Nr. 112. Mittwoch, 16. Mai 1906. 125. Jahrgang. LMcher Zeitmg Vrönumrintionepreitz: Mi! P i>sl r <> r < rn d „ „ <,: ^nzjäliri!, «<' li, wldjadril! ll> «, Im Nooirl ,- gnnzjäling „ dic Zuslslliinn in« Ha»o lini^jalirif, 2 li, — InscrlioniMlmtir: nül llcinc ^iisnllic Tir 'i.'aibllcher Zeitung» rrsclwi,,! lüßlich, mii Vlnsimlimr drr Sc»m» und fffisrinnf Die ülbminilllollon brsmdl > sich jlongrrkplll^ Nr, L, die Mebaltlou Tolmaiiüßusir ^!cl, I", Tplrchftundri, drr DirdalNui, l>l», « l>il ^> Uhr vl> - nnOnnk, Uüiia>,lirr »ichl ^llriillyrftsU», Richtamtlicher Ceil. Ungarn. Aus Blidapest, l^. 5. M., lvird gemeldet: Die Mrige.')iede des Miiuslerpräsidenleil Dr. Wekerle vor seinen Temesvarer Wählern bietet volle Be-^llhigung hinsichtlich der von Zweiflern aufgeworfe-um Frage, ob das jetzige >toalitiouskabi>u'ti in der ^age seilt werde, die Verfafsuug ans die Dauer her-ällstellen lind sein Progralnm der ruhigen produktiven Arbeit durchzllfiihrelt. Ton Zweiflern schien doch luiv jener Umslaud Besorgnis einzuflößen, daß die äußerste Linke bei den jüngsten Wahlen die überwiegende Mehrheit erlangte. Tie verloren dabei die höchst bedeutsame Tatsache auo deni 'Auge, 5aß die äußerste ^inke für die Dauer des ichicen >iabinetteo aufhörte, eine oppositionelle Partei >u sein- ihre Majorität berechtig! daher nieinanden Ui glauben, das; sie als Mehrheilspartei uicht jene Uaatserhaltenden Aufgaben ehrlich und loyal er Nilleu werde, die sie auf sich nahm, als sie dem Urbeit5vrogramme des Kabinetts Wekerle ihre Zu-nunluung gab. Die gestrige Erklärung Wekerles, bah es auf das Zahlenverhältnis der einzelnen Karteien uicht weiter ankomme, wenn sie allesamt Nch um das Programm des.Kabinetts eiuig scharen, "t vollauf geeignet, die Zweifler eines besseren zu belehren. Durch die Beseitigung der bezeichneten gedenken gelvinnt da5 wirtschaftliche und soziale ^lograiuui des Kabinett,d volle Neellität und erhallen die Hoffnungen auf die danerndc Erhaltung geordneter parlamentarischer Zustande eine feste Grundlage. Die äußerste Linke als Negieniligspar-'" in iu Ungarn eine Neuheit, dergleichen es seit ^ieoerhcrstellung der Verfassung niemals gab, und ^ Wlt jetzt, sich unt dieser Neuheit zu befreunden. Dies kann um so weniger schwer fallen, als ja Beispiele anderer Staaten ähnliche Wandlungen in großer Anzahl ausweisen. Vielleicht ist der Zeitpunkt nicht mehr allzufern, wo man auch iu Ungarn erkennen wird, daß man an deni starren Par-teidogmalismus zu lange festhielt uud daß viel Wirren und Unheil hätte vermieden werden können, wenn man schon früher zum parlamentarischen Ab-wechslu!lg5si)stem übergegangen wäre. Der Anfang dazu mußte doch einmal gemacht werden uud diesen Anfang bildel das jetzige >ioaliliondkabinelt. welches, in diesem Lichte betrachtet, in der parlamentarischen (5nlwicklnng Ungarns einen gesunden fortschritt bedeutet. Die Auhänger des bisherigen Parleisystem5 werden die Wichtigkeit dieses Fortschrittes nicht leugueu könneii u,w Wekerle erweist sich als Weitau5vlickender leitender Politiker, wenn er ans der (>',rnndlagc des Umschwungs der poli tischen Anschauungen, der sich in Ungarn vollzog, an der Durchführbarkeit seines Programmes festhält nnd sich auf die koalierte Mehrheit mit voller Zuversicht nüm. Politische Ueberftcht. Laib ach, 14. Mai. „Narodni ^mv" befassen sich mit der Foli-t i s ch e n 3 ituati o n uud sagen n. a.: Tollten oie Deutschen bei der Forderung beharrcu, daß ein Drittel der Bevölkerung mehr Mandate erhalten soll als die anderen zwei Drittel, oauu würde an die Vertreter unseres Volkes die Verpflichtung herantreten, eine Wahlreform abznwehren, welche eine häßliche Karikatur auf die Prinzipien der bleich heit wäre. Der Parlamentarisiernng des Kabinetts müsse die Lösnng aller großen Angrlcg^'uheiten vorangehen nnd für eine solche sei jcht wohl der wenign glückliche Zeitpunkt. Das Blatt fordert die czcckn-schen Abgeordneten auf, in eine andere Bahn ein zulenten nnd auf den Weg oer entschlossenen, mann haften Politik zurückzukehren, die nur auf die eigene >lraft uud die Macht des Rechtes baue. — An an derer Stelle berichten „Nar. Listy" aus czechnchi' Abgeordneleukreisen: Der Plan, zuerst die H' reform zn perfektionieren, ist nicht akzeptabel. ^.,l werden ans eine solche Taktik nicht eingehen, auch nicht um 5en Preis oer Wahlresorm. Wir werden Die Erfüllung unserer bekauuten Forderungen verlangen uud die Drohung mit der entschiedenen Opposition der Teutschen für diesen Fall wiro uns nicht mehr imponieren. Der Moment ist gekommen, wo fich die Negiernug entscheiden ninß, entweder für nns oder gegen uns. Danach werden nur hau deln. >>?a!!>.^'!^!!>>!>>!ll,l ->>, o j j n l l) >.!!>^<'!N^ !.>>,'!! Berichterstatter eines ausländischen Blattes, der die Meinung des Ministers über die letzthin in mehreren ungarischen Blättern veröffentlichte!,, die W i e n e r N e i s e des deutschen Kaisers nnd das B ü ndni s nn't Deut s ch laud betref-icndeu Aufsätze kcunen lernen wollte. Der Minister erklärte, diese Änßernngen spiegeln nicht die allge incine Anschauung ^Ungarns wieder, die immerfort von dem Bewußtsein durchdrungen war, daß das gute Verhältuis mit Dentschland ein hervorragendes Interesse Ungarns sei. Jenes Interesse ist teils ein politisches, teils ein wirtschaftliches. Vom poli-lifchen Standpunkte ist cs lehr natürlich, daß wir die Freundschaft jener benachbarten Großmächte suchen muffen, auf die wir uns unter den voraussichtlichen Verhältnissen am meisten stützen können. Vom wirischaftlichen (Gesichtspunkte aber ist nach Österreich Deutschland nnser größtes Absatzgebiet. Tchon aus diesem Grunde allein ist Deutschlands Feuilleton. Ihr Maicnfest. Eine «indcrneschichte von M. Horwi. Nachdruck verholen,) .^ Iu oas Studierzimmer des Doktors Gerhard ^Mnalo flutete ein breiter, goldiger Sonnenstrahl. llnzäblige Stänbchen wirbelten darin umher-, "ber aen fleißig Arbeitenden störte diese ^ichlwelle 'UM. aie gerade an der Wand abprallte an der die ^t"ffelei stand nn't dein lenchtcnden Antlitz einer U'ngeu, schönen ^rau. die stolz ein Kiud auf dem "lnne trug. ^ie ^onne wnßte, ivo fie Schönes fand' sie iNubene Madonnenähnlichkeit in die feinen Züge. ...>a ging die Tür auf, lcifc, wie gelvohnheits- unv.lg vorsichtig- das Original des Porträts kam herein. n'. '^'^ 5"l gleichen leuchtenden Aligen, die oas ^ld zcigtc. ^. "^iorhard, ich muß dir etwas Entzückendes '»"gen!" Liebreich neigte sie sich beim Sprechen Über dio Schnlter des Mannes. „Sieh' einmal, '-'bcn ist diese Einladung gekommen, drüben zu wrtuers, eiu Maieufest wollen sie geben, in dem ^'N'lichen Park. und im >iostüm soll man kommen, "wglichst l,^.,,, ^nihling angeinessen. ^lir ist auch weich (,'t^^^, Reizendes eingefallen . . ." Der Mann nickte verständnisvoll vor sich hin. . ^N' sah cs wohl', fast vorwurfsvoll strich sie unt der kleinen >>and über sein schon ergrauendem Vnar. ..^luu oenkst du nn'eder, ich habe nichts weiter un Kopf als vergnügliche Dinge. Tn natürlich hau ^ leicht, schlüpfst in' deinen ^rack. Weißt dn, dies-U'nl könnte er sogar als Schwalbenschwanz gelten, 5as entspräche dem Sinn des festes." ...'oast du denn noch immer nicht genug vou den Verkleiduugeu und Muunnereien des Winters. Erna ^ Möchtest du nicht eudlich einmal aus oem Wust uud Treiben herauskommen? Sieh, wie die 2oune strahlt, der blaue Himmel lacht! Spürst du deuu nichts vom Zanber der erwachten Natur?" ..Aber uatürlich, liebster Mann, nud deshalb erdachte ich mir anch etivas ganz Apartes, so recht den Frühling bezeichnendes: als Schmetterling möchte ich mich kostümieren, als bnnter. schimmernder Falter." „Das ist mal wieder meine Erna. wie sie leibt und lebt, ein Faller, der von einer Blume des ^o nusses zur auderen jagt, nnr immer an der Oberfläche weilt, hnschend, wirbelnd." Er schüttelte den Kopf. ..Möchtest du mich trübsalblascno, ^erliard? Ach, ich freue mich so daranf! Lampions werden an den Bänmen hängen ..." „An den fahlen", fpoltele der Tottor. „Bis dahin sind überall Blätter. Siehst dn nicht die dicken Knollen der Kastanien da vor der 3ür?" „liehst dn das wirklich. Erna? Interessiert dich das l^rim, das plötzlich wie ein Zaubcrnctz die Erde umspinnt? Ich dachte, ou wußtest nnr aus deinen Modejonrnalen, daß ,grüu' die Farbe der ^aisou loerden könnte und beklagst es vielleicht, daß sie zn deinem Teint nicht paßt. Aber sage mal, ist denn ^ranz Peter noch nicht aus der Schule? lind was ist mit der alten Sophie? Die sah mich vorhin so bös, so vorwurfsvoll an." „Ist's dir auch aufgefalleu. l^rhard? Eben bat sie lich ihr Tuch umgebuuden und ist fortgegangen, ohne ein Wort ',» sagM. Da g«.'ln sie gerade über den Damm. 3ophie, Sophia, wohin?" Die junge Frau war auf den Balkon gestürmt und hielt das alte Faktotum an. „Wohin. Fran Doktor? In de Tchnl', nm zn sehn. wo der arme Jung' geblieben is. Is ja all balb Zwei. über 'ne Stund' steh ich schon und wart' in de >iüch'. Da muß doch was passiert sind! 3ie natürlich haben ja kein Interest' vor so was, vor Ihnen braucht er ja gar uich wieder zu kommen." Fest zog sie ihr bunt gewirktes Umschlagetuch über einander, mn sich wenigstens äußerlich einen Halt zu geben; dann schritt sie schnell weiter. Erschreckt blieb die junge Fran auf deni Balkon. Fröhliches Kinderlachen fchallie von drüben her. Heinz O'nrtncr. >ln,^ ^!>:, 75>,>,mo. tum melte fich im Garten ...5einz!" Sie rief ihm liebreich zu; wie ein Pfeil schoß der Junge herüber. „Bist du schon lange aus der Schule? Ja, und weißt dn. wärmn Franz Peter . . .?" Der >ileine wurde vcrlegeu und drehte den Ball in den Händen; dann nickte er hestig. „Aber ich möchte es nicht sagen ..." „Ist ihm ^!",1.> mi»s!,'i'i. n'i l>,- frank geworden?" Sie wartete oic ^inwori inan ab, lies eiligst dnrch des MannesStudierzimmer, ihm ein „Komm, Komm!" zurufcud. jagte die Treppen hinab und auf die Straße. „Tag' mir die Wahrheit, Heinz, was ist vorgefallen?" Die Stimme bebte vor Angst, die Kehle war ihr wie zugeschnürt' in den wenigen Minuten hatte ihr die Phantasie beängstigende Bilder vorgespie gelt. Trauen entstürzteu den Augen, als sie das fremde.>lind umfaßte. „Er muß . . . nachbleiben!" flüsterte Heinz leife, als ob er des armen Freundes Not nicht laut sagen durfte. „Nachbleiben!" Ein Stein fiel r^.i „^ ^m^n W^oes ^run „Und warum?" l „Die häusliche Arbeit war so schlecht, ^8 Fel. ler . . . die meinen . . . eine ganze Stunde muß er nachsitzen . , . lind anf die Finger Hai ^ nuch ein Paar Klap'e bekommen." sSchluß folat.) Laibacher Zeitung Nr. 112. 1044 IN. Mai 190tt. Freundschaft für uns von größter Wichtigkeit. Tie^ ist der Standpunkt der Regierung, an dem sie festhält. Man kann nicht die Tatsache leugnen, daß Teutschland eben ^u jenem Zeitpunkte, als die politische Lage in Ungarn eine solche war, das; die ungarische Regierung nicht befugt war, im Rainen des Landes gesetzliche Verhandlungen zu Pflegen und Verträge abzuschließen, auf deu Beginn der Tarifverhandlungen drängte, und dies in einer ^orni, Welche eine offene uud flagrante Verletzung des bestehenden ungarischen l^cfeyes bedeute. In Ungarn wurde das Trängen Teutschlands nach Xüiwigung des Vertrages als ein Mitwirken an der Erschwerung der Lage Ungarns aufgefaßt. Nenn der deutsche Handelsvertrag hoffentlich in Bälde zum (besetze wird uud die wirtschaftlichen Verbältnisse zwischen Ungarn und Deutschland wieder ihren normalen (^ang nehmen, wird das au^ der obigen Tatsache entspringende bittere (»e,-fühl auch verschwinden. Im übrigen wird die Presfe meiner Meinung nach einsehen, daß es richtiger ist, keine F-rage aufzuwerfen, gerade zu einer Zeit, wo der deutsche Baiser zur Dokumeu-tierung des bestehenden freundschaftlichen Verhält-nisses unseren Monarchen besuchen und sein l^ast sein wird. Nach einer Meldung aus Nom soll die Wahl eines neuen Je s u i t e u g c n c r a l s zu Vegiun des Oktober l. I. stattfiuden. In der letzten Sitzung der T u m a hielt der Deputierte für Odessa, Universitätsprofessor l^ep-kin, eine Nede, die auf die Dnma einen sehr tiefen Eindruck machte. Er führte aus: „Wir müssen trachten, vollkommen klare und aufrichtige Beziehungen zwischen uns und oer höchsten (Gewalt herzustellen. Wir verlangen die Amnestie, nicht um die Eröff nung der Duma zu feiern, noch um bloß ^'maoe für die Verbrecher zn erlangen, sondern aus Prin-zip, weil wir die Verurteilten nicht mehr als Verbrecher betrachten können, nachdem das Regime, das sie nach der gegen sie erhobenen Anklage durch den Aufstand zu beseitigen gesucht haben, nicht mehr besteht. Wenn wir auch nicht das Programm der revolutionären Partei teilen und unseren eigo nen Weg verfolgen, so fühlen wir uns dennoch mit ihnen solidarisch. Wir erblicken in ihren Ideen kein Perbrechen. Die Person des Monarchen ist für uno unverantwortlich. Die Thronrede fällt unter die Verantwortlichkeit der Minister, denn diese hätten, wenn sie mit ihr nicht einverstanden waren, ihre Demission geben müssen. Unsere Autwort auf die Thronrede wird nicht eine an das Herz uuscres Monarchen gerichtete persönliche Votschaft sein, sondern ein für jedes Ministerium vorbereitetes Programm. Wir biloen den elektrischen Traht, welcher die höchste Gewalt mit dem Volke verbindet." „Daily Telegraph" meldet aus Tokio: In oer M a n d s ch urei scheinen sich unerwartete Dinge vorzubereiten. Ein allgemeiner Aufstauo der einheimischen Bevölkerung scheiut bevorzustehen. Das Muberunwesen hat ungeheuer zugenommen. Eine fliegenoe Kolonne von I.VOW Japanern wuroe eilig von Korea nach Mutden entsendet. Tagesueuigteiteu. -^ (Ei lie regelrechte Maitäfer-Ernte) findet gegenwärtig in der Letzlingcr Heide (Altmartt, Teutschland) statt. Und diese eigenartige Erntc bringt für die Heidebewohncr eine großc Ein-nahine; denn für den kiter gcsammelter Käfer wer-dcn von oer Forstverwaltnng, die für diesen ^weck rund hunderttausend Mark ve,rallsgabe»l ta>ln, zwan zig Pfennig gezahlt. Manche Familien havcll einen Tagesverdienst von fünfundzwanzig Mark und dar« über. Alt und jung widmet sich dein einträglichen (Geschäft des Maitäfersammelns und jede Feld«' und Waldarbeil ruht. Vor Sonnenaufgang schon wandert die ganze Familie zur Hcide. Während der Vater mit einer langen Stange ausgerüstet ist, führen die übrigen Latten, Säcke, Gießtanilell, Töpfe und dergl. niit sich. Kauln graut der Morgen, dann beginnt die Arbeit. Tie Heide wimmelt von Sammlern, denn fast das ganze Torf ist hinansgeeilt. Ter Vater schüt' tolt mit der Stange die Zlr>eige der Aäunie nnd die schlaftrlliikenen Käfer fallen zu Tausenden zur Erde. Mutter und linder fangen sie in ausgebreiteten leinenen Lalen auf und schütten sic in die bercitgehai-tcnen Gefäße. So geht es von Baniü zu Bau»n. Zn Haus? beginnt nun das Geschäft der Hansfrau, Ta die Käfer nur getötet abgeliefert werdcil dürfen, bereitet sie siedendes Wasser, womit die Tiere begossen und getötet werden. Tie getöteten Käfer werden in der Försterei abgeliefert, gemessen und dann sofort in, eine Grube geschüttet, Anch für die Förster lim das bammeln einigen Nutzen. Tenn dadurch, daß Kalk zwischen die Käfer gestreut wird, bereitet man ein gute» Tüngcmittel. Besonders die Schuljugend steht diesen Maientagen mit Freuden entgegen; es treten die sogenannten „Maitäfcrfcricn" in ihre Rechte und frischeil, frohen Mutes eilt die lustig Kinderschar in die Heide, nin niit zu schaffen nnd mit zu verdienen. — (Fischfallg mit ~ Bomben.) Über einen gräßlichen Unglücksfnll berichtet nlan aus Hamburg: Ein jilnger Schlosser hatte eine Bombe angeferligt, iiüi damit Fische zu fangen. Er versenkte die Bombe in? Wasser und wartete lange Zeit vcr-geblich auf die Erplusion. Als er dann die Bombe herauszog, explodierte sie nnd richtete den Verfertiget' in entsetzlicher Weise zn. Er wurde sterbend ix das Spital überführt. -^ (W e st e w i e H o s e.) Ein drolliger Zwischen-fall hat sich ini Appcllhof in Petersburg ereignet. Ter Präsidierende Petrov hatte dem ^techtsailloalt Ebor-tik. der zum Plaidoyer erschienen war, vorwnrfsooll bemerkt, daß er »licht vorschriftsmäßig gekleidet sei, da er eine crömeartige Weste trüge nnd nicht eine schwarze oder weiße, wie es Vorschrift wäre. Er riet dein Anwalt, sein Kostüm zn ändern, widrigenfalls er nicht zum Plaidoyer zugelassen werden würde. Ter Rechtsanwalt Ehortik erwiderte schlagfertig: „Ancd einen Nichter sehe ich, der »licht vorschriftsmäßig gekleidet ist. er hat helle Beinkleider statt der obligato» risch schwarzen!" Trotzdem ninßte der Anwalt nach >>anse eilen und kehrte etilettenmäßig gekleidet znriick, nnl seine Sache ausznfechten. — (Energische Teuch e n b e k ä m p s n n .1.) In den Vereinigten Staateil versteht nlan bei dcr Bekämpfung von Epidemien teincn Spaß: das zeigt? erst kürzlich wieder ein Fall, der sich in Philadelphia ereignete. Als in einem Hanse eine Erkrankn ng an Pocken gemeldet wnrde, sperrte man sofort da? ganze Viertel, das zwischen Proadstreet nnd Ehristianstreet liegt, eines der voltreichsten in der Stadt, durch Poli-zeibeamte ab nnd isolierte es so vo>, der übrigen Stadt. Niemand durste den 5lordon, der nn, diesen Stadtteil gezogen war, in den folgenden fiins Ttnm den passiereil, während dcr etwa fünfzig Ärzte oie ! !.M0 Einwohner dcr darin liegenden Hänscr nnter-suchten und Al)M davon ilnpftcn. - (Triftiger Grund.) Ein Herr begegnet ans der Straße zwei Tchuljnilgen, die einen dritten jämmerlich dnrchpri'iaelii. Nachdem er die beiden Ranibolde bei den Ohren gepackt nnd sie vo» ihrem Opser gctrenlit hat, sragt er sie um die Ursache ihres rohen Benehmens ihrcin ,<,ianlerade!i gegeilülx'r: „Weil 2r seine Aufgabe schlecht gemacht hat", lantet die Antwort. „Ja. was geht dem» das Ench a»?" rnft ebenso erstannt »vie entrüstet der Friedensstifter aus. „Weil wir zwei von ihn, abgeschrieben habe»!" erwidern die, beiden uild verschwinden. - iEin fatales Wahlplakat,) Bei de» letzten französiMn Wahlen kandidierte anch ein Schauspieler. Es war der frühere Arzt M. Bonlaran, Er fiel zwar dnrch. aber eine lustige Geschichte machte, viel von feiner Kandidatur reden. Er hatte als Wahl« bnrean sich einen Laden gemietet, den vorher ein Gctreidehändlcr innegehabt hatte, nnd ohne die vcr-schiedenen Iilschristeil zn entfernen, ließ er ein aroßes rotes Plakat anbringen, ans dem stand: ..Wahl' Gleißendes Gold. ^ruck v«b°te«) Roman von Erich Friesen. (27. Fortsetzung.) Toch die nächsten Tage vergehen angenehmer, als Renato gefürchtet. Er selbst ist fast immer vom Hause abwesend, da die Vorbereitungen zu dem nächsten großen Wettrennen seine Zeit noch mehr in An-sprnch nehmen als sonst. Und dcr alte Tcnssen, sich selbst überlassen, bummelt planlos in den Straßen der ewige,: Stadt umhn, hier vor einem Denkmal stehen bleibend, dort eine moosbewachsene Ruine topfschüttelnd betrachtend, oder er steigt in irgend einer Galerie herum, weil sie ihm gerade auf d?m Weg liegt, und tritt in eine der vielen erhabenen .Mrchen, deren Türm offen stehen — alles ohne besondere Teilnahme — d?nn Hanna ist ja »licht da, die Freude mit ihm zu teilen. Nur nach der PeterZkirche führt ihn sein Weg öfter. Er hat herausgefunden, daß das Gesicht ?ine5 marmornen Engelo, der an dem Sartophag eincs der dort ruhenden Päpste Wache hält, seiner Tochter ähnelt. Täglich fast stcht nun dcr alte Mann mit gefalteten Händen vor der Marmorgruppe, blickt in das lächelnde Engelsantlitz, und denkt dabei: „Was Hanna jetzt wohl zu Hause macht? Ob sie auch gerade an ihren alten Vater denkt? Wic schön wird es sein. wenn ich sie erst wieder bei mir habc!" Vier Wochen sind verflossen. Ter alt? Denssen muß bald wieder an die Abreise denken. Ein paarmal schon hat er zn Renato davon gesprochen. „Sie kommen doch mit, lieber Schwiegersohn?" Nnr mit dn größten Mühe gelang cs dann st?t5 Renato. dein Altcn diesen Gedanken auszureden, unter dein Vorwcmoe. daß er sich Robert Morrison verpflichtet habe lind vor dem nächsten Wettrennen unmöglich fort könnc. „Gut, dann kommen Sie nach", entscheidet der ehrliche Pcter. „Ich darf meine Hanna nicht mehr länacr allein last'cn. In acht Tagen reise ich." Nun zermarterte Nenato sein Hirn, wie er van Tenssen abhalten könne, jetzt schon nach Kapstadt zurückzukehren. Wenn er dort einträfe und seine Tochter nicht vorfände . . . großer Gott! Und kein Mensch dort, der sich des armen Alten in seiner Verzweiflung annahm! Einmal versuchte Nenato von jener verhängnisvoll?,! Ozeanreije zu sprechen nnd erwähnt dabei vor» sichtig, Hanna habc dcn Vatcr auf dao Schiff begleitet. Toch der Alte sieht ihn so verstänonisloö an, daß er sofort abbricht. Wiederholt hat Renato auch gcbeten, Tensscn möge Robert Morrison einen Besuch machen. Es sei unhöflich, wenn cr cs nntcrlicße. Mit zälM Burenhartnäckigkeit weigert er sich aber stets. Er wollte mit dem Protzcn niclM zn tnn haben, erklärte er. Wie der Alte, cincs Tages, wie gewöhnlich, plan-los durch die Via Nazionale schlendert und, was er schon oft getan, bewundernd vor dem Prachtgebäu^e der italienischen Nationalbant stehen bleibt, schreitet eine hohe Männcrgestalt ill Zylinderhut und gclben Glacehandschuhen an ihm vorbei, die breitcnMarmor-stufen hinauf. Etwas ill Gang und Auftreten dos Mannes kommt Peter bekannt vor. Er starrt ihm nach und sieht, wie oben dcr Tiencr mit eincin untertänigen Bückling die Tür aufreißt. Tas muß Robert Morrison scin, denkt Pctcr und geht ein Weilchen vor dcm Hausc auf nnd ab, um den Herrn hcranokommen zu sehcn. Und richtig: stolz, aufrecht, ohne rechts odcr links zu blicken, steigt dcr Bankier bald darauf die Trcppe herab. Ter Alte folgt ihm in einiger Entfernung. Ter Wunfch wird plötzlich in ihm rege, zu sehen, wo der von ihm Verachtete wohnt, ja ihn aufzusuchen. Wie für jeocn Fremden, ist auch für ihn üic Zulassung zu dem Privatbureau des Bankiers überaus schwierig. Erst als er Nenato Tostis Namen ncnnt, in dessen Auftrag er käme, läßt man ihn vor. Morrison ist gcradc an scinem Schreibtisch beschäftigt, als die Tür sich öffnet und der alte van Teusscn langsam über die Schwelle tritt. Tcr Van» kier beachtet dcn Eintretenden nicht gleich. Ter Alte hat also Muße, sich ein wenig nmznblicke». Gutgelaunt schrillt die Sonne mit voller Glnt anf oi? herabgelassenen goldfarbenen Vorhänge, das ganze .Zimmer wie i» Gold tauchend. Wie geblendet schließt Peter die Augen. Nein, wclclie Pmcht! Jetzt hebt Nobcrt Morrison den Kopf. Ein Ans-rnf des Stannens entfährt seinen Lippen. , „Teussen, Sie?! Einen Augenblick, bitte! Steh) gleich zn Ihrer Verfügung. Bitte, nehmen Sie Platz!" Der Alte setzt sich und wartet. Endlich hat Mor< rison seinen Brief beendet. „Warum ließcn Sie sich nicht nnter IlirW' Namen mclden, Dcusscn?" ,.Ich glaubte. Sie würden mich dann nicht emp sangen, ,^x'rr Morrison," „Warum?" „Hm, ich dachte bloß." Ein forschender Blick streifte den ehrlichen Peter. Wieder lommt dem Vankicr der Gedanke, ob der Alte doch wohl nicht ganz so beschränkt sei, wie man allgemein annimmt, ob er am Ende gar etwas von jenem Scheck wisse, jcnein Scheck vor sieben Jahren. „Wann sind Sic angekommen?" fragte cr nervös. „Vor vier Wochen." „So lange schon! Und Ihre Tochter?" „Ist in Kapstadt geblieben." Wicdcr blickte Morrison sein Gegenüber betroffen an. Was ist's mit den» Alten? Macht er nicht den Eindruck, als sei er seiner Sache nicht ganz sich^ als müsse cr erst in seiner Erinnerung nachsorsckn'nc Merkwürdig! „Wic lange bleiben Sie noch hier?" „Noch acht Tage. Tann gehe ich zurück nach Ka^ stadt zn meincr Kanna." „Und ihr Bräutigam?" „Kommt nach, wenn die Wettrennen vorüber sind. Es ist schon alles besprochen." „So, so!" , . Noch ein paar gleichgültige Worte, ein flüchNA Händedruck wobei der Vankicr dem Alten 'UM viel mehr als zttiei Fingerspitzen reicht —^ und o^ chrliche Pcter trottet wicdcr hinans ans dcm a"l" nen Tllsknlnm des steinreichen Südafrikaners. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 112. 1045_____________________16. Mai 1906. bureau im- Bonlnran". Den anderen Tag und Mio die folgenden Tag.' verfammelte sich eine zahlreiche Mei,ge vor dem Laden, machte ihre Spässe und schüttelte sich vor Lachen. Ter Kandidat, den, gar nicht heiln- zunnne war, konnte sich diese Lnstigkeit nicht erklären, bis er schließlich l>emertte, dos; nnter seinem Plakat znsällig cine Inschrist dos Getreidehändlers st?he» geblieben war. die in großen Buchstaben an kündigte: „Hi^r kann gedroschen norden." LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gcmcindcrat. T?r Laibacher (^emeinderat 1ml gestern abends zu eii,er außerordentlichen Sitzuug zusammen, an loelcher nuter Vorsitz des Biirgernieisters Hribar l8 Genieinderäte teilnahinen. In Verisikatoren des ^itzungsprotokolles umrde» Vizebürgermeister Tr. Nitter von Blei >v e i 5 nnd Gemeinderat Tr. M a -1 li r o n »oiniinerl. In, Einlaufe befand sich eiue Zuschrift des Ge« nu'inderates P r o s e n e mit der Mitteilung daß er sich krankheitshalber nach Riva begeben habe und ^her um einen zwei»io»atliche» Urlanb ersuche, da "vorläufig an den Gemeinderatsfitznngen teilzn-»?hmen nicht in der Lage sei. Ter angesuchte Urlaub wurde anstandslos bewilligt. Der Bürgernieister verlas lveilers eine Zuschrift ^''-' t. k. Eisenbahnministeriums in betraf der ans u^» hiesige» Südbahnhose vorgekonlnienen Ungliicks» mlle solvie in betreff des projektierten Un,bat,es des h'^sig?» Tüdbahnhofes. Mit Vezng auf dir Eingabe des Ttadlniagistrates voin l. Jänner 19m ^rrichtt' vom ^!. April l. I, hat nun die Südbahn ^NÄschnfl die Vorlage, des betreffenden Umbanpro Itttes zuverlässig pro Mai l. I. iu Aussicht gestellt ">'d zugleich initgeteilt, das; in demselben unter andern auch verschiedene Herstellungen zur Verbess?ruug ?"' ^"luninnitationsverhältnisse an der Wi?ner° Uraße vorgesehen find. Ein günstiges Ergebnis der Mi Gegenstände nock durchzuführenden finanziellen !>>'" sonstigen V?rhandl,,ngen voransgesetzl, steht Whm die Inangrifsnahine des fraglichen Bahnhof-'"nbanes in absehbarer Zeit zn gewärtigen. ^'meinderat M e g l i«' lvieo fodann ans deil B.'-'"unß des >ilagenfurler Gemeiuderates hiu, lvoruach ^gei, die geplanl.',, flovcnisch.'n Anfschrist.'n auf der '">en ^arawantenbalin in >iärnlen Prot?ft eingelegt w"'d, Redner bezeichnete diese» Beschluß als eiu Al^ ^'"tin li„f ^ie (Gleichberechtigung der slovenischen Sprache und sleüte deu dringlichen Antrag, daß der "nbacw- (^emeinderat gegen den erwähnten Ve-muu»; prolestiere. Der Autrag wurde einstimmig «ngeuomine» »nd der Bürgermeister gleichzeitig be-"""ragt, in dieser Angelegenheit beiu, l. l. Eisen- "l,ni,,ii,isterin!n in enlsprechrnder Weise zn intervenieren. H, . ^uu'iiiderat ^nbie berichtete in dringlicher "-Me über ein von, Realilätenbesitzer Anton T e <'-"n eingebrachtes besuch mn Genehmigung der ^M'zelliernng seinem an der Polanastraßc gelegenen ^"»grundeZ auf vierzehn Bauparzellen. Dem An mn^'n lonrde. da der Parzellierungsplan d<'n be yenden Vorschriften nicht znwiderlänst, ol,ne Wider. ">" Zolge gegeben. ^«dann nmrde zur Tagesordnung geschritten "" berichtete znnächst Gemeinderat t^nbic in eiu^ mm'nder Weise iiber den Antrag des Wasserleituugs-lu^torinnx'. betreffend die Erweiterung des städ- 'Wien Wcssein'ertes nach den Plänen des Iugenieuro ^", r eN'r. Tie Erweiternug wäre in der Weis^ ^Uszuiiihren. daß vorlänfig ein zweites Hauptlei '"ngoroln- von der Pumpanlage in ,Ule<^' zum N^ser ">r ,n Tivoli gelegt werde: die auf diesen Teil der ^nveirerilng einfallenden, dosten sind mit rnnd -^.(!l»<) ,< pi'iiliniinielt. In einem späteren Zeit pinkle wäre die maschinelle Anlage in Vtle^e dnrch '"'Ntellung von je zwei neuen Maschinen nnd kesseln W vergrößern nild zn diesem Zlvecte ein Znbau auf-UNuluen. Die sofortige Ausführung des ersten Teiles "" äinrekerschen Projektes lvnrde über Antrag des ^crenten einhellig beschlossen. Wir foimuen auf lNieo Pvojett noch auoniln'liäm' '.nriick. Ec' jolgien sodann mehrere Berichle der Perso-nal' nnd Nechtesettion. Tem Maurernleister Valentin A c c e l I o ivnrde die Löschung des auf seinem Grnnd-besitz in der ^irnaner Vorstadt haftenden Servitnt-'-rechtem der Lehmgewinnung für die städtische Ziegelei bewilligt. In den Ausschuß des slovenischen drama» tischen Vereines wurde» die Gemeinderäle T i in n i t nnd Len^-e als Vertreter der >3ladtgemeinde eul-'endet. Ter Witwe uach deni verstorbene» Nechuuugs-. revidente» Andreas Tebevee lvnrde die normal-mäßige Pension ben'illigt und das entfallende ^terbe^ gilartal angewiesen. i'camens der Bausettion berichteteu die Gemeinde rate Tr. Maiaro n »!,d « ubi c über eine Aieihe von Bauangelegenheiteil. D'^r gemeinoerätliche Be--schluß von, ^. Juli 1D05, betreffend das Vierect bei der den Z e s ch t o s ch e n Erbei, gehörigen Naupar° zelle )ir. 103/^ der ^atastralgeineinde 2t. Peters-Vorstadt, wurde als auf ein?r irrtümlichen Annahme bernhend lviderrufen. Tas Gesuch des Brauereibesitzers Adolf Perl es um Genehmigung der Aufteilung feiner Parzelle Nr. l!»1/1 der «itataftrnl-gemeinde St. Petersvoritadt lvurdc abfchlägig be-fchieden nnd die Angelegenheit der Nechtssettion znr weiteren Beratnng zngen'iesen: dein Gefuche des Nealitätenlx'sitzers Josef Hudo v e r u i g u„! Er öffuuug der projettierten verlängerten Meierhofgasse zuiu Südbahnhofe wurde Folge gegeben und der Sladtmagiftrat beauftragt, mit den Adiazenten lx'-hnfs Abtretung des zu Straßeuzwecten nötigen Grnn-des in Unterhandlungen zu treten. Desgleichen wnr den die Parzellieruugsgefuche der Nealitätenbcfitzer Johalin T o »i (' (in der Tirnauer Vorstadt), Fral,z Oblal (an der Triefterstraße) nnd der 35n e r s ch e n Erb^n (Tüdbahnhofstraße) in günstigen, Tinne er-ledigt. llber Antrag des Wasserleitungskuratoriums wurde die Errichtung eines Brunnens in der älolesin-gasse nächst dem Hanse des Faßbinders Nepi«' be-schlössen. Für die Anschaffung des Apparates „Atom" znr Neinignn.-, der magistratlichen Ämter und der städtischen Schnlen wurde ein Credit von :j?0 1< be° »villigt nnd schließlich der Bericht über die Tä'tigt.-it des Feuerwehr- und ^tettuugsvereiues im ersten Qnartal 19<«! znr Kenntnis genommen. Vor Schluß der öffentlichen Sitzung gab Bürgermeister Hribar bekannt, daß am w. Mai um 11 Uhr vormittags aus Anlaß des Stritar-Iubiläums eine Festsitzung des Laibacher Gemeinderates abge-halten werden wird. Für die Galerie werden Eiu-lrittstarten ansaeaeben weroeu. In den Grotten von Unterkiain. Nachdem im vorigen Monate einige Rudolfs-werter Tonristen die .uovrivnica Grotte bei St. Man» ritius gründlich uutersucht hntleu, stcllle sich auch unter jener Laudbevölkerung, die in i,^- Umgebung dieser unterirdischen Räume seßhaft ist. ein reges Interesse für die übrige» Grotten ein, die fich noch in, Gebirgszuge Vifoli Vrh befindeu. In den letzten Tagen wurden drei andere, im Visoki Vrh befindliche Grotten entdeckt, die am vergangenen Samstag von zwei Tonriften, den Herren Bezirtssekretär Demb-sher und Redakteur P i r c aus Nndolfswert sowie dein Oberlehrer in Höniastei» Herrn Pikl durch forscht wurden. Man tennl im Gebirgszuge Visoki Vrh, der. die Grenze zwischen dem'Seisenberger und öem Nudolss-lverter Bezirk bildend, in ciner Länge von sieben Kilometer dabinstreicht, bisher vier Grotteueingänge, und zwar: die bereits im vorigen Monate durchforschte Noprivnica, die Velika Vratenica, die Babja Iania nnd die Mala Pratenica. Der Weg zum Nisoti Vrh führt vou Hönigstei» über Ivansdorf, Jordan-kal bis zum „Wirtshanfe im Walde" und ift zu Fuß in anderthalb Stnnden, mittelst Wagens in einer Hal ben Stunde erreichbar. Die erwähnte Gesellschaft, der sich in Hönigftein noch Herr (^endarmeriepoftenkominandant Nabi <' anschloß, langte, mit Seile». Fackeln, Laternen uno >lerzeu ausgerüstet, mu 3 Uhr nachmittags vor der Mala Vrateniea an. Dort wurde festgestellt, daß sich die beiden Eingang? zur Grotte „„mittelbar neben einander befinden nnd unattahr 1?5 Meter senkrecht in die Tiese vom Plateau des Visoki Vrh verlaufe»,. Demzufolge wurde iiber den eim'n Einlaß ein 12 Zentimeter starker Querbaun, aus Buchenholz gelegtünd daran ein :'.l» Meter langes Seil befestigt, an dem sich die Tonristen in die Höhle hinunterlassen sollten, woranf sofort mit den, Einstiege begonnen wuroe. Daran nahmen anch zwei Besitzer aus der Umgebung teil. während andere, die mittlerweile herbeigekonnnen ware», behufs Aufzuges der rückkehrenden Gesell schast am Höhleneingange verblieben. Der Abstieg ersolgte. obgleich er nicht nngesädr-lich in. ohne jeden Unfall, Nachdem mm, ^<» Meter ties hinabgeglitten war, fand man wieder feKn Boden, bestehend aus Tteingerö'lle unö abgestürzten Felsblöcken'. Es wurde Licht angemacht und Hiemus der noch etwa 1^ Meter tieser liegende Tom zur Li» ken begangen. Hi^r befindet sich an der rechte» Wanö ein mit kristallhellem Wasser gefülltes Naifin. woraus sich das überschüssige Wasser in die lveiteren Höhlungen der Grotte ergießt. Ein großartiges Bild bietet sich oem in die Höhe Blickenden, Der gewaltige Naum überrascht dnrch seine Timensioncn !>5 bis ^<> Meter Höhe und dnrch das wunderbar wirkende Stalaktit, gewölbe, das, in schneeweißen Kristallen prnngent», einem gefrorenen Wasserfalle gleicht. Hier hat die Natur im Laufe von Iohrtnnfeude» ein Bauwerk von folcher Schönheit und Festigkeit errickM. wie es lein Baumeister auf Erden schaffen könnte. In t,i?fem Toine ist vor den, weiteren, dirett in die Tiefe führ«,» den Gang eine Felsplatte angelehnt, wahrsch^nlich, nm den Einsturz von Personen zn verhindern, die durch oder ohne Znsall in die Grotte Zulangen würden. Freilich mnß dies bereits vor vielen Jahrzehnten geschehen sein, denn trotz Nachfrage bei den ältesten Ortsbewohnern tonnte nicht ermittelt werden, loer den Felsen hingestellt hatt?. Taß man sich jedoch hier erst in einer der obersten Etage» dc>r Grotte befindet, ergibt sich aus den hohl klingenden Fußtritte!, sowie aus den, Beklopfe!, des Bodens. Taruuter muß sich noch ein bedeutend größeres Gewölbe befinden. Der Raum, worin man sich aufhielt, hat 2!i M.-ter im Tnrchmesfer. In der äußersten Ecke der Grotte liesst eine vollkommen reine, nur ^ Meter ho-tie Höhlung ober d?m Vodcu mit einer Unzahl von Tiersseletten, anscheinend von Wieseln nnd dergl. Diese Überr^ wurden unberührt gelassen, nm gelegentlich durch eiuen Naturforscher an Ort und Stelle untersucht zu werden. Die Tiere, von denen die Skelett? herrühren, dürften von der Stelle aus instinktiv eine Fortsetzung der Höhlung vermntet haben- dies geht ans den, Umstände hervor, daß sich sämtliche wohl erhaltenen Knochen i» ein u»d derselben Höhlung, und zwar iu solcher Meng? befinden, daß darin noch lebende oder unverweste Tiere unmöglich Rann, gefunden hätten. Tre hier zugrunde gegaugenen Wiesel. Eichhörnchen usw. sind jedensalls dnrch eim's der bei^ den von der G?fellschast als Einstieg benutzten Löcl>r in di? Grotte gestürzt nnd verendeten durch Hnnger. Ans diesem Raume begab sich die (Gesellschaft in die Hnuptgrotte zur rechten Seite, wo eine 4eim Aufstiege bewies. Tie 25 Meter senkrecht i» die Höhe zurückzulegende Strecke erfordert nicht nur Muskelkraft »no Ausdauer, soudern auch Kalt blütigteit, welcher Eigenschaften sich insbesondere d.'r Oberlehrer Herr Pill in vollen, Maße zu erfreuen scheint, denn er gelangte als erster und ohne sichtliche Anstrengung aus dem Felsenlnbyrinthe in Sicherheit- di? übrigen Teilnehmer solgten ihm mit beträchtlich größerer Anstr?na,nng. Nachdem die Seilvorrichtnngen auninande, genommen worden waren, begab man sich zu der uur z^'bn Minuten entfernten Babja Iama. Tiese, in einlr abschüssigen Tolina nelcne^i. ist ohne A„f<'l/unli nnd Gefahr auch für Tamcli zna.n'li/ich und besitzt Laibacher Zeitung Nr. 112. 1l)46_________________16. Mai 1906. zumeist weiße, mit einer Kaltkruste überzogene Tropfsteine. Sie hat nur eine AusoehuuuI von ungefähr 50 Meiern. Endlich wurde zum Loche dcr Velika Pratenica-Grotte geschritten, die von letzterer acht Minuten entfernt liegt. Tiese konnte bisher noch von niemandem betreten, geschlveige denn untersucht werden. Steine, durch die unmittelbar in einer Spalte des Verges Veliki Vrh befindliche ^ffnnng geworfen, schlugen erst nach vier Setnnden am Voden an. Es dürfte hier also eine Tiefe von mehr als 15l> Meter g-eben, und in eine solche darf sich wohl kaum selbst der venoegenste Forscher ohnc kostspielige Tichcrheits-Vorkehrungen wagen. Mit voller Sicherheit kann behauptet werden, daß der gesamte Hügelzng des Veliki Vrh vom Plateau bis zur Talsohle von Grotten durchzogen ist. In der ganzen Gegend gibt es keine Quelle, geschweige denn sonstige fließende Gewässer; erst in der Talsohle treten die Qnellen zutage. Tie Besichtigung der im Urznstanoe befindlichen Grotten ist höchst empfehlenswert. Die Partie selbst von Hönigstcin über Iordantal geht die ganze Zeit dnrch einen prächtigen Bucheuhaiu; die Vezirks-straße ist sehr gut gehalten. Vino gute Fahrgelegenheit von Hönigstein bis zum Walde, worin sich die Grotten befinden, kostet für einen halben Tag nur 2 X. in welcher Zeit niit Leichtigkeit die ganze Partie tour nnd retour abgewickelt werden kann. ^- Auskünfte erteilt bereitwilligst Herr Oberlehrer Pikl in Hönigstcin, der allenfalls anch die Fahrgelegenheiten besorgt. — (Anläßlich der jüngst erfolgten Eröffnnng der Tsch er nutscher Save-brücke» sind unseren Lesern gewiß einige Tat?n über diesen Ban willkommen, die wir im folgenden kurz zusammenfassen. Tie unmittelbare Veranlassung zuin Nrückeiwaue gab die in letzter Zeit eingetretene Sohleneinticfung der Save, nxlclie den Bestand der alten, den modernen Anfordernngen nicht mehr ge« nügenden Holzbrücke gefährdet hat. Tie neue Brücke, wurde nicht an Stelle des alten Objektes hergestellt, sondern flußabwärts verlegt und dadurch jede Unterbrechung des Straßenverkehres während dn Bauzeit, wi? auch dcr Bau eines Provisoriums vermieden. Tie dadurch bedingte .Herstellung neuer BrückenraMpen ermöglichte außerdem eiue gründliche Korrektion der Wiener Neichsstraße und damit insbesondere die Beseitigung der bisherigen scharf gekrümmten und im Gefalle gelegenen linksufrigeu Brückenzufahrt, welche wiederholt Ünglücksfälle verursacht hat. Tie neue Brücke besitzt einen auf den beiderseitigen Widerlagern und zwei Mittelpfeilern rnhenden eisernen Oberbau von 14^ Meter Länge und dem Metallgewichte von 415.787 Kilogramm. Tie Verteilung der Mittespfeiler ergibt ?ine das regulierte Flußbett der Save überspannende Mittclöffnung von M Meter lichter Weite, und beiderseits daran sich anschließende je Att'5l) Meter weite Anundationsöffnungen. Tie lichte Breite der Brückenbahn beträgt 7-M Meter, wovon 4-l! Meter auf die beschotterte Fahrbahn und je 1"2 Meter auf die beiderseitigen mit Eichcnpfosten belegten Gehwege entfallen. Der von den gebräuchlichen Konstruktionen abweichende eiserne Oberbau ist dadurch von beson« derem Interesse, daß die Träger der beiden Seitenöffnungen auf je 13 .')() Meter in die Mittelöffnnng vorkragen und an ihren nicht weiter unterstützten Enden den Mittelträger von V 50 Meter Länge frei eingehängt tragen. Die Eiscnkonstruktion ist für eine gleichförmig verteilte Belastung von 46(1 ,Mogramm pro Quadratmeter, sowie sür den Verkehr von 1K Tonnen schweren Straßendampfwalzen berechnet. Die beiderseitigen Brückenzufahrten liegen in Steigungen von 11/4 L) und besitzen neben der 7 Meter breiten Fahrbahn rechtsscits. einen 2:5 Meter breiten, für Radfahrer und Fußgeher bestimmten Weg. D?r Anfang April 1905 begonnene Brückenbau wurde bin° nen Jahresfrist fertiggestellt. Dessen Kosten inklusive der Grundeinlösung betragen 375.0M K. Der Brük-kenunterbcm samt Straßenkorrektion wurde von der Unternehmung Pölz H Knoch ans Klagenfurt ausgeführt, der eiserne Oberbau von der Aktiengesellschaft N. PH. Waagner in Wien geliefert und der Gehwegbelag von Anton Fatur aus Weichselbur^ hergestellt. Der Bau wurde vom k, k. Vaurate Frauz Pavlin als Bauleirer geleitet, welchem zur Besorgung der Bauaufsicht der k. k. Bauprattikant Karl Orel beigegeben war. ^- (Der nene Laib ach er Fried Hof uud dieKu n st.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Da auf dem neuen Friedhof beim Hl. Kreuz besser sitmerte Laibacher Bürger eigene Familien grüfte bauen werden und man sogar an einen Arkadenbau gedacht hat, so scheint es nicht unangezeigt, das Publikum auf ein Moment aufmerksam zu machen, das bislicr in Laiblicki niäit in Betracht gezogen wurde. Ter Friedhof bei St. Christoph entbehrt mit ein paar seltenen Ausnahmen fast jedes künstlerischen Schmut-tes nnd unterscheidet sich von der Ruhestätte eiues Prouinzkleinstädtchens höchstens durch den Umfang, bestimmt aber nicht durch sein Äußeres, denn die Grabmäler und Grüfte sind außerordentlich schablonenhaft und gewerbsmäßig ausgeführt. Iu Italien zum Beispiel befinden fich auf Friedhöfen wahre Kunstschätze, nicht nnr in Mailand, Bologna und Florenz, sondern auch in weniger berühmten Orten. Tas Familiengrab ist ein Heiligtum der Familie und dessen Aussehen ist ein Zeichen des guteu oder schlechten Geschmackes, der sozialen Stellnng der Nachkommen sowie' ihrer Pietät nnd Liebe gegenüber den Vorfahren. An den Laibacher Bürgern ist es jetzt gc legen, ihren Kunstsinn zu zeigen uud den Verstorbenen zur Ehre und zum Andenken etwas künstlerisch Vollwertiges zu widmen. Es sind heimische Künstler, akademisch geschulte Bildhauer da, deren Talent und Fähigkeiten in der Fremde schon wiederholt anerkannt wurden, die jedoch uicht jene An« sprüche, wie fremde Meister stellen. Um einen nnbe-dentenden Preisunterschied lassen sich wertvolle, künstlerische Sachen, statt minderwertiger nnd schlechter herstellen. Alle kompetenten Kreise sollten sich dafür interessieren, denn es handelt sich um die Ehre der Stadt und ihrer Bürger. Ter hiesige Buch- und Kunsthändler L. Schwentncr hat die Aufgabe übernommen, oem Publikum mit Adressen heimischer Künstler zu dienen. (Tie H a np tv e r s a m m l u n g der „Sloven ska Ma tic a") ist fiir heute nachmittags 6 Uhr im großen Saale des „Mestni Tom" anberaumt. ^ (Tie Generalversammlung der Ä c z i r k s t r a n k e n k a s s c Umgebung Laibach) fand, wie man uns berichtet, am i:l. d. M. ill St. Veit ob Laibach bei zahlreicher Beteiligung statt. Aus dem Berichte des Herrn Anton Belec, der schon 17 Jahre hindnrch oi?ser Krankenkasse vorsteht, ist folgendes ersichtlich: der Neservefond d.'r Krankenkasse beläuft sich auf U!.<;9(! l< 98 Ii; im Jahre 1R15 wurd, für Medikamente 1037 X 35 Ii, für Spitalsverpflegung der, kranken Mitglieder 5992 X 20 l>, für das Leichenbegängnis nach 14 verstorbenen Mitgliedern 42l) K, für administrative Zwecke 4kl) X, für Diverses 82 1< l>9 l>. Tas Geld ist teils in dcr Krainischeu Sparkasse (15.271 l< 13 l>), teils in der Postspartasse angelegt. Alle Zahlungen erfolgen im Tcheckvertehre der t. k. Postsparkasse. - Der Bericht des Obmannes wurde mit Beifall zur Kenntnis genommen, die Rechnungen wurden einhellig genehmigt. — Über Antrag des ^leinmetzgchilfen Ivan Vitenc wurde dcr Vorstand beauftragt, dahin zu Wirten, daß an Stelle der Uu° fallversicherungsansialt für Krain, die gegenwärtig ihren Sitz in Trieft hat, eine solche Anstalt in Lai-bach gegründet werde. — Die Wahl in den Anfsichts-rat und ins Schiedsgericht vollzog sich in ruhiger Weise. ^ (Von der E r d be ben wa rt e.) Die Son-nentätigteit ist seit einigen Tagen wieder im Aufnehmen begriffen. Neben zwei größeren Fleckeng nippen, die fchon wochenlang sichtbar waren, tauchten am 12. d. zwei neue größere Fleckengruppen unvermittelt auf. Von den beiden neuen Gruppen ist insbeson« dere eine wegen der Größe uud der eigenartigen An» ordnung der einzelnen Flecken bemerkenswert, da größere und kleinere Flecken, dicht nebeneinandergeireiht, ein scharfumschriebenes Bild einer Ellipse darstellen. An denScheitelpunkten der großenAchse der Ellipse befinden sich Flecken von größeren Timensionen. Um sich eine Vorstellung über die Größe dieses Flecken-kompleres machen zu können, führen wir an, daß nach einer annähern o-en Schätzung tüe große Achse unge» fähr (> und die kurze Achse 2 Erddurchmesser mißt. Ii. — (Die Handels« und Gewerbekam« mer in Laibach) hält morgen um 5 Uhr nachmittags im städtischen Magistratssaale eine ordentliche öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung. 2.) Mit« teilungen des Präsidiums. 3.) Mitteilungen des Sekre« tariats. 4.) Vorschlagswahl eines Mitgliedes und dessen Ersatzmannes im Ttaatseisenbahnrate. 5.) Vorlage der Kammerrechnung für das Jahr 1905. 6.) Gesuch der Gewerbegenossenschaft in Veldes um Subvention zur Veranstaltung eiuer Lehrlingsarbeitenausstellung in Vel-des. 7.) Äußerung über den Lokalbedarf an neuen Lei' chenbestattungsunternehmungen in Laibach. 8.) Ansuchen der k. k. Landwirtschaftsgesellschllft für Kram um Unterstützung ihrer Eingabe um Errichtung lion öffentlichen Telefthonsprechstellen beim Veterinärdeftartement der Landesregierung und iu den Magazinsbureaus der hiesigen Bahnhöfe. 9.) Ansuchen der Triester Handels- und Ge^ Werbelammer um Unterstützung ihrer Eingabe, betreffend die Aufrechterhaltung der Ostafrikalinie als Monatslinie. 9.) Bericht über den Autrag des KM. Herrn W. Tön« nies, betreffend die bcschädigteu Münzen und die Bant° notenfalsiftkate. 11.) Bericht über die Anträge der KM. Herren Iv. Kregar und W. Tönnies, betreffend die Be» schädigungen der Telephonleiwngeu m Laibach. 12.) Be« richt über die Verleihung von Stipendien an Schüler der kunstgewerblichen Fachschule in Laibach. 13.) Bericht über die Erstattung gemeinsamer Quinquennalberichte der Kammern. 14.) Bericht über den Fortbestand der Zentral« stelle der Handels- und Gewerbekammern. — (GremiumderKaufleute inLaibach,) Die für gestern nachmittags einberufene ordentliche Ge< neralversammlung des Gremiums der Kaufleute in Lai« bach konute wegeu Beschlustunfähigteit nicht abgehalten werden. Aus diesem Grunde findet am 22. Mai mn 3 Uhr nachmittags im «Mestni Dom» eine neuerliche Generalversammlung statt, welche jedoch ohne Rücksicht auf die Auzahl dcr erscheinenden Mitglieder beschlußfähig sein wird. — (D 2 r Ttaa tse i s c n b ah n r a t) ist zur diesjährigen regelmäßigen Frühjahrssession für Don» ncrStag, den 7. Inni, nnd Samstag, den 9. Juni l. I. einberufen. — lSpende.» Die Gottscheer Sparkasse in Gottschec hat der freiwilligen Feuerwehr iu Abbazia zur Unterstützung des dein allgemeinen Wohle ge> weihten Zweckes eine größere Spende bewilligt. Das Kommando spricht dafür dcr genanntcn Sparkasse im Namen der gnten Sache seineil ticfstgefühlten Tank ans. " (Todesfall.) Gestern früh ist in Wo'rdl bei Nudolfswert der Holzhändler Herr Peter Lo« gonder aus Alt-Vifchoflack einem Herzschlage er« legeil. Tie Leiche des Verblichenen, der sich infolge seines reellen Charakters und seiner besonderen Für« sorge für seine Arbeiter allgemeiner Achtnng erfreute, wird mit dcr Bahn nach Bischoflack überführt uud morgen ilt Altlack beigesetzt werden. — (Blitzschlag.) Am 12. d. M. nachmittags schlng der Blitz während eines heftigen Gewitters ill einen hinter dem Stallgebäuoe des Keuschlers Anton Lesjak in Vresowitz, Gerichtsbezirk Egg, stehenden Birnbaum -.'in, prallte von da ab und durchbohrte oie Stallmaner, wo er, ohne zn zünden, zwei Kühe tötete. Ein im Stalle befindliches Kalb blieb unversehrt, l». (Selb st m o r d.) Ter verehelichte Keuschler Josef ^oinpo^ in Natschach ill Oberkrain hat sich am 13. d. M. nachmittags auf der Wiese Krnica nächst Natschach-Vahnstation auf einer Fichte erhängt, wo er noch am selben Tage ausgesnndcn wurde. Tas Motiv des Selbstmordes dürfte einerseits in der Notlage, in die Kompoü durch 5cn im Herbst 19l)5 in NatschaH ansgebrochencn Brand versetzt wurde, anderseits in ^iner Verletznng am rechten Beine zn snchen sein. die er sich beim Holzhacken zufügte. l. — (Den Verletzungen erlegen.) Wie bereits gemeldet, hat sich am 7. d. M. der Sägerssohn Alois Nepar aus Ainödt infolge hänslicher Zwistig» feiten mit seinem Taschenmesser fünf Stiche in die Herzgegend beigebracht. Nun ist er am Nl. d. M, uach nnsäglichen Leiden den Verletzungen erlegen. (K o n ku r rc n zv c rh a n d l n n g.) Wegen Restaurierung der Pfarrkirche und des PfarrliofeZ in Sava bei Littai findet die Konkurnenzverhandlung am 28. d. M. um « Uhr vormittags an Ort und Stelle statt. ik. — lDie Laibach erVereiuskaftelle) «er-anstaltet heute nachmittags zwei große Konzerte im Garten des »Narodni Dom». Das erste findet von 5 bis 8 Uhr, das zweite von 9 bis 12 Uhr statt. Eintritt jedesmal frei. Telegramme ies l. l. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 15. Mai. Präsident Graf Vetter er-l öffuet die Sitzung kurz uach 11 Uhr. Das Haus um> die Galerien sind stark besncht. Sofort nach ErM' nung der Sitzung erhebt sich nnter allgemeiner ZpaN' nnng Ministerpräsident Prinz H o h e n lohe nw führt aus: Ten ersten Punkt des RegierungM'^ grammes bildet die von allen österr. Völkern W" Spannung erwartete Wahlrcform. dnrch welche dem Grnndsatze Geltung verschafft werden soll, das; ^^ chen Pflichten gleiche Necht? gegeniiberstehen. (^". hafter Beifall.) Tas österr. Staatsbewusttseiu und oe öfterr. Parlamentarismus sollen dadurch eine "w^ tige Belebung erfahren. Wenn befürchtet wird, daf; eH im künftigen Hause für die staatserhaltcudet, ^?' mente keiuen Platz geben werde, so hoffe der Ml' Laibacher Zeitung Nr. 112. 1047 16. Mai 1906. sterpnisiiX'M, das; dnlch 0k' Gl^ichhctt al1(,'l' vc>l' dom Staat sich alle Elcin.'ntc in Ttaatzfivuiidc vl,'l'malideln N^rdcil. Tic Ncgicrima. Ux'rdr alles aufbictl,'!!. uin dem Hausc di^> rasche Eileoi^ung der Wahlr^form zu erleichtern, die nicht ineln' von der Taa,'.'5M'dnnnI verschwinden wird und cie^en welche jcder Widerstand vergeblich sci, lueil ln'er die ^taatonotweiidmleitcn und das öffentliche Nechtsbewichtsein niiteinander zn einem gemeinsalnen Ziele verbnndcn sind. (Lebhafter Beifall.) Ist <:o einmal ^elnn^en, sacit der Minister-. Präsident, anf dein Gebiet der Walilreform eine Einigung der nationalen Parteien zu erzielen, so ist die Hosfnunq Mattet, daß die Verständigung anch ans allen anderen, von dem nationalen Gofichtsvuntte be. cinfluszwi Gebieten möglich sein wird. Darnin wird die Negierung alleö daran setzen, dieser Neforn, zum Siege zn verhelfen. lVeifall.) Ter Ministerpräsident beriihrt nun in wenigen Worten das Verhältnis zu Ungarn und glaubt, die Wiederherstellung des parlamentarischen Verhältnisses in Ungarn mit Sympathie begrüßen zu dürfen. (Ironische Zwischenrufe.) Der Ministerpräsident glaubt, es werde für die beiden! Neichsteilc von den segensreichsten Folgen sein, wcnn dic Ungewißheit und Unsicherheit der beiderseitigen Beziehungen verschwinden, uud »an Stelle der fortwährenden Verordnungen die Ordnung treten w^rdc. (Veifall.) Was die Verwaltnug nnserec- Staates betrifft, wird die Negiernng anf dem festen Voden deo Gesetzes stehen uud allen l>er«htigten Wünschen mit örm größten Wohlwollen uud Verständnis entgegenkommen. Tie leitet daraus aber auch das Necht ab, von j?dem Staatsbürger zu fordern, daß anch er sich in den gesetzlichen Schranken halte. Ti? Negiernng wird in steter ^ühluug mit den bernfeneu autouomen Inktoren der einzelnen Länder zn stehen trachten, nm nnch nns eigener Änschauilng die unrtschastlichen und kulturelle!, Bedürfnisse aller Nationen kennen zn ler-Nl'n und um dort, wo si? es als notwendig erachtet, nichts zu unterlassen, nm diese Bedürfnisse zu besrie-b'3?n. Ich habe in aller Kürze die Ziele entwickelt, welche, hi-, Negierung ihre ganze Kraft znznwenden entschlossen ist. Ich weiß, daß ich damit niemandem ekvas Unerwartetes gesagt habe. Sind doch die meiste» Parteien selbst überzeugt, daß die Negierung kein.' an-^cre Wahl haben taun. als die in Augriff genommene '"eformiernng der Grundlagen der Neichsvertretung , unt Nachdruck zu Ende zu führen. Ich bin mir auch uewußt, daß, welche Meinungsverschiedenheiten ini° unr Zwischen den Parteien bezüglich ihres zulässigen Stärkeverhältuiss.'s schweben mögen, trotzdem das Haus sich gegen jede Negierung wenden würde, welche dieNeforin deo Wahlrechtes fallen lassen wollte. 'Beifall.) Tenn wir aüc empfindeil eZ, daß mil dieser Wablreform nicht nur eine Erweiterung und Gleichstellung der politischen Nechn erfolgen, sondern auch eine Ära eines innerlich gekräftigten Parlamentarismus beginnen wird. Tadurch wird auch der Staats-gedanke erstarken. Um dies zu erreichen, wollen wir lein Mittel unversucht lassen. Sie sehen, meine Herren, vor sich eine Negierung, welche kein höheres Ziel kennt, als ein sozial und national in sich fest geeinig. les Österreich. (Lebhafter Beifall uud Häudeklatschen bei den Sozialdemokraten.) — Über Antrag des Abg. Herzog wird beschlossen, in der nächsten Sitznng die Debatte über die Rede des Milnsterpräsidenten zu eröffuen. In Beratung d?r alldeutschen Dringlich-teitsanträge, betreffend die ungarische Frage, betont Abg. Graf Sternberg, die ungarische Frage sei im gegenwärtigen Augenblicke weit wichtige als üie Wahlreform. Unter den gegenwärtigen Zuständen sei von der Wahlrcform keine Sanierung zu erhoffen. Ter Eindruck, den der Ministerpräsident mit seiner N.'de heute gemacht habe, sei der denkbar schlechteste. Er habe öffentlich seine Stimme sür Tr. Adler abgegeben. Ter ueue Ministerpräsident sei nicht geeignet, Österreich gegenüber Ungarn zu vertreten. Sodann er-greift Abg. Stein das Schlußwort und führt au;, daß die Stellung der Alldeutschen dem neuen Kabinett gegenüber dieselbe geblieben sei wie gegenüber dem Ministerium Gautsch. Tas Ideal Neduers Partei habe mit dem österreichiscl)enTtaatsgedanken nichts zn tun. Tem Nedner und seinen Parteigenoss?n sei die Tmiastie und der österreichische Ztaat vollkommen gleichgültig. (Pfui-Nnfe nnd Gegenrufe bei den Alldeutschen.) Tie Alldeutsäien haben nur einen Wunsch, daß wir endlich von diesem Staate erlöst werden und daß endlich der Zerfall Österreichs eintrete. (Dcr Prä-ndent erteilt dem Nedner den Ordnungsruf.) Mit dem Wunsche, Österreich möge bald unter den glorreichen Schntz der Hohenzollern kommen, schließt Ned ner seine Ansfiihrnngen. Bei der Abstimmung wird sodann oie Tringlichkeit der in Verhandlung stehenden Anträge abgelelmt und sodann mehrere Immn-nitätc-angelegenbeiten in Beratnng gezogen. Nach den Berichten des Ansschusses beschließt das Haus uuter anderem dem Ausliefernngsbegehren gegen die Abg. Tternberg und Freßl rngen Maiestätsbeleidignng nicht Folge zn geben mit Nückficht darauf, daß ?5 sich um politische Angelegenheiten handle. Hierauf wurde die Sitzung gesäilcmen, — Näcknte Titzung Freitag. Ziehung. Bnda p e st, 15. Mai. Bei der gestrigen Ziehung der l^siVer Prämienlose gewann den Haupttreffer von 2M.0M l< Terie !'.M> Nr. 44; 20.000 X gewann ^erie ^!»i> Nr. 15'.'. 10.0M X Serie 7W Nr. 17: je 2<>l»li I< gewann Serie 44.^4 Nr. 10, Serie AKA Nr. 5 und Serie 27U.F. 724 0 12 4 W. schwach i bewttllt ,91 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 15 0°, Nor« male 14 0". Western nachmittags Gewitter. Verantwortlicher Redakteur - Anton F u n t e l. &^ weiss u.yzart. i _____________Üborallzu hatren. öMtsclßr MmV "sr Magengeschwüre und -Krämpfe, s ... BrightBChe Nierenentzündung, AsZlllCn Raohen- und Kehlkopfkatarrhe, nmn. Magen- und Darmkatarrhe, . r. ". Tr««^,;«i;«V»Ä Harn»aure DiathesejOhlBII! VorZUgllOhe Zuokerharnruhr. Heüerfolge! (2O44) ¦^jgfi^ Grand ^otel „Union" saibach. (Direktion yi. Xamposch.) Heute Honzert. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 13. Mai 1906. Tür noticrtri! Kur!r verstehe!, sich i» Kronenwibrun«, Die Notierung sämtlicher Altien und der ,,Diverlrn Lo,'e" versteht sich per ktiict. Gelb Narr Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche «ente: ^°^°l°n»>- steuerfrei. Kronen l,,^°)^lov.) per Kasse . . »9'7<> U!» A, i »° » V^'?"l» per »asse 99 bd 89 7b ^ ^U-Noten (Febr..«lu«.) "U-«^Silber («pril-ON.) lN!" Et»at«l°,e 50« sl. 4°/„ ,57 »5 lü» «k. 18N4er " llX) ,l. 4V«»<>0-!i<,!i- t»«4ei " wn fl. . . 2«4 «.'. »«,;^l^ Dom.Nl«..^" ^" sl. . . i!«4 i!5> L«6 li5 ""'""bbr. il 120 fl. d°/,L»v«h »9:^5 ^«»tsschnld d. i. Neichs. "te vertretenen König. "»che und Länder. ^Z°'b«n.e. stfr., E°lb 5r ^."^"«Kronenw. stfr.. ' ^""stiti°n«..Rente. stfr." «r- per Kasse . 3./,^ »995 90^5 Ms»nl,°!,n.z,,nl,sch„l!,. »erschltibunge». ^"'°b"hb°hn in «., ne,erf«i. ^°!5'Vahn ln S,l^ Hl «ubwig.Ullhn (div. ?»... ^ ^" Kionenwährun«, "ferner «ahn. steuerfrei" "" «ronen . . . 4»^ gF gs. ,/,"/o detto per Kasse . 86 unaar. VrundenlI.'Obliss 9540 9S4« 4"^ lroat, u, slav, Vrundentl. Oblia........<,,?-. 98 — Andere öffentliche Nxlehen. Uo«n. Landes'Nnl, (bin.) 4°/u . 98-^5 97.iz Vl>«n.-l>ercea, Eisenli.»Lande«» «nlehen (biv.) 4>/,"/,> - - 100-55 ,01-5n 5"/o Donau Reg.»Nnlelhe ,87» 10525 106'Lb Wiener Verlehr»»?lnleihe 4"/„ 99 30 ,cx) 3« detto 1900 4"/„ 9!» ?l» 100 7»l ?l»Iehen der Stadt Wien . . io»-»b IO8 25 dctto (> s,<> betto Inv,-«.) 190» . 99-«!5 ,00 65, ^lisebaU'Anleben verlosb. 5°/« 99?!, ,00 75 Vulg. Stallt«eisenb.-Hyp.°«lnl. 1889 Gold .... 6"/u 119 25 1»!N !»5 Vulg. Staats. Hypothekar Am. 1«9li......6"/« 19-25 2U-2Ü Geld Ware Pfandbriefe «. V°denlr,.alla,öst,i!!50IDl.4"/,. 98eo 99.^ V0hm,Ht,p°thelenbanlverI.4"/« 1W — ,y<).,5 8cnio loi-ly Kreb. »Inst. .bsterr., f. «erl..Unt u.öffentl.Urb.Kllt.^vl.^/» 99 50 100,0 Lanbesb, d, K0n. Oallzicn und Lodom. 57'/, I. ruckz. 4°/u 9s4n 9940 Mähr, Hypothelenb. °erl. 4°/» WLb i, Per,!n,llchk Lose. 3»/o Vodenlrebit.Loje Loie 10« fl. «, W..... 262— 269 — Serb, Präm.Nnl, o.100Fr,2"» 100— ,<,« ^_ Pnoerzmsllch» l»l«. Uubap.Uasilila lDombau) 5fl. L»-?0 257« Kreditlose 1N0 fl...... 471— 481 — «llarn-Lose 40 fl. KM, - - "» - 153^ Ofcuer Lose 40 fl..... 164 — 174 — Palffy.L°se 40 fl, KM, l65 — 175.^ Noten »reuz. «st. Ves. v. 10 fl. l9 - 5,^ Noten Kreuz, una. Ges. d-, b fl. 3» ?o 327« Nudolf.Lose in fl...... 57— «z^ SalM'Lose 40 fl. K. M, . - »05— 212 — Geld Ware Türl. L..V.»llnl. Präm.'vblig. 400 Fr. per Kasse . . . 154 — 155 - betto per Vl, ... 154 — 155- Wirner Komm,»Lose v. I. 1874 ÜL0-— 52950 Gew.'Schb. 3°/l,Pillm.»Schuldn. d. Bobenll..«nst. Vm. 1889 Slt - »«50 Altien. Vlan,port»zln!er»lh»ungn,. «ussia.lepl. «tisenb. ü«0 fl, . 2387 — 2400 - Bvhm. Norbbahn 150 fl, , 373— 377- Buschtiehraber Eüb, 500 fl. KM. 8>05 — 8119 — dctto (M. U.) 2«0 sl, per Ult. 1155- nb»'— Donau . Dampfschiffahrt», »es., 1.. l, I, priv., 500 fl. KM. 1025 — 10»4 - Düi.Vodriibacher Ei!t>, 40« »r. 583— 5«U — Fsidinanbs.Viordb, ,!»(>« fl. «M. b?10 — »750 — Lemb.» fl, 556 — 5»«-Nreditanstalt fi!r Handel und Gewerbe, >!>o fl, per Kasse —— — — delto per Ultimo 68« 25 6«9 »5 »reditba»' allg, ung.. 200 fl, . «2, 50 »2250 Drpositenbanl. allg., 200 fl. . 45»— 455 — G'i. °llg.efterr,.ito«fl, 4««— 464 — detto i»»ern»t,,»«usl. 6,4— «16 — Hirtenbcrger Patr.», Zünbh, u. Vlet.Fabril 40« Kr, . I1K7 — 119« — Liesinger Vra„erei 10« 'Ve!ellsch, »fterr,»alpine 578 50 5?9'50 „Poldi.Hiitle". liegelgußftahl» F..«.»«, »00 fl. ... 54« — b51 — Präger Eisen »Ino,.y — ,,Vchodnica", »><». f. Petrol.» Ind., 500 Kr..... U5 — «Hz._ „Steyrennithl", Poplerfabril und V.'V...... 4YY-— 4«8 — Trifailer Kohlenw.»«. 7» fl, . ,?«-— ,88 — Tüll. Tllbalregie.Ves. »<« Fr per Kafie —— — — detto per Ultimo 4<» 5», 404 — waffens'Ves,, «fterr.. in Wien. 100 fl........ «10-— 614 — WagaoN'Leihanftalt, allgem.. in Pest, 40» »r..... «»7 — »»1 — Wr. «augesellfchasl ,<» fl. . . 1«S — ,«» — Wienerbeiger Z!egelf,.»lt,.»es. »«» — »53 — Devisen. An«ie Iichte» »»> Ach«ck». Amsterdam....... 1S805 198 85 Deutsche Plätze...... 11? «» 117 »,5 London........ »40 50 »4070 Italienische Vanlplätze . . , ^ 55 95-7« P»rt« -...... »5 Ü0 »b-»5 gür,ch und Vasel..... ,5 45 ^.yy »al«ten. Dulaten...... .,.». ...^ 2o-ffianlen°Stücke. . . ' !, ?! ,».?? li«.M°ri.Stü».^ Deutsche «elchNlmtnoten' ' ' 11°!« ,i?.U Italienische «anknoten . . . 95" '",.7" «ubel.Noten , . , ,.5,, ,,^ Elsa.- 113=1.3. "T7"»r3c«.-va.f T»n Keinen, I>r»iidl>rles«n, I'rlorllAlen, AUIIon, liOten «lt., I>«Tla«n und Valuten. ^^_^ Los-Versicherung. ^^^^^^^ I.nlhnch, SpitaltfaHHe. 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