Lmb! ul>rr Woch Drgaii der Verfasiuugspartei in kra enblM, in. Nbo » »ements. B ^ Gauzjiilirig: Für LaibaL s Halbjährig: -IV V Vierteljährig: Für Zustellung >»'S HauS i e d i n g n i s s e: l. 4.- Mit Post fl. 5.- ^ i ^ 5 Einipalti : ^ .125 Samstag, den 16. September. Ncdacti Vierteljährig 10 kr. InIerti o » S - Pre > s e -. ,e Petit-Zeile I» 4 kr., bei Wiederholung!» ^ ^ !r. — Anzeige» bis 5 Zeilen 20 kr. 1 o n, Administration ».Expedition: Herrengasse Nr. ir. Leidensgeschichte eines Gesetzes. ,Seit dcm Bestände des Gcmeindcgefctzcs vom 17. Februar 1866 hört man von allen Seiten Klagen, daß die Gemeinden die ihnen durch obiges Gesetz übertragenen Pflichten und ihren Wirkungskreis der eigenen Wohlfahrt zum Nachtheile nicht erfüllen. Dcm Landes-Ausschussc blieb diese Erscheinung nicht unbekannt und nach Erforschung der Gründe fand er, daß derartige Klagen nur die kleinen Gemeinden betreffen, da ihnen die materiellen und geistigen Kräfte zur gesetzmäßigen Entwicklung und zur Erfüllung ihrer Pflichten schien, sowie daß sich im Gegensätze hiezu dort, wo große Gemeinden bestehen, das Gemeindclcbcn immer besser entwickelt Diese Worte sprach nicht etwa Einer Der--jenigen, welche angeblich nur auf die Beschränkung -er Autonomie, aus die Knechtung der Gemeinden durch die Bezirkspaschas a la Vcstcncek, Verkitsch re. abzielten, sondern der nntional-clcrikale Dr. Costa in der Landtagssitzung am 9. Sep- tember 1868. ...... - > Kaum vier Wochen später bc,chlop der krainijche Landtag auch bereits das Gesetz übcr die Bildung von Hauptgemeinden. welches im ^andcsgesctzblatte mit Feuilleton. Das Ferienfest deutscher Studenten in Villach. (Original-Bericht von Adolf Hnuffcn.) Am 2. d. feierte das deutsche Volk in allen Gauen des großen Reiches die zwölfte Wiederkehr des Tages von Sedan, der als Festtag dauernd dem deutschen Volke erhalten bleiben wird, zur tzeier des Wiedererstehens des starken einigen Deutschlands, der Frucht langjährigen Wirkens, des glänzenden Abschlusses einer siegreichen Wassenthat. Und d grotzem Jubel diese Feier zu begehen, dazu hat dgs deutsche Volk den gerechtesten Anspruch, denn gute Seiten waren ihm in seiner historischen Entwicklung >rur spärlich beschieden; unter Kämpfen und Mühsal hat es feine Kindheit verlebt, Aberglaube und Freiheitsmangel haben die Freuden seiner Jugendzeit Geschmälert, Fremdherrschaft und Absolutismus Zollten die Früchte seines Mannesalters an der Reife Zindern, aber sie sind trotzdem gereift und jetzt steht deutsche Garten da, prangend im herrlichen Schmucke. Das deutsche Volk in Oesterreich ist jedoch mit ^iner Arbeit noch nicht fertig. Seine Zufammen-^hnfte und Feierlichkeiten sind keine Feste und Verfügungen von ephemerer Bedeutung, sie sind ein ^lück Arbeit, sie sollen den Ausdruck des Einheits-Gefühles der Deutschen Oesterreichs bilden, sie sollen dcm Datum vom 2. Jänner 1869 zu icfen ist. Einstimmig ward dieses von nationaler Seite angeregte Gesetz beschlossen; auch Dr. Janez Bleiweis, Luka Svetec 6 tutti luanti wußten damals noch nicht, daß sie. wie in so vielen anderen Fragen, auch in dieser gar bald schon eine andere Stellung einnehmen werden. Jnconsequenz hat ja diesen Herren niemals n»eh-gethan, wenn es sich um irgend ein Parteimanöver gehandelt! Und so kam es. daß obige Vertreter der „slovenischen Nation" es durchzusctzen verstanden, daß das Gesetz vom 2. Jänner 1869 — ihr eigenes Kind — todtgeboren blieb. Nahezu Jahr für Jahr lief die deutsch-liberale Partei im Landtage Sturm gegen die absichtliche Verschleppung der Ausführung obigen Gesetzes; sah sic doch Tag für Tag. wie Noth cs thut, Ordnung in das Gcmeindeleben zu bringen, wie geboten cs ist. Körperschaften zu schaffen, die in der Lage sind, all' den vielen wohlthätigcn Landcsgesctzen, die zwar beschlossen und gedruckt wurden, bisher jedoch größten-theils nur am Papiere stehen blieben. Leben cinzu-hauchen; es sei da nur beispielsweise aus die Bestimmungen der Gemeindeordnnng übcr den Ge-mmidchaushalt. auf die Bau- und Dienstbotenordnung. auf die Vorschriften über das Meldungswescn, auf die Feuerlöfchordnung, auf das Gesetz zum Schutze deS Feldgutes und jenes übcr die Schonzeit die weitgetrennten Glieder ihres Stammes vereinigen und verbinden, die Lauen entflammen, die Schwankenden bekehren; sie sollen ein stetes Andenken in den Herzen der Teilnehmer hinterlassen, ein Andenken, das nicht erlischt, sondern sortflammt im heiligen Feuer. Und in den nationalen Kundgebungen ihres Volkes war die gebildete deutsche Jugend, waren die Hochschulen Deutschlands, sowie auch die deutschen Universitäten Oesterreichs nie zurückgeblieben. Und als im Frühlinge dieses Jahres eine Versammlung deutscher Hochschüler in Graz die Abhaltung eines Ferienfestes zu Villach beschlossen hatte, ward dieser Beschluß von der deutschen Studentenschaft mit Begeisterung ausgenommen und das in Prag erscheinende Organ derselben: „Deutsche Hochschule" schrieb bei dieser Gelegenheit: „Wir begrüßen diese Idee mit umso aufrichtigerer Freude, als wir in jedem neuen Berührungspunkte mit unseren Gesinnungsgenossen an anderen Hochschulen eine neue, ja die wichtigste Stärkung unserer Ziele sehen." Am 6., 7. und 8. September erfolgte nun die Verwirklichung dieser Idee in einer der deutschen Studentenschaft würdigen Weise, so daß sie die gehegten Erwartungen nicht betrog, sondern im Gegen-theile glänzend übertraf. Am ersten Festtage Nachmittags von 4—6 Uhr brausten Züge von allen vier Weltgegenden in die Halle des Villacher SüdbahnhofeS herein und stellten ein stattliches Eontingent von sarbentragenden und des Wildes, aus das Straßcnpolizeigcscß, auf das Fischerei- und das Zuchtstiergesetz u. s. f. hinge-wicfcu. Wie viele der 347 Gemeinden des Landes sühlcn derzeit ctwas von den Wohlthatcn obiger Gesetze? Ja, man könnte noch weiter gehen und fragen: Wie viele Vorsteher der zahlreichen kleinen Gemeinden haben Kenntniß von der Existenz obiger Vorschriften? Die Antwort wäre eine betrübende, wenn sclbe von einem die Znstände am flachen Lande Kennenden offen und wahrheitsgetreu gegeben würde. Traurig, aber wahr ist der Satz: Die Verwaltung. so weit sie den Gemeinden obliegt, läßt am flachen Lande, wo nicht seinerzeit die Einsicht der Bezirksvorsteher größere Gemeinden schuf, fast nichts von sich hören und sehen. Es liegt da Alles gar sehr im Argen! Und doch sagte Dr. Costa schon 1868: „Soll diesem Uebel gesteuert werden, so bilde man große Hauptgemeinden!" Vierzehn Jahre sind scitdcm vcrfloffcn, die Pflichten und Aufgaben der Gemeindevertretungen haben sich seither bedeutend vermehrt und trotzdem wurde am kranken Organismus nichts geändert. Drängt sich da nicht die Frage auf, wohin es mit der Ordnung im Lande kommen solle, wenn die schon 1868 von dcm kompetenten Factor, dem Landtage, einstimmig als nicht lebensfähig brzeichneten Gemeinden nicht baldigst reorganisirt werden? Nicht-Eouleur-Studenten. welche von den bereits anwesenden Eommilitonen mit vielstimmigem „Prosit" empfangen und herzlich begrüßt wurden. In der Empfangshalle hieß der Landtagsabgeordnete Herr Karl Ghon an der Spitze des Villacher Comitss die Studenten im Namen der von der Ankunft der Gäste freudig bewegten Stadtgemeinde Villach herzlich willkommen. In einer begeisterten, vom deutschen Geiste erfüllten Rede dankte stuä. pliil. Clemens Kusian namens der Studenten für den freundlichen Empfang. Unterdessen heiterte sich der Himmel insoweit aus, daß der überaus gelungene Einzug ungestört vorsich-gehen konnte. Die Studenten, begleitet von der Capelle des Klagenfurter Veteranenvereines und vom Villacher Turnvereine mit dessen Fahne, zogen paarweise — die Burschenschaften voran — in die festlich geschmückte Stadt ein. Fahne auf Fahne flatterte von Giebeln und Dächern, von Fenstern und hoch-aufgerichteten Flaggenstöcken und die Farben schwarz-roth-gold waren nicht die seltensten unter den vielfarbigen Wimpeln. Von den Fenstern aber warfen reizende Frauen und Mädchen reichen Blumenregen auf die vorüberziehenden Gäste. Ueber die Bahnhos-straße, die Draubrücke und den Hauptplatz bewegte sich der Zug, und die Zahl und Schönheit der geworfenen Blumen und Kränze, das schallende Prosit als Dankesruf der Studenten, das Tücherfchwenken und der allgemeine Jubel steigerten sich von Haus zu Haus. Am Casinogebäude angelangt, löste sich der Zug auf. Noch 1875 referirte der damals in der Majorität nationale Landesausschuß im Rechenschaftsberichte in dem Sinne, als wäre die Durchführung des Hauptgemeindengesetzrs selbstverständlich; noch Mehr: derselbe nationale Landesausschuß hatte bereits ein Operat, in welcher Weise die großen Gemeinden zu bilden wären, ausgearbeitet und auch bezüglich aller Gemeinden eine Uebereinstimmung mit der Regierung herbeigesührt. Was wäre natür-licher, als daß man nunmehr mit der faktischen Zusammenlegung der Gemeinden, d. i. in erster Linie mit der Wahl der Gemeindeausschüsse vorgegangen wäre? Da überlegten sichs Dr. Costa und Dr. Bleiweis plötzlich und der Rechenschaftsbericht des Jahres 1876 deutet diese unerwartete Sinnesänderung bereits deutlich an. Nun hals nichls mehr; so lange die nationale Wirtschaft im Landesausfchusse dauerte, blieb das fertige Operat in einer Schreibtischlade Dr. Costa's begraben. Selbst das energische Eingreifen der Regierung zu Gunsten dieses Gesetzes, damit doch endlich erreicht werde, daß man am Lande zu „verwalten" beginne, prallte an dem 8io volo, sie jubso der Herren Pervaken ab, — vergeblich drang der als tüchtiger Verivaltungsbeamte allerorts im Lande im besten Andenken stehende LandeSpräsident Bohuslav Ritter v. Widmann in offener Landtagssitzung darauf, endlich dem Gesetze Genüge zu leisten und, wenn auch gegen dasselbe Bedenken aufgestiegen wären, es vorläufig einmal zu versuchen, ob das durch geführte Gesetz die Bedenken gerechtfertigt erscheinen lasse, da den allenfalls erwiesenen Mängeln des Gesetzes dann abge-holsen werden könnte — die Herren klerikalen wollten eben keine Ordnung geschaffen sehen, denn im Trüben ist gut fischen. Als 1878 endlich wieder ein in Majorität deutsch-liberaler Landtag zusammentrat, drang er sofort durch eine Resolution auf den Abschluß dieser muthwillig verschleppenden Angelegenheit und im Landesausfchusse machte sich auch Beisitzer Desch-mann ohne Verzug mit gewohnter Gründlichkeit an die Erfüllung des Landtagsauftrages. Unbedingt konnte das Costa'fche Operat nicht beinhalten werden, da politische Gründe, d. i. Wahlrücksichten die Ursache gewesen waren, daß im Costa'schen Operate Am Abende desselben TageS öffnete sich der schöne Saal des deutschen Casino's den Familien der Stadt und den jungen Gästen, und daß bei so viel Jugend das Vergnügen des Tanzes erst am frühen Morgen sein Ende fand, ist selbstverständlich. Der 7. September war der Hauptfesttag. Vormittags schon versammelten sich die Studenten in Kehr's Biergarten zu einem Frühschoppen. Da gab es viel zu erzählen und zu berichten. Hörer aller deutschen Hochschulen Oesterreichs und auch Vertreter aus Deutschland versammelten sich hier bei einem Glase Bier, begrüßten sich theils als alte Freunde oder inachten sich erst bekannt; da wurde von vergangenen Tagen gesprochen, von zukünftigen geschwärmt, Dieser berichtete von den Begebenheiten und Verhältnissen seiner Universität, Jener von den Zuständen in seiner Heimatstadt; man lernte Neues, man unterhielt sich ungebunden und heiter und bald erschallten beliebte Lieder an der frohen Tischrunde. Den Glanzpunkt des Festes bildete am Abende dieses Tages der solenne Festcommers. Im Casinosaale versammelten sich die Festgäste und Studenten und nahmen an den langen Tischen Platz: die alten Herren zusammen, die Mitglieder der Burschenschaften und auf den anderen Plätzen die übrigen Studenten, im Ganzen gut zwei hundert an der Zahl. Die Contrapunkte in voller Wichs und mit Schlägern commandirten an den Ecken der Tafeln. Auf der Gallerte sahen die Damen Villachs dem seltenen Schauspiele zu und die oberwähnte Capelle intonirte verschiedene Weisen. die meisten Städte und Märkte mit Landgemeinden verbunden und dadurch in denselben der clerikalen bäuerlichen Bevölkerung künstlich das Uebergewicht über die zumeist liberalen bürgerlichen Städte- und Märkte-Bewohner geschaffen wurde. Der genannte im Lande und mit dessen Verhältnissen und Bedürfnissen wie kein Zweiter bewanderte Referent deS Landesausschusses schuf nun nach mühevoller langer Arbeit für sechs Bezirkshauptmannschasten ein neues Operat, in welchem die Städte und Märkte von obiger unnatürlicher Umklammerung durch Landgemeinden befreit und andere durch nicht genügende Kenntniß der Verhältnisse entstandene Mängel des Costa schen Operates ausgemerzt wurden. Im Jahre 1879 fiel der Landtag aus, der Landesausschuß war daher erst 1880 in der Lage, dem Landtage zu berichten, daß er dieses neuerliche Operat der Regierung zur Begutachtung mitgetheilt habe. Da stellte sich nun heraus, daß das Operat des Landesausschusses ein ganzes Jahr bei der hiesigen Landesregierung unerledigt liegen geblieben war, wie aus den vom Landespräsidenten Winkler in der letzten Session gegebenen Daten selbst hervorging. Erst der Landtag 1881 brachte den betreffenden Act der Landesregierung in Erinnerung. Leider kommt nun nach abermals einjähriger Pause dem Landtage die Mittheilung zu, die Regierung könne dem neuesten Operate des Landesausschusses nicht zustimmen, und zwar angeblich aus dem Grunde, weil dasselbe mit den Intentionen des Gesetzes nicht im Einklänge sei und noch immer zu viel kleine Gemeinden belasse. Leider hat aber die Regierung ihren Ausspruch nicht an den eonereten Fällen motivirt, wie cs doch nothwendig gewesen wäre, um demselben eine Berechtigung zuzuerkennen. Gewiegte Kenner der Verhältnisse sind vielmehr nach wie vor der Meinung, daß das fragliche Operat vollkommen geeignet war, trotzdem cs den ausgesprochenen Wün-schen der Bevölkerung da und dort Conccssionen gemacht halte, im großen Durchschnitt entsprechend lebensfähige Gemeinden zu schaffen und gegenüber deu heutigen wesentlich gebesserte Verhältnisse anzubahnen. Wäre aber auch der von der Regierung eingenommene Standpunkt richtig, so muß man Um 8^/2 Uhr eröffnet« der Präses «tuä. Ml. Clemens Kusian mit dem „6Luäeamu8 igitiir" den Commers und hielt nach Absingung dieses Liedes folgende Festrede: „Nicht allein ein Fest der Freude unter den Klängen der Musik gilt es heute hier zu feiern, sondern ein Fest ernster Dinge, geweiht dem deutschen Nationalgefühle. (Prosit!) Das Bewußtsein gemeinsamen Strebens an dem Riesenbau deutscher Wissenschaft, das Freundschaftsband, das alle deutschen Studenten umschlingt, der deutsche Geist hat uns in diese herrliche Alpenstadt gerufen. (Beifall.) Und fürwahr, der Ruf deutschen Geistes ist nicht an taube Ohren ergangen. Wackere deutsche Musensöhne von Ferne und Nahe sind hieher gekommen, um ein Fest zu feiern, das lebendiges Zeugniß dafür ablegen soll, daß trotz Wettersturm und Graus in trüber Zeit die Ideale: Nationalität und Freiheit in der deutschen Jugend fortblühen (Prosit!), daß in schwerer Zeit das Banner schwarz-roth-gold hochgehalten werde. (Prosit!) Das Fest hat aber auch den Zweck, die Bande der Freundschaft unter den deutschen Stu-direnden aller Hochschulen, soweit die deutsche Zunge reicht, von der Adria bis zur Nordsee, fester und inniger zu knüpfen und das in einer Zeit, wo die Constellation der Gestirne nicht günstig ist; aber die deutsche Eiche ist eine Riesenciche und ob auch Käfer und Gewürm an ihren Wurzeln nagen, sie wird stehen und, den Stürmen Trotz bietend, in Jahrhunderten nicht untergehen. (Lebhafter Beifall.) Ich erkläre nun den heutigen Festcommers, als den Glanz- billig fragen, warum selbe denn nicht auf dak frühere bereits vereinbart gewesene Costa'sche Operat zurückging, um doch auf irgend einem Wege diese vitale Angelegenheit endlich in Fluß zu bringen, denn es ist doch Aufgabe jeder Regierung, zu Recht bestehenden Gesetzen zur Durchführung zu verhelfe»; freilich muß andererseits manches Befremden schwinden, wenn man sich besinnt, daß deS Landes-präsidenten Winkler national-clerikale Freunde gegen die Ausführung dieses Gesetzes seit 1876 entschieden Front gemacht haben. Nach dreizehnjährigem Ringen (ominöse Zahl!) gedenkt man also die so lange ersehnte, einst allgemein als segensreich bezeichnet? Maßregel endgiltig zu begraben, ohne daß man bisher den Muth gehabt hätte, offen einzugestehen, daß man dm Städten und Märkten im Lande ein freies Auf-athmen und Aufleben nicht gönnt. Daß die Frage der Hauptgemeinden in jenem Sinne, wie ihn die jetzige liberale Majorität im wohlverstandenen Interesse der Bevölkerung verfolgte, wenn möglich nicht mehr auf's Tapet kommt, dafür wird schon mit allen Mitteln gesorgt werden. Aus dem krainischen Landtage. Sitzung vom 7. September. Nach Verlesung des Protokolles der I. Sitzung in slovenischer Sprache theilt der Landeshauptmann mit, daß ihm eine Interpellation von den Abg. Dr. Vosnjak und Genossen an die hohe Regierung zugekommen sei. Dieselbe gelangt zur Verlesung und bezieht sich auf die bevorstehende Ernennung der Bezirksschul-inspeetoren für Krain. Die Interpellanten sprechen den Wunsch aus, daß das Unterrichts-Ministerium die Zahl der Schulinspcctorcn sür Krain von eilf auf drei oder vier herabsctzcn möge, welch' Letztere aber von ihrer bisherigen Dienstesverwendung zu entheben wären und ausschließlich den Obliegenheiten der Schulinspeetion nachzukommen hätten. Es wäre dieß analog den Institutionen im Küsten-lande, Nicderösterrcich und Salzburg. Diese Interpellation erklärt der Landespräsident an das Unterrichts-Ministerium leiten zu wollen. punkt des heurigen Feriensestes, für eröffnet und begrüße die werthen Festgäste . . . ." Von den genannten Gästen wurden nun mit lebhaftestem Prosit empfangen die UniverMts-Professoren Dr. Grawein und Dr. Juraschek auS Czernowitz, Dr. Pichler aus Graz, Prof. Dr. Steinwender aus Wien, der Herausgeber der „Deutschen Hochschule" Max Anton, der Landtagsabgeordnete Karl Ghon, die Vertreter der verschiedenen Villacher Vereine, des Lehrkörpers und des Gemeinderathes der Stadt, ferner die Vertreter der verschiedenen Burschenschaften und akademischen Vereine und das löbliche Villacher Localcomitö. Redner schloß hierauf mit den Worten: „und begrüße ferner meine übrigen lieben Commilitonen und Freunde und auf hohem Balkone der Damen schönen Kranz mit einer Blume aus meinem Glase!" (Lang andauernder Beifall.) Nach der Absingung des Liedes: „Deutsche Worte hör' ich wieder!" erhob sich Herr Karl Gho» und sprach Folgendes: „Hochgeehrte Gäste! Es ist mir gestern die Ehre zu Theil geworden, Sie i» Namen der Stadt zu begrüßen, erlauben Sie mir, daß ich Ihnen nochmals heute im Namen der Villacher einen herzlichen Gruß entbiete. Obwohl die Ungunst des Wetters Sie verfolgt und hindert, der reizenden Umgebung Villachs ihre Schönheit abzulauschen, so werden Sie hoffentlich doch nicht Ihre gute Laune verlieren (Rufe: Nie!) und trotz der Unbilden des Wetters uns in gutem Angedenken behalten. (Beifall.) Wie ich aus der Rede des Präses entnommen, so haben die Angehörigen der Studenten- Unter den weiteren Mittheilungen des Landes-Hauptmannes befand sich auch die Jntimation der Regierung wegen der Allerhöchsten Genehmigung des Gesetzes der Colleetur-Ablösung. Seitens der liberalen Abgeordneten wurde diese Bekanntgabe mit lebhaftem Beifalle acclamirt. Dem Finanzausschüsse wurden nachstehende Vorlagen zugewiesen: 1. Der Bericht des Landes-Ausschusses mit Vorlage der Rechnungsabschlüsse der krainischen Stiftungsfonde pro 1881. 2. Der Bericht des Landes-Ausschusses zum Voranschlage des Theatersondes für das Jahr 1883 und dessen Rechnungsabschlüsse für das Jahr 1881. 3. Der Bericht des Landes-Ausschusses mit Vorlage des Rechnungsabschlusses der Landes-Obst- und Weinbau-schule inSIap für das Jahr 1881. 4. Der Bericht des Landes-Ausschusses, mit welchem die Haupt-Übersicht des Gebahrungsergebnisses und des schließlichen Vcrmögensstandes des Landesfondes und seiner Sub-sonde für das Jahr 1881 vorgelegt wird. 5. Der Bericht des Landes-Ausschusses mit Vorlage des Rechnungsabschlusses des Normalschnlsondes pro 1881. 6. Der Bericht des Landes-Ausschusses über die Gesuche der Realschuldiener Johann Skube und Barthlmä Jereb um Zuerkennung der erste» Quin-quennalzulage. 7. Der Bericht des Landes -Aus-schusses über den Voranschlag des Landesfondes und seiner Subfonde für das Jahr 1883. 8. Der Bericht des Landes-Ausschusses, betreffend die Bewilligung eines Landesfondsbeitrages von 400 fl. für die durch die Ortschaft Oberkafchel herzustcllende Brücke über den Laibachfluß in der Gemeinde Maria-seid Dem Verwaltungsausschusse wurde der Bericht des Landes-Ausschusses mit einem Gesetzentwürfe, betreffend die Vertilgung der Klcescide und Ackee-distel, zugewiesen Ucber Antrag des Abg. Dr. Ritter v. Ka lten-eaaer wurde beschlossen, den Rechenschaftsbericht des Landes-Ausschusses nach den einzelnen Materien getrennt den verschiedenen Ausschüssen zuzu,veisen. Die Sitzung währte bis VjH Sitzung vom 13. September. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Landeshauptmann Graten Thurn wird das Protokoll der schulst den Zweck, nicht bloß fröhliche Tage zu feiern, sondern auch die Gemeinsamkeit des deutschen Geistes zu bekunden. Die politischen Ereignisse der neueren Zeit haben das deutsche Volksbemußtsein mächtig entflammt, jenes deutsche Bewußtsein, welches stolz ist auf seine Werke, welches in unserem Vaterlande keine Herrschaft über andere Nationen anstrebt, wohl aber das Recht mit deutschem Muthe zu vertheidigen bereit ist, jenes Bewußtsein, welches im Staate jene Geltung für sich verlangt, worauf ihm seine Arbeit Anspruch gewährt. (Prosit!) Das Ziel des deutschen Volkes ist schaffende Arbeit und diese kann nur im Frieden gedeihen; diesen Frieden wollen wir wahren, frei fühlen wir uns von nationaler Mißgunst gegen andere Stämme. Daß aber das deutsche Volk in der schaffenden Arbeit eine hervorragende Stellung einnimmt, das haben wir den deutschen Hochschulen ,u verdanken, den festen Burgen, den Leuchten des freien Geistes. (Lauter Beifall.) Die Freiheit hat ihren Keim in den deutschen Hochschulen, denn die Wissenschaft macht frei. (Prosit!) Freier Sinn ist in den Hochschulen stets gepflegt worden und auch die Liebe zum Vaterlande hat in den Hochschulen die schönsten Früchte getragen. Möge die Freiheit, die Liebe zum Vaterlande den Hochschulen stets bewahrt bleiben, mögen die Hochschulen auch fernerhin als Pflanzstätten aufgeklärter Bürger sich erweisen. dieser Erwartung bringe ich den deutschen Hochschulen ein Hoch!" (Stürmischer Beifall.) Nachdem hierauf ein Salamander auf die deutsche Nation gerieben wurde, drückte stuck ^ur. Friedrich Krauß in letzten Sitzung in deutscher Sprache vorgelesen und genehmigt. Der Landeshauptmann machte den Einlauf nachstehender Petitionen bekannt: des krainischen Fischereivereines, des Unterstützungs-Vereines armer Hörer an der Berg-Akademie in Leoben, des Unterstützungsvereines des Ruvolss-werther Gymnasiums und des Herausgebers des Archives für HeimatSkunde, Franz Schumi, um Unterstützungen; der Gemeindebeamten von Krain um Erhöhung ihrer Bezüge; weiters theilte der Landeshauptmann mit, daß ihm zwei Dringlichkeits-anträge überreicht wurden, und zwar von den Abg. Dr. v. Gutmannsthal und Dr. Vosnjak Dieselben gelangen zur Verlesung. Die Dringlichkeit der beiden Anträge wird vom Landtage einstimmig anerkannt und den Antragstellern zur Begründung derselben das Wort ertheilt. Der Antrag des Abg. Dr. von Gutmannsthal, der von fämmtlichen Mitgliedern der liberalen Majorität unterzeichnet war, lautete dahin, cs sei eine aus dem Landeshauptmanne und zwei Mitgliedern des Landtages bestehende Deputation an das Allerhöchste Hoflager nach Triest zu entsenden, um dem Kaiser, der Kaiserin und dem durchlauchtigsten Kronprinzenpaare die allergelreueste Huldigung und den tiefgefühltesten Dank sür die großen Wohltaten namens des Landes Kram auszudrücken. (Allgemeine Beifallsrufe). Der Anirag des Abg. Dr. Vosnjak war dem Antrage Gutmannsthal vollkommen identisch und aeeommodirte sich Dr. Vosnjak demselben. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl der Deputationsmitglieder erschienen die Abgeordneten: Dr. v. Gut mannsthal und Dr. Vosnjak gewählt. Als Obmann des Finanz-Ausschusses gab Abg. Dr. Ritter v. Kaltenegger die Erklärung ab, daß vier Mitglieder dieses Ausschusses, und zwar die Herren: Dr. Poklukar, Dr. Voönjak, Navratil und Potoönik in keiner bisherigen Sitzung erschienen sind und daß gemäß der Geschäftsordnung an Stelle derselben Nachwahlen vorzunehmen seien. Die Wahlen erfolgen am Schlüsse der Sitzung. Abg. Dr. v. Kaltenegger reserirt über den Rechnungsabschluß des Laudeseulturfondes pro 1881, einer warm empfundenen Rede der Stadt Villach namens der Studenten den Dank sür die freundliche Einladung und für die Bereitung der frohen Tage und brachte unter lebhaftem Beifall aller Com-militonen ein Hoch auf die Bewohnerschaft Villachs aus. Darnach sprach stuck msck Planner aus Graz; er begann folgendermaßen: „Meine Herren! Der deutsche Philosoph Feuerbach sagt einmal, daß nur Der etwas sei, der etwas liebt, und daß sich der Werth des Individuums nach dem Inhalte und Umfange des von ihm Geliebten bemessen lasse. Diese Worte kamen mir in den Sinn, als sich auch heute, wie schon so oft, zeigte, daß die deutsche Studentenschaft ein warmes und starkes Gefühl für das Volk, dem es angehört, besitzt, daß sie in begeisterter Liebe zum großen deutschen Vaterlande entflammt sei." Redner erweist hierauf diesen Vorzug der deutschen Studenten aus dem Unterschiede der freien deutschen Hochschulen gegenüber der Abgeschlossenheit der französischen und englischen Hochschulen und fährt dann weiter: „Blicken Sie zurück auf die Geschichte des deutschen Volkes. Von der That der Reformation bis zu den Befreiungskriegen dieses Jahrhunderts tritt stets der offenkundige Einfluß dieser (der Universitäten) zu Tage; ihre Stellung dabei hat auch den schließlichen Sieg des Verfassungsstaates über die Bevormundungsgelüste kurzsichtiger Männer errungen." Redner nennt dann das Gefühl der Zusammenhaltung ein „heiliges Erbe" für uns und stellt es als eine heilige Pflicht hin, „einzutreten für die großen Interessen unseres Stammes". Nach über den Voranschlag des Landescultursondes pro 1883 und über den Rechnungsabschluß der Slaper Obst- und Weinbauschule pro 1881; die beiden Ersteren wurden ohne Debatte genehmiget, während bei Letzterem eine vom Rcferenlcn beantragte Resolution wegen Ucberschreitung eines Betrages bei einem Posten beim Abg. Dr. Vosnjak auf Widerstand stieß. Abg. Dr. Vosnjak bezeichnet«: die Resolution als ein Mißtrauensvotum gegen die Schulleitung, und doch verdiene dieselbe weitaus eher eine Anerkennung, indem sie bei einem anderen Posten einen Betrag von 1613 fl. profitirte. Dem gegenüber bemerkt der Referent, daß die Resolution nur einem Principe entspreche, der angebliche Überschuß von 1613 fl. aber keinesfalls ans der musterhaften Gebahrung der Schulleitung, als vielmehr aus der vorzüglichen Ernte sich ergebe. Heute schon der Schulleitung den Dank auszusprechen halte er sür verfrüht. Bei der Abstimmung wird der Ausschußantrag mit der Resolution angenommen. Abg. Dr. v. Schrey reserirt über den Voranschlag des Lehrerpensionssondes pro 1883 und über den Rechnungsabschluß des Jrrenhausbau-sondes pro 1881, welche genau nach den Anträgen angenommen werden ; über das Gesuch der Musik-lehrerslvaise Johanna Maschck, der für weitere drei Jahre eine Gnadengabe von 50 fl. bewilligt wird, über das Gesuch der Baurathswitwe Maria Ulrich, welches abweislich befchieden wird, und über das Gesuch der Realschuldiener Skube und Jereb um die Zuerkennung von Quinquennalzulagen, welche analog der Landes-Ansschußvorlage bewilligt werden. Abg. Dr. Schaffer reserirt über das Gesuch des Vereines der Studirenden der Bodcneultur-Hochschule in Wien um eine Unterstützung, dem keine Folge gegeben wird, über das Gesuch des Wiener Vereines zur Pflege kranker Studirender, dem ein Betrag von 200 fl. und die Mitglieder-Beiträge sür Studirende aus Krain zugesichert werden, und über das Gesuch der Gemeinde St. Martin bei Littai um Zahlungsznfristung für 500 fl. Schulbau-Vorschußrate. Das letztere Gesuch wird dahin erledigt, daß der Gemeinde die Zahlung der weiteren Raten sür ein, respeetive zwei Jahre bewilligt einigen kräftigen (für unsere Preßverhältnisse allzu kräftigen) Sätzen, wobei Redner von minutenlangem Beifall unterbrochen wird, sagt er weiter: „Wahrlich, wenn je, so sind heute die deutschen Hochschulen berufen, in nationaler Gesinnung stolze Männer heranzubilden, deren Auge gerade und frei nach vorwärts schaut, nach dem Morgenroth einer glücklicheren, deutscheren Zeit." Hierauf folgt wieder eine schöne, aber eonfiseirbare Periode, welche mit den Worten endet: „Und darauf, daß die deutschen Hochschulen getreu ihre hohe Mission erfüllen und auf das nationale Leben einen ungeschmälerten Einfluß nehmen, darauf leere ich mein Glas." Redner schließt die ausgezeichnete Rede mit den Versen Anastasius Grün's: „O daß der Freiheit Geist in Eins, Was Eins sein will, auch kitte; Treu hüten wir der Väter Gold, Die deutsche Art und Sitte. Das Band, das solch' ein Geist uns wand, Kein Eisen kann's zerhauen, Ein Pfad, den sich die Liebe bahnt, Kein Markstein ihn verbauen." Händeklatschen und stürmischer Beifall lohnten den trefflichen Redner. Nachdem noch Landtagsabgeordneter Karl Ghon in einer sehr beifällig aufgenommenen Rede die Studenten einladet, ein drittes Mal noch die treue deutsche Stadt Villach aufzusuchen, nachdem ferner noch einige Reden gehallen und mehrere Lieder gesungen wurden, als z. B. das Arndt'sche Lied: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ", „Die Wacht am wird, hingegen die Ende 1882 fällige Rate Heuer gezahlt werden muß. Gegen den letzten Punkt des Antrages sprach Abg. L. Svetee; bei der Abstimmung wird der Ausschußantrag angenommen. Bei der vorgenommenen Wahl in den Finanz-Ausschuß wurden gewählt die Abgeordneten: Laschan, Dr. v. Gut mannsthal, Baron Taufferer, Dr. v. Savins che gg. Die nächste Sitzung wird auf Montag den 18. September anberaumt, findet aber wegen Empfanges der Landtagsdeputation in Triest erst am Mittwoch den 20. statt. „Gott sei Dank, daß es so ist!" Gelegentlich der Anwesenheit des Kaisers in der Hauptstadt Kärntens Iheilte der Klagenfurter Bürgermeister dem leutseligen und um alle Verhältnisse sich erkundigenden Monarchen mit, daß die deutsche Bevölkerung Kärntens mitten unter Slaveu im größten Frieden lebe. Kaiser Franz Joses erwiderte hierauf: „Gott sei Dank, daß es so ist!" Die „Deutsche Zeitung" widmet dieser kurzen Scene einen längeren Artikel, welcher nachfolgende bemerkenswerthe Stellen enthält: „Die Bemerkung des Klagenfurter Bürgermeisters und der Gefühlsansbruch, den sie beim Kaiser erweckte, bilden eine eigenthümliche Signatur der heutigen Epoche unseres Staatslebens. Gegenüber den nationalen Kämpfen, die anderwärts in Oesterreich geführt werden, schätzt sich Bürgermeister Jessernigg glücklich, auf den in Kärnten herrschenden nationalen Frieden Hinweisen zu können, und der Kaiser sagt Gott seinen Dank dafür, daß dem so ist! Warum ist es aber in Kärnten so und warum ist cs anderwärts in Oestcrrcich anders? Weil Kärnten dasjenige Land in der Monarchie ist, dessen innere Verhältnisse durch die verschiedenen während der letzten Jahrzehnte vorgekommenen Systemwechsel am allerwenigsten berührt wurden. Ja, dort leben Deutsche und Slovenen im größten Frieden zusammen! Aber einzig und allein deshalb, weil weder Beleredi noch Hohenwart die Zeit gefunden haben, in den dortigen Parteiverhältnissen, wie sie sich seit dem Jahre 1861 herausgebildet, auch nur die kleinste Verschiebung vorzunehmen. An Elementen, deren Streben dahin Rhein", „O alte Burschenherrlichkeit" u. s. w., gelangten die eingelaufenen Begrüßungsschreiben und Telegramme zur Verlesung. Mit dem lautesten Beifall wurden die Telegramme der Herren Dr. Heilsberg, Dr. Rechbauer und R. v. Schönerer ausgenommen ; es folgten noch Sendungen von der Redaktion der „Deutschen Hochschule" und von den Burschenschaften und deutschen akademischen Vereine» aus Wien, Graz und Prag. Ein Salamander wurde hernach zu Ehren der Damen Villachs gerieben und eine jugendliche Dame dankte in herzlicher Weise dafür. Darauf wurde der Festcommers geschlossen und Prof. Dr. Steinwender übernahm das Präsi-dium der Exkneipe, welche er mit einer geistreichen witzigen Rede eröffnete. „Wenn die Alten mit den Jungen zusaininenkoinmen", sagte Redner unter Anderem, „pflegen sie ihnen ein Denksprüchlein für die Zukunft zu überlassen. Ich bin nicht in der Lage, Ihnen etwas Positives zu behaupten, und bringe Ihnen nur reine Negationen. Die eine ist die, wir müssen festhalten an der Unversöhnlichkeit, sowohl mit den Feinden des Volksthums als mit Denjenigen, welche unter unS stehen, aber ihrer Pflichten nicht gedenken. Die zweite Negation ist die Unbedingtheit in freiheitlicher Beziehung und die dritte Negation, das ist die Untrennbarkeit, das ist diejenige Negation, an der wir festhalten müssen, wenn alles Andere zu Grunde geht." (Stürmisches Prositrufen.) Aus der gemüthlichen Exkneipe heben wir noch die Rede des Herrn Dr. Grawein hervor, der auf geht, den nationalen Frieden im Lande zu stören, schlt es dort ebensowenig wie in den angrenzenden Provinzen. Auch Kärnten hat seine slovenischen Heißsporne, seine streitbaren Hetzka Pläne aufzuweisen, und seitens der slovenischen Abgeordneten im Reichsrathe, sowie seitens der ultramontanen Fraktion desselben geschieht wahrlich Alles, um auch in Kärnten diejenigen „inneren Fragen" einzubürgern, welche anderwärts den Frieden nicht auskommen lasten. Aber aller dieser Liebe Mühe ist umsonst, wcil man die Stellung der deutsch-liberalen Partei im Lande bis zur Stunde noch nicht zu erschüttern vermochte und weil daher die Zustände, wie sic unter der Herrschaft dieser Partei geworden, auch die slovenische Bevölkerung des Landes befriedigen. Die weitaus überwiegende Mehrheit der rein slovenischen Gemeinden dringt selbst darauf, daß die bestehenden deutschen Schulen nicht flovenifirt werden, in der richtigen Erkenntniß der Unentbehrlichkeit der deutschen Sprache für die Slovenen, und die Herren Vosnjak und Conforten mögen rumoren, so viel ihnen beliebt, in Kärnten existiren die gepreßten slovenischen Herzen nicht, welchen Schmerzensschreie entlockt werden könnten. Kärnten ist diejenige Provinz, welche die Physiognomie des alten josefinischen Oesterreich noch am getreuesten bewahrt hat, und daher leben dort Slaven und Deutsche im „größten Frieden". Diese an die Mittheilung des Klagenfurter Bürgermeisters und an den kaiserlichen Ausruf sich anschließende publieistische Betrachtung der „Deutschen Zeitung" ist wahrlich auf Grund von Thatsachen klar, verständlich und deutsch niedergeschrieben; sie gibt deutlich zu verstehen, daß im Lande Krain ebenso nationaler Frieden herrschen könnte, wenn nicht die „slovenischen Heißsporne" und „streitbaren Hetzkapläne" den Frieden stören würden. Würde die Action dieser letzterwähnten Organe verstummen, so könnten auch die Bewohner Krains in den kaiserlichen Besrie-digungsruf freudig und laut mit einstimmen: „Gott fei Dank, daß es so ist!" die „deutsche Treue" ein Prosit ausbrachte und vor jener Festesfreude und Begeisterung warnte, die nicht länger dauert als der Katzenjammer. „Führen Sie die notirten Ideen in's Leben über, lassen Sie dem Worte die That folgen!" rief Professor Grawein seinen Hörern zu. In Amerika muß es beinahe schon Abend geworden sein, als die letzten Gäste den Saal verließen, dessen Wände in dieser Nacht so schöne Worte, so edle Begeisterung und wieder so heiteren, ungezwungenen Jubel widerhallten. Am nächsten Morgen oder eigentlich an demselben Morgen vereinte ein Katerfrühstück die Studenten zur „Stadt Triest". Kurz nach Tisch aber führte eine stattliche Wagenreihe die Festtheilnehmer nach St. Andrä am Ossiacher See. Nach einem trefflichen Imbiß vertheilte sich die Jugend; die Einen tanzten, die Anderen ruderten, die Mehrzahl aber blieb bei den Tischen, welche, auf einer Wiese ausgestellt, unter der Last der Speisen und Getränke ächzten. Was übrigens die Getränke betrifft, so wurde es den Tischen bald leicht gemacht, denn wenn deutsche Studenten fröhlich beisainmenfitzen, so trinken sie, wie die alten Germanen, immer noch ein Glas, bevor sie gehen und gegangen wurde auch nicht so bald. Denn die hochragenden Berge, der blaue See, die grüne Wiese, die allgemeine freudige Festesstimmung und auf hohem Flaggenstocke das wehende schwarz-roth-goldene Banner, das gibt ein schönes stimmungsvolles Bild, das man nicht gerne aus dem Auge Politische Wochenübersicht. Die Reise des Kaisers Franz Josef durch einen Theil der Steiermark, durch Kärnten und Küstenland gestaltet sich zu einem Triumphzuge im vollsten Sinne des Wortes. Die gesammte Bevölkerung brachte dem Monarchen die aufrichtigsten Sympathien und die neuerliche Versicherung unwandelbarer Unter-thanentreue entgegen. Die im galizischen Landtage eingebrachte Regierungsvorlage, betreffend den galizischen Gründen tl astun g sf o n d. lautet dahin, daß das Reich auf die Rückerstattung der dem galizischen Grund-cntlastungsfondc geleisteten Vorschüsse verzichte, wogegen aber vom Zeitpunkte der Uebergabe des Fondes in die Verwaltung des Landes die Jahres-Sub-vention des Reiches an den galizischen Grundentlastungsfond um 525.000 Gulden verringert werden soll. Infolge constatirter agitatorischer und strafwürdiger Thätigkeit eines Theiles der radiealen Fraction der Wiener Arbeiterpartei wurden im Verlaufe voriger Woche 26 Individuen verhaftet. Officiöfe und officielle Blätter entwickeln mit fanalifchem Eifer eine Agitation zu Gunsten des von der liberalen Partei nbgelehntcn Reichsrathsabgeordneten Freiherrn v. W a l ters kirch en. Die „Deutsche Zeitung" bemerkt auf diese zur Ehrenrettung Walterskirchen's zusammengewürfelten §Me-torationen Folgendes: „Daß Herr v. Waltcrskicchen. auch heute noch deutsch fühlt, das glauben wir ihm auf's Wort. Aber unter Denjenigen, die heute ihm die Stange halten, befinden sich nicht wenige solcher Cumpane, die ihren Haß gegen alles Deutsche ganz offen zur Schau tragen." Die „Deutsche Zeitung" richtet an die deutsch-liberale Partei in Oesterreich die Mahnung, einig zu sein. Das genannte Blatt schließt diesen Mahnruf mit folgender Stelle: „Wie die Dinge heute liegen, hat eben derjenige Dcutsch-Ocstcrrcichcr, dem das Schicksal scincS Volkes nahe gehe, keine andere Wahl als die, Alles zu unterstützen, was die Einigkeit im Lager seiner Stammesgenoffen zu fördern geeignet ist, und Alles zu bekämpfen, wodurch in den Reihen der fortschrittlich gesinnten läßt. Aber gerade angenehme Situationen haben die merkwürdige Eigenthümlichkeit, daß sie am schnellsten vergehen. Erst nach einer fröhlichen Exkneipe verließen am Morgen des 9. September die Festtheil-nehmer die liebgewonnene Stadt und fuhren nach den verschiedensten Richtungen. So nahm das Ferienfest zu Villach einen glänzenden Verlauf, nicht nur als ein freudiges Ereigniß, sondern als eine That mit ernstem Erfolge, im Sinne jener Worte, die einst Univ.-Prof. Dr. Knoll bei einem Studentenfeste zu Prag ausrief: „Bei uns ist kein Fest froher Jugendzeit wie für andere Studenten; hier müssen sie bald zu deutschen Männern, heranreifen." Und die Worte waren zur richtigen Zeit gesprochen, denn ivir leben nicht in einer Periode taumelnder Freude und unthätigen Sinnengenusses, wir leben in einer Periode der That, des Kampfes. Aber eine trübe Zeit möchte ich die Zeit nicht nennen, in der das deutsche Nationalbewußtsein einen so herrlichen Ausdruck findet, wie es beim Villacher Feste der Fall war, wo von mannhaftem Munde der Schwur der Untrennbarkeit abverlangt wurde und von Hunderten begeisterter Männer ein brausendes Ja erschallte, von Männern, welche die wissenschaftliche Thätigkeit zum Lebensberuse erwählt haben, nein! Die Zeit möchte ich vielmehr als eine herrliche preisen und in Ulrich von Hutten's begeisterten Nuf ein-stimmen: „Die Geister sind erwacht, die Studien blühen, es ist eine Lust zu leben!" Vertreter Deutsch-Oesterreichs Zwietracht hervorgerufcn werden könnte." Anton R. v. Schmerling, Präsident dcs obersten Gerichtshofes, sagte gelegentlich eines in Znaim stattgefundenen Fcstbankettes: „Bteine Gesinnung und mein Ideal ist — ein Oesterreich -mit deutscher Grundlage! Jetzt, wo gegen dieses System losgezogen und angekämpft wird, sollen die Deutschen mit Mannesmulh für die Reichs-cinheit Oesterreichs einstehen." Der Dualismus streckt seine Hände auch auf die orientalische Akademie aus. „Ncmzet berichtet, in ungarischen Kreisen wünscht man, daß an der genannten Akademie der ungarischen Sprache ebensoviel Spielraum wie der deutschen zugewiesen werde und daß ungarische Geschichte und ungarisches Recht in demselben Umfange wie öfter-reichische Geschichte und österreichisches Recht vorgetragen werden. Die in Rotten mann versammelten Wähler von Rottenmann. Siezen und Admont erklärten, daß sie die politischen Prineipien ihres Abgeordneten. Freiherrn v- Wa l ters kir ch e n. vollkommen theilen, die Durchführung derselben aber unter den heutigen Verhältnissen für unzeitgemäß halten. Die Delegationen werden Anfangs November die uugarifch-croatische Negnieolar-Deputation Mitte October l. I. wieder zu- sammentreten. Der Reichsrathsabgcordnete Ritter v. Schönerer wagt den letzten Versuch zur Gründung einer deutschen Volkspartei"; es wurde zu diesem Zweite sür den 24. d. nach Linz eine A>olt^vcrfamm- luna einberufen. . . ^ Reichsfinanzminister v. Kallay hielt in Pensen de« Beamtenstandes in den oeeupirten Provinzen strenge Musterung, die Bevölkerung kommt dem kaiserlichen Reformator vertrauensvoll entgegen -und sollen auch bereits mehr als 400 Insurgenten ihre Waffen niedergelcgt haben. Ausland. Der „Köln. Ztg " wird aus Belgrad mitge-theilt, daß König Milan beim Wiener Hofe die Überlassung Bosniens und der H e rz e go w i n a an Serbien und der Beherrscher der schwarzen Berge, Fürst Nikolaus von M on ten e gro, die Begnadigung der Insurgenten angestrebt haben. Die klerikale Bürgerschaft Münchens bcnb-flchtigt, eine Adresse an den König zu richten, in welcher Se. Majestät gebeten werden soll, sein zurückgezogenes Leben auszugeben und sich uach den Beispielen seiner hochverehrten Vorfahren wenigstens an festlichen Tagen seinem treuen Volke zu zeigen." Das preußische Ministerium des Inneren verfügte die Auflösung des Berliner Stadt-v erordnetencollegiums. Kaiser Wilhelm befahl, daß die vom Berliner Magistrate dagegen er-hobene Einsprache zurückzuweisen ist. Rußlands Minister d.-s Inneren erließ an sämmtliche Gouverneure eine Verordnung des Inhaltes, Ausländern fortan die Aufnahme in den russischen Staatsverband nach Thunlichkeit zu erleichtern. ^ Den in Alexandrien rendirenden Generalkonsuln ist von Seite der egyp tischen Regierung ein Vorschlag wegen Ernennung einer internationalen Commission behufs Entschädigung der durch die Juniereignisse Geschädigten in Form einer Note Mgestellt worden. Die Note schlägt vor, die Com-Mission aus vier Mitgliedern der Staatsschulden-cassa zwei egyptischen Delegirten und je einem De-legirt'en der sechs Großmächte zu bilden. Der Kampf zwischen Englands und Ara bi Pascha's Truppen dauert fort. Nach Aussage mehrerer desertirter Officiere herrscht die größte Un- zusriedenheit in Arabi's Armee. Die allgemeine Desertion werde nur durch ein Regiment verhindert, welches Arabi früher als Oberst eommaudirte und welches bei der ursprünglichen Rebellion sehr schwer eompromittirt war. Die Deserteure sagen ferner aus, Arabi's Truppen rings um Alexandrien betragen noch 18.000 Mann. Die Krönung des Caren findet den neuesten Bestimmungen zufolge am 1. October l. I. statt. Der bekannte Serbenführer Miletiö ist dem Wahnsinne verfallen. An anderer Stelle brachten wir Nachricht, daß König Milan im vertraulichen Wege die Ucberlieferung der oeeupirten Provinz Bosnien angefprochen hat. Die „Kölnische Ztg." bemerkt über dieses Ansinnen Folgendes: „Es müßten die Dinge sich ganz besonders gut in Bosnien oder ganz besonders schlecht in Europa gestalten, damit die herrschenden Kreise in Oesterreich sich mit der Abtretung Bosniens befreunden; sür jetzt dürften die Serben gut thun, sich aller Hoffnungen zu ent-schlagen und ihren König, wenn er wieder einmal auf Reisen geht, nicht mit Aufträgen zu belasten, die er auszuführen nicht im Stande ist. Oesterreich ist wieder um eine Erfahrung reicher: cs kennt die Wünsche der Serben. Es ist dieß keine besonders erfreuliche Erfahrung, die Oesterreich gemacht hat. denn sie bedeutet, in die militärische Sprache übersetzt, daß österreichischerseits Bosnien sür den Fall einer europäischen Verwicklung, in der Oesterreich aetiv austreten soll, mit mindestens hunderttausend Mann bewacht werden muß. Diese ansehnliche Truppenzahl wird dann aber auf dem anderen Kampfplatz fehlen." Griechenlands Premierminister erließ ein Rundschreiben, in welchem er erklärt, daß Griechenland die Feindseligkeiten an der türkischen Grenze wieder aufnehmen werde, wenn die Türkei nicht schleunigst fämmtliche vier umstrittenen Punkte abtritt. Deutschland und Oesterreich mahnen in Athen ernstlich von Thorheiten ab. Die Engländer erfochten bei Tel-el Kebir einen glänzenden Sieg, welcher als Vorläufer der Beendigung dieses Krieges angesehen wird. Arabi Pascha's Armee wurde total geschlagen; dieselbe verlor 2000 Todte und Verwundete, überdieß erbeuteten die Engländer 40 Kanonen. Das Land Krain auf der Triester Ausstellung. (Original-Bericht.) Die Wahl des Ausstellungsplatzes muß als eine glückliche bezeichnet werden. Die Ausstellungsgebäude und Restaurationen (Dreher, Schreiner u. A.) werden einerseits von den herrliche Fernsicht gewährenden Gestaden des adriatischen Meeres, andererseits von schattigen Alleen und Parkanlagen begrenzt. Die Ausstellung selbst bietet nichts Großartiges, aber immerhin Sehenswürdiges. Den Glanzpunkt der Ge-sammtausstellung bildet unstreitig die in wissenschaftlicher und belehrender Hinsicht eminent ausgestattete Exposition der k. k. Kriegsmarine; jeder Zweig des Seewesens ist vertreten, Modelle von Kriegsund anderen Schiffen, Leuchtthurm-Apparate, Schiffs-anker, Schiffstaue, Compasse, Maschinen und Werkzeuge aller Gattungen, Situationspläne und Beschreibungen stehen zur Ansicht bereit. Wien, beziehungsweise Nieder-Oest er reich excellirt durch seine Expositionen in Manusaetur-, Glas-, Eisen-, Bronze-, Blech-, Porzellan-, Galanterie-, Kürschner- und Möbel-Waaren, Beleuch-tungs-und Bekleidungsartikeln; Steiermark brachte vorzügliche Eisenproducte; Mähren feine Manu-saeturwaaren; Ungarn und Croatien feurige Weine, vorzügliche Woll-, Leder- und Holzwaaren; Böhmen ausgezeichnete Glas- und Schnittwaaren, Malzproduete und Biere; Schlesien praktische Küchengeräthe; in der bosnischen Ausstellung fesseln die reichen Nationalcostüme das Auge des Beschauers. Industrie und Gewerbe des Landes Krain nehmen auf der Triester Ausstellung einen hervorragenden Rang ein. Wir finden in den verschiedenen Zweigen nachstehende krainifche Firmen vertreten, und zwar: I. Hüttenwerke und Bcrgbaue. Krainifche Industrie-Gesellschaft: Reiche Exposition von Spiegel-Tisen, Ferromangan, Streck- und Stab-Eisen, Stahlseilen und Erzen. Berg- und Hütten-Gewerkschaft zu Littai (Terrain 700 Hektaren mit 5 Grubenfeldern, 12 Freischürfen, Schmelzhütte mit 3 Flammöfen): Erz-und Blei-Blöcke. Ahazhizh Eajetan (dessen Witwe), Neu-marktl: Sensen, Sicheln und Strohmesser. Dornik Johann, Zeugschmied in Stein: Eiserne Hacken verschiedener Gattung. Dr. Anton Fuchs Sohn, Eisenwerk in der Kanker: Pflugbleche und Wagen-Achsen (bereits prämiirt Graz 1838, Triest 1871 und Wien 1873). Globotschnigg Anton, Nägelfabrik und Bergbau ,in Eisnern: Diverse Nägelgattungen und Eisenerze. Globotschnigg (Brüder), Hochofen, Eisen-und Walzwerk in Eisnern: Eisen-Schienen, Achsen und Nägel. Globotschnigg Leopold, Hütten in Eisnern: Manganspath-Erze, Braunstein, Satinober (rohe und verinahlene Produkte). Globotschnigg A. L. in Neumarktl: Stahl-Sensen, Strohmesser, Sicheln, Schaufeln, Hauen, Steinkrampen, Dunggabeln und andere landwirth-schastliche Geräthe. Jdria, ärarisches Bergwerk: Interessante Exposition der gesammten Hüttenwerke: Quecksilber, Zinnober u. A. A. Klinzer L Co., Stahlwaaren-Fabrik in Weißenfels: Sensen, Feilen, Sicheln, Messer, Circular- und Hand-Sägen, Wagenfedern, Steinbohrer, Hämmer, Ambosse, Raspeln, Maurer- und Steinmetz-Werkzeuge (bereits prämiirt Bielitz 1871 und Wien 1873). Mullay A., Cementhütte in Oberlaibach r Cementproben in Stücken und vermahlen, Natur-und gebrannte Steine, hydraulischer Kalk u. A. Omersa Franz, Eisenhütte in Krainburg: Zehn Gattungen Eisenketten und Nägel. Pirc L Söhne in Kropp: Eisenketten^ Stiften, Nägel und Draht. Praschniker Alois, Eementhütten in Stein und Münkendors: Cemente, Eement-Waaren, Putzpulver, Mosaik-Ziegel u. A. (Export-Depot in Triest). Scigor-Hrastnigg-TrifailerGewerk-schast: Großartige Exposition von Erzen, Kohle, Zink- und Glaswaaren mit Beschreibung des ge-sammten Geschäftsbetriebes. Südbahn - Gesellschaft (Stahl- und Eisenwerke): Bahnschienen und verschiedene Gußstahlarbeiten für Eifenbahnzwecke. Zweck Franz, Laibach: Erzproben aus Laibachs Umgebung. II. Metall-Waaren. Jahn I. B. in Vifchclnica bei Veldes: Viehglocken für Alpenwirthschaften. Samaffa A., k. k. Hof-Glockengießer in Laibach: Reich ausgestattete Exposition von Kirch-thurm-- und anderen Glocken, großen und kleinen Feuerspritzen, Brunnen- und Bade-Pumpen, diversen Feuerlösch - Geräthen, Altarleuchtern, Kirchenlustern und anderen Metallwaaren. (Diese Firma wurde bereits bei mehreren Welt- und Provinz-Ausstellungen prämiirt.) Tönnies Gustav in Laibach: Pumpen, Bügeleisenwärmer, Ofen und verschiedene Gußwaar-n. III. Holz-Waaren. Faidinger L Kersch e, Soderschiz: Haus-geräthe (Schaffel, Sechter, Butten u. A.). Dr. A. Fuchs in Kanker: Verschiedene Nutz-und Bauhölzer, geschnitten. Hofbauer Karl in Neumarktl: Holzfournieren Verschiedener Gattungen. Industri e-G esellschaft (krainifche): Holz-Lurchfchnitte, diverse Bretterwaaren, Modell der Drahtseilbahn u. A. Kottnik Franz in Verd bei Oberlaibach: Parqueten in verschiedensten Formen. Krisper Josef, Holznägelfabrik in Laibach: Nägel und Stiften (neun Gattungen). Mathian Johann, Möbeltischler in Laibach: Speisezimmer-Einrichtung in Rococoform (Kredenzkasten, Tisch, Sesseln, Sopha und Fenster). Nußbaum A. in Fuschine nächst Heidenschaft: Tabuletti, Eichenrinde in Stücken und vermahlen. Savenstein, Gutsinhabung: Pfosten und Bretterwerk. Smuk Simon in Stein: Zwölf Gattungen Holznägel. IV. Textil-Waaren. Baumwoll-Spinnerei und Weberei (Actien-Gesellschast) in Laibach: Complete Exposition von diversen Garn-, Webe- und Watta-Waaren (bereits prämiirt bei den Ausstellungen in Triest 1871 und Wien 1873). Grilz Lukas, Tuchfabrik in Sgosch bei Vigaun: Tuchwaaren in Stücken und in verschiedenen Farben. Krenner Alois, Schafwollwaarenfabrik in Bischoflack: Alle Gattungen von Winter- und Sommerstoffen aus reiner Schafwolle. Pirc M. in Krainburg: Leinen- und Baum-rvollwaaren, Webe- und Färbe-Artikel in Stücken. Strecker in Laibach: Herrenkleider mit französischer Fa^on aus englischen Stoffen. Supan Mathias aus Brezniz: Tuchwaaren. V. Speeielle Fabriks-Erzeugnisse. Ambroschitsch Josef in Maria-Laufen: Mafchinen-Kratzen und Wollkämme für Tuchfabriken. Drelse August in Laibach: Thonwaaren (fünf -verschiedenfarbige Salon- und Zimmer-Oefen). Hrastnigg, chemische Productenfabrik: Kochsalz, Soda, Schwefelkali, Glaubersalz, Schwefelkies, Eisenroth u. A. Kosler (Gebrüder), Großbrauerei in Laibach: Exposition von Exportbier, 1000 Flaschen in Gruppen auf fünf Bierfässern stehend. Leykam-Josessthal, Papier - Fabriken: Zeitungs-, Schreib-, Zeichen-, Noten-, Brief-, Bücher-irnd rastrirte Papiere. Bia nn Hofer Josef in Neumarktl: Kotzen. Oberwalder in Domschale, Strohhutfabrik: Herren- und Damen-Strohhüte neuester elegantester Form. K. k. Tabak-Regie: Sehr reichhaltige .Exposition von diversen Rauch- und Schnupftabak-, Zigarren- und Eigarretten-Sorten. Terpinz Fidelis (Nachfolger), Farbholz-fabrik zu Kaltenbrunn nächst Laibach: Farbholz-sabrikate in 25 Gefäßen (bereits prämiirt in Triest 1871, Wien und Paris 1873, Graz 1880 und Eger 1881). A. Tschinkel's Söhne, Fabriken in Laibach, Lobositz und Schönfeld: Geschmackvolle Exposition von Cichorien- und Feigen-Kaffee, Chokoladen, can-dirten Südfrüchten u. A. (bereits bei Ausstellungen in Paris. London, Melbourne, Wien, Graz, Gitschin, Leitmeritz, Teplitz, Eger und Budapest prämiirt). VI. (konsum-Artikel. Andretto L Lotschniker in Laibach: Salami (20 Stück schweren Gewichtes). Gallö Karl, mechanische Mahlproductenfabrik in Freudenthal nächst Laibach: 13 verschiedene Mehlsorten. Gasperschitsch Franz in Eisnern: „Marine-Brotlaibe mit gepreßten Inschriften. Mayer Josef in Wippach : Unterkrainer Weine. Slap, Landes-Obst- und Weinbauschule: Unterkrainer Weine. Starö Julius in Stein: Diverse Liqueure. Vodnik Josef in Schischka: Diverse Liqueure. Wo chein-Fei st ritzer Käserei-Genossenschaft: Vier große Laibe Alpenkäse. VII. Künstliche Handarbeiten. Drenik Maria in Laibach: Kunststickereien, als: Polster, Blumenkörbe, Tücher, Velum, Schule und Vordruckarbeiten. Föderl Johanna in Laibach: Kunststickereien und Spitzen feinster Qualität (bereits prämiirt in Cilli 1878, Graz 1880 und Eger 1881). Jäckl Maria in Jdria: Gestickter Teppich. Knaffeltsch Ignaz in Laibach: Ansicht von Laibach nach dem Originalbild in Valvasor's Chronik Krains (aus färbigem Stroh gearbeitet». Kal in Maria in Laibach: Wollblumen und Spritzmalereien. Lapajne Karoline in Jdria: Spitzengarnituren. VIII. Verschiedene Fabrikate. Dolenz Oroslaw in Laibach und P. L R. Seemann in Laibach: Schwerwiegende, mit Bildnissen versehene Wachskerzen und Lichtstöcke. Husbeschlags-Lehranstalt in Laibach: Hufeisen und Husbeschlags-Werkzeuge. Hudovernig Primus in Laibach und Krainburg : Wachs und verschiedene Roßhaar-Fabrikate (Siebe). Knaslitsch Franz, Gärberei zu St. Martin bei Littai: Kuh- und Roßhäute, Kalbfelle und Pitt-linge. v. Kleinmayr LBamberg, Buchdruckerei in Laibach: „Laibacher Zeitung", literarische Druckwerke, Drucksorten und Einbände. Korsika Alois, Ziergärtner in Laibach: Lebende Blumen. Mal ly L Demberger in Neumarktl: Schuhwaaren. Osbitsch Mathias in Stein: Madonnastatue aus imitirtem Marmor. Pibroutz F. in Kropp: Zwei Waagen. Pok in Laibach: Gravirte Stahlplatte. Repd Johann und Schrei Alois in Aßling: Bienenkörbe. Supan Mathias in Kropp: Cylinderblasbalg. Die Jury ist behufs Zuerkennung von Prämien am 11. d. in Triest zusammengetreten und sungiren als Juroren aus Krain die Herren: k. k. Landes-sorstinspector Goll, Apotheker Julius v. Trnkoczy und HandelSkammersecretär Johann Murnik, sämmt-lich aus Laibach. Locale Nachrichten. — (Deputation de s k r aini s ch en L an d-tages.) Die Entsendung der vom krainischen Landtage gewählten Deputation wurde von Sr. Majestät dem Kaiser allergnädigst genehmigt und wird dieselbe bei Gelegenheit der Aufwartung der Triester Behörden, Hofwürdenträger rc. Sonntag den 17. September Nachmittags 2 Uhr im a. H. Hoflager in Triest empfangen werden. Die vom Gemeinderathe und der Handelskammer gleichfalls beabsichtigten Deputationen geruhten Se. Majestät mit Rücksicht auf die große Zahl anderer bereits genehmigter Deputationen abzulehnen. — (Journalstimmen gegen die Slo-venisirung der Volksschulen inLaibach.) Die „Deutsche Ztg." sagt am Schlüsse eines dir Action der slovenischen Gemeinderaths - Majorität geißelnden Artikels: „Die Kunde von diesen gemeinde-räthlichen Beschlüssen wurde von der deutschen Bevölkerung Laibachs mit einem Schrei der Entrüstung ausgenommen und fand selbst bei einem großen Theile der Slovenen, denen blinder Fanatismus noch nicht jegliches Verständniß für das wahre Bolkswohl geraubt hat, offene Mißbilligung; ebenso unglaublich erscheint es, daß die Regierung zur Verwirklichung dieser Beschlüsse bereitwillig ihre Hand bieten sollte. Das Allermindeste, was die deutsche Bevölkerung Laibachs und mit ihr alle Jene, denen an einer nutzbringenden Erziehung ihrer Kinder mehr gelegen ist als an der eitlen Befriedigung nationalen Eigendünkels, verlangen dürfen, ist, daß der Gemeinderath, sofern seinem nationalenSport nun einmal freier Spielraum gelassen werden soll, mit Strenge dazu verhalten werde, gleichzeitig mit der gänzlichen Slove-nisirung der städtischen Schulen eine vollständige öffentliche Knaben- und Mädchen-Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache zu errichten, auf daß einem so namhaften Theile der Bevölkerung die Wohlthat des deutschen Schulunterrichtes gegen alle Billigkeit nicht vollends benommen oder nur im Wege des kostspieligen Privatunterrichtes ermöglicht werde." — Die „Grazer Tagespost" schreibt in ähnlichem Sinne und bemerkt Folgendes: „W ist kein Zweifel, die nationalen Lehrer sind die kräfüAm und zuverlässigsten Stützen jener slovenischen Ultras, die in Untersteier die deutsche Sprache um jeden Preis auszumerzen beschlossen haben und ihren Landsleuten proponiren, wenn dieselben schon im Interesse ihres materiellen Wohles eine andere Sprache erlernen wollen, lieber das stammverwandte Croatische oder Serbische sich anzueignen." — Die „Freien Stimmen" äußern sich, wie folgt: „Die Stadt Laibach wird bald die Früchte der letzten Wahlen einheimsen, welche ihr einen krakehlenden, sanatisch-slovenischen Gemeinderath gaben. Diese Körperschaft wendet sich mit einer Eingabe an den Landesfchulrath, in der nicht viel weniger verlangt wird, als die Sloveni-firung der Volksschulen in der krainischen Hauptstadt. Recht so! Wenn einmal die krainischen Kinder in den theuren Schulen nicht einmal deutsch lernen werden, dann werden doch endlich einmal auch jenseits des Loibl den Wählern die Augen aufgehen über das nichtsnutzige Treiben ihrer Führer, welche das Volk ihres unermeßlichen Ehrgeizes wegen rücksichtslos der Armuth entgegenjagen." Gelegenheitlich der in Marburg stattgefundenen Versammlung des slovenisch-politischen Vereines trat auch Freiherr von Gödel als slovenischer Volksbeglücker auf. Die Versammlung beschloß, dem Abgeordnetenhause eine Petition zu überreichen des Inhalts, daß s) die Sprachgrenze in der Steiermark bestimmt und ein slovenischer Kreis mit einer eigenen Statthalter«-Abtheilung geschaffen; l>) daß im steiermärkischen Landtage in Absicht auf Schul- und Sprachcn-Ange-legenheiten das Curiatvotum eingeführt; o) daß der Verwaltungs-Dualismus im Lande beseitigt und die Reform der politischen Verwaltung und der Gemeinde-gesetze angebahnt werde. ' — (Die Gründung des Königreiches Slovenien) steckt den nationalen Parteiführers tief im Kopfe. Der Reichsralhsabgeordnete Dr. TüvÜl erstattete am 3. d. M. in Goriüiea gelegenheitlich einer Wählerversammlung seinen Rechenschaftsbericht. Der Redner bedauerte, daß der Antrag seiner Gesinnungsgenossen, betreffend die Einführung, der slo-venischen Unterrichtssprache in den Görzi'scheiji Mittelschulen, abgelehnt und die Einführung b e i d e ic Landessprachen (der italienischen und slovenischen) vom Landtage beschlossen wurde. Dr. Tonkli sä ^eine Rede mit folgendem Passus: „Die Slove, M haben die Vereinigung aller Slovenen in ein Stammland —- Slovenia — oder, wenn man es so nennen will, Jllyrien, als das beste Mittel gegen die Jrre-denta erkannt. Wenn das Ministerium seinerzeit Len Forderungen slovenischer Abgeordneter nachge-kommen wäre, anstatt dieselben zu verhöhnen, würde heute die Jrredenta nicht so stolz und keck ihren Kopf «rheben." — Auf slovenischem Boden treten in neuester Zeit Resolutionen und Petitionen in Hülle und Fülle auf. So acceptirten die am 10. d. M. in Marburg versammelt gewesenen Mitglieder -es „Slovöllskv ärnZtvo" die von Herman und Raiö anempfohlenen Resolutionen und Petitionen bezüglich einer Statthalterei-Abtheilung für dos slovenische Unterland, Einführung des Curiat-Votums im Landtag, Beseitigung des Berwaltungs-Dualismus, Reform der politischen Verwaltung und Einführung der slovenischen Unterrichtssprache an den Mittelschulen. — (Hof reise.) Ihre Majestät die Kaiserin wird heute früh mittelst Separatzuges und das durchlauchtigste Kronprinzenpaar heute Nach-mittags mittelst Eilzuges die Südbahnstation Laibach passiren und in Miramare Absteigequartier nehmen. — (Das Infanterieregiment Großfürst Michael Nr. 26) verließ nach mehrjährigem Aufenthalte am 12. d. den Garnisonsort Laibach. FML. Ritter v. Stubenrauch, Landespräsident Winkler, Landeshauptmann Graf Thurn, mehrere Landesaus-schuß- und Gemeinderathsmitglieder, fämmtliche Stabs- und Oberofficiere der Garnison und eine große Volksmenge fanden sich in der fünften Nachmittagsstunde im Rayon des hiesigen Südbahnhofes ein, KM dem in seine Heimat (nach Gran und Komorn) abrückenden wackeren Regiments, welchem die Stadtbewohner Laibachs ein freundliches Andenken bewahren werden, ein herzliches „Lebewohl" zuzurufen. — (Garnisons Wechsel.) Das heimatliche Infanterie-Regiment Freiherr von Kuhn Nr. 17 hcit «M 12. d. M. Wien verlassen und ist am 13. d. M. in Laibach eingerückt. Das Regiments-Commando scimmt Stab nahm seinen Sitz in Laibach, 2 Bataillone bleiben in Laibach und 1 Bataillon rückte nach Capo d'Jstria in Garnison ab. Das Regiment wurde vom FML. Ritter von Stubenrauch, vom Obersten Braun und den Stabs- und Oberofficieren des Reserve-Regimentes Frhr. v. Kuhn, von den Spitzen der Landesbehörden, des Landes-AuSschusses, des Gemeinderathes und von der einheimischen Bevölkerung freundlichst begrüßt. (Von der Matura.) Wir vernehmen «ine Thatsache, die entschieden für die Güte des Institutes Waldherr spricht. Von 41 Schülern der I. Gymnasialclasse im Jahre 1875 haben nur 5, darunter 2 mit Auszeichnung im Juli die Matura bestanden, und alle 5 Abiturienten haben im Institute Waldherr die Elementarschule absolvirt. — (Tagesordnung des Laibacher Schwurgerichtshofes.) Am 16. September: Plahutnik Franz und Resnik Jakob, Betrug; am 18. September: Karn Valentin, Todtschlag; am 19^ September: Krsnik Franz, Betrug; am 20. Sep-lemb'er: Dovjak Johann, Todtschlag; am 21. September: Ostank Jakob, Mord; am 22. September: Urankar Franz, Todtschlag; am 23. September: Baic Andreas und Barbara, Diebstahl. —- (Steno graph ischer Lehrcurs.) Am 1. October l. I- eröffnet Prof, Heinrich einen stenographischen Privatcurs für Erwachsene. Da der Unterricht Sonntags von 10—11 Uhr und Mittwochs ^ „ 5.-6 Uhr ertheilt wird, das monatliche Honorar nur Ist- 50 kr. beträgt und die Methode dafür bürgt, daß die immer unentbehrlicher werdende Kunst in 64 Stunden erlernt wird, so wird die Zahl der Hörer und Hörerinnen zweifelsohne eine große sein. Professor Heinrich nimmt Anmeldungen auch mittelst Visitkarten entgegen. Vom Büchertische. Soeben erscheint die zweite Auflage von Prof. A. Hektt-rich's Werke: „Die Stenographie nach Ahu-Ollenvorf's Methode zu erlernen." Dasselbe ist in allen Militärschule» Oesterreichs eingeführl. Seinen zweiten Theil bildet eine schul-mäßige Einrichtung des großen Werkes: „Die Debattcnschrist", von dem der Direktor des kgl. stenogr. Institutes zu Dresden, Dr. Hehde, in der von ihm verfaßten Vorrede sagt, er gebe nun sein eigenes Werk iiber die Debattenschrift nicht lierauS, da er sich gestehe, ei» besseres als daS Heinrich'sche nicht geschaffen zu haben. Verstorbene in Laibach. Am 6. September. Theresia Trontel, Näherin, 21 I-, Ziegelstraße 15, Lungentuberkulose. Am 7. September. JohannOhockh, Armenpsriindner, 60J., Karlstädlerstraße 7, Lungentuberkulose. Am 8.September. Franz Trojar,Taglöhners-Sohn, Rosengasse 39, Lebensschwäche. — Josefa Penca, Näherin, 23 I., AuerSpergplatz 3, pleur. Exsudat nach Typhus Am 9. September. Karl Breeelnik, Juwohiiers-Sohn, I., Polanastraße 18 (Llisabeth-Äinderspital), Auszehrung. — Franz Koeian, Commis, 19 I., Kolesiagasse 26, Lungen-tuberkulöse. Am 10. September. Oskar Drinove, VerzehrungSsteuer-AusseherS-Sohn, 24 T., Froschgasse 3, Brechdurchfall. Am II. September. Franziska Jesich, Fleischhauers-Tochter, 2 I., Hradetzkydors 18, Lähmung. — Rudolf Schan, AuShilfSbeanitensSohu, SV- M., Alter Markt 20, Blntzer-setzung. — Franz GloboLnik, gewesener Graveur, 5l I., Karl-städterstraße 7, Lungeutubeikulose. Am >2. September. Johann Zalaznik, Arbeiters-Sohn, 6 T., Lebensschwäche. Am 13. September. Matthäus Anber, Inwohner, 80 I., L1ÄI-L8MU8 senilis. — Franz Prime, Bäcker, 34 I., chron. Lungentuberkulose. Im Civilspitale. Am 4. September. 3auaz Grum, Taglöhner, 39 I., Lnngenentziindung. — Am 7. September. Jakob Tobias, Ta„löh»er, 57 I., rechtsseitiges plenri-tisches Exsudat. — Am 10. September. Maria Krepan, In-wohnen», 65 I., ^neumonis, trauwalieii. — Anna Sevsek, Inwohnerin, 7lJ., Nklrasnins ssnilis. — Johann Vozu, Grundbesitzer, 45 I.. lubsrculosis pulm. Wer sich einen solchen neuerfundenen Wcyl'schcnhcizbarcnBadestuhl kaust,kann sich, auch wenn er nur ein Zimmer zu seiner Disposition hat, ohne jede Wasserleitung oder sonstige besondere Einrichtung mit 5 Kübeln Wasser und 5 kr. Kohlen -in warmeS oder kaltes Bat ohne alle Umstände bereiten. 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Ich muß jetzt zu meiner größten Freude bekennen, daß ich mich nach Verbrauch von 3 Portionen Pulver völlig gesund fühle. Ich kann daher ähnlich Leidenden die Heilmethode des Herrn Popp anf'S Beste empfehle». Nehmen Sic hiermit meine» innigsten Dank mit dem Wunsche, daßvhnen noch oft Gelegenheit geboten wird, recht viele derartige Kranke zu heile». Achtungsvoll Kunigunde Ziegler. Oedenburg, Post Sopron (Ungarn), 6./3. 79. Bescheinigt dnrch : Adolf Steiner, Seelsorger. Zur genaueie» Jnformirung dient die Broschüre ,.Magen und Darmkalarrh", welche unentgeltlich vom Verfasser I. I. F. Popp i» Heide (Holstein) an Hilfsbedürftige verabfolgt wird. (782) 3—2 Die besten Uhren am billigsten in dem bcstrenommirten Uhrenlager k. 8WSI.LVMI, Wmcher. Wien, Goldschmiedgasse Nr. 7, nächst dem Stefansplatz. Reelle Garantie. Größte Auswahl gut regulirter Genfer Taschenuhren, vom k. k. Punzirungsamte erprobt. Silberne Cylinder-llhre»..........fl. 9, 10, 13 Silberne Remontoir-Uhren, massiv . . . 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Vorläufige Anmeldungen sind an den Direktor der Schule z» ndressiren. Der Unterricht wird nur Vormittags und ungefähr in dem Ausmaße wie an den llnterclassc» der Mittelschule» und au Lehrerinne»-BildungSaustnItc», jedoch mit steter Rücksicht auf die üij,enart des weiblichen Geschlechtes ertbeilt. Dabei soll auch auf die beabsichtigte besondere Lausbahn (Lehrerin, Erzieherin. Kindergärtnerin) der eiinclncn Schülerinnen Bedacht genommen werde». — Für die Handarbeiten besteht ein EliteeurS an der Madche».Arbeitsschule. Das Lchulgeld beträgt 6 sl. nionatlich. — Gesuche um ganze oder halbe Freiplätze sind, in üblicher Weise belegt, nn den „Perwaltnngs-ratl, der höhere» Tochterschule in »lageiifnrt" zu swlisireii u»d bei der Dircclio» Lchnle bis lä»gste»S ILeptembev eiuzureicheu. AttSknnfte, insbesondere auch betresis verläßlicher Pensionen, ertheilt der Direetor. — K l a g e » f u r t, 5>. August >882. <89l) 8-8 Der Direetor: .In««»!' I'nII». k. k. Professor. rexxxxxxxxxxx x rexxxxxxx OI»n« dieser geseklich deponirte» Schutzmarke ist jeder > Falsificat ' ---- sofort als ! ;uriikk;uweisen. Kik>!tzei8t iiiikli Hi'. IIM t» 50 kr. ist entschieden das erprobteste Mittel gegen Gicht und Rheumatismus, Gliederreißen, Krenzschmerzen, Nervenschmerz, Anschwellungen, Steifheit der Muskeln und Sehnen re., mit welchem »ach kurzen, Gebrauch diese Leiden gänzlich behoben werde» , wie dieS bereits niassenliafte Danksagungen Schutzmarke. beweise» können, echt mit nebenstehender Schutzmarke. Alpenkränter-Syrup, krainischer, HciscrkciV.HaLichmckzcu. Brust- und Lungcnlciden. 1 Flasche 56 kr. Er ist wirksamer als alle im Handel vor-kommende» SLste und Svrupe. Liete Danksagungen erhallen. seiuste Sorte vorzüglich gegen Sceopheln, Lungen-Vks kl) sucht, HautauSschläge und Drüsenanschwellun- gen. 1 Flasche 60 kr. 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Außerdem befinden sich fast in »Ne» Apotheke» in de» zeitweise durch die Provittj-^ournatk veröffentlicht werden. -------- Druck von Leykam-Josefsthal in Graz. Verleger und verantwortlicher Nedactcur: Franz Müller m Laiboch.