Tatbacher SettWU. '69^ Dlenstag oen 2-4. July 1627. K I a g e n f u r t°. Die Draubrücke zu Völkermord, obgleich noch eini. ge Arbeiten an derselben ausgeführt werden. ,st scho«^ so weit hergestellt, daß fte nu-n wieder befallen werden kann N'cht minder ist Sarge getragen, daß d>ean d>e. fe Brück« stehenden nach Kaopcl und' Bleydurg, führen-den Straßen in guten Stand geseht wurden. Trieft, den 19. July.. Ein Prwatschreiben aus L'vorno vom i3. d. M. meldet Folgendes: »Eben langt ein sardinischeS Schiff nach einer neuntagigen Fahrt von Algier in unserem Hafen an. Og kam ohne Ladung hier an-, weil der Ea. pn.in färcht-ete von dew Kriegsschiffen, die den dortigen H,fen blockiren', unttrsucht^ zu werden. Von der ftan-,0' st'chen Flotte wurde gegen Algier noch keine Feindselig' keit begangen., V'äher weiß man nur von vier kleinen Schiff««,, welch« auf Seeraub ausgelaufen sinft. (0. ^.) Königreich Sardinien. Del Eap!tä»<3dmund Gardner von St. Tho> mas kommend, lief am 28. Iuny in dem Hafen von Genua ein, und berichtete, ci habe am 25. desselben Monats in der Nähe veg Eavs St., VebaNi an. unge. fahr 3o (!tal.) Meilen vom Land^. eine deftige Kano» nade vernommen, welche von ,2 schiffen und ^war sün f von der «men u«d sieben von der andern Seite durch drey Stunden hindurch unterhalten wurde. Seiner Memung nach mögcn F r a n k r e i ch. Paris L. )«ln. Berichte aus Constantinopel vei. sichern, dcr französische Botschafter h^e schon zwey Confetenzen mit0em N e , s- E f fe n I> > gehabt, und sicl) über das Betragen dee Dcy von Algier beschwert. Wie etz heißt soll demselben 5>e Versscherung gegeben worden seyn, daß sich d,e Pfoite bemühen werde . den Dry 5« einer voUkommenen Genugthuung- ;u vermögen. — Neuerlich kamen wieder sechs junge Ägyptier in M 0 1« feil It an, um die Nautik zn studieren» (O. <1iN.) S p a » r e n. ZuAlgesi ras iftein Vomplottentdecktworden.das zum Zweck hatte, den InfantenD on Carlos »mFlohn» leichnamstage zum König von Spanien auszurufen. Eine in dieser Stadt alö Besatzung liegende Compagnie Nti-tcrey. welcke den Befehl zum Abmarsch von dort erhalten hatte, rveigerle Nck zugehorchcn. Di« öffentliche Nuhe wurde jedoch nicht gestört; die Behörden haben mehrere Indwwuen eingehen lassen, und wenn man den Ge rüchtcn traucn darf, war gedachtes Complott zu gleicher Zeit von oen Liberalen und von den Servilen und zwar in- der Abficht angezettelt worden, die im Lager' v?r« San Noque stehenden Truppen aufzuwiegeln, unb slch den General Miranda, der dieselben befehligt, vom Halse zuschaun. — D«r Gouverneur von G i b t al car Z4a hat von den spanischen Vehörden Schadenersatz für ein «n^!,!che2 mit Vley beladeneZ Schiff verlangt, das vor C«uta in den Grund gebshct worden war, weil es seine Flagge nicht aufgezogen hatte. — Die columbischen . ssorsaren kapern fortwährend spanische Fahrzeuge an der Küste von Andalusien. Der Pater Cyrillo hat von dem König den Befehl erkalten, nach Endigung seiner geistlichen Untersuchungs« reise in dem ihm unterworfenen Sprengel, nicht nach Madrid zurückzukehren, sondern sich in einem der ihm untergebenen Klöster, dreyßig Stunden von Madrid und den königlichen Residenzen feinen Sitz zu wählen. Dieser Vefehl hat hier großes Aufsehen erregt. — Frank« «eich und England sollen t>ne gemeinschaftliche Note wegen Auflölung der königlichen FrenwiUigen übergeben, aber zur Antwort erhalten haben, daß der Widerstand des Clerus eine sslche Maßregel der Regierung un mög' lich mache. In einem im Consti t u ti o n el enthaltenen Pn> vatscyrelden auZ Madrid vom 28. Iuny heißt es, der Glund der Ungnade des P^ter Cyrillo liege in den von dem spanischen Geschäftsträger in Nom «ingesandten Beweisen, daß Cyrillo haupcsächtlich den Entschluß des römischen Hofs, rüctsichclich der südamerikanischen Vi« fchofe . bestimmt habe. Cylillo sol! deshalb nach Madrid zur Rechenschaft gefordert weiden, Übrigens sey der, gegenwärtig in Paris befindliche Hr. Labrador zum außerordentlichen Vothschafter nach Nom ernannt, um alle Differenzen beyzulegen. (Allg.Z.) Die Regierung soll sich mit dem Plane beschäftigen, die H^oanncch noch mehr zu Hefestigen, und neueTrup' pen dahin abzusenden. Fehlte nur nicht das Nöthigste : Schiffe und Geld! — Nach Briefen auS Salamanka vom 27. d. haben die berittenen Douaniers in Aldanue? va del Camino bey einer nach Estramadura bestimmten Contrebande eine revolutionäre Correspondenz der nach Portugal geflüchteten Spanier mit den Consiitutionell-gesinnten jener Gegend entdeckt, in der ein förmlicher Aufstand vorbereitet wurde. D«r Gsuverneur von Corun a hat am 20. Iuny von dem Gtneral-Capilän von Galicien den Befehl erhallen, die Artltterie'Posten der drey Forts, welche Lie Küste bey dieser Stadt destreichen, zu verdoppeln.DieseMaßre» gel hat die Gemüther etwas beunruhigt; man glaubt, daß cslumdische Coifalen in je Gährung unter den Landleu» ten zu unterhalten, und die Gemüther auf einen neuen allgemeinen Angriff der nach Spanien geflüchleten Re« bellen vorzubereiten. Eine neue Vande von Aufrüh« rern ist in Coa, an der äußersten Gränze, in der Nähe von Moncorvo, erschienen. Ein Pater Kapuziner deg Klosters Pmhel, Nahmens Leonidio, ist ihr Anführer. Dcc General Villaflor sol! das Commando der Haupt' stadt und der Provinz Ellremadura an die Stelle des Grafen Sanpayo, übernehmen, der nach der Charte jene Fnnciiontn, so wie die außerordentlichen CorteS zusammentreten, nicht mehr versehen kann, da erMit» glied der Deputirtenkommer ist. Ein auf den Vorschlag des KrieZSmmisterg erlassenes Decret der Prinzessinn Ncgentinn ernennt «ine Mil«tärcommlssion (von vrey Generallieutcnants und drey höheren GerichtSpersonen ^ilcüeui^al^äul) unter dem Vorsitze des obgenannten Grafen Sanpayo) um das unterm 3. Februar 1824 gc, gen den Generallieuienant Jorge de Av'llez Iugaite de Sonsa Taoarreg ausgesprochene Urtheil zu revidiren, nach welchem dieser degradirt wurde, und auf dem Punc^ te war, erschossen zu werden, weil er bis zum letzten Augenblicke dem der constitutioneUen Monarchie ge-schwornen Eide treu geblieben war. Dieser General war damahls der Mina Portugals und steht in hoher Achtung.I,Auch von dem Kaiser soll er sehr geschätzt seyn. Er ist zum Gouverneur von Eloas und zum General» ' Commandanten der Provinz Alentci» bestimmt, und wtrd sogleich nach seiner Wiedereinsetzung feinen Posten an, treten. Dieser unerschrockene und patriotische Militär wird für einen der geschicktesten portugiesischen Generale gehalten. (Allg.Z.) Großbritannien und Irland. Zwölf PairS haben gegen die Vill, betreffend das Getreid« in Niederlage, förmlich protesiirt: „weil die WM den Grunde»genthümern den Schuh> der ihnen weise und gerecht durch das vorhandene Getreidegefetz bewilliget wurde, entziehe, also ihre Vorrechte verletze, und die Slchecheit ihrer Besitzungen in Gefahr setze." (W.Z. 2^1 London, 6. Iuly.Heute Abend verbreitete sich das Gerücht, daß alle von unserm Cabinctte elhobenen Schwierigkeiten gegen dii Unterzeichnung des Vertrags üder die Nefreyung Griechenlands beseitigt worden sind. — ein Gerücht daZsehr vicl Wahrscheinlichkeit für sich hat. ssL soll auch drictischen Militär erlaubt werden, Dienste bey den Griechen zu nehmen. Die griechischen Obligationen find am Ende der Vorsehn i5 ,^ °ufib gestiegen. Der ConNitutionel sagt: Wirfreuen unZ.un. ttrn Lesern anzeigen zu können, daß alle Schwierig?«!-ten, die das englische Ministerium hinsichtlich der Unterzeichnung der Übereinkunft zu Gunsten Griechenlands machte, bescitigl si'-d, und daß dieselbe am Freytag Abend statt haben sollte. Man glaubt, daß der einzige Einwurf, den England machte, die Ernennung des Hrn. Capo d'Istrias zum Präsidenten der neuen griechi» fchen Regierung gewesen sey. Hr. Tanning Mien zu fürchten, Nnßland möchte dadurch ein zu großes Übe«° gtwicht in Griechenland erlangen. Wir glauben aber, duß Hr. Eapo i'Ii'lnas ein zu aufcichttger Vaterlands« freund N't. als daß jemahls etwas anderes als das Wohl feines Vaterlandeädie Richtschnur seines Handelns wer° den könnte. Da dieser Haupteinwurf jetzt beseitigt und keine andere Einwendung von Belang gemacht worden ist, so war es dadurch leicht, sich zu verständigen. (AUg.Z.) OstnannischesNeiH. , Die Florentiner Zeitung vom 10. July schreibtaus A neon a vom ^. July: »Das Dampfschiff der ionischen Inseln, welches erst am 9. July ankommen sollte, ist, von Corfu mit Depeschen nach London eigens abgeschickt, schon gestern l,ier eingetroffen. Es fand sich unter den Nlicfen ein Schreiben aus Corfu vom 3o. Iuny, fol> genden wesentlichen Inhalts: Der General Church hält dermal die Stellung von Deroania beseht; Kolokotro» rn und die andern griechischen Anführer befinden sich auf verschiedenen Puncten gegen den IsthmuZ von Korinth, um sich, so viel möglick, Ibrahimä Marsche zu widersetzen. — Nack einigen umgehenden Gerüchten hätte Lord Cochrane in den Gewässern von Candia die ale» xandrinifche Flotte zerstreut. Die Griechen hatten 70. die Ägyptier 120 Segel. (B. v. T.) Od tssil. den 26. Iuny. Nach de« von Seite des Divans erfolgten Verwerfung dee Vorschläge Englands, Nußlands und Frankreichs zur Pacification von Grie. chenland, zweifelt man hiel nicht, daß derzwiichen den orcy Macht«« geschlossenl Tractat, gestützt auf das Pro« toko^l oom ä. April 1826, riach etfo!gte«fchtiftticher Ver' werfung als Ultimatum in Constantmopel übergeben, und dabey der geschlossene Termin von 4o Tagen zur Annahme gesetzt werden wird. Weigert sich !^: Pforte auch dann noch, dieses Ultimatum anzuntkmen, so sollen die Gesandten dieser Mächte Constantinooel verlassen , und Confuln nach Griechenland geschickt werden, d>< sich sogleich in Verbindung Mit den griechischen Behörden zu fetzen haden. Überdieß sollen die Flotten dieser Mäch» te, aber ohne feindliche Maßregeln zu verüben, verhindern, daß die türkischtn und ägyptischen Eskadre« wei. tere Zufuhr an Truppen und Munition nach den insur» gnten Provinzen bringen können.'Von einem förmlichen Kliegszustande dieser Mächte, welche sich überdieß vcrb-indlich gemacht haben, keinen Eroberungskrieg zu führen, ist keine Rede. Die Maßregeln werden aus acht. barer Quelle als diejenigen bezeichnet, die gegen die Pforte unabanderUch in Aueführung gebracht werden sollen, und «S laßt sich nicht laugnen, daß sie folgen«eich werden könnten. (Prag.Z.) In Epirug sind Unruhen entstanden, welche dem türkischen Reiche nachlheilige Folgen drohen; biese Unruhen rühren von den zwey Partheyen des Pascha von Ägypten und der Pforte he«, welche vielleicht bald Hand« gemein werden. Der Seraskier hat von seiner Armee zu Athen ZooaMann nach Epirus beoldelt,wv esfcheint, daß die von Ibrahim geschickten Truppen von den Fe> stungen Besitz nehmen wollen. — General Nango ist in die Provinz Agrafa eingefallen, wo er sich festsetzen zu wollen scheint; diese ehemahls unter Karaiskak, gestandene Provinz ist eine der gebirgigsten und sruchlbalsten an streitbaren Kriegern, und Thessalien am nächstcnge; legen ; die Einwohner sind größtentheils Griechen ; Nango bahnte sich den Weg dahin durch den Gieg üder ein kleines türkisches Trupvencorps, das unter Sellltarzu Carpeni eingeschlossen war. Ein Schreiben aus Corfu vom 5a. Iuny meldet Folgendes: Die Nachricht von einer in den Gewässern von Candia zwischen der bey 60 Schiffe starken gricchi« fchen und der aus beyläufig 120 Segeln bestehenden ägyptischen Flotte ist aus verschiedenen Orten hier cm-gekommen, und scheint glaubwürdig zu seyn. Man versichert, daß der Sieg den von Lord Cochrane com« mandirten Griechen geblieben ist. Ein Theil der ägyptischen Flotte flüchtete sich nach dieser Niederla» ge nach Smyrna, wo solche Unruhen autzgebrochen l« seyn scheinen , daß die europäischen Kriegsschiffe siH> ge^ zwungen sahen, Soldaten an's Land zusetze«, um ihre 242 Mferthan-e^ ^ heschüftel?. von- welchen sedoch- visle ein Opfer der W^th der »'fd^rei, geworden sfnd. Das Dampfschiff, welches in diesem Augenblicke aus Cepha« lonia, wo sich Sir Ai)am mit- i)em' englischen Admiral Codrighton besindet, angekommen'ist/, hat Befehl er» halten, Depeschen nach Al'conH zu übelbringen, welch«' am 29. Iuny eine k. englische Brigg, Samahls au5 Smyrna kommend, überbracht hatte. D>e plötzliche Ad»-fahrt des Admiralsckisfes Asia einer Fregatte und ande» rer englischen Schiffe gleich nach Eintreffen der 'oom Dampfschiffe aus Cepkaloma überbrachten Dresche,?, und der eben diesem Dampfschiffe gegebene Befehl, so« gleich seine Fahrt fortzusehen, läßt vermuthen, daß die« ft Depeschen, vun großez Wichtigkeit waren» (V.V.T.) H g y p t e n. Der Prerurfeur von Lyon enthält folgendes» Schreiben aus Alexandria vom 21. May:^ Das Elend in dieser Stadt ist sehr gross, nickt min^ der ist «S in Cairo fühlbar, überall fleh! man wenig Geld im Umlauf. Solvaten und Matrosen, so wiealle im Staatsdienste angestellten Veamte baden feit !0, 12 einige feit ,H Monaten keinen Soln empfangen^ weil die unterhaltene Seemacht ungeheure Summen verzehrt. Unser Gouverneur und 6 anders höhere Beamte wur» den von derr empörten Trupven, welche schon seit langer Zeit den rückständigen Sold forderten, niedergehauen» Der Pascha ist gegenwärtig mit ZuNan0ebring,ung einer Flotille beschäftigt. Nächstens haben w>« auch die Her--ausgäbe eines periodischen Blattes unter der Leitung «ines Franzofen zu gewärtigen, an dessen baldigen Er» Meinen der Pascha selbst viel Antheil nimmt. (0.7.) A m s r i k a» ' Der Baltimore. In telligencervom 7.Iu, ny sagt, daß nach mehreren statt gehabten Conferenzen. und gewechselten Noten zwischen Hrn. Clay und Nebelw, brasilianischen Geschäftsträger, die letzten Ereignisse zu Rio'Ianeiro (i?ie Abreise des Hrn. Claignet) das zwischen beyden Nationen herrschende gute Linverstandniß kei« «tswegs stolen weroen» (B. V.T.), V e r i ch i < d e ,7 e s. Lady Greslley, eine vornehme Witwe, erschien vor einigen Tagen, ganz außer sich, vor dem Gilichce v°n> Mallbc>rough. Mr>et, zu London im Augenblicke, wo di< Audienz zu En5e mar, und führte Klaqe gegen ei. nen lll.wdlschen Bedienten, den sle t»en Tag vorher in ihre Dienste genommen hatte. .Dieser Währwolf.« rief st«,, ist in mein Speisezimmer eingebrochen , wo slch die zubereiteten Gelichte zu einem Hochzeitsmale befanden, zu, welchem auf morgen 60 Personen geladen find; in Einem Augenblick war Alles verschwunden: Braten. Ragouts, Dessert, A«es hat sein ungeheurer Magen verschlungen.« Der Beschuldigte läugnete die That gar nicht, führte aber zu feiner Vertheidigung an, daß die Lady verpflichtet sey, iht? zu beköstigen, und daß er, wegen der Stärke seines'AppnCM) 45 2^4 Verluste Qbligcition.,H?fkam»^ ^