Nummer 36. Petta ». ben 6. September 1903. XIV. Jahrgang Erscheint jeden Sonntag. Prei» sür V"tau mit Zustellung hl# Hau«: Monatlich 80 h, vierteljährig K 2.40, halbjährig K 4.80. ganzjährig K 9.—, mit Voswerlendung im Inland«: Monatlich 85 k vierteljährig K 2.50, halbiährig K 5.—, ganzjährig K 9JJ0. — Einzetn» Nummern 80 h. Handschriften werden nicht zurückgestellt, «ntäudigunge» billigst berechne». — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bit Freitag jeder Woche eingesandt werden. Turnergruß! Gnt Heil! so grüßet allerwege». — die forsche deutsche Turnerschar. — kommt ihr ein deutscher Mann entgegen — und dies - Gruß i& deutsch fürwahr! — Doch trägt da» Tur rban> zeichen — txtf vierfach »F« al« sein El, ''ol ein Kreuz, vor dem die Geiste? ichen, — . Tag und Nacht die deutschen » — w heiserem Geheul umschleichen. — i oer Echak... de« Löwen Spur? — fioiho! Gut Keil! ja heulet nur. — Der Wahlspruch uns'rer deutschen Jungen. — der lähmt euch wohl die aist'gen Zunge«! — Denn Frisch ist deutscher Turner Mut — und Frei in Wort und Rede — und Fröhlich wallt dos dentfche Blut — im Kampf und scharser Fehde! — Und Fromm ist stet« de« Deutschen Sinn — und fromm sei» Herz gewesen. — Die Feinde hatten nie Gewinn, — Denn wo da« deutsche Schwer! traf hin. — da fegt«, ane schtrfer Besen! ~ Frisch, fröh> I ich, steif Dann hat^ nicht Rot — und fromm? «ir Teutsche fürcht«» Gott! — Sonst nicht« jo dieser Welt! — GS bat der Deutsche stet« dir Art. — daß er sei» Sach frisch, frei, gewahrt. — den Sieg auf Gott gestellt! $*tl! An unsere Mitbürger! M»»t«g, de» 7. und Dienstag, de» 8. September begeht eiaer der zwei alte-ste» deutschen Bereine »»serer Stadt, der „Deutsche Turnverein Pettau", sei» v i e r-zig jährig es Stiftungsfest Die Glocken. Tag und Nacht klang ihr Läuten von den viele» Türmen der alte» Stadt; sie summte» und dröhnte», sie gellten und wimmerten, sie mochten die Häuser und die Herzen beben mit ihrem betäubenden Getön. In den Kirche» drängte sich da« Bolk. Der Weihrauch wirbelte hinauf zu de» gotische» Ge» wölbrippen nnd den barocken Engeln der Decken und schwärzte sie. Alt und Jung lag auf den Knien und sie beteten mit jeuer Inbrunst, welch« die Angst vor einem ungeheuren Schmerz gebiert. Und der ehern« Ton der Glocken nahm da« Flehen der schwachen Menschenstimme» aus seine schwingen und trug e«, tausendsach verstärft, mit betäubende« Dröhne» »ach oben. Es war ein Groß,«, um diesen Schmerz und um diese Inbrunst. Im Schlosse rang die junge Fürstin de« Lande« mit dem Tode. Ein furchtbare« Fieber, dessen glühende Wut sich nicht brechen ließ, ver-zehrte ihren Leib. Sie erkannte den Gatten nicht mehr uud auch die «»der» nicht, die an ihrem Lager weinten. Wer am Schlosse vorüberg-ng. der wagte e« kaum, zu dessen Dach empor zu schauen, sürchtend, e« könnte dort eine schwarze Flagge vom Mast wehen. Roch war kein Jahr in« Land gegangen, Wir tan nicht nur dem „Deutscheu Turnvereine", sonder« auch uns eine Ehre, wenn wir das Bild der Stadt, in deren MaqLv^daS Feft^begauge» wird, zu einem möglich1^»»«?iik?^ gestalten. Wir richte» daher im Sinne eines I einstit...uigen Gemeinderats-Beschlnsies vom 2. d. M. an unsere deutschen Mitbürger die Bitte, ihre Hilnser möglichst reich zu beflagge»! Pettau, 5. September 1903. Für den (funeinderat: Der Bürgermeister I. Ornig. VoW- und Klosterschuten. Ei»«« der wichtigsten Ziele der Klerikalen ist, die Schule iu die Hände zu bekomme». Da« war ja die gut« alte Zeit, welche sie sosehr wieder herbeisehne», «t« di- Kirche vollständig über die Schule zu verfügen hatte und nur da« gelehrt werden durft', wa« ihr genehm nnd nur jene dort angestellt werden konnten, die sich der AUrifei al« untertänige Knechte unterwarfen. Der nächste Ansturm der Klerikalen gilt der Volksschule, jener Schöpfung, an der die Besten uufere« Bolle« gearbeitet haben. Welche Flut von Schmähungen goße» die Klerikalen nicht schon darüber au«, jede Schandtat, die irgendwo verübt wurde, war in ihren Augen eine Frucht seit die Fürstenbraut an ihre« Gatten Seite ein» gezogen war in die Residenz, blühend, glücklich, heiter, von so strahlender Schönheit, daß ihr die Herze» deS Volke« zuflogen um die Wette mit de» Rose«, die man ihr i» den goldenen Wagen warf. Denn da« Bolk ist wie ein Kind: wa« schön ist, da« ist ihm gut und dem ist e« gut. Bald aber wußten sie, daß diese Frau wirk-lich wie ein Engel war und Gute« tat, wo sie konnte. Gute« tät mit einer rührenden, schüchternen Herzlichkeit, die fast um Vergebung bat für da« Elend, welche« sie zu lindern suchte. Am Bette einer verlassenen Kranken hatte sie sich da« Fieber geholt. Darum lag da« Bolk auf den Knieen und betete für sie . . . Darum heulten nnd sangen die Glocken Tag nnd Rächt. Nacht und Tag . . . Die Ärzte waren mit ihrem Wissen zu Ende und ließen den Mut sinken. Alle — nur Einer nicht, ein ernster, harter, stiller Man» ! Er sagte: Eine« kann immer noch helfen — die Jugend. Und er wich nicht vom Bette der Kranken. Mit eisernem Willen kämpfte er gegen da« Fie-der, kämpfte er gegen die Schulweisheit der Berus«ge»osse», die mit süßen Tränkchen und sansteu Mittel» eine rohe Gewalt besiegen woll-ten, gegen die nur «in« rohe Gewalt helfen der .Reitschule." Und wie benützen sie die Kosten der Schule, um besonder« die Bauern dagegen anszuhetze». Und da da« alle« nicht« hilft und trotz aller Hetze die öffentliche Volksschule blüht und gedeiht, so suchen die Klerikalen, ihr durch Konkurrenz beizukommen. Sie gründen nun K l o st c r s ch u l e n und locke» mit den verschie-densten Mitteln die Kinder hinein. Bekanntlich ist unsere UnterrichtSverwaltung stet« bereit, sol-chen Schule» da« Öffentlichkeitsrecht zu verleihen. Doch auch um die Heranbildung klerikaler Leh-rer sind die Reaktionäre eifrigst besorgt. Derar-tige Drillaiistalteu gründete zuerst der katholische Schulverein, dann folgte» viele Klöiter mit ihren schier unerschöpsliche» Mittel». So hoffen die Klerikalen bald über da» in ihrem Sinn heran-gebildete Lehrermaterial zu verfügen, um damit die öffentliche Volksschule zu überfluten. Diesem Streben einen Dainin zu setzen, sollten die frei-sinnigen Parteien die Forderung erheben, daß iu de» Ländern, welche »och nicht klerikale Schul-behörden besitze», die Kandidaten der öffentlich-» Lehranstalten denen der klösterliche» stets vorge-zogen werden. E« wäre die« keine Ungerechtig-keit, sondern nur ein natürlicher Schutz vor dem klerikalen Ansturm. Biel leichter erscheint e» gegen den Besuch der klösterliche» Volksschulen Front zu machen. Will ma» aber wissen, welcher Geist in den Klosterschulen herrscht, da»» braucht man i„ klerikalen Zeitungen und Schriften nur »ächzn-sehen, wa« dort alle« bekämpft wird. Man findet dann so ziemlich alle« begeifert. waS wir Deutsche für hoch und hehr halten. Die deutsch« Sprache gilt dieser Sippe nur al« ein trockene« Mittel zum Verkehr, ihre Bedeutung sür die Hebung der konnte. Er kämpfte mit den Torheiten höfischer Sitte uud im Vorzimmer der Fürstin schalten und weinte» deren Frauen über seine derbe Art. Drei Tage und Nächte schon hatte er ausgehalten in dem verdunkelten Gemach nnd hatte alle« selbst getan, was zu tu» war. weil er wußte, daß man ihm nicht gehorsam war. Er selber hüllte den glühenden Körper der Kran-ken in nasse Tücher und wenn da« Fieber wil-der tobte, dann trug er da» arme Weib, da« sich wie rasend gegen die Eise«kälte de« Wasser« wehrte, ins Bad auf seinen eigenen Armen. Ihre Nägel zerfleischten sein Gesicht, sie schlug nnd biß nach ihm — sie. die noch nie einem Falter ein Leid getan! Und dann saß er durch die lan-ge» Stunden der Nacht regungSlo« neben ihrem Bette und folgte gespannt ihrem Atem und ihrem Herzschlag. Der Fürst vertraute dem, der allein die Hoffnung nicht verlor. So behauptete dieser, gegen die Menschen wenigst«»«, da« Feld.-- Wieder war die Nacht gekommen — die Nacht der Entscheidung, wie der Arzt sagte. Wie-der hatte «r d«a fiebernden Leib der Kranken in die eisige Flut gezwungen. Seit einer Stunde lag sie, i» srische« Linnen gehüllt, im Bette, uud er hielt ihr schmale« Haiidgelenk unausgesetzt forschend zwischen seinen knorrigen Greisenfinger». Da flog e« wie ein Leuchten über sein Gesicht Bolk«seele ist diesen Bolk«sremden sremd, warnen sie ja buch vor dem Lese» unserer herrlichste» Dichter. Auch iu dem engen Rahmen der Bolk»-schule lassen sich die Gegenstände beim Unterricht iu einer Weise gebe», die unserem deulichen und freiheitlichen Empfinde,! widerspricht. Ebenso wird in den Kloslerschulen der kindliche Geist mit Vorstellungen über allgemeine Fragen iu einer Art beeinflußt, tpelchc kirchlich-fanatisch, aber nicht mild menschlich ist — ma« denke nur a» die Auffassung gegenüber Andersgläubigen. Bei solchen Wahrnehmungen, die gar nicht erst durch beson-dere Fälle erhärtet zu werde» brauchen, sollte man doch meinen, daß jeder selbständig Denkende sür die öffentliche Volksschule einstehen nnd seine Kinder nur dorthin schicken werde. Denn sorgt auch unser Staat dafür, daß selbst dort den Wünschen der Klerisei möglichst entgegen gekommen werde, so gibt e» dafür doch eine Grenze. Und dann haben wir i» «»serer Lehrerschaft einen Stand von deutsch und fortschrittlich gesinnten Männern, die au de» freiheitliche» Idee» der Volksschule festhalten. Ein neue« Schuljahr steht vor der Türe. Die Hallen der Volksschule öffnen sich, für die Stadt und Land große Opfer brachten und au deren Ausgestaltung — wir wiederholen — die Besten unsers» Volke» mitgearbeitet habe». Aber auch die Klosterschule öffnet ihre Pforte, hinter der von eng begrenzten Anschauungen befangene Nonnen und verschmitzte Geistliche auf guten Fang lauern. Da soll nun der Ruf ertönen: „Schickt eure Kinder nicht in die klerikalen Klosterschule». schickt sie in die gulen öffentlichen Volksschulen! Laßt euch nicht betören durch angebliche kleine Vorteile, welche die Klosterschule» zu bieten vorgeben, be-denkt, daß dort Ansichten über Welt und Leben in e Kinder gepflanzt iverden. die de» Euren geradezu feindlich sind. Brdenkt, daß Ihr mit der Förderung der Klosterschulen nur ein feind-liche» System unterstützt, da« die geistige Unter-jochuug de» Volke« zum Ziele hat. Darum haltet hoch die Errungenichast der Volksschulen und verschont Eure Kinder mit den Klosterschule» ! und ihr Pulsschlag ging ruhiger. Uud Über eine Weile schloffen sich die Lider über ihren Augen, die vorher so irr und ängstlich an der Decke ge-sucht hatten. Die Brust hob »iid senkte sich immer gleichmäßiger. — Vorsichtig wischte der Alte die letzten Schweiß-perlen von der reinen, weißen Stirne. Es war ' ijaiu stille im Gemach. Auch die znm Tode erschöpfte Kammerfrau lag iu einem Lehnstuhl und regte sich nicht. Der Fürst kniete zur Stunde mit den ander» in dtr Schlvßkapelle »»d flehte zu seinem Gott Sie wußte», daß e» die Nacht der Ent-scheidnng war. E« war ganz stille im Gemach und etwa» wie Andacht verklärte da» harte Gesicht de» Arzte«, als er den Athemzügen der Schlafende» lauschte. Sie schlief tief und gut. „Jetzt Ruhe und frische Lust!" Er öffnete die hohen Fensterflügel. Eine kühle herrliche Mainacht lag über der Stadt und ließ einen erquickenden Luststrom in« Zimmer dringen. Draußen war es so still und schön, daß der Alte wie gebannt am Fenster stand. Plötzlich huben die Glocken, die »ur aus kurze Zeit verstummt waren, wieder an zu klingen; die Glocke» de» ersten Turmes schiene» die de« zweiten zu wecken, im Augenblick waren alle die vielen Türine wach, und in der Stille der Nacht klang daS Geheul der metallenen Riesen noch viel erschütternder und schauerlicher al« am Tage. Sie vereinigten ihre Stimmen zu einem ungeheuer-lichen, markerschütterndem M'ßklang — „Verfluchtes Gebimmel!" sagte der Alte wütend nnd schloß da» Fenster so schnell er konnte. Dann manme er sich ängstlich zur Kranken — Sie war mit leisem Wehschrei jäh empor-geschreckt. Sie saß ausrecht iu, Bette, hielt da» schmerzende Haupt mit den Hände» und redete irre--- GemeinderatMtzung ( mluug in wortgetreuer Übersetzung folgen lassen. Hosrat Ploj'» Leiborgan «Gospodar» schreibt in der Nummer vom 3. d. M., nachdem es Ploj'S Bericht über die „Tätigkeit" der stove-nischen Abgeordneten verherrlicht, folgende«: „Am Schlüsse seine« Berichte« widmete der Hosrat Tl. Ploj einige Worte auch jenen Pettauer .Freunden' de« Bauemvolke«, deren Liebe in den letzte» Jahren durch die .giftige «röt.' (.Stajerc') zu träufeln begonnen hat. In klaren deutlichen Wort.» legte er die verwerflichen Absicht«» dieser Herren klar, indem er hieran »ine Ermahnung a» den slovenische» Bauer schloß. derselbe iodtr sich nie uud »immer von den süßspeichlige»' Verrätern de« .Stiere' hinter da« Licht siihren lassen. Der slovenische Bauer solle sich de» guten (!) slovenischen Zeitschriften, wie es der ,3Io-vennki Goepodar' u»d ,Nafi Dom' K. sind, anschließen. Mit der ganze» Offenheit seine« Herzen« solle sich der iloveiiische Bauer jenen BolkSsöhne» überlassen, die aui gleichem Blute wie er sind, die seine DenkuugSart, aber auch «in Herz sür ihn hätte» und deren Wunsch es sei, für den slovenischen Bauer zu arbeiten, zu leben und zu sterbe n. Hierauf betritt der Bauer Rovak au« Trgovische die Bühne und bittet, die Reich«rat«abgeordneten sollen dasür Sorg.' tragen, daß den Bauern, denen die Reblaus die Weingärten ver-nichtet hat. a»«giebigere und raschere Hilft zuteil werde. Doktor Ploj aiitwortet hierauf, daß die slovenischen Abgeordneten all.» daran gesetzt hätten, am eine au«giebige Unterstützung, be-sonder« für die arme» Koloser zu verschaffen, daß aber gerade hubei wieder die Herren von Pettau gezeigt hätte«, welch' große Freunde de« Baueruvolke« sie sei««, denn gerade diese Herreu habe« von der Unterstützung i« Betrage un 100.000 Krone«, welche auf die Bitte« der slovenischen Abgeordnete« de» armen Koloser» gewährt wurde, «it Hilfe der «vdeutsche« Abgeordneten eine g«te Hälfte in den eigenen Sack gesteckt." Dieser Bericht de« .Slovenoki Gospodar', also die Worte de« Abgeordneten und Hosrate» Ploj — wenn er dieselben so und in diesem Sinne, wie .Gospodar4 berichtet, gesprochen hat — sind abgesehen von ihrer verhetzenden Tendenz eine Unwahrheit. De» Beweis für diese unsere Behauptung werden wir in einer unserer nächsten Nummern ziffernmäßig und auf «Brmid authentischer Dokumente zu erbringen leicht im Stande sein. (Iibrlfrirr des Turnvereines.) Wie wir bereit« im letzten Blatte mitgeteilt haben, findet morgen nnd übermorgen die 40 jährige Jubel-feier uuserer wackeren Turner statt. Für diese Feier wurde folgende« Programm festgesetzt: M on t ag den 7. Scheiding (September) abends: Festvorstellung im städtischen Schauspielhaus? unter freundlicher Mitwirkung de« Allgemeinen deutschen Turnvereine« in Graz und de« Turn» vereine« in Marburg. Hieraus Begrüßung«abend im großen Saalede« Deutsche» Heime«. Dien«tag den 8. Scheiding (September) BezirkStunieii im Stadtparke. Bormittag: Bezirk« Wetturnen (Sechskamps). Beginn 7 Uhr früh. Nachmittag: Schauturnen. Turnen der Musterriegen. — Freiübungen. — Dreikampf. Beginn halb 4 Uhr nachmittag«. Eintritt 50 h. (Kinder und Militär vom Feldwebel abwärt« die Hälfte) Abend«: Festabend im Saale de« Dentschen Heime«. Be-ginn 8 Uhr adendS. (v»lksfeft i» pragerhof.) Sonntag den 13 September findet in Pragerhof am Festplatze Tröster« ein vom Berschö»e?u»g«vtrei»e veran-staltete« Bolkssest mit folgendem Programme statt. Musikvortrüge. au«gesührt vo» der Mar-burger Südbahnwerkstätten - Kapelle. Gesang-vorträge (Pragerhoser Schrammein). Komi ich? Vorträge. Juxpost. interurbane Telephonlinie. Juxfischerei. Komischer Zirku« und Raritäten-kabinet. Riesendame. Schießstand. Konsetttlch'acht. Tanzboden ic. Für die Befriedigung der leibli-chen Bedürsnisie sind Bier-, Wein». Zucker-, Wurst- und Champaiin?rbuden ausgestellt. Bei Eintritt der Dunkelheit Abbreirnen eine« prächti-gen Feuerwerke« de« berühmteu Graz.-r Pyro-techniker« Winkowitsch. Da« Reinerträgni« ist dem Verkehr«, und VerschönerungSvereine Pra- gerhof gewidmet. Spenden für den Glückshasen wäre» sehr erwünscht und wolle» solche au de» Berschö»erung«verein in Pragerhof gesandt wer-den. Möge ei» recht zahlreicher Besuch dei Feste« du Bemühungen der Veranstalter lohnen »nd dem Vereine neue Mittel zur Erreichung seiner Zwecke zuführen. (Uas Kadfahreo in prttiu) Vo» einem Genieiiiderate, der. selbst Radsahrer, diesem Sparte also sicher nicht abhold ist, wurde in der letzte» GemeiiideratS-Sitzni'g daraus hingewiesen, d.,ß die Handhabung der Strasbestimmungen unserer Rad-fabr^)rdn»»g viel zu wünschen übrig lasse. Rad-fahrer jeder Art benütze», oft in rasendem Tempo. die verbotene» Wege, insbesondere Fuß- und Parkwege, und sahre», wen» sie a»ge-rufen iverde», ruhig davon. Der Geincinderat hat daher das Stadiamt bcanftragt. gegen alle Radfahrer ohne Ausnahme, welche auf verbotenen Wege» fahrend betroffen werden, mit »achsicht«-loser Strenge einzuschreiten. Gleichzeitig wnrde auch der Weg läng« deS StadtparkeS zwischen dem Bruiiiier'schen Gasthause und dem „Turm" alS solcher bestimmt, aus dem das Radfahren wegen deS daneben befindlichen KinderspielplatzeS verboten ist. (Schnlvereins-Grt-grnppe.) Die sehr geehrte» Mitglieder der Ortsgruppe Pettau deS deutsche» SchulvereiiieS werde» hiermit eingeladen, die 40jährige Bestandsseier de« hiesigen deutschen TiirnvereiiieS, welcher nicht nur in turnerischer sondern auch iu völkischer Beziehung die größie Wertschätzung verdient, durch eine zahlreiche Be-teiligung die verdiente Zuneigung zum Ausdrucke zu bringen. Die Vorstehung. (Eingesendet.) Warum wird der lebendige Zaun in der Friedhosgasse und in der Rabel-dorserstraße nicht gestutzt? Derselbe ist derartig ausgewachsen, daß man dortselbst mit einem be-ladenen Fuhrwerke gar »icht weiter kommen kann. So geschah e« jüngst einem Fuhrmanne, der die Rabeldorserstraße mit einem beladen«» H«uwagen passikren mußte, daß ihm vom genannten Zaune sowie von den lies auf die Straße überhängenden drei Bäumen der Wage» fast völlig geleert wurde. Sollen wir da« Heu auf der Wiese lasse», oder wird man sich endlich entschließen, den Zaun. r«jp«ktive die erwähnten Bäume zu stutzen? Mehrere Interessenten. (Schnldrginn onb Einschreibung der Schul-Kinder für ias Schuljahr 1903/1904). Da« Schuljahr 1903/1904 beginnt mit dem 16. September 1903. Die Einschreibung sämtlicher »e u eintretenden Schulkinder findet am 15. September vormittag« von 8—11 Uhr in der betreffenden DirektionSkanzlei statt. Die Eltern dieser Kinder haben das Tauf- und JmpszenguiS beizubringen. Um Ansnahme von Schulkindern au« fremden Schulsprengeln ist beim Stadtschnlrate (Rathau») mit der letzte» Schul-Nachricht anzusuchen. Mittwoch, den 16. September, um 8 Uhr früh findet sür alle Schulkinder da« hl. Geistamt statt; z» diesem Zwecke haben sich selbe vor dem betreffenden Schulgebäude zu versammkln. B«züglich d«r Mädchen-Bür-gerschule wird noch Folgende« bemerkt: Für die I. Klasse Bürgerschule ist keine Aufnahmsprüfung vorgeschrieben; doch muß das nötige Alter (11 Jahre) nachgewiesen, sowie ein Zeugni« über da» 5. Schuljahr beigebracht werde». Für die II. und IIL Klasse Bürgerschule haben Mädchen, welche noch keine Bürgerschule besuchte», eine Aufnahmsprüfung abzulegen; diese findet am 15. September statt. Zur Aufuahme in die M ä d ch e n - F o r t b i 1 d u n g »s ch u 1 e ist da» EntlassungSzengni« einer Volk«- oder Bürgerschule vorzuweisen. Bemerkt wird, daß ein« Auswahl der Grgenstände gestattet ist. Auskünste über die Fortbildungsschule erteilt die Direktion. Die Ei»-schreibung sür den städtischen Kinder« garten findet am 15. September in der Zeit von 8 bi« 11 Uhr vormittags statt. (Eine iiiMschr Sjrnr im Slaölparke). Do»»erStag 8 Uhr früh schien die Sonne in unserem Stadtparke eben so helle wie sonst überall. Man begegnete nur heiteren Gesichter» der Mor-genspaziergänger. Der Morgengruß wird getauscht und mau geht weiter, wie mau et ebeu gewohnt ist. Aber »ein. diesmal gab's eine Abuxchslung. Kam da ein Bäuerlei» über die Dranbrücke und trieb ein Rudel Schweine zur Schlachthalle. Wo-zu soll ich den Umweg machen, denkt sich der Landmaun nnd treibt frischweg ieine wohlgenährte,» Schweinchen längs des Kais durch den Stadt-park. Die Morgenspaziergängee bleiben stehen und bewundern die lieblichen Tiere. Wohlgemut schnalzt da« Bäuerlei» mit der Peitsche und wandelt weiter. Nachdem er d.'i, Stadtpark passiert und fast schon die Eisenbahubrücke erreicht, bemerkt ihn plötzlich da« Auge de« Gesetzes in der Gestalt de« Parkwächter«. ES gab hieraus eine recht laute AnSeinandersetzung. woraus der Parkwächter de» salomonischen Richterspruch sällte: .Rein, durch de» Park dürfe» keine Schweine getrieben werden, also zurück!" Der Landmann sah die Amtsmiene des Wächter« und gehorchte. Und flott nnd lustig grunzend zogen die Tierchen wieder durch de» ganzen Park in die Draugasse zurück. Uud da will man behaupten, die Poesie in unserem Stadiparke sei gestorben l (Die Cutlenbergrr brutfchc Schule.) Au« Luttenberg wird geschrieben: Unsere deutsche Schule blüht immer mehr auf, trotz der Hetzerei gewisser Kreise, die dem slovenische» Bauer die Segnungen der deutschen Sprache Nicht gönnen. Um dem Volke einen Einblick in die Leistungen dieser Schule zu gewähren, veranstaltet heuer der Lehrkörper zum Schlüsse de« Schuljahre« eine Ausstellung der Schülerarbeiten. AuSgeslellt werden die Zeichnungen, die Schönschriften, die schriftlichen Rechnung«-. Sprach- und Rechtschreib-aufgaben, die Aufsätze und die weibliche» Hand-arbeiten. Um de» Besuch der Ausstellung allen möglich zu mache», wurde ein Sonntag gewählt. Am 13. September, vor- und nachmittag», können die Arbeiten besichtigt werden, auch von solchen Eltern, deren Kinder nicht die deutsche Schult besuchen. (An die Kewoi»ner der Nngartorgasie.) In der Ungariorgasse spazieren etwa zehn sehr schöne, fette Gänse herum. Dieielben habe» keinen Besitzer, denn sonst würde er sie jedensall« nicht so frei henimlansen lasse«. Die be-sagte» Gänse sind daher naturgemäß Gemeingut und zwar Gemeingut der Bewohner der Ungar-torgasfe, denn nur in dieser Gasse halte» sich diese lieben Viecher!» Tag »nd Rächt ans. Räch-dem e» sich aus die Dauer jedensall« »icht halten wird, daß wir Ungartorgaßler unsere Gänse noch weiter« io unbewacht fortleben lassen, so stelle ich folgende Anträge: Entiveder muß un« die löblich« Gemeinde einen Hirte» siv diese unsere Gänse gratis zur Verfügung stellen, oder wa« noch besser ist. wir Ungartorgaßler veran-stalten im Gasthaus? zum „Weißen Kreuz" einen gemütliche» Abend und velspeiseii unsere Gänse, ohne die Stadtgemeinde in Anspruch zu nehmen. Ein Gänsebraten liebender Ungartorgaßler. (Ein großer purst.> Vorgestern Nachmit-tag erschien in einer hiesigen Branntweiiischenke eine Frauensperson uud verlangte einen halben Liter Rum. Dieselbe gab an. bei einem hiesigen Herrn bedienstet zu sein und bat. den Betrag für das Getränke vorzumerken, nachdem der Herr fortgegangen sei und ihr kein Geld für d«n Rum znrückgelasseu habe. DaS Gewünscht« wurde ihr ausgefolgt und di« „Magd" d«S Herrn entftrnt« sich. Nach etwa zwei Stunde» erschien sie abermals. Da im Lokale ein anderes Schank-Mädchen beschäftigt war. vollsührte sie da« gleiche Manöver und erhielt auch diesmal einen halben Liter Ruin, mit welchem sie sich schien-nigst entsernte. Bei der Vermerkn »g de» Betra-ge« schöpfte da« Schankmädchen Verdacht, wie e« denn wohl komme, daß der H«rr an einem Tage gleich einen Liter Rum gebraucht habe. Sie gieiig in die Wohnung de« Betreffenden, sand dieselbe versperrt und erfuhr, daß der Herr, der den Rum holen gelassen haben soll, schon mehr denn 14 Tage nicht in Petta» weile. Das Schankmädcheu erstattet« der SicherheilSwache hierüber die Anzeige und dem Wachmann? Ja t o p i ii gelang ?», die Schwi»dl?rin, di? wieder hol« vorbestraft? Vagantin Maria Forstneriö au« Puchdors sestzuiiehmen. Forstnerie hatte inzwischen in der Gesellschaft einer Freundin ihre» großen „Durst- gelöscht und hatte sich im Stadtwalde verborge». Dortselbst wurde sie ver hastet. Infolge de» allzu reichen Alkoholgennfse« geberdete sie sich hiebei wie ein wilde« Tier und der Wachmann konnte sie »ur mit Hilfe eine« herbeigreilten Pionierunteroffizier» fesseln. Forst neriö wird dem f. k. Strafgerichte übergeben werde». (Bräuit.) Am 27. v. M wurde da« Wirt-schaftigebäude de» Grundbesitz??» Ios?i Drasch kowiü in AmtmannSdorf von ?in?m Schaden feuer vollkommen eingeäschert. Der Besitzer erlei det einen Schaden von rund 2000 K und war a»f 1800 K versichert. DaS Feuer soll von bö« williger Hand gelegt worden sein. — Am 1. d. M bramlte da« Wohn- »nd WirtschaftSgebände deS Grundbesitzers Simon S u p a » i t s ch von Sie b?ndorf vollständig nieder. Der Schade beträgt ru»d 4000 K, der Besitzer war versichert. — — Am gleiche» Tage ward die Keusche de« Simon H ? r g a in Borscht (St. Seit bei Pettau) ein Rand der Flammen. Herga erleidet einen Schaden von über 600 K, welcher durch eine Versicheruiig nur teilweise gedeckt erscheint. (pritaarr Marktbericht.) Der Viehmarkt am 2 d. M. war außergewöhnlich gut beschickt. Zum Auftrieb,' gelangten 92 Pferde 1106 Rinder und 574 Schweine. Der Handel war vor-züglich, die Witternng schön. Der nächste Vieh-markt findet am 16., der nächste Schweinemarkt am 9. September statt. (Dr» Mordes beschuldigt.) Im Jahre 1886 wurde in der Umg>bu»g von Pettau ein ge-wiffer Josef B r u » ü i ö ermordet aufgefunden. Am 30. v. M wurden Franz Bnuk au« Do-litschen und Jgiiaz R o j k o au» Kartschowina bei Wurmberg inhaftiert »nd dem k. k. Straf» «-richte übergebe», da sie beschuldigt sind, dies?» Mord b?gangen zu haben. (Dem k. k. Lriirksgerichle eingeliefert) wurde» am 28. v M. Ferdinand und Georg Majcenoviö au« Großberg. Dieselben sind beschuldigt, bei dem Gastwirte Karl Pnrgaj in Dolena eingebrochen und verschiedene Effekten. Zigarren n. dgl. gestohlen zn haben. (Verlöre«) wurde innerhalb de« Wcichbilde« der Stadt eine goldene Brosche im Werte von 22 Kronen. Der redliche Finder wird ersucht, dieselbe gegen gute Belohnung bei der hiesigen EicherheitSlvache zu übergeben. (Acheue Pferde.) Vorgestern wurden zwei Gespan»? unt?r der Aufsicht eine« Knechte« in der Räh? d?r hiesige« Bahnübersetzung stehen ge-lassen. Da ein Zug in die Stativ» einfuhr, wurden die Schranken knapp vor dem einen, mit Pferden bespannten und mit Holz beladene« Wage« geschlossen. Die Pferde scheute» vor dem Znge, stürzte« gegen da« zweite Gespann und warfen de« Wagen um. Nur dem raschen Eingreifen de« Knechte« sowie einiger Passanten gelang e«. die Tiere zu beruhigen und ein weitere« Unglück zu verhüten. («egen Verbrechen» de» viebstahle») wurde vo« der hiesigen SicherheitSwache die 19 Jahre alte Maria T r a f e l a au« Haidin festgenommen. Die Verhaftete gestand, da« Ver. brechen gemeinsam mit einer gewissen Antonia Kolariü begangen zn haben. Trafela wurde dem k. k. Strafgerichte übergebe», während e« der Behörde bisher noch nicht gel»»gen ist. ihrer Komplizin habhaft zu werde». (Das Ende der altr» Zehner.) Die Geschäfts-leitrnig der Osterr..»ngar. Bank bringt i» Erin-»eruug. daß die einberufenen Banknote» zu 10 fl. ö. W. (de dato 1. Mai 1880), die bis 31. v. 9R. vo» de» beiden Hanptanstalte» im Wege der Zahlung »nd Verwechslung, vo« den Filialen aber nur i» Verwechslung angenominen werde», vom 1. Septeniber aiigefaiigen bei den Bankfi» liale» nicht mehr zur Verwechslung gebracht werden können und diese blo« bei den Haupt-anstalten in Wien und Budapest erfolgt. Die Zahlung mit solchen Banknoten ist daher vom 1. September an gänzlich ausgeschlossen. (Nächtlicher Üedrrfall.) Der KeuschlerSsohn Franz Reisp ans Lotschitfchdorf wurde in der Nacht am 28. v. M. auf dem Heimwege von Wittmannsdorf überfallen. Reifp erhielt hiebei einen wuchtigen Hieb aus den Kopf, welcher ihm eine SchädelbasiSsraktur verursachte. Der leben« gefährlich Verletzte mußte in da« hiesige allge meine Kraiikenha»« überführt lverden. (Sites Anspiel vrraistet schlechte Silke».) Folgende» lehrreiche Geschichtchen, zn dem die deutsche Kaiserin bei ihrem Aufenthalte in Zie-genhal« (Schlesien) Anlaß gegeben hat. schreibt ein dortiger Leser der Berliner „Tägl. Rdsch." : .Die vornehme Einfachheit, in der die Kaiserin bei »n« erschien, hat auf alle eine» tiefe» Ein« druck grmacht, der in zahllosen Bemerkungen seinen Ausdruck fand. Niemand aber scheint mir den Nagel besser ans de« Kops getroffen zn haben als ein biederer HandwerkSman», der den Schauplatz de« denkwürdige» Ereignisse« mit deu Worte» verließ: „Jetzt geh' ich »ach Hause und reiße meiner Tochier die vielen Blumen vom Hute herunter." Vermischtes. (Der Rollegentag) der k. k. Posthils«beaiuteu uud Expeditoren findet am 13. September 1903 um 4 Uhr uachiuillag Hotel Mohr in Marburg statt. Nachdem bald darauf i» Wien eine Manifestationsversammlung stattfindet, ist ei« zahl-reicher Besuch de« Kollegentagr« dringend geboten. Steirisch käriitiierische Kollege» erscheint möglichst vollzählig. (3n einem Tiroler Llalle) lasen wir sol-gende«: „Bei der Post in Österreich geht« immer mehr und mehr abwärt«. Der Verkehr wird ver-schlechtert von Tag zu Tag. Da« Personal ge-schunden, ärger wie a Vieh, dabei schreie» die Großen immer vo» ihrer Wohlwoll?«h?it. ver» geffen odrr bemerken ihre eigene Dummheit iiit Die Kommandanten der Post, nix ander« al« große Maiilhelden, dö sieht ma nur dort, wo man« iiit braucht. Beim großen Verkehr »lachen« Augen und Ohre« zu, gehn luutlo« hinweg. !I2o e« viel Arbeit gibt, sein« nie zfiuden und da« i>'t di? Ursach?, warum »nsrr? Poflgröß?» den Koniakt mit dem VerkehrSpersonal? verloren haben nnd sür die Frende» und Leiden deS Personale« koa« Sin» und koa Verständnis aufbringen. Dem Dienst, dem VerkehrSpersonal?, der Praxis am meisten ?ntir?mdet sein unzweifelhaft die Juristen. So lang sie studiere», oder studiere» solle», sei» sie außer iu ihrer Studi?rstub? höchst?»« bei Sausereiu zu finde». Nachher geahtS entweder iu« Justizgebände, Apfekattenkanzlei oder gar zur Post. Meist käm?n di? Böser« zur Post. Für die Letztere« geht dort a Lust, dö nach allem eher al« »ach Verständnis für» Dienst oder fürs Personal riacht. Wenige lobenswert? Ausnahmen abgerechnet ivifsen dö Maiider net, wia gspreizt ie daher stolzieren sollen, um ihre Würde und Macht recht zum SlnSdruck zu bringen. Dem Volke gegenüber sagen», daß sie eigentlich nur und die richtigen Postbeamten sei»! Dö sein d?r übergroße» Mehrzahl «ach nur da, um» Perso-nal irreführen und «' chikanieren. viel Geld und ?tt? Stellen einzunehmen. Vom Postbeamten sein ist koa Red und vor sie »och recht grau werden, ist ihr Herz und Verstand ganz ban Teufel. Den Doktor?» trocknet« schon beim Studieren au«; wia a selten unter den?» a fähiger oder gar a warmheeziger Mensch ist. dös woa» a jeder, der a paar Schulen studiert und mit der Post zu tun hat. Von der Per-oiialfreundlichkeit der Herr?» Rät? iii der vier-?» Klasse zu reoen, ist wohl mehr überflüssig, denn denen werden schon von oben au« Glasaugen eingjetzt und 'S Trommelfell zerstochen." — So spricht ma« schon jetzt im Kreise de» Publikum« — der Laien. | (Zaternali-n-le H,gie»t-All,ft,I»»a i« £«(«•«• Aires). Di? Hand?!«- und Gewerbetam-mer in Graz ersucht »n« mitzut?ilen. daß in BuenoS-Aire« vom 2. April bi« 31. Mai 1904 im Anschlüsse a« dem 2. Kviigreß roma«o-ameri-konischer Ärzte ei»? int?rnational? hygienische Ausstellung stattfindet. Die Ausstellung erstreckt sich auf Hygiene der Privat- und Massen ivoh-»unge», Hygiene d?r Städte. Borbeu^»ng«maß-regeln gegen übertragbar? Sra»kh?ite>«, Demo-graphie und Sanitatsstatistik. Sanität«wifsen-schaften, Hygiene de« Ki»de«altcr«. Schulgefund-heit«pflege. Hygiene der Leben«mitt?l, Hygiene der Kleidung. Übung und Arbeit«hygiene, Gewerbe- und Beschäftigu»g«hy^iene, Militär- und SchisfShygiene. Anmeldungen von Ausstellung«-gegenständ?« find bi» 1. November d. I. an da« Geueralfekretariat de« Kongreffe« (Bueno« Aire« Suipacha 456) zu richten. Di? An«st?llung«plätze werden un,«entgeltlich überlasse», die Einfuhr der Au«stklluug«objekte erfolgt zoll- nnd abgäbe-frei. Für den Transport derselben haben die belgischen, de»tschen. englische», französischen, italienisch?«, ni?derländifch?« und spanisch?» Schiffahrtsgesellschaften eine 30'/» bis 40»/, betra-gende Preisermäßigung zug?sich?rt. Da« Pro- «ramm d?r A»sst?ll»»g liegt zur Einsicht im ammerbnrean. während nähere Auskünfte da» Konsulat der Republick Argentina i» Wien, VIII. Lerchenfelderstraße Rr. 66 erteilt. Graz. am 2. September 1903. (Siidmärkische V»lk»da»k iu Grat.) (Stand am 31. August 1903.) Einzahlungen für Geschäftsanteile 196. »84 K 40 h, Spareiiilageii zn 4»/* v. H. von 1612 Parteien 2,283.247 K 54 h, Konto-Korrent: Debitoren 125 143 K 81 h, Konto-Korrent: Debitoren 169.426 X 33 k. kurze Dailehen 776.190 K 92 b. Hypothekar-Darlehe« 12.023 K 67 h, Wechsel und Devisen 832.938 K 7 h. eigene Einlagen 502.778 K 44 h, Wertpapiere 334.928 K 86 h. Geldver-kehr im August 2.268.019 K 73 h. Mit-glieder 2876. €lni0C Worte an die D. %. Eltern anläßlich deK Schul-beginne^. In weuigen Tage« geht die Ferienzeit zu indt und die Schulpiorlen werden wieder geöffnet werden, um die Kinder wieder in die ?ngeren Schranken des Schull?b?nS aufzun?hm?n. Jedes Elternpaar wünscht, daß sein Kind in >er Schule etwas Tüchtiges erlerne, um einmal recht glücklich zu werden; und dieser Wunsch kann nur bann verwirklicht werde», wenn Eltern und Lehrerschaft Hand i» Hand gehen, einander helfen und fördern. Zur Ermöglichung dieser Bedingung erlaube ich mir. folgende Wünsche vorzubringen, die die Eller» lese» und zum Heil? ihrrr Kinder bracht?» mög?»: 1. Ri? spreche nun in abfälliger Weise über die Schule, Lehrer und Katecheten, wen» Kinder zugegen sind; denn diesen müsse» dies? als voll-kommene Ideale, also makellos dastehe». 2. Ma» gebe dem Lehrer di? g?istig?n oder örperliche» Fehler des Kindes bekannt, damit er im vorhinein daS Kind recht behandle. 3. Man gestatte dem Kinde nie, Spässe oder unehrerbietige Worte über seine Vorgesetzten zu gebrauchen. 4. Man glaube dem klagende» Kinde »icht osort, sondern ziehe zuvor Erkundigungen beim Lehrer ein. 5. Zur Rücksprache mit dem Lehrer wähle man am besten die Zeit nach dem vormittägige» Intcrrichte; also vo» 10. resp. 11 bis 12 Ubr. 6. De» Anordnungen der Schule müssen anch die Eltrrn Achtung ?»tg?g?nbringe». 7. Ma» vermeide es. Schulverläumuisse Nirch unwahre Entschuldigungen zu rechtfertigen; onst lernt das Kind die Lüge und belügt auch ein« Eltern. 8. Man kümmere sich um die Fortschritte feine« Sindt«; seh« stin« Hefte a». tadle nie ein« Alaffifikation vor dem Kinde, lobe seine Fort» schritte, rüge seine Nachlässigkeit. 9. Man sorge, daß Dir Kinder um 9 Uhr abend« im Bette find, gebe ihnm nie a e i st i u« ©«t r a ii !« j u trinken, sorge, daß sie sich morgen» »vaschen und kämmen und nett kleiden uud erinnere sie Tag sür Tag. daß sie in der Schule aufmerksam, fleißig und gehorsam sein müssen. 10. Kommt eine Anzeige in» Hau», so strafe man da« Kind. Wird rt aber vom Lehrer be-straft, sei e« durch Zurückbehalten, durch eine Strafarbeit u. dgl., so strafe man e« schon da« erstemal tüchtig dafür; dann n»rd e« sich hüten, «in zweite«mal eine Schulstrafe zu erhalten Denket au Rückert, der schrieb: „Ein Bater soll zu Gott an jedem Tage beten: Herr, lehre mich dein Amt beim Kinde recht vertreten!" Werden diese 10 Punkte immer beachtet, so bleibt Eitern und Lehrern manche bittere Stunde erspart, da« gute Einvernehmen zwischen Schule und Hau» bleibt fest und gut, nützt dem Kinde und diese« macht damit den Eltern die größte Freude Jeder Baker, jede Mutter ist darauf stolz, wenn da» Kind gute Zeugnisse bringt. Diese Freude kann sich jede« Elternpaar leicht verschaffen, man beachte die vorgebrachten Wünsche und vergesse nie. daß e» nicht« Vollkommene« gibt und daß Kinder von sechs Jahre» aufwärt« keine .Engerln" mehr find. Anton S t e r i u g. Bei »femtertlht« MartlUtaag, die durch gu-sühnmg gewisser Hahtimg««i!lel tyroorgmiftn nnrd. entstehen hitusig ,isser «ahnmg»«i!lel hervörgenisen fig schmerzv»lle Magenlxschwkiden. Zur Be-Hebung »»rsellxn eignet sich die Berwenduag de« Dr. So-fa'l Balsam für den M.igen au» der «polhete de« B. Fragner, I. t Hoslieserar ' ken. — in den hiesigen «poche zuten in «nduag de« r «pot Sieh« Inserat! Ihete «lhä! ltlich 91 •ctaAtsct Bure Fflaae MM CM Mm CI«vk Henneberg-Seide nur birrftl — schwarz, weiß ^ und sarbig, von M ikreuzer bi» fl. 11 N per Meter, sür Blousen uno Sio-den. grank, »nd schon verzollt in« Saus geliefert. Reich» Musterau«wahl umgehend. SiidBR*Fibrik Honnebarg, ZOrioN. M Mm (itfta M 3U»tM*«Ua. »■ nif», «ail, uoi »«,<, »»'«>»>. M. ». Mt. 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Diese Tatsachen erklären den Erfolg ,, .on MAGGI'S SUPPEN- o„d SPEISENWÜRZE. Sie ist für die sorgsame Hausfrau ein altbewährtes, billiges Mittel, um schwachen Suppen. Bouillons, Saucen, sowie Gemüsen, Eierspeisen etc. kriftigen Wohlgeschmack zu verleihen Weil sehr ausgiebig,, nehme man nie zuviel I Erst nach dem Anrichten beizufügen I — Zu habe* In all«! Kaloalal-, OellkatMs-warengesohlrten «ad Draguarlea in Fliachohsa van 50 h (nachgefüllt 40 h) aa. MAGGI-Aaneiehaaagea: 4 flrsss-Prelaa, M Goldene Medaillea, si Ghrendiplaiie, & Ehreapreisea. Sechsmal aosser Wettbewerb a. a.: 1889 and 1000 Weltaas- stalluagea Paris (Julius Maggi, Preisrichter). DER WERT K lK'c ifüf mvpi CARL JACOB^SEIFW.^FUHERIE- Prsktlsch » ' bewährtestes Wusch mittel -««" m» I »I* r*np >Ht» Artra V.M. 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Zjch iraa gf» chaaaat« uR IMiali l(mn.aa mWn. ) nai.r»l{!?htri t. iMHm«. na, MatoiM?«*»M\jNf<»«a« 8tn> m+ (tlttchndia («oTtaüiat« Mtlal WrtajrfUa Car«(alt «Mtn. »ch.» I W arnung. Wer auf «ein« Gesundheit bis in'« Auunlt Maiintuüter bedacht Min will, der vermeide Riemen. Gurten oder unpraktische veraltete Hoseaträger. weil dadurch die Blutiirkulalion gehemmt Wird, und alle adlen Organe, wie Magen, Mieren, Milz etc. in ihren Verrichtungen Kitttrt werden, was zu ernsten Krank-iten fuhrt. ,^. 5. »tvasohl. »riv. Mach's OeanndheltB-Hosentrager" vermeidet diese Nachteile, («stattet gesundes und bequemes Tragen der Hose deshalb, weil sich die Strupfen jeder Körperbewegung anpassend in der Schnallc verschieben u. ganz besonders, weil die Gesundheils-Hosentrtger aus gutem, dehnbarem Gummibande hergestellt sind. Bei „k. k. auBchl. priv. Mach's Oesundheits-HosentrÄgern" werden die Strupfen nur einmal auf die Hosen-knöpfe angeknöpfelt, und bleiben so lange darauf, solange die Hose getragen wird Beim An> und Auakleiden der Hosen werden die Strupfen einfach in die Schnallen ein- und auageh&ngt. Da nun das fortgesetzte An- und Abknöpfein der Strupfen von den Hosen-knöpfen entfllllt, geht das An- und Auskleiden doppelt ao raseh und ist dadurch daa unangenehme lüiopsverlieren gänzlich al>gttcha}lt, weil der Knopf nur durch daa fortgesetzte Drehen loareisst. „K. k. atuchl. priv. Mach's QesuncLheita-Hoaentrfiger" verleihen der Hose am Körper richtige Form. Wer aich zu jeder Hose Resprve-Slrupfen kauft, (für eine Hose kosten die Reser-ve-Strupfen 10 kr) und die Hosen an den Strupfen im Kasten aufhingt, der hat immer glatte und faltenfreie Hosen, ohne diese bügeln zu müssen, weil sich die Hose, so aufgehängt, durch ihre eigene Schwere streckt Beim Kaufe verlange man ausdrücklich ,,Mach's Ge-BUndfc«ita-HoHOntrftiSauerbrunn. Echt »>r mit ne»e»fiehe»b«r «em>e«sch»tz»arke. E» empfiehlt sich sehr, diese» Mittel stet« aus Reisen sür alle Fülle mitzuhaben. X Thierry's echte Ckiitisolieiisallie ist die kristiaste Zugsalb«. eine schmerzstillende, rasch heilende Äirkung, befreit du übt durch gründliche Reinigun Snveichuug von ring en Fremdkörpern aller Nrt . . . . igedningene „_________T___________ (3st s trage» frank« jeder Post- und Bahnstatio». Patent G. Czimeg. Georg Czimeg, Iieoben, Eisen- and Metallgiesserei, Maschinenfabrik. ■ l"ro»pnktr trratis uikI franko. DW — 10 — Wahrlich! hilft großartig als unerreichter „Inserten Todter". 1 Rattentod (/dir Immisch. Velitzsch) ist da« beste Mittel, um Rotte» und Mäuse schnell und sicher zu vertilgtn. Unschädlich für Menschen und Honsthiere. Zu haben in Packelen k 80 und 60 fr. bei Apotheker H»«s M«lit«r. Kltiner Student wird bei einer kinderlos» Lehrerfamilie auf.,?, »oinnien. Anfragen: gerreagasse 34, I. Stock «ynmaft»». Kaufe aber „nur in /laschen." 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Hiezu sind von denjenigen, welche ihr Studium an der Anstalt fortsetzen, das letzte SemestralzeugniS, von den übrigen Auf-nahmSbewerberinnen folgende Belege beizubringen: a) der Taufoder Geburtsschein, d) da« zuletzt erworben« SchulzeugniS, e) ein von einem Amtsarzt ausgestelltes Zeugnis über die körperliche Tüchtigkeit zum Lehrerberufe, d) in dem Falle, daß eine Aufnahmsbewerberin nicht unmittelbar von einer Schule kommt, ein ordnungsgemäß ausgestelltes Sittenzeugnis. Außerdem ist die im Schönschreiben, Zeichnen und Handarbeiten erworbene Fertig-keit durch Borlage von Schriften, Zeichnungen und Handarbeiten nachzuweisen. Aufnahmsbewerberinnen müssen das 15. Lebens-jähr zurückgelegt oder vom k. k. LandeSschulrate die erforderliche Altersnachficht erlangt haben, die aus besonders rüäsichtSwürdi-gen Gründen bis zu sechs Monaten bewilligt werden kann. Der NachtveiS der erforderlichen Vorbildung wird durch eine am 17. und 18. September stattfindende strenge Ans-nahmsprüsnng erbracht, die sich auf folgende .Gegenstände erstreckt: Religion, deutsche Unterrichtssprache, Geographie und Geschichte, Naturgeschichte, Naturlehre, Rechnen, geometrische Formenlehre, Schönschreiben, Zeichnen und Handarbeiten. Auch wird darauf gesehen, daß die Aufnahmsbewerberinnen musikalische Kenntnisse besitzen oder ob sie nach ihrem musikalischen Gehör und rhythmischen Gefühl ausreichende Erfolge im Musik-unterrichte versprechen. Bei gleichem Ergebnisse der AufnahmS- Prüfung gebührt den Anfnahmsbewerberinnen «it de« volle» gesetzlichen Alter der Vorzug. Bei der Einschreibung ist eine Anfnahmsgebühr von 10 K zu erlegen; daS Schulgeld, welches vorauszuzahlen ist, beträgt 10 K monatlich. Entsprechend begründete Gesuche um Ermäßigung oder Nachlaß des Schulgeldes sind an den steiermärkischen Landes-ansschuß zn richten und bis 28. September bei der Direktio« der Anstalt zu überreichen. Die Teilnahme an nicht obligatem Unterricht in der slovenischen oder französischen Sprache ist bei der Einschreibung an-zumelden. - - Graz, am 6. August 1903. vom steierm. (andesausschusse. VerwTindungen jeder Art sollen sorgfältig vor jeder Verunreinigung geschützt werdaa, da durch dieee die kleinste Verwundung zu sehr schlimmen schwer heilbaren Wunden ausarten kann. Seit 40 Jahren hat sich die erweichende Zugsalbe, Prager Haussalbe genannt, als ein verlftssliches Verbandmittel bewfthrt. W> Poatvermand taglich. >W Gegen Vorauiiendun» ron K 816 werden 4/1 Dosen, oder 3-36 6/8 Dosen, oder 4-60 6/1 oder 4 96 9/8 Dosen franko aller Stationen der österr.-ungar, Monarchie fesendet. All« Teile 4er Eaballaae tra«ee die «•• setzn«* fefeslrte SolMtiaarfce. HauptdepAt B. FRAGNER, k. u. k. Hoflieferanten, Asothtk* ,jum uhwvun Adler" PRAG, Kleinste, Ecke der Nerndagasse Nr. 203. Depot* In den Apethekea ftsterr.-Uegarae. la PETTAU la 4er Apotheke de« Herr« M. UN NBA IX tauutü Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Michael Bayer. Druck: W. Blinke. Pettau. .t.f.t.r.f.t.f.T.y/ Weirage zur 10 et taxier 25ettw.vtg Verlag von W Blanke in Pettau »'»H.iJ.l Bis zum Verbrechen. Novelle vo» (t meft int Dl»b«rlch. nicht meinetwegen," wehrte Erna ab. .Ich weiß schon, mein Kind, wie du darüber denkst. Aber dein Bruder fände sich durch diese Pflichterfüllung dir gegenüber wohl befriedigt." .Mama, ich bitte dich, stehe davon ab, laß dir doch sagen, die Kamcraden würden mich auslachen, würden spotten, daß ich unter Aussicht von Mutter und Schwester stände — »ei», e» ist wirklich rein unmöglich." .Aber hast du denn Aussicht nötig, daß deine Kameraden daraus kommen könnten?' fragte die Majorin betroffen. .Ach, dummes Zeug!" erwiderte er etwas unehrerbietig. „Ber-zeih', aber du kennst ja die Ansichten und das Leben der junge» Offiziere. du weißt, wie sehr man sich in acht zu nehmen hat, daß einem nicht einmal die Galle überläuft.' .Ich muß Oswald recht geben/ sagte die Majorin zu Erna. .Wir dürfen ihn den Foppereien de, brigen Ossiziere nicht aussehen." Erna schwieg, aber sie dachte, daß Oswald wohl »och eine au-dere Ursache habe» müßte, die sogenannte Aussicht vo» Mutter »nd Schwester zu scheuen. Doch was konnte sie tun, sie durste die Mutter nicht be»nrnhigen. aber in passender Stunde wollte sie einmal ernstlich mit dem Bruder reden. Als Os> wald des Erfolges seines festen, männlichen Anf-trete»», wie er seine schroffe Ablehnung deS schwester-lichen Borschlages bei sich nannte, inne ward, ver-wandelte er sich sofort wieder in den liebenSwürdi-gen. achtungsvollen Sohn und Bruder, der e» an Höflichkeit und Zuvorkommenheit gegen die Seinen nie fehlen ließ; er war munter und aufgeräumt, er» zählte lustige Anekdoten, wie sie in den Kreisen junger Lebemänner Wohl vorkommen. Die Majorin mußte ein paarmal herzlich lache», da»» fragte sie mitten au» dieser Munterkeit her-an«: .WaS macht denn dein Freund Doktor Weller? Ich meine, neulich gelesen zu haben, daß er wieder a» das hiesige Regiment verseht ist.' .Da hast du recht gelesen, Mamachen, und zwar mit Erhöhung seiner Charge zum RegiuientSarzt; er scheint gnte Karriere zu machen. Doch ,Frennd' ist eigentlich »icht die richtige Bezeichnung — wir si»d ein wrnig auseinander gekommen.' .O, das ist schade; wie ist denn das gekommen? Ich fand ihn immer sehr nett.' .Nett?! Gefchmacksache — etwas Philisterhast.' Erna blickte aus: .WaS verstehst du eigentlich unter philisterhaft, Oswald?' Ein Gemisch von Spott »nd Überlegenheit lag in Oswalds Blick, mit dem er seht die Schwester streifte. Die Frage schie» ihm nicht angenehm. .Bedarfes da noch einerA»Sei»a»derseh»»g? Er ist rbe» kleinlich in all seinen Handlnngen, wie ein echter Philister, nicht wie ein Kavalier.' »Also, mit andern Worten, daS gerade Gegenteil vo» dir, spar-sam, mäßig, anspruchslos?' .Damit könntest du wohl das Rechte getroffen habe», de»» du wirst mir recht geben. daß diese Eigenschaften gerade nicht z» den Tugeude» eines Kavaliers gehören.' »Aber zu denen eines anständige» Menschen, der das Leben nach seinem wahren Wert aufsaßt.' TaS Goethe Denkmal i» Leipzig. (Mit xm) .Mag sein, mein Geschmack wäre daS eben nicht." .Kinder, tut mir den Gefalle» uud streitet euch nicht, verderbt mir nicht die Stunde, wo ich meine» Jungen einmal für mich haben la»». Und du. Oswald, bedenke,' die Majorin streichelte zärtlich seine beiden Wangen, „daß Erna selbst mit dem Ernst des Lebens zu kämpfen hat. Findest du sie je anders, als eifrig bei der Arbeit? Das macht streng auch in de» Forderungen ander» gegenüber." .Ru»,' entgegnete Oswald, .ich laste jeden »ach seiner Fason selig werden, niag man mit mir ein Gleiches tun." Ein nnsäglich bitteres Gefühl schwellte ErnaS Herz. Oswald war herzlos, ei» grosser Egoist. Mochten Mutter nud Schwester doch zusehen» wie sie ihr entsaguugsvolles Lebeu weiterkämpfte», wenn er nur seineu Passionen sröhnen konnte. WaS kümmerte es ihn, wenn die Mutter vor drückende» Sorgen »icht ein noch ans wußte; er nahm ihr noch das mühsam Zusammengesparte und Er-darbte und füllte damit seine eigene Tasche. — Empörend! — Und die Mutter so schwach, so blind ihrem Liebling gcgenüber. Als Oswald gegangen und die Majorin an eines der Fenster getreten war, um dem vergötterten Sohne nachzublicken, stand anch Erna anf nnd öffnete eiu au der Waud hängendes Schränk che» Hier stand ihre kleine Kasie, in der sie den Restbetrag ihres spärlichen Verdienstes aufbewahrte, nachdem sie der Mutter den größten Teil desselben zur Bestreitung der Haushaltungsausgabe» übergeben hatte. Erna überzählte »och einmal den Betrag, obgleich sie aus Heller nnd Pfennig wußte, was die kleine ttafsette enthielt. Es waren etwa» über hundert Mark; sie hatte den Betrag für einen Wintermantel »nd ei» wärmeres »leid, was sie beides »otwe»dig gebrauchte, zurückgelegt. Ru» »iiißte sie eben noch warten, die Mutter sollte »icht i» die Lage kommen, den Hauswirt um Stundung anzugehen. .Mama.' sagte sie »nd legte ihr siini blanke Zwaiizigmarkstückc in die Hand, .hier nimm daS Geld und bezahle die Woh»»»gsmiete.' Die Majorin sah ihre Tochter überrascht au. .Ich glaube gar. du hast dein Garderobegeld ge-plündert; hast d» den» so große Schiihe, mein sii»d?" .Nimm nur,' nötigte Erna. .Wenn Oswald dir den Betrag znrückerstattet, kannst dn mir eS ja wiedergeben." .Aber dn hattest doch so notwendige Einkäufe davon zu best reiten. Den Mantel ka»»st du ka»m »och e»tbehren, dcr Winter steht vor dcr Tür." .Ich muß nnn wohl doch noch ein bißchen warten." .Armes, liebes Kind. Run, hoffen wir, daß dcr Winter nicht gleich allzn streng auftritt.' Die Majorin schien schon völlig damit einver-stände», daß die Tochter für de» Soh» erntrat. .Mama, könnten wir nicht die beiden Zimmer, da Oswald sie nicht bewohnen will, anderweit ver mieten? Der Ertrag würde einen willkommenen Zuschuß znr WohnnngSmiete bilde».' .Aber, Erna, das geht den» doch kam» an. Soll ich Ziminervermieterin werde»? Rein, so viel Rücksicht sind wir doch unserem Stande schuldig.' „Aber es würde unserer ttasie sehr zu statten kommen." „Was würde Oswald dazu sagen?' „Ich denke.' erwiderte Erna. „Oswald hätte darüber nicht zn entscheiden; er soll erst einmal versuche», ohne dich immer nni Geld anzugehen, mit dem seiuigeu ansznkomme». Er zwingt uns ja geradezu, jede» mögliche» Vorteil wahrzunehnie».' 142 .Kind, wie oft soll ich dir wiederholen. da» Oswald schon durch seine Stellung gezwungen ist. nicht zu knanseru »nd »ach außen, soweit es anseht, den wolilsituierten Offizier zn repräsentiere».' .Ich denke, mit des L hei ins Zirich»ti wäre ihm da» a»ch möglich. Und wozu braucht er eine besondere Wohnung, die ihm mehr al« das Doppelte kostet, als er e» bei unt haben kau» — uud eS wäre doch so uatürlich, daß er bei Mutter »nd Schwester wohnte, schon um «n» ein gewisser Schutz zu sein.' Die Majorin seufzte ans. Sie konnte Erna »icht uurecht gebe», ihre «»sichten waren zu streng, aber gerecht. .Wa« kann ma» tun?" sagte sie? .erzwingen läßt sich da« nicht.' .Du solltest gegen Oswald strenger sein, dich »icht immer nnd immer wieder durch seine Bitte» verleite» lasse«, ihm mit Geld zu Hilfe zu komme» — er verläßt sich daraus. weil er weiß, daß d» dir eher alle« entziehst, ehe d» ihn, eine Bitte abschlägst.' .Tadele mich deshalb nicht, Erna. Es ist mein einziger Sohn, nnd er ist eurem Bater so ähnlich. Sieh', niein Herzenskind, ich habe dich ja nicht weniger lieb, _ aber jede« Wort, jeder Blick Os-walds erinnert mich an den Ver-storbenen, und ich fürchte ei» Unrecht an dem Toten zn tu», wenn ich hart gegen Oswald bi».' .Armes, liebes Mütterchen," sagte Er»a voll warme» Mitge- | siihl«, .ich fürchte nur. du erweisest deinem Liebling keine Wohl-tat, wenn du allzu bereitwillig auf seine Wünsche eingehst. Ich sollte denke», gerade Oswald müßte ein wenig streng gehalten werden. damit er lernt, seine Wüniche. die über das Maß seines Könnens hinausgehen, zu beschränken, es mächte sonst einmal kein gutes Ende nehme».' .Erna! Wozu solcher Unken« ruf.' ES ist mein Soh». der Sohn deines Baters. dein Bruder, vou dem du solches zu denken wagst?" .Mamachen, verzeih', aber die Söhne der besten Eltern sind schon durch allzu große Güte »nd Nach-ficht anf Abwege geraten — ich spreche wahrhastig nicht so. weil ich fürchtete, durch Oswald be-nachteiligt zu werde», sondern allein, um dir Kummer zu er-sparen, liebe Mama.' .Ich weiß ja. daß dn e« gut meinst, mein Kind, aber vertraue ein wenig deiner Mutter uud ih> reu Ersahrungen, sie muß wohl am besten wisse», wie sie ihre Kin-der zu beHandel» hat.' Erna ttttterdrückte einen Seuf-zer. Was halfen alle Bitten, alle Vorstellungen, alle direkte» und indirekten War»«iige«, dieM»tter war ei»mal blind gegen die Fehler ihres Lieblings. ■--- — Bierzehn Zage später, als Erna eben von einem KvinmiisionS-weg zurückkehrte, hörte sie schon im Bvrzimmrr, daß Besuch an« weiend war. Die Sprache des Besuchers drang wie etwas Liebe«. Altbekanntes an ihr Ohr, und ei» srindiger Schreck dnrchbebte sie, als sie de» im Korridor a» einem Ständer hängenden Mantrl mit den Abzeichen eines Regimentsarzte« bemerkte. Schnell legte sie Hnt nnd Mm»el ab, ordnete ihr Haar vor dem Spiegel durch einige glättende Striche »nd trat in da« Zim-nier. An« einem Sesiel neben dem Sofa, a»s welchem die Ma-jorin Platz genommen hatte, erhob sich der Bksncher und trat mit einer tiefen Berbeuguug Erna entgegen. .Welche Freude. Herr Doktor. Sie »ach so langer Zeit einmal wiederzusehen,' begrüßte ihn Erna. Wie er»st es ihr mit dieser Versicherung war. da« zeigte der freudig belebte Ansdrnck ihre« hübschen Gesicht« und der warme, leuchtende Strahl ihrer Augen. Auch de« jnngen ArzteS Äugen hatte» freudig anfgrleuchtet bei diesem warmherzigen Empfang. .Ich danke Ihnen herzlich für das gnle Wort, das Sie mir zum Empfange biete»,' erwiderte er »»d drückte warm ihre Ha»d. .Die echte» Freunde sind nicht so dicht geiät. da» man den Wert eines solchen nicht dankbar anerkeunen sollte,' sagte dir Majorin. Papft Le» XIII s. <»» .Gnädige Fra» machen mich glücklich durch Ihre Güte,' quit-tierte Doktor Weller mit einer Verbeugung. .Uud wie ist es Ihueu bisher ergangen, Herr Doktor; wi> habe» nur selten einmal vo» Ihnen gehört.' .Danke der gütige» Rachsrage, gnt und weniger gut, wie es eben das Leben mit seinen Wechselfällen mit sich bringt. Heute froh, von keiner Sorge gedrückt, morgen ein tüchtiger Ärger, der allen Frohsinn hinwegnimmt und un» diese schöne Welt als ein großes Jammertal betrachten läßt.' .Ah,' lächelte die Majorin, .Sie sind noch in dem glückliche» Alter, wo die böse Lanne und die Verdrießlichkeit über de« Lebens Ungemach nicht lange anhastet. Der jugendliche holde Leicht- und Frohsinn läßt alle Trübseligkeit leichter überwinde».' .Gott sei Da»k. ja, da« habe auch ich empfunden," stimmte der junge Arzt ei«, .und schließlich birgt das Lebe» so viel »n geahnte Freude, da» wir auch eiu bißche» Widerwärtigkeit mit in den Kauf nehme» könne».' ---------. »O, darin stimme ich Ihnen freudig bei. Herr Doktor,' sagte nun auch Erna. .Und dann, um alles hervorzuheben, sind nicht auch jene kleine» Widerwärtig-feite» hinwiederum ein Sporn, niiser ganze« Können und Wolleu einznsetzen. das, was sich un« hin-dernd in den Weg stellen will, zu überwinden, um einer guten, ge-rechten Sache willen?' Die Majorin lächelte. .Wie Sie sehen, ist meine Erna eine kleine Philosoph!», sie muß den Dingen aas den Grund komme».' Erna lächelte. .Da« ist »»» so. Iu der Einsamkeit lernt ma» da« Denke».' .Werde» die Herrschafte» in diesem Winter nicht öfter an den gesellschaftlichen Vergnügungen teilnehmen?' »Wohl kaum, Herr Doktor.' antwortete Erna. .Mamachen und ich leben ziemlich einsam nnd zu-rückgezogen.' . »O, das bebaure ich." .Ein desto willkommener Gast würden Sie unserem Hause sein. Herr Doktor." beeilte sich die Majori» hinzuzufügen, .wenn Sie e» nicht verschmähen, zwei ein-famen Frauen zuweilen einStilnd chen Ihrer Zeit zu opfern — Sie würden uns stet» willkommen sein." Doktor Weller verbeugte sich dankend. .Ich werde mir gestat-te», vo» Ihrer liebe»swürdige» Erlaubnis Gebrauch zu machen.' .E» wird un» immer eine Freude sein, lassen Sie nicht zn lange anf sich warten.' .Anf baldige» Wiedersehen," sagte Erna, al» sich Doktor Weller nach kurzer Zeit von ihr verabschiedete. Er drückte ihre Hand. .Ich werde nicht säumen." sagte er. Weller hielt Wort. Etwa acht Tage später, so gegen die Abenddämmerung, trat er ei». Erna halte eben im sinkenden Tageslicht die letzten Stiche an ihrer Stickerei getan. Nun rollte sie die vollendete zusammen, um sie fortzulegen. .Eine mühsame und gediildfordernde Arbeit," sagte Weller. .Wie mancher Stich, welch stille, »nermüdliche Ausmerksamkeit ge-hört dazu, »in solch ein Werk zn vollenden. Nun, sreilich gibt es auch seiner Schöpferin Ehre." Erna hatte inzwischen die Lampe angezündet, die Majorin hatte die Stickerei ergriffen uud aiiSeinandergebreitet nnd freute sich iiiiii selbst a» der wohlgelungeneu, exakten Arbeit. Auch Weller hatte u»u Gelegenheit, dieselbe eingehender zn be-trachten. .Sie könne» stolz daraus sein," sagte er in aufrichtiger Bewunderung. Wissen Sie. gnädiges Fräulein, in Ihnen steckt ei» Malertalent — eine Künstlerin.' .O," wehrte Erna ab, .Sie wollen Komplimente machen." .Keineswegs. Doch wie Sie selbst zugestehe», habe» Sie die Zeichnung entworsen — die Farbenzusammeustellung ist Ihre + 143 Wahl. Und derjenige, dem solches tn dieser Bolle»dnng gelingt, ist eben ein Künstler." „Sie beschäme» mich. Herr Doktor. mein geringe» jiönnen so hoch anzuschlagen " .Sie sind zu bescheiden. gnädigc» ^ränlein, »nd das ist nicht immer empfehlenswert. Die Mensche« wis-sen daS anSznniitzen." .Sie habe» recht," stimmte die Majorin zu. .Auch ich bin der Mei-illmg, Erna kann für ihre wirklich gnte» Arbeiten mehr verlangen." .Und dabei meine Arbeit ver-lieren. Rein, liebe Mama, lieber wenig, aber sicher, das ist mein Wahlspruch." .Nnd andern dabei de» Vorteil überlassen " Erna lächelte. .DaS ist ja wohl so der Welt Lauf. Mama. Wir können nicht alle Geschäftsleute sein, die sich aus ihren Borteil verstehen." .Da hören Sie das Kind," scherzte die Majorin. .tut sie nicht gerade. als hätte sie über Reichtümer zu verfügen?" .Wenn man nur zufrieden ist. Mama " .Ja. wahrhaftig, da« bist du. Ich glaube, wenn du nichts hättest. als eitel Brot zu eflen, du sängest dir doch noch ein frisches Lied dazu." .Warum nicht. Mamachen, das wäre zugleich die Zugabe, denn es erleichtert die Arbeit und verschönt das Leben." .Wohl Ihnen," sagte der junge Arzt, .Sie sind zn be»eiden um solch glückliche Genügsamkeit." .Ist es nicht merkwürdig, Herr Doktor," sagte die Majorin aus kur-zeni Sinne» heraus, .daß ich zwei so verschiede» geartete Khtder besitze? Erna spielloseu Anspruchslosigkeit »nd Lswaid das Wen» beide das Zuviel ih-rer Eharakter-eigenschaste» ablegten, oder auch gegensei-tig austauschte», möchte da^ wohl einen ganz harmoni-schen Zwei-klang geben, während so — nun ja, die Ge-schwister ver-stehen sich nicht immer Meine anspruchslose Erna fordert gleiche Ein-schränkung und Gtniigsanckeit von ihremBru-der, und daS ist doch von ei-nem jungen Manne in fei-»er Stellung »icht zu erwar-ten. Er hat doch auf feine StellungRück-ficht zu neh-wen. hat ge-wisiermaßen Bevpsiichtungen. gegen seine TtandeSgenossen nicht zurückzustehen. Wer weiter komme» will, darf sich nicht scheu zurückziehen, sonst wird er leicht vergessen oder übersehen." Schnitter» Helmkehr. Noch drm Gemüld» von S, Ran, (SRI! Tejt.) mit ihrer fast bei-gerade Gegenteil? Die städtische höhere Mädchenschule i» Strahburg. (Wlt tejt.) .Diese Ansicht ist nicht ganz zu verwerfen, gnädige Fra». Iu-dessen wäre eS dennoch wünschenswert, wen» es mehr tüchtige, ehrenhafte Eharakter gäbe, die diese allgemein eingebürgerte An- sicht durch ihr tatkräftiges Beispiel zu widerlege» suchten und gegen den Moloch der sogenannte» Standes-rücksichten. der schon so unzählige Opfer gefordert und »icht selten Ehre, Frieden und Glück ganzer Familien zerstört hat, einmal gründlich Front machten." Erna sah ihn leuchtenden Auges an. .Ja. solche Männer wären zu achte»," sagte sie. »Doch wer würde eS ilnteriiehme». seine Haut ans solche Weise zu Markte zu tragen?" wandte die Majorin ein. .Ganz so schlimm dürfte es wohl nicht fein, gnädige Frau. Ich denke, einen, Offizier, der tüchtig ist tn sei-nem Beruie, dem dürfte eS wohl anch nicht allzu schwer halten, eine seinen Fähigkeiten angemessene Stel-lnng zn erhalten, selbst ohne Kon-nexionen, denn schließlich gibt Wisien und Könne» doch immer den Ans-schlag." .Ma» soll aber sei» Licht »ich: miter de» Scheffel stellen." Doktor Weller zuckte die Achsel»: .Ich wage der g»ädige» Frau nicht z» widersprechen. Konnexionen ha-ben ja von jeher dazu beigetragen, Streber ihren Zielen näher zn briu-gen. Doch nicht umsonst heißt es: .Ein jeder ist feines Glückes Schmied, nnd wie er sich bettet, so liegt er.' Mag denn ein jeder sehen, was für ihn das geeignetste ist. Auch ist nicht anzunehmen, daß das Bor-gehen einzelner im stände ist. laug gewohnte Borurteile abzulegen. Tne daher ein jede», was er vor seinem Gewissen verantworten kann." — Die Tage wnrden kürzer, die Rovemberstürme nnd dichte» Schneegestöber stellten sich ein, eS war nnbe-haglich dran-ßenin demuas-sen, stürme» den Wetter, aber um so traulicher int geschützte» Heim drinne-i, in Gemein-schast lieber nndvertrauter Menschen, das fand auch Dok-tor Weller, der fast jede Woche einmal sich in dem kleinen Salon der Ma-jorin einstellte. Erna saß ihm dann mit ih-rer Stickerei gegenüber, nie ruhend, immer schaffend, aber dabei voll Auf-merkfamkeit feinen Worten lauschend und verständnisvoll hierund da ihre Meinung kunv »Hintere Plan- gebend, oder mit etwas heiterem Scherz in seine derei einstimmend. Auf solche Weise verginge» den jnnge» Mensche» die -«»ndcii + 144 +- nur allzu schnell, und mit (lvoDciii Vcdaurril luiiibe» sie sich baun plötzlich iiuie, wie weit bic Itljr iudkssc» boracschvittcu war. (i)l>ltsrtzu»|i folgt.) Kinnspruch. leder lag gibt dir zu denken, zDir zu fühlen jeder Tag. Jeder hat wa«, da« dich trauten, tftioai, da« dich freuen mag. Saturn laß di« Zeit nur komme«. Lab verrauschen nur die Zeit. Gleichermaßen wird dir fromme» Leid im Glück »nd Glück im Leid. DaS G,ethe Denkmal in Leipzig, da» am 28. Juni enthüllt wurde, zeigt un« den jugendlichen Dichter so, wie er ungefähr in der Zelt autsah, da er in Leipzig studierte. S» sieht aus dem Naschmarkt. Inmitle» der alten Stadt, von deren Gebüuden »och gar manche» an die Goethe-Zelt erinnert. Der Feier wohnten auch Verwandte von küthchen Schönkops bei tdeeen R«li«fportrüt am Postament de« Denkmal« angebracht ist), di« Fräulein Helene und Marie Schünkopf, Sin zweite« Reliefporlrtl». an der gegenüberliegende» Seite be« Postament«, zeigt die Züge vo» griedrrlke Oeser. DI» Statue de» Dichter» ist nach Sefsner» Modell au» Bronz« g«goss«n. Papst Leo Xlll. Am 20. Juli verschied Im vattkan In Rom »ach mehr-wöchentlichem Krankenlager Papst Leo Xlll. Im M. Lebe»»jahre, Joachim vinzenz Pe-ci, geboren a>n 2. März 1810 tn Sarplneto bei Anogni, entstammt einem altrtmischen Adel»geschlechl. Schon mit bem s. Lebe»«jahre kam er In da» Srziehnng».Jnstitut, da» die Jesuiten gerade In viterbo eröffnet hatte», wo er mit seinem Bruder Joseph erzogen wurde. Im Jahre 1824 trat viuzenz, ber von nun an be» Namen Joachim führte. In da» berühmt« Colle-Rium lioinanum »in. wo er sich mit ernstem Fleiß dem Studium der Rhetorik, Philosophie «nd Theolog!» hingab. Im Jahre 1832 erhielt er den theolo-glichen Doklorgrad honoris causa, nachdem tr sich aus d«» verschiedensten Ge-biete» der Wissenschaft di« »rstin Prris» »rrungen hatt». Wühreud zweier Jahr« hatte er da» Ami «Ine» Presidenten der theologische» Akademie Im Römischen Kollegium bekleidet. Rasch nacheinander wurde Abbal« Pecci Im Jahr» 1837 zum Hau»prülat«n, Referendar der Segnatura «nd Ponente» ber Kongregation vom Buon Gov«rno, «in»r Kommission für wellliche Verwaltung, ernannt und am letzte» läge de»selben Jahre» erteilt« ihm der kardinal-Vikar Ode»calchi die Priesterweihe. Im Anfang de« Jahre» 1838 ernannt» ihn Gregor XVI. zum Delegaten in Venevent Diese Stellung vertausch!« er schon bald mit der einflußreicheren auf der Delegation tn Perugia, von wo ih» Gregor XVI. zu Reujahr 1843 al« Nuntln» nach Brüssel berief, zugleich wurde Mgi. Pecci zum Srzbischos von Damiette prökoniflert. Im Jahre 1846 belohnte Gregor XVI. seine h«rvorrag«nd«n Verdienste durch Srnennung z»m Srzbischos in Perugia. Inzwischen war Piu« IX. auf den Stuhl Petri be-rufen. Dtrseibe ernannte ihn im Konsistorium vom IS. Dezember 1863 zum Kardinal, in welcher Eigenschaft Pecci durch feine Hirtenbrief« w!« durch an-der» Schrisistücke voll großartiger Auffassung schon sein» besondere Befühi-gung zum Pontiftkat zelgl». Im September 1877 betraut» Ihn Piu» IX. mit der einflußreichen Würde de» Kardinal-Samerlengo, ein Amt. da» besonder» bei der Vakanz de» heiligen Stuhl» durch sein» w»itg»h»ndc» Vollmachten be-deutsam wird. Räch dem lod vo» Piu» IX. wurde Kardinal Pecci am 20. Februar 1878 zum Papst gewühlt und am 3. Miirz al» Leo XUI. gekrönt. Schnitters Heimkehr. De» Landmann» Beruf ist ei» mühevoller, denn er Ist bei seinen Arbeite» viel von b»r Gunst ber Witterung abhüngig, nament-lich zur Zelt ber Heu- und Fruchternt«. Dies«lb« Ist beendet und e» er-Übrig! jetzt noch, da» Grummet möglichst trocken unter Dach und Fach zu bringen. De» Zeichbauern Franz hat sich dethalb vor Tage»grauen auf de» Weg gemacht, um die am «nlf«rnteft liegende lalwiese abzumühen; geht doch die Arbeit in den frühe» Morgenstunden, wo der lau noch aus dem Grase ' liegt, viel rascher vo» statte», und wen» dann die Sonne viel höher steigt und ibie heißen Sirahlen zur Erde sendet. Ist di« Wiese abgemüht, und im Bewußtsein, «ine schw«r« Arbeit hinter sich zu haben, tritt der Franz, ver-gnüg! sei» Ps«ischen rauchend, den Heimweg an. G. Die städtische höhere Mädchenschule in Straßbttrg, Straßburg Im Elsaß, die .wunderschöne Stadt", hatte bereit« gegen Snde de» 16 Jahrh««-dert« «In« bedeutende und angesehene Slellung erlangt, und da» lK. Jahr-hundert sah ste auf der Höhe sr«ircich»ltSdlischen Glänze». Ihre Verfassung hatte nach niannigsachen Wandlungen und Sümpfen I» dem sog. .Schwörbrlef" von 1482 solgcnde von nun an bleibende Ordnung erhalten: der Rat, an dessen Spitze ein sür «in Jahr gewühlter bürgerlicher .Ammeister" und vier in der Aintiführung vierteljährlich abwechselnde adlige .Stüttmeisier" standen, wurde au» je einem Vertreter der 2V Zünfte und 10 den Geschlechtern ent-nommenen .koitstoftern" gebildet. Man war stolz auf diese wohlg»r»g»lt» veriassung, die jede» Jahr an einem bestimmten läge vo» den Bürgern neu beschworen werde» mußte. Diesen Tag, den ersten Donnerstag »ach Neujahr, nannte mau den .Schwörtag". vor dem Münster war ein mit Teppichen und Fahnen in den städtischen Farben (rot und weiß» reich geschmückte» Ge-rüst errichtet, auf dem der »»«gewühlte Ammeister tBürgermeister> im Beiseln der StiUtineister. de« übrigen Rate« und de» Adel» vor der versammelten Bürgerschaft den liid aus die vorgelesene Verfassung ablegte. Hieraus nahm er dann seinerseit« die Sidetleistung der Büraerschast entgegen, di« sich, nach Znnsten eingeteilt, mit wehenden Fahnen zu dieser feierlichen Handlung vor dem Gerüst ausgestellt halte. Im Auftrag dcr Stadt Slraßburg hat Kunst-maier Karl Jordan. Lehrer an der dortigen «nustschule. einen solche» .Schwör-tag im alte» Sltaßbntg" ans einem großen Wandgemälde verewigt, da« die Anla der »eurrbauteu städtischen höheren Mädchenschule in Sltaßburg schmückt. verfchnapp». L«hr»r: .Reumann. we«halb warst du gester» »Ich, t» der Schule erschiene»?" — Schüler: .Ich war krank, Herr Lehrer!" -Lehrer: .Wa» hat dir denn gesehlt?" — Schüler (h«rau«platzendj: .Die Stiritl, Herr Lehrer l" Ruf dem Land«. Schulz» tzum Postmeister»! .Unser Gemeindeboie kann schon «icht mehr recht fort; könntest du Ihn nicht zum «»«trage» vo» Telegrammen und E^preßbriesen nehmen?" Der Marschall v»n Monlmorencq, Herzog von Luxenbutg, ei» Mann vo» mißgestaltete« A«uß«re», aber von außerordentlicher Tapferkeit, wurde n!» mit dem Prinz«» vo» Orauien handgemein, ohne einen vollkommenen Sieg über ih* davonzutragen. Dieser Prinz ließ sich am Tage nach einer erlittenen Niederlage, umgeben von seinem Generalstad« und unwillig über sein Geschick, de» A«»deuck entschlüpfe»: .Ist e» denn gar «icht möglich, daß e» mlr einmal gelange, diese» Bucklige» zu schlag«»!" DI«s« Worte, welche sich bi» zu den vorposte» verbreitete«, kamen schließlich dem «arschall z« Ohren, dessen Rache sich auf folgend«, f«hr witzige Frage belchrünkl»: .Wi» weiß denn der Prinz, ob ich bucklig sei, da »r mich noch n!» im Rücke» gesehen hat?» St. 'C. ntlMNUTl I u L ib -er- Hühnrrnester in» Torfmull. I» Str»hn»stern halten stch groß» «engen Ungeziefer auf uud man Ist daher aus ei»e vorteilhafte Herst,ll»ng»w»ise der Nester au» Torfmull gekommen, di- vom Ungejleser verschont bleibe«. — Die so hergestellten R«st»r bleiben da« ga«z» Jahr hindurch g»r»chlo«; aus den vode» derselben kommt Asche, darüber etwa» Schwefel v»d Insektenpulver nnd obenauf wieder eine mehrere Zentimeter hohe Lage Torfmull. Wi»t«rf»lat wird «»fang September aus ein gut zubereitete» Garten-beet au»gesü«t u»d im Oktob«r tn S—10 Zk»tim«t«r tief» Furchen, 16—20 Z»»tlm»ter tn de» Furche» vo» einander entser»t, gepflanzt. Dies« Furch«» werden t» der Richtung vo» Ost nach West tn gegenseitigen Abständen von 30 Zentimeter gezogen. In schneelosen kalte» Wintern bedeckt man bie Reihe» mit Tanneurelstg. welch«» Im Frühjahr bei »intrltt gelind«» Weiter« wieder »»tfernt wird. Die durch da» Furche»,iehen wallartig aufgeschichtet» Erde ist zwisch»« den Salatreiben wieder zu ebne» «»d die Beete mit der Hacke aus-znlocker». »in triftiger wiederholter Dungguß mit Knhjauch« (jedoch nicht b«i trockenem Wellet) trügt zur schnelle» «»Iwickelung der köpse bei. Gute wtd«rstand»süh!g» Wintersorten sind: der gelb« und brau»» Wi»t«r-, Silber-ball- und hellgrüner Buttcrkopf. Di« köps« letzterer Sorte «treichen bei guter Düngung.»in Gewicht bi» >/, Kilogramm und sind sehr fest und zart. Weiß« Türen und Fenster »n reinigen. Da« warme Seisenwasser und Lauge schaden dem Oelanstrich«! man nehm« einfach kalte« Wasser, mit Sal-miak vermischt. Letzterer reinigt den Schmutz, ohne daß derselbe in ber ver-dünnung von 12 Teilen Wasser u»d 1 Teil Salmiak die Farbe angreist. Rötfel. «arten st« und außen et; So gerne sie küssen möcht' et, Wenn ich nicht zwischen beide» Mir* Nl» unbeugsamer machtet. .Tic» Hindern!« ... ich hals» nicht a«»!* Sie lächelt still indessen Reich« mich durch mich — verkehrt hinan«! .Kimm hin, so kannst du » essen!' N »taudach. Kreuz- un» Punktier «ufgabc. .... Universttät !» Deutschland «ine Schlingvstan«e. «>» deutscher Bildhauer Sin mannlicher Borname. »«Ine Stadt auf Sizilien. Ein- Aestuug in Deutschland. Utne Stadt in Zirol. Sin »er« de« tva«gentvaU»e«. . . «in «rzneiladen. Sine Aeitetgattnng. «ine vreußi>che Provinz, «in Mu» in «»«land. . . . «in deutscher Komponist. Nremdwott siitÄIeiedgültigkell. .. . «in Seebad in Hannover. . . «in stanzSsischet Herrscher. «In Stelle der «reuze »nd Punkte sind »nie«-stehende Lettern zu stelle». Sind die obigen Wörter richtig gesunden, so ergeben die a» stelle der z»r«u,chen bestudlichen Buchstaben >> einen nioder-nen deutschen Tramatiker und t> den liiel eine« seiner Tramen. - lie zu verwendende» Buchstabe» lauten! II a. » c. i <1, IH I s. I K, I« h, S i, I k. 4 I, J in, II n, 7 u, J jvl) r, » », # t, 3 u, t w, I y. »erman Rothensel«. Auslösung lotst in nüchster Kummer. Logogrtph W!t eine» B such'« an ber See, Clt kommt« mit H in dessen «ah'i »nd Nilrd e« mit dein H genannt, Taun zieht e« düslevoll in, t.-and. Iuliu« galck. Problem Nr. Hon «. Bull. Schwarz. » ' 1 1 ! & i r; A U C L> K h' U U Weiß. Matt in 3 Zügen. Schachlifungen: M. T » S-c ». S h J-f l U e ;-J H t K U So » D d N—f Ä : etc. Rr. 51. D « 3-c 4 I. b I G • : S d 2— b 3 clc. Auflösungen ans voriger Nummer: Te« «atsel»! itops. — Tee Scharade: Brief, Post. Briefpvst. •-HUt Siechte »orbetzalten. Betamworlliche NedaMon von «rnst Psetfler, gedrulkt und herautgegeben von Greinet k Pseister tn Stuttgart.