Aomerstag dm 1?. März l892. XXXI. Sevraana. Marbllra er Z kitum Der Preis deS BlattcS beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb-^ jährig 3fl., vierteljährig Ifl. 50kr., monatlich 50kr. Bei Zustellung' Ins HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendmig: ganzjährig 7 fl., halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kostet 7 kr. Die Waluta Enquete. Die Versammlung von Geldmännern lmd manchesterlichen Rationalökonomcn, welche gegenwärtig iu Wien unter dcm Titel einer Valuta-Enquete tagt, hat ilder eine der wichtigsten und folgc»schwersten Reformen zu berathen, welche in einem Staate iiberhaupt in Angriff genommen wtrden können, über die Reform unseres Geldwesens, über die Einsührnn;^ einer neucu Währung, oder wie es unrichtig und sachwidrig bezeichnet wird, über die Valuta-Regnlierlmg. Kaum etwas ist ouf die gesanttnte Volkswirtschaft eines Staates von weit^-reicheuderen Wirtungen, als Veränderungen im Geldwesen und im Tauschwerte des Geldes, es giebt Nichts und Niemanden, welcher nickt die Folgen solcher Reformen an sich selbst spüren würde. Es ist noch gar nicht solange her, dass. Jeder, der von einer Ordnung des österreichischen Geldwesens, von einer Herstellung der Valuta sprach, als unverbesserlicher Phantast angesehen wurde, als ein Mensch, den Niemand ernst nehmen ki>nne. Wer aber etwa gar die Einführung der Goldwährung w Oesterreich allen Ernstes verlangt hätte, der würde wohl in Gefahr gewesen sein, in irgend einen Narrenthurm gesperrt zu werden. Heute nun liegt die Sache ganz anders. Wir stehen, wie bekannt, thatsächlick vor der Einführung der Goldwährung, wir sind im Begriffe, in kürzester Zeit ein Geld-Mteln aufzugeben, das trotz aller seiner Nacktheile gerade für ^ie eigenthümlichen wirtschaftlichen Verhältnisse unseres dualistischen Kaiserstaates und seiner Be.^iehungen zum Auslände manchen Vortheil in sich trägt. Unscr Papiergeld, unsere minderwcrtige Silberwährung haben die Consolidierung der Staai^finanzen, die Besriligung deS Deficits nicht aehindert: es bildete unsere bisherige Währung gewissermaßen einen Schutzzoll gegen die Einfuhr des Auslandes, dos unser ^ogenannreS „schlechtes" österreichisches Geld nur als eine Anweisung für unsere Waren und Leistungen betrachten und behandeln kann und trachten .musS, es im Warenaustausche mit uns bald lvieder in sei^ Heimat zurückzuliefern. Zudem steht es bei unserem heutigen Geldsysteme dem Staate jederzeit frei, durch Ausprägung von Silber oder Ausgabe von Papiergeld, die Umlaufsmittel innerhalb des Rahmens des Staals-Credites zu vennehren, auf diese Art also das Ätld billiger zu machen, den Zinsfuß herabzudrücken und die Rückzahlung der Rentenschulden an das Allsland leichter herbeizuführen. Ein ähnliches Beispiel bieten die Bereinigten Staaten von Nordamerika, welche auf Grund der Silberbill das Silber zum jeweiligen Marktpreise kanfcn und die Umlaufsmittel jährlich um 40—50 Millionen Dollars vermehren. Diesen und anderen Vortheilen stehen allerdings auch gewichtige Mängel gegenüber, so namentlich die Schwankungen ^es Geldwertes im internationalen Verkehr, die aber für den Großtheil der Bevölkcrung nun von geringem Einsluss sind. Der Kaufwert des Geldes im Jnlande wird davon wenig berührt, wie aus den verschiedenen europäischen Börsen, ^ Erscheint jede« Tountag und Donnerstag friih. . Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech. ^ stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr > vormittags. ' Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und allen größeren Annoncen-Ei>,peditioncn entgcgengeuomn en. LchlusS für Einschaltungen Mitwoch und Sainstag Mittag. — Ossene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurü^ gesendet. diesen Krebsschäden unseres Wirtschaftslebens, unser Gulden notiert wird. Die in Wien tagende Valuta-Enquete, dercn Aussprüche bei dcr Umgestaltung unserer Wahnlng ohne Zweifel alle Berückfichtignng finden werden, hat nur Sinn für eine Auffassung des Geldbegriffes als Ware, als Spcculations-Object dcr Börsen, die Enquete sieht iu dcr Valuta-Regulierung nichts als ein gutes Geschäft, das man unt keinen Preis fahren lasstn darf. Alle ihre Mitglieder sprechen sich für die Einführung der Goldwährung aus, sie bezeichnen diese Art der Währungsreform als unumgänglich nothwendig, den gegenwärtigen Zeitpunkt als vorzüglich geeignet zur Inangriffnahme des Werkes und sie verstehen es, ihren Ausführungen den Schein fachmännischer Objectivität zu geben. Man hat es übrigens den Enquete-Mitgliedern auch recht leicht gemacht, zu allen ihnen vorgelegten Fragen itn Sinne der Goldwährung Ja und Atncn zu sagen. Alle diese Fragen sind von vornherein so eingerichtet, dasS sie gar nicht anders beantwortet werden können, als es in Bildapest als unutnstößliches Dogma verkündet wurde. Fast hat es den Anschein, als wollte man durch die Enquete die Oeffentlichkeit für die Goldwährung günstig stimmen und in detn Urtheil unbefangener Leute durch die autoritativen Aenßernngen der Enquete-Mitglieder Verwirrung herh^ifiihren. Die Enquete-Mitglieder waren, das steht außer Zweifel, von vornherein unter sich über die Beantwortung aller Fragen einig, es waren ja nur Anhänger der Goldwährung in die Enquete berufen worden, wahrscheinlich über Drängen Ungarns, das in diescr Frage, wie auch sonst so oft, seinen Willen durchsetzen will. Liegt ja doch auch die Einfijhrung der Gold-währuug iln Interesse dcr ungarischen Vieh llnd Getrcide-hälldler, die stets des Schubs und dcr Fürsprache der jenseitigen Regierung sicher sind. Freilich weichen die Aussagen der Experten in einzelnen Dingen von ki..andrr ab; man ist fast versucht, anzunebmen, dass dies nrir deshalb geschclh, um anstandshalber den Schein einer parlamentarischen Körperschaft zu wahren. So war die Meinung darüber eine schwankende, ob der neue Goldguls^en, um eme lleincre Münzeinheit zu schaffen, N'cht halbirt werden soll. Doch dürste man w;nge durch, d.r durch die künstlichen Goldconrse aufs Beste oorbereittt ist. Nichts wäre gefährlicher, als eine Uebereilnug der Wäh-rlmgSreform. Der Abschlnss dcr neuen Zoll- und Handel-ö-vcrträge hat fiir uusertn Auncnhan''el neue veränderte Bedingungen geschaffen. Niemand kann heute beurthnlcn, ob unsere Handelsbilanz von den neucu Zollocrträgcn glinstig oder ungünstig beeinflußt werden wird. Es steht uns nach dieser Richtuug natilrgemäß nicht das geringste Matcri.ile zur Verfügung, das Anhaltspunkte zu cincr grundlegendu: Berechnung bieten würde. Wird nun die Goldwährung jct;t schon eingeführt, .so ist cs nichts anders, als ein Sprung ins Dunkle. braucht sich unsere Handelst?ilanz in Zulauft nur passiv zu gestalteu, was gerade durch die Einführung der Goldwährung nicht ausgeschloffen erscheint, so gcht dcr Staat einer Gefahr entgegen, die zu einer neuerlichen zwangsweisen und äußerst verhäuguisvollen Einführung des Papiei.^elocS führen müsste. Das österreichische Gold wird dann bereits längst ins Ausland gewandert sein, und wir werden außer dem Unfalloerlnste auch noch das Vergnügen haben, Hunderte von Millionen von Zinsen siir unsere Staatsschuld au das Ausland für alle Zukunft in Gold zn bezahlen. Die Freunde der Goldwährung mögen sich vor Allem gegenwärtig halten, dass nns die neue Goldanleihe eine Vermehrung unserer Staatsschulden um mitldestens vierhundert Millionen Gulden, mithin auch eine Vermehrung unserer Zinsenlast um 15—20 Millionen Guli^cn bringen würde. Es ist nun sehr die Frage, ob die Einführung dcr Goldwährung jene hoben Opfer wert!» ist, die dcm Staate llnd der Bevölkerung zugemuthet werden, ob es llicht besser ist, die in Angriff genommenen Reformen auf anderen wirtschaftlichen Gebieten, auf welche die ganze Goldoperation sicherlich hemmend einwirken wlrd, ruhig und ernsthaft weiter zn füliren, vor Allem aber durch diese Reformen die Lage der arbeitenden Classen zu einer besseren zu gestalten und jammervolle Aufzilge von Tausenden hungernder Arbeitslosen, wie sie sich in den letzten Wochen al!gespie1t haben, unmöglich zu machen, nicht durch Vertheilung von Altnosen, sondern durch Schaffung von Verdienst und Ärveit, dnrch die Anbaknuug einer vernünftigeren und gerechteren Gesellschaftsordnung. Müssen denn gerade innner die Interessen des Capitales in erster Linie l.'erücksichtigt wcrden? Man schaffe zuerst gesunde wirtschaftliche und gesellschaftliche Verhältnisse, ehe man daran geht, unser Geldwesen zu „regulieren" und jedem Einzelnen neue Lasten aufzubürden, ohne für deu Erfolg der ganzen großen Aetion auch nur die geringste Sicherheit verbürgen zu köunen. ^Nachdruck verboten.) Heächtet. Roman von Ferdinand Hermann. (21. Fortsetzung.) Gerade heute aber blieb Sebald ungewöhnlich lange aus, und da somit der Verdacht eines Fluchtversuches immer mehr in den Vordergrund trat, entfernte sich der Criminalbeamte, um die geeigueteu Anordnungen zu treffen. Zwei Strunden später brachte man den un^llücklichen Comptoirdieuer todten-bleich und mit schlotternden Knieen in das Bureau. Er lvar in seiner Wohnung verhaftet worden und hatte auf Befragen, was er wäbrend der Geschäftsstundcn dort zu thun habe, nur antworten können, dass er auf einem seiner Wege von einem plötzlichen Unwohlsein befallen worden sei und dass er sich in seine nahe gel geue Wohnung begeben habe, um sich dort zu erholen. Davon s'laudte lnan ihm aber nun kein Wort, denn wenn er auch elend nnd angegriffen genug aussah, so erklärte sich das doch hinruchcnd ans dem begreiflichen Scl)rcckcn über Nc schnelle Entdeckung nitd ans der Angst vor den Folgen derscli'en. Die Beharrlichkeit nnd Entrüstung, mit welcher cr die schmähliche B'schultigung des Diebstahls von sich wies, stinl'nteu den Criminal-Commissär, der jetzt die Untersuchung in die Hand genommen hakte, keiues-wegs günstiger, und er sa^te ihm in zieinlich rücksichtsloser Weise das Vcit.'rect?kn artf d^n Kopf zu. Ficl cs doch überdies noch besonders erschwerend gcgcn ihn ins Gewicht, dass er von dem Vorhandensein jener räthselhaften Quittung durchalls nichts wissen wollte, nnd dass er steif uud fest bchauptcte: wenn dieselbe in seinem Pulte gefunden worden sei, so sei sie von einem Anderen dort versteckt worden. Dic Einrede erschien geradezu lächerlich, da sebr rasch f'ftgcstellt wcrden konnte, dass nur ein einziger Schlüssel zu jenem Pnlte vorhanden sei, und dass derselbe von Sebald seit Jihrcn nicht mehr aus der Hand gegeben worden. Obwohl eine polizeiliche I'urchsuchnng seiner Wohnung resultatlos verlief, waren doch die Verdachtsmomente gegen den Comptoirdiener wichtig genug, um seine Abführung iu die Untersuchungshaft.^u rechtfertigen. Dass er sich dabei nie ein Unsinniger gel.''erdete, auf seiue unbescholtene Vergangenheit lnnwics nnd zuerst bittend, dann aber mit verzireifelter Drohung von LuNvig Nehlsen eine Ehrencrklärnng verlangte, machte zwar den Einen oder den Anderen von Nehlsens Angestellten in dem Glandcn an seine Schuld wankend, galt aber dem Climinal Commissär nur für eiue der gewöhnlichen Spitzduben-Comödien, die ihn nur noch rauher und larscker mit dem Arrestanten verfahren ließ. Und die scheinbaren Beweise für seine Schuld mehiten sich von Tag m Tag. Ein Geschästafreund dcr Firma, dem man eine Rechnnng zuschickte, erklärte ^ncmlich gereizt, dass er seiue Schuld län^^st bezahlt habe und probneierte .'.nui Beweise dessen eine Quiltnng, die in der Handschrift nnd in der Art der Adfaffun.^ vollständig mit jener übereinstimmte, welche man in Sebalds Pnlt gefunden. Auch hier war augenscheinlich der Versuch gemacht, die Züge Münelieder.^s nachzuahmen, auch hi.r mnsste cs sich um eine grobe Feilschung handeln, in der dcr Bnch-halter auf das Nachdrücklieliste bestritt, das Papier ansj^estellt oder den darauf verzeichneten Bttra.i von Sebald, an welchen die Zahlung erfolgt war, erhalten zu haben. Der Comptoirdicner stellte dieser Behanptung die Erklärung entgegen, nur auf die Weisung Münchebergs gehandelt nnd diesem das Geld abgeliefert zu liaben. Auf wesseu Seite die Glaubwürdigkeit sei, schien uniso weniger zweifelhaft, als verschiedene Schrifiproden, welche Sebald m>t der linken Hand ablegen mnsste, nach dcm Urtheil dcr verei igten Schreib-sachverständigcn sehr wobl dcn Sebluss .anließen, dasS die Fälschnngeu von ihm ansgeführt worden seien. Im Lanse dcr nächsten W'icheu wurde noch eine ganze Reihe von äi^inlichen Qnittungen nnt>.r denselben Nebeimmständen zn Tage gefördert nnd als endlich Ne Voruntersuchung gegen Sebald geschlossen worden war, da richtete sich die Anklage des Staatsanwalts ge>.cn ihn auf einfachen Diebstahl, anf Urknnden-fälfchnng und Uuterschlagnna im wiederljolten Rückfalle. Es war kein Anderer da, anf dcn auch nnr dic leiseste Vcr-muthung einer Schuld hätte fallen können, und übtr dcn Ausgang dcr Verhandlung bestand bei keinem Eingeweihten irgend welcher Zweifel. Und deunoch schien sich an dcm entscheidenden Tage das Zünsicin der Wa^ie ein wenig zu Gunsten des Ui>gluckiich>>n neigen zu wollen. Seine tiefgebeugte, kummervolle .naltuug, seiu ebrliebes, von körperlichen nnd seelischen Leiden dnrcbfnrchtes Antlii;, nnd die ernste, witrde-oolle Fassung, mit welcher er seine Unschuld betbeuerte, machten von vornherein einen günstigen Eindruck auf dic Richter, und aus den Fragen, welel^e der Präsident an die Zeugen richtete, war unschwer ul entnehnien, dass er durchaus nicht znm Nach« tbcil des Angekla.iten voreingenommen war. Von der größten Wichtigkeit war naliirlich nel'en dcr Aussage des Eassiers, der in allen Stücken bei seiueu eisten DePositionen stehen blieb, dicjenig!' le^? Hauptbelastun^^szeugen, des ncncn Buchhalters Muneli^berg. In sehr eiridriu^'^licher Rxdc wies ibu der Präsident auf ne schwere Verantwortlichkeit hin, die er mit seinem Eide ül'cruet)nic; er machte ihn daranf anfmerksam, dass cs ihm freist he. s> in Zengnis zu verweigern, wenn er fürchten mirsse, durch dasselbe sich selbst irgendwie zu l)elastcn, und schritt erst dann zn seiner V reidignng, als der junge Mann mit der Miene b leidigter Unsebnld die letztere ^Möglichkeit weit von sich ab. cwiesen hatte. Mit voller Klarheit und Bestimmtheit machte er seine ".'lngaben, die denjenigen des Angcklagten gerade enlgegcugesetzt waren, und als ihn Jener mit bebender Stimme Des Feiertages wegen erscheint die nächste Nnmmcr Samstag den w. März Aus dem fteiermärkischen Landtage. Am vero.angencn Dienstag wurde der Wcincultur-Au'^i i usS gewählt, der aus deu Adgeordnelen Graf Franz 9lttciU'?, Dr. Freiherr v. Moscon, Pfrimer, Graf Siüvgtl), Juitela, Dr. Radey, Regele und Roliilsch besteht. D r?lusschuss constitui'irte sich l.'creits und wätilte den Grafen ^'utems jlnn Ol?mann, Baron Moscon zu dessen Stellvertreter und Roditfch znlu SchriftfiLhrer. — Der SanitätsauSschuss wallte Dr. Neckermann zum Ol^mann, den Grafen Stubeu-vcrg zum Odmanu-Stellnertreier und Morre zum Scbrifl-fildrer. — Dem ^^andta,^e lie.i'N s^egenmartig zumeist die Gesuche vrrschicdcncr Gcmciuden und Bcziike iudelreff der Einhebung von Gemeinde-, l.'tziehungSwcise Bezirksumlagen vor. Die politische Lage in tschechischer Beleuchtung. Abg. Piofessor Dr. Kaizl, dnl die radicaleu Jung' tschechen bekanntlich uicht zu den Ihrigen zahlen, erstattete am 1."'^ d. seinen Smichow.r Wählern Bericht üder sciue uud de'? jnngischechischen Neichsrathsclnbs Thätigkeit, wobei er selbstverständlich unch die gegenwärtige politische ^^^aze in dcn Kr^!5 seiner Er>)rterungcn zo^. D>'r große Sacil dcs Actien-tfaul)Alses in Smichow, in welchem die Vcrsanunlung abgehalten wurde, war bis anf das l.tzte Pläb,chen gefiillt und die Erschieneueu tulschten mit gespannter Äusurcrksamkeit den ^uhigrn und ernsten Ansttnanderset',ungen ihres Abgeordneten, dem sie schließlich Dank nnd vollstes Bcrtraucn rotierten. Prvscssor Dr. Kaizl leitete seine Rcde mit der Con-statiernng des Umschwunges ein, der sich durch die punktatious-feindliche Schwenkung der Alttschechen llnd des conservatioen (^^losigrnntbesitzcs vollzogen, woriu er das vi^llige Aufgeben der fri'lhercn regierungsfreundlichen tschechischen Politik und die Stellungnahme des gau'ien tschechischen Volkes gegen die riick-schrittlichen Tendenzen hulNgende Regierung erblickt, und überqieng danu, nachdem er die gegenwärtige Stellung der Bereinigten deutschen ^^'inke als eine schlimme bezeichnet hatte, auf das liatio«cil-i)konomische Gebict. Wie seinerzeit im Av-gsordnetenhanse, so sprach er sich auch am UZ. d. gegen die Tarifpolitit der Negierung aus, naunte die neuen Zoll- und Handelsverträge zwar nicht große Härten für dcn Handel und die Industrie Oesterreichs, aber Berträge, welche, weil ron der auswärtigen Politik dietiert, den auswärtigen Com-paciSeenten nnve»gleichlich grinst.rc Vortheile einräumen, und bezcichncte die Negnlterung der Balnta — Einfiihrnng der <>wltwährnng — als l)i)chst wilnschenswert, wcnn auch der gegcnwärtige Moment hiefiir gcrade nicht der günstigste genannt werten ki)nne. Redner kam sodann auf die politische Situation zu sprechen. Die Wiener Vereinbarungen seien, falls die Alt-tscbechen nnd der couservative Ac'el es mit ihren Erklärungen ernst meinen, in einen Abgrund geratheu, aus dem sie wohl nie mehr ans Tageslicht gezogen wilrden und jet^t gelte es noch, die Ueberbleibsel der Punktationen, die Schi?nborn'schen Ordonnanzen, ans dem Wege zu schassen, nachdem das gegenwärtige Verhalten der konservativen ohnedies einer Abdieation von dem herrschenden politischen Snstem gleichkomme. Der Boden siir eine Vereinigung der Jungtschechen mit den eon-scrvativen Elementen sei nur durch das Verdienst der Elfteren gei>)ounen worden, voraus;iesei;t, dass die !^^ej;tcren sich auf die Grundlagen: Staatsrecht und Fi^deralismus stellen. Doch stelle er sich unter dieser Vereinigung keine vollkommene Verschmelzung vor und er wiirde eine solche uicht einmal wilnscheu, weil es dann au einer Triebfeder gebrechen würde, sondern er denke sich die Vereinigung in der Art, wie sie der Polenclub aufweist, welcher die heroorra.^endsten Elemente Polens um-fasst, in Wien aber als ein mächtiger Elub auftritt. Eine solche Vereiniguug der Jungtschechen mit den Conservatioen hätte, abgesehen von der Vermehrung der Zahl der Abgeordneten, dcn großen Bortheil zur Folge, dass Freund und Feind mit der ganzen tschechischen Nation zn rechnen hätten und dass die Hoffnungen der Dentschen und der Negiernug, welch' Beideu an der Zersplitterung der tschechischen Ä'aft in ihrem Interesse so viel gelegen sei, zunichte wiirden. Wohl liege die Frage der Vereinigung noch in der Zutunst, aber und mit gen Himmel erhobenen Händen einen Liiqncr und einen Meineidigen nannte, bat er nnt lächelnden: Munde die Nichter, ihn voi- den Beläoigungcn des Angeklagten zu schützen. Trot^ dieser Sicherheit aber vermochte er durch sein Auftrcten keine vorlheilhaste Wirknng hervorzubringen. Es lag etwas Berechnetes und Einstudiertes in seinem Benehmen, das noth-wendig peinlich beri'ihren mnsste, nnd trotz seiner ofscnbarcn Vorsicht war sein Zengnis nicht olme einige Widelsprnche, die er nur mit^schleclüem Erfolg als die Eonsegnenz einer augenblicklichen Verwirrung zn entschuldigen snchte, von der man sonst uicht die geringsten Anzeichen an ihm wahrnahin. Wenn man seinen Worten Glanben schenkte, war der Angeklagte unbedingt verloren, denn der Urheber jener so rasfinieiten Fälschungen musste auch der lllheber des Diebstahls sein, der den ersten Anstoss znr Entdeckung gegeben hatte. Aber wcnn schon das persönliche Auftreten Müi'.chebergs nicht gerade den besten Eindruck hinterlassen hatte, schienen die SlilSsagen der übrigen Angestellteu der Firma noch schwerer sür Scbald in die Wagschale fallen zu sollen. Alle gaben ihm das Zeugnis tlnes re'cdtschaffcnen Mannes, der schon viel gesähilichere Ver-snchuugen best 'Ndeu hatte, obne zn stranchcln, und den Niemand eines so gcmeincn Verbrechens sähig hi^'lt. Der Vertheidiger, dcr die Sache seines Klienten bereits aufgegeben hatte, begann erleichtert aufzuathmen und sah mit grofzer Zuversicht den Aussagen ^'ndwig Nehlsens entgegen, der als der letzte der Entlastungszengen vernommen werden sollte. In der D)at hatte eS ganz den Anschein, als wünsche auch der Kaufherr die Freisprechung seines einstigen Jngend-frenndcs; denn er drückte sein Bedauern darüber alls, die Affaire überhaupt zur Anzeige gebracht zn haben, was er ohne Zweifel uuterlassen hätte, wenn ihm alle Folgen dieser Anzeige ron vorut)erein klar gewesen wären. Da diese Ansklärnng auf ein gewisses Wohlwollen für dcn Augeklagten hinzudeuten der Gegenwart gehi)re eS an, dass die jungtschechische Partei deu Boden für eine Verständigung geschaffen habe. Als grizßtes Verdienst der Jungtfchechen bezeichnete Prof. Dr. Kaizl das Aufrollen der bi)hmischen Frage und das Vorschieben del selben in dcn Lordergrund. Den Ideen des gleichen Nechtes, des blzhmischen Staatsrechtes, dcs Föderalismus, des Fortschrittes müsse Neduers Partei stets treu bleiben, nicht nur durch schöne Worte blenden, sondern mit diesen Ideen das Bolk erfüllen, zu rechter Zeit und am rechten Orte beißen und zu rechter Zeit und am rechten Orte nicht beißen und nachstehende Wege wandeln: 1. In jeder, sclt.'st der unbedeutendsten Sache muss sie Eifer, Fleiß und Energie zeigen, damit sie als ernstes Element im parlamentarischen ^x!ebcu geschätzt werde; 2. b^i jedcr Gelegenheit ihre Grundsätze nicht nur im Parlamente, sonden auch dem Volke gegenüber znm Ausdrucke bringen; stets und immer uach' weisen, dass in Oesterreich so lange keine konsolidierte i Zustände eintreten können, so lauge nicht die böhmische Frage in einer für die tschechische Nation zufriedenstellenden Weise gelöst wnrdc; 4. immer nnd überall gegen den germanisierenden CentraliSmns ankämpfen, damit sich derselbe nicht einleben könne. Der Staat, wenn er sich nicht in ein Labyrinth innerer Wirren verwickeln wolle, werde sich anf die Dauer gegenüber den Forderungen des tschechischen Volkes nicht abweislich verhalten können; denn eine Nation, wie es die tschechische sei, die dnrch die Ansst^llnng ihr Selbstbewußtsein so glänzeud lnanisestiert habe, müsse endlich einmal ihr politisches Ziel erreichen. Ueber verschiedene Anfragen und Wünsche einiger Wähler — unter diesen befaud sich auch der Führer der internationalen Socialistcn Wenzel Sturz, welcher von dein Abgeordneten die energische Betreibung der ^^ösnng der socialen Frage in einem für die Arbeiterschaft günstigen Sinne verlangte — erwiderte Professor Dr. Kaizl, dass sich seine Partei stets der arbeitenden Elasse angenommen habe, dass sie den Antrag auf Einführung dcs allgemeinen Wahlrechtes bereits ausgearbeitet habe und entschieden dafür sei, dass auch die Arbeiterschaft ihre Vertreter in die gesetzgebenden Körperschaften entsenden könne. Ueber die russopbile Politik des Abgeordneten Dr. Vaschaty äußerte sich Redner nachstehend: Vaschaty verlangt eine Allianz mit Nußland. Zoll- und Handelsbünd-nisse mit Rnßland nnd eine Theilnng des Balkans zwischen Rußland und Oesterreich. Hienlit kann ich mich absolut uicht einverstanden erklären. Eine anstro-rnssische Allianz ist gegenwärtig nnmöglich, weil sie den Interessen Oesterreichs gerade diametral entgegenlaufen würde; ein Zoll- und Handels-bünc^nis mit Rnßland ist nicht möglich, weil Rußland beharrlich seine Grenzen absperrt, und eine Theilung des Balkans uuter Rußland und Oesterreich widerstrebt dem von Ults verfolgteu freisinnig-demokratischen Principe: Freiheit allen slaoischen Balkanstaaten. Wozu soll also Gaschaty's russophile Provocation, die gar keinen Zweck hat, dienen? Dem Abg. Prof. Dr. Kaizl wurde in einer Resolution das vollste Vertrauen ausgesprochen nnd die tschechischen Abgeordneten aufgefordert, anf dem staatsrechtlichen Standpunkte zu verharren und in dieser Beziebltng eventuell die schroffste Opposition gegen die Regierung einzunehmen. MinisterkristS in Prenßen. Wenn das so fortgeht uud der herannahende Frühling c'lliiberall neue Minister findet, so werden auch wir noch einen Ministerwechsel erleben. Es verkantet, dass der Rücktritt der preußischen Minister von Kaltenborn-Stachan (Krieg) und von Heyden (^^andwirtschast) bevorstehe. Der Welfenfond. Im Jahre IWö wnrde König Georg von Hannover seines Thrones entsetzt und, da er sich weigette, mit dem Könige von Preußen, seinem Bcsitznachfolger, ein friedliches Ue'bereinkommen zn treffen, sein Prioalvermöaen im Betrage von 42 WNllioncn Mark init Beschlag belegt. Zu diesem Vermögen gehört anßcrdem noch das Schloss Herrenhausen, ein großartiger Silbeischatz nnd das Welfenmnsenm. Von den Zinsen dicses Vermögens bezogen die Frauen der entsetzten schien, nnterließ der Präsident nicht, ihn darauf hinzuweisen, dass er sich Nuch dieses Wohlwollen jetzt keinesfalls beein-flnssen lassen diirse. Er sollte bald genug erkennen, dass diese Besorgnis eine überflüsftge gewesen war, denn wnln anch Nel)lsen den wohlwwllenden Ton noch immer beil^'ehielt. so waren seine Aussagen selbst ihrem Inhalte nach sür Sebald von wahrhaft vernichtender Wirkung. In Bezug anf den Diebstahl ftgte er, müsse er sich jeder Meinuugsäuszeruug enthalten nnd die Thatsachen siir sich selber spreclien lassen; was aber die gefälschten Qnittnngen anbeträfe, füblte er sich doch gedrängt, dem Bnchhalter Müiichcberg, der in seinen: eigenen Hanse ivohnc und den er darum genaner kenne, als irgend einen Anderen seiner?cute, das Zeugnis eincs durchanS ordentlichen, gewissenhaften und soliden Menschen zn ertheilen, sür dessen Ehrlichkeit er einstcli.n zu können glaube. Dass der Betrug von ihn: veriibt sei, erschien ihm völlig ausgeschlossen, und so müsse er sich denn, wcnn anch mit schwerem Herzen, zn der Ueberzenginig bekennen, dass Scbald in einer schwachen Stunde die crste Vcrirrung begangen habe nnd dann wider seinen Witten immer weiter gedrängt worden sei, weil die Spnren deS eineil Vergehens immer nur durch ein neues Unrecht wieder zn verwischen waren. A!it weit aufgerissenen Augen uud starrem Blick, als glaube er seiuen Ohren nicht trancn n dürfen, hörte der Angeklagte diesen ini Tone anf-richtigstcn Betanerns abgegebenen Erklärungen zn. — Die lleberraschnng hatte ihn dergestalt getroffen, dasS er Minuten lang vergeblich nach Fassnng rang, Nlld erst als Nehlsen eine versteckte Andeutung machte, dass er zu wisseu glaube, für welche Zwecke sciu Eomptoirdiener des vernntrcuteu Geldes bedurst habe, erst da bracheu Schmerz, Ingrimm nnd Verachtung gewaltsanl ans seinen: Innern hervor, und drr Vorsitzende des Gerichtshofes hatte im Verein init seinem Vertheidiger große Mühe, dcn Aufgebrachten wenigstens insoweit Königsfamilie jährlich 240.000 Mark, alles andere blieb ia preußischer Verwaltung. Der Sohn des verstorbene Königs Georg, der Herzog von Cumberlaud, weigerte sich beharrlich, die neue Ordnung der Dinge in Deutschland und Hannooer anzuerkennen und so blieb, solange Bismarck mit eher.,er Faust das Staatsruder des uenen deutschen Reiches lenkte, alles wie zuvor, oblvohl sich der ehemalige Abgeordnete Windthorst, der Führer des Zentrums im deutschen Reichstag, viele Mühe gab, nm die Einsetzung des Herzogs in seine vermeintlichen Rechte herbeizuführen. Vor etlichen Jahren nun erlosch das Brannschweig'sche Herrscherhans nnd da die Hannoverschen Welsen znr Thronfolge in Braunschweig be-rnfen sind, so entstand eine politische Verwicklung, die dadurch ihre Vösnng fand, dass unter der Znstimmnng der Stände von Braunschweig Prinz Albrecht von Preußen als Rege.it des Herzogthnms eingesetzt wurde. Vor weuigeu Tagen kam nun die überraschende Kunde, dass der Kaiser Wilhelm II. sich entschlossen habe, die Beschlagnahme des Vermögens weiland Königs Georg anfznheben. Ueber die Uifachen dieses Eut-schlnsses kann man nur Vernntthungen hegen, denn sicherlich ist das Schreiben des Herzogs von Eumberland an den dentschen Kaiser der alleinige Veweggrnnd weder, lwch auch der gewichtigste für dieseu Entschlnss gewesen. Jtu Eingange des erwähnten Schreibens heißt es ja: „Da ich Grund habe, anzunehmen, dass eS allerhöchsteigenen Wünschen Eurer kaiserlichen lmd königlichen Majestät ent» spricht, eine gütliche Erledignng der Differenzen herbeigeführt zu scheu, welche wegen Ansführnng dcs Vertrages obschweben, der unter dem 2!>. Sevtember 1867 über die VermögenH-v.rhältnisse meines in Gott ruhenden Vaters Majestät zwisch'in diesem und des hochseligen Königs Wilhelm von Preußen, nachmaligen dentschen Kaisers Wilhelm l Majestät, abgeschlossen ist, so nehme ich keinen Anstand, an Eure Majestät die freundliche Bitte zu richten, diese Angelegenheit allerhöchst selbst einer wohlwollenden Prüfung uuterziehen zn wollen." Jln weiteren Verlaufe seines Schreibens betheuert der Herzog. dasS ihm jedes den Frieden des dentschen Reiches uud der ihm angehörcudeu Staaten störende oder bedrohende Unternehmen fernliege. — In hervorragenden deutschen Blättern wurde mit Recht der Tadel laut, dass es bedenklich sei, in einer Angelegenheit, die dcn Bestand des Reiches uuter Unl« ständen gefährden könne, so sehr von den Gepflogenheiten der StaatSknnst abzuweichen nnd auf Versicherungen hin, die oben« drein sehr allgemeiner Natur sind, ein wertvolles Pfand des Friedens aus den Händen zu geben. Der Eonfliet Norwegens mit Schweden. In dem Kampfe, den Norwegen für die Erweiterung seiner Rechte innerhalb der Union mit Schweden führt, ist ein nener Schritt zu verzeichnen. Der AuSschnsS des Storthing hat ausgesprochen, dass Norwegen besondere norwegische Consnln ernennen könne, ohne Schweden zu Rathe zu ziehen. Die Regierung in Ehristiania will nun dieses Gutachten dem Plenum dcs Storthing vorlegen lmd dasselbe privatim befürworten, ohne die Meinung dcs Königs, die jedenfalls gegen-theilig ansfallen würde, einzuholen. Die schwedische l Blätter machen daranf anfnierksam, dass dies eine Umgehnng deS Königs nnd eine thatsächliche Annäherung an die von Björn-stjerne Björnson ersehnte Republik wäre und dass das Storthing mit demselben Recht erklären könnte, es brauche Schweden nicht zu Rathe zu ziehen, um besondere Gesandte im Auslande und einen besonderen Minister des Answärtigen zu ernennen. Schweden müsse gegen ein solches Vorgehen Einspruch erheben. König Milans „größtes und letztes" Opfer. Ans Belgrad wird tlnter dem Ii), d. geschrieben: DaS amttiche Blatt bringt die Entlassung de« früheren Königs Milzn ails dem Staatsverbande, auf Grund des von den Ministern dcs Aenßern und des Innern bestätigte.« Ent-lassungsdocuments der Belgrader Staatspräfectur vom 4./1t). (October) 1891. Die Pnblicatiou r»lft rücksichtlich der Form und des Datnms, sowie weil die Skupschtiua die Resignation noch nicht entschieden hat, und weil auch im Staatsrathe zn beruhigen, dass er der Würde dcs Ortes eingedenk blieb, an wclchcm cr sich befand. Nehlsen hatte den Stnrm rlchig über sich ergehen lassen, nnd es nahm die Richter sehr für ihn ein, dass er trotz der Beleidigungen, die ihm Sebald in seiner Ausregung zugefügt hatte, anch jetzt noch keincn persönlichcn Groll gcgcn il)n an dcn Tag lcgtc. Er bat sogar, man möge die Wnth dcs Beklagenswerten mit seiner verzweifelten ^^age entschnldigen und man möge anch sein Vergehen in cinem nicht zu strcngcn Lichte sehcn, da es wohl nur die Vaterliebe gewesen sci, die ihn dazu getricbcn. Anf das Verlangen des Präsidenten, ihm eine nähere Erklärnng dieser Audentnng zu geben, wieS cr denn mit ei um Achselzncken daraus hin, dasS Scbald seinen beiden Kindern, namentlich aber seiuem Sohne, welcher gegenwärtig die technische Hochschule besuche, obne irgend ein Stipendiunl in Anspruch zu nehmen, eine Erzichung g.gebcn babe. die weit über die Kräfte cineS Mauncs von seinen Eiuküilftcn hinausgegangen sci, und dass dariu wohl die Erklärung für a'le sciue Unrcchtfcltigkeiteu gesuhlt wcrdcn müssc. Dicse Erklärung hatte für das Schicksal des Unglücklichen den Ausschlag gegeben. Seine unter strömenden Thränen hervorgcbrachtcn Be-!hcueruugcu, dass cr sich jene Snmmen von seinem Eil'-komlneu im ?aufe der Jahre erspart hal.'e, sandcu nickt eiuinal bei seinem Vertheidigcr mehr rückhaltlosen Glanben, und nach einem Plaidoyer des Staatsanwalts, dem cine sehr schwache Verthei^igung folgte, verkündete der Gerichtshof, welcher nnr wenige Äl^inntcn zu sciner Bcrathnng gcbraucht hatte, den Sprnch, lautend auf schuldig aller in der Anklageschrift be-hauptctcu Verbrcchcn und auf ciue Gefängnisstrafe von fiinf Jahren. Schluchzend war der alte Mann, dcn schon dic wenigen Wochen der Untersuchnugshast znm Greise gemacht hatten, zu-sammeugebrocheu, und ohne ein Wort t)atte er sich abführen lassen, um seine grartsame Strafe anzutreten. (Forts, folgt.) movdio; aus vkrschicdcncn Thürcn stürM i^^eute mit !^^icht heraus, mein Freund M. auch. Da hatt,: ich die B scheerunz, rS war ein niedriger, offener Sarg, in den ich gefallen w^r, und darin lag — rin »odter, alter Mann — wie mir schien kin Ebräer. — „Ah! da sckauu's her, da habm's die To^ ten-tlngel hingestellt!" — „Ja, dcncn war's M cng in der Wol)nunsi. Js dös a G^schicht!" Ich war schon längst auf den Beinen; Ue Angehi)rigctt des Todlcn waren nicht einmal zu Hause. Bei M. wnsch ich mich geschwind, und wir machten dass wir fortkamen. Die Folge war, dass M. kcine hatte, die Nacht nach Hause zu gchcn — und am a»dcrn Tage auszog. (Eine Äenßerung des Fiirsten Bismarck) zu ciucm (^^aste iider sein Ftrnblcileu ron d n parlamen-tarischrn Berhandlungcn wird der „Nh. Wcstf. aus FrieNichsrub in folgender Form mitgcthcilt; „In Italien exlsticrte früher cin Commando: ferocel^, ctira entsprechend uns.'renl ./^'«ewehr zur Attaque re^ts!" Dieft fueis terocg würde der Reichstag l'ci mciueni Erscheinen aufweisen ; es wi'ndkn einzelne Mitglieder sich geniert silblcn und die Parteien zum Thcil durcheinander gerathen; die Situation erfilhre jedenfalls eine merkliche Verschärfnna. Miisste ich dann pflichtgemäß hier und da nieinein Nachfolger iin Ainte opponicren, so wiirde man unter den obwaltenden Berhältuissen die Kritik voraussichtlich als gegen eine noch höhere Stelle gerichtet glaul?en. Eine solche Wirkung aber möchte ich aus einer uaheliegenden NiicksichtnahM'' thunlichst vermieden wissen, wenigstens so lauge, als mein Gewissen, meine patriotische Ueverzeugung es irgend gcstattcn. Wie lange dies der Fall sein wird, vermag ich nicht zu sagen; das wird von den Verhältnissen, vom Gange der Ereignisse adhäiigen." (Ein S chlan g enka m p f.) Ein ungewöhnlich hartnäckiger Kamps spielte sich vor einigen Tagcu in deni Hagen-beckschen Thierpark in Hamburg ad: Ein todtes staninchen, das Vormittags als Futter iu den Käsig geworfen wurde, in welchem vier Riesenschlangen von bedeutender Größe untergebracht sind, wurde gleichzeitig von zwei dieser Ungeheuer angepackt, und es begann nun ein Ringen, das jeder Be-schreibuug spottet. Die größere Schlange hatte indessen bald den Sieg insofern iiber daS kleinere Tbier gewonnen, als es dieses dcrartig driickte, dass es von der Bülte ablassen musste. In diesem Augenblick kamen aber auch die beiden anderen Schlangen und packten das Kaninchen gleichzeitig au. So waren diese drei Bestien in einem Augenblick zu eiuem gros'^en sich hin uud her wälzenden Knäuel vcrwaudelt, wobei der einen Schlange der Kopf derartig von einer anderen nm-ringelt wurde, dass die Wärter Herrn Hagendeck hinznriefen, um die Thiere womö.ilich auseiuauder zu bringen; doch war dies unmöglich, denn alle drei fnbren gleichzeitig mit weit-geöffnetnn Rachen auf Hagenb'ck und seine ?eute los. so dass diese dem Kampfe snuen ^v^auf l.isstn musstcn. Nach Verlauf von etwa drei Stunden schienen c»lle drei gleich ermattet zu sein und ließen sich gegenseitig frei. Jnzwiscl)cn war aber die eistglnannte kleinere Schlange wieder an d^is Kaninchen gegangtn und war tben im Begriss, e? binunter^ zuichlingen, als ei'ie der anderen Schlangen l)nizukam nnt' ilir den Schwanz mehrere W/ale nnl den Hals schlang und furchtbar driickte. so da's sie das Kaniucheu wiei'er vou sich ^tebcn mnsste. Hieunit nicht zufrieden, wandte das größere Tt)icr alle Kraft an, die kleinere Schlange kampfuufäl)ig ^u machen, was ihr auch gelang; daun packte sie das skauincheu und würgte es hiuunter, obne von den andern Sellangcn gtstört zu werdeu. J^tzt erst ließ sie die kleinere Schlange los, welche nun aber mit blitzschneller Bewegung ans die große Schlange lossulzr, diese in einem Augeubiick mit dem ganzen Körper umriugelte und mit ilner canzcu Mu^^kelkrast bearbeitete, so rie Gegnerin stöbnende Lante von sich gab. Ein abennaliger Bersuct', die Reptilien zu trennen, mißgliickte auch j»tzt trotz der größten Anstr'ngung Hagenbecks und seiner ^^eute. Z^er Kampf, dtr rormittags N Ulw begonnen liatte, dauerte abends Ubr noch fort. Hagenbeck, der sich schon daranf gefaßt gemacht hatte, am nächsten Morgen eine oder mehrere Schlangen in dem Käfig todt vorulfinden, war nicht wenig eistannt, alle vier Schlangen, jede in einer Ecke, zusammengeringelt zn finden, als wäre nichts geschahen. (Ein schreckliches Grubenunglück.) In den belgischen Kolilengruben von Anderlns fand am vergangenen Freitag eine fürchterliche Explosion schlagender Wetter statt, der viele W!enschcnleben zum Opfer fielen. Indem Stollen, der von dem Unheil betroffen wurde, arbeiteten zur Züt der Explosion Bergleute. Von diesen wurden todt und 3l) verwundet ans Tageslicht gebracht, kainen mit dem Schrecken lavon. deichen befinden sich noch im Stollen. Die Sceneu, die sich am Tage des Unglücks am Stollen abspielten, waren herzzerreißend. Eine Frau wurde wahnsinnig, einige andere Franen wnrdcn infolge der ungeheuren Aufregung von epileptischen Krämpfen l)efallur. Dii.' R.ttnngs-arbeiten begegiwten großen Schwierigkeiten und Gefahren. (Politischer Karneval in Spanien.) In Puente Genil (in der Nähe von Cordoba) kam cs am Faitnachts-Dienstag zu argen Ausschreitungen, die mit einem l^lutigen Geinet^el endeten. Am friil'cn Mor.'en genannten Tages durchzogst mehrere junge Handwerker im Maskeu-Kosilliu die Straßen der Stadt und sangen Spettlieder auf die Regierung und anf die Stadtverwaltung. Die Polizei zeigte sich jedoch diesen harmlosen Demonstrationen durchaus abhold und nahm fünf der tieroorrageni'stcn Sänger fest. Dcr Alkali?e, zu welchein sie geführt wurden, stallte mit ihnen ein hoch-notbpeinliches V rhör an und ließ ihnen schließlich dnrch die Polizeisoldaten Ohrfeigen verabreichen. Diese absonderliche Art der Prozeßführung rief uuter den Bewohnern der Stadt eine große Erbitterung hervor. Mehr als Peisoncit rotteten sich znsammen nn^ zogen vor das Stadthan-?, wo sie von den Aiunizipalgardiften mit der blanken Waffe eni-pfangcn wurden. Sckinlpflvorte flogen hinüber und l?erübcr nnd schließlich schritt man zu Thätlichkeiten. Die Polizei sch'.n^ blind auf die Uebcltbäter los — cin großer Theil von ihnen war in grotesken Kleidungen erschienen — nnd brcchie vielen Personen schwere Berletzuugen bei. ,'^wci Franen und eiu hochwüchsig,er iinabe blieben loU. Die ^^eichen in dem blnt-überströluten Maskenkostüm gewählten eiucu schauerlichen Anblick. Der Gouvernenr nnd der Ehef der civil von Cordoba sind sofort nach Puente Genil abgereist, wo Ruhe und Orduung iliz'vischeu wieder hergestellt sein sollen. (Die obdachlose Sarah.) Sarah Bernhark', die inagere Heldin der Bretter, wurde dieser Tage in St. Vonis sehr uuangeuehln überrascht: Ein Hot^l nach dem andern weigerte sich, ihr Quartier zu gebeu. Alle wollten von der von ihr llütgesührteil, aus Hunden, Vögeln, Schlangen nnv Bären bestehenden Menagerie nichts wissen. Schließlich nins^te sich die göttliche Sarah in ibren Balinwagen-Palast znrück-zieh'N, llm dort zn übernachten, ter Jmpresarlo Abb^y snchte ihren Zoru dadurch zu brschwichtigen, dass er versprach, für ihr zoologisches Muittnu dcmnact)st in alteil größeren Städten der Bereinigte» Staaten, in welchen sie Vorslellnngen giebt, eigene Hänser inietl)en zn wollen. (Ber garb eiter-Ans st an d in England.) Der Strike dn englischen Bergarbeiter, der zur ,'^cit staitfindet, ist gewiss einer der größtei,, die je dnrch>^esübrt lvurden, denn cs sollni nicht welliger als M>.(1s>l> Arbeiter feiern. In einigeil Gegenden wirk? der Allsstand ciiie, in alideren zlvei Wochen lang währen. lllntn' den Folgen des russischen Nothstandes) hat sich eine ;,inz übelraschende Erscheinuug eingestellt — une St^'i.xrnng der Et)esei)li>ßnugen nnter den Bauern! Ein Herr Bystrenin, der in einnn !)orse des Golwerneinents Ssilnbiisk iln Anftrage eines Allsschnss^s den Notdleidenden tlntelstilt^lnigen austheilt, crzäl?lt darüber Folgendes: Eines Tages kain der Bauer Slilann'kow zn lnir, nin seinen Tl?^il an den Gaben zn cinpsaiigen. ^v^ant offizieller Vift.' waren ilt feinein Hallse drei Personen zu velsoigni; iii der Bescheinigung aber, die er mir jet;t vorwies, lvaren plötzlich vier Personen verzeichnet. Ich fia-ve ihn, was das für cin ilenesFamilien-^lied sei, un' erflihr, dass er, ein l.'^jähriger Bnische, sich velbeil'atet dabe. ..Wie'^'' fiagte ich, ..eb.n h.^st Tn .uh^iratet nnd bittest gleich nni Unterstützung? Ilw l)abt wolü viel Branntweill nlr Hochzeit geti nnkeil — „Ein bi'^chen . . . cin H.Ub^s Wedro." (^^»elni Flaschen.) -- ..Ja, warnm basi Du den» (geheiratet? Wenn Dn keine M ttet l)ast, so I)älteft Meinungsverschiedenheiten über die Zulässigkeit derartiger > Gesetzgebung vorherrscht, allgemeines Befrcmdeu hervor. Die Journale erklären gleichfalls die Resignation für unzulässig, und für eine cclatante Verletzung der Verfassung, dereli Abänderung sie eventuell provoeieren, da die unberechell-Laren Consequellzen geeignet seieu, berechtigte Besorgnisse ein-z«'flößen. Es fällt allgkluein auf, dass der Gesetzenlvurf, welcher die Resiguation Milans vor die Skupschtilia blingt, über die Geldentschädiguug, die sich Milan für se'N „größtes und letztes Opfer" austiedungen hat, nichts cnthält. Man glaubt, Milan habe diesen Schritt lediglich deshalb gethan, Uln ^ er Exkönigin Natalie, welche die Giltigkeit der Arlflösung ihrer Ehe bestreitet, jede Möglichkeit zu entziehen, die serbische Staatsbürgerschaft in Anspruch zu nehinen. — König Milan war al ch Oberst-Inhaber nllseres JnfalUerie Regilnentes Nr. i)7 und gab uusereln Kaiser schriftlich Mittheilling vou seineln Verzicht auf diese Auszeichnung-, iildcm er gleichzeitig die Bitte äußerte, der Kaiser möge sein Wohlwollen auf den König Alexander übertragen. Tagesncuigkeiten. (Ein deutscher Fürst f.) Ludlvig IV , Großherzog von Hcssen und liei Rhein, ist ain vergangenen Sonntag iln Alter vou Jahren in Darinstadt gestorben, ^^udivig IV. war iin Jahre Verbündeter Oesterreichs und wurde nach dem Friedensfchlnsse Coinmaildenr der der pienßischen Armee einverleibten hessischen Truppeudioision. Jln deutschfranzösischen Kriege von 1d70—7l nahln er an der Schlacht bei Gravelotte und an den Kälnpfen an der ^x^oire theil. Der verstorbene Großherzog war seit dein 1. Juli 1862 mit der Prinzessin Alice, der zlveitcn Tochter dcr Köuigin von England, vermählt. Dieselbe gebar ihln einen Sohn, Ernst Ludwig, und vier Töchter, von denen eine die Gemahlin des Prinzen Heinrich von Preußen, des Bruders Withellus II., ist. Der Nachfolger Ludlvig IV. ist sei» Sohn Ernst Ludwig, dessen Negierungsantritt bereits iiu tiessischen Regierungsblatte verkündet wurde. Der neue Großherzog steht im Alter von 24 Jahren. (Baron Hirsch und der Wiener Jockey-Klub.) Der Wiener Jockey-Klllb hat vor Kurzem daS Aufnahmegesuch des bekannten jrldischcn Millionärs Baron Moritz Hirsch abgeltt)nt. Baron Hirsch gedei.kt in Folge dessen seinen dauernden Aufenthalt in Paris zn nehilten und hat Auftrag gegeben, seiue sälnlntlichen Besitzungen in Oesterreich, init Ausliahlne des Schlosses Eichbaln bei Brüiul, zu veräußern. Ein schlverer Verlust! (A uch nicht üb e l.) Die kürzlich mitgetheilte gruselige Geschichte von dein „angenedlnen Hotel" in Sau Relno erlunert lnich — so schreibt der „Berl. Tägl. Rdschau" ein Leser — an folgendes Wiener Jllgcudeilebuis. ^'^n meinen Frellnden in dcr Donanstadt gehörte cin illugcr Maler, M. alis Slavoniell, Anfang Oktol?cr len gegeilseiligen Herausforderungen in den Localblättcrn arrangieite lnan ili der größ reu Bnde Williains einen einmaligen, großen Ringkalups zivischen dein „fra.izösischen" Ehampion-Ninger Williain llnd denl deutsche« Carl Fest, genannt „Rlicinlands Eiche". Solange nnn die W^lt besteht, haben Ringkäinpfe nn-grlnein alif die Massen gezogen. Mag cs der .^iilltlls der Kraft nnd die Pflege der.körperlichen Geivaiidtheit sein, irelche solches beivirkt, oder das nerveiikit^elnde, ansiegen^e ^'jnsalnineli^ pressen zweier gewaltigen inenschlicheu Fleisch- Ulid Mnsk'l-Massen — ich weiß cs nicht, nur soviel steht bei luir fest, dass viele heute sehr reiche Zirklisdireetoren il)r Verlnögen nicht ihrer eqnestrischen Knust, soiidern der lingemein geschickten Allsnntzllng der Volksleidelischasten liud des Natiollalitäten-Hasses verdanken. Was Wilnder, welln auch die Bude unseres Prinzipals an dem Tage dcs Ringkampfes bis ailf den let^cn Platz besetzt war. 'Stand doch ein Deutscher gegeu dcu Franzosen, urtentonische Kraft gegen die katzeuartige Gewandtheit des Romanen, Bär gegen Leopcird. Dass freilich die Wiege Will'nins iln Lande der Abotriten gestanden, irar nur deu Bankinen bekannt — die Menge dnrfte es liicht wissen. Herr Maxini lnit seinen Joiiglcurkünsten — er ivar dein Piinzipal doch nicht kontractt.->rüchig gelvordcn — sand heute lveliig Beachtung, anch die beiden Trape-^kunstler bekainen lvenig Applaus — die viellnindertköpsige Aienge lechzte, lvie der hune.rigc Tiger nach Blnt, nach dem Ringkainpfe. Gierig, Nlit t)cißeil Augen starrte inan anf die Buhne, als das Glockuizeichen deu B^giiiu des Kalnpfts olizeigie. Tosender Beifall einpsieng die beiden Attleten. Williains lvar lnindcstens zir'anzia Jalire älter als sein Gegnel, doch konnte inan ilm nnter dcr Schininkc, iln Trieot, ein'Pantherfell nin die Hüften, für eineu t'reißigcr balteu. Er lvar breitel', eolpnleuter als Karl Fest, dll)cinlalids Eiche" nstüi^t auf den massiven Beiiieu, re. ui q^'Ios nlg uisainnleugtstochtlll, n ie ein B ldlverk. Todteusiille herrschte im Zuschaueri'aiiln. Man hätte eine Nadel znr Erde fallen höien. Nnr ab und zu durchbrach dilse u»h lnliche Stille cin aiispoi'nender Znrnf. Pli.^l^!ich e ine scharie Velvegnng Will aiiis nnd in demselben Angenblick sülUte ^.Rheinland'? Eiche" einen Drnck anf der Brust, als iveiiii eiii '.'Imbos auf dies lbe geivälzt würde. Da schlug er u loo-? die Arme uiu dui Hals des Geguers, beiigte sich leicht nach hiuten, nm t'nrch einen schnellen Ruck die bei-'en Körr'er nach links ruid Williams zuerst auf den Boden falleu ;u lassen, k'och dieser war dein jün.ilren Gegner weit üt'erlegcn. Er dnrchschante den Tric desselben, U'ß sich daher schnell ans die Kiiiee fallen nnd zog iln Sturze Karl Fest lnit sich^ Danii wälzte ci luit liuglaui'licher Betierrdigkelt seinen Nicsensörl.'er auf d>c Brnst der rheinischen Eiche, diesen mit beiden Schultern auf den Boden drückend. Erst gieug cin frösteln dnrch die Menge, dann aber brach dieselre, hii'ge,isscn i?on dcm lvilden Schauspiel, in ein toseildes Jubelgcschrei ails, lnit lvelchern sich die scharfen Psiffe derer inlsebteil, die lnit dem Ausgang dcs Kampfes unzufriedur lvarcn. Du warten sollen?" — „Ja, seht — die Dirnen sind jetzt dil'i,! Sonst mns? man bei uns für den Loskauf einer gu.^ l Dlrne von den Eltern an die vieri^ig Rubel mindestens zahlul. Jc^t abcr ^'.'elt man sie mit Freuden nmsonst fort. Und dann auch d'c ^riilier musste man dkm Pf.iffen fünf Ru^'ll dafür zahlcü, jcl',t thut ers at^cr für ciucn bloßtn Dai'k. Und cl.'clise die Gäste. Es kostet jet;t viel weniger, sie zu l e rlrteu, denn es ist tin Hnngerjahr." (Der englische Henker.) James Berry hat dem Minister des Innern, Matthews, seine Enllassung eingereicht. Gekränkle Amtsehre bildet den Beweggrund dieses Schrittes. Nach einer kürzlich erlassenen Verordnung soll nämlich der <ö>efängnisarzt die Tiefe des Falles bestimmen, den der Delinquent bei der Hinrichtung, wenn die Fallthür nieder^ schnappt, zu lrleidcu hat. Vor einigen Wochen fand eine Hinrichtung im Kirloale-Gefängnis in ^^iverpool statt. Berry hatte angeordnet, dass der Strick ü'/s Fuß lang sein sollte, Dr. Barr aber bestimmte die Länge auf 6 Fusj 8 Zoll. „Schon recht", sagte Ber»c), „wenn aber der Kopf vcm Rumpfe getrennt wird, so werde ich niemals einen Menschen wicter hängen." Der erfahrene Henker, welcher schon 2(X) Hn'.richtungen vollzogen hat, behielt Recht. Der Delinquent wurte buchstäblich geköpft. Das Entlassungsgesuch beweift, dass cs JameS Berry mit seiner Drohu.lg ernst war. Um aber nicht müßig zu sein, will er Vorlesungen über „die Todesstrafe" halten. Man sagt, dass er je^t zum Gegner derselben geworden ist. Ein amerikanischer Impresario hat Berry schon 145.000 Dollars (009.0^0 Maik) für 20 Vorlesungen in den Vereinigten Staaten geboten. Außerdem beabsichtigt er ein Buch zu vcri?ffentlichen, in welchem er seine grausigen Elfahrungen ausführlich niedcrlegen will. Der Cliarakter Berry's gleicht in vielen Stücken dem des Berliner Scharfrichters Krauts. Wie der Letztere, hat auch Berry schon zu manchem Aergernis Anlass gegeben. Eigen - Gerichte. Windischgraz, IL. März. (Ein politischer Pechvogel.) O, das war eine göttliche Zeit! Der Himmel i)leng dem würdigen Hauptpfarrhi'rrn Schutz von St. Mai tin voller Bischofsmützen und war es nur dcr ständigen Ebbe in der bauptpfarrhcrrlichen Easse zu danken, dass die Anschaffung des Silberzeuges für die bald fürstlichen Schimmel nnterblieb. Als aber die Bischofs - Eandidaturen fiir Klagenfmt und Marburg ins Wasser fielen, da war cs auch mit dem Fata-morganaspuk auf ewige Zeiten arls und die hauptpfarrherrlichen ^ti'ossc ivaren um eine Hoffnung ärmer. Da gglt es nun die Scharte auszuwetzen nnd dies konnte nur ein Abgeordneten-lnandat. Herr Schutz candidierte richtig, er ließ alle Menen seiner politischen Agitationskunst springen, doch vergebens. Die Wähler l? ltn ihn längst durchschaut und wählten dessen Amtsbrnder, Herrn Pfarrer Lipold. Bei diesem Ricscnpech blieb uuseiem Herr» Schutz nichts anders übrig, als in der Bezirksvetttetung seine letzte politische Znfluchtstätte zu suchen. Gesagt, getl)an. Die Bezirksoertretung wurde von da ab das Steckenpferd des Herrn Haliptpfarrers, welches er denn auch mir einer Energie nnd Ausdauer ritt, dass er es in d^^r Bezirkssparcasse sogar zum Direktor brachte. Diese Stelle war so recht dafür geschaffen, sich den politischen Katzenj.immer durch KurMcil zu versüßen. Dies brachte denn Herrn Schutz auch dazu, seine Stelle i?fters niederzulegen, sich aber zur Rehabilitierung vor der politischen Welt behuss Vertrauens-lundgebung jedesmal wieder wählen zu lassen. Doch auch iu dieser kurzweiligen Stellung verließ ihn der gute Geist. Und das gieug folgend r maßen zu : Herr Schutz zeigte nämlich die Sparcasse, deren Director er doch war, wegen angeblichen statntenwidrigen, leichtsinnigen Gebarens in der Creditgewährung dei der Stattl)alterei an. Die diesfällige amtliche Untersuchung ergab nun das für den Herrn Hauptpfarrer überrascheude Resultat, dass sich auch sein eigener ansgiebiger Wechselpump unter den beanständeten Eredltgcschäften befand. Bei dieser Sachlage blieb allerdings l.ichts anderes übrig, als auf die Director- ur' AuSschussstelle in der Spcircasse abermals zn verzichten, um sich durch die Wiederwahl nochmal? das Vertrauen votieren zn lassen. Doch anch bäuerliche R.iche ist süß. Dcr Sieger beugte sich über den anderen Ringer, reich «! ihm freundschaftlich die Hand und wollte ihm helfen, sic« aufzurichten. Doch Karl Fest rührte sich nicht. Erstaunt beng' sich William weiter nieder, dicht an das lHcsicht des Ringers. Da öffnete dieser die Augen — gläsern, brechend. „Ich sterbe, Kamerad", röchelte er, „es ist aus — Sie haben mich geworfen. Sie haben mir das Becken zerdrückt!" Der Hüne stöhnte laut auf. „Das ist nicht wahr -das kann nicht sein, Kamerad." „Doch — doch — nur sage dem Publicum nichts!" Wir eilten auf die Bühne. Richtig — auf den bleiche», wildschönen Zügen des Athleten stand der Tod geschrieben. Herr Mazini trat einige Schritte vor und tbeilte dem ver-ehrlichen Publicutn mit, dass Herrn Karl Fest ci» klei»er Unfall betroffen, der nach dem Ausspruch des Arztes bald wieder gehoben sein werde. Du lieber Gott — der Arzt, dcr dachte ganz andcrl, als wir hinter der Baracke an dem Strohlager des sterbenden Athleten standen; er gab der „rheinischen Eiche" nur noch ! wenige Stunden zu leben. Und als dcr Priester kam Ulld dem j mit dem Tode Ringenden die Sakramente reichte, da stürzte William schluchzend neben dem Lager nieder, erfasste die Hände deS sterbenden Ringkämpsers und küßte und küßte sie immerfort. Aus der gewaltigen Brust keuchte eS nur Vergebung Verzeihung. Karl Fest lächclte, dann zog er den Anderen langsain zu sich herab. „Wenn ich gestorben bin — Kamerad —" halllhte er demselben in's Öhr, — „so wirst Du-- eine Medaille von meinem Halse nehmen — an einer Kette hängt sie — Du wirst sie meiner lieben Tante schicken---" „Wie heißt die Tante, wie heißt sie?" entrang eS sich keuchend der wunden Brust des Athleten. Herr Schutz wurde, trotzdem er sich selbst die Stimme gab, nicht meh«- gewählt und damit war auch dessen politisches Ende besiegelt. — Diese Thatsache ist natürlich auch für das Seelenheil seiner Pfarrkinder von großem Vortheile, da sich das politische Geschäft mit der geistlichen Wirksamkeit nur schlecht verträgt. ^ S t. Lorenzen a. d. K.-B., 14. März. (Gemeinde-ausschusswahl.) Bei derselben wurden nachbenannte Herren gewählt: Fasching Stefan, Millemoth Rud., Michelitsch Josef, Novak Vincenz, Pernath An'..'reas, Gaßner Fcrdinand, Schilhan Anton. Bresotslhnig Anton, Möge Michael, Zink Michael, Justuig Kaspar und Ferdinand Korman. Es wäre für die M^rktgemeinde St. Lorenzen wünschenswert, wenn bti der demnächst stattfindenden Gemeindevorsta ldswahl Herr Bürgermeister Fasching die Wiederwahl als Bürgermeister annehmen würde, weil der Genannte schon durch 12 Jahre die Amtsgeschäfte als Bürgermeister in uneigennützigster nnd gewissenhafter Weise führt. ^Reifnigg, l3. März. (G l as nia cherb all.) Unser letzter Glasmacherball war sehr st^irk besucht und hatte einen ganz gemüthlichen Verlauf. Speisen, Getränke und Bedienung waren vortrefflich und soll deshalb dem Herr.» Josef und der Frau Juliana Fuchshofer Lob und Dank hiemit ausgesprochen werden. Ic Wien, 14. März. (Politische Bilderbogen.) Die Schwurgerichtsverhandlung gegen den Buchhändler Herrn Karl Schwidernoch, öffentlicher Gesellschafter der Firma Lesk nnd Schwidernoch (Teinfclltstraße 3, I. B.) wegen „Anf-reizung zu Feindseligkeiten wieder elne anerkam.te (jiidische) Religionsgenossenschaft" nach Z 302 St.-G.-B. findet Mittwoch, den 23. d. statt. Zierberg, 14. März. (Gemeindevertretung.) Hier wurde.Herr Anton Hautz zum Gemeindevorsteher und die Herren Ferdinand Huber und Peter Len' zu Gemeinde-räthen gewählt. Zirknitz, 14. März. (Gemeinde-Ausschuss.) Hier wurde Herr Jgnaz Sparl zum Gemeindevorsteher und die Herren Johann Loppitsch und Franz Flucher zu Gemeinde-räthen gewählt. Warvurger Nachrichten. (Der Kais er i n Marbnrg.) In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch hat der Kaiscr mit einem Separat-Hofznge auf der Fahrt von Miramare nach Wien unftre Stadt berührt. >/(Unterricht in der deutschen Sprache an den nntersteirischen Volksschnlen.) Als Lehrgegenstand wurde da« Deutsche im Schnljal)re 188!)—90 an 72 einclassigen, 57 zweiclassigen, 36 dreiclassigen, 12 vierclassigen und 2 fünfclassigen, zusamlnen an 179 Volksschnlen, behandelt, während das Slovenische an Volksschule» mit dl»lscher Unterrichtssprache gelehrt wurde. In beiden Unterrichtssprachen wurde an l)3 Volksschulen gelehrt. Für eiue erfolgreiche Behandlung des Deutschen als zweiter Landessprache — so besagt der Jahreshauptbericht pro 1889—90 des Landesschul-inspcctors für die Volksschulen — ist nicht blos didaktisches Geschick, sondern insbesondere auch „guter Wille" nothwendig. Leider gebricht es manchem Lehrer an beiden, insbesondere am letzteren, woran zum Theile die Zeitoerhältnisse Schnld tragen. Viele Lehrer behandeln das Deutsche mit Abscheu und erregen im Kinde Unwillen gegen die deutsche Sprache. Wo aber der Wille zur guten Sache fehlt, ist kein Erfolg möglich. Der national-clericale Lehrer hegt Widerwillen gegen ^ >5 Deutsche und geht darin mit dem Geistlichen Hand in Hand. Leider werden aber solche national-clericale Lehrer nicht allein von slovenisch-nationalen Bezirksschulrätheu bevorzugt, sondern gewöhnlich auch von deutscdliberalen. Mancher fortschrittlich gesinnte Lehrer musste bei Besetzungen einem national-clericalen Platz machen. Dies ist immer der Unkluqheit mancher deutsch sein wollender Bczirksschulräthe zuzuschreiben. An der Drau, an der Sprachgrenze, w rd manchem National-Clericalen eine wichtige Stelle anvertraut, der De!'..che ist (gezwungen, den Platz zu räumen. Wie es in einer solchen Schule dann aussieht, ersieht man nach einem Jahre, denn was der Vorgänger „Rosaiie Christoph!" (5itt Schrei, ein schrecklicher, ein furchtbarer Schrei ließ uns erbeben. So brüllt nicht der Löwe, wenn dcr Jäger sein Junges mit tödtlichem Blei getroffen, so nicht der Bär, wenn er den blanken Stahl im Herzen fühlt. Der riesenstarke Mann zitterte wie ein Kind, wenn der Blitz krachend nnd kuatternd in seiner Nähe zur Erde niederfährt, und die breite, gewaltige Brnst wogte hörbar auf und nieder. „Sage es noch einmal, Kamerad, noch einmal!" stöhnte Willialn, indem er die Hände des sterbenden Bankisten zwischen die seinen nahm, als wolle er sie zerdriicken. „Rosalie Christoph!" klang es leise, ganz leise von den wcißlicl)blauen Lippen. ..Rheinlands Eiche" war auS diesem Leben geschieden. William richtete sich auf. Seine Augen waren thränen-leer, starr. Er presste seine Hände an die Stirn, während cs den herkulischen Körper wie im Fieber durchschüttelte. „Ich habe meinen Sohn getödtet! Ich habe meinen Sohn getitdtet!" Dann warf er sich mit einem furchtbaren Aufschrei auf den Todten, anf den Körper seines Sohnes, drückte seine Wangen an das Antlitz desselben und blieb lange, lange liegen. Und von draußen drangen der Lärm und Trubel der Masse, das Tamtam des Zirkus, die Späße der Clowns, das Gejohle der Menge in die Baracke.---- (Auch eine V ertheidignng.) Sie: „Nun, wie gefiel Dir heute die Primadonna?" — Er: „Ich fand sie reizend aussehend; ein wahrer Engel!" — Sie (eifersüchtig) : „Hast Du denn nicht gesehen, wie gemalt sie war!" — Er: „Ja, Haft Du denn je Engel gesehen, die nicht gemalt waren?" aufbaute, vernichtete der Nachfolger. Dann werden Jeremiaden, ganze Spaltseiten und Leitartikel u. s. w. über den Niedergang des Deutschthums geschrieben. Die Schule bleibt jedoch heißblütigen Schwärmern ausgeliefert. Weiters besagt der Hauptbericht, dass in TT (!) Schulbezirken an 272 Schulen die siovcnische Landessprache gelehrt wird u. zw. wird an 201 Schnlen nur slovenisch, an 45 Schulen utraquistifch und an 26 Schulen dieser Bezirke in der deutschen Sprache unterrichtet. An den 201 slovenischen Schnlen wird auch daS Deutsche als Unterrichtsgegenstand gelehrt, u. zw. an allen Schulen, mit Ausnahme der Schulbezirke Franz, Schönstei'n und Windischgraz (!), mit befriedigendem Erfolge. In der letztgenannten Schule ist aber auch der Unterrichtserfolg in der slovenischen Sprache selbst wenig befriedigend; Lehrer und Schüler sprechen die Mundart und in manchen Elassen deS vierten bis sechsten Schuljahres ist man nicht einmal iiber die Anfanj^sgründe der eigenen Muttersprache hinausgekommen. Es ist aber auch nicht auders zu erwarten, da ja doch das Nen-Äovenische nicht im entferntesten mit der Muttersprache gleich ist. Die Kinder verstehen diese Sprache gar nicht, sind ja die Ausdrücke aus dein Tschechischen, Polnischen, Russischen, Croatischen u. s. w. entlehnt. Es kommen sehr oft Fälle vor, dass Kinder ein gelesenes Lesestück gar nicht verstehen, da ihnen N.se fremde Sprache fremder ist als die deutsche; an eine Wiedergabe des Gelesenen ist gar nicht zu denken. Die Kinder können nicht slovenisch, von deutsch gar nicht zu reden ; deshalb entspricht aber auch eine solche Volksschule den Anforderungen nicht. Die Lehrer treiben ihre Nationalhetze zu weit. H.it ja doch ein Oberlehrer an der Kärntnerbahn während einer Bahnfahrt einem deutschen, reisenden Weibe gesagt: „Wie getrauen Sie sich hier im slovenischen Lande ohne Kenntnis des Slovenischen zu reisen?" Angesichts derartiger Vorkommnisse kann man sich leicht denken, was sür Lehrern die Kinder anvertraut sind. Es sei noch erwähnt, dass der Landes-Ausschuss seinen in der Frage des deutschen Sprachunterrichtes an den südsteirischen Schulen gewählten Standpunkt dem Ministerium in einer Jmmediat-Eingabe vom 30. April 1891 umständlich auseinandergesetzt, bisher aber keine Antwort darauf erhalten hat. Auch sonst wurde» in dieser Beziehung dem Landes-Ausschusse Mittheilungen vorenthalten. Findet sich kein deutscher Reichsrathsabgeordneter, der in dieser Angelege»i-heit eine Interpellation einbrächte? X. V. (Concert.) Das vierte diesjährige Mitglicderconcert des philharmonischen Vereines findet nächsten Montag, de» 21. d. M., statt. Der Vereinsleitnng, welche abermals bestrebt war, durch einen auswärtigen ausgezeichneten Künstler die Anziehungskraft des ConcerteS zu steigern, ist es gelungen, den in Marburg bereits bestens bekannte^^ Hofpianisten Herrn Karl Pohlig, welcher derzeit als erster Opernkapcllmeister in Graz wirkt, zur V!itwirkung zu gewinnen. Zur Aufführung gelangen die höchst wirkungsvolle, prächtig instrumentierte Ouverture zur Oper „Die lustigen Weiber von Windsor" von Otto Nicolai, dann eine neue Serenade für kleines Orchester von Herrn Mnsikvirecljj^r Binder und en'.lich der nngemein feine und schwu.lgvolle Chor „Frühlingsbotschaft" von N. Gade mit Orchesterbegleitung. Herr Hofpianist Pohlig spielt Stitcke von Chopin, Scl)umann und Lißt. Wir hade» im Vorjahre uns überzeugt, dass Herr Pohlig deu Ruf cin^S technisch wie durch Feinheit der Auffcissung hervorragcnc^en Pianisten vollauf verdient nnd so werden alle Musikfreunde dem neuerlichen Auftreten des Künstlers mit Freude entgegensehen, wie uns denn das ganze Concert wieder eine» erlesenen musikalischen Genuss verspricht. (Evangelischer Gottesdienst.) Sonntag, den 20. März wird hier in der evangelischen Kirche Goit.sdienst stattfinden. Nach demselben wird ebendaselbst eine allgemeine Gemeindeversammlung abgehalten werden. (C äci lien-V erei n.) Am 19. März. d. i. am St. Josef-Feste, wird der Cäcilien-Verein während des Hochamtes in der Domkirche folgende Tonwerke zu Gel)ör bringen: Messe von Dr. Witt, op 11, Offertorinm „Perfice" von Dr. Witt, Gradnale von L. Hndooernik. (Männergesangv erein.) Samstag den 12. d. hielt der hiesige Mämlergesangverein für die ausübeilden Mitglieder nnd deren Frauen einen Famllienabend iui Casiuo-Speisesaale ab, der äußerst animiert verlief. Clavierpiecen, Prosaoorträge, Zwei» und Voll,esänge wechselten in lustiger Aufeinanderfolge ab und erst nach Mitternacht zerstreute sich die fröhliche Gesellschaft, den Abend gewiss iu Erinnerul»y behaltend. Es wäre wünschenswert, wenn der^.,leichtn gesellige Abende sich allmonatlich wiederholen würden, da dadurch den Sängern nicht nur angenehme Stunden verschafft, sondern auch der Corpsgeist gewiss bedeutend gestärkt w^erden würde. (Hauptversammlung des Verbandes der Ma rburger Rad fahr vereine fürW ettfahrsp ort.) Am letzten Dienstag fand im Hossalon des Gasthauses zur ..alten Bierquelle" die Hauptversammlung des oben genaimten Verbandes statt, dem der „Marburger Blcycle-Club", der „Marburger Radfahrer-Club" und der M. R. C. „Schwalben" anaehören. Den Vorsitz in der Versammlung führte der Obmann des Verbandes, Herr Bancalari, der die Erschienenen mit herzlichen Worten begrüßte und die Beschlußfähigkeit der Versammlung feststellte. Der erste Punkte der Tagesordnung lautete: Rechenschaftsbericht des abtretenden Ausschusses. Herr Bancalari ergriff zuerst daS Wort nnd hob hervor, dass die Leistungen des noch ganz jungen Verbandes in den ersten fünf Monaten seines Bestehens befriedigend waren. DaS Hauptaugenmerk des Verbandsansschnffes war naturgemäß auf das Rennen gerichtet, dessen Ausfall geluugeu geuannt werden darf. Im heurigen Jahre werde daS GanverbandS-rennen und zwar, den vorläufigen Bestimmungen zufolge am 12. Juni in Marbnrg stattfinden. Herr Baircalari danNe am Schlüsse seiner beifällig aufgeuommenen Ausfül)rungtn den übrigen Mitgliedern deS V.rbandsausschnsscs für ihre thatkräftige Unterstützung und bat die Versammelten, ans dem eingeschlagenen Wege trotz der großen Opfer, die gebracht werden müssten. auszuharren, da es die sportliche Ehre zu retten gelte. Herr Peteln (M. Radsahrcr-Club) erstattete hierauf den Cassc,-bericht, aus dem hervorgeht, dass die Verbandscassa wegen der Kosten des Rennens, der Erhaltung der Rennbahn u. s. w. heute einen Fehlbcttag von 44 fl. 92 kr. aufweist. .Herr Futter (M. R.'Club) erklärte, dass er mit Herrn Pirchan B. Club) die Biichcr zind die Casse ^leprilft und alles in der besten Ordnung gcsnndtn bal'e. Er stellte deshalb den Antrag, dem Ausschüsse das Absolutorium zu ertheilen. Der Antrag wurde ohne Debatte an^^mommen. Hierauf wurde zur Neuwahl des Ausschusses geschritten. Aus dieser Wahl giengen hervor: Herr Bancc:lari (M.B.Club) als Obmann, .Herr Wiesinger (M. R.-Cl.) als Obmann-Stellvertreter, He».'Peteln (M. R.-Cl.) als Cassier und Herr Schosteritsch (M. R.-Cl. Schwalben) als Schriftführer. Da aber Herr Peteln die Wahl nicht annehmen zu können erklärte, so wurde Herr Heu (Marburger Radsahrer-.Clnb) znm Cassier gewählt. — Schließlich wurde das JahreSbudget fijr die Leistungen deS Verbandes mit 150 fl. festgestellt, so dass auf jeden Berein 50 fl. entfallen. Herr Futter dankte nnter allgemeinem Bei falle dem Ovmanne de» Verbandes, Herrn Bancalari, für seine Müheivaltung und bat ihn, auch fernerhin seine bewährte Kraft in den Dienst des Verbandes zu stellen, worauf Herr Bancalari seinen Dan? aussprach und versicherte, dass er auf seinem Posten, gerade weil die Verhältnisse schwierig seien, ausharren wolle. (Spar- und Vorschussverein der Arb eiter.) Der Vorsitzende deS AufsichtSrathes beruft die Mitglieder dieses Vereines zu einer außerordentlichen Generalversammlung den 19. März nachmit'agS 2 Uhr in die GambrinuShalle. Auf der Tagesordnung steht der Bericht über die Veruntreuung des bisherigen Obmannes, Neuwahl des Vorstandes und Anträge der Mitglieder. Der ,Pttrltt ist nur gegen Vorweisung dls Mitgliedsbuches qestattet. (Zither - Coucert.) Im Saale des Hotels ..Erzherzog Johann" findet am 19. März abends 8 Uhr ein Concert des Ersten Marburger Zithervereines statt. Wir machen Zitber« freunde auf diesen Abend besonders aufmerksam. Nichtmitglieder haben gegen ein Eintrittsgeld von 20 kr. Zutritt. werden und so diene denn auch nachfolgend Angeführtes dazu, diese Versuche zu ergänzen. Es war in den Sechziger-Jahren, als der Traubenansat; durch das Oidium Tukesi, elienfallS einer Pilzbildnng, stark geschädigt war. Sämmtliche Trauben an einem Stocke, der von dem Pilze befallen war, wurden vor der Reife damit überzogen, sprangen infolgedessen auf und vertrockneten dann auf dem Stocke. Gcgen dieses Uebel wurden damals Räucherungen mit Schwefeldunst mit mehr oder weniger Erfolg angewandt. Auch in meinem Garten walen sämmtliche Hcckcn von dem Pll.^e Oidium befallen. Mir war es bereits bekannt, dass das Kupfervitriol jedwede Pilzbildung zerstöre und so machte ich den Versuch und bespritzte die Trauben mit einer Lösung desselben. Nach einigen Tagen bekamen die Trauben Glanz nnd das Oidium war verschwunden. Ich machte zugleich die Wahrnehmung, dass sich der Pilz auch am Holze durch Flecken bemerkbar machte, welche sich bei mikroskopischer Besichtigung unzweifelhaft als ein mit dem auf den Trauben gefundenen gleichartiges Gebilde erwiesen. Nach Abfall des Landes im Herbste und im Frühjahre nach ausgefiihrtem Schnitt bestrich ich sämmtliche Wein-stöcke mit einer Knpferoitriollöfung. worauf das Oidium ganz vertilgt wurde. Da die Pcronospora, welche die Weingärten heute verwüstet, eire sehr nahe Verwandte des Oidiums ist und am Holze ebenso nachgewiesen erscheint, so wäre eine Bespritzung, der allenfalls auch mit einem Pinsel oder einer Bürste nachgeholfen werden könnte, vor dem Blattaustriebc viel besser am Platze als im Sommer und gewiss auch von sichererer Wirkung; auch giebt das eine viel weniger umständliche Arbeit. Die Lösung könnte, ohne zu schaden, auch stärker in Anwendung kommen. Benetzt braucht nur der vorjährige Fruchttrieb und der Kopf der Rebe werden. K. (Verbrüht.) Sonntag abends fiel der siebenjährige Sohn des Besitzers P. K. am Pachern ans Unvorsichtigkeit in ein Schaff mit heißem Wasser und verbrühte sich den Unterleib. (Erfroren.) In der Nacht vom Sonntag auf den Montag erfror der Privatschreiber und Zeichner I. Lorbeg Kunst und Schriftthum. Nr. 186 des vraktischen Wochenblattes für allen Hausfrauen „Aür's Ausgabe für Oesterreich-Ungarn, herausgegeben von Clara von Stübnitz, enthält einen jehr interessant geschriebenen größeren Artikel i'iber die „Bedeutung unserer Taufnamen" von A. «chroot zu Leipzig. Recht für unsere Zeit pasSt der kleine, aber in seiner knappen Kitrze um so eindringlichere Artikel „Strecke Dich nach der Decke". Trotz der vornehmen praktischen Richtung dieses Blattes vergisSt es über dem Niitzlichen und Nothivendigen auch daS Schöne und Gute nicht, wie die vielen anderen Aufsätze beweisen. Die Nummer bringt außer einer Anzahl anregender Fragen auch noch eine Preissragc, auf deren beste Beantwortung eine Belohnung von M Mk. gese^t ist und die lautet: „Wie »reckt und fördert man bei unseren Kindern den Knnstsinn? dann in der Beilage ein Räthsel, für dessen richtige Lösun^^ 4 Preise ausgesetzt sind. Auch die lieben Kleinen finden in der B.'ilage ..Aürs kleine Volk" hübsche Märchen, leichte Beschäftigungen und Räthsel. Das reichhaltige nütz liche Blatt ist zum Preise von nur 60 kr. vierteljährlich von jeder Buchhandlung oder auch durch die Post zu beziehen. Eine Probenummer erhält man kostenlos durch jede Buchhandlung sowie auch die Geschäftsstelle „Ailrs .Haus" zu Dresden. Der Ortsschulrath und sein Wirken. Ein Handbuch für den Gebrauch der Ortsschulräthe. von Joh. Alex. Ro 2 ek. (Ausgabe für das Herjogthum Steiermark). Wir machen auf dieses im Verlage von A. Pichlers Wittwe und Sohn in Wien erschienene Buch aufmerksam ; es enthält nebst einer Geschichte des österr. Bolksschul-wesens, die betreffenden Schulgesetze und alles zur Amtsführung des Ortsschulrathes Gehörige in sehr übersichtlicher Weise und mit allen Formularien, nebst einem Sachregister. Bei dem Umstände, als heutzutage jeder Steuerträger durch Wahl in einen Ortsschulrath berusen werden kann, ist ein Unterricht in den Pflichten dieses Amtes höchst wünschenswert und kann nnr dazu beitragen, das Interesse für die Volksschule zu fördern. Möge d-nnm der Wunsch deS Verfassers in Erfüllung gehen, dass deni Buche eine freundliche Aufnahme zntheil werde, als sehr brauchbar wird es sich gewiss erweisen. (Suaheli-Karawane.) Am nächsten Sonntag, Montag, Dienstag und Mittwoch wird die SuahelirKarawane I auf dem Felde außerhalb Zwettendorf. Derselt?e sott in einem wieder hier in der Götz'schen Birrhalle zu sehen sein; am Gasthause in Zwettendorf zuerst Most, dann Schnaps ge-. Sonntag auch vormittags von 10 bis 12 Uhr, sonst täglich > trunken haben. Der BedauernSlverte wurde Mont,g morgens nachmittags von 3 bis 10 Uhr. (Josefi-Feier.) Am SamStag von 2 Uhr nachmittags an werden die „Schrammeln" im Kreuzhofe bei freiem Eintritt spielen. Die Kosten trägt Herr Bernreiter. (Die Reise um die Welt.) In den letzten Tagen traf aus Graz ein allerorts mit größtem Beifall aufgenommenes sogenanntes „geographisches Eyklorama" in unserer Stadt ein. Dasselbe wird mittelst eines durch Elkktricität in Thätigkeit gesetzten Rotationsapparates betrieben und soll schon am kommenden Samstag in der Herrengasse Nr. 32 im um circa 9 Uhr auf dem Felde noch lel.'end gefunden und nach Lendorf in seine Wohnung gebracht, wo er am Nachmittag unter gräßlichen Schmerzen verschied. 1« >!- Sonntag, den 13. d. verabschiedete sich Herr Theodor Lobe von unseren Theaterbesuchern. Cs wmdcn die Lustspiele „Splitter und Balken^' von G. v. Moser und „Der vornehme Schwiegersohn" von Au^^ier und Sandeau gegeben. Schwad'schen Hause zur Besichtigung eröffnet werden. Dadurch I In dem erstgenannten Stücke spielte i^obc den Grafen Altwird jedermann Gelegenheit geboten, auf die angenehmste nig, in dem zweiten den Millionär Poirier. Die Leistungen Weise eine sehr interessante und rasche Rundreise um die Erde, bes Künstlers waren bewunderswert, sein Poirier kann geradezu über Land und Meer, zn machen. Vorläufig werden zwei ein Cabinetstück genannt werden. Lobe beherrscht s^ine Rollen Serien des „geographischen Cykloramas", welche die schönsten ganz und gar. (^r weiß den Gestaltendes Dichters,die er verkörpert, Landschaften und Gegenden Italiens und der Schweis ent- cin reiches Leben einzuflößen und überrascht den ^^uschauer in halten, ^u sehen sein. Die zur Schau ausgestellten Glas- jedem Augenblicke mit naturwahren Zügen, die er iiberall anStereoskope bergen zumeist Momentaufnahmen, welche von bringt und so, einem meisterhaften Maler gleich, mit manchem ersten Meistern aus Paris und London herrühren: dieselben kleinen, geistreichen Strich ein großes bezauberndes Bild schafft, bieten eine Reihe der schönsten und naturgetreuesten Bilder Der Beifall, den der Künstler an seinem Abschiedsabend von aus der Schweiz, aus Savoyen und Italien. Au« der ersten dem gut besuchten Hause erntete, war ebenso reichlich als verSerie (Schweiz) fällt vor allem die Eishöhle am Grindelwald- dieltt. Von den iibrigen Darstellern tnüffen wir in erster Linie gletfcher, der prächtige See auf der Seealpe im Canton Appenzell, mit den im Wasserspiegel erglänWden Gebirgs contouren, die schmucke Zahnradbahn auf den Rigi, der romantische Tunnel der Achsenstraße mit seinen herrlichen Aus- Frl. Fr 0 lda nennen, welche mit ihrer Antoinette eine geradezu vorzügliche Leistung bot. Herr Neuber gab den Freund Poiriers, Verdelet, mit feinem Verständnis. Herr Elfeld war ein guter Marquis von Ptesles. Herr Sprinz fand blicken auf den Vierwaldstättersee, Freiburg, Zermatt und das sich mit seiner Nebenrolle als Herzog von Montnreyran zur Matterhorn, Zürich am See und Genf mit der Montblanc- Zufriedenheit der Zufchaner ab. — Mir wünschten noch oft Brücke auf. Von den prächtigen Alpenreßionen Savoyens so angenehme und wahrhaft genußreiche Abende in unserem lernen wir einen interessanten Uebergang über daS Eismeer Theater zu erleben, wie am Sonntag. -äov. (.,mvr 60 ßlaov") bei Montanvers, eine schöne Krystallgrotte Dienstag, den liV d. wurde vor sehr gut besitchtem im Eismeer, den Rhone-Gletscher ans eigener Anschauung Hause zum Vortbeile des Komikers .s>errn Seeling die kennen und haben envünschte Gelegenheit, eine Gletscherpartie, Operette „Der Vogelhändler" gegeben. Die Darstellerwaren die Ersteigung des W^ontblanc in ihren verschiedenen Pkiasen, > in guter Stimmung und spielten und sangen sehr brav, bei 3000 Meter Höhe, bei 4300 Meter und bei 4800 Meter Höhe über dem Meere aufs bequemste zu beobachten. Die weitere Wanderschaft fühN uus nach Italien (zweite Serie). Wir werden eS nicht unterlassen, unsere Leser auf die Ausstellung der nachfolgenden 13 Serien aufmerksain zu machen und können den Besuch deS „geographischen CvkloramaS" jedermann wärmstenS anempfehlen. Der Besitzer dieses „geographischen Cl^kloramaS", ein Anfänger in diesem Fache, verdient jedenfalls Beifall und Unterstütztmg. ^ (Zugs ent gl eisung.) Am vergangenen Sonntag eittgleiste der Postzug Nr. 406 bei der Einfahrt in die Station Reifnig-Frefen. Infolge dieser Entgleisung wurden der Conducteur« nnd Postambulanzwagen beschädigt und die Wasserspeisungssäule zertrülnmert. Von den Fahrgästen wurde niemals verletzt, ein Postamtsdiener erlitt leichte Contusiouen. (Selbstmordversuch.) Am 14. d. nachmittags Buntes. (Kritik.) A.: „Wie, daS Stück hat Ihnen nicht gefallen? Die Zeitung schreibt doch, es hätte einen erhebenden Eindruck gemacht!" B.: „Nun ja, das Publicum erhob sich allgemein nnd gieng!" ^ (Pfui Sultan!) Bettler: „Rufen'S doch Ihren Hund: das Vieh hat mich gebifsen!" Baron: „Hieher, Sultan! (zum Diener) Waschen Sie dem Snltan das Maul aus, Jean!"__ Eingesendet. Für Form und Inhalt übernimmt die Schriftleitung nur die pressgesetzliche Verantwortung. Ueber den Vorschlag, zur größeren Bequemlichkeit in der Freihausgasse einen Paternosterverkehr einmfübren, wird wurde zur Magd Aloifia Niedermann, die bei einem Maschin- I dessen Durchführung auch den Technikern die wenigsten Schwierig-führer in der Colonie bedienstet war, Herr Dr. Frank gerufen keiten bereiten, indem weder l'^ranit noch Asphalt nothwendig nnd der Sicherheitswache die Anzeige erstattet, dass sich diese sein wird. Eine sehr gewagte Anregung, eine breite Straße Magd jedenfalls vergiftet habe, da sie von fürchterlichen daselbst zu errichten, welches eine Erweiterung der Stadt gleich-inneren Schmerzen gequält werde und schreiend betbeuere, sie käme, müsste Jedermann zurückschrecken, um nicht Personen verbrenne und wolle sterben. Nachdem der Arzt ihr die nöthige missliebig zn werden, welche seit 20 Jahre hinwirken, dass .Hilfe geiltet hatte, wurde polizeilich vor allem festgestellt, dasS alle Augen nördlich gerichtet sein müssen. dieses Mädchen, während eS allein bei den kleinen Kindern Statt das Gymnasium in der Nähe des Hauptplatzes, kiewesen, an drei Viertelliter Rum getrunken hatte. Ob die j in der Nagygasse zn erbauen, auch wenn selbes von der Niedermann vielleicht anch von Zündhölzern abgeschabten Phosphor genommen habe, war nicht zu ermitteln, die Möglichkeit war aber nicht ausgeschlossen. Nach Einflößung von Gegentnitteln beruhigte sich die Kranke und hörte auf zu ____ ' ° ......' _____. _____" Verstorbene in Vtarbnrg. 6. März: Winkler ^0 kr. Qroltod » IlUkov, das beste Haarfärbemittel der Wclt! blei-frei. fl. I.— und sl. 2.—. VroUol», LrÄou. Zu haben in Sl»rburx bei LÄ. U»u»vker, Troguift. Kleines möblirtes 2ÜIUW0»' zu vcrmictcn. Thc^itci(^ lu ISO l.ttcr Apotheker Kartmann,'- ^ Steckbor«, Hemmeulioftn, Schweiz B^den. Vor »ckievktsn ltackskmungen au»6rllek>lek 9««»rnt! Z^^iissiii'-, xritti« iintl sfttne» i!U Olcn^tvn. Vorkauf vom X. X. ZNnixtl'rlüli» ers?, Il^sitin j I«. Kle^erliteeo xe'^ui tn ZSIs.Sov in Liielien 5 Ki!« 5r>»tts'l) i)^t.-unü. ktaeknakm«. Kuatsmala k^riin 1 Kilo ti. l/ii) lamaika eeilt. ^ „ l.'''0 VVvLtinlIiseK k^rün „ .. 1.7i> Vomingo . „ ^ 1.7.^ ^vilgkyrf> k^clit „ « l.80 pk'kÄngkl' . «1.^0 lava t.lin» s;r08s ^ ^ l)s>lon ^riin , „ i^oeea . l.!l0 ksrisan ^nin ^ kivnaljo fisklt, ^ ^ 2.— ?I»oo. Pvkeo-Vlijtkvn. hilanä-^rin, Louekong pl. l. vu» 1)1!^ tl. 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Wir bitten von unserein Anerbieten auch in Bekanntenkreisen Mittheilung zu machen und unsere Firma als streng reell und zuvorkommend zu ein-psehlen. 1i)Zl I-vsk ui»Ä 3vI»viüoriKovI» Buchhandlung, Tlntiquariat, Verlag und Kunstanstalt, I., Teinfaftstralse 3. 1908 voloi»is.1 vs.rv» Verlag Cret'it-.^itvltnnftS'önreilli Aiiline Lo. Vien, l. !it ll n c n t l« c l) r l i cd e S I n f o r ni a ? i v « s v r g a n fi'lr alle /'^irtnen t^cr Branclie, sowie der cmschlä^iigen Lilfs-InüustrisQ. Anzeigen von kesolläLts-IüröKQllQKeQ werden gratis anfgenoinlnen. Ttbslitz- und Sad tffe'i der vcrlvaltdten Geschäftszweige werden tl i l l i li li l, tlltftrt. Visrtvljäkrlgv» /^botll^smvnt il. l 5l1. — Vivi'tvIMfigv lnZsrtion il. 4 Hl»« I'rs.» sucht rine Stelle c>ls Wirlschasterin bei cinlm Herrn, geht allch zu Kindern. Anfrage i. d. Perw. d. Bl. 391 WöSlirtes Zimmer gasseliscitl^, init slparatcm Eiligaug Hcrrengasse 33, 1. Stock. 39'» Bml- ll. Schnittholz- Werkauf. 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Administration : IVtvi», I. »«rirk, U. 3^9 k'vinstv isitliarten VON ul) l, V« Kilo WatigesundheitS' Ehakotade Url asi. 2 49 und 5 Kentel Malz-Arnst-Konbonv. ?. Zt. Sartberg. Zahanuivrenz. Se. Majestät der Kaiser Franz Josef I. von Oesterreich dekorirte unter Verleihung des gold. BerdiensttrenzeS mit der Krone aUerhöchsteigenhändig dem Malzextrakt-Kabrikanten JohauuHofs mit den Worten: „Ich freue mich, einen Mann wie Sie auszeichnen zu ki)nnen." Zt. Majestät König Kart I. von Rnmänien l?eglcitete die Verleihnng des Hoflieferantenwapp^n? mit ^en hohen Worten: „Ihre Ehrbarkeit und achtl)are Stellnng l.'criicksichtigcnd, und der gute Nns Ihrer ausgezeichneten Malzpräparate . . . ." Se. Majeßiit König Georg von Grichenland begründete die Ertheilung des Hoslieferanlenlitcls „Als Anerkennung Ihres vorziiglichrn Malzrpraktes." Huldvolles Schreiben Seiner ki)niglichctt Hoheit deS hochseligen Fiirsten Karl Juton v. KoljtN zollern bei Hijchstgnädiger Berleihung der LZcrdienstmedaillc lZens merenti„Auf Niemand pas^N die Inschrift kvus msreuti sdem Wohlverdienten) meljr als auf Sie." Se. Hoheit der Fiirlt von Vettingen-Mallerstein schrieb -. ,.Es ist Menschenpflicht, den leidenden ein so vorzügliches Mittel (Johanu Hoff'sches Malzextrat) zugänglich zu machen. Wsr nun« »nct Vor'Slot»» Man hiite sich vor TänschungSversnchcn durch werthlose Nachahmungen und achte ciu die Original''Schu^marke (Bildnis und Unterschrist des Erfinders Johann Hosf), die sich cnlf oll.n Etiguetten der echten Johann Hoff'schen Fabrikatebefiti^en muss. 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Äul ^ fsbi'ilc-öl'unn'/kd. . « bester,billiAster.NekAliAerdi'SMei' ^um Lekutiv ysgsn fsulnli». » Fvilvsmm u.Vorw'ittei'ung. » «!> ^s s ^ ^ L « ^ In Folge der '^lushebung deS ^rc'ihafens osferirt sin- daS InIanÄ, das Maußaus von Anton Dreher in Hriest xut »dx«1»x«rto txpol't-iViär^sss, l_AZ6r u. kvokbikse vorzi'lglicher Qualität zu convenablcn Preisen, in Vedtvä«» u. riasolxv». Tüchtige Vertreter gesucht. 2W Nvrdadnz^'s ?AaQ2vn-Lxtrs.ot: l^eui'oxvlitt Sltimerzkill'ende Einreibung. Die Witknng tes Neuroxnlins wurte in Civil- nnd Mililär-spitälern eiprobt, und erkläre.i die darüber vorliegeilden ärztlichen (.Gutachten dasselbe als ein Mittel, welches sich bei allen schmerzhasteu (nicht entziindlicheu) Zuständen, wie sie in Folge von ^ngtnft oter Eltältnnci in dln Krochen, (.Gelenken und MltSkeln frisch auftreten oder periodisch wildeikchren, best ns lxwabrt hat, diese Schinerzen sowie anch nervöse Schmerzen lindert uni) beseitigt nnd anßerdun belebend nnd stärkend aus die MnSkulatur einwirkt. veno 8<'ti!»oiitöl und Iloll'll 8e!tut.i:m»rlcs und lloteisLkrisl lrnjzt. RloU'« >vtüUtL-?uIV«r bilu! siw I^klxt'nleiäslldk ein uniidertrsstlil-Iles k»1lttol, von liöv l!>Ittxsn Krüsliß^i'iiclki' untl div stei- xornliLr Wirlrunx unl! al» nn>ds ftutlosmulv«, A/Iittel iit^i LtulilvvrktopiunA allen llrsstikokea l'nrZl^tivs, l^illon, öit>vlv^'««sörll elv. voi'2U2iet»en ?rvt» üvr 0rtxla»1-Sol»»odto1 I ü. vsnn k'Iazcks Holl'» 8el>u<2NZg»Iie tlüxt und ln't dor ljlsis>1cimt»v Hall" vsrpelilog^^on ist. LloU'» I'r»vZ!dr»uutvvia uaü Ss.1^ 'sl ein namentlioli l,l« kedmei-i-ksillkvds Lioreiliuntk l)^i lZiiedt-rr-eiss'n und dkii nndelkii l^'ol^en vuii Iritltunksön Iisstlzelc»i>nt»'g Valksmitts! von mnslrel- und nk^? vordVirKunA. ?rsl» üvr plomliirtsu Vrixlvalüksodv k. —.SV. Uol? - liliuiä^ASSsr. 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Nach Bedürfnis mache ich auch Cementsteine von Grantt-Danerhaftigkeit und empfiehlt sich solche Attschung besonders zur Ausbesserung von Steinbrücken, Pfeilern !c. Fehlerhafte Steine werden ausgenommen und neue von Cement in weichem Zustande eingepresSt. 378 Ix««« Kemsntsrdeitsi', Linlaciuns zu der am l9. MSrz T Uhr nachmittags in der Oambrinushalle stattfindenden 390 »ussororüoi»t1ioI»vQ Svi»vrs.I Vvrss.»»i«K«i»x de? Lpar- M Korslhilssvtttints der Artleiter i« MarbUß (r. G. m. b. H.) Tagesordnung: 1. Vorlesung des letzten Generalve'scimmlungs'Protokollcs. 2. Bericht über die vorgekommene Veruntreuung durch den gewesenen Obmann. 3. Wahl der Bereinsleitung. 4. Freie Anträge und Berichte der Mitglieder. Der Vorsitzende de» ^nffichtsrathts. Der Zutritt ist nur gegen Voriveisung des Mitgliedbuches gestattet. Lso^rapkisvksZ l-volonams. KI»»xI»oto^r»pI»ivQ-Xuvst»usstoU«Qx mittelst eines neu eonstruirten, durch Elektrieität in Bewegung gesetzten Rotations-Apparates. Lillk ksisö um äis Lräs. xxxxxxxxl^ krüssts TIlXvoooooo« Lmpkslile wein 333 svrßtvitßvs TNvKIl»xHik lU klNen Lort u I^r««««r unä Svllt »«UÄ»k»vI»Vl» It»N>«IA«?^«V in ssw8tvr llualltAt VNKlßsvkv Cllivvlst» Uv6 ZZtvvi'«« Llnit«!»«» unl! Vi'ivOt» in sllsn k^arben. Iluitsr »ut V»rl»o>^«n l^08tAa88e. >oo«>oooMl> »uiis-tv kr. Scbüler und M'litär ohne Charae lft tr. Abonnement- oder Familienkarten für 15 Besuche sämmtlicher Serien nur 2 fl. Um recht zahlreichen Zuspruch bietet liochachtend V. Gieber. RSchste Serie DienStag den 2S MSrz: Italien n Sieilien. Fa^r^arien unä^rac^tsc^eine Lönißl. Lslssigekö postc^amr^tsi- ävr von Ant«ei-pon liiesot nsok unil pliiisilvlpkis (?onc. von lier tiollev Ic. tc. Osstvrr. keßisrung. Auskunft vrtt.silt l'orsitviUi^^st 6is 198 in >Vl«n, IV., VVv)^rivxvrkk88S 17. aller l^iLnäsr der >VsId liesorßt un6 ver>vertliet lußenieur M. Kckörilliik autorilirteü teiknisilliüi Kurmu für Patent-Angeligialuiten. 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