prUnumcralions - prrise: Fitr Laibach: Ganzjahrig . . ; 6 it. — !r. Halbjiihrig . . . 3 „ — „ Bierteljahrig. . . l „ 50 „ MonaNich . . . — „50 „ Laibacher Mit der Post: Ganzjahrig . . . 9 fl. Halbjiihrig . . . -I „ Viertcljiihrig. . . 2 „ tr. 50 Silt Austellung ins Hans victtd= jilhrig 20 tr., inonatlich 9 It. Einzelne Numnicrn 5 tr. Nr. 23. Tagblatt. Anonymc Mittheilungen werden niriit bcriicksichtigt; Manuscripte nichl zuritckgesendet. Freitag, 11. September. — Morgen: Macedonius. Lrdaklio«: Bayiihosgasse Nr. 1S2. Erpkdilion uni 3nfcroitn- Surra«: M k Kongrehplay 9tr,8i (Buchhandlung ' von I. v. Klcinmayr & F.Bambera). * Inscriionsprcisr: ^->- g-fir sic einspaltige Petitzeile :i tr. bei zweiinaliger Einschaltnng L f, tr., breimal n 7 tv. Jnscrtionsftcmxcl jcdcSmal 30 fr. Bci grotzereu Inscraten unt offerer Linschaltnng cntsprechcntcr Rabatk 1868. Die „Ferse des Fremden." A. Die ..Novice" bringen iit ihrer ictztcn Hummer flcicflcntlidj dcr Dcbattc iiber bad Blci weis'schc Sprachzwangsgesctz im konstitutioncllen Ver-ciltc die Bcmerkung. bah ouher Dcschmann und Dimitz nur Fremde das grohe Wort fllhrten, wclchc weder das Volk, nod) dcsscn Sprache fcmteit, und schliehen mil bcit Sorten: ..Ober glaitbcn diesc Herren wirklich, das; sich nnser Volk unter dic Ferse des FreMden legen werde?" Ehevor wir anf ben Kernpunkt dieser Frage cingchcu, fbnncn wir bic Bemcrkung wohl nicht untcrbruckcn, das; c8‘ cittern Oesterreicher seltsam klingen mutz, in seiner Hcimat, in Oesterreid) als grander zu erscheinen. Dieselbe Verfassuug, dasselbe Gesetz, derselbc Kaiser ist iiber uns, dieselbe Geschichte verbindet uns, dieselbeu Ncchte, dieselben Pflichten verkniipsen uns. Doch der Stond-punkt ist ben Herren ber ..Novice" zu hoch, sic wollen nieberer stchen. Es kommt nur auf ben Stand-punkt an; in meiuem Dorse ist ber Bewohner bes Nad)barborfe6 ebeiifalls ein Fremder. Die Herren der ..Novice," menu sic Politik trcibcn, verschmahen rs, auf die Spitze des Verges zu stcigcn, wo die Aussicht weit und klar ist, sic ziehen ben Kirch-thunn oor. Doch setzen wir ben Fall, der Satz ware rich-tig, bay jeder nicht in Krain geborenc ein Fremder sei, solgt baraus wirklich, was bic „Novice" sagen, bah ein Fremder nicht iiber Land unb Scute sprechen tonne ? (Solite das Urtheil cincs Fremden, ber die Verhiiltmsse anberer Lander keimt mid die Verhdlt-nisse ber nciicit Hcimat mit benfclbcn oergleicht, wirklich datum ciit wcrthloscs scin, wcil dcr Urthei-lendc nicht im Landc geboren ist? Weuu ein frem-des Journal iiber die Blciwcis'schcu VolksbcgliickuugL-thcorici, in nicht zustimmciider Weisc spricht, da schreien die ..Novice" allerdiugs Mord und Zctcr, das ist ein Korrcsponbcnzlcr, ein Fremder; wenn sichs aber ja einmal trisft, dah ein fremdes Blatt >m Simie ber „Novicc" schrcibt. ba wirb dasselbe slugs zitirt, selbst wcim cs in Petersburg oder Gott wcitz wo erscheiut. Da hat auf einmal der Fremde Necht unb Einsicht. Erlebteu wir cs ja, dah die ..Noviec" sogar die vcrpiiute alte „Presse" einmal als Slutoritat zitirtm. Unser Fall aber ist ber, bah brci Frcmbc iiber Schulc unb Schulsprachc bas Wort nahmen. Haben die „Novicc" bic Worte ber Fremden etroa wibcr-teflt ober haben sic nadjgetviesen, dah bie Wortc der-Mben ben Landcsverholtnisscn widersprochcn, dah lie fatsch waren? Dcr. cine ber inkriminirten Redder hat aus ben Verljandlungen ber juristischcu Gc-sellsdiaft, wclchc von Dr. Costa redigirt sinb, hcr-ausgclcscn, bah 38.000 Krainer anhcr Landes ihr ®rob vcrdienen; ist dies wahr, ober ist bics falsch? parauf erwibern bic ..Novicc" n!ck)ts. Dcr zweite der Rcdner fagtc: Nicht bic Theoric, sonbern bas praktischc Bcdiirfnih cntschcidet iiber bie Nothwen-digfcit einer Sprad>e. Wir fuchen vcrgeblich in ber Qonzeu Rummer ber „Novicc" cine Wiberlegnng oteser Ansicht. Dcr britte Rebner sprach als Schul-Monn vom Stanbpunktc ber Pabagogit. Wagcn cs ««eUeicht bie „Noviee" bic Bchauptung aufzustellen, bah man cin geborencr Krainer fein miisse, urn iiber Padagogif zu sprechen? Nid)ts von allc don, was die Rcdner fagtcn, toiderlcgen die „Novicc," sic gchen auf die Sadie selbst nid)t tin. Statt dcssen kommt cine billige Phrase, tuie cs die beliebte Manier unscrer BblkSbeglucker ist. Es find Fremde, rnfen die „Novicc," unb mm meincn fie, fdllt bas gauze Volk von Krain auf bic Kniee unb rust: cs sinb Fremde. Mochtm die Herren ber „Romcc" bod) cnblich einmal einsehen, bah man mit Phrascn wohl cine zeitlaug lcidlich anSkommen kann, dah sich das aber auf die Dancr nicht jnacht. Das Volk bebavf kraftiger Nahrnng, bas Bolk bebarf ber Belehrung, nicht aber ber Anfrciznng zu toiibcm Hassc, zu unvcrautwortlid)crn Hassc; bemi bas Volk von Krain hat cher Nrsache, ben Frem-den bantbar zu fein. Wir wollen sd)wcigcn von bem gcscgnetcn (Sin« slussc ber beutfd)en Kultur, bem bas Volk bet Slovencu all' fein gcistiges Eigcnthnni oerbautt. Dcr Rock am Lcibc, bas fleinste Bud), a lies ist eingc-biirgerte (šrrungeufchaft bes GciftcS frember Volfcr. Blickcu wir herum unb wir wcrben fcheu, dah ber Freinbc in Krain nicht bloS fiir bas geistige Wohl, fonbern aud) fiir bas materielle Wohl ber Krainer beforgt war. Schcn Sic nad), nteine Hcrrcn ber »Novice," in den ftommen unb humanen Stiftnn-gen bes Lanbes, ber Kirche, ber @d)u(e, wer f chuff fie grvhtentheils? Freinbc. Wir crinnern an ben Waiftn-hausfonb, an bie Schellenburg'fchc Stiftung des Urfu-linerinnenfcnticnts u. f.w. Unb man geniejjt in stiller Ruhc bie Schopfnngen biefcr eblen Mc»fd)cn, ba ist bie freinbc Ferse ganz gut. 8efen) an Quecksilbcr: 4854'1269 Zcntner, im Ein-heitswerthe zu 127 ft. 80 kr., Gesammtwerth 592.474 ft. 64 9 kr., b) ait Frischrohciscn: 63.360 97 Zcntncr, im Ein-hcitswerthc zu 2 fl. 95'12 kr., Gesammtwerth 187.018 ft. 77 kr., c) an Gutzroheisen: 7.282 29 Zentner, im Ein-heitswerthe zu 6 ft. 52 kr., Gesammtwerth 47-484 fl. 56 kr., il) an Zink: 16.94145 Zentner, im Einheiis-werthc zu 12 ft. 26 5 ft-., Gesammtwerth 218-254 fl. 77 kr., <’) an Kupfcr: 1.327 Zcntncr, im Eiuheits-rcci'thc zu 54 ft., Gesammtwerth 71.658 ft., 0 an Blei: 2019 18 Zentner, im Einhcits-wcrthc zu 13 fl. 4 kr', Gefammtrccrth 15.064 ft. 94 kr., g) an Eiscnvitriot: 1215 Zcntner, im Ein-heiiswerthe zn 1 ft. 80 kr., Gesammtwerth 2187 fl., I') an Braunkohtcn: 2,174.472 Zentner, im Ein-hcitsrocrthe zu 17 325 kr., Gesammtwerth 439.133 ft. 21 kr. An Erzcn, wctchc zumeist ihrc technische unb merkantilische Vcrwcrthnng schon in bctt oorzitirtcn Produkten, soweit nicht Vorrathc an solchcn Erzen gcblieben sinb, gcsitnbcn, wnrdcn 1867 crzcugt: a) Quecksilbererze: 464.467 Ztr. 92 Pfb., im EinhcitSwerihc zu 1 fl. 56 71 kr., im Ge-sammtwerthc von 727.877 fl. 55 kr., >') Blcicrzc: 2509 Ztr. 47 Pfb., im Einheits-werthe zu 6 fl. 38'6 kr., im Gefammtwerthe von 16.025 fl. 46 54 kr., c) Kupfcrcrzc: 113.500 Ztr., im Einheits-wcrthc zu 14 6 kr., im Gefammtwerthe von 16.571 fl., '0 Eifcnerze: 169.048 Ztr. 5 Pfb., im Ein-heitswerthe zu 25 66 kr., im Gefammtwerthe von 41.377 fl. 42 kr., i‘) Schwcfclkicfc: 10 Ztr., im Einhcitswcrthc zu 1 fl., im Gcfammtwclthc von 10 ft., 0 Braunsteine: 2346 Zir., im Einhcitswcrthc zu 12 kr., im Gefammtwerthe von 281 fl. 52 kr. Landtagsverhandlungett. Zehnte Sitzung des krain. Landtaqes am 11, September. Beginn ber Sitzung 10'/, Uhr. Anwcfcnd 28 Abgcordnetc. Nach Genehmigung dcS Protokollcs ber lctztcn Sitzung thcitt dcr Vorfitzcudc mit, datz ihiu zwei Pctizioucu ber Gemeinbcn von Ncuinarktl unb Rad-inaunsdors auf Abtchuung ber vont Landcsausfchufse bcontragtcn Kumutirung dcs Wahtbczirkcs Ncn-marktt-Stcin-Rabmannsborf mit jenent von Krain-burg-Lack durch dcn Abgcorbncten Thurn iibcrgeben worbcn fcicn. Bcidc Petizioncn werben dent Wahl-resormausschusse zugewiefen. Hierauf wird zur Tagesorbnung iibergatigcn. Vanbesgcridjtsrath Kromcr rescrirt im Namen bes Fiiianzausschusscs iibcr bie Aiitrdgc dcs Landcs-ansschusscS auf stiftbriefmatzige Vcrwcnbung dcS Peter Paul Glavar'fchcn Armen- unb Krankenstiftungs-fondes. Sammtlichc Atitragc wcrbcu ohnc Dcbattc angcnonimcn. Sic tauten: a) Die beibcn, bent P. P. Glavar'schc« Bcne-fizium in Kommcnba St. Peter gchorigcit Baupar-zctlcn Nr. 12 unb 13 im Ftachcumatzc von 2190 Ktaftcrn find fur ben P. P. Glavar'fchcn Kranken-StiftungSfoud urn dcn KaufpreiS von 131 ft. 40 kr. in das Eigenthum anzukaufen, nub die daranf be-findticheu baiifattigcn Wirthfchaftsgcbandc abzutragcn. I>) Fiir biefc Gcbcinbe unb mit Bcntitzung bcs aus bcnfelbeit gcwonnencn noch brauchbarcn Mate-rialcs ist fiir baS P. P. Glavar'schc Benefizium auf cittcr bcmsctben gchorigcit Grundparzcllc cin audcrcS WirthfchaftSgcbaude nach einem mit bem Hernt Bencfiziaten zu oereinbnrenben Banplane tint ben Maximatbctrag von 2000 fl. auf Kosten deS P. P. Gtavar'fchen Kraiikenstiftungsfondes herzil-stcllcn. <-) DaS P. P. Glavar'schc SpitalSgcbSude ist auf Grund der vorVicgcnbcn, cincr nochmaligcu Nečist on zu unterziehenben Banplane unb Kostenvvr-anschlagc zu adaptircn, und in nordlichcr Nichtnng zu crocitcrn. — Zur Aussuhrung dicscr Bautcn wird dcr vcranschlagtc Bctrag von 6250 fl. aus dent Stistungsfondc bcwilligt. (1) Ebcnso wird fiir die inncrc Einrichtnng und fiir die erforderliche Ausstattnng der durch biefc Er-weiterung dcs Spitalgcbaudcs neu gcwonnciten Kran-kenzimmer der Betrag von hochstens 1000 fl. aus dent StiftnngSfonbc angcwicjen. c) Nach bcwirktcr (Srwciterung und AuSstat-titng dcs Spitalgcbaudcs find daselbst mit Riicksicht auf die disponiblcn Fonbscrtragnisse zu dcn bishe rigcn 14 — vortaufig hochstens noch 24 Pfriinbncr nach den Bcstimmungcn dcs Stiftbricfcs in die uncntgettliche Pftcgc unb Vcrsorgung aufzunchnten. f) Die Remuneration deS Spitalarztes in Kommenda St. Peter wird nebst frcier Wohnung im Spitalsgebaude auf jahrliche 400 fl. festge-stellt und dieser Dienstesposten kunftighin thunlichst nur graduirten, der slovenischen Sprache kundigen Aerzten verliehen. g) Ebenso wird die Remuneration des jewei-ligen, mil der* Oberaufsicht und Lcitung des Spi-tals betranten P. P. Glavar'schen Benefiziaten auf jahrliche 250 fl. erhiiht h) Fiir die chemaligen Unterthanen der Herr-schaft Landpreis werden auS dem P. P. Glavar'schen Krankenstiftungsfonde zu den bisherigen sieben — noch weilerc dreizehn Handstipendien a 14 kr. Per Tag und Kopf bewilliget. i) Die AnSfiihrnng dieser Bcschliisse wird dcm LanbeSausschusse zugewiesen. (Schluh solgt.) Die Adrchdedatle im stcimschcn Landtags Die Abgeordneten der Untersteiermark pslegen alljahrlich die slovenischen Sck)merzensschrcie im Grazer Lanbtage zum AuSdruck zu bringen. Jedoch die Art und Weise, wie sie das thun, ihre innige Allianz wit den Klerikalen und Feudalen werden ihnen nicht die Sympathien der sortschrittsfrenndlichen Partei gewinnen. Eben so wenig wird ihrer Sache durch die Besnrwortnng gedient, wclche ihr der excentrische urdeutsche Herman angedeihen latzt. Der schlich teste Leser mutz des „PudelS Kern" herauSfuhlen, wenti er einen Bergleich zieht zwischen der Rede des BerichtcrslatterS derMajoritat Dr. Schlosser und jener des Abgeordneten Herman, der die Minoritat vertrat. Der wesentliche Jnhalt beider Reden, dnrck welche die Debatte iiber den Adretzent-wurs bed Grazer LandtageS am 9. September in troduzirt irurdc, ist folgender: Dr. Schlosser als Berichterstatter des Bersas-sungsausschusses besteigt die Tribune und sucht den Standpunkt, welcher im Ansschnsse zu Gunsten der Dankadresse fiir die Staatsgrungesetze und inter-konsessioncllen Gesetze geltend gemacht wurde, durch Hinweisung auf die „Berfassungssistirung" und den »anhcrordcntlichcn Reichsrath" klar zu machen. Der einmal gcwonnene, wenn anch noch so kleine Ber-fassungsboden iniisse verthcibigt werden und der Reichsrath hat in seiner letzten crsprictzlichen Session redlich das seinige dasur gcthan. Mogcn auch die uiclcii Gesetze verbesseruugsfahig und verbesse-rungsbedurstig gewesen sein, so ist doch die Gesammt-heit der StaatSgrundgesetze als ein dankenSwcrther Berfassungsban in das Auge zu sassen, der sich ebenburtig den freisinnigsten Versassnngen Europa's an die Seite stellen faun. (Lebhaster Beifall.) Das war der Grund, welcher den Ansschiitz bestimmtc, cine Dankadresse an Se. Majestcit fur die sanktio-nirten StaatSgrnndgesetze zu richteu; nur in den-selben, in ihrer Besolgnng imb Entwickluug liegt das Hcil Oesterreichs. Hierauf ging der Redner auf das Parteigetriebe der Klerikalen iiber, welche ohne Berechtigung so-gar vor den Thron zu treten und Gesetze zu per-horresziren wagten, welche daS Bolk lebhaft wiinscht. (Aeuhcrst lebhaster Beifall.) Mit scharsen Wortcu gcihelte Dr. Schlosser die papstliche Allokuzion, einen Eingriss in die weltliche Gesetzgebnng, wie er seit Heinrich IV. nicht dagewesen ist. (Grotzer Beifall.) Es geniige aber nicht die cine Brefche, wclche wisher in das Konkordat gelegt wurde, das ganze Konkordat, als der Verfassung hemmend im Wege siehend, miisse fallen. (Die Linte rust lebhaft Bravo.) Gerade die Agitaziouen von Seite der Gegner find dcr beste Beweis, datz man weitz, was man will, datz das Unvertragliche des Konkordates und der Bcrsassuug allgemein klar ist. Wie ist beispielsweise die staatsgrundgesetzlich garautirte personliche Frei-heit mit der Strasgewalt dcr Bisckofe gegeniiber dem niedern Klerus — wie ist das Machtlose des weltlichen Richterthnms mit den aufriihrerischen und auswieglerischen verfassungsscindlichen Geistlichen ver-einbarlich? NichtS seit Jahrhunderten hat Oesterreich im ganzen Ausland und bet dcr gaNzen gcbildeten Welt so herabgcsetzt, als das Konkordat! (lebhaster Beifall.) Hatte der Sturm gegen das Konkordat nicht so arg gewiithet, wir scitzen heute nicht da; die Bi« fchose oder das Kardinalkollegium in Rom wiirden nns, wenn nicht Gesetze geben, so doch diesclben zensnriren. Die Motive des Konkordates waren nicht, wie vorgeschiitzt wird, Postulate der Frommigkeit und Gesittung, es waren Folgen einer knlturhistorischen Reakzion, einer Riickkehr zum Mittelalter und die Art und Weise, wie jetzt fiir daS Konkordat ge-kampft wird, ranbt bicfcn anf die heiligste Static verpflanzten Agitazioncn jedc Berechtigung; bei der Tartusferie, mit dcr gcgcn die konfessionellen Ge-fetze gewuhlt wird, ist wahrlich alles eher als Moral zu suchen. (Lebhaster Beifall.) Gcradc die politische und religiose Tartusferie hat aber den Standpunkt der gcsetzgebendcn KLrper nngehener klar gcstellt. Es sragt sich, habcn wir, hat dcr Landtag, hat dcr Kaiser das Rccht, Gesetze zu geben, oder bcdars er der Zustimmung dcr Gcistlichkeit'? (Grotzer Beifall.) Soll etwa der Kaiser vom Throne herabsteigen, um das Biitzerhemd von Kanossa an-zuziehen'? Das ist nicht bildlich, sondern in Wahr-hcit zu uehnten. (Lebhaster Beifall.) Hierauf verliest Schlosser den Wortlaut dcr Adresse. Hierauf nimmt Herman alS Berichterstatter der Minoritat das Wort, um gegen die Adresse zu sprechcn. Redner spricht still und fauut veruehm-lich, obglcich er auf der Tribune fteht. Er beginnt mit der Bemerknug, datz in Oesterreich gegen die Freiheit oft besto inehr gesiindigt werde, je lcirmen-der bicsclbe ocrfiiubct wirb. Zu einer Zeit, als bie Lander noch autonom waren, waren die Oesterreicher allenthalben am gliicklichsten und das wahrhaft Grotze ist bamals geschaffcn worbeu. Das „unwiderstehliche Oktovcrdiplom" wahrte die Anto-nomie und politisch-historische Jndividualitat dcr cinzclncn Lander; bas ware bas „verrocgcne Staats-gebilbe," auf welches bie Abreffe hinweist. Dieses Diplom ist aber wieber umgeworfen worden durch die Februar- und Dezember- Verfafsnng, welche nur die Deutschen begnnstiget und allc iibrigen Bolter ..herzloS" bchandelt hat. DaS ungarifche Staatsrecht wurde cinst ge rade so perhorrcSzirt, wie heute daS 'bohmische Staatsrecht. (Einzclnc Bravos.) Anch der Dua liSmns wurde einst als ein Staatsgcbilde verschrien wie es heute mit dem Staatsgebilde geschieht. Die Deutschen sagen iittmet: ..Oesterreicher sind wir!" — Umsonst, batz man bie Hydra ber Bnreaukra tie jertretcn und den Landcrn den Segen ber An tonomie gespendet hat, wenn man die Deutschen in Oesterreich als Alleinherrscher gelten latzt. lint als liberal zu gclteu, lviirdc die religiose Frage herauf bcschworcn. Man ging, um freisinnig zu sein, an bas Konkordat los. Man hatte iiach Koniggratz glaubcn sollcn, datz sich nun cinc vstcrrcichischc, ftatt einer deutschen Politik entwickcln wird. Bergebens hat man bas ennartet. „Germanisirt" unb „anti-fonforbatirt," bas ist bie Losnug; unS Slovenen will man zur Thiire hiuauswerseu. Dcr Reichsrath unb allcS, was cr geschassen, ist Oktroyirnng. Mit Andcrsdcnkcnden wollte dcr Reichsrath nicht verhandeln, er wollte lediglich un-terwerfcn; wie kann dcr Reichsrath ohne Bohmen iiber Bohmen entscheiden? Dcr Widcrstand ber Bohmen ist kcin illegaler. Der Ansgleich hat bcit litigant alle Bortheile, tins alle Rachthcitc gebracht. An bie dnalistischc Mitz-wirthschast habcn wir aitdcrcn ttnserc volkswirthschaft-lichcn Jnterefsen ansgeliefert; unfcr Lanbmann ist unter ben Steuern, fiir die man den AuSgleich er-fauft hat, gerichtet. Wir erhielten cine Prehfreiheit, aber nur fiir die Deutschen, welche mit wahrer „Bestialitat" iiber die Slaven herfallen. (Gezische. Der Landeshaupt- mann macht den Redner aufntcrffant, sich zu mci-zigen.) Wir erhielten den § 19 der Grundrechte; datz Gott erbarm! Wer iibcrwncht die Durchfiihrung der nationaten Gleichberechtignng? § 19 ist nur ein ,.Rebel im Grunde ber Opposition;" nimmt man alle Erscheinnngen znsammen, so mutz man annehnten, es sei auf bie Exstirpation ber Slovencu abgeseheu. Fremdc Elemente mischeu sich in die Gemeinde-, in die LandeSregiernng; gleichbe-rechtigt ist nichts als bas slovenische Steuerbiichel; im eigenen Hausc ist ber Slovene ein Diener! Landesbehorden unb Landes-Abgeordnete haben wenig !Zerstandnitz fiir die Slovenen (anhaltendes Ge-achter); im LandeSausschnsse sitzt kein Slovene. Diesem llebel ist nur abzuhalscn durch Trennung aller Slovencu unb Bcrctnigung berselbeu zu einer nationaten unb politischen Jndividualitat. (Oho, Gelachter, Larm.) Das liberale System braucht jetzt die stehenden Heere zur Abwehr dcr Unterdriickten im eigenen Reiche. Ucbcrall gistigc Unznfricdenheit — auf der andcrn Seite Gewalt und Drohung. Ucbcrall greift die Demoralisation um sich, daS dynastische Gesuhl ei geschwacht, der osterreichische Patriotismns schaut mit Besorgnitz diesem Treiben zu. Wir wettden uuS von der nenen Aera ab, von dem Liberalis-mus, der Phrase; wir (Slovenen) wenden uuS ab von dem Liberalismus, der sich nur von der Unter-driickung dcr Bolter nahrt. Die nationaten An-licgen miisscn zucrst besriedigt werden, bann erst die biirgcrlichc Freiheit. Die Slovenen wollcn nur bas, was aubere Bolter laugst genietzen. Oester-reich fattn nur autzerhalb ber nenen Gesetze, ttttr burch bie altett Lanbrechte toustituirt werden. Jeber Wiberstattb ist vergebens; jemehr die Slaven zu-riictgcbrangt iverbcn, besto schwierigcr werbe bie Stel-luug dcr ’Deutschen. Wir rufen: Utntchr! Ansgleich mit Bohmen, Ansgleich mit alien Bvltcrn Oesterreichs! Politijche Rundschau. , Laibach, 11. September. Hervorragende Nachrichten ans dem Felde ber autzeren Politif sinb heute burchauS nicht zu oer-zeichnen; einigc weiterc Fricbcusartitcl, bie nichts anbcrcs als bie in ber letzten Zeit wicberholt abge-leiertcn Phraseu cnthaltcn, unb ein paar Notizen iiber die Reisen hoher nub hochster Persouen unb bcrcn Besiudeu sind der Hauptinhalt der anSwiir-tigcn Nachrichten. Die Kiinigiu von England beriihrt auf ihrer Riickrcise luicbcr Paris, vermeidet jebach aits Ge-snndheitSriicksichten einen Besuch am sranzosi schen Hofe; dcr Konig von Prcntzcn wird in Dresden grotzartig empfangen und andererseitS der Konig unb Kronprinz von Sachsen als die fcftcften Stiitzen des Norddentschen Bundes gepriesen; iibrigen« fotnmt aus Jtalien wieder die Alarmnachricht, datz Gari-balbi Eaprera verlassen habe unb in Neapel er-wartct werde. Was dcr Alte bovt zu thun gedentt, ist noch nngcwitz. Dcr Kronprinz von Bclgicn ist so schwer er-trankt, datz er mit ben Sterbesakramenten versehen wurde. In Chios brach gelegentlich ber Feier ber Ge-burt des griechischcu Kronprinzeu ein Tumult aus, dcr zur Intervention der tiirfifchcn Truppeu siihrte. Die Antnnst des General-GouveritenrS Ahmed Pafcha mit zwei tiirkischen KriegSschissen stclltc die Ruhc wieder her. Die iiiitcrc Politik bctresfend, melbct bie ,.N. Fr. Pr." datz die Erosstiung der Reichsrathssefsion bereits desinitiv a its ben 17. Oktober anberaumt sei. Lokal- ltttb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chromk. — (®c. kaiserliche Hoheit der Erz-h c r z o g AI b r e ch t) und Herr FZM. Maroicic sinb mit dent heutigen Biittagszuge bereits wieder itach Marburg abgereist. Bormittags mohntcu dieselben cinem Don der ganzen Garnison ausgestihrten Vanover auf der Karlsttidterstratze bet, nach desien Beendignng Se. kaiserl. Hoheit die volle Znfriedenheit mil dcr Haltnng der Truppcn ansgcsprochcn haben felt. (Die ontf gestern anberaumte G e m e in -derathssitzung) konnte nicht abgehalten werden, nach-deni die beschlichfcihige Zahl von Mitglicdcrn nicht cr-schienen war. — (Dem Professor am hiesigen Gym n a s i u m Dr. Jakob R u m p f) wurde die an der k. k. theresinnischen Akademie in Wien erledi^le Pro-fcssur fiir Mathematik und Physik verliehen. — (D i e Marie n saute a m S t. J a k o bs -platze) soil wieder errichtet werden. Dieselbe wurde bekanntlich 1682 von den Standen KrainS errichtet und 1844 wegen BaufLlligkeit abgetragen. Der sehr lhatige Herr Pfarrer K o st i versendet focben cute Bro-schiire, in welcher er znr Theilnahme an dent Unter-nehmen auffordert. 4000 fl. find bereits zn diesem Zwecke disponibel, 10.000 fl. sollen cuts dem Wege der Lffentlichen Wohlthatigkeit beschaffen werden. Der Brvschiirc ist cine Abbildnng der Gedenksaule, wie sie werden soll, bcigegebcn. Die Saule soll, wie wir hb-ren, aus Nabresinamannor gcarbcitct, die Statuen der Heiligen sollen and Zink in Miinchen gegossen werden. Die Plane find von bewiihrter Kitnstlerhand in Miinchen ausgearbeitet wordeu. — (Ansgesundene seiche.) Gestern sriih wurde im Laibachslusse am Moraste die Seiche ciues unczesahr 45 bis 50 Iahrc alien bauerisch ^ekleideteu ilnbekanuteu Mamies, der znfiillig veruuglllckt sein diirfte, anfgefundcu. — (Der Ab gevrdnete Dr. Razlag) hat sein Mandat als Abgeordneter im steirischen Landtage niedergelegt. — (Gestern Ab ends wnrde nock) e in zweites Schadensencr in Unterschis chka) signalisirt; es brannten dieWohn- und Wirthschastsqe-baudc dcs Hausbcsihcrs B. Lampic, der hiebei fast sein ganzeS Hab u»d Gut verlor. Der Erzherzog Albrecht und $i}M. Marinčič waren ebenfalls am Brand-platze erschienen. Bei diesem Fener hat es sich itbrigeus wieder gezeigt, datz die Anschsffnng von eigenen Losch-requisiten fiir die, von solchem Ungliicke so haufig heimgesuchteu Ortschasten Ober- und Nuterschischka un-umgauglich nothwendig ist. Wie wir iibrigens Ver-nehmen, hat Herr E. Terpin diehsalls bereits die er-forderlichen Schritte eingeleitet und es soll semen Be-miihuugen aitch gelungen sein, die Beischasfunq zweier Fenerspritzen sammt ZugehLr dutch freiwillige Beilrage in itahe Aussicht zn stellen. Wir konnen nur wiinschen, dah die gauze Cache recht bald znr Aussiihruug konime. — (EmpLrende Roheit.) Wahrend der qestrigen Fenersbrunst in Schischka, die das gefammte Hab und Gut eines Landniannes verzehrie, suhren mehrere Henwiigen in der Richtung imch St. Beit an der Brandstatte voriiber. Die auf den Wagen befind-lichen Banernbnrfchen janchzten und sangen lustige Lieder. Die zur Wschnng herbeigeeilte Meuge war hieriiber im hochsten Grade entriiftet, ciitigc Soldaten mahigten sich mit Miihc, urn nicht die Baueru in haudgreiflicher Weife zn belehren, was sich zieme. Man maq znr Entschnldiguug dieses Benehmens auf den viellcicht wcinfeligcn Zustaud der Miihder hinweisen, trotz alledem zengt dies von einer erschreckenden Ver-wildernng dcs Gemiithes der landlichen BevLlkeruug. Nicht eiumal die erschiitternde Kataftrophe eines von dent schwersten Nnglilck betroffcncn Laudmaunes ver-mag bei Lenten, die demfelbcn Stande angehoren, eiite Regung menschlichen Gesiihles hervorznbringen! In moralischer Bezichung scheiut uns das wilde Gejanchze der voriibersahrenden Miihder noch viel verwerflicher, als die brntalen Angriffe, wclche die Stadter von der landlichen Jugeud der Umgebnng zu erleideu haben. Wir glanben, der hochivitrdigeit Geistlichkeit das Thema der Verwilderung dcs Volkes zur besoudereu Beachtung au's Herz legeu zn sollen. Zwar sprechen die Herrin Landkaplaue stets bon den segeusreicheu Erfolgen der Landčitalniceu, beiteit die Berbreitung der Bildung unter dem Bolke oblicgt, und doch fcheinen diefe ihre Aufgabe nicht zu erfiillen. St. Beit befitzt ebenfalls Verleger tmb fiir die Redaction verantwortlich: Ott eiite Čitalnica, uud doch wurdeu uns bisher eben aus letter Gegend die bedauerlichsteu Roheitsakte dcr Bauernjngend fchon zn wiederholtenmalcn gemeldet. — (Die v o m s l o v e n i s ch e n Tabor in Sachfenfeld am 6. September gesahten R e s o I u j i c n e n) tauten nach der Mittheiluug dcs „Sloveuski Narod:" Die versammelte slovenischc Na-zion fordert: 1) Die slovenischc Sprache hat in Slo-venien ansschliehlich als Amtssprache zu gcltcn; zn die-sent Zwecke ist uuausschiebbar die Frist vou cinem hal-ben Jahre festzustelleu, biunen welcher der Beamie sich die slovenischc Amtirung itt Schrist und Sprache an-eignen miisfe, daher werdc cute aus sprachkuudigen und crfahreuen Mauneru bestchendc Kommissiou zusatttuten-gestellt, wclche alle jctzigen uud in Zukuuft auzustcl-leudcu Beamten iibcr ihre Kenntnis; des Slovenischen zu iiberprltsen haben tvird. 2) Die kirchlichcn Behorden in Slovenien innsien in der slovenischen Sprache ant-tiren mtb die Lehrfacher, die in dcr Theologie deutfch vorgetragen werden, find kiinftighin in fivvenischer Sprache zu lehren. :>) Zur Hebnng der Landwirth-schast bcntithigen wir gtttc Schuleu fiir den Ackerbau, Weinbau, die Obstbaumzucht, die Seidettzucht und fi'tr die Forstwirthschast; zu diesem Zwecke find die uoth-weudigeu Fachschnlen fogleich zu orgauisireu uud soll eine slovenische Landwirthschaftgescllschast gegriindet werden. 4) Die Bolksschuleu tit Slovenien miissen ausschlietzlich sloveuisch seiu, in deu Mitielschulen ist die Unterrichtssprache die slovenischc, die dentsche, be-ziehungsweise die italieuische Sprache, bilden nur eiitcn Lehrgegeustand. 5) Alle slovenischen Sandestheile sollen tit eitt Bcrwaltnngsgebiet „Sloveuicn" vereint werden. Diesen Beschliissen gaben nach der Bersicherung dcs „Narod" 15.000 Slovencn ihre Zustimmung. „No-vice" meiut, das; liber 14.000 i'citte an jencm Tabor thcilgcnommen. Dcr als Rcgiernngskommissar snn-gircude BezirkShauptmanu von Cilli, Herr Bratit, habe dercn so viel geziihlt. Witterung. Laibach, 11. September. Morgens starker Moorrauch ooni Brenuen aitf dem Morast. Nebel. Lormittag diinn bewvlki. Nuhige toft. M i t t a gs Siirme: + 17.5“ (1807 + 20.U”, I860 + 18.1.°) Baro-iiieterstand: 320.26 Par. t'inien, im Fallen. Das gestrige TageSiuittel der Wcirnie -f- 12.9", lttn 1.1" iibcr bent Normale. Verslorbcne. Den 10. September. Dem Lukas Jelenc, Tagwh-iter, seine Tochter Katharina, alt 8 Jahre, in der Stadt 9fr. 100, am Zehrsieber. — 'Ji. SJi- eitt Mann, bent An-scheme nach. eitt Landmann, bei f)fi Jahre alt, ist int JLcaflusse ertnmfeit gefunden und twit da nach St. Christoph iiberbradjt roorbett und wurde gerichtlich beschaut. — Der hochw. Pater HyaziuthuS Hcrzenjak, Guarbian voit Szamabor, alt 44 Jahre, in der jt'apuziuervvrstadt Nr. 1, am Lmigeuschlagflusse. Angekommene Fremde. Am 10. September. Hotel StailS Wien. Se. kaiserl. Hvheit Erzherzvg Albrecht, k. k. FM., Wieu. — Baron Maroičič, k. k. FZM., Graz. — v. Kathi, k. k. Oberst, Graz. — Edler v. Stit-benrattch, k. k. Oberst, Wien. — Barvu be Beruse, k. k. Major, Wien. — Mililiter v. Maritait, Wien. — Dr. Kubasek, Wien. — Grafiu Mavghcri, Worde. — Dovjal, PferdehLndler, Klagensurt. — Pucher, Pferdehaudler, Kla genfurt. — Jugovttz, jirainburg. Hotel Elel’ant. Standacher, Triest. — Sigmund v. Hauor, Kroatien. — Urbas, GLrz. — Salvador, Driest. — Cornaglia, Turin. — Morgenstern, Wien. - Fleijjner, Wien. — Zorkov, Wien. — Nit. Stanescu, Craiova (Walachei.) — Demet. StaneScn, Craiova (Walachei.) — Wodnitscher, Kaufm., Wien. — Krantz, Polizeibirektor, Triest. — Rupprechi, k. k. FML., Graz. Gedenktafel iibcr die am 14. September 1868 stattfindenden Licitationen. 1 SKeiffi Sl)on( tiVnnnnrr, Real., Dovsko, 4208 fl. 32 fr., BG. Egg. — ,. Robe'sche Real., Prevoje, 298 fl. 90 fr. it. 389 fl. 20 tr., BG. Egg. —1. Fcilb., Simenc'sche Real,, Dovsko, 3376 fl. Telegrermme. Paris, 10. September. Die KLnigin Viktoria ist heute Vormittags hier eingetroffcn unb wurde com cuglischen Botfchafter am Bahuhofe empfangen. Nach dem „Memoriat diplomatique" beabfichtigt Jtalieu, Frankreich zu erfuchcu, eincn modus vivvndi zwischen Italic« uud Rom sestzu-setzen, nachdcm die srauzosischen Truppen von Rom abgczogeu. Die frauzvsische Regierung scheiue jedoch keinerlei Aenderung,der Sachlage zu wollen. Tklcgraphischcr Wechsclcours vom 11. September. 5>perc. MetalliqneS 58.-—. — ijperc. MetatliqneS mit Mai- nnd November-Zinsen 58 30. — 5perc. NationalAnlehen 62.40,— 1860cr Staatsanlehen 83.65. — Bankactien 722. —. Creditactien 211.—. — London 115.—. — Silber 112.75. K. k. Dncateu 5.47. Dritskasten der Nedaklion. Lvbl. Redaktion des »Telegraph" in Graz: Wird mit grvhein Bergnilgen akzeptirt unb daS ffirforberltdfie veranlaht. Herrn L. I*, in LnilwigstItal (Schleften): Pranu-meration beforgt; belt entfallenben Betmg wollen Sie ge^ falligst ans bem Blatte cittchmen. ZKbsMKstAle zn ucrfnitfcit ans der Fabrik von Biichle & Comp, itt Wien, erst zwei Iahrc im Betrieb, mit 8 Pferbefrcift, solid und start gebant, in sehr gnten Znstande, mit Borwariner, 36 ©iebriihrett, ber jteffel ist auf 5 Athniofpharen Sntcf probirt. 'Nahere Austunst ertheitt J. A. Yollnirr in Laibach. (29—1) UJicS)lii] fUr Hausbcsitzrt>Blnchrrrenu.Bauunternrhmkr. Glasiirhiiltige f ijoniifdt von allen Gattungen und Grotzen, weitz und inarmorirt, e r z e u g t in Laibach Franz Legat, Hafnermeister in ber Gradisclia -- Borsladt Nr. 69, Triester Linie, 'Windischhof. Auch werden daselbst alle Bestellungen aus Ban- und Gartenverzierungen angenommkit und billigst geliefert. (8—8) Wiener Biirse vom 10. September. ^.uiuuu; x^iuui yti. IV ll. x5U, viw * ■ Kette'fche Real., Griučc, BG. Wippach. merl’fche Real., Gora, BG. Reifniz^ omar Bamberg. Staatsfonds. Gelb Ware 5perc. osterr. Wahr. . 55.50 55.70 bto. V. I. I860 . . 58.75 58.85 bto. National-Anl. . 62.50 62.70 bto. Metalliques 58.— 58.20 Lose von 1854 . . . 78.— 78.50 Lofc von i860, ganze Lose von i860, Fiinft. 83.60 83.80 92.25 92.75 Pramiensch. v. 1864 . 94.70 94.90 Grundentl.-Obl. Steiermarl )U 5 pCt. 87.- 87.50 KLrnten, Krarn n. Kiistenlanb 5 „ 84.— 90.- Ungarn. . zu5 „ 76.25 76.75 Skroat. u. Slav. 5 „ 76.50 76.— Siebenbiirg. „ 5 „ 71.50 72.25 Aotlen. Nationalbank . • • 723.— 723.- Crebitanstalt . . . 210.70 210.90 N. o. Escompte-Ges. 634.— 636.- Anglo^Lfterr. Bank . 165.50 166.— Oest. Bobencred.-A. . 193.— 195.- Oest. Hyvoth.-Bank Steier. EScompt.-Bk' 68.50 215.— 69.— 218.— Kais. Ferb.-Norbb. 1865 1870 Siibbahn-Gesellsch. ' 185.10 185.30 162.75 163.25 Carl'-Lnbwiy-Bahn 210.50 211-— Siebenb. Elsenbahn • Kais. Franz-Iosessb.. 149.— 160.50 149.50 161.- Fiinsk.-Barcser E.-B. 163.50 164.- Alsolb-Fium. Bahn . 149.75 150.25 Pfandbriefe. Nation. o.W. verlosb. 97.50 97.70 Ung. Bob.^Crebitanst. 92.- 92.25 Allg.ost.Bob.-Crebit. bto. in 33I.riickz. . 102.25 102.75 84.25 84.50 2. Fcilb., Kos Drucf von Ign. 1>. Kleiumayr & Feb. Bamberg in Laibach Oest. Hypoth.-Bank . Priorit&t»-Oblig. Siidb.-Ges. zu500Fr. bto. BonS 6pCt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb. B.(200fl.o.W.) Nudolfsb.(30«fl.o.W.) Franz Jos. (200 fl.S.) Lose. Credit 100 fl. o. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . bto. 50 fl. o.W. . Ofener . 40 fl. o.W. Ehterhazy fl. 40 CM. ©aim . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ Clary . „ 4o St. Genois,, 40 ,, Windisckgratz 20 „ Waldstein . 20 „ Keglevich . 10 ,, Rudolfsstift. 10L.W. Weohael (3 Mon.) Augsb. 100 fl. sitdd.W. Franks. 100 fl. „ London 10 Pf. Sterl Paris 100 Francs ! Munzen. Kais. Miinz-Dncaten. 20-FrancSsntck. . . BereinStbaler . . . Silber . . . . . Geld 98.75 212.50 80.25 81.50 81.80 86.50 138.50 92.— 117.— 53.— 30.50 160.— 37.— 32.50 31.50 30.50 20.— 20.50 14.50 14.50 95.40 95.50 115.— 45.50 5.47 946 5 1.68 113.— Ware 96.50 99.25 213.— 89.75 81.75 82.20 87.— 138.75 93.— 119.— 55.— 31.— 163.— 38.— 33.— 32.— 31.50 21.— 21.50 15.50 15.— 95.70 95.90 115.20 45.55 5.48 9.17 1.68s 113.25