?kZ »s Sonntag deit 8. August 1875. XiV. Jahrgang. Dit „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areitog. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für SusteNung ins Hau» monatlich w kr. — mit Poftversendung: ganzjährig 3 sl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebtthr 8 kr. pr. Zeile. Ungarische Zollschraokcn? Ungarn ist das größte Absatzgebiet für die österreichische Industrie. Die Versperrung dieses Marktes wäre ein ungeheuerer, ein vernichtender Schlag ftir dieselbe. Die Drohungen, mit welchen die Ungarn ihre erhöhten finanziellen Ansprilche begleiten, wären wirklich berechtigt, und den Aufbau von Mauthhäusern an der Grenze von Oesterreich zu verhüte», wäre kein Opfer zu groß, wenll — ja wenn unter den heutigen, von den vormärzlichen grundverfchie-denen Verhältnissen die Aufrichtung einer Zolllinie zwischen beiden Neichshälften überhaupt möglich wäre. Das goldene Wort, daß es zur Beseitigung schlechter Gesetze keinen besseren Weg gebe als deren AuSftchrung, ist längst zur Scheidenliinze umgeprägt und koursirt in allen Ländern; aber es hat dadnrch nichts an seinem Werthe einge-blcht. Ein Vierteljahr der Zollschranken zwischen beiden Reichshälften — »»nd nicht nur Uilgarns Traum von der wirthschaftlichen ^Selbständig keit, auch Ungarns Existenz wäre gewesen. Wir brauchen nur einen Blick auf die Landkarte zu werfen. Von der Bistritza bis zur Bucht von Fiunte legt Oesterreich sich in mächtigem Bogen um das Gebiet der Stefanskrone, und nur der österreichische Einfluß hält Kroatien, die Grenze und Liebenbtirgetl unter magyarischer Herrschaft, macht es sonach möglich, daß Ungarn an das AllSland grenzt. Ein WinL von Wien und das selbständige ungarische Zollgebiet ist wie von einer Riesenschlange »»m-schnttrt llnd wird in Scherben gedrückt. Aber auch ohne jede staatsrechtliche und gebietliche Aenderung sperrt Oesterreich den ungarischen Staat von allen Ländern ab, welche mit Manufakturarbeit sich beschäftigen und Bodener-zengnisse verbrauchen uild läßt ih>n den direkten Weg nllr nach jenen Ländern offen, welche kein ungarisches Getreide brauchen, weil sie selbst solches autiführen, u,ld gegen deren Konkurrenz Ungarn sich jetzt schon durch die Getreidezölle zu schützen sucht. Sobald die Zollgrenze errichtet wird, die östliche der westlichen Hälfte des Reiches den Handschuh hinwirft, beginnt ein Krieg, der binnen wenigen Monaten entfchiedetl ist. Daß eine österreichische Regierung, falls der Krieg durch Ungarns Uebermuth einmal unvermeidlich geworden, die Hände in den Schoß legen, die ungarischen Zollmaßregelungen nicht durch Gegenmaßnahmen beantworten, das Verbot der österreichischen Eillfnhr nach Ungarn dulden, dagegen der ungarischen Ausfuhr die Thore sperrangelweit offe»l lassen könnte, das ist ganz undenkbar, weil es Hochverrath wäre. Selbst wenn in Wien ein Statthalter Großmagyariens regieren würde, er dürfte solche Passivität gegenüber der jenfeitigen Aggressive gegen den letzten Rest österreichischen Wohlstandes nicht dulden. Die Aussperrung der österreichischen In-dustrie-Prodttkte aus Ungarn müßte sonach mit der Verhinderung der »ungarischen Getreideaus-flchr durch Oesterreich beantwortet werden. Ein etwaiges Mehr des heimischen Getreidebedarfes über die Erzeilgung würden wir leicht und wohlfeil aus Rußland decken; der See- und der Äsenbahnweg nach dem Orient bliebe uns offen. Ungarn aber würde für seilte gesanlmte Ausfuhr auf den Hafen von Filmie angewiese»» sein, aus welchem — wegen der im Quarneri-schen Golf' tobenden Stürme — monatelang !eitl Schiff auslaufen kann. Eine Eifenbahnver-nndung von Ungarn nach dem Schwarzen Meere existirt nicht; überdies würde»: die Produkte der ungarischen Eri»te durch den Seetransport den Vorsprung vor den» russischen ui»d a»nerikal»ischen Getreide verlieren. Das Facit einer Trenl»ung des Reiches in zwei Zollgebiete wäre also, daß die österreichische Industrie ihr ungarisches Absatzgebiet verlöre — so weit dasselbe nicht durch die Vorliebe der nachbarlichen Zollbea»nten für den „Bakschisch" offen gehalten »vürde. Jetzt schon si»»d die ungarischen Zollämter wegen ihrer Gefügigkeit berüchtigt; es sind zahlreiche Fälle konstatirt, ii» welchen österreichische Kaufleute ihren Bedarf an Jndustrie-Prod»»kten aus Deutfchland, Belgien ui»d El»gland über Ungarn beziehen, »veil östlich der Leitha vor zollpflichtigen Güterl» oft beide Auge»» zi»gedrttckt werden. Die österreichische Industrie »vürde einen »»amhasten Theil ihres Absatzes und, da sie jetzt n»lr »»»it unbede»»tendel»» Nlltzei», »nanch»nal »nit Schaden produzirt, einen geringern Theil ihrer Einah»nel», Ungarn aber ivürde fast seii»e gesa»n»nte Einnahme: die durch den Verkauf der Bodenprod»lkte, verlieren. Selbst »venn die Lage der ungarischen Staatskassen eine weniger bedauerliche wäre, als sie ist, könnte Ul»garn den Verl»»st nicht einer eil»zige»» A»lSf»»hr a»»s-halten. J»n Nech»»ei» Habel» die Magl)aren l»ie»nals geglänzt, trotzde»n dürste»» sie sich schwerlich darüber tä»lsche»», daß sie mit der Aufrichtung K e u i r l e t o n. Husar mld Paadur. Von Lew in Schücking. (tzortsettung.) 2. Zwei Tage, nachde»n diese U»»terred»»ng stattgeful»de»» hatte, au einem schöi»en kühlen, aber heiteren April»norgen rittt ein Offizier, in einen »veite»» bla»»e»» Mantel gehüllt, der eine blaue Husaien-Unisorin bedeckte, und gefolgt von sechs Reitern seines Korps, zuin Nothen-tl)ur»ilthor der Kaiserstadt hinaus. Die Reiter »varei» mit kräftigen, wohlgepflegten Pferde»» ul»garischer Race versehen, und ihre sehr seld-mäßig a»lösehende A»lsrüst»»ng verrieth, daß sie ei»»en »»»ehrtägigen Vtarsch beabsichtigen. Der Offizier, »velcher a»» ihrer Spitze ul»d allein vora»»s ritt, war ein ausfallend hochge-,vachse»»er ui»d kräftig gebauter Mal»n »»»it edlen, aber wettergebrällnten Zügen und dunklen fen rigen Allgen. Es »var eine Kricgergestalt, »vie man keine ausdrnckvollere »lnd »»»alerische set)e»» kollnte. Er war nicht gerade jung »nehr, sondern in das volle Ätan»»eSalter e»»»getrete»». Aber we,»n diese Reife des Alters seinen Zügen ihr Gepräge voi» !n»lthiger El»tschlossel»heit u»»d »tnbezäh»nbarer El»ergie aufgedrückt hatte, so hatte sie doch de»n ruhigen und wie verhalteneu Jeuer, das a»lS seinen Blicken sprach, nichts von stiner Lebhaftigkeit genolnl»»en. Die klei»»e Truppe zog durch die Nossqu-Vorstadt und schlug da»»n den Weg dona»k^is-wärts ei»». Als sie die letzten Hä»lser der Vorstadt hinter sich hatte, »vi»»kte der Offizier einem seiner Husaren den Befehl z»t, a»» ihl» heran zu ko»tt»nen Dieser, der die Wachtlneisterabzeichei» an seii»e»n Kragei» tr»lg, »var i»n nächste»» Augel»-blick neben sei»»en» Vorgesetzten. ..Was befehle»» der Herr Oberstwacht-»»»eiste»'?" „Der Herr Oberst»vä^t»»reister befehle»» Dir ilichts, Frai»zl", versetzte der Offizier »»»it eineln Ton gutnlüthiger Frem»dlichkeit -- „sie »volle»» nur de»n Franzl, da sich j»lst Zeit und Ort dazu schicken, eine kleine Vorlesui»g halten. Ich de»»k', es wird dein Franzl z»»träglich seil»; dein» »ven»» er auch seine»» Dieilst erträglich versieht ll»rd eil» brmichbarer Soldat ge»vorden ist — »nit delll Morale »ll»d de»n soi»stigel» Mensche»» lnn ich noch ilnn»er llicht z»tfrieden!" „Ich »nein' halt. Herr Oberstwachtineister, ich thtle, was ich vermag, »ln» ineine Vorgesetzten zufrieden zu stelle,»!" „Das thut der Franzl, es ist richtig", ent- gegnete der Offizier. „Nachdem »nan ihn »vegen seiner liederliche»» Streiche z»l»n Militär assen-tirt hat — er ka»»n's den» Hi»»»»i»el danke»», daß man so gli»npflich mit ihln verfahre»» ist u»»d daß die Polizeistelle der kaiserlichen Haupt- »ind Residenzstadt gedacht hat, das Bürschlein sei lncht der Mühe werth, viel Federlesel»s und Kri»»»inalul»ters»lchel»^ »nit ihn» zu »nachen, »n»d »nan werde a»n beste»» thul», »venn »»»an ih»n einen Soldatenrock anziehe und ilin» den Haselstock z»ln» Präzeptor gebe ..." „Es ist schoi» wahr, Herr Oberstwacht-»»»eister", be,l»erkte Franzl, „ttl»d ich dank »neinein Schöpfer, „daß ich dabei als früherer Eleve der kaiserlichen Neitsch»lle bei den H»lsaren assentirt »vnrde »li»d der Herr von Frohn bald nachher das Ko»n»na»»do über u»»sere Sch»vadrol» beka»n. Was aus »inr gewordei» ist — ein ordentlicher Soldat . . „Mit WachtlneisterSrang, »velcher, »vie D»l »veißt, die Staffel zil jeder n»ilitärischen Größe ul»d Würde . . „Das", fllhr Franzl fort, „Habel» der Herr Oberst»vachtn»eister a»lS »nir geinacht I" „Ich fre»le »»»ich, daß Du es anerke»»nst, Fral»zl, denn, »veiß Gott, ich habe »»»ir Mühe n»it Dir gegeben, und l)abe Dich allezeit scharf in» A»»ge behaltet». Ich »vußte. daß Du oon Haus a»»s zu eine»n redlichen Menschen angelegt der ZolNLnie zugleich ihren Untergang dekre-tiren würden. Sie wollen keine Zolllinie, weil sie nicht den eigenen Untergang wollen; sie drohen nur mit derselben und geberden sich, als machten sie uns weiß Gott was für eine Konzession, wenn sie einen Theil ihrer Jndu-strie-Produkte billiger von uns, als vom Auslände kaufen und ihr Getreide an uns verkaufen, wenn und weil man es ihnen anderwärts nicht oder doch nur zu geringem Preise abnehmen würde. Unsere Industriellen wie die österreichischen Bürger überhaupt fürchten sich aber immer noch vor dem Schreckgespenste der ungarischen Zollschranken, als ob dasselbe jemals Wesenheit annehmen könnte. Die Furcht vor der Personal-Union haben wir uns abgewöhnt, weil wir erkannt haben, daß selbst diejenige ungarische Partei, welche die Personal-Union forderte, letztere niemals ernstlich gewollt, sondern die Forderung stets nur gestellt hat, um uns Konzessionen abzuzwacken. Kaum winkte dem linken Centrum Aussicht auf Ministersessel und Aemter, als es die Personal-Union gleich einer Mena-gerie-Schlange nach dem limherzeigen sorgsam in den Kasten packte. Nicht anders ist es mit der Zolllinie; sobald deren Aufrichtung möglich wäre, wird Ungarn sich großmüthig stellen und die Aufrichtung fein säuberlich unterlassen. Zur Geschichte des Tages. Die Verhandlung im Marburger Gemeinderath über die Eintreibung der Steuern lenkt die Aufmerksamkeit der öffentlichen Blätter auf diesen Gegenstand — den wunden Fleck, welchen der Lastendruck verursacht. Vom Reichsrathe hoffen auch wir nichts; aber die Stelle, wo das freieste Wort gesprochen werden kann und gesprochen werden soll, bleibt diese Vertretung trotz alldein. Ungarische Blätter bespreche:: den Voranschlag des Kriegsministers in ruhigerem Tone. Sind die Magyaren geneigt, diese Forderungen auf unsere Mehrkosten zu bewilligen und hoffen sie, daraus noch ein besonderes Kapital für sich zu schlagen? Die preußische Regierung befiehlt, Geldsammlungen ganz besonders zu beaufsichtigen. Diese Verordnung ist hauptsächlich auf den PeterSpfennig gemünzt — jene Hilfsquelle des Vatikans, welche in den Rheinlanden, in Westfalen und Schlesien noch sehr reichlich fließt. warst, das hatte mir unsere erste Begegnung gezeigt — die Herren Eltern hatten Dich nur nicht zu ziehen gewußt luld Du warst in Zucht-losigkeit verkommen. Nun, seit denl Tage, wo ich Dich in meiner Schwadron fand, hast Du Dich über Zuchtlosigkeit weiter nicht beklagen können, und so ist es denn glücklicher Weise dahin gekommen, daß Du ein Mann geworden bist!" „Der dem Herrn von Frohn alles verdankt und für ihn durchs Feuer gehen würde." „Sieh, Franzi, das ist brav von Dir" — fuhr der Offizier fort. „Aber worüber ich unzufrieden mit Dir bin, das ist, daß Du zu wenig Ehrgeiz hast. Du bist guter Leute Kind; Dl» hast mehr gelernt, als ein Husarenwachtmeister bedarf . . . weshalb legst Du es nicht darauf an, weiter zu kommen?" „Weiter zu kommen ... das thu ich ja auch", versetzte Franzi, . . ich meine, ich thue alles, daß der Herr von Frohn mich demnächst, wie Äe mir versprochen haben, zum Regimentsschreiber vorschlagen können." „Regimentsschreiber.. .was ist das! Offizier mußt Du werden, Franzl." „Unser eins . . . ich . . . Offizier?" „Du meinst, wegen Deiner Vergangenheit? Nun, man schickt Dich nach Ungarn, nach Friaul, hinter den Karst. Da kennt Deine schlimmen Vermischte Nachrichten. (Gewerbe. Walkerei der alten Römer.) Gelegentlich der Verhandlung über die Klassifikation der Tuchwaarei, inl Zolltarif ist von der Walke mehrfach die Rede gewesen und dürfte es Interesse erwecken, Nachrichten über die Walke vor zweitausend Jahren zlt hören. Unmittelbare Berichte haben wir hauptsächlich aus dem alten Rom. Dasselbe war zwar keine eigentliche Fabriksstadt, nichtsdestoweniger war die Walkerei (ars LuUouiea) dort stark vertreten. Die Walker (kullonss) bildeten eine eigene Zunft und hatten ihre Werkstätten ai; den Wasserleitungen, für deren Benützung sie an das Aerar einen Zins bezahlen mußten. Selbstverständlich war die Manipulation noch eine primitive, ohne jede Maschinerie, aber prinzipiell dieselbe wie heute Das vom Stuhl abgewirkte Tuch kam in die Grube (laeuZ) oder in die Bütte (pilas) und wurde hier durch Stampfen mit den Füßen bearbeitet. Die Jauche war schon damals mit Urin besetzt, und mußten seit Vespasian die Walker fiir das Einfassen desselben an öffentlichen Orten an das Finanz-Aerar eine Steuer bezahlen. Auf diese bezieht sich die Anekdote, daß Kaiser Vespasian seinem Nachfolger Titus, welcher sich über die Anrüchigkeit der neu eingeführten Abgabe scandalisirte, ein Geldstück unter die Nase hielt mit den Worten: olet!" (Es stinkt nicht.) Das gewalkte Tuch wurde ganz wie heute mit Rauhkarden (spiaa kuUoniea), welche aus Dornen, manchmal auch aus den Stacheln des Igels gefertigt waren, aufgerauht, geschoren und gepreßt. Da die Kleider für Männer der mittleren und besseren Klassen, sowohl für die Leibröcke (tumea, sudueula, sz/^nt1i68is) als auch für das Hauptstück der Kleidung, das Oberkleid (toZa) — jede acht Ellen lang, in der Mitte ebenfo breit und nur an den Enden rund zulaufend — fast durchaus, die der Frauen xalla eto.) zumeist weiß waren, machte selbstverständlich die Reinigung und Wiederherstellung der weißen Kleider ein Hauptgeschäft für den Walker aus. Hiezu spannten sie die gewaschenen lmd frisch gerauhten Kleider auf ein Drahtgestell, welches ungefähr wie eine Krinoline allSsah, und ließen Schwefeldämpfe hindurchstreichen, welche bekanntlich die meisteil organischen Rückstände zu zerstören in der That geeignet sind. (Landwirthschaft. Einsäuerung der Rübenblätter.) Wie einem polnischen Blatte mitgetheilt wird, hat man im letzten Streiche von ehemals Niemand. Und wollte Gott, wir hätten in der Armee keine Offiziere, welche schlimmere Dinge auf dem Kerbholz! Es kommt nur auf den Willen an, auf den festen Vorsatz sich auszuzeichnen. Unter einenl Herrn zumal, wie unser edler Regimelltsches ist, der das Verdienst königlich zu lohnen strebt, uw er es nur findet !" Der Wachtmeister antwortete Nltr durch einen tiefen Seufzer; aber der Offizier, der seine Züge beobachtete, sah, daß seine Augen in einem eigenthümlichen Feuer aufleuchteten. „Sieh, Franzl", fuhr er fort, „eine solche Gelegenheit, es zum Offizier zu bringen, bietet sich Dir vielleicht gerade jetzt — bei der Ausführung dessen, was mir befohlen ist. und wozu ich gerade deshalb Dich mitgenommen habe." ' Franz warf einen fragellden Blick, in dem etwas wie ein freudiges Erschrecken lag, auf seinen Vorgesetzten. „Du merkst daraus, daß es sich just nicht um ein Kinderspiel handelt, Franzl", fuhr dieser fort. „Das mag sein", antwortete der Wacht-Meister, „aber ein guter Hllsar fürchtet sich nicht und holt, wie das Sprichwort sagt, den Teufel aus der Hölle, wenn's ihm befohlen wird." Winter dnrch reinen Zufall eine Entdeckllng gemacht, welche in weiteren landwirthfchaftliche n Kreisen bekannt zu werden verdient. Der Verwalter von Bolechow legte auf dem Vorwerke Trestow einen Komposthaufen an, wozu er so viel wie möglich das Material in der Nähe des Hofes suchte. Bei diefer Gelegenheit fand man hinter den WirthschaftSgebäuden einen sehr regelmäßigen Haufen Erde, den er abzufahren begann. Es stellte sich heraus, daß dieser Erd« Haufen eine regelmäßige viereckige Grube bedeckte, in welcher man eingesäuerte Rübenblätter fand. Nachgestellte Forschungen ergaben, daß vor sieben Jahren 60 Fuhren Rüben-blätter in diese Grube gefahren und dort, regelrecht mit Salz versetzt, festgetreten worden sind. Die Blätter waren rundumher an den Wänden verdorben, doch war die verdorbene Schicht nur zwei Zoll dick. Der Verwalter ließ von den gut erhaltenen Blättern den Ochsen eine Portion der Probe halber vorlegen und diese verzehrten sie mit den» größten Appetit. Es versteht sich, daß er nun das gefundene Futter, welches seit sieben Jahren vergessen in der Erde gelegen hat, mit seinem Vieh verfütterte. Dieser Fund dürfte für die Landwirthe ein wichtiger Fingerzeig für die Zukunft sein, denn er beweist, daß man in sutterreichen Jahren an die folgenden futterarnien denken uud ftir sie einen Theil des Futters in der Erde aufbewahren katln, ohne befürchten zu müsseu, daß es verdirbt, wenn nur die Grube, in welcher es aufbewahrt wird, nicht zu seicht ist. Die Grube in Treskow war 2V« Meter tief. (Steuerwesen. Neue Maßregel behufs Steuereiutreibung.) Die un-garifche Regierung hat die Wohnparteien jener Hausbesitzer in Pest-Ofen, welche mit den Steuern sich im Rückstand befinden, angewiesen, die fälligen Miethzinsen nicht den Hausherren zu bezahlen, sondern dem Steueramte zu überbringen. Die HallSherren drohen für diesen Fall mit der Kündigung. ZNarkurger Berichte. (Jahresbericht des Gymnasiums in Marbnrg.) Die Direktion des Gymnasiums in Marburg hat den Jahresbericht nun veröffentlicht. Der wissenschaftliche Theil bringt den „Versuch einer zusammenhangende»: Darstellung des Stromgebietes des oberen Nil" vom Pro« fessor Herrn Dr. Arthur Steinweilter und die „Nichtig, Franzl", antwortete kaustisch der Offizier, „und sieh, das ist just eben unser Fall, und darauf lautet unfer Befehl." „Den Teufel aus der Hölle zu holen?" „Nicht gerade mit diesen Worten, in der Sache aber ist's so ziemlich eins. Unser Befehl lautet: den Pandurenoberst von der Trenck all« seinem Hauptquartier zu holen ilnd als Arrestanten nach Wien zu bringen." „Gott steh uns bei!" rief Franz aus, und seine Hand zuckte, als ob er in: Schrecken sein Pferd zum Stehen bringen wolle. „Nun, ich hoffe, Du fällst nicht vor Entsetzen aus dem Sattel, Franzl." „Nein, dak nicht", entgegnete der Wacht-nleister aufathlnend, „aber das ist mehr, als wir, unsere sieben zllsammen, zu Stande bringe»»." „Daß wir's zu Stande bringen, wirst Du schon sehen, und es ist meine Sache — es kommt nur eil» weing daraus an, daß ich einen Mann nebei» nur habe, auf den ich mich verlassen kan!» wie alls mich selbst. Ich habe Dich dazil ausersehen. Viel Schlauheit verlange ich nicht von Dir, nur Gehorsam, es mag kommen, was da will Was ich Dir befehle, das hast Du auszuführen, und wenn man Dir auch droht. Dich zu spießen uud langsam am Feuer zu rösten; und wenn es auch ei»: Befehl wäre, wie: Franzl, zieh Dein Pistol und jage mix Abhandlung „Zur Lehre vom Urtheile" vom Professor Herrn Dr. Adolf Nitsche. Den Schulnachrichten zufolge wirkten an dieser Anstalt l Direktor, 4 Professoren, ^darunter 1 Geistlicher), 8 wirkliche Lehrer (darunter 1 Geistlicher), I Supplent llnd 3 Nebeillehrer. Die Zahl der öffentlichen Schüler belief sich auf 217, darunter 50 in der ersten Klasse, 36 in der zweiten, l8 iy der dritten, 22 in der vierten, 29 in der fünften, 23 in der sechsten, 16 in der siebenten und 23 in der achten. Privatisten gab es 3. Der Natiolmlität zu Folge waren unter den, Schülern 36 Deutsche, 130 Slovenen, 3 Kroaten, 1 Ungar. Dem Religionsbekenntnisse nach waren 217 römisch-katholisch, 3 evangelisch. Vom Schulgelde waren III befreit; die Zahlung belief sich auf 2008 fl. Dreißig Schüler genoßen Stipendien im Betrage von 3342 fl. Die Einnahmen des Vereins zur linterstützung dürftiger Schülern betrugen 45 S fl. 7b kr , die Ausgaben für Schüler 270 fl. 80 kr. In der Kasse blieben 468 fl. 50 kr. An Staatspapieren und Grundelltlastungsobligationen besaß der Verein 4250 fl. Die Klassifikation ergab: Vorzugsklasse 27, erste Klasse 129, zweite Klaffe 13, dritte Klasse 15, Ueberprüfung bewilligt 31, ungeprüft 5. An freien Gegenstände betheiligten sich: 35: slovenische Sprache für Deutsche, 51: französische Sprache, 14: steiermärkische Geschichte, 48: Stenographie, 114: Zeichnen, 99: Gesang, 113: Turnen. ^ Zur Reifeprüfung meldeten sich 25; hie-von wurden 19 für reif erklärt, die Erlaubniß zur Ueberprüfung erhielten 4, 2 traten vor der Prüfung zurück. Von den Abiturienten wählen: 10 die philosophischen Studien, 6 die juridischen, 1 die Theologie, 1 die Studien für Bodenkultllr, 1 das Lehramt an Bürgerfchulen. ^Aushilfskasse.) Die Aushilfskasse in Marburg hat bis Ende Jllli l. I. an Einlagen und Nückdarlehen 152.920 fl. 56 kr. eingenommen, dagegen an Rückeinlagen und Darlehen 152.871 fl. 77 kr. verausgabt. Eiillagen werden mit 6 Perz. verzinst. (Feldjäger und Pionniere.) Am vorigen SotnUag, Abends, hat in Pettau eine großartige Schlägerei zwischen Feldjägern und Pionnieren stattgesunden. Da mit den Waffen dreingehauen wurde, so gab es auch schwere Verwundungen. Zur leichteren Herstellung der Ruhe ward eine Stunde früher der Zapfenstreich geblafen. eine Kllgel durch den Kopf! Soll ich darauf zählen können, Franzl? wirst Du blindlings thun, was ich Dir befehle, fo sicher wie der Tod? Bedenk Dir's wohl, Du kannst in schliinnie Situationen dabei konlmen, und wenn Du zurückschrickst vor der Ehre, nlein Adjutant zu sein bei dieser kleinen Bärenjagd, so ist der Jstevan, der da hiilter uns reitet, der Mann, de»l ich gebrauchen werde, und ich will ihn vorrufen." „Lassen der Herr Oberstwachtlneister ihn nur dahinten, den Jstevan", fiel Franzl mit einem Stirnenrunzeln und einer Miene kecker Entschlossenheit ein, „ich bin zu allem bereit, und i^ie sollen auf mich zählen können!" „Nun gut, und ich verspreche Dir, wenn ich so zufrieden mit Dir bin, wie ich es zu sein hoffe, dann hast Du acht Tage, lmchdem wir mit dem Trenck in Wien wirklich und richtig eingeritten sind. Dein Offizierspatent i»l der Tasche." Ueber Franzels Züge flog ein sreudiges Erröthen. Er schwieg eine Weile. Dann sagte er: „Wenn einer die Sache zusammenbringt, dann ist's freilich der Herr von Frohn; aber ein Anderer käm' zwar nicht durch damit ; ich glaube zwar nicht, daß der Trenck hieb- und schubsest ist, N'ie das dumme Volk sagt, aber ein gesührlicher Bösewicht ist er einulal doch " (KortseKung folgt.) (Südbahn. Der Postzug bestoh-l e n.) Der Gepäcks-Sammelwagen des Postzuges ist kürzlich zwischen Vöslau und Wiener-Neustadt vom Tritttirette aus erbrochen und bestohlen worden. Die entwendete!: Sendungen haben einen Werth von I0li0 fl. und befinden sich darunter auch Damenkleider und ein Goldschmuck im Werthe von 200 fl. für die Frau Theresia Stoffler in Cilli. (Zigeune r.) J»n Bezirke Luttenberg tr eibt sich eine Bande von vierzig Zigeunern herum, die sich bald salnnieln, bald wieder zerstreut auf Raub und Diebstahl ausgehen. Der Gensdar-merie ist es bereits gelungen, sechzehn Mitglieder dieser Bande festzunehmeu und dem Bezirksgerichte zu übergeben. (Durch Fahrlässigkeit eines Tabakrauchers.) Zu Wratschendorf, Gerichtsbezirk Rann, entstand neulich beim Grundbesitzer Michael Berkowitsch Feuer llnd zwar durch Fahrlässigkeit eines Tabakrauchers. Es verbrannten das Wohnhaus, alle Wirthschastsge-bäude und große Vorräthe an Holz und Futter. Die Flammen ergriffen auch die Gebäude einiger Nachbarn und beläuft sich der Gefammtschaden auf 9500 fl. Von allen Betroffenen ivar blos Einer versichert. (Ehrenbürger.) Die Gemeinden Lembach, Pickern und Bergenthal haben dem Herrn Notar Hofrichter von Winidsch-Graz, Weingarten-besitzer in Pickern „in Anerkennung seines gemeinnützigen Wirkens" das Ehren-Bürgerrecht verliehen. (Ober-Realschule. Ausstellung von Schülerarbeiten.) Die Ausstellung von Zeichnungen, welche am vorlebten Sonntag begonnen, kann auch heute noch und am nächsten Sonntag (Vormittag 9 Uhr bis 1 Uhr Nachmittag) besucht werden. Der Eintrittspreis — 10 kr. — ist für die Schülerlade, also zu einem sehr wohlthätigeil Zwecke bestimmt und hat ain ersten Tage 70 fl. betragen. Diese Arbeiten sind in den drei Zeichnungssälen ausgestellt, 240 Gegenstände in drei Bildungsstufen, vom einfachen Würfel bis hinauf zum Still-lebell und zur Vollendung des Menschenkopfes — Arbeiten, die nlit aller Stre»lge ausgewählt, für die Begabung und den Fleiß der Schüler eben so zeugen, wie für die Befähigung und den Eifer des Lehrers. Die Gesanuntheit der Realschüler beläuft sich auf 172. Die 43 Schüler des ersten Jahrganges haben nicht ausgestellt; es bleiben also noch die 129 der übrigen Klaffen, von welchen 104 die fraglichen Arbeiten geliefert — eine hohe Doppelzahl. Der Fachlehrer Herr Professor Schnabl ist während der ganzen Dauer der Besuchsstunden anwesend und gibt unaufgefordert die uilfassendsten Aufklärungen. Sachverständige und Publikum haben sich über diese Leistungen in anerkenilendster Weistz. ausgesprochen »lnd wird nameittlich jeder Marburger, welcher diese Ausstellung besucht, die Ueberzeilgullg gewinnen, daß die großen Opfer der Genleinde auch in dieser Beziehung ihren Zweck vollkolnmen erreicht haben. Die Modellsammlung, mit welcher in ganz Oesterreich keine Ober-Realschule den Vergleich aushält, befindet sich in den Ausstellungssäälen und ist gleichfalls zur Besichtigung geöffnet. (Aus dem l. allg. Beamtenverein.) Die hiesige Bezirkünntgliedergrlippe des l. allg. Beamtenvereilles versammelt sich Montags um tt Uhr Abends im Kasino zur Verhandlll»lg über die vom Verwaltungsrathe Vorgeschlagellen Aen-derllngen der allgemeinen Statuten. Äese haben eine Erweiterung der Letzteren behllfü Einführung und Gründung einer allgemeinen Beamten-Sparkasse in Wien zunl Zwecke. Letzte Post. Der O'' rfte Gerichtshof hat entschieden, daß auch Taggelder der Abgeordneten in Beschlag genommen werden können. Der ungarische Reichstag soll am 28. d. M. mit einer Thronrede eri>ffnet werden. Die Anfftändischen in der Herzegowina haben die Festung Trebinje eingeschlosse«. Eingesandt. Auf das Eingesandt in der „Marburger Zeitung" Nr. 90 vom l.d. M mit der ChiM Ol', finde ich zu erwidern, daß ich mich der gerügten unartigen Ausdrücke nicht bedient habe. Was den Stil dieses Eingesandt betrifft, so läßt derselbe keineswegs auf einen hohen Bildungsgrad des Verfassers schließen, weil gewiß jeder gebildete Mensch der Oeffentlichkeit gegenüber sich einer artigen Schreibart bedienen würde. Ich glaube mich demnach zu der Ver-muthung berechtigt, daß das 0r. der Chiffte schwerlich Doktor, sondern vielleicht Drahtbinder bedeuten dürfte. Sollte ich mich aber täuschen, und dieser Herr wirklich den Titel Doktor führen, ja vielleicht gar noch öffentlicher Lehrer sein, so wären dessen Schüler sehr zu bedauern, denn, wenn er sich schon vor der Oeffentlichkeit solcher Schreibweise bedient, welche Kraftausdrücke, in der von ihm beliebten Redensart, mögen erst innerhalb der Schulwände auf die arlnen Schüler herabdonnern?! Dieß ist mein erstes und letztes Wort. Marburg am 6. August 1875. _____Birkner. ^ Eingesandt. Aeußerst bescheidene Anfrage eines Steuerzahlers, wo die Polizei Marburgs Nachts denn zu finden? da heute Nachts in der Grazer-Vorstadt ungenirt bei Supantschitsch Wein, Speck zc. gestohlen wurde! Also in der Stadt weniger Sicherheit als auf dem Lande! Bei wachsamer Polizei könnten die Lellte doch nicht so öffentlich einbrechen?____ Cingefandt. Bescheidene Anfrage an den löblichen Stadtrath Marburg. Am 20. Oktober 1874 haben 20 Hausbesitzer der Kärntner Vorstadt ein Gesuch um Regulirung der Ländgasse bei>n Stadtamte eingereicht, welche, wie Jedermann einsehen muß, dringend nothwendig ist, uni Thierquälereien zu beseitigen und dem Menschen als Steuerträger die Passage zu verbessern. Am 26. Juli 1876 wurde vom Herrn S. Wolf, Stellvertreter uilferes Viertelvorstehers ein Betreibungsgesuch dem löblichen Stadtrathe überreicht. Wir haben bisher keine Aussicht, erhört zu werden, obgleich die meist dringenden städtischen Arbeiten bereits zu Ende geführt sind und in der kurzen Zeit vor dem Herannahen des Herbstes es noch zulässig wäre, diese Arbeit in Angriff zu nehmen. Oder hindert es vielleicht, weil das Gesuch vom 20. Oktober 1874 im Präliminare pro 1875 übersehen worden? Wir fühlen uns nach Verlauf von neun Monaten um so mehr veranlaßt, eine öffentliche Anfrage zu stellen, als wir im Berichte der „Marburger Zeitung" über die letzte Ätzung des Genleinderathes von der Genehmigung verschiedener Ziffern gelesen haben und wir nicht stiefmütterlich, sonder»; als gleichberechtigte Steuerträger behandelt sein wollen. Die 20 Gesuchsteller. Eingesandt. In Anssichrung des Z. 40 der Bauord-nnng verhält der hiesige Stadtrath die Hausbesitzer zu Neuherstellllng, beziehllngSweise Ausbesserung der vor ihren .Häusern befindlichen Trottoirs. Nachdenl nun die Verordnung ohne Zweifel auch für den löblichen .Kirchenkonkürrenz-AltSschuß der ivindischen Pfarre Geltung hat, i'lberdies die obenerwähnte Aufforderllng ohne Zweifel voll Seite des Stadtrathes an wohl-denselbeil gelmlgt sein lvird, lvähreild bis nun keine Andeutungen vorhailden, daß beabsichtigt würde, bei der gedachten Pfarrkirche ein Trot-toir zu legen — erlaubt inan sich die bescheidene Anfrage : ob lllld wann der löbliche Kirchel,-konkurrenz-AuSschuh der lvindischen Pfarre geneigt sein wird, den Bestilnmullgen des zitirten Paragraphen der Bauordnung, insbefolldere mit Rücksicht auf die große Freque»lz — gerecht zu nierden. Mehrere Bürger. WGettersammlung. Ich erlaube mir, die Herren Reichs-rathS- und Landtags-Wähler deS Bezirkes Marburg fiir d«« t4. August R8VS Vormittag IV Uhr iil den Saal deS Gasthofes zur „Stadt Wien" zu einer Versammlung einznladen, um denselben nicht allein Rechenschaft über mein bisheriges Verhalten im Reichs-rathe und Landtage abzulegen, sondern auch um nieine Anschauungen über die wichtigsten, in nächster Zeit zur Verhandlung gelangenden Fragen — in erster Linie die Ausgleichs- und die Zoll-Frage auszusprechen. Marburg am ö. August 187ü. Kourad Seidl, Rtichtrath»abgtordn»ter und Mitglied 962) dt« steinmärtischen Landtage». Sonntag den 8. Augnst, bei günstiger Witternug: ausgeführt von der ' 96b Mufitkapelle de» k. k. Liu-Jnf..R-g. KAM. Graf J-llatiö unter persönlicher Lei!«ng ihreS Kapellmeisters »oi'rn 1. lutsvkolc. Anfang Nachmittag 3 Uhr. Eintritt 30 kr. Kinder frei. (965 Achtungsvoll Johann Gollob. Erwiderung des Johann HosionSky, Pächters der Kötz schen Bierhalle. Seit 1. Juli l. I. bin ich Miether deS ge^ nannten Lokales; Herr Eichler hatte eS aber nie der Mühe Werth gefunden, mich über die von ihm fortgesetzte Benützung dcSjtlben zu seinen Tanzübungen auch nur zu verstündigen. Am 15. Juli concertirte nun die bekannte Gesellschaft Mitteregger in meinem Garten; und da daS Concert durch die gleichzeitige Eichler'sche Tanzübung gestört wurde, so mußte letztere auf wein und Herrn Mittereggers Verlangen eingestellt werden. Die tanzlustigen — Jünglinge schworen mir aber Rache, drangen am 29. v. M. in meine Küche unl> die erste, vollkommen charakteristische Frage war: „WaS habtS zu fressen?" Als ich die Herren aus der Küche schaffte, bewaffneten fie sich mit Steinen und bedrohten mich, so wie denn auch ein Hagel von Beschimpfungen gegen mich geschleudert wurde. VaS ist der Sachverhalt, und ein Mcher hatte ich nur zum Tranchireu einer mir vorlie-genven Ente in der Hand; sonst aber kein zweites Mcher, sondern eine Gabel. Das geehrte Publikum wird daher ermessen, daß eS sich ltdiglich um eine Störung des Küchenfriedens handelt — die ich übrigens den tapfern Rittern verzeihe, weil sie muthmaßlich ihren Damen für die Unterbrechung des Tanzes Vom 15. Juli eine Revanche zu verschaffen sich verpflichtet fiihlen mochten. (964 VW NMÜM 8MM-8MII WIMM» Um«»- ä itiilles tiizllze dsi (958 Kekeikl, Äardurp^. Z. 7K7. Kundmachung. (948 Mittwoch den IR. l. M.Vormittag 10 Uhr findet die 5. öffentliche Sitzung der 3. Session der hiesi^n Bezirksvertretung statt. Tagesordnung: 1. Bericht deS RechnungSpri-lfungS-ComitsS über die Bezirkskostenrechnung pro 1874. 2. Neuwahl von b Mitgliedern für den Bezirks« schulrath Marburg. 3. Wahl von 2 Vertrauensmännern zu den im MiegSfalle aufzustellenden Pferdeafsentkommisfionen. 4. Bericht 0e» Bezirksausschusses über die erfolgte Zusicherung eines KonkurrenzbeitrageS von IIS fl. 58 kr. zur Herstellung eines Leitwerkes am linken Draunfer unterhalb des Täublinger-DraudurchsticheS. 5. Einsthreiten der Gemeinde Zierberg um Bewil-ligung zur Vertheilung ihrer Gemeindegrundstücke. 6. Tinschreiten der Gemeinde St. Margarethen am Draufelde um Bewilligung zur Vertheilung eines Ge-meindewaldeS. 7. Einschreiten der Gemeinde Krauheim um Er-klärung der Gemeindestraße vom Kamjcheg'schen Kren^ an der Wien-Triester Kommerzialstraße in der Gemeinde yran-heim bis zur Pfarrkirche Frauheim zur BezirkSstrahe II. Klaffe. 8. Einschreiten der Gemeinde Kartschovin um Er-klärnng der sogenannten Pnlverthnrmstrabe zur Beztikö-straße II. Klaffe. 9. Bericht deS BezirkSanSschnsseS über' die an nachbenannte Gemeinden ertheilten Bewilligungen zur Einhe-bnng höherer Gemeindenmlagen pro 1675, und zwar: Arauheim 24, Kredenbach 32, Kumen 32, Nußdorf 3ö u. Rottenberg 32"/<,. Bezirksausschuß Marburg am 3. August 1875. Der Obmann: Konrad Sei dl. An Äl^ k. I. Mitglieöe»! äe» Ickrerbunckts l ivb fchS«! Ob Regen! Heut« Sonntag den S. August Allißes Garte«-/est in ilss von der Südbahnwerkstätten-ZlluMapelle unter persönlicher Leitung threS Kapellmeisters Herrn 968) Ioh» Hanvl. Anfang j8 Uhr. — Entrse 20 kr. A> „Mthrrre StammgiiAr!" Zu jener Stunde, als die bekannte WirthS-haus'Szene bei Herrn Hostonsky stattfand, war außer den Betheiligten kein Mensch mehr, anwesend. Ich möchte daher gerne lviffen, wer diese Stammgäste sind. Bitte Zahl und Namen dieser Herren genau anzugeben. Jede lLrklärung, welche den von mir erzählten Sachverhalt entstellt, ist eine Lüge. Ich habe Zrugen genug, um die Wahrheit meines Einglsandt sogar gerichtlich zu beweisen. (966 Marburg, 7. August 1V75. Die cker ^zeivnlts ^iisieurAtttes in Irivijt dvLväet sioli voll nun an im IlÄUSV äes Herrn Sekneickerineisters »ai-line^ kii-. 24i!, I.Roeli, einem Kselirten I^udlikum kiemit tlöÜielist bekannt Ae^eben ^irä. 957 Ilxtm. a. !>., punijeli i» la Klaev smxüodit (513 Das Einkehr-Gasthaus Nr. 46 in dcr Schwarzgasse zu Marburg ist mit 1. Oktober zu verpachten. Anzufragen bei der Eigenthiimerin Josefa Spallek, 1. Stock. _ (961 Ein Blasebalg (960 für Schlosser oder Schmiede in gutem Zustand ist zu verkaufen beim Schlossermeister Franz Polaczek. Ueber Beschluß des löbl. Bundesdirektoriums findet die diesjährige Versammlung des steierm. Lehrerbundes am 15. und 16. September d. I. iu Marburg statt. Die Theilnehmer wollen ihre Anmeldungen, welchen der Wunsch, ob der Theilnehmer ein Freiquartier oder ein solches zu ermäßigtem Preise beanspruche, beigeschlossen werden möge, an den gefertigten Oblpann des Ortsausschusses bis längstens 6. September leiten. Um den Geschäftsgang möglichst zu vereinfachen wäre es dem Ortsausschüsse sehr er wünscht, wenn die Anmeldungen commulativ durch die einzelnen Vereine geschehen würden. Gleichzeitig erlaubt sich der gefertigte Ortsausschuß die verehrlichen Vereine unv Schul-vorsiehungen darauf aufmerksam zu machen, daß sie die mit dieser Versammlung zu verbindende Lehrmittelausstellung mit Lehrmittelkollektionen beschicken köimen; jedoch muß bemerkt werden, daß der Ortsausschuß die für die auswärtigen Aussteller erwachsenden Kosten mit Rücksicht auf seine beschränkten Geldmittel nicht selbst zu tragen in der Lage ist. Mit herzlichem Brndergruß und auf ein fröhliches Wiedersehen in der schulfreundlichen Stadt Marburg! Marburg am 5. August 1875. 951) Für den Ortsausschuß: M. Jalsche, Obmann. 8«»iitaz ^eil 8. ^iizU8t IM iil MM'z KM- iivll MM-KM in 8tlA!j8 V0U der (047 l-vidnitivr fousr^ivlir-lilugillllsiiollo unter perLÖvIieder I^oitunZ ikro8 kapellmei- Lters ran ZI. X ap p öl. Mutans 3 Dlir XaelimittaZ. — ii^otroo frei. Der ert^etienft Gefcrligte ellc.ubt sich hicmit anzuzc'gtn, daß er die WeMnration „zur Wehtgrube^^ im Hause der Frau Maria Schraml vom 1. August übernommen hat. Gestützt auf seinen guten Ruf, den er sich in Wien und Krakau als Restanrateur durch 29 Jahre hindurch bewahrt, wird sein Streben auch hier dahin gerichtet sein, durch eine Wohlbestellte gute Küche, abgelegenes frisches MSr-zen-Bier und die schon bekannten vorzüglichen Weine aus der Kellerei der Frau Maria Ächraml, solvie schon gelvohnte zuvorkommende und aufmerksame BedienuNi^ nuch das Vertrauen und die Gunst deS ?. 'i. geehrten Publikums vo» Marburg zu erringen. 967) Hochachtungsvoll Norurottsr, Restamatenr. 1 oder 2 Zimmer, möblirt oder unmöblirt. mit oder ohne Küche sind in dcr Herrengasse Nr. 118 sogleich zu vergaben._^_(963 Verkauf. Wegen gänzlicher Uebcrsiedlung wenden verschiedene. Einrichtungsstücke, darunter ein neuer Sluhflügel und schütte Bilder, ferner 20 Olean« der und Blumen, bevölkerte Bienenstöcke, ein zerlegter Bienen-Pavillon und andere diverse HauSgeräthe aus freier Hand billig verkauft; Kliratnerbahnhof, im kleinen WohngebSude der Südbahn. (955 «arbnr». Mit tiner Beilage. ÄnantwoMch« »tedollii,», Dn,« uud Verl»» »o« «d«ard SaxIGt w Leilagt zu Rr. 95 der „Marburfter Zeitunk" (187S). LlaTton ^ Lluitt1ö?7ortli, Fabrikanten landwirthschastlicher Maschinen nnd Geröthe, empfehlen ihre Reihen-Säemaschinen, breitwürfige Säkmaschinen, Pflüge, Engen, Walzen, orig. Pernollet'schen TrieurS zum Getreide reinigen, GraS- und Getreide-Mähmaschinen von W. A. Wood. Samuelson und Johnston, Lokomobilen, Dampfdresch-Maschtnen, Göptl- und Hand-Dresch' Maschinen, nrbft jeder Gcittung ausg-jeichneter Maschinen und Gerälhe; fernerS stabile Dampfmaschinen von zwei Pferdekläften aufwärts, einfache und Doppelmühlen zc. zc. XivtlorlsKv Lur Ktviormark, I^äratvo ua6 Xro»tivn: Grazervorstadt Nr. 91. Daselbst technisches Bureau für alle in das Maschiuensach einschlagenden Lauten und Arbeiten. Monteuri zur Aufftillnng von Maschine» sind ftrts z»r Btlfügung. PreiS'Eourante gratis und franco. (298 ^Utifüllen jlvill« e /Alin0 jibt e» kein wirksameres und besseres Mittel als die Lnlin-Plomke von dem k. k. Hof.Zahnarzt Dr. <3^. in Wien, Stadt, Bognergafse Rr. 2, velche fich jede Person selbst gan» leicht und schmerz-os in den hohlen Zahn tiringen kann, die sich dann est mit den Zahnresten und Sahnfleisch verbindet, den Zahn vor weiterer Zerstörung schützt nnd den Schmerz stillt. (21 Aaatherin-MllndVajser von Vf. I. K. popp» t. t. Hof-Zahnarzt in Wien, Stadt, Bognert^asse Nr. 2. in Alacon» zu fl. 1.40, st das vorzüglichste Mittel bei rheumatischen Zahn« chmerzen, bei V. Xäiiix, ^xottislcs «u l>oi tlorru lln6 ia 'l^auvkmsuv» ; sovis iv sämmtlivtlsv lcoo, karfum«ri«Q u. iLtsivrwarlc». Nr. 2576. Lizitation (935 llie Vlillerei' kemeiilliikrilt i/öT'e/L /iT'. ö. v»o L»rö»»to Eiienmöbelsablik von 1025 lk Ott»!?. ill III. RarxerKttsse 17, ewpüedit Siek divrwit. /'T'StsooAT'anis an/ Gl« kräftiger Lehrjunge aus giiitm Hause wird längstens bis Mitte Stplrmlier d. I. in der Manufaktur- und Spf-zertiiviiiiren-.'^attdlung des ^Ugv N k^ottau ausgcnommcn. (913 de» HanseS aus dem I. F. Konyarischen Konkurse iu W.«Feistritz. Von dem k. k. Bezirksgerichte W.-FeistriK wird hiemil bekannt gemacht: ES sei über Einschreiten deS Herrn Dr. Detitschrg alS I. F. Konyarischen KonturSmafsaverwalterS äs xrass. b. Juli 1375 Z. 2575 in die öffentliche Veräußerung de» zur gedachten KonkurSmassa gehörigen Hauses sud Urb -Nr. 43/45 mit Dom. Nr. 136 aä Magistrat W.-Feiftritz sammt dazu gehörigen Grundstücken im Katastral-Flächenmaße von 3 Joch 938.S7 Q.-Klft. gewilligt und werden hiezu zwei Feilbitlungs-Tagsatzungen auf den «S. August und AS. September 1875 jedesmal Vormittags vc>n 10—12 Uhr in hiesi ger GerichtSkanzlei mit dem Anhange angrord-net. daß diese H^mSrealität, wenn sie bei der ersten FeilbietungS-Tagsatzung nicht um oder übcr Kaufs- und rücksichtlich AuSrusSpreiS pr. 7000 fl. an Mann gebracht werden sollte, bei der zweiten FeilbietungS-Tagsaj^ung auch unter demselben yintangegeben werden würde. Das gemauerte mit Ziegel gedeckte, einen Stock hohe HauS in der Stadt Wind.'FeistriK liegt nahe an der Stadtpfarrkirche nnd ist zum Betriebe einer Handlung und eineS Produkten-geschäftrS sehr geeignet; eS enthält zu ebener Erde ein geräumiges Verk^infSgewölbe in 2 Abthkilun-aen und 2 kleine Magazine, dann in der Hof skite ein kleines Zimmrr. eine Waschküche, einen Borkeller, sowie einen Gemüsekeller, einen Pferd und Rindviehstall. sammt Wagenhütte und eine hölzerne Schweinstallung. Im ersten Stock eine gewölbte Küche mit 4 Zimmern und einer Kam mer. Gleich hinter dem Hause liegt der Küchen^ garten mit einem netten Lusthause. Zu den Lizitationsbedingnlssen, welche hier gerichlS oder bei dem Herril KonkurSmasia Ver ivalter D^. Delitscheg eingesehen werden können, gehört der Erlag eines 10"/« VadiumS pr. 700 fl. entweder baar oder in steierm. Sparkassabiicheln oder in StantSobligationen. K. k. Bezirksgericht W.--Fciftri^ den 18. Juli 1875. Eine Wiese an der LeiterSbergcr Bezirköstraße, 10 Joch groß, ist ganz oder jochweise zu verkaufen. Näheres bei der'Eigenthllmerin Maria Lop pitsch iu Leiteröberg. (922 Ein Lehrjung aus gutem Hause, der deutschen und slovenijchen Sprache mächtig, wird sofort in del^anufaktur, und Spejereihanolung bn I. R.Mpitzy juu. in'Tt.'Leonhard aufgenommen. tivuo ämtlivk limvntli'tv mvtfisvkv !>!»« «lul Kemelile. gestattete (665 Iskvl-, Oentimal-Krüeliv«-, 8pikl» unl! 8eIinvIlvAs^«n smxfelilov billigLten k'adritcspreissn ?»Vl»i»Vr ^ lUAIklkS. Ich beehre mich, der hochwilrdigen Geistlichkeit und dem geehrten k. ?. Pnbliknm ergebensl anzu-zeigen, daß ich das unter der Firma CIai'I ITssss bestandene Gürtler-, ZZronce- und Zkirchenparamenteil-geschSst unter der Firma fortführe und bestrebt sein werde, mit den in dieses Fach einschlagenden Arbeiten auf daö beste »u bedieuen, und Arbeiten nach jeder beliebigen Zeiih-nung anfertige. Gleichzeitig empfehle ich die schöne und daner« haste F ue» Vergoldung und Aerstlbrrung, sowie die neuesten feuervergoldeten Blitzableiter, welche ich in jeder Größe am Lager habe, zu den billigsten Preisen R-paratureu aller Art werden angenom-men und schnellstens verfertigt. Hochachtnngsvol! ^ 363 Marburg, Viktringhofgasse Rr. 23. Empfehlung. Die Gefertigte empfiehlt sich hiemit den?. I. Damen zur Anfertigung von allen Sorten Daweukleidern nach den neuesten Mode-Journalen, znr Besorgung des ZuschneidenS aller Damenkleidungsstücke und zur Ertheilnng des Unterrichtes im Schnittzeichnen, Zuschneiden nnd Nähen an junge Mädchen, und eisucht um geneigten Zuspruch. Achtungsvoll (942 Kärntnervorstadt, Schmidl'sches Hans Nr. 4!) m I. Stock. Dampf-«.Wannenbad in der KSrntmr-Vorflailt (21s täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr AbendS. Alsis Gchmiederer. vo« Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer, Zinn, Eisen, Blei, Kalb- u. Schaffellen, Roß-. Ochsen-u. Schweinhaarcn, Schafwolle, allen Gattungen Rauhwaaren, Knochen. Klauen nebst allen anderen Landesprodukten. von ungarischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßhaar zu den tiilligsten Preisen. 8e!Uviij«8er, 149) Marburg, Burgplatz. Dir Mthl-AgcMr d.« (33 e. llilurmAxi', empfiehlt als besonders wichtig für Hanssrauen, die trockenes und kräftiges Mehl blUia zu kau. fen wünschen, ihr Lager aiier Sorten Vampf. mehle bei Abnahme von 10 Pfund zu nachstehenden Preisen: Nr. 0 1 2 3 4 5 6 13 12'/. 11'/« IvV, 9 8 7 kr. Unter 10 Pfund erhöhen fich die Preise um V» kr. Schöne Wemgart - Nealitüt bei Marburg a« d. Drau, in angenehmcr Lage, für Sommeraufenthalt tteeij^net, mit Herrenhaus «ud Winzerei, mit 9 Joch 1485.Z Qklft. Grundtheilm. darunttr 7 Joch 1511.s Qklft. Rebengrund, ist unter sehr Bl'stigen Bedingnjssen sogleich aus freier Hand zu verkaufen. (952 Anfrtige bei Herrn Dr. Radey, k.k. Notar in Mt^rburg. Realitäten-Verkauf. In der Nähe der Stadt Radkersburg sind 3 schöne Weingart-Realitäten einzeln unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufe,?. DieselbkN eigne»: sich tiesonders zum Sommeraufenthalte sür Familien. Nähere Auskünfte eriheilt der Gefeitigte. Hermann Puff, 936) k. k. Notar i" Oberr.'.dkersburg. Mehrere Mädchen zum Flascheiisüllen finden Beschäftigung bei I^lrvliai» ^ (680 Kouvokations-Edikt. Die VerlasseSgläubigfr nach dem am 2. März l875 zu St. Margarethen a. d. PöhniK verstorbenen hochtv. Herrn Pfnrrer Franz Drei-si ebner werden hiemit aufgefordert, ihre Ansprüche an den Verlaß bei der auf Mittwoch den 1. September 1875 Vormittags 9 Uhr vor dem gefertigten k. k. ).'otar als Gerichts» kommifsär in dessen AmtSkanzlei, Viktringhofgasse Nr. 29 auj^cordneten Tigsahnng so gewiß anzumelden oder diese Anmeldung bis dal)in schriftlich zu belt'isk14 b. G. B. zu gewäriigen hätten. Marburg am 28. Juli 1875. Der k. k. Notar als Gerichtökommissär: 953) Dr. M. Reiser. Gesucht werden 2 ZlNlmer oder 1 Zimmer und K^ibinet sammt Küche, möblirt. ohne Bettzeug. Auskunft im Comptoir dieses BlntteS. (932 Eine Wohnimg mit 2 Zimmern s.'immt Zusiet)ör wird gesucht. Anträge an die Redaktion d. Bl. (944 Eine Nähmaschine ist billig zu verkaufkn. (946 Auskunft im Comptoir d. Blattes. Eine Kellerwohnnng ist sogleich zu virgkbrn bcl Herrn Josef Holter. (S40 vis Lrsto plisenor ^vUsa-Lrauorvi 526) emxüsdlt il^r keptl slir ^leieriiiiirlt, ltZriile«. limlieii u. kssi« iv Ki'sisi'voi'stallt Kl'. NZ. I Bureau W für I Spronetoollilik Wir tl'ÄckM i n in fertigen Patronen, pe. Ctr. fl. hat sich bei Gewiiinnng der Schwai g-und Brttuttkvhl«', solvle des Abraumes in Verbindung mit der elektrischen Zitndnng als außerordentlich bewährt. Mr festes Gestein dient Dyncimit, per Ctr. fl. AZt, Patent'Ziindhütchen, engl. SicherheitS-Zimd-ichniire, Patent-Zllndnu^schinen. elektrische Zilnder und LeitungSdrätl) ', Dynamit'Wärme-Apparate, Mi-verjat-Zangen zc. Bei empselllen »vir niisere und «oi'VUA nach Bnrleigli'S Susteni zn bedeutend herabgesej^teil Preisen. Dampfkessel, Lnftrcservoirö, I Dampf, und Wasserleitungsrotire, Bohrgestelle und V Bvhrmagen lialten wir auf Lagkr. I f»r I den Berg-, Tllnnel- und filblnarinei, B.iu, den Stein-N brnch, der Stock- nnv Ei di^odiin^i werden empfolilen. I Die sechste Auflage dcs WcrkchcnS: « von steht zu Diensten. MZrstS HAIRck (408 kAiipl I^ie^erliize v«« Anziizl «iverilt. j^Almiiizeliilie« sRNellerMMkIlW BWrSiilk Meier K !ii45S. Verstorbelle in Marbun^. Am 31. Jnli: Senekowitsch Josefa, GreiSlerin, 8» I., Kärntuergasse, Altersschwache. — Am 1. August: Schwi Illbach er Kerdiuand, TapeziererSsvl)«, IN Wochen, Herrengasse, Darmkatarrl). — Jauanschet Rosa, Ziu,-mermalerötochter, K Monate, Bnrggasse, Darmkatarrl). — 2.: Pesserl Ioliann, gew. Lendl)ttter, LI I.. Magdal.-Vorstadt, Schllhwunde.— 4.: Schvnl)err Alois, Tabak-traflkautettösol)u, 7 Wochen, Vlktriughosgasse, Magen-Darm katarrh. — 5.: Satter Viktor, Mnsiklel)rerssolin. 14 Tage, Pfarrliofgasse, tzraisen. — Kurnij; Heinrich, Privateuösol)», 8 Wochen, Grazerliorstadt, Dlirchfall. Im össcntl. Äraukenliause: Am 1.August: F. Tsch u-tscheg, Knecht, I., AliSzelirung. — 3.: Kal)lftorfcr Ä.itharina, Bit» gerspltalSpfründueriu, 82 I., Piieumonia. Berloren: ^ ^ Am vergangenen Montag vor acht Tagen ist auf dem Wege zum Waldtoni oder im Win-denauerwalde ein klnncr Feldstecher in Messingfassung von Pichl in Verlust gerathen. Der redliche Minder lvird freundlich ersucht, diesen gegen guten Finderlohn in der Ezpedision dieses Blattes gefälligst abzugeben. Dank und Anempfehlung. Indem ich das von mir bisher betriebene Wirthsgesebaft im Hause Nr. 14 in der Kärntnervorstadt verlasse und an meinen Viu-der Michael Gorjak übergebe, danke ich sür den mir t^ewit>me!en Zuspruch, empfehle meinen Nlich-folger bestens, bitte aber auch zugleich, k^as mir bisher im obigen Lokale geschenkte Zutrauen auch auf das von mir am Dienstag den 10. d. M. im Hause deS Herrn Tscheligi in der Kärntnergasse eröffnet werdende Wirthsgeschäft auS^udehnei: und mich mit zahlreichem Besuche zu bechren. Weiu, Hier und Zpeisrn bleiben unviändert echt und gut und gebe ich Kost im und .iußer dem Abonnement. 3) it aller Achluug .rg.brnste Thtlfse .gMDK. Mit Berufung auf ObigeS eilaulie auch ich mir, mich dem Wohlwollen der geehete^i Speise-und Trank'Suchenden bcstenS anzuempf'hlen, indem ich das von meiner Schwester Tlierese Gorjak in eigenen Betrieb übernommene Wirlhö-geschäft so fortführen werds, wie sie eS schon mit meiner Mitliilfe gethan, da ich fiir die vollste Befriedigung meiner ?. '1'. Gnstt bestens besorgt sein werde. (954 Marburg, 7. August. (W ocke„ i l! s tir i - ch t) »dittehl sl. ll).—, Ve,„,tteiutehl 7.—, Weißpol)lmcl)I st. L.50, Sch>varzpolilmel)l si. i» 50, Kukurul^melit st. 6.— pr. Ctnr. Hen fl.I.üll. 0.—, Stroh ^ager st.1.40. Futter st. l.—. Streu st. 0.!)') vr. Ctnr. Rludsteisch 2L, Kalbiteisch 26, Schweinsletsch jung 29, ^^ammfleisch 21, Speck frisch 40, Rindschmnl^ 5,6, Schwelu-schm.il; 50, Schr.ieer 40, Bulter 52, Topieiikäsc 12, Zwiebel tt, Auol»l'>uch 20, .^reu 10, Äüimnel 46 kr. pr. Pf. olz 16" hart fl. 5.3^, lveich sl. 4.10 pr. Älaster. Hlilikt>liteu l^art 60, weich 40 sr. pr. Pet tan, 0. August. (Wocheumarktö bericht) Weizi-u fl. 4.50, Ä^»rn tl. .?.50, Gerste 2.(50, Hafer fl. 2.—, Äutnrup fl. 2.90, Hlrse ^.0.-, Pelden ft. 2.40, Erdäpsel fl.1.20 pr. Pn'^. Rtuk^schinal^ 60, Schiveillschmalz 50. Speck frisch —, geräuchert 40, Butter 42, kitindfleisch 26, Äalbs^eilch 24, Schiveiuslelsch 28 pr. Pfd. t!ler 6 Sti'ck 10 kr. Mll.q frische 12 kr. vr. Maß. Holz 36" l,art fl. 11.50, weich st. pr. Klafter. Holzkohlen hart 60, weich 45 kr. pr. Metz. Heu st. 1.60, Lagerstrol, st. 1.40, Streustroh st. 90 pr. ti^tu. Gesucht wird ein möblirlks Zimmer fllr einen Herrn sammt Frau in der >)iähe des KärntnerbahnhofeS sogleich zu beziehen. Auskunft im Comptoir des Blattes. Zu verkaufen: Mti hübscht Nralltätrn in Krauichsftld, beide mit neugcbauten und mit Ziegeln eingedeckten Wohn- und Wirtliich.ftsgebiiuden, dann Obst- und Gemüsegärten mbst 5'/» Joch Ack.r-land in der Nähe der Häuser. D»e Realitäten, welche separat verkauft »vetden, sind der giinstigen Lage sowie der ge'äumigen Geliäude wegen zu jedem Geschästsbetriebe geeigNtt. Aul^kiziift beim (Atmeindevorfteher in KranichSfeld»