« Ma f*» (■ M Wt 4fim «1 wtt {«Mn« bfl tf» (L rifTtcIl»»Ti| ?. 1-6«, («»(1*11 «. 1^-, ,.^ü,n, f. , T kr. Maat« u4 l«rtf; M Sftmn IBkWtJoIii*»™ «IftrtAnta lUbott. SilMrtt nch»n> i 104. emtlHutai M Urtdclcttt* tigtu». «rt» bl«4w »« «tu- «n» ftriciti«, ' RKhntiMa WrUfiti. — «ttMlaUtt »ette« rt»! j*taägf(m»et. — «nonsrnt 3atca»aa«ai nicht »eraWrttlsrt. Ss. 36. Cilli, Sonntag ic« 4. Mai 1890. XV. Jahrgang. (Siffi, 3. Ma! Die Budget - Debatte geht nicht vorüber, thue daß au« ihren Wässern auch die confes-, fowöe Schule aufgetaucht wäre. Sie steht wohl »ah! auf der Tagesordnung wie im Vorjahre, iWr die Clericalen ließen sich die gute Gelegen-Kit «icht nehmen, ihr Steckenpferd dennoch zu 'tcheigen und e« lustig zu tummeln. Es besteht Bit, wie Dr. Ebenhoch verrieth, eine geheime «achung zwischen dem Centrums - Club und to Regierung in dem Sinne, daß man nach ter bekannten Erklärung der Kirchenfürsten die Zwze der confessionellen Schule endlich einmal läge ruhen lassen. Aber die Clericalen wissen 6 sehr genau, daß die bischöfliche Erklärung ichl« anderes war, als eine mit großem Pomp n; Scettf gesetzte Vertagung der Schulfrage und toi sich die Regierung nicht einmal zur Be-lÄing jener Erklärung herbeilassen mag. Sie mfstn aber auch, daß demnächst die Wahlen tot die Landtage stattfinden, daß im nächsten Zahn die ReichSrathSwahlen folgen, und daß die Lchler ihre Eendlinge hie bei fragen werden, ras eS denn eigentlich mit der confessionellen Echule ist. Die clericalen Wähler gelüstet es qmlich um diese Schule nur wenig, denn eS Kickt sie der Schuh ganz anderswo; aber ihre iltgwrdneten haben ihnen die confessionelle Schule ji langt als das Allheilmittel für irdische Leiden jwieimeien. daß es begreiflich in iv?nn sich rf Wähler um die Einlaßkarte sür da« gelobte »ni irtil selber umsehen. Darum mußten die ^geordneten in der Budget-Debatte trotz aller 'idmachungen und Husicherungen wieder einmal ein uttig die Lärmtronimel schlagen nnd die Trom-jw blasen. Es geschah dies, im Vergleiche zu ln stolzen Zuversicht, welche sie im vorigen Iahn beseelte, allerdings sehr matt, und man vtaime sehr leicht, daß das Gesecht nur deshalb iittrfajib, um den Rückzug zu decken, nachdem ?it Kaiserliche Hofküche in Wien. Wer ist nicht schon einmal mit staunender bewiiodcnmg durch die Säle der kaiserlichen Hiswrci in Wien geschritten, von den Zimmern in die Räume, in welchen die Schätze und Kost-darkeiten des Hofes verwahrt liegen? Das Er-staunen wäre gewachsen, wenn, von dem Außer-«rdntliche» zu dem Natürlichen gewendet, der Blies in den zahllosen Kammern haften geblieben kot, welche die Vorräthe und Bedürfnisse eineS änlichen Haushaltes bergen, von der Hof-»ä f ch e- zur H o f t a f e l- und H o s l i ch t-k«inmer bis zur Hofkellerei und den po'küchen. Von all' diesen Wundern, die »erschlossener bleiben als die Kroninsignien deS Reiches. bekommt man nicht viel mehr zu Gesicht il* die bläulichen Rauchwolken, die täglich über tau »Schweizer-" und „Amalienhof" aufsteigen. diesen beiden Trakten sind nämlich die • foftücfjen gelegen: die sogenannte „große Küche" » Echweizerho», welche sür alle Mahlzeiten des laiffr« sorgt, für die Diners der Damen und nnb Kavaliere bet Hof, endlich die jeweiligen •ehe und fremden Herrschaften, die zu Besuch »eilen, verköstigt. Ihren vielfachen Aufgaben ausrechend, hat die „Küche" eine äußerst metho-lijch« Eintheilung erhalten. Räumlich ist sie weit wsgedehnier als die Wohnung manches ansehn die Generale, an dem Siege verzweifelnd, das Schlachtfeld bereits verlassen hatten. Aber diese« Rückzugsgefecht zeigte dennoch, daß die Clericalen den Kamps nicht ausgeben wollen, daß sie ge-sonnen sind, ihn immer wieder auszunehmen, und daß sie die Position zwar sür den Augen-blick, aber nicht für immer als verloren ansehen. Die Majorität des AbgeondnetenhauseS, obwohl an allen Ecken und Enden brüchig und rissig, besteht ja immer noch, und in dem eisernen Ring, der sie zusammenhält. ist auch die confessionelle Schule eingeschmiedet. Der Pole Dr. Bobr-zynski gab jüngst bezüglich der confessionellen Schule eine nierkwürdige Erklärung ab. eine Erklärung, welcher zu entnehmen war, daß der Polen-Club unter Umständen bereit sei, die Schule zum Gegenstande eines parlamentarischen Ge-schästes zu machen, worauf der Obmann des Polen-Clubs, Ritter v. Jaworski. allerdings feierlich kundgab, daß die Haltung dieser Fraction in der Schulfrage allgemein bekannt sei, womit er aber verteufelt wenig gesagt hat. Denn man weiß es ja, daß der Polen-Club zwar für Galizien die Verkirchlichung der Schule nicht zugeben will, daß er jedoch stets bereit ist. mit seinen Stimmen diese Segnung den andern Ländern zuzuwenden. Der Unterrichts - Minister und die Regierung wären es froh, wenn diese ^rage von der Bildstäche verschwände, denn ftlbst die Regierung des Grafen Taaffe kann die Covttulation des Staat?« schast aus Ausbeutung der Kleinen und Anna durch die Großen und Reichen. GegennÄi^ stehe die Gesellschaft an der Schwelle gewalligr Umwälzungen, und wenn die besitzenden Claffa an ihrer Uebermacht rücksichtslos festhalten stf nicht gütlich einlenken, so werde sich jene be«» stehende Umwälzung auf gewaltsamem Wege ooß« ziehen und werde dabei mehr Blut fließen eil jemals aus irgend einem Anlasse »ergcis» worden sei. Was dieser industriöse Socialpo'.inti: mit der ihm eigenthümlichen Unverfrorenheit j» prophezeien wagte, haben die Plünderer wi Neulerchenfeld und HernalS auszuführen bniÄ begonnen. Nichtsdestoweniger erklärte die „Ncu freie Presse" just am Tage deS Hertzka^ch» Vortrage»: „Der Antisemitismus ist eine önott. liche Gefahr, welche die Grundlage der ©riti schaft bedroht. Da» wird auch Graf Taase feD erkennen." Sollte wirklich ein Staatsmann der Gezs-wart in Zweifel darüber sein, von welcher Äle her die socialen Gefahren drohen? Genug davon! Staat und Gesellschaft fiü trotz «liebem und alledem noch immer zu «1 gefügt, um durch die ängstliche Nervositätjt wisser Börsespeculanten und durch die und«uM Uebertreibungen gewisser Journalisten in enmch Besorgnis versetzt werden zu können. Viele L«i» der Gesellschaft, und vielleicht gerade jene, vtl5 in Gestalt gewisser Emporkömmlinge deS bwq> lichen Capitals hervortreten, mögen morsch ick faul sein. Aber die Mehrheit des Volkes, »uiut-der Mittelstand, der Handwerker- und Bau« stand, ist noch gesund und bleibt als breil«H festeste Stütze der Gesellschaft, vorausgesetzt, tafl es gelingt, jene innerlich morschen und sul» wenn auch äußerlich gefällig und geschmückt da-vortretenden Stützen wieder zu beseitigen ote mindesten» in den Hintergrund zu dränge». ES herrscht sociale Dämmerung. Mn w sürchten uns «icht. Nicht in schulddewch» 2 irgendwo einen Ausstand, um mit Recht oder Unrecht ihre Erwerbsverhältnisse zu verbessern, «nd kommt es dabei zu Strafsenaufläufen und blutigen Zusammenstößen, so erzittern — vielleicht auch au» Schuldbewußtsein — die Spekulanten bet Börse und halten vollends die sociale Dämmerung sür gekommen, wenn dabei irgend einem orientalischen Branntweinschänker auf die die Hühneraugen getreten wird. Nach der Polizei wird gerufen, nach dem sonst verpönten Ein-schreiten der Staatsgewalt, das« sie die Gesellschaft schütze und vor Allem die Rufer selbst, welche sich als die Stützen derselben betrachten. Wie steht es um diese Stützen der modernen Gesellschaft? Da wird seit einiger Zeit im Deutschen Volkitheater zu Wien ein Schauspiel gegeben, nicht eineS jener Erzeugnisse des dramaturgischen Kunstgewerbes, wie sie die modernen Theater-industriellen vertreiben, sondern ein lebensvolle» Zeitbild der Gegenwart von culturgeschichtlichem Wert. Wenn Ibsen'» „Stützen der Gesellschaft" auf der Bühne erscheinen, dann umschließt dieses „bretterne Gerüste" kurze Zeit lang wieder einmal die Well. Wie hohl und morsch und saul sind doch gewisse Stützen der modernen Gesellschaft! Mit scharfer Beobachtung hat Ibsen seinen Helden nach dem Leben gezeichnet und mit nicht gewöhn-lichcr Befähigung künstlerisch gestattet. Ja, so findet er sich zu Dutzenden in den Straßen, am meisten in der Nähe der Börse, der reiche und geachtete Speculant, geachtet, weil et reich ist, unternehmend, gewandt, findig. Durch seine Grün-düngen hat er Tausenden Arbeit geschafft und Hunderttausende dabei gewonnen und von seinem Reichthum spendet er Hunderte sür die öffentliche Wohlthätigkeit. Auf Grund feine« Reichthum» und im Besitze von Ehren- und Vertrauensstellen fühlt er sich als hervorragende Stütze der Gesell-schaft, er, der selber innerlich haltlos und gründ« satzlos und ohne sittliche Grundlage, der empor-gekommen ist, weil er den aufopferndsten Freund verrathen, verläumdet hat. Zerstört von der eigenen inneren Nichtachtung sucht er Ersatz dafür in der fremde«, äußeren Hochachtung, und so wie er. sind seine Freunde und Genossen. Leider entfern« sich des Dichter? Phantasie am Schlüsse vom wirklichem Leben. Jener capitalistisHe Spe-culant entlarvt sich' selbst, gesteht öffentlich seine Charakterlosigkeit und bethätigt feine Reue, indem er seinen letzten großen Gründergewinn an dem geplanten Eisenbahn^eschäste seinen erstaunten Mitbürgern abtritt. Wäre die moderne Schau-bühne so moralisch wirksam, wie man sie im vorigen Jahrhundert sich dachte, so würde nach Vorführung de» Jbsen'fchen Stücke« u. a. die Stadt Wien manche Ueberraschungen zu gewär-tigert haben. Vielleicht entschlößen sich die Inhaber des Wiener Kohlenmonopol«, ihren illegitimen Uebergewinn (da« Mehr gegenüber den Preisen und in dem Verfassen deS Speisezettel«. Der Küchenbedarf wird in der Regel nur für dm jeweiligen TageSgebrauch versorgt. Zu diesem Zweck hat schon am vorhergehenden Tage der Mundkoch seinen Bedarf zu specificieren und dem Controllantt zur Durchsicht vorzulegen. Sobald diese» die Forderungen sür richtig befunden, fällt den Hof-Zehrgarden die Beschaffung des Bedarfes zu. Nur auf Reifen besorgt der Mund-koch auch den Einkauf. Die Speisezettel legt der Koch am Abend vorher oder am Morgen dem Kaiser zur Annahme vor. Wir haben mehrere hievon vor Augen gehabt. Sie bestehen au« einem weißen steifen Octavblatt. dessen oberen Rand der hochgeprägte kaiserliche Adler ziert. Die An der Gänge erscheint vorgedruckt: mit Tinte hineingeschrieben werden blos die speciellen Speisen. In der Regel streicht der Kaiser dann mehrere Gänge mit Rothstift durch, da, wie man weiß, unser Monarch ein Freund frugaler Mahlzeit ist. Als Frühaufsteher nimmt der Kaiser den ersten Imbiß schon sehr zeitig zu sich. Im Som-mer in der Zeit von 5 bi« halb 6 Uhr mor-gen«, ja. wenn er aus der Jagd sich befindet, bereits drei Stunden nach Mitternacht; im Winter zwischen '/« und '/s7 Uhr. Das Frühstück besteht aus Thee oder Casse und frischer Bäckerei. Regelmäßig wird zu diesem Zweck in ein Sieb ein Gugelhupf, ein Milchwecken und ein Teller voll mürber Bäckerei gethan. DaS De-jenner, zwischen 11 und 12 Uhr serviert, bringt die Suppe und eine Fleischspeise, letztere bald gebraten, bald gedünstet. Das Diner wird im Sommer um 6 Uhr, im Winter uni 3 Uhr ge-nommen und umsaßt in der Regel fünf Gänge. In der heißen Jahreszeit bleibt die Suppe aus ; dagegen liebt der Katfer im Sommer in den späteren Abendstunden einen Teller voll Erd-beeren zu nehmen, welche da» Nachtessen des Monarchen bilden. Zu jeder Mahlzeit wird ein Glas Bier, ein Glas Rothwein (häufig Ata-deira) und ein Gläschen, in der Sorte täglich wechselnder iiqueurs serviert. Doch kommt zu-meist das eine oder da» andere Getränk ^wieder unberührt zurück. Bei der Wahl der Speisen neigt der Kaiser der „Hausmannskost" zu; als seine Liebling«getichte gelten „Geselchte»" und „Schmankerlkoch." In der Regel speist der K.-iser allein; an Sonntagen aber, sobald die Kaiserin und die Erzherzogin Valerie mit ihm den Ausenthalt theilen, immer in deren Gesell-schast. An solchen Tagen besorgt die Küche der Kaiserin da» Diner, das au» diesem Anlaß um einige Gänge mehr, sieben bis acht, zählt. Die FrthstÜckSzeit der Kaiserin ist nicht gleich; sie fällt aus 8, 9, zuweilen auch erst auf halb 10 Uhr vormittags. Dieser Morgen- imbiß fällt mit dem Dejeuner ziifamm» rt besteht au» einer Schale Thee, Fleisch und 4» müfe und frischer Theebäckerei, auf Deren 3» bereitung die Kaiserin sehr heikel ist. DaZDi« umfaßt nur drei Gänge: Rindfleisch, bal * Kaiserin sehr gerne in verschiedener Aom bereitet nimmt, einen Braten und Spargel. Stelle de» Letzteren kommt zuweilen ^eiae M speise aus den Tisch. Hühner und Jafait« f desgleichen gerngesehene Gäste. Auch liebt H Kaiserin beim Diner ein Glas Cham»q« zumal jenen von der Marke „Moniset/ der einer kleinen Flasche bei der Mahlzeit nicht darf. Des Abends nimmt die Kaisern glä dem Kaiser nichts mehr zu sich. Blos >ür £ Erzherzogin Valerie wird, sobald sie ihm T» ater oder außer Hau» geweilt, des Nach!» ti Suppe oder eine kalte Speise angerichtet, M ereignet sich selten der Fall, daß die Erzhei»ß hievon Gebrauch macht. Als üublmfl^raq der Kaiserstochter gelten grüne Erbsen. Sobald die jeweilige Speisestunde bet f* herangenaht, werden die einzelnen Hä»gt » dem Mundkoch in der Küche aufSchüsseln anzach tet und in mit Holzgluth erwärmten Vlechk^ den sogenannten »Werkeln', von zwei Lakai»« den Appartements des Kaiser» oder der fctiifl gebracht. Hier in ein einem geeignetem Vorn« wird die Suppe auf Spiritus noch einmal» 1890 MimismuS besorgen wir einen vollständigen Umsturz, sondern in socialpatriotischer Hoffnungs-srmdigkeit glauben wir an gesunde Reformen dn bestehenden Verhältnisse. Andere mögen, «ad sie werden wissen warum, glauben, in for Abenddämmerung zu leben. Wir sind »miß. daß es die Morgendämmerung ist, «lche unS umgibt, und daß bald der helle Tag erscheinen wird, zum Heile und kegen der auf christlich-germanischer Grund-lag- wieder gesund und kräftig austretenden '«chllschail. Paul Dehn. Kundschau. sDer erste Maij verlief nicht überall «hne Ausschreitungen. In Proßnitz und in Lvndenburg kam es zu argen Excessen, und alS die infolge dessen verhafteten Rädelsführer in Lroßnitz eingeliefert wurden, verfuchten vier-tausend Arbeiter die Frohnfeste zu stürmen. In vrünn wurde eine Fabrik in Brand gesteckt rnib bei Prag ein Attentat auf den Wiener Schnell-jag verübt, das glücklicherweise vereitelt ward. sHinsichtlich des katholischen klerus in Un g ar«] war im Vatican schon lange sehr übel vermerkt worden, daß ihm das Vaterland näher stehe, als Rom. Man suchte kirch verschiedene Einwirkungen diesen „Uebel-jtanb" zu beseitigen und auch den ungarischen Klerus nur zum gefügigen Werkzeuge eben de« ' Satteane umzubilden. Schon unter Graf CSaky'« Zorzänger im Unterrichts- und Cultusministe, rmm gab es verschiedene Häkeleien mit dem Primas Simsr, ohne daß jedoch daraus ei» Conflict entstand. Jetzt aber scheint eS gelingen zu wollen, den ungarischen CleruS in Gegensatz zum Staate zu bringen und auch in Ungarn einen frisch-fromm-fröhlichen Cullurkampf in Sang zu bringen. Dir Regierung hat uämlich in Sachen der Matriculierung der Geburten au? Mischehen Vorschriften erlassen, die ntcht die Gnade der „strengeren* Bischöfe fanden; doch nahm man an, die Sache werde sich aus-gleichen lassen. Nun aber »eröffentlichen diese Bischöfe Hirtenbriefe, in denen sie den CleruS anweisen, sich um^die Erlässe der weltlichen Be-^rden nicht weiter zu kümmern, und nun ist eS erreicht und es kann auch in Ungarn lustig darauf losgepaukt werden; selbstverständlich [ handelt die .Kirche" nur in berechtigter, ihr Sicherst lästiger Nothwehr gegen den „heidnischen" Staat! * * * [ 33 o tn Fürsten Bismarck. Z Die ,Hamb. Nachr." hatten bekanntlich am 15. April em sehr absälliges Urtheil über die „Männer deS neuen Regimes" gebracht. daS umsomehr auffiel, Härmt, die Fleischspeisen werden zugeschnitten und auk dem schon vorbereiteten Silbergeschirr angerichtet. Der Kammerdiener oder der Jäg?r servirt dem Kaiser, Lakaien bedienen die Kaiserin. !ie imgenossenen Speisen kommen in den Vor-räum zurück und gehören dem servirenden Personal. Ungleich mannigfaltiger gestaltet sich natür-lich dieser Dienst be» großen Diner? und Fest» Weiten. Tann sieht man auch den Oberst-küchemneister ernst und prüfend durch die Räume schreiten. Den Triumph von Küche und Keller bilden die Hosbälle. zu welchem schon Tage lang Borbereimnßen getroffen werden. So kocht die Suppe zu einem Karnevalfest bei Hof bereits zwei bis drei Tage früher. Einer der letzten Bedarfszettel sür einen Hofball führte folgende beredte Sprache: 3 Hektoliter Oleo, 120 Teller Theebäckerei. 36 Gugelhupf, 36 Mailänder Suchen, 130 Schüsseln KompotS. 6 Schüsseln «arme Thcebäckerei, 80 Schüsseln Krapfen. 100 Teller Sandwiches. Unendlich ist, wie bekannt, die Zahl der «VonbonS", die bei solchen Festen im Busset aufliegen, um dann, im ganzen Reich verbreitet, eine süße Erinnerung an den Ball bei Hos zu bilden. „N. W. Tgbl." »«cht- al« am nämlichen Tage, an dem dasselbe ge-schrieben worden war, der Besitzer beim Fürsten Bismarck zu Tisch weilte. Später haben sie dann aus Ersuchen des Fürsten Bismarck die Notiz gebracht, daß der Fürst den Reichskanzler mir Rückficht behandelt zu sehen _ wünsche, da er mit ihm befreundet sei. Darauf fragte man sich allgemein, wie diese Auslassung mit der merk-würdigen Verurteilung der neuen Regierung in einen logischen Einklang zu bringen sei. DaS Räthsel wird jetzt durch da« Blatt selbst gelöst, und zwar durch das gewundene Eingeständnis daß eS voreilig gehandelt habe. ES schreibt.-„Wir haben von dem sachlichen Inhalte jene« Artikels nichts zurückzunehmen, wollen aber der freisinnigen Presse vom Herzen gern und mit allem Freimuth das Zugeständnis machen, daß, wenn wir zur Zeit der Niederschrift des Ar-tikelS bereit« Über die Auffassung deS Fürsten Bismarck genauer unterrichtet gewesen wären, dies gewiß nichl ohne Einfluß ans die Fassung deS betreffenden Artikel« geblieben sein würde. Ein Zufall hat eS aber gewollt, daß un« die Information darüber erst nach Erscheinen deS Artikels zutheil ward." Damit wird nun die von manchen Blättern dem Fürsten Bismarck sür jene Aeußerungen zugeschobene moralische Verantwortlichkeit von letzterem ab - und der Redaction zugewiesen. — Der Berliner Berichterstatter der „TimeS" telegraphiert seinem Blatte : „Erkundigungen, welche ich in kompetenten Krei-sen eingezogen habe, nehmen der kürzlichen Mel-dung, Fürst Bismarck beabsichtige, im preußischen Hemnhause zu erscheinen und sich auch um einen Sitz im Reichstag zu bewerben, alle Wahr-scheinlichkeit. Die ganze Geschichte mag als ein Beweis gelten, wie weit eine plumpe Einbil-dungSkrast sich versteigen kann. Es ist deshalb reine Zeitverschwedung, mit ernstlichen Gründen die Glaubwürdigkeit eineS solchen Gerüchtes zu widerlegen. ,Ty suis et j'y reste« ist ohne Zweifel jetzt der Wahlfpnich des Fürsten Bismarck, und sollte sich je die ihm zugeschriebene Aeußerung bewahrheiten „Le roi me reverra", so wird es sicher nie in dem Sinne geschehen, daß der Kaiser seinen früheren Kanzler in der Opposition oder felbst aus den Bänken der Re- j gierungsanhänger im Parlament sitzen sehen wird. Der Kaiser wird zweifellos eines TaqeS sein Versprechen ausführen, den Fürsten in dessen lindlicher Zurückgezogenheit zu besuchen. Mu-hammed kann zum Berge gehen, der Berg wird aber niemals zu Muhammed kommen, eS sei denn, daß der Kanzler wieder zurückberufen und wieder eingesetzt wird. Die letztere Wahrschein-lichkeit ist aber sehr gering." sJm preußischen Abgeordneten-h a u s ej gab die Verhandlung über daS Gesetz, betreffend die Verwendung der Sperrgelder, Herrn Windthorst die ersehnte Gelegenheit, mit den Waffen zu rasseln; er und seine Getreuen ließen »S nicht an geharnischten Reden fehlen, deren kurzer Sinn war: Die Zinsen der Sperrgelder sind uns nicht genug, wir wollen das Capital selber! Dieses sei Eigenthum der Kirche und wer es ihr vorenthalte, sei Socialdemokrat. Ent-weder alles oder nichts! — Der Cultusminister antwortete ziemlich kühl auf die schließlich bis zu Drohungen mit der Krone sich versteigenden Auslassungen Windthorst'«: er glaube der tole-rierenden Zustimmung der Bischöfe und de« VaticanS sicher zu sein. Jedenfalls werde die Regierung nicht weiter gehen, als sie es mit der Lorlage gethan, und die Haltung der Ultramnn-tanen fei ganz geeignet, mächtigen Widerstand zu wecken. Der Gesetzentwurf wurde an eine Commission verwiesen. sD e r W e l f e n f o n d «.] Die „Hamb. Nachr.", welche man als von Friedrichsruhe inspiriert hält, erachten die Nachricht, daß bei der Monarchenzusammenkunst in Darmfiadt über die Frage des Welsensonds verhandelt worden sei, nicht als unglaubwürdig; dagegen werde ein positives Ergebnis derselben auf's stärkste bezweifelt. Es sei nicht anzunehmen, daß Kaiser Wilhelm aus eine Herausgabe deS Fonds an den Herzog von Cumberland anders eingehen sollte, als unter der Bedingung, daß derselbe aus seine Ansprüche auf die Herrschaft in Hannover und Braunschweig ausdrücklich verzichtet. 5 Es komme also daraus an, ob sich der Herzog von Cumberland endlich zu jenem Verzicht be-quemen will. ^ES sei neuerdings von verschi«-denen Seiten, namentlich aber vom dänischen Hofe aus, in dieser Richtung aus ihn gedrückt worden; ob aber mit dem gewünschten Erfolge, stehe doch sehr dahin. sD i e serbisch« S k u p s ch t i n a] votierte unlänzst in geheimer Sitzung einen Credit von zehn Millionen Franc« sür Heereszwecke, nachdem der Ministerpräsident Gruii wichtige Actenstücke vorgelegt hatte, welche, wie die .Daily New«" melden, die Zukunft alS besorgniserregend darstellen. Nachdem die Skupschtina diesen Credit einstimmig bewilligt hatte, inter-pellierte ein radikaler Deputierter die Regierung, ob Serbien, falls eS zu einem ernsten Conflicte käme, allein stehen würde oder ob sich die Re-gierung rechtzeitig nm Bundesgenossen umge-sehen habe. Auf diese Anfrage bestieg der Prä-sident der Skupschtina. Paschic, die Tribüne und gab ein Exposö über seine russische Reise, wel-ches an mehreren Stellen mit frenetischem Beifalls ausgenommen wurde. Paschic erklärte, im Ernstsalle werde Serbien nicht isoliert sein, sondern gemeinsam mit dem ersten Staate in Europa siegen oder fallen. Als Paschic zum Schlüsse die Worte wiederholte, die der Czar ihm gegen-über gebraucht hätte, nämlich daß er (der Czar) seine serbischen Brüder nie vergessen werde, brach die Skupschtina in begeisterte Hochruse auf den Czar und den König -von Serbien aus. Locales und Trovinciales. C i IC i, 3. Mai. Killier Hemeinderath. Gestern fand eine ordentliche Sitzung de« Gemeinderathes statt, und der Vorsitzende. Herr Bürgermeister Dr. Neckermann, theilte nach Verlesung und Verisicierung des Protocolles der letzten Sitzung mit, daß der neuernannte Abt, Herr Ogradi, i» Cilli eingetroffen sei und ihm einen Antrittsbesuch gemacht habe. Der Herr Abt habe ihm bei dieser Gelegenheit versichert, daß er sein A»t als ein Amt des Friedens, und daß er es alS seine Hauptaufgabe betrachte, den Frieden in der Pfarrgemeinde aufrecht zu erhalten. Er, der Bürgermeister, habe über diese Kundgebung Genugthuung geäußert und er-widert, daß die Anschauung des Herrn Abtes den Intentionen der Bevölkerung vollkommen entspreche. Der Herr Abt habe ihm weiters mit-getheilt, daß am Sonntag mit dem Nachminag-Eilzuge der Fürstbischof Dr. Napotnik in Cilli ankomme, und hieran die Einladung an den Gimeinderath geknüpft, an dem Empfange de«-selben theilzunehmen. — Das Ergebnis der kurzen Berathung über diese Einladung war, daß außer dem Bürgermeister die Herren GR. Josef Herz» mann, Josef Rakusch, Stiger und Walland bei der Ankunft de« Fürstbischofes als Deputation des Gemeinderathes auf dem Bahnhofe erscheinen werden. Der Vorsitzende theilte die Einlaufe mit, darunter eine Eingabe des städtischen Cassiers, Herrn Simonitsch, welcher die Anzeige erstattet, daß er von seiner Krankheit hergestellt sei und am nächsten Montag sein Amt wieder antreten werde, und gleichzeitig die Gemeinderechnung und die Rechnungen über die verschiedenen Fond« für das verflossene Jahr vorlegt, aus welchen sich ergebe, daß die vorgekommenen Mehraus-gaben durch die Mehreinnahmen gedeckt wurden. Die Rechnung«! wurden der Finanzsection zu-gewiesen. Weiters befindet sich unter den Ein-läusen ein Amtsvortrag des städtischen Ingenieurs, welcher anlässig eines Gesuches der Frau Hecht um Ertheilung der Baubewilligung für ein in der Giselastrasse herzustellendes Wohnhaus einen Regnlierungsplan für jenen Stadtheil vorlegt und diesen Plan mit eingehender Bezründmtg zur Annahme empfiehlt. Die Eingabe wurde der Bausection zur dringlichen Behandlung zugetheilt. Der Herr Bürgermeister gibt ferner bekannt, daß der neue Amtsvorstand, Herr Fürstbauer, an, 29. v. MtS. in Cilli angekommen sei, das Stadtamt von dem provisorischen Leiter desselben, Herrn Commissär Tax, übernommen habe und 4 aß er vorgestern beeidigt worden sei. Unter den Einläuft» befanden sich noch Gesuche des Amts-Vorstandes um Richtigstellung seines Decretes, des Secretärs Blechinger um Zuerkennnng der Actioitäts - Zulage, und deS Diurniften Necker-mann um Erhöhung seines DiurnumS, respective um Gewährung einer Zulage wegen Krankheit, welche Gesuche insgesammt der Rechtssection abgetreten wurden. Der Herr Bürgermeister verlas hierauf folgenden, von fast allen Gemeinderäthen unter« zeichneten Autrag: .Ja der Grazer ..Tage«post- wurden sowohl Heuer wie ihm Vorjahre Berichte über die sanitären Vorkommnisse und Zustände in und um (Sitt* publiciert (und (war immer gerade vor Beginn der Sommersaison), welch« die Stadt Cilli, respective deren Einwohner im höchsten Grade zu schädigen geeignet sind. I« der Nr. 118 des gedachten Blatte» vom 3V. April d. I. befindet sich wieder eine Notiz, beginnend mit den Worten: Cilli, 28. April ( Blattern), »eiche anbei vorgelegt wird, und welche in ihrer Fassung nur zu geeignet erscheint, Jeden, der die Lage unserer Stadt und die Entfernung derselben von den in der Notiz erwähnten, als ver« feucht angegebenen Orten nicht kennt, mit Entsetzen ver dem Besuche der Stadt Cilli zu erfüllen. Die Gefertigten ersuchen demnach den Herrn Bürger-meister, die Angelegenheit al« dringlich in Berathung z« ziehen, damit der Gemeinderath Gelegenheit habe, sich darüber »»«zusprechen, daß die Redaction der .Tagespost" aufzufordern sei, bei Aufnahme von derlei, die Stadt Cilli und deren Umgebung so leicht und empfindlich schädigenden Korrespondenzen, vorsichtiger zu Werke zu gehen und daß in der heutigen Sitzung zugleich der Stand der in dem Artikel berührten sanitären Verhältnisse, nach den bestehenden und amtlich erhobenen Thatsachen festge-stellt »erden könne." Herr Dr. Neckennann bemerkte hiezu, daß er das Vorgelesene nicht sowohl al» einen An-trag, denn vielmehr als eine an ihn gerichtete Jmervellation betrachte, und daß er in der Lage fei, diese Interpellation sogleich zu beantworten. Luch er hab« die Wahrnehmung gemacht, daß in dem genannten Blatte ab und zu Correspon-denzen und Notizen aus Cilli erscheinen, die den Interessen der hiesigen Bevölkerung abträg-Iich sind, und auch ihm sei die Notiz aufgefallen, welche die Interpellation veranlaßt hat. Er habe sich deshalb mit dem AmtSvorftand in'» Einvernehmen gesetzt, und dieser habe ein Schreiben an die Redaction der „Tagespost" abgefaßt, welches sofort abgesendet werde. — Der Bürgermeister brachte dieses Schreiben zur Verlesuug und die Gemeinderäthe nahmen den Inhalt desselben mit lebhaften Beifalls - Aeuße« rungen zur Kenntnis. Es wird in diesem Schreiben ausgeführt, daß vor mehreren Wochen in einem von Cilli nicht weniger als 40 Kilo« meter entkernten Orte allerdings die Blattern geherrscht haben, daß die Epidemie, Dank dem energifchen Eingreifen der Behörde, jedoch schon nahezu erloschen sei und daß die Gefahr der Weiterverbreitung der Krankheit als gebannt betrachtet werden könne. WeiterS werden Borstellungen erhoben gegen die Aufnahme solcher Nachrichten und wird auf die Nachtheile hinge-wiesen, welche «in« so unsinnige und gedanken-lose Berichterstattung zur Folge habe, sowie auf die Erbitterung, die darüber in der Bevölkerung herrsche. Zum Schluß« wird darauf aufmerksam gemacht, daß derartige Berichte nicht danach an-gethan seien, den Leserkreis des Blattes zu er-weitern. Auf der Tagesordnung standen Be-richte der B a u s« c t i o n. Anlässig einer neuer-lichen Eingabe des Bezirksausschusses stellte der Berichterstatter. GR. Fritz MatheS, bezüglich des in der Lahnhofgasse herzustellenden Wasserabflusses namens der «ection den Antrag, «s sei zu untersuchen, wo der in jener Eingab« erwähnt« römische Canal eigentlich liege und wohin er den Abfluß hab«, und eS se«, fall« ..Deutsche Wacht- diese Untersuchung ein günstiges Resultat nicht ergebe und der römische Canal nicht benutzbar wär«, ein in den Eanal »or dem Militärspital mündender Abfluß herzustellen. Der Antrag wurde angenommen. — Hinsichtlich einer Eingabe des städtischen Wachtmeisters, welcher zur Anzeig« bringt, daß die Süd bahn den Zugang von der Seilergasse zum Bahnhof« abgesperrt habe, schloß sich der Gemeinderath der Ansicht des Referenten Dr. S ch u r b i an, die Gemeinde habe kein Interesse daran, daß dieser Zugang ossen gehalten werde. -- Das Gesuch des Cas6-tiers Putsche!, vor seinem Cafvtzause in derselben Weise, wie dies sonst geschehen ist. eine Veranda herstellen zu dürfen, wurde genehmigt, über da» Gesuch der Frau Julie Pauser, daß der Canal auf der Ringstrasse ausgeführt werde, dagegen im Sinne deS Antrages deS Herrn GR. M a -reck beschlossen, die Erbauung dieses Canale» sei erst dann in Angriff zu nehmen, wenn die Neubauten auf der Ringstraße vollendet sein werden. Di« Finanzsection berichtete durch ihren Obmann, Herrn SR. F e r j e n, über einen AmtSvortrag des StadtingenieurS, nach welchem sowohl für die städtische Wasserpumpe, als auch für di« Fäcalienpump« neue Schläuche anzuschaffen wären. Ueber Antrag der Section wurde ein zustimmender Beschluß gesaßt, jedoch mit dem Vorbehalte, daß man sich bezüglich der Schläuche für die Fäcalienpuntpe vorerst au« dem Vertrage des Pächters die Ueberzengung hole, daß dies« Neuanschaffung in der That der Stadtgemeinde zukomme. Den letzten Gegenstand der Berathung bildete der römische Mosaikboden, be-züglich dessen -> nachdem Herr Bergrath Riedl erklärt habe, daß derselbe nur in Kästen ausbe-wahrt werden könnte, was mit Kosten von 600 bis 800 ff. verbunden wäre — die vereinigte Bau- und die Finanzsection den Antrag ein-bringen, daß er dem Musealverein zur Ver-sügung zu stellen sei. Nachdem Herr Bürger-meister - Stellvertreter S t i g e r bemerkt hatte, daß der Mosaikboden dem Lande Steiennark erhalten bleiben werde, wurde der Antrag der S«ctionen mit allen Stimmen gegen jene der Herren GR. Pacchiasso und Joses Rakusch zum Beschlusse erhoben. sPersonalnachrichten.j Der Di-rector deS hiesigen Gymnasiums, Herr P. K o n i* rt i f. ist von feinem Urlaube eingerückt und hat die Leitung der Anstalt wieder übernommen. — Der landschaftliche Brunnenarzt Dr. I. Hois«l hat mit 1. d.M. seine curärztliche Thätigkeit in Rohilsch-Sauerbrunn wieder aufgenommen. — Der Postofficial Mathias PrustomerSky in Klagenfurt wurde zum Postcontrolor in Villach. der Posthauptcassen - Controlor JaroSlaw M «lz«r in Graz zum Postcontrolor daselbst, und der Post - Controlor Ferdinand Habberger in Leoben zum Postcassen-Controlor in Graz. sZur Arbeiterbewegung.] Eine Anzahl Arbeiter auS Cilli unternahm vorgestern vormittags einen Ausflug durch den Schwarz-wald nach Unterkötting. und am Nachmittag« einen Spaziergang nach Tüchern. Eine zusälltg de« Wege« gekommene Musikcapelle trug hier wesentlich zur Hebung der ohnehin fröhlichen Stimmung bei, welche sich in zahlreichen Trink-sprächen kundgab. Ein Theil der Ausflügler huldigte dann dem Kegelspiel, während ein an-derer den Couplets des Herrn Herzl und «in«m humoristischen Vortrage ein«S Th«ilnehm«rS lauscht«. Die für den Abend in Aussicht ge-nommene Unterhaltung, welche tm „Hotel Strauß" hätte stattfinden sollen, war polizeilich untersagt worden. In Cilli qab der 1. ?Jlai nur einigen Maurern Veranlassung zur Ausschreitung. Wäh-rend sonst an allen Bauten bis sieben Uhr abends gearbeitet wurde, stellten an diesem Tage beim Dr. Wokaun'schen Baue sämmtliche Arbeiter und beim Kupljen'schen Baue ebenfall« deren mehrere schon um sechs Uhr abend« die Arbeit ein. Sie gienaen in Schaaren zu den Bauten des Herrn Ximniak. Tschantsch und Leber, und bedrohte« die dortigen Maurergehil-fen, fall« sie die Arbeit nicht einstellen würden, mit Bew«rfen von Steinen. Manche der Gehilfen 1390 ließen sich dadurch in der That bewege». 5# Arbeit gleichfalls einzustellen, «m folgend» Tage wurden deshalb die Maurer, welch «xcediat. nämlich Jos. Kern, Michael Polak, Blas Ob»:> kal, Johann und Ferdinand Preoolnik und da Taglöhner Franz Pangerl von der städtisch» Sicherheitswache arretiert ilnd dem städt. del. Bez. Gerichte eingeliefert, wo sie gestern mga Uebertretung de« Coalitionsgesetzes mit Lrreli-strafen von vier Wochen, drei Wochen, und mer-zehn Tagen bestraft wurden. Gestern stellte» k Maurerarbeiter bei sämmtlichen hiesigen Va«a um sechs Uhr abends die Arbeit ein und v» ließen ruhig die Bauplätze; AusschreiwM kamen nirgends vor. Sollte den Arbeitern weg» dieser Verkürzung der Arbeitszeit ein LohnH»g gemacht werden, sind sie, wie man erzählt, ze-sonen. ihre Arbeitsbücher zu verlangen und «n. derwärts Arbeit zu suchen. — AuS Trifail nri unS unterm 29. v. Mts. geschrieben: .€i geht hier vorläufig nicht? Außergewod,. liche« vor. Als Curiosium verdient rattert zu werden, daß viele Arbeiter — i» Trifail allein sind ihrer 2230 »orhandea -die Kundmachung des Statthalter« dahi» aaf-legen, e? sei das Militär deshalb hieherzt> schickt worden, daß die Knappen den erste» Ma ungestört feiern können. Der Kaiser nehme $ eben der Arbeiter an. er schenke ihnen de« erst» Mai als Feiertag und werde auch den Johaim-tag (24. Juni) freigeben. Und die Anwesenjeil des Berghauptmannes erklären sie sich dahin. !>q vom 1. Mai ab die Löhne erhöht werde» sola. Der Kaiser habe dem Rothschild gesagt, «r lane di« Arbeiter nicht „schinden"; Rothschild Hai« zwar bemerkt, er habe da« Geld, aber tat Kaiser habe erwidert, daß er di« Macht buk, und er lasse die Leute nicht schinden." — Aal Sagor schreibt man uns unterm l. d. M „Der heutige Tage ist vollkommen ruhig m> laufen. Die Bergknappen und auch sämmtlich« Arbeiter der andern industriellen Etablissement besuchten mit Einwilligung der Directio» a Musikbegleitung die Frühmesse zur Maiandachl, nach welcher sie sich in alle Windrichtungen zerstreuten. um den Tag im Kreise ihrer Familin zu verleben. Der ruhige Verlaus des heutige» Tages wird ebenso den geordneten Verhältnis» inbezug auf die Arbeitslöhne, wie de» überall maßvollen und unparteiischen Vorgehen bet allverehrten Bezirkshauptmannes vo» Litw, Herrn Grill, während deS vorjährigen Streck zugeschrieben, und zollt man ihm sowohl iit&> amten- und Bürgerkreisen wie auch im Arbeitn» stände die größte Anerkennung." — Jene Arbeiter von GamS, welche die italienischen Ziegel-arbeit« am Weiterarbeiten hinderten und schließ-lich in die Flucht schlugen, wurden vo» Bezirk gerichte Marburg abgeurtheilt. Einer der fo» denten erhielt fünf Monate, zwei andere bell«» zwei Monate und sieben je einen Monat Arrest. — Die Arbeiter der Südbahnwerkstätten in Marbvz veranstalteten am 1. Mai in Gam» ein Arbeiters^, welche« ohne Störung verlief. — In Graz streif« nun auch die Faßbinder. — In die Werkskanzln de« Bergbaues Steieregg der Graz - Köilachee Gesellschaft wurde eingebrochen und die hinausgeschleppt und zertrümmert: die Thatn wurden jedoch durch eine Patrouille verscheucht. — Verhaftungen von Arbeitern, welche avfzit-reizen suchten, kamen in Steinbrück und i» Fürstenfeld vor. lZu den Bischofdorfer Wahl«n] schreibt man uns von auswärts: „Wie Voll-mond erglänzte sein feiste« Gesicht, drei Main« umspannten den Schmerbauch nicht. Wer Satte sich bei der Bischosdoner Gemeindewahl nicht deS schnurrigen Märchens erinnert. Den» höchst schnurrig und possierlich war daS Männlein, d«i mit Feuereifer gleich Pater Haspingn sn« Scharm zum Kampfe führte. Auch für die gim Stimmung der Truppen wußte der Herr ftaptai trefflich zu sorgen. Veraltete Anekdote«, den» Auffrischung er meisterlich versteht, mußte» tut Verfechtern der „Stara pravda* den reichlich vorhandenen Proviant würzen. Echo» am Mo» ku«tage, der hier mit großem kirchliche» Gepräg« gefeiert wird, ward uns die erste Ueberraschioq zugedacht. Herr Kaplan Fideriek hielt au« Anlaß der bevorstehenden Wahl in Bischoftorf 1890 »ine geharnischte Predigt deren Pointe gegen die deutsch- und fonschriltfreundlichen Elemente ge-richtet war und deren man sich umsoweniger versehen hatte, als der Herr Kapla« bi« lang ein e gewisse indifferente Haltung beobachtete und ein so erstaunliches Anschmiegung«oermögen an den Tag legte, daß er die gesammte Bevölkerung über seine wahre Gesinnung zu täuschen wußte. Tie Einbuße an Achtung und Hochschätzung scheinen aber viele Herren ganz und gar nicht m Anschlag zu bringen. Die besonnenen Ele-«ente der Bauernschaft können, während SiegeS-jubel alle» übertönt, nicht zu Worte kommen. Die verwerflichsten Mittel der Wahlagitation wurden angewendet, die abenteuerlichsten Gerüchte in Umlauf gesetzt und selbst die in solchen Fällen als Wauwau unoermeidlichen Freimaurer mußten herhalten. Auch cursierte die Nachricht von dem bevorstehenden Baue einer deutschen Schulver-emsschule, und das Gerücht wurde von der krankhasten Einbildungskraft der Leute bis zur Ungeheuerlichkeit entstellt. Eine Art Frohnfeste, ein Zwing - Uri soll geschaffen werden. Wahl-ergebnisse sind ost ein unzuverlässiger Gradmesser der herrschenden Stimmung. Noch wirkt eine vaitliche Zahl von wackeren Bauern in unsere« Einne. Möge man eS nicht verabsäumen, stet« Fühlung mit dem aufgeklarten Theil der bäuerlichen Bevölkerung zu unterhalten: dies ist die .einzige Gewähr für künftige Erfolge.' >Bezirk«vertretung St. Marei«.] Der zuerst gewählte Obmann-Stellvertreter diese« BerwaltungSkörpers hat bekanntlich die Bestätigung de« Kaisers nicht erlangt. Die infolge dessen vorgenommene Neuwahl fiel auf den Haus- und Realitätenbesitzer Franz S k a z a, und diese Wahl ist denn auch bestätigt worden. sT o d e S f a l I.] Am Montag trug man in Friedau unter zahlreicher Betheiligung feiten« der dortigen Bürgerschaft und der Landbevölkerung den in seinem 54. Lebensjahre verstorbenen Realitätenbesitzer Johann Diermaqr zu Grabe. sZ u den diesjährigen Waffen-ubungen,] welche bei den verschiedenen Trupsenkörpern am 12. d. Ml«., am 9. Juni, am 25. August und am I. September beginn«« und dreizehn Tage dauern sollen, werden be-rufen: die Reservemänner der Affentjahrgänge 1*85, 1883 und 1881; die Ersatzreservisten der Sssenljahrgänge 1885 und 1883; die in den ManaschaftSstand der Reserve übersetzten ehe-«aligen Einjahrig-Freiwilligen der übrigen Jahr-ganze, welchen durch längeren Aufschub de« Präieiizdienste« eine geringere al« siebenjährige Reservedlenftpflicht obliegt und die noch zu mehr Eaffenübungen verpflichtet sind, alS nach ihren Lssentjahrgängen auf sie entfallen würden; endlich jene Reservemänner, welch« die vor» jährige Waffenübung nachzutragen haben. Di« Keservisten der F«ld- und FestungSartillerie so» wie de« Pionnier-Zeugsdepots werden im Heu-rigen Jahre zu einer Waffenübung nicht ein-tauten. [Der Verein „Grazer Turn erschaff begeht, wie wir bereits gemeldet, am 18. d. M. die Feier sein«« sech«jährigen Bestände« und der Uebergade eine« Vereinsbanners. Am Nachmittage findet in der Lande« - Turnanstalt ei« Schau-turnen, und abends ein Commer« in der I«-distrieballe statt. [Auch ein Streik. 1 In einer SUfet Oktfttiermarf'« erschienen am Sonntag die Mini-strintnt »er dem Herrn Dechanten und verlangten AehaltSaufbesserung. Die Sache dürfte, wie da» ,9x. B«lk»bl." zu melden weih, mit der SuSpen-dxnmz der Streitlustigen endigen. Herichtssaal. — Nach den letzten Wahlen für die Be-zirktvenretung Cilli wurde von gegnerischer Seite gegm Herrn Philipp Sonnenberg in Deutschenthal wegen angeblich verübten Slimmenkause« die Anzeige erstattet. Da« Kreisgericht Eilli, bei welchem di« Verhandlung wider Herrn Sonnen-berg durchgeführt wurde, fällt« ein freisprechende« Urtheil, und Herr Mich« Voinjak führte in einer seiner vielen, von persönlicher Feindschaft gegen Herrn Hosrath Heinricher eingegebenen Reden im Abgeordnetenhaus« dies« Freisprechung al« Deutsche Machteinen derjenigen Fälle an, in welken das Urtheil lediglich eine Folge der, wie er meinte, ordnungs-widrigen Zusammenstellung de« Gerichtshofes war. Die hiesig« Staatsanwaltschaft brachte gegen das Urtheil die Nichtigkeitsbeschwerde ein, gestern wurde über dieselbe in Wien bei dem Obersten Gerichtshof als Cassationshos verhandelt und — die Nichtigkeitsbeschwerde verworfen. Wir überlassen eS Herrn VoZnjak, sich über die abermalige Freisprechung des Herrn Sonnenberg den Kopf zu zerbrechen, aber wir sind neugierig zu erfahren, was er in seiner nächsten Jeremiade über die Justizzustände in Oesterreich gegen die oberste Instanz vorbringen werde. Hheater, Kunli. Literatur. * Das von Herrn Director Heinrich Weidt zu »eranstaltende Concert, dessen wir schon wiederholt Erwähnung gethan und bei welchem auch der trefflich« Sänger, Herr Carl Weidt aus Klagenfurt, mitwirken wird, findet morgen, Sonntag, um 8 Uhr abends, statt. Volkswirtschaft. sDie Grazer Handels- undGe-w e r b e k a m m e rj hat am Dienstag den Be-schluß gefaßt, die Bestrebungen der Triester Kammer um ausgiebige Hilfe für den Triester Hafen zu unterstützen, speciell für den Ausbau der Strecke Divacca-Laak einzutreten, jedoch die Forderung nach Herstellung der Tauerndahn ab-zulehnen, da dieselbe in erster Linie au«-ländischen Interessen dienen würde. >E i n H a n de l« v e rtr a g zwischen Deutschland und Oesterreich-Un-g a r n?] Ein Wiener Börsenblatt meldet, daß die deutsche Regierung eine wirtschaft«-politische Annäherung mit Oestereich - Ungarn anbahnen wolle und zu diesem Zwecke Vorbesprechungen eingeleitet habe. Nach der Ansicht der „Nat. Bl.* ist diese Nachricht ei nVerschballon von interessierter Seite, zumal hinzugefügt wird, daß Deutschland die bestehende handelspolitische Fehde nicht weiter fort-setzen und sich mit Oesterreich-Ungarn auch wirt-schaftlich auf guten Fuß stellen wolle. Wenn eine zollpolitische Fehde zwischen den beiden Reichen besteht, so ist dieselbe keinesfalls aus die Haltung Deutschlands zurückzuführen, dessen frühere« Entgegenkommen im Wiener auSwärti-gen Amt und bei der ungarischen Regierung, nicht aber auch an der dritte« maßgebenden Stelle bei der österreichischen Regierung, entsprechende Ausnahme gefunden hatte. [Umtausch der 186vg«rLos«.] Vorgestern, am 1. Mai, war der letzte der mit den Staatsschuldverschreibungen deS Lotto-An« lehenS vom 15. März 1860 hinauSgegebenen CouponS fällig. Die bis dahin nicht verlosten Schuldverschreibungen werden gegen neue mit derselben Serien- und Nummernbezeichnuiig. be-ziehungsweise AbtheilungSzahl versehene Effecten mit je 54 halbjährigen Coupon«, wovon der erste am 1. November d. I., der letzte am 1. Mai 1917 fällig wird, umgewechselt. Mit dem Umtausch der Lose gegm neue wird am 12. Mai 1890 begonnen werden. Buntes. [Deutscher Schulverein.] Die Bor-tereitungen sür die am 26. Mai in Linz stattfin-dende zehnte Hauptversammlung sind im besten Gange. Die Stadtgemeinde Linz hat in ihrer Sitzung am 23. v. Mt«. die Anträge wegen festlicher Beflaggung der Stadt und Decorierung der DersammlungSlocalitätcn ohne Debatte einstimmig angenommen. Der rührige Festausschuß in Linz hat h«reitS die vollständige Festordnung zusammengestellt, nach welcher am Pstngstsonntag abend« der Begrt-ßungSabend unter Mitwirkung von Gesang-Vereinen, und am Pfingstmontag früh ein gemeinsames Frühstück veranstaltet wird. Genau um 10 Uhr beginnt die Hauptversammlung in der städtischen Volksfest-halle (auf dem Marktplatz.) Nachmittag« werden kleinere Partien in die Umgebung der Stadt unter Führung v»n Mitgliedern der Section Linz de« deutsch-österreichischen Alpen-Vereine« veranstaltet und abend« findet d«r Festcommer« in der Volksfesthalle 5 statt. Für PfingstdienStag ist ein gemeinsamer Ausflug mittelst Sonderzug nach Gmunden und eine Rundfahrt auf dem Traunsee in Aussicht genommen. Au« allen Gauen Oesterreich'« laufen bereits die Anmeldungen zur Theilnahme an der Hauptverfamm-lung ein und der Besuch derselben dürfte deshalb voraussichtlich ein sehr lebhafter sein. Für die Un-terbringung aller Teilnehmer wird durch den Woh-nungS-AuSschuß in Linz in ausreichender Weise ge-sorgt werden. — Die BereinSleitung schreibt uns: In der Ausschußsitzung am 29. April wurde der Stadtgemeinde Aussig für eine namhafte Baufond-spende, den Ortsgruppen in Seefeld, Böhm.-Kamni» und Hartberg für Festerträgnifse, sowie fürSvenden auS Seelowitz anläßlich einer Versammlung der Dank ausgesprochen, und da« Dankschreiben de« OrtSschutraiheS in Penkaute zur befriedigenden Kennt-nis genommen. Die Beschwerdeführung bei dem Verwaltungsgerichtshof« wegen verweigerter Bau-bewilligung seitens der Gemeinde in Putzlitz wurde beschlossen, eine Bausache in Böhm.-Schumburg ge-regelt und eine Mittheilung in Angelegenheit der Ueberwälzung der Sehndorfer Schule in di« öffent lich« Verwaltung entgegengenommen. Der Schulgeldbeitrag für den deutschen Parallelclassen an den Gymnasium zu Trient wurde in der bisherigen Höhe weiter bewilligt; ferner wurden verschiedene kleinere Unterstützungen für Süd-Steiennark gewährt und die Mittheilungen des Festausschusses in Linz über die Vorbereitungen zur Haupt-Versammlung zur Kenntnis genommen. Schließlich gelangten Angele-genheiten der Vereinsanstalten in Lieben, Hollescho-witz, Josefstadt, Wrschowitz, Sehndorf, Podhart, Leip- nik und Jablonetz zur Erledigung. » " * [Der Kölner Millionär Oppenheim) zeichncte sich durch Mutterwitz und treffende Antworten aus. Bekannt ist, daß er «inst in In-terlaken einen Freund, der die lächerliche Eitelkeit hesaß, für einen Adeligen gelten zu wollen, und daher sich nur mit dem ersten Buchstaben seine« Namen« und einem folgenden de mit seinem Ge-burtSorte in die Fremdenbücher eintrug, dadurch ver-spottete, daß er unter desscn Namen den seinigea „O. de Cologne" .Oppenheim auS Köln* setzte. Ein anderer Witz Oppenheim'« aber, ist bisher nicht bekannt geworden. Oppenheim besuchte die Pariser Weltausstellung und wurde auch von Kaiser Napo-lesn III. zur Audienz befohlen. Scherzend fragte der Kaiser, wen er wohl mehr liehte, Ihn, den Kaiser, oder sein Geld. .Majestät', versetzte der witzige Kölner sogleich, .ich liebe beide in einem Worte: .Napyleond'or 1" [ES lebe der Druckfehlerschalk!] Sin Schweizer Blatt bringt falzende Meldung üb«r die Pläne der italienischen Opposition: „Neapel, 22. April. Magliani'S große Rede auf dem Bankett in Neapel hatte den schon zum Norau« bekannten Inhalt. Er setzte die Ursachen de« Deficit-« au«, einander, kritisierte da« grenzenlose Anwachsen d«» Kriegs- und MarinebudgetS, und will freundichaft-lich« Beziehungen zu allen — Mädchen.* [3fl ü tk s i ch t « v o II.] A.: .Nun sagen Sie bloß mal, Sie verkehren doch schan seit Jahren in der Familie de« Oberlehrer» weshalb heiraten Sie denn nicht eine von seinen fünf Töchtern?" — B.: .Hm. Ja wissen Sie, ich möchte nicht gerne den übrigen vor den Kopf stoßen!• [Nothwehr.] Fräulein Emilie singt am Klavier. Plötzlich dreht ste sich entrüstet zu ihrem Bruder um: .Karl, laß doch den Hund ruhig fein I Ich kann doch dabei nicht singen. * — Karl: .Sei doch ganz still. Dn hast ja angefangen!* [So jung und schon.....] .Wie alt bist Du. Minnie ?" — .Zwölf Jahr, Herr Doctor." — .Wirklich I Ich hätte Dich für jünger gehalten I" — »Sie schmeicheln, Herr Doctar!" [Unschuldig.] Herr (zum Diener): .Karl, Du bist mir bei der Weinflasche gewesen I- — „9?eiit, gnädiger Herr, der Propfen gieng ja nicht heraus." [Unerbittlich.] .Ihr Alter, gnädige« Fräu-lein 1* — .Zwanzig Jahre vorbei, Herr Präsident !* — »Ihr Alter genau ?" — .Zwischen zwanzig und dreißig . . .* — .Aber bitte, sagen Sie un« gütigst, wann Sie dreißig erreichen!" — .Morgen. Herr Präsident!* 1890 „Deutsch- Wicht" 6 Rohseidene Sakkleider fl. 10.50 per «»dt z»» deffere v»°I»-l-,i «crs«»d«t vor«»- lind lollkti d«> k«d«t *. (*. 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April 1890, Z. 7106 bea Ausbau des neuen Tractes und die Reconstruuw» des Küchentraktes in obgenannter Krankenanikilt genehmigt, wofür die hierauf bezugnehmend« Arbeiten auf 37.837 fl. veranschlagt sind u»t welche Arbeiten den Gegenstand dieser Cfttrt« ausschreibung bilden. Die betreffenden mit einer 50 tr.-Stemi>«!' marke versehenen Offerte, welche den Vor- mt* Zunamen, den Wohnort und Charakter des Osserenten. die Bezeichnung der zu übernehme»-den. hier in Rede stehenden Arbeiten, den Ea» lass nach Percenten in Zahlen und Wonen dem-lich ausgedrückt, sowie auch die Erklärung p enthalten haben, dass der Offerent die Offerte und Bau-Bedingnifse kennt und sich denselben vollinhaltlich unterwirft, sind bis längste»« 10. Mai l. 3. Mittags 12 Uhr zu Handen der Vorstehung des Landes-Bauamtei zu überreichet oder an das Landes - Bauamt portofrei einp« senden. DaS Vadium beträgt 1892 fl. und ist für die hier zu überreichenden Offerte früher dem Landes - Obereinnehmeramte zu erlegen und der empfangene Erlagschein dem Offerte anzuschließen während Offerten, welche durch die Post emge-sendet werden, das Vadium anzuschliebea mi» der Wertbetrag von Außen unter Angabe der Adresse deS Einsenders specificiert auszuführen ist. Die Baupläne, Kostenüberschläge, sowie di« Offerts- und Bau-Bedingnisse liegen in der Ver-waltuugs-kiamlei des öffentlichen Krankenhauir« ' in Alarbnrg zur Einsicht aus; allgemeine I,- i formationen können während der Ämtsstuade, von 3 Uhr früh bis 2 Uhr nachmittag im Lm-des-vauamte,Joanneumgebäude eingeholt werden. Später als zum oben angegebenen Terim-e einlangende, oder den Bedingungen nicht voll-kommen entsprechende Offerte werden nicht berücksichtigt. Al-t Landes > Bauamt: Graz, am 23. April 1890._j ■ H. 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Zugleich werden die Mitglieder dieser Ge nosienschaft ersucht, solche Tischler welch« noch fernerhin die Beschlägarbeiten übernehmen und selbst verrichten zur Anzeige bringen zu wolle« damit die Genossenschaft in der Lage ist, solche Gewerbestörer der gesetzlichen Strafe zuzuführen, chenolle«schaft für Metall- n Baugewerbe: §i?i am 25. April 1890 Der Vorsteher: Anger. 362—3 KWIZDA S GICHTFLUID. seit Jahren erprobtes Hausmittel, bewährtes StttrUunramlttel vor und nach grossen Strapazen, langen MArsohen «ctuljmaTtf. etc. etc. Um Verwechslungen vorzubeugen, wird gebeten, beim Ankauf stets Kwizda's Prü arat zu verlangen und obige Schutzmarke zu beachten. PrcisäFlaschest.W.fl.l, Frmiz Joli. Hnlzäa, Kreisapotheke Korneuburg b. Wien. k. k. Osterr. a. kgl. rutu. Hoflief. Echt zu beziehen in sämmtlichen Apotheken der üsterr.-ungar. Monarchie. 18"—v 1890 9 w. w y 9. y. ? yff v ff '•? 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Außerdem hat sich jeder Bewerber mittelst eines Reverses zu verpflichten, nach Absolvierung des Lehrcurses das Hufschmiedgewerbe mindesten« durch drei Jahre in Steiermark, beziehungsweise im Bezirke, von welchem er ein Stipendium er-halten hat, al« Meister oder als Gehilfe aus« zuüben. Die an den Lindes-Ausschuß zu richtenden, mit dem Reverse, dem Tauf- und Heimatscheine, dem Lehrbriefe, Gesundheit«- und Echulzeugnisse, dem Arbeitsbuche, Vermögens- und SittlichkeitS-zeugnisse belegten Gesuche der Bewerber sind bis längstens 31. Mai 1890, an den LandeS-AuSschuß einzusenden. Solche Hufschmiede, die kein Stipendium anstreben, und den Curs hören wollen, haben sich unter Nachweis des Alters von mindestens 18 Jahren, einer zweijährigen Verwendung als Schmiedgehilfe, einer guten Volksschulbildung unter VorweiS des Lehrbriefe» und ArbeisbucheS längstens in den ersten drei Tagen deS CurseS beim Anstaltsleiter zu melden. Hraz, am 12. April 1890. 3"T—i Vom steierm. LandcS Ausschuß. 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