Kamstsg den 12. Mebruar 1831. u Nältiiß» lvit!iF2 2olÄrj2 II' li. ^ ^s X /V I. i^tra^I^n6 Laviere!« ?i»lii sailx« luir»^, rr2N2 ! ^ods ^81ovöu.' Olio^lW, u» Iran, 26 ^5arclim'll, 1>1c>c>rltü! Log nu1i.av 5luavc '5 viluir^'a otct,'! E v l ä u t e r u n g c n. 1) sslno^s^ülj«^ in der slavischen Kirchcnsprachc ein Gesang lütt das Wohl lind lange Leben, z. B. der kaiserlichen Familie, wie^hier für Vater Franz I. und Haböburg. 2) '1ia>. der Theisjfiüß. 3) Ivai'^i-lls, echt Slavisch: 5-I>ocI, 8i,ar. ^) Ou^s, unter- und alt-krainisch, heut, statt des um Laibach bekannter!! clunol', clanol') clanli. 5) I?al'ox!^c, ?ol-e^ll, im latei,!ischen Mlülde?2ic:n20, paren- 6) ,8n!i.ul1l'l, als Bischof leiten. Laibach, Görz, Tricst und Pa-> reu^o sind zn gleicher Zeit von Krainern, als Bischöfen, ge- leitet. 7) p.mun, Pssn,!!onier, Anwohner der Donau. ?c>äc»navj«n, Ungar. 8) ^.ainln, ?ei'äiu»nll2, den Kronprinzen, slavisch: 2eM-c>vl^K, oder kl-^uvi-ll, wie ZIi^^u iit den serbischen National-Lic? dcrn. 9) trcin, echt slavisch: a.ul, Ivli^l^vl l!.u1, in der Cyrillische»'. Vibelübersehung, ^>i«N,ul. ' 10) Liu^l-Iü, glücklich preisen. l>) ?uI1<, woher das teutsche Volk, sonst Regiment, daher pul-kuvnik, Oberst, hier Nation. ! , Der 8^ und 12^ Februar 1831. '. MsterreichB schönste TaZs im Mhre, i n V ^ r bl » d un g N! > t d e r höchsierfreulichcn Vcrmählungs < Feyer F- e r v i n a n v, des j n nger n Königs vo n Unga r n :c. ?c. ,u i c Ihrer königl. Hohelt Saroline. Prinzsssinn von Sardinisn :c. :c. Cin dreifach Jubelfest soll heut mein Lied verkünde», Die Volker rnfen laut, Hcil Ihm dem Kaiserhaus! Hwar lastt die FVeude sich in« Innern nur empfinden, Gefühle sprechen sich nur karg durch Worte aus. H dasz meiil Licd bio z« dcö Thrones Stufe,, hviiigc, Den Franzens Huld und Carolincns Güte sch-nuckt, Da ich der frohen Tage Wiederkehr besinge, Als einstens Sie das Licht der schönen Welt erblickt. Willkommen Wiederkehr des Festes jener Zeiten'. Verweile lang bei'uns , o go!d'»sr Fclruar! Ich sch' dich Glück und Wonne rings umher verbreiten, Willkommen uns, im neu geborncn Sonncnjahr. Wer ist in Ocst'rcichs weit umkreisten Staatcnbundc, Der Ihre Huld und Herzensgute noch »icht kennt? Wo ist der Mann, der nicht gerührt, mit Herz und Munde Ihn Vater Franz, Sie Mutter Earottne nennt? Seht, drei Iahrzehcnd sind schon lang mit Ruhm vollendet, Und glänzend naht das vierte seinem Ausgang sich, Wo ist der Fürst, der mehr des Güten hat gespendet, Wer sorgt wie Er, so weis, so gut, so vaterlich? Man hört mit 'Recht den Heros Seiner Zeit Ihn preisen, Ein sich'reä Pfand des Friedens und der Harmonie, Laut nennt die Welt Europa's Nestor Ihn, den weise,:, Der Fürsten Stolz, den Genius der Monarchie. Ein heller Stern sslanzt Franz im Buche der Geschichte, Sein Reich bekannt, dcr Eintracht stiller Aufenthalt, Un) Seines regen Wirkens scgcnreiche Früchte, Wie herrlich reifen sie in mancherlei Gestalt. Nur da, wo Seines Gleichen, gitte Fürsten walten, Erblüht der Volker Glück, gesegnet ist das Land, Da kann sich Vurgcrsinn im reinsten Licht entfalten,' Und keine Macht zerstört das fest gcschlüng'ne Band. Vereint mit Franzens unablässig hohem Streben, Wirkt Earoline auch zum schönsten Zwecke hin, Ein neues Beispiel hat Sie unlängst uns gegeben Der Höchsten Huld, die heiß geliebte Kaiserinn. Man denke sich die namenlosen Jammer-Scene!! Die, lvie uns wohl bekannt, im abgclaüf'nen Jahr, O dürft' mein Kiel des Elends ferner nicht erwähnen, Ein furchtbar Element in seinem Grimm gebar. Wo selbst cin Theil des schönen Wiens vor Angst erbcbtc, Mo die erboste Fluth in die Gemächer drang, So manche Strecke Land's tief unter Wasser fchuebte, ^ Und manches Op-fer mit dem nahen Tode rang, Seht, kaum vernahm die Kaiserinn die Schrcckcnskundc, So wollte Sie des Unglücks grausen Schauplatz seh',:, Sie eilte hin, gosi Valsam in die frische Wunde, In Thränen sah dcr Landesmutter Aug' man sich'n. Ich seh' im Geiste noch des Mitleids Gaben spenden. Und Hülfe leisten Sie, Die stets durch Wohlthun groß, - Ich seh'entzückt, wie ans der Maj'stät Vngelshänden Ein reicher Quell für dic Bedrängten sich crgoß. Nicht selten grub' des Künstlers Meisterhand die Siege Dcr Hcldcn tief in Marmor odrr Granitstein, Damit ihr Ruhm nicht mit dem Strom dcr Zeit verfliege, Trug ihre Namcn man mit gold'ncn Lettern ein. Doch seht, die Namen Franz und Earoline stchm In dcr gerührteü Vrust verwahrt, als Monument, Nie wird der Völkerli.ebe Denkmahl untergehen, Und dicsi zahlt mehr als Marmor, Gold und PclHament. Eind jene einst als leblos Zeug in Nichts zerfallen, 27 Dann s.h^igt der Liebe Puls noch laut. am rechten Ort, Gefühle können nicht wie Saitcnklang verhallen, Die 3i.'be pflanzt mit Macht sich auf die Nachwelt fort. Ein neü'eä Freudenfest, ich darf es'Nicht verhehlen, Vermehret noch der beiden Iubeltage Zahl, Der jüng're König Ferdinand will sich vermählen, Und Hymens sanftes Ja bestätigt seine Wahl. Sie lonniit, Sie kommt vom Land der steilen Ap enuinen, Die'Hocherlau'chte Braut, welch' glücklicher Verein! Heil dir P anonicn! Heil dir durch Garolinen, St. Stephans Krone ziert ein neuer Edelstein, Schon seh' ich S i e anfhcimathlichcm Vodcn vorwärts schreite,,, Und löniglich geschmückt, zum Traualtäre zieh'n; Den holden Bräutigam an Ihrer Seite gleiten, Heil dix bencidcnswerthes höchst beglücktes Wien! Ich seh' in deines reichbewobntcn Umfangs Mitte Die Neuvermählten froh, ich seh' Sie glücklich seyn, Und wechsclwcis nach hergebrachter Landessitte Im Schosi d-cr ewig treuen Ungarn sich crfreu'n. Nald wird auch Sie im Strahlcnglanz der Krone prangen. Die Königinn, wie ist der Ungar höchst entzückt, Iu feh'n die Auienvählte Vraut ist sein Verlangen Deö Kaiscrsohi^'s, den Diadem ünd Purpur schmiickt; Mög'Habsburgs Herrscherstannn auch noch inZuknnft griincn! Geschützt durch eine heh'rc unsichtbare Hand!. Hoch leben Sie die Beiden Engel Carolinen! Hoch lebe Kaiser F-ra nz und König Ferdinand! Und sind »eun?7tonden einst i>n Segcnsstand vollendet, Erlebe Franz den hochersehnten Augenblick. Wo Ihm die Vorsicht einen zarten Enkel spendet, Zu Seinem Trost und Seiner Voller ferne», Glück. Negeisicr». rufen heut die frohen Millionen Vereint mit mir, zum Vater aller Wesen aus: ' O Herr erhöre uns, uns die wir dieöscits wohnen, Und schütze fortan noch das Höchste Kaiserhaus. Joseph Ar ä ß Edler v. (5 h r f e l d, k. k. Salzamts? Kontrolleur, und vormaliger wirklicher Hauptmann in der Armee. xHrain unv vie Gsmannen, oder die Einfälle undHaubzi'ge der osmannischcn Horden in Krain, und tie Lcidc», Drangsale und Gegenwehr unserer Altoorderen, historisch geschildert von Braun — r. (F ortse-tz u n g,,) Diese mit einzelnen bosnischen Partheigängern glücklich bestandenen Siege verloren aber ihre Bedeutung durch die unglückliche Schlacht bei Mohacz (1526) in welcher die Macht Ungarns gebrochen , und dessen König Ludwig sogar sein Leben verlor. Die unmittelbare Folge dieser für die Christenheit empfindlichen Niederlage war der Verlust Ungarns, Slavoniens, und vieler jenseits der Unna gelegenen festen Vergschlösser, durch deren Besitznahme nur noch mehr die Gränzen Croaticns und unsers lieben Vaterlandes gefährdet wur: den. Wie gegründet-die Vesorgniß vor neuen Einfällen und Naubzügen gewesen, erklärt sich aus dem Erscheinen einer türkischen Räuberrottcim darauffolgenden Jahre 1527, und zwar in dem so oft verheerten Mött-lingcr Boden, wo sie ihrer Gewohnheit nach ihr altes Unwesen trieben. Größere Gräucl- und Jammer-Scenen waren jedoch erst für das nächste Jahr (1528) vorbehalten^ denn zwei Ueberfalle, beide gleich gräßlich und Verderben bringend, brachten unserm Vatcrlandc die größte Gefahr, und stürzten d>e armen Bewohner in unbeschreibliches Elend und Noth. Den ersten Ueber-fall bewerkstelligten sie im März; sie waren unbemerkt durch die Vergpfaoe gedrungen, erschienen unvermutbet vor dem Marke Adelvberg, plünderten ihn rein nus, und wurden nur von weiteren Räubereien durch cin? anhaltende Kanonade aus dem Bergschloßs, verscheucht. Aus ihrem -Rückzüge nahmen sie gewaltsam mehreren durchziehenden Kaufleuten aus Florenz ihre Waaren ab, brandschatzten die Orte Zirkniz, Laas, Schnecberg, Oblak, Orteneck. Reifnitz, Gottschee und Kostcl, trieben die Bevölkerung dieser Ortschaften als Gefangene vor sich her, und waren drei Tage nach ihrem Erscheinen wieder von unserem vaterländischen Boden vcr^ schwundcn, so daß es der krainischen Ritterschaft unmöglich wurde, die Nenner und Brenner zu zuchtigen. Da sie, ihrer Gewohnheit, üach nur einen Raubzug bis. hcr in die Nachbarländer unternommen hatten, so war man in Krain auf einen zweiten Ucberfall gar nicht gc.-faßt. Im Anfange des Julius hatte sich ein Häuf« von viertausend bosnischen Türken in der Umgegend von Bihacz (Wichitsch) versammelt und einen abermaligen Raubzug nach Krain verabredet. Sie brachen, ihrem Plane gemäß, schnell auf/durchschwammen die Culpa, und ergossen sich dann, wie ein angeschwellter Strom über das flache Land. Sie plünderten die Otte und Umgebungen von Kostet, Gottschee und Neis-niz, sie erschienen vor Orttneck und Auersperg, die aber als feste Vergschlösscr tapferen Niderstand leisteten. Sodann drangen sie von Auersperg durch den Thalweg herab, in die Umgebung des Pfarrdorfes I,qq, und wütheten daselbst mit gewohnter Grausamkeit. Die 'auflodernden Dörfer zeigten der Stadt Laiba'ch die nah? Gefahr, und riethen zum Schutze dcrfelb/n die nöthigen Gegenanstalten zu treffen. Die Vürger.sch,ift und 28 das ständische Aufgebot waren auf derHuth, den Feind, wenn er es wagen sollte, die Stadt selbst anzugreifen, durch tapfere Gegenwehr zu ermüden, oder hinwegzuschlagen. Doch der raubgierige Feind, selten feste Arte bestürmend, war nurvor Laibach (am 8. Juli 1528) vorbeigezogen,'") halte sodann über die Save gesetzt, Mannsburg und Drogembl geplündert, und machte Miene über den Bergrücken in die Steyermark einzufallen. Doch Niclas von Thürn, damaliger Lan-dcsvcrwescr in Kram, bot sogleich den gcsammten Adel, die Ritterschaft, wie auch die Bauern auf, und war Willens den Feinden den Weg abzuschneiden, und sie sämmtlich aufzureiben. Aber die türkische Naubcrrotte, eine wahrscheinliche Züchtigung befürchtend, gab den Plan zu einem Streifzuge nach der Steyermark auf, und-og über Littay, Weichsclburg, Sittich, Treffen, Hönigstein und Kostel, wieder der Heimath zu. Indessen hatte Niclas von Thurn das kramischcAufgebot, an das sich noch einige Hülfsvölker aus Kärntcn und Steycrmark angeschlossen hatten, in Bewegung gesetzt, und war dem Feinde auf dem Fuße gefolgt. In Cro-atien angelangt, kam es hier unweit des Schlosses Wallau zwischen dem krainischcn Aufgebote und den uom Pascha von Bosnien in Person angeführten türkischen Scharren zu einem hartnäckigen Tressen, in welchem 1250 der Letzteren, und darunter der Pascha selbst, niedergehauen wurden, und iw0 auf der Wahlsiadtver-wundet zurückgelassen wurden. Dieser glückliche Strausi hatte die Kampflust dcr Unsrigen so sehr gehoben, daß sie in Feindesland einzudringen beschloßen, um dort Gleiches mitGleichemzu vergelten. Je mehr jederEin-zelne oder seine Vorältern von den Türken erlitten hatte, um desto mehr suchte er sich jetzt durch Naub und Vrand schadlos zu halten die Gelegenheit zur Nache war zu günstig, als daß er sie hätte unbenutzt verstreichen lassen sollen, ohne zu bedenken, daß vielleicht schon wenige Jahre nachher die erbitterten Feinde bei neuen Naubzügen nur um so schrecklicher daheim wüthen würden. Erzherzog Ferdinand, der Statthalter seines Bru« ders Carl V". in allen österreichischen Erblandcn, hat-^ie in diesem Jahre (1528) die erste österreichische Votschaft ") an die Pforte gesandt, um alle dem König- ') Doch warf der vorbeiziehende Oeind in einige an den äusier-sten Enden der Vorstädte gelegenen Häuser, Feuer, was ver. ursachte, dast'mchrcre in Vrand aufginge"' ") Die Nuntien dieser Votschaft waren: der Ungar Johann von Hob ordansky und der lrainischc Nittcrbllnn'N Signumd ' von We ixe lbu rg. reiche Ungarn entrissene Orte zurückzufordern, da er als Gemahl der Königinn Anna, der einzigen Erbtochter Wladislav IV., des letzten Königs von Ungarn und Böhmen, die gültigsten Ansprüche c-uf dieß Königreich hatte, obgleich sich ihm Johann Zapolya als neuer Kronprätendent entgegengestellt hatte. Da jedoch Sulciman weder von einer Herausgabe der eroberten Städte etwas wissen, noch den angebotenen Frieden oder Waffenstillstand annehmen wollte, so reisete die Botschaft unverrichtetcr Dinge von Constantino« pel ab. Das folgende Jahr (1529) betrieb.der Sultan ungeheure Rüstungen, und brach gegen Ansang des Monates Iunius über die Save und Dräu aus. Johann Zapolya, der erwähnte Gegenkönig, ritt, als der Sultan vor Mohac's angekommen war, in dessen -Lager, küßte dem Sultan die Hand, und entblödete sich nicht Ungarn von ihm als ein der Pforte zinsbares Land anzunehmen. Naclx dem Falle Ofens wälzte sich Suleiman mit einem fast zahllosen Heer vor die Walle Wiens. Nur sechzehntausend Mann, darunter die meisten von dem niederösterrcichischen, steyrischen, kärntnischcn und krainischcn ^) Aufgebot, hatten sich unter der Anführung des tapfern Grafen Niclas van Salm und dcs Freiherrn von Noggendorf, als Besatzung in'die Scadt geworfen. Das türkische Vclagc-rungsheer dildett' sieden besondere Lager um die Stadt herum, und vierhundert Stücke Geschütz unterstützten seine Bewegungen. Vom 27. September bis 1^. Oc-tober dauerte die Bclagcrung unter fast fortwährenden. Stürmen dcr Ianitsch,nen, bis endlich an jetzt gedachtem Tage Suleiman die Belagerung Wicns aufhob? und unter den größten Verheerungen durch Nicderöster-reich und Steyermark abzog. (Fortsetzung folgt.) ') Es waren vieleKrainer voüt Adel, welcho entweder als Frei, willige sich unter Salms Fahnen begaben, oder alö Haupt, lcute über das krainische Flisivolk und die landschaftliche Nei» terei der bedrohten Stadt zu Hülfe gezogen wa«n. Es In« den sich unter ihnen die Namen de> Thu ru, Auersperg, Apfaltrer, Gall, Gallenberg, Lamberg, Schni« tzcnv.nim, Purgstall u. a, m. NuMung vcr Nharave im Illyr. Matte Mr. 6. Scheidewasser. Veoactcur: Fr. b'av. Keinrich. Verleger: Mnaj M. Edler v. Uleinmavr.