cinzig wivlsame Auötnnftsnüllll die Cröffiuoig eincr Parallclstraßc nnt dcr .sivir»tnclstrahe sci, lonnlc inan sich dennoch dazu wegen dc3 Koslcnpunlteö nicht entschließen. Endlich hat die Commune dennoch in de» sanren Apfel beisien und cincn tnhncn Griff in dcu Cummunalsaclel thun «nüsscn. Man bc-fchloh, die beiden Marktplätze anf dcr Scilerstättc und aus, dem Renen Marlt (Mehlmarlt) aufzuheben imd dafür eine Markthalle nächst dcr Garlenbana/sellschaft zu erbauen. Ueber^ di.s wird eine Parallelstraße mit dcr Kürntnerstraße crüsf-net. TaS Alles soll jedoch erst in Angriff genommen werden, bis das ncne Opernhaus fertig ist. — Von Seile des Co-mit(?s für die Arbciterentscndung nach Paris sind nachträglich noch drei Arbeiter, nämlich je ein Friseur, Damenschnei- der und Perlmutterschneider zur Entsendung bestimmt worden. — Von der n. ö. Stalthalterei ist eine Commission niedergesetzt worden, welch? sich mit der Frage der Regelung der Prostitution zu befassen hat. Die betreffende Commission, welcher zahlreiche Anträge und Gutachten zu Gebote stehen, wird diese einer eingehenden Prüfung unterziehen, um sodann die geeigneten Vorschläge an die Etatthalterei vorzulegen, welche im Vereine mit dcm Wiener Gemeinde« rathe diese Frage eindringlich behandeln will. — In wel« chcm Grade der Consum von Pferdefleisch zunimmt, beweist der Umstand, daß im abgelaufenen zweiten Quartale im städtischen Schlachlhause 327 Stück Pferde, d. i. um 145 Stück mehr als voriges Jahr geschlachtet wurden. — (Requiem für Kaiser Max.) Freitag um I I Uhr Vormittags wurde in der l. t. Hofburglirche ein Reauicm für Se. Majestät Kaiser Maximilian von Mexico abgehalten. Die Kirche war schwarz drapirt, in Mitte der« selben ein hoher Traucrkatafall mit den Wappenschildern dr>5 hohen Verblichenen aufgestellt. Im Oratorium hatten Seine Majestät dcr Kaiser mit den Herren Erzherzogen Feldmar-schall Albrecht, Wilhelm, Leopold, (5rnst, ebenso Großherzog Johann und Ferdinand von Toscana, der Herzog »on Mo-dena und Württemberg sammt Gcmalin Plah genommen. Der Katafalk war mit cincm Lorbcrlranz geschmückt und an den Wänden der Kirche waren die Wappen Er. Majestät des Kaisers mit der Inschrift: „Ferdinand Maximilian Joses, Kaiser von Mexico, j- 16L7" angebracht. Donnerstag Mittags, als am Vortage der Traucrseierlichleit, wurden von 12 — 1 Uhr sämmtliche Glocken der Residenz geläutet, welches Traucrläutcn zwischen 4 lind 5 Uhr fortgesetzt wurde. Den um 5 Uhr Nachmittags in der l. l. Hofburgtircbe ab« gehaltenen Vigilien wohnten Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Königin von Belgien, sowie die in Wien weilenden Mitglieder des allerhöchsten Hofes bci. — (i5in Generals befe hl. Aus Anlaß eines speciellen Falles, wo von Seite des Militärs gegen öfsenl» liche Organe dic Partei für Excedenten genommen wurde, hat dcr Commandirende in Graz, Herr Erzherzog Ernst, einen Gcncralsbcfehl erlassen, auS welchem wir folgende beacbtcnswerlhe Stelle hervorheben.- „Der Mannschaft ist die Vcdeutung der Worte des Dienstreglements, wonach „die öffentliche Sicherheit von Außen und von Innen Zweck ihrcs ehrenvollen Standes" ist, in den Schulen wiederholt zu er« llärcn; es isl derselben begreiflich zn machen, daß gleichwie die bewaffnete Macht in ihrer Gesammtheit nicht nur zur Abwehr des Feindes, sondern auch zum Schuhe der staat« lichen (5,'nlichtling berufen ist, jeder einzelne Soldat sich durch unbedingte Achtung vor dcm Gesetze auszeichnen, und weit entfernt, die Funclionen des Staates, der Länder und Gemeinden in ihren amtlichen Verrichtungen zu stören, dieselben, rocnn es die Umstünde erheischen und e3 zulässig erscheine, saMe» soll." — (Uebe rschw emmungen in Galizien.) Die „Wiener Abcndposl" veröffentlicht zwei Telegramme über die Wassernoth in Galizien. Nach dcm ersten, aus Lcmberg, I I. Juli Nachts, haben die anhaltenden Regengüsse große Wasserschäden und Überschwemmungen angerichtet. Die Flüsse San und Wiar sind ausgetreten, dic Vorstädte von Przcmysl, wclchc am San liegen, sind unter Wasser, einige Häuser weggeschwemmt, die Brücken auf der ungarischen Haupt« und Dohromiler VerbindunaMrahe zerstört, die Acrarialstraße gegen Lemberg mehrere Schuh hoch unter Wasser. Dic Niederungen am Wiar-Flusse sind überschwemmt. Im Iatzlocr Vezirte ist die WiZlola ausgetreten, hat die Karpathen-Hauptstraße durchrochen, 2 Brücken sind in Ge« fahr. In und bci Vrzrsto ist der U?zwica»Aach ausge» treten, hat dic Aerarialstraße überflutet, die Brücke auf der Vrzcslo-Sandecer Landstraße weggeschwemmt. Die Flüsse Dunajec und Kamicnica sind gleichfalls ausgetreten, die Nie« dcrungcn stehen unter Wasser, der Eisenbahnverkehr zwischen Moscista und Vogumilywice mußte eingestellt werden. Allent» halben wurden Anstalten zur schleunigsten Herstellung der Communicationcn und Rettung von Menschenleben und Eigen» thum getroffen. Der Schaden ist offenbar sehr groß. Der Regen ist nicht mehr jo heftig und zeilwcife unterbrochen. Aus Debica, lbenfalls vom 11. Juli, berichtet man: Der San-Fluß hat gegcn 20 Fuß über den Normalstand. Er lrilt allenthalben weit aus. Die Brücken in Ilnoblcm und Radymno sind in größter Gefahr, die Eisbrecher theilweise weggerissen: das Nasser ist im Steigen. Der Negen dauert fort, die Ueberschwemmung ist allgemein, das Elend groß. Die Eisenbahn^ nnd Telcgravhenvcrbinoung von hier mit PrzcnuM nnd Lcmbcrg ist unterbrochen, die Post ausge. blieben. — (Cholera.) Aus Zara, 11. d., wird gemeldet, daß vom 9. bis II. in Ragusa lein Cholerafall vortam: in Pctraccia starben zwei Personen, 8 sind in Behandlung; in Makose lein ncuer Fall, 3 in Behandlung; in Slravcia llill „euer Fall, 2 in Behandlung -. iu Caltaro 1 Eclranlung, 2 starben, 2 in Behandlung; in Lustizza lein neuer Fall, 2 in Vchaüdlung. - (Lovcz.) Der „Schles. Ztg." lommt zur meii. canischen Katastrophe die interessante Notiz zu, daß der Ver-räther Lopcz der Sohn des im Jahre 1812 in Graz ver. storbenen, als tapferer Soldat bekannten unv mit dem The. resien-Orden decorirtea österreichischen Generalmajors Philipp de Lopez sei. ^- (Zur Katastrophe im Lugauer Kohlen schacht.) Das „Dresd. Iourn." erhält aus Chemnih fol« gcndes vom Nachmittag des 10. datirtes Telegramm: In Lugau hat man gestern Abends durch die fortgesetzten Versuche den letzten und unwiderlegbarsten Beweis «halten, daß 1064 der Schacht von unten herauf bis ltwa 3L0 Ellen vollständig gefüllt ist und die Verschütteten demnach als todt zu betrachten sind. Nn cm Herausholen ihrer Leichen sei vor Znfüllnng und Wicderausmachung des Schachtel nicht zu denken. Die bisherigen Nettungsarbeiten sind in Folge dessen inttnnlislisch eingestellt. — (Internationale Münzconfcrenz.) Man schreibt aus Paris, 0. Juli: „Tie internationale Munzcon-ferenz, welche hier seit 17. Juni versammelt war, hat heute ihre Berathungen geschlossen. Man dürste in Oesterreich einige Ursache haben, auf ihre Ergebnisse mit besonderer Befriedigung zn blicken, denn waö für die Einführung einer Wkltmünze Gedeihliches erreicht wurde, ist zum großen Theile seinem Vertreter, dem Staatsrathe Freiheini u. H oct zu verdanken, welcher sich auch hier wieder eben so sehr als Mann der Wissenschaft wie als praktischer Staatsmann bewährte. Die Gewandtheit, mit der er zwischen hcrvortrclenoen Gegensätzen rechtzeitig zu vermitteln wußte, erwarb ihm auch die huldvollste Aneilennung des Prinzen Napoleon, unter dessen Voisitz die Confercnz lagte, so wie den schmeichelhaftesten Beifall der Colleger,. Aber auch außerhalb der Conferenz lam man den Frcihcrrn u. HocI in der auszeichncndsten Weise entgegen und insbesondere suchten die Vertreter der Wissenschaft mit dem berühmten Verfasser der Darslellung der finanziellen Einrichtungen Frankreichs und Nord-Amcriea's bekannt zu werden. Unter andern lud ihn die Gesellschaft der „Economists" am 5. d. M. zu einem großen Nanket, wobei ein von dem Gefeietten gehaltener Vortrag über die Bedeutung der Höhe des Zinsfußes slürmifchcn Aeifall fand." — (Aus Japan.) Vie Fortschritte, welche Japan unter dem Einflüsse des Verkehrs mit fremden Nationen macht, sind erstaunlich. Die Ausfuhr in englischen Schiffen stieg in einem Jahr (1804/L5) von 0,941.404 anf 16,180.823 Doll., und zu gleicher Zeit bob sich die Aus-suhl anf fremden Schiffen von 030.818 auf 2,303,407 DuU. Die europäischen Ansiedlungen im Land haben Kirchen und Schulen, Eisenbahnen, Telegraphen und Zeitungen. Die reguläre Armee wird von französischen Ossicicrcn ereicirt, und die einheimischen Kaufleute lassen das Beispiel der Fremden nicht unbenutzt, beginnen mit der Anlage von Fa-biitcn, und lanfen Schiffe, um ihrr eigenen Prodnctc selbst nach dem Auslande zu bringen und dott zu verwerthen. Locales. — (Hunde frei?) Laut Kundmachung des löbl. Stadtmagistratcs wird mit heute die Anordnung außer Wirksamkeit gesetzt, dah Hunde im Freien an einer Schnur zu führen seien. Wenn wir nun auch durchaus nicht verkennen, daß diese nun aufgchobenc Maßregel für die Hundcbc-siker viel, recht viel Unamu'hmlichkeitcn mit sich brachte und in mancher Hinsicht srwM für Herrn als Hund eine Plage war, so sind wir doch in Rücksicht auf den eigentlichen Zweck dieser Maßregel der unmaßgeblichen Ansicht, dah sie im Interesse der Sicherheit des Publicums nothwendig war und auch noch wäre. Noch ist die heiße Jahreszeit nicht vorüber, ja die berüchtigten Hundstage mit ihrer meistens intensiven, die Wulh befördernden Hitze stehen noch bevor, und da hätte man, glauben wir, das Schutzmittel nicht aufgeben sollen, um es vielleicht wieder einzuführen, wenn ein Unglück geschehen ist, dem es eben hätte vorbeugen sollen. — (Cur liste) der vom 15. Juni bi? l O.Juli l. I. im Curortc Tü plitz angekommenen Curgüste: Die Herren: Thomas Rannahrib, Josef Mlater, Franz Mlatcr, V. Snoy, Pfarrer, Josef Skodly, t. k. Thierarzt, sammt Gattin, M. Vaucr, t. k. Finanzralh, sammt G^rnalin, Wenzel Scholz, l. t. Nechnungsofsicial, sämmtliche von Laibach 1 Vincenz Waida, l. t. Nespicient, von Gotlschee; Felix Schugrl, l. t. Beamter, von Nndolsvwcrth: Anton Mlaker von Poganiz; Dako Matar ^mioi', Dako (5ar, Dako Malar «i'uioi-, sammt Maria Magovaz, Nealitütenbesitzer, aus Eroatien; Josef Oreönig, Pfarrer, von Maichau; I. Waöcej, Pfarrer, von Slapic: Anton Grachem und Franz start, Wirthe, von Wippach: Josef Eachadobnik, Pfarrer, von Heil. Dreifaltigkeit. Die Frauen: M. Millautsch und M. Telban, Ncali-tütenbesikerinnen, von Obcrlaibach 1 Iosefine Metlitschar von Trieft: Theresia Schubert, l. t. Äcamtcnswilwe, Helena Dabrauz, M. Vlciwcih, Handelsmannswitive, Ioscsine Schlosser, Bürgerewitwe, sämmtliche von Laibach 1 M. Stalzer und M. Krennel von Gottschee; M. Tfchuder, k. f. Krcisgerichts-rathsgaltin, sammt Frl. Tochter, von Nndolfswcrth; Aloisia Kappelle, Gutsbesitzcrsgattin, von Mottling. Zusammen 80 und 15L Landleute. — (Schlußu erherndlun gen) beim l. l. Landes-gcrichtö in Laibach. Am 17. Juli. Blas Pader: Ocfsent, liche Gewaltlhätigkeit: Josef Debeuz: Dicbslahl. — Am I8ten Juli. Franz Kokail, Valentin Tcrdina und Lucas IcSek: Schwere körperliche Beschädigung. — Am 13. Inli. Johann Odar: Schwere lorpeiliche Beschädigung: Varlel Tafchkar: Todtschlag. Nencjle Post. In der vorgestern stattgcfuudcucu Sitzung des Abgeordnetenhauses gad dcr Hcrr Fiuauzuüuistcr ssrcihcrr u. Vcckc ein ausführliches Expose üdcr die Fillauzlagc dei< Reiches, welches, auf Grund ciucr um-fnsseudcu wayrhciisgctrcllcu Geschichte der finanziellen Verhältnisse seit 186«.), als Elemente dcr finanziellen Kräftigung den Ausgleich mit Ungarn, Verwirklichung dcr Selbstverwaltung dcr Bänder, Abgehen uom Vicl-rcgiercn, gerechtere und billigere Vcrthciluug der Ncal-stcucr, Reform dcr Erwerb- uud ^inkomincustclicr, dcr iudircetcu Steuern überhaupt, rationelle Bcwirthschastnng dcr Ntonopolc nud des Staatscigcnthums, Entwicklung des Associatiousgcislcs, Hebung dcs Volksuutcrrichtcs -'-uutcr großem Gcifall des Hanfes aufstellt. Auf den Autrag Schindlers wnrde nlit großer Majorität beschlossen, das Erposl' uud sciuc Veilagcu dem Finanz-anöschnssc zu übcrgcbcu. Hierauf begründete Professor Herbst seinen Antrag, dcr coufcssioncllc Ansschnß inögc Bericht erstatten, ob das Ehcrccht des bürgerlichen Gesetzbuches wieder hcrzustcllcu und Gesetze über die Stellung der Kirche zur Schule uud über die Ncgcluug der cou-fcssioncllcn Verhältnisse auszuarbcitcu scieu. Dcr Autrag wurde mit großer Majorität angcnommcu. Die Slooeueu stimmten dagegen, mit AuSuahmc dcs Herrn Prof. Kluu. Wir bringen morgcu ciucn ausführlicheren Bericht. Telegramme. Vlom, 12. Juli. Int Cousislorium hielt diesen Morgen dcr Papst eine Allocutiou über die Wahl dcs ucnen Patriarchen von Cilicicu. Eine andere Allocution hielt er über den Tod dcs Kaisers Maximilian, und ordnete dann ein feierliches Ncqniem in der Si^'ti nischcn Ca pelle au. Der Papst con-sccrirtc dann Vcrnadou als Erzbischof nnd den Bischof ^ibichowöli als Coadjntor des Erzbischofs ^'on Posen. Paris, 12. Juli. Iu dcr heutigen Sitzung dcs gesetzgebenden Körpers erwiderte Staatsminister Nonhcr auf cinc Aufrage dcs Dcputirtcn Garuicr^Pages bezüglich dcr Verhandlung,!! über daS Verbot der See-caperci: Die Frage habe iu England gewichtige Ein« Wendungen heruorgcrufcn nud bleibe sehr hcillichcr Na-tnr. Was die Frage anbelangt, in das iutcruatioualc Gesetzbuch eine Bestimmung wcgcn Eintreibung von Schuldforderungcu im Auslande aufzunehmen, erklärt Nouhcr, es fei fchr schwer, identische Principien znr Geltung zu bringen. Auf eine Bemerkung ^arraburc's erwidert Nouhcr: das Bombardement von Valparaiso habe die Frage anfgcworfcn, ob dies ein nicht zn entschuldigender Gewaltact oder ciu gesetzmäßiger Kricgsact sei. Euglaud schc es als Kricgsact an. Sftauieu sei bereit, Opfer zn briugcu. Nonhcr will sich nicht ndcr die Rechtsfrage aussprcchcu. Dcm Dcputirtcn Qucöuc autwortct Nouhcr: Die Regierung habe keine Hoffnung auf Adäudcruug dcr Gesctzgcbuug dcr Vereiuigtcn Staaten bezüglich dcr Auslicfcruug vou bctrügerischcu' Eridataren; iudcfscn niüsse inan für die Znknuft uicht verzwcifcln. Picard bchauptct, daß das Bombardement von Valpa raiso ein offenbarer Gcwaltact war. i)couhcr widcrholt, England nnd die Vereinigten Staaten haben es als Kricgsact angesehen. Hierauf wurden die drei Abtheilungen dcs Budget für das Ministerium dcs Acußcrn angenommen. Bei der Debatte über das Budget für das Ministerinn dcs Innern sagte Glais-Bizion: Es fehlen alle Freiheiten, nnd fügte hinzu, Frankreich will nicht länger in der ^agc eines znr Strafe dcr Escls-kappc vcrnrthcilten Landes verbleiben. (Oeftcrc Unterbrechungen; Glais-Vizoin wird znr Ordnnng gerufen.) Olivier betrachtet die Vage, wie sie durch die Gesetze vom 19. Jänner geschissen wurde; er zollt diesen Gcscyen seinen Beifall, nnd erachtet, daß die Prcßsrcihcit dcfinitio crlangt wurde; er vcrlaugt die Aufhebung dcs Staats-Ministeriums, welches er ciuc Art vou Vicc-Kaiserthum nennt, nud wirft dcu Ministern vor, fic hätten die liberalen Maßregeln, die sie annahmen, nur lau ausgeführt. H Um die Lage zn klären, müsse man jcdcu Gcgcusatz zwi- > scheu dcr Absicht nnd dcr Ansführnng schwindcu machen; > das einzige Mittel dahin zn gelangen, bestehe darin, daß » man sich mit dem Lande in Verkehr setze. H Paris, 13. Juli. Die Jouruale mcldcu, ein ' Handschreiben des 5laiscrs beglückwünsche den Staatsmi-nistcr Nouhcr zu seiner gestrigen Ncdc. Dcm Schreiben war dcr Stern dcs Großkreuzcs der Ehrculcgiou in Diamautcu bcigcschlosscu. Das Schrcibcu soll inorgen im „Monitcnr" crschciucu. Viccadmiral Tcgetthoff ist hier augckommcu. Telestrnphische Wechselcuurse o^,m 13. Juli. 5>ftcrc. Mclalliqu^ 59.25. — kprrc. MctalliqncS mit Mai- nnd Noveniber-Zinsrn 0! ,40. - 5)t,?rc.?llltilliml Anlehcu 09/;5». ... Va„l< acticn 7t,>. — Crcdituctil>ü 1W.K). — l,er 2taatt>mill>b?!! 8l» !'<>. — Sllbrr I23H). — Üondon 12U 15. — K. t. Dueateu ."..W. OeMsts-Zeitung. Natll)uall'.i»r'. Vom 15. Inli 18L7 ana^fanaen wird bei alle» Filialen der Ätatil'nalbank der '^insfnf, umi Plabwech' seln mit 4 pCt. und von Doinicilcn mit 4'/, pCt. linrchnr!. Gl^ich',^t!g wird der Zinofns! für C^comptiriing von Niincssen in Wirn nnd dei dru Filiali'» von ^/, pCt. auf'-! Mt. hcral,-gesei)!. Vn ovn Filialen in Arililii, Fiinnr, Innttlinick, ^emderl-,, Vü!,'„ Post nnd Trieft werden von demselben Taae an anäi Dmni' cilc eltt'oniptirl. Ei» qrosiartigeS >tvl)Isngcschäfl. Die delannl, 38ie-ncr Kohlenfirma OelirNder Giittinaiii! hat, wie dir „N. Fr Pr " meldet, kürzlich die Kohlenliefermig siir dic Uvolischcn "nnd italieni' schc,i bahnen der SüdliahnqeMchafl übernommen. Die Kohle wird anö dcm an der büh,nischrn Wcstbahn c^rlesscn^ Kohlenrevier der böhmischen C'isenindnstri^cych'llschaft, d^wrslb^hmischcn Berg-ban- nnd HMteiwereinö. der Mantaner Kohlengrub,'», drr sitrsl-«ich Thiiln nnd Taxiö'schcn nud der Hyra'schcn Weil/:c. ,ienoin' inen N'erdeu. Vaibacl», i.'j. Juli. Nuf dcm lMigcn Marlle sino er-schleim: 25 Wagcil init Getreide, 10 Waqm nnd 5 Schiffe (-'« Klafter) niit Hol;. ^ ________ ____D n r ch schnittS - Prei sr. ^«ll.. ^l»^.. Ml!.. Mgz.- fl^^st^r.^ fi. lr. fl.,,r. Wchm pr. Metzcn 5 i — 3 6 Hllhndcl pr. Stiiä -'30->- Erdäpfel „ 1 <>0 ^._/ Tanben „ - 12 - ^ ^usen „ 5-------^ Hcn Pr. Zentner - >!0 « >- Erbsen „ 4 80- > Slroh „ ^^5l)-!^ V°^''!. /' «'c. ^l''l>-^-^ Holz.hart.,pr.Klft. ->-, 7 50 Nmdöichmal, Pfd. -,42--^, ". w,'ich^, ,' _!._ 5 50 Schweine chmalz „ -^44-------Wein, rolhcr, pr. Speck, fnsch,,, -^-_! Eimer --12^ — cicräiichert „ —!4>)-------_. weißer „ —!— 13^- ^» «» .- « , » ^ tzi N "< »1 ^^ ^" ^ ^i."' ^II" ^^ schwach f. qan; bew. .,'". 10 „W. 325,.,^..14,., NW.s.schw! l)ail>hnler , ^gen .. li^'^' 3!^' !"!3'' ! Windstill «dieluer^bel ,, !0„Ab. 32«.,« j-i-1.).i SW.s.schw^z.Halftcbew. '^"' Den 13. Morgens nm 3 llhr Krwilttr anö SW llnter-tags Smch^cn, Den 14. ^°rn,iUa^ schwill. Nachmittags nach 1 Uhr Regen, >pater Aliöheittnmg, sonniger Taa. «na.ilwartlicbc,- Med^tenr: Iqua^ u. Kleilimaur Dörjenberichl. U?"!' G.? M,i^^H^"°hne'«^^^^ i Oeffentliche Schuld. z. des Staates (für 100 fl) Gcld Waare In ö. W. zn 5pCl. fllr 100 fl. 55,30 55 50 In ästerr, Wnhrnng steuerfrei 60.45 ij».5.^ '', Steucranl. in 0. W. v. I. ' 18K4 zu 5pEt. nick;ahll>ar . '«',40 !'0.00 Silbcr-Nnlchm vou 18'>4 . . 77.50 7^.— Silberanl. 18U5 (ssrcs,) riichnhlb. m37Iahr. zu 5pCt. 100st. K2,50 83.— Nat.-Aul.mitIün.'Cuup.zn5"/„ 70.10 70,:<5 „ „ „ Apr.-Cmip. „ 5 „ <;9.«0 <>l).W Metalliques . . . . „ 5 „ 5K.4I 59.(i^ dettc, mit Mai-Coup. „ 5 „ <;i.,^> <;i'«o detto.....„ 4^„ 52,— 5'^.50 s»3.75 „ „ „ „ 1864 „ 100,, 77.70 77.80 Lomo-Rentensch. zu 42 I.. »U8t. 17 25 17,75 L. der Kronläudcr (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. Niederosterrcich . . zu 57« «8,- kM— Oberösterreich . /, 5 „ 90.— 81.— Geld Waare Salzburg . . . . zn 5 7, 86.— 87.-Böhmen .... „5 „ 80.50 N0.— Mähren .... „ 5 „ dl),50 W.-Schlesien > . . . „5„ 88.50 8!i.-Steicrmark ... „ 5 „ 8'.».— !>s>. — Ungarn.....„ 5 „ 70.^0 71.-- Tcmeser-Vanat . . „5 „ 6^.25 l;l>.75 Croalicu nnd Slavonien „ 5 „ 75.— 75.50 Galizien .... „ 5 „ 69.-- 0i'.50 «Vievcnbürgeil . . . „ 5 „ «7.50 68. — Vnkovina .... „5 „ 37.50 68.--Ung. m. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 67.75 «8.15 Tem.A.m.d.V.-C. 1867,, 5 „ 67.75 ««.-- Acticn (pr. Stlick). Nlltionlllbllnk (ohne Dividende) 71?.— 718.— K.Fcrd.-Nordli.zn1000fl. C,M. 1715.-1718.- Kredit-Anstalt zu 200 fl. ö. W, 188.70 188.80 N.ü.Eöcom.-Ges.zi.500fl.o.W. 625.-- 627.— "--E.-G.z,i200fl.EM,o.500Fr. 234,70 234,s>C Hcals. El,s. Bahn zn 200 fl. EM. 141. - 14! .50 ^ud,-nordd,Vcr.-V.200 „ „ 125.75 12«.— ^"°^t.-,l.-ven.u.z,-i.E.200fl. 191.25 191.50 G°l. Karl-Lud.-B. z. 200 si. <5M. ^.- 222.50 Gcld Waare Vuhm. Wcstbahn zu 200 fl. . 118,50 149.- Ocst.D°n.-Dn!nvssch,-Gcs. F^ 482.- 4^4.— Oesterreich. Lloyd in Tri^sl Z I 185.— 187.— Wirn.Da,npfl»,-Aclg,500sl,^.W. 430.— 435.— Pestcr Krtlcnbrüete .... 3«5.- 375.— Anglo-Austria-Bank zu 20i) fl. 99,50 100.- - ^cmbcrgcr Ccrnowitzcr Actieu . 175.- - 175.5«! Pfandbriefe (für 100 fl.) National- ^ bank anf >vcrloöbar zn 5"/„ 9870 98.80 C. M. 1 Nationalb. anfij.Wverloöl,.5 „ 93.80 94.— Ung. Büd.-Creb.-Anst. zn 5'/, „ 91.— 91.50 Mg. öst. Vodcn-Cndit-Äustall verloöbar zu 5°/, in Silber 105.50 I0tt.50 Domainen-, 5pcrc. in Silber . 112.50 112 75 Lose (Pr. Stuck.) Crcd-A.f.Hu.O.z.100fl.ö.W. 12«.25 126.75 Dlln.'-Dmpfsch.-G.z.iWfl.CM 86.-- 87.- Stadtacm. Ofen ,. 40 „ 0. W. 23.— 24.- Esterhazy „ 40 „ (5M. 90.- 93.- Salm „40„ „ . 31.50 32.- Pallffy „ 40 „ „ . 25.- 25.50, Geld Waar" Elary zu 40 fl. CM. 2.— 22.-^ Keglevich „ 10 „ 12 — 12.!''^ Nndolf-Stifwng 10 „ ," .' 12^— 12^''i) W e ch se l. (3 Monate,) AülMnrg siir 100 ss, siidd. W. 105 25 105,5'l' Franlfnrla. M, 100 fl. dclto 105. 40 105.8^ Haniburg. für 100 Mark Banlo 93 50 93.»'" ^ndon fitr 10 Pf. Sterling . 12l>25 12,i>l' Pans für 100 Franls . .' . 50.20 50."" Vours der Weldsorten Gcld Waare K. Mnnz-Dncatcn 5 fl. 99 lr. 6 st. ^ lr. Napoleonsd'or . . ,() „ 8 „ 10 „ ^i" »ss, I'npcrialt« . K. „ «4 „ 10 „ .'lli " 3>crelnölhalcr . . 1 „ 8<; „ I „ ^l„ ^llbcr . . 1-^ ^ 75 ^ 124 „ - " Krainischc GrundriülaNungg-Obligationen, P"< vatuollrung: 8? Gcld, 89 Waare.