Ar. St. Sonntag, den 1?. Mvemöer 1881. VI. Jahrgang. (Cillicr )tilliiig. Pränumerations-Bedingungen. rtür Eilli: Mit «oft' -onriut Versendung: ! . . »-Ml eutt«i|«|rli . . l.M 6«lMä»il» ... , - Aalkjllirtl ... S W I »«miodt.». . . J5,««Urii | »«ml .MiiBfflin» j Sonntag Morgens Inserats worden angenommen i« »rt »rdkdilio» ..JtSlrr Srltnnj", Her. muaffc Jft. 6 («,ch»ruck«rei »«» I»«»»» «»tillch). »»«will« »edmen Z,|tl,l, füc »i« .,4illiti .■Wt«n«" an: 81. M«Nc i» uaö an«» d«»«,lk»de» Stattn tifl aoiilliuitt«. 3o(. tico-reich in ®i»|, «. O»»i »nd Siott«. k ja»'. tu fi'uti. ö- WOB« jotunjt • Äjrittui i« ttsikMfr. Nationaler Kröhenwahn. IL Wir baden schon früher betont, daß der na-tionalc Größenwahn dort, wo er nicht al» na* Sri icke Folge großer Errungenschaften auftritt, >uch kunslltch duich Agitationen erzeugt wcrven bmi und mir verzeichnen als ec.atame« Beispiel tll-fitl den PanslovenismuS, welcher in neuerer Zeit ans der Obscurnät gewisser RedactionSstuben in las Vicbt der Oeffentlichkeit tritt. Wie bereite angedeutet, ist die Entwicklung riner slooenischtn Nationalität nichts anderes, als las Ergebnis eines allmäligen SlavisirungSpro« ceffe«. durchgeführt an deutschen Einwandern». €o wenig erfreulich aber auch diese Thatsache an sit für uns Deutsche sein mag, so ist an der-silden doch nichi« Ungewöhnliches, da ja gerade der Deu»che sehr leicht sich setner nationalen Eigenart entäußert, sehr leicht zur Benckmeizung it anceren Nationalitäten geneigt ist. Allein die Umwicklung einer slovenischen Nationalitat erklärt «Mi lange nicht den PanstoveniSmu», der sich nun wi einmal »reit ästige Unter stü- tzung und Förderung von einer Seite, die am allerwenigsten dazu berufen ist: von der Schule aus, welche doch die Aufgabe hat, für Bildung und Aufklärung zu wirken. Die freie, geachtete und unashäugize Stellung, welche die Lehrerwelt dem liberalen Regime verdankt, sie wird nun misbraucht zur Förderung feindseliger Tendenzen gegen Deutschtum und Liberalismus und so mancher Iuzendbildner im Lande, schimpft und agitirt nun gegen die Deutschen, dennen er ein« ge-sicherte und im Bergleiche zu seinen Leistungen üder Gebühr glänzend entlohnte Stellung verdankt. Und da solle» wir un» wundern, wenn da« Slo-venenlum rapide Fortschritte macht und wenn man un« Deutsche al« Fremde haßt im eigenen Lande? Wir wollen nicht noch mehr Worte verlieren über diesen unerquick ichen Gegenstand. Wir Deutschen haben un« ja schon daran gewöhnen müssen, geduldig zu ertragen, wa« uns schwer bedrückt, und von der Zukunft zu erhoffen, wa« un« die Gegenwart versagt. Der slooenische Größenwahn, der sich nun auch im Unterlanoe ausbreitet, wird vielleicht noch eine Zeit lang graffiren, aber er wird zuletzt in Dunst zerfließen, wie jeder Wahn zerfließt. Die nätste Zukunft schon kann manche« ändern. Die kirchliche Oberdehörde, welche da« Treiben der slovenischen Agitatoren im Priester-gevande entschieden miSdilligt, wird vielleicht Musterung halten unter jenen Hetzern; die Re« gierung aber, welche ganz unbegieifltcherweise die Züchtung slavischer Nationalitäten begünstigt, kann über Nacht von dem Schauplatze ihrer Thätigkeit verschwinden und Männern Platz machen, welche wissen, daß die Pflege de« Deutschthum« allein in Oesterreichs Interesse lieg«. Feuilleton. Die rothe Spinne von Fonn-Si. Novelle von Gustav Schneider. (24. Fortsetzung.) Wohl ersah der Eapiiän de« Eclair aus illem, daß die Piraten e« auf ihn abgesehen »iiltn und daß eS daher rathsam schien, ihnen so Drnig als möglich Zeit zu lassen, wettere Vor« lingen zu trefft«. Neunzehnte« Capitel. Schou's vache. Die Rhede von Whampoa ist ohne Frage «st der seltsamsten Stationen der Erde. Etwa zehn englische Meilen unterhalb de« fcn« Bocca-Tigri», am Perlenst! om gelegen, tuncen und kreuzen sich hier die verschiedenen ?«ßarwe, welche die Inseln, mit denen der - trom jo reich besäet ist, von einander trennen. Jede Satton bat ihren besondern Ankerplatz, und ist diise Rhede gleichsam der Vorhafen Eaitton'«, in km die europä schen Schiffe veibinde», bevor sie kn Stiom weiter hinabfahren dürfen. Diese Schiffe sind aber »icht da« Merk« »iirdige, sondern vielmehr die in schwimmende Speicher verwandelten, hier gleichfalls ankernden |ro|ra Depotschiffe, auf deren Verdeck die ver- fchiedcnariigsten HandelSinagazine und Verkauf«-comptoire errichtet sind. Die Käufer kommen meist von Eanton den Floß herunter, und legen an die schmalen Schiff«lreppen dieser Docks an. über deren Aufgang in riesig großen Buchstaben der Name irgend eine« Moses and »on, Kleider-öder Schuhwaarenhändler«, oder sonstigen Krämer« angebracht ist. Oben auf dem Verdeck sind einige kleine Steinhaufen errichtet, um den Kindern de« himmlischen Reiche«, welche fremdem Eigenthum gegenüber bekanntlich nicht immer die gehörige Achtung beweisen, einigen Respect einzuflößen, in-dem man bei eventuellem Ueberfall von diesen Mordwaffen prompten Gebrauch macht und der unliebsamen Kundschaft zum Willkommen oder Ab» sckied einen kleinen Stein von 100 Kilo in'« Boot nachschickt, der seineWirkung nicht verfehlt, viel-mehr Mann und Mau« mit in die Tiefe nimmt, worauf der Schuhmacher« oder Schneider-Cipitän flug« Anker lichtet und sich durch die Strömung in's Weite treiben läßt. Wa» nun da« eigentliche Dorf Whampoa anbetrifft, so besteht e« au« wenig mehr denn einer sehr langen und mäßig breiten Straße, deren sämmtliche Häuser auf Pfählen gebaut sind, und die Rückseite dem Fluß zukehren. In diese elenden Behausungen gelangt man mittelst kleiner Holz-treppen oder Leitern, weicht durch die Fluihspü-lung oft sehr schlüpfrig und gefährlich zu ersteigen sind; auch wohnen hier, von kleinen Händlern und Lieferanten abgesehen, nur Schlächter, Fischer und Wäscher, die sich theil« von der seltsamen Schiff«station nähren, denn selten nur wagt sich ein Europäer in diese Lokalitäten hinein. In dem Augenblick, al« er aus der Rhede ein-traf, herrschte eine ungewöhnliche Aufregung. Die Nachricht von der Annäherung de« TaiPing hatte sich verbreitet, und man fürchtete allgemein, daß der Vicekönig nicht genügende Macht besitze, um die europ tischen Ansiedler in dieser ihrer Fluß» Niederlassung entsprechend schützen zu können. Die Kauffahrer rüsteten sich eine«iheil« zum Abgang anberntheil« wurden ernste Vertheidigung«-maßregeln getroffen, während die meisten fchwim-inenden Magazine schon Anker gelichtet hatten und di« zum Alceste hmuntergetrieben waren, von wo au« st« beim ersten Signal leicht da« Weite ge» winnen konnten. Zahlreiche Mandarine nboote hatten während der Nacht den Ankerplatz der Rhede gekreuzt, sich jetzt aber in der Richtung de« Fort« verloren, während die noch am Abend znvor nach chinesischer Sitte so unterwüifizen Bewohner de« Orte« vollkommen ihre Haltung geändert hatten und unverschämt und dreist geworden waren. E« lag gleichsam etwa« in der Luft, da« einen nahen Aufstand verrieth und al» nun die Engländer gar noch erfuhren, daß ihr LandSwann Politische Rundschau. Silli. 12. November. Die RritSrathScampigne nimmt ihren An-fang, die verschiedenen ElubS bereiten sich auf die fünfti >c Aclion vor. Wie verlautet, beabsichtigt die Opposition eine Interpellation über die verblüf-sende Ernennung des Grasen Schünborn zum Statthalter einzudringen. Wie uns au» Pcst telegrafirt wird, ist der ungarische Handelsmtnister Baron Kemeny heule zu den Handelscolifere»zen nach Wien ab-gereist. — Krisen schwirren durch die Luft. — Bismarck, Ignaiirff, Robillant wollen ober sollen demifsio-niren; die jetzige Kanzlerkrise schein, jedoch trotz aller gegentheiligen Behanp>ungen der sorlschrnt-lichen Berliner Presse einen ernsten Hlnurgrund zu haben und wird Feldmarschall Gras Manteuffel al» der eventuelle Nachfolger BiSmarckS genannt. Graf Robillant scheint seine Demission bereits zurückgezogen zu haben, die wegen der unsreu d-lichen A> ußeru»gen Kallay'S in de« ungarischen Delegationen erfolgte. Die russischen Krisengerüchte kommen au» England. Die nächsten Taue schon werden un» die »S.higen Aufklärungen darüber bringen, odivohl e» unwahrscheinlich klingt, daß Fürst Bismaik und Ijnalieff in dem Momente die politische Bühne ve> lassen wollten, da Gamstetta in Frank« reich sein ureigenstes Ministerium bildet. Heule circulirte in Paris folgende Minister-liste: GambeUa Präsident, Fieycinet Aeußere«, Eazol Inneres, Arveilen Allain » Targe. Unler-richt Paul Bert. Finanzen Magnin, Marine Iaure«, Post Eocheiy. Kiieg Leval. — Im Großhrzogihum Baden hat wegen andauernder Krankheit drS regierenden Groß-Herzog» Erbgroßverzog Frie rich Wilhelm, ein E"kel des deutschen Kaisers, die Rgierungege-fchäste Übernommen. Wie 'u»S aus Bukarest telegrafi>t wird, ist in Rumänien eine Verordnung erschienen, welche jedem Fnmden mit der Ausweisung an» dem Königreiche droht, der sich nicht mit einem lande»-behvidüchen Aufenthrltecertificat ausweisen kann. Der österreictiische Gesan ne in Belgrad, Baron Herbert, hat unter den schmeichelhaslesten Aus-Zeichnungen feiten» de» Fürsten Begras verlassen. Wien, 10. November. (Orig.-Corr.) fG r a s Friedrich Erwin SchönlornStatthalter in Mährenj Dir sind in Oesterreich nachgerade für Ueberraschun^en nicht mehr sedr empfindlich, unter dem jetzigen Regime sind sie souar in die Mode gekommen: aber die Ernennung des frommen SeverinuSbruderS zum Statthalter in Mähren war eine so große Dosis von Ueberroschung, daß ihre Wirkung da» große Pullikum immerhin noch verblllsfle. Unsere höheren politischen Beamten, die eine jahrelange Tienstespraxis hinter sich haben, muffen entweder unfähig sein, da» schwierige Amt eine» Statthalters des Kaisers zu bekleiden oder Gras Taaffe hält sie für unwürdig, an die Spitze des DerwaltungSapparate» der zweitgrößten Provinz de« Reiches gestellt zu werden. Sin beschäftigungsloser hoher Aristokrat wird auS der Bergeffenheit seiner Schloß« mauern herausgerissen, Gras Echönborn, der nie in der Be.waltung»r ein. PerkinS Klipper war ein prächtige» Fahrzeug, da», wenn e« die volle Leinwand aufgezogen Halle, einem Aldalro» mit schneeigem Gefieder glich, und konnte, was ^Schnelligkeit anbetrifft, bei entsprechendem Winde jedcS andere Schiff überholen. Auf dem Hinterdeck lagen zwei hübsche zwölspfündige Kanonaden, und vorn eine lange kupferne Drehkanone. Bemannt war da» Schiff von einigen zwanzig kräft'gen Malabaren, die schon mehrere Jahre die Reise mitmachten. Alle» war auf'» Eleganteste eingerichtet, Sir Arthur gleichsam der Bicecommanbaul des Schiffes. Als er erfuhr, was sich zugetragen, war er ganz außer sich, und konnte nicht genug zur Eile rathen. Nachdem die Witwe auf dringendes Ersuchen de» Eapitän» da» Boot verlaffen hatte, und an Bord gegangen war, um sich ein wenig auszuruhen, wurden sofort alle Segel ausgezogen. Der Todte blieb im Boote unter Be-wachung zurück. Nach Verlauf einiger Stunde» langten sie i» der kleinen Bai von Lamma an, wo Anker ge-worfeu wurde. Perkiu» Halle sich nämlich au» mehrfachen Gründen entschlossen, seine Fahrt bis dahin zu verlängern und nicht, wie Anfang» seine Absicht gewesen, in Laulao zu halten. Von hier au» konnte er in einer guten Stunde Billoria erreichen, um nicht nur die Witwe, sowie auch den Todten auf sicherem eng-lischem Boden an Land zu setzen, sondern auch, um der englischen Behörde sofort Bericht zu er-stalten. Da» Fahrzeug, welches bisher im Schlepp-tau gefolgt war, wurde fegelfertig gemacht, und da» Zelt abgenommen. Der Eapitän, die Wittwe, Sir Arthur, Pri-Ho und einige Matrosen bestiegen dasselbe. Der Schooner blieb unter der Obhut deö englischen Steuermanne», der seit Jahren schon da» volle Vertrauen seine» Herrn besaß, zurück. .keutschnationalen Verein" bei uns schließen läßt. Di« Ortsgruppe „Pettau und Umgebung" zählt derzeit 260 Mitglieder, die sich deS Zwecke« und d«r Aufgaben des deutsch«» SchuloereineS vollkommen bewußt sind, und bestrebt bleiben werden, die möglichst« Verbreitung d«S-selben mit Auigebot allrr Mittel zu förd«rn. — Daran wird auch unser neuer BezirkSschuIralh. der gerücht-weise sein« Thäligkeit mit feindlichen Maßregeln gegen den Schulverein beginn«« will, nichts zu ändern ver-mög«n, denn jene Elemente, welch« d«m BezirkSschul-rath« zu feinen, vorläufig noch aus schwachen Füßen stehenden Sieg« verholfen haben, finden die Verwirk-lichung ihrer Absicht«n dort begrenzt, wo die deutsche Intelligenz ansängt, und daß wir an diesem Element« in unserer Stadt keinen Mangel haben, darüber werden wohl auch uns«r« politischen Gegner im Klaren sein. Bon S«it« uns«rer deutschen Bezirksverlreter wurde be-reitS ein energischer Rrcur« gegen die Vorgänge in der letzten Plenarversammlung der Bezirksvertrelung abge-geben, von welchem man sich die beste Wirkung verspricht: ein Reeurs, welcher die eigenthümlichen Vorgänge ein-gehend, wie wahrheitsgetreu bespricht, und Thatsachen an das Tageslicht fördert, die auf die Art und Weise, wie d>« L«i!«r d«r BezirkSvertrewng mit vollster Absicht di« Minorität dieser Vertretung terorifirt«, ein sehr eigenthümliches Streiflicht zu werfen geeignet ist. An diesen Vorgängen trägt die polittsche Behörde kaum «ine Schuld. Wir müffen wahrheitsgetreu constatiren, daß sich der Herr RegierungScommiffär die redlichst« Müh« gab; in taktvollster Weis« di« Gemüthrr zu b«ruhig«n und in d«r BezirtsschulrathS-Frage «inen Compromiß zu fördern, der wohl aniiähernswl is« beiden Theilen gerecht geworden wäre, ein Bemühen, welches ab>r von vornherein keinen Ersolg haben konnte, weil die tonangebenden Persönlichkeiten der Majorität gar nicht die ehrlich« Absicht hatten, den Teutschen gerecht zu werden. Der Herr Regierung»-Commisiär hat ferner den Beschluß der Majorität auf Annullirung der Wahl des Grasen Wurmbrand sistlrt: er konnt« sich nämlich der Einsicht nicht verschließen, daß die Gründ«, w«lche für die Snnullirung der Wahl vorgebracht wurden, sehr vager Natur waren, und mit den Tbatiach«n im Wi«derspruch« standen. Ein«« ist unS nur nicht klar. Würo« nämlich der Herr Regierung»-commiffär die Jnierpretatton deS K SS des Gemeinde-gesetzes in dem Sinne gellend gemacht haben, wie hiezu der faktische Tha-bestand di« Hand bot, — es wär« dann allerdings so manche« nicht möglich geworden, was man zu vollziehen sich so beeilt«: allein das war «den Sache der Ausfaffun»,, di« durch den eingebrachten Reeur« ihre Ausklärung finden wird. Kleine Chronik. Cilli. 12. November. (Da» Kronprinzenpaar) ist zu den Jagden nach Siebenbürgen abgereist. (D e r neue Director de» Burg-t h e a t er ».) Wie un» aus Wien telegrafirt wird : publizirt da» heutige Amtsdlall die Ernennung r e» Im Augenblicke al» di»s Boot abstieß, tauchte die Sonnenscheid« am Horizonte unter, und der Avend brach herein. PerkinS ader, der den Wcz genau kannte, setzte sich an'» Steuer, hoffend, noch vor Nacht die Stadt zu erreichen. Anfang» ging die Fahrt herrlich von Statten. Vom günstigen Wind« get'ieden, durchfurchte da» schlanke Fahrzeug die leichtbewegten Wogen, eine weiße Schaumlinie hinter sich lassend. Al» sie jesoch nach einer Viertelstunde etwa in den Canal einlenkten, der die eigentliche Colonie von der Insel Green trennt, den zn passiren sie überlegen mußten, brach zwischen den Felsen, welche hier weit in'» Wasser vorgehen, plötzlich ein so hestizer Sloßwind hervor, daß der Mast mit den hohen Segeln unter gewaltigem Gekrach stumpf abbrach; nicht viel hätte gefehlt, und da» ganze Boot wäre voll Wasser geschlagen. Die Matrosen hatten vollauf mit der Tackelage zu thun, die zur Seite im Wasser lag, und da« Fahrzeug tief niederbog; indessen wurden sie jedoch von Wind und Wellen immermehr seitwärt« zur Einfahrt getrieben. — Zu den Rudern! rief Perkin», al« er die hier sich näherne Gefahr sah. Man hatte die Stricke zum Theil ge-löst, um sich de» zersplitterten Mäste» und der Segel, die man einnehmen wollte, zu entledigen. Sir Arthur, gleichfalls erkennend, daß Gefahr oler-DichterS Adolf Wilbrandt zum Direktor des Hofdrrglheater«. (Stipendium.) Da» II. Michael Ku-pitsch'sche Stipendium per jährl 150 fl. ist au»-geschrieben unti unterliegt dasselbe der Präsenlolion der Stadt Eilli. Bewerber, welche mit dem Stister in verwandsckafiliter Beziehung stehen, haben da» Lotrecht. Ansons'en werden eheliche Geburt, «in Alter von 14 Jahren und gute Studienbelege gefordert. (I » ristenverei u.) Am verflossenen Dienstag hat eine allgemeine oidentliche Mitgliederverfamm« lung stattgefunden, bei welcher von Seite de» Bereinsvorstande« derThätigkeitS- undRechenschastS-bericht über da» Vereinsjahr 1880/1881 erstattet wurte. — Hierauf ward die Neuwahl de» Verein»-Vorstände» vorgenommen; durch Stimmenmehrheit wurden gewählt: zum VereinSobmanoe Hofrath Heinricher, zum Odmannstelloertreter LandeSge» richtSralh v. Schrey zn Schriftführern die Advo» caien Dr. Glantfchnigg und Dr. Seroec und die Gerichishofadjunkten Dr. Eisenzopf u. Nadamlensky Es ward beschlossen, wie in verflossenen Jahren auch Heuer Di«cussion»adende zu veranstalten. (Turnverein.) Die vom hiesigen Turn-verein errichtete Herrenriege erfreut sich einer leb» husten Beiheitiguna; die Turnadende sind jeden Dienstag uno Freitag. (PopulationSbewegung.) Im dritten Quartal de» laufenden Jahre» haben in Lilli 7 Trauungen. 64 Geburten und 43 Todesfälle stattgefunden. Bon den Gebornen sind 24 männlichen. 40 weiblichen Geschlechte», von Kindern di» zum Alter von 5Iahren starben 3 Knaben und 5 Mädchen von den iidrigei! Verstorbenen stand je ein J»di-viduum im Alter von 13, 15. 17, 18. 22, 23, 24, 25, 39. 47, 48, 49, 55, 56, 59, 63, 67. 68, 69, 70. 79, je zwei im Alter von 36, 40. 52, 53, 60 und 72 Jahren. An epidemischen Krankheiten verstorben 2 mänliche und 4 weibliche, an anderen Krankheiten 15 mäonliche und 22 «eibliche Individuen. (Vergiftung durch Kohlenoxyd.) In der Nacht von vorgestern auf gestern ereignete sich in der chemischen Fabrik zu Hrastnigg einer jener UnglilckSsälle, die ziemlich häufig vorkommen, obwol sie durch Vorsicht leicht ve» hütet wcrdrn könnten. In Folge Abschließung de» Ofenhahne» verbreitete sich nemlich in einem Zimmer, in welchem vier Personen schliefen, eine beträchtliche Menge Kohlenoxydgas (sog. Kohlendampf) durch dessen Einathmung dieselben in die döchste Gefadr gerietet'. Al» da« Unglück bemerkt wurde, waren bereit» sämmtliche Personen bewußtlos und ist, da ärztliche Hilfe nicht zur Stelle war, einer der Verunglückten bereits gestorben. Die Fabrik»-direction erstattete sofort telegrafisch die Anzeige von dem Vorfalle und ist die Untersuchung»-eommission bereit» an Ort und Stelle abgegangen. r ------ im Verzüge, sprang hinzu und schnitt die Seile durch, um da» Boot von der schwimmenden Last zu befreien. Pel-ho und die Matrosen sprangen zu den Rudrrn, aber da fand e» sich, daß dieselben bei dem gewaltigen Stoß, bei dem da» Fahrzeug de-denklich viel Wasser genommen hatte, über Bord gegangen, wa» bei der einbrechenden Dunkelheit, sowie im ersten Schreck nicht bemeikt worden war. Jetzt war guter Rath theuer, denn die zwei übrig gebliebenen Ruder genügten nicht, um da» Fahr-zeug von der Brandung de» nahen Riffe» zu ent-sauen. Drei Matrosen, die tüchtige Schwimmer waren, sprangen über Bord, um schwimmend dem Boot eine andere Richtung zu gebe», doch Alk» vergeben». E» war, als ob der Sturm es darauf «bgesehen habe, ihre Anstrengungen zu vereiteln. Aller Mühe zum Trotz wurden ste gegen da« jähe Ufer der steinen Felsen von Lama getrieben. Wenige Minuten später fühlte PerkinS, daß da» Steuer vom R-ff sast auSqestossen wurde. Jetzt folgte ein Stoß dem andern, und in kaum zwei Minuten log da» Fahrzeug auf der Seite. — Da« Boot ist verloren! rief Peikin« kaltblütig. Laßt mir die Frau! Sir Arthur, schwimmt zur Küste I Pel-lw, rette den Todten l Mit diesen Worten sprang er auf da« Riff. Die Matrosen hatten indessen noch mit dem (A r r e st ü b e r s ü l l u n g.) Wegen Ueber-süllung der hiesigen Arrestlocalitäten mußten vor einigen Tagen 15 Sträflinge von hier an da« Gefangenhau« in Marburg abgeliefert werden. Der Eintritt dieser Nothwendigkeit bildet jedenfalls eine drastische Illustration der dermaligen SicherheitSverhältnissr im Unterlande. (Abschiebungen.) Im Monat Octo!>er haben beim diesigen Stadtamte 42 Abschiebungen stattgefunden. Seitens de« Stadtamte« selbst wurden 22 Schuderkenntnisse gefällt, die übrigen 20 Fälle betreffen Personen, welche von anderen Schubbehörden zugeschoben und weiterbefördert wurden. (Fälschung.) Die Bedienerin Gertraud S l a k in Tüffer veräußerte einem dortigen Wein-Händler ein Sparkassebüchel Über eine Einlage von fl. 100.—, welches sich al« gefälscht erwieS.Ger-traud Slak hatte nämlich auf da« Büchel nur eine Einlage von fl. 1.— geleistet und nachträglich durch Beisetzung von zwei Nullen au» dem einen Gulden hundert gemacht, um auf diese wenig anstrengende Weise sich ein Nebenclnkommen zu schaffen. In dem schon erwähnten Falle erreichte sie ihre Absicht vollständig; drei weitere, in ähn» licher Weise gefälschte Büchel aber vermochte sie nicht an Man» zu bringen und fand man dieselben später bei der Hausdurchsuchung in ihrer Wohnung. Die Fälscherin hat sich nach Agram geflüchtet. (Au» der Haft entwichen.) Am 9. d. M. ist der wegen Diedstahl» in Untersuchung gestandene Jakob Kropey nach Durchschneidung de» Gitter» seiner Zelle au» dem Gesangenhause de« Bezirksgerichte» Windisch-Feistritz entwichen. (Wetterprophezeihung.) Von einem Freunde unsere« Blatte« geht un» nachstehende Wetterprophezeiang zu: „Vom 10. bi« incl. 28. d. M. anhaltende« schönes Weiter zu gewärtigen. Vom 28/11. di« 5./12. d. I. etwa« veränderliche trübe W'lie-ung mit Regen und geringem Schnee-fall. Dann folgen wieder heitere, jedoch etwa« kühlere Tage bi» ungefähr Mitte December. Vom 16.Deccm!>eraufwärt»sind starke. außergewShn-liche Schneefälle zu gewärtigen, welche um Weihnachten ihren Höhepunkt erreichen dürften. Von da ad wird sich die Kälte einstellen und suc-cesive zunehmen. Der Jänner wird anhaltend kalt sein. Ansang» Februar dürfte die Kälte schon ziemlich nochlassen. Um Mitte desselben Monat» wird bereii» Thauwetter eintreten und die Eis» und Schneemassen schwinden machen. Anfang» März folge» nüde unfreundliche Tage mit Schnee-gestöder. Die 2. Hälfte März wird freundliche schöne, nahezu wirme Tage auszuweisen haben.* (Oberlehrer Lopan) veröffentlicht in der letzten Nummer de» „Slooenski Gospodar" eine den Herausgeber der „Cillier Zeitung* be-treffende Notiz, die wir hier in wortgetreuer Uebersetzung folgen lassen: „Weil Rakusch'» Cillier Zeitung bei jeder Gelegenheit Alle», wa» Boote zu schaffen, welche» jetzt ein Spielball der Wellen geworden. Sir Arthur hatte die ohnmächtige Frau nicht au» Un Armen gelassen. Im Verein mit Perkin» trug er sie auf eine nahe kleine Sandbank, die weniger von der Brandung bespült wurde, und wo Pei-ho schon den Todten in Sicherheit gebracht balle. Zwei der Matrosen waren hier gleichfalls angelangt, die Uebrigen sammt dem gekenterten Boote waren zwischen den vorstehenden Felsen des Riffe» verschwunden, da sie jedoch gute Schwimmer waren, so stand e» zu erwarte», daß sie sich eben-fall» gerettet hatten. Der Ort an dem die Schiffbrüchigen sich be-fanden, war eine kleine Sandbank, die zwischen den Felsen sich gebildet hatte, nur wenige Schritte lang. Zum Unglück brach die Dunkelheit mehr und mehr herein; hin und wieder bot da« Sternen-licht de» nicht mit Wolken bedeckten Himmel« ein matte» Licht. Eben wollte Perkin» mit Sir Arthur be-rathen, wa» unter den obwaltenden Umständen zu thu» da» Richtigste sei, al» ihre Aufmerksamkeit durch ein lebhafte» MuSketenfeuer in Anspruch genommen wurde. Dasselbe kam auS der Richtung, die sie ver-folgt hallen. Alle blickten sich gleichzeitig um, und erkannten trotz der Eiufermmg den Schooner „Ec« überhaupt flovenifch ist, und die slovenischen Lehrer ader noch besonders unverschämt und leidenschaftlich verachtet und noch auch Lügenhafte« über mich in die Welt schmäht, hab« ich mich der Redaction und Mitordtilerschaft de» „Povotnik" entsagt, so-lange sich diese» Blatt bei R-lufch drucken wird. I. Lopan naducitelj in Eilli/ Es ist wohl selbst« verständlich, daß eine Zeitung, welche e» sich zur Aufgabe mach«, gegen Reaction nnd Bolksver» dummung zu kämpfen, nicht gegen tüchtige, pflichttreue und gebildete Lehrer zu Felde ziehen wird. Die „Cillier Zeitung" ließ jedoch au Herrn Lehrer i?opa», um den es sich hier speciell handelt, tiotz seiner Prooocationen bisher ungeschoren, ja noch mehr» die Achtung, weiche wir den Eollegen des Herru Lehrers t'opaa zollen, wird denselben auch fernerhin davor schützen, daß wir ihm in jener Weife entgegentreten, welche »ach seiner erbärmlichen Kampfweife g-gen die i ruckerei unstre« Blatte» wohl am Platze wäre. Uin übrigens Herrn Lopan für die Zukunft da« Handwerk zu legen, wur?« feiten» de» Heraus-g'ber» der „Cillier Zeiiung" die Anzeige in Be-treff der in R>de stehenden Angelegenheit an den steiermärkifchen Lande«schu>rath geleitet. (Theater.) Unsere Bühne ist in einem entschiede»«» Aufschwung« begriffen. WaS wir früher nicht selten vermißt, richtige Aufs«ssung uno sorgfältige» Studium, finden wir jetzt regel« mäfjiii, die Inscenirung läßt, wenn man die de« scheidenen Mittel in Beiracht zieht, in der That nicht» zu wünschen üvrig und alle« greift so prompt in tinander, at« wäre da» eine ganz sildstverständliche Sache. Langer'« lustige Posse „Zwei Mann von Hetz", weiche gestern zum Besten de« Gesangskomik.r» Herrn Heller vor auSoerkaufiem Hause zur Aufführung gelangte, gebärt wohl zu den bestgegcbenen Vorstellungen der ganzen Saison, die einzelnen Figuren waren treiflich herausgearbeitet un» der zahlreiche Besuch wirkte sichtlich belebend ans die Darstellung. Im Vordergründe stand, wie zu erwarten, die mit Humor durchsültigte Leistung deS Beneficiauten ai« Tambour Gradaus. welche ungetheilte» Beifall fand und ihn «ine stattlich« Anzahl von Hervorrufen eintrug Fräulein G e 1 p ke.al« Kaffee» fiedirin war voll liebenswürdigster Laune und theilt« sich mit Herrn Heller in die Ehien de« Abend«. Vorzüglich durchgeführt war die Rolle der Frau von Eisenstamm von Frl. G r u n d n e r. Da« Fräulein bekundete da« beste Verständniß und ein bedeutende« Können und würde für ihre Leistung gewiß auch auf einer größere» Bühne volle Anerkennung gefunden habe». Für Herrn Treuherz log die Rolle de« Eorporal« wohl außerhalb feine« Fache«; umfomehr verdient e« lobend hervorgehoben zu werden, daß er dieselbe so trefflich zur Geltung bracht«, und sich hiedurch, ebenso wie Fräulein Ärundner einen Hervorru^ errang. Etwa« schwächer waren Herr Graf al^ tair". der etwa eineinhalb englische Meilen hinter ihnen auf der Rhede allein vor Anker lag. Die Schiffsmannschaft war von Piraten an-gegriffen uud mit dieien handgemein. Die» ließ sich nicht bezweifeln. Perkin«. der sonst so ruhig« kaltblütige Engländer, konnte sich nicht mehr halten . . . ein Schrei der Entrüstung und de« Zorne« entrang sich seiner Brust. Einer der Matrosen entsann sich, kurz vor ihrer Abfahrt mehrere kleinere Fahrzeuge in beträchtlicher Ferne im Fahrwasser de« Schooner« bemerkt zu haben, die sich jedoch an den Ufern verloren hatten, we«halb er sie nicht weiter beachtete. Peikin« und Anhur blickle» wild und auf« geregt um sich, ob sie denn wirklich vom Geschick wie dazu verdammt sein sollte», so unthätig zu-sehen zu müsse». Die Felsen wäre» zu steil. Der zweite Matrose, welcher ihre Zufluchlstälte theilte, hatte soeben versucht, einen derselben zu erklimmen und war von einer bedeutenden Höhe hinunterge-rollt. Ein dritter saß stumpssinaig zusammenge-kauert auf dem Sand. Pel-ho bewachte den Leich« »am, während die Wittwe »och bewußtlos neben ihrem todten Gatten lag. und die höhersteigende Fluth eitel Lust zeigte, sich binnen Kurzem Beider zu bemächtigen. Jetzt dröhnte ein Signalnolhschuß vom Schiffe herüber, und Raketen stiegen auf. Perkin«, sonst so ruhig und stark, drückte Albert von Eisenstamm und Frl. Günther alS Rosa. In dem Spiel de« Fräulein« liegt zu viel Affectativn, auch dürste eS nur sehr wenige Rollen geben, in welchen daS hastige halb tonlose He-porstoßen der Worte am Platze ist und nicht peiin.*> wirkt. Die übrigen Darsteller fügten sich geschickt in da« Ensemble. Tag» vorher kamen Schiller« „Räuber" zur Aufführung. Herr H a m p l gab den Carl Moor in seiner bekannten ergreifenden Weise. Frl. Grnndner zeichnete sich al« Amalia au«. Geradezu überraschend war Herr T r c u H c r z al« Franz Moor und war diese Leistung die belle, die wir von ihm über-Haupt gesehen haben. Da« Publikum sprach seine Anerkennung durch wiederholte Hervorrufe au«. Nächsten Dienstag gelangt du« in Klagenfurt mit großem Beifalle gegebene vieraclige Lustspiel „Der Elefant oder Krieg den Männern" von G. v. Mofer (Verfasser von Krieg im Frieden) zum Vortheile de« Frl. Grundner zur Auf. führung, unser kunstsinnige« Publikum wird somit »dermal« Gelegenheit haben durch recht zahlreichen Besuch de« Theater« zu beweisen, daß e« fleißige und tüchtige künstlerische Leistungen zu schützen und zu belohnen weiß. Da« Slück selbst zählt zu den besten deutschen Lustspielen der Gegenwart und steh! demnach den Besuchern ein wirklich genuß» reicher Abend in Aussicht. Zteöer die zweckmäßige ßrnäyrung des Weystandes iu futterarmen Zähren.') Leider hat uns das Jahr 1381 im Allgemeinen keine gute E.nte gebracht. Wenn auch der Roggen, recht gut durch den Winter gekommen war, so verhinderte ein sehr ungünstige« Frühjahr seine Bestockung. die Maipflanze blieb au», sein Stand wurde daher zu dünn. Ein ebenso für die Vege» tation ungünstiger Sommer ließ den ohnehin dünn stehenden Roggen dann noch zu kurz im Stroh bleiben, die Sommerhalmfrüchte litten unter der Ungunst der Witterung gleichfalls, Erbsen und Bohnen, vornehmlich aber der «sie Grasschnitt auf den Wiesen uno der Klee mißriethen, auch andere Fultergrwüchfe ließen viel zu wünschen übrig oder mißriethen ganz, und haben wir dar er leider eine sehr geringe Futterernte gehabt. Wenn nun auch da« gewonnene Getreide recht gut lohnt, die Nach» mahd auf den Wiesen und Kleefeldern befriedigend war. und die Kartoffelernte eine recht reichliche geworden ist, so kann hiedurch der Mangel an Heu und Stroh noch immer nicht aufgewogen werden, und stehen wir daher einem recht empfindlichen Futtermangel gegenüber. Vor Beginn der Winlersülterunq hat sich der Biehbesitzer die Frage vorzulegen: Wa« habe ich in diesem futterarmen Jahre zu thun, um ohne *) Mittheilungen über Landwirtbschast, Garten-bau und HauSwirthlchast. Berlin. Rudolf Moffe. da« Gefühl seiner Ohnmacht völlig nieder. War e« doch unmöglich, da» Land zu gewinnen; man muß» auf der elenden Sandschollt verbleiben, bi« ein Boot oder Fahrzeug irgend welcher Art zu Hilfe kam, und zudem war der Platz sehr ge« föhrlich, und nicht jedem Schiffe zugänglich. Wann aber konnte Hi>se kommen? Vielleicht wenn'« zu spät war. und die Hochflulh sie Alle schon her« unltrgespült und begraben halte. Nahm doch da« Wasser sichtlich zu. Und jetzt erdröhnte auch der zweite Nothschuß vom Eclair. Plötzlich stieß einer der Matrosen einen lauten Freudenschei au«; er hatte mit scharfem Ohr trotz der Brandung Ruderschlüge in der Nähe gehört. Peikin« und Arthur horchten. Der Malaie hatte sich nicht geirrt. — Zu Hilfe! Zu Hilfe! schrie er mit lauter Stimme in der Richtung, woher da« Geräusch kam. Sir Arthur mußte seine Aufmerksamkeit jetzt der unglücklichen Frau wieder zuwenden, die, zu sich gekommen, krampfhaft seine Füße umklammernd, sich wie eine Wahnsinnige geberdete. Die au« den Wellen hervorlugende Mond, sichel beleuchtete matt die traurige Scene und diente dazu, öaS ganz in der Nähe befindliche Fahrzeug erkennen zu lassen. ES war eine Pirogue, die etwa von einem halben Dutzend Personen bemannt sein mochte, ihrer Leichtigkeit und de« großen Verlust meinen Viehstand zu überwintern, um denselben rationell durchzufüttern? Zuerst ist natürlich die Frage zu beantworten: Wie viel Rauhfutter — Heu und Stroh — ist geerntet, über welche Futtermassen kann disponirt werden, denn da« Quantum de» gewonnenen Rauh» futler« ist der Maßstab für die Größe de» Vieh-stände« im Winter, wci! Heu und Stroh in den meisten Fällen nicht zugekauft werden kann, theil« weil c« in Gegenden der Futternoth nicht zu habe» ist. theil« weil ein solcher Lukauf unrationell, zu kostspielig sein würde. Da« Ernteergebniß ist ja leicht au« dem Ernteregister ^u ersehen und ist danach der Füt» terungsplan, die Eintheilung des Futter« sür den Winter zu machen. Wenn ein solcher Fütterung«-plan in jedem Jahre und in jeder Wirthschaft, sei dieselbe groß oder klein, gemacht werden muß, so ist die« in futterarmen Jahren ganz besonder« nothwendig, weil in der Regel bei Futtermangel eine Verringerung be« Viehstande« vorgenommen werden muß, denn ein Durchhungern de« Vieh-stände« wäre durchaus unvortheiihaft; weil aber ferner eine genauere Eintheilung der Borrüthe und eine strenge Konlrolc über die Fütterung nothwendig ist, wa» ohne vorausgegangene Ein-theilung deSVorralhe« nicht gut möglich ist. DaS Verkaufen von Vieh, namentlich zu den in der Regel im Herbste bei Futternoth vorhandenen geringen Preisen, ist ja immer eine üble Sache, noch übler aber ist eS einen zu großen unrentablen Viehstand zu besitzen. Um nun eine richtige Futtereintheilung für die Winterzeit machen zu können, ist e» nothwendig, daS vorhandene Futter auf seine Trock?n> substanz zu reduziren. denn Heu und Stroh werden bekanntlich von uns nur lufttrocken gewonnen und enthalten 14 bis 16 pCt. Wasser, da« natürlich keinerlei Futterwerth hat. Am einfachsten finden wir die Trockensubstanz, indem wir '/< von der ganzen Ernte an Stroh und Heu abziehen. Auf 1(XX) Pf». Lebend-Gewicht rechnet man dann ca. 25 Psd. Trockensubstanz für Rindvieh und Schafe, für Pferde etwa 22 Pfd. Wie viel Pfund Lebend-Gewicht jeder Biehbesitzer in seine« Ställen hat, ca« ist ja bald mit oder ohne Viehwaage ermittelt. Ferner rechnet man gewöhnlich auf da« Stück Großvieh 6 Pfd. Streustroh pro Tag. Bei der geringen Strohernte uns den hohen Strohpressen würe e« aber wohl unvortheiihaft, viel Stroh für Streuzwecke zu verwenden, ja e« dürfte sogar an-gezeigt sein, wo die Umstünde die« erlauben, Stroh zu verkaufen und dafür Streufurrogat zur An-Wendung zu bringen. Bei Ausstellung de« Futterplans ist dann die Periode der Wintersütterung lieber einige Wochen zu lang, al« zu kurz zu rechne», und hat sich dann herausgestellt, daß der vorhandene Viehstand zu groß ist, so muß derselbe unter allen Umstünden reduzirt werden. geringen Tiefgänge« wegen jedoch, da der Wind nachgelassen, und die Brandung nur müßig war, ohne große Schwierigkeit die gefährlichen Wasser passiren konnte. Man mußte aus ihr den Hilferuf vernommen haben, denn die Pirogue kam zwischen die Felsen, direkt aus die kleine Sandscholle zugerudert. PerkinS, bis über den Gürtel im Wasser, glaubte nicht anders als seine Retter vor sich zu sehen, daher zeigte er ihnen die Richtung, damit sie möglichst nahe kämen. Einige Ruderschläge noch, und die Schiff» brüchigen waren gerettet! — Tüchtig gerudert, meine Leute! rief Perkin«. Der Capitün wird eS Euch lohnen l Die Matrosen waren aufgesprungen, Sir Arthur hielt die Wittwe gewaltsam, da dieselbe von Allem nichts begriff; er fürchtet», sie möchte sich in den Strom werfen. Jetzt ergriff PerkinS das Boot am Hintertheil. — Ah! Du bist eS, Hund von einem Ca» pltün? schrie der am Steuer Stehende mit rauher Stimme. Du bist es, der Liou Siou retten will? . . . Ich bin die rothe Spinne! Hier Dein Lohn! Gleichzeitig hatte er eine Pistole aus seinem Gürtel geriffen, die er aus den Capitün abfeuerte. Perkin« hatte da« Fahrzeug losgelassen, und war zurückgewichen; die Bewegung desselben trug, Hierauf ist eine sorgfältige Eintheilung der | Futterstoffe auf die ganze Winterzeit vorzunehmen und find die Leute strengstens zu kontroliren, daß der Fülterung«p!aa auch innegehalten wird. Sorgsame Landwirthe werden sich jedenfalls bei der vorhandenen geringen Futterernte eine gute Herbstweide für da« Vieh durch Aussäen von Rap«, Winterrüben, Spargel in »ie frühzeitig umgebrochene Stopel besorgen, auch werden dieselben durch Au«sühen von Stoppelrüben und Lupinen Sorge getragen haben, in der ersten Zeit der Wintersütterung ihren Thieren dadurch ein Beifutter verabreichen zu können. Natürlich muß man in diesem Jahr bemüht sein, die Wintersülterung der Thiere solange al« die« ohne Scküdignng der > Gesundheit derselben möglich ist, durch Verlängerung i de» Weidegange« hinauszuschieben, besonder« de«-wegen, weil herbeigeführt durch da« günstige Wetter im Nachsommer fast überall schönbegrünte Werden zu finden find. (Schluß fo'zt.) Aus dem GerichtSsaalc. (Appelverhandlungen.) Von den vier Appetverhandlungen. welche auf Donnerstag, den 10. d. anberaumt gewesen, wurden, da Herr Dr. Sernec namen« des Herausgeber« und ver» antwortlichen Redacteur« der »Südsteirischen Post", Herra Johann Leon in Marburg, von dessen Be-rufung wioer feine Berurthcilung über die Be» richtigungSkloge de« Herrn Dr. Kummer in Go-nobitz. und namen« dc« Herrn Dr. Gregorec von dessen Berufung wider die Abweisung seiner Be» richtigung«klage gegen Herrn Max Btsozzi gleich zu Beginn der Verhandlung zurücktrat, nur zwei durchgeführt. Den Vorfitz führte in beiden Ver» handlangen Herr LGR. v. Schrey. Die erste derselben betraf die Berurtheilung de« Herrn Dr. Gregorec, al« verantwortlichen Redacteur« de» .Slooenski Gospodar" zu einer Geldstrafe von 50 fl. wegen grundloser Verweigc» rung der Ausnahme einer ihm von dem hochwür« digen A t von Cilli, Herrn Anton Wretschko. ein-gesandten Berichtigung, sowie wegen verstümmelter Wiedergabe dieser Berichtigung nach Wiederholung deS BeriZtigungsbegehren«. Sowol Kläger al« Geklagter waren persönlich erschienen, letzterem stand sein Vertheidiger, Herr Dr. Sernec, zur Seite. In seiner Berufung führt der Angeklagte aus, es habe 1. der hochwürdige A»t von Cilli die Anklage wegen verspäteter Einschaltung der zuerst gesandten Berichtigung, resp, grundloser Verweigerung derselben, erst bei der Hauptveihand» lung und nachdem er von richterlicher Seit« auf die Zaiüssigkeit dieser Anklage aufmerksam gemacht worden, erhoben, was eine Nullitüt begründe; 2. sei die Beschuldigung der veränderten Einschaltung nicht stichhältig, da die vorgenommenen Ver« ünderungen nicht den meritorischen Theil der Be« edenfall» dazu bei, baß die Kugel nur sein Haar streifte, und die Kopsdedeckung mit sich nahm. Tchou wollte eben einen zweiten Schuß ab-feuern, als das leichte Fahrzeug, welches dieser Eigenschaften wegen glücklich über die Brandnng hatte dahingleiten können, durch Pek ho, der, seinen Feind erkennend, wie ein Blitz in'» Wasser und hinten unter'S Boot gefahren, einen derartigen Ruck bekam, daß e» voll Wasser schlug, während der am Steuer stehende Führer desselben kopfüber in den Strom flog. Rut-rer und Boot, vom Strudel erfaßt, ver-schwanden wenige Augenblicke darauf in der Tiefe hinter dem Felsen. PerkinS hatte fich ausgerast und stand, ein angetriebenes Stück Brett in den Händen, auf-recht da, bereit, jedem neuen Angriff zu begegnen. Der Mond beleuchtete das schaurig düstere Bild, während mehrere Köpfe hier und da an der Oberfläche de« Wasser« zwischen den Klippen zum Vorschein kamen. Ein ersticktes Gebrüll wurde vernehmbar, und zwei Menschen wälzten sich polypenartig au« dem Wasser auf die jähe Klippe, welche die Sandbank im Osten bildete. Der eine rvn ihnen war Tchou. (Fortsetzung folgt.) richtigung betroffen Hütten; endlich sei 3. die Sirase mit SO fl. zu hoch bemessen, da die Ver-urthtilung wegen zweier Uebertrtt»ng«n erfolgte, warnend nur eine begangen wurde. AuS dem Vrr» lause der nun folgcndti Verhandlung Heden wir nur ro» Wesentlichste hervor, l erklärte der Beruf»ng«werotr, er hcibe die erste Berichtigung de« Klüger« al« ein Privatschreiden aufgefaßt, da dasselbe einerseits nicht an die Redaction de« „Stov. Go-p.". sondern an ihn persönlich gcrich-»et, iu derselben auch eine au»drückliche Berufung auf Z 19 P. G. nicht enthalten gewesen sei. Ge-k ag»«r ha^e übrigen« diese Berichtigung erst bei-läuft < am 18. erhalten, hieraus am 20. an den ttiag't wegen Zmückzirhung derselben geschrieben und lessen Antwort erst am 24. bekommen, so daß e« ihm unmöglich gewesen, die Berichtigung noch in die Nummer vom 25. aufzunehmen. Der Klüger weist vie Unrichtigkeit dieser Angaben nach; r« wurste nemuch va« erste Schreiben bereit« am 15. August recommandirt zur Post gegeben, wüh-»end vie Antwort de« Ä klagten erst am 23. er-folgte. Ad 2 führt Dr. Grrgorec au«, er habe sich dezügli>d der gorm der Veröffentlichung an den journalistischen Gebrauch gehalten, auch sei die genaue Einhaltung de« Wortlaute« nur dann gbolen, wenn in dem bezüglichen Berichtigung«-begctnen die HA 2i und 22 PG. ausdrücklich ei« tiri werden. I» d Vertheidiger beantragte die Ver-tagung der Verhandlung behufs Vernehmung von Zeugen über die Vorgänge in der P istoralconfe-renz, eventuell vollständigen Freispruch de« Ange» klagten. — Der Gerichtshof fällte nach dreivier-telftündigcr Berathung da« Urtheil, wonach de-züglichdergrundloienVerweigerungderBerichtigung«-aufnahmt der Berufung stattgegeben, dagegen dezüg» lich der Veränderung de«Texle« der Berichtigung da« erstrichterlichc Urtseil bestätigt und Herr Dr. Gre-gsrec zu einer Geldstrafe von 10 fl. zu Gunsten d<« Armenfond« der Stadt Marburg, eventuell zu 48 Stunde» Arrest, sowie zur Veröffentlichnrg M Straferkerintnissc« in der nächsten Nummer de« „Slovenski Gospodar" verurtheilt wurde. Au» der Begründung geht hervor, daß sich der Gerichtshof bezüglich der Uebertrctung de« §. 22 P. G. der erstrichierlichen Entscheidung, bezüglich der Uedertretung de« §. 21 P. G. jedoch der Berufung«auSführung (ad 1) anschloß. Die von dem Geklagten geltend gemachte Nullitüt wurde gemäß §. 263 St. P. O. zurückgewiesen. Der von der ersten Instanz angenommene Erschwerung«-gründ wurde fallen gelassen, da der Grrichishos sich nicht in die Frage einlassen konnte, ob durch da« Vorgehen de« Angeklagten da« Ansehen einer priesterlichen Person oder de« Stande« oder der Pastoralconserenz verletzt worden sei. — Die Verhandlung haue über drei Stunden gedauert. Der zweite Fall, welcher um 4 Uhr Nach, mittag zur Verhandlung gelangte, betraf die Ver-urtheilung de« Herrn Max B e s o z z i zu einer Geldstrafe von fl. 2*50 wegen verweigerter Aufnahme einer von Dr. Gregorec eingesandten Berichtigung in die „C llier Zeitung". Erschienen war für den Kläger Herr Dr. Sernec, für den Geklagten Herr Dr. G l a n t s ch n i g g. letzterer führt in seiner klar und schwungvoll gear-beiteten Beschwerde au«, daß Dr. Gregorec zur Erhebung der Berichtigungeklage gar nicht legitimirt gewesen, da lr persönlich nicht angegriffen worden sei, §. 19 aber da» BerichtigungSrecht nur Bt-hördtn oder betheiligten Privatpersonen zugestehe, ferner aber, daß der von Dr. Gregorec eingesandte Aufsatz gar keine Berichtigung sei, da er nur Floskeln und Reklame für di« „Süd» steirische Post" enthalte. Da nach Verlesung der Beschwerde ein neue« Moment zur Beurtheilung de« Falle» füglich nicht mehr beigebracht werben konnte, beschränkten sich die Vertreter beider Par-teien in ihren Plaidoyer» auf wtnigr Worte, woraus sich der Gerichtshof zurückzog und »ab ein-stiindiger Berathung ein da« erstrichierliche Er-kenntniß bestätigendes Urtheil fällie. Der Be-gründung zufolge wurde die Einwendung der maigelnden Klag«legitimaiioa hauptsächlich au« dem Ärunde verworfen, weil der Au«druck „Man» Gottes" in der zu berichtigenden Correspondenz gegen Dr. Gregor« gerichtet gewesen, daß dieser somit allerdings als detheiligle Privatperson an-gesehen werden müsse. Im Uebrigen entspricht die Begründung derjenigen des erstrichierlichen Er-kenntnisse«/^ Eingesendet*) An die geehrten Frauen von Cilli! Das gefertigte Comite hat sich vor kmzem an die Frauenschast von Cilli mit der Bitte gewendet, ihre bekannte edelsinrrig« Fürsorge sür die arme Jugend der Stadt Cilli durch Errichtung eine« Armen Christbaume« neuerding« bethätigen zu wollen. Mit Freuden konstatirt das Comite, daß da« projettirte Unternehmen in Frauen-kreisen von Cilli und Umgebung bereit« vielseitige Sympathien erfahren hat, die ihren besten Ausdruck in dem herzlichsten opserwilligen Entgegenkommen gesunden haben, und es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß diese? Entgegenkommen, gepaart mit den zu erhoffend«! Unterstützungen au« noch weiteren Kreisen, dem Unter-nehmen selbst die besten Ersolge sichern müssen. Damit nun da» Werk seine definitive Organisation erfahre, ladet das gefertigte Comite sämtliche Frauen von Cilli und Umgebung, denen das vollkommene Gelingen de» edlen Vorhaben« am Herzen liegt, zu einer heute (Sonntag) um 4 Uhr Rachmittag in der städt. Industrieschule sonders zu achten ßifenöllfm-KaKrordnnng. Richtung W i e » - T r i e st. Ankunft Abfahrt Tages Eilmg................3.40 3.42 Nachm. Racht-Eilzug................. 3.34 3.36 Nacht«. Postzug.....................11-32 11.42 Mittag. Postzug.....................11 42 11.47 Nacht«. Gemischt« Zug.............. 5.22 5.30 Nachm. Richtung Triest - Wien. Ankunft Abfahrt Tage» Eilzug................ 1.12 1.14 Nachm. Nacht Eilzug.................12.24 12.26 Nach'«. Postzug..................... 3.55 4.01 Früh. Postzug..................... 4.26 4.32 Nachm. Gemischter Zug.............. 0.11 9.19 Bonn. Secunbärzug ab Cilli 6 Uhr Früh Ank. Laibach 9 Uhr 24 R. Vorm. ab Laibach 5 Uhr 45 M. Abb«. Ank. Cilli 6 Uhr 4 M. Abds. Abfahrt der Folien von Cilli nach: Sachsenfeld, St. Peier, St. Paul, Fr«»z, Möttnig, Trojan«. Luknweb, TomSalr, Laitach um 5 Uhr Früh Frastlau, Praßberg, Lausen, Lberburg um 5 Uhr Früh. Wöllau, Schöasteiil, Mißling, Wmdischgraz um 5 Uhr Früh. Rruhau« um 7 Uhr Früh, 12 Uhr Mittag». Hohtncgg, Weitenstei» um 12 Uhr Mittag«. Sachseuscld, St. Peter, St. Paul, Franz um 12 Uhr Mittag. Kourse der Wiener Börse vom 12. November 1881. Goldrente...........—.94 Einheitlich« Staatsschuld in Roten . 76.70 „ „in Silber . 77.70 1860«; Staa'.«'A»lehen«lose .... 133.— Bankactien........... 827.— Creditactieu...............359.10 London............118.50 Rapoleonb'or.......... 9.37 k. k. Müuzducaten........ 5.60 100 Reichsmark.........57.95 500 Gulden 520—14 tahle ich dem, der beim Gebratich von ßstsler's Zahn* HlundniiHer k Flasoho 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Stunde riecht. Willi. Kfinler'M \rssr, Wien, I. Kegiernngs-gasse 4. Nur echt In Cilli bei J. Kapfersohmid, Apotheker. BÖHME- Operatio ne 11 vollführt prompt, coulanl und diScret zu Original-curien das der Adminiiiration der lt a) bei bloS besct,rankten, Verlust; . l Prämie 20 bi« 0 fl für je .">U00 ft hewinn. Effecten a la hausse oder baisse); I») ob ——— nun die Curse steigen oder fallen und zwar: ^Stellage»: e) bei Depvtdedalten, bis die Gifteten mit Ruhen realifirbar Tpecnlationekäufe prompt und diScret. lLonsortial-Gcichasie d»dausrr null lattdwirlhschosiliche «ebdttbe; es , beginnt somit dir Priimieitjihlung bei derartigen 1 Vrrsichrrunqc» rrft im zweiten Zehre, in 5 Oabrtü i raten eingetheilt. Die Oonoral-Agentschaft In Graz: G. Micorl, Jukominiplatz 11. gratis 2 schöne renov. 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GOOO 1 ä M. 100000 55 . 1 M. 5000 1 ä M. »0000 5 » »1. «000 1 t a M. 50000 109 9 ä M. 3000 2 t ii M. ■IOOOO 212 ä M. 2000 3 i M. 30000 10 ä M. 1500 1 .1 M 2 5000 2 > ä M. 1201) 4 a M. 20000 533 3 ä M. 1000 7 > ä M. 1SOOO 1074 , ä M. 500 1 ä M. 12000 100 ä M. 300 23 ä M. IOOOO 20,115 » M. I3H etc. etc. l>ie Gewinnziehungen Kind planmäßig amtlich festgesetzt. Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen Geldverloosung kostet: das ganze Originallos nur 6 Mk. od. fl. 3'/, 0. B.-N. das halbe , » 3 »»»!',»» da» viertel » »!'/,»» ^0 Kr. » . und werden diese vom Staat« garantirten Original lose gegen Einsendung oder Posteiuzuliluiig de» Betragen nach den entfernteste» Gegenden von mir f r a n c o versandt. Kleine Beträge künnen auch in Postmarken eingesandt werden. Dm Haus NteltnlecUrr hat binnen kurzer 7.eit (rorxr UfHlnnr von Mark 125000, S 0000, mehrere von 30000, 20000, 10000 u. w. an »eine Interventen ausbezahlt nnd dadurch viel zum Glück« zahlreicher Familien beigetragen. Die Einlagen sind im Verhältnis« der großen Chancen sehr unbedeutend und kann ein Glflcksver-sueh nur empfohlen werden. Jeder Theilnehmer erhält bei Bestellung den amtlichen Plan, an« welchem sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die resp. Classen al« auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und nach der Ziehung die officiellen Gewinnlisten. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten dorch meine Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Aufträge beliebe man umgehend und jedenfalls «or dem 30. Xaveniber «I. <1, vertrauensvoll zu richten an die bewährte alte Firma Josef Steindecker, Bank- & Wechselgeschaft. Hamburg. P. S. Das Hau* Josef Steindecker — überall als solid lind reel bekannt — hat besondere Recla-Bcn nicht nsithig; es unterbleiben solche daher, worauf verchrl. Publikum aufmerksam gemacht wird. Cillier Musik-Verein. Die gefertigte Direction beehrt sich hiemit bekannt zu geben, dass Dienstag, X den 15. November die Musilisctiul© eröffnet wird. Unterricht wird ertheilt in Violine und Qesang. Sollten sich Schüler für Blasinstrumente finden, so ist auch für deren Erlernung bestens gesorgt. Das Schulgeld beträgt für Schüler, deren Eltern Vereinsmitglieder sind, pro Monat 1 fl., für die übrigen Schüler 2 fl. Unbemittelte erhalten den Unterricht unentgeltlich. Anmeldungen wollen beim Vereinscassier, Johann Kakusch, Herrngasse, gemacht werden. Gleichzeitig erlauben wir uns, den neuengagirten Capellmeister, Herrn F e r d. Fischer, Concertmeister aus Wien, zur Ertheilung von Privatunterricht im Ciavier, in sämmtlichen Streichinstrumenten und im Gesänge anzuempfehlen. Selber ist in seiner Wohnung, Keitter'sches Haus, Postgassc, von 11 bis 12 Uhr Vormittags zu sprechen. Endlich ersuchen wir alle jene geehrten Musikfreunde, welche noch nicht Mitglieder unseres Vereines sind, selbem als solche beizutreten, nachdem der Verein der Unterstützung dringend bedarf. Diesbezügliche Beitrittserklärungen nimmt der Vereinscassier, Johann Kakusch, bereitwilligst entgegen. W>W>WW>>^W xxxxxxxxxxxxxxxxxxx«xxxxxxxxxxx; Cilli, 7. November 1881. 596-1 Die um! k-Verein*-»I reetl on. DEM VERDIENSTE OCTOK* IST* *r:ow HUB von e en biere Kundgabe. 0 Nachdem ich die Verwaltung des Gutes NeQ-Cilli, bei Cilli, niedergelegt habe, erlaube ich mir meine Dienste zur Anlegung von Hopsen - lMaiitiijten, Auskünfte über Ilopfcnbao, Einrichtung für Hopfendarren etc den P. I'. Herren Landwirthen anzubieten. Zu rascher Ausführung der Arbeiten für neue Hopfen-Anlagen stehen mir mehrere im Hopfr-n-bane von mir eingeschulte und tüchtige Arbeiter zur Verfügung. Da die Einarbeiten 1 Rigoln) jetzt schon beginnen können, »0 ersuche ich, diesbezügliche Wünsche und Aufträge bald an mich ergeben zu lassen, damit ich die erforderlichen Einleitungen treffen kann. Eine reue Einnahme-Quelle würde durch Einführung des Hopfenbaues besonders Jenen geschaffen, die durch die Reblaus um den Ertrag ihrer Weingärten schon gekommen sind. Forsthof bei Cilli, am 5. Getober 1881. F. Josef Bilger. Mitglied des deutschen u. des ersten steieraärk. 532—6 Hopfenbau-Vereines. Öffentlicher Dank. Zwanzig Jahre lang litt ich an meinem Fusse an Knochen - Entzündung und hatte fortwährende Schmerzen. Durch den Gebrauch des „Breslauer Universum" bin ich gleich mit der ersten Flasche von meinen Schmerzen befreit worden, wofür ich dem Erfinder Herrn Oscar Silberstein in Breslau meinen herzlichsten Dank Felix Steinberger, Eierhändler. in Ort bei St. Martin im Innkreis. Aiinwflcuujj. Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelte Krankheiten aller Art, insbesondere Gicht und Rheumatlemua, Lahmungen. Bruat-, Lungen-und BCagenleiden, Härmorrhoiden, Knochenfrast, Flechten und sonttlge Haut-auaeohlä.ge, Frauenkrankheiten 11. s. w.. bei welchen bisher jede Behandlung ohne Krfolg geblieben ist, werden durch den Gebrauch den Blut- und Saftereinigungamittels BRESLAUER UNIVERSUM t"ttr immer beseitigt. Das Breslauer Universum ist per Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, zu haben: in Cilli bei J. Klip ferse hm id. Apotheker, in <>iwilol»itz bei Jom. I"o*plM*Ilil, Apotheker. Füllöfen neuester, bewährtester Construction, aus vorzüglichem Eisenblech, mit bedeutender Brennmaterial-Ersparnis». in allen Grflssen zu haben Moritz Unger in Cilli. \. I'rasrliali Grazergasse 73 in Cilli empfiehlt in reichster Auswahl: lliiilrrmSnlrl und DolnmuR, HrKeiiminlrl, Jnrkrn, l'llx-l iilrrrfirkr, llnwrn, Jlleder. NrhlitsrlSrhe, NfhArzrn, l'IU - Hlndrrklfldrr, Damen - llrmden ecilauiUthcsie. Künstliche Zahnstticke werden je nach ihrer GrOsae in wenigen Stunden, ganze Gebisse in 1—2 Tagen schmenlo* ein-genetzt. 453— _V_W_^ —^ Die Unterfertigten geben hiermit im eigenen und aller übrigen Verwandten Namen tief betrübt Kachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgeliebten Mutter, beziehungsweise Schwieger-, Gross- und Urgrossmutter, der Frau Johanna Grohmann, geb. Tschermell, welche am 8. November um 4 Uhr Nachmittags nach schwerem Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Keligion, im 80. Lebensjahre ruhig in dem Herrn entschlief. Die irdische Hülle der theueren Verblichenen wird Donnerstag, den 10. d. Mts.. um '/» 3 Chr Nachmittags im Sterbehause, Glacisstrasse Nr. 53, feierlichst eingesegnet, nach dem St. Leonhard-Friedhofe überführt und dort zur letzten Ruhe bestattet Die heil. Seelenmessen werden Freitag, den 11. d. Mts., um 10 Chr Vormittags in der Leechkirche gelesen. Graz, am 9. November 1881. Johanna Stallner, geh Grohniann, Maria von Heider, geb. Grohmann, Justine Neiser, geb. Grohiiutnn, Carolin« Peer, geb. Grohmann. TOcbter. Oastl's Blutreinigungs - Thee. Diese« vielbewährte Volktheilmittel, an» milden reizlose Oeffnnng erzeugenden Krautern zusammengesetzt, entfernt jede Ansammlung von Galle und Schieint and belebt den ganzen Verdauungsapparat. Gastrs verzuckerte Blutreinigungs -Pillen (in Schachteln zu «30 and 50 Irr.) sind das renominirteste, billigste, bequemst anzuwendend»1 Mittel ge^n Verstopfung. MigrAne, Häinorrhoiden, Blutandrang, Gicht, Rb-uma, Leber- und Gallenleiden, H.vat* BLUTREINIGUNGS- ITH E E li Pl LLENj tusschiäge. Da« sanfteste Abführmittel für Frauen und Kinder. 575—24 llrpot« in Cilli bei J. Kupferscbmid. Marburg W. König, Graa Purgleitner, Koftach M. Billek, MiihrvnWrg J. Kotachnig, Moschganzen Th. Mikl. Kadkersburg C. Andrieu. Saldenhufen V. Kreanik. Wuchern Franz Uriu, Krapina J. Muniger. l->ht Bind nur jene Packet«, welche aus der Apotheke „ium Obelisk" in Klagenfsri kommen. CILLIER FREIWILLIGE FEUERWEHR. Der gefertigte Ausschuss erstattet hiemit allen Jenen, welche dem Vereine überhaupt, namentlich aber gelegentlich des letzten Gründungsfestes in so ausgezeichneter Weise ihre Unterstützung haben zu Theil werden lassen, den wärmsten Dank. Insbesondere wird dieser dem vorzüglichen Wirken des hochverehrten Damen-Comit§'s und der Mitglieder des Fest-Ausschusses gezollt. Die Bewohner von Cilli und Umgebung, die in so hochherziger Weise uns ihre Sympathien durch Schenkung eines so prachtvollen Geräthes bewiesen haben, mögen ihr Wohlwollen dem Vereine auch fernerhin bewahren. Vom Ausschüsse der freiwilligen Feuerwehr in Cilli: i Josef Stibenegg, dz. Schriftführer. Julius Rakusch, dz. Hauptmauu. Druck und Verlag von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Anton Langgassner.