(PoStnina pl&cana t gotovini.) eillitt Zeitung Erscheint wöchentlich zweimal: TonnerStaz uud Eonntag früh. Sedriitltitura und Verwaltung: Preiiernova ulica Nr. S. Telephon 21. — AntSndigunaen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebabren entgegengenommen B?z»g«preise: Für das Inland vierteljährig Tin 25 -, halbjährig Tin 50-, ganzjährig Din 1Q0-—. Für das Ausland ent,prechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Din l — Nummer 6j[ Sonntag, den 20. Jänner 1924 ^9^Jahrgang Zahlungsfähigkeit gefügiger zu machen. Ob aber mit diesen Mllieln aus der Rüstkammer französischer Dialektik der Stmz de» Franken aufgehallen werden kann, da« ist eine andere Frage. Man scheint den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sth>n und schweift immer in die Ferne, wo doch das Wahre so nahe lieg». Frankreich hat gleich »ach Beendigung bei Welt, kriege« mit dem Wiederausbau seiner zerstörten Ge-biete begonnen vud ihn durch innere Anleihen aus Kenlo der von Deutschland zu zahlenden Reparation»-schuld finanziert. Man hat so die französischen Fi-nanzen mit ungefähr 80 Milliarden Goldmark belastet, deren Deckung die von Deutschland zu zahlende Re-parationSichuld in der Höhe von 132 Milliarden Soldmark bildet. Da nach der siegreich durchgeführten Ruhraktion da« Deutsche Reich völlig verarmt ist, ist e« sehr zweifelhaft geworden, ob Deutschland noch 132 Milliarden Goldmark wird zahlen können und da die Wahlen in England voravSsichilich eine Arbeiter-regierung bringen werden und Amerika sich dem Zusammenbruch der deutschen Finanzen nicht ver« schließt, so kann und muß man mit Bestimmtheit rechnen, daß Deutschland weder 132 noch 80 Milliarden Goldmark Reparation wird zahlen können. Diese packten Tatsachen mußten sich selbstverständlich aus der Börse in einer Flucht vor dem Franken auS-wirken und der jetzige Sturz de« französischen Franken ist ein« ganz natürliche Erscheinung, hervorgerufen duich die sranzöstsche^ReparationSpolttik. Unser Staat hat im Gegensatze zu Frankreich eine reale Reparalioo«polrtik betrieb«« und den Wiederausbau «Ü dem eingeleitet, wa« «r wirklich hat, und nicht mit einem Wechsel aus die Zukunft. Unser Dinar wird deshalb wahrscheinlich gar nicht »der nur wenig vom Sturze de» Franken und d«r ver-minderten Zohlung»sähigkeit Deutschlands in Mitleidenschaft gezogen werden. PoMische Rundschau Anland. Aus dem Mlntfterrate. Ja der Ministerral«sitzung am 16. Jänner reserierte zuerst der Innenminister über die Be-amtenreduklion in Kroatien und die Liquidierung der Zagreber Provinzialverwaltung. De« umfangreichen Materials wegen wurde die Entscheidung in dieser Angelegenheit um einige Tage verschoben. Die Liqui» die« ung der genannten Provinzialverwaltung, die be-reit« begonnen hat, wird in beschleunigtem Tempo fortgesetzt werden, damit danach zu den KreiSwahIen geschulten werden kann. Danach beschloß der Ml-nisterrat für die Ernährung der passiven Gebiete keinerlei Posten in da» Budget einzutragen und zwar anS dem Grunde, weil damit da» Gleichge-wicht de« Budget« gesiört würde. Daraus wurde daS Budget des Bautenministerlum« in Verhandlung gezogen. Da« Budget wurde um 10 Millionen Dinar herabgesetzt. Die definitive Entscheidung über da« Budget de» KriegS- und Marineministerium« wird erst heut« fallen. Dann reserierte der Justiz« minister über da« neue Richtergefetz. Der Minister-rat überließ e» dem Justiz» uud Fmanzminifler, diese Angelegenheit zu ordnen. gum jugoslawisch italienischen Ueberein- kommen. Unsere amtlichen diplomatischen Kreise äußerten sich mit Genugtuung darüber, daß die italienische Presse mit grober Zufriedenheit da» zwischen un» und Italien abgeschlossene Abkommen kommentiert. Sie erklärt, daß wir im Fiu«aner Hafen zwei große Molo» und einen Teil te» Hasen«, der die beiden Molo« verbindet, zur Benützung erhalten werden. Unsere diplomatischen Kreise werden unser Urberein-kommen mit Italien vor der Ralifi^ierung allen Abgeordnetentlub» unterbreiten, um diese in die De-tail» de» Ueberein kommen» einzuweihen. Hierauf ersolgt die Ratifizterung de« Uebereinkommen« im Parlamente. Nachdem die parlamentarischen Kreis« über da« Uebereinkommen orientiert sein werden, wird auch der Tag der Zusammenkunft «it Nirkic, bezw. Pai:e fest» gesetzt werden. Das Sinken des französischen Aranken. Die neutste Sensation in unserer so abwechslungsreichen Aitt ist da» in diesen Tagen einsetzende Fallen de» französische« Franken. Nach den Katastrophen, die die Währungen der besiegten Staaten und der ärmeren Siegersteaten erlebt haben, scheint nun die Reihe an Frankreich gekommen zu sein und die Mittel, »it denen man in Pari« den Bersall der Währung auszuhalten versucht, find fast die gleichen, welche die befieglen Staaten »eriuchl haben. Au« diesem Um« stände allein schon könnte «an schließen, daß dem französischen Franken «i» ähnlich«» Schicksal bevorsteht wie den bereit« verfallenen Währungen Europa». Man zieht in erster Lini« die Börse und die Börsen-spekulalivn zur Peranlworiung und mit Hilse von Zwangsmaßregetn der Börse gegenüber wie Ber-fchärsung der Kontrolle der Register der Makler-firmen. Sicherung der regulären Feststellung de« amt-lichen Durchfchnit!«kmse», Aufklärung der Handel«, und Jndustritkrris« und gemeinsame» Vorgehen de« Finanzministeiium» mit dem Innenministerium, sucht «an dem Uebel beizukemmen. Ob Frankreich imstande ist, «it diesen Gewollmoßnahmen da« Gespenst de» WährungSverfalle» zu bannen, erscheint dem kritischen Beurteiler von Wirtschafl»erfcheinungen sehr zweisel-haft, da schon die Tatfache ollein. daß zu wirtschaft-lichen Zwangsmaßnahmen Zuflucht genommen weiden »uß, ein gewisse« Maß von Ohnmacht und Rat-lofigkeit verrät. E« ist eine bequeme Methode, den Rückgang seiner Währung der Btrsenspekulation zuzuschreiben, «»d noch billiger ist e», diese Spekulation dem dösen Nachbar Deutschland i» die Schuhe zu schieben, der tat Franken „künstlich* herunterdrückt, um Frankreich str die bevorstehende Untersuchung der deuischen Der Winter in Wom. Vc« Hugo Webiuger, Rom. Ci« Farb«»letter de« r«»ischen Winter», die sich toast »och et» paar de» Trübsinn a»h«imgesalleneo Zagen gleich wieder da« via» »em Himmel heru«ier-geholt hatte, reicht ltngft nicht »ehr über die Wolken htnau». Sie beschränkt st» auf die Staffel» Srau »nd Schwär», zu denen t» jüngster Zeit »a«chm,l Weih getreten ist. Zu solch sachlichem Urteil kommen jedoch dU «eisten Staubgeboroe« nicht, weil ihr vom Schnup feafieder »«florler Blick rwg»«m nur mehr ei»en graulichen Greuel »ahrju»ehmen vermeint. Und schließ 'ich erhebt met»e beschauliche Betracktung selbst keiner k' »nspruch daraus, wie etn »»antastbare» Dogma hi»< ötnornnuri zu werde», ums »weniger, al« ich weiß, daß hinter dem ftrgtnschUitt bereit» die weißt Mandel-blüte auf mich wartet... Sonncnkinder »erzag«» nicht, wenn sich einmal der Wind dreht und »«»weiter »nd Frost stch ablllen, wie die Schildwachen vor bib«it vielfach vollständig ruhte. Bi» auf die Welterwarte«, wo die gelehrten Köpfe vor lauter Be-«dachn u, Vergleichen «nd Berechne» schier zerbrach««. Kei» Wunder: ist doch et» Schneefall in Rom eine ziemlich rare Erschein»»?. In «i»e« runden Jahr-hundert hat e« auf deu sieben Hügeln insgesamt 180 Tage mit Schuee gegeben. Davou «nisteten 53 auf den Januar, 45 auf den Februar, 50 auf d«« März, 3 auf de» Rodember und 30 auf den D«»emb«r. So-weit da» jetzt ledende Geschlecht der Romulu«enkel zu-rückzublicken vermag, gab e« besonder» reichlichen Schneesturz am 9. und 10. Februar 1337, wo die römische Eampagua von einem 9 Zentimeter hohen glitzernde« Weiß bedeckt war. Im selben Monate d<» Jahre« 1901 erreichte der Schuee et«« Dicht« von 3 Zentimetern. Im Durchschnitt jedoch nur 2 bi« 4 Zentimeter». Da» schneertichft« Gebiet Italien» ist da« vo» Aquila mtt deu Rbruzzen, während in der sardlicheu Stadt Sagliari der Schnee zu den unbe-kau»ten Srößen gehören soll. Diesmal ist da» alte Jahr in Rom im Zeichen «in«» kleine» Schneetreiben« zu Ende gegangen und auch tu den erste» Tagen deS Januar« wirbelten «aai mal weiße Flocke« durch die Luft. ll»s«reinen, der mtt der Wtuterlaudschajt »on der Heimat her gut vertraut ist, kommt e« freilich etwa« läch«rlich »or, wenn er i« einer hiesigen Zeitung lesen muß, in Si-birie» könn« e» kaum ander» a«»teh«n wie am — Tiber. Dabet reicht« da« Bißche« Schar« kaum au» zu «to«r Balischlacht, geschweige deuu zu «tn«m Schnee- mann. Allerding»: die Modedamen, deren kurze« Röck-lein an den Knien mit einem Pelzbesatz abschließt, während die Waden Sommer wie Winter durch die spinnwebzarten Seidenstrümpfe durchzublinken verurteilt stud, mögen sibirische Kälte empfunden habe», ohue aber d««wegen der Mode im geringsten untreu zu werdtn ... Dafür spannt man, sobald stch et» kri-stallene» Flöckche« in der Luft zeigt, rasch dea Reg«»» schirm aus. Wohin man tn diesen paar weißen Stunde« seinen Fuß setzen möchte, überall standen Fremde und knipsten, Auf dem Ptnrto, auf d«m Janteulu», auf Forum, Palattn und PeterSplatz. Solche Bildchen bringt eben doch nur felieu ein Romfahr«r heim. Siuen gan» ungewohnten Anblick bot der Tiergarten in der Bill« Borghese. Die Trop«nbr«ohncr halten stch in ihre ia» «ersten Gemächer zu>ückg-zogen, die Affe« schrien so-lange, bi» ihre Insel säuberlich vom Schnee gereinigt war, und nur die Eisbären fühlten stch einmal ganz tn ihrem LebenSelimevt. Die Zäg«, die in di« tief verschneite Bergwett der Abruzzen führen, find jetzt immer dicht besetzt. Ja Skanno, Rocca Ralo und Ooindoli find seit etlichen Jahren Winterlportplätz« angelegt. Dahinau» geht die Fahrt. Mit Etrigetse« und Schneeschuhen, Rodel und Bergstock, «uch der Rucklack, der solange in Italien kein Hetmat«recht besaß, bürgert stch allmählich eta. Biel Schaden hat der Schnee in de« hundert Gärten Rom» nicht angerichtet. Nur da und dort ist ein« jung« Palm« »erzaust, eta buschiger Strauch ge-knickt worden, »der «in« Apfelsine, ein« Mandarin«, Seite 2 Cilltet Ze!taug Nummer 6 Der Zusammentritt der National-Versammlung verschoben. Der Tag bei Zusammentrittes der National. Versammlung steht noch nicht fest. Der 16. d. M. konnte wegen der ungeklärten Lage und der noch nicht festgestellten Arbeiten nicht eingehallen werden. Da der Finanzausschuß für den 17. und der gesetzgebende Ausschuß für den 21. d. M. einberufen wurde, glaubt man. daß die Nationalversammlung tn der letzten Jinueiwoche zusammentriten werde. Radiö soll im Ausland bleiben. Am vergangenen Sonnlag hi-lt die kroatische Volksvertretung eine Sitzung ab, in welcher folgen-der Beschluß gefaßt wurde: „Da sich in den letzten Monaten tn der europäischen Politik mehrere politische Ereignisse abgespielt haben (»er Umschwung in der englischen Außenpolitik, die Stärkung der französischen pazifistischen Linken, die Annäherung Frankreichs und Italiens an Sowjetrußland), welche die Bedeutung der kleinen Naiioneu erhöhen, besonder« wenn diese fo organisiert und vom Pazifismus durchdrungen sind wie daS kroatische Volk, beschließt die k.oatisch« Volksvertretung, daß ihr Präsident zwecks verwirk» lichung der nationalen und politischen Bestrebungen und Rechte deS kcoali'chcn Volkes auch weiterhin feine erfolgreiche Tätigkeit im Auslande fortzusetzen hat, und zwar in derselb-n Weise, wie er die» bisher getan hat. damit insbesondere die europäische öffentliche Meinung ein umso wahrheitsgetreueres Bild über den kulturellen und wirtschafllichen Forlschritt, wie auch über die nationalen und politischen Befire-bungen und Rechte deS kroatischen BnlkeS, ganz besonders aber über die kroatische pazifistische Be-wegung erhalten. Die Ermächtigung, die dem Prä-fidenten gegeben wurde, wird zur Gänze wiederholt, ebenso wird ihm auch da« vertrauen gegeben mit dem Bemerk-n, daß zur Erweiterung und Festigung der Organisierung der Partei die Anwesenheit deS Präsidenten im Baterlande nicht notwendig ist. I» Gegenteile erleichtert und fördert dessen erfolgreiches Wirken im Auslande auch die Organisation im Vaterlande selbst bedeutend. Ausland. Der Sturz des französischen Franken Auf den internationalen Devisenplätzen ist der französische Franken gestürzt. Die Ratlosigkeit deS französischen Finanzministerium« veranlaßte viele Be. sitzer französiicher Renten in Zürich und London, ihre Depots in Dollar und österreichische Kronen um. zuwandeln. Die Pariser Deoisenbötse antwortete aus diefen neuerlichen Sturz mit einer starken Steigerung der fremden Währungen. Der Jntransigeant, ein Blatt, das für die Politik Poircire» eintritt, hat vor einigen Tage» einen Artikel veröffentlicht, in dem nachgewiesen wurde, daß eine jährlich? Rente von 3000 Franken jetzt nur den Wert von 750 Franken eine Zitrone, die jetzt in ihrer schweren Reife von den Blümchen herableuchtea, erfroren. Und wieder hat sich der Wind gedreht, wieder klatscht der Regen an die Fenster. Wahrlich: ein recht unwirtlicher Geselle, dieser römische Winter. Aber, wie sagte ich nur vorhin? Sonnenkinder verzagen nicht. Denn fie wissen, dafc hinter dem grauen Schleier de-reil« die weiße Mandelblüte auf sie «artet .. . Und eh' wir 'S vermeinen, sind wir vom Zauber de« Bor« frühling» eingesponnen: Der Len» ist da, der Lenz ist da! Hinter fliehenden Wolkenhaufen «ommt er über dea Anger gelaufen, Der Tolle. Und schon brandet farbenhei8 Und von tausend Düften schwer Auf dampfender Scholle Da« Blütenmeer. Der junge Gott ist da, Nach dem wir voll Inbrunst riefen, Al« noch in der Erde Tiefen Unter Schnee und Ei« Halm und tknolpe schliefen. Wir aber, die gan» au« Sehnsucht find, Mein Kind, Wir stürmen auf schwellenden Wegen Dem Sötte entgegen, Der im Morgenlicht Beim «lang der Osterglocken Leise mit dem Himmel spricht. habe. Die Kosten der Lebenshaltung find also um da» Vierfache teuerer geworden. Die Bemühunzen deS französischen Finanzministers, die Entwertung deS französischen Franken auf „Zittrigen böser Speku-lauten" zurückzuführen, erregen in London etwa» wie ein mitleidige» Lächeln. „Wir können nur hoffen," schreibt Manchester Guardian sarkastisch, „daß er mit seinen Maßregeln zur Unterdrückung der Spekulation mehr Glück haben wird, al» die Minister anderer Länder, die gleichfalls in der Entwertung ihrer Währungen nichts andere« sehen konnten, al« einen Anlaß, Schieber, Antipatrioten und Spekulanten, womöglich ausländische, fest anzupacken. So gewöhnlich ist diese Folge, daß man von Gesetzen gegen die Devisenspekulation beinahe sagen kann, daß sie eine bestimmte Phase in der LebenSgeschichte einer sich entwertenden Währung markieren'. Auch die Time», in ihre« HandelSteil erwarten nichts von de Lastehcie» Maßregeln, da sie von der irrigen Annahme aus-gingen, daß die Ursache der Frankenentweriung in den Hät>den der Spekulation liege, während sie nur die natürliche Folge deS fortgesetzten Borgens der französischen Regierung sei. Frankreich wird von Amerika an sein« Schulden erinnert. Der ame-ikanische Senator Borah hatte den Staatssekretär Mellone über die Höhe der sranzösi. schcn Schulden gegenüber den Vereinigten Staaten befragt und erhielt nunmehr folgende Antwort: Die Gesamtfchuld beträgt 2.997 800 000 Dollar. Zurückgezahlt wurden 64,212.568 Dollar. Verbleiben als Schulden 2.933,365.231 Dollar. Rückständige Zinsen 779,621.604 Dollar. Darauf abgezahlt 129.b7o.375 Dollar. Verbleiben noch Zinsesschulden 650,051.221 Dollar. Zwischen 1929 und 1930 hat ferner Frank-reich für die Sch ffsmaterialen 407,341.145 Dollar zu bezahlen. Die Gesamtschuld deläuft sich demnach aus 3.990,657.605 Dollar. Staatssekretär Mellone erinnerte an die gescheiterten Verhandlungen wegen der Rückzahlung der Schulden, die mit dem sranzö-sischen Delegierten ParmentierS geführt wurden, und schließt, daß die amerikanische SchuldenkonsolidierungS« kommisfion ihr« Anstrengungen fortsetzen wolle, um die Rückzahlungen der genannte» Beträge zu erzielen. Für die Mitarbeit der Deutschen am tschechoslowakischen Staate. In Leitmeritz fand ein KreiSparteitag deS Bunde« der deutschen Landwirte statt, auf dem Ab-geordneter Krepet stch gegen die tschechische These wandte, daß die tschechoslowakische Republik ein Nationalstaat sei, und erklärte, seine Partei trete sür die Mitarbeit der Deutschen an dem Staate ein, verlange dafür aber ihren Anteil an der Macht. Ein Millionenvolk, wie da« deutsche, sei kraft seiner Leistungen auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete und auf de« Gebiete der Steuern dazu berechtigt. Professor Spina verlangte die Zusammenfassung deS deutschen Gebiete» und der deutschen Volksgenossen zu einem SelbstverwaltungSkörper und erklärte, die deutsch tschechische Verständigung sei sür die Republik wichtiger al» der französisch-tschechische Bertrag. Kurze Machrichten. Der Nordpolfahrer Amundfen ist in Berlin eingetroffen. — Im Zusammenhange mit den Mut-maßungen über Macdouald» Außenpolitik heißt e», dieser werde sosort die französische Schuld einfor« dern. — Finnland, Estland, Lettland und Polen treten am 21. d. in Warschau zu einer Rand, staatenkonferenz zusammen. — Der deutsche G:» sandte in Beograd v. Keller wird nach Brüssel »ersetzt werden; sein Nachfolger ist noch nicht be-stimmt; der Pariser Geschäftsträger v. Hoeft wird, wie man hört, zum Gesandten ernannt werden. — In Warschau wurden 14 Anhänger der faschistischen Bewegung verhaftet. — Wegen de» Warschauer BombenallenlalkS wurden über 100, einer kommt,» nistischen Organisation angehörende Personen ver-hastet. — In England dürste in der allernächsten Zeit ein allgemeiner ElsenbohnerauSstand eintreten. — Die Teuerung in Frankreich steig!; der Großhandelsindex betrug im Sep'.cmber 433, im No-vemder 452. — Die nächste Konferenz der «leinen Entente wird im Juni oder Juli in Prag statt-finden. — Die Franzosen haben von den Behörden in der Pfalz den Bau von drei neuen Kasernen sowie die Anlegung von zwölf Truppenübung» Plätzen verlangt. — Dr. Strefemann schreibt in feinem Organ, der »Zeit*, daß gegenwärtig alle Voraussetzungen für eine Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich gegeben seien. — Der Generalstreik im Rahrgebiet breitet sich insolge kommunistischer Agitation immer weiter au». — In den letzten Tagen wurde LudendorffS Privatfekrettr verhaftet. — Die Rassische Telegraphen Agentur teilt mit, daß die in der Presse erschienene Meldung, wonach Trotzki au» dem Zentralkomitee der Kämmn-nistischen Partei auSgetrrten sei, erfanden ist. — 1696 Millionen Dollar soll die amerikanisch! Re-gierunz den Eisenbahuzesellichislea al» E.uschM« gung für die Uebernahme der Bahnen während de» Kriege? tn den Dtaa'Sbetrieb zahlen. — Nich einer Meldung der Rassischen T'legraphen Agentur haben die polnischen Behörden nach den letzten authenti» schen Berichten tn den Jahren 1919/1923 in Ost-galizien nicht weniger als 1800 ukrainisch« Schulen geschlossen. — In Prag warde ein Mädchen ge-boren, da« vollständig behaart ist; daS Gesicht hat bis zehn Millimeter lange Haare; der übrige Kör-per ist von einem Fell bis zu drei Zentimeter langen Haaren vollständig überzogen; die Eltern de» Smde» sind ganz normal. — Das griechische KönigSpaar. daS gegenwärtig in London weilt hat einen Auto» Unfall erlitten; die ttöalgin ist schwer verl-.tzt, der König heil. — DaS Fahrgeld auf d«n deutschen Eisenbahnen beträgt zurzeit in der untersten Klaffe für einen Millimeter 2200 Mark. — In Esten wird eine französische Volksschule eingerrch.et, die sür die Kinder von 300 französischen Eisenbahnerfa -mitten bestimmt ist, die demnächst im Ruhrgebiet eintriffen werden. — In Italien herrscht wegen de» Frank^nsturzeS große Freu»«; bei Bekanntwerden »euer Kursstürze brach daS Bürsepablikumin Fceude». kundgebungen an«. — In Italien herrscht ollge. mein die Ansicht, daß der Frankensturz haup'.sächlih der unglückseligen Ruh,Politik Frankreichs zvzu-schreiben ist. _ Aus Stadt und Land. Evangelische Gemeinde. Der «emeind«. gotteSdienst am Sonntag, dem 20. Jänner findet u» 10 Uhr vsrmiitags <« Gemeindesaale statt. Predigt über „Wovon wir leben". Nachher KindergotteG- dienst. Sbergespan Dr. Ploj reist, wie un» mit. geteilt wird, zur Sitzung der ReparationSkommission nach Pari», weShalb der Parte,enempsang sür die Zeit von zehn Tagen entsällt. Promotion. Am 19. d. M. wurde Herr Alfreo Juchart an der Universität in Graz zum Doktor der Rechte ernannt. Für die DeutschlandhUse spendeten Fa. milie Germuth 100 via, Ungenannt, Zazoije 10 Dai, Tarockpartie Brej ce 1600 Dui, R. P. Ulbl 20 Din, Ungenannt Ljubljana 100 D>n, St., Maribor 15 Din, M. G.Ljubljana 10 Din, H. K., Ljubljana 50 Din, Stefanitag Brej ce 130 Din, G. it.. Trboolje 30 Din und K E., Eelje 30 Dia. Die Sammlung beträgt 8319 Dia, womit wir die Aktiva abschließen. Außerdem wurden in Maribor 3100 Din gesammelt und von dort au» an die Frauenklinik in München gesandt, sodaß dieser i« Ganzen 11.419 Dw zugekommen find. Ferner hat die Firma L. Franz u. Söhne in Maribor eine K ste Eierteigwaren al« Lieie»gabe an die Klinik gesandt. Für die deutsche Kinderhilfe liegen bisher sechs Anmeldungen zur Aufnahme von Kindern vor. Varieteabend des Paares de Corffu. Am Sonntag, dem 20. Jänner, findet um halb 21 Uhr im kleinen Saale de» Hotel» Union in Celje ein« Varietevorstellung de» Paare» de Eorffu statt. da« stch eben auf einer erfolgreichen Tournee durch ganz Jugoslawien befindet. Da» Känstlerpaar w>^ Opernarien sowie Lieder zum vortrage bringe"«'" moderne Tänze vorführen. Fern«r wird Mr. Norton, da« Publikum aus daS ?fsU "n^> h rlien. Die BorlragSsprache wird und deutsch sein. Im Hinblick^i da» reg,- Inte- resse. da« bereit« für den »*»>d besteht, empfiehlt es sich dir Eintrittskarte,» "» besorgen, der am S«**ag von halb 11 bi« halb 12 Uhr im kleine- Saale d-S Hotel« Union statt. findet. Die Abendkasse ist von 19 Utjr on g-öftie». Verhaftung der Marburger Vomben-werfer? Einer Meldung au« Maribor ,ujoige wurden dort drei Burschen verhaftet, die da« Bomben. Deutsche Wahlberechtigte, sorgt sltr eure Anfllllhllle in die Wählerlisten! »tu«aei 6 fcitliei ^ k,l« vL «ette 3 Attentat auf dea Sötzsaal verübt hatten. Im Interesse der Untersuchungen werden ihre Namen vorläufig noch geheim gehalten, da weitere Verhaftungen de« vorstehen. Krankentransport und Bürokratismus. AuS Trbovlje wird berichtet: Der Besitzer Josef Vezovi«:k in Lok« zechte am 14. d. M. abends bei seinem Nachbar Ivan AmbroZ. Beide gerieten in Streit, in dessen Verlaus AmbrvZ dem Vezov v:k «it einem Kächen«esser einen Such in die Flanke versetzt-, der durch die Bauchdecken drang und die Eingeweide verletzte. A«broZ, der die Tat leugnet und nur zugibt, dem Bezovi»'k einen Schlag mit' der Faust aus den Kops gegeben zu haben, woraus sich dieser beim Sturze selbst da» Messer in die Seite gerannt hätte, wurde von der Gendarmerie verhaftet. Bezovitit wurde von dem rasch gerufenen Arzte verbunden und sein sofortiger Abtransport behufi lebenSrettender Operation angeordnet, Di der nächste Zug noch Ljubljana erst um S Uhr fiiib, nach Cche aber bereits um 1 Uhr früd ging, ver-iuch:e der Arzt, daß der Verletzte nach Eelje trän», portiert werde, um so zwei kostbare Stunden, die sür da» Leben de» V-rletzten vielleicht au»!chlog-gebend sein konnten, zu gewinnen. Eine erfahrene Wärterin begleitete den TranSpoN. In Eelje um 2 Uhr angelangt, bemühte sie sich, den verletzten in» Spital überführen zu lassen. Doch niemand war auf-zutreiben, der gegen Geld oder gute Worte die Trag, bahre getragen hätte. Der diensthabende SiationS-beamte weigerte sich, die aus der Station befind! che Rädcrbahre herzuleihen, da diese nur für Eisenbahner benutzt werden dürfe. Da« Schreien und Zammern de« Unglücklichen, der in der kalten Zännernacht auf seine Rettung wartete, machte aus die wartenden Paffagiere den peinlichsten Endruck. Nun hätte sich nichi endlich ein Wachmann auftreiben lassen, der den Transport bewerkstelligte, so wäre nicht abzu-iehen, wann der Verletzte endlich in die Hand dr« Arzt s gelangt wäre. Immerhin war e» mittlerwcile 4 Uhr geworden, so daß die zwei Stunden Zeit-gewinn, mit denen der Trisailer Arzt gerechnet hatte, zwecklos verstrichen wiren. Neuerliche Erddebenkatastroplie in Japan. Die Telephon- und Tclegr^phenverbindung zwischen Tokio und Osaka wurde durch ein Erd» beben unterbrochen. Der Eisenbahnverkehr zwischen Tokio und Hokodawa wurde lahmgelegt, der Straften, bahnvnkchr muhte eingestellt werden. Ja einer Vorstadt von Tvk'v sind Brände avSgcbrochen. Bei Ja^ugana ist ein Eisenbahnzug in dea Fluß ge-stürzt, sechs andere Züge wurden an« den Schienen gewoil'e«. In Aokohama wurden 600 Häuser zer> stört, die kaiserliche Familie ist in Sicherheit. In Tokio und Kobe wütet eine große Feuer»brnnst. Da« Erdbeben dauerte zrvöls Minuten, war aber seiner Stärke nach um die Hälfte schwächer als da» Erdbeben im September. Die Zahl der Toien und Verwundeten steht noch nicht verläßlich sest Ausländer an reichsdeutfchen Hm-versttäten An Ausländern haben ans reich»-deutschen Universitäten und sonstigen Hochschulen im Sommeriemester 1923 studiert (die in Klammern beigefügten Zahlen betreffen da» Wintersemester 1922/23): Belgier 125 (45), Bulgaren 2154 (1944), Dänen 113 (93), Danziger (Freistaat) 105 (109), Elsaß Lothringen 28 (34), Estländer 360 (387), Finnländer 176 (172), Fiumaner 6 (6), Franzosen 17 (31), Georgier 162 (142). Griechen 686 (534), Briten 85 (73), Italiener 184 (171), Siidslawen 588 (503), Lettländer 611 (493), Litauer 621 (586), Luxemburger 184 (196), Niederländer 169 (176), Norweger 431 (431), Oefterreichet 895 (842), Polen 517 (370), Portugiesen 15 (9), Rumänen 1261 (1153), Russen 909 (846), Schwe»en 2 W (256), Schwerer 742 (803), Spanier 42 (43), TscheäMowaken 1458 (1360), Türken 249 (249), Ukrainer 262 (238), Ungarn 708 (676), sonstige ®Ur«Däer 72 (—), Afghanen 6 (—), Chinesen 294 (*53)'j,a«del 92 (59), Japaner 176 (117), Perser ,o£ !0.nP'9f Asiaten 183 (138), Aegyptir 205 (lt,7), Britisch Siidasrikaner 42 (30), sonstige Asri-faner 6 (5), Amerikaner (Bereinigte Staaten) 127 (149), Argentinier 28 (21), Bolivier 2 (13), Bra« fllurner 3o (27), Ch-leuer. 9 (12), Mexikaner 20 (20), sonftioi* Amerikaner 62 (53) Australier — (1), Staat lose 174 (111). ZnSzesamr 15.669 (14.170). Was Sie brauchen, da» ist «>safluidl SOieft» wahre Hausmittel, welche« Ihre Schmerzen verlebt! Probesendung 27 Dinar. Apocheker Eng. B. Fcll», Stubica Donja, Elsaplutz Nr. 335, Kroatien. Aus aller Welt. Da« Ende des „Dixmuide".Zeppelin. Der ehemalige deutsche Zeppelinkreuzer, der nach feiner Ablieferung an Frankreich den Na«en „Dixmuide" führte, wurde von einer Krmzerfahrt in die Sahara al« verschollen gemeldet. Seit 23. Dezember fehlte jede Spur nach dem Berbleid de« Lustschiffe«. Nun hat der Mariueattache der sranchlschen Botschaft in Rom von dem italienischen Flotten kommando die Mitteilung erhalten, daß die Leiche de» Schiffsleutnant« Du Plefst« de Grenedan durch italienische Fischer in der Bucht von Sciacca bei Girgenti an der Küste Sizilien» aufgefunden worden ist. Der Marineattache ist sofort nach Sc'vcca abgereist. Die Meldung über dle Auffindung der Leiche de» Sch ff«leutnant« Du Plefst« ermöglicht die Feststellung der Stunde, in der da« Luftschiff „D'xmuide" verunglückt ist. Die Uhr, die man bei dem Toten fand, ist vm 2 Uhr 30 Mi-nuten stehen geblieben. Um diese Stunde hat auch am 23. Dezember der Bahnhosvcrsteher von Sciacca über dem Meere einen hellen «chun aufleuchten fehen, dessen Ursprung er sich nicht erklären konnte. Andere Beamte de« Bahnhos« glauben, ebenfalls brennende Ballone bemerkt zu haben, die in den Wolken ver-schwanden. Diese Beobachtungen haben nur wenige Sekunden gedauert, aber sie werden für zuverlässig gehalten. ES wird angenommen, daß die „Dixmuide" vom Blitz getroffen oder explodieit ist. Die Mitteilung, daß zwei Ballone gesehen worden seien, könnte da-durch erklärt werden, daß der Luftkreu^er in zwei Teile zerbrochen ist oder daß eine der Gondeln ab gelöst wurde und brennend in» Meer fiel. Die deutsche Kaiserkrone in der Wiener Schatzkammer. Au» Wien wird gemeldet: In einer Verlautbarung wird festgestellt, daß sich die deutsche Kaiserkrone nach wie vor in der Wiener Schatzkammer bifinde, ebenso wie alle anderen Klein» odien und Relquien de« heiligen Römischen Reiche» deutscher Nation. Auch die österreichische Kaiserkrone b-findet sich in der Schatzkammer. E« wird darauf hingewiesen, daß sich da« Publikum bei den all« wöchentlichen öffentlichen Besichtigungen hievon über-zeugen könne. Nur der Pnvatschmuck de« ehemaligen Kaiserhauses, nebst der diamantene» Krone, mit der 1867 die Kaiserin Eiisabcch zur Königin von Ungarn gekiöat wurde, ist im Auftrage Kaiser Karl» durch Grafen Berchiold der Schatzkammer entnommen un» seinerzeit mit nach der Schweiz gebrocht worden. D'ese Feststellung wird mit Rücksicht auf Mitteilungen ausländischer Zeitungen gemach», denenzufolge sich die deutsche Kaiserkrone in den Händen de« Baron Steiner b,finden soll, der sich die Kione bei einem Gelage in Zürich in trunkenem Zistande aus da» Haupt gesetzt habe. Steiner war bekanntlich in de» Prozeß wegen de« Verkaufe» der Kleinodien de» früheren Kaiser» Karl verwickelt. Perlen al« Hühnerfutter. Au« Madrid wird gemeldet, daß der frühere Pr-mierminister Graf Romanone» augenblicklich damit beschäftigt ist, taufende Hübner und Enten auszukaufen. Er hofft so die 300 Perlen wiederzufinden, die sein vieijähriger E»kel al« Futter für eine Schaar WeihnachlShühner verwendete, al« man da« Geflügel an der Billa fein«» Großvater» vorbeiführte. Die' Perlen, die al» Weihnachtsgeschenk sär die Mutter de» Jungen bestimmt waren, verschwanden ans mystische Art, und obwohl man daS ganze Hau» durchsuchte und die Polizei alarmierte, konnte keine Spur von ihnen entdeck! werden. AI« einige Tage später wieder ein Geflitgelhändler vorbeizog, kam der kleine Eakcl de« Premierminister» zu seinem Großvater und fragte, ob er nicht noch «ehr .solcher kleiner, runder Dinger zum Hühner-süttern hättet ES stellte stch nun herau». daß der Junge einen Mann gesehen hatte, der fein G-flügel mit getrockneten Erbsen fütterte, al» er zufällig in einem Schächtelchen die Perlen sah, glaubte er, auch da« seien Erbsen, und verfütterte sie an Hüh»er, die gerade aus den Markt getrieben wurden. Die Tiere hatten die Kostbarkeiten begierig verschluckt und verschwanden «it de« sonderbaren Futter. Ro-manones hat nun schon viele tausend Hühner kaufen «nd schlachten lassen und auf diese A»t auch etwa hundert der veischwundeneir Perlen zustande gebracht. Da» Gerücht über den Vorfall verbreitete sich aber rasch in Madrid, und alle Leute wollen Hühner kauien. E-! ipielm sich förmliche Kämpfe um da« G'flügel ab. Die Händler strahlen vor Freude und verlangen wahnwitzige Preise. E4 wird mit Hühnern und Hü^nermagen spekuliert wie »it Börsenpapieren. Wirtschaft und Verkehr. Neue Waffenfabriken in Jugoslawien. Die Regierung plant im Wege der Rparatwnt« kommiffion zwei große Wzffensabriken in Kragujevac zu errichten, und zwar eine Gewehrsabrik mit einer täglichen Leistungsfähigkeit von 200 bi» 250 Gewehren und eine Patronensabrik mit 300.000 bi» 400.000 Patronen täglich. Da» zum Bau der Fabriken nötige Grundstück ist schon enteignet. Die Unternehmer verpflichten sich, innerhalb zweier Jahre» 110.000 Gewehre und 100 Millionen Patronen her-zustellen. Die Fabriken werde» ständig an 100G Arbeiter beschäftigen. Taxen für fremde Kaufleute. Die WirtschastSkreise Slowenien» haben dieser Tage a« de« Finanzminister ein Memorandum gerichtet, daß von den fremden Kauft-Uten anläßlich ihrer geschäst-lichen Tätigkeit in unsere» Königreiche, wie auch anläßlich der Ein- und Ausfuhr au« unsere« König« reiche ein' besondere Taxe von 6 Prozent de» Gesamtwerte« der Ware eingehoben wird. Der Geldverkehr mit Amerika. Bo» 1. Jänner d. I. ist eine Geldüberweisung nach Amerika durch die Post möglich. Diese Verkehr»-eröffuung wurde schon längst al« notwendig empfunden, weil bisher die Geldbriefe öfter« leer an die Be-stimmungSadreffe ankamen. Man kann Postanweisungen bi» zum HöchstauSmah von 100 Dollar nach Amerika senden. Konferenz der Mühlenindustriever- treter. Dieser Tage wird eine Zusammenkunft der Vertreter der Müdlenindustrie aus de» ganzen Reich einberufen, an der die Forderungen der Mühleu» Industrie formuliert und tn einer begründeten Ein-gäbe den maßgebende r Stellen, ähnlich wie e» vor wenigen Tagen die Vertreter der Holzindustrie gcla» haben, zur Kenntnis gebracht werden sollen. Weingartenbedarfsartikel. Der Markt liegt noch immer still, weshalb in den Preisen keine Veränderungen zu v:rzeichnen find. Auf dem heimi» sch-n Markte herrscht namentlich Interesse für Niphta. Die Preise sind aus den französischen Märkten wegen der quantitativ und qualitativ schlechten Ernte fest. In Zagreb notieren: 93 bi« 99# Kupfervitriol 11 bi« 12 Din, Schwefel nach Reinheitsgrad und Vermahlung 4 bi» 5 Din, Natrium Thyofulphal 8-50 Din, Alaun 6 Din für 1 Kilogramm franke Zagreb. Unsere Tabakausfuhr. Die Staat». monopolverwoltung will in diesem Jahre etwa fünf Millionen Kilogramm Tabak in» Autland verkaufe». Der diesjährige Ueberschuß beträgt zehn Million«« Kilogramm, doch will die Monopolverwaltung die Hälfte davon behalten, da man nicht wissen kann, wie die heurige Tabakernte ausfallen wird. Bisher wurden 200.000 Kilogramm Tabak in die Tscheche-flowakei v«>kaust. Ein neue» Unternehmen in Trboolje. Wie gemeldet wird, wurde in Trbovlje ein Uater» nehmen „Jugometalia" gegründtt. „Jugometalia" wird Bau- und Galanteriebeschläge. Kessel und »er-schiedene Gegenstände sür elektrische Beleuchtung e-zeugen. Reisernte in Jugoslawien. Laut statistischen Angaben de» LandwirtschasiSministerium» betrug die Gesamternte von Rei» im Borjahre 3 Millionen Silogram«. Dieser Ertrag reicht für die Deckung deS heimischen Bedarse» nicht au», so daß Jugoslawien an Einfuhr größerer ReiSmengen au« de» Auslande angewiesen ist. Die besten ReiSsorten ge-deihen bei Kecanl, Strumica, Do»ir und Koplja. Diese Ortschaften geben auch gleichzeitig die größte« ReiSmengen. _ Sport. Hauptversammlung des Sportklub» „Troja" in Vretiee Der Sporiklub „Trojain Brejce teilt mit: Am Sonntag, dem 27. Jänner 1924, findet um 7 Uhr abendü im Gasthose Kladucar die 1. Hauptversammlung de» Sportklub „Troja" in Brez ce mit folgender Tagesordnung statt: 1. Eeöff-nung der Hauptversammlung, 2. Bericht de» Ob-manne«, Schriftwarte«, Säckelwarte» und Z?ugwarte», 3. Bericht dir Rechnungsprüfer, 4. Protokolloerlesuug, 5. Neuwahl der Klubleitung und 6. Allfällige». Die Mitglieder werden ersucht vollzählig zu ericheinen und ist die Beschlußfähigkeit der Hauptversammlung nach einer Wartestunde an keine Mitgliederzahl gebunden. WK" Die Reklauiatioiisfrist laust nur bis zum 31. Jämier d. I. •eile 4 Cillict jlettBag Nummer 6 4») (Nachdruck verböte».) Das Geheimnis des Schränkchens. Rsman von Burton E. Stevenson. Siedet schwieg sie. Sin kleiner Schauer der Wrvariung überlief mich. Endlich sollten wir erfahren, wie Philipp Bantine den Tod gefunden hatte! »Ich nahm Ptotz," fuhr Julie fort. „Ich er« zählte ihm die Geschichte von Ansang an. Er Hirte »ir mit großem Interesse zu. Aber als ich ihm vor« schlug er wöchle mir die Briefe Überlassen, zögerte er. Er ging im Zimmer aus und ab, als wolle er eine Entscheidung treffen. Dann führte er mich durch diese Türe in daS andere Zimmer. Da« Schränkchen stand «Uten im Zimmer, und alle Lichter waren angezündet. „Ist daS daS Schränkchen?" fragte er mich, «ad al« ich auf« Bestimmteste versicherte, daß die« der Fall fei. schien er erstaunt zu sein. „ES kann leicht bewiesen werden/ sagte ich. Ich ging zu dem Schränkchen und drückte auf die drei Federn, wie ich e« die gnädige Frau hatte tun sehen. Der kl« ine Griff an der Seite fiel her au«, aber plöhlich hielt er mich an. .Jawohl, e» ist das gesuchte Schränkchin/ sagte er. .Ich sehe es jetzt. Und zweifellos enthält da« Fach die Briefe, wie Sie sagen. Aber diese Briefe gehören nicht Ihnen. Sie gehören Ihrer Herrin. Ich kaun nicht erlauben, daß Sie sie wegtragen, denn schließlich kenne ich Sie ja nicht. Sie könnten ja auch einen schlechten Gebrauch davon machen wollen." Ich nklärte ihm, daß ein solcher verdacht höchst ungerechtfertigt sei. daß ich eine» ausgezeichneten Charakter habe, daß ich meiner Herrin ergeben sei, mid sie zu beschützen wünsche. Er hörte mir zu, ließ sich aber nicht überzeugen. Schließlich sührte er mich wieder in dieses Zimmer zurück. Ich hätte vor Wut schreien können I „«ehren Sie zu Ihrer Herrin zurück.- sagte er, | .und teilen Sie ihr mit, daß ich «ich glücklich schätzen werde, ihr die Briese zurückzugeben. Aber ich lege sie nur in ihre eigenen Hände. Die Briefe stehen ihr jederzeit zur Beifügung." Ich sah ein, daß jede weitere Diskussion über« flüssig sei. Er war au« Stahl. Daher verließ ich da« Hau«. Er ließ mich selbst hinau«. — Da« ist alle«, was ich weiß, gnädige Frau." Einen Augenblick herrschte Schweigen. Dann hörte ich Godsrey tief aufatmen. Ich konnte sehen, daß er wie ich davon überzeugt war, daß da» Mädchen die Wahrheit sagte. „Natürlich," sagte er freundlich, „haben Sie, sobald Sie nach Hause kamen, Ihrer Herrin den Vorgang erzählt?- Julie errötete ein wenig. „Nein sagte sie, „ich habe ihr nicht« erzählt." „Ich hätte mir gedacht, daß Sie gewünscht hätten, ihr Ihre Hingabe zu beweisen/ fuhr Godfrey in seinem süßrsten Tone fort. „Ich fürchtete, sie möchte, wenn ich ohne die Briefe ankäme, den Beweggrund zu «einer Unter-uehmung falsch verstehen/ erklärte Julie verdrießlich. „Und dann gab eS natürlich — ohne die Briefe — keine Belohnung, nicht wahr?" ergänzte Godfrey. Julie antwortete nicht, aber sie sah sehr der-legen au«. Die verschleierte Dame erhob sich. „Haben Sie sonst noch eine Frage an sie zu stellen i" fragte sie. „Nein, gnädige Frau," erwiderte.Godfrey. „Die Geschichte ist vollständig." Julie steckte wieder ihren Schleier auf, wobei sie Go»frey einen wütenden Blick zuwarf. Die ver-schleierte Dame wandle sich an mich «xd streckte mir die Hand hin. „Ich danke Ihnen, Herr Lester, für ihre Freund« i lichkeit," sagte sie. „Sommen Sie, Julie, setzte sie hinzu. I Sie ging auf die Türe zu. die RogerS eilend« aufmachte. Hornblo««r nickte und folgte ihnen, während Godfreh und ich allein zurückblieben. Wir setzten un« beide, und eine Minute lang sprach keiner ein Wort. „Donnerwetter," sagte Godfrey schließlich, „gäbe da« einen Artikel I Aber ich kann keinen Gebrauch davon machen. Da« ist ein bitterer Gedanke, Lester!" „Er würde zweifellos in der Gesellschaft ein sabelhaste« Aussehen erregen," stimmte ich bei. .Ich selbst bin davon ergriffen." „Ich auch," gab er zu. „Ich war eine Zeitlang ganz weg — ich war sprachlos, al« ich hörte, daß du dich mit der verschleierten Dame über da« Ge» Heimfach unterhieltest — ich habe wohl gesehen, wie du über mich gelacht hast. Ich kenne aier die Ge-schichte noch nicht in ihrem ganzen Umsange. Wie kam e« denn, daß sie sich an dich wandle?" Ich berichtete ihm von Hornblower« Besuch, von seiner Erzählung und von dem Abkommen, da« wir geirrffen hatten. Godsny nickte nachdenklich, al« ich geendet hatte. „Die Geschichte ist »atürlich war," sagte er. „Hornblower würde sich nicht aus etwa« Unsaubere» einlassen. Außerde« habe ich die Dame erkannt. Ich denke, du auch?' »Ja, ich hatte schon Bilder von ihr gesehen. Und ich muß sie bewundern, daß sie ihren Schleier zurückschlug." „Ich auch. Sie hat sich seit ihrem Hochzeit«-tage sehr verändert — sie war ba«al* ein so sanfte» Mädchen, die drei Jahre, die sie »it ihrem Herzog verlebt hat. haben ihr ihre Spuren eing«prägt.' Er verfiel in Schweigen und starrte nachdenklich zu Boden. Dann raffte er sich wieder auf. „Und die Geschichte der Zofe war sehr inte« resfant," fügte er hinzu. „Nichiidefloweniger bleiben i«mer noch eine Menge Einz«theilen übrig, die mir nicht ganz klar find." (Fortsetzung folgt.) Perfekte Saldokontistin vertierte Kraft, im Besitz guter Referenten, derzeit in einem Export-aaternehmen in Medjimurje tätig, in allen Büroarbeiten bestens eingeführt, der Stenographie und des Maschin-tchreibens. sowie der slovenischen, deutschen und serbokroat. Sprache ia Wort und Schrift mächtig, gute Saldokontistin, wünscht per sofort oder baldigst in Celje placiert zu werden. Gefl. Anträge unter , Saldo-keotistin* an das Anzeigen-Yer-■üttlavgsbfiro Joso Zorman, Celje, Slomikov trg 7. Gebirgsjäger aekarf auf Raubschützen, wird ans-«nehmen gesucht. Anträge unter „Qebirgsjäger 29588* an die Verwaltung des Blattes. Tüchtiges, erfahrenes Kinderstubenmädchen mit Jahreszeugnisaen wird unter faten Bedingungen zu zwei Kindern ■ofort aufgenommen. Qei. 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