^riftfcttung: Watbhai^flnffe S (tmmnicr'löefl Saul). «»«eibftunbe: arüßCtcb (mit «Jn«nabmf Der 6onn- u. fteict-tngc) »on 11—12 U&r norm. ©onbfdiriften »erden niat mwttfgegeben, nomentofe liin-'«Bbunflen nlttt bcruifitStiflt. Knriinbtgnngen ctinmt »le Bernialtnng gegen ?c>e4sung bet bittigft fefl-jctteSten «ebiibren entgegen. — »ei gBieberbotungen lltei«. no(Wo§. „®eu;(4e tßadjt" erfi&eint («MS Sonntag nnb £>onner«tag motgent. Waibtmu«flaffc Ülr. (^ummer'fdie« Jpau«), iBtnuttfDeMnguitflcii für S ill i mit .SufteQung t«'» Ulonatltd) . . . . fl. —-SS Sierteliat)tig . . . fl. 1-50 ^otbjäjjrig . . . . fl. 3'— ®an«öbtig . . . . fl. «•— lurct) bie Uofl belogen: Sieiteliätjrig . . . fl. 1-fialbjätjtig . . . fl. 3-20 iSansjäijrig . . ■ fl. ii-40 jjitr'e KuSlanb erhüben fid) bie !Be)ag«gebiit|renum bie Oberen aiet|enbu*g»-<äebül)ten. taicaffen.Gonto 8S«.»oo. 101 pri, £onntag, 18. pecemßer 1898. 23. ^aprgang. -r\er beutigen „beutfdjen Sffiacbt" liegt 9tr. 51 her ©onn A/ tagžbeilage „ ® t e ©üb mar t" bei. Snhaltžoer ^ jcicbnišs: „$ež Äönig« Pflegling." 4>iftorifd&e (grjab lung »on Hermann fiirfchfelb. (gort'fefcung.) _ 2)en «ižmard (Setreuen m Oe|ierteich. — 3Bie ÜNobeit entließen. — 2Bie ift ©trobbädtjel bei ber SPferbefütterung ju behanbeln? — $aš> Sllter einer ©anž ju ermitteln. — äkrf)ütet bei ben ©tubenpögeln bie ©rtältung. — SEeun bie ÜJJgrthe im Himmer iljre ©latter uerliert. — ©egen SRheumatiamuž. — ©egen groftbeulen. — aJiifeoerftanben. — SUerbächtige §öf= liebteit. — ©eljt, roie h«rlicb ftablt ber ÜJiorgen! — Schlagfertig. „Ser ©oben, auf bem ©Mr fämpfen, ift auch mit bem ©lute be« beutfehen ©ruberoolfe« ßebüiigt, al« eine feiner ©chugroeljren errungen unb bi« auf biefe Sage behauptet; Port haben Seut f ch-lanb« argliftige geinbe jumeift ihr ©piel begonnen, roenn e« galt, feine Macht im Innern ju brechen. Sa« ©efühl einer folgen ©efahr b u r ch j i e h t auch jegt bie beut* fchen ©auen, oon ber Hütte bi« jum Shroite, oon einer ©ränje jur anberen. fpreebe al« gürft im beutfehen ©unbe, roenn 3d) auf bie gemeinfame ©efahr aufmerffam madje unb an bie glorreichen Sage erinnere, roo ©uropa ber allgemein aufpammenben ©egeifterung feine ©efreiuug ju oanfen hatte." Kaifet granj ^Jofepb I. „An Meine ©ölter", gegeben ju ©Sien am 28. IV. 1859. geimflTensfragen an unfere beuten JUigeorbnetm. Pas betttfdje potfi ber ®ßmarß ferbert vott feinen .Ufigeorbneteu bie iiünbige Beantwortung fofgenber fragen: 1.) $$ef<$e grfofge ftnb ber neuen jiarfa-mentarif^eu gafttili ju banßen i 2.) pomit Uöunro »ufere «^Bgeorbncten jene funfltflare» ^äben in nationaler 3$ejie0-»ng uub in ber SSejieflnnfl auf ben £nsgfeiijj mit glngarn te/Qtfettigen, bie feiber buri$ bie ttufefige neue gaßtift {jerßeigefüfjrt worben fmb i — jene neue galitiß, bie gegen ben Piffen ber gewiflfatstreuen, »ofßsßemupen pä^ferf^aft bas Vertrauen bes ^ofües ju feiner parfamen- ^wetfd)enftnöbef. SJon 6arl sffiolf in SUteran*) ©eim ftugler-öauern in ber ©ant roar e«. Sa fafjen bie Knechte am ©am«tag nach Seiet-abenb in ber Küche, auf bem Herbe theil«, ober auf „ber Anrieht", bem Hacfftocf unb fo roeiter. Sie ©iehmagb haite in einem mächtigen Keffel au« Heuabfällen unb ©rifdjen**) ein „Sranfl" über bem geuer für bie franfe Kuh unb oerroenDete auf bie ßubereitung biefer Weconoale«cenienfoft alle ©örgfalt. „Mei," erjählte fie ben juhordjenben Knechten, „mei, roenn'« g'tab fehen fönnt«, roie einen bie arme, franfe ©lag anfdjaut im ©tall brent. 3um berbarmen ift'«, grabau« jum berbarmen. Uub i laß mit'« nit nehmen, angehebt ift bem armen ©ied) bie Kranfheit roorDen. ©eitbem i in '« Sranfl aüroeg« a ©jjlöffel ooü ©t. 3uajiroaffet *) SiJir entnehmen biefe ^umoroolle {(eine ©efebiebte mit 3uftimmung berajetlagöbonblung ber foeben erfebienenen »ierten ©ammlung ber „ffiefrijiitjtrti ans ®irol" oon Carl jDölf (QfntiSbrud, 21. l&blinger'« ©erlag). — ©leid) ben brei früljer erfebienenen Sammlungen enthält aueh biefer ©anb roieber eine ganje IWeihe präditiger DarfteUungen au« bem Seben ber Žiroler ©auern, »oll Humor unb ©e. nittthr bie bem 3)id)ter, ber nicht mit Unrecht ein „®e= jregger mit ber geber" genannt lourbe, fidjerlich roieber bie' oeifälligfle älnerfennung alter unb neuer greunbe feiner »olfSthümlichen Üliufe eintragen roerben. Sie Sehriftleitunq. **) Kleie. tarifdjen Vertretung fo tief erf^üttert, bie<^r$-tung, roefthe bie Regner uns joden follen, preis-gegeben unb bie jltttljcifnafjme bes ^offtes an bem pirßen ber Jtßgeorbneten gerabeju juni^te ma^en mu^te. @tn "^re^-^ßanbaf im ö|lerrei^if^en Jlßgeorbnefen^aufe. Am Sonner«tag gab e« im Abgeorbnetenhaufe roieber einmal jroei ©fanbule, bie em recht grelle« 2id)t auf bie 3ufiänbe in unferem SRedjtžftaate roerfen. Abg. ©5 olf, beffen „Dftbeutfcfje fHuttbfchau feit einiget 3eit befonber« unter bem objectioen ©erfahren ju leibeit hat, fo baß ben Schriftleitern biefer 3eitfd)rift je5e gerechte Meinungsäußerung entjogen roirb, brachte eine betd)Iagnabmte 9iummet feiner 3eitung unter ben beutfehen Abgeorbnelen jur ©ertheilung, um im ©arlamente ju jeigen, roa« fid) ber ©Jiener StaatSanroalt ©obie« feinem ©latte gegenüber erlaubt. AI« Die Abgeorbnelen Den 3ns halt Der befd)lagnahmten Wummer jur Kenntni« genommen hatten, erhob ftch ein Derartiger Sturm ber ©ntrüftung, Daß Der 3uftijminifter Sr. ©Dler o. Wuber feine, übrigen« ohneDie« iehr einfältigen unb laugroeiligen 3nierpellaiioti«=©eantn)ortungen unterbrechen mußte. 3ahUeiche Abgeorbnete ber Seutfdjen ©olf«-partei ftürmen hierauf gegen bteMin:>rba."Vf i» O rufen Dem bi« in bie Sippen erbleichten Minifter ju, baß Die aulgefprodhene ©efdjlaguahme eine Schufterei fei. Abg. ©5o!f ruft in Dein allgemeinen Srubel: „Ser ©obie« ift ber größte ©auner, ben e« giebt, unb Sie oertheibigen ihn uod), Herr 3uftijminifter!" Set ©räfibent fudjt Den 3uftijminifter burch einen an ben Abg. ©olf gerichteten Orbnung«ruf ju ft^ügen. 3uftijmtnifter St. o. Wuber ftammelt in bem allgemeinen Särm faft unoerftänblid): „©« f^eint ein 3rtthum ju fein." Abg. ©?o!f: „Sa« ift feine Hanbljabung be« Wechie«, fonbern eine ©rutalität!" (Sie Abgeorbnelen Sobernig unb ©eßler roarfen gleichzeitig ©jemplare ber „Oftbeutfchen Wunbfchau" auf ba« ©ult be« 3uftijminifter«.) Set ©räfibent gibt roieberbolt ba« ©locfen- eini ihu, ba follt'« fehen, roie bie Kranfbeit im ©auch oon bet ©laß umfahrt, roie a Mau« in bet gaü." ©anj hinten auf bem Stammplag be« Herbe«, auf bet Hühnerfteige, fjoeften, au« ihren ©feifeit fchmauchenb, ber ©ift unb ber Hattl. Siner ber Knechte, ber ©chellenftanj=Han«, roar in ber ©tabt geroefen unb hatte oon Dort einen ©ad ooll Weuig* feiten itt« H°d}thal mitgebracht, unb bie beiben ©utfdjen brannten fchon förmlich auf ben ©erid)t. „3a, mei Siebe," fagte Hartl jur Magb, „mitn ©t. 3anajiroaffer, ba« ift fo eine ©ach-©elb hilft let, roentt man beim 3urid)ten ooit bem Sranfl fein ©?ott reben tljut, nit ein Sterben«-roort." ©troa« ungläubig flaute bie Magb allevbing« auf ben ©utfdjen, aber fie getraute ftch bod) fein ©5ort mehr ju fagen. 3ufrieben mit biefem Erfolg, roenbete ftdj Hartl nun an ben ©chellenfranj* ,, Alžbann reb, Meuf^, roa« machen bie Seut in ber ©Jelt braußt?" Set Hau« bog fich er ft roeit oor, langte ein brennenbc« Scheit unter bem Keffel herau« unb begann fein ©feifdjen anjufenHlen.*'") Sann fegte er ftch auf bem Hadftocf juredjt unb fagte: „3a, '« Weuigfte roerb frei fein, Seutfdje roerb ab» g'fdjafft im Sanb." Sann entftanb eine lange ^aufe. ©ebanfen- *) anäuäünben. jeigen unb erfudjt um SRuhe. ©on bet redjten ©eile be« Haufe« ruft man ©Jolf ju, er folle interpellieren, biefer entgegnet: „Aber ba« interpellieren nügt ja nicljt«, man muß fo ootgehen!" Minifterprälibent ©raf Shun roollte feinen 3uftijminifter au« ber peinlichen ©erlegenheit retten, in bie ihn bie ©onfižcationSptafi« gegen bie „Oft-beutfehe SlunDfdjau" braute unD roollte Daburch bie Situation oerroirren, inbem er bie 3nterpeUa-tion«beantroortungen, ohne baß fie oetlefen rourben, bem ftenograptjifdjen ©totofolle einoer-leiben roollte, angeblich, roeit butci) „etroa« laute" ©emerfungen ein Wedjt bet Wegierung ftarf beein» trädjtigt rourbe. Auf biefe unparlamentarifd)e ©tooocation gab« auf ben Majoritätfigen lebhaften anbauetnDen ©ei-fall unD Hänbeflatfdjen, auf ber Sinfen einen berart ftürmifchen ©Jiberfptuch, bet ba« feltene Wefultat jeitigte, baß fogar ber ©räfibent be« Haufe« gegen ben ©rafen Shun Stellung nahm, fo Daß e« ju Diefet neuen ©erlegung bet Wedjte unfere« ©arlamente« nicht fam. 3n roeiterem ©erlaufe ber Sigung erflätte AbgeorDnetet 3eu'er, baß ber StaatSanroalt ©obie« eS (ich jur Aufgabe geftellt habe, alle ihm mißliebigen ©latter ju oetfolgen, um fie roo möglich, ju ©runbe ju richten. Siefer Mann habe längft ben Wadjroei« erbracht, baß er nidjt mehr al« Staatsbeamter angefehen roerben bürfe, fott-betn baß et e« langft oetbiene, jum Seufel gejagt ju roerben. ©Jenn auf ber Minifterbanf ein Mann oon ©eredjtigfeitSgefühl figen roürbe, roate biefer wtaal«anroalt nicht mehr in feinem Amte. Abgeorbneter ©ielohlaroef erflärt namen« ftüner ©artei, baß biefe Gonfižcationžpraji« oom Wedjt«-ftanbpunfte ber ©ölfer nicht aeeeptiert roerben fann. ©« ift nicht allein bie „Dftbeutfdje Wunbfchau", e« feien auch anbete ©latter gleichartig confi«ciert rootben. 6« fei jegt eine ©onfiScatiottSpraEi« ein-geriffen, roeldje jeben, ber gegen biefe tfchedjifdj* feubale Majarorität auftreten roill, munbtobt machen roill. „©Senn man ba« ©Sott „3ube" fchreibt, roirb e« confi«ciert. Sie 3nterpeUationen, bie gegen bie 3uben eingebra^t roerben — fo roeit gehe bereit« bie Wücffidjt bet Wegiertng — bürfen nidht einmal oetlefen roerben. ©« batf nii^t oetlefen roerben, roa« biefe« ©efinbel an unferem ©aterlanbe oerbricht." ooU ftierten bie Seute in bie ©luth unb man hätte meinen mögen, bie Wachridjt be« Han« habe gar feine SBirfttng, roenn nicht bet Sijt plöglid) herausgefahren roäre: „3egt foil mi ber Seufel floan« roei« holen, alle ©tunb a ©tuef meiitetroegen, roenn i Si uetfteh'n thu, Han«." Abermal« ein? lange ©aufe, auch mit bent AuSfprudje be« ©ijt befchäftigten ftd) bie Seute, benn nach länget 3eit bemerfte Hartl: „Halt nit 3eit nehmen tijät ftdh bet Seufel, mitn ©tucfroeiS» 1)0len, roeil er Si früher obet fpater bec^t al« a ganjer befummt." „Halt Sein' Kaufaften," ärgerte ftdj ©ijt. „Aber jegt fag Han«, roa« ift'« benn mitn Seutfchen abjdjaffen?" „3a, bie ©ach «ft halt a fo," berichtete nun ber Han«: „3n bet ©tabt h"<* i beim ©täuet unb ttinf mei ©ier, bie Ha^e ju jehn Kreujer. Unb nachher tfjut ma halt feine Ohrroafchlen auf, baß ma 'roa« Ijött uub oernimmt. Unb ba ift fo a Menfch g'roefen unb ber hat ben Seutnen erjählt, in ©öhmifchen btein roölln fie 'S Seutfdje ab-fchaffen. Sie ©öhmen haben a juteigne ©practj unb a fo fcfjön butift fie iljnen, baß fie ben Seutnen nimmet erlauben, beutfd) ju reben. Unb ganj b'funber« auf oan ©attung Seut haben fte'« ab-gefehen. ©Saturn, fell hab i nit außerbtacht. ©urioS genug ift'S. Auf bie Anftteidjer unb Maler haben fie a b'junbere Südit in ^rag. Seiten oer-biaten fte, auf ber ©ttaßen gatben ju tragen. Unb Stbgeorbneter Wolf erflärt, bie gegenwärtige Regierung fönne nidjt mit Sammtfjanbftuhen fcef)an* belt roerben, fonbern fte müffe mit Scorpionen ge» jürifjtigt roerben. die GonftScationen, bie jur Störung ber Sigung geführt haben, feien jo leichtfertig, baß fogar ein Senat be« Sanbe«geritte« manche oon ihnen nicht betätigen fonnte. Wa« aber ba« 2 a nb e« g e r i ch t burdjgehen läßt, nimmt ba« DberlanbeSgeridjt hopp. Seitbem e« eingeführt rourbe, baß für nicht gerechtfertigte ©onfiScationen ©rfag geleiftet roerben muß, forgt ba« Oberlanbe«geritt bafür, baß e« nicht ju einer folgen ©rfagleiftung fontme. ©« gehe übrigen« Der chriftlich»focialen ©reffe feit bem Stugenblide ebenfo, roo ©raf dhun feine befannte, ben Rubelt fchmeichelnbe ©rflärung abgegeben hat. Seit biefem Slugenbltde roirb auch in ber chriftlichfocialen ©reffe aUe« confižciert, fo baß fogar bie © e f p r e* t u n g ber unglaublichen ©erjubung ber Unioerfitat in Wien nidjt oer* öffentlid)t roerben bar f. So oerfährt man in unferem Staate mit bem in bem StaatSgrunbgefege geroährleifteten Rechte ber freien $Reinung«äußerung. Seit einem $af)t* gehnte führt man un« bejüglit ber enblicheu 31b* Raffung be« 3eitung«ftempel« herum unb jegt er* ftehen ber brangfalierten ©reffe noch ©haraftere ä la ©obie«. Wer ba noch nicht begreift, baß im ©arlamente fid) ein allgemeiner Sturm ber ©nt* tüftung erhob, in bem nur bie eblen ©olen unb bie fraffeften Reactionäre fühl blieben, bem fehlt eben alle«, um ju erfennen, roelchem Sumpfe ba« öffentliche Red)t«gefühl jum ©r* ftidung«tobe j u g e t r i e b e tt roirb. 3>ontt(d)e ihntbfdjan. 38is jur gweiffleiruttg 3$ö§men5. Slu« ©rag toirb gemelbet: „SRan nimmt al« ganj beftimmt an, baß bie beutftoölfijchen Slbgeoroneten in ben böhtniften Sanbtag nidjt eintreten roerben. ©injelne lilbgeorbnete ber deutfchen ©o!f«partei haben bereit« ihren Wählern bie Slbftinenj oerfprodjen. da auch Die beutftfortftrittlichen Wählerfchaften bie Rieht* beftidung be« Sanbtage« roünfcf)en, roerben roohl auch bie beutfdjfortfchrittlidhen Slbgeorbneten in bie Slbftinenj treten müffen. durch ganj deutfdjböhmen geht heute ber Ruf: Ridjtbefchicfung be« Sanbtage«, bi« bie Hauptforberung be« beutfdjen ©olfe« in ©öb= men erfüllt ift: oöUige 3roeitl)eitung be« Sanbe«." $»att ßenüfjt ben ^erraff} nnb »erraffet ben ^errfttfler. Wie man auf Seite ber djdje* chen über ben ©olf«oerrath ber f a t h o I i f ch e u © o l f « p a r t e i, biefer au«fd)ließlich au« beutjchen Slbgeorbneten beftehenben £anblanger ber flaoifchen SRehrheit benft, beroeift folgenbe dhatfache: ©in dfdheche oon ©influß fprat fich oor furjem über Den ©errath ber deutftclericalen an ihrem ©olfe roie folgt au«: „Unter ben Slaoen roären folche ©erräther nicht möglich, man roürbe fie ein* fach erfchlagen! daß bie deutfchen folche« bulben, beroeift, baß fie ein niebergehenbe« ©olf finb, roelche« ben aufftrebenben Slaoen mit ihrem ftarfen Rationalgefühle auf bie dauer nitt roiber* ftreben fönne." — £>örft bu'«, ©olf oon Wien? Unb ihr diroler, Saljburger, Dberöfterreicher ? mit ber Sach muß e« fei Rtchtigfeit haben, Denn er hat'« au« ar geitung außerg'lefen. drunter unb brüber geht'« im ©öhmiften, brunter unb brüber. die Kinber follen böhmifch tauft roerben, unb a neue ©attung Knöbel haben fte au«fopft, a groetfehben*) ift mitten brinn ftattn Sped. bie $öU' fimmft, glattroeg in bie HöU', roenn d' nit böhmifd) fannft, roeil lei mehr bie Sprach in ©eicht« ftuhl gelten foil, unb a Stubent foil bedungen fein, tief in ©öhmifchen brin. 3n fuan Wirth«* hau« hat er 'roa« anfriemen**) fönnt auf beutft nnb nif geben haben fie ihm. Ueberau roerb '« deutle abgefdjafft. ©ei un« im Sanbl, hat er g'jagt, ber Herr, g'nau fo geht'« mitn Walfchen, roie brent im ©öhmifchen bie Sprach, alteroeit roeiter breitet fte ftd) au« unb haft mi nit g'feten, roerb oam '« deutftreben ba a oerboten." „Kalt frabbelt mir'« über 'n ©udl auffi, roenn i mi b'ftnn, in bie Knöbel a 3roetJtb. Ra, na, Seut, jell bärf net fein, baß foldje unhoamliche Sachen auffemmen," fagte Hartl. „Unb ber Walfte," berichtete ber Sdhellenfranj* Han«, „ber Walfte ift glei a bei ber Sat babet, bat un« ber Herr aufgeflärt. SRitn türfenen ©len***) fein f fo roie fo nimmer jufrieben unb Jo *) Pflaume. *») befteüen. ***) polenta, türtiföer SSäeijen. der dfd)ed)e »erachtet euch für euren ©errath, berfelbe, bem ju Siebe ihr beu glut eurer Kinber unb ©nfel auf eud) labet, ber fpudt euch jum danfe in'« ©eftdjt! Weit habt ihr'« gebracht unter ber geiftlidjen ©ormunbfdjaft! Sehr intereffant ift bie bestimmte ßuficherung, „baß ba« gefamte tftet'fche ©olf fofort jum grietift* ruffifchen ©efenntniffe übertreten roürbe, roenn bie t|d)ed)i|d)e ©eiftlidjfeit eine fo oerrätherifche Haltung einnehmen roollte, roie bie beutfche; bie djteteu hätten nidjt bie Samm«gebutb roie bie deutfd)en, biefe ©orniertheit, fit g l e i ch einet S ch a f* h e t b e oerrathen unb oerfaufen ju laffen." — 3a, ja, man benügt ben ©errath «nb oerad)tet ben ©erräther! |Utsft>rüd)e jttnt ila($benRen für folche, bie an eine ©efferung unferer Sage noch glauben, ©or 50 fahren baten bie Slbgeorbneten ber Siebettbürger Sachfen um einen Stabenerfag für bie oon ben magijariften Slufriihrern angerichtete ßerftörung roifjenfchaftlicher Sammlungen unb beriefen fich babei auf ihre bem Haufe Habžburg ftet« beroie» ene dreue. da rourbe aber ihnen oon bem bama* ligen faiferlid)en Statthalter ©rinjen Schmalenberg bie Slntroort: „Kommen Sie mir nidjt mehr mit ber bummen dreue!" — Unb ber ehemalige rutlje* nijche Slbgeorbnete unb domherr Rautitooicj Jagte einmal ganj richtig: „Qn Defterreich eireidjen bie anftänbig ©ittenben gar nicht«, bie ungeftüm gor* bernben ein Wenige«, bie unoerfdjämt droljenben alle«." Run, bie anberen ©ölfer haben fich bi«her an ba« drohen gehalten unb alle« erreicht. Unb bie deutfchen ? Wann roerben fie lernen, ba« ©itten aufjugeben unb ba« drohen unb gorbern einju« :ühren? SRit einem Worte, roanit roerben fie ftch ba« „ftaatSerljaltenbe" Seifetreten, Kagbudetn unb Schönthun abgeroöhnen unb rüdl)alt«lo« roerben? ©« ift hoch an ber 3eit. Jlus $tabt unb Janb. gifficr $emetnbetaf(}. greitag, natmittag, :anb unter bem ©utfige be« Herrn ©icebürger« meifter« Quliu« Rafufch eine orbentliche öffent* liehe ©emeinbefigung ftatt, roelcher folgenbe ©e« meinberäthe beiroohnten: ©obtfut, Hofmann, dr. o. gabornegg, ®r. Šefenfo, Äorcjdjeß. ®r. Koroa» tjchitfdl, König, Kurj, Sinbauer, SRörtl, ©allo«, ©iroon, Rafch, ©churbi, dr. Stepifch»egg, deppei, draun, drummer, Wadan» unb Wilcher. der ©orfiljenbe machte oor Slüem bie SDJit* theilung, baß Herr ©ürgermeifter S t i g e r burch Kranfheit an ber Seitung ber Sigung oerhinbert fei, baß fidj jebot fein ©efinben bereit« gebeffert ijabe. Rat ©enehmigung be« ©rotofolle« über bie legte Sigung teilte ©orfigenbe folgenbe ©in* läufe mit: Qn einem Slmtžoortrage roirb berittet, baß Qofef Senfo jroei guhven ©flafterfteine jur ©robe geliefert habe, roelte fit al« fehr ftöne« unb brautbare« !ßflafterung«materiale erroeifen. ©ehuf« ©inleitung eoentueller Sieferung«oerh anbiungen roirb ber ©egenftanb ber ©aufection jugeroiefen. 3n einem Slmt«beritte roirb aemclbet, baß bte Slufftellung ber SRarftftänbe im Sinne be« ©e* breiten fie fit auf ber beutften Seite g'rab fo au«, roie bie ©öljmen im ©öijmerlanb unb haft mi nit g'feten, ift bie Stabt braußen roalft-" „Safra," flutte nun Hartl bajroiften hinein. „Safra, feil bärf nit fein! Seil bärfen roir nit jugeben. Seutnen, be in an guaten Knöbel a 3roetftb eini thuan, be bie befte ©ab ©otte« a fo oerftanblen, benen ift äße« jujutrauen." „D mei, o mei," jammerte hinten in ber ©de bie alte ©inlegerin. „D mei, o mei, '« Sanbl foil roieber roalft roerben, roie anno Reun. daß ©ott berbarm, bie heiligen Slbläß roalft, bie ©rebig roalft »nb ber liebe ©aterunfer a. 3 fag'« alle* roeil, ber Slntetrift fummt, ber Slntetrift." „©ott oerjeid) dir bie Sünb," roarf ber Sijt erftroden ein. der Walfte foil lei femmen uno foil a mal tügglen bei inferer guaten beutfdjen Sprat'! 5Rit fluan ginger foil er infere Knöbel antupfen." „Dber '« ©'felfe foa er abftaffen, ber Walfte," grollte nun Hartl. „Knöbel, Krapfen, Roden unb ftroarjer ©lent*), fein infere oier ©lenient, dö« ift infer ©emüth, ba bulben mir fein' ©ingriff. dö« foft mi an Sater, roenn ma mir fagt, ber Walfte roill bei in« herinnen a Jo auftreten, roie ber ©öhmifte im ©öhmertoalb," höhnte Sift. *) ©uefcroeijen. meinberath«be)tluffe« oom 21. Jänner 1898 mit 1. £Rai b. burdjgeführt roorben ift. die ©emeinbe Umgebung ©ilti bemerft in einer 3uftrift, baß in ©cfahruug gebratt roorben fei, baß bie ©ažanftalt Die Stbfidjt habe, bie ©a«* leitung entlang ber Reit«ftraße bi« jur Sanbroeljr* faferne unb ju ben gabrifen ju legen, unb motte gerne in ©aberje bie ®a«beleuttuug einführen, bejro. ju einer folten etroa« beijutragen. da« @a«roerf ftlägt oor, bie Rohrleitung für bie Straßenbeleuchtung gemeinfam burtjuführen unb ber ©emeinbe Umgebung ©ilti bie Stufiiellung einer Saterne auf ber Stabtfeite mit 13 fl. auf ber gegenüberliegenbett Seite mit 24 fl., unb bem ©u» bifmeter ©a« mit 10 fr. ju beretnen. dr. goregger lenft bie Slufuierffainfeit auf bett Wafferleiiung«erbauer Oltar © mre f er in Mannheim hin. die Wiener girma ©erfon, ©ö'jm & Rofen* thai offeriert ©tütjtit'er jur ©eleuttuug be« ©tabt* parte«. Wirb ber ginanjfection jugeroiefen. gür bie Rett«fection berittet beren Obmann Herr dr. © t u r b i über eine 3ufd)rift be« Krei«« geritt«präftbium« mit einem ©ertrag«entiourf be» treffenb ben Stnfauf be« Krei«geritt«gebäube«. dtefer ©egenftanb rourbe oertraulit behanoelt. ®.*R. dr. Kooatftitft berifet übet ein ©inftreiten be« granj Hau«baum betreffen» feinen ©adjtoertrag mit ber ©emeinbe bejüglit be« ©cunbe« unb ©oben« ber damenbabehütte. ©® rourbe in ben ©ertrag bie ©ej'tiutmung aufgenommen, baß Haužbaum innerhalb Der ©attjeit Da« Object nur mit 3uftimmung be« ©emeittberaihe« roeiter oerpatten fönne. Herr Hauöbaum roünftt, baß tieje fein @igentbum«recht bejtränfenDe ©laujet au« Dem ©ertrage au«gemerjt roerDen. diefent Stufuten loirD über Slntrag ber ©ection nat ein* getjenber debatte, an roeiter fit bie ©emeinbe* rätbe ®r drummer, dr. ©t ur bi, dr. oon ^abornegg, dr. ©tepiftnegg, Wallanb, König unb ©obifut betheiligten, feine golge gegeben, der ©orftlag jur ©erleiljung be« Ku* pitft'|d)en ©tipenbium« (Ref. ®.=R. dr. St "r bi) roirb oertagt. ©benfo bie ©efegung ter Stlaf' hau«oerroalterfielte, roeil heute ber dag ber ©r* Öffnung be« ©tlatthaufe« not nitt oorau«ge* fehen roerben tann. gür Die UJaufection berittet beren Obmann @..R. ©iroon über Die 3uftrift De« ©ejirf«* auöftuffe« in Sittgelegenheit ber ©lanierung ber düdjerer ©ejirf«ftraße. die ©tabtgemeinbe hat fit bifanntlich ber ©elition ber ©emeinbe Umgebung ©illi in biefer Slngelegettheit angeftloffen. der ©e» jirf«au«ftuß ift nun an ba« Sanbe«bauantt mit Der ©itte um ©erfaffung eine« ©rojecte« herange* treten, diefe« Slmt hat einen Ingenieur abgefanbt, roeiter jebot fanb, baß bie @efält«oerhältuiffe feine berartigen finb, baß fie al« H'nberni« be« ©erfeljr« angefehen roerben fönnte. daher hat ber ©ejirf«au«jtuß fein Stufuten jurüdgejogen, roo* burt bie ganje Stngeleüenljeit gegeuftanb«lo« ge* roorben ift. ©eometer d h o m t a berittet über ben bi«' herigen Stanb ber Stabtplanarbeiten. der ©erit* roirb jur Kenntni« genommen. gür bie ginanjfection berittet ®.=R. drau« da matte ber Stelteufcanj»pau« ein gani bebenflite« ©efitt. „®eh amal außi in an Sunntig auf Sal* tau«," fagte er. „3eltn fein bie ©runnenftad)1* graber. s.Rat fie auf, deine Ohrroaftlen u«0 loj', ob d' a beutfte« Wort oernimmft." da rourbe e« auf einmal ftilt roie in einet Kitte, üftan hörte ba« Kraten ber gitteuäfte unter bem Keffet unb ba« ©robeln be« „drantel«" in bemfelben, ba« diden ber Uhr au« ber Stube unb ba« Rauften be« ©runiten«. „Hunberttaufenb deufel!" begann ber fyaxd roieber ju flut«"- „Qefu«, ÜRaria unb 3°fepfj," jammerte bie alte ©tulegerin, „uub alle uierjetjn Rothhelfer fteh«* 'n Hartl bei! Ra roeiter a fo itiat fUuadjen!" „Stau, Sijt, in Sunntig gehen mit außi auf Sattau«, mitanatib, toenu d' a Stneib haft." „O mei, o mei," jammerte bie ©inlegeri'^ „roa« roollt« betin auf Saltau« in ©otte« Rainen-" da pflanjte fit bet Hanl mittert auf bettf Herbe hod) auf. da« geuet roarf feinen rother| Stein übet bie mättige gigut unb ba« marM ©efitt, in roeltem bie Stugen nur Jo funfeltf1' ,,Wa« roir roöltn auf Saltau«?" fagte er. Walfteu thuan miar raffen unb 'n deutfd)"' roieber einfefegen. SeU roöUn mirl Unb SRanber, toenn De« a Stneib habt," fagte et über ei» ©efud) be« 9J2ufifoereine« um ausgiebigere Unterftütjung unb görberung ber ÜJiufiti>erein2= beftrebungen. Sie Section beantragt mit D?üdficht barauf, bag ber Serein oon ber ©emeinbe eine ©uboention oou 600 fl. jätjrltdj erhält unb bie finanjiellen Serljältniffe ber ©emeinbe feine günfti» gen finb, eine iKachtragSfuboention für 1898 nidjt ju bereinigen mit bem beifügen, bag bie ©emeinbe» oertretung Dem Slnfudjen im präliminare für 1899 möglichft «nifprect)en roerbe. ®.=sJf. SDr. ^efenfo beantragt, bem Sereine fd)on|Ijeuer eine Unterftüjjung ju geroahren. Sag ber 2Jiufifoetein heuer mit ber ©uboention nid)t au«gefommen fei, liege barin, bag er bamit ©Bulben unb UJorfc^üffe aus früherer 3eit beefen mugte. Surch ba« Serfprechen, für ben herein eine erhöhte ©uboention ju beroirfen, fei e« möglich geroefen, eine gänjliche Ueberroäljung ber SDiufifoereinžcapeUe auf bie ©tabtgemeinbe ju »erhinbern. ©tue Inangriffnahme be« ©lamntoer mögen« fei au« faufmännifdjen ©rünten unftatt hafi. ©r beantragt, eine SJiadjiragSfuboention oon 300 fl. ju beroiltigen. 2ln ber Debatte über biefen ©e,ien|tanb beteiligten fich bie ®.»8i. Sr. ©djurbi, fßallo«, Piroon, unb Sraun, roelcher perfönlid) für beu Slntrag Sr. ^efenfo eintritt. Siefer Slntrag ro tb fd,lieglich attgemein angenommen. Sie 3uft^rift ber 9iebaction be« ©erfe« „Yi-r bus unitis" ift gegenftanbžlož geroorben. Ueber bie ©mlabung be« „Oefterreidjifdjen SölferoereineS", m bem bie Herren ©regorec unb ©onforten für bie erfte ©ilfe bei ©lementarereig» ni||"en Jorgen ju roollen oorgeben, roirb einftimmig jur SageSorbnung übergegangen. Sel)uf« Verpachtung ber noch nicht oermietfje ten Objecte ber Slafid/idjen Realität, auf roeldje £>err iHafufc^ uerjidjtet hat, roirb ba« ©tabtamt angeroitf n, bie Soften ber Slbaptirung, ofjne roeldje bie Saulidjfiiten unoerroenbbar finb, oorerft feft« juftellen. Sie au« bem ©trafurtljeile gegen 2J2idjael Ä u m m e r anhängige ©ctjabenerfafcangelegenheit tit ausgetragen. Sem iibachfuljrer 3 '111 o « e r roieb für 2lu«' JjilfSar&eiteu bei oer äUilitärbequartierung eine ntuiieration beroilligt. Söerictjie ber ©eroerbefection: Slnfucfjen be« ÜDJilan ©očeoar um Sranntroeinfchanfconceffion. §ieju bringt oor Slüem @.=9f. Sr. Stummer einen ^roteft ein, bagegen, baß Sr. ©tepifdjnegg in ber ©ectionefigung bie fdjon brei SierteljtunDeu bauerie plö&lidj erfdjeint unb irgenö einen Slntrag fteUt. ©« fei ein goimfetjltr, bag er überhaupt jjr atniragftellung jugelaffen roorben fei. ©r beantragt baljer, beit obigen ©egenftanb oon ber Sagežoro» nnng abjuftellen. SJ1 ö r 11 meint, bag SDr. © t e p i j 4 n e g g eben bie ©adje fdjnell erfagt babe unb bafj fem Formfehler oorliege, unb ber SJlntrag Srummet roirO einftimmig abgelehnt. ©S roirb fobann ba« Slnfuchen be« SDiilan §očeoar a b g e l e b« t/ roeil cc fä>on eine Gonceffion befi&t unD eine ÜJieljrtjeit oon ©onceffionen in einer ^anD ntdjt juläffig ift uitb roeit bet Socalbebarf mangelt. $oeeoar out übrigen« eine rech: fonberbare 3ufd)nft un bic giiianjlaiibeSbireclion gerietet, rooun er bie Deutzen Sefitjer oon Sranntroeinfchanfcouceffionen Cen lUbrigeii geroenbet, „fummt« mit. ©unmig nach it ©egen geht'S an!" „greili geh'n f' mit. 2We geh'n i' mit," fdjrie nun ©ijt. „21 3^etfd)b in an Knöbel! Pfui Teufel! ©o a ©ad) laffen mir nit auffenimen." ®er ©(^ilb^of ©altau«, ein ehemalige« $err* fd;afl«hau«, ift eine beliebte @mfel)rti)irtf)f$aft, auf bem ^eße 3«)'lct)en s^eran unb ©t. 2eon= Ijarb gelegen. SHtt ©onntagen ift bie ^errenftube m. ift bidjt gefüllt mit 2lu«flügtern au« ber ©tabt, roiitjrenb ba« breite SSor^au« unb bie braun ge= läjelte Öauernftube bic^t befeßt finb oon Slrbeitern btr 5J3affeirerftra|se ober aud^ bei ©runnenfe^aebte«, roeldje« bie ©tabt unroeit be« |>aufe« anlegen läßt. 2)iefe Arbeiter fmb burdjroeg« aBälfdjtiroler unb man fjört in biefer ©efellfdjaft tl)at|ad)lid) tin beutfdje« ©ort. Sa« roeibtic^e Clement ift ftl)r fdjroad) uertreten. Einige fonneiiDerbrannle iüiäbcljen au« ©übtirol unb oietlei^f aud) ein ober ba« anbere Siriibl au« bem Jljale, niefit oom benen 9iufe. Qu finer 6cfe fjodt ein ^armonifafpieler, ber otjne ^aufe immer forifpielt. Vlad) bem Safte Mefer SL!eifen, fie oft audj mit ©efang begleiten, tanjen bie öurfdjen, entroeber mit einanber ober audj mit einem ber 3)Iäbd)en, roenn einer bie nöttjige ©djneib unb ©tärfe oor beu anbern Ijat, um biefen iborjug behaupten ju fönnen. rote ©allanb, ©tiger, 3ann« S e t f cfj o unb 3 ©pieggefeHen befdjroerett fid) batübet, bag, roie fie fagen, „3ofef 9Jücftrt unb granj ©pifcer, (2 üüJerffü^rer in ber äBojd)nagg'id)en Seberfabrtf in ©chönftein) in ben ©emeinbeoerbanb ber ©tabt ßilli aufgenommen roorben finb." Sie öeiben finb nun, roie ber ®e= richterftatter ^err Sr. ©churbi au«füf)tt, noch gar nicht in ben ©emeinbeoerbanb aufgenommen roorben, fonbern e« ift ihnen erft bie bejiiglidje 3nfid)erung ertheilt roorben. @« roirb ber JRecur« ben oben= ermähnten Herren mit bem öebeuteit jurüefgeftattet, bag fie fein 9?edjt jur S8efd)roerbefübrung befiß .i. Ser öffentlidjen ©itjung folgte eiue nertraulidje. gtncnnMttgctt im ^e^tsbiett/le. Ser 3uftij= minifter hat Den ©ericht«fefretär Äarl ÜJlullei) in SHubolf«roerth na>i) öaibad) oerfegt unb ernannt: ben Söejirf«rid)ter Su car in Sfdhernembl jum ©eridht«fefretär in 9?ubolf«roerth, ben ©ericht«= abjunften Safob 3 arc in Sittai jum 33ejirf«rid)tet in Sfcherneuil unb ben ©eri^täabjunften Johann ©rhatic in Oberburg jum @erid)t«fefretär itt ©illi; ferner hat ber Quftijminifter ben ®eridht«= abjunfien Äarl Üteguta iti griebau jum ©taat«» anroaltfubftituten in ÜDtarburg ernannt. pie iunfllte« IJeamtenernettnttttflm für ba« Preisgericht 6ilU uitb bie ©taat«anroaltjchaft SRar* ©ireit unb 3ant mögen oorfommen, ftnb aber jumeift fdjnelf gewichtet, benn ber ©irlh gehört ju jener Šlaffe bet Shalberoohner, bie nid)t oiel Umftäube macht, roenn e« gilt, eine Sanjftube ju jäubern. „Kellnerin!" ruft er oorfommenbenfalle«, „mach bie Sljür auf, i, bcr §an« unb ber ©epp, möchten augifdjmeigen!" 211« fich om ©onntag roieber ba« Sorhau« unb bie ©auernftube mit Slrbeitern füüte, bie 5WI* nerinnen mit ben Söeinflajchcn hin* unb herliefen unb ber 3iehorgelfpieler mit feinen SBeifen begann, ba fdjaute ber ©irth ganj oerrounbert auf eine ©ruppe einheimifcher Seute, roelche oon ber fleinen Kirche her gerabe auf ba« 2Birth«hauS jufam. Sa roaren ber ©ijt unb ber $artl, bann ber ©chellen» franj=$an«, ber lange ©epp, ber ©rogfnedjt be« ßugler=Sauern, bann ber „ladjenbe Diud)", eben= fall« auf bem genannten ^>ofe .ftnedjt. Ser hatte feinen tarnen, roeit er immer ladjte. Sil« ihm einft ber ©aber einen 3°*)" ba la^te ber 9JJuch nad) biefer Operation hclf auf. Ser hieburd) be» leibigte Söaber fragte, roa« e« ba ju laičen gebe; ba antroortete ber SERucl): „,^a, ha, ha, ba foil oaner nit ladjen! §a, ha, ha, ftattn franfen 3af)n linf«, haft mir an g'funben rechts betroufdhen!" Siefer ©efellfchaft au« bem ^)ofe hatten fich noch jroei ^oljfnerbte angefdjloffen, roeldje meinten: „Sie ganje SBodjen im Söalb fein, ba mödjt ber 2Jlenfd) boch a fein Kurjroeil haben an an ©unntig!" bürg haben ba« SJiarburger Saucrnhe^blatt ,,©loo. ®o«pobar" in Slufregung oerfegt. Sie ©rnennung be«^errn © r ^ a 11 č für 6ill i, eine« eiilfdjie* benen unb anerfannt fanatičen ©laoen, beffett Seutf^enhag un« fdjoit au« ber Oöerburser 3eit ein reidje« Material in bie |>anb gegeben hat, roirb al« felbftoerftänblidj quittiert, bagegen jene be« §errn ©taat«anroa(t=©ubftituten Ütegula mit grimm behanbelt. Sa« SBauernhetjblatt fagt näm» iid): „2llfo §err Regula fommt nach Harburg. 3ht ©erren 8?e h^tath«abgeorbnete, habt ihr oom SDlinifterium etroa gar oerlangt, bag ba« iäl a r» burgerÄrei«gerid)t auf eroige 3eiten in beutfehen jjpänben bleibe? Sffiieber fommt ein beutfdjer Beamte na emt befißen, roelche« bei genügenber 33eamtenjal)I auch allen Slnforberungen entfprechen fönnte, möchten roir an bie Leitung be« Slmte« eine Sitie ftellen, bie geroig einem allgemeinen Sebürfniffe entfpringt. ©« ift ein Uebelftanb, bag in ber 3eit oon 91/s Uhr oonnittag« bi« 474 Uhr na^m-ttag« feine Slu«* tjebung ber ©tabtbrieffäften oorgenommen roirb, jumal in ben erften sJZachmittag«ftuitben jroei $oft» @ilöüge ©tili paffieren. @« roäre baher im Šnte» reffe eine« raffen Sriefoerfehre« fehr ju roünfd)en, bag bie © t a b t b r i e f f ä ft e n u m b i e i U tagžjeit ausgehoben rourben." — Sa« geftrtigte ©temium erfudjt eine geehrte SRebaction, biefe grage in 3htem Statte richtig ju ftellen. Ueber eine analoge Sefdjroerbe ber Jtaufmannfdjaft, hat ba« ©retnium in ihrer ®orftehungS»©iöung oom 26. September 1898 beu Sefdjlufj gefagt, an bie hieftge^oftoerroaltung eine Singabe ju rieten, bahin» gehenb, bie ©riefe aus ben Sammelfäften auch in ber 3)littag«jeit au«he6ett ju laffen, bamit e« er» möglicht roirb, bag bie ©orrefponbenjen auch mit beu ©iljügen abgefertigt roerben fönnen. — S h a U fächlich rourben auch fchon mit 1. Oct o» ber 1898 b ie S r ie f f d) a f t e n um 121/* U l)t au« beit Sammelfäften geholt. ©S ift allerbing« xidjtig, bag biefeS auf ben ©ammel» fäften noch nidjt erfidjtlid) ift, bod) ift biefer Um» ftanb barauf jurücfjufütjren, bag überhaupt ganj neue ©ammelfäften aufgeftellt roerben follen, auf bie aud) bie 9Jlittag«au«hebung etfichtlid) gemacht fein roirb. SaS gefertigte ©remium fann nicht umhin, ju betonen, bag bie Seitung ber ^ieftgett ^oftanftalt ben gerechtfertigten ©ünfehen ber Pauf» mannhaft bisher in ber entgegenfommenbften ©eile entfprod)en hat. — ©illi, am 16. Secember 1898. ©remium ber ffaufmcnnfdjaft ©illt Ser Sor» ftjnb: Sraun. patron ^cin, ber 2anbeSpräfib..it oon Kcain, ift in flooenifche Ungnabe gefallen. Seibe flooeni» fchen Parteien fallen übir ihn her. Saron ©ein foil angeblich ber Siebling ber tfd)ed)ifd)en ©jcellenj, Ser ©irth grügte bte iUnfömmlinge, nicht ohne feiner Serrounberung iiber ben feltenen Sefud) SluSbrudt ju geben. „Sei Sir hoagt'S j.Been beim roalfeheu ©irth," meinte anjüglid) ^anl. Sie beiben ©oljfnedjte, fchroeigfam, rote fchon Diefe Seute finb, jogen ihre poppen au« unb Ijängien fte an bie ©itfchgeroeiqe an bie ©anb unb ber ©djelten* franj=©an« holte W ^n^e eine" ©'«^ mit befonber« biden gügen. Ser lachenbe STiutb meinte: „$a, ha, *)a! Sin neugierig, roie oiel Södjer i heut in mein' ©djäbel befumm". ©ährenb bie JMnerin bie Seute mit ©ein oerforgte, fdiritt ber ©ijt bebä^tig burch SSorhan« unb ©tube unb jählte bie Seute ab. „Sreigig fein," murmelte er, „unb infere fein fed)«, trifft auf oan fünf, ©'rab j'redjt." Ser ©irth tod) Sunte, bag ba etroa« nidjt in Orbnung fei. ©tiü fchmunjelte er oor fidj hin unb ftieg in ben Kellet hinunter. ©r gebadjte fidt) in bie ©efdjichte nicht ein» jumengen. ©rften« roollte er e« mit ben Sijal» leuten nicht oerbetben unb jroeiten« roar e« hoffte 3eit, bag bie „©älfchen" einmal eine Söertoähtung befämen ©ie rourben immer feefet in bem ein» famen ©irth«haufe, unb bie ©tabtleute fingen fchon au, fich ferne ju halten. ©ij:t unb ©artl hatten e« fich mit ihrer Se» gleitung recht bequem gemacht an einem Sifcfj in ber ©de, al« jroei Souriften hereinfamen, fidh eine ©eile umfahen im 9taum, unb bann mit einem be« Herrn Kaijl fein, unb burch biefen ben 53?» ftrebungen ber ©looenen entgegenarbeiten, ©o fdjreibt „Narob* unb beftätigt „Slooenec". ^role^aniif^er Jrautifiettafienb. Saß bie gamilienabenbe ber tjiefigen egangelifdjen ©emeinbe fich roadjfenber Bebeutung unb Beliebtheit auch bei ber fatholifdjen beutfehen Beoölferuttg unferer ©taot erfreuen, hat fich am SNittrood) beutlich gejeigt. Ser ©aal im Hotel % e r f ch e E roar Dicht befe§t, unb mit Nedjt tonnte Herr 311 f ch l a ro g namen« ber eoangelifdjen ©emeinbe mit großer greube eine fehr jahlretdje Berfammlung begrüßen, iu roelcher ftch auch ®äfte auž ©raj, 3"n«brud, Nabferžburg, Billach unb Raibach befanben. Bfarter 53 e d au« ©ra$ erörterte in großen 3"0en ö'e ^iftorifd^en unb ethifchen ÜNotioe, roelche Den Nuf: „So« oott Notn!" gejeitigt haben, Bai'tor Sijenciat Bräun» lieh hieltfoDann eine ausgezeichnete, ebenfo gebanfen» tiefe roie formoollenbete NeDe über bie confeffionelle Sagežfrage, eine Nebe, bie bei allen Anroefen» ben begeifterten ©ioerhall fanb. ©r führte au«, Daß unfer Bolf fchon feit alter 3«'t oon Dem gludje ber Uneinigfeit oerfolgt roerbe. 3"erft trat bte« in ber traurigen 3erfpluterung ber einjelnen Boll«» ftämme jutage, unb al« unter Start bem (Stoßen enblich bte beutfche (Einheit gegrünDet roocDen roar, ba ftanD auch fchon bte $Nad)t auf bem Kampf» pla^e, bie Daju beftimmt roar, unferem Bolfe Den beften £h«il feiner Straft, Die ©inheit, ju rauben, ©eitbern ©regor IV. fich auf öem Sügenfelbe bei Kolmar an bie ©eite Der Aufrühret gegen bu« Kaifertljum gefteüt hat, hat Da« Bapftthum nie auf» gehört, bie Seutfchen auSeinanberjujroättgen. 3«etft hieß e« „§ie ©elf, hie ©aibling", bann „§ie Äatholici«mu«, hie Btotefiantižmu«.* ©in fremDer ©eift au« fcemDen Sanbe hat ba«, roa« ©ott burch gleiche SNutterfpradje unb gleiche« Blut geeint hatte, au«einanbergebrängt. Unb boch roar bie Sefjnfucht nadj ©inigfeit in Deutfchen Sanben roie in ben Alpen immer bie gleiche, aber immer, roenn fich bie Seutfchen bie §änbe reichen roollten, ba flaug au« Italien bie ©ttmme eine« gremben: „Hinroeg mit ©ud), germanifche ©ölfe, oott einem, Der mir ge» hört — Borna locutacausa fiuita. Auch t)eute ruht biefer fchroere glud) auf unferer Nation, Der in unfer Deutfche« gamilientjeim fo unjelig einroirft. 3m beutjdjen Neidje, roo früher Broteftanten unD Katholifen fo freunDlid) nebenetttanDer lebten, ba tönt jet)t ftärfer benn je ba« KriegSgefchtei. ©« ift ba« größte Unglud be« neuen Neidje«, baß bie Seutfchen nicht eine« ©lauben« finb. Ser alte geinb hu ftch h'neingemtfeht unö bte beginnenöe ©intrad)t roieber uernicljtet, unb je mehr ber eine Sheil be« Bolfe S in Der Einheit Der Seutfchen auf» geht, befto mehr roirb bent anöeren Steile einge» rebet, baß fein natürlicher iNittelpunft jenfeit« ber Alpen liege. Sie 3eiten finb oorüber, roo fatho» lifche ©efangoereitte, fatholifdje Sheologieftubenten, junt NeformationSfefte bie Siebet fangen. Sa« größte gemmni« unferer nationalen ©ntroidiung ift ba« fatholifche ©entrum, roelche« ftd) mit Bolen unb ©Ifäffern gegen ba« eigene ©tamme«oolf oer» büubet. ©enn in ©eftpreußen ein B">teftant fatho» lifch roirD, fo fagt man, er fei p o I n i f ch geroor» „SNit Berlaubni«" an bemfelben Sijche Bat* nahmen. Na d) bem fie fich 2Bein beftellt hatten, fegten fie «in jebettfall« fchon früher gejührte« ©efpräch fort. »Nein", fagte ber eine, „roa« man in fidh hin» einbringen fann, roenn e« fidh um eine Stebling«* fpeife hanbelt. Da ift unglaublich- 3" Hilfen, roo ith im oergangenen ©ommer arbeitete, ba habe id) a"f ei"en bretfeig 3roetfchfenfnöbel ge» ■fleffen." Ser ©art! horchte h0^ auf unb ber Sijrt verfegte ben Jpoljfnechten einen gußtritt, um fie aufmerffam ju machen. „3roetfchfenfnöbel," fagte ber jroeite Sourift, „barüber fteht nij auf. ©enn fte fo frifd) herau«» gebaden finb" — roeiter fam er nicht mit feiner Nebe. üJltt feinen langen Armen griff ber £>artl hinüber über ben Sifch unb padte ben erfchrodenen «Neufchen mit feftem ©riff, trug ihn freifdjroebenb bi« jur Shüre unb roarf ihn auf bie ©äffe. Hinter ihm folgte ber ©ift mit bem jroeiten. Sa« roar ba« ©ignal. Ohne ein ©ort ju äußern, padtett bie jroei Jjpoljfnechte jeber einen ©äljehett unb trugen fte oor bie Shüte. Sann begann aud) ber ©roßfnecht feine Atbeii, ber ©d)ellenfratij^an« fprang mitten in Die Sanjftub hinein unD hell auf lachenD, raufte fich t>er SNucl) mit einem riefigen ©«einarbeitet herum; ein ©lüd, baß ihm einet ber $oljfnechte ju §ilfe fam. Sie ©älfchen roaren erft ftarr oor ©taunen unb bachten faft nicht an eine ©egenroetjr. Set erfte Berfuch eine« folgen mißlang auch gtüublid), ben. Sie Seutfdjöfterreidjer ftnb in confeffionellet Nietung geeint — bie paar hunberttaufeub Brote» ftanten fommen nicht in Betracht — unb fühlen fid) ntd)t glüdlich- Sa« fommt bauoit, roeil fie im Jperjen 311m größten Sheile gar feine Katfjo* iifeu ftnb unb gerabefo roie bie im Norben itid)t« roiffen roollen oon frembem Briefterbrude. „©ie roollen roie roir ein männlid)=felbftänDige« ©eiite«« leben, uuD Die eigenen ©ege gehen in Der ©elt be« ©eifte«." ©« ift ber ganje Stolj ber beutfehen proteftantifchen Kirche, baß (ie nationale unb fitt» iidje ©elbftänbigfeit geroährleiftet. SDer Saie unb bet ©uperintenbent haben ba« gleiche Nedjt, jebe Bartei t)at it>r HetmaiSted)t in biefer Kirche. Siefe roäd)«t heroor au« bem gleidhen, felbftänbigen ©lau» ben«gruitbe, au« beut Snther unb Bi«marcf heroor» geioachfen finb. 3eber hat batin Da« Ned)t, Den ©lauben ju prüfen, unö bie Stirpe forbert oou ihm, baß er nicht« anbete« befenue, al« roa« et al« ehrlicher iNeufch befennen fann. Sie Aufgabe be« proteftantii'cheii ftirehenthum« ift bie ©rjtehung felbftanbiger B^fönlichfeiten unb nidjt ftummet Nachbetet. ,,©tr halten e« mit ©htiftu«, bet felbft gegen ba« *ßfaffeiut)um proteftieu, bie BÖartfäer au« bem Sempel hinau«getrieben bat unb fid) für fane Ueber^ugung an« Kre .3 fdjlagen ließ." ©0 auch biloen fich im Btoteftanti«itiu« felbftänbige Sharaftete für Den Sebenafamof. ©in franjölHdjer Äatholif hat oor fturjent auf Den furchtbaren Nüd» gang aller falholifdjen ©taaten hingeroiefen, roie oor faum 200 fahren t>je ©eitherrfchaft ben fatho» lifi^en ©taaten gehörte, roäljtenb heute bie eoan« gelifdjeu Staaten: Seutichlanb, ©nglanb unb bie Bereinigten Staaten non Norbatnerifa um bie §etr» fchaft am ©eltuiarl.e fiteiten. Unb fpätet roerbe Da« nichtfatholifche NußlanD in D.n Neigen ein* treten. Sie romfeeien Nationen haben eine höhere Sebenžfraft. ,,©ir Deutfitje Broteftanten roollen, Daß unfere ftinDer Da« im Befreiung«fjmpfe ©ctungene fefthalten oon ihrer ©eburt an, unb roit finb überjeugt, baß unfere« Bolfe?3"funft oerloren ift, roenn e« nicht eine« ©lauben« roirb oon ber Oftfee bi« jur Abria." Sie beutfche 3ufuilft gehört bet eoangelifdjen Kitdje. SeutfehlauD fann nur befielen, roenn e« ganj eoan* gelifdt) ift: ©in Bolf, ©in Neid), ©in ©ott! ©enn jeßt Durch bieOltmarf Der Nuf geht: 2o« oon Nom — unb Da« ift feine bloße Neöeu«an — bann roadjen Hoffnungen in unä, auf, roie nicht einmal im Šahre 1870. „©« inu§ fo fommen, fonft gehen roir ju ©runbe. sÖStr möchten e« erleben uub barum rufen roir au« bem beut|d)en Norben ben Brübern im Süöen ju: Ait ©ach ift nun bie Neihe, ju han* beln, auf baß fich erfülle, roa« Ulrid) oon Hutten gefagt bat: „Saßt ©ud) rühmen, baß 3br Seuifdje feib!" Set jubelnbe Beifall, roelcher fchiet unauf» hötlich ber fdjötten Nebe folgte, be! anbete bie all» gemeine Anteilnahme an ben ©runbibeen betfelben unb Bfatrer 3 a quem a t fprad) allen AuroeienDen au« bem ^etjen, al« er Den geiftoolleii uub begei» fterten Nebner ben Sattf au«fptad). Bfatrer 3aque* mar erflärte, bie fatholifcheit gteunbe roütöen e« nie hören, baß bie Broteftanten ihnen fagen: Kommt ju un«, roeröet eoattdelifd). ©r roie« in roarmen, ju ©erjen gehenben ©orten auf ben fami» benn bie Baffeirer hatten Stuhlbeine abgefntdt unD Da« ift eine gefürdjtete ©äffe. Au« allen genftern fprang hi"au«, roa« nicht hinaužgeroorfen rourbe unD in einem 3eitraum oon einet Biertelftunbe roat Der BlaS gefäubert. Sie jroei Souriften flüchteten auf Der Straße ber Stabt ju, roa« fte nur laufen tonnten unD balb folgten ihnen bie ©älfdjen. Sie hatten einen Angriff auf ba« §au« oerjucht, rourben aber bei einem Ausfall ber Baffeirer jurüd» gefdjlagen. Am Brunnentrog ftanb ber Bichel unb lachte au« oollem $al«: „|>a, ha» ha! 3roei fiödjet hab i im Kopf uttb an Stich im ©abl! #a, ha, ha!" Ser Siji fudht nach feiner pfeife in ber ganjen Stube hetum unb bemerfte erft nad) längerer 3«t, baß er fie jroijdjen ben 3ät)nen gehabt hatte roähcenb ber ganjen Nauferei. Sie jroei §oljfned)te hodten fchott roieber ruhig hinter Dem Sifdje unb tranfen. Set ©roßfnecht banö fich ben jerriffenen lebernen $ofenträger mit einem Spagat jufantmen unb bet Schellenfranj=.?)an« beruhigte bie grauen» jimmer in ber Küdje. Ser ^artl aber ftanb mitten in ber Stube, ftopfte feine Bfeife uttb fagte: „Na, foldje grau«liche Sadjen, Knööel mit 3roetfd)ben, feil laffen mit nachher nit auffemmen im 2anö bei in« herinnen. A ©pedfnöDel ift a gute ©ottežgab. Sell ift bie richtige «oft für a beutfche« @iuüat(j!" liären ©harafter be« Abenb« hin unb prie« Die Üftannbaftigfeit ber ©iUier Seutfchen, roorauf ec Dem lieben gamilienonfel, Bfatrer Bräunlich ein • „§eil 1" jurief. Schriftleiter A m b r o f ch i t j d) fagte namen« ber ©äfte ben beften Sati t für beu fo anregung«reid)en Abenb unb roie« auf bie ooHe Uebereinftimmung hin, bie jroifd)en bet Nebe be« Herrn Bfatrer« Bräunlich unb bem beutfehen Bür« gertbume ©illi« in nationaler Bejietjung beftehe. ©a« Die religiöje Bejiehung anbelange, jo h^rrf^e jroar in ber freiheitlichen ©efinnung ebenfall« jene Uebereinftimmung, bie religiöfen ©mppnbungen aber feien burch öa« beutfchfeinbliche Treiben Der fat^o* lifchen ©eiftlidjfeit etDtüdt unb bie religiöfen Be» bürfniffe burch biefe ©eiftlichfeit jum Schroeigett gebracht. Bei un« tn ©illi fei e« letber fo gefom» men, Daß bet SDiann, Der oon Der Kanjel ©orte Des grieben«, ber üiebe auSfäen foil, feinen beutfehen 3uhörern $aß unb Jpaber entgegenfchleubett. Sie beutfehen Katholifen bringen ihren proieftantifchen SNttbütgetn bie roärmften Sympathien unb bie größte Achtung entgegen. SNögen fie auch fernerhin im« mer enger jufammenroirfen — fie roerben ftch «m nationalen Hochgebanfen ganj finben. ©t brachte Herrn Baftor Bräunlich begeifterten Heilruf. ©» fprachen noch Bfatrer Bed (©raj) unb stud. Theol. Niebl (@raj). ©rfterer legte Berroahtung gegen ben Stanopunft beS ©ienet eoangelifdjen BfarrerS 3»banng ein, roelcher gegen bie 2o« oon Nom=Beftrebungen Stellung genommen hatte. üJleh* rete SNitgliebet be« ©eiangoereine« „fiiebetfranj" füllten bie Bnufen öurd) prächtige Sieber au«, roofür Budhhänblet ©eorg Abler herjlich banfte. Bon au«roärt« roaren jahlreidje 3ufd)tiften einge» langt, batutttet oon bem N.«N.»Abg. Bareuther, oou Sanbtag«*AbgeorDneten Stallner unb Sr. Kautf chitf ch, bie ftürmifd)en 3ubel roedten. Set Abenb oerlief nach fo roürbeoolletn Berlaufe in jener prächtigen Stimmung, bie jebem oorur» theiUfreien Sheilnehmer mit ber frohen Hoffnung erfüllen tonnte, baß Die 3been unb Anregungen, roelche in ben Neben jum AuSbrude gebracht rout» ben, auf einen fruchtbaten Boben gefallen finb. gaflno-^erein. ©it roerben erfucht, auf bie SRontag, beti 19. Secember, 8 llhr abenb«, im ©afino ftattfinbenbe ©eneraloerfammlung befonber« aufinertjam ju madjett. Auf Der lageSorbnuttg fteht ber Bericht ber direction, Die 9žeuroat)l btr« felben unb allfällige Auträge. Auch foil bie 3eitung«* Sicitation ftattfinDen. ©egeu ©ichtigfeit bet ju befprechenben Angelegenheiten ift ein möglid)ft oott» jählige« ©cfdjeinett geboten. J)er 5®5ttiterflef«npereitt „^ieberfitanj" oeran|taltet feine bie«jäbrige ©hriftbaumfeiet int Hotel 9J?ohr unD jroar am 26. Secember (Štefani» tag) um 8 Uht abeno«. gür eine animierte Unter« haltung roirb, roie in ben Bor jähren, beften« geforgt roerben. $Jä«ttflttBe. gür biefe Anftalt finb an gütigen ©aben eingegangen: ©raf ©tubif fl. 5, „RinDerfreunDin" (but^ Herrn grig Nafdh) fl. 4, grau Anna ©ogg 10 Klgr. Nei«, 10 Rlgr. Hirfe* brein, 5 st Igt. BPaumen, 10 Klgr. Nollgerfte, 5 Kigr. Bohnen, Ungenannt fl. 5. Sen hod)herjigen ©penbetn fei hiemit heftet Sanf gefagt. ^tabtautonomie unb $cnbarnterie. Sa« Preisgericht hat ba« erftrid)terliche Urtheil, roomit Amt«oorftanb gür ft bauet oon Der ©inmengunß in eine Amt«hanblung (Bethaftung be« ©ilhelm Oech« burd) ben ©achtmeifter Bogoroitfch) frei» gefprodjen rourDe, b e ft ä t i g t. gillier ^oaofoerei«. Heute ©am«tag fanb beim Krei«gerichte unter bem Borfiße be« S.«@.»N. 3hubetoonOftog bie Berufungžoerhanb» lung übet ba« Urtheil be« Bejirf«gerid)te« ftatt, roomit Schriftleiter A tn b r o f d) i t f dj oon ber Anfchulbigung, burch ben Au«brud „rothhembige Schanbbuben" ben ©illiet Sofoloerein beleibigt }U haben, fteigefprod)en roorben roar. Sa« Preisgericht betätigte ba« erftrid)terlid)e Urtheil. per SJlarBurger „^fooensfti gospobar" hat ba« SDlittel erfunbeu, Oefterreid) ju retten. ©4 heißt ba: „Oefterreid) fann fich aus bet furchtbaren Sage nur reuen burd) göberaliSmu« auf nationaler ©runb» läge, ©infehränfung Der gteiheit ber 3uben, burd) energifche« Borgetien gegen bie Hod)oerräiber unD bte roiberfpenftige Beamtenfchaft unD fdjließtid) Durd) entfd)teDene Nüdfehr jum Katholici«mu«. Sa« alle« läßt ftch aber nur bann erreichen unb madjett, roenn Österreich alle Binbemittel, bie e« mit SeutfchlanD oerbinben, jerreißt. Bor aUent alfo: „gort oou Stutfdjlaub!" Benebet hatte, meint ba« BlaH, ftöniggräö Deshalb oerloren, roeil, al« ihm juoot für bte Armee ber päpfllid)e Segen angeboten 100t» ben roar, et gefagt haben foil: „Sorgt nut bafür, (Sortierung auj ©eite 7.) Jlßg. Pr. Pommer üaer Die pienergdjaftefrage. 3n ber ©ifcung be« Sibgeorbnetenhaufe« »om 9. b. 2Ht«. hielt 2160- Dr. ^Pommer folgenbe 9?ebe: Der Umftanb, bag wir in bie SBerljanblung über biefe« ©efefc eingetreten ftnb, barf »on ber Regierung abfolut nidjt baljin gebeutet roerben, ob alle« »ergeffeit unb Beigeben uub triebe eingetreten roäre. 3d) Ijabe fchon bei ber erften Sefung be« ©efefce« erflärt, bag roir biefen ©efefcentwurf al« eine 3111 9?othftanb«»or« läge betrübten unb bag roir uu« beSljalb in bie 93er* $anblung biefe« ©efefce« einlaffen. ©« möge ftdj bie hohe Stegieruitg unb namentlich ber ©err Sflinifter« »räfibent ©raf Ifjun nidjt täufcheit: bie Sffiorte, bie ber bamalige Obmann unfere« SBetbanbe«, bie ber ©err (Soüega ©teinroenber, in ber brüten ©ifcung ber oorigen ©effion Dom 24. Slftärj 1898 gefprochen hat, haben noch heute ihre rolle ©eltung unb roerben btefelbe fo lange haben, bi« roir 311 unferem Sterte gefommen finb. 6r ft«Ute bamal« infolge ber (Srflärung be« ©ernt SDiinifterpräfibenten an benfelben bie Slnfrage: „SM ber ©err IKinifterpräfibent an bie ©teUe ber Sprachen« »erorbnungeit eine folche gefe<d&e Siegelung fefceit, roelch« ben Stechten be« beutfdjen Sßolfe« entfpricht? SHSitt er bie« ober nicht?" Unb er hat baratt bie ftare uub fcharfe unb abfolut unjroeibeutige (Srflärung unferer« feit gefnüpft: 6« fteht nämlich »oHftänbig feft, bag e« feine 3?eftuten, fein SBubget, feinen Slu«gleion bei biefer ©teile feiner 9icbe unterbro^en roorben unb e« ift ihm iit mehreren 3wifdjenrufen entgegengetreten roorben, »01t benen einige auch bie ©nabe gefunben haben, itt« fte« nographifdje ^rotofoll aufgenommen au roerben; e« rourbe gerufen, er möge bie ©ebetfung bet ber Gin« fommenfteuer fuifdjenruf, bag er bie jefeige, gegenwärtig gettenbe (Srbfteuer in eine progreffioe ßthfieuer, progrefft» nach ber ©ölje be« Stachlagbennögeit«, umwaubeln möge, hat nicht einmal ©nabe oor beit Slugen ber ©erren Stenographen ge« funben, er fant gar nicht in« ftenographifdje sprotofotl. 3a, wenn e« ftch um ©djiffe, um Äanonen, um neue Uniformen hanbeht würbe, ba würbe gar fein 3roeifel fein, roo ba« ©elb herjuneljmen fei, man Würbe e« eben nehmen, roo man e« finbet. ®a roürbe man feinen Slugenblicf irgenb ein SBebenfen haben, ba« ©elb ju nehmen, roo e« eben ju haben ift. 2üir roiffen ja, roie e« ber ©err ßrieg«minifter im SSorjaljre ge« macht hat. 30 äüillionen ftnb ausgegeben roorben unb Wir ftnb gar nidjt einmal gefragt roorben. 3ch werbe noch auf bte grage ber 99ebecfung jurücffomnten unb ich möchte nur noch fcherihalber einen SSorfchlag ju machen mir erlauben. ®er ©err üftinifterpräfibent ©raf Shun hat ja bei ber 2ftinifteranflage roegen ber ©ubbentionierung ber „9teicb«roehr" »on ben grogen ©rfparniffen be« ®i8pofition«fonbe« gefprodien, »iel= leicht fönnten bie für bie SDiener nu^har gemacht werben ? ®er S8ubgetau«fchug befchäfttgt ftch im Weiteren »erlaufe mit ben Anträgen, Welche eine Sebecfung be« SDieitergefe&eS ju fchaffen fuchen. (5« roirb hier auS« führlich citiert unb jum Sheile auch befprochen ber 3ln« trag be« 3lhgeorbneten ©r. Äapferer auf (Srhöhung ber progreffteen ©infommenfteuer für Sinfornmen über 5000 fl., ber SHntrag be« Slbgeorbneten 3ro auf Se« beefung au« ben unbehohenen 3i"fen, Kenten unb 3ahlungen, unb bann wirb auch mein Slntrag, ben ich am 13. Oftober b. 3- fleftellt habe, nämlich auf ®r= höhung ber Sörfenfteuer unb Einführung b'r pro« grefftben 6rbfteuer, erwähnt, enblich auch ber Slntrag be« (Sollegen fiorber, bet befanntlidh bahin geht, bie SBebecfung au« ben ©ebarungüberfdjüffen ju entnehmen. ®ie ©ebarung«überfdhüffe machten in ber 3eit »om 3ahre 1890 bi« Snbe 1896 nach bem citierten 3ln« trage be« »erehrten Kollegen fiorber 1451/-, SDtillionen au«. SSertheilen roir ba« auf bie einjelneti fech« 3ahre, fo faden auf ein 3aljr über 24 Millionen, unb e« lägt ftch wohl »orau«fefeen, bag biefe ©eharung«« überfchüffe im grogen unb ganjen conftant bleiben würben, bag wir alfo burdhfchnittlidj ebenfo hohe ©e« barung«iibetfchüffe haben würben, roie jefct. ©eheit ©ie, meine ©erren, ba« wäre eine reteih« liehe SBebecfung, nicht nur für ben Slugenblidf, fonbern aud) für bie ®auer! ®och ber ®ubgetau«fchug lehnt alle biefe Anträge runbweg ab, unb gegen ben Sorbet« fchen Slntrag »erfucht er fogar ©rünbe ju finben. @r fteüt fich bifbei aaerbing« etwa« tequem auf ben ©tanb* punft ber Regierung, bag nämlich fiänbige, jahraus, jahrein roieberfeljrenbe einnahmen beftritten roerben fönnen unb behauptet bann, ohne e« natürlich au be« roeifen, bag bie ©ebarungäüberfdjüffe nur jur SBe« ftreitung einmaliger, »orübergehenber 3tu«lagen heran« gejogen roerben fönneit, ba« Sffiarum bleibt er fchulbtg. 3lber e« ift mir fchon biefe Gonceffion genug; bte ßonceffion geht nämlich roenigften« fo roeit, bag roir für ben Slugenblicf bie SBebecfung hätten unb bag nicht an ein Sagergefefc ju benfen wäre. 2Benn fie bie SBe« beefung au« beit @ebarung«übericljüffen auf ba« eine 3al;r nehmen, wa« ©ie eingeftanbermagen thun fönnen, fo roerben ©ie wohl in biefem einen 3^hre ein ©efefe fertig bringen, woburdj ©ie bte bauernbe SBebecfung juftanbe bringen werben. ®er SBubgetauöfchug fudhte bann bie »om (Sollegen Eorber genannte 3'ffer eiitju« fdhränfen unb fagte, biefe 145 SKilltonen finb nicht mehr in ihrer ©änje »orhanben, fte finb jum Sljeile aufgebraucht, jum Sheile finb fie, id; glaube in ber ©öhe »011 70 SKiaionen, für bie SBalutaregulierung mit SBefchlag belegt unb e« bleibt bann, heigt e«, nur etn »erhältni«mägig befcheibener Setrag übrig. SQBer fub« trahieren fann, bringt herau«, bag btefer »erhältni«« ntägig befchetbene SBetrag noch immer 17 2Jti(lonen au«macht, ba« wäre, wenn roir bie Soften für ba« neue ®ienergefeö beiläufig nicht mit 21/2, fonbern mit 4 SJiillionen annehmen, alfo eine reichliche SBebecfung für ganje »ier 3af)te, nicht blo« für ein 3ahr. 9Ja= türlich finb ba bie 30 2HiHionen ©ebarung«überfchüffe für 1897 noch gar nicht mit einbejogen roorben. Uebrigen« möchte ich baran erinnern, bag ber ©err ginanjminifter gerabe in ber legten ©ifcung be« §aufe« mitgeteilt hat, bag nur in biefem einen 3ahre 36 üftittionen jur ©djulbentilgung »erroenbet roeiben füllen. 9tun ift ba« ja fehr fchöit, fetne ©Bulben ju bejahten, i^ bin fidjerlidj auch bafür, bag e« gefchehe; aber noch »iel feimlid&feiten ?! Unb nun möchte ich auf etwa« aufmerfiam ma« chen, mii »ieUeidjt toie eine Utopie flingt, aber einmal mufe eS bod) gelingen. follte nämlich nidjt ber Börfenmäfeige Umfaß als foldjer befteuert werben, fon« bem tnan müfete »erfudjen, bie erjielten 6uržgewinne jur Sefteuerung Ijeranjujiehen, bie SZßertljerhöhung bež SBefifcež burd) baž blofee Siegeniaffen im Äaften. Silier« bingž weife ich, wie fd)wer biefe äBertherhöljungeu, biefe ©uržgewhme ju faffen wären; fdjwer mag ež fein, aber nidjt unmöglich, baž wäre bež Sdjroeifeež ber ©blen wert&; »ieUeidjt giebt ež bod) ein äßittel, ben reichen Jerxen ginanjbaronett in ihre Wertheimifd&en ©äffen hineinjufchauen. 3ch gehe jum jweüen £heil meinež Slntrage« über. 3dj habe »erlangt, bag bie ©rbfteuer in eine progreffioe umgewanbelt werbe, unb jwar progreffi» im S3erhältniS jur bež SftachlafeBermogenž. 3d) will baž burch ein iöeifpiel erläutern. Sie Ziffern, welche idh jefit »erführe, finb nicht baž ©nbrefultat tneiuež iTtadjbenfenž in biefer «ejiehung, fonbern ich WiE nur an einem Söeifpiel jeigen, bafe unb wie ež ftch machen liege. 3d) werbe an biefer ©adje arbeiten unb bann mit befinitioen Ißorfchtägen fommen. Sei Vererbung »on beweglichen Sßerntögen jwifchen «Sitem unb Äinbern — ich will jetjt junächft »on Be = Weglichem Vermögen fprechen — gilt jeßt ber Sa£ »on 1 procent unb einem 25procentigen 3ufchlage, baž ift 174 SProcent. 3d) benfe, bafe wir hier pro= greffi» »orgefjen tonnten »on U procent biž 3 Sßrocent; »on O SJJrocent, fage ich, meine Herren, weil cž gut wäre, ganj geringe »ererbte SBeträgc unb unter 1000 fl. »oüfommen fteuerfrei ju laffen. 3weitenž, jwifchen ©efchwiftern befteht jefet ber Steuerfafc »on 4 procent, ebenfaEž mit einem 25procentigen ^ufd^Iage; baž macht eigentlich eine öprocentige JBefteuerung; ba fönnten wir bann etwa auffteigen »on 4 ©rocent biž 6 ©rocent; jwifchen SSerwanbten entferntet en ©rabež ober Fiidjt« »erwanbten befteht ber Safe »on 8 procent mit einem 25procentigen Sachlage, baž madjt 10 Sßrocent, unb ba fönnte man progreffi» »ergehen etwa »on 7 SProcent •biž 12 sproeent ober nodh höf>er. Unb Waž bie spro« greffionžftufen ber »ererbten Vermögen anbelangt, fo benfe ich mir biefelben beiläufig fo: 1. (Stufe bi« 10U0 fl., 2. Stufe 1000 btž 50U0 fl., 3. (Stufe 5000 biž 20.000 fl., 4. Stufe 20.000 biž 100.000 ft., 5. (Stufe lOO.OOO fl. biž 1 SWitlion unb 6. Stufe über eine SDltEion. 3$ wieberhole, bafe Beträge unter lOuO fl. fteuerfrei fein foHen. 3ch werbe mir alfo erlauben, folgenben ©egenantrag ju fiellen (lieft): „1. Saž hohe Hauž woEe befdjliefeen: biž jum 3uftanbefommen bež ©efefcež, burch meldiež bie 8e« beefung für bie mit ber Regelung ber Sienergehalte »erbunbenen 2Hehraužgaben auf bie Sauer gefunben wirb, finb bie Äoften probtforifch auž ben ©ebarungž« überjehüffen (nach bem Slntrage Sorber, Beilage 219) ju beftreiten. 2. Sie hohe Regierung wirb bringenb aufgeforbert, baž ©efefe über bie Regelung ber ®ienergehalte fofort nach ber gertigfteEung ber Slüerhöchften Sanction ju unterbreiten." Um ben Herren »on ber «Werten ©elegenheit ju geben, ihre Siienerfreunblicbfett offen ju beweiien, werbe ich mir erlauben, für biefen Slntrag feinerjeit bie ttas mentliche Slbftimmung ju beantragen. äReinen obigen 2lntrag wegen ber Sebecfung burch Erhöhung ber ibörfenfteuer unb Untwanblung ber btž; herigen (Srbfteuer in eine progreffioe halte ich aufrecht. 5Bei biefer ©elegenheit möd&te ich an ben £erru 5präft= beuten unb an baž hohe £>auž eine Slnfrage richten. SDiefer 3lntrag, ber in ber XV. Seffion eingebracht werben ift unb bie Kummer 212 trägt, ift gehörig unterjeidhnet. 3?un hat mir aber ber ®err aSicepräfU bent iJerjančič gefagt, bife biefer Slntrag burdh ben Slntrag bež ŽBubgetaužfchuffež einfach »om (šr&boben »erfchwunben fei. SIBenn ich ihn noch einmal einbrin= gen wolle, fo müffe neuerlich bie Unterftttfcungžfrage gefteEt werben. 3d) halte baž für unrichtig. SDaž ift aber eine »rtncipieEe grage. 3J2ir liegt nicht« baran, ihn no^malž einjubringen. 2Bie ich bamalž bie Unters ftüfeung metner »olitifd;en Stettnbe für biefen Slntrag gefunben habe, fo würbe ich fie audj jefet wieber pnben. 3dh würbe entweber 20 Unterfchrtften jufammenbringen, ober ež würben fidh 20 §erren ftnben, bie bet ber j Unterftfifeungžfrage aufftehen. werfe aber bie principieEe ^rage auf unb baž foEte für aEe älbgeorbneten, auch für bie sperren »on ber fechten »Ott jntereffe fein, ob burch ben blofjen 2lntrag bež IBubgetaužfchuffež, baž hohe Sauž woEe über bie »ier oben angeführten Slnträge jur Sagežorb* nung übergehen; mein Slntrag fchon auž ber SBelt ge-fchafft ift unb er baher neuerlich eingebracht unb unter= ftüßt werben müffe. 3aufe bjefe ©runb: jilge mit wenigen Schlagwörtern in ©rinnerung ju bringen. Sllfo junädhft foil eine eigene Äategorie beft= nttioer StaatžBeamter ber nieberften, XII., neu ju fchaffenben ŽRangclaffe, ber fogeuannten f. f. £ntfž&eam* ten gefchaffen werben. ®až SPaufcbalfhftem, baž heule tn feiner SBeri»erf= li4fett fdhon genügenb gefennjeichuet worben ift, frE abgefchafft werben, bie 33ejeichnung „®iurnift" foE Ber= fchwinben unb bafür bie 33ejeichnung „f. f. £>ilfžbcamter" eingeführt werben, ©ine eigene XII. 9tangžclaffe foil gefdjaffen derben mit brei ©ehaltžftufen: 600, 700 unb 800 ft., felbftcerftänblicb aud) mit bem Seäitge »on Stcti»ität«julagen unb mit bem SRedjt be« aSorrflcfcnž jur nächfthöheren ©ehaltžftufe nach je jwei 3ahren, bie SPenfionžherechtigung foroohl für ben Hilfsbeamten fel&ft alž eine spettfionžnorm für bie SBitwen unb SBaifen, bie geftfefeuug eines (Srholungžurlauhež unb ber Sonn» tagžruhe u. bgl. 3a, meine Herren, waž fagt benn ber SBubgftaužfdjufj baju? @r wiE »on bem Slntrage eitt* fadh nii^tž wiffen, er will, bafj auch über il;n jur Za-gežorbnung übergegangen wirb. SlEerbitrgž für bie ®iur= niften hat er bafür eine OTenge fdjöner SBorte. 3dh war ganj gerührt, wie idh biefe SKotiBieruug gelcfen habe, fo fchön ift fie. „3a", heifet ež ba: „®ie Sage ber Slufbefferung ber £>iurniften fteht feit 3ahrett auf ber £agežorbnung", barum gehen wir auch jeljt jur Zagežorbnung über. „®ie Slufbefferung ber wahrhaft eletiben unb hoffnungžlofen ©jiftenj ber ®tur; niften ift eine bringenbe, nidht aufjufchiebenbe 3?othweu; bigfett", barum gehen wir natürlich über ben Slntrag, ber bie Sache ernfthaft anpaeft, jur £agežorbnuug ü&er. ®až ift bie fiogif bež 23ubgetauž|"dhuffež. ®ž witb auf bie farge Entlohnung hingewiefen, bafe fogar biefe wäh! renb ber ^ranfljeitžtage »erloren geht, bafe bann bte Slrmen in (SIenb uitb Sd;ulben oerraEen müffen. Gšž wirb nodh rührenber, meine Herren! (Sž wirb bann bie elcnbc Sage ber ©iurntften geichilbert, ež wirb betont, bafe ihre SuteEigenj ihnen baž jungem noch »iel fdjwerer macht, bafe fte fo wenig Služfidjt auf eine gefiederte ©jiftenj haben, bafe fte an ber ©rlangung einer ftabilen Stnfteßung bur4 baž leibige 6ertificatiftengeie6 gehinbert finb unb ež wirb bann gefagt, ež fei höchfte ihnen Öilfe ju bringen. Unb, meine Herren, waž wirb biež= bejügli^ »om ®ubgetau«fchuffe »orgefcfclagen ? Partu-liunt montes unb eine ridiculus mus tritt jutage. ©ž wirb hier »orgefchlagen, eine Serfidjerung ju creiren, unb nun hären Sie unb ftaunen Sie, waž unfere ®inrniften leiften foflen, waž man ihnen juntuthet: „üftit SBeitragžbflicht bež Slrbeitgeherž unb bež Slr&eit* nehmerž!" 9fun, natürlich unfere ©iutniften fönnen ja »on bem 1 fl. 3 fr., ben fte täglich bejiehen, auch nodh 33erftcherungžbeit™ge bejahten. £>až ift bie £>ilfe, bie ber SBubgetaužfdjufe »orfdhlägt. Äaun man benn noch weniger fagen, flingt baž nicht wie £ohn ? Sdjlüffe jiehett nennt Stuart fDiitl baž grofee ©efchäft bež 2e= bettž. ©iefež ©efchäft fcheiut ber 33ubgetaužfd)u6 fcbleit ju »eritehen. £>ie ^Prämiffen hat er, aber er fann nidit einmal bie Sdjlüffe barauž jieheu. 3a wahrhaft, wenn ež ben Seilten fo elenb, fo tntferabel geht, wenn bie 4»ilfe fo bringenb nothwenbig ift, unb wenn wir im Stanbe finb, ein ©efefc ju fchaffen unb biefe £>ilfe ju gewähren, fo gewähren wir fte in vDreiteufelžnatnen! — baž ift ber einjtge richtige Sdjlufe. Schopenhauer fagt: „SDie Urtheilžfraft gehört ju ben SBorjügen ber übtrlegenen Äöpfe, währenb bie gä» higfeit, auž gegebenen sprämiffen bie richtige ©onclufton ju jiehen, feinem gefunben Äopf abgeht." 3m SBubgets aužfchuffe fcheint ež wenig gefttnbe Äöpfe gegeben ju haben, in ber Majorität fdjeinen fie wenigftenž nicht gewefen ju fein, benn ben richtigen Schlufe haben Sie auž ben oben angeführten sprämiffen ficherltch nicht nicht gejogen. 3<$ forbere Sie, §err 3)r. spietaf, ernfts lieh auf unb ohne Sie weiter höhnen unb reijen ju woEett, bie richtige (Sonclufion auž ben Sprämiffen ju jiehen, bie Sie fel&ft jugeben. ©Ž Wirb bann auf bie Sdfjwierigfeit ber ^rage eingegangen, auf welche SBeife ben Diumiften bie 3JJög« lic^feit einet ftabilen Slitftellung eröffnet werben fönnte. Unb ba wirb eben mein Slntrag herbeigejogett, inbem ež heifet, würbe man eine neue iiategorie »on Seamteti creircn, io wäre bamit ni^tž erreicht, benn fie würbe fofort ben Gertificatiften aEein offen ftehen. Haben Sie noch nicht baran gebacht, bafe auch Bei anberen ©efe&en Služnahmen gefdhaffen worben finb ? 3mn Seifpiet Würben »on ber SRentenfteuer bie ^Prioritäten aužgeitom5 men, »on ber £uužjinžfteuer ^ie Neubauten befreit u. bgl. Sicfee ež fich alfo nicht benfen, bafe man bie neu ju fdjaffenben ©eamtenftellen »on S 5 bež (Serti* ficatiftengefefee« ausnimmt ? Siefen Slntrag werbe ich ju fteüeit mir erlauben unb man faitn ihn auch ruhiä fteden, benn babutch wirb ben (Sertificatiften fein J&aar gefrümmt unb ihnen Teinež ber bisherigen 9ted)te ge= nommen; baž SSerjeichniž, welchež ich hier in Hauben habe, jählt bie bett Sertificatiften refercirten SteEen in über 100 Seiten auf, »on Seite 57 biž 159 uub »ort aEen biefen Steden wirb ben Sertificatiften feine einjige genommen. Pehmen Sie nur meinen gufafeatttrag ju meinem ®iurniftenantrag an (tieft); „Stuf biefe neugefchaffenen ©eamtenftellen ber XII. SRangžclafje ber f. f. Hilfsbeamten hat baž ©efetj »om 19. Slpril 1872, 3i..@.=!8l. S«r. 160, feine Slnwenbung." Basta a bastunza! Uub Sie haben bie Srage gelöft, wenn Sie wollen. 23až fcfclägt aber ber bodjwohlweife Subgetaužichufe »or? 6r meint auch, ež müffe ba« ßertificatiftengefefc geänbert werben, ja er wagt ež fogar — horribile diotu — aužjufpred^en, bafe man an eine fotdje Stenberung benfen föiure. SCaS ift ja arofeattig, aber wie Will er benn ba» machen? SDiefe Sknberung foE barin beftcljeu, bafe bie= jenigen Siumiften, bte burch 12 3ahre — hüten ©ie, burch 12 lange 3a£)te — ununterbrochen bei ben f. f. Slemtern in SBertoenbung geftanbeu finb — Wa« benn? »ieUeicht Hofräthe werben ? 3iein, fo hoch ge&t ež nicht, fonbern — gegenübet beut mit einem ©ertifteat »er* fehenett Unterofficier am ©nbe beuorjugt weroen ? ©Ott bewahre! Saž wäre ja fürchterlich nad) jwölfiahriger Sirbett, nein, fonbern ihnen nur gleichgeftellt werben. Älingt baž nicht wie Hohn? Ober noch mehr alž baž: 3ft baž nicht wahrhaftig Hohn, SBethöhnung ber Slermften im Staate ? Sie 9tefolutionen, bie ber SJubgetaužfdjufe hei biefer ©elegenheit »or|chlägt, finb nichižfagenb uub — waž baž £raurigfte ift unb weshalb fie gar fo fchlecht fdhmecfeu — aufgewärmt, niebt einmal neu (lieft): „Sie Regierung" — natürlich bie SWegierung — „wirb wieberholt unb jwar bringenb aufgeforoert," — man fieht fie fchon förmlich jittem — „wegen Sluf» befferung ber Sage ber Siuntifien Bei ben f. f. Steinten», ©ehörbett unb Slnftattcn ehetl;unlichft bie nöthige Süor-forge ju treffen." SSenn baž nidht fchneibig ift unb wenn jeßt ben Siurniften nicht geholfen ift, bann ift ihnen nimmer« mehr ju helfen! Sie 9leiolution 2, meine Herren, weižt auf eine SSarbarei fonbergleidjen hin. Sie Berlangt — ež mufe baž in Oefterreich noch etgenž »erlangt werben — bafe im SSerorbnungžioege angeorbnet werbe, bafe ben Siur« niften auch für bie 3eit einer über eine beftimmte Srift nicht anbauernben Äranfheit bie ^aggelber auž« bejahlt werben. Steine Herren 1 23iž jefet hat fo ein unglüdfticher SWeitfch, weuH er franf würbe, fein £aggclb mehr be« f»mmen; nicht nur, bafe ihn ba« Unglücf getroffen hat, franf unb fied) ju Haufe liegen ju mi'tffen, nein, er wirb audh noch baburch beftraft, bafe man ihm feinen eletiben Hungerlohn nimmt. Siefe Barbarei war biž« her in Oefterreich üBlich unb fie bleibt wahricheinlich trog ber fchötien Mefoluticn bež Subgetaužfchuffež auch nod) weiter beftehen. Senn waž macht fich benn eine Regierung boS ©rafeit Xhun — bie anberen haben ež audh nicht beffer gemacht — auS fo einer SJlefolutiou i aileine Herren! Sa lacht fie ja nidht einmal barüber. Uttb nun fontmt bie Dritte fehauberhaft eriift&afte SHefolutiou (lieft): „©ine Slenberuitg bež ©efef;ež »om 19. Slpr" 1871, 91.-® =©l. 9Jr. 60, über bie Sßerleihung von SlnfteEungen au aužgebiente llnterofficieie ift in ernfte (gfortfefeunfl »on ©eite 4.) baß unfer Herrgott unparteiift fein roerbe, für« anbere roerbe fdjon it forgen!" Wenn man in Oefterreidj, meint „®oSp." „jeben ©reußeit gleit am Kragen faßte unb baran orbentlidh herumreißen roürbe, hätte bie ißreußerei balbigft ein ©nbe." |>er %teidj$tatQsaßßeorbnete Zičftar, ein rec^t armer deufel, roa« ©eift unb ©emütlj betrifft fudjt fit, unfähig, fidj anber« benterfbar ju nta^ ten, baburt heroorjuthun, baß er f. f. Beamte benunciert. Öüngft roaren e« roieber einige ©teuer« amt«beamte tn griebau, bie et ber Ungnabe be« ginanjminifier« empfahl, roeil fie deutfte fein follen. da« ift ^eutjutage freilich et« ©erbreten. ©in deutfter im StaatSbienfte! 6« ift empörenb! Hej Slovane! die flooeniften Blätter melben übereinftunmenb, baß öer Hanbel be« ©rafen dhun mit ben ©iibflaoen etibgiltig abgesoffen fei; biefe beftnben fidj bereit« im ©efige oon ©arantien bafür, baß ihre flaoophilen Bebürfniffe nunmehr im raften dempo erfüllt roerben. die Komööte ber drohungen bürfte jegt auf einige äöoten unterboten roerben. ^Senefke-^or/telTttng. Stuf ba« am dien«« tag ftattfinbenbeBenefice unfere« oortrefflidjenStau* fpielet« Arthur maten roir aut au biefer ©teile befonber« aufmerffam. Jlbref6tt<$ bes «^erjogfljttms ^teiermarf;. ©inem längft unb oielfat ausgefprotenen Wunfte ber ©eftäfi«roelt entfpretenb, hat ber Official ber Hanbel«» unb ©eroerbefammer in ©raj, Herr g r a ti j Bauer, ein Abreßbut ber Hanbel«», ©eroerbe«, BerfehrS* unb Bergbaubetriebe, ber protocollierten girmen, ©jportfirmen, ©enoffenftaften, Behörben u. f. to. in ©teiermarf jufammengeftellt, roelte« bereit« in beu nädjften dageit jur Ausgabe gelangen roirb. da« Abreffenmateriale ift auöftließ'it amtlichen Oueüen, hauptfätlit ben neu geftaffenen ©eroerbecaiaftern ber Hanbel«« uubSeroerbifannnern in ©raj unb Seoben entnommen, da« fehr über« fittlit angelegte But bilbet gleitjeitig ein ooll-enbete« Ort«repertorium oon ©teiermarf unb ift mit einer hübfteu Karte be« KronlaubeS au«ge« ftattet. Befteßungen für baSfelbe, roelte« jum ©reife oon 8 fl.—, bejieljuiigSroeife mit Boftoer* fanbt oon 3 fl. 20 fr. erhältlit ift, finb an ben genannten Herausgeber unb ©erleget in ©raj, Kauf« ntann«hau«, ju ritten. ^toflitfdj-^auerßrnmt. (deutfte ©tule.) Am 22. b. 3M., natmittag« 2 Uhr, finbet im ©tulgebäube ber beutften ©tule bie ©hriftbauni« feier ftatt, ju roeiter alle greunbe unb ©üuiier biefer Anftalt gejiemenb gelaben roerben. durt SiebeSgaben rourbe e« ermöglitt, beu ©tülem eine roürbige geiet ju bieten, bie fich ebenbürtig au bie öer anberen Anftalten be« beutften ©tuloereine« reihen foil, ©ütige ©penben für biefen eblen 3roed nimmt banfenb entgegen bie Seitung ber beutfdjen Schule. ^eimif^e^nbuflne. Bei ber fürjtit in ©atis ftattgehabtcn internationalen ©eiiußmittelau«ftellung nmrbe Her™ gelif ©tmibl, Brantroeinbreuuerei« uub ©ffigfabrif«befii3er in Harburg, für feine auö= geftellteu ©rjeuguiffe mit bem ©hren=diplom uub ber golbenen ÜJieöaiHe au«gejeitnet. gdfönftcin. Herr granj Wof t nagg b. ä. (©hef ber girma granj Woftnagg «St Söhne), roeiter feit 42 Wahrem bem hiefigen f. f. ©oft« amte oorfteht rourbe gleichfall« Befitjer ber ©fjren« mebaille für 40jährige dienftjeit. An bett legten brei dheaterabenben fonnten roir grau gribaKreitlj = SaniuSalS ©aft begrüßen, unb roerben uu« biefe ©orftellungen geroiß ftet« itt befier ©rinnerung bleiben. Am erften Abenbe fahen roir grau fi a n i u « im „gaff ©le« menceau" al« Öfabella dombronoro«fa. da« oer« führerifte, bämonifte Weib roar mit betounberti«« roerther Wahrheit unb Ratürlitfeit gefpielt; grau SaniuS roar fein tobte« Sprachrohr be« ditier«, fonbern bie ©eftalt felbft, bie fie barftellte. die guftauer roaren aut fittlit burt ihr Spiel gepadt uub namentlit bie glitterrooten=Scene be« jroeiten Acte« unb ba« Sterben am ©tluffe roaren oon einer meifterhaften darftellung. der ditter rourbe un« oiel näher gebracht unb lernten roir feine ©eftalten erft rett begreifen. SRit greuben fönnen roir feftfteHen, baß aut bie übrigen dar« fteller ihr befte« Können eiufegten unb bie Har« monie itt feiner auffallenben Weife geftört rourbe. Ramentlidj Herr R. ©uttntann al« ©ierre ©lemenceau unb gräulein Stephana Kühne al« ©räftn dombronorožfa feien lobenb erroähnt. Sie übertrafen mit ihrem feffelnben, roohlburtbadjten Spiele bei roeitem unfere ©rroartung unb müffen roir fie ju biefett Seiftungen entftieben beglüd» roüuften. Herr 6. Hettinger al« ©onftantin roar roohl feiner Rolle nitt geroatfen. Wenn fit berfelbe aut einer befferen Sprate befleißigt, leibet biefe bot not öfteren an einer bialefthaften Unbeutlidjfeit, bie fein mitunter ganj gute« Spiel roefentlit beeinträchtigt. ©ntfdjieben au«ftellig müffen roir aber bie ettblofen ©aufen bejeidjnen. SRan geht bot in ein dljeater um bort fpieleu ju fehen, nitt aber um bie meifte 3eit mit bem Warten auf ba« Spiel ju oergeuben. * * * ^jjietyfott für bie nä<$|ten &age: gür bie Sonntag, ben 18. b. ÜJi. ftattfin« beube Wieberaufführung ber au«gejeitneten ©offe „3 h r ©otporal" roirb mit lebhaftem Sntereffe entgegengefehen. die ditelrolle liegt in ben Hänben be« Herrn Arthur, ber mit ber flotten darftellung berfelben fton cor brei fahren hier lebhaften Bei« fall gefunben. die anberen Hauptrollen roerben oon ben beroährten Kräften Herrn Raftor, ©iftol, grau SDirectorin unb grl. ÜRarloro bargeftellt. Herr ©iftol roirb an biefem Abenbe ein neue«QuobIibet„die Reife oon Wien nat Berlin" juui ©ortrage bringen. dien« tag, ben 20. december finbet bie erfte Benefic«BorftelIung ftatt unb jroar ju ©unften be« Herrn Arthur, ber un« in ber Diesmaligen Spieljeit fton mante ©rattleiftung bot. Herr Arthur roirb un« ba« duuianoir'ite Suftfpiel „d o tt © ä f a r o. B a j a n" bieten, don ©äfat o. Bajan ift ein berühmte« SJteifterroerf be« fran« jöfiften RepertoirS, bem baS Sibretto jur Operette gleiten RamenS entlehnt rourbe. daS franjöfifte Original bearbeitete ber geiftoolle Striftfteller Karl Saar im Qahre 1896, um bem großen Staufpieler griebrit üRitteriourjer ©elegeitheit jur Reugeftal« tung ber hinreißenben Rolle ju bieten. Kerniger, herjhafter Humor, eble @emüth«tiefe, fpannenbe Situationen haben biefem prättigen Suftfpiele roie überall fo aut bei ber ©tftaufführung ant Stabt« theater in Rürnberg am 8. Rooember b. ju einem burtft'agenben ©cfolge oerholfen. die direction hat ba« auSgejeitnete Suftfpiel m g e g e f e u e r" o. ©ethfe aitgefattft. §md)tefaaf. ©illi, 15. december. gin minbif^cr ^eöerfall auf beutle £tab-fa0rer. Bor bem ©rfeiintmSgeridjte fanb heute unter bem Borfige beS S.«@.«R. Reit t er bte Berhanblung gegen einen jener Heiben ftatt, bie am 10. ftuli beim Sietenljaufe in Hotenegg einen rohen UeberfaljU auf beutfte Rabfahrer unter« nahmen, die StaatSanroaltftaft, roelte burt ben SiaatSanroaltfubftituten dr. © a 9 e r oertreten roar, erhob bie Anflage auch gegen Den Kranfenroärter Čebular, roeiter in ber ©ertheibigung etroaS ju energift oorgegaitgen fein foil unb gegen ben KraufenhauSoerioalter © o l u b f o ro i t f t, ber an« geblidj ben Čebular aufgereijt hat, roaS aber iut Saufe Oer Berhanblung al« ganj unrittig fidj erroiefen hat. die ©ertheibigung für bie ©e« nannten führte dr. 3W r a u l a g, für ben Winbif djeit dr. detftl'o. ben burdj bie ©erhanbluug allerbmgS ftarf benttigten ©rünben ber Auflage« ftnft roirb ausgeführt: Am Abenbe be« 10. Quli 1898 überholten mehrere Rabfahrer, an ihrer Spige grig H°PPf, auf ber ReichSftraße nätft Hotenegg bte ange« heiterten Buxften Johann ©račfo, Karl uub Auguft Speglič. ©iner ber Segteren (©ari Speglič) fließ in baS Rab beS grig Hoppe, jo baß biefer faft ju galle gefonimen roäre. Hoppe ftellte biejetljalb bie Burfteu jur Rebe, allein Sofjann ©račfo ftürjte fich fofort auf ben Rabfahrer unb eS enftanb nun eine Balgerei, in bereit ©erlaufe beibe Räufenben in ben Straßengraben fielen unb roobei ©račfo burt Stläge unb Würgen bem grig Hoppe mehrere Kragrounben am Hälfe unb Raden bei« bratte. Rat ©intttengung be« Auguft Speglic' trennten fit bie Räufenben uub roollte nun grig H°PPe fein Rab befteigen unb feine gqhrt fortfegen. Allein Sohatiu ©račfo jog ihn roieberljoit oom Rabe herab unb hinöerte ihn, feine Abfkh* auSjuführen — augenfteinlit nur, um feine Rauf« luft roeiter ju befriebigen. Wie bie 3eugen granj Banoošef jun. unb Rubolf BanooSef beftätigen, roat grilj Hoppe außer Staube fit feine« Angreifer« ju entlebigeu. Snjroiften eilte bet mit ber Auffitt über bie OrtSpolijei betraute ©enteinberath 3gnac ^efl (Socalpolijeicommiffär) an Ort uub Stelle, um bie Ruhe roieber herjuftellen, unb gab bem Raufer Johann ©račfo unb ©ottforten au«brüdlit befannt, in roeiter ©igenftaft unb roe«halb et fomme. Offenbar fannten biefen gunetionär nitt uur bie beiben Speglic, fonbern aut Johann ©račfo, benn biefer ftürjte fidj mit ben Worten: „ti Jekel ti se kar poberi, drugače te zadavim" auf bie bejeitnete AmtSperfon, erfaßte fie beim Hälfe, rourgte unb ftieß fie unb jerfragte fte im ©efidht, bis enblit Sefl fit befreite unb um ©enbarmerie« affiftenj bitten ging. — Unterbeffen roaren jum dhatorte aut $arl unb Johanna ©otubforoitft gelangt, ohne fit in ben Streit einjumiften. Qo« hann ©račfo ftürjte fit jebot aut gegen bie roehrlofe grau unb roarf fie burt einen ftarfen Stoß ju Boben, fo baß biefelbe auf einen Schotter« häufen auffiel unb fit hierbei an bem retten Augenlibe leitt oerlegte, roobei aut 'hr Sonnen« ftirm in drütnmet ging. AIS im gleiten Augen« blide ber spolijeiconimiffär $efl mit Anton ©er* mofer, roeiter jur Unterftügung beS ©rfteren mit* fam — roieber herbeieilten, fielen Johann ©račfo unb Auguftin Speclič über biefe beiben, rourben jebot überwältigt unb ju ©oben gebratt, nat* bem not Speglič ben ©ermofet leitt beftäbigte, ©račfo bem ebenfalls Hilfe leiftenben Johann Aft* mann Steine natgeroorfen hatte. Kaum roat tljeilroeife Ruhe eingetreten, fo bot fit ben ©jeebenten ju weiteren Angriffen neue ©elegenljeit. Anbere Rabfahrer, unter ihnen ©eter derganj, famen herbei unb roieber roar eS Johann ©račfo, bet benjelben anfiel unb burt Stöße, Stläge unb Kragen mißhanbelte. ©ei ber äugen* blidlicljen neuerlichen ©efahr ließ Karl ©olubfo» roitft feine Bebienfteten, unter benfelben Anton Čebular ju Hilfe rufen, biefe roaren fofort jur Stelle, unb nun entftanb eine allgemeine Balgerei, roährenb roeiter auf beiben Seiten Belegungen leichteren ©rabeS ootfielen. Hierbei erlitt aber auch Auguftin Speglič einen SRefferftkh ober Stnitt ant littfeu Oberarm — eine an fit leidste aber mit mehr als 20tägiger ©efunbljeitSftörung unb BerufSuufähigfeit oerbunbene ©erlegung. durt bie AuSfagen ber 3eugen Auguft Speglič, 3ofefa ©rečfo, Albin ©agel«tef glaubt bie Anflage be* roeifen ju fönnen, baß fit bei bet Rauferei Auguft Speglič unb Anton Čebular gegenüberftanben, baß Segterer allein ein SReffet als Waffe gebramljte unö Daß Der ©erlegte iui Augenbltde ber Be« ftäbigung ju Anton Čebular rief: „du haft ein ÜReffet". žRehrere 3eugen behaupten, baß Karl ©otubfa« roitft roährenb beS legterroähnten RaufhanbelS feine Untergebenen atteiferfe. da« 3eugenoerhör fonnte bie 3roeifel, baß Čebu» lat mit einem SReffet nitt oerfehen geroefen fei, nitt jerftreuen, roie überhaupt mehrere Belüftung«* jeugett in biefem gälte fehr roiberfpretenb au«= fagtett. Bejüglit be« KranfenhauSoerroalter« ©o« lubforoitft rourbe allgemein feftgefteUt, baß er Worte, bie gegen bie roinbiften Raufbolbe gerittet roaren, überhaupt erft nat oollfiänbiger Abroidlung ber Angelegenheit gebrautt habe. Bejüglit ber ©etrounDung De« Speglič fteßen bie beiben ©e* ikhtsärjte dr. K eppa unb dr. ^efenfo über* einftiinuienb feft, baß biefelbe al« nur bie Haut betreffettb eine leichte fei. greilkh fei fie burt bie mehr als 20tägige HeilungSbauer eine ftroere ge« roorben. die Heilung hatte ber hiefige Arjt dr. Stuflje über. dr. Keppa fagt nun, bie Wunbe hätte oereinigt unb beren Heilung per primam oer* futt roerben follen. dr. Stuflje habe fie nitt f u n ft g e r e 11 b e h a n b e 11. dr. ^e* fenfo erflärt, baß burt eine Bereinigung bet Wunbe, roelte bot eine Hautjtnittrounbe wit glatten Räubern geroefen fei, bie Heilung«« Dauer roefentlit abgefürjt roorben roäre. Beibe Aerjte erflätten eine Selbftoerlegung nitt für auSgeftloffeit. da« Unheil rourbe natmittag um 4 Uhr oerfünbigt. Herr ©otubforoitft rourbe freigejproten, Čebular roegen Hebet» ftreitung bet Rotbiueljr ju 14tägigem Arrefte unb Johann ©račfo roegen meljrfater förperlichet Be» ftäbigung unb ©tfäljtbung ber förperliten Siter* heit ju 3 iRonaten ftrengen Arrefte« mit einer gafte roötentlit, foroie jur Seiftung oon StmerjenSgelb oerurtheilt. peutfdjer §tßufucrcin. 3n ber AuSftußfigungant 11. december rourbe bet Ottsgruppe ©oit«berg für ben ©rtrag eine« ©hotographienoerfaufeS, ber Ortsgruppe ©ratroein für ba« ©rgebntS be« ©rünbungsfefte«, ferner ber Stabtgemembe dachau, ber ÜJtarftgemeinbe ©ono* big, bem SejirfžauSfchuffe in Sadjau, bem Sefe« unb UnterhaltungSoereine in ©onobig, §errn Äarl Sßittgenftein in SBien, bemSanbeSoerbanb SBürttem* berg bed allgemeinen Seutfchen ©chuloereine«, unb bem ©paroerein »Miefa" in Sai$ou füt ©penben, unb enblid) ber ftegel»©efellfchaft in SBimpaffing für einen grünbenben Seitrag ber gejiemenbe Sanf auSgefprochen. hierauf rourbe bet Sanf ber geroerb» liehen gortbilbung«fchule in ÄoUcfc^oroiß füt eine ©uboention unb ber SolfSbütherei in Maierle füt eine Sücherfpenbe jur ÄenntniS genommen. 9tad) Seroilligung oon ©uboentionen füt bie ftinbergärten in 3ofefSftabt, Ober»Subeneg unb ©churg, rourben für bie ©chule in 3a&*ech ein Seittag jur @rgän» Sung ber ©djülerbibliothef, für bie ©chulen in 5De«= laroen unb Siedenberg Sernmittel, unb für bie ©chulen in SJiiebermüljl, Qulien^ain, 9tann, ©üßen» berg unb ©tüdau, foroie füt ben Äinbergarten in Gilli {leine Unterftügungen bewilligt, unb fchließlich Angelegenheiten ber ScreinSfchulen in Slonig, Silfen, ©fenberg, Sichtenroalb unb ©auerbrunn, foroie bet SereinSfinbergärten in Söinbifd)=geiprig unb Seifet« bevatfjen unb bet ©tlebigung jugejuljrt. Sa bet ©chuloereinSfalenber pro 1899 coli» ftänbig oergriffen ift unb noch bei bet SeteinS» fanjlei jahlreiche SefteUungen oorliegett, roetben jene Ortsgruppen, roelche noch Äalenber oorräthig haben, beren Serfauf noch nidjt fi<^crgeftellt ift, gebeten, biefe unoerroeilt an bte SereinSfanjlei ju» rüdjufenben, bamit roenigftenS bie btingenbften unb bereit« oorauSbejahlten Seftellungen nod) auSge» führt roerben fönnen. 21n ©penben ftnb bem Söercine jugefommen: Ortsgruppe Sßilbon 6 fl., Ortsgruppe Arnolbftein 12-58 fl., Ortsgruppe 3roidau 24-70 fl., Otts» gruppe (Slbogen 6 fl, Ortsgruppe §augSDorf 3-37 fl., Ortsgruppe Sennijch 2*60 fl., Ortsgruppe Seich* ftabt 2-27 fl., Ortsgruppe 3udmantel i. ©d)f. 4-50 p., Ortsgruppe §artmenig 10-60 p.; Orts* gruppe Sillach 5-50 p., Ortsgruppe Unterbraubutg 10 61 p., Ortsgruppe 9iefterfiß 15-38 p. Pte ^SfutfttllS (Schizoneura lanigera). Gitt int Sanbe ©teiermarf immer mehr um ftd) greifenbet Obftbaumfd)äblung. Sie Obft» unb SGBeingartenftger unfetet fdjönen gtünen ©teiermart haben eS betmalen nicht fo leicht roie bie Sorfahren. Sßilae unb thierifche ©ie6|lä9re in pam^ättfer». 2öas alte« in ben großen Setiinet ©arenhäufern geftohleit roirb, baoon fann man ftch faum einen Segriff machen. Merfroürbiger SBeife ftnb jeboch bie Siebe roeniget Siebe oon ^Jcofeffion, fonbern jumeift ©elegenheitSbiebe, unb jroar in ber größten Mehr» jahl grauen. 3a, neben jroeifelhaften grauenS» perfonen unb Angehörigen ber unterften SolfS» fchichten gehört auch eine große Anjahl bet (Sr. tappten bem guten Mittelftanbe unb felbft ben beften «reifen an. Sie 6hef« ber ÜBarenhäufer roiffen bie« ade« ganj genau unb haben baher in ihren Sajaren einen oollftänbigen ptioaten ©id)er» heitabienft eingerichtet. ©0 ftnb in einem befannten großen SBarenhaufe in bet Seipjiger ©traße neben ben bort ftanbig poftterten (Kriminalbeamten oier roeibltche AngefteUte be« $aufeS als SetectioS thätig, bte ftd) tn bet Masfe oon Runbinnen unter baS publicum mtfehen unb fo aüe (Stagen burchftreifen. ©te ftnb ootlftänbig in ©traßentoilette, bie fie nod) baju alle Saat ©tunben roedjfeln. ©0 erfdjeinen fte tinmal^al« elegante Samen, bann roieber al« ©rtoäguttg ju jiefjen, unb 3>oar in ber Ridjtung, baß ■bie Siurniften, welche burd) minbeften« 12 3ab" bei ben f. f. Aemtern, ©ehörbeit unb Anftalten in unuit» •terbrodjener ©erweitbung geftanbeu finb, in Söejug auf ©erleihuitg einer aTCantpulationSbeamteit» ober Siener» ftette ben mit bem ßertificate oerfehenen f. u. f. Unter» cfftcieren gleiihgeftellt werben, entmeber überhaupt ober toenigften« nad) einem gemiffen Eurnu« ber in ©rlebi» flung fotnmenben ©teilen." SUtan fie&t bie Auguren, Wie fie fieb gegenteilig jutädjeln. ^n ernfte ©rwäguitg ju 3ief>en: 2Bir »iffen fchon, wa« ba« heißt. Difficile est satiram non seribere. 2Baö bte Regierung für bie Siurniften thun »id, meine Herren, ba« werbe ich 3hneu jeigen. 6« ift mir gelungen, mir eiuftcbt ju oerfchaffen in eine Wit' theilung einer Dbetbehörbe an eine Unterhehörbe. Run, Nähert« rann ich natürlich nicht fagen, felbftoerftänblieb, ®iöcretioit ift ©hrenfache. „Sa« SuMminifterium," toitb hier gefagt, „fann im attgemeinen eine erhöhung ber Saggclbern in mäßigen @ren3en in AuSfidjt fteUen"; unb nun fommt ba« »eitere: „Sie aüeräußerften ©reu» ien für eine folche Erhöhung beftehen barin, bie burch» -fchnittliche ©ntlohnuug für bie nach ©eftellung ber ftanjUigehilfen gegen SEaglohn oerbleibenbe notlnoenbige Ansaht oon Schreibern oon ber Surcbfcbniti«cntlohnung $er 1 fl- 3 fr. auf bie äußerfte (Srenje »on 1 fl. 10 fr. fteigeru." (5>ört J Hört!) 7 gaiue Äreuser Slufbeffetung! Etteine Reiten! Sa« ift nobell Sa« ift nobel! ,©e» 3iehunfl«i»eife foil ledere 3Üf« für bie weiteren Au träge in Rechnung gebracht werben." Ra, »on biefeu fieben Kreujem werben bie Siur uiften fammt SäJeib unb Äinb fett werben! Sa« ift Tichtig. 2BöS bie Siurniften felbcr wollen, möchte ich, um ^ben ©egenfafc recht grell 3" feuchten, juft bem eut •flegenfteUen, wa« ihnen bie Regierung 3" bieten wagt 3d) war bei ber großen ©erfainmlung anwefenb, welche ■am 17. October b. 3. im ©aale ber Refiource abge= galten würbe, einer ©eriantmlung »on Hilfsbeamten, «on Siurniften, »on circa 500 ©erfonen. Sa würbe iirect proteftiert gegen bie ©ersögerung ber Söfung bieier Srage • fie erflärten in biefer Reiolution, ba« beftehenbe Siurniftenfbftem fei ber Sffiütbe unb bem Anfehen ber f. f. ©ehötben unb Aernter abträglich, fie erflärten ba«= felb'e für inhuman, eS fei burch baSfelhe felbft für bie befcheibenften Anfptüche an eine menfehenwürbige ejiftenj nicht geforgt, unb fie forbern bie göttliche Abfdjaffung t>eä ®iurniftenfl)fteni8 unb ber ©aufchalmißwirthfchaft, bie Stnetfennunfl beS befinitioen Sieuftcharafters, befi» uitioe 3tnfteUung nad; breijähriger Stenfileiftung als (Staatsbeamte, Siegelung beSSiSciplinarocrfahreuS, Sonn» lagSruhe, erholungSurlaub unb als UebergangSftabiunt bie geftfejjuug eines 2Winimalgel;alte« oon fcOo ©ulben jährlich in anticipation Monatsraten ab 1. Rooember lb98 sahlbar. ©o bie Siurniften, bie Regierung aber ift, wie ©ie gehört haben, bereit, bon 1 fl. 3 fr. auf bie un» .geheuere Summe oon 1 fl. 10 fr. hmaufjugeheit. ©te .fönneu üherjeugt fein, baß fie fich bamit ben Sauf -ber gefamntten Siurniftenfchaft erworben hat! Söiö mein Siuriiiftenantrag ©efefc wirb, möchte ich mir erlauben, ben 2lntrag, ber bie ©cilageitnummer 310 trägt, bent Haufe 3ur Annahme 3u empfehlen. Jßit biefem Antrage hat fich ber ©ubgetau«fd)uß gar nicht befchäftigt. 3ch halte benfelben aufrecht, er ift genügenb unter» ftüfet unb lautet unter ©ieglaffung ber ©inleitungSfor» malten wie folgt: Ste hofye Regierung witb mit aller ©ntfehieben» $eit aufgeforbert, bis jur enbgiltigen «Regelung ber ©tel» lung ber jogenannten Siurniften bie Eaggclber betfelben .um 50 ©rocent ju erhöben. Unter einem wirb bie ©ortage eineä ©efefceS, betreffenb bie Siegelung ber Stellung ber fogenannteit Siurniften, al« bringlich be3eich» net unb geforbert." Unb nun werbe ich mir erlauben, noch 3" einem Sßunfte über3ugehen, ber in bem Berichte beS Subget. -auSfchuffes 3uerft b.-fprochen worben ift, nämlich 3U ber Angelegenheit ber prooiforiMen unb ber 2lu6bitf«biener. Auf ©eite 2 finben wir in ber erften 3eile ein fo fchauberhafte« Seutfch, meine H«ren, baß ich bitten -muß, wenn ber Herr «erichterftatter beS SubgetauS» fchuffes eö fchon nid)t trifft, richtig beutfeh 3U fchretben, ■boch wenigftett« bie ßorrectur irgenb einem Seutfchen übertragen. Siefer fchauberf;afte ©aö lautet: ,,i!tn« langenb bie ŽRegierungSOorlage, glaubt ber SBubgetauS» •fchuß üd) baoon enthalten 3U bürfen . . .* Stein, meine H«ren, richtig beutfeh muß eS heißen: Sei S3efpred;ung bet StegierungSoorlage glaubt b^r ©ubget» -auSfchuß baoon ahfehett ju bürfen" . . SaS ift beutfeh, baS anbere ift hotofubifch. 3ch werbe mir alfo jefet erlauben, auf bie Ange» iegenheit ber proOiforifchen unb ber AuShilfSbiener ein» jugehen. Sa« Steuergefeß, ba« ba borgelegt iit, bc3ieht ■fich auf 22.928 Steuer; außerhalb ber fflohlthat beS oerbleiben aber bie fogenannteit prooiforifchen unb bie AuShilfSbiener. ©olcher bauernb in ©erwen» bung ftehenben Siener gibt eS — fagt ber SBubgetauS» fchuß — eine beträchtliche Anjabl. 2Btr haben heute bie 3al;l berfelhen auf 20.000 fdjafeen gehört, mir ift fie noch hö^er angegeben worben unb id) will 3hnen nur etn fleineS SBeiipiel borführen, wie oiel eS beren hei ben Gentralffcllen in SBien allein gibt. AuShilfSbiener finb befchäftigt: im ginan3ntint» fterium 71 mit einem £aglobne oon 1 fl. 20 fr. bis l fl. 60 fr., im 2ttinifterium be« 3nnern 21, im fianb'SOertheibigungSminiftertum 12, im Unterrichts» minifterium 16 mit einem Xaglohne oon 1 fl- 20 fr. 6iS 1 fl. 40 fr, je nach ber Sicnftjeit — überhaupt ift ba« fo beiläufig bie 3iffer, um bic Ijetum fich bie Sejüge ber AuShilfSbiener bewegen — im Quftismini» fterium 5, itn Acferhauminifterium 13, ich muß aner» fennen, baß hier bie hofften Söhne, nämlich l fl. 50 fr. bis 1 fl. 70 fr. per £ag gesohlt werben. Sagegen werben im ÄriegSmintfterium, wo 7 AuShilfSbiener in Serwenbung flehen, bie fchänblichften Hungerlöhne bejaljlt, nämlich nur 1 fl., höd)ftenS 1 fl. 20 fr.; beim Oberften SftedjnungShof finb beren 2 in S3erioenbung, hei ber Sicaftertalgehäubebirection bereit 18, 3ufammen 165 AuShilfSbiener allein bei ben SBiener ©entralfteüen. 2Bie eS biefen armen Seuten geht, baS ift 36nen heute fdhon ausführlich gefcbilbert worben, unb ich werte mir nur erlauben, 3hneit einige ©djlagworte inS ©ebäcfjtniS ju= rücf3urufen. SWontureu hefommeit baoon nur bie AuS» hilfSbiener im 3ufti3minifterium. Alle biefe Siener fönnen gleich beu Saglöhnern jebe ©tunbe entlaffen werben, feiner gehört ju einer Äranfencaffe, fein ein3iger oon allen hat eine Alters» oerforgung, mehr noch : wenn fie jur SBaffenühung ein» rücfen müffen, wirb ihnen ber Sohn entsogen. SWit Secret ftnb fie unb bleiben fic nicht anfieühar, weil eben baS leibige ©ertificatengefeö bein entgegenfteht, ob» wohl fte baS ganje 3ahr befchäftigt ftnb, gleidf) ben Sienern an foftemifterten ©teilen. Saruitter gibt eS Siener, bie 3eh" unb mehr 3ahre an ein unb berfelhen ©teile befchäftigt finb. 333ic wirb eS bann erft außer 2Bten Beftellt fein, wenn eS fchon in SZBien bei ben 6entralfteüeu fo fd)led)t heftellt ift? SRun, baS fteht ja audh ber SubgetauSf^uß etn unb fagt: bie Sage biefer probiforifchen Siener ift eine überaus hebauemSwerthe; namentlich liegt baS SebauernS» werthe tu bent prooifcrifdjcn ©harafter ihrer Stellung, baß fie jeberseit— „willfürlich" fefet er noch hm3U — entlaffen werben fönnen, baß fie feinen Anfprudh auf einen Ruhegehalt haben, baß ihre SBitwen unb SÜBaifen feineu Anfprudj auf ffietforgung haben. Ruit, unb je&t wirb boch ber richtige Schluß auS biefen sprämiffea fommen, heiliger ©djopenbauer I Rein, ber Schluß fommt nicht. Ober follte oielleicht bie richtige ©onclufion in ben brei nidjtSfagenben Refolu» ttouen beftehen, bie unter l bis 3 angeführt finb? Seere, fchale SBorte, hohleS XheaterpathoS, meine Herren, gar nichts aitbereS! einen Stein ftatt Srot gehen Sie oeit armen SEeufeln! Ser SubgetauSfchuß hejeichnet felbft biefeu 3uftanb als unhaltbar, er fagt felbft, baß biefer 3uftanb halb» ntöglichft hefeitigt werben muffe u. f. w. ©s fommt aber bei ber ©adje natürlich Wieber nichts heraus. SKeine Herren! 3d; habe mir erlaubt, einen Antrag oof3uhereiten, ben ich hei ber ©pecialbebatie 311 S 1 [teilen werbe. 3$ bringe ihn nur jefjt fchon oor, um biefen ©unft bamit abfdjließen su fönnen, ben Antrag nämlich, baß bie prooiforifchen unb AuShilfSbiener in ben S 1 be« Sienergefefcc« etnhe3ogen werben mögen. Siefeit Antrag halte ich aufrecht, ©r wirb bann feinem oollen SEBortlaute nach bei S 1 be« Sienergefefce« bon mir wiberholt werben. Samit fchließe ich, meine Herren, für heute, unb habe ihnen nur noch eines 3U3U rufen: 33tad)en ©ie, um ©otteSwillen, nicht wieber ein elenbe« ©tiidf= uttb giidtwerf, benfen Sie baran, baß bie Orbitung, bte ©ie heute fchaffeu, wieber 3a(jr= jehnte lang bie Rortn fein wirb, nach ber £aufenbe unb laufenbe bon armen Stenern werben leben müffen. (3uftimntung ) Schaffen Ste etwa« Orbentliche«, brin» gen Sie miiflidje Hilf«» nicht bloß eine ©cheinhilfe! Rochmal«: «Wachen Sie etioaS Otbentliche« unb oerah» fcheuen Sie e«, S^einarbeit 3U machen, machen ©ie fein giicf* unb Stiidwerf! (Sebhaiter Seifall IinfS.) gparabe. (S r e i f i l b i g.) Rur einmal halt' ich fte gefeh'n, sJBir trafen auf bem (SinS jufammen; Sa mußt' ich nicht, luie mir gefcbfb'n, ©leich ftanb mein Her* in flammen. ©och Ieiber war fte ganj roie 6inS, Uttb alle« ©lücf ftarb mir auf (Srben, ©oli^ 3ioei»2)rei ift fo gut wie fdtnž, Unb baS muß anhecS roerben. Um ju oergeffen, 30g ich fort Rad) einS=3ioei=5)rei, bem ftillen ©täbtdjen. Sod), Himmel! 3uft an biefem Ort SEraf roieber ich mein 2Jiäocheti. Rieht mehr roat ©inS — eins umgebreht, Sab fühlt' ich'S beutlid) mit entjtlcfen. 2Bie umgebreht 3'oei»Srei uerroeht, ÜBarb'S hell oor meinen ©liefen. 2BaS einS fd)ien, roar nur holbe ©d)eu. ©iiß floß baS Ja oon ihrem ÜJtunbe. gür'S 3roei=Srei reicht' tn einS=3toet'Sret ©ie mir bie Hanb jum ©unbe. ^rflenträf^fef. 17 18 19 20 1 2 3 4 5 16 6 15 14 13 12 11 10 9 8 7 An ©teile ber Sohlen ftnb bie ©ilben ban, be, ber, de, fei, gau, kan, le, lin, lo, mil, nor, ner, se, sen, ta, tor, tur, va, ven berart einjutragen, baß eine jufammenhängenbe SBortfette entfteht, iit welcher jebeS sSBort auS ber AnfangSfilbe be« nächltfolgenben nitb ber enbftlhe beS oorhergeheubeu SBorteS hefteht. Sie 2Börter hebeuten: 1 2 HauS= unb Südjengerätij. 2 3 ©eftalt einer SBagner-Oper. 3 4 ©diuU unb HauSgerätl). 4 5 thterifd&e Stoffe. 5 6 inneres Organ. 6 7 §aupt)tabt eine« mächtigen MeidjeS. betan liter ©aunt, geiftlidie SBürbe. gilt beim Sirchenchor. fgfteniatifd)e Ouälecei. SopfheDeduttg. flattert im Aiinbe. hat jeber Stenfch. nieberlänbifche ©tabt. beutfeher epigrammbichter. gefährlicher Stenfch-römifcher Saifer. 7 8 8 9 9 10 10 11 11 12 12 13 13 14 14 15 15 16 16 17 17 18 18 19 19 20 20 1 böbtnifdje ©ejirfsftabt. roinjigeS Stfji«. ^otnonym. Rtit i, hellfllänjenb bort, Sütit e, auf ewig fort. Aerg er fdbafft'S unb böfeS ©lut, ÄopfloS ift'S gefüllt mit ©lut. Sie Aufloiungen folgen in nächfter Rummer. ^exirßifb. (Sinflcfcnbct. 65 fr. bi« ft. M.65 |)tt Wet. — fomie fc6»at5e, weiße unb farbine ßcillicbcra» Seiö« 0011 45 kr. bi« II. 14.65 |>ee Mieter - in ben mobernflen ©eweben, Sorben nnb Seffin«. An Private potto, unb (leuer-frei in« $iou«. ÜJfllftCC Illligct)cil0. S356-103 $ttmebcrfl^6eiben«g-obnfcn ct.u.r.®on.), ^iiri^. „©ergjeijt? Unftnn! ©0 roat iiebt'S nid)!' — „0 Herr, ich fei)' if)" fd)on! Weltartikel. — In allen Ländern steigender allgemeiner Verbrauch. Bequemstes, reinlichstes, bestes QlQn'§ Zahnput^miftel (Sanitätsbehördlich geprüft, Attest Wien, 3. Juli 1887.) Sehr praktisch auf Reisen. Aromatisch erfrischend. Ueberall zu haben. »Meine Herren ! Ich glaube, dass die Mundpflege (Zahnpflege) ebensoviel, wenn nicht n ehr Recht hat, berücksichtigt zu werden, wie andere Disciplinen, wei.ii wir bedenken, dass die Mundhöhle die Eingangspforte in das Innere des Körpers bildet." — Mit diesen Worten leitete H>rr Dr. Woltf aus A g r a ni seinen Vortrag auf dem XII. internationalen niidicinisclien Congress zu Moskau ein. Derselbe fuhr dann fort: »Ich glaube nicht zu weit zu gehen, wenn ich die Ursache vieler Magen- und Darmkatarrhe, Blutarmut, Bleichsucht etc., gerade einer vernachlässigten Mundhöhle zuschreibe. Die Fälle sind gar nicht selten, wo durch eine gründliche Reinigung (Heilung) derselben, auch alle diese Krankheiten wieder zum Verschwinden gebracht wurden." Volle Uebereinstimmung herrscht bei allen ärztlichen Autoritäten, dass bei der Pflege des Mundes der mechanischen Reinigung mittelst Zahnbürste die Hauptrolle zufalle ; dass es nothwendig sei, die Reinigung morgens und abends nicht zu unterlassen, «ud empfehlenswert, dieselbe nach jeder Mahlzeit vorzunehmen. Befürwortet werden Zahnpasten in Tuben, da in denselben der unverbrauchte Rest stets verschlossen bleibt. Und zwar sind Zinntnben desshalb vorzuziehen, weil dieselben keinen schädigenden Bleizusatz enthalten. M*»'1*f. Mi lief aus tiet'Htl, eine entscheidende Autorität auf dem Gebiete der Zahnheilkunde, stellt bezüglich der Zahnpasten (fie JFordertutf/. anss nie aus neutraler Helfe l»e»-fpestellt »ein sollen. Alle diese Forderungen und Voroedingungen zu einer erfolgreichen rationellen Zahnpflege erfüllt in Vollendetster Weise „Kalodont", von dem eine and. re Autorität sagt: „Dass man förmlich froh sein müsse, dass ein solches Präparat vorhanden sei, welches ausser :em den Vorteil biete, grossen Absatz zu haben und en vogue zu sein, man daher nicht leicht bei „Kalodont" in die unangenehme Lage kuuimc, alte, schlechte, unbrauchbare Waro zu erhalten, wie bei Präparaten, welche weniger Absatz haben etc.« 3o67—35 Man hüte sich deshalb vor den in der Verpackung ähnlichen, auf Täuschung berechneten, werthlosen Nachahmungen! "W XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX K Die Http äer L u. t pri?. Möbelstoff- raä TiicliWta -von PMlipp Haas & Söhne ■p i oon ben einfadjften 6i3 ju ben eleganteren Ausführungen in naturell, ©lanj, matt, ©obelin, Sehet- unb Stoff- I BDßtGn 3«"ttatiouen, foroie alle Arten baju paffenben Horben für Sßänbe unb RlafonbS. gerner plaftifche (Rapier-Stud) Še» r forationen für SßlafonbS nebft allen ©orten oon ©olb-, £olj« unb farbigen Seiften ju RldfonD» unD ©anbeinfaffung. X ____* k. u. k. 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Sine grnu au« bem Jjpanb* joerferftanbe ftahl eine roertboolle ©tanbuhr, bie grau eine« — Slrjte« anDere roerthoolle ©achett. 3a, fogar ein — profeffor rourbe fiirjlid) feftge« halten, al« er eine roerthoolle SJronce entroenben roollte. ber jetjt beginnenben ©eihnacht«jeit roirb natürlich bie ©achfamfeit oerboppelt. »erßrcitetes ^iattstnittef. Sie fteigenbe 3?adjfrage nadh „2TCo II'« granj6ranntroetn unb ©alj" beioeift bie erfolgreiche Sßerroenbbarteit biefe«, namentlich al« fdhmerjftiUenbe Einreibung 6eft= äefannten antirfjeumatifdjen Mittele. 3« glafc&en ju 90 fr. Säglicher SSerfanbt gegen Sßoft=3Jac^na^me burcfj Styot&trer 21. SETI oll, f. u. f. Hoflieferant, 2Bien, Stüdes lauben 9. 3n ben Sepot« ber Sßrotoinj »erlange man •auäbrüdHitf W1 o I P« Präparat mit beffen ©djuijmarfe «tnb Unterfe&rift. 2408-103 fiuflcfwbet. Tuch - Barchent-KßQfg Wollstoff- «nter Fabrikspreisen bei Alex. Kuttler in Cilli, zum 3.91-103 weissen j^J Kreuz. Für die Winterabende! 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Siefer ©aft l)at ftd) nach Ueberjeugung ber renommirteften Sterbe auf eine aufeerorbentlitb günftige SSBeife, namentlich bei Ruften, ^eiferteit, 3dumpfen, »ruftbettemmunfl, iöers f(t)lctmuttfl, Sdiwerat^miflfeit, 3eitcnfterf>cu tc. beioäljtt. stiele ütbnefimer beftätigten, ed fei ihnen biefer Saft unentbehrlich geroorben unb nur biefem 2Jlittcl Ijätten fie Sinberung unb rutjige dächte su banleu. Sefonber^ em= pfeljlenžroertl) ift biefer ©aft ju fatarrbatifäen 2lffectionen bižponirten 3nbioibuen bei rauher Sffiitterung, bei JJebeln alö ^räfetoatiD, beionberž bei Weifen unb rauher SBitterung. (Sr roirft auf bie entjütiblidte ©dpleimtjant bež Se^lfopfež, ter Suftrö^re unb iljre ÜBeijsneigungen (Sßroncftien) reijtniU bernb unb träftigenb, beförbert, inbem er in ber Sbruft baS ©efü^l einer fanffen, roo^ltbuenben ffiärme verbreitet, ben Sužroutf, leitet ©ongeftionnt von biefen Steilen ab unb löft cenöfe Stocfungen im Unterleib, oljne bie lüerbauung ju beeinträchtigen, b.e er burch bie beigemengten niilb>aro-matifdjen Sßeftanbtfieile nielmebr ftärtt unb fräftigt. ©ei feinem angenehmen ©efdjmacfe ift er nieüt nur ftinbern angenehm unb niiglich, ionbern alten, brefthaften, langen» tränten SUlenfcheu ein Seöürfnife, öffentlichen Webnern unb Gängern ein roitlfommenež SDlittel gegen umflorte ©timme ober gar £eiferfeit. SDlan nimmt baoon bei leichten ta« tarrhalifchen 2lffectionen täglid) SJlorgenž unb 2lbenbž, jebežmal eine ©tunoe oor ober nad) bem ©peiien, einen biž gioei @&löffel tioll lauioarm unb fteigt nach einigen Sagen mit ber jeöelmaligen ©übe auf btei (sfclöffel. langroie: rigen, oeralteten fällen nehme man je jroei (Sjjlöffel ooll täglid) brci biž uiermal, nämlich OTorgenž unb 2Ibenbž, roie oben angegeben rourbe, unb aufeerbem eine Stunbe oor unb brei biž nier ©tunben nad) bem DJJittagmahle. Sinbec unter einem 3a*)re erhalten baoon jebeämai einen, ältere sroet biž brei Kaffeelöffel noil. ®ie 2)iät roähienb bež ©ebraudjee bež fi.!ilt)elm'ä firäuterjaft „SDlarte S^nte= berg" beftel)t in leicht oerbaulicher, oorjiiglid) friieher gleiid)» toft mit 2lušichlufi aller geiftigen ©ettänfe unb ißermeibuntj geroürster, faurer unb bläqenber ©peijen. — *l>teil einer g-laicbe fammt ©ebraui^žanioeijung 1 fl. 25 tr. ö. — Sie Emballage in fiiftdien roirb mit 20 tr. beregnet. s15oft= colli mit 6 giafchen gegen Nachnahme oon 2 fl. franco jebež s45oftamt ber öfterr..ungar. SJionarchie. Slllfällige !8e» ftellungen roerben fchnellfteni effectuirt. y(ur allein edjt erjeugt oon 5?ranj SBil^elm, Sipos tlicFcr tn 9teunfirct)en bei 2Bien, roofelbft MeŠifteU lungen ju ma^en finb. 3145—so/890 Der heutigen Nummer liegt eine Anzeige über staff's Nähmaschinen bei, welche in der bestens bekannten Nähmaschinen- und Fahrrad-Niederlage Friedrich Jakowitsch zu haben sind und auf welche wir hiermit die Aufmerksamkeit unserer geehrten Leser lenken. 3382 §efe{jra}>iji[d)er £<$iffsi>eridjt bet „"gleft Star clinic" in .Antwerpen. $er ^oftbampfer „21 r a g o n i a" ber „Web ©tar Sinie" in 2lnttoerpen ift laut Eelegiamm am 12. ©ecember »ohlbehalten in Weto=?)ort atigefommen. — ®c«glcichen laut Telegramm ant 12. Secember ber ^oftbampfer „3 t a 11 a." ft hmaschins! yti'isiitisciio.« "Sfr^ ||-|| Qf&fM oder Weihnachts - Geschenk JE Ä1II 1 $11eine ist ein Grosse Auswahl in Fahrrädern neuester Modelle für 1899 von Dürkopp, Styria, Styria-Ori^iiutl, Waffeitiädcr und den allerfeinsten Kettenlosen, sowie reichhaltiges Lager in Nähmaschinen .3360—102: darunter die Special-Marke „Pfaff", empfiehlt Friedrich Jakowitsch, Cilli. Prämiiert Cilli 1888. Prämiiert Cilli 1888. MARTIN URSCHKO Bau- und Möbel-Tischlerei Rathhausgasse Nr. 17, GILLL Rathhausgasse Nr. 17. 2ggo_? Gegründet im Jahre 1870, übernimmt alle Arten von den kleinsten bis zu den grössten Bauten. Anfertigung von Fenstern, Thören, Parquett- und Eichen brettelböden. Vertreter der berühmten Parquetten-Fabrik von Salcano bei Görz. Alle Arten Parquett- und Brettelnmster stehen bei mir am Lager. 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Moll'* Seldlltz-Pulver sind für Magenleidende ein unübertreffliches Mittel, von den Magen kräftigender und die Verdauungsthätigkeit steigernder Wirkung und als milde auflösendes Mittel bei Stuhlverstopfung allen drastischen Purgativs, Pillen, Bitterwässern etc. vorzuziehen. Preis der Original-Schachtel 1 fl. ö. W. ralsifLca/te -werden g^ericlrtllcla. vexfolgrt. »r„„ „«hf wenn Jede lasche A. Moll's Schutzmarke trägt und mit der Bleiplombe JNnr etut, MOLL- verschlossen ist. Moll's Franzbranntwein und Salz ist ein namentlich als schmerzstillende Einreibung bei Gliederreissen und den andern Folgen von Erkältungen bestbekanntes Volksmittel von Muskel- und Nerven kräftigender Wirkung. Preis (1er plombirten Original-Flasche fl. —.90. Hauptversandt durch Apotheker A. MOLL, k u. k. Hoflieferant, Wien, Tuchlauben. In den Depots der Proviuz verlange man ausdrücklich A. MOLI.'« Präparate. Depots: En gros: Aug. Böhelm, Rohitsch Sauerbrunn. 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Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 15 kr., eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthalt, kostet nur 1 fl. ö. W. TVTan vravlarteva „Philipp Neustein's" abführende Pillen". Hl etil V DJ lctll£ ü Nur echt, wenn jede Schachtel auf der Kückseite mit unserer gesetzlich protocollicrten Schutzmarke „Heil. Leopold" in rothschwarzem Druck versehen ist. Unsere registrierten Schachteln, Anweisunoren und Emballagen müssen die Unterschrift , Philipp Neustein, Apotheker" enthalten. jMiiHp]i Neustein's Apotheke zum „heiligen Leopold", Wien, I„ Plankengasse 6, Depot ir.Cilli bei den Herren Adolf Marek's Nachfolger, Rauschor, Karl Gela, Apotheker. 3187—25 CHINA-WEIN SERRAVALLO 23a.it E-ISMSONT von medizinischen Autoritäten, wie Hofrath Prof. Dr. Braun, Ilofrath Prof. Dr. Dräsche, Prof. Dr. Hofrath Freiherrn von Krafft-EbiDg, Prof. Dr. Monti, Prof. Dr. Ritter von Mosetig-Moorhof, Prof. Dr. Neusser, Prof. Dr. Schauta, Prof. Dr. Weinlechner, vielfach verwendet und bestens empfohlen. (Für Schwächliche nnd ßeconvalescenten.) --2331—103 St'lf/ct ti*- .VBrtliiillrn i XI, Medizinischer Congress Kom 1894. IV. Congress für Pharma«, ie und Chemie Neapel 1894 Ci'oMene JftertaiHetn Ausstellungen Venedig 1894, Kiel 1894, Amsterdam 1894. Berlin 1895, Paria 1895. —= Ueber 700 Aerztliche Gutachten. —~— w Dieses ausgezeichnete wiederherstellende Mittel wird seines vortrefflichen Geschmackes wegen besonders von Kindern und Frauen sehr gern genommen. Es wird in Flaschen zu V» Liter a fl. 1.20 u. 1 Liter ä fl. 2.20 in allen Apotheken verkauft Apotheke Serravallo, Triest Engros-Versandthaus von Medizinalwaaren---Gegründet 1848. ;--- as sagt uns der Quäker ? w «Quäker Oats wird durch die gänzliche Enthülsung des besten amerik. Weisshafers gewönne hält 16% Eiweisskörpe. seine Eigenschaften eines Nahrungsmittel, rasch, verschleimt, sehen Supp daher jede E? sehr ausgiebi' vorzüglich in als Zuthat in suppe. Quäker teigt sehr gut bei für Mehlspeisen aus Quäker O delicat. 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