Lmbnchen Zeitung. Nr. 17. Pränunil'iationSPreiS: Im üomptoii ganzj. fi. i>, halbi. fl. ll.ün. ssür dic Zustellung ins Haus halbj. 50 ll. Mit der Post ganzj. fl. 15, halbj. fi. ?.!>o. Smnstllss, 21.Iänncl Iliseitionsgebilhr bis w Zeilen: lmaleulr., lem. 80 li., »m. l st.; sonst pr. Zeile lm. n lr.. ^m.«lr., 3m. 10 lr. u. s. w. Insellionestempcl jedes»,. 30 lr. l87l. Amtlicher Theil. Wer Minister für Cultus und Unterricht hat den Vupplenten am t. l. Obergymnasium in Znaim Dr. -Utonz Grolig zum wirtlichen Lehrer an der l. l. «berrealschule ln Brunn ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat die Supplenlen Dr. Wenzel Katzerowstl und Fran, "lausch zu wirklichen Lehrern am ersten StaatSMn-nasium in Teschen ernannt. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, 20. Jänner. die D^!!^^"""" des RcichsratheS dauert Amte«, un. ü< ^°^ Budget dcS Auswärtigen S° weit aus ben"l°" "^"' eingeschlagene Politik fort. Berichten der bisberi^^^/^c^^" Telegrammen und Handlungen sich beH.i^"^ der sehr animirten Ver-sterium des AuswI^ i. ?^'> ^ndet die vom Mini. der Majorität der D ' ^ V«lt"'e Richtung bei NM'g; es haben sich nam" '^ ^'".gung und Anerken. «lieber der Verfassun7^ Mit. rung an Deu.s^n^ ^r die Annähe- ^nN3^ te essend anzuschließen. All In- r n al?/^^' frechen für das Letzter?, um in der ^ . V 3rage energisch auftreten zu können. Das «latt erklärt, drm Grafen B c u st aus der von ihm ue-l°llliieU>gtcn Annäherung an Deutschland nie einen Vorwurf gemacht zu halien. — Der in der czechischen, von Tonncr geschriebenen Broschüre enthaltene Porschlag, die Polen mögen sich mit Nußland gegen Deutschland verständigen, wird von den Polen mit Entrüstuna zurückgewiesen. Die Wirkungen des Bombardements von parlS sind noch immer über alle Erwartung großartig, ^er Hemd demontirte erst ein einziges preußisches Geschütz; "me Vattene schwieg auch nur vorübergehend. Die In-ensttat des deutschen Geschützfeuers ist mindestens doppelt !° groß als die deS französischen. Der König und der d/n?? ?"l°lgc„, persönlich inspicirend. aufmerksam sä -^ ^>^ Bombardements Die nächtlichen Aus. °e., di A'.? lw° total mißglückt. Die Angriffslinic ge. V n m?'^7^ '" bis auf 1600 Schritt vorguckt, worfcn " '^'^ '^ ^°"'bk" auf Pans gc- vti l k^re^^'^'" tätigt, daß wegen des wu e d^eiN^^'' Handelsschiffe beschlossen zich auf ie A^^"" "' ^''^^ angesprochenen PerHand lschi^"'^ Wegnahme französischer Gut. im Vertragn ^/"'- ^" indessen neutrales fische" Schiff n v°" ^,'gen Verzicht, in den franzö-"«cl erst in vier N.. ^'" ^""' s° wird die Maß. zug aese'tzt wer^A"'' ""' ^'^'" «b, in Voll. «usführnng des gefaß n V°^"c^'' Verfügungen zur we" nach bereits erga.,g!n^""^ 'ind dem Verneh. d" K'r^"?een^'zu^'hen f.77^ ^'n ,.„,s^ ede andere Nat on ^, ! ""d Dcut>chland mehr als Vortheil auf S te' der m '7" c^"^" Kriege sei der Nation. Pa is me all. !' ?""°^" heimgesuchten Gesandten kra N^l,,,,^ I " «October durch den sich MH^ '"'"lend und verwendete de?Köni^ indem er hervorhob. «on.g ft. den Kathol.ten des NordbuudeS zur Be^ thciliguug an der Fürsorge für die Würde und Unab hängiglcit des Papstes verpflichtet. Die italienische Regierung antwortete, daß über ihre Intentionen, die Würde und Unabhängigkeit des Papstes zu wahren, lein Zweifel bestehen könnte. In einem Ariilel „das Papstthum und Ita» lien" überschrieben, versucht die „Opinionc" der Welt neuerdings den Beweis vorzuführen, daß der Papst in allen seinen die Leitung der kirchlichen Angelegenheiten betreffenden Handlungen vollkommen frei und unabhängig und alles Gerede über seine Unfreiheit, quasi Gefangen« Haltung im Vatican ein eitles und müßiges sei. Wer dicS nicht glauben wolle, brauche einfach nach Rom zu kommen, um die Ueberzeugung zu gewinnen, daß der Papst ein ganz unabhängiger Souverän sei. Alle Bemühungen, um die Welt in Aufregung gegen eine voll-zogcne Thatsache zu setzen, seien vergeblich. Die Welt» liche Macht dcS Papstthums sei gefallen; eS war eine große Institution, es gereiche ihr aber zu noch größerem Ruhme, daß sie in ihrem Sturz Niemanden ruiniil habe. Der Papst bleibe iu Rom und er werde dort geachteter und verehrter als früher sein. Die Kirche habe von Italien keine Verfolgung zu besorgen, denn jeder Italiener hänge seit Kindheit ihr an. Wenn der Papst sich in den Vatican einschließen und in den Kirchen die geistlichen Functionen verbieten wolle, so könne ihn Niemand daran hindern, eben darum, weil in dieser Frage die vollste Freiheit des Handelns gelassen wurde, dies werde aber an dem Gange der Dinge nichts än-dcrn. Was geschehen, lasse sich nicht mehr rückgängig machen. Rom gehört den Italienern und die Dogmen dem Papste, mehr könne man nicht verlana/n. Die Ncde ies Vrafcn Deust. in der Delegationssitzung vom 17. wurde in unserem gestrigen Gerichte nach dem telegraphischen Auszuge skiz-zirt. Wir aeben sie daher im Folgenden, wie eS ihre Bedeutung verdient, ausfichilich«r wieder: „Die vorausgegangene Debatte hat mir reichhalti» gcn Stoff der Entgegnung hinterlassen. Neben Worten des Vertrauens, die ich dankbar verzeichne, hat es an lebhaften Angriffen nicht gefehlt. Ich bin incht gewohnt, mich parlamentarischen Angriffen zu entziehen; ich betrachte eS im Gegentheil als eme erwünschte Aufgabe, ihnen Rede zn stehen. Wenn ich nun zu den einzelnen gehörten Reden mich wende, so muß ich wohl mehr dem chronologischen Gang folgen und mich zunächst gegen den zuerst gehörten Redner auf der rechten Seite dieses Hauses (Greuter) wenden. Der geehrte Herr Delegirte hat seine Meinung mit großer Offenheit ausgesprochen «nd mit einem Worte begonnen, welches wohl historisch ist, aber so viel ich weiß. lben von einem schwedischen Kanzler gesprochen wurde — er schien es mir auf einen anderen Ursprung zurückzuführen, — mit dem bekannten Worte: „Mein Sohn, Du weißt nicht, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird!" Das ist allerdings ein sehr einschneidendes Wort; aber in dem Jahrhunderte, wo Oxen-stierna gelebt, wurde viel regiert und wenig gesprochen; lebte er heute noch. würde er sich vielleicht anders ausgedrückt haben. (Heiterkeit.) Nun hat der geehrte Herr Abgeordnete eine Anzahl von Ausstellungen zu vernehmen gegeben, ohne jedoch für irgend eine derfelben nur Ein Beispiel anzuführen, denn zwei Stellen im Rothbuche, auf die er zurückgekommen ist, haben mit dem. was er sagte, nach meiner Ansicht auch nicht dcn geringsten Zusammenhang. Ich gchc nun über auf das, waS Sc. Excellenz Dr. Herbst gesprochen hat. Ich finde da zuerst seine aus« filhrlichen Auslassungen über das Rothbuch im allgemeinen. Das Rothbuch ist lcinc österreichische Erfindung, daS wissen ja die geehrten Herren Dclegirtcn. Es besteht eine ähnliche Einrichtung seit vielen Iharen in England und hat dann eine schwache, schr unvollständige Nachahmung in Frankreich und Italien gefunden. Das österreichische Rolhbuch hat sich, glaube ich, bisher eher dadurch ausgezeichnet, daß die Mittheilungen vollständiger waren, als die in jenen Staaten. Nun hat cS den schr verehrten Delcg. Dr. Herbst Wunder genommen, daß die Depesche vom 28. April, welche gleichwohl schon veröffentlicht worden ist, und zwar. wie ich glaube, in 'der ..Wiener Zeitung," nicht Aufnahme ins Rolhbnch gefunden hat. Nun. die Veröffentlichung dieser Depesche im Rothbuche ist drSwcgen un> terblicben, weil sie schon veröffentlicht war. Es wurden allerdings Actenstücke ins Rothbuch aufgenommen, die bereits in den Zeitungen erschienen waren, allein das sind solche, die in den Bereich vorliegender politischer Fragen gehören, waS bei dieser Depesche nicht der Fall war und schon deshalb war kein Anlaß dazu vorhanden. Zweitens kam dabei in Betracht, daß eben diese Depesche, waS mir schr zum Vorwurfe gemacht wird, eine cisleithanischc Angelegenheit entliiclt und also für die ungarische Delegation von gar keinem Interesse sein konnte. Was der Herr Vorredner vorausznsctzcn schicn, nämlich, daß wahrscheinlich die Veröffentlichung unterblieben sei, weil die Ansichten sich geändert hätten, so muß ich bemerken, daß. soferne in dieser Depesche meine eigenen Ansichten auSgesprochcu worden sind. diese sich gar nicht geändert haben, und daß ich diese Depesche, wie bei der Veröffentlichung ausdrücklich gesagt worden ist, im Einverständnisse mit dem Minister-Präsidenten hin« ausgegeben habe. Sie wurde aber zu dem Zwecke allein geschrieben, damit — man erinnere sich nur an die da» malige Zeit und an alles, was gesprochen und geschrieben wurde — man nicht auswärts Gerüchten über Re' action, VerfasfungS-Verletzung, Staatsstreiche und dergl. Glauben schenken möge, und zu diesem Zwecke wurde die Oepeflne auch an die Gesandschafteu geschickt und später bei der Auflösung der Landtage mit veröffentlicht, um in gleicher Richtung vorzubeugen. Von den weiteren Ausführungen Sr. Excellenz des Herrn Dr. Herbst will ich die galizische Depesche herausnehmen. Es war ln Folge eines Gespräches deS bald oar< auf verstorbenen Lord Clarendon, welcher — ich glaube, daß ich hier seinem Andenken leinen Eintrag thue, indem ich die Wahrheit sage — Mittheilungen über diese Emscr Besprechungen dem Grafen Appunyi gemacht hat und mehr Partei ergriff gegen uns, uns gcwisserma-maßen Vorwürfe darüber machte, daß wir hier zu leichtsinnig in unseren Beziehungen zu Galizien gegenüber Rußland und Preußen sein könnten. Nun abcr hat Sc. Excellenz, der Herr Dr. Herbst, in dieser Depesche wiederholte Aiitialtspunkle gesunden, um daraus eine unbo rechligle Einmischung in die inneren Angelegenheiten zu sehen. Se. Excellenz hat dabei eines übersehen, daß eben jenes Jahr 1867. auf daS man so gerne vergißt, ein Jahr ist, in welchem Vieles zu Stande kam, und daß in diesem Jahre ich eben Minisler-Pläsident und Leiter der ganzen inneren Politik war. Es ist daher gewiß leine Uederschrcitung meiner gegenwärtigen Befugnisse, wenn ich davon gesprochen habe. WaS mcme Anschauung über Galizien war. Ich konnte es aussprechen, weil ich damals Verhandlungen geführt habe und zu diesen Vcr-Handlungen berufen war. Ich sage aber mehr, und hierin glaube ich. hat der geehrte Vorredner etwas aus dem Gedächtnisse verloren; nicht allein, daß ich im Iahrc 1867 als Ministerpräsident über die galizischc Sache zu sprechen berufen war, ich bin nicht erst nach dem 2?tcu Juni, sondern längst vorher in einer Sitzung des Ministeriums gewesen. Es war im Sommer dcS Jahres 1869, wo ich vom damaligen Ministerium eingeladen wurde, einer Sitzung beizuwohnen, welche bezüglich der Ansprüche Galiziens staltfand. Ich erinnere mich genau, die Sitzung fand im Ministerzimmcr des Abgeordnetenhauses in Wien statt; daS Protokoll wird dariiber ac-wiß Auskunft geben, und ich wurde aufgefordert, meine Meinung zu sagen, die ich dahin abgab, daß ich mich nicht berufen fühle, über das. was zu gestatten sei oder nicht, mich anszusprechen. Daß ich aber bestimmt erklärte, daß Rücksichten auf daS Ausland gar nicht maß« gebend sein dürfen und ich bereit sei, jede Maßregel und jede Concession nach Außen zu vertreten. Es war daS allerdings etwas anderes, als ein Satz. der sich an einer Stelle eines späteren Memorandums findet, wo darauf hingcwilscn war, daß man sich vor einer Provocation Rußlands zu hüten habe, indem es den Zusammenhang Galizicns mit Oesterreich beeinträchtigen könnte. Im weiteren Laufe der Depesche habc ich gesprochen. »>ä,t von mir, sondern von dem, was das gegenwärtige Mini« sterium gethan hat und zu thun aedcnlt. Es hat vor einigen Tagen ein acehrter Redner auf dieser Seile des Hauses (linls), unter einigen dankbar von mir anerkannten Worten dcö Vertrauens für den Minister deS Acnßercn, mich als Gegner auf dem Gebiete der inncren Politik bezeichnet. Ich kann Nie> mand abhalten, sich für meinen Gegner zu erklären, ich meines Theils bringe Niemandem, der auf dem Boden der Verfassung steht. eine Gegnerschaft entlieacn. Den Standpunkt, den ich in dem der Ocffentlichkeit l!4 übergebenen und heute wieder erwähnten Schriftstücke, als den mir durch Gewissen, Gefühl und Gehorsam geboteneil bezeichnet habe, den ich nie verlassen, den werde ich nie verlassen, — die Verfassung zu halten und zu hüten, das ist meine Pflicht, ich habe anders nie gedacht, anders nie gehandelt und erwarte Beweise des Gegentheils. — ES mag sein, daß ich in diesem Reiche der Feinde viele habe, aber, und das kann ich mit vollem Bewußtsein dessen was ich sage, aussprechen, in diesem Reiche lebt nicht Einer, der mich zum Feinde hätte. Wohl hade ich bei meinem Eintritte in'S Amt einen Fcind vorgefunden, den ich vom Anfang an mir zur Aufgabe gemacht habe, zn verfolgen, mit dein ich ringen werde, so lange ich an dieser Stelle zu stehen die Ohre habe, den bekämpfe ich, weil ich ihn für den größten Feind Oesterreichs halte; das ist der Pessimismus, jene unglückselige Gcistesrichtung, die es hier zu einer Vollen» dung gebracht hat, wie nirgends anderswo; jener fatalistische Zug, der sich nicht blos in trübe Anschauungen vertieft, sondern sich in ihnen wühl fühlt, dem es ein Bedürfniß ist, sich o>cr vielmehr den Staat immer mit neuen Verlegenheiten, Schwierigkeiten und Gefahren umgeben zu sehen, den es stört und unangenehm berührt, wenn es einmal in den Wipfeln ruhig wird und die Blätter leiser rauschen, Es ist ein ebenso betrübendes als trostreiches Worl, das ich nach vielen Erfahrungen aufsprechen darf: Im Auslande deukt man voi« uns besser, als wir selbst von uns denken, und noch mehr würden wir geachtet und angesehen sein, wenn das Allsland von uus selbst andere Schilderungen unserer Zustände halte. Meine Herren, ich mache damit der Presse leinen Vorwurf. Man sagt, die Presse mache die öffentliche Meinung; das ^st bis zu einem gewissen Grade wahr; andererseits ist es aber nicht minder w^hr, daß die Presse gemach! wird durch den Geschmack der Leser und daß die Leitartikel Producle sind. dic sich auch nach dem Geschmacke dcr Consumentkn richtt» muffen. (Hei-teilril.) Ein Artikel, dcr bcluhiaend ist, schmeckt nach „offi-ciös" ; ein Artikel, der anregend ist. schmeckt nach „unabhängig" und wird daher goutirt. Wer daraus dcr Presse einen Vorwurf machen wollte, würde sein, wie dcr Arzt, der den Koch schilt, daß cr scilicm Herrn oder seinen Gästen gewürzte odcr gepfefferte speisen bereitet. Er kann nicht cinders, der Gaumen verlangt es, wenn cr daran gewohnt ist, und dieser Kitze!, der zum Bedürfnisse geworden ist, ist meiner Ansicht nach ein Ausdruck jencS Pessimismus, jener politischen Blasirlhnt, wclche Vcmgewcilc empfindet, wenn sie nicht von Zeit zn Zeit wieder aufgeschreckt wird, und da cbcn das Aufschrecken nicht allein dankbar, sondern auch lohnend ist, wird eS eben zur täglichen Gewohnheit. So lange dieser Zustand fortdauern wird, wird Niemand, wer er auch sei, es hier zu einer ruhigen und sletigcn Arbeit bringen. Da braucht man nicht erst nach einer unruhigen und unglücklichen Hand zu suchen. die das verschuldet; es hciht dichr Hand zu viel Ehre und sich zu wenig cnilhun. Ich halte cs daher wirtlich für clmas äußerst Wüu-schcnswerthcs. daß cbcu jener Richtung cin Ziel gesetzt werdc, und ich glaube, es kann nur dadurch gcschchcu, daß man endlich die Erkenntniß dcs eigcncu Wcrlhes in diesem Reiche fördert. Wenn man auch sieht, wic man täglich jammert über unsere Zustände, so sollte man doch wenigstens fragen, ob man andere zu bcneiden hätte. Schen wir hinaus übcr unsere Grenzen, ja! wie gesagt worden ist, wir gönnen unserem großen Nachbar seine großen Siege, tragen wir deshalb Neid in unserem Herzen ? Geht es uns etwa ab, daß wir leine Verlustlisten aufzuweiseu, daß wir für unsere Festungen leine Gefangenen, für unsere Spitäler keine Verwundeten haben? Und welches Land ist in Europa, mit welchem derOcster« reicher das scinige vertauschen möchte, wenn diese Frage herantritt? Haben die Segnungen des Friedens nicht reiche Früchte gelragen, hat sich der Nationalreichthum nicht vermehrt? Vermehrt cr sich nicht noch täglich? Und was hat es denn mit den Klagen über die inneren Zustände, was hat eS denn mit den Klagen übcr die beeinträchtigte Verfassung? Meine Herren, ich spreche die vollste Ueberzeugung aus, und wenn sie nicht getheilt wird, kann ich mein Thema führen, die Verfassung hat sich nie stärler gezeigt, als jetzt. Ich komme nun zum Schlüsse meiner Rede. WaS soll ich da. meine Herrc», Ihnen sagen? Man pflegte da immer an Ihr Vertrauen zu appelliren, ich aber werde sagen: Ich vertraue Ihrer patriotischen Unterstützung ; vertrauen Sie, meine Herren, dem guten Sterne Oesterreichs, vertrauen Sie seiner hart und oft schwer geprüften, aber ungeschwächten Kraft, halten Sie fest den Glauben au die Zukunft Oesterriechs, dann wird Sie auch dieser Glaube nicht tauschen." Mft Vorlschakoff und >ic Ponlus-Frage. Die „Oesterr. Correspondenz" schreibt: Fürst Gor-tfchaloff hat, wie berichtet, seine neueste Initiative in dcr orientalischen Politik mit den Worten bezeichnet: ,,I^a Ilu83ie «, äu roiupie Iu ""lacs, slie n'a Mö voulu dri8sr 1o8 vitrsg." Anknüpfend an dieses Motto schreibt uns unser wohlunterrichteter Correspondent in St. Petersburg : „Wer unsere Verhältnisse etwas näher kennt, war wohl im voraus mit sich darüber einig, daß die erste elwaS summarische Inangriffnahme der Pontus - Frage, wie sie in dem Umlaufschreibcn unseres Staatskanzlers vom 19. October v. I. hervortrat, sich nach der Hand in ihrer Form modificiren werde. Man muß eben dabei jene Verhältnisse, welche bei uns sehr eigenthümlicher Natur sind, llar ins Auge fasfen. Die öffentliche Meinung führt, was man anderwärts vielleicht schwer glau< bcu wird, gerade in dem autolratischen Rußland das große Wort, und da cs bisweilen einer Partciansicht gelingt, für die öffentliche Meinung gehalten zu werden, so reicht dann ihr Einfluß zeitweise selbst in die maßgebenden Kreise hinauf. Hicmit erklären sich zum Theil die oft überraschenden ncittn. auch wohl einander entgegengesetzten Strömungen. welche in dcr russischen Politik zeitweise zum Vorschein kommen. Zuletzt gaben aber doch immer znici Ansichten den Ausschlag, die, wenn auch nicht jcöcr^it von einem und demselben Punkte ausgehend, in chrer Richtung und ihren Zielen schließlich zusammentreffen: jcnc des Kaisers Alexander und die dcs Fürsten Gortschatoff. letzterer ist, ungeachtet seiner Jahre, eine rasche, brausende Natur und setzt sich daher im ersten Augenblicke manchmal übcr die Form hinweg. Aber dcr maßvolle Ernst des Kaisers greift dann im rechten Momcnlc regulirend cin, und dcr Slaatskanzlcr bcfitzl diplomatische Routine genug, um in solchen Fällen, ohne sich zu widersprechen und ohne daS Wesen der Sache zu alteriren, nachträglich einen entsprechenderen Tenor zu finden und anzuwenden. Man mag mit der Sprache dcs Fürsten Gortschakoff vielleicht nicht immer einverstanden sein; aber einen Vorzug wird ihr keiner, dcr den Mann kenn», bestreitcn: sie ist ohne Hinlergedanlen, und wenn sie auS ersterem Grunde anfangs leicht einen Einwurf hervorruft, so führt sie dafür in letzter Linie auch leicht zu einer Verständigung. Eine solche wird, ich bin es überzeugt, auch in der Pontus-Frage nicht ausbleiben. Allerdings hat es der russische Staatslanzler nicht auf ein leeres Geräusch, nicht auf ein „Zerbrechen von Glasscheiben" abgesehen; er will vielmehr „das Eis brechen." ein unstreitig gründlichere« Vorgehen, das aber schließlich vielleicht weniger Spectalel macht und wobei Rußland nicht blos sich selbst, sondern auch die anderen Vertragsmächte endlich der unfruchtbaren und anstrengenden Aufgabe enthebt, Jahr aus Jahr cin wegen der immer wiederlehrenden möglichen Gefahr eines Eisganges im PontuS auf Posten stehen zu müssen." Kricgschronik. Die größte Gefahr für die deutschen Waffen auf dem östlichen Kriegsschauplätze ist nach den letzten Nachrichten beseitigt. General Werder hat mannhaft wider' standen, die Armee Bourbatl's ist in vollem Rückzüge. Inzwischen dürfte Manteuffel seine Verbindung mit Werder bewerkstelligt haben, wodurch sich auch das Abdrängen der Franzosen auf Blamout u!ld Pont Roide und ihr Retiriren an die schweizer Grenze erklären würde. Am 10. passirten zum zweiten Corps gehörige Truppen Auxerre, Avalon und Courtenay. Am 12. war Man^ tcuffel in Chatillon-sur-Seine angekommen und hat die von MeziöreS kommende 14. Division bei Marac, nordwestlich von ^angres, ein Gefecht bestanden. Der Commandant von Belfort, Oberst Den< fort, hat, wie der „Niederrheinische Cour." schreibt, den Commandanten des Forts des Barres am Neujahrslage erschießen lassen. Man hatte Tags vorher einen Brief aufgefunden, der aus bcm preußischen Hauptquartier lam, und ersah aus demselben, daß in dcr Sylvesternacht das Fort des Barres im Einverständnisse mit dessen Commandanten von den Preußen überrumpelt werden sollte. Der Commandant wurde verhaftet und gezwungen, die verabredeten Signale zu geben. Zum Empfange dcr Preußen wurden aber alle Vorbereitungen getroffen und dieselben, als sie erschienen, mit Kugeln überschüttet und mit starkem Verluste zum Rückzüge gezwungen. Im offiziellem Theil deS Pariser Journals vom 10. d. begegnen wir folgender Protestation gegen das Bombardement der Hospitäler: „Im Namen der Humanität, der Wissenschaft, deS Völkerrechts und dcr internationalen Convention von Genf, wclche durch dl> deutschen Armeen mißachtet werden, protestircn die Aerzte dcs Hospitals der kranken Kinder (knl'mlt ^6«N8), gegcn dns Bombardement, welchem dicscs Hospital, von fünf Bomben getroffen, in verflossener Nacht ausgesetzt lva!. Dr. Archambault, Jules Simon, fabric, Henri Roger, Bouchut, Giraldös." Der nichtamtliche Theil des „Journal Officiel" vom 10. bringt ferner folgende Note: „Nach einer mehr als dreimonatlichen Einschließung hat dcr Fciud das Bombardement unserer Forts am 30. December und sechs Tage darauf das der Stadt bc> gönnen. Ein Hagel von Wurfgeschossen, von deucil einige 94 Kilogramm wicncndc zum erstenmal in dcr Geschichte der Belagerungen auftreten, wurde auf den Theil von Paris, welcher fich von den Invaliden bis zum Museum erstreckt, geworfen. Das Feuern daucrlc, ohne Unterlaß Tag und Nacht mit solch' einer Heftig' leit fort, daß in der Nacht vom 8. auf den 9. Jänner 'sluilsrwn. Laibach, 21. Jänner. Nach mehrjähriger Tradition lcidct der erste Casino-ball, das hervorragendste Ereigniß der Saison, der Aus-glingSpunkt dcS Carnevals, in dem stets unbestrittenen Centrum von Jugend und Schönheit, an unausweich-Uben Gcbrcchcn. an Leere und Mangel an jener auszeichnenden Gallcigenschaft. welche man, vielleicht weil die deutsche Sprache und Gesellschaft in geselliger Beziehung häufig französische Anleihen zu machen genöthigt ist, mit dem Adjectiv „animirt" zu bezeichnn! pflegt. Um das Odium des „ersten" Casinoballs radical zu verwischen, hat man denselben abgeschafft, dcr Katharina« ball ist den dunklen Mächten deS Vorurlhells alö Opfer gefallen, und da also eigentlich die Casinoballsaisun mit dem ..zweiten" Ball beginnt, so sollte nmn glauben, daß der Zauber gebrochen sei, aber auch der diesmalige Ball vom letzten Mittwoch lieferte das erschreckende statistische Resultat von 17 Paaren, und es ist daher natürlich, dah dcr Feuilletonist es als seine Pflicht ansehen muß. den Ursachen dieser auffallenden Erscheinung nachzuforschen, und wenn sie sich schon, wie so vieles Andere zwischen H!mmel und Erde. nicht vollkommen aufklären lassen, doch wenigstens einigermaßen plausible Hypothesen auf-zuslcllen. Eine solche glaubt cr in dem neuen Institut dcr Gürgerllänzchcn gefunden zu haben, das mit seinen geringeren Ansprüchen an Toilette und Hosfähigkeit und mit rincr größeren Perspective bürgerlicher Einfachheit und Gemüthlichkeit in dem zweiten Jahre seines Be« stehcnS bereits so festen Fuß gefaßt hat, daß es. wie man hört, dem Cafino bereits einige hervorragende Erscheinungen entführt hat. Diesmal gewinnen die Kränzchen noch an Auziehungötraft durch eine Verlosung von hübscheu Ocwinnstgegenständen und eine Tombola, und AUcm nach kann man dem auf morgen fallenden ersten Kränzchen cincn starken Besuch und viel gemüthliche Unicrhaltung prognosticiren. Da ferner das Zustandekommen eines Turnerballs nicht zu bezweifeln ist. dcr HandlunqSball aber stets den Ruf eines dcr glänzendsten und gefülltesten be hauptct hat. so gestaltet sich die Saisun. ganz abgesehen von dem noch in ihrem Schoße schlummernden, vielversprechend. Wenn man einen Blick auf unser Theater wirft, so könnte mau sogar schon glauben, sich mitten in den Wogen dcs Carnevals zu befinden, ein solches Faschingsgcsicht zeigt uns das Reperloir dcr Woche. Operette und Possr, Posse uud Operette, bisweilen von einem fo unmuthigen Lebensbild, wie dangers „Hcydcmann" am verflossenen Donnerstag, unter, brochcn. wcchfcln vergnüglich ab. Eine beabsichtigte Grill-parzer-Feicr ist todtgcschwiegeu worden, nicht zum Vortheile deS hcutigeu Laibach, denn, wenn wir in den Annalen unseres Theaters blättern, so finden wir, daß unsere Bühne, an der ein Schitancdcr wirkte, an dcr cin Kunst. Löwe, eine Brüning gastirten, dem classischen Drama sonst nicht so abgcnligt war, wie cs heute der Fall zu sein scheint. Grillpar^crs „Sappho" z. B. wurde auf der Laibachcr Bühne uutcr Director Weidinger be« reitS 1819, im crstcn Jahre ihres ErfchcinenS, gegeben; die Saifon 1831/1832 wurde von Director Glöggl mit der ..Ahnfrau" eröffnet, das classische Drama wic dic classische Oper. Lustspiel wie Posse, alle Genres fanden sonst auf unseren Brettern würdige Repräscntan ten uud cin dankbares Publicum. Freilich haben sick dic Zeiten geändert und wir mit ihnen. Wir sind nicht das alte genügsame Publicum, das treu an den classi' schcu Meistern seiner Zeit hing, das noch keinen durch Reisen verwöhnten Geschmack ins Schauspielhaus mit' brachte, das weniger auf das Beiwerk der Ausstattung, als auf lcbcnswarme künstlerische Darstellung sah. wir sind Kinder cincr frivolen materialistischen Zeit, die tic' fere Erregung nicht liebt, fondern gern auf der Oberfläche fchwimmt, sich geru das Ohr durch einschmei' chelude Melodien kitzeln und das Auge durch plastische Reize bestechen läßt. Wir sind in der Periode des Verfalls dcr deutschen Schaubühne angelangt, an welchen uns diesmal lebhafter als je der auf morgen fallende Gedenktag, der Geburtstag unseres Lcssing (22. Jänner 1729) mahnt, dcs Mannes, der die deutsche Bühne ans tiefem Verfalle neu erschuf, indem cr nicht nur als Dramaturg festr Bahnen vorzeichnctc. sondern auch um das Sprichwort zu entkräften: „Tadeln ist leichter alö besser machen." vier Musterdramen fchrieb. Ein neuer Lessing thütc uns noth. der die neuen Dick« lungsarlen unserer Bühne, das Voltsstück (Posse) und das Zeitgcmäldc (das Tendenzstück) in ihrer Reinheit uud sittlichen Wirkung mustergiltig zu schaffen und den Augiasstall der „Vollsdichter" zu rcinig.n ver-stüudc. Wic wir hören, beabsichtigt unser Theater leitung das Andenken Lcssings zu ehren, indem sie si'l Montag seine «Emilia Galotli" zur Auffuhr"^ vorbereitet. Das Stück wurde, nebenbei gesagt. 17"^ vollendet, ist also fast 100 Jahre alt, und noch ist ^ 1 !^ mi Rcpertoirstück der besten Bühnen. Von wic vielcn ma, ^.""^"' ^"'^" gloßcn Dramendichter wird "a ack .''?/'/^.^^"' wohl sagen können? In bchc.,schtcn m,^. ' . ^ecemvirn, Rom tyrannisch die Hr e^^'^l^en. """'"' ^«"dius, sich Lust auscttonn l,a>t" <5 ^«""S zum Opfcr seiner Wcrtzeuge als Sclav!.. , . , ^^ ^'^ "ncs seiner ^"'Nichcr Gerichtssitz a "m Vi^ "" K'^ ^ in ftlndc Vater stick der 3^. , 5 ^' '"' ^r vcrzwci-^' sic dor dn Sch ,^ n' e.ttn ?^ in die Brust. S'g'ial z, einer S aatg.'mn ^ «^ damit das l'"'schaft der 5chmn^ welche die Willkür- «uf den'na. rH n ^.^Ä'')'^>'^ "r die Bühne m'srichttn wo Me a?.« !""'^"'"' Gn.ndlaacn wieder «" Eloffc ab er li^ ^ ' ^'^ '°'"^l'"' weittragende-milientra odie/ die H^I ""^7 dinlcrgrnnd dcr F^ m, ihre Slcll da« f. ^^"Mwalzung fullcn und sctz'e Ehre der Tochtc Vr'^t ^^"'l des Balers sür die Cliche SM e;',^ "^g das Stück " die din-land, „ich mi ibre ^ ^"""' °ber das Pater, die e'r '" bewahren. Deutsche ^, "^l ^ Vü'' "b^ens Borne ganz nV'^^"^"' wie man will. Mi ' """'" ve,fl..cht.«t cr die s« natürliche, z« jcdcm unverdorbenen Hcrzcn sprechende Idee dcs Stückes zur bloßen Abstraction. Odoardo ist ja tcin bloßer Theater-held, er sieht sein Kind nmcltbar in die fürstlichen Netze vttsttickt nnd weiß keinen andern Ausweg, es ihnen zu! entreißen, alier er lehrt den Dolch dann nicht ^,egen seine cigcnc Brust, nachdem er sein Theuerstes geopfert, son-, dern er überliefert sich s.lbsl der strafenden Gerechtigkeit.! Die Darstellung dieses Dramas war immer selbst bei ^ den besten Kräften eine besonders schwierige. Wir wün- ^ schcn zur Ehre der dentschcn Kunst, daß sie gelingen ^ möge. Möge Odoar^o nicht zu viel Federn von seinem Hut reißen, eine typisch gewordene Affccläußerung dieses bürgerlichen Helden, welchc nach Dcvricnt in steigender Progression zugenommen hat, so daß es znlctzt an der Stelle, wo Ooocndo stand, oft aussah, als ob eine Henne gerupft worden wäic. Möge Frl. Groß, unfere schon so lange unsichtbare Zuku»ftSlragödin, uns mit aller Kraft ihres Pathos das düstere Nachlbild der Emilia entrollen, welche, wie Bömc sagt, zuerst unter dem Non-ncnschlcier dcs Grabes, dann als gcschmncklcs Schlachtopfer erscheint, ohne Kraflänßcrnn^, ohne Helle, leise und Düster, gleich einer sinkenden Lampe, welche nur einmal in scheinbarer Heiterkeit aufflackert, als ihr Appiani vom Hochzeitskleid erzählt. Anh für die übrigen Personen des OlllinaS sehlcn die befähigten Da'stcller nicht und so müßten wir wirklich dem äußersten Plssimiömns Versal-! lcn, wenn wir auch diesmal dic Aussicht auf Einen, an eine bcsscrc Ncgung des menschlichen Herzens appcUi.! rcndcn Abend durch die, wic u»s cine glaubwürdige Autorität, der Herr Obmann dcs Theatcrcumilü's versichert, so mächtigen „Verhältnisse" der Laibacher Bühne verlieren sollten. der zwischen Saint-Sulpice und dem Od''on gelegene ^tadltticii ci.icn Bombenfall während der Dauer zweier Minuten zählte. Alles wurde streicht: unsere von Verwundeten gefüllten Spitäler, unsere Ambulanzen, unsere Sckulen. me Museen nr,d Vibliochelc:,, die Kirche von Saint< ^ulplcc. die von der Sorbonne und die vom Val-de, Glace, eine gewisse Anzahl Privathäuser. Frauen sind m der Straße, andere in ihren Betten getödtct worden; «mder sind von den Kugeln in den Armen ihrer Mütter erreicht worden. Eine Schule der Straße Vaugirard hat vier getödtcte und fünf verwundete Kinder durch dasselbe Wurfgeschoß gehabt. Das Museum vom Luxembourg, welches Meisterwerke der modernen Kunst enthält, und der Gart!?, in welchem sich eine Ambulanz befand, welche in dcr ^,'c gciämnt werden mußte, haben in der A,t von einer Stunde mehr als zwanzig Bomben ae« sehen. "in u Die bcnchmten Treibhäuser des Museums, welche Mcht lhresglciä'm haben, sind vollständig zerstört. Im -ual-dc Grw sind in dcr Nacht zwei Verwundete, unter denen em Nationc^ardist, in ihren Bctlen gctödtct wor-oen Dieses H ipital, auf mehrere Meilen durch die weltbekannte Kuppel erkennllich, trägt die Spuren dcö Bombardements in seinen Höfen, in seinen Kranlcnsälen! und an scmcr Kirche, deren Sims weggesprengt wurde, «emc Ankündigung ist dichm wüthenden Angriffe vor-! aus^'ss,!,gc!'. Paris sah sich plötzlich in ein Schlacht-Md mngeandcrt, und wir crklälcn mit Stolz, daß die ' rancn sich ebenso mulhig wic die Burger gezeigt haben, ^ "^" ."°" ^"" "1Mlt, niemand hat Fnrcht ge. ke« i ^^ "" ^"' TlM'" dcr preußischen Armee und ^ '"/^'.^itte sich befindenden Königs. Die Negie-GcWchte " ^^ für Frankreich, Europa und die IWO^bis 2^'^^"«2"^"«" ^'f°l«e wcrden täglich der Nacht v°m,^'^ «egcn Paris abgefeuert. In i" Vrand ° ck ". ^'^ ^' ^^n 40 Pariser Hiinscr cinen TrnmmcU),nfn, "' ^"' ^°' ^"'' ^^1 bildet den. daß^die^Fchm^^^^""'"'' °"^ ^^«'burg mcl> dirt wi d. Am F ta'°.^" leit Samstag bombar-K'ndern gesta tet .e ' " "°^ "e« Granen nnd bei Hersera P at n 4 ^" '^°ssc". .""weit Longwy, Gefechl'stal.^'unden ^«"terie- «ndArtillerie- saill^^'?'^ ^^"^« Mittheilungen aus Per. Die /,^'^'"'' """ ^^ Banner. Es heißt darin: dc >m "73"" ."^^ "ü'hcte das Bombardement wie-^nu auf das heftigste. während es heute auffallend N ' 'c "^'"^"' verhindert der stark lagernde li ... Ä>" ^"'""^ °" ^" ""leren Operation", für u e. Während die Südsorls geslcrn fast gar nicht '"M U! dle Action eingriffcn. fcucrte der Mont Valerien !^st die ganze Nacht hindurch auf die an dcr Vatcinc bei St. Cloud postntc Patlcvie. welche fchou am Tage 2 Officiere und 2l Mann eingebüßt halte; trotz dcs er-ponirlen Postens hat die Batterie im Allgemeinen wenig gelitten. Fort Issy ist zum Schweigen vcrnrthcilt da sett vorgcstcrn Abend auch das Innere des Forts zu brennen angefangen hat, nachdem bic Easernemcnts fast "°l'g in Asche gelegt sind. Wic vcrlanlct. soll die Besatzung der Forts Issy, Vauvrcö und Montrou^c ni^lweisc d,e Forts geräumt nnd ihre Positionen bei ocr <5i,cm,lc cinaenommcn haben. Dic baicrische Ar-"Uerie fährt fort, mit Erfolg die Enceinte, bei wclcl'er es zu lebhaften Kämpfen noch lvll.u.cn dürfte. zu beschießen. Die Aufgabe dcr Pionniin wird es nun sein, z behutsam oorzugchcn und die Forts genau zu unter- ^ suchen, ob dieselben an einigen Stellen untcrminirt sind, ^ was sehr stark befürchtet wird. Die Pionniere müssen! der Infanterie cine freie Gasse ebnen, damit dieselbe! mit Erfolg und ohne größere Verluste die Forts nehmen kann. In einigen maßgebenden Kreisen steht die Ansicht fest, daß die Pariser Besatzung einen großen Ausfall an allen Punkten unlelnchmen wird und diefe Tage zur Sammlung und Ruhe benutzt, um genügend vorbereitet zum Werke zu schreiten, Obgleich die französischen Generale wissen, daß dieser beabsichtigte Masscnansfall nur daS Unglück bedeutend vermehren würde, so sind sie doch diesen vielleicht letzten entscheidenden Schritt dcr öffentlichen Meinung schuldig. Daß die besitzende Classe in Paris, die freilich in einer großen Minderheit in dcr Hauptstadt verweilt, für baldigen Friedeu plaidirt, geht aus mehreren Briefen und Documenten hervor. In einem Ballonbrief heißt es unter Anderem: „Die Stadt ist sehr ruhig, was sich schr leicht erklären läßt, die ganze Ve-viMrung ist bis an die Kchle gefüllt (esl ^ttl^) mit Lebcnsmittcln und Geld, sie ist von dem Mlclhchis vill-! lin bcfre't. Das ist alles, was sic verlangt. Die ehrlichen Leute verlangen nach Fiicdcn und sind die groß !ten Gegner der Emculen; sie warten auf einen Erretter." So lange die große Masse in Paris noch zu cssen hat und ihren täglichen Sold wie dic Nalionalgarde, 3 Francs pro Tag, erhält, liegt es im Interesse dieser Elemente, die nie bessere Zeit gesehen haben, zum Widerstände hinzudrängen. ! Die Festung Nocroy wurde am 6. Jänner von ! den dculschen Truppen genommen. Die Geschichte des ! Handstreichs ist ein kleiner Roman. In dcr „Wel. Ztg." wird sie — abweichend von dcr französischen Darstellung i — folgendermaßen erzählt: ! In der Nacht zum 5>. Jänner brachen 5 Bataillone des 74. nnd 77. RegiincnlS. zwei Schwadronen vom Husa-rcnrcgiment Nr. 15, zwei sechspfündige und vier oierpfün-! dige Batterien und eine Pionniercompagnie — alles ha< ^noverische Truppen, der 14. Division angehörig — von Charlevillc auf. Um 9 Uhr traf man vor Rocroy cm. . Dcr Platz wnrdc umzingelt, die Geschütze in Position ' gebracht, und, nachdem ein hincingesandter Parlamentär ^ abgewiesen worden war, um Mittags das Feuer eröffnet. ! Leider stand ein dichter ^tebcl, der die Festung volllom« men verhüllte, einer erfolgreichen Beschießung im Wege; ' er verhütctc abcr auch, daß das Feuer der feindlichen Ar> tillcric, die von unseren Batterien nichts sehen konnte, irgendwelchen Schaden anrichtete. Trotzdem, daß man so von beiden Seilen in das Blaue hiucin feuern mußte, gclang es unscrcr Artillerie doch, durch glückliche Treffer einzelne Häuser m Grand zn schieße». Nach eingebrochener DuntcUieit wurde die Beschießung eingestellt und dic Truppe» erhielten den Befehl zum Rückmarsch nach Mc zieres. Indessen sollte noch ein Versuch gemacht werden, dem Commandanten die bösen Folgen einer fortgesetzten Vertheidigung für die Stadt recht eindringlich an das Herz zu legen. Dcr hincingcsandte Parlamentär sand dic Stimmung nicht ungünstig. Mehrere Fcncrsbrünste waren ^ ausgcbrochcn, die tapfern Mobilgmdcn, welche die Besaz» ! zung bildeten, zum großen Theil fortgelaufen, und so entschloß sich dcr Commandant trotz der heroischen Proteste dcs anwesenden Unterpräfccleu zur Uebergal?e — ein Entschluß, für den ihm die Einwohner fchr dankbar sein tonnen, denn eine Wiederholung des Bombardements Hütte ohne Zweifel die ganze Stadt zerstört, ohne daß bei der Schwach,: m>o Demoralisation der Besatzung irgend ein Erfolg zu erwarten gewesen wäre. Aöer nun entstand eine unvorhergesehene Verlegenheit. Der Commandant, der von dem Abzug der Belagerer nichts wußte, verlangte nämlich, um seine eigenen Leute im Zaume zu halteu. die sofortige Gesetzung durch deutschen Truppen; diese wa« ren aber schon sämmtlich auf dc.n Wege nach Charleoille. Was thun? Glücklicherweise befanden sich suwi preußische Soldaten als Kriegsgefangene in dcr Festung, außerdem ein Kaufmann aus Sedan, den man seiner deutschen Abkunft wegen als Spion oder doch wenigstens als gefährliches Subject seit Monaten eingesperrt hielt. Der Parlamentär erlaubte sich den Porschlag, diese Gefangenen herauszulassen, mit Waffen zu versehen und ihnen so lange die Bewachung dcr Thore zu übergeben, bis er dräu» ßen die Meldung gemacht habe. Der Einfall klingt scherzhaft; aber es ist ein Glück, daß selbst in diesem gräulichen Krieg bis aufs Messer der Humor mitunter zu sei^ ncm Recht kommt. Kurz, der Commandant geht darauf cin, und so schcn sich die acht Gefangenen zu ihrer nicht geringen Ueberraschung plötzlich in eine Kriegsbesatzung der eroberten Festung verwandelt. Dem Sedaner Kaufmann besonders muß in dieser neuen Rolle seltsam zu Muthe gcwescn sein; abcr auch erschüttert scincu Chassc Pot und slcht mit den sicbcn prcnßischen Kriegern fcst uud treu als Wacht am Thor, bis d>c Ablösung herankam. Ein würdiges Seitenstnck zu dcu historischen fünf Uhlancn! Lange hatten die acht Männer übrigens nicht zu schildern, da dcr Nachtrab nnscrcr Truppen bald eingeholt und zurückbeordert war. So wurde Rocroy erobert. Dcr Handstreich war über Erwarten gelungen. Es fanden sich mehr als 70 Geschütze, mehrere hundert Kriegsgefangene, sowie große Mengen von Mnnition und Proviant in dcr Festung vor. Die Reihe kommt nun zunächst an Givet. Hagesneuigkeiten. — Ee. Majestät der Kaiser werden am 26. d. M. iu Wien erwartet. — (Voltsschulgesetz.) Mit Ministerialerlaß vom 24. December 1870 sind an den k. l. Lanoesschulrath in Vorarlberg umfassende Weisungen wegen rascher Durchführung der neuen öaudesuolksschulgcsetze ergangen, aus denen folgende hervorzuheben: Eine materielle Staatsbeihilfe zur Durchführung dieser Gesetze außer derjenigen, welche gesetzlich zu dem Normalschulfonds geleistet wird, ist selbst unter dem Titel eines Porschusses durchaus unzulässig. Das ueue System hat nämlich die Erhaltung und die Errichtung der nothwendigen Volksschulen in letzter Linie auf die Mittel der einzelnen Länder gewiesen und es ist Aufgabe der Landesschulbehörden, in strengem Festhalten an diesen, System die Schulreform durchzufuhren. Soweit die neuen Schulgesetze die Mitwirkung dcs Landes-ansschusses zu ihrer Uusfiihrung vorschreiben, muß dieselbe von der Landesschulbehörde in Anspruch genommen werden -die allfällige Verweigerung dieser Mitwirkung kann aber unter keinen Umständen die Ausführung der Gesetze hemmen, sondern selbstverständlich nur der Landeöschulbehördc die volle Berechtigung verleihen, in der Sache selbständig vorzugehen, weil auch sie zunächst für die genane Ausführung der Schulgesetze verantwortlich ist. Wenn daher der Vorarlberger Landesausschuß die vorschriftsmäßig angespro- > chene Mitwirkung nicht gewähren und hienach auf das ihm ! gesetzlich zugestandene Mitwirkungsrecht implicite verzichten ^ würde, so wäre im selbständigen Vorgehen zu allen noch ! nöthigen Vurerhebungen durch die Äezirksschulräthc und sofort mit aller Energie zur Lösung der gesetzlichen Aufgaben 'zu schreiten. Auf diesem Wege sind die Verhandlungen ! wegen Errichtung neuer Schulen und Schulclassen, wegen ^ der direclivmäßigen Einrichtung der Nothschule», wegen der Errichtung der durch das Gesetz vorgeschriebene» Vllrgcr-schulen einzuleiten und zum Abschluß zu bringen. Vor» ! auszugehen hat die Revision der bestehenden Eintheilung der Schulspreugel, welche gesetzlich den B^irköschulräihen obliegt. Der Schulbesuch ist nach Vorschrift des bezüglichen Gesetzes und der Schul- und Untcrrichtsordnung an allen Schulen zu regeln. Ohne allen Aufschul) ist aber die Constcmrung der bisherigen EinMnfte jeder Lehrstelle und die Einthcilnna. der Lehrstellen in die durch das Gesetz bestimmten Gchaltscassen, sonach durch die Feststellung der nothwendigen Gehaltsergänzungen vorzunehmen. Darauf hin sind diejenigen Lehrer, welche den Anspruch auf die neuen Gehalle, resp. Dienstalterszulagen gesetzlich bereits erworben haben, in die ihnen gebührenden Veznge, vom gesetzlichen Zeitpunkte anfangend, einzusetzen. Hiebei ist grundsätzlich daran festzuhalten, daß die Bezahlung der re-gulirten Gehalte gesetzlich den eingeschulten Gemeinden obliegt, denen es anch allein zukommt, um die unter Umständen gesetzlich vorgesehene Beihilfe aus Laudcömlllcln sich au den Landcsausschuß zu wenden. Von den gesetz» lichen Zwangsmitteln zur Einbringung der neuen so wle der alten Gehalle, in welchen lctzleren dic nicht überprüften, resp. nicht oispcnsirteu Lehrer zn bleiben haben, ist nach Erforoerniß merglscher Gebrauch zu machen. — (Der letzte Verlich in ge n.) Der letzte directe Sprosse des „Götz von Verlichingen mit der eisernen Hand," Freiherr Josef v. Berlichingcn, ist, wie man aus Schwaben schreibt, vor Paris gefallen. (5r befand sich in der wurltembergischen Armee. 116 — (Die Taubenpost.) Die Taubenpost hat in Frankreich unter der »»^heuren Kcilte start gelillen. Wie aus Vordeau; gemeldet wird, ist oon den vielen Depeschen, der Negierungsdelegalion in Tours au ihre Pariser College» vom 15. December bis znm Neujahrötage auch keine einzige an ihrem Bestimmungsorte eingetroffen, und doch wurden die Tauben nicht in Bordeaux selber, fondern in Le Maus oder au einem anderen, näher bei Paris gelego ncn Orte aufgelassen. Am 2. Jänner erst trafen wieder Tauben in Paris ein und daß dieselben sich auf dem Triumphbogen in den Champs Vlys6es niederließen, ehe sie in ihren Schlag zurückkehrten, wurde von den Parisern als eiu gutes Omen angesehen. Locales. — (In dem V efiuden des D r. v. W u r z b a ch), Ncgicruugsrathes uud Vorstandes der Bibliothek des Ministeriums des Innern in Wien, welcher, wie wir meldeten, bedenklich erlrantt war, ist eine eisreuliche Besserung eingetreten. — (Der Gottesdienst i» drr e'angeli-Kirche) muß wc'N schwerer Erkrankung des Herrn Pfarrers Schc>ck einstweilen auijgescht werden, - (^lieue sloocuischc Jugendzeitschrift.) So eben erhielten wir die erste Nummer der von Herrn Juan Tumö - ö herausge^denen Jugendzeitschrift,, Vci'too". Der Inhalt ist rcchl passend aus Vrzähllüigcü, nalnrwis-senschafilichcn Äusjäden' in gröberer Anzahl mit Holzschnitten, Anecdote» und Naihseln znsamme»gcscht. , Die Ausstattung empfehlend. — (Unglücks fall.) Äm 17. d.M. fiel der ^'erg-arbeilcr Johann Kaflelic in dcv l^rnbe zu Kis^vc, Bezir! Liltai, beim Bremsen ciuctt Kohleuhundes so unglücklich in den Echacht, daß er sich den Schädel zerschmetterte u»d s» gleich todt blicb — (Erstickt.) Vine alle Inwohnerin zu Vulouk, Bezirk Nudolsswerch, kam vergangene» Sonntag bei der herrschend.,'!! Källe auf den uüs^ligen Einfall, nm d.'s Zimmer schnellcr zu cnr^'üicn, ^in^ in der Fiiih ein keincs Olulhfciicr aüf kcm un! Maller ausgcschlageni,» Fnßbodcn anzumachen, woraus sie sich wieder schlafen legte Das Unglück wollle jedoch, daß herumliegende Gegenstände Feuer fingen, welches sich langsam ausbreilele und selbst die ZmimerllM cifaßle. Zwar winden die anderen Hau5-bcwohuer fchncll das Feuer gewahr und verhülelen ein wei^ leres Umsichgreifen des Brandes, die alte Inwohnerin jedoch fand man in ihrem Belle bereits c» stickt, — (Die zwölfte j l o v e n i s ch e V o r st e l l » n g) in dieser Saison findet morgen stcnt. Mit dersclben scheint der drmncuische Verein auch seincrs^iis der lustige» Carnevalszeit dc» schuldigen Tribut leisten zu wollen. ^ Es wird nämlich die neue drciaclige Posse mit Gesang ,,<^6V-IM' — I)Hwu" gcsieben. Datz Stück ist voll Übersprudeln^ den Humors und reich an drolligen Momenteil' rs cnllMl überdies viele hübsche Oeslnigsnmnmern und ist mit unler-schicdlichcu, zciigcincißen CoilplelS versehen. Es bleibt somit uichlö anderes zu wünschen. al.> — eine befriedigende, glatte Darstellung; um eine solche zu erzielen, bedarf es nur der gehörigen Sorgfalt seiiens der Negie und ausdauernden Flciszeö seileus der Darsteller. —> Sil^e zn dieser Vorstellung sind wie bisher Vormiüags nnd Abends an der TlMcrcasse, ^cachmillags in der Vereinskanzlei zu haben. — (Theate r.) Die beiden Operetten: „Zehn Mädchen uud kein Mann" und „Blaubart" sind das hervor-ragendste Ereigniß der Woche, insbesondere durch die aus' gezeichneten Leistungen unserer geschätzten Gastin Iran Paulmann vom Grazer Sladlchealer, als Sidonie und Boulotle, sowohl in Beziehung auf Spiel als Gesang. Verdienstlich haben anch die übrigen Gesaugskräftc, vor Allen Herr Ntiding er (Paris und Blaubart), Frl. Vingat (Hermine) und Herr Stainl (Schönhahn und Bobcche) mit seiner unverwüstlichen ^aune, mitgewirkt. Durch Her> stellung einer befriedigenden Operette wird jetzt das Re-pcrtoir die nöthige Abwechslung bieten können. Unter den < Nooitaten, welche uns die kommende Woche bringen soll, wird auch der „Pfarrer von Kirchdorf," das in letzter Zeit so viel besprochene Tcndenzsiück, genannt. — (FUr Magenleidende) aller Art ist Vern-hard's Alpcnkranterliqueur (Magenbitter) ein anerkannt vorzügliches Linderungsmittel, Wir machen daher im Interesse aller derartig Leidenden die gcehtten Leser auf die heulige Beilage „Bernhard's Alpönlnül^rliqueur" ganz besonders aufmerksam. F. (Erbswürste.) Bclanntlich hat man die im gegenwärtigen Kriege deutscherseits stark in Verwendung kommenden Erbswürste wiederholt in Darme von Pergamentpapier zu füllen versucht. Der Klebstoff entsprach aber nicht, so daß derlei Würste häufig zerbarsten. Neuestens hat man nun einen Klebstoff erfunden, der die Klebstelle bei einer Belastung von 50 Pfunden noch haltbar zc.gt. Es dürften demnack diese itunstdärme häufig zur Verwendung fommcn. » Höchst beachteuswerth > ^ fill' all> T>u'jc!ii?/u, welche c^iil-ilU find, auf ri lie solide mid ^ Crfolss u^fprechcudl'W^lse dc», Glücke dir Haud zu l>ie!c», ift die im heutig»'» Bla!l>- sl^lirndc Amioncc deü HauscS ». »»»<«««!«««» erdi<-nt. > Mil ^>!,äsicht nü> di.' '.'!,,-lp:,,^,,' d,r Plofcss^l,» Oi>i>ol3«:ei» in ! Heller au der Wiener Klinik biü,t dic Wühclmödlnsn' Malz producteufabrit uou Ios. Kilff^rle ^ Co. ill Wien, ih!,l,' slch^iidni IlisnllN' gssälligst zu bracht!,, »ud dic Nicdcilcigl',, »hr^r alliill ^i,t!,'!i Mal;cxtlact - Flilirieale in ^aibnch bei Hnru Npothrl« !>i«l>l'nll u»d Herru .!. l'<'rt^lil nnd ^allflruU'li mil liMi's^m ^iispliichi,' ^» lirrhirii. ('^5)7 - !!) Reneste Post. (,^riginül°Telcqramm !-^ „^aiöncbcr Zeilu»«',.") Versailles, 2kl» Jänner. (Hfficicll.) Gestern wurde ei« vom Muut Vl,leliru au^ »,nternlil«»le»er Ällöfall lxdcutcudcr fei»»dlicl)ev Streitkrnfte zuriickgewicscn. Knmpfeüdauer von »» Nhr l'is zur Dul,k?llzcir. feilte wi,d ^i,l abrrmali^.r Ax^rlfs 'wartet. General Gi'k^il griff a,„ z<). j>. die f»a,l zösische ?tordar>ure au. wa,f dieselbe nacl, 7sti,:ldisst?cv. Die Al'sscordn tetilani-mcr sltztc dic Debatte über ^!,> Vcttiiigc sott. Miinsw Br'.N) crlläli^, der ji'wM I'cftcschelNvcchscl zmischei' Oesterreich und Preußen habc wirtlich ein Frcnlidschasle' Verhältniß zwischm beiden Lündeln angibahnt. Äcrlil,. i^0. Jänner, ^Tr. Z.) I» den lc!)tc» Nachtcu fanden viele B>ci»d.> am rcchlen Seine - Ufcr statt. Die Pommer» linlcr Mantcnffcl sind am 18tcn vor Vclfurt angekommen n»d haben sich mit Wcrdcr vereinigt. Bourliati zieht sich „ach Süden zurück wegen dcs Hirannahens zweicr mucr ÄnncecolPZ der Dcnt' schcn. Er verlor, gefaßt von Frnnsccky, uirlc befangene. Versailles, 1l). Iännel'. (Tr. Z.) Dcr iiöni^ N'iirdc gestern im Sftils.cisanlc in Äeiftin dcr Fin'stcn und dcr Ncpraseütaüten dcr R^imcntcr zum ^aiscr von Dculschla'-d ploclumirt. ÄuS Versailles, 18. Jänner, nnrd über Saar- brücken gemeldet: Favre lirß sich qestcrn einen Geltit-schein ellütlcn, um zur Loudoucr Confcrcn^ ;u gehen. Gcslcrn ist eine schneidende ziälle eingetreten. Veru. 19. Iännel-. Aus Prunttut, 18. Jänner, wild gemcldcl: Die Preußen besetzen das in Brand gerathene Dorf Mbeoillcrs, die Franzosen retirirten südlich auf Älaniout imo Pont Noidc. Brüssel, 20. Jänner. (Tr. Z ) „Nord" lmltnt, Preußen suchte die Gestaltung von Battcricbanten auf lilfcmbuiger Ocbict znr Belagerung von Longwy ai,, London, 19. Jänner. Ocl' „Standard" sagt den Fall dcs englische!, ^abincts vorher, wenn Granuille Plcußcn gcwählcn läßt nnd ivcnn die Wünsche und In-tcrcsscn i>nglandi» vor der FiiedcnSunlcrzeichnung nicht zu Nathe gezogen werden. Ein Schreiben Chando'dy's wcielt nach, daß nicht die Franzosen, sondern d>c P:,nßen u,clfach dic Nculia« lilät Bclgicns nnd Vuxcmbmgs vcl!ctz!cn. Telcgraphischer R^echsclcolirO uom iiO. ^ii»!!>r. 5perc. Mstnllicmce 58.40. 5pl>:c Mslolliq»^ mit Mai' und November-Zinsm f.tt.40 .^ 5,pcrc. Vllliioual-Aülchcil 67,45 - t8»!0rr Sttials-Aül.hl'u 94.!'s>. Vai'l.-.l-li'ii 724 - Ci^it-Articü i?50.50. —London 124 25, — Cüber 123.— >!?, l, Mtln^Diicaten 5.8«. — Nllftoll'oüd'ur 9.W',, Verstorbem'. De» l3 Jänner, Matbiao Witlreick, Iuwohuer, all l!4 Jahre, und Gertraud Pobovcar, Taglöljncww^ib, alt .'57 Jahre, dsidr im Ci^vlspital an doi' Abzrliriiug Tie wohl^eborlic ^rau '.'lluisia Kaiser lHdle v, Traucnslrru,' k, t, Staal^aiiwaltswitwe, starb im 5>1, ^cbrnsjalne iu drr Stadt )ir 2l an dcr Hcrz--lähmung. Den 1 l, Jänner. Maria Äomcin, Schneidersgattin, alt ^6 Iabre, >>n Zivilspital an dev An^zcbrnnci, Den t >, Iäiuicr, Dr,n Hcrni Ignaz C'lsncr, t k. Tabakamts Co,»trolur, sein Kind Curolim', alt « Monate »nd 8.^ Taqe, i,l dcr Polanavorstadt ^Ilr, ^'< an Fvaissn Herr Paul Äu'',r, diirgcrl. Bicrbrauciiurister lind NealilätoilbcsilM-, siarb iin <^l). i'ebensjabre in dcr Kap!!zinerr>l)rstadl Äir, Ü!» c,n i'uiissl'iilähmuüg. Dcn l«!, Iänncr, Dcm Hl-rrn Ioscf Pugl, Vorsteher der t, l. pril.'. öitt'n-, Filiall'ank. scin Kind Aloisia, alt 5^, Monate, in dcr Stadt :>ir. l?> an Frais»'» Den l7, Iäuucr, Hewia Maujer, Bettlerin, alt 70 Jahre, im Civilspital an Entkräftung. Den 1«. Iänncr. Dem Herrn Franz tau. Ambrosch, Agent, sein Kind Maria, alt 2 Monate und 10 Tage, iu der Kapiizl'ner-vorstadt Nr, :N an Fraisen, - Änua Skrrbiuz, Stubemnädchen, alt 4« Jahre, in der Stadt Nr. 3A7 am Grdärmbraude. Angefvmmcne Fremde. Am 19. ^nliin-. ^<«»«l« Vi«'i«„. Kralawsky. Kfm,, Wien - v. Koch, k k. Hauptm., Preooje. - Nein, Kaufm,, Wicu. — Human, Kaufm,, Nadniaunsdolf. ^ Dr, Äaöpct, Adelsberq, — Barutt villliiic,, k l. ^'ieiilenaut, Tsä'diuilsch L'^><,»«'«,»«. Äieden, Besitzer, ^nlniz, — Älonspcrgcr, Wien. ^ ^lll, Privatler, Wien. - Hosmia, Kalifm.. Wien. — Kadut, .^aufu,., Berlin. ^ Kopezly, Pnvate, Cilli. Thetttcr. Heute: Vlllttblll't. Operettc in 4 Mten ouii Offenbach, Murqcn: Slovcnlschc Vorstellung: LevlÄr-üaro». ^mlc» « 1>l>t^m v Z »I^ili^ill. Montag: Emilia (tzalotti. Trauerspiel vou Lesfing. ..<) ° 3 "' ff'' U" 'l-"2 ^ KW,schwach ' ss..,z be.o.'' in »!' .3^ 'i' ^" SW, schwach ;.Hä,schci". . cho.uc« Abcudrolli, Alpeliglüheli. Das TaaMnittcl dcr Wä.llie > ^? , lim 4 3" libcr d?iii Normale. Vmnttwmtlich^r Nrdlntriir: Ig>>^v^ff'l'e'iVIn^''l7r'7 " ^^«.i P li^^iilkt ^izieu, 1!». Iäimcr. Di^ Vovdmsc wa^ wcma delchältigt uud zeigte Tendrii^ ;u einiger C'lmaUlli.g. Nur Äct,^i dn> Hmidel^dank hodc» sich losch auf 101 >.<, u»> I'.Kl'nch Oß^ NlliltWl. 5 fl. Al5 Millag. dic tt'l^aplMe D.p.schc a.,ö ^ord.aux e.uttas bms,l^> sich die Stimm.mg dcr ^pcclü.tiou^lre.s.. Die Cmse dcr Sft ie fo .. ob>n s^ ^ dic qchriqel. N°tiru.>c,e» ».ch ctwa.' ilb^schriu.» wordc.,. D.c mc.st^' Veacht».,g a»d.» l,n starker ^u.stci.,er»»c, die Aette.l dtt< B.»kv,rci»ö u»d d.r Hcn.del.da..t >»d von schw , Schrm '^ !>!» "'loyd-Aelicn. Dat« M'schäs! i» Ä.l^^paP'Ntil vollzog stch m guler Hnl.»..^ d°ch °h»e c^mgnteS Aulmo, und ,m >m»nni Vcrlaufc war auch in den fpcchisch!» S^ Erkaltung wahrnehmbar. _________________ Für 100 fl. Hinheitlichc Vtaatsschlild zu 5 p, m Notel, verzins!. M«i-Novemlicr 58,— .^«10 „ „ „ F^n»ln-August 5.8— 58.10 „ Silder „ Iauiler-IuU , 67 25 <'7.35 .. .. ,. Aprll-Oelo'on , «725 «7 40 I,'»!? t, I lWV .... 2^)7.— 2^8.— , „ ., 185,4 (4 "/.,) zn 250 .'!, 88 50 89 50 „ .. I860 zu 5)00 sl. , . :>4.80 !'5,- „ 1«00 ^il 100 sl. , . »07 50 l<8, - „ „ 18Ü4 zu 100 fl. , 1,<»75 1W,- ! staato-Dllmauoii.Pfauddriefe >» ^ 1ii0 fl. d W. in Silver . ". 119.- 119,50 z V». GrttndiNtlastuuqo-Obliftat»'»ei: ! Für 100 st. ' Mhmn. .... zu5pE< 94'^H^ lNieder-Oesicrreich. . „ l, ^5.— W. Ober-Oesterreich . ., l> ,< ^ ' ^^ siedrubürgeu.....5 „ 74 50 75- Gtk:erm:",' , , ' 9250 W 50 Ungarn ......5 „ 7? ?5 78 ^ Q'. Andere üffeutliche Alll^hcu , U»ss. Eisenbahucmlchen ^> 1i^0 si. ü. W. SÜbcr 5".. pr. SMct 104.40 I0't.lX) Uug, Prämieiiaillehe» zu 100 si. ö. W. ('5fl. Einzahl.) pr. Stlltt <>l,75 92.25 5l>. AcU^n von BankUlstituteti. ,^„,,^r,Baul, . ^"205.50 ! Boden ^rcdimustalt . ^ . ' "'7« "^7. ,' Crcditanslalt f Handel n. Gcw . 250 40 ^0 60 ! Crcditanflalt, allgem. n»gar. . 8.^0 «4 ' E^ou.ple-GcftUlchaft. n ö. . . 934, .'68.-Fra.^-öfterr. Bm.^ . . , . ^^. Gcl'.,'.ld-Wcsil,ahn.....221.75 222 25 Elisabcth-Wchbuhu (Linz-Bud- l wciscr Slrcckc).....184.- 185.- l Fcrdn^udö'N^ddcshn . . , .2100 2105.- l Wnff»rchfN'?'larcfer-Vn5» . 163 164-- l lirasoIos^d'.«^^!':^ . , . '89 50 I9y ., Lnnbers!-C^rn.cIi,ssyer-Äak,i: . 194.50 195 — Llcn,t>. «fterr. , ... 382 - 333 ^ Oeslerr. Nordwcslbuhn . ., 197 25 i<»7 75 RudolfsBn'.!n......i^i.._ ,^'5y Subeulmra/r ^.ch» . . 1^-25 .^75 S^/öbah'!.......378, - 8'9^- ^"ddahu . ...,,. 187.30 18750' Vild-uordd Vcrbind. Bahn . 17«— 176 5,0^ ThrifMahi' . . , , . 227.50 228^- UüM'ischc Nordustbahn . . . 15,8.— 158 50' Ungarische Ostbah» . , , . 85 50 85 75' , Tramway........17530 175,50 > 1 »'. ^>f»,ndl>riefe (fiir 100 si) ! Mg. oft Voden-Credit.Änslal! Geld Waare ! vcrlcSbllv ,ii 5 pCt. in Silw 10?.— 107 25 't!!o.in33I.riictz.zu5pCl,ino.W, 88.25 88,75 !M::2!lald. zn 5vEt, ö. W. . .93,- 93 15 lUny. Bod.-Cred. -Anst. zn 5'/, pCt. 88 75 89.— G3. Prioritätsoblig^tione». Geld Waare Elis.-Wrftb, in S. verz. (I. Cmiss.) 93 50 94.— ! Feroiuandü'Nordb, in Sill) ucrz. >04. - 104.25 5l'l^N!>w,V.i G.v>',^!,E!7,. 1V3 - 103 25 >8^,. ^ordme^.^,! , . 9340 9360 ^. . l,« , , "'''l!' Waare idicdenb. Vahn in 88 ^ Staatsb. G. 3"/„ !, 5,00Fr.,.,, Eni. 135'_'. 13550 Südb. G, 3^.. ^> 5,00 Frc, pr. Stilct 114 50 115) ^ Sildli, -G. « 200 fl. z. 5" „ fur 100 st. 89 ^ 89,2b Südb.-Boui« <»"/„ (I87C-74) -' 500 Frcö pr. stilck . 237......^ Uiig. Ostbahn sllr 100 fl, . «5.25 85.^ «l. Pl,°ivatlos? (per Süls.) Credilaüflalt f. Haude! u. Gew, Gsld Waare zu 100 fl, ü W......i5<)75 ,^.ii5 9t»do!f-Stistunu zu 10 sl. . , 1550 ^,50 Wechsl>i <3N0li) Geld Waa" Nugssdurg filv 100 st sjidd. W. 103 ss, 87 lc- Nadolcc,ui'd'or . . 9 „ 95^ „ 9 96 " Preuß. Easscnschcine 1 .. 83j .^ ' 1 " 84 " Md? > , !22 .. — „ 122 , 35 " Krainische Grnndcntlastuugs - Obligationen, P^i-»'si^i!»!,'!'?!«!: 86 - Gs?d, — Wlllirs