^^^H^VT^iIlv^ HDD^ ^^V ^H^H^O^E^^ Nr. 37. NN^UZMW« Freit^, 14. Februar ^NUWMUU 1873. Amtlicher Theil. I Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den beteiligten anderen l. l. Ministerien den Herren I. 8. Arnstein und Hugo Spill er die Bewilligung zur Errichtung einer Atticnaesellschaft unter der Firma: „Oesterreichische Betonbau-Gesellschaft" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Der Finanzwinister hat den Mappen-Archivar zu Trieft Geminian Ritter Comel l l von Stuckenfeld zum Hilfsämter-Directionsadjlmcten im Finanzministe-! rium und Eentral°Mapften>Alcliioar ernannt. Am 12. Februar lft?3 wurden in der f. I. Hof» :md Slaats-drilckcrei m Wien die italieilische, böhmische, polnische, rulhmische, I sloveiiische. kroatische und romaüischc Au^qabc dc« am 31. Ollober 1872 vorläufig blos in der deutschen AilScMr erschienenenI.IV.SMckes des NeichegcsttzlilatteS ausgegsben und versendet. Dasselbe mlhält uuter Nr. 152 dc,l internationalen Telenvaphenverlraq vom 14. 5mlmer 1872, (Abgeschlossen ,il Paris, dcn 17 Mai 1K65; rruidiert zu Rom, dm 14. Iimilcr 1872; ratificiert zufolge ErllU , rung d.'« l. t. Halldslsmilnsteriilms am l3, Juni 1«7ii ) (Wr, Ztg. Nr, 35 vum 12. Februar.) Heute wird iu deutschem u»d zugleich slovenischem Tcxl»' ausgegebcil lind verscudet! Landesgesctzblntt für das Herzogthum Krniu. Jahrgang 1873. ll. Stück. Inhalts-Uebersicht: Nr. 3. "Undmachuug deS l. k. Landespräsidrutcu iu Kraiu vom 3ltcu Iiiuuev 1«?3, H. tt> ^^ . Wien zum erstenmale und gar verbann s'/ ^" gewann das Kuiserpaar durch kw^ ^ meinsten Sympathien. Die Kaiserin .v7r"nich ^ ' "«»en, Schönbrunn zu verlassen oder dasselb ahsverr«..! ZU lassen. Reichlich spendete sie den Armen und«!«' 'Mge der Seuche zahlreiche Fabriken geschlossn i», ..«^ und um Wien Massen von Arbeitern brotlos newor^n waren, der Kaiser den Bau eines Crddammes am Schot tenthore zu Wien, den Bau deS nußdorfcr Dammes Am Schutze gegen Uederfchwemmmungen, den Bau von «analen am rechten Ufer der Wien und Arbeiten auf oem Glacis angeordnet halle — erschien sie am Arme in NuV ^ füglich die Choleraspitäler besucht hatte, " ^ußdorf und in der Grlgittenau, unter den Weiß! gerbern, in den Wohnungen der Armen. Als die Ge»! mülher so g:änstigt waren, bah das Burgthratcr vom Pudlicum aeltiicoen wnrd?, erfchicn sie daselbst, wie an anderen öffentlichen Orten, «m lnc oornchme Gesellschaft zu vernawssen, der allgemeinen Mlllt,lc,sisjlcil nicht mchr als nöthig Nahrung zu geben. Dcr Patriarch Erzoischof LadislauS Pyrker stellte der Hingeschiedenen in jenen Tagen das glänzmdste Zeugnis aus. Am 2. März l835 verschied Kaiser Franz in dem Aimen der Kaiserin Caro» lina Augusta, die ihn fast um 38 Jahre Udclllblr. Scimm! «Andenken lclile die Verstorbene in lreuestcr Errilnnrnl'g, Wem ist nicht der leyte Brand in der wiener Kaiser» bürg im Gedachlnis, der bekanntlich in jenem einstöck'gen Fiügcl, vbe'hald der von der Kaiscnn Carolina Augusta ncwohntcn Zimmer, die nach lV,n Euge,:-Mo!mmente >hre Fcnsterfront richten, uusvrach? In jcücr schrlckenS' volle:? Nacht war die hochbetagti ssrau in schwerer A"yst nur daranf bedacht, ein von ihr mit ängstlicher Sorgfalt, l>chillelcS Bildnis des Kaisers Franz zu retten. Dem StaatSlcven blieb die hohe Frau vor wic nach eigentlich fremd und trat aus der Znrückgezogenhcit kaum mehr 'hervor, Ihre Ocistesfrische bis in die lchle Lebenszeitl war bewunderungswürdig, ihr stelS regcr Sinn für die Künste li:ß sii bis in ihr 80. Jahr allen Erscheinungen lauf dem Gebiete der bildenden und darstellenden Künste mit Interesse folgen, ihre HrrzcnSgüte kam den Armen im reichsten Maß: znMe. Di: Natur hat der Sties' großmuttcr Sr. Majestät des regierenden Kaisers die l Lcbcnsgrenzc weit gesteckt und sie daS 81. Lebensjahr vollenden lasfci'. Ihr i!ciden war ein kurzes und ihr^ Ende sanft, wie ihr Leben ruhig und friedlich war rrah» rend der langen Flucht der Ic>h,c, welche Carolina Augusta in diescm ^a,de gclcbt lu,d gewaltet. Der Dank von tausend und abertausend Armen, denen sie eine Mutter war, wie die Liebe ihrer kaiserlichen Verwandten folgt ihr nach in das Grab und über dasselbe hinaus." In der „Presse": „Das kaiserliche HauS ist abermals von einem schmerzlichen Todesfälle heimgesucht worden. Kaiserin Carolina Auausta, vierte Gemahlin weiland Kaiser Franz I., verschied Sonntag millags 'im eben vollendeten 81. Jahre, ihren Galten um nahczn 38 Jahre üderlcbend. In allcn Schichten der Bevölkerung erweckt dieses betrübende Ereignis die innigste Amhcilnahm?. die eben so sehr der kaiserlichen Familie als der verblichenen hohen Frau gilt. Sie genoß als Gemahlin deS Kaisers Franz ihrer persönlichen Eigenschaften willen eine große Verehrung und widmete, als sie Witwe geworden, ihr Lcbcn dem Wohlthun, cine unermüdliche, für jedermann zugänglichcuRetterin dcr Aimen und Bedrängten, die Hilfc un) Trost bis in die ärmste Hütte hinabtrug." In dcr „Dcutschen Zeitung": „Der Tod der „Kaiserin-Mutter" hat in allen Kreisen dcr wiener Bevölkerung die aufrichtigste Theilnahme wachgerufen. Eine tiefreligiöse, dem römisch-katholischen Glauben mit ganzer Seele ergebene Frau, starb sie, mit den Tröstuu' yen der Kirche versehen, eines sanften, schmerzlosen To» des. Sie hatte einen milden, für menschliches Elend leicht empfänglichen Sinn. Arme und Nothdürftige zu beschenken gereichte ihr zur wahren Herzensfreude, Wohl» thaten zu üben wac ihr von Kindheit an die liebste Beschäftigung. Die Armen nicht blos von Wien, sondern von ganz Oesterreich — denn sie sandte jahraus jahrein bedeutende Summen zur Vertheilung an die Armen auch iu die Provinzen — verlieren an der „Kaiserin-Mut» tcr" eine großmüthige, stcts bereite Helferin. Die Bevölkerung verehrte dahcr auch in dcr Dahingeschiedenen eine Frau von wahrer HerzenSfrömmigfeit, die ihren Mitmenschen nicht gcnua Wohlthaten zuwenden zu lön> nen glaubte und vielen Tausenden in den Tagen größter Noth ein rettender Ena/l war." In der „Tageöprcsse": ..Der Schicksalsschlag, welcher neuerlich das Allerhöchste Kaiserhaus getroffen, hat in allen Kreisen der Residenz ungethcilte Theilnahme heroorgerusen, und sind eS in erster Reihe die Armen, welche das Hinscheiden ihrer hochherzigen Wohlthäterin auf daS schmerzlichste beweinen. Die in den hiesigen Waisenhäusern untergebrachten Kinder verlieren in der hohen Verblichenen eine zweite Mutter und die vielen Wohlthätigkeit«. Institute, deren Protcclorin Kaiserin Carolina Augusta war, beklagen tief den unersetzlichen Verlust, den sie durch den Tod ihrer eifrigsten Förderin und Beschützerin erleiden." In ähnlicher Weise spricht sich der ..Wan« derer" aus. Im „Fremdendlatt": „Der Eindruck der Nachricht vom Tode der Kaiserin auf die Bevölkerung war «in sehr schmerzlicher. Als die Nachricht bekannt wurde, strömte eine große Menschenmenge in die Hof« bürg und umstand den Flügel derstlbcn. in welchem sich die Appartements der Peiewiglen befunden, voll Theil« nähme, da die Verschiedene eine große Wohlthäterin der Armen war und sich großer Popularität erfreute. Noch in ihren letzten Stunden soll sie die Sorgt um „ihre Armen" beschäftigt h°veu." Im «Neuen Frem den l»l a t t" : „Die -Nach« richt vom Tode dcr Kaiserin, die sich rasch in der Stadt verbreitete, weckte all die günstigen Erinnerungen, die sich in der Bevölkerung an das G'ld dcr hohen Frau knüpfen. Ganz Wien, ganz Oesterreich empfindet daS !veit>, welches das Kaiserhaus getlvffcn. und widmet dem Monarchen, an dessen Mschick die Blvülllrung Oester. >c,chs in Vun und peid regen Antheil nimmt, seine volle, liefe Theilnahme." Im ,VoltSfreund" : »Eine schwere Trauertunde > geht durch den ganzen Kaiserslaat. 3brc Majestät die Kaise. i rin Carolina Augusta ist gestorben An dcr Verewigten oer« !liert das Reich dieoseils und jenseits der Leilha eine seiner Edelsten Frauen, die Armen dcr Hauptstadt ,hre freigebigste Wohlthäterin, zahllose HumanitütS- und Er« zichunasanstaltcn ihre großmüthigste Befördern,." Im ..Vaterland": ..Die schmerzliche Kunde vom Tode Ihrer Majestät der Kaiseiin Carolina Augusta hat. mit Blitzesschnelle verbreitet, Millionen Herzen mit Kummer und Wehmulh erfüllt. Kaiserin Carolina Augusta war eine Fmu, deren Charakter den Stempel der Hoheit trug uud ihn gezeigt hatte, wäre sie auch nicht an einem königlichen Throne geboren und auf einen kaiserlichen erhoben worden. Ihre hohe Stellung hat nur dazu beigetragen, den Adel ihrcr Seele in weiteren Kreisen lcucktcn zu lassen. Ein unvergängliches, dankbares Andenken, dem von Kindern an ihre Mutter ver-gkichbar, werden alle österreichischen Herzen der erhabenen Patriotin befahren, alle menjchensreundlichen Herzen der edelsten Wohlthäterin. aUe feinfühlenden Herzen dem schönen Vorbilde echter Frauenwürde." Im ,.N. Wr. Tagblall" : ..Die hohe Frau hat ailßerotdclillicheS fiir die Armen gethan. In den letzten vierzig Jahren ihres Lebens hat sie aewiß Spenden im Gesclmmtbelrage von einigen Millionen den Dürftigen überantwortet. Hundertc von Personen verschiedener Slimde erhielten von der Kaiserin regelmüßige Unter« stiitzunacl,, und manche arme Familie dankt es derselben dcm sicheren Ruine entacmgen zu sein. Die außerordent^ l'che Herzensgute und Mildthätigkeit der Kaiserin sichern chr ein dankbares Andenken in den Herzen der Beoöl« lerung." Inder „Vorstadt.Zeitung": „Der Tod der Kaiserin Carolina Augusta hat m allen Kreisen der Residenz die schmerzlichste Theilnahme hervorgerufen. Aus dem Slerbcgtmache in der Hofburg drang die Trauerbotschaft in die weitesten und tiefsten Schichten de« Voltes. Was die kaiserliche Frau für die eigenen Ne.« dürfnisse verwendete, überschritt einen bürgerlichen Haushalt nicht, was als Segcn aus ihrer Hand jährlich sich auf viclc, auf ferne und nahe vertheilte, beliluft sich auf viele Hunderltausende. Persclibeu^, Salzburg. Wien — wie auS unversiegbastn Quellen ging von da in verborgenen Kanälen Trost und H>><' selben an den Stufen des Allerhöchsten Thrones unselt« erhabenen Kaisers niederlegen zu dürfen. Gleichzeitig schlage ich vor, zum Zeichen der Trau" die Sitzungen dcs HauseS bis nach erfolgter Leichen^ zu vertagen, und behalte mir vor, den nächsten Sitzung tag im schriftlichen Wege bekannt zu geben. Ich "' lläre die Sitzung für geschlossen." Zur Laurion-Frage theilt der ..Pester Lloyd" den Gegenvorschlag dergrie^ schen Regierung auf den Antrag der f'anzösischen u"° italienischen Regierung — Oesterreich mit >B Schiedsrichtcramt in der Laurionsrage zu betrauen ^ mit; er lautet: „Wir schlagen vor, daß den Eabinctm von ÄM Berlin, London und St. Petersburg die folgenden F"^ vorgelegt werden: 1. Kaun die Klage eines ausländischen Unlertha^ insoweit sie auf Grundstücke sich bezieht, der locales risdiction entzogen und zum Gegenstand cincr dipl»^ tischen Einmischung gemacht werden: 2. Ist es zulässig, daß die Regierungen FranM und Italiens ihre Meinung abgeben über das im M 1871 und bevor das Gericht seinen Spruch gefällt ^ eingeführte Verggefetz? 3. Ist es möglich, diese Frage auf legalem M zu lösen, sei es durch authentische Auslegung des M gesetzes. sei es durch Aufhebung deS Art. 3 dieseS ^ setzeS?" Politische Uebersicht. Laibach, 13. Februar. In ungarischen A bgeordne te ntre'!' hat da« Hinscheiden Ihrer Majestät der Kaiserin b° rolina Augusta, die auch gekrönte Königin ". Ungarn war, große Theilnahme erregt. — In ,, Special'Debatte über daS Budget deS Comm^ c ationS -M lni steriums bespricht Minister T>^ die bisherige Entwicklung deS Communications««^ dessen gegenwärtigen Stand, zählt die Mittel auf. "! . die Lasten des Staates namentlich inbetreff dcr 6>>°, bahnen verringern würden, und weiet schließlich t>a^. hin, daß noch beträchtliche Opfer gebracht werden "". sen. bis das Eisenbahn-, Land- und Wasserstraße"''"' ausgebaut ist. — Die G«s«tzlnlwürfe betreffs 3le9 lung des KünlgSbodenS und bezüglich der M" nähme der Mllitärgrenze in die Eivilverwal^ kommen im nächsten Ministerrathe zur Verhandle., Auf eine Anfrage des Grafen Emanuel Pechy tlN" der Minister.Präsident, daß die Regierung die S«> sion des Reichstages Ende März zu schließ"^ denke, wenn vorher die Sleuergesetze, dann die OH entwürfe wegen Regelung des KünigSbodenS, ilibe<. der Militärgrenze und die Eisenbahnvorlagen ei^ sein werden. Falls jedoch daS Budget für da« ö^ 1874 verhandelt werden könne, würde die Dauel Session bis Ende April verlängert werden. h, Ueber die una arisch.l roa t i schc n Lie r ha" lungen verlautet, daß in der nächsten Woche den «r° ten ein Expos6 mitgetheilt werden wird, welches H Originalien belegt, die finanzielle Frage deS AuSgle'» behandeln soll. Vor Lösung dieses Punktes, auf wel«' die Kroaten bekanntlich das meiste Gewicht legen. °"^ man die anderen Forderungen gar nicht in Ml"» ziehen, da man die Kroaten zu überzeugen hofft, daß «feuilleton. /aschings-Plaudereien. Journalistische Bulletins zweierlei Fa^on fesseln dll Neugierde LaibachS. In erster Linie stehen die Berichte über die feinen Manieren und urwüchsigen Unarten un-seres vielgeliebten theueren Freundes Earneval. Prinz Carneoal erfreut sich heuer einer ganz vorzüglichen heiteren Laune; er fühlt sein Scepter mit Umsicht. Seine Regierung währt vom 12. Jänner bis 26. Februar l. I. Während dieser Saison werden wohl viele auswärtige Handels- und einheimische Ehe-vertrage abgeschlossen werden? Genießen wir in vollen Zügen die glückliche heitere Zeit! Oeffnen wir unsere Vörfe, und wenn diese den Dienst versagt, so appellieren wir an die Munificenz unseres PfandamteS! Stürzen wir uns in die Arme der Tanzmuse l Lassen wir unS immerhin von ihr unter Kosen und Tändeln umarmen! Man lebt ja nur einmal! Folgen wir raftloS dem Sirenenruse der reizenden Vallerine; sie winkt unS freundlich verführerisch zu; sie ladet uns im heurigen Fasching zu den noch weiter statt» findenden Kränzchen ein. Also vorwärts, Messieurs und Medames'. «uf zum Tanze! Die Regierung des Prinzen Earneval. dc« unstcht-baren Beherrscher« der Tanz- und Feenwelt, sein ihm allezeit streue« Ministerium, die von ihm aufgestellten gutgesinnten, unermüdlich thätigen Arrangeure der verschiedenen Tanzllünzchen und Kneipen, die Vertreter sämmtlicher gewüthlicher Vereine, kurz, alle gesehgeben. den Facloren acceptierten für den heurigen Fasching den Antrag: „ttauäsämug!" ,Freuet Euch des Lebensl" — DaS Leben ist ja auch ein Tanz, der länger als ein langweiliger Cotillon, der so lange dauert, bis Freund Doberlet uns mit seinen silbergeschirrten Rappen, mit seinem komfortablen goldlackierten Vatar unter pompöser Begleitung zum letzten Tanze nach St. Ehristoph fährt. Wer immer die der Tanzmuse geweihte Stätte, jenen Tempel, in dem im Sommer die Büchse knallt, durchschreitet, wird von dem Glänze reicher Damentoi-letten, von der Iugendfrische blühender Frauen- und Mädchengestalten. die Amors Pfeile nach Dutzenden höchst grausam in liebenswürdiger Weise aussenden, geblendet. Doch, opfern wir den Schönen immerhin ein Auge; den Häßlichen genügt es, wenn wir sie mit einem Nuge ansehen. Ein Göttergenuß war eS, die Beherrscherin des ..kalten Brunnens", die schönere Hälfte deS laibacher Nimrods, die hübsche Frau vom „Wilden Mann", die unmuthigen „fröhlichen" Töchter LaibachS, die reizen-den Nachbarinnen unseres Opernhauses, die Engels» gestalten alle. dem heimatlichen Boden entsprossen, über die aalglatten Parquetlen hlnschweben zu schen. Es wäre selbst für daS Orakel zu Delphi keine kleine Aufgabe, zu entscheiden: ob der Eongreß- oder Hauplplatz. die Herrengasse oder Wienerstraße, der alte oder neue Markt zur Decorierung der Tanzsäle die schönsten lebendigen Blumen gespendet. DaS höchste deS reichen üppigen Da-menflors bot unS bisher der Handlungsball. Die Firmen „zum schwarzen Hund", „zur blauen Kugel" u. a. hatten Prachtexemplare gesendet. DaS doppelte Tuch fand, wie gewöhnlich viel Anwerth; es stürzte sich aber auch ms Kreuzfeuer mit Muth und Ausdauer; "l regnete es Orden in Hülle und Fülle. Einer von ,." sere Leut'". da« lecke Monocle im Auge, gerieth v°^ tase in totale SinneSberauschung; nur durch ho""" „. th'scheS Schlürfen eines KrügelS wohlgespritzten G"!' safte« konnte der Arme in die Welt zurückgerufen n^« Mit Gegeisterung rief das edle Reis vom Stammes aus: .Gott über die Welt, wie schön ist die D^,. Welt!" — Unter der Schar der Lustigen bemerkte",, auch einen Brummbären, der sein Gebiß mit del M, tomischen Zerlegung eines zähen Indiansußes in licher Welse in Bewegung fehle. ^' in Brand. .^ Es blühen uns noch einige Kränzchen. S»"^. den 15. d. rückt die freiwillige Feuerwehr oh«e ^ stung und Spritzen an der Seite ihrer tamlustiaen ^ Hälften auS — in die festlich decorierten Localiläte^e Schießstätte. um dort das zum Ausbruch loM'F« Feuer der — Tanzulust zu löschen. So mancher ^ Steiger wird sich dort in die Regionen der ^ «^ versteigen; so mancher Spritzenmann wird das" der Liebe im eigenen Busen zu unterdrücken habe^z, Auch unsere ..Meistersinger" werden e«n " ^ chen arrangieren. Nur zu so! Uns wird nlckl '^ etwas von dieser Sorte zu viel! Oeffnet Gue" ^ gL freundliche Vater, treuergebene Ehemänner! Kaull yeü> lleider! An der Schusterblücke bekommt Ihr uN" ! 269 Land doch finanziell passiv sei, demnach leine besonders weittragenden Pläne machen dürfe. Der Kirchengesetz-AuSschuß in Berlin faßte slnen wichtigen Beschluß, wonach die Entlassung von ztlrchendieneln wegen Vciletzung der Staalsgesctze nur durch ein Urtheil des kirchlichen Gerichtshofes erfolgen soll. — Die „Possische Zeitung" meldet: Zwischen Preußen und Mecklenb urg «S trelitz ist eine Militär-Convention abgeschlossen worden. Die National,Versammlung in Versailles hat den Gesetzentwurf, durch welchen die Journale zur Aufnahme unes officiellen Berichtes über die Sitzungen - der Legislative verhalten werden sollten, mit 317 gegen 293 Stimmen verworfen. Ein? große Confcrenz der Freunde religiöser Frei« heit in London, welche in Canonstrcet-Hotel tagte, nahm eine Resolution an, welche für die Trennung tns Staates von der K irche in England wie in Irland plaidicrt und beantragt, diese Frage dem Parlamente in seiner dermaligen Session zu unterbreiten. Die von der „Opinione" veröffentlichte Nachricht inbetreff d:r Annahme des SchiedsrichteramleS in der Laurion-Frage seitens Oesterreichs wird als unrichtig bezeichnet. In dieser Angelegenheit ist nichts neues zu berichten. Die Nachricht von der Abdankung des KönlgS Amadens von Spanien hat in Newyorl die Hoff» nung erweckt, daß in Spanien die Republik eingeführt und Cuba befreit wcrden wird. Der Sultan verweigerte entschieden die Reacti' Vierung MidhatS als Großvezicr; derselbe soll vielmehr die HaupstM verlassen. — A,sim Pascha brachte eine Verständigung mit Montenegro zustande; die Beziehungen sind wieder in ihr normales Geleise ringt' treten. Wiener Weltausstellung 1873. Für dm Empfang der cmlangendeu Ausstellungsgüter ist auf dcm Vlibstelllmgeplatze ein eigenes Bureau errichtet; mit der Leitung desselben ist das Mitglied der laiserl. Ausstellunge-commission Hcrr August Schneider betraut, der in Pari« anläßlich der Ausstellung des Jahres l8tt7 auf dichm Gebiete reiche Erfahr ruog gesammelt hat. Von Seite der Nordbahn ist ihm über Ansuchen der Genaldirection eine Anzahl von Be' amten und Hilfskräften zugetheilt worden. Die Dienst' leistung bei der Güterbeförderung und Bewegung ist den l. l. Genietruppen übertragen worden. Die Spccialbe-stimmungen für die Behandlung der Ausstellungsgüter sind soeben von der G?naraldirection als Programm 71 und 72 der ossiciellen Actenstiicke an die Ausstellung«. Commissionen des In- und Auslandes versendet worden. Soeben ist von Seite der Generaldirection die Liste der (5 om m is sion s mita. l l der der auswä'rligeu Staaten iu deutscher, französischer, englischer und italienischer Sprache ausgegeben wordcn. Sie umfaßt 21 Staaten, für welche, von den Mitgliedern der Subcom-missionen und der deutschen LanbeScommissionen abgesehen, 660 Commifsionsmitglteder ernannt worden sind, und zwar für Amerika 11, Velgim 82, Brasilien 5, Dane-mark 13, Deutschland 9 (und 201 CommissionSmitgliedcr der Einzelstaaten), Egypten 12, Frankreich 41, Griechenland 18, Großbritannien 43, Italien 48. Japan 20, Monaco 1, Niederlande 12, Portugal 77, Rumänien 15, Nußland 74, Schweden und Norwegen 40, Schweiz 27, Spanien 74, Türlei 37, Vcnecuela 1. ' Von den ulmer Schiffen, die bekanntlich in einem Donau-Durchstrich stationiert sein und die ulmer Giiste während der Ausstellung beherbergen werden, sind zwei bereits abgelassen worden, ein drittes wird eben ausgerüstet. Die Art und Weise, wie die ulmer für ihre Unterkunft in Wien sorgen, hat auch in Nord' Deutschland starken Anklang gefunden. Wie auS Ulm ge- > schrieben wird, sind nämlich aus Nord-Deulschland Anfragen dorthin gelangt, ob man gencigt wäre, auch nord-deutsche Reisende auf den „ulmcr Schachteln" aufzunehmen. Nachdem die Regentschaft von Tunis durch längere Zeit leine Anstalten getroffen hatte, sich an der Weltausstellung zu bclhiuligen. ergriff der triester Ban« quier Ritter v, Morpurgo-Nilma, mit den Zuständen von Tunis genau vertraut, die Initiative nach dieser Richtung, damit ein Land, daS in Paris im Jahres 1867 in glänzender Weise vertreten war, in Wien nicht durch seine Abwesenheit glänze. Herr von Morpurgo übernahm eS, die ganze tunesische Ausstellung auf eigene. Kosten zu organisieren, und er hat sich zu diesem Behufe prrsonlich nach Tunis verfügt, wo er von der Regierung des Gcy mit Auszeichnung empfangen worden ist und die bestimmtesten Zustcherungen von Seite derselben erhielt, ihn in seinem Unternehmen thatkräftigst! zu unterstützen. Der Bey von Tunis hat Herrn o. Morpurgo zu feinem Generalcommissär für die Ausstel-l lung ernannt, und dieser ist hier eingetroffen, um mit dem Gencraldircctor alle Details dieser Ausstellung, die eine Zierde der orientalischen Abtheilung zu werden ver-spricht, zu besprechen und die Durchführung seiner Aufgabe vorzubereiten. l Hagesneuigkeiten. — (Ein prächtiges Album.) melches Ihrer k. Hoheit der Frau Erzherzogin Gisela überreicht werden soll, wird von dm bedeutenderen Malern PcstS vor. bereitet, zu welchem die Skizzen bereit« in Angriff genommen wurden. Dasfelbe soll 12 Vlätter enthalten, und zwar die schönsten Puntte von Pest-Ofen und ciniae allegorische Bilder, alle in Farben ausgeführt. Die Ausstattung wird so glänzend als möglich sein, damit daS Album dem Zwecke entspreche und zu dem glanzvollen Feste passe, bel welchem es überreicht wird. l — (Tegetlhoff.Monument.) Das Preisgericht, welches die Project für das Tegellhoff-Monument zu beurtheilen hatte, fällte bereits die Entscheidung. Nach einer eingehenden Discussion erhielt das Project, welches Tegetlhoff an dem Steuerruder darstellt, den ersten Preis, l ohne daß jedoch dies Project als zur Ausführung geeignet empfohlen wurde. — (Ein Riesen faß,) welche« Über Austrag der ungarischen Regierung durch die agramer Grcnz-Forstdlrec-tion flir die wiener Weltausstellung bestellt worden ist, soll ein Meisterwerk der Faßbinderei werden und 2000 Eimer aufnehmen. — (Zur Priester-Statistik.) Die wiener Erzdiöcese, welche 156 Quadratmeile» umfaßt, zählt nach dem fitr das Jahr 1673 herausgegebenen Diücesan.Sche-maüuumZ 428 Pfarren, 76 Localcuraten, 5 Vicariate, 57 Vencficicn, 15 Auöhilfspriesterstellen mit 676 Weltpriestern, 251 Ordenspriestern und einer katholischen Bevölkerung von 1,408.569 Einwohnern. — (Sterbefall.) Am 12. d. M. starb in Graz Herr Ioh. Nep. Edler v. Eder, k. k. Slatthaltereiralh in Pension, im 81. Lebensjahre. Motto „Fort mit Schaden" die Elle um zehn und eincn! halben Neukreuzer! Die feinsten, neuesten und elegantesten Stoffe zu Balltoilettcn serviert Euch das reich aus-! gestattete Modcgeschäft, nächst jencm Hotel gelegen, in welchem die Väter unserer Stadt tageu. Genießen wir die fröhlichen Stunden! Des Lebens Lenz blüht einmal nur im Leben! Wir fahen wohl auch in den Reihen dcr ber?/ ^"hrcr der Tanzmuse, denen des LrbcnS Lenz blül!!! ^ »weiten male — auf dem bemoosten Haupte — l>-m ss ^ ^ bedell auch über die im Palais auf s/'..7-° "«Abplatze stattfindenden Bälle Bericht er-, ^r cktt>s.^.' °^ die Salons stehen zu hoch, und der mv/am^ ^ bie Rcgierungszeit des Prinzen Car- die Pol^ei d^u'n'd^ ^^«un^e macht ».„«« ,!n t3.,^i 2>.« c>^ "«'ch des Carncval ha Spanferkel, über die de. hauenen bemoosten Häupter, iiber die in Verlust acratk -nen Banlnolcn Reue und Kid erwcclen ..^ c Häupter mit Staub und Asche bestreuen! ""^" Die zweite Art der Bulletins brsprlcht dle Theatervorstellungen. AuS den bisherigen Auf.! luhrungen haben wir die Ueberzeugung newonnen dab "«Direction Kohly und die gesammte Gesellschaft be-muht sind, uns gutes zu bringen. Im Verlaufe der Zungen Saison stehen unS sicherem Vernehmen nacb! nocy außerorordentlich feine Kunstgenüsse bevor. Drama. "U^°urmanos mögen jetzt schon den Gaumen spitzm-"v«r N. Agtl wird den ..Franz Moor", ..Wnllen- d stem" und „König Lear" geben. Früulein R. EpS tritt als ,,'Normu" auf; sie wird den ganzen unermeß-llichen Fond ihrer zarten Stimme entwickeln und uns mit Sirencnklängen bezaubern. Herr P. Ollal wird 'den gordischen Knoten — die Eifersüchteleien dcr beiden ersten Tenors — zerhauen und den ersten Tenorpart in „Robert", „Hugenotten" und „Lohengrin" übernehmen. Aus deu Coulissen strömt uns die weitere Nach richt zu. daß wir oeischiedcne neue Operetten, Lustspiele und Possen, die wir bisher noch nicht gehört und gcschen haben, im Verlaufe dieser Saison auch — nicht hören und sehen werden. — Dcr Turnverein ließ anstatt eines Kränzchens einc Faschi'.gslneipe in Scene y'hcn !und seine Matadore in Action treten. (Wenn dirS rme< der der Redacteur der Kneipjeitung liest! —) Die fri, schen wackeren Turner arrangierten am 9. d. einen höchst interessanten Abend. Der laibachcr Turnverein zahlt Köpfe mit reichrr poetischer «der, Köpfe voll Witz und , Humor, Köpfe vull Geist und Bühnentalmt. Impresa,io H. Chulz, Ncda.ttur T. Ill und Charakterdarsteller 5?. Aiblin leisteten mit Hllfe einiger Genossen und dramatischer Künstler höchst erheiterndes und oiigincllcs. Schon beim Durchblick dcö Programmes wurde unser Zwerchfell erschüttert. Die Durchführung des Program-mcs der Tulner-Faschirigolneipe gehört zu den pilanlcslcn Erzeugnissen dieser Saison. Nochmals rufen wir: Gc-nicßen wir die Zeit der Lustbarkeit, die schönen Tage von Äraxjucz sind bald zu Ende! Des Deutschen Patcrlan wird aus EhrfeldS Glassalon und Klubzimwer delogiert, der große Komet erscheint, die Welt dauert auf keinen Fall mehr lang, darum ein Hoch dem Prinzen Carneval l , — (Die Errichtung einer Metropolit) flir die Griechisch°Orientalen Oesterreichs wird von der verfassungstreuen Partei in Dalmalien mit großer Freude begrüßt. Sie ist der Ansicht, daß dadurch ein fehr wirksame« UgilationSmiltel den Händen der Nationalen entwunden würde und daß namentlich die NnnerionSgelliste derselben eine große Schlappe erlitten haben, wenn die Errichtung der Metropolit auch nicht aus staatsrechtlichen Grlinden er- folgt ist. — (Die Ultlatholilenversammlung) in Constanz war am 9. d. von mehr als 2000 Personen auS nah und fein befuchl. Die Professoren Friedrich und MicheliS sprachen. Ersterer über daS Zustandekommen des InfallibilitälSdogmas, letzterer über die Berechtigung des Widerstandes gegen dasselbe und Über den Aufbau von Gemeinden. Die Versammlung constatierte durch Händeauf, heben ihr Einverständnis und brachte den Rednern ein drei» facheS Hoch. _________________ ' Locales. P r e l> i l — L a ck. (Fortsetzung.) Der Thatsache, daß Trieft nur in dem Falle, als es durch die Predillinie mit dem Hinterlande verbunden wird, sich eines Aufschwunges für die Zukunft erfreuen kann, läßt sich absolut nichts entgegenstellen; die Führung der Bahn über Lack würde die erwähnten Uebelstände, wie auS der angeschlossenen Distanztabelle ersichtlich, entschieden nicht beseitigen und fast anschließend den Vocalinteressen dienen, l während bei Beurtheilung dieser Frage nur das Gesammt. inleresse deS Reiches und die Zukunft TriestS erwogen werden darf. Die wirtliche Lange der Linie Tnest-Görz-Caporetto-l Preoil.TarviS-Billach-St. Veit (als dem Knotenpunkte der Kronprinz NudolfSbahn bei beiden Alternativen in nürb-Ucher Richtung) beträgt 29'/, Meilen und auf der Linie Triest-Prewald Lack-Seeberg«5tlagenfurt-St. Veit eben so viel, während in der vir'uellen Länge bis St. Veit zwischen beiden Linie» sich eine Differenz von 1b Meilen zugunsten der Predillinie zeigt. Trieft. Predil - Villach mit 23'/, Meilen Entfernung macht in nördlicher Richtung die Concurrenz Venedig« mit 29'/, Meilen Entfernung unmöglich, während außerdem Triest-Villach-FranzeuSfeste mit 51'/, Meilen den Unterschied der lackcr Linie mit 59'/, Meile gegenüber der Ver-bindung Vencdia/Bicnner (42'/, Meile) um die Hälfte ! reduciert, , Aus diesen einfachen Zahlen ergibt sich, daß die Versechter dcr lacker Linie, welche — wie sie behaupten — ebenfalls nur ouf dem strenge handelspolilifchen Standpunkte stehen und in dem weiteren Ausbaue der lacker Linie die wirlsamste Concurrenz gegen die Nord- und Ostseeplätze erblicken, diesen Umstand der Meilendifferenz vi», Prcdil und viii Lack nach dem Haupllnolenpunlte St. Beit fUr die nördliche, dann Villach fltr die norblvestllche und westliche Richtung, nicht in Würdigung zu ziehen scheinen. Selbst wenn man annehmen wollte, der Beruf Tiiests läge nur darin, in nördlicher Richtung neben den Nord« und Ostseeplätzen concurrenzfähiger in den gemeinschaftlichen Hinlerländern zu werden (ein Streben, das aber nur einen Theil der Aufgabe erfüllt), ließe sich nicht in Zweifel ziehen, daß die lackcr Linie nicht einmal diesem einen Zwecke besser entsprechen würde, als die Predilbahn eS thun wird. Hierin liegt der Schwerpunkt der ganzen Differenz. Beide Theile behaupten, nur das Gefammlinlercsse im Auge zu haben; beide Theile sehen in dem Baue ihrer Linie das Mittel, Trieft auf die Höhe seiner Aufgabe zu bringen, bloS mit dem Unterschiede, daß die Vertheidiger der Prcdilbahn durch den Ausbau ihrer Linie sich außer dem Norden auch den Westen und Nordwesten wie die sonstigen vorhin erwähnten bedeutenden ConsumlionS-ländcr zu sichern beabsichtigen, während die Vertreter der lacker Linie nach der Nord- und Oftsee gravitieren, ohne auf den Umstand Bedacht zu nehmen, dah. im Falle ihre handelspolitische Klugheit daS Richtige getroffen haben scllte, durch den Bau der Predillinic derselbe Zwcck vollständig erreicht nmd. Wenn aber, was anzunehmen ist, der Westen und Nordwesten für Trieft zur größeren Bedeutung erwächst, bann weiden beide Vortheile durch den Bau der Predillinie geboten. Es gcnügl volllommen, diesen einfachen Standpunkt der beiden Parteien mit Rucksicht auf die ProducnonS' und Con-sumlionsiändcr zu beleuchten und festzuhalten, und eS rrtitbe zu weil fuhren, hier «och näher zu erläutern. w,Iche Con-scqucnzen, wenn die Predil»Lmie nicht gebaut werdrn sollte, der Bau der Ponlebabahn sUr Trust, fur ganz Oesterielch haben wird. Ich wlll hierüber nur bemeitlN, daß auS staaiS- und handelspolitischen Nucksichten wohl jeder vorgeschrittene Staat mit allen denkbaien Mitteln gegen ein Nb-lommcn, bei welchem die Verbindung seine« bedeutendsten Srehafens und eines hochwichtigen Handeleplapes nnt dem eigenen Bmnenlande erst durch zweimaliges Ueberschreiten der Grenze zu erreichen ist, wie es bei der BcnUtzung der Ponledadahn von Trieft auS der Fall wäre, ankämpfen würde, und die neuesten, kaum gerechtfertigten Kontumaz, maßregeln Italiens gegen öslerreichifche Provenienzen find recht eigentlich dazu angethan, um anschaulich zu machen wie sehr man den österreichischen Verlehr auf ilaliemsches Gebiet zu leiten versteht. Welche Zukunft hätte Trieft zu erwarten, wenn es mit seinem Verkehre gezwungen würde, Über fremdes Land den 270 heimatlichen Boden wieder zu erreichen, und welchen Einfluß könnte der Bau der Pontebalinie überhaupt auf Oester» reich äußern? Italien, das namentlich in den letzten Jahren die sprechendsten Beweise für die richtige Auffassung der für sein materielles Wohl nöthigen Einrichtungen gegeben hat, würde durch die Linie Mestre»Codroip0'Gemona'Ponteba mit Umgehung Udine«. ja selbst im Falle der Erbauung der lacker Linie die Concurrenz Trieft« vollständig beseitigt haben. (Fortsetzung folgt.) — (Adelsverleihung.) Dem Herrn t. t. Ober. landesgerichtsralhe Emanuel Vtatauschet wurde anläßlich der nachgesuchten Versetzung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährlgen treuen und vorzüglichen Dienstleistung der österreichische Adel verliehen. — (Spende.) Herr Josef Vogl, Vorstand deS hie, sigen Nationalbantfiliales, spendete dem Fonde der freiwilligen Feuerwehr 5 fl. ^— (Feuerwehrkränzchen.) Es ist dem Co« mils des Feuerwehr-Kränzchens nach dielen Bemühungen gelung'N, das hiesige Thealerorchester für ihr, wie schon gemeldet, morgen stattfindendes Kränzchen zu gewinnen. Wir sind in der angenehmen Lage, mittheilen zu können, daß außer mehreren anderen hier sehr beliebten Tanzpiecen, »ie die „Nachfalter.Polla" aus „Drei Paar Schuhe," auch ein „Laibacher Gedenlblätter.Walzer" von Reilerer und eine, den diesen Ball besuchenden Damen gewidmete „Feuerwehrpolla" gespielt wird. Wie wir hören, sind auch die hier bestehenden verschiedenen Vereine freundlichst eingeladen, und steht somit wohl mit Zuversicht ein äußerst zahlreicher Besuch dieses zum besten eines eminent gemeinnützigen Zweckes Veranstalteten Kränzchens zu erwanen. — (Berichtigung.) Der gestrige „Narod" brachte eine Notiz, als ob einige Feuerwehrmänner, die man vom Kränzchen fern halten wolle, während der Dauer desselben auf die Wache commandiert werden würden; dieselbe ist gänzlich aus der Luft gegriffen. Wir haben uns über die, sen Punkt an matzgebender Stelle erkundigt und, wie wir schon vorautzsehten, erfahren, daß sämmtliche Feuerwehrmänner zu diesem Kränzchen eingeladen wurde» und auch Zutritt haben und daß die an diesem Abende nothwendige Wache von freiwillig sich Meldenden bezogen wird. — (Zum städtischen Sicherheitsdienste.) Die Besetzung der städtischen Sicherheitswachmannschafls« Posten wird demnächst erfolgen. Der Wachein spector wird der Veamlenlategorie zugezählt; cs obliegen chm folgende Dienstleistungen: Führung des Standbuches über die Wachmannschaft. Anträge bei Anstellung und Beförderung der Wachmänner, Wahrnehmung der Uebelstände bei Aus» Übung des Sicherheitsdienstes, Ueberwachung der Mann» schaflSadjustierung, Contiole der Tages- und Nachtdienstleistungen, Ertheilung mündlicher Rügen an die Mann» schaft, Erstattung von Tagesrapporten an den städtischen Polizeireferenten, Inspection in öffentlichen Belustigungsorten, auf Bällen u. s. w., Ueberwachung deS Betlelwesens, Aufsicht auf Stadtbeleuchtung, Straßenpassage, Fahrwege, Ueberwachung des Meldungswesens, Intervention bei Haus» durchsuchungen, Verhaftungen, Brandunglücksfällen, Verwen« dung im magistratlichen Amte. Der Wachinfpector wird sich eine musterstafle Haltung und Mäßigung bei Ausführung der Dienstesverrichtungen vor Auge» zu halten, der Wach< Mannschaft Unterricht zu ertheilen und mit den neuesten Gesehen sich vertraut zu machen haben. — Die Dis< ciplinarordnung für die städtische Sicherheitswach« Mannschaft enthält Bestimmungen über die dem Wachliiiper zu erlheilenden schriftlichen Belobungen und Geldbelohnun» gen für außerordentllche Dienstleistungen; über die verschie« denen Slrafgrade, als: mündliche Rügen, schriftliche VerWeife. Lohnabzüge, Dienstesentlassung in Fällen eingelrete« nen Trunksucht. Geschenlannahme, Unfähigkeit zur Dienstes-veirichtung, bei rohem Benehmen, Schuldenmachen, Verletzung des Amtsansehens, unehrenhaften und allgemeines Aergernis gebenden Handlungen. Die Dienstesentlassung kann nur auf Grund einer abgeführten Disciplinarunter« suchung ausgesprochen werden. — (Die gottscheer Liedertafel) feiert am 16. d. ihr Gründungsfest. — (Kirchendieb stahl.) In der Pfarrkirche zu Dobrava"wurden am 11. d. zwei silberne Kelche gestohlen. — (Compromiß der Süd- und Rudolfsbahn.) Die „N. Fr. Pr." erfährt von einem Ueberein« kommen zwifchen der österreichischen Süd bahn und der Rudolfsbahn, durch welches eine neue Route für den directen Personenverkehr zwischen Oesterreich und Italien gewonnen wird. Das Uebereinlommen soll dahin gehen, daß von der Südbahn und Rudolfsbahn gemeinsam directe Züge von Wien nach Italien, und zwar über Wien-Bruck-Leoben (Südbahn). Leoben-Villach (Rudolfsbahn). Villach'Franzens-veste (Südbahn) instradiert werden. Durch diese direclc Verbindung soll dem bisherigen Peisonenveikehre über die Westbahn und die baierischen Stationen uach Tirol Con-currenz gemacht werden. Auf dieser durchwegs österreichischen Route würden die Reisenden die Unannehmlichkeiten der Zolloisitalionen an den österreichischen und baierischen Grenzen, sowie das mehrfache Uebelsteigen ersparen. — (Theaterbericht vom 13. d.) Heute wehte das Banner der komischen Muse auf den Zinnen unseres Musentempels. Die Direction führte drei Piecen heiteren Inhaltes dem leider nur schwach besuchten hause in recht gelungener Weise vor. 1. Im Görner'schen Lustspiele „Ein Schwiegersohn unter Aufsicht" excellierte Herr Director Kotzly als Rummel durch nahezu naive Ausführung seiner Rolle. Sämmtliche Darsteller wurden zwei-mal beifällig gerufen. — 2. Die Operette «Hochzeit bei Laternenschein" wurde äußerst lebendig abgespielt und der musikalische Theil vortrefflich efecullert. Die Damen Kropp (Fanchette), Wauer (Katharine), Rosen (Denise) und Herr St oll (Pierre) erhielten reichen Beifall und wurden zweimal gerufen. — 3. Der Schwank „Taub muß er sein," von Eirich, fetzte dem freundlich heiteren Abende die Krone auf. Die LachmuSleln des Publicums wurden durch die vorzüglichen Leistungen der Herren A usim (Damoiseau), Iwerenz (Bonifaz) und Car ode ^Placid?) in permanente Bewegung gesetzt. — (Nr. 6. der „Neuen Illustrierten Zei, tung") enthält: Illustrationen: Bertha Ehnn. — Auf dem Eise. — Rettung vom Echissbruch. — Edward Lytton Bulwer. — I. Löwenihal. — Text: Bertha Ehnn. — Wiener Chronik von F. S. — Auf dem Eife. — Die Königin von 16 Jahren von Ioh. Heinrich Mirany. — Howard Lytlon Nulwer. — Carnevals-Mythologie von Dr. W. H. — Rillung vom Echiffbruche. — Auf Abwegen. Novelle von B. M. Kapri. — Die Abgründe des Herzen«, von B. Sigm. Kemöuy. — Kleine Chronik. — Theater und Musik. — Unterricht. — Weltausstellung. — Mili-tärischeS. — Gerichts- und Polizeiwesen. — Alterthums» künde. — Entdeckungen und Reisen. — Festchronil. — Todtenliste. — Schach. — I. Löwenthal. — Wochenlalender. — (AuS dem A mlS blatte.) Kundmachungen betreffend 1. die Besetzung einer Concipistenstelle bei der Postdireclion in Trieft, 2. der Controlorsstelle beim Postamts in Trieft, 3. Kunstbauten an der adelsberger Reichsstraße. Danksagung. Durch den am 6. d. M. zum besten des Handels« kranken- und Pensionsvereins abgehaltenen HandlungS-ball wurde dem Vereinsfonde ein Reinertrage von 232 Gulden 6 kr. zugeführt. Die gefertigte Direction bringt dieses günstige Resultat hiemit zur öffentlichen Kenntnis und entledigt sich unter Einem einer angenehmen Pflicht, indem sie allen, welche die Güte hallen, sich an diesem WohlthätigleitSacte zu be-lheiligen, so auch dem Comits für dessen Mühewaltung den verbindlichsten Dank abstattet. Laibach, den 12. Februar 1873. Die Direction des Haudelsltranken- und Pensions-vereins. Neueste Post. (Driginal'Telegramme der „Laibacher Zeitung") Wien, «3. Februar. Das Leichenbegänü' niS Ihrer Majestät der Kaiserin Earoli"» Augusta fand unter Theilnahme sämmtlich" Mitglieder des Kaiserhauses, der auswärtig" Prinzen, beider Häuser des Neichsrathes ««" unter Vertretung sämmtlicher Vehörden sta" Madrid, »3. Februar. Die 6"^ proclamierten gestern die Nepublik, wählten <" neues Ministerium unter der Präsid entsag" Figueras' und als Minister des Aeußern 6« stelar. Figueraö constatierr, daß überall M herrsche, und drückt die Hoffnung auS, daß°' Republik für immer sei. glaubt, daß al'^ Nationen lateinischer Nace nicht zögern "^ den. das Veispiel Spaniens zu befolgen. ^ Vereinigten Staaten anerkannten die spal'M Nepublik Serrano ist angekommen Wien, 13. Februar. Die nächste Sitzung ^ Abgeordnetenhauses findet nicht Freitag, sondern "l SamStag, den 15. Februar stall. Telegraphischer Wechselkurs vom 13. Februar. Papier-Rente 69 90. — Silber-Rente 73 50. - A j Staats-Anlehen 105 60. — Vanl.Acticn ^98. — LrediW 338 50. — London 109'- . — Silber 107 85. — K. l. V" Ducaten —.— Napoleonsd'or «'68. ^/ Angekommene Fremde. Am 12. ssebruar. »»»»> «>«?s»«t. Samsa. Drlllice. — Frau AtM. A loss. — Naater; Horal und Herzan., Kflte., Wie«. -" ^. Mayer. Gurlfeld. - Dienll, Moräutlch. — Pivroutz, ll"^ Paul. Veldes. — Graf Vlangy. Klagcnfnrt. — Fr>- " Wartcnbera.. — Leniinßl. Belfort. ^>! »»«»«> ««»,«< 5K'l«.n. Icittel, Kfm., Marburg. " gl»' stein, Kfm., Frankfurt. — Schlimann, Iosefslhal, ^ ^ Thurn, GiilSbrsitzcr, RadmanuSdorf. — Nachod, Prag ^ Privat. Gattschee. »«»«>> «,,r»,»n. Mende, und Potoinil, Kflt?.. W'«"' ll»l»^«el,er »«s. Krabeucr, Ingenieur, Wien. ^,! ssl»>>»»en. Möller Kfm., Gableiiz. — Glioan, Commis, ^ train. Milde Spenden. Für die arme Familie des verstorbenen Sicherheit«^"?, nes Nuperschel wurden im Comptoir der „Laib, W' ,ß, ters erlegt: Von einem Ungenannten 2 fl., von einer F" ,^, von einer ungenannten Dame 1 fl., von Herrn F S. ! "' Fra» Pauline Ehmich 1 ft. ^ Theater. Heute.' Zum Vortheile des Opernsängers Theodors ^ «f/ Zwe,te« Debut des Fräuleins Irene tt> c r d e s aus G"!l' P< Freifchiitz. Romantische Oper in 4 Acten von Friedrich Mnsit von Karl Maria v. Wehsr. > Meteorologische Beobachtungen ill Lailia^ _____L s-2«^ H' -"^s> ,. 2 " Au ?A^ ! - 5-' NTlch^a^s. ganz bew.! g^ ,2 „ N. 730,n — lg O. mäßig heiter 10« Ab. ?3l.,. __, ß z O schwach heiter > ^ Nachts heiter. Eisbildung. Morgens bewollt, spilt" l^l! lcnlos. sonniger Tag. Hrosze Trockenheit der Luft. Men ^ Da« Tagesmittel b« Wärme — 4 5°, um 4 l' unter dem male. Verantwortlicher Redacteurs Iguaz v. KlTTnma^!^?^ ^^«»0^^»««^^ Wien, 12. Februar. Im allgemeinen etwaS minder belebt als gestern, war die Börse doch sehr fest und fllr emige Effecten, fllr welche specielle Anlässe vorläge«' ' ______________________________________________________ ^^^H A. Allgemeine Staatsschuld iur 100 st. Geld Wa« «inhei'Uch« Staatsschuld zu b pLl.: «Noten verzinst.Mai-November 69.90 70.— ... Februar-August 69.90 70. «Silber« Iänner.Iuli . ?l<.75 7^85 » » . «pril-Oltober. 73.75 73.85. »nleheu v.1839 . . . . 3l5.— 816.— . » l854(4pHt.)zuli5<1fi. 96.75 97.35 ^ » I8«0 zu 500 fi. . . 105.75 106.— , ^ 1t,«0 zu 100 st. . . 123 - 124.-„ „ 1864 zu 100 fi. . .149.50 150.-Staats-Domünen-Pfandbriese zu 120 fi. ». W. in Silber . . 11k.— 116.25 «l. Grundentlastung«-Vbliaation,n für 100 ft. Geld Ware Vvhmen . . . zu 5 p«t. 94.— 85.-Vallzicn .... . 5 ^ 77.— 77,50 «iltderüfttrreich . . . 5 ^ 94.50 95.-0b«vßlrreich . . » b . 90. - 91.« Siebeuburaeu . . ^ 5 ^ 77.-- 77.50 Steiennllll ... . b , 90.-- 91.— Ungarn .... » b „ 6('.— 80.50 S. Und«« öffentlich« Nnlehen. ?.— 297,50 Nalionalbanl.....10N1.-1003.— Uuionbant.......249.50 25s)..- Bereinsbant « Ve,- «- - - 212.25 212.75 Verlthlsbaut.......233.— 228,50 «. Actien von TransportUnter-uehmungen Veld Ware «lfüld-Fiumaner-Vahn . . - 173.— 173.50 Vöhm. Weftbahn.....240. - 240.54 Karl-Ludwig-Vahn.....229.- 229.50 Donau-Dampfschiff.-Gesellschaft 650.— 654.- Elisabeth-Nestbahn.....243.— 249.- Elisabeth, Weftbahn (Linz - Vud' weiser Strecke).....—.— —.— ßerbinllnds-Noidblchn. . . 2305. 2305.— Füufrirchtu-Varcser-Vahn 187.— 188 — Veld Ware ssralN-Ioseph-Vahn .... 221.- 221.50 remb.-Czern.-Iafsy-Vahn . . 155.- 156 — Lloyd, iisterr.......568.— 57«.— Oesterr. Nordwestbahn . . . 217.50 218.— Mudolfs-Vahn......171.50 172 — SitbenbUrger-Vahn .... 176.— 177.— Slaatsbahn.......828— 8-b" ^ Slldb.'G. 5 2l»0 ft. zu 5"/. fllr s^ 100 fl.........94.^ Sudb.. Von« 6 °/. (1870—74) ^ k 500 Fr. pr. Stück . . . ^-^ ?^ Ung. Ostbahn sUr 100 st. . . 76-^ «. Privatlose (per SlliH ^ TreditanNalt fllr Handel u. Gew. lös«, ,u 100 fl. il. W.....1S6.^ Ib> Rudolf-Stiftung zu 10 st. . . 1b"' ,. Wechsel (3 MonatH^ G Augsburg, fllr 100 st. sildd. W. . ^.^ 3^ »ranlf. a.M.,