Nummer 12. Pettau. den 20. Mars 1904. XV. Aol»rsa«s PcttauerZeitunsi. Erscheint jcdcnIonnrag. Preis für Pettau mit Zustellung in« Hau»! Monatlich 80 h, visiteljährig K 2.40, halbjSdriq K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Postversenduiig im Inland«: Monatlich Sö k. vierteljShng K 2.60, halbjährig K 6.—, ganzjährig K 9.60. — tfiiijelne Summern 20 h. Handlchriften werde« »icht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und ivollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt iverden. An die verehrlichen deutschen und deutschfreundlichen Bezirksvertretungs-U)ähler! So schwer die Aufgabe war, welche der gefertigte Wahlausschuß mit der Bor-bereitling der Wahl aus der Gruppe des Große» Grundbesitzes der BczirkSvertretung Pettau übernommen hatte, so schön war der Dank der geehrten Wählerschaft für die Mühe der Ausschuß-Mitglieder. Mit sel-teuer Pflichttreue, wie eine Mauer, Mann an Mann, tarnen die Wähler, um, ohne Rücksicht auf persönliche und Partei-An-sichten, in geschlossener Gemeinschaft gegen die Rückschrittler zu Feld zu ziehen und sie in die Flucht zu jagen. Jedes Partei-Interesse wurde in echt deutscher Art hintangesetzt, der einen gemeinsamen guten Sache zuliebe. Keiner blieb daheim, sich vielleicht selbst tröstend mit dem Gedanken, seine Stimme werde bei der Wahl nicht aus-schlaggebend sein, sondern alle sind er-fchie*en; selbst die Herrrn Adolf Kosler Vorwon zum III. klammer-muM-Abend. DaS Programm ist gleichzeitig ein Stück musikalischer Kultnrgcschichte. Mit einem Vorläufer I S. Bach« beginnend und mit dcm typijchteu Repräsentanten der Romantiker. Schu-ma»»> schließend, bedeutet es eine Wanderung durch zwei Jahrhunderte. I» Johann Schenck (geboren gegen 1650 in Elbcrfrid), scheu wir einen jeuer deutschen Mn-fiker. die, längst verschollen und vergessen, »euer-dingS an» bciu Staube der Archive und Bibliotheken hervorgesucht, entdeckt wurde». Da findet nun der moderne Musit-Forscher unter vielen Werken rein historische» Wertes oft ein Kleinod, und unsere Literatur ist uni eine hundertjährige Novität bereichert. Der Glanz der Sonne Buch« verdunkelte ebeu Planeten zweiler und dritter Dtbiiniia. Heute sehen wir sie aber al» notwendige Bestandteile eine« Systems. Als op. 6 veröffentlichte Schenck eine Reihe von Stücke» unter dem Titel: „Scherzi musicali siir Viola da gamba und bezifferten Baß." Ans diesen ist die zur Aufführung gelangende Suite zusammengestellt. Die Viola da gamba (Knie-geige), d'e 6>a>tige Ahnfrau des Cellos, ist heute gänzlich au« dem Oichester verschwundeu. Dem Brauche jene? Ze>t solgeud, sind von b« r begleitende» Stimme nur die bezifferte» Baßlöne an» gegeben, dem „Cembalisten" die weitere AuSsüh-riiug überlassend. Unter Suile ist eine zniammeugestellle Ruhe Folge (Siiite) verschiedener Tonstücke, meist ite- und Jakob Neuscher, zwei schwer kraule Herren, ließen sich zur Wahl tragen und fahren. Und so erreichten wir eine Mehr-heit von 18 Stimmen! Darum tausendfachen Dank den städ-tischen Wählern, besonders den obenge-nannte« zwei Herren, welche tatsächlich der deutschen Sache ein Opfer brachten und ganz besonderen herzlichen, treudeutschen Dank den verehrten bäuerlichen Großgrund-besitzern, welche daS Gängelband der bisherigen rückschrittlerischeu Machthaber zer-rissen und, unzufrieden mit der jetzigen Bezirksvertretung, unseren Kandidaten ihre Stimmen frei und ohne jeglichen Zwang, aus innerer Überzeugung gegeben haben! Nochmals herzlichen Dank und möge» die Deutschen immer so stramm zusammen-halten und die ehrlich denkenden slovenischen alifierter Tanzformen, zu verstehen, die in der Regel durch die Geiueinjamkeit der Tonart zu-sammeiigehalte» werden. In der moderne» Musik faßt mau aber auch eine zusauimenhängeude Reihe Neiner mnsikalischer Stimmungsbilder unter diesem Namen zusammen. Die zu besprechende Snite eröffnet eine Ouvertüre nach französischem Borbild (Lully); ein Allegro-Satz. von zwei langsamen Sätzen ei»-geschlossen, (die italienische Form [«carlatti] dagegen weist ein Adagio zwischen zwei bewegte» Satze» aus). Die sorgende Sarabande zeigt die Hauptmerkmale dieser Form; ■/♦ Takt und Betonung und Verlängerung des 2. Taktteiles. Edle Melodik «»d^ßüufce ist die Tendenz der Sara-bände. Dagegen hat die Gavotte spezifiich stau-zösischeu Charakter; graziöse Rhythmik, tänzelnde, wiegende Melodik. Der Aria, einem kurzen Lied-ehe». folgt ei» Capriccio, dem Spieler reichlich Gelegenheit bietend, znr Hervorhebung seiner technische» Kenntnisse. Damit schließt die Suite, die deutsche Gedanken in srenider Form ausdrückt. üni»i Oü.cccfra^ti (1743—1805), ol'wohl Zeitgenosse HaydnS. Mozarts. zeigt sich in seiner Sonale für Cello (Ei-Dur) ganz unberinflußl von bett Crrungenichasteii dieser Meister. Richt nur, daß er es »nlerli'ß, zn seine» G Sonaten eilte selbständige Klavierstimme zu schreiben*) und damit schon im vorhinein ans «in einheitliches Äaiize verzichtete, so zeigt auch die Struktur des 1. Satz S keineswegs jene durchgeistigte Gliede- *) Dieselbe 'wurde. wie bei der Snite, vom bekannte» Cellisten Pros. Friedrich Grützmachcr »ach bezifferten Bässe» gesetzt. Bauern stets mit uns gehen zu des Volkes Heil! Pettau, am 15. März 1904. Der Wahlausschuß. Zu den VeztrkDcrtretungs-wahlen. Pas Wahlresultat. Bei den im Laufe der Woche stattgehabten Wahlen in die Bezirksvertretnng deS Bezirkes Pettau wurden gen'ählt. am t4 März: A. Aus der Gruppe dc« Großgrund-besitze« die Herren Großgrundbesitzer: von H e l l i » Franz in Slerutol, Baron Lübeck Max in Schloß Ankensteiu, vo» P o u g r a tz Guido in Schloß Doruau, P u r g Martin in Jurovetz. S ch a m p a Jakob iu Juvanzen, S ch o st e r i t s ch Frauz in St. Veit, S t r a -s ch i l l Max in Rann, U l m Max in Schloß Sauritsch, Wrabel Joses jutt. tu Unter-Ve- rung. durch welck)e die Sonateusorin alle anderen überragt. Dabei muß man sich erinnern, daß der vo» Andrea Gabrieli (I&10—1580) zum erstenmale gebrauchte Ausdruck »Sonata" (Klangslück) lange Zeit nicht mit dem Begriff einer Form verbunden war, sondern lediglich im Gegensatz znr „Cantate" (Gesangstück) eine für ein Jnstru-me»t gedachte und erfundene Komposition bedeutete. In diesem Sinne sind die Sonaten I. S. Bachs, Händel», Scarlatti« n. s. w. aukzuwsseu. Da bei solchen Sonaten vor allem dem Spieler Gelegenheit gegeben werden sollte, die Vertraut-heit mit seinem Instrumente zu zeige», so ist leicht begreiflich, daß bei Sonaten sür Streich-instrumente die Klavierbegleitung eine unterge-ordnete Rolle spielen mußte. Aber Boccherini läßt einem prickelnde» Allegro ei» Andante im bei eanto des Cello solgen und ichlußt mit einem feurigen Rondo (affeitiiojo) mit w»kia>» koii-trastierenden Seitemätzen seine „Sonate." Ver-missen wir auch die Tiefe der Gedanke», dem Temperament deS gtiiiale» Italieners, der Wir-lung seiner ungeuiei» bewegte» Rhythmik, könne» ivir un« uicht entziehen. Kenner werden im 2. Satze auch einigen liebgewordenen klassischen Phrasen begegnen. Deutschen Meister» blieb eS vorbehalte», die Svuntk»soim zn erweitern, sie zum Behältnis der größten musikalische» Gedanken zu machen. Ph. Cm. Buch, der Sohn des große» Johann Sebastian, läßt seine „Sonaten sür Kenner nnd Liebhaber" erscheine», Haydn bereichert die Form durch Hinziisilgnitg des Durchiühruiigsteius. Mozart erweitert den Ilmfang der Themen, gibt iliue» symphonische Gestalt, bringt «eitensätze und — ü l"vleg, Windisch Andrea» in LeSkowetz — Sttmmenverhältni« 63 : 46 bfi 108 abgegebene» Stimmt«. B. Aus brr Gruppe bei Höch stbesteu -t r t c n für 3 u b u ft r i e u n D Ha « beI bis Herren: F >» r st Joses, fltealit&leiibcfi^er. Fü rst ftonrab, Ches brr WeingroßhanblungSfirma C. Au rst. Kasper Johann. Realitätenbesitzer iiub Sparlasse-Oberbnchhaltrr. Bubitm, Leskoschegg Franz. Realitätenbesitzer. Unterrann. L r«f o • schrgg Joses, Realitätenbesitzer. Pettau. Matz»» Jakob, Ringosenziegeleibesitzer, Pettau. H u t t r r Simon, Fabrikant, Pelta», O r » i g Joses, Bürgermeister in Pettau, Dr. v. F > ch te » n n Sixtn«, RlchlSanivalt itub Realilätenbesitzer. Pettau. S i iu a Karl. Realitätenbesitzer, Unter» rann, bei 19 abgegebenen Siimmen mit 17 bifl 19 Stimmen. C. An« ber Gruppe b er Stäbte u » b Märkte a>» 16. März, die Herren: Franz Kaiser. WeiugulSbesitzer »nb Blzeblirger-nieister in Pettau, Dr. A. ®bl. v. P1 n ch f i, Rechlianwal! i» Pettau. Jgnaz Roß in a n n. Realitätenbesitzer in Pettau. Josef W i s s e n j a k. RealitStenbes. in Slombors. Dr. Ernst Treitl, Arz! in Pettau, Woldeuiar H i n tze, Realitäten-besitzer in Waitschach, Leopold S l a w i t s ch , Kausmanu in Pettau, Aböls SeIli » schegg. Kansnian» und HanbelSkaninierrat in Pettau, Johann S t e n b te, Rcalitätenbesitzer in Pettau, bei 15 abgegebenen Stimmen mit 13 bis 15 Stimmen. ft. An« der Gruppe der L a n b g e in e i» -b r ii am 17. März, bie Herren: ftorcnjaf, Grundbesitzer in ©t. Barbara i. b. KoloS, P o-t o ö n i k, Grundbesitzer in KoSmünzen, Inr< ! ii 8 , Grnndbtsitzer in SHunSberq, Golob Jak., Grnnbbesjtzer in Hwaletinze», M a h o r i 6 Fr., Gastwirt in Pettau, C n B Johai!«. Grundbesitzer in Klappendors, M > k l ThoinaS. Grundbesitzer in St Margarethen, Brenüiü Michael, Ziegelei» besitz« in RagoSnitz. Ber » iö , Grundbesitzer in St. Lliaixen, Z e l e n i f Jos., Realitätenbe-fitzer in Winterdors. In ben Gruppen A, Ii »nb C brangen bie vom deutschen Wahlkomitee aufgestellten Kaibi-vatenliste» mit ber angegebenen Slimmenzahl bnrch. Beethoven (1770—1827) vertust bie Form nach Jnbalt unb Raum unb wirb ihr unerreichter Meisterer. Der 1. SchafsenSperiobe beS Meistert ent-stanimenb, weist sein Streichtrio op. 9 (bem Grase» von Browne gewidmet), in feinem erste» Satze beutlich bie klassische Sonateuform auf. (Zwei kontrasiierenbe Hanpltlieme», thematische Durchführung, Reprise.) Die erste» zwei Takle beS einleitenden Adagios sind bie Legitimation seines Schöpfer« — Beethoven. Ein stolze« Heben des HanpteS »nb eine bie drei Instrumente durch-schreitenbe Sechzehntelfigur, bie immer mit einer Schlußwendung, einer Frage, schließt, scheint etwa« versprechen zn wollen; eme kurze Steigerung erreicht die Obermediante H-Dnr, »in sofort wieder über Moll uir Haupttonart zurückzukehren. Die» war nicht ber richtige Weg, Wieder erscheinen die Sechzehntel, ein kurzes überlegen und frisch »iib nmiiter setzt daS lange erwartete Allegro ein. Eine Analyse biS Satzes hier zu geben, würbe bei» Zweck btrfcr Zeile» entgegenarbeiten, bie nur charakteristische Merkmale »nb nicht konstruktive Elemente betone» wollen. In ber Durchsiihrung stehen sich zwei Gestalte» gegenüber. Nach 3 k'k'-SchlSgen tritt ein neneS, ruhige Behaglichkeit zeigenbeS Motiv auf, bem sich trotzig ein Motiv ans ber ersten Themengrnppe entgegenstellt. Es kommt jeboch zn keinem eigentliche» Kamps; eine ungemein ausdrucksvolle Achtel-Figur steht «»parteiisch zwischen b'ideu Gegner». Schlußlich behauptet baS heroische Motiv baS Feld. Die Reprise, ber Wieberein-tritt beS 1. Themas wirb in geistvoller Weile durch eine an« ber Einleitung bekannte Figur Per Sieg. Al» am Montag gegen Mittag baS Wahl-rrfuKat bekannt würbe, da gab eS helle Freude in der Stobt. Unb mit Recht, beim nicht unbe-sannt war eS. mit welch erbärmliche» Mittel» bie Gegner bis /»im letzten Augenblicke be» Stimmenfang betrieben hatten. Nichts, aber auch gar nicht» war ihnen zu schlecht für ihre Zwecke nnb insbesondere bie Wähler am flache» Laube, die in ber Gruppe beS Groß-grunbbesitzeS wählen, wurden von geweihten »nb uugeweihteii Agitatoren auf Schritt unb Tritt verfolgt, um ihre Stinimen zu ergattern ober ihnen wenigstens ba« Verspreche» ber Wahleiit-hallung abzupressen. Ja, einer bieser Ehrenmänner glaubte mit einer ebenso unverschämte» al« strohdumme» Lüge einen Riesenerfolg zu er* ziele». Er legte bei, bäuerliche» Wohler» klar, baß. wen» sie für bie vom bnillcheii Wah'ko-niitee ausgestellten flanbibate» stimme», bie Land-bevöltenmg herangezogen werbe« würbe, die Schulde» ber Stadt Petto» zu zahle». Der Man» freilich betrieb biese »ieberträch-tige Art be« Wähl er fange« an« einem Grunde, ber ihn unb sei« T»» »och schamloser erscheinen läßt: er kämpfte nicht für bie Gegenpartei, so»-ber» für sei» persönliche« Geschäftsinteresse! Der hätte sicher mit aller Macht für bie ftaiibibaten be« bentschen WahltomileeS gearbeitet, wen» ihm biiibenb zugesichert worden wäre, daß er mit der künstigen BezirkSvertretung noch bessere Geschäfte mache» werbe köiine« als mit ber alten, unter ber e« ihm sehr gut ging. ES mag nationale Fanatiker unter be» Agi-tatore» gegeben haben, wie der Herr Doktor, ber am Tage vor ber Wahl einem kranken Wühler wieberholt seine Besuche machte unb ihm briugrnb riet, gerade setzt nicht an bie Lust hinan« z» gehe« I Unb Fanatiker» sieht mau, solange sie eS nicht zu arg treiben, manche» nach. ES mag Ehrgeizige barunter gegeben haben, bie nicht gerne auf einen RimbnS verzichten, mit bei» sie ihre» Nächsten zu imponiere» glaube»: biese kämpfen um ihr eingrbilbete« Ansehen. Aber Leute, bie mit ben allergemeinste» Mitteln Wählersang treiben, bloß .a»« GeschäftSrücksichte»". ba« sind Schufte, um welche bie Gegenpartei nicht zu beileibe» ist. vorbereitet. In freudigem Jubel schließt ber Satz. Im Abagio wendet sich absoluteste Musik an ba« Gemüt; weitere Worte sinb daher ilbeiflüffig; nur aus bie langen Monologe unb Dialoge ber einzelnen Instrumente sei hingewiesen. Da« solgenbe Scherzo ist ei» heitere«, harmlose» Stückchen, ba« sich in bescheibenen Grenzen hält unb manch humorvollen Z»g enthält. Dafür ist ba« schließend Presto ein wahre» Sprühfeuer vo» Übermut nnb ftefer Lebenslust. Sogar znr kurzen Eantilene brr Geige unb Bratsche schlägt ba« Cello seine Capriolen unb reißt alle» i» ben Taumel. I» ber Durchführung messen sich bie einzelnen Instrumente gegenseitig; erschöpft holen sie Atem. Doch schon beginnen Synkopen zu bränge», ba» kecke Spiel beginnt von neuem, nm in einem rasenbe» Stiirmlans bie schließenbe Tonika z» ereilen. Am Enbe be» Programme» steht Robert Schumann (181V—1856) mit feinem D-Moll-Klaviertrio. Bewunberte» wir am Klassiker Beethoven bie Klarheit ber Gebanken, bie souveräne Beherrschung ber Form, so sillirt im» ber Romantiker Schumann in eine »e»e Ideenwelt, in bie Welt be« Phantastischen. Schwärmerische», ungestüm vorwärl« Drängenbe». Mystische». Wir sehe» bei, Einfluß Schlegel». Novali«, Ieau Pauls, E T. Hvffmaiin«, ber Roniantiker in ber Literatur, auf eine feurige Seele, hären eine in ber klassische» Periobe ber Tonknnst nicht berührte Seite, b>e Lyrik, ertönen. Wir sinb im Zeitalter de« Ahnungsvollen, ber iinenblicheu Sehnsucht, be« Weltschmerzes; eine neue'Gene-ration mit neuen Jbealen. Umsonst wäre» alle die Mühen! Unb je wilber der Kamps geführt ivnrbe. um beslo schöner unb siir bie Deutsche» ehrenvoller ist brr Sieg! Unb nichts verliert er a» feiner Bedeutung dadurch, daß bie freiheitlich gesinnte» flovenischeu Wähler au« bem Großgrunbbesitze ehrlich u»b offen, Schulter an Schulter mitkämpften, um bie Geglier unb ihr System niederzuringen! Im Gegenteile, gerade das offene Einstehen für die vom beutschen Wahlkomitee aufgestellte» Kanbibateu beweist, baß sie e« gründlich satt habe«, sich gegen bie deutschen Nachbar» fort unb fort verhetze» zu lasse», mit denen ihre Borfahren seit Jahrhiiiiberte» in Friebe« und Eintracht lebte«, Leib unb Fre«b gemeinsam mit ihnen trngen unb gleichbeteiligt waren an ben Seg-nnngen der vorgeschrittenen beutscher Kultur! Daß sie es grünblich satt haben, den bentschen Nachbar, mit welchen »och vor wenige» Jahr-zehnte» ihre Bäter in guter Frrunbschast lebte» U»b bloß deshalb bitter anzufeinden, weil er sich Nicht ebensall« unter da« Joch beuge» will, unter bem da« slovenische Volk so schwer seufzt, «»trr da« Joch de« politisierende« Pfaffeninmes. De»halb gewinnt bieser Sieg eine viel weitere Bedeutung, al« bloß beu dadurch herbei-gesnhiicn Sturz eine« wirtschaftlichen Systeme», ba» vollstänbig abgewirtschaftet hat. b.cser Sieg bebrütet den schwersten Schlag, der ba« politi» fiernibe Psaffentnm und seine Verbündeten seit langem traf. Einen klafs "denn Riß in bie seit Jahren künstlich ausgerichtete, bloß außen mit nationalen Farbe» bemalte Scheibe,vand zwischen den srrihritbegeistertru Deutschen unb ber slove-nischen Lanbbevölkerung. hinter welche ber slo-venische Bauer getrieben wurde, lim vo» der geistige« Freiheit der Deutsche» so wenig zu sehe» al« möglich, da« bebeutet bieser Sieg. Der fortschrittlich gesinnte slovenijche Bauer er hal schon laiige erkannt, baß e« den Deutschen de« Unterlandes » cht int Traume einfällt, ih« zn „geiinanisieren''. daß er aber stet« willkommen ist als Mitstreiter in, schweren wirtschaftlichen Kampfe, wenn er Treue nm Treue bietet, da« beginnt er einzusehen! Er hat e« versucht, bie Probe ist gelungen nnb bei ber gemeinsame« Arbeit, bei»! gegenseitige» Rate» unb Taten z»ui g.meiusamen Besten, u>irb sich da» gegenseitige Einvernehmen und Vertrauen lald so sestigeu. Da« Klaviertrio eiitstanimt der Dresdener Zeit Schumann» (1847). Gleich z» Ansang be-ginnt ei» Woge» und Gähre», ei» Au>- und walle» der Leidenschaften. Heftige Akzente, große Steigerungen. Sogar da« 2. Thema, obzwar durch melodische Führung zum erste» koutrastie-renb, bringt »ich! Ruhe itub Friede». Rufe leidenschaftlicher Sehnsucht nach Erlösung er'bncii in der Durchführung, wieder erscheint daS 2. Thema, diesmal in weniger stürmischer Be-gleitung — ein Hoffnungsstrahl. A»S dieser Stimmung reiße» jäh heftig? Alkorbschläge, doch das Uugew'tter verzieht sich und wie von Zauber-Hand geschaffen, sieht hinter düsteren Wolke» ber entzückte Blick eine blumige Au. bie Wunber be« MärchrnwalbeS. Nur aus einen Moment ist ba« Erträumte »ah« gerückt, boch bie Phantasie deS Komponisten beginnt baS Geschaute anSz». male» und bringt eS mit Gestalte» seines Innen-leben« (2. Thema) in Beziehung. Vom neuen erklingt ber sehnsuchtsvolle ünintenschrilt »ach abwärt» iu die allgemeine Unrast, — vergebens. Da» Schicksal treib! vorwärt«, unb erst am Enbe be» Satze« erscheint al« Remi»i«zenz ber srieb-volle Augenblick, ber Moment de« befriedigte« Verlangen«, be» Glückes. Mit roher Gewalt verscheucht ih» bie Wirklichkeit — Leere zurücklasse üb. Im Scherzo (2. Satz) stehe» Violine uub Cello vereint gegen daS Klavier »nd bekämpfe» e«. Erst im Trio versöhne» sich vorübergrheub bie feindliche» Kräfte, um den Kamps vom neue» zu beginnen. Zeigte dieser Satz energische Rhythmik, Kampse«lnst, so ist der folgende 3 gerabezu lo«-gelöst vo» allem streng Gebunbeneu, in« Unend daß ersprießliche wirtschaftliche Arbeit geleistet wird. Daß Jntriguieren und Verhetz,» nicht auSbleibcn wird, ist voraiiSziisehe», denn der Schlag war zu hart. Allein nachhaltig wird dieser Schlag erst wirken, wen» sich die Verhetzt,» draußen sagen, werden niüssen: diese deutsche BezirkSvertretmig leistet wirtlich mehr al» die frühere I Daß eS dazu kommt, daß der deutsche Städter sein Feind nicht ist, sonder» daß er diese» eher unter seinen Ko»«atio»alen in Kutte und Frock zu suchen hat. dafür bürgen die Namen der Gewählten. Gemeinderat. In der ordeutlichen, öffentlichen Geineinde-rat«sitzu»g am 26. März 1904 wurde nach Fest« stellung der Beschlußfähigkeit durch den Vorsitz,»> den die 14 Punkte uinsassende Tagesordnung wie folgt erledigt: ad 1. Da« Protokoll der letzten Sitzung wird genehmigt; ad 2. Einläuft: Eingelangte Glückwunsch» Telegramme znm Wahlsiege bei den BezirkSver-tretungSwahlen vom Herr» Bürgermeister vo» Gonobitz. vom Herr» Abg. Kokoschiiiegg. vo»> BejirkSauSichuffe Fürst,»fkld, vo»> Herrn Ob» mau»e Sntter und vom Bezirksausschüsse Gonobitz werden verlese» und dankend znr Kenntnis ge-nommen. — Desgleichen ei» Tankichreibe» Sr. Exzellenz des Unterrichtsministers Dr. v. Hartel sür einen zu seinem 40jährigen Jubiläum abgesendete» Glückwunsch, endlich ei» Elaborat deS J»g. Schenkel betreffend die Anlage eiueS ElektrizitätSweikeS au der Diau»; ad 3. Von siebe» eingela»gte» Gesuchen um Verleihung des HeimatSrechteS i» Pettau über Antrag der Rechtisektion werden 5 Gesnch« aufrecht erledigt, 2 Gesuche abgewiesen ; ad 4. DaS HkimatSrccht der Josefa Banmhoser in Pettau wird aus Grund deS HeimatSgejetzeS nicht anerkaniit. ad 5. Ueber Antrag deS NechtSanöschuffeS wird dem k. u. k. Militär-Bauingenieur Alexander Kiucel die Aufnahme i» den HeimatSverbaiid zugesichert. ad 6. I» den MuseumSver,»« werde» die satzuugSgemäß vo» der Stadtgem,i»dever-tretung zu wählenden Mitglieder gewählt. Die Wahl fällt auf die Herreu Bürgermeister Josef Or»i g, Gcmeinderat Adolf M a tz l und Adolf S e l l i n s ch e g g. welche die Wahl annahmen. ad 7. Vornahme der Wahl uoii ueu» Mitglieder» iu die BezirkS-Vertretiing. Rad) längerer Besprechung wird die Wahl mittelst Stimmzettel» vorgenommen und erscheine» »ach der Stimmzähluiig mit l3 bis 15 Stimmen geivählt die Herren: Franz Kaiser, Dr. August v. P l a ch k i. Ignaz Roß '» a u u, Adolf S e l l i u s ch e g g, Johann W i s s e » j a k» Slomdorf, Dr. Ernst Treitl. Woldemar H i » tz e, Leopold S l a w i t s ch und Iohauu S t e u d t e. ad 8. Über dcu Bericht de« vereinigten Recht»- und AeldgebahniiigS-AuSsdiusse« betreffend liche ist der Blick gerichtet. Die zarteste Schwär-merei. die innigste Empfindung durchbricht diesen poetischen Satz, ei» GesühlSüderschuß, der nach Ausdruck ringt. Worte sucht, die doch nidjtS sagen kö»»e». Da» Suchen deS Ideals i» der t!r»e — Nomantik, Unvermittelt setzt der letzte atz ein, ein heroischer Zng dnrd)wehl ih». Der Dur-Eharakter ist absichtlidi und kouicqueul be-tont, nur die Sclteusätze hülle» sich i» gkheimiiis-volle« Moll. Graziöse Arabesken umranke» die Rufe de« Cello, Auch dieser Satz ist voll Sturm und Drang, aber »id)t daS Dämonische, das Kraftvolle behält die Oberhand. Kontraste, nicht mehr schwindelnde Spitzen und gähnende Schlurften. I» unwiderstehlichem Ansturm wird die Höhe erreicht; der Sieg der gesunden Kräfte über da« Krankhafte. Die Selbstbesreinng durch die Kirnst. Hermann Kundigrabcr. die Errichtung einer BorbereitungSklaffe sür da« Gymnasium, entspinnt sich ei»? längere Wechsel-rede, in welcher die Gemeinderäte S t e r i n g und Dr. Schöbinger zur Sache spreche». Ersterer empfiehl», die Parallelklasse der 4. Klasse der Knabeiivolkischule zur VorbereitungSklosse sür da« Gymuasium zu organisieren und b-süiwortet seinen Antrag a»S pädagogischen Gründe», mit dem Zusätze, daß diese Klasse der Direktion de» Gymnasium« unlerstellt werde» könnte. Dr. Schöbinger weist darauf hin. daß nach der be-stehende» Organisation für Gymnasien auch solche VorbereitungSklassen iu diese Organisation ein-geschlossen sei,», we«halb der Antrag Stering nicht durchführbar erscheine. Zum Schlüsse wird der Sektio»«antrag: Da» Miisikziinmer de« .Deutsche» Studenten-Heime«- unbkichadet seiner Beilinirnuiig sür diese VorbereitmigSklafse einzurichten, erörtert und bei der Abstimmung über alle drei Anträge an-genommen. acl 9. Bericht und Antrag M vereinigten Recht«- und GelvgebahruugS-AuSschuffeS Über de» Ankauf des Badhauses des Banvereine« durch die Gemeinde: Da» Stadiamt sei zu be-auftrage». 1. den Buchwert dieser Anstalt zu trhebe» und 2. dabei die Möglichkeit der Er» richtung einer Dainpfwäschcrei in dieser Anstalt l«ei de» Erhebungen ins Auge zu fasse» und da-rüber eingehend zu berichten. Wird eingehend erörtert und der Antrag angenommen. ad 10. Berichte und Antiäge de» Geld-gebahrnngt-AiiSschiisse» über verschiede»? S»b-ventione». Die Berichte wurde» zur Kenntnis genommen »ud über Autiag der einzelnen Referenten beschlossen: a) dem Verkine .Südniark" eine Subvention vo» 50 Krone» pro 1904. d) der rvaiig'lilche» Predigtstation Pettau eben» salls 50 Kronen. c) dem Dklitschen Student, »»Krank,nv,rein in Graz 20 Kronen und d) dein Pettauer Männergesangvereine anläßlich seine» InbiläumS. zur Anjchaffnng einrS TonwerkeS 100 Krviien zu gewähren und flüssig zn machen. ad 11. Auf Grund de« Berichtes de» Ge-werbe-AuSschussc» und über die bezügliche» An-träge diese» Ausschusses wird: 1. dem Ansuchen der M. Högenwart um eine GasthanSkonzession; 2. dem Ansuche» deS BlasiuS Kosel um Genehmigung der Verpachtung seines Gast» Hauses zugestimmt; ad 12. Die Wahl der StellungS-Kommis-sionSmitglieder wird vorgenommen und einstimmig die Herren Gemeinderäte Joha»» S t e u d t e und Hans S t r o l> nl a y e r gewählt; ad 13. Desgleichen werde» als Mitglieder in die Militärtax-BeiuefsnngSkommissio» die Herren Gemeinderäte Karl Kratzer und Pro-fessor Karl Schöbinger gewählt. nd 14. Allsällige Anträge. Über ein An» suchen de» Herrn Karl A ck « r m a n n betreffend die Umgestaltung der Auslage seines Uhrmacher» GeschäsleS im städt. Theatergebäude. bewilligt der Gemeinderat sür die dabei notwenig werdenden Monrerarbeiteu den Betrag vo» 30 Kronen mit dem, daß die Partei dafür die sämtliche» SicheruiigSarbeite» inklusive eventuell notwendig werdender Traverse» selbst zn besorgen habe. Ein anderer Antrag um Herrichtung der Front des TheatergebäudeS gegen die BiSinaick^ gaffe, wird mit Rücksicht a»f die im lautenden Jahre notwendig werdenden BauauSlagen, abgelehnt. Svhin Sdjluß der öffentlichen Sitzung, der eine vertrauliche solgte. RUK Stadt und Land. (Festabend su Ehren des Herrn k. k. jZeziil.orichtero Dr. Lran, Glas) Anläßüd) der Detoriernng des H.iin k. k. Be^irkSriditerS I Dr. Frauz Glas saud am Donnerstag den 17 d. im Schweijerhanse de« VolkSgartenS ei» Fest-abend statt, dessen Besuch und Verlauf ein Be-wei« d,r große» Beliebtheit ist, welcher sich der Gefeierte i» Pettau erfreut. Der Einladung d,S Festauischuff,« zu dieser Feier, welche über Wunsch de« Dekoriert,» eine» privaten Charakter hatte, folgten eine groß, Zahl von Festttiliiehmerii, insbesondere auch lehr viele Damen, Außer den Beamten de« k. k. Bezirksgerichte« war Herr Bezirkshauptman» mit seinem Bcamtenkörper. Herr Bürgernieister mit dem Gemeinderate erschienen u»d vo» auSivärlS die Herren: LandeSgerichtSrat Dr. P e v e tz ». Bezirksrichter Stepisch »egg au» Marburg. Bürgermeister S t i eg e r au« Win-dilch-Feistritz. die Staat«a»wallsubstit»le» Dr. B o s ch e k a»S Cilli. Dr. D u ch a t s ch au» Marburg und T s ch e d, au« Laibach. Bezirksrichter Detitschek aus Marburg. GerichtSad-junkt Kronasser a»S W.-Feistritz uiid zahlreiche andere Gälte, den «»»gezeichneten zn chren. Daß e« nicht an Trinksprüchen fehlt,, ist natürlich, und gewiß bemerkenswert war der. welcher den Geseierten einen »rtfflidje» Beamten nannte, dem niemand nahe treten könne itub der nur den einen Fkhler hab,, daß er zuviel arbeite nub daher weder Zeit sür srine Fainilic. noch zu seiner eigene» Erholung finde. Als ei» warmer Freund der Bürger-Ichast würd, Herr B,zirkSrichter Dr. GlaS ge-feiert, der für jede» Ratsuchenden zu finde» sei und mit seinem reichen Wissen nach besten Kräften helse und rate. Daß er auch als AmtSchef ge-feiert würd,, der seinen Beauiten uicht bloS ein gute» Beispiel, souder» auch ein warmer teilnehmender Freund sei. ist natürlich. I» den DankeSworte» sagte der Gefeiert,. daß ih» die AuSzeidi»u»g darin bestärke, »och weiter hier aus-zuharren und sei» Möglichstes aufzubieten. daS Gericht so zu leite», daß die Bevölkerung damit zufrieden sei» könne. Es war ei» schöner und sehr gelungener Festabend, und unsere Stadtkapelle, die recht gut spielte, trug gewiß dazu bei. daß die Stim-mu»g eine sehr animierte wurde, umsomehr, als die dargereichten Weine vorzügliche Tropsen waren niid die Küd)e des Restaurateurs Herr» Schuch nichts zu wünsche» übrig ließ. er die „Kamcralistischc Buchführung",die »Doppelte Buchsuhruug" »ud insbesondere deren Entstehen nnd dabei die ver-schied, ne» technische» Ausdrücke i» derielbeu und ihre Bedeutung erklärt und durch Beispiele er» läutert hatt, und auch das Wes,n d,r „Ameri-kauischeu". oder tabellarischen Buchführung ge-streift batte, ging er auf da» eigeiitliche Thema über: Die „Gewerbliche Buchführung", ihre «»-weiidiittg nnb ihr Stutzen. Er zeigte a» Beispiele» ans der Tafel die Arten der Eintragungen in die wenige» Bücher. weld)e a»ch sür den Umfang groß angelegt"! Gciverbebetriebe vollständig anS-reichen und erläuterte dabei, ebenfalls durch Bei» spiele, die Buchabschlüsse nub die A»sstell»»g vo» Bilanzen, insoweit sie dem Gewerbetreibenden nötig sind, um am Ende deS Rechnungsjahres zu erkennen, mit welchem Gewinne oder Verluste er gearbtitrt habe. Sei» dring »der Rat an die Gewerbetreibende». besoiideis die Kleiiigewerbetreibeiide», sid) eine sold^e B»chsüh-r»ng wie er sie soeben erklärt hatte, einzuführen, aber sie auch genau zn führen, fand ei»schieden daS weitgehendste Verständnis, wie der lebhafte Dank am Schlüsse deS V»rtra,eS Herrn Ober-bnchhalter Stränzl beiveisen konnte. CS ist keine geringe Ausgabe, welcher er sich unterzieht und keine gering Mühe, die er auf sich genommen hat. in alle» größerere» Orte» dahin zu wirke», daß der Stand der Gewerbetreibenden jeder Art «ine arordnete Buchsührmig in seine»« Geschäft«-betriebe einführe und eS gebührt Herrn Oberbuchhalter Stränzl sicher der lebhafteste Dank dasür. daß er feine freie Zeit dazn verwendet, jene Kreise von dem große» Nutze» einer wenn auch »och so einfache». aber geordnete» Buch-sührung zu überzeuge» nnb sie dafür zu envär-wen. welche da meinen, daß der Umfang ihrcS Geschäftsbetriebe« nicht groß genug sei, um da-rüber Buch zn führe». (jpie Siegesfeier im Deutsche» Helme). Am Abende de« 14. März versam.iielte» sich die Deutschen aller Schichten im Saale de« Deutschen Heime« zu einer Feier de« glänzenden Wahlsiege«. Unter rauschendem Beisalle erschienen auch die Wähler der Umgebung, die mit den Deutschen gewählt hatten. Herr Dr. S i x t u « Ritter von F i ch t e n a n ergriff zunächst da« Wort und begrüßte al« Hausherr die Erschienene». Er führte a»S: Die Schlacht sei schon von vornherein al« eine schwere zu betrachte» gewesen, ginge» ihr doch fünf Niederlagen voran«, aber dem treuen Zusammenhalte der Deutschen und ber deutjchsrenudlichen Wähler, die nicht unserer Na> tion angehöre«, ist der Sieg zu danken. Run habe man aber auch Vorsorge sür die Zuknnst zu treffe», daß nicht durch Sorglosigkeit wieder eine Niederlage erstehe. Wäre man schon früher so einig aufgetreten, so wäre der Sieg schon längst unser gewesen. Der Redner dankt allen, die zum Siege beitrugen und ruft: .Heil der deutsche» Sache, Heil allen Wählern, die zum Durchbruche beigetragen haben!" Die städtische Musikkapelle spielte einen Tusch und nachdem sich die Wo,,en der begeisterten Heilrufe gelegt hatte», sang der Mäniiergesangverei» unter Her,» Mühlbauer« sicherer Leitung da« „Grüß Gott." Herr Bürgermeister Josef O r » i 9 betonte, daß die Be-zirksvertretirng bereit« 19 Jahre sür Pettau ver-loten war unb nun die Sorgen komme«, sie in deutschen Händen dauernd z» erhalten. Die gleiche Einigkeit, die heute war. Deutsche ohne Rücksicht aus Freund und Feind, müsse immer obwalten, um der deutscheu Vorherrschast zum Siege zu verhelfe». Die slovenischen «vaner» lichte» diese auch, denn sie wäre» mit der slovenischen Wirt-schast ebenso unzufrieden wie wir. Sie rissen sich vom Gängelbande lo«, »in die Früchte deutscher Kultur zu ernte», um deutsche» Unterricht für ihre Kinder zu erlange«. Da« war da» Grab der slovenischen Führer, daß sie selbst die Früchte der deutschen Kultur genossen, sie aber de» Bauer» entzogen, damit er dnmm bleibe. 1000 Jahre lebten die Slovenen in Frieden mit de» Deutsche» und dieser Friede soll wieder kommen. Diese Einigkeit wird un« zu weiteren Siegen verhelfen. D,n fteckengebliebeiie» Karre» werdl« wir weiter führen. Der Generals«.,b. an der Spitze Herr^ Dr. S. Ritter v. Fichtenau und Herr Max Straschill. möge «veiter arbeite», damit die deutsche Kultur dem Bauer» zu Gute komme, sür de» Bauern, der auf unser Herz und unsere Hand rechnen kann. Großartige Zu-stimmung. Der Verein sang: .Heil dir du Eisen-mark!" Here Josef F ü r st trank a«f die slo-veniichen Banernlöhne. die bestrebt sind, die Erruiigenschsteii deutscher Kultur sich anzueignen. Reicher Beifall. Herr Dr. v. Plachki sprach über die Verhöhnung und Verlästerung, die dem „Slajeic" in unerhörter Weise zuteil wird, gegen den ein Hetzkampf veranstaltet ivird. ber sich aber mir gegen jene Herren wendet, die ihr schöne« Amt zu wüste», politische« «nb na-tioiialen Umtriebe» mißbrauche». Der „Stojerc" tritt für da« Znsammenleben ber slovenischen Laiibbevölkerniig mit ben Stählern ein. ba mau von einander ja abhänge, ist gegen die „Lo« von Graz"-Hetze und der Redner wünscht, da« Blatt wachse, blühe unb gebeihe! Heilrufe. Bransenbe Zustimmung ber slov. Wähler! Herr B. Schul-sink spricht in gehobener Weise über ben Sieg. Die Festung war nicht auf Felsen, saubern auf Sanb gebaut nub ba» deutsche Bewußtsein hob sich mächtig durch den beispiellosen Erfolg. Kranke «oähltru mit unb ihnen gebühre besonderer Dank. Auch Herr Bürgermeister I. Ornig, ber so viele Kränkungen erlitten hat. auf besten stramme Ge sinnung wir baue«, dessen Unternehmungen alle gelingen, gehöre fein Gla«. Heil Ornig! Der Verein fang: .Grüß bich cm« HetzeiiSgnind". Herr Fr. Kaiser trank auf bie beulschsreunb-licheu, fortschrittlich'gesiiinlen Wähler unb seine Worte saiibe» stürmischen Beifall. Herr Amt«^ vorstanb Eberharti «> ger gedachte der wa-ckeren Deutsche» der Umgebung, die immer stramm für Peltau'« Deutschtum eintraten und la» folgende Diahtuiigeu vor: von Herr» Bürgermeister S ch m i e t> e t e r an« Marburg; Frieda» zwei Depesche» : .Mit Herz und Seele bei Euch, sendet aufrichtigen Glück' wünsch zum glänzende« Siege — Dr. Delphi unb „Am Erscheine» bei ber schönen Feier leiber verhindert, rufe ich allen wackere» Kämpfern ei» kräftige» Heil nnb Sieg zn — Kautzham m e r. Deutscher Verein in C'lli: .An Eurem heutige» Feste teilzunehmen leiber verhinbert. beglück wünsche« wir Euch zu bei« herrliche» Erfolge, hocherfreut über biese«. An bie Siege in Rann »nb Marburg reiht sich nu» Eurer! E« wehrt sich kräftig die südliche Sleiermark unb allüberall macht sich deutsche Überlegenheit machtvoll gel tenb. Heil ben wackere» Kämpfern! Heil der treudeutschen Stadt Pettau!" Bürgermeister R a k u (ch : .Der großartige Wahlsteg ruft hier da« freudigste Mitgefühl hervor; dieser glänzende AuSgang beweist auch sehr erfreulich, daß die Landbevölkerung trotz jahrzehntelanger Gegeiiarbeit wieder mehr und mehr Neigung und Vertraue» zum deutschen Bürgertum gewinnt, ein Vertrauen, da» niemal« mißbraucht «vnrde und niemals mißbraucht werden wird. Die ganze Stadt jubelt mit unserer lieben Nachbarstadt Pettau. Heil tausendfach I" S t i g e r, P e tz o l b unb Haun« anS Winbisch-Feistritz: .Hocherfreut, beglück-wünsch.» wir alle, bie zum herrliche» Erfolge iin Kampfe mit Knechtschaft unb Rückschritt bei. trugen und hoffen mit Euch auf eudgiltigen Sieg unserer gemeinsatnen Sache! Heil!" — Stürmische Glückwünsche sendete Bürgermeister Thiirn von Lultenberg. Dr. W i e « t h a l e r au« Rann depeschierte: .Trendentschen Dank den wackeren nationalen Streitgenosse» in meiner Baterstadt Petto», die »ach bewährtem Ranner Beispiele slavische Festungen erobert!" Bürgermeister-Stellvertreter Schniderschitsch vo« Rann sa»bte ebenfalls eine sehr herzliche Depesche. Endlich gelangte auch eine i» Verse» gehaltene Zuschrift zur Verlesung, in der dem schon oben erwähnten Herrn Max Straschill nnd den Rauner Wähler» der Dank ausgesprochen tvnrbe. Nachdem noch nur Herr» Schosteritsch gesprochen wurde, worauf dieser erfreut antwortete. St. Veit juble über ben Sieg laut Drahtnachricht unb er be» stramme» Kranken sein GlaS gebracht hatte, sprach noch Herr Sima. ber auch Herrn Max Straschill sein Gla« brachte unb Herr Bürgermeister I Ornig ans be« Gesangverein; besonder« begrüßte er ben Herrn Babosek, Gemeindevorsteher i« Kartfchowiiia. Herr Perko bringt alle«, die zum Siege verholsen. bie Blume nnb Herr Amiivorstanb A. Eberhartinger spricht in launigster Weife, wie bie Deutschen gesiegt »nb bie slovenischen Führer .verspielt" habe». Die Nase, an ber sie ihre Wähler bnrch 19 Jahre herumgeführt haben, war schon zu lang geworden. In frolur Stimmung blieb man bis 1 Uhr nachts unter Musik- unb Becher klang beisammen unb keiner wirb biese» erhebenben Abenb vergessen. Unserer «rackere» städtischen Musikkapelle, bie bi» 12 Uhr »acht» unermüdlich flott und abwechs-lunqSreich konzertierte, fei auch ber wärmste Dank gebracht. Der beispiellose Sieg ist nicht nur für Petto«, sonbeen für unsere ganze grüne liebe Sleiermark vo» höchster Bedeutung l Gastspiel der ?egernseer>. Am Samstaz den 13. und 14. d. M. hatten wir da« Vergnüge», die Gesellschaft de« .Original-Tegenifeer-Bauernthealer«" auf unserer Bühne zu sehen. Und ein Vergnügen war'» ganz e»t-I (hiebe». Wa« sie »»« brachten, waren da« Volk»-stücke .Die Goldhexe vom Königssee" am Samstag, die Bauernposse.Die Bergfex'»" und da« Volkastück.Der Gam«könig". Wa» die Tegernseer biete», ist kräftige, gesunde Bauentkost, hie tiitb ba etwa« garniert mit verschiebenen Beilage» au« der Küche der modernste» .Dichter" von Bauer»-koutödie», aber da« spürt man gar nicht, weile« keine zünftigen Schauspieler sind, «velche ba auf der Bühne stehen, feine Saloiibauem, «velche in den allermeiste» Fälle» trotz aller Mühe, welche sie sich gebe», den Dialekt »ich« beherrsche» und bah» auch nur selten bie Lokalsarbe be» Slücke« triste». Wie oft gibt e« einem einen Riß, wen» in Murre'« prächtige» .'«Niillerl" anstatt stoa nsteiriich alle möglichen Dialekte de« Erz- und Riesengebirge«. oder der Wiener Vor-städle gesprochen «virb. Die Tegernseer sprechen eben einen einheitlichen Dialekt und selbst ba. wo ber Text stark mit hochdeutsche» Worte» und Ausdrücke» gemischt ist, klingt'« .bairisch"-bän. risch a»S den gesegnete» Berggauen unsere« schönen Nachbarstaate«. Darin sind die Tegern» feer den Zünftigen entschieden über. Aber auch iu manche» andere» Dinge«; so i» bem fließen-ben Vortrage ziemlich langer Einzel»- ober Zwie-reben u»b ber dazugehörige» Mimik. Natürlich sind bie Posen, natürlich die Bewegungen. Nie-manb ist verlegen, wa« er mit seine» Häiibe» ansang?» soll; bie tegernseer wissen da« genau, ob sie der eine im Zorn mit geballter Faust iu die Tasche stößt, oder der andere im aulmerk-same» Zuhorche» laiigsam in die Tasche vei senkt. ES sind eben nicht vor dem Spiegel einstudierte Bewegungen, sondern natürliche, wie sie eben zur augenblickliche» Gemütsbewegung passen. Auch da« untadelige Z»sa«nnie»spiel ist ein großer Vorzug der Tegernseer. E« ist ja richtig da« Repertoire ist nicht so nmfaiigreich wie an ständigen Theater», — da» gekaufte Textbuch zeigt auf dem grünen Umschlage sechzehn verschiedene —Stücke aber e« sind auch nur 26 Personen, von welchen jedesmal die Hälfte oder noch mehr und oft in umfangreichen Rollen auftreten, wie im .Äam«-fällig" der Rnvpeet. Zacharia», Xaver. der Toni besonder«, die Vroni, die Madai. die Afra u. s. w. Einstudiert sind die Rollen mit großem Fleiße und ein .Schwimmen" ist nicht gut möglich, denn e« gab keine» Souffleurkasten al« letzten Zufluchtsort. Sehr aniprecheud sind die Kostüme. Der Toni al« GamSköiug und ol« Knecht später am Goldhof, da« war richtig original. Und dann die Darsteller selbst, diese stämmigen Mauuerlent und ba« mollerte kernige Dirnblvolk nnd wieder der junge elegante Landrichter und bie abgehärmte Madai. Der artistische Dir. Herr Richarb Manz hat sür bie verschiebenen Rollen ein Peachtmote-rial. Vergessen wir nicht bie .preisgekrönten Schuhplattler" »nb bie vortrefflichen Musiker, bie beibe sich bei jebeSmaligem Auftrete» stürmischen Beifall holten, ber be» Darstellen« ebenso »ach jedem Abschlüsse gezollt wurde, so ist damit auch gesagt, daß die Leistungen ber Tegernseer bie lebhafteste Anerkennung färben. DaS HauS war am Samstage ausverkauft, am Sonnlage bei beiden Vorstellungen sehr gut besucht. —a.— (JJettauer Marktbericht.) Der Markt war außerordentlich gut besucht. Abgetrieben wurden 73 Pferde. 783 Rinder und 429 Schweine. Der nächste Biehmark« findet am 6. April l. I. statt. Sei ,»h»r»rdeiUIichrr L»«rebild»,g, die durch Zu-fllhruog gewisser Nahrungsmittel hervorgerufen wird, entstehen höufig schmerzvolle Magenbejchwkrden. Zur Be-Hebung derselben eignet sich die Verwendung de« Dr. Ro> so'« Balsam für den Sltiogrn au« der «pclheft bti B. Fragner, t. ?. Hoflieferanten in Prag. Erhältlich in den hiesigen Apotheken. — Siehe InseratIj ®|®|®|®|®|®|®l® — v — Ferdin. Stross Pettau, Färbergasse 16 empfiehlt sich zur Übernahme aller Gattungen von Herren-und Damenkleidern, sowie Stoffen zum Färben in allen beliebigen Farben. Gleichzeitig empfehle nein reichhaltige« Leger In eelbet-eneugtea Heuedruck. WM" Billigste Preise. 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März 1904, Z. 11103, »ich ba* f. n. f. Pionierbataillon Nr. 4 Mitte März d. I. mit der praktischen Ausbildung auf dem Drevfluss« bet Pettau beginnen. Die Übungen dieses Ha-taillons finden täglich mit Ausnahme der Gome- und Feiertage, dann der Militär-Ferialtage, innerhalb der Übung«stunden, da« ist von 6 Uhr früh bi« 11 Uhr vormittag«, dann von 2 Uhr nachmittag« bi« 6 Uhr abend« statt und «erden am 30. September d. I. beendet. Zu diesem Behufe ist die Sperrung de« Draustufse« und zwar in der Strecke 2 5 km oberhalb bi« 3 km unterhalb der Pettauer Straßenbrücke für Flösse und andere Wasserfahrzeuge während der oben angeführten Übungsstunden notwendig. Die Sperrung der erwähnten Flußstrecke wird, wie in den Borjahren, durch eine Stromwache 3 km oberhalb der Straßen-brücke erfol nnd haben alle Fahrzeuge, solange an dem er-wähnten Punkt» 'ine rote Fahne gehißt ist, dortselbst zu landen und die Erlaubn,» zur Weiterfahrt al^nvarten. Der Bürgermeister: Jvsef Ornig m. p. 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Vklikilkßwaren-Hej.chjislk» »ud Vrogverieu in Fläschchen von 50 geller a» (»»chgtfiiltt »«» 40 AeRer ao.) Piir I uno'PnLsrflnkp bfm medizinischen »o»gnß konstatiert» Professor v Lehden. daß in Deutschland allein dauernd »n 1,800.000 Menschen ■ i-»UII|£dIIVI ctlllVv. schwindsüchtig find uiib Do* Wesen jährlich ungefähr 180,000 jener furchtbaren Krankheit erliegen Al» ärreaer der L»»geuerkranl»»g sind die Tuderkelbazill«» erkannt »orten, diese Bazillrn ober ahnet schließlich jeder Mensch ein. sie lassen sich nicht absverren. wenn nun glücklicherweise ein grosier Teil derer, die dirs« BfliiDen einatmen, von der Tuberkulose nicht befallen wird, so geht daran« »»widerlegtich hervor, daß der menlchl>che Kitrper an sich die stzihigkeit bcjitzt. die «»«geatmete» Tuberkelvazillen unschädlich zu machen. D«, Ivo die Lustrihr» sich in viele seine Astchen — die Bronchien — teilt, die i» die Lunge sühren, liegen zwei Drüsen, die sogenannten Bronchial- oder Lungendrüse«, über deren Zweck die viffenfchofi lange im Unklb>en war Jetzt dagegen wissen wir au» den Fvrschui'^n Dr. Hoffina»»'«, daß dieselben einen .ganz besondere» Last" erzengen, der die »rankheit»keime, bevor sie noch in der Lunge ihr gerftörung«week beginnen kSnnen, zum Absterben bringt Wo nun diese Drüsen in Folg» eine» vererbtt» Fehler« und Schwöchezustande« oder fsastiger organischer Störungen nicht ge»uqeno von diesem Stoffe erzeuge» können und w» die Lungen durch Eil-!>iung Staub oder andere Einstüsse empfindlich gemacht worden sind, da tonnen die eindringenden Tuberkelbazitlen sich festsetzen und früher oder später kommt die Krankheit zum Autbiuch Hier lag der Gedanke nahe, in der Stärkung und »röstigung dieser Bronchialdrüsr» einen Hebet in der vekümpsnng der Tuberketbnzillen anzusetzen. Diesen nSchstliegenden Weg beschritt nun Dr. Hoffmann und schuf au« dem stärkenden Stoff der Lnngendrüsen selber »iu Heilmittel, welche» laut ärztlicher Berichte bei Lungenleiden, chronischen Katarrhe» vorteilhas» aageioendet wird »»trr dem Ramen .«landul^n". .Slandnlön' ist nicht« Sistige« und chemisch Erkünstelte«, sondern wild au« den frischen Bronchialdrüsen vdlllg gesunder and unter tierärztlicher Aussicht frisch geschlachteter Hammel hergestellt — die Ratur selber gib» die Heilmittel gegen olle Erkrankungen, man muß sie nnr zu finden wiffen. Die Bronchialdrüsen werden bei niedriger Temperatur im lustleere» Raum getrocknet und zu Tablette» gepreßt; jede Tabletie von 0-25 Gramm Sewicht enthält OOö «ramm pulaerisierte Drüse und 0 20 Gramm Milchzucker al« S>eschmack»zusatz. Wird da» »Glandult»' nach Borschrist angewendet, so hebt sich die Eßlust, die Stimmung heitert sich ans. »rast und Körpergewicht nehmen zu, Fieber. Nachtschweiß und Husten minder» sich — der Au«w»rs löst fich, der 0»e»,sung«prvzeß ist im Ba»ge. — Bon einer großen Anzahl Arzte und Privatpersonen ist der hohe Wert diese« Heilmittel« bezeug« worden. — .Alandultu" hat schon überraschende ltrsolae gezeitigt, wo olle ondere» Mittel versagte». „QHanduIin" wird hergestellt von der chemische» Fabrik ?r. Heimann Rachs. in Meerane (Lachsen) und ist über ärztliche Verordnung in Apolheke» sowie in der Niederlage B. Fei»»» r« Apothecke, k. ». t. Hoflieferant. Prag 203/3 in Fla scheu zu 100 Tabl. k K 5-60, 60 Tobl 4 K 3— zu haben. - «»«sührliche Broschüre mit »ranken berichten sendet die Fabrik aus Wuusch grati« und franko. G ■ Kranzschleifen > • mit Golddruck oder Papiergoldbuchstaben, liefert schnell die Bachdrackerei W. BLA N K E, Pettau. Dliltil«t«t Mlmt Dlitttlickt) miftel. » * Tür Magenleidende! * « Allen denen, die sich durch Erkältung oder Uberfüllung de» Magen». durch enkra«»f, M-ge-schmerze». schwer« Veeda»»», »der Berschlei«»»g zugezogen haben, sei hiermit ein gute» Hausmittel empfohlen, deflen vor zügliche Wirkungen schon seit viele» Jahr«» erprobt sind S» ist die« ter Hubert Ullrich'sche Kräuterwein. Dieter Kräiiterwci» ist au* vorzüglichen, hellkrKftig befuadene» Krluter» Mit gutem Wein bereitet und »tlrkt und belebt den Ver-dauungtorganltmut dee Mensche». Kräuterwein beteiligt Verdauungsstörungen und wirkt fördernd auf die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch de« »rSutenveine» werden Magenöbel meist schon im Keime erstickt. Man sollte nicht säumen, ihn rechtzeitig zu gebrauchen. Symptome, wie: Köpfte.1::!«-»», Auf»tosten, Sodbrenie», Blähungen, Übelkeit mit Erbreche», die bei chrMluhe» veralteten Magenleide» um so heftiger austreten, verschwinden oft nach einigen Mal Trinken. SUnhltirrflnnfnnn "nb b"fn «»angenehme Folge», wie BeklMHtMg, Slllylvrrnopfnng Kolikschmenen, Herzklopf»«, Schlaflosigkeit, sowie Blutstauungen i» Leder, Milz und Pfortadersystem (Hlmorrhoidal-leiden) werden durch »ränterwein oft rasch beseitigt. Krüutenvein behebt Unverdeulichkeit unb entseriit durch einen leichten Stuhl uutaugliche Stoffe au« dem Magen «ud den Gedärmen. Hageres, bleiches Äusseheit, ßliit-mai'gel, (Eiitkräfluiig »S sind meist die Folge schlech- ^ ' mangd» Blutbild»ng und eine» krankhaste» Zustande» der Leber. Bei Appetltloelgkelt. unter nervöser Abspannung und Gemüths Verstimmung, sowie häufige» Kopfschmerzen, schlafloten Nichten, siechen oft solche Personen langsam dahin. —* Kräuterwein gibt der geschwächten Leben«trast einen srischen Imvul«. ■w Kräuterwei» steigert bvn Appetit, befördert Verdauung und Eintihrung, regt den Stoffivechsel an. beschleunigt die Bl»tbilbung, beruhigt die erregten Nerven und schafft neue Lebe»tlutL Zahlreiche Anerkennung«» und Dank- schreiben beweisen die». AriAterwei» ist zu haben in Flaschen » fl. 1.5« und kl. >» den «polheteu von Pettau. Lutteaderg. Uaratdi». Rohitufe. »adkert-durg, Mirectt. Ulindicdj-Teisirifz. Hotobiti. Lllli. Ulladt'cti-Caad»-derg. Mard»rg ». s. w. sowie in Zteiermartl und ganz »»»terrelcd-Ungar» in de» Apotheken. Auch versendet die Apnthfk« in PETTAU 3 und mihr Fluchtn Krluter-wtin zu Urlginalprelaen nach allen Orten Önterreich-Ungarni Vor Natltalimnugen wird gewarnt. Man verlange ausdrücklich ' Uuvört UlriLd'sQdöQ Hränierwein. Diätetisches Mittel. Diätetisches Mittel. Ver^uuämixsQ joäer Art sollen sorgfältig vor jeder Verunreinigung geschützt werden, da durch diese die kleinste Verwundung zu »ehr schlimmen schwer heilbaren Wunden ausarten kann. Seit 40 Jahren hat sich die erweichende Zugsalbe, Präger Haussalbe genannt, als ein veri&nliches Verbandmittel bewflhrl. W> Postvers&nd tAgllch. » Gegen Vorauttendung *o» K rt-16 werden 4/1 Dosen, oder 36j 1 Dosen, oder »■60 6/1 oder 4 96 9/5s Dosen franko aller Stationen der Osterr.-uagar. Monar- <«kin Alle Teile der EatbalUge tragt» die tetzliok depanlrte Sehatzmarke. Hauptdep'Tl»IsoIiD«IoI»« Apotheke Agram (Kroatien.) Gegen Borcinsenbung deePl trage» oder per Nachnahnie jirei« einer Dose 2 »renen. Bei Bestellung von 3 Dosen franko Zusendung. Prospekte auf Verlangen gratis und franko. Neue Kriegskarte von Ost-Asien. Mit Bcgleilworlen: Ost-Asien vom politisch-militärischen Standpunkte. Bearbeit« von Paul Danghan». Ein grosses Blatt 63 :74 cm. 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Diese Episode des trojanische» Krieges hatte mir bereit» als -chnliniidel nngemein gefallen, nnd ich konnte fiir die nengierigkn Trojaner, welche für die wohlgemeinte nnd nur allzu berechtigte Warnung keine Lhren hatten, sondern im Schweifte ihre» Angesichts das Unheil hiichft eigenhäiidig in die Stadt zogen, absolut kein Mitleid enipfiiide»! denn .Wer nicht hören will, mnn suhlen", das war nnd ist noch heute meine Devise. Um so mehr bedauerte ich deu uiigliilkieligen Laokoon, der seine Warnung mit dem Tode be-zahlen mnftte. Wen» ihn wenigstens die Trojaner er-schlagen hätten, das wäre mir begreislich gewesen, weil schon von alters her der Prophet in seinem Bater-lande nichts gegolten hat. aber weshalb Avollo sich in dir Sache mengte nnd dem greisen Warner so hinter-rücks die abscheuliche» «chlangen ans den Hals hetzte, das ist »lir von jeher schleierhaft geblieben. Aber, dn lieber Himmel, die griechischen Götter taten ja so manches, was über unsere heutigen Begriffe geht. Zweierlei aber bat sich im Lause der Zeiten nicht ge-ändert — wohlgemeinte Ratschläge werde» i»i»ier noch selten beachtet nnd oft. sehr oft mit Undank belohnt und — Danaergeschenke gibt es noch heute. Bon einem solchen will ich erzählen nnd ich hoffe, daft die geneig-ten Leser beim Schilift dieser Erzählung mir ihre Zn-stimnmng fiir meine obige Behauptung nicht versag?,« werde». Es war ini wirnderschöue» Monat Mai. der einmal ansualimsweise seinem Namen Ehre machte, als wir, mein Mann nnd ich. die Koffer packten, nm. dem Rate unseres Hausarztes folgend, eine Badereise nach dem schöne» Reicheuhall zu iinieruehme» Ei» hart-näikiger Rachenkatarrh hatte meinem gute» Manne arg mltgespielt, >!»» sollte er aber ordentlich mit Sole traktiert werde», damit er das Wiederkomme» ver-gäfte. t>. h, ich meine natürlich den Katarrh, »ichl etwa inrinrn guten Heinz, der mich, weil in Reicheuhall auch Gesunde sich ivohlznsühlen pflegen, groftmütig mit ins Schlepptau nahm. Das Rnndreiiebillet war »ach »»endliche» Schwie-rigkeite» nud nnzähligen Wenns nnd Abers zusammen-gestellt, die Koffer gevackt, ei» »euer Bädeker gekauit nun konnte es losgehen. Da, kurz vor Torichlnh brachte der Postbote n»s eine aniehuliche Kiste ins Hn»S, als dere» Absender — ich trnntc meinen Augen kaum — ein alter Erbonkel vermerkt war. dessen Geiz i» der ganze» Familie sast sprichwörtlich geworden war. Wir waren deshalb anfs höchste erstaunt, von diesem Cnfcl ei» Präsent z» erhalten, nnd öffnete» mit be-greiilicher Reugierde die Mste. Kanin erblickte mein Heinz den Inhalt derselben, als er vor Freude einen kleinen L»ft-sprniig riskierte. Kein Wunder — iah er sich doch plötzlich im Besitz eines photographische» Apparates, desie» Anichaffung vo» jeher ei» Liebliiigswnnsch gewesen war. Seine Freude war grenzenlos, die «»einige dagegen ziemlich klein: denn erstens war ich entschiedene Geg nenn dieser Liebhaberei, die fortwährend Geld kostet »nd de» ganze» Haushalt auf die Svitze stellt, wovon ich mich bei einer bekannten Familie, deren Söhne von der Amateurwut befallen «varen, täglich Tlittst ÜCIIIHKill, wonverncnr in Jiutfrfi «iirifii. mit |t|i.» TV« c, 5el!^, <>!»>» Meter hoch." Ich lachte hell aus über sein »rrdmzte» Gesicht und triumphierte uicht wenig, daß ich recht gehabt. al» ich nicht sofort in deu Hiiinnns mit einstimmte, sondern gewisse Zweifel hegte. .Ra," meinte er endlich, .mag'» fein wie es will. Den Apparat habe ich. ob er die Bilder bekommen wird» ist eine andere Sache. Vielleicht kann man per Esel hinallsgelangen." Die Besörderunnsfrage de»Appa> rates nebst Zubehör machte anch noch allerlei Kopfzerbrechen. Mein Mann hätte ihn am liebsten ans deu Knieen als Handgepäck mitgeschleppt, aber da kam er schön bei mir an, nnd »ach langem Hin« und Her-reden sehte ich es endlich durch, da» der Apparat sei» säuberlich wieder in seine Kiste gepackt nnd als Eil-gut voraus,lefandt wurde. Endlich saßen wir im Eisenbahn-eonpö und dampfte» frohgemut gen Miinche». Unterwegs, bei jeder halbwegs hübschen liegend mnßle ich natürlich höre», wie bedauernswert es sei, den Apparat »icht bei der Hand zu habe», nnd als bei Regens-bnrg die Walhalla »nd die schöne» Tiiruie des Donies in «icht kamen, wurden die Bemerkungen immer vonvnrssvoller. Ich (ich mich aber dadurch nicht einschüchtern nnd tat, als horte ich nicht gut. Das abwechslungsreiche, sencht-fröhliche Leben in der grinüllicheu Bierstadt lies, meine« Heinz wenig a» seine» Apparat denke», mir ei» mal ii» Hosbränhansr stieg dcrWnnfch i» ihm ans, eine »»endlich komische Szene als Momentansnahme ver ewiflt z» sehe». Nachdem wir i» einer re»o»»»ierte» Handlung Photo-graphischer Bedarfsartikel all die not-we»dige» Dinge, wie Platte», Entwickler. Kopierpapier, Chenii kalie» ?c. ei»geka»n nnd ich mich vo» drm Schrecke» Über die unglaublich hohe Summe, welche wir dafür bezahlen mußten, einigermaßen erholt hatte. unternahmen wir eine» Ausilug »ach dem schöllen Starnbergersee. Dort begannen die Ieremiade» über den abwesenden Apparat vo» neuem »»d steigerte» sich bei einem zweitägigen Ansenthalt am herrliche» EHiemsce derartig, das, mir endlich die Geduld ausging »nd ich mir das Gejammer ernstlich verbat. Brachte» sie »iiS doch beide »>» den wahren Genuß der wunderbare» Natur. In Reirijcithslll wurde sofort »ach Erledigung der Wohuiings-frage zum Spediteur gerauut, wo vo» der heißersehnte» Kiste natürlich noch gar keine Svnr vorhanden war. Heinz räfonierte weidlich über die Saumseligkeit der Bahnverwaltnng nnd begab fiel» grollend zum Badearzt, nm sich die nötige» Bethnltiiiigsmaß-regeln zu hole». Ziemlich »iedergefchlage» kebrte er zurück und präsentierte mir eine» lstiige» Zettel, ans welchem eine genane Einteilung feinerBormitlage ansnvtiert war. Ich atmete erleichtert an», der halbe Tag wnrde durch die tlur i» Anspruch geiionime». »»!> so blieb für seine Amateurgeliiste u»r der Nachmittag übrig. Am dritte» Tage brachte er endlich, nachdem er dem Spediteur « c V ~ Jnt »ig., / v J- ft/'L ' ■/% ot»giapl»!< Vrtl.iit fun .> beinahe das Hans weggelame», mit Tri»»lph feine» Apparat an geschleppt nnd begann sofort »user Schlafzimmer iu ein Labora torinm z» venvandeln. Ei» Wandschrank über meinem Bette wurde als prächtiger Aufbewahrungsort der lltenfilien anSerfehe» — zu meinem Schrecken, den» ich sah im Geiste schvu begossene Steppdecke» uud verdorbene Bettwäsche. Meine Einwendungen verhallten »»gehört, ebenso mein gewiß doch berechtigter Wunsch, daft er »»» dieses Bett anch als das seinige anerkenne» solle. Er behauptete einfach, mir dem Gesicht »ach dem Fenster nicht schlafen zu können nnd durchaus ans der rechten Seite die Wand haben zu müssen. Seuszend fügte ich mich in das Unvermeidliche, doch meine Stimmung verschlechterte sich mehr »nd mehr, nnd als er endlich eine Dunkelkammer herstellen wollte, indem er das Fenster mit der Reisedecke verhing, dabei pstichnchnldig da» Rviilea» ans hakte nnb mir ans de» »ops sausen ließ, da war es um meine Fassung geschehe», »»d es gab eine» regelrechte» Austritt. ..Das ka»„ ja recht »ctt werde»!" dachte ich ingrimmig. »Wenn wir nns jede» lag wegen dieses Apparates zanken, wird der Aiisenthalt recht genußreich werden." In den nächste» Tagen hatte je doch der Hinimel ein Einsehen, in dem er seine Schleusen öffnete und lins dir Bekanntichast des beriich-tigten ..Schnürlregens" perschaffte. A» Photographieren war nicht z» drnken »nd der Friede zwischen »»» beide» bald wieder hergestellt. Wir «lachte» allerlei »ette Bekanntschaften, welche sämtlich gern bereit wäre». sich meinem Heinz al» Versuch»-karuickel zur B fiigung zu stelle». Ei» junges Ehe»>ärchen freute sich ga»z besonders daraus, i» allerhand zärtliche» Stellungen verewigt z» werde», nnb die verschiedenartigste» Pläne wnrde» geschmiedet. Zehnmal am Tage lies mein Heinz an die Wettersäuie, um zn sehen, ob nicht bald Sonnenschein in Aussicht stände. Acht Tage mnftte er seine Ungeduld bezähmen, da endlich klärte sich der Himmel ans, und schöne Tage wurden prophezeit. Run gab es aber auch kein Halten mehr. Hau» uud Garten, Fontäne nnd Hühner-hos mußten daran glaube», nub mit fieberhafter Zpaiiniing wurde abends die Entwicklung der ersten Platte» vorgenommen. Das Ergebnis war nicht übel, und stolz wie ein Sva »ier legte mein Man» die Negative i» die Fixierschale „ud schloss sie i» be» Waudschrauk. Auch ich sreiite mich über die leidlich gelungenen Ausnahmen uud verschmerzte mein zerknittertes Bett, ans welche» er jedesmal futecu mußte, »tu i» den Schrank zn gelange». Mitten in der Nacht kam ihm schreckhast der Ge< danke, da« die Platten bei zu langem Firierbade verderben koniile». Ganz leise und vorsichtig, um mich nicht zu wecken, »ahm er die Schale ans dem Schranke, glitt aber beim Herunletsteigen ans und goß mir die ganze Sauce in» Gesicht. Wütend suhr ich empor und mühsam »teilte Empöruttg (der Nachbarschaft wegen» unterdrückend, entledigte ich mich der nassen Bekleidung, veriügte mich wortlos in das andere Bett »nd überliess das durchnäßte meinem zerknirschte» Gatten, der keine» Widerspruch wagte und vo» »»» st» ganz prächtig mit dem Gesicht gegen das Fenster schlafe» konnte. Da die Entwicklung der Platte» mit solche» Schwierigkeiten verbunden ivar, beschlosie» wir, immer erst einen größeren Borrar ansammeln zu lasse», ehe wir entwickelten. Am nächsten Tage unternahmen wir eine» Ausflug »ach Berchtesgaden und dem ütönigsee. Ein ganze» Duvend Platten wurde mitgeschleppt, und ans dem See sollten die ersten Ausnahme» gemacht werden. Wir waren eine ganze Gesellschaft »nd halten nns in drei Boote verteilt. Es war ei» idealfchöner Tag. Dir gewaltigen Felswände, welche den schönsten aller Seen einrahmen, waren herrlich be-leuchtet und spiegelten sich in dem klare», grünen Wasser. Ter Apparat wurde im Boote stiisgestellt, und bei der Stelle, wo sich rechts St. Bartholomii uud geradeaus die schöuseldivive im Slei-»erueii Meer erhebt, baten mir dir Schiffer, das Rudern einzn vo» <9. $? ii f 1' f r c ii i. (Mit leji.l r. H<>»lft«n,il in Wir«. stellen imb das Boot ruhig treiben zu IM». Ich hielt das Siativ, mein Mau» locferte deu Ct»iertiubcsfel, um ih». wenn das Boot ziemlich still stand, irfmcll abnehme» zu können. Aller Angeu has-teteu gespannt an» meine« Mannes Hand, da in» entscheidenden Moment krach-te von einem sremden Boot einer der obli anten Böllerschüsse. Mein Heinz zuckt zn-sammeu wir ei» Taschen-inesser, derLb-jektivdeckelent-fällt seiner Hand und gon-delt. unter schierwahnsin-nigem Gelächter unserer Begleiter, lustig in den grünen Lee hinan». Wir machten selbstverständ-lichsofortJagd aus ihn, was bei den schma-lenBooteubei-nahe mit Le-beu«aefahrver-knüpft war. doch als wir ih» endlich er-wischten, war er bereits der-artig anfge« Herziz Friedrich II. von Anhalt. «Mit lrxt.» weicht, van er nicht mehr zn bennhen war n»d wir wohl oder übel das phoivgraphischc Geschäft iür heute a»sgebe» mnfjten. Air waren beide d»rch diese» «»angenchmen Porsall sehr verstimmt, nnd nieiue» Man» hatte das schadenfrohe Gelächter der anderen gewaltig geärgert. Bei Vartholoinä trennten wir uns deshalb van der Gesellschaft »nd fuhren allein »ach dem Obersee, wo wir uns lange ;}eit aitshieltr». Hier an dieser weltentrückten, großartig schönen Bergrinsainkrit schwand bald unser Groll dahin, »nd sröhlikh träte» wir die Rückfahrt an. Als wir in Bartholvmä nnlegten. rüstete eben unsere Gesellschast zum Ansbrnch »nd redete nns eifrig z», mitzukommen, da ein Gewitter auszöge. Wir aber hatten Hunger und blieben zurück. Hier in Bartholomä harrte für meinen armen Heinz eine »e»e Enttäuschung. Bon jeher war er ein großes Liebhaber von Fischen, ganz gleich, ob sie mnnter im Waiser nniherschwamnie» oder schö» zubereitet auf seinem Teller lagen. Run hatte er im Bädeker gelesen, da« man nicht ver-ffliiiKi'ii solle. in 5t. Baethv-loniü Saib-linge zn eisen, nnd diese wa> ren so delikat beschrieben, das: ihm schon bei,» Lesen das Waiser in dem Mimdc zniam menlief. Im hochgeioölbte» Hausflur des alte» Jagd schlosses hin-neu Abbild«»-gen vo« Saiblingen nnd zwar von der respektablen Grüfte eines Drei Pfund-Karpfen». Boll Interesse beschaute« wir die Bilder n»d suchte» dann sofort ans der Speisenkarte nach dieser Speziali tät des Königsees, Nichtig, da standen sie: die Portion Mk. l.25». scherzend «ragte mein Man» die bildhübsche Kellnerin, >oie viel Saiblinge ma» an» die Portion bekäme? Die Antwort lautete: „liwei oder drei, je nachdem!- Mein Mann riß die Auge» nicht schlecht ans. (Ir hatte die Größenverhältnisie der gemalten Fische noch im «in««, »nd schlc»»igst zwei Portionen bestellend, raunte er mir schmunzelnd zn: ,D>«. das ist ja furchtbar billig." Doch wie groß »var seine (knttänschiuig, als er seine Portion vor sich hatte, üi waren allerdings drei Fische, aber kaum fingerlang. Großmütig überließ ich ihm >»ei»e Portion nnd be stellte »itir eine andere Spezialität, einen Bartholomä Schmarr». aber das «var wieder ein Reiniall. den» er schinecktc derartig brenz lig. das; ich nnr «venige Bissen davon genießen konnte. Nm unsere Verstimmung noch zn erhöhen, zog das Gewitter herauf, so daß wir stn»de«la«g i» dem düsteren Gastziuliner a«s. harre» muhte», um endlich »vch bei strömende«« Rege» die Heim fahrt antrete» zu müssen. Mit knapper Rot und na» »vie die Maden erreichten »vir den tfiig nach Reicheuhall. Das Resultat unseres ersten Ansslnges war niederschmetternd. Keine einzige Aufnahme dasür aber verdorbene Kleider »nd Hüte, einen aufgeiveichte», total »»brauchbare» Lbjektivdeckel »ud eine» erneute», ganz nnverschämten Katarrh. Der Lbjektivdeckel «var übrigens gar nicht so leicht zu ersehe», al« mau sich denken kann. Endlich konnte wieder mit frischen Kräften begönne» werden Inzwischen hatten «vir nene Be-kanntschasten gemacht; ich im Hanse, mein Ma»» im I»halatio»ssaa!. Meine Bekanntichast bestand ans zivri sehr netten Serie» ans Leipzig, mit denen ich «nancheS Stündchen ii« der angenehinsten Weise verplauderte. Weniger gefiel mir die neue Bekannte meines Mannes. l!s «var dies eine sehr sentimental angehauchte alteInng-ser, die trov ihrer dreißig Jahre sich »vch für äußerst be.iehreuswert hielt nnd mit den jugendlichsten Toiletten glänzte. Diese erregten übrigens im stille» meine» Reid; nicht der Ingend-lichkeit «vegeii. o »ei», aber sie «vare» mit einem Schick gearbeitet, de» ich vergeblich bei de» Schneiderinnen unserer Provinzstadt suchen konnte. Die alte Jungfer, «velche den schönen Ra-men Auguste Schimmelpsennig trng. sich aber mit Porliebe »Fränlein Asta" titulieret« ließ, vetterte sich in einer Weise an meinen Heinz, «velche in mir die Galle erregte. Richt daß ich eifersüchtig veranlagt wäre. Gott bewahre, nicht im geringste», anch stach ich mit nieinen zwei nndzivanzig Jahre» trov Provinzialtoilette diese Hopfenstange noch reichlich ans; aber die Schlailheit, mit der dir alte Person gleich meinen Heinz bei der Achillesferse zn packen verstand, indem sie ein »»geheures Interesse für seine photographischei« Versuche heuchelte — ich sage, „heuchelte", de»» im Grunde verstand sie von Photo-graphie so viel «vie die Knh von der 9i seda — verdroß mirti. Was Ctierfi Tiirr. »»ünnmiuNiitt des'«Urtiluf l$nvMlii>nc • torv». rJKu Text.» Dh«»o«,up: > Utlaüa« .» Mirl Xie Feste in wr-s, Windh»! (Mit l^t» blieb mir, «vollte ich nicht ganz beiseite geschoben werden. ander» übrig, als nun ebenfalls ein reges Interesse an der verhaßte» Lieb-haberei zu zeige». Sie «var «vie ei» Lhnvnrnichrii »m meinen Mann herum, leistete ih»« taiisend kleine Handgriffe nnd erbot sich sogar bei Ausflügen zum Tragen des Wechselkastens mit de» Trocken« platten. Jnjolgedeise» betrachtete es jevt «»ei» Heinz al« iell'it- 48 +- verständlich. daß auch Ich al» Packesel stnnrierte uud halste mir das Schi imitativ aus. welche» nicht allein ziemlich schwer war. svndcrn auch die unausstehliche Eigcujchast hatte, einem sort-während mit seinem aiatten Ärisse an» derHaud zn rutschen und ans die Hühnerauge» zu salien, an dem natürlich nur meine iliigeschick-iichkeit schuld sein sollte nnd da» mir Spott und Hohn eintrug. (6 et) i u ft folgt.) ÜSJ3I B98J>Ei&. Bei ber Arbeit. Die kleine Brigille liest «I» Kapilel au» der Bibel bor. Mi« flink die Nadel da» sei»« Linnen dabei durchsticht, alt ob sie losißte, das» et Beamtinnen ist, da« sie näht. Ja. Branliinnen. denn da» schöne HNäbchen wilde» dich t'rjierbiib. «en blonden --- _jhi Flechte» wiid bald Hochzeit machen und Viel «ei», »eug ist der Stoij ei-ner junge» Bäuerin. Manchmal las» sie die fleißige« Hände einen Äugen-blick ruhen und schaut sinnend aus die dnflen-den roten Rasen im Wlase. bie Er ihr gebracht. Er, dessen Seite Wo Ist die Gchwlegermuiier? den sie so herzinnig vom »runde ihrer Seele lieb hat »nd an al« schmucke Bäuerin sie sich da» Leben mit seine« Mühen und Freuden so herrlich denkt. Und wenn sie dann erst glückstrahlend einen ban»bäcklgen Knaben aus dem Schoße wiegt, der lhr lächelnd enlgegenlallt — dann .«der Schwester, du härst gar nicht, wa» ich lese,'' tOnt die Stimme der klei-»en Brigitte an ihr Ohr. Sie fährt leicht zusammen, sie hatte so schän ge-träumt; weiter stichelt die Nadel und zieht den feinen Zwirn durch da« Limien. Sie ist wieder bei der Arbeit. v P. Hrrzog Friedrich II. vo» Anhalt, Am SS. Januar verschieb auf Schloß BaUenstedt Herzog Friedrich von Anhalt, llr wurde am SS. April 1831 geboren und folgte am 22. Aul 1871 seinem Vater Leopold, welcher 64 Jahre regierte, aus dem Thron. Er vermählte sich am SS. April 1854 mit seiner um sieben Jahre jüngeren Gemahlin Antoinett«, einer geborenen Prinzessin von Sachsen-Vltenburg. von seine» vier Sühne» starb der älteste, Erl'prinz Leopold, tm Jahre 1886. Da dieser au» seiner »he mit der liesNsche» Prinzessin Elisabeth nur eine Tochter hinierließ, solgte jetzt sein Bruder Leopold Friedrich aus dem anhaltikchen Thron. 8t Ist geboren am 19. August 1866 und seit 2. Juli 1880 mit Marie, Prinzessin von Baden. vermählt. Ter neue Regent, welchen unser vorstehende» Porträt darstellt, führt den Titel Friedrich II. von Anhalt. Au» Teutsch «üdwestasrik». E« ist dieimal der nördliche Teil von Teutsch-Südwestasrika, der durch den Anl'stand der Eingeborenen betroffen w»rde, während der vor wenigen Woche» rasch unterdrückte (Uistand der .Bondelzwart«" lich im südlichen Teil diese» 5loion!algrbiele« abspielte. Die Aeichichte Deutsch Siidioestafrika» beginnt im Jahre I88Z. Tamal« landete der Bremer Kausmann Lübeeitz in der Bucht von Angra Pequena und die vertrüge, die er mit dem Häuptling von Beihanieii schloß, waren der Au«. gang«punkt sür die spätere Erwerbung de« «eliiete« duich da» Deutsche Reich. Am 2«. Seplember 1884 ging ba« deutsche Krieg»schiff .Naniilul" in der SlvakopmKndung vor Anker — an derselben Stelle, wo jetzt der Augusta Biktoria-Hasen angelegt wird - ber Kapitän hißte bie deutsche Flagge, »in fchwarzweißroter Pfahl wurde eingerammt und Deutschland hatte seine Kolonie in Südwestasrika. Der Begründer der Kolonie verunglückte, al» er mit einem Seegelboot von der ivranjemündung »ach Angra Pequena fahren wollte, seinen Besitz erwarb die deutsche Kolonialgesellschait. >88» schritt ma« zur Bildung einer Schutztruppe. die zunächst nnr au» zwei Ossizieren und sieben Mann be-stand und dem Befehle de« denticheu Reichtkommisfar» Dr. Spring unterstellt ivnrde. Daß diese geringe Macht «Ich» genüge» konnte, zeigte sich seibstver-stündlich bald: denn diese Seiegeuhelt benutzend, verdrängte der Hiinptling Maharero die Deutschen, die sich nach ber Walsischdai zurückziehen mußten. Eist im Juni 188V traten bie deutsche« Verstärkungen unter dem Kommando de» Hanplmana» vo» Fran^oi» ei« und diesem gelang e» in der Folge — allerdings »>ehr durch sein perivnliche» Geschick, al» duich die noch immer recht bescheidene Macht, bie ihm znr veriügung stand — allmählich die Häuptlinge de in Gedanken der deutlche« Schutzherrichaft gefügig zu machen. Nur einer wollle sich nicht unterwerfe« — der gesürchlei» Hendrik Witdoi. Ansang Juli 189» ersolgir sein erster Einsall in da« Damara and und von nun an w eder-holten 'ich seine R^ubzüg« in kurzen Aiotschcnräume«. 9« gelang Wiiboi, einen Bund der L'erero« mit den Revovoter Bastard« zustande zu bringen, und erst der Nachfolger v. Frau;»!»', Major Leutwein, hat tm September 1894 töitfcoi unterwarfen. — Seitdem ist in ber noch wenig reniiereitben Kolonie mnnche« geschehen. aber «och lange nicht genug, wie der gegenwärtige Ausstand wieder zeig«. Die Schntztrnppe daselbst besteht zur Zeit an« einem Stabsoffizier, 31 Cf'lzleren, 10 Aezle«, 100 Unteroffizieren. 620 w»i> en unb 187 farbigen Mannichaiten. Diese kleine Macht soll ei» Äeb et verteidige«, da« »ngefähr so groß ist, wie ganz Süddentschland und Österreich-Ungarn zusammengenommen (811)900 Quadratkilometers. Die Zahl der Eingeborenen, die aus biefem (Heblet wohnen, wirb allerding« nur ans etwa« über 200.000 geschätzt, «ber alle «ei-ßen zusammengenommen repräsentieren nur »ine kleine Minb»rh»it. Die Haupt-stadt van Deutsch-Südwestasrika ist Winbhnk, wo da» jetzige Oberkommando unter dem Obersten Leutwein seinen Sitz Hot. Mit dem Hasen Swakopmund ist Wiubhuk durch eine «ah« au 400 Kilometer lang« Eisenbahn verbunden. In Ärootsontein befindet sich danernb ein Wachtkommanbo, ebenso tvle in Swakop. mund, Frainsontein, Okahandsa, vtjimdingue, Wiihelm»feste, ivobabi», Gibeo«. Beihanien. Warmbad und den Stationen der Eisenbahn. 0»ar«ifon«orte sind außer der Hauptstadt Winbhuk im ganzen Land« nir noch drei. Outyo. Omaruru im Hererogebiete «nb Keetman«hoop tm Süden. Uns«r« vorstehende Abbildung zeigt die Festung von Windhnk, sowie bie Porträt« de« «ouvern»»» Leutwein und de» Kommandeur« de» Marine-Expedilion»korp» Oberst Dürr. — Da» Schlimmste. Frau szn ihrem Manne»: .Rauchen erzeugt Katarrh. Husten, verschleim»«« und kann sogar «»>st»»siär«ngen zur Folge habe»." — «atte: „Wal du sagst!- — Frau: .Ja, und wa« da, Schlimmst« ist, e» ruinier« die Gardinen." Kanu schön »erde«. Junger Ehemann lauf bem Bahnhof ««kam-menb unb seine Frau nebst Schwiegermutter erblickend, leise): .Halte ich dir nicht telegraphiert, daß du Mama nicht mitbringen solliest?» — Junge Frau: .Darüber will Mama gerade mit dir sprechen. Sie Hai die Depesche gelesen!' Abgeblitzt! .Meine« gnädige» Fräulein, daß Ihr Herr Papa mich all Schwiegersohn onnehmeu würde?" — „Warum nicht? — Papa ist ja so oft anderer Meinung, al» Ich!" Sonderbarkeit«,, frSbcrrr Zeit. In einer lateinischen Sammlung von Poiizeiverordnnngen der Sladt Wie«, weiche auf der kaiserlichen Bibliothek daselbst befindlich ist. liest man unter anderm folgende Verordnung: »Daß die Fischer aus dem Markt« mit unnedecktem Haupte die Fische feil haben sollen, um sie durch die Sonnenhitze zu zwinge». ihre Waren wohlfeiler zu geben." — In einem nunmehr gan, «»»gestorbenen fürstlichen deutsche« Hause gehörte «» »och im Ansaage diese» Jahrhundert» mit z» den Hauplpflichteu de» Herr» Leibärzte», all« Morgen dielürstlichen Kinder zu kämmen und zu waschen." St. Scv ;r*\ innuUi U Lb> ü ii Dur« Reibung veranlaßte Flecke au« Samt oder Pliisch wegzuwaschc«. Wenn durch Druck oder Reibung die ausstehende« Fäden schief z» liegen kommen und dadurch Fleck«» «»Istehe«, so beseuchlel man die Rückseite dieser Stellen mit einem i» reine» Wasser getauchten Schwamm »nd zieht st« dann sogleich auf der Rückseite laugsam über ein heiße« Bügeleisen, während man ans der rechte« Seite mit bem Schwamm in entgegengesetzter Richtung der Fäden fährt. Bienenstände mit »em AnSflnge nach Rorbe» haben den Vorzug, baß die Bienen weniger Au«fl>1ge zur Unzeit mache» »nd daher weniger Volk verlöre» geht. Die Stbcke zeigen geringer« Schwarmlnst und erweisen sich dem»nlspreche»d al« bessere Honigstäcke. Andererlelt» haben sie wieder den Nachteil, daß die Völker nach langer Winterruhe «ster» den geeigneten Zeit. Punkt zum Re!uig»»g«au»fluge übersehen »nb daher leichter der Ruhr verfalle». Gebackener Blumeulohl. Der in Salzwasser gekochte, doch nicht z» weiche Blumenkohl, welcher zuvor in gleichmäßige kleine Rosen zertei.t ist. wird her-«»«gehoben, in geauirltem Ei umgewendet nnb in heißem Schmalz gebacken. AnflSsnng. B | * I K AlC » L 11 I A | H | A | L | 8 | A 1 M | 1 | N J E 1 8 | C | 111 A | K L | A | C | H | K | R | A M 1 I. | A I | A | D N | C | E E | 11 | N D | E 1 N Logogriph. Et ordnet, wenn e« K bekommen, Nnd dient ml« I» zu Schutz »nd Wehr. Ltadt Ist e». wird'« mit II genommen. Mit einem h hüpft'« froh umher Homonym. Ich komme au« gebirgigem Land lind bin dir schwarz und «elfe bekannt. Ter Hlmmel»ra»m anch iendet mich Echo» ojt belästigt bad' ich dich. Und werd »ON ruckwllrt« ich genannt. Tan» lebe ich Im heibe» Land. JuIIu» ftalck. Logagriph. Ml« II hat e» der Körper dein. Mit I- ertönt'« bald grell, bald sei«, «lullälung folgt in nächster Rummer. Auslösungen au» voriger Nummer: Der Scharabe- ?l»u, »«rt, «Inubnr,. Te«Loaogrlvb«! Mal«, Rar», «an». Maa». ■ «tut axaiic oomtu«ili«. Verantwortlich« Rctoftton M> Irnsi Pselsler, gedruckt und herausgegeben fron «reiner h Sseifsee in Nuttgart.