Nl. 392, PlHnumeltzt konnte sie einen vollen unbeschränkten Blick gewinnen, welchen Platz sie in seinem Herzen eingenommen. Er empfahl ihr den Grafen Herbert als einen treuen, zuverlässigen Mann, der sie glücklich machen würde. Luitgard weinle nicht, — sie klagte nicht. Entschlossen wurden die Thränen zurückgewiesen, welche sich in ihre Augen drängten. Weshalb liebte sie den Grafen Herbert nicht so leidenschafllich und innig, wie sie Otto liebte? Sie qlanbte sterben zu müssen an dcm Schmerz, der ihre Blust erfüllte. Die Entscheidung war erfolgt, aber welch' qualvolle Entscheidung, — (Fortsetzung folgt,) Abg. Graf Zeno Groß leistet die Angelobung. Nach Uebergang zur Tagesordnung wird das provisorische Audgetgesetz in dritter Lesung zum Beschluss erhoben, ferner das Gesetz betreffs des lrai-nischen Grundentlastungsfonds in zweiter Lesung an« genommen. Nächster Gegenstand ist die zweite Lesung des Gesetzes, betreffend die Aosna thalbahn. Abg. Dr. Klaii erstattet den Bericht. Abg. Fried mann findet den Motivenbericht zu diesem Gesetze ganz ungenügend. Abg. Dr. Herbst erklärt, er werde für das Eingehen in die Specialdebatte stimmen. Redner argumentiert, dass eine schmalspurige Bahn mit normalem Unterbau zu theuer sein werde und dass eine einheitliche Verwaltung beider Linien eine wesentliche Geldersvar-nis zur Folge haben werde. Abg. Peez erklärt die Trace irrationell und die Frachttarife zu hoch. Abg. Dr. Groß bekämpft gleichfalls die Anlage der Bahn mit normalem Unterbau. Minister Dr. PraZak meint, dass sich allerdings in neuester Zeit eine Strömung geltend macht, welche anf die Herstellung von secunoären Bahnen gerichtet ist. In dem vorliegenden Falle aber müsse man an die Zukunft denken, und dafs diese Strecke später einmal einzubeziehen sein werde in den Weltverkehr, dass sie mit den normalspurigcn Dalmatincrbahnen wird verbunden werden müssen, und dass es daher nur die Vorsicht gebietet, jetzt schon die Umwandlung der Aosnathalbahn in eine normalspurigc vorznberei-ten. Zudem wünscht auch Ungarn die Herstellung der Bahn in der von der Regierung beantragten Weise, und man müsse Ungarn gegenüber diese Rücksicht üben. (Den Wortlaut der Rede Sr. Excellenz des Herrn Ministers bringen wir in der nächsten Nummer. (Anmerkung d. Red.) Abg, Skene verwahrt sich dagegen, dass in diesem Falle wieder einmal nur das ungarische Interesse ausschlaggebend sei. Abg. Falk kritisiert das Gesetz in abfälliger Weise. In der Specialdebatte erklärt Abg. Lenz, rr sei mit der Herstellung der Bosnal halbahn vollständig einverstanden. Er beantragt aber im Art. I bloß einen Darlehensbetrag von 3.378,000 fl. (statt 3.831,000 sl.) einzustellen. Handelsminister V.Krem er bemeikt, man täusche sich, wenn man die in Verhandlung stehende Bahn als eine unbedeutende bezeichnet. Diese Bahn habe eine große Bedeutung, weil sie bestimmt sein werde, die Verbindung mit dem Meere herzustellen. Die Vorwürfe wegen des Nichtansbaues der Linie Sissek-Novi können die Regierung nicht treffen; cr hoffe übrigens, dass den gerechten Wünschen der diesseitigen Neichs-hälfte bald entsprochen werden wird. (Den Wortlaut der Rede Sr. Exc. des Herrn Ministers tragen wir in der nächsten Nummer nach. Anm. d. Red.) Hofrath Pifchof weist nach. dass bei Annahme der Regierungsvorlage die Mehrausgaben nur 200,000 Gulden betragen. Abg. Dr. Groß beantragt, dass die Bahnlinie mit derselben Spurweite wie die Vrod«Sjenica herzu« stellen sei. Abg. Dr. Herbst bemerkt gegen den Referenten, dass die frühere Majorität nie ein Gesetz bloß deshalb angenommen hat, weil es in Ungarn beschlossen worden ist. Er st'Ut den Antrag: „Behufs Berechnung d-'s Äetriebsüberschnsses auf der Strecke Sjenica»Sera-j'.wo ist der BetrielMberschnss der ganzen Linie Biod-Scrajewo anf die Strecke Vrod'Sjemca und Viod-Serajewo nach Verhältnis ihrer Kilometerzahl zu vertheilen." Bei der Abstimmung werden die Anträge Herbst und Groß abgelehnt und die Hß 1 und 2 unverändert angenommen. Ein Zusatzantrag des Abg. Krunawetter, es seien die Arbeiten für die Bahn im Wege der öffentlichen Offertverhandlung zu vergeben, wird mit 171 gegen 139 Stimmen abgelehnt. Der Rest des Gesetzes wird ohne Debatte angenommen und die Sitzung um halb 5 Uhr geschlossen. — Nächste Sitzung abends 7 Uhr. 103. (Abend-) Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 18. Dezember. Nachdem die oberösterreichischen Großgrundbesitzwahlen agnosciert worden, erstattete Abg. Fürst Lob-kowitz namens der Majorität des Steuer.Ansschusses Bericht über die Petitionen inbetrcff der Grundsteuer« Regulierung, und beantragte, dass die Petitionen der Regicruug zur eingehenden Würdigung überwiesen werden. — Sodann berichtete Abg. Dr. Granitsch namens der Mmolilät des Steuer-Ausschusses und stellte den Antrag, das hohe Haus wolle beschließen: Die aus Anlass der Grundsteuer-Regulierung ein« gelangten Petitionen werden der hohen Regierung mit der Aufforderung abgetreten, ihren gesetzlichen Einflnss dahin anzuwenden, dass die Grundsteuer-Regulierung in strenger Uebereinstimmung mit dem Gesetze über die Regelung der Grundsteuer und mit dem Geiste desselben als eines Gesetzes zur gerechten und gleichmäßigen Verthcilung der Grundsteuer durchgeführt und insbesondere eine Urberlastung einzelner Lander hintangehalten werde. .,,. Se. Cz-cellenz Finanzminister Dr. DunajtNi, '-Ich habe nicht im »lindesten die Absicht, über die eM oder die andere der von den betreffenden lüeri^ erstattern beantragten Resolutionen zu sprechen. ^ muss es vom Standpunkte des Ministeriums oe> hohen Hause vollständig überlassen, welche Rcsolutw zu beschließen dasselbe für gut findet. Ich k""" "' so viel versichern, dass, ob nun die Resolution ° Majorität oder die der Minorität vom hohen V°^ angenommen wird, die Negierung ganz gewiss -/ es ja ihre Pflicht ist — die Resolution des.Ml ^ erwägen und prüfen und ihr jene Würdigung w zutheil werden lassen, welche die bestehende" UM und Einrichtungen ermöglichen. ., ^. Ich habe nur die Absicht, um späteren VowM>' dass ich geschwiegen habe, zu begegnen, dem geey Herrn Vorredner in der Richtung zu anwon', dass, weun es ihm gefallen hat, mit einer Sichel,/ als wenn er das ganze Grundsteneroperat lM >" hätte, zu behaupten, die Leitung fei eine falsche 9 wesen, und wenn er weiter von Gefälligkeiten gk!^ chen habe, wenn er weiter es mit seinem OesW.'. vereinbar hielt, der Regierung vorzuwerfen, da!» Heimatland des Finanzministers den Angelpu»lt ganzen Frage bildet, so muss ich in der scften l" zeugung, dass der Finanzminister und die ^ s des' Finanzministeriums ihre volle Pflicht „ach vei Wissen und Gewissen erfüllt haben, solche allgw^ Vorwürfe hier entschieden zurückweisen. Ich ^ .^z nicht, dass das die Art ist, ei»e>i so wichtige" " Millionen Ziffern bestehende» Gegenstand z» v'^, tieren, dass man gegen die Negierung oder g ^ irgend jemand der Eentral^inmission solche "^A^ ich glaube denn doch nicht zulässige Vorwürfe l>fl lich erhebt. ^, Bei dieser Erklärung will ich es für h"'" "^ wenden lasscn und nur noch beifügen, dass wedel gegenwärtige Regiern»«;, noch das hohe H" "A.M moralische Verantwortung haben können für das «> >, vom Jahre 180!) <Äravu! Bravo! rechts). 1"'^ Einrichtungen, die dort getroffen wurdeu. 2^v " die Pflicht dcr Regierung war, das hat sie aU") > füllt, und kein Ehrenmann wird imstande s"",,^^ einen Beweis zu liefern, dass die Negierung '"^,.,>. Pflicht erfüllt hätte, die vom Gesetze der CeiU^ commission in Bezug auf diesen Gegenstand verl"?, Autonomie mit einer besonderen Aeiigsllichkeit zu > ^ ren und zu achten. Die Centralcommlsswn hat zu ,^ scheiden; sie hat noch nicht entschieden, ""^e, glaube, daS wenigste, was man thun sollte, >" den selbstgewähltcn Vertretern, die in der ^^ mission sitzen, nicht im voraus schon gewisser"'"^ den Vorwurf der Parteilichkeit hi'er e»tg ^ zuschleudern. Dass der gegenwärtige Finanzw» ^ — ich weiß ja wohl zur großen Unzufriedcl'he'^h Opposition — gerade Galizien als sein Hei>""^, hat, daraus folgt meiner Ansicht nach ein DE^l das heißt, dass er nie vergessen soll, dass er 3"' ^N Oesterreichs ist, aber ich glaube, cs folgt M^c Zweites daraus, dass er ans dem Grunde, .l" .^, aus Galizieu stammt, wohl nicht gegen Galij^ ^ gerecht sein kann. Das habe ich getrachtet ^ M-und vorderhand enthalte ich mich aller welted merkungen. (Bravo! rechts.) ___-^ Zur Lage. „. Unter der Ueberschrift: „Der P a rla'" Altar i s m u s in Oesterreich" schreibt ^ M, liner „National-Zeitung": „Das ist daS 2'^'''^! liche der österreichischen Zustände, dass jede ^ ^ ihren ganzen Scharfsinn darauf concentriert, ^ ^ll einem gegnerischen Ministerium ein Bein ^ ^M und dass sie so wenig Zeit hat, darüber '"K" ^„„g was sie selbst thun will, wenn sie zur "^ M" kommt und wie sie die gebotene Gelegenheit au ^z will. Dass die liberale Partei in Deutschland ^ ^, erfahren hat, dass sie Maßregeln, deren fach''Alligl, rechtigung sie anerkennt, jedem Ministerium ^^e»'^ das ist cs, was ihr von Seiten der u?^"i^ Freunde in Oesterreich viel Mitleid und Spo^„; getragen hat. Wir wollen heute darüber nicht ^e die liberale Partei hat hüben und drüben kell" gesponnen. . Hass Vor den Augen aber liegt die Thatsache ^„B die dentsch-liberale Partei in Oesterreich ^^eau"l!' gewaltigen Zersetzungsftrocesse steht; eine "^^h, welche mit unserer agrarischen eine gewisse ,^ ^,ho-keit hat, hat sich in den deutscheu Kronlänvc ^^i bcn und die Bauern fassen in ihren Versa M'' ^e-Beschlüsse, aus denen hervorgeht, dass sie " eige""' ral noch clerical sein wollen, sondern ")r'hinteressen fördern. Die Frage, ob die W'U ^ct gerung ein formell zulässiger oder unzm"!'^ ^es »st. ist wahrlich nicht diejenige, um welcye , ^..„ dreht, sondern die. ob einc Partei, die leim ^ ^ Ziele hat, die über den materiellen Z"^ ,,i W. ihr durchzuführenden Maßregeln kein PH^ltio»^ sondern deren Bestrebungen sich in """ c^'. ^,.nZ-len Formalismus erschöpfen, auf die ^"" fähig bleibt. 2491 , All Parteitag in Linz hat gezeigt, dass die cleri-"le Partei von der auswärtigen Politik, die Oester-M »etzt treibt, nicht rütteln will. Auch die czechi-,?,!!? ^lgane haben mit einer gewissen Zurückhaltung U."lt, sie würden nicht bemüht sein, die deutsche ^f ^"z z" zerstören. Damit ist der Hauptgrund weg. u^alm,, aus welchem die Regierung bisher gezwungen ^ar, die Unterstützung der deutschen Partei zu suchen. A"l sehen dai.' Schicksal der Deutsch-Liberalen zur öM sich nicht in aufsteigender Linie bewegen. Vom Ausland. . Im römischen Senate sagte bei der Budget-°evatte des äußeren Amtes Premier Cairoli. die Mlenmg musste an der Ausfühnmg des Berliner ""träges theilnchmen. Er dankt Gladstone für eine «Wße Energie behufs Anfrechthaltung eines enropäi-Mn Concertes n»o für die Floltendemonstration, die Mil Zweck erreichte. Cairoli gibt sich gleichwohl ^»len Täuschungen hin, erblickt noch mögliche Com« plicationen, hofft aber, dass das europäische Concert ^n Dauer sein werde. Italien wird niemals seine ladltionellen Bande der Anhänglichkeit an Griechen-land vergessen. Er erinnert sodann an die verschiedenen Phasen der türkisch-griechischen Grenzfrage. Ein Schieds« »encht wurde nicht vorgeschlagen, könnte aber vorschlagen werden. —Der Unterrichteminister deSanctis und der Generalsecretär Tenerelli gaben ihre Demission. ^ Aus Moskau, 18. Dezember, wird gemeldet: gestern Mittag versammelten sich 3- bis 400 Studenten ^r Medicin im Hofe der Universität und riefen nach «in Neclor brhufs Aufklärung einiger zwischen den ^tudente» u„d den Professuren Snejereff und Sernoff "stehenden Missverständnisse. Der Rector erschien 'M, sondern beqab sich zum General'Gouvernenr. ^r auf dem Platze erschienene Oberpolizeimeister Mderte die Studenten auf, auseinander zu gehen, was verweigert winde. Es heißt, dass dabei heftige Eon. lucte vorkamen. Polizei und Gendarmen umzingelten ??l Hof; sämmtliche Studenten wurdeu arretiert, durch ^ ganze Stadt cscortiert und ins Arresthaus ab» geführt. Hagesnemgkeiten. ^ ^- (Die Vilrger» und Schützen corps.) ^az Neichs-Kriegsministcrinm ist eben mit der Nege< ""Ä einer Etilettcfrage beschäftigt, welche schon häufig °" Mlseinandcrsehuugen zwischen Militär und Civil «ksllhrt hat. In Oesterreich brstrhcn nämlich aus den "krschiedeueu Kriegst pochrn her viele uniforxlierte Bürger« lllld Schützencorps, welche znm Theile uralte und weit-gehende Privilegien genießen. Mehrere davon haken das Recht, dass ihre Osficicre das goldene Porteepee und die kaiserliche Feldbinde tragen, dass sie die, kaiserliche Fahne führen dürfen n. s. w. Nunmehr handelt es sich zunächst, festzustellen, ob diesen Corps, einzelnen Mit.' gliedern derselben oder den Fahnen, von Angehörigen der Armee die reglementmäßigen Ehrenbezeigungen zu leisten seien. Ans diesem Anlasse wurden sämmtliche General- und Militärcommanden angewiesen, durch die Stationscommanden im Wege der politischen Behörde b'e bewilligten Vorrechte der Bürger, und Schühencorps Theben zu lassen, um sodann an der Hand des Dienst« Elements die entsprechenden Anordnungen treffen zu lännen. — (Volkszählung.) Die zwölf größten Städte Deutschlands sind nach den vorläufigen Ergeb-^sscn der Volkszählung vom 1. Dezember d. I. folgende: !/) Berlin 1,118,en Städten zunächst folgt wahrscheinlich Danzig. ^se» Einwuhncrzisfer noch nicht veröffentlicht ist, ferner ^""bburg 1(15.9^2. Nürnberg 99.777. Magdeburg ^'l45. Barmen 96.320. Chemnitz 94.968. Düsseldorf q,'^0. Elberseld 93.332. Stettin 91.707. Altona ^'l24. Uachcn 85.158, — Zwischen 80. und 70.000 .'"Wohncr haben Crefeld. Halle und wohl auch Vraun-U^'g! zwischen 70 und 60.000: Dortmund. Posen. , "hlrMlsc„ im Elsaß. Augsburg. Mainz; zwischen 60-,'0 50.000: Kassel. Erfurt. Metz. Mannheim. Frank. " an der Oder. Würzburg. Lübeck und Karlsruhe, b, ^ (Die ..hohle Gaffe".) Die „hohle Gasse" sj' ,W"ß»c>cht s^ll anlässlich der Anlage der Eisenbahn. Url^ I'nmensee currigicrt werden. Der „Bote der Schweiz" wünscht „^ Hass dieser mit der Tcll.Sage !)°^'^li zusammenhängende Punkt nicht den, alles ni. f ''"end/n Einflüsse der modernen Zeit zum Opfer « ^ "ud auch in Zuknnft „kein anderer Weg nach "Macht" führen möchte, als eben die alte „hohle Gasse". U?^"' ^'^l> der afrikanischen Gesellschaft in Dentsch. I./ "us Afrika zugegangen sind. bringen die erfreu, /le Nachricht, dass Dr. Lenz an, 2 Noveinber d. I,, p.! '"buktll lommeno. Medine. den äußersten Militär« ii> ? ^"' Lranz^en am Senegal, erreichte und am " d?ss<>lhs,, Maates wohlbehalten in St. Louis ein- traf. Die ersten freilich sehr unbestimmten Nachrichten über Timbuktu, erhielt man bekanntlich von einem Franzosen. Cailli. welcher in den vierziger Jahren bis an den Niger vordrang. Nach ihm versuchte der englische Major Laing, von Tripolis aus Timbuktu zu erreichen. Derselbe wnrde indessen, bevor er in die Stadt gelangte, ermordet. Ein anderer Engländer, Davidson, versuchte auf demselben Wege, wie jetzt Dr. Lenz. vorzudringen, fand aber schon beim Ueberschreiten des Atlas seinen Tod. Erst Dr. Barth war es im Jahre 1854 beschieden, von Vornu aus Timbuktu zu betreten und die Welt über die Verhältnisse dieses bis dahin fabcl. haften Ortes zu unterrichten. Dasselbe Ziel hat jetzt, über den Atlas vordringend. Dr, Lenz erreicht. Dr. Barth hat die Ctadt für unfer Jahrhundert gewissermaßen entdeckt. Von der großen Erfahrung und der fcharfen Beobachtungsgabe des Dr. Lenz ist zu erwarten, dafs er die Forschungen seines Vorgängers wesentlich er. weiter» wird. Mit nicht gewöhnlicher Spannung sieht man deshalb in den betheiligtrn Kreisen der Ankunft des Reisenden in Berlin und seinem ausführlichen Be» richte entgegen. Locales. — ( Ch r i st b a umse i e r.) Donnerstag . den 23. d. M., nm 4 Uhr nachmittag« findet in der Freiin von Lichtenthurn'schen Waisenanstalt (Polanastrahe) die Christbaumseier der Waisenmädchen statt, an welcher auch die Landesstiftlinge (Waisenknaben) theiluehmcn ^Werden. Gönner und Freunde der armen Waisenkinder , sind zu dieser Feier freundlichst eingeladen. — (Philharmonisches Concert.) Das ! zweite Concert, welches die philharmonische Gesellschaft vorgestern nachmittags im Redoutensaale veranstaltete. > versammelte abermals ein zahlreiches und distinguiertes >Publicum und stellte sich seinem innern und äußern Er-, folge nach dem ersten zum mindesten ebenbürtig zur Seite, an musikalischem Werte des Gebotenen das erstere so. gar entschieden übertreffend. Glinkas Ouvertüre zu „Nnslan und Ludmila" eröffnete das Concert und' wurde vom Orchester mit großer Verve und Sicherheit j gespielt. Die zweite Programmnummer, das c)-moIl.Concert > von L u. Beethoven für Piano und Orchester, gab! uns Gelegenheit. Fräulein Hermine Stabler an» , Wien als tüchtig geschulte, über sehr schätzenswerte Fer-'tigkclt und einen ganz besonders schönen Anschlag ver. fügende Pianistin kennen zu lernen. Sie spielte das i Beethoven'schc Concert mit feinen, Verständnis, mit rich, tigcm musikalische,, Gefühl und durchwegs mit Correct-heit uud erntete für ihr distinguiertes Spiel rail» schenden Beifall uud mehrmaligen Hervorruf von Seite des Publicums. Sie spielte im Laufe des Abends noch! drei Clavlerpiecen: „Die Vogelpredigt des heiligen Franz von Assist" von Franz Liszt. das Pastorale von Scarlattl.Tuussig und „Uns alten Märchen": „Des Königs Jagd." letzteretz die Composition eines Zungen talentvollen Grazer Compositeurs. Auch in fiesen Piecen verstand es Fräulein Stabler, die Vorzüge ihres Spieles zur Geltung zu bringen, wir glauben aber. das« ihr die» in „och größerem Maße gelungen wäre, wenn die Wahl auf dankbarere und musitalisch interessantere Piccen gefallen wäre. als bei-sspielsweise „Die Vogelpredigt", eine monotone musila. j üsche Spielerei. Frl. Stabler fand auch für diese Piecen j lauten Beifall und mehrfachen Hervorruf. Nr. 3 des Programmes, Beethovens große Arie „4K portiäa!« entfiel, da Frl. Eudler fast wörtlich in zwölfter Stunde wegen Indisposition absagte, und so sprang Frl. Erl mit zwei Liedern („Eg war ein schöner Traum" von Graf Spork und „Glück" von R, Fuchs) für sie ein. welche sic recht herzig sang und damit einen schönen Erfolg erzielte, der gleichfalls in rauschendem Beifallc und mehrfachem Hervorruf zum Ausdruck ge. langte. N. Wagners Einleitung zum dritten Acte der , Oper „Lohengrin" erregte einen solchen Sturm von Beifall, dass die vom Orchester mit seltener Präcision und elektrisierendem Feuer vorgetragene Piece wieder, holt werden musste. Laibach hat. wie es scheint alle Aufsicht, eine „Wagnerstadt" zu werden, der ungewöhn-liche Anklang, dcu die „Walküren".Aufführuug in der frühereu Saison fand. die geradezu enthusiastische Auf' nahine, die der „Tannhäuser".Ouvertüre im letzten Con. certc entgegengebracht wurde und diesmal das Vorspiel zu „Lohengrin" zur Wiederholung verlangt, geben der artistischen Leitnng zum miudesten den Fingerzeig, dass die Vorführung auch Wagner'scher Musik bei uns Boden finden würde. Den Schluss des Concertes bildete, in richtiger Steigung des Effectes. N. Volkmans herrliche v-moll- Symphonie. Sie ist jedenfalls eines der bedeutendsten nud im grüßten Stile gearbeiteten Tonwerke der neuesten Zeit. reich an melodischen mnsikalischcn Gedanken, effect' ! voll in der Orchestrierung, glücklich in den wechselnden ! Nhylhmen und bewllndernswcrt in der thematischen Dnrch' arbeitung. Gleich der erste Satz mit seinem imposanten j Thema, das sich wie der Mahnruf aus unbekannten Welten anküuoet und in schauen, Ausbaue durch vcr« sühnendes Eingreifen der Blasinstrumente umrahmt wird. kann. besonders wenn er mit solcher Prä» cision gegeben wird, wie dies im Sountagsconcerte der Fall war, die fascinierende Wirkung auf jeden halbwegs empfänglichen Zuhörer nicht verfehlen. Der zweite Satz (Andante) mit seinem Melodienreich« thume, seinem innigen Gefühle, feiner stetigen Steigerung der Wirkung steht dem ersten Satze nicht nach und war von zündender Wirkung; der Effect des dritten Satzes gipfelt iu der wunderbar schbnen ^»Tact» stelle, der vierte Sah fo schön und interessant er auch ist. fällt indessen gegen die drei ersteren Sähe merklich ab, bildet jedoch noch immer einen glänzenden Abschluss für dieses an Schönheiten überreiche Tonwerl. Das Pu-blicum war den einzelnen Sähen mit grvßtem Interesse gefolgt und begleitete jeden mit ungeheucheltem Veifalle Das zweite Concert war daher eine würdige Fortsetzung des ersten, und hat sich Herr Nedvöo durch diese, die berechtigten Ansprüche einer kleineren Provinzial-hauptstadt weitaus übersteigende, ganz brillante Orchester» leistung den Dank des Publicums redlich verdient, und wir glauben behaupten zu dürfen, dass sich orchestrale Aufführungen in unserer Gesellschaft schon seit langem nicht mehr auf die Höhe gehoben haben, wie im ersten und zweiten Concerte der heurigen Saison, und sehen daher den weiteren Concerten mit grvhtem Interesse entgegen. — (Photographien »Ausstellung.) In einem Gewölbslocale in der Theatergasse (im Pauschin-fchen Hause) ist seit vorgestern eine Ausstellung von Glasphotographien eröffnet, welche sich durchwegs durch sehr sorgfältige und scharfe Ausführung auezeichnen. Die erste Serie enthält ungefähr zwei Dutzend sehr hübsche Ansichten aus Italien, Savoyen und der Schweiz, außerdem auch eine Collection von Stereoskopen über das Leben und Treiben in der Hölle, die des originellen Künstlerhumors wegen, der in ihrer Composition steckt, einmal immerhin sehenswert sind. Die zweite Bilder-serie. welche Donnerstag zur Ausstellung gelangt, wird landschaftliche Ansichten aus Spanien, Portugal und Schottland sowie Darstellungen vom Oberammergauer Passionssftiel enthalten, — (Gefundene Schmuckgegen stände.) Tin goldener Siegelring mit einem Stein wurde vor dem Ooiazh'lchen Hause am Congressplahe gefunden und kann im städtischen Sicherheitsbureau behoben werden, Eden daselbst wurde diefertage auch ein aus zwei Theilen bestehendes Bracelet als gefunden angemeldet. — (Rache des Ex equierten.) In dem Gehöfte des Grundbesitzers Josef Brus in Unterloitsch. der vor nicht langer Zeit die bis dahin dem Simon Uröit »eigenthümlich gewesene Realität im Executiunswege erstanden und sich hiedurch den Hass des Erecuten zu-grzogen hatte, kam «m I I. d. M. gegen 8 Uhr abends ein Schadenfeuer zum Ausbruche, welches glücklicherweise ^ bloß das Stallgebäude nebst den Heuvorräthen und einem Wagen einäscherte, so dass sich der hiedurch angerichtete ! Schade nicht über 500 st. beläuft. Der Brand wird allgemein als ein von Simon Ulöic' verübte» Racheact ^ angeschen; da auch mehrere andere Umstünde diesen z Verdacht bekräftigen, so wurden Simon Uliic' und drssen ! Sohn Johann gerichtlich eingezogen und befinden sich die. gelben derzeit in Untersuchungshaft. Die Localisierung deS Brandes, der sich im Anfange für die ganze Ortschaft Unterloitsch sehr bedrohlich gestaltete, ist in erster Linie dem raschen und sehr gewandten Eingreifen der dortigen freiwilligen Feuerwehr zu verdanken. — (Militärflüchtling.) Der zum 17. Ne-servecommando assentierte 22jährige Rekrut Mathia» Grahel aus Döblitsch im Tschernembler Bezirke, von Prosession Tischler, hat sich seiner Militärdienstvflicht dnrch Entweichnng aus seinem Urlaubsorte entzogen und ist ohne Bewilligung nach Nordamerika ausgewandert. — (Slovenisches Theater.) Die zweite Dilettanten-Vorstellung des slovenischen dramatischen Vereines in der lausenden Wintersaison am Sonntag, abende war ziemlich gut besucht uud fand seitens des Publicmns sehr beifällige Aufnahme. Die Aufführung zeigte, dass die Darsteller der Hauptrollen bereits eine gauz anerleunenswerte Routine gewonnen haben und ihre unter den gegebenen Verhältnissen doppelt schwierigen Ausgaben mit lobenswertem E>fer ldsten. Zu be» dauern ist nur. dass ihre Leistungen sich selbst überlassen und nicht durch das Eingreifen einer verständigen, leitenden Negie gehoben werden. Dadurch könnte man namentlich die nur zu häufig vorkommenden Fehler in der Auffassung ganz beseitigen und manche Mängel der Ansführung mildern, überhaupt aber weit wertvollere Prodmtionen erzielen als bisher, wo jeder einzelne Darsteller, mit dem Charakter seiner Partie in fich selbst uneinig, herumlaviert, ohne zu einer einheitlichen Schilderung zu gelangen. Gegeben wurde ein beinahe in Vergessenheit gerathenes deutsches Lustspiel „Kunst und Natur" („IIlN6t.iw5t, in ukrav»,") von U. Albin!, einem jüngeren Zeitgenossen und Nachahmer Kohebues. Wir tonnen diese Wahl nicht als glücklich bezeichnen. Die Lustjpielliteratnr aller Völker, nament» die deutsche «nd französische, besitzt so viele mit Novizen leichter zu besetzende und wilksamere Stücke, dasz uns das Heroorsuchen dieser veralteten, in keiner Rich, tung ausgezeichneten Komödie um so sonderbarer er« scheint, als ihre Anffühlung namhaften technifchen Schwierigkeiten unterliegt und dem Dilettanten geradezu unüberwindliche Probleme aufbürdet 2492 Die Handlung des Stückes war schon bei seinem Erscheinen nicht mehr neu. aber mit dem damals be« liebten Nollenaustausche der Personen modern; heutzutage, wo das bessere Lustspiel auf innerlichen, aus den Charakteren interessanter Individuen entspringenden Motiven beruht, erscheint sie uns trocken und bei dem Umstände, als derartige Intriguen seither bereits unzäh» ligemale ausgebeutet wurden, nicht genug spannend. Die Personen sind sehr fleißig ausgearbeitet und vor< züglich nuanciert, können aber eben deshalb nur von bewährten Kräften mit guter Wirkung zum Ausdrucke gebracht werden. Die Situationskomik ist dürftig, der Dialog vorwiegend edel und gehaltvoll und die dra» matische Idee des Stückes sowie der ans derselben her» vorleuchtende Humor dem feinen Stile ungehörig — alleS Umstände, die dieses Lustspiel nicht als Vollsstück eignen. Erwähnenswert ist, dass das Stück ohne Kilr-zungen gespielt wurde, was manche unendlich gedehnte, langweilige Scenen zur Folge hatte. Schon der Ueberseher hatte diesem Uebelstaude abhelfen können, besonders da er durch einige zweckmäßige Modernisierungen sein dramaturgisches Talent bewies. Die Aufführung verlief, wie wir schon oben bemerkten, verhältnismäßig recht zufriedenstellend. In erster Linie ragte Herr Kajzel (Gutsverwalter Agamemnon Natanini) durch sein anerkanntes Talent für das Fach des Charakterkomikers und seine bedeutende schauspielerische Routine hervor. Die beiden Mädchenrollen wurden von den Fräulein G. und M. Nigrin mit großem Fleiße und überraschender Sicherheit durchgeführt. Ihre Rollen« auffassung war allerdings nicht ganz richtig und gerade dies lässt bedauern, dass ihren unverkennbaren Fähigkeiten und ihrem erfolgeswürdigen Vifer nicht die gehörige Anleitung fördernd zur Seite steht. Von besserer Wirkung würe es gewesen, wenn Frl. G. Nigriu das naive Naturkind „Polixena" und Frl, M. Nigrin den über« spannten Blaustrumpf „Aurora" gespielt hätte. Frau Gutnik (Gräfin Lilienfeld) und Herr Dobernit (Moriz) sind noch nicht genug bühnenfest. Herrn Danilu (Graf Born) möchten wir mehr Maßhalten in den Bewegungen und eine größere Rollensicherheit empfehlen. Herr Rudolf (Baron Bergen) war über den Charakter seiner Rolle offenbar ganz im Unklaren. Herr Jan (Ebert) führte seine Episode entsprechend durch. Iin allgemeinen wurde vielfach darauf vergessen, dass jene Stellen, welche vom Dichter mit der Weisung „für sich" oder „beiseite" bezeichnet werden, nicht für das Publicum unverständlich gemurmelt werden dürfen, und dass der Dialog in einer theilweise abgesperrten Laube lauter zu führen ist. wie auf offener Scene, damit nicht, wie es Sonntags geschah, ganze Gespräche für den Zuhörer verloren gehen. Danksagung. Frau Katharine Edle v, Gariboldi, geborne lonello von Gtramare, hat dem KaiserM'Elisabeth'Kinderspitale in Laibach die Spende von 50 ft. zugewendet. Der Verwaltungsrath des Spitales bringt, indem er der verehrten Dame für das groslmütbige Geschenk den wärmsten Van! llllsspricht, diesen Wohlthätigleitsact gebärend zur öffent» lichcn Kenntnis. Laibach, den 20. Dezember 1830. Der Obmann: Anton Uaschan w. p. Danksagung. Herr Franz Ritter v. Gariboldi, k. l. Oberlandesgerichts« rath a. D., hat mir 50 fl. für die Stadtarmcn behandigt. Inüem ich diesen Geldbetrag an die Stabtarmeulasse abführe, bringe ich mit dein Ausdrucke des verbindlichste» Dantes im Namen der Stadtarmcn an den edlen Geber diesen hochherzigen Act der Wohlthätigkeit hiemit gebürend zur öffentlichen Kenntnis. Laibach, den 20. Dezember 1880. Der Bürgermeister : llaschan m. p. Neueste Post. Ol iginal-Telegvamm der „Laib. Zeitung." Berlin, 20. Dezember. Der „Nord. Mg. gtg." zufolge erklärte daö Berliner Cabinet im Interesse der Gemeinsamkeit der europäischen Verhandlungen seine Geneigtheit, auf den nunmehr amtlich mitgetheilten Vorschlag einer schiedsrichterlichen Entscheidung der türkisch'griechischen Frage einzugehen, wenn die an« deren Mächte zustimmen. Deutschland stellte jedoch die Vorbedingung, dass die Pforte und Griechenland be» fragt werden, ob sie sich dein Schiedssprüche der Mächte fiigen und machte weiters den Vorschlag, dass die Cabmelte für den Inhalt des Schiedsspruchs nicht das Erfordernis der Einstimmigkeit aufstellen nnd die von vier Mächten gefassten Beschlüsse als auch für die Minorität bindend ansehen. Wien, 20. Dezember. (Wiener Abenbpost.) Se. k. und k. apostolische Majestät sind heute morgens von Gödöllö in Wien angekommen. Se. k. und k. apostolische Majestät werden am Donnerstag, den 23. d. M., in Wien Audienzen zu ertheilen geruhen. Wien, 20. Dezember. Das Abgeordnetehaus hat gestern, nachdem die Abendsihung des 18. bis um 4 Uhr früh des 19. gewährt hatte, die Weihnacht«-ferien angetreten. Seit dem Bestände des Neichsralhes hat das Abgeordnetenhaus noch nie so lange getagt wie vorgestern, da es mit kurzer Unterbrechung nahezu 16 Stunden versammelt blleb. — Die nächste Sitzung wird im schriftlichen Wege bekannt gegeben werden. Rom, 19. Dezember. Die „kapitale" veröffeitt« licht ein Schreiben Menotti Garibaldis, worin dieser sagt, er habe niemanden ermächtigt, mit der griechi-schen Negierung in seinem Namen zu unterhandeln. London, 20. Dezember. Göschen n»d Musurus Pascha sind hier angekommen. Gester» fand in Mul-lingar (Irland) ein Agrarmeeting statt, welchem 10.000 Personen beiwohnten. Der Parlamentsdepn-lierte Sullivar hielt eine Nede, in welcher er sagle, der jetzige Kampf zwischen den Eigenthümern und Pächtern sei ein Kampf anf Leben und Tod; der eine oder der andere müsse untergehen. Ill Bonni-» cula suchte am Samstag ein Volkshaufen von 2000 Personen die Wohnung des Magistralsmilgliedes Dow, ning zu zerstören, welcher mehreren seiner Pächter persönlich die Ausweisungsbefehle zugestellt hatte. Dir Polizei musste die Menge mit dem Bajonnett fern» halten. Downing entfloh, seine Wohnung wurde von der Polizei beseht. Dublin, 20. Dezember. Der Viceiönig verbot das Abhalten von Meetings der Landliga in der Queens'Grafschaft und entsandte Truppe» nach den betreffenden Ortschaften zur Verhinderung des Widerstandes. Ein in Cullohill projectiertes Meeting fand infolge der Anwesenheit von Militär nicht statt. Moskau, 19. Dezember. Sämmtliche arretierte Studenten, ausgenommen sechs, wurden freigelassen. Die Freilassung erfolgte auf Verwendung des Rectors. Telegraphischer Wechselcurs vom 20. Dezember. Papler» Rente 78 10. - Silber. Rente 73 85. — Vold Rente 87 60, - 1860er Staats.Anlchen 131—. — Nankactien 816 — Kreditactien 287 60. — London 117 75. — Silber -, — ss. l, Münz-Ducaleu 5 61. - 20.Franlcn.Stücle 9 36. -, WO'Relchsmarl 58 10, Angekommene Fremde. Am 20. Dezember, Hotel Stadt Wien. Kollmann. Beamter, Rabmannildorf. — Kanh, ttausm,, Agrnm, — Pcsenourfcr, Graz. — Zerauc. Verlach, Danzinger. Kaufleute, und Gcrlich, Hotel Elephant. Ladstättcr. Strohhulfabrikant, und Froht- mann, Handclsm., (Äraz. — Schäffcr. Beamter der „Wr. Mg, gtg."; Verger. Schmidt. Reisende; Fröhlich. IngeH" und Hornil. Hanbclsm.. Wien. - Weider, Fab"l°nt. /^ - Dolenc. Weinbanschulleiter, Slap. - Iazula 3«"«. ' Nerabirectionsofficial. und gazula Gottfried, l. l. Steuer»-Prakticant. Idrin, — Iorni, Kaufm., Genua._______ Handel und Volkswirtschaftliches, Uaibach, 18. Dezember. Auf dem heutigen MA sin erschienen: 12 Wagen mit («rtrcibe, 7 Nagen "! V°". Stroh, 24 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (25 2ul»lmet«). Durchschnitts 59 10 46 Butter pr, Kilo . ^ ^ Kor» ., 6 5l) 6 90 Eier pr. Stück . . "^i ^. Gerste .. 4 71 5 17, Milch pr. Liter . -^ ^ Hafer .. 2 92 3 53 Rindfleisch pr.Kll» ^ ^ ^ Halbsrucht „ —!— 8 10 ^Kalbfleisch „ ^^« Heiden „ 5 34 6 — Schweinefleisch „ ""A^^ Hirse „ 4 8? 5 67 Schöpsenfleisch ,, ^A^ Kukuruz „ 6 20 6 35 Hähndel pr, Etiict — s" ^. Erdäpfel 100 Kilo 2 50-------Tauben ., ^ „ ^ Linsen pr heltolit 9-----------Heu 100 Kilo . . 2 A ^ Erbsen „ 9----------> A^t) „ . . l" Fisolen „ 8 50-------!Holz. hnrt., pr. vier gK> Rindsschmalz Kilo — 9»------- Q.'Meter ^ ^ zh« Schweineschmalz „ — 72------— welches, „ "' «o-- Speck, frisch ., - 58-------Wein, roth., 1("Lit. - ^ ^ . — geräuchen „ — tt6-------— weißer ., Nudslfswert, 20. Dezember. Die Durchschnitts-P«'^ ' sich auf dem heutigen Markte wie folgt: ^^- --------------------------------5^--------------------------^^ ----------! ^ ll Weizen pr, Hektoliter 8 65 Eier pr. Stück - ^. s Korn „ 6 51 Milch pr. Lücr . - ^. B Gerste „ —- Rindfleisch pr. Kilo - ^ gg Hafer ., 2 77 Kalbfleisch ^ ^. zS ualbfrucht „ — - ' Schweinefleisch „ ^ Heiden „ 4 3»,! Schöpsenfleisch „ ^.3» Hirse „ 4 83 Hähndsl pr. Stück , ^. zl! Kukuruz „ 5 04 > Tauben „ ^ ^ Erdäpfel pr.Metcr.Ztr. 3 40 ! Heu pr, l00 Kilo . ^. ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ Erbsen „ — — Holz, hartes, pr.Kubll« . ^ Fisolen „---------Meter ...» ^. - Rindsschmalz pr.Kilo — 80 - welches, " ,„ ,S-" Schweineschmalz „ — 80! Wein, roth,, pr.Heltollt^ ^. Speck, frisch. „ — 60 — Weiher, ^ Speck, geräuchert, „ — 80 Verstorbene. Den 17. Dezember, Maria Tomazovii, Pfl^" ' 71 I.. Karlslädterstrahe 3/r, 9. OvaricnkrcbS. , .^ei,»' Den 18, Dczember, Eonard Haring. Privalv"" ^ söhn. 14 Mon. BulssstaNgassc Nr, 10, «loucuitis ^g,s,< Juliana Slapüisiuat. — Gregor Penguu. derzeit ^marl' sonst Grundbesitzer. 37 I.. Strafhaus Nr. 12. i«u°«' ^< lähmung, — Anna Tih, Kupferschmicdsgattin, 2?I, " ' gassc Nr. II. Gehirnlahmung, «c^inblieli"' Den 20, Dezel» l) cr. Francisca Miheuc, Pll"" 64 I,, Karlstädtcrstrahe Nr. 7, Älutzersetzung. Im Civilspitale: ^.< r«ft^' Den 17. De»ember. Michael Arbiter. KaM 26 I., vomouti» tudsroulogi« pulmonuiu. ^—' Theater. ^«' Heute (gerader Tag) zum brittenmale: Der »<^l. > thelar. Lustspicl-Schwanl in 4 Ucten von ^-^^ Meteorologische Beobachtungen in^^A i 'Z ftt n °- -l S " ^ Ü7M ^37 M,^3'4^wiMlill ^ebel tt g.go 20. 2 . N. 7-;8 03 > ^. 9 0 SW. schwach theilw-he'" » . Nb. 736 92! ^. 7 5 SW. schwach, ben,"" ^ Morgens stark nässender Nebel, tagsüber the"»"^ ^ die Alpeil klar. Das Tagesnu'ttel der Temperatur -^ 8 6° über dem Normale. ^^^--^^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vanl^^ Curse an der Wiener Korse vom 18. Dezember 188N. (Nach dem officiellen Cursblatte.) Papierrente........ ?N — 7» 15 Vllberrmt«........ 7N80 7395 Voldrente......... 87 55 87 70 Los«. 1854........ 12350 124 — . I860........ 13125 131 75 » I860 (zu 100 st.) ... 133 25 133 7l. . 1864........ 172-17250 Nng. Priimlen.Anl..... 107 50 108 25 Tredit-L.......... 183 50 184 — Theih.Regulierunzs« und Sze» gcdiner Lose....... 107 90 108 10 «uoolf«.L......... 18- 1850 Prämienanl. der Stadt Wien 117 50 118 Donau-Regulierungs-Lose . . 114 20 11480 Domänen»Pfandbriefe . . . 145- . . Oesterr. Schatzscheine 1881 rück» zahlbar......... 100 75 101- - vesterr. Schatzscheine 1882 rück- zahlbar......... 101 75 102 — Ungarische Goldrente .... 11040 11055 Unnarilche Eisenbahn-Nnleihe . I2S - 126 2b Ungarisch« Eisenbahn-Anleihe. Cumulativstülle...... 12« 75 126 - »nlehen d«r Gtndtaemeinde UifN >n V P...... 10«- 10250 «rnndent<«tt«ngsvbll«atisnen. j »Uöhmen.........10450 - - Niederösterreich......l0b -- 105 50 Galizien.........9859 9» slebenbürgen.......9550 96 - lemeser «anal......95 75 9« 25 Ungarn..........97 — 97 50 «l,al!).Ssterr. «anl..... 13075 13125 Treditanstalt ....... 28? »,) 289 - Depositenbank....... 221 50 222 50 llrebltanstalt, ungar..... 2«1 - 2«ii Oeslerreichisch.un«arische Vanl 818 - 820 — Unionbanl ........ 114 25 11450 Verkehrsbanl....... 134— 135 - Wiener Vankvereln..... 14050 14<) 75 «lctlen vsn tr«n»tz«rt Nnterneh-«nngen. Gelb llllll« «llfold.Bahn .......15775 15825 Donau.Dampfschiff..Ves«llschaft 364 - 5U6 — «ilisabeth.Weslbahn.....201 7b 202 25 F«rdinand«.?torbbahn. . . «4S8 24»2 ! »tlb W«e j Franz.Ioseph.Nahn .... 17875 17925 Valizische 2arl«Lubwig.Vahn . 280 25, 230 75 ssaschau-Oderberger Nahn . . 132 - 132 25 Vemberg'Czernowiher Vahn . I7l 75 172 25 Lloyb - Gesellschaft..... 700 .. 702 - vesterr. Norbwestbahn. . . . 189 75 190 25 „ ^ lit. 2. . 231 25 2!ll 50 Nubolf.Nahn....... I6V25 ,65 75 Staatsbahn........ 277 75 27825 Siidbahn......... 97 25 97 75 Iheiß.Nahn........ 245 - 245 .'.0 Unaar.-galiz, Verbindungsbahn 144 25 144-75 Ungarische Noroostbahn . . . 146 25 147 25 Ungarische Wcstbahn .... 153 25 I5:i 75 Wiener Tramway-Gesellschaft . 209 50 210 — Pfandbriefe. «llg.öst. Vodencreoltanst.(i.«d.) I1S7Ü 117 50 . , ^ li V, .^_. 1?<^ Ttaatsbahn 1. «m.....^76 l» .^ Vüdbahn k 3°/.......,?, .- 1^" . z 5°/...... " «"""' 5750 5'S «uf deutsch« Plätze . . - > ' ,z770 1^?h London, kurze Ächt . - - ' 4g40 ^° Pari,......... ' «e,tzs.rte.. ^.. . « «1 lr b st' „7 , Dlicaten .... l fl. " a . 8? Napoleonsb'or . » ^ »" /'" Deutsche Reich«- <, b« . " Noten .... K8 . Ui - ^. . "' Eilbergulben . . -^ <» *