^ «« Sonntag, den 2. Juni 187Z. XI Zahrgamg. Die „Marburger Seituna" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Areitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; für Zustellung ins Haut monatlich Iv kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteliährig 2 fl. Insertiontgebühr S?r. pr. Zeile. Hin neues Konkordat?! Marburg. 1. Juni. Ein neues Konkordat soll uns bevorstehen? Ja — und noch dazu ein vkrfassungSmüßigeS l Und wäre dies eine Unmöglichkeit? DaS Konkordat wurde im Juli 1870 ttelegent-lich der Uf.sehlbarkeitz.ErklSruag aufgehoben und der Minister deS Kultus und deS UnttrrichtS — Stremayr — beoustragt, die nölhisten G'setze für den Reichsrath vorzubkreiten. Letzteres tst nicht gesch'hen — wohl ober hat sich ereignet, tvas vor zwei Jahren seilest kein „wahrhafter" Oesterreicher fich träumen ließ: die Annäherung »lvlschen demselben KultuS- und UnterrichtS'Mini ster Stremayr und den Unfehlbaren. Von ditsem versöhnlichen Veifte umweht, bat denn auch der diplomatische Beitretcr Pius IX. in Wien bereits vtrtraulieh mitgetheilt. er »verde nächstens eine Cr öffnung des Hriligen StuheS überreichen, von wklchcr derselbe hoffe, daß sie süt eine beiderseits befriedigende Ordnung deS Berhältnisset zwischen Staat und Kirche die geeignete Grundlage biete Rehmen wir jetzt an. diese Ueberreichung finde statt — werden sich die immer noch maß gebe«dev Kreise, in welchen der Ursprung deS alten Konkordats gesucht werden muß, konkordat feindlich äußern 7 Gewlß nicht! Wird aber die Re gierung dann ablthncn und — wcnn ts sein muß — die Entlassung soldern ? Wir sehen einen Preis ans jenrn Kopf, ivelcher an einkn solchen Entschluß der Regierung und namentlich des Herrn von Stremayr dknkt. Wenn ferner die Re^.itrung mit einem Kon tordatsentwurf hlntritt vt>r den ReichSratl), wird ste das Herrenl»aus ssirchten und hat sie nicht das Mittel, durch einen Herrenschnb sich eine gesüg ge Mehrheit zu schaffen? Und wknn die Regierung im Abgeoldnetenhause erklärt, die Verwerfung der Vorlage werde sie zum Rücktritt bestimmen, odcr wenn die Auflösung des HauseS droht — wlrv die übergroßt Mehrheit widerstreben? Za l bestiinde diese Mkh'helt auS freilmnigen und furchtlosen Männern, so könnte und würde sie es auf den Rücktritt des Ministeriums oder auf Neuwahlen der Abgkordnetkn getrost ankommen latt'N. Doch einer solchen Mehrheit gegenüber würde die jetzige Regierung den Abschluß eineS neuen Konkordates nicht beantragen — ja^ wir Hütten bei einem solchen Abgk0rdnetenhause gar nicht die Regierung Auertperg-Stremayr, sondern eine, die lvir noch niemals besessen — eine durchwegs und streng parlamentarische, eine Regierung, ivelche nicht nur aus der Mehrheit drr Vertretung hervorgegangen, sondern auch den Willen derselben alS Befehl mit aller Treue vollzieht. iZin neues Konkordat vorgrschlagen — und Otsterrelch steht am Scheideweg: der Eine fithrt nach Rom. aus den trapejischcn Fels, zum Sturze in den Abgrund — der Andere geht durch die srele Volksschule hlnauS in das sreie,sröhllche Leben drr Zukunft! Jur Geschichte des Hages. Morgen tvird die Regierung dem A b geordnetenhauS eine Vorlage machen, be treffend die Abhilfe des NolhstandeS in Böhmen Da Eile vonnö'hen ist, soll über diesen Gesetzent wurf mit aller!veschleunigung verhandelt und de zustimmende Beschluß noch morgen dem Herr.n Hause vorgelegt rverden. Die kaiserliche Genehmi gung dürste schon am DicnStag erfolgen. Die Anstrengungen der ungarischen Regie rung, bei den La n d t a g S w a h l e n iu Kr o a-ien zu siegen, haben sich als fruchtlos erwiesen. Der bisherige Erfolg wenigstens ist für die na-ionale Partei günstig und rechnet diese schließlich auf eine Mehrheit von sünfundsechzig gegen sechs-undfünfzig Ungarufreunde. Bekanntlich haben Oesterreich, Frank-reich, Spanien und Italien (beide Si» zilien) das Recht, bei der Papstwohl je einen Kardinal auszuschließeit. Bismarck soll nun bei diesen Mächten Schritte gettian haben, um das fragliche Recht auf den deutschen Kaiserstaat aus-dehnen zu lassen, weil dasselbe auch vom heiligen römischen Reiche deutscher N.ition. wie es bi< 1806 bestanden, ausgeirbt worden. Die französische Nationalversammlung hat endlich das Wehrgesetz angenommen. Die Dienstpflicht ist allgemein ui»d persönlich — Anwerbung und Stellvertretung sind demnach ausgeschlossen. Ein Betveis. daß die Versailler ihren eigenen Soldaten mißtrauen, ist die Entziehung deS Stimmrechts sür Alle, die unter Waffen stehen. Die kaiserliche Partei hat durch letzteren Beschluß einen Angriffspunkt gegen das herrschende System gewonnen. Vermischte Stachrichten. (Verkehrssicherheit in Amerika.) Wir lesen, daß auf der Zentral-Bahn von Michigan nicht ein Vlulstropfen (wir behalteu den amerikanischen Ausdruck bei. der uns charakteristisch erscheint) der Reisenden in Folge eines Unglücksfalles in der Zeitdauer der letzten sechzehn Jahre vergossen tvorden. Dieks Ergebniß verdankt man größtentheils den ausgezeichneten Maßregeln, die N-uilleton. Ein Deutscher. Von O. ttupPtUS. (Fortsetzung). „Wrll, Sir", fuhr der junge Amerikaner lachend fort, »ein großer Theil von den Ucbel thätern hat sich durch herb< ig holte Verwandte und Bekannte noch ivälzrend der Nacht legiliMire«. können und ist voiläufig entlassen worden; unser Johnson aber und noch einige mit ilzm fürchteten nichts mehr, als daß der Slrrich zur Kenntniß ihrer Verwandten kürne und so ivurde denn eine Botschaft an mich abgeschickt. Ich al?er saß gerade lrgendivo, nur nicht zu Huus«', irl einem all'rliebsten iKckchcn und die glntle. patente Ge-s'Uschast mußte die lange Nacht ouf der Pritsche Verbringe». — Bei Iingo". rief er, plötzlich aufspringend, „was meinen Sie, Reichardl, wenn lvir Beide daiuiUer geivesen ivären ? An den Kops war'S allerdigS nicht gegangen, ttber ich gestehe Ahnen jetzt ganz offen, daß ich lielier zwei Finger verlieren, als meinem Vater alS alretirler Spieler unter dir Augen trete» möchte — und wenn j'ht mein erster Weg mich nach Ihrem Boardinghause geführt hat, trotzdem cS wohl die ungelegenste Zeit zu Besiichen ist. so mögen Sie daraus sehen, wie ich an Sie gedacht habe. — Aller", lächle er plötzlich wieder aus, »hätten Sie doch die Grstchter geilhen, alS ich vor einer Stunde, nachdem ich beim Nuchhausekommen den H lferui gsfunden, in das St^ltionshtMS trat. Ein strahlendes Licht in tiefster Finsterniß ist gar nicht» gegen den Eff'kt. den meine Erscheinung machte. Jvhttson ist trotz mancher unangenehmen Seite immer noch ein ganz leidlicher Junge — seinen Hochmuthsteufel in Bezug auf Lie werde ich ihm auch noch auStreibni — und eS hat mir »virklich ivohlgelhan, ihn sür so manche Grobheit, die er g,stein Abend hat nnhören müssen, j,tzt lius seinem Elende zu reißen — ja", unterbrach er sich plötzlich, .dabei süllt mir aber etlvaS Ant'erlS ein. Wir hüben morgen DanksagungSlag und eS ist eine alle Sitte in unserm Hause, d ß wir Kinder, meilit Schivesler und ich. einige unserer genauesten Bekannten Abends zur Vtrlilgung eineS TruthanS bei uns sthen. Dazu sind Sie also je^U feierlichst eingeladen, denn ich hvffe, Rkichardt, daß ich Sie jetzt zu meinen genauesten Btkannten zählen darf!- Er hatte sich mit ausgestreckter Hand nach drtn Belle gewandt; der junge Deutsche aber lvar Mit beiden Füßen zugleich unter seiner Decke hervor in s Zimmer gesprungen. „Erst muß daraus der nöthige Kratzfuß folgen l- ries er Mit ein.m Lachen, in dem stch seine g.mze innere Genugihuung aussprach; „im Uebri-gen aber kann ich Ihnen nicht mehr sagen, als ich schon gethan-, setzte er hinzu. Frost's Hand ergreifend. „diSponiren Sie über Mich, Sir l" rjgkt, Sir. ich bedarf auch keiner Worte meh'^'. gab Frost mit einem kräftigen Händedruck zurück, .jetzt aber vergessen Sie das Nächste nicht und fahren Sie in Ihre Hosen Eine Stunde später saß Re chardt aus seinem Arbeitsplatze in der Offize. Er lvar einer der Ersten und alS er laagiam seine Bücher aufschlug, meinte er die Sauberkeit und Akkurat«sse seiner Z.lhienkolonen selbst noch nie so bemerkt zu haben, ivie heute, glaubte er noch nie so zufrieden mit seiner Stellung niie jetzt geivisen zu sein. In ihm lebte ein Gefühl, als sei ihm ein unerivartetkS Glück geivorden, oder er habe eine fröhliche Nachricht erhalten und tvenn er. in seine Arbeit versenkt, bisweilen ausblickte, um stch zu bestnnen, ivaS il)n in eine so glückliche Stimmung versetzt, rvar eS doch nichts, alS die Einladung in das Frost'sche HauS sür morgen Abend. Als er sich aber endlich ertappte, wie er vor sich hinstarrte, sich Margarel'S Btld in allen Ein- man eingeleitet, um den Verkehr der Züge zu sicher«. Tag und Nacht ist ein Beamtkr auf einer Station, genannt Kalamazoo, die in dkr Mitte der Linie liegt; er empfängt die lelegraphische Anzeige von der Abfahrt und dem Eintreffen eines jeden ZugkS von ollen Stationen und kann sie daher nach seinem Gutachten aufhalten oder in Bewegung setzen. Auf diese Art kann mau sagen, daß er mit Einem Blick die ganze Linie sofort absperren kann und ein Zusammenstoß beinahe zur Unmöglichkeit wird. Daher kommt^ eS also, doß unter dem Einflüsse der Sicherheit diese ungeheure Linie, die nur Ein Geleise hat. ebenso viele Vortheile gewährt. alS wenn sie doppelge« leisig wäre. Fügen wir noch Hinz«, daß der Gebrauch der großen Wagen mit zwölf blS sechuhu Rädern, welche man dar^nif anwendet. ebensaUS die Gefahr der Entgleisung, die durch einen Bruch der Achse oder einer Nadfelge entstehen könnte, beseitigt. (Aus d e m W e i n l ande Frantre ichS.) Die Nachrichten, welche beim französischen Acker-bauminisierium eingelaufen sind, klingen sehr trostlos. Die Weinstöcke haben überall im Süden durch ^starke Fröste außerordentlich gelitten und soll stelttnweise jede Hoffnung vernichtet fein. (Heidnische Diplomaten.) Die bilmanische Gesandtschost, die gegenlvärtig in Rom verweilt, h^tte sich beim Papste eine Audienz erbeten; sie wurde ihr unter der Bedingung gewährt, doß dtr italienische Schiffskapitlin Racchia, welcher sie alS Dolmetsch begleitet, zurückvleibe, lveil im Vatikan keine italienische Uniform ge-buldtt werde. Darauf erklärte der birmanische Gesandte, unter solchen Umstände» verzichte er lieber mit seinen Gesährten auf die Auszeichnung, Se. Heiligkeit sehen und begrüßen zu können l (Schule in Galizien.) Im Schulbezirke von Bochnia sind bereits fünf Schulen ohne Lehrer. Die Anstrengnngen deS BezirkS-Schul-ratheS und BezirkS-SchülinspektorS, diese Stellen zu besetzen, blieben bis je^t erfolglos. Aber noch verlassen Viele Lehrer ihre Stellung, um irgend einen anderen, besser lohnenden Wirkungskreis aufzusuchen; sie »vollen tvegen ihrer ganz kümmerlichen Lage nicht länger die Wahrheit deS SotzeS empfinden: „Wen die Götter gehaßt, der ha« zum Lehrer gepaßt." Aber lange kann eS nicht mehr währen, und DiogeneS mit seiner Laterne wird — Lehrer suchen müssen. (L a n d w i r t h schaft und Volksschule.) Die Hauptversammlung der oberösterreichischen LandwirihschaftS-Gesellschaft hat einstimmig den Antrag angenommen: „Der Zentral'AuSschuß möge dafür Sorge tragen, daß ein Lesebuch für Volksschulen geschaffen »verde, welches schon ^n seinen Lese Uebungen landwirthschastliche Grundzüge und Lehrsä^e enthalte, so daß dasselbe nicht bloS zum Erlernen deS LesenS, sondern gleichzeitig auch zur Verbreitung landwirthschastlicher Kenntnisse diene." (Verwechslung von Güter» durch das Bah »personale verpflichtet zum vollen Schadenersatz.) Den „Juristlschen Blättern" Nr. 13 entnehmen »vir solgende iIntscheidung, die für das Versicherungswesen höchst merkwürdig ist. A. hatte durch die EisenbahN'Anstalt einen Ballen Leder zu erhalten, der im Frachtbriefe als ein Ballen Kuhleder mit Zeichen 1 »poreo z36 Pfund" beschrieben lvar. Als der Adressat die Sendung abholen wollte, fehlte der beschriebene Ballen. Dagegen fand sich im Eisenbahn-Magazine ein Ballen Terzenleder mit dem Zeichen 1 Zporoo 115 Psund" vor. Obschon nun der Mehrwerth nicht versichert worden, so tvard in der Klage doch der Fakturawerth deS abgängigen Ballens angesprochen, da in der AbgabSstatlon bei der AuSfolgung eine Verwechslung dcS abgängigen, auf 181 fl. bewerth'ten Ballens mit dem vor» gefundenen Ballen Abfälle, deren Veräußerung durch die Bahnanstalt einen Erlös von 61 sl. ergab, stattgefunden habe und eine solche Verwechslung eine bösliche HandlungStveise (Art. 427 H.-G.-B ) begründe. DaS Handelsgericht in Wien erkannte mit Urtheil vom 7. November 1871 auf den Haupteid über die geschehene Verwechslung. Wenn eine Verwechslung stattgefunden, so läge jedenfalls grobe Fahrlässigkeit deS betreffenden Magazinsbeamten vor und eS sei die geklagte Eisen-bahn-Gesellschäft durch dieseS Verschulden ihres OrganeS für den ganzen Schaden deS Klägers haslbar geworden. (Ärt. 400 H.^G.) Nachdem die geklagte Gesellschast aber die erfolgte Verwechslung der Ballen widersprochen, so mußte auf den dieS-fälligen Beweis durch den Haupteid elkannl tver-den. Das OberlandeSgericht bestätigte dieses Urtheil. (Der Beichtvater derCrzherzo» gin Sophie.) Die Tröstungen der Religion sind der Erzherzogin Sophie bekanntlich vom Feldbischof Mayer gcspcnt»et worven; dieser ivard jedoch erst zu Hofe beschieden, nachdem der eigentliche Beichtvater — Kolumbus — sein Ausbleiben damit entschuldigt, daß seine Schwester an den Blattern erkrankt sei. Ueber die plötzlich einge- tretene Verschlimmerung im Befiriien der Erzherzogin erzählt der .TageSbote aus Mähren" : „Freitag (24.) Abends war eS den beiden behandelnden Aerzlen der Erzherzogin Sophie ge« lungen, eine leichte Besserung im Befinden der schwer kranken Frau herbeizuführen. Der Feldbischof .tlominik Mayer glaubte diese kostbaren Augenblicke. Ivo der Kranken das Bewußtsein v^endS zurückgekehrt war. zu höheren Zwecken bWützen zu sollen. Er wußte eS dahin zu bringen, daß von der erkrankten Erzherzogin der Kronprinz berufen lvurde, welchem sie daS Versprechen ab-nahm, daß er, wenn er einst auf den Thron gelange, stets und überall die heilige römisch.katho-tische Kirche schützen und schirmen wolle. Kronprinz Rudolf leistete unter Thränen baß Gelöbniß, worauf ihm von seiner Großmutter der Segen ertheilt wurde. Diese Szene hatte die Kranke sehr angegriffen, an die Stelle der unbedingten Ruhe, welche Professor Bamberger für die Kranke als unerläßlich bezeichnet hatte, war nun Aufregung gefolgt und das Resultat war eine tödtliche Ver-schltmmerung deS KrankheitSzustandeS der Erz-Herzogin.^' Marbnrger Berichte (Brandlegung.) Am 23. Mai wurde bei dem Berghold Franz Kaibitsch in Nußdorf. Gerichtsbezirk Ober-RadkerSburg, Feuer gelegt und brannte das Wohnhaus sammt Stall und Tenne ab. Der Schaden beziffert sich auf S00 fl. Die Gebäude waren versichert. ^ (Kein Schweindorf mehr!) Der OrtSgemeinde Schweindorf, Gerichtsbezirk St. Leonhardt, ist die Beivilligung ertheilt worden, sich den Namen „Heudorf" zu geben. (Brand in Stickelberg.) In Stickel-derg. OrtSgemeinde Wellitschen, GerichlSbezirk Marburg. sind am 27. Mai sämmtltche Gebäude des Pfarrers von St. Wolfgang und der Grundbesitze« rinnen: Maria Taschner, Maria Burgai, Anna Krischan abgebrannt. Der Schaden wird auf 2900 fl. berechnet. (Schadenfeuer.) Am 28. Mai Abends entstand bei dem Gastwirthe Franz Fellner in Gamlitz Feuer und lvurde daS WohnhiuS, sowie das Wirlhsch.istSgebäude eingeäschert. Der Schaden beläuft sich auf 1600 fl. Dle Gebäude waren bis zur Höhe von 1500 fl. versichert. (Selbstmord.) Am 30. Mai Nachmittag 4 Uhr hat sich ein AmtSdieuer des hiesi- Seele lesen. „Und dennoch scheinen Sie so genau zu wissen, ivaS vorgegangen?" versetzte er endlich. Reichardt'S Lächeln verschwand und ein ra« schcS Wort schien aus seine Lippen zu treten, daS er aber, wie sich besinnend, znrückdrängte. „Sie meinen sicher nicht damit. Mr. Bell, daß Sie ein n Ztveisel in meine Wahrheitsliebe seven fönnten?" sagte er. käst wie bittend und die AugkN deS Allen suchten vor seinem Blicke eine S,künde lang den Boden; „ich habe das erile Wort über die Angelegenheit erst heute Morgen ersahren." „Und Sie sagen, auch Mr. John Frost habe den Platz so früh verlassen ?" begann der Kasfirer wieter, daS Auge tvie in unruhiger Spannung hebend. »Wir haben miteinander die Straße betre« tkn, Sir!- Bell warf durch den halbgeöffneten Eingang einen Blick in das vordere Zimmer und schloß dann die Thür. „Haben Sie wohl irgend ein Bedenken, mir zu sagen. Sir, waS den jungen Frost gerade ge-stern vermocht, seiner ganze» Getvohnheit zuwider so srüh tort auszubrechen?" sragte er. sich langsam seinem Pulte ivieder zutvendend; „es ist ein reiner Privatgrund, tvelcher mich zu der Frage veranlaßt." zelnheiten, wie er sie in Saratoga gesehen, vor die Seele stellte und sich in diese lachenden, dun« kelblauen Augen versei.kte, da rieb er sich unzu-frieden die Stirn. „Auf diese Weise Hütte das Glück liel^er weg-bleiben sollen!" brummte er. „ober hoffentlich werden Wille und Verstand auch noch ein Wort zu sa,^en haben!" und lvie befriedigt von dem Gedanken überließ er sich wieder der srühern in-nern Behoglichkeit. Er hatte soeben eine für den heutigen Tag bestimmte RechnungS-Ausstellung begonnen, als der Kassirer eintiat und bei Reichardt'S Anblick lvie verwundert den Kopf hob. „Schon hier. Sir?- sragte er. mit einem eigenthümlichen Slitenblick an sein Pult tretend. Der Ang redete sab auf — eS war daS erste Mal, daß der alte Bell ein außergeschäftlicheS Gespräch mit ihm begonnen. „Ich denke. eS ist nicht mehr srüh. Sir", erwiderte er, „wenigstens habe ich schon ein Stück Arbeit unter den Händen tvrg I" „Haben Sie?- fragte der Alte mit einer sonderbaren Trockenheit, „in der Regel arbeitet eS sich nicht ,tUt, li'cnn mun schlecht geschlafen Reichardt blickte von Neuem auf. .Ich weiß nicht. Sir, ob Sie meinen Schlaf Ihrer Berück-sichtigung tvürdigen-. eiividerte er, als wisse er nicht recht, n aS auS den Worten deS KossirerS'zu machen, „ich darf Ihnen aber in diesem Falle sagen, daß er nie besser war. als in letzter Nacht l „Ahl" zog der Alte, den Kops langsam in den Nacken legend, „und so sind Sie auch jedenfalls recht sanft und lveich gebettet gewesen?" Durch Reichardt'S Gehirn schoß plötzlich ein Gedaiike, tvelcher Licht in die sonderbaren Fragen des Alten brachte, zugleich aber ein heUeS Lächkln in dem Gesichte tes Deutscht hervorrief. „Sie sind mit Ihren Vermuthungen ivohl nicht ganz auf der rechten Führte. Mr. Bell", sagte er. „eS scheint mir fast. alS wollten Sie auf einen Vorgang, welcher letzte Nucht im Astor-hause stattsand, hindeuten —" „Well. Sir und lvenn dem so wäre?" erwiderte der Kaffirer, während sein Auge, iliie im Unmuth über den leichten Ton deS jungen Man-NkS. einen strengen Ausdruck einnahm. „So habe ich eben Nichtö damit zu thun gehabt!'' Versetzte Reichardt. ohne sein Lächeln unterdrücken zu können. „So viel ich weiß, hat der U'berfull gegen ein Uhr stattgefunden; um eis Uhr aller halte ich mit Mr. Frost das Haus bereits Verlassen und lag tuiz daraus schon weich uiid tvarm in meinem Bette —" Der Kassirer schlvieg einige Sekunden, hielt aber daS geaue durchdringende Auge so fest auf Reichardt'S Gesicht geheftet, alS »volle er in dessen . ge» Bezirksgerichtes Martin Regorschek, Schließe? im Gefangknhaui) in einem Anfalle von Irrsinn erschossen. (U us h i l s s t a I s e.) Vis Ende Mai wurden an Emlagen und Rilckzahlungen 27.50 7 Gulden 97 kr. eingenommen und an Darleihen 26.898 fl. 20 kr. ausgegeben; es verblieb somit ein Ueberschuh von 609 fl. 77 kr. Die Einlagen werden mit 6°/g verzinst. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wur-den beim Stadtamt folgende Gewerbe angemeldet : GreiSlerei, Aärntnergasse. Josepha SeisriK — Salzhandel. St. Magdalena, Joseph Lorber — Weinhandel. Grazer'Vorstadt. Anna Wenediker — Greislerei, St. Magdalena, Johann Na« potnik — Kramerei. Grazer. Vorstadt, Joseph Tolk — Vergolderei, Stadt. Vlktringhof Gasse, Georg Tschutschek — Salzhandel, Stovt, Karnt» nergasie. Johanna Warthol. (Erinnerung an Zimmermann und Passau.) Die Antwort der Pafsauer Stadtvertrelung aus die Dankadresse, betrissend die Verleihung des Bürgerrechtes an L. R. Zim« mermann hat de» Unterzeichnern ia Schleinitz, Nußdorf, Kranichsseld, PulSgau, Frauheim, Kölsch, Robwein ... so wohl gefallen, daß sie den Eat-schluß gefaßt, dieselbe in hundert Exemplaren drucken zu lassen. Diese Urkunde prangt jetzt in den Häusern unter Glas und Rahmen zur freudigen lSrinnerung. ^(Aür die Brandbeschädigten in Zirkovetz.) Der Männergesangverein hat beschlossen, zum Besten der Abgebrannten in Zir-koveK eine Liedertafel zu veranstalten. (Erkrankung.) Der ReichSrathsabgeord' nete, Herr Karl Reuter, welcher am Montag wie-der nach Wien zurückgek.hrt, ist dort an den Blat-, teru erkrankt. (Sitzung der Handelskammer.) Morgen Nachmittag 4 Uhr findet eine Sitzung der Handelskammer statt und kommt unter Anderem auch das Gesuch des steiermäiklschen Gewerbevereins um Errichtung von Gewerbegerichten zur Verhandlung. ^/(Vo m S i n g v e r e i n.) Montag den 3. Inn» Abend» 7 Uhr findet eine Hauptversamm» lung des Singverein» sammt Probe statt und kommt u. A. der Anlrag zur Belathung. für die Verunglückten in girkovetz und in Böhmen Pro-duktioneu zn veranstalten. oldeue < B e r d i e n st k r e u z.) Dem Oberlehrer in Frauheim. Herrn Michael Wutsch-nik. ist bekanntlich in Anerkennung filr sein langjähriges und ersprießliches Wirken an der Volks, schule daS goldene Berdlknsttreuz verliehen worden. Am nächsten Donnerstag, E. Juni, wird die feiere liche Uebergabe durch den BezirkS-Schulinspektot Herrn Professor JohannDominkusch tn Frauheim stattfinden. (Landwi rth schaftliche Filiale.) Am 14. September wird zu Roveredo in Sild-tirol ein Weinma'tt, verbunden mit einer Weia-aussteUung abgrhalten. ES werden aber nur Wein, auS dem ilaliknischea Tirol zugelassen. Markt und Ausstellung bilden zwei Abtheilungen; Weine, die zum Verkaufe angeboten und solche, die zur Bewerbung um Preise ausgesttllt werden. Die Weine selbst werden in drei Klassen eingetheilt; gemeine und seine Tischweine und LuxuSweine. Die landwirthschaftliche Gesellschaft in Roveredo hat sich an dasAckerbauministerium gewandt mit dem Begehren, einige StaatSpreise zu bewilligen und den Professor Rößler auf Slaaiskosten zur Ausstellung zu schicken, damit er die Wellie chemisch untersuche. Die landwirthschaftliche Filiale Marburg ist ersucht worden, ein Verzeichniß der hiesigen Weinhändler einzusenden. Herr Dr. Mulls ist zum Mitgliede deS Preisgerichtes dieser Aus stellung gewählt worden. Wom Mchertifch. „Die ZNodenwelt" Jllustrirte Zeitung sür Toilette und Handarbeiten. (Berlin, Verlag vonLipperheide.Potzdamer Straße.) Die Modenwelt, von welcher uns die am 16. Mai und 1. Jum erschienenen Nummern 16 und 17 vorliegen, ülierrascht aus'S Neue durch ihren r«ichen und m»>nnichfa!tigen Jnyalt. W»r machen »n Nr. 16 nur auf die hübsche Auswahl der Hüte, Schirme und Sommer Toiletten auf merklam und heben in Nr. 17, neben der Fülle des Dargcbotenen im Houptblatt, die vortreffliche Beilag? hssen —" Der Kossirer nickte l.,ngsam. den ersten Blick sorschend in des jungen Mannes Gesicht gerichtet, als wisse er noch immer nicht, wie iveit er trauen dürfe. „Und ich glaube, Sir", suhr Reichardt sorl, „daß nach Allem, was ich erfahren, der Vorfall in der letzten Nacht den besten Eindruck für alle Zukunft auf ihn hervorgebracht hat.^' „Vielleicht, Sir. vielleicht!" erividerte der Alte, nach einem langen Blicke in das osfcne. ehrliche Auge des Deutschen, „vielleicht hätte aber eine schärfere Lektion noch bcsser ihre Wirkunj; gethan." Ein sonderbarer Gedanke schoß plötzlich durch Reichardt'S Kopf. „DoS heißt, Sir", fr^^gte er lachend, „es wäre besser gewesen, wenn John und ich diese Nacht auf der Polizei Pritsche hätte zubringen müssen?'' „Von Jlinen sprach ich nicht, Sir ^ und die Sache hat sicher auch ihr Gutes, gerade so. wie sie geschehen ist — indessen läßt sich hier iiur wenig darüber reden", erividerte der Kassirer und hob das Ohr horchend; „nehmen Sie Jt»r MitlagSbrod h^uie mit mir, Sir und wir weiden eine Stunde zu ungeslörlem Austausch unserer Gedanken finden, die unS vielleicht Beiden gut ihun wird." „Ich habe keinen Grund, Ihre freundliche Einladung auszuschlagen, Sir", sagte Reichardt etivaS überrascht, ivandte sich aber nach seiner Arbeit, als jetzt die Thür aufsprang und Augu-stus Frost langsam durch das Zimmer schritt, ivührend John ihm rasch folgte und gleichzeitig Mit ihm in das Hintere Zimmer eintrat. Der Kassirer, über seine Papiere gebcugt. schüttelte den Kopf. „Jetzt beichtet er ihm die ganze Geschichte und malt sie so komisch aus, biS der Alte riicht mehr ernst bleiben kann und ihn mit einem leich» ten Verweise entläßi". brummte er; „dann geht eS auf dem alten W,ge iveiter. biS die Rückficht Vor dem Bater einmal nicht mehr best, hl und daS Geschäft sich j^den Abend am Rande de» heimlichen Verderbens befindet. ES bedürfte einer icharsen Letlion oder eines geivaltigen Elnfluss.S, sollte ihn sein Weg einmal zum Bessern führen; Schnitten zu den vtrschiedensieu Toiletten-Gegeu-ständen ist. Bestellungen werden jederzeit bei allen Buchhandlungen und Postämtern angenommen. Preisg vierteljährlich 75 kr., bei Fronko-Postversendun-1 st. 5 kr.mit neun großen kolorirten Modenkupfern 1 sl. 50 kr., bei Franko-Postversenduug 1 fl. 90 kr. österr. W. Giugefandt Offener Dank an Herrn Mathias Dolinar, Pfarrer in Schleinitz. Aus Ihrer offenen Antlvort auf meine in der „Marburger Ztg." g«stellte Frage erkhe ich mit Freuden, daß Sie auch um mein leildliches Wohlbefinden hirtlich besorgt waren, als Sie einem Brautpaare den Rath ertheilten, mich nicht als Trauungszeugen mitzubringen. Um Sie in Bezug auf meine Gesundheit für immer zu beruhigen, gebe ich die Versicherung, jenes verkühlende Dunkel, wo Ew. Hochwürdea unumschränkt walten, auch in Zukunft thi'nlichft zu vermeiden. Es geschieht dies nicht allein wegen des Kopfes und der Füße, sondern auch wegen der Augen, welche sonst das helle Licht des Tages nicht mehr ertragen könnten. Schleinitz. Johann Retschnigg, Obmaun-Stellvertreter des Ortsschulrathes. Durch Aufall verspätet. Anmerkg. der Red. Letzte Voft Bei der Ueberschwemmung in Bi^hmeu find amtlichen Berichten zufolge K«8 Pers»-nen ertrunken. Di- Adgeordnetenwahlen in Ungar» sv». len am 2«. Juni stattfinde«. Der deutsche Bundesrath hat die »v« Baier« geforderte Theater-Freiheit abgelehnt. Vom englischen Unterhnnfe ist der Gefetzentwurf iiber die geheime Abtitimmnug in dritter Lesung angenommen worden aus alle diesen fashionablen Spielern ist noch selten mehr geworden, als fafhionable Davouläufer und fashionable Selbstmörder." Er Nickte brummend Mit dem Kopfe und sch'en sich dann ganz in die Zt)hlreihtN vor sich versenkt zu haben. Reichardt saß noch eine geraume Weile, ehe er die G,danken ganz seiner Arbeit wieder zu» ivendtn konnte; es tvar ihm, als habe er durch Bkli's wenige Worte einen tieferen Blick in die Verliältnisse deS grost schen Hauses gethan. als ihm dieS auf anderem Wege Mötzlich geworden; kaum vermochte er sich ein ansprechenderes Ber» hältniß zwischen Vater und Sohn zu denken, als der Kassirer eS mit einem Zuge hingestellt hatte und dessen weiter aukgespiochene Btfürchluagen erschienen ihm, ivie er John kannte, fast nur als die Crgebn sse eines halb Verschrumpften griesgrämigen Herzens; hätle er es doch jetzt allein unteriiehmen mö^^en. den jungen Mann ganz vom Spieltisch wegzuhalten. Damit aber kam die Erinnerunt, an Bell's Einladung, die er sich ohne eine bestimmte Ab» ficht deS Letzteren nicht denken konnte, bis er sich endlich aller fremden Gedanken mit Macht ent-schlug und skine Aufmerksamkeit den vor ihm liegenden Büchern zuwandte. Forlsetzung folgt. Sonntag dt» 2. Juni l 872 GarttN-Eröffllllllgs-Feier im ttvtv! „»iir Gta«It HVivn". der Theater - Musikkapelle unter Leitung des Herrn Kapellmustkrs F. Bartelt und firo««!'»' magischer Wettkampf der beiden Profkssoren I.'^rl>rv auS Kopenhagen und Hof- und Ktibittktküttstler Ihrer Mlijestät der Königin von England, bei Aufstellung eines eleganten Salontheaters. Programm originell und ülirrraschrnd. ZUM Schluß: 1. Die Enthauptung eines lebenden Menschen, ganz neu und auf diese Art hier noch nie gesehen. Der Kopf kann von dem ?. 'I. Publikum untersucht lverde», und wiid nachher zur ollgemeinen Nelustigung daSGeheimniß genau erklärt. ^ Prof. Boston. 2. Die unverwundbare Griechin (Sen sationsstück). Prof. Charles L'Arbre. Anfang 6 Uhr. Enlrce 20 kr. >ti uvgünstigtr Witternng findet Concert und Produktion im Salon statt Ansang 8 Uhr. Ich erlaube mir dliS P. T. Publikum aufuierksiml zu machen, daß ich weder Kosten n^ch Mithe scheute, um die. sen ««»end zu einem angenehmen zu machen und ist für vorziigliche Speisen. Getränke, sowie prompte Bedienung besteuS gesorgt; sel)e somit achtuugSvoll einem «iitigen Be-suche entgegen. F. 80Äa.Vk>.886r empüelilt äio I'adrilc von 409 26. I ^ Uilnllvvei'liei- pi-vlggolcrönt auf allen ^vltau8tvllungvn ävi- blvuivit, <451 «in6 von nun an mit einem lIrsprunAk-Lertjüeat 6er ^ovvvüomp. verseifen und SvlR^ von unserem sllvinigvli Vsl'tl'vtei' klli' Usi'bui'g: üu i'sbrispreisen 211 dk^ieden. ?fodenAIite «nä kreis koiiriint xratis! Krünillieltei' linlerrielit! Gras -an der Wurzel. ov Die diesjährige Heuernte von S Joch Wiesen ii> Wachsenberg an der Pößiiitz ist zu verkaufen. — Auzufrageu beim Ei-genthüiner Eduard Rauscher in der Burl^qnsse Haus Nr. 143 iu Marburs^. Da«?sag««g. Der Gefertigte spricht hiermit der Feuer, wehr von Marburg ftr ihre aufopfernde Thä-tigkeit bei dem Brand feineS GebäudeS, »vodurch allein es möglich war. die anderen Gebäude und die großen Holzvorräthe zu relten. seinen wärmsten Dank aus. Johann Lorber. Marburg am 1. Juni 1872. . ^450 Ein htr,lichrs. „Ledevoht" bei meiner Abreise noch Prag allen meinrn Freunden. Bekannten und Kollegen, und Herrn Dr. Arthur Mally für seine liebevolle und unentgeltliche Behandlung meiner Familie meinen tief« gefühltesten Dank. AloiS StranSky, 449)__Lokomotivführer. von llsrröiiklMsrii l)ei ^96 Kekeilll. lüin- uQä Vvi^Iinuf, soxvis Vmtauscl» aller e^lsl-irooäsn 3täatgp2pi6l-6. pnoi-ilälL'vblissalionoll, Llsvudadli-, u. luäugtrls-^eUsv. LniIKsllN? von luiixvQ von L. 5 »ufvirt» vericauft. ? zge TVuvinilns SI, K..r. konzessionirte Mivat-Agentie, Eentral-Keschäfts-Kanztei des Anton KoinigK NorrvQZ»»»«, X«^mmvror'»Ol»v» Ikr. 2S2 Dicuz^stellen. Tin HerrschastS-Kutscher, 2 ^Kutscher, 3 Pferdeknechte, 2 errschastS' Gärtner, eine G 0 u-e rnante, eineWirtl) schasterin, ^einc Kassie ritt, eine Gastl)auS., ^2 PrlvathauS-Köchiuuen. ein »Stubenmädchen, mit guten Zeng Guissen, dailu verschledeue Lel)rjun 'geu »verde« sogleich a>tf^^eilommen. Dieilstuttträge. Ein Lohiidieiicr, ein Mehner, ein Ladenmädchen, zwcl Äücheumiigde u. sein KindSmadchcu mit guten Zeug 'uiffen — werden e>npfol)lett. Zu mictlictt gesitcht: Eine Wohnung niit 2 oder 3 »roßen nnd lichten Zimmeru, Äiichc ^ic. tn der Stadt, bis 1. Juli. iGesucht wird » in Stall ^aus 6 Pferde mit Brnuueu im Hause. Zu verkaufen. 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Briefe an die Redaktion dieses BlatteS. Verantwortliche Redaktion, T'ruct und ^ierlag ton Eduard Janschip in Marburg. Eiseilbahn-Fahrvrdiluilg. Marburg. Gemischte Ztige. Von Trieft nach Mürzz Uschlag: Ankunft l l Uhr ^6 Min. Mtttag. Abfahrt 12 Uhr 20 Min. Nachmittag. Von Mürzzu schlag nach Trieft: Aukunft 1 Ultr 51 Min. Nachmittaa. Abfaljrt 2 Uhr 20 Miu. Nachmittag. KSrntner-Jüge. Abfahrt: Von Marburg nach Franzensfeste: 3 Uhr Nachmittaa Von Marburg nach Villach: 3 Uhr 45 Min. Vormittaa. A n k ll n f t: Von KranzenSfeste nach Marbnrg: 12 Uhr L M. Rackm Von Villach nach Marbnrg: 6 Uhr 32 Min. Nachmittag! ^^erfoncniiiae. Von Trieft nach Wien: Anknnft 0 U. 21 M. Frül, uud ti tt. 45» M. Abends. AbfahN 6 U. 33 M. Früh uud 6 U. 57 M. Abends. Von Wien nach Trieft: Anknnft 3 U. 13 M. Früh und 9 U. — M. Abends. Abfahrt 3 ll. 25 M. Frülj und 9 U. 12 M. Abends. 2. ISt. S.