Kr. 57. Sonntag dm 17. Juli I8SZ. XXXI. Jahrgang. MarbllraerIkitum Oer Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 sl. 50 tr., monatlich 50 kr. Bei Zustellung tn» HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig? fl., halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die <5iazelnummer kostet 7 kr. Erscheint jeden Sonntag nnd Donnerstag früh. Einschaltungen werden von der Perlagshandlung des Vlnttes un!> allen größeren Annoncen-Expeditionen enlgcgl'nqcnonuncn. Schwss Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech, für Einschaltungen Mitwoch und Samskag Mit ta g^ - Osfene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück- vormitlags. ^ gesendet. zu r'crrin^^crn? Mit nichten. Diese Zahl ist eher im Zli-nchmen, als in der Abnahme begriffen und alle Bcmilhungen der freisinnigen Blätter und ihres Anhanges werden niemals im Stande sein, das Charakterbild des Kanzlers zu verzerren. „Man sucht etwas an meiner Person, die ich gerne preisgel.ie, wenn ttlir das Wohl tes Vaterlandes erhalten dleil.'t." So sprach Bismarck selbst in diesen Tagen zu den Wi'irtteni-d e rg e rn, die vonHeilbronn nach Kissingen gekonliuen waren, um ihtn daselbst ihre Huldigung darzubringen. Das ist der Bismarck, wie er immer war und au diesem festen Charakter können die schärfsten nnd doshaftesten Artikelschrcider der gesammten europäischen Presse nichts ändern. Aus den letzten Kundgebun^^cn des officiellen Deutschland spricht nur zu deutlich der Aerger über die Unmi)gllch-keit, dem Altreichskanzler beikommen zu können uud die Be« hauptun.^, dass lelzerer niemals mehr einen Einfluss auf die Geschäfte Deutschlands gewinnen werde, erscheint als ein grober Jrrthum, weil gerade dieser Einfluss die deutschen Machthaber zwang, einen nenen Weg, nätnlich den des An^ griffs der privaten Verhältnisse Bismarcks zu betreten, was, wie die „Hamb. Nachr." ganz zutreffend bemerken, friiher niemals vonscite der Reichspolitik geschehen ist. Nnn scheint endlich Ruhe eintreten zu wollen; die „Hamb. Nachr." haben ofsiciell erklärt, dass der letzte scharfe Adwehr-Artikcl nicht aus der Feder des Mrstcn stamme uud die Freude seiner Gegner, ihm auch diese Auslassungen noch aufs Kcrbl?olz schreibeu zu kiznnen, ist dadlirch zunichte gemacht worden. Vielleicht kommt tnit der Zeit doch au jener Stelle, die in dieser tiefbetri'lbenden Streitsache als allein maßgebende vonseite der Bismarck-Gegner t?clraä^tet wird, Einsicht und Erkenntnis darüber, dass dem deutschen !!^olke die !^?iebe zu Bisluarck durch keine Press-Angriffe aus dem Herzen gerissen werden kann. Wir wollen eS hoffen! -!« -!« Inzwischen bereiten sich in England Dinge vor, deren Mittelptlnkt ebenfalls ein hochbejahrter Manu bildet, welcher schon mehrmals an der Spitze der Geschäste seines Heimailandes gestanden ist. Der achtzigjährige Gladstone, der angebliche Freund der Jrländer, hat es satt bckoinmen, seine körperlichen Kräfte im Parke scines Schlosses durch Fällen mächtiger Bäume frisch zu erhalten, — er ist wieder «litten in das politische Treiben gerathen und will nun seine geistigeu Kräfte mit deueu des Ministerpräsidenteu SaliS-buru lnessen; er will jelzt diesen fällen, sowie cr die Baumriesen auf eigenem Grund und Boden t)ingestreckt hat. Wird ihm das gelingen ? Wenn diese Zeilen den geehrten Lesern vorliegen, dürfte möglicherweise schon ein Cabinet Gladstone geschaffen nnd der Ehrgeiz des Achtzigjährigen vollauf befriedigt sein. Wird aber diese Freude langc dauern? Wir glallben nicht, denn in England gilt eS hcnte nicht so viel, als ehedem, ob einer Freund oder Feind der Jrländer ist. Allerdings haben diese ^>;e^,tcrcn —vorausgesetzt, dass Gladstoue wirklich Minister wild zu s. 'i '^lbl.'l)ttng viel beigetragen nnd sie erwartcn von 'lircm r.'NU die Einlösung der ihnen gegebenen V>.rsplechnng.u, t.niul l.at cS aber einen Haken; denil sobald Gladst'?nc d:.l iiä. i> : würde, für sie zu viel deS GlUcn zu ll^ü vor dem „Sein oder Nichiscii" n.'d d.c i c Äli'le w^-'c umsonst gewesen. Unter diesen bedenklichen i iin ' t ist die Furcht, dass Glatstonc eininal dc.u er nicht besoitderS zugcllian sein soll, gefalullch weisen li- untc, übertrieben, wenn nicht ganz unbegtündet. Nicht et.va desbalb, weil er und seine Freunde während der Wahlschlachteu ossent-lich erklärt haben, an der bisher gepstogenen , müssen, weil die ^^age Ellropa's l^eute eine solche ist, die auch ein Verlassen der bisheügeu Wege ganz unniöglich macht. ^m Uebrigen ist der greise Politiker noch cin Spitze uud er dürfte auch, w^.ul il)m das lunti.ie Wagestück gelingen sollte, mit der starken Minorität einen il.uso härterul Kamps zu besteheu haben, als ein Theil seincr Anbauger ihm nur bedingt Folge leisten lmd bei dem l^eiingsleu Anlasse znnt Abfall bereit sein dürfte. So wird Gladstoue denn ich nnt den inneren Angclcgcnlie''cn so viel zu schiiscn l)./ dass er für ciuswartige ,'!''e.i^.uer keine i wohl Alles beim Alten lüsseil wird. Und sailt.suich d^i.ste d^r geschäftige Greis doch ebe.' die ewige Rul?e crlang>n. bevor es ihm gelingt, die Nnl^c Enropas zu stören. Ans dem Abgeordnetenhause. Iu der Sitznug vom 1."i. d. interpellierten die Abg. ict lmd Genossen den Ackerdauminister, ob er geneigt sei, eln Gesetz zu erlasseu, wonach an der Frnchtl?orse Z'isferen' geschäste und Terminliandel imt u'a-lt nnd die '',nwiDe7-handelnden bestrast wer^^en. Hicranf wurde zur Tage-.'0rd"nu^^ ül'ei.ic (..igen. Abg. Iax lcler.) erkl.-irtc, gegen die '^>^'rlage ',u summen. Er ist der Ausicht, dass die Einsiilunug ter G^'ldwä'.nnng die socialpolitisch verderblichste ivtaizregel sei, die nl.in sich überhaupt denken könne. Abg. Dr. Plener besprach zi'uächst die n von der wälnungstechnischen Seite, polcmisieue l^i.ranf gegen den Obmann des Polenclubs, Iaworc-li, und s.^gte. .^.»awoisli habe den Sittenrichter gespielt und vergessen, dass Niemand in der AllSuützuug politischer Situationen eine gröszcre '.^Ileiiter-schaft an den Tag legte, wie die Polen. Die 'v'inke belialte sich freie Hand, weil die parlamentarischen Verlialtinsse noch nicht zur Gesuudnng gelaugteu. Die Regierung lebt von Zufallsmajoritäten, wir vertreten stetc' die ^^nteresseu unserer Wähler, unseres Volkes Bezüglich der Vorgänge im '^>a- In der heutigen Sonntags-Veilage beginnen wir nnt der Veröffentlichung der überaus fesselndcu Erzählung von Reinhold Ortmann. Bismarck und Hladstone. ^V. Während in den gewizhnlichen Jahren um diese Zeit schon regelmäßig Ruhe in ganz Europa eingetreten ist, und die Zeitungschrciber allein bedaueruswerte Wesen sind, da sie trotz der Ereignislosigkeit auf allen Gebieten des öffentlichen ^^ebers Tag für Tcig Neuigkeiten von Bedeutung fiir ihren !i^eserkreis beschaffen müssen, ein Bemühen, das ihnen von den durch die Jnli-Hitze erschlafften und gelaugweilteu Lesern nicht einmal gedürend gelohnt wird, herrscht Heuer eine Aufregung, die nicht sobald wiederkehren dürfte. Keine See-schlangen oder sonstige uuglaubliche Geschichten, sondern wirkliche und leibhaftige Ereignisse sind es, tie in dieser todlen Jahreszeit geboten werden und die Fülle des Stoffes ist so reich, dass die erwähnten Zeituugsmenschen recht sehr zufrieden sein könnten, da sie doch der oberwähnten Aushilfsniittel Heuer nicht bedürfen. Wenn wir soeben sagten: ..könnten", so soll dies andenten, dasS die bewussten Veute nicht zufrieden sind, weil ein Zuviel an Stoff über eine und dieselbe Angelegenheit vorliegt und diese fast allen verfügbaren Raum verschlingt. Wir meinen den Kampf zwischen Kaiser und Kanzler, die „Bismarck-Fehde" oder wie sie sonst genaimt werden mag, welche sich aus eiuem aufänglichen Geplänkel zwischen einzelnen Zeitnngen zu eiuem Kampfe soltdergleichen entwickelt bat, der die größten Pressfehden aus der Zeit der Wirksamkeit des Altreichskanzlers noch übertrifft. Aber es ist kein Vergnügen, diesem von beiden Theilen mit aller Erbitterung geführten Streite zu folgen und tiefes Bedauern erfasst jedeH deutsche Gemüth, angesichts der zahllosen Verunglimpfungen, welche der Schöpfer deS Reiches von denjenigen erdulden mus», die nichts weiter zu thnn hätten, als das von ihm geschaffene Werk vor allen Beschädigungen zu bewahren. Anstatt dessen führen sie wahre Keulenschläge gegen sein Hanpt, so dass, wäre der Gegner nicht eben der große Bismarck, nnfehlbar die Vernichtung desselben erfolgen müsste. Aber selbst Lettte, die nicht zu den Verehrern des großen Mannes zählen und sich blos von der Hetze gegen ihn ferne gehalten haben, beginnen bereits zu fühlen, dass dem Kampfe Einhalt gethan und das Ausland nicht länger zum Zeugen eines kläglichen Schauspieles gemacht werden sollte. Es wäre nun wohl an der Zeit, so meinen sie, dass die Sache ein Ende nehme und den Verehrern Bismarcks, die ja doch nicht zu „bekehren" sind, nicht länger Schwefel nnd Pech auf die Häupter gestreut werde. Meinen die Gegner des Altreichskanzlers etwa, durch ihre Angriffe die Zahl seiucr Verehrer Nachdruck verboten. Die H'wiffensbürd'. lLrzählung aus dem bayerischen Oberlande von Fried. Tolch. (1. Fortsetzung.) „Ob ich mir's aber net gedacht Hab'", stieß Niederhofer jetzt Plötzlich hervor, wahrend er einen Zornblick zu dem Burschen hinüberschoss uud heftig Mefser und Gabel auf den Tisch warf. „Da is cr sebon wieder, der Loder, der elendige! Der Tropf is doch überall, wie'S schlechte Geld!" „Was giebt's?" fragte Berchtold, aus seinem Brüten emporfahrend und spähend nach allen Seiten blickend. ,'Von wem is die Red'?" „Bon wem die Red' is? Da — schau nur hinüber! Da drüben sitzt er, der Lump, der Seerainer Niklas und äugelt schon a gute Weil' iu ein' Trmnm (fortwährend) mit Deiner Tochter —" Anf der Stirn des Alten zogen sich finstere Wetterwolken zusammeu und ein derber Flncb entfuhr seinen Lippen. ..Muss ich denn das vermaledeite Gesicht alleweil vor Ang'n hab'n", murmelte er zähneknirschend vor sict) hin, während er nngestüm vom Tische aufstand. „Jetzt Hab' ich aber g'nug und werd' der Geschicht' amal mit G'walt ein End' mach'n! Ich will doch feh'n, ob ich mir denn meiue Ruh' net verschaffen kann!'' „Was is'S denn?" fragte der Niederhofer, sich ebenfalls erhebend. „Willst Dich am End' gar schon wieder auf'u Heimweg mach'n? Wir hab'n ja den ersten Durst noch net amal gelöscht, und nachher hab'n wir doch hent' allerliand mit einander red'n nnd ausmachen woll'u —" „Mir is der Durst vergangen", unterbrach ihu der Alte rauh. „Jeder Tropfcu thät mir zu Gift werd'n, wenn ich die Nachbarschaft alleweil vor Augeil haben inüsst'. Unsere Sach'u können wir ans'm Heimweg oder bei mir daheim auSmach'n, 's Wirtshaus iS a so net der rechte Ort dazu. — Mach' weiter", fuhr cr seine Tochter glimmig an, „pack' Deine sieben Zwetschken z'samm' und uutersteh' Dich uet, noch ein' Blick da hinüber z'werfen, wenn Du net haben willst, dass ein Uuglück passiert!" Mit gesenkteu Blickeu und glüheudeu Waugeu schritt Gertl dem Ätlsgange des Gartens zn, und dicht hinter ihr folgte der Alte, mit Argllsaugeu sie bewachend. Der Niederhofer wankte, Flüche vor sich hinmnrmelnd, hinter ihnen her uud warf zornige Blicke uach den Burscheu, die, als cr an ilnem Tische vorübergieng, die Köpfc zusamlueustcckten uud sich lachend in die Ohren siüstcrten. „Ja, ja, der trnmb' Niederhofer", lachte einer der Bllrschcn, .,daS is a g'fahrlicher Kamerad! Der geht Dir stark ins Gän, Niklas, und ich mein', wenn Du uet ordentli' dazuschaugst, nachher sischt cr Dir z'letzt die fesche Gertl gar noch weg —" „Den Alten wenigstens, den hat er schon lang iin Nelz", spöttelte ein anderer. „Aber die Gertl, die t^eißt so g'schlvind net an, da brauchst keiue Angst net z'haben! Der Niederhofer is ja anch kein Fischer net, weißt, der versteht halt das Ding net recht. Freili', a Fischer, der weil^ schon, was für a Lockspeis' an d'Angel g'hört, gelt, Niklas?" Die Bllrschcn lachten, der Angeredete aber blickte, ohne ein Wort zu erwidern, sinster vor sich hin. Er war ein recht hübscher, soldatenhaft atlsseheuder Bursche; das schwarze Haar war luilitärisch kurz geschuitteu, das Gcsicl)t hübsch, wenn anct^ tief gebräuut, uud ein starker Schnurrbart verdeckte halb die wohlgebildeteu Lippen. Er hatte in Miinchen seine Militärzeit abgedient, war Unterossicier geworden und uach Ablauf der Dieustjahre wieder in die Heiniat zui^lcl.',clclirt. Eine ihm währenc^ lein^r Adiveseulieit die Wirtsch^'.sl g^s^iXI niid nach seiner Riicllnilft er dui schon lan^tü i Plaii, die Geril als sein Wei!^'' be uiizusül^ren, durchzusetzen gesuj)t. Aber dieser Plan war kläglich au dein Widerstände Berchtold-?. der den Freier nicht unr mit raul^en Worten abgewiesen, sondern ibm auch noch da^u für imiuer das HauS verboten lialtc, gescheitert. — !^ie Viebcndcn hoffteii zwar. B.rchtold moä'te mit der Zeit seineu barteu Sinn doch noch ändein, a!'?r nach dem bisher Vorgesalleneu halte nichl den Ansch.in.alS ob diese Hoffnnng jemals in Ei.fnlln!ig geben könnte. „Gcl^', mach' kein so z'wider'S G'sicht'^, rief jclzt ein Bnrsch, der nebui NiklaS jhin den>^.ng nugegenbaltend. ..Stoß an, Brndcrcher>! Seilst lcb'n nnd Nc l.^^ertl daned'n! Trink ans uud lass einschenken, damit I'ir tie tr^urigcn danken vergeh'u —" „Na, ich gel)'", lniterbrach ihn aber NiklaS nnd crl)o sich voin Tisch. „)ch bab' noch einen kleinen Gang z'inachen nnd nachher bin ich beut' auch nel ansg'legt. noch langer Enre dnmmcn G'späss inil anz'horen! Also b'bnt Gott bei einander!" Er drückte den Hut in die Stirne nnd entfernte sich mit raschen Schritten. Die Bnrsch.'n lachten und riefen hinter ilnn ber. aber er achtete nicht darauf, sondern eilte dein Ans-gange des Gartens zu. Anch die Wallfabrer batteu sich inzwischen znm größten Theile schon wieder anf den .^>eilnweg gemacht nnd in dein Garten waren dalier nur inebr verein'>elte Gaste anwesend. Än cinein der entfernteren Tische, ziemlich verdeckt durch Strauchwerk, saßen zivei Burschen beim .^iartenspiel. Dereine der beiden mochte wohl Unglück haben, denn die nnflatigsten lutaausschusse sagte Redner, seine Partei habe damals noch nicht zur Palutafrage endgiltig Stellung genommen, konnte daher weder für nock gegen das Anlcbensgesctz stimmen. Die Nationalpartei sei aber auf Grund eines Clubbeschlusses vorgegangen. Plencr trat sodann den Ausführungen des Jungtschechen Kramarz entgegen und erklärte, die '.'inke wolle jetzt keinen Bruch mit der Regierung herbeiführen. Abg. Dr. Lueger polemisierte gegen die einzeluen Vorredner, bezeichnete Iaivorski als einen Meister der Hintcr-treppcnpolitik, zu welchem die ^^inke in tie ^^ehre gehen kiinne. Plener sei wohl ein charaktervoller, elirenhafter, gebildeter Mann, Graf Taaffe sei aber pfiffiger. (Heiterkeit.) Der Ministerpräsident würde sogar ein Gcset; durchdringen, wo-nscb jedem Abgeordneten fünfundzwanzig zu applicicren seien, ausgenommen den Polen. Die Polen stimmen dafür, die regierungsfähigen Parteien gleichfalls und es geht gewiss durch. (Heiterkeit.) Redner ist begierig, welche Garantien den südländischen Deutschen geboten wilrden, ob neben einem sloveniscben auck ein deutscher Hofrath ernannt wird. Er empfiehlt alle Abgeordneten zuHofräthen zumachen, dann würde der Streit begraben sein, i^uegcr schloss init der Erklärung,' er werde leichten Herzens gegen die Valuta-Borlagen stimmen, (^^^ebl'asler Beifall anf der äußersten ^<^inken.) Abg. Dr. ^oregger besprach die deutschfeindlichen Maßnahmen in den 'Alpenländern, in Mahren, Böhmen nnd in der Bukowina. Nicht im Vcrtrauen zur Regierung, sondern im Vertrauen zur ungebrochenen Kraft des deutschen Volkes werde er für das Eingeben in die Specialdeb^nte stimmen. Abg. Sues; bekämpfte die Vorlagen als unvollkommen und lnit unnützen! Ballast beschwert, loclcher die Aufnahme der Baar^^il^lnngcn in weite Ferne rücke. Er plaidierte für die Silberwälunng, erklärte gegen die Vorlagen zu stimmen, weil er dies n?it seinenr Gewnssen nictit Vereindaren ki)nne. Adg. Dr. Vaschatv brachte einen Antrag gegen die Ver-fügnlig dc<. Präsidiums ein, dass er in der Valuta-Debatte nicht zum Worte gelangte. In der SitjUng vom l-t. d. wurde mit I'.X) gegen Slinimcn beschlossen, in die Specialdebattc über die Valnta-Vorlaaen ein'^ugebeii, für die Specialdebatte stimmte» n. a. die stcirischen Abgeordneten Attems, A-orcher, ^oregger, .'^''ackell.'erg, ^okosckinegg uud Vudwig. Die deutsche National-parlci l'atte il^rcn Acitgliedern die Abstimmung freigestellt. Die Valuta-Vorlagen im ungarischen Abge-ordnetenl^ause Alls Pest lvird unterm lli. d. gemeldet, daß fammt-liche Vallita-Vorlagen iu der Specialdebatte angenominen wurden. Die „Lrrfolge" der Liberalen. Während noch vor Knrzeln geineldet wurde, die Führer der Vereinigten ^^inken hätten voin Grafen Taaffe nur die Zusicheruug der Pensionierung des ohnehin schon amtsmüden ^^andespräsidenten von Krain, Baron Winkler, und der Bk-schleunigung der Abgrenzungsarbeiten in Böl)inen erhalten, wurde in den letzten Tagen berichtet, dass die am 15. d. erfolgte Einbernfung der Abgrenzlmgscolnmisfion in Prag nur den ersten Schritt unter den von der Regierung den Deutschen gebotenen Ga ran tie n bilde und dass Aussicht vorhanden sei, dass in naher Zmunst auch andere Vcrfügnngen, die sich nicht nur auf Böhtnen beziehen, nachfolgen iverden. — Das wäre ja gut und schön, nur fällt einelu, weuu inan die Meldung vernimmt, der bekannte Ausspruch ein: Die Botschaft hör' ich wohl, allein ttlir fehlt der Glailbe. Eine berechtigte Bitte. Wien, 1!^. Juli. Eiue Wendnng zum Besseren scheint uuu auch für die zahlreiche» P riv at beamt en der Monarchie eintreten zu wolleu. Schon seit Jahren hat sich die Privat-Bealnten-Local-Grnppe des I. allgclncinen Beamten« Vereines unter der ^^eitnng ihres Obmannes Moser bemüht, die maßgebenden .'^ireise für das Schicksal der pensionslosen Privatl?eamten zu erwärmen, so dass lnehrere unserer beamten» Worte und Schimpfnainen, vermischt mit den gräulichsten Flüchen und GolteslästcrunAen, sprudelten unaufhörlich über seine ^>'ippen. Die plumpe, gedrungene Gestalt, das rothe aufgedunsene l^^esicht mit den granen hervorquellenden Augen nnd das gelbliche Haupt» ulld Barthaar verliehen ihin ein widerliches Alls-seben, das noch bedeutend verschärft wurde durch den halbtrunkenen Znstand, in c^em er sich gnade befand. Ä!it schäuirielldem Muude wollte er eben wieder eine neue Gotteslästerung allsstoßen, als er plötzlich bei der Schulter gefasst nud heftig hin- und hergeschüttelt wlirde. „Tropf, elender", rief Niklas, der im Vorbeigehen auf die beiden cillflnerksam geivorden nnd nähergetreten war, init zornbebender Stiinine, ..lvenn Du jetzt noch ein solches Wort t)ören lasst, nachher schnür' ich Dir die Gurgel ^n, dass Du das Schnaufeu für ewige Zeiten verlernst? Fürcht'st denn net, dass Dich unser Herrgott auf der Stell' strafen und l.'ie(5rd' sich auftlulu oder a Blit; Dich treffen könnt' „Was gehts Dich an'^" brüllte aber der Trunkeue, der sich rasch wieder gcsammelt, die Karten niederwerfend und nach dem Krllge greifeuo. „Was mischt Du Dich ein. Du nothiger Fiscligratenfresser? Wenn Du net anf der Stell' machst, dass Du weiter kommst, nachher schlag ich Dir den Krug an den Kopf. Du blutiger--" Eine schreckliche Gotteslästerung ausstoßend, wollte er rasch den Arm zum Schlage erheben, aber Niklas sasste iilitz-schnell denselben nnd entriss ihm den K''Ug. Dann schleuderte er den Elenden so heftig von sich, dass er zu Boden taumelte, mit dem Kopfe gegen eine Bank schlug und augenblicklich das Bewusstsein verlor. Jllzwischen waren der Wirt und die noch anwesenden Gäste, die auf den ^^ärm aufmerksam geworden, herbeigeeilt. Niklas theilte ihnen kurz die Ursache des Streites mi! und freundlichen Reichsboten ihre kräftige Unterstützung zusagten. In der Sitzuug des Abgeordnetenhauses vom 5. d. hat nun der Abg. Baron Sommaruga eine mit mehr als 4M) Unterschriften bedeckte Petition, welche die Altersversorgung der Privatbeainten mittelst staatlicher Unterstützung anstrebt und die sich als eine Fortsetzung der Arbeiter-Kraukew und Unfallversicherung darstellt, dem Abgeordnetenhause überreicht. Zugleich mit dieser Petition gelangte auch eine von mehreren Handelskammern und vielen dedentenden inländischen Firmen gefertigte Eingabe, welche den Wünschen der Beamten voll« komtnen beipflichtet, zur Borlage. Es steht demnach zu hoffen, dciss bei einigem guten Willeu der maßgebenden Kreise diese seit Jahren von Tansenden der österreichischen Privatbeamten eifrigst besprochene Frage einer gedeihlichen Lösung zugesiihrt werde. Der in obiger Sitznng eingebrachte Antrag des Abg. Baron Sommaruga hat folgenden Wortlaut: „Die eben verlesenen Petitionen enthalten das Begehren, dass iin Wege der Gesetzgebung ein allgeineines Pensionsinstitut für die Privatbeamten errichtet werden soll, dessen Theilnehmer alle Privat-bealnteil sind, welche an die Pensionscasse einen gewissen Procentsatz des Gehaltes in inonatlichen Raten einzuzahlen habe». — Die Bitte, die hiemit gestellt wird, stellt sich als eine Fortsetzung der Arbeit er« Kranken und Unfallversicherung dar und soll den Anfang einer Altersversorgung für gewisse Kreise der Bevölkerung bilden. Bei der hohen Wichtigkeit der Sache wird das hohe Haus meiner Bitte wohl zustiinmen, dass die Petition dein stenogr^iphischen Protokolle der belttigen Sitzung vollinhaltlich beigedruckt werde." (Angenoinlnen). Dr. Steinwender nnd seine Wähler. Der Führer der deutschen Nationalpartei eihielt von den angesehensten O b erv el l ch er Bürgern folgende Ver-tranenskundgelinng: Ener Hochwoblgeboren Die ekelhaften Angriffe einer dulch ilnd durch ver» loiterten Presse auf die geschätzte Person Euer Hochlvohlge-boren liabcu in uirserem Wählerkreise auch nicht einmal vorübergehend verlnocht, das in Sie, nnseren verehrten Herrn Abgeordneten, gesetzte Vertrauen, welches Euer Hochw.)hlge-boren bereits in so vielfacher, uns zum größten Danke verpflichtender Weise gerechtfertigt, zu beeinflussen und beziehungsweise zu schmälern. Wir Wissel!, wen wir gewählt, wir wissen, wie oft Euer Hochwohlgeboren mit wahrer Selbstaufopferung für uus eiugelreten, ja, dass Ihnen kein Weg zn weit und kline ül^ühe zu groß war, wenn es sich darum handelte, uns, Ihren Wählern, nützlich sein zu können. Ihre uns wohlbe-kannte, strengt Ehrenhaftigkeit, feste Entschlossenheit sind uns vollauf Bürge für die Zweckdienlichkeit Ihres Handelns im Interesse der Wähler. Anläs'?lich der oberwähnten feindseligen, ja gehässigen Angriffe fühlen wir uns neuerdings verpflichtet. Euer Hoch-wohlgeboren unseres vollsten Vertrauens zu versicherll und zeichnen mit dein Ausdrucke unserer steten Hochachtung und Verehrung Euer Hochwol)lgeborcn ergebene Wähler. Obervellach, ain 7. Jnli 1892. Die Parlamentswahlen in England. Der Sieg Gladstones über Salisburu ist bereits entschieden. Eine Londoner Meldung voin l5. d. besagt, daß :N4 Gegner des helUigen Cabinets und Anhänger desselben gewählt wurden. Ein Cabinet Gladstone steht demnach sozusagen vor der Thüre. Ministerkrise in Frankreich, Die jüngste Ministerkrise in Frankreich wurde rasch überwunden. Die Kammer gerieth übrigens über das Unheil, das sie angerichtet hatte, in heillosen Schrecken, denn die Wahlen der Generalräthe und — die Ferien sind in nächster Nähe. Der kaltblütigen Entschlossenheit des Kammerpräsidenten Floquet ist es zu verdankeil, daß daS Cabinet Loubet noch vorbanden ist, da er es sehr geschickt verhinderte, daß >.^oubet die Rücktrittserklärung des Cabinets in der Kammer ankündigte. Au Stelle deS zurückgetretenen Marineministers Cavaignac wurde Bürde au in das Ministerium berufen. Die De- die Mäuner gaben ihrer Entrüstung mit lauten Worten Ausdruck. „Deln g'schiehk's recht, dem Lumpazi", sagte der Wirt, sich zu dem Bewnsstlosen niederbeugend. „Der Korbi is's, der Knecht vom Niederhofer! Wart', ich werd' schon sorg'n. dass die Anjeig' g'macht wird und er seine Straf' kriegt voin G'richt, wie sich's g'hört! Ich werd'n derweil in das Halls schaffen lasseu, bis er sich ivieder ein bissel erholt hat, dann soll cr mach'n, dass er fort kolnmt und soll sich nimmer seh'n lassen bei mir." Während der BewusStlose ins Haus getragen lvurde, verließen die uoch übrigen Gäste, eifrig den Vorfall erörternd, langsam den Garten. Auch Niklas entfernte sich mit raschen Schritten und eilte den Bergal?hang hinunter. Ohne sich unterwegs aufzu-hczltell, verfolgte cr seinen Weg, der ihn in Krümmungen und Windungen abwärts filhrte dllrch das romantische Kienthal, eine dicht bewaldete Schlucht, auf deren tief eingerissener Sohle der Kieubach zwischen Felstrüinmern niederschäulnt. Der Bursche ivar so sehr mit seinen Gedanken und Plänen beschäftigt, dass er nicht Auge und Ohr battc für den voln Sonnenlicht dllrchfluteten Wald, für die Farbenpracht der Blumen und den lieblichen Gesang der Vögel in den Zweigen der Bäume. Vorivärts bastete er, ohne nach links und rechts zu blicken, dem Ziele seiner Wanderung, dem nahegelegenen Dorfe Hersching entgegen. Vor einem der kleinen Bauerlchäuser des im Schatten mächtiger Nussbäume ruhenden Dorfes Hersching saß Gertl ciuf der Hallsbank neben der Thüre. llnter den Bämnen des Obstgartens, der sich neben dem Hause hinzog, waren weiße, weite Fischernetze mit den brallnen Korken an Stangen aufgehängt und verriethen Stand und Beschäftigung des De- putierten sind sehr froh über diesen Ausgang, denn jetzt können sie sich getrost in die Bäder und Sommerfrischen begeben. — Tagesneuigkeiten. (Ueber die Verlobung im Kaiserhause) wird aus Reichenau unterm 12. Juli berichtet: Nach einer feierlichen Messe in der .Hauskapelle der Villa Wartholz, welche um 11 Uhr Vormittags stattfand, wurde die Verlobung der Erzherzogin Margarethe Sofie mit dem Herzog Albrecht von Württemberg officiell bekannt gegeben. Der Verlobung wohnten Erzherzog Karl Ludwig und seine Gemahlin Erzherzogin Maria Theresia, die Brüder der Braut: Erzherzog ^ Franz Ferdinand d'Este, Erzherzog Otto mit seiner Gemahlin Erzherzogin Maria Josefa, Elzherzog Ferdinand nnd die Schwestern: die Erzherzoginnen Maria Annunziata und Elisabeth bei; ferner waren anwesend Erzherzog Albrecht, der Großvater, sowie die Eltern des Bräutigams. Im Orte Reichenau verbreitete sich rasch die Nachricht und rief freudige Aufregung hervor. Die Bewohner begannen sofort die Häuser zu beflaggen. Die Gemeindevertretung trat zusammen, um zu berathen, »vie dieses den Ort Reichenau insbesondere berührende glückliche Ereignis festlich begangen werde. Abends fand eine Illumination von Reichenau init Höhcnbeleuchtung statt. — (L e h r st e l l e u - A u s s ch r e i d u u g.) An der drei-classigen deutschen Privatvolksschule ohne Oeffentlichkeitsrecht (dieses l-creits angesucht) des ..Vereines zllr Erhaltung einer deutschen Schule in Görz" ist lnit Beginn des Schuljahres 93 eine Unterlehrerstelle mit dein Gehilte von 600 fl. und dem Quartiergeldbeitrage von 1(1l) fl. zu besetzen (vorläufig olme Pensionsansprucd). Die gesetzliche Lehrbefäl?igunll für Volksschulen mit dentscher Unterrichtssprache unbedingt ersorderlich. Die ungestempelten, gehörig belegten Gesuche sind längsttiis bis 15). August l. I. au deu „Verein zur Erhaltung einer deutscheu Schule in Görz" zu ricljten. (Ein Glctscherab stürz iu der Schweiz.) In der Nacht voin letzte« Dieusta^^ auf Mittwoch hat sich in der französischen Schiveiz ein schreckliches Unglück ereignet, iudtlu sich der Gletscher Bionnassay zlim Theil voin Montblanc ablöste und iin Absturz das Bad von St. Gervais und den Weiler Dufayet zerstörte. Der Gletscher stürzte iu den Gießdach von Bionnay, der durch den Regen ohnehin angeschwollen ivar und iln Tbale alles mitriß, ivas ihin auf seineln Laufe begegnete. Ein Tbeil der Ortschaft Bionnay lvurde iveggeschlveinmt, die Zahl der Opfer der grauenhaften Katastrophe wird mit ILO beziffert. (Seltsaine Explosion.) Die ^Köln. Ztg." iveiß zu berichten: In der Brennerei von Gebrüder Elaeys barst am 9. Juli ein Spritbehälter unter gaiiz sonderbaren Umständen. Derselk)e fasSte 15.000 Liter, war aber feit einigen Wkonaten leer. Neuerdings sollte er zur Verhütung von Rost luit Wasser gefüllt werden. Der Aufseher des Spritlagers h.it sich luit einer Lampe der oberen Oesfnlmg des zu füllenven Bel)älters genähert, um sich von dem Stande des eingepumpten Waffer^ zu über' Ugen,^ »vobei sich die noch in dem Behälter vorhandenen Spritdämpfe entzündet haben. Der Aufseher ivurde gegen die Decke des gelvölbten Lagerraums geschleudert und so schwer verletzt, dass er schon nuch wenigen Minuten starb. Das aus dem Behälter gekoinmene Wasser enthielt keine Spur von Alkohol. (Ravachol.) Scharfrichter Deibler erzählt, Ravachol zeigte bei der Hinrichtung Muth, aber Viele, die ich hingerichtet, waren muthiger als er. In den Wagen steigsnd, glaubte er noch eine lange Fahrt vor sich zu haben und war dann entsetzt, als er gleich die Guillotine vor sich sah. Er sang laut ein Anarchistenlied, aber seine Beine zitterten. Als dann ein Gehilfe seinen Kopf unter das Fallbeil brachte, schrie Ravachol: „Schivein!" Ravachol hat aus seinem Ge-fängllis in Montbrison vor einigen Tagen einen Abschieds-brief an seinen Bruder Henry geschrieben. Er schätzt sich darin glücklich, bald zu sterben; die Zwangsarbeit im Bagno wäre ihm ungleich furchtbarer gewesen. In der Haft habe wohners, auch ivenn eS die über der HauSthüre an Haken angebrachten und aufgehangenen Angelgerten, Ruder und Stangen nicht gethan hätten. Ein leichter Wiiw beivegte die Zlveige der Obstbäume, die sich mit ihrelu saftvollen Grün abhoben von dein alters-graueu Holze der Gebäude und der ergrauenden Dachung der Häuser, und durch das Laub der Bäume leuchtete und flalnmte, weithin ausgegossen, der See. Gertl starrte, die Hände im Schöße gefaltet, hinaus auf die blitzende Fläche. Ihr Gesicht war bleich, der Mund schlnerzlich verzogen und die Augen, wie es schien, vom Weinen geröthet. Mit eineln aus tiefster Brust heraufgeholten Seufzer wollte sie sich eben von der Bank erheben, um ins Haus zu treten, als sie leise ihren Namen rufen hörte. Rasch und ängstlich um sich spähend, erblickte sie Niklas, der, halb hinter einem Holluuderbusch versteckt, über den Garteuzciun lugte und ihr eifrig zmvinkte. Noch einmal spähte Gertl scharf die menschenleere Dorfstraße hinab, dann huschte sie eilig zu dem Burschen. „Was giebt's? Was ivillst denn?" rief sie halblaut und hastig. „Wenil iver kommen und uns beisammen seh'n thät —" „Dein Vciter? Wo ist er?" unterbrach sie der Bursche. „Js er um den Weg (in der Nähe) ?" „Na. er is fort", erwiderte das Mädchen, „mit dem Niederhofer hinüber zuln Postlvirt. Aber wenn er z'rückkommen und uns erivischen thät —" „Da brauchst keine Angst z'haben". beruhigte sie aber der Bursche «nd schickte sich an, über den Gartenzaun zu steigen. „Wenn die Zivei einmal beiln Postivirt sitzen, nachher kommen sie so bcild net ivieder los. Dein Vater hat mir zivar das Haus verboteil, aber ich kann doch net aufpafsen auf sein Verbot. (Aortsetzung folgt.) Nr. 57, 17. Juli 1892 Marvurger Zeitung Seite 3 MIN ihm erzählt, dass die Leute, die von den Strafkolonien kommen, die Beine bis ans Lebensende von den schweren Ketten geschwollen haben. Der Gedanke an den Tod bereitete ihn: gar keinen Kummer. „Sei Jenen nicht gram, die mich vemrtheilt haben, sie qlciubten sicher, das Beste zu thun; nicht alle Menschen kl?nncn über dieselben Dinge und in gleicher Weise denken. Nicbt wahr?" Das Schreiben schließt mit den Worten: „Ich bin gesund und rut)ig und wünsche, dass auch Du es seiest. Einige Haarlocken, die Du verlangtest, werte ich Dir zusenden. Mein Haar wächst jetzt im Äefänc^niS und das gestattet mir line reichere Ernte fiir Dich zu machen, wiewohl ich Deinen Wunsch als einen kindischen betrachte." Dem Priester Claret, der ihm die Tröstungen der Rcliqion anbot, erwiderte Ravachol Folgendes: „Es giebt keinen Gott. Ich glaube an gar nichts, sonst hätte ich ja nicht so handeln können, wie ich es gcthan. Wir sind auf Erden, um zu genießen ; denn eS g^ebt keine andere Welt als diese. Daher muss man sich auf jede mögliche Art das Mittel verschaffen, welches die Geniisse ermöglicht, nämlich das Geld. Wenn man kein Geld hat, so holt man sich welches, wo immer man es findet." Dann ergieng sich Ravachol in einer Lobpreisung der Anarchie, welche er die Formel der Zukunft nannte. Higen - Berichte. Gra^, 14. Juli. (Berein ..Siidmark".) An die Leiter und ^v^ehrcr der Bolks- und Birrgerschulen! Der Verein Südmark" besorgt auch tie Bcrmitilung von ^>?cf>rplätzen bei Handel und Gewerbe. Es wenden sicd fort und fort sehr viele Mlister an den Verein, die Lehrlinge aufzunehmen wünschen; aber der Verein kann ihren Wiinschen nu?'zum Thcile gerecht werden, weil er nicht über die erforderliche Anzahl junger Leute verfügt. Wir nienden uns daher jet^t, da der Schluss des Schuljahres die geeignetste Zeit hicfiir ist, an die ^v^citer und Lehrer der Volks-- und Bürgerschulen mit der Bitte, die von ihren Anstalten abgehenden Schüler in dieser Hinsicht auf den Berein „Südmark" anfmerksani zu machen und sie in die Kanzlei dcS Vereines (Gra^, Frauen« gasse 4,) zuweisen. Für die Leitung des Bereines „Siidmark': Dr. Julius v. Dersch^lta, Obmann; Prof. Dr. Fcrd. Khnll, Schriftfiihrer; Joh. Janotta, Zahlmeister. ^Wochau, 15. Juli. (Vorstandswahl.) Bei der hier vorgenommenen Wabl des Gemeindevorstandes wurden beute die Herren Johann Wresner zum Borsteher, dann Johann Novak zum ersten und Karl Flakns zunl zweiten Gemeinderath gewählt. Herr Wresner genießt das Vertrauen der Gemeinde derart, dass er nun zum viertenmale als Borsteher wiedergewählt wurde, und dies schon aus dem (Ärunde, da während seiner Thätigkeit als Borsteher durch fast neun Jahre keine Gemcindenmlagen aufgetheilt wurden, die Gemeinde aber dennoch im Brsi^e eines entsprechenden Reservc-vermögens steht, welches nun statt neuer Auflagen zum Baue des neuen Schulhauses in Kölsch Berweudung finden wird. Aus den Sitzungen des steierm. Landesansschusses. (Vom 18. Juni und 1. Juli 1892.) Ueber Antrag der Direction des allgemeinen Kranken« Hauses in Graz beschließt der Landes-Ausschuss-, eine Aufnahme des gesammten Inventars in dieser Anstalt zu veranlassen. An der Landes^Hufbeschlagschule werden Stipendien für das 2. Quartal 1892 verliehen an: Josef Gasparie, Josef Gschweindl, Ernest Hofmann, Mathias Lafer, Micdael Mayer, Andreas Malgaj, Franz Mattusch, Johann Resch, Anlon Robnik und Anton Ncuriq. Von der allerhöchsten Sanction des Gesekes, betreffend die Natural'Berpflegs-Stationen, werden die Bczirks-Ausschüsse in die Kenntnis gesetzt und auf die wichtigsten Bestimmungen dieses Gesetzes aufmerksam gemacht. Der Landes-Ausschuss ftnnmt der Umwandlung der an der Privatschule deS Schutzvereincs für verwahrloste Jugend bestehenden provisorischen Unterlehrersielle in eine dkfinitioe,zu. Ir» flaKnaridi. Von Friedrich Schreiber. „Herr Commissär, ein Fräulein Lauer möchte eine Anzeige erstatten; die Dame hat es sehr eilig und bittet, sie schnell abzufertigen." „Na, dann lassen Sie sie nur eintreten", erwiderte ich dem meldenden Schutzmann.. Die Dantt trat ein; sie mochte hoch in den Dreißigern sein, hatte sich aber set^r jugendlich angestrichen, und wäre entschieden in üble Laune gerathen, hatte ich sie nach ihrem Nationale, d. h. Geburtstag und Jahr gefragt. Nun, vorläufig hatte ich i'i keine Veranlassung, ihr die gute Laune, in der sie sich augenscheinlich befand, zu verderben. „Sie wilnschen?'^ „Ach, Herr Commissär'^, Hub die Schöne an, nachdem sie, vielleicht einer alten Gewohnheit nach, elucn schnellen Blick nach meinem Ringfinger geworfen und sich üdtrzeugt hatte, daß eine gewisse Verschämtheit mir gegenüber sich womöglich verlohnen könnte, „ich bin das Opfer unausgesetzter, nächtlicher Verfolgungen." „Nanu!" eutfubr es mir unwillkürlich, indem ich sie schnell noch einmal auf ihr Alter prüfte. Die Dame mußte in jenem Ausruf entschieden eine Beleidigung, mindestens eincn Zweifel an der Wahrheit ihrer Worte gefunden haben. Mit einer Schärfe, die ich ihrer vorher so melodischen Stimme garnicht zugetraut hätte, snhr sie mich an: „Glauben Sie etira nicht, waS ich Ihnen erzähle?" „O, ich bitte sebr", beruhigte ich sie; ich wollte nur meinen Abscheu vor jener Niederträchtigkeit docmnentieren ; wollen Sie mir die näheren Umstände mittheilen." Das Ansuchen des Lehrkörpers der beiden Volksschulen in Radkcrsburg, sowie des Lehrkörpers der Volksschule von St. Peter bei Ober-Radkersburg, um Einreihung dieser Schulen in die Gehaltsclasse, wird abgelehnt. Der Berufung des Johann Kukoocc und Genossen gegen den Beschluss des Gemeindeausschusses Lutlenberq, womit beschlossen wurde, die Errichtung einer deutschen Schule in Luttenberg und die Ausschulung des Marktes ^'uttenderg aus dem bisherigen Schulsprengel anzustreben, wird keine Folge gegeben und der in Beschwerde gezogene Äemeinde-beschluss genehmigt. Der Universitätsprofessor Dr. Vincenz .Hilbcr wird zum Eustos der geologischen Abtheilung des Landcs»Museums bestellt. Der Stadtgemeinde Rottenmann wird zur Einhebung einer Gebühr von 40 sl. für die Aufnahme in den Heimatsverband die Bewilligung ertheilt. Dem Herrn Bürgermeister der Landeshauptstadt Graz wird mitgetheilt, dass der Landesausschuss in Gemäßheit des Punktes 2 des Statutes der Ccntrols-Commission für das 3 Millionenanlehen der Stadt Graz als seinen Abgeordneten den Landes-Ausschuss'Beisitzer Herrn Dr. Heinrich Reicher delegiert hat. Waröurger Hemeinderath. (Sitzung vom 1!i. Juli.) Der Bürgermeister machte die Mittheilung, dasS ein Schrcit'cn von der Vorstehung der Haushaltung- und Fortbildungsschule für Mädchen eingelaufen ist, welches besagt, dass Samstag, den l(>. d. der feierliche Schulschluss stattfinde und aus diesem Anlasse um l1 Uhr vormittags eiue Messe in der Domkirche gelesen werde. Auch würde» die Arbeiten der Zöglinge der genannten Schule ain 16. und 17. d. zur Besichtiguug ausgestellt werden. G.-R. Dr. '^orber referierte iiber ein Urlaubsgesuch des Herrn Jug. Nodl, welches ohne Debatte bewilligt wurde. G.-N. Dr. Miklautz berichtete ilber den Vertrag wegen El öffiinng der Fabriksgasse uud beantragte namens der Seclion, den Vertrag zu genehmigen. Angenommen. G.-R. Dr. Miklautz erstattete den Bericht liber den Bertrag mit Herrn Eduard Steinherz über die Straßen« eröffnung in Melling. Aus dem von Steinherz unterzeichneten Bertrage theilte der Referent mit, dass Steinderz der Ge-uteinde von seiner Realität in Welling eincn Grnndtheil im Ansmaße von 958 Quadratklaftern kostenlos und lastenfrä mit der Bedingung überlasse, dass die Gemeinde dortseldst eine Straße anl.'ge. Die Gemeinde nehnle die Schenkung mit der Berpflichtung an, die Straße vorläufig bis zum Bache herzustellen. Die Section beantragte, den Vertrag zu geuehtuigen, was auch geschah. G.-R. Dr. Lorber referierte über den Vertrag mit Herrn Richard Denzl über die zu errichtende Badeanstalt. Der Berichterstatter gab bekannt, dass Herr Deuzl die ihm von der Gemeinde bewilligte Subvention in» Betrage von 25.M) fl. in Raten von je 5000 fl. bei der Grundsteinlegung des Gebäudes, bei der Fertigstellrmg des Erdgeschosses, bci der Unterdachung, — kurz in den einzelnen Phasen des Baues hätte erhalteu sollen. Diese Subvention wäre bis zum 1. Juni 1903 unverzinslich gewesen, vom Jahre 1904 an hätte Herr Denzl jährlich den Betrag von 1000 fl. als Amortisationsquote zu bezahlen gehabt. Diese Abschlagszahlung sei Herrn Denzl jedoch zu boch erschieuen und er habe sich verpflichteu wollen, jährlich 500 fl. zu entrichten. Darauf könne jedoch nicht eingegangen werden und die Section beantrage daher, die Angelegenheit zu vertagen. Angenomtuen. G.-R. Dr. Lorber referierte inbetreff der Genehmigung des Vertrages mit Herrn Franz Koöevar ilber den angekauften Grundtheil auf dem Wielandplajze und theilte mit, dass die Gemeinde ein tS^rundstück im Ausmaße von !^3 5 Quadrat-klaftern von Herrn Koöevar um den Preis von 200 fl., vorbehaltlich der Genehmigung des Kaufoertrages vonseitc des Gemeinderathes, erworben habe. Der Vertrag wurde gemäß dem Antrage der Section genehmigt. Die Zornesrötlie, die ihr in die Wangen geschossen war, erblaßte allinählich, die Augen, die so unheimlich funkeln konnten, senkten sich, und auch in ihrer Stimme kehrte die frützere Meledie wieder. „Seit dem ersten dieses Monats", begann sie, ..wohne ich in der P.straße; ich habe natürlich meine Wohnung, meine Mittel erlanben mir dies, Gott sei Dank. Mein Papa war Damenconfectionär und hat mir ein hübsches Vermögen hinterlassen. 8000 Thaler waren es; Thaler", wiederholte sie mit erhobener Stimnre, als sie bemerkte, daß ich mir Notizen machte. „Na, also ich wohne allein, 2 Stnben nach vorn hinaus, die eine mit einem Balcon, und alles im Corridor; Anhang besitze ich nicht, und so babe ich so gut wie gar keinen Verkehr. Sie wissen ja, Herr Contmissär, ein junges V^ädchen muß sich zu sehr in Acht nehtnen, nm nicht in der Leute N!nnd zu kommen. Ach, Sie glauben nicht, wie einsam es mir ost zu Muthe ist, namentlich Sonntags, wenn ich die Dampfer so nach Treptow und EierbäuSchen fahren sehe. Allein kann man doch nicht dabin wandern, nud einen männlichen Verwandten habe ich nicht" — sie seufzte vernehmlich — „und weil nun auch mir das noch passirt ist, traue ich mich gar nicht mehr aus meiner Wohnung. Denken Sie doch, alle meine guteu Sachen nnd dann die Pelzgarnitur, die ich zu vergangenen Weihnachten von ihm bekommen 1)abe, wenn" „Von ihm ?" fragte ich, „wer ist denn der ihm ..Ach, erwiderte sie in leichter Verlegenheit. „Das ist ein alter Onkel von mir." „So so; aber Sie wollten von den nächtlichen Verfolgungen erzählen, denen Sie ausgesetzt sind; spielt etwa der alte Onkel auch eine Rolle daliei?" „Aber, Herr Cemmissär!" flirtete Fräulein ^^ancr beleidigt. G.-R. Dr. Lorber berichtete über das Gesuch des Herrn Karl August Bell um definitive Aufnahme in den Gemeindeverband. Der Referent wies darauf hin, dass der Gemeinderath in seiner Sitzuug vom 8. Juni l. I. das Gesuch des Herrn Bell nm Aufnahme in den Gemeindeverband principitll genehmigt habe, und beantragte namens der Section, das neuerliche Ansuchen ^^u bewilligen, da Herr Bell den Bedingungen nachgekommen sei. Angenommen. G.-R. Dr. Lorber erstattete deu Bericht betreffs der Mittheilung der Gemeindesparcasse über die Wahl des Herrn Alois Mayr zum Obmann-Stellvertreter der Dircetion. Die Mittheilung wurde zur Kenntnis genommen. G.-R. Dr. W!iklautz hatte das Referat über die Stellungnahme der Gemeindevertretung behufs entschiedener Wahrung der Interessen des Deutschthums angesichts der in letzter Zeit zu Tage getretenen slaoenfreundlichcn Politik. Der Berichterstatter machte die Mittbcilung, dass die Resolution des Vertrauensmäner'Kollegiums der Deutschen Steiermarks dem Gemeiuderathe übermittelt wordeu sei, damit derselbe seine Zustimmung zu derselben kundgebe. Der Referent verlas die bereits bekannte Resolution und gab bekannt, dass unterm 5. Juli dem Bürgermeister eine von Gemeinderath Kralik nnd Genossen unterzeichnete Resolution in Sachen der nationalen Abwehr überreicht wurde. Die Begründung dieser Resolution, die von den» Referenten gleichfall-? zur Verlesung gebracht wnrde, besagt ihrein vollen Worklant nach ^'^olgcndes: In der jimgsten Zeit haben sich die Anzeichen gcmebrt, dass die Regierung den slaoischcn Stämmen unseres Reiches eine überaus wohlwollende Gcsiunnng cntgegenl)ringt. !)ie Slovencn iusbesoudere werde» gegenwärtig aus Kosten der Deutschen begünstigt, was ans den bekannten Sprachenerläsien nnd der Berufung eines slovenischen Personalreferenten ins Jnstiz-ministeriuln zur Geuüge erhellt. Dass die Slovencn den glücklichen Zeitpnnkt ausnützeu wollen, ist selbstverständlich uud die Fordernng bezüglich der Errichtung siovenischer Lel^r-kanzeln an der Grazer Universität, sowie dcr Beschluss des Laibacher Gemeinderathes, die Straßen der Hauptstadt Krains, in dcr >'000 Deutsche wobuen, in Zukunft nur mehr slo-venisch zu bezeickueu, — diese Aeuf^eruugen slovenischer Begehrlichkeit beweisen es sattsam, auf welches Ende die Wünsche nnserer nationalen Gegner abzielen. Es darf so nicht weitergehen. Aus diesenl Grnnde beantragen wir nachstehend.' Re-solntion: Angesichts dcr Thatsache, dass die heutige Regierung die Slovencn zum Schaden der Deutschen l.'eror^'iUgt und begünstigt; iu weiterer Erwägung, dass die Führer der Slovenen selbst alle .^''edcl in Bewegnng setzen, nm das Dentschthnm in Untersteiermark von dem Boten dcr Väter abzudrängen, nnd endlich iu der Erkeuntuis, dass dcr deutsche Laudsmannminister Graf Kucuburg jenen Einfluss im A!ini-sterium nicht besitzt, um die Deut scheu vor weiteren! Schadcu und ferneren Kränkungen zu bewahren — beschließt der Gemeinderath der Stadt Marburg, deu Abgeordneten der Stadt, Herrn Dr. Kokoschinegg, zn ersnchen. mit aller Entschiedenheit nnd Rücksichtslosigkeit für die deutschen Interessen des Unterlandes einzutreteu und gegen die heutige Regierung die schärfste Opposition zu üben, falls vonseite des Minist»rinms nicht zuverlässige und ausreichende Bürgschaften dafiir geboten werden, dass die bisherige slavenfrenndlichc Politik ein rasches und nnzweidentiges Ende finden werde. Der Refercut erklärte, dass die Section beschlossen babe, eine Znstimmnngserklärnng zn der Resolution des Vertrauens-lnänner-Eolleginms zu beautragcn. G. R. Kralik betonte, dass bisher jede deutsche Gemeinde ihren Abgeordneten aufforderte, für die Interessen des Dentschthnms in den Alpenländern energisch einzutreten. Ans diesem Grnnde scheine es geboten, dass die Gemeindevertretung dcr Stadl Marburg auch den Abgeordneten dcr Stadt speciell crsnche, die Währung der deutscheu Interessen rücksichtslos wahrzuuehmen. Hierauf wurde sowohl der Autrag der Section als auch der Autrag Kralik einstimmig angenommen. G.'R. Dr. Lorbcr referierte über den Rcenrs dcr Fran Therese Serbil": gegen einen Stadtiathsbeschlnss i» Ban- „Na, denn nicht; rvie lange danern schon die Ver-folgnngen?" fügte ich schnell bin;u, unr die Daine auf autcre Gedanken nnd die Geschichte endlich in ,>-luß zn bringen. „Schon von dcr ersten Woche ab, scitdeni ich die jetzige Wohnung bezogen babe. Am ^Liittwoch zog ich ein und ani Sonnabend war es, ich weiß es noch wie heute; ich saß auf dem Sopha und häkelte eine Tischdecke, ick mache mir nämlich meine Deckeu alle allein, wissen Sie, alle nach einem Muster, mit Sterueu iu der Mitte; das macht eiuen frenndlichen Eindruck, uud daun kann man sie anch leicht waschen. Also ich sitze da und sehe nach dcr Ubr; diese Ulir war es, Herr Eommisiär'. hicrbci ^og sie ibre goldcnc Taschennhr bervor, „18karälig mit Goldk^pseln, sie ist cininal bei Zacher Unter den Lindcn für 1.2l> Mark gekauft; nicht wabr, etwas thcner", bemerkte sie noch, als ich eine nngednldige Bewegung lnachte, die sie aber als Ueberraschnng über den Preis auslegte, „aber sic gebt ausgezcichuct; das Td>enerste ist doch das Billiaste, sage ich inimer. Wo bin ich doch Nebtn geblieben? Ach ja, ich wciß schon. Also die Ubr war haü^ elf und ich dcnkc, nun wird cs Zcit nnd will die Bettdecke abncbnlen; ich l)atte an diesem Tag tie rothc ans, die weiße war in der Wäsche, da bore ich plötzlich, wie ein Schlüssel in die Eorridorthürc gcsteckl wird, nnd wic Jemand versncht aufzuschließen. Ich wäre beinahe vor Schreck nmgefallcn; erst denke ich, es ist nebenan ein anderer Eorridor, abcr nachl)er höre ich dentlich, wie an der Thür gerüttelt wird. Leise mache ich die Stnbenthür auf, uud rufe dann lant: Wer ist da? ^ann bore ich eine Ä'ännerstimme vor sich hinbrummcn und schwere Tritte sich entfernen." Die Geschichte sing an. rnich zn intcressiren. „Ging dcr Mann langsain fort oder lies er die Treppe hinunter?" „Nein, er ging ganz schwerfällig rurd langsam." fachen und l)eantragte,da dem Recurse kein Grundzerstückelnngs-plan beiliecie, die Adweisun^ des Recurscs. Angenommen. G.-N. Dr. R a t berichtete über eine Anfraz^e des St^dt-schulratbcs be.zü^siich der der Jahresmicte für die neue Ma^dalencischule sclmmt Schulgarten. Der Berichterstatter thciltc mit, dass die Section beschlossen l?abe, eine mi)glichst geringe Jahresnuete fiir das nene Schnl^^edände cinznheben und zwar im Betrage vonl st. W kr., was einer vier-procentigen ^^erzinsnng des AnlagecapitalS entspreche. Ansterdem hätte der Stadtschnlrath die sich allfalli.^ er.iel?enden landes-siirstlichen Steneni .zu tragen. Uelser den Antrag der Section entspann sich eine Debatte, an der sich die Herren Bancalari, Pfrimer nnd Dr. Miklant', bctbeiligten. Der erstgenannte Redner fiidrte aus, dass die Stattgemeilide Marburg keinen Grnnd hal.»c, eine mi^glichst geringe Miete fiir die Schule zu begehren, Herr Dr. Il^liklant; l'eantragte. in den nächsten zwei Iahren eine Miete zn verlangen, die einer fünf-procentigen Verzinsnng des Anlagecapitals gleichkäme. Dieser Antrag wurde angenommen. G.-R. (^^rnbitsch erstattete den Bericht über eine Eingabe der freiwilligen Fenerwekir, worin die Wal)l des Malermeisters Herrn U ßa r zum Hanptmann - Stellvertreter der freiw. ^euerwebr angezeigt wird. Die Section beantragte, diese Wahl nicht anznerkennen, da Herr Ußar zu weit entfernt vonl Kcnerlvehr-Depot wohne und im Sonnner auch gez^vnngen sei, i?flcrs vom Hause abwesend zu sei«. Der freiw. Feuerwehr ni>.'ge bekannt gegeben werden, dass sie bei der nächsten Wal)l einen Herrn mit dem Amte deS Hanptmann-Stellvcrtreters betraue, der in der Nähe des Feuerwehr-Depots seine Wohnung habe. Angenommen. V.-N. referierte über das Ansucheu um Er- weittlung dcr oberen Hcrrcngasse. Der Neferent theilte mit, das^? das Ansuchen die Untersäuisten vieler Hausbesitzer dcr Herren.,ass.' trage und stellte uamens der Section folgende Anträge'. Wegen des dermaligen Abganges an Aiitteln tonne auf da^? Ansuchen wegen Verbreiterung der oberen Herrengasse nicht eingegangen werden. — Ans l^riinden dcr Sicherheit sei die obere Herrengasse siir den Wagenverkebr vollständig abznspelrcn. — Die Verbreiternng dcr Herrengasse miige in dem ncnen Nc.ulliernngsplan der Stadt Beri'lcksichtignngfinden. Au der lebl)aftcn Debatte, die sich über diese ?lnträge ent-wict^'lte, nabmen die Bancalari. Dr. Schmiderer, Scherbanm >larl, Pfrimer, Dr. Akiklantz. (^rnbitsch und !^'anger theil. Die Herren Bancalari, Dr. Schmiderer und Scherbanm trateu dafür ein, die obere Herrengasse nur für den Verkehr mit schweren Fnbrwerken abznsperren, Herr Dr. Äl/iklant; äußerte sich im Sinne des Seclionsantrages, Herr Pfrimer meinte, es mi)ge znm Schutze der Passanten, insbesondere dcr Schüler, eine Erhi?bnng des (.Gehsteiges auf der eineu Straszenseite stattfinden, Herr Grnbitsch verlangte die vollständige Absperrnng der Strane mittelst Pflöcken und Herr ^^^anger sprach sich für das Berl)ot des Schnellfahrens in der lil^asse und für empfindliche Strafen gegen Zuwiderhandelnde aus. ^^ur Annahme gelangten schließlich der erste und dritte Antrag dcr Section ohne Aendernng und der zweite Antrag nut der Modification, dass die obere Herrengasse für den Verkehr mit schweren ^nhrwerkeu gänzlich abzusperren sc i. G.-N. Äalns berichtete iiber das Ansucheu des Herrn August Halleker um Uebcrlassung der Petroleumbelenchtung der Stadt Marburg bis l. Jänner Der Rescrent beantragte namens der Section, dem Ansuchen des Herrn Halleker zu willfahren. Angenommen. G.-N. Ni)dl erstattete den Bericht über das Offert des Job. ^'entsch in Innsbruck, betreffend die Herstellung der Pstasternngen mit Porpbm steinen. Der Referent theilte mit. dass dcr Quadratmeter Pstaster ans Porpl)vrwürfeln auf 5^ st. zu stellen komme; die gleiche Fläche (Ärauitwürfel-pflaster koste 7 fl., doch habe das letztere den Lorzug, dass man die (^ranitwnrfel umdrehen könne, was bei den Porphnr-würfeln nicht dcr Fall sei. Der Sectionsantrag lautete deshalb dahin, vorläüstg auf das Offert nicht einzugehen uud bei den (Gemeinden de»' Städte Innsbruck und München, die Versuche mit Porphvrpflaster machten, anznfragen. Ang. „Nnn, dann dürfte es wohl kaum eiu (Einbrecher ge« Wesen sein; der würde sicherlich so schleunig als möglich das Weite gesucht baben; wenn er sich überrascht sab, würde er auch kaum so uuvorsichtig gewesen sein, an der Thür derb zu ri'ltteln. Wenn Sic sich nur nicht getäuscht haben?" ,.Abcr, Herr (5oinmissär, ich habe ja den Mann deutlich vor der Thür brummen hören; übrigens ist meine Geschichte noch nicht ans. 14 Tage waren darüber vergangen, und ich hatte nnin (Erlebnis sast vergessen; der Vorsicht halber batte ich mir eine Slckerheitskttte anbringen lassen, die ich aber in den letzten Tagen, weil Alles still blieb, nicht vorlegte. Am letztvergangenen Sonnabend imu war ich zeitig zu Bett gegangen und fest eingeschlafen; ich hatte nämlich mit einer Freundin eiue Landpartie gemacht, war von Station (Grunewald bis Schildboru diu und zurück gegaugeu, hatte auch wobl ün paar ('^las Bier getrunken, knrz, ich war ganz marode nach Hanse gekommen. Also schlief ich zienilich fest; plötzlich l)öre ich in nieiner Stllbe einen Stuhl knacken, kann aber noch gar nicht recht wach werden, weil ich gerade tränmte, ich sitze in Schildhorn anf einem Boot, das gerade auseinander brechen wollte, schlage aber doch die Augen auf, und sehe, — nun .'^>crr (5omttlissar kommt das Schreckliche — sehe einen Mann anf einem Stnhl sitzen, der sich vorsichtig die Stiefel auszieht; es war uämlich von der Stranenlaterne her ziemlich hell in dcr Stube. Ich schreie fürchterlich auf uud krieche unter die Bettdecke, weil ich denke, jetzt hat meine letzte Stunde geschlagen, lwre aber noch, wie Jemand die CorridortlM hastig inS Schloß wirst. Athenilos liege ich unter dcr Decke und wäre beinahe erstickt; als ich es garuicht mehr aushalten kann, stecke ick den Kopf hervor nnd horche: Alles still. Der Aremde mußte sich aus meiner Wohnung entfernt haben. Das Belt zu verlassen traute ich mich nichi, uud so j Nödl referierte iiber eine Zuschrift der k. k. . Bezirkshauptmannschaft, die Beitragsleistuug des Aerars zur Pflasterung dcr Tegetthoffstraize betreffend. Diese Beitragsleistung belauft sich auf 5)20 st. im Jahre, die Section stellte den Antrag, die Znschrist der k. k. Bczirkshauptmannschaft mit Befriedigung znr Kenntnis zn nehmen. Angenommen. (K.-N. (^rubitsch berichtete über den Antrag der IV. Section bczüglicli der Deckuug des Abganges von 4.').200 st. Der Referent führte aus, dass der in den Voranschlag für 1892 aufgenonlmene Betrag von .^900 st. für die Pflasteruug der Tcgetthoffstraße in diesein Jahre kaum in Ansprnch genommen werden dürfte, so dass die erforderliche Snmnie NM so viel niedriger sei. Die Section habe, um die Deckung dcr nothivendigen Ausgaben zu ermöglichen, beschlossen, den Antrag zn stellen, den Biirgermeister zu ermächtigen, die im Besitze der (Gemeinde befindlichen Wertpapiere im Bedarfsfälle zn belehnen. Dieser Antrag wurde angenommen. l^.-R. Pfrimer berichtete über das Dankschreiben der Marbnrger Radfahr-Bereine für Wettfahrsport für den von der (Kemeindevertretung gewidmeten (Ehrenpreis. Das Schreiben wurde zur Keuntn.s genommen. G.-N. lArubitsch referierte über die Aeußerung des Herrn Jnlius Pfrimer bezüglich des Ankaufs der (Krund-Parzelle 129 I in Melling. Der Berichterstatter verlas das Schreiben des Herrn Pfrimer, in dem mitgetheilt wird, das^ das genannte (Nrundstück im Laufe des nächsten Herbstes parzelliert und verkauft werde« wird. Die Section beautragte das Schreiben zur Kenntnis zu nehmen. Angenommen. Schmied! hatte das Referat über den Bericht betreffs der Revision der städtischen Kassen. Der Bericht besagt, daß die Kassen in vollster Ordnung befunden wurden nnd wnrde znr Kenntnis genommen. (A.-N. Dr. Nak führte wegen dcr in jüngster Zeit wiederholt vorgckomnienen nächtlichen Rnhestörnngen in der inneren Stadt (Postgafse, Bnrgplatz, Viktringhofgafse) Beschwerde nnd ersucl)te den Bürgermeister um Abhilfe. Der Redner betonte, daß er gegen die Sicherheitswache keinen Borwnrf cr!)ebc, dieselbe niöge nnr mit (Entschiedenheit vorgehen. Die Rnhestörer sollten mit empfindlichen Strafen belegt werden, nnd die Wirtshansbesitzer, in deren Nänmlichkeiten zu wiederholten Malen Ansschreitungen begangen würden, verhalten werden! ihre Geschäfte nm 1t) Uhr nachts zu schließen. — Der öffentlichen Sitznng folgte eine vertrauliche, in der Personalangelegenbeiten verhandelt wurden. Maröurger Machrichten. (Beschlagnclh m e.) Die Donnerstagnummer unseres Blattes wnrde ül)er Auftrag der k. k. Bezirkshauptmaunschaft beschlagnahmt. Damit jedoch dnrch diese (5onfiskation nnseren geschätzten ^^esern keine (^inbnße erwachse, veranstaltete die Verwaltung eine zweite Anstage, die am Donnerstag, 1l) Uhr vormittags bereits ausgefolgt wurde. Jene geehrten Abnehmer, denen vielleicht infolge der stattgehabten Beschlagnahme die Nnnuner üii des Blattes nicht zugieng, werden crsncht, zn reklamieren.' Zeitnngsreklamationen sind portofrei. (Deutscher Sprachvereiu.) Am Abende des vergangenen Mittwochs fand im (karten dcr (Äambrinnshalle die monatliche Znsammenknnft dcr Mitglieder dcr Zweigstelle Marbnrg des deutschen Sprachvereines statt, die gleichzeitig eine Abschiedsfeier war, da die ^-amilien Steinwenter und Ne Up au er von Marburg scheiden. Die Vereinsmitglieder hatten sich denn anch zahlreich eingefnnden und bekundeten durch ihre Anwesenheit die achtnngsvolle Verehrnng, die sie den Scheidenden entgegenbringen. Der Obmann des Vereines, Herr Dr. Mallv, sprach sein Bedauern über den Verlnst so eifriger Vereinsmitglieder ans und gab dem Wunsche Ausdrnck, der lebhafter Zustimmung bei allen Anwesenden begegnete, dass die Scheidenden auch fürdcrtjin warme Freunde des Vereines bleiben mögen. (Ha usha 1 tnngs' nnd Fo rtbildnn g ss chu l c.) Die genannte Anstalt beendete Samstag den 16. Jnli das achte Schuljahr. Um 10 Uhr Vormittags wohnten die Schülerinnen und der i^^ehrkörper einer feierlichen Messe bei. habe ich denn bis zum Morgen in Schweiß gebadet dagelegen und gel)orcht." Die (Erzählerin hatte sich gauz in (5ifcr geredet nnd mnßte sich nut dem Taschentnch über daS Gesicht fahren, nm sich den Schweiß, den ihr die iiberstandene Angst jetzt noch hervortricb, zu trocknen. „Haben Sie festgestellt, ob Ihnen irgend etwas gestohlen ist?" „(Zs ist nichts gestohlen; die Thür war wieder ins Schloß geworfen, aber nicht zugeschlossen, wie ich eS am Abend zuvor gethan hatte.'" Ich schüttelte zweifelnd mein Haupt; die (Kesckichte klang doch recht sonderbar, der angebliche Verbrecher mußte mittelst Nachschlüsseln eingedrnngen sein, denn die Thür war nach Darstellung der Dame völlig intact geblieben; gestohlen l)atte er aber nichts, hatte sich nur die Stiefel ausgezogen. Welcher vernünftige (5inbrcchcr wir) aber erst die Stiefel in der Wohnnng angesichts der Wohnnngsiuhaberiu ausziehen? Das macht er doch vorher ab. „Sind Sic gauz sicher, mein Fränlein, daß Sie in jener Nacht nicht sehr lebhaft getränmt, vielleicht ein Alpdrücken gehabt haben?" Stillschweigend öffnete jene ihren Pompadour, holte einen in Zeitungspapier gewickelten Gegenstand heraus uud legte ihn mit Nachdrnck vor mich auf den Tisch. „Nennen Sie das einen Traum, halten Sie das etwa für ein Alpdrücken?" rief sie mit blitzenden Augen, indem sie zierlich den einen Zipfel des Papiers faßte und dasselbe entrollte. Was polterte heraus? (^in Stiefel, ein ganz gewöhnlicher, nein ein ganz nn-gewöhnlicher Stiefel, ein Stiefel, der den Drang l)atte, sich überall auszudehnen vom Gummizug, dem der (^ummi wohl schon seit Jahren ausgezogen war, bis zur Sohle, mit welcher Nach dem Gottesdienste versammelten sich dcr Frauenaufsichtsrath, die Schülerinnen und der Lehrkörper im Lokale des städtischen Kindergartens, wo die Schulleiterin, Fräulein Katharine Jalas an die versammelte Mädchenschar eine Ansprache hielt. (Volksfest.) Das am 26. Juni abgehaltene Volksfest, dessen Reinertrag je zur Hälfte dem Mellinger Kindergarten und der Suppenanstalt gewidmet ist, erzielte eine (Einnahme von st. 2515'25, abzüglich der Kosten mit fl. 14U5'15, es verbleibt mithin ein Reingewinn von fl. 1020 10, so dass auf jede der obigeu Anstalten der Betrag von fl. 51005 entfällt. Von den Einnahmen ergaben : Eintritt fl. 718':;5, Tanzboden st. 7'29, (5ircus st. >!<1'66, Kcgelspiel fl. 15'ü6, Wunderbude fl. 41.47, Blumenzelt fl. 250'85, Glückshafen fl. 329 45, Weinzelt I fl. 272 28, Weinzelt II fl. 244 36, Zuckerbäckerei st. 5)6 45. Wurstkessel st. 35'50, freiwillige Beiträge fl. 259'— und dcr Verkauf der Jute und Ueberreste fl. 203 19. (Südbahn-Liedertafel.) Am 24. Juli findet im Götz'scl)en Garten die Sommerliedertafel der Südbahu Lieder-tafel statt, bei welcher alle Gesangsoorträge vom Vereine zum ersteumale gesungen werden, und auch die Werstätteukapelle sechs neue Nummern spielt. (Sommerfest im städtischen Kindergarten.) Dieses Fest der Kleinen wird Heuer, um nicht wie im vergangenen Jahre einer Trübung durch Regenwasser ausgesetzt zu sein, in der Anstalt selbst abgehalten werden nnd findet am 20. Juli l. I. um 4 Uhr nachmittags statt. Nach Durchführung verschiedener Lieder und Spiele erfolgt die Bewirtung der Kleinen und haben die P. T. Vereinsdamen der Sllppen-anstalt in liebenswürdiger Weise die Sorge hiefür übernommen. ^(Das Erscheinen der „Pettancr Zeitnng") wnrde mit 11. Jnli d. I. eingestellt. (Die Ja l) resversa mmlnng des philha r m. Vereines) fand vorigen Montag abends im Bnrgsaale statt. Der Vorstand des Vereines, Herr Prof. Spill er, besprach in ausführlicher Weise die Thätigkeit des Vereines im verstossenen Vereinsjahre nnd gab dem Wnnsche Ausdruck, dass der Eifer der Vereiusmitglieder anch im anbrechenden Verciusjahr rege sein möge, damit die idealen Aufgaben uud Ziele deS Vereines ganz und voll erfüllt und erfolgreich angestrebt werden können. — Herr M. Moric, Säckelwart des Vereinc'>, erstattete hierauf den Eassabericht, der sehr beifällig zur Kenntnis genommen wurde, da aus dem Gerichte hervorgieng, dass trotz dcr großen Auslagen, die der Verein im letzten Jahre hatte, ein ansehnlicher Ueberschuß erzielt wurde. Die Versannnlung votierte Herrn Moric für seine vortreffliche (5assafi'chrung den Dank des Vereines. Die Herren Höfer, I. Kotzbeck, E. Vadnou und Wiltschke wnrden zu Ausschussmitgliedern, die Herren Alois Waidacher, Aufrecht und Tscbnletitsch zu Ersatzmännern gewählt. (Eiu geriebener Kellner.) Josef Hartinger, ein Kettner aus Wels, fran^i?sisch und englisch sprechend, mit sehr gewandtein Benehmen, erschien ain 7. d. bei einem hiesigen Fahrradhändler, stellte sich nnter Abgabe einer Visitkarte als Dr. N. N. aus Salzburg vor, und wünschte für einen Tag ein Fahrrad nenester(5onstruction ausgeborgt zu erhalten, (tr sagte, zur Erleichterung der Erfülluug seines Wnnsches, er sei eiu Verwandter eines hies. Rittmeisters und brachte, als man ihm als Unbekannten das Rav nictjt ausfolgte, sogar die Visitkarte dieses wirklich hier befindlichen Officiers zum Vorschein. Hierauf erfolgte man ihm das Rad, nnt dem er auf Nimmerwiedersehen verschwand. Die polizeilichen Erhebungen ergaben den wahren Namen nnd Charakter dieses Schwindlers, der von» 6. bis 8. d. im (Gasthof „zum Sandwirl" unter der Anmeldung „Georg .Hirner aus Salzburg" mit noch einem Manne, der einen Stelzfuß hatte und sich als Max Baer, Koch aus Hannover, angenieldet hatte, gewohnt hatte. Hartinger war hierher mit dem Rade, der Stelzfüßige mit der Eiseu-bahn gekommen. Ersterer hat das mitgebrachte Fahrrad bier um 25) st. versetzt u. zw. mit der Weisung, dass mau ibm dasselbe unter der Adresse: Josef Hartinger, Reisender in Prag, gegen Nachnahme dorthin senden möge, wohin er das Oberleder im Fortschrittsdrang nicht hatte gleichen Schritt halten können und sich deshalb von ihr getrennt hatte, so lag er vor mir. ein beredter Zeuge der an Fräulein Lauer begangenen schreckliche Tl)at. Dcr Fall war ernst, jeder Zweifel an dem Attentat ansgeschlossen, aber das Motiv? (Gestohlen war nichts, obwohl der Thäter augenscheinlich Zeit genug dazu gehabt hatte: sollte er ein glühender Anbeter gewesen sein, der die Stille der Nacht zu seinen verruchten Verführnngskrinsten ausuutzte, der Fränlein Lauer in einer Situation üburaschen wollte, wo sie ihm wenig Widerstand entgegensetzen konnte? Aber warum war er denn geflohen? Hatte etwa der Anblick seines Ideals derartig auf ihn gewirkt, daß er schleunigst die Flucht ergriff? Der geneigte Leser wird selbst einsehen, daß hundert Möglichkeiten vorliegen konnten. Die Dame bat mich, am nächsten Sonnabend Nachts, wo vielleicht der Unhold wieder erscheinen könnte, ihre Wohnung zn besetzen und ihn in tlk^rttnti zn ergreifen. „Aber wo bleiben Sie die Nacht iiber?" wagte ich schüchtern zn ftagen. „O", rief sie mit edlem Feuer, an Ihrer Seite ist mir nicht bange, ich werde mit Ihnen wachen. „Na. bitte, seien Sic so gut", wollte ich soeben sagen, besann mich aber doch zur rechten Zeit, daß in diesem Ans-rnfe möglicherweise von der Schönen wieder eine Beleidigung gefunden werden könnte. „Wollen Sie nicht lieber noch eine Woche warten?^^ wandte ich ein; „ich glaube kaum, daß der Mensch noch einmal kommen wird, außerdem brauchen Sie ja nur die SicherheitSkette vorzulegen." (Schluss folgt.) 57, 17. Juli 1392 ^tlicburgsr ^ellun? 5 voraus fahre. Dieses Rad bat er jedenfalls anderswo sich verschafft, wahrscheinlich in Graz, wo er sich auch die Karte des Officiers, welche dort gemacht wurde, ^u verschaffen wusste. Hartinger wurde hier von eincnl Bäcker als sein ehemaliger Reisegefätirte in Tirol erkannt, und ^ibt der Bäcker an, dass Ersterer in Bozen, als die Polizei im Gasthof die Fremden-Revision vornahm, auf dem Rade sich schleunigst aefliichtet habe, da er auch ein Stellungs-Mchtling sei. s^^and es streifun gen.) Auf die Anordnung der k. k. Statthalterei hat in Steiermark am v. d. M. eine allgemeine ^^andes« und am 13. d. eine Nachstreifuug stattgefunden. Die zu diesem Ende in der Stadt erfolgte Herbergen-Revision und gehaltene Nachschau in den der Polizei bekannten Schlupfwinkeln verdächtigen Gelichters ergab ein für die öffentliche Sicherheit großes Resultat: es konnte nämlich bei diesen Amtshandlungen nur ein Individuum im Stadtpomörimn aufgegriffen werden, welches zu arretieren war, was als das beste Zeugnis für unsere Sichkrheitszustände und die Thätigkeit des ftädt. Sicherheits-Wach-Jnsiitutes spricht. In früheren Jahren hingegen wurden bei dieser Gelegenheit ganze Karawanen von Gesindel zustande gebracht, was jedenfalls die Folge einer ver-nacklässigten Aufsicht war, da sich das lichtscheue Gesindel l?is zu den Streifungstagen unbehelligt hier aufhalten konnte. sSteckbrief.) Das Landesgericht Graz hat folgenden Steckbrief erlassen: Wilfling Johann von Kudibul, nennt sich auch Tippcl, Kundner und Gimpel, vielleicht dermalen auch anders, je nach Maßgabe der fremden oder s,cfäljchten ^Legitimationen, deren er sich zu bedienen pflegt, ist vieler in den letzten 2 Jat)lcn besonders in den Bezirken Feldbach und Gleisdorf verübte« Eindruchsdiebstable dringend verdächtig, daher nach idm mit größter Ulnsicht geforscht werden wolle und er einzuliefern ist. Derselde ist 47 Jahre alt, in Gerstdorf bei Gleisdorf geboren, von meln' lleiner Statur, wahischtinlich ziemlich schlank, bat mehr schmales, auffallend blasses Gesicht, daS er jedoch manchmal wegen der auffälligen Blässe etwas färbt, schwarze Haare, braune Augenvraueu, mangelhafte Zähne, lichten, aufgedrehteu nicht sehr starken Schliurrdart, ruudes Kinn, der rechte Zeigefinger ist etwas verstümmelt. Er bat lebliafte Bewegungen, giebt sich als Biet)-, Obst- und Weinhändler aU'S, ist scl^r verschmitzt und schlagfertig, ein verwegener, gewalttbätiger Dieb, stet? mit Messer Nttd Revoloer bewaffnet, und macht von den Waffen Gel?rauch, wenn er im Betretungsfalle sonst nicht entrinnen kann. (Großer Einbruchsdi ebstabl.) Die Thäter des in unserem Donnerstagdlatte gemeldeten Einbruchsdiebstahls im Perko'ichen Heumagazin wurden von der Sicherheitswache bereits ermittelt. Dieselben sind ein ^'ehrling und drei Schulknaben. Den Diebstabl begingen dieselbe« am Peter- und Paulustage und am Sonntag nachmittags den 10. d. Der Vcl)rjnngc war jedesmal der Verkäufer des gestohlenen Eisens, und erhielt für dassell?e, welches auf 15» fl. bewertet wurde, 7Z kr. Der Käufer, welcher sich jedenfalls eines bedenklic1)cn Ankaufes schuldig machte, wurde deswegen zur Anzeige gebracht. Fürwahr, eine recht uette SountagSbeschaftig'.mg dieser vielversprechenden Jungen. (^Vo m Schlage getroffen.) Ani I.'!. d. früh kam die Gattin eines hiesigen Amtsdieners, Anna Werhoschek, auf deu NathhaU'wlat; und erbat sich bei der Wachstube auf der Bank einen Si^, da sie unwohl sei. Gleich nachdem sie sich aber gesetzt hatte, klagte sie über Kälte und sank zu-sainnien. Der sofort eischienene Arzt, Herr Dr. Mallv, verordnete die Uebertraguug der vou ein'M Schlagfluss getroffenen Frau in ihre Wobuung, welche sie aber lebend nicht mehr erreichen sollte, denn sie starb bereits während des Transports. (Eine diebische and st reich er in.) Die nach St. Lortnzen zuständige jugendliche Bagantin Mathilde Klieg, von welcher wir unlängst berichteten, dasS sie hier anfgegriffen unt' wegen ihrer Eigenthumsgefäbrlichkeit abgeschol.'en wurde, erschien am Nachmittag ihrer Abschiebung wieder l?icr, begab sich zu ihrer hiesigen Unterstandsgebcrin, ftalü derselben znm Angedenken einen Goldring im Werte von ll) fl. und suchte hieraus sofort das Weite. Sie dürfte sich nach Graz zu ihrer Mutter begeben haben nnd nun Marburg uur zwangsweise znm Zwecke ihrer Abstrafung, aber in Bälde, wieder besucheu. Aus den Jahresberichten der hies. Mittelschulen. Am k. k. Gymnasium wirkten in, letzten Schuljat)re nebst dem Director zwanzig Lehrkräste. Die Zabl der Schüler betrug am Schlüsse 293 und 4 Privatist^n. Nach dem Geburtsorte sind aus Mardtirg, Ll7 aus Steiermark, 2aus Nieder>?sterreich, 1 aus Salzburg, je Z ans Kraiu und Kiisten-land, 4 ans Böhmen, je 1 atis Mähren und Galizien, !>auS Ungarn. 2 ans Kroatien und 1 ans Deutschland verzeichnet, von welchen 87 Ortsangehörige und 21s^ Auswärtige waren. Die Muttersprache ist dcntsch bei slovenisch bei tscdecliisch bei 2 und italienisch bei l Schüler. Mit Ausnahme von 2 Evangelischen und 1 Griech.-orient. waren sämmtliche Schüler römisch-katholisch. Die ersten drei Elasseu hatten Parallelablheilnngen, in welchen die Unterrichtssprache für mehrere Gegenstände slovenisch ist. Die erste ^ (blasse zählte 23 Deutsche nnd Slovenen, die zweite ^ Deutscheuni? ^ Sloveneu, die dritte ^ 2."^ Deutsche und U Slovenen; die ö Elasseu besuchten .?4, W und 24 Slovenen. Nach dem i?et'ensalter geordnet sind Schüler von N bis 23 Jahre an-geführt und finden wir in der slovenischen Abtheilnng der ersten Classe einen bereits 20 Jalire alten. Die Classification ergab: VorzngSclasse 2<;, erste Elasse 221, Wiederholungsprüfung bewilligt 2.^, zweite Claffe l7, dritte erhielt nur 1 Schüler der ersten Ii Classe, zu einer Nachprüfung werden 4 zugelassen. — Boni Schulgelde zur Halste befreit war im 1. Semester 1 Schüler, ganz befreit waren in? l. Semester im 2. Schüler. Das Schulgeld betrug im ganzen 44t>2 fl. 5)0 kr. An AufnalzmStaxen wurden fl. lO kr., an ^x'ehrmittelbeitlägcn .'!';4 fl. und für ZeugniS-Duplicate 2i'> fl. entrichtet. Stipendien waren in jedem Haldjahre 31 im Gesammtl?etrage von 3420 fl. verlieben. — Der Unterstül',ung-vercin t)atke eine Einnahme von 775 fl. kr. und verausgabte für Bereins^wecke 443 fl. 2."^ kr. Freitische für nritlellose Schüler wueden 248 in jeder Woche gespendet. Der Jahresbericht enthält diesmal eine slooenische Abhandlung : „Ueber die Sprache des slovenischen Dichters PreSeren" vom Gymnasiallehrer Dr. I. Tertnik. Der ^^ehrkörper der k. k. Oberrealschnle bestand aus dem Director, 12 Professoren, dem Turnlehrer und dem^^ebrer für Gesang. Die Schülerzahl betrug 177 öffentliche und 3 Privatisteu; von diesen waren nach dem Geburtsorte 02 Marburger, 51 aus Steiermark überhaupt, 19 Küstenländer, 9 Krainer, 6 Kärntner, 9 Niedervsterreicher, 2 Tiroler, 3 Böhmen, aus Oberösterreich, Schlesien, Mähren uud Siebenbürgen je 1, Galizie» 2, Ungarn Kroatien 4. aus England 1. Nach der Muttersprache sind als Deutsche 152, Slovenen 11, Tschechen 3, Polen 1, Kroaten 2, Italiener 11 verzeichnet, davon 171 Katholiken, 7 Evangel. und 2 Israeliten. Das Ergebnis der <5lassiflcation ist: Vorzngsclasse 23, erste Classe 118, WiederhotnngSprüsung bewilligt 13, zweite Elasse 20, dritte Classe l». Unge?rilft blieb 1 Privatist. Bon der Zahlung des Schulgeldes waren zur Hälfte 1, ganz im 1. Semester 69, im zweiten 77 Schüler befreit; das Schulgeld ergab 29!')5 fl. An Ausnahmstaxen wurden 119 fl. 70 kr., für ZeugniS-Duplicate 7 fl. entrichtet. Stipendien erhielten 4 Schüler mit zusammen i^OO fl. Der UnterstützungSvereiu verzeichnet an Einnahmen 197 fl. 24 kr., an AuSgabeu 124 fl. 5)5 kr. Das Vermögen desselben bestand am 1. Mai aus 1<'>32 fl. kr. Dem Jahresberichte ist eine größere Abhandlung vom Professor Auton Nagele: „Studien zu Walther von der Bogelweide" beigegeben. / Zum crstenmale veröffentlicht heu?r auch die k. k. ^^Lehrerbildungsanstalt einen Bericht, welcher eine vom Director verfaßte ausführliche Geschichte der Anstalt vom Anfange dieses Jahrhunderts an, den Plan t'es Bersnchsgartens der Anstellt, eine Abhandlung des Professors ^.^avtar und die Schuluachrichten über das letzte Schuljahr enthält. Den lcl;tercu entnehmen wir, daß an der Anstalt der Director 12 Professoren und ^'ehrer thätig waren. Die Zahl der Zöglinge in den vier Jahrgängen betrug 120, die VorbereitnugS-classe besuchte» ^',7 Schüler. Vou den ,'')öglingen waren 44 Deutsche, 74 Sloveucn und 2 Tschechen, in der VorbereitungS-classe 1.^ Deutsche, 1'> Slovenen. Die Elassifikation ergal) bei den ^'^ögliugeu: Zum Aufsteigea geeignet mit Vorzug 4, geeignet ^1, nicht geeignet Ii'», zu eiuer Wiederholungsprüfung zugel.isscn K!. nicht classisiciert 3. Von den Bor-bereitunciSschülern sind zum Aussteigen ae^ignet Ii), nicht geeignet 13, Wiederholungsprüfung ist 9 b^willi^u. An Staats-, ^^andes' nnd Bezirksstipendien wurk'en I.'>70 fl. gegeben, nnd sind noch 4«>0 fl. sür daS abgelaufene Schuljahr in Aussicht gestellt. Der Fond zur Unterstühung dürftiger ,'Zöglinge weist am Ende des J.ihrcS einen Stand vou 33^ fl. 95» kr. aus. Weinbauer, versäumt nicht die Bekämpfung des salschtii Rkbenmehlthancs viljeol«j! Diese sehr gefährliche Rebenkrankbeit ist zwar bis heilte noch nicht so arg als im Vorjahre anfgetreten, doch darf mau deSlialb uicht glauben, dass die BekämpfungSarbeiten (Bespritzung mit Kupfervitriollösung oder mit Knittelfelder Azurin) untevbleik^eu könueu; im Gegentheil, mau mnss trachten, den Pilz vor dem jkeimen zn nnterdrücken, da es zu spät wäre, ihn erst nach seinem Auftreten beseitigen zu wollen. Die Ursache, warnm die Peronospora Heuer noch uicht so stark auftrat, als um die gleiche Zeit im Vorjahre, ist nur der kühlen, feuchten Witterung zuzuschreibeu, welche wir bis vor kurzer ^^eit genugsani fühlten. Die jet^t herrschende feuchtwarme Temperatur mit öfterem Gewitterregen ist für die Keimung nnd Entwicklung der I'sl-onospor:^ vitieola sehr günstig, und es wurde auch in der Tbat seit einigeu Tagen ein rasches Anftreten des Pilzes bemerkt, insbesondere bei einzelnen mehr empfindlichen Sorten wie: '^ierfahndler rotb, Velteliner grün, Gntedel roth und weiß, Burgunder weiß, auf deren Blätter Pil'^rasen inld braune Flecken, die eben von diesen! Pilz herrühren, sichtbar werdeu. Nachstehende knr;e Anleitiuig sei zur zweiten, uuumebr vorzunebmenden Besprit^nng empfoblen; sie möge eine allgemeine Anwendung zu Nntz und Frommen des heiniischen Weilibaucs finden. '^'lan nehme zur zweiten Bespritzung, die von Mitte Juli an vorgenommen werden kann, V2 Kilo reines Kupfer« Vitriol uud 2 Kilo gelöschten Kalk anf 10t» ^.^iter Wasser. Das Knpfervitriol wird in eineiu Schaff Wasser anfgeli)st, der Kalk, welcher dnrch ^jngi.ßen von Wasser zn Kallmilch n:ngewandclt wird, mnss sorgfältig durchgeseiht werden. Uln ihu von Sand nnd anderem Setunnl^ zn befreien, welche die Spritze sehr leicht beschädigen. Das so aufgelöste Kupfervitriol und die dnrchgeseibte Kalkmilch werden dann innig mit der angegebtuen Wassermeuge vermischt nnd ivährend des Gebrauches öfters iu dem Bottich anfgerüblt. — Das Ne-stäuben soll nicht im Than, vor oder nach einem Regenwetter, sondern wenn die Blätter trocken sind, stattfinden. Auch kauu das Bespritzen während deS ganzen Tages, selbst bei Sonnenschein mit Elfolg vorgenoiiinien werden. Die Flüssigkeit soll thauföimig (nicht in großen Tropfen) anf die Blätter gebracht und womöglich ein jedes Blatt gründlich bestäubt werden. Für das zweite Bespritzen benöibigt man pro Joch annähernd 400 Liter und für eine allenfalls sich nöttiig erweisende dritte Bespritzung 500 ^^iter Kupferlalklösuug. Die zum Bestanden in Verwendung kommenden Apparate sollen nach jedesnialigem Gebranch gründlich gereiuigt werden. Beim Bestäuben niit Knittelfelder Kristall-'?lzn>in koniuttn beim zweiten Bestäuben anf 100 ^?jter Wasser 25, Dekagranlm Azurin, ohne jede andere Beimengung, in Anieendniig. — Aznrin löst sich sehr schnell uud leicht ini Wasser ans und sei des Morgens nin so viel Azurinlösung zu machen, als man des Tags über verbraucht, weil sich das darin entl)altene Aminoniak leicht oelflüchtigt. Fleißiges und häufiges Uinrühretl der^v^ösuug vor dem jede^^nialigeni Herausnehmen ist auch hier eine Hauptbediugung. Werden die Weingärten u^ch vorerwähnter Anleitung behandelt, so kann inau folgende günstige Resultate wahrnel)men. Die Blätter werten von ter Peronospora l.icht zerstört, deshalb tonnen sie die ihnen zukommende Thätigkeit — die Verarbeituug ter zugeführten Nakrstoffe — bis zur uatürlichen Verfärbuug und Eintritt der ersten Fröste entwickeln nnd dadurch köuneu die Trauben und das Rebholj vollkoinmen ausreifen. Die Winterfröste werden auf das Holz, weil dieses gesuud.und entsprechend ausgereift ist, nicht zerstörend einwirken, und haben wir im Frühjahre ein gesundes Holz, das wir auf Ertrag anschneiden können. Das Gegentheil findet man iu Weingarten, in denen die BekämpfungSarbeiten unterblieben siud. Tranben und Holz können nicht zur Reife gelauzen, der Trieb gibt nach, der Stock wird alljährlich schwächer, bis er endlich zu Grunde geht. Weinbauer! Beherziget in euerem Interesse die wohlgemeinte Mahnung und bespritzet euere Weingärten! S t i e g l e r. Fremden-Liste Voiu 14. liiS Ii). Juli. .i)otel Merail. Knauer, weisender, Triest. W. Oesterreicher, .^knufmaiin, Wien. Nikodein. Lentsch, Pslasterermeister, Insbruck. Karl llvlaschek, üraufmann. Wien, Aiigelo Mvro. Reisender, Triest. Alois Trüsscl, .^tansmann, Prag. Bauer, Reisender, I. Blumenstock, .^taufmanu, Wien. Sigiu. ^chuliert, .'^tanfnianil, Wien. Heinr. Ribitsch, Jurist, (^raz. Mvriz ^'ichtenstein, Besitzer, Wien. Nichard Hartinann, Private, Wieu. Einil 'Zchreier, Private, Wieu. ^'udwig Bainberger, Wien. Rtld. Fonkal, Iägerndvrf. Alf. .vainann Tr., Wieu. A. Aichler, .'ikausmann, Wixu. I .'»trasuig, Private, .'»Uageniurt^ I. .Herrmann, Reiseuder, ^iuiue. Josef .^oraliüiu, .'»taufmanu, Prag, ttarl z^renn, Reisender Wien. Moriy Rvsensiugl, ^taufmaiin. Wieu. ^ilipp Blau s. Frau u. L .^tiuder, Private, Budapest. L. Biuder, Buchhalter, Graz. .'»^'»otel Stadt Wieu^ Ivsenue Lchiiey, Private, Graz. Karl l^riiuwald, Reiseuder, Wieu. F. .<)ol.',l)auser, Ttaat'^beainter, Wieu. Biue. Liebzeit, .^tlageufurt. A. .'(^eiuricl) s. Tochter u. >50titt, Werksarzt, Neuburg^ G. l^bsteiu, Kaufutanu, Triest Z. Lauiprecht, t'vabrikant, Wieu. Iosesiue Teliuer s. Sol)u, Iuspeetors li^jaltiu, A>^ram. Iot)anu Faukat s. Ivrau, Private, «tanberg. Bala, Baumeister, Müucheu^ Ä. Edmond, Triest. A. Lock, Private, Mvschgauzeu. .Hotel lLrzherzog Jot)ann. Adolf Weiß, Reisender, Wieu. K.iolilo ch f. Familie, t. k. Profefsor, Wieu. I. Pichler, Reiseuder, Wieu. .^tarl Seidelmeier, Reisender, Wien. Max Wolf, Kaufiuanu, Frautsnrt. ). Seratschiu s. Mutter n. ^.liichte, Pola ^oh^ Bellina, jiiaufmauu, ^^iuz. Iol). Klutz, Reisender, Wien. Sigmund Weiuberg, Wieu. Bietor (^trüubanm, jtatismantt, Wieu^ Joses.'»Ueiubacher. Kam-mauu, Briiuii. I. Steiu, Kaufmauu, Wieir. Fr. Sivere s. Sohn, Toetors (Gattin, Raun. Ad. Freund, Reisender, Wieu. .Hotel Mohr. A. Bouvier, Graz. Ein. .Hu^'er, Sttidierender, Graz. Iol). Holzinger, Reiseuder, Wieu. Lolvagnig. >taufiuauu, Wien. Lndwig Schara, .'»^aufmauu, Marburg. F. Verch, Reiseilder, Wien. Niederschläge in Marburg. I Wochentage Tatnnl Menge Art des Niederschlages Samstag 9. Juli — Thau Sonntag 10. 0 mm Regen Montag 11. ! — Tl)au Dienstag 12. 14 mm Regen Mittwoch !l!i. t-tO „ ^ Regen Donnerstag ^14. »'iZ 7 „ ^ Regien Freitag l.'i. „ Regen Mittwoch !l!i. t-tO „ ^ Regen Donnerstag ^14. »'iZ 7 „ ^ Regien Freitag l.'i. „ Regen Summe der Niederschlagsineuge 4>! iiu» dieser Woche. StiMine der Niederschlagsmenge der vorigen Woche. Sonntag liin l', l."» Miu. uachur. degann eiu Geivilter, das eine sel)r drol)ettde Halluug ualiui, ader iiuch kurzer Tauer luit geringein Niederschlag endete. Moiitag uiu '.^15 Miu. uachui. eutlud sich uordlich der Stadt ein Gewitter, das iu i^stlicher Richtung adzog. — Am selben Tage u»n 7 lt< Min. wurden drei schlvache Toitnerschlage ans sildticher Richtung veruomnieu. Freitag begann das erste Äeivitler niu 107 Miu. uachin.,da» bis Min. dauerte. Das ziveite begann 7 .^8 Miu^ abends, war zieinlich t,eftig uud eildete nach 7,stündiger Tauer. Der Postdampfer „Westernland" der „Red Star ^^inie" in Antwerpen ist laut Telegramm am 12. Juli wohlbehalten iu New-Aork augekotnmen. Ter Postdainpser „Sw i tzer la nd" der „Ncd Star ^.^iuie" iu Auiwerpen ist laut Telegramm am 12. Juli wohlbchalteu in Philadelpl)ia angekommen. <5" i n g e s e n d e t. uud alle iibrigeu Sprachfehler werden vv TZ RR schnell und fttber geheitt in Prof. - Reiiinann'ö t. t. c. Sprachheilanstalt in G raz, Schiivenhofgaffe 2!^o. Prospecte ui^d Heilbestät. gratis. zM" Vom 1.'>. Juli d. I. Ferien-.Heilcurs vei ennävlgten Anf-nalime-Bedingungen fiir slotterude Schüler. 'MW 11l)9 Ans',^'ichnnngcn. darunter 14 Cbreu-^ .5^ diploinc uud 16 gol^'ene iv^e^ailleu. Zablreiche Zeugnisse der ersten med. / Autoritäten. Aus der Vand- uiid forst- -'' wirtschaftl. Ausstclluug Wien l.'^W u. intciu. Ausstellung voiu lwgieuischen S Standpllnkte l^i'1 niit der bochsten ^ Auszeichnung, dein Clueudiploui mit besonderer Erwähuuug, prämiert. Henri I^estls's Xinäerinölil. Ncngcborcue Kinder, itelche vou ilircii :Dlüttcrn garuicht oder nur >inv'»llkomnien gesäuat werden können, werden durch das K. NrlUü'jcht Aindcrnlil»rml.lil iu rationeller Weise aufgezogen. Broschüren, in weläieii die Bercitnngswelse wie auch die zahlreichen Atteste der ersten Capacitäteu des Contiuents, Findelhäuser uud Äinderspitalcr enthalten sind, werden auf Verlaiigen gratis zngcs>ndct. 71»^ ll Dose Henri Ncstlv s Z^indcrmctil kr. l Dofc Henri Ncftlv s koiidcns. Milch .";<» tr. ^entrak-Depot für «^eNerreick-Angarn: k^. kefl/ak, Wien, Stadt, Nastleri^tiffe Nr. 1. Verkauf in allen Apotheken uud Trogucr.handluilgen. Seite s» Marburgcr Zeiwng Nr. 57. 17. Juli 1892 Lsfg's Iiöisst l^eutsed Lelwli» Ileid der ^^kne. 8arg'8 ist dsreits »»erlisnut ttls uuelit-del^rliekös mittel. kiilmlttnt ist t.ebr pialitiseti «ut Ii eis SN tiscti, eifri-8(:!^ell6. Lnrg's li«l0ljvnt i^t klis unseliäcl-lick 8älUtät8' 1»eliör6- liek Zeprütt. /^nök-kvnnungsn SU8 clvn kdek8tvn Kreisen livgvn jsäsm vinzvlnsn 8tijel(v dvi. 8asg'8 i8t bereit3 im Iu> unc^ ^uslanäs mit x^rösstem Lr5o1«L ein-Zetütirt. 8ürg'8 k»l0t!0Nt igt i)6i »ol uvci ^llel vis im eill-facti k>ten Liirßktdausg im Kedi'ttueli. 8asg'8 liiilullttnt ausclrücliliek ?u verlttii^en, ller ^vertl> Iliseu ükmulljzell weßeiz. 8sfg'8 erkältliek ilU 3ö kr. per 1'ude in /^potkelien, OroZuerien ullä ?»rfumeriev. 16lö » Wenn cs überhaupt mi.v^lich ist, in den bittersten Stunden, welche unS durch dcn schweren Verlust unseres unvergesslick^en Gatten, bezichw. VatcrS, des Herrn Sp«»x1«r» uvil L»u»dv»tt»«r», beschieden wurden, Trest zu empfinden, so ist cs durch die liebevolle Thciln^ihme s,cschchen, die uns von allen Seiten während ter Krankheit und bei dem Lncbenbegängnisse bezeigt wurde. Jnst?csondcre suhlen wir uns zum Danke verpflichtetj den löl.'lichM Vereinen. Ferner danken wir allen Freunden und Bekannten für die zahlreiche Beglcilung zur letzten Ruhcstätte, sowie für die vielen prachtvollen Kranzspenden. Marburg, dcn K». Juli 1.W2. NL<» Die tieftrauerttde Familie. Tie Gefertigte gibt dem P. T. Publicum bekannt, dass sie das iAosvI»irrvars»xvsvI»Ä,kd der Frau Apollonia Kramer vormals Jirgo, übernommen hat und daselbst vom d. MtS. ab ein reichhaltiges Lager von Won-, Worcelran-, Stein-gut- und WLechgeschirr, alle KilttuliKk» Xord- uiiä siihren wird. Durch gute Wareu und bei billigen Preisen hosse ich auf dcttz gcueigte ,'^utrauen uud viele Abnehmer rechnen zu können und zeichne in dieser ^jnversicvt hochachtungsvoll Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir die betrübende Nachricht von dem Hinscheiden nnseres innigstgeliebten, nnvergesslichen Gatten, Vaters, Sohnes, Onkels und Schwagers des Herrn XossS.r Hastwirtes und Kausvesther« der nach längerem Leiden am Ii?. Juli 1^92, nachts 12 Uhr, versehen mit den heil. Sterbesacramenten in seinem 39. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlief. Tie entseelte Hi'llle deS theneren Verblichenen wird Sonntag den 17. d. nachm. 6 Uhr im Sterbehanse, Domgasse 10, feierlickist eingesegnet, nach dem städt. Friedhofe jU'erfilhrt und in der Familiengruft zur lehten Ruhe beigesetzt. Das heil. Requiem wird Montag den 18. d. um in der Tomkirche gelesen. Marburg, am 16. Jnli 1892. A««i Kilsär ztb.Writsihki, Franj Kilsär. Ann«, Min, Zistjint, Gattin. Vater. Kinder. Salon - Garnitur noch sehr gnt erhalten, billig zu verkansen. Anfrage in der Verw. d. Bl. 1lL9 ItW Trockenes Ilol» ist zu verkaufen in Pobersch, Hans-Nr. 10. fräzervstiv unil lls8infsotion8mittel xoxo» VI»oIors.. Bestbewährte und erprobte ?r»,»Orv»ttv-?tI1o» gegen GHolera. Eine Schachtel 73 kr. Greol'in-H^utver von '^earson. tMmal stärker bei Deslnficirnug als Cardoliäure und Pnlver. '/^ Kilo zu 2.^ kr. l Kilo zu öl) kr. Zu haben bei 1107 All. Rioliter, LtaStapotk. ^um k. 1^. ^ülsr tl» A»rdurx. 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Kaff - und er bekommt ein wohlschmeckendes, nesttndcS, nahrhaftes nnd dazn billiges Kasseegetränk» das dem theuren, nahrung-^. tosen unv nervenaufregenden Pohnentasiee cnn'clneden vvrztiüelieii i't. Wer bis jetzt wöchentlich 1 .^Ulo ^^ebrannten Bohnrnta'see iir-braucht tiat, erspart beim (ij^brauche unserer Fal>rikate fl. I. p-r Wiche. Bregenz a/B. erst» »Nil na«i» >»i»s»rir KkrelSN 1M5 »Q a.UvQ Lpvoorol- unü lZo1oQla.1-vA»ron-L^vso!is.LtvQ. Vi^rti'ktvi' fül' IardurA deZitzie, erlnelt iek nun ^viecier meivk 486 ««»M- Zommei'Lollevtionen'MU «M M. a«r HörrsuZiÄö ultli er1l^ul)6 iLli mir od 6er grossen ^U8>vali1 aut' mein eomjiletss I^ai»sr äissmal besonllers !iut'm6r!i8!im nmetien. t1vl>8t mväervstoll k'vrmeu in steif unt! weied, als. lnenvvallls, l.oäW- unö LtvifSfllÜtS Imlte ioti suck vieler ein vvlllcommenes Lortimeut 6er mollemstsn Hamen- unil Kintior-ZtrokliUte. övsonciers Ilervorxudebeu erlaude ieli mir noeli, clllss llie I^r^euZnisss UU8 oiiigen I'^ttbrilcen siet^ nietet nur äuret^ I'Ilek»au? unä I'ormenAe-selimaclc, sondern sueli durcti clie deijondere DiiuerliaftiAlikit bsstsv» ttuszeielinen. i^laclie ä-lller meinen Keselüit^ten linnäen die ergeiioasts l'^inIadunA 2u einem Zi^lilreiclien t^esuelis unc! versicliers Lie t^isbei nleiner delisnnt i seilen keclienung. tloeliSLlttenä Gold. 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Es enthält neben den Sehcnswüroiqkeitcn, einen geschichtlichen Aus^^u^ über t'ie Enlstel)unq und Entwickclnng Marduros, die Hotels, Restaurationen und Caf6s. — Fiir den Dctail-Berkauf ist nur eine geringe Anzahl vorrätt)i.^, uachdcni das Werkchcn für die nächstjährige Neiscsaisou hauptsächlich für zwei Wiener Ncisebureaus ausgelegt wurde. ^ »V ^ »V»V»V Ter mit k. k. Allerl^. Anerkennung und bei den größten Weltausstellungen mit den höchsten Auszeichnungen pränliirte S1oKvI»v>»?»orxor ist als ein. besonders mit Wein und Fruchtsäften gemischt, sehr wohlschmeckendes, natürlich lokilensaures Erfrischungsgetränk, «in alcalischer „Gesundbrunnen", dessen chemische Zusammensevung ihn durch einen das kohlensaure Natron begleitenden leichten Kochsalzgehalt fi'ir die Verdauung besonders znträglich erscheinen lässt, weshalb sich dieser Säuerling vorziiglich für fortgesetzten diätetischen Gebrauch eignet. 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Nr. mit Juni die Grund-, ^'cllxllosscn , Hauszins-, Einkommensteuer und die l)"/,, Steuer für das zwttke Quiirial 1v'.>2, dann die Envcrvsleuer fiir das 1l. Semester 1892 fällig geworden sind, und das? diese zunächst noch au^hasleudeu Steuer-beträge, sobald dirsrlden nicht Irinnen 4 Wochen nach dcnl Fälligkeitstermine abgestattet werten, sosoit mittelst des vorgcschriebcncn j^waugoer-fahrens einzubringen siild. Wenn die Schuldigkeit der einzelnen Stener-pfiichligen für dieses Jadr noch nicht deftnitio vorgeschlichen werden konnte, so sind zuoslge i; :> defähiger I'lotxztivr unli '^trt aufgeuoiiuiieu '.'luzufrageu Tegetlhosfsirasze ^^ir. bn Jol)auu Nekrepp. unter der bisherigen Firma ?ösvl»l's in Illilrbur^, I^Ärntnerstr. 5 an Herrn Josef Melzer, welcher durch viele Jahre Leiter dieses Ge-schäftes war, käuflich abgetreteu habe. Indem ich für das mir und dein Geschäfte in so reichem Maße geschenkte Wohlwollen herzlich danke, bitte ich dasselbe auch meinem Nachfolger zukommen lassen zn wollen. Hochachtungsvoll Bezugnebnlcnd auf obigeu Dauk und .»lncmpfehluug, beehre ich luich dem hochgeehrteu P. T. Pul)licutn bieinit anzuzeigen, dass ich die chlas-, H^orcellan- Spiegel- n. Lampen- Sandkung der bishcrigcn Firma käuflich erworben nnd vom l. Juli löftÄ an auf tncine eigene Rechnung weiter führe. Ich danke vielmals für das Wohlwollen nnd Vertrauen, welches mir durch viele Jahre als Gesebäftsleiter obiger Firina entgegengebracht wurde, und bitte dasselbe mir auch fernerhin bewahren zu wollen. Marburg, I.Juli 1892. 10:^1 .Hochachtungsvoll »Zs'TSsL ItlKslssx. ^rste k. k. öst.-ung. ausfcht. prlv. s.^s.üo I'A.rdv» Larl XronZtsinsr, Visu, III. Lauptstr. 120 eixenei» S»u«v). Ausgezeichnet mit goldenen Medaillen. Lieferant der erz-herzoglichen und filrstlichen Gutsverwaltungen, k. k. Militärverwaltungen, sämmtlicher Eisenbahnen, Industrie-, Berg« und Hüttengesell-schasten, der meisten Baugesellschasten, Paunnternclimtr u. Pannieister, sowie auch vieler FabrifS. und Rcalitätenbesiher. — Tiefe Farben werden znm Gebäude-Anstrich verwendet, sind in Mi verschiedenen Mustern von Iii kr. per Kilo aufwärts, in Kalk löslich, dem Lelanftrich vollkommen gleich. Wusterliarte und Hevrauchsanweisunst gratis und sranco. 7.»^ ^einljai'ten- Realität d.'r schonst,' nnd beste Wein garten in Vorvii2.vuderx bei <5anritsch, Jocli Neben-, Aekergrund und Waldung, sowie ein einstöckiges Kall« ilt ^)rasterslof nächst der Bahnstation, lnit Äasthans-Coneesiion, anterika' nischenl Eiskeller, Mgelstätle, schönenl Lbstgarten, Brunnen, der das beste und einzig trinkbare Wasser enthält, »velcheS an Güte allen» zugesiihrten Wasser voransteht. Der Posten lväre sehr geeignet fiir einen Handels-lnann. Tazngehürig eine große Wiese, 11 Joch gros;, mit sühein ^'Ntter. Diese Nealität ist sosort unter der Hand zu verkanseu. Auskunft in der Verw. d. Vl. ModiiuiiK 3 ^^ilnmcr, jlüche, Speise. 2 Por-zilnmer, ist vom l. '^lus.ust ab vermieten. Sopliieuplal', 1. Anfrage beinl Hansnicistcr. 11^>'- Eine sonnseitige Volinllng im l. Tto»o»svl»ol^, kestauritteui-. Heute Sountag W den l7. Juli lVttS W in Vine. <'.!^t!>.'Ui!'tk!ii in üiiuLik w?M 8ül!bakn^ei'l(8t3ttenl(apv!!v unter persönlicher Leitung deS Herrn Kapellmeisters Emil Wlletrufs. ^ür Verabreielulng guter Pickerer Origiualweiue und vortrefflichen Gölz'schen Märzenbieres birgt der zu dieser Veranstaltung ergebenst einladende Gastwirt B. Rottner. WW^ klilsev l^r. per I'erslm. ltinili»!' Anfang 3 Ul)r nachmittags. n 20 Kill lllsfälsisti?r iii'inl'rlrllg ftiut nnsm luoslktlilltiliiZll Zivl^lkl? zil. «4«»' ^^7'' «lit nnls oslNl! Ksslfl'ifl'ii mit kolüsol»rift kailst man anl dtlUxst«» bei 1125 ^Kois Ilsi» ttvri'öngÄSLk!7, l^'ll'kut'g (T' Iki'no! lei'no! flz- I Wegen Abreise in Villi zu verkaufen: Zlvci Wagcnpscrdc Braun, U'»7 < i» hoch, 5» und 7 Jahre alt, froium uud gesund, Preis fl. Nälieres dnrch V. Makesch doriselbst. a) L < Gastliaus,znr Bnrfl'. seinstes Göi'/schts Bier pr. !!?it. I ?^ kr. ^'^eiuster Schiläicr „ .^»2 kr. ^'iir die sauikärr Ilcbciwachung der Aborte übernehme ich keinerlei Haf' lllng. Gc',ahlt kann sloveuisch und deutsch werden. Achtuugsvoll Willjelm Weudl, 112N heute i.och Burgwirt. Fiir Zustellungen inS HauS enipsehle die Dienstnlänner-Jnstitute „Expreß'^ und „Union" als sicher uild zilverlässig. Verilhmteste Zpielmetliode. Wer einen sicheren Gewinnst itn kleinen Lono erzielen lvill, der beniche nnr die Lpielmethode des beri'ihmten Mathematiker?^ Herrl'. Vitrltl»stein Maurtzio in Mndapeli. Massentiaste (^ewinnste werden erzielt, der armen Menschheit grobe Erleichterungen gi-schasseil. Bei jeder Ziehung sind Pjewlnnsle zu verzeichnen ans ?!utn-mern, die Herr Ditrict^stein im Worl^inein vcrell'incte. Am Juli wurden ans die ':)!nniniern en, deinnach sich jeder verlraucnsvoll an Herrn Ditrich-stein wenden kann. Herr Titrichstein beantwortet postwendend nnd franco jedes Schreiben, wenn demselben Tlück 5 kr. Marken beiliegen. Die Adresse ist zu richten nur an Herrn l l24 Ditrichftein Manrizo in Vndapeft (ohne nähere Bemerkung). Wöblirtes Zimmer souuscitig, Aussicht am Hauptpla^, veriuieten. Eing. Apothekcrg. 4. (!!^2 ^ollS k'l'0vi8ion bei Verwendbarkeit auch fixes (^clsalt zahlen wir Agenten fiir den Verkanf von gefetUich gestatteteli Losen ans Raten. Lsserte an die Hliuptstlidtische ^vvl»»v1»t»dvn. S«>aU»oIi»tt ./I^ülor ä: voi»!»., Mudapefl. l l IN Weingartenväusche und sehr schönes Wagnerholz billig zu verkaufen. Aufrage in der Vcrw. d. Bl. Ein iüii elegant. Kinderwagen ist sehr billig zu haben. 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