Nr. 10. PiNnumtlatloneprei»: Im ,,^"' ^s Leitartilrls „Die Deput.'twn der '3^ .?«"""" beim Kaiser" nach 8 03 St G. verboten. » , <^. .» «rrissscrichl in Leitmerik hat aus Untraa der ^^'^^"^^'"U dem Grlenn.nisse vom 2? Dumber Vchüna3er Anl > We'terverbreitung, der Zeitschrift .Teplitz-des «3»rti?Ä ^w" -^' ^' v°m 21. Dezemb/r 1881 weaen Taafte"^ch";H ««.annt Nichtaintlicher TM . Se. Majestät derKaiser habe», im Allerhöchst, elgenen und im Namen Ihrer Majestät der Kaiser l n der Kirchenvorstehung Lichtenthal zu Wien zur Instandsetzung der schadhafs gewordenen Kirchen, paramente eine Unterstützung von 200 fl. aus der Allerhöchsten Privatlasse allergnädigst zu bewilligen Neruht. Se. Majestät derKaiser haben, wie die «Grazer Geltung" meldet, zum Baue und zur Errichtung der schule zu St. Urbani in Steiermaik 200 fl. zu spen-den geruht. __________ Zur Lage. Die Wehrgeseh-Commission des Herrenhauses hat am 11. d. M. die Vvrberathung der Wrhrgeseh-novelle begonnen und diescm Gegenstände eine mehr-stündige Sitzung a/widmet. Die Berathung dürfte in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Die Finanz« commifsion des Herrenhauses wird nächsten Samstag eine Sitzung abHallen, um die vom Abgeordnetenhause angenommenen Gesetzentwürfe, betreffend die Belegung der Kunstnieinerzeugung mit der Verzehrungssteuer, und betreffend die Gcbürenfrciheit eines von der Stadtgemeinde Trieft aufzunehmenden Anlehens von einer Million Gulden behufs Errichtung von Lagerhäufern in Berathung zu ziehen. Nnlässlich der Berufung des aus dem böhmischen Großgrundbesitze gewählten ReichsrathL-Abgeordneten Grafen Franz Thun in das Herrenhaus ist eine Nachwahl in der genannten Curie nothwendig geworden , welche bereits auf den 18. Februar d. I. ausgeschrieben ist. Das Wahlcomili der conservativen Partei des böhmischen Großgrundbesitzes, welcher Gras Franz Thun angehört, hat nun. wie wir dem .Vaterland" entnehmen, an dessen Stelle drn Fürsten Ferdinand Loblowih als Landidalen aufgestellt und einen Wahlaufruf erlassen, in welchem es mit Bezug auf die strittige Frage, ob der bei den allgemeinen Wahlen im Jahre 1879 zwischen den beiden Parteien des böhmischen Großgrundbesitzes abgeschlossene Compro-miss auch für Nachwahlen Geltung habe, heißt: „Wir verkennen und verhehlen nicht, dass bei der Vereinbarung im Jahre 1879 der Fall der Nachwahlen nicht vorgesehen wurde, darüber leine Verabredung stattgefunden hat. Wir bekennen dies ausdrücklich, um unberufene Auslegungen unserer Intentionen abzuweisen. . . Die Vereinbarung, ursprünglich zwischen den beiden Wahlcomiles getroffen, wurde von beiden Parteien durch die Wahl selbst anerkannt und ratificiert; sie besteht unserer Ueberzeugung nach in Kraft, so lange nicht durch Nichteinhaltung von der einen Seite die andere volle Freiheit der Action wieder erhält, zum mindesten aber so lange, als sie nicht von einer oder der anderen Scile ausdrücklich gekündigt wird." Die in Würzburg erscheinende „Oesterrcichische Correspondent bespricht die geplante Reform des bäuerlichen Erbrechtes in Oesterreich und schreibt: «Das Ministerium Taaffe bemüht sich, unbeirrt von dem Gewirre der Parteien, die wirtschaftlichen Verhältnisse in Oesterreich zu beleben und zu diesem Be- hufe auch das zu Beginn des vorigen Jahres von dem Herrn Ministerpräsidenten im Reichsrathe entwickelte Agrarprogramm zur Ausführung zu bringen. Schritt für Schritt sucht die gegenwärtige Regierung Oesterreichs die Schäden, an denen die landwirtschaftliche Bevölkerung leidet, zu beseitigen. So wurden zur Hebung der landwirtschaftlichen Verhältnisse des Grundbesitzes während des jetzigen Regimes auf legislativem Wege schon erledigt oder stehen noch in Verhandlung: die Gesetze über Commassation landwirtschaftlicher und Theilung gemeinschaftlicher Grundstücke, über Steuer- und Gebürenbegünstigungen für Vorschusslassen und Creditvereine, über die Abwehr und Tilgung der Rinderpest, über Abhilfe wider unredliche Vorgänge bei Creditaeschäften, über Herabminderung der Gebüren bei Besitzveränderungen in Erbfällen und über Betheiligung der Staatsverwaltung an Meliorationen. Das sind insgesammt? Maßnahmen, welche zur Festigung der Verhältnisse des Bauernstandes beizutragen die volle Eignung haben und sicher im Volte freudige Zustimmung finden." Das ungarische Abgeordnetenhaus hat am II. d. M. seine Thätigkeit wieder aufgenommen. Von bemerkenswerten Regierungsvorlagen, die in diefer Sitzung eingebracht wurden, verdienen namentlich jene. betreffend die Erhöhung der Petroleumsteuer, sowie betreffend Abhilfe gegen den Wucher und sonstige schädliche Credilgeschäfte, hervorgehoben zu werben. Eine sachliche Discussion fand nicht statt. Man schreibt der „Pol. Eorr." aus Budapest unterm 10. d. M.: Soeben ist hier unter dem Titel: „IIunßu, rica 6 li, o » — ein Commentar zu dem Aufrufe des »Allgemeinen deutschen Schulvereines" in Angelegenheit der Unterdrückung der Deutschen in Ungarn und Siebenbürgen, von Dr. Ambros Nemenyi (Budapest bei Friedrich Kilian, 1882)", als Antwort auf die Angriffe des „Allgemeinen deutschen Schulvereines, — eine Broschüre erschienen, welche neben der ziemlich scharfen Polemik gegen die Sachsen und derrn Freunde in Deutschland den Zweck verfolgt, nachzuweisen, dass von einer Unterdrückung der Deutschen oder der deutschen Schulen in Ungarn nicht die Rede sein könne. Die Schrift erörtert auf Grund amtlicher Daten den Stand der ungarischen Schulgesetz, gebuna, wie die ungarische Schulstatistik. Es wird ausgeführt, dass das ungarische Schulwesen vornehm- Feuilleton. Das Telephon in Wien. Innerhalb der wenigen Wochen, seit da» Telephon un Dienste des Verkehrs von Wien sunctioniert. Yat dasselbe, trotz der Kürze der Probezeit, sein Eri-Itenzanrecht als Verkehrsmittel bei allen Betheiligl'en d°rgetha„. Mittelst der Post kann man sich im Weich, si^. ^"^""'.' 5"" der entferntesten Punkte der Vlaot durchschnittlich innerhalb eines halben Tages ver tandigen, der Telegraph und die Pneumatik haben dlese Z?,t bei besonders gUnftigen Umständen bis unter zwei Stunden herabgedrückt. In eiligen Fällen er-möglicht das Dienstmann - Institut den mittelbaren Verkehr zwischen den entferntesten Punkten der Stadt innerhalb des Linienwalles durchschnittlich sogar in emer Stunde. Allein, was helfen Post und Telegraph. Pneumatik und Dienstmann. so selbst Fiaker und Ein-spanner, der Tramway gar nicht zu gedenken, sobald es sich um augenblickliche Verständigung von zwei verschiedenen Punkten Wiens und seiner Umgebung aus handelt? Der Fabriksherr, Großhändler nnd Banquier will von seiner Wohnung aus an seine Fabrik, an sein Geschäft, an sein Bureau eine Anordnung erlassen, wobei jede Minute Zeitgewinn einen bedeutenden Wert repräsentiert. Oder Geschäftshäuser, Banken. Redactionen, Aemter wollen sich über irgendeinen Vorfall augenblicklich verständigen. In diesen und all den kaum auszählbaren Fällen des wirklichen Gebens mit seinen oft jede Phantasie weit hinter sich lassenden Vorkommnissen vermag nach dem gegenwär-Ugkn Stande der Technik nur das Telephon den Ve-dmsnissr,, großstädtischen Verkehr« zu entsprechen. Man tritt an den telephonischen Apparat, dreht mit der Signalturbel, spricht nach eingetroffenem Gegen« signal der Eentralstation die Nummer, mit der man zu verkehren wünscht, in den Sprechapparat hinein, hält die Hörmuscheln an beide Ohren und verlehrt, nachdem sich der Angerufene gemeldet, mit demselben, als ob er einem von Angesicht zu Angesicht gegen-überstände. Dies alles ist das Werk von Secunden und selbst im schlimmsten Falle sind es doch nur wenige Minuten, deren es bedarf, um sich auf die ganze Entfernung von einem Ende Wiens bis zum andern mit jemandem in Verkehr zu sehen oder in Erfahrung zu bringen, dass er nicht zur Stelle ist. Dieses sehr praktische Verkehrsmittel haben sich bisher Über 600 Etablissements in Wien zunutze gemacht, und zwar 60 zum völlig isolierten Verkehr zwischen zwei Punkten, 25>0 zum Verkehr untereinander. Das Wiener Telephon ist das billigste unter den in Europa bestehende» Leitungen und dies ist ein Vorzug dieses jüngsten Verkehrsmittels von Wien vor den Telephons der mlderen Großstädte, welcher die stetige Verall» gemeineruna. seiner Blnllhung durch die Bevölkerung Wiens ermöglicht. Es ist nichts technisch Unmögliches, dass binnen einigen Jahren jedes bessere Haus in Wien, wie es jetzt bereits seine Gas- und Wasser-leitung hat. auch seine eigene Telephonleitung besitzt, so dass sich sämmtliche Bewohner der mit Tclcphon-leitungen versehenen Häuser unlercinander fast augenblicklich zu verständigen in der Lage sein werden. Die Perspective dieses Verkehrsmittels ist angesichts dessen von einer Großartigkeit, dass man nicht genug stamen kann, mit welch' verhältnismäßig einfachen Mitteln dasselbe arbeitet. Sämmtliche 250 von den wechselseitigen Telephon-Leitungen laufen theils in der Luft, theils unterirdisch in der Central station in Kabeln zu je sieben Drähten zusammen. Die unterirdischen Kabel sind durch Blei-, die oberirdischen durch Kautschukschläuche, die einzelnen Drähte überdies durch in Wachs getränkle Baumwolle von sieben verschiedenen Farben isoliert. In einem Zimmer von gewöhnlicher Größe lösen sich die Kabel aus der Peripherie eines vertical aufgestellten Rades von einem Meter Durchmesser in Gruppen zu sieben Leitungen auf. Mittelst eines zweiten, ähnlichen Rades wird die Verbindung jeder einzelnen Leitung mit welch beliebiger anderen Leitung immer vermittelt. In einem zweiten Doppelzimmer befindet sich ein eigener Eom-binier'Apparat, auf welchem diese Vermittlung der Verbindung durch Telephonistinnen bewirkt wird. Dieser Apparat besteht in der Hauptsache aus 110,000 Lei-tungsenden, welche mittelst Versetzung von St'ften beliebig mit einander in directe elektrische Verbindung geseht werden können. Selbstverständlich ist diese kaum übersehbare und ohne besondere Vorkehrungen absolut nicht zu handhabende Zahl von Leitungsenden m Grnvpm und diese wieder in Lagen systematisch ge-gliedett und numeriert. Die Gliederung ist derart durchgeführt, dass je 25 Leitungsenden eine Lage und 75 Lagen eine Gruppe bilden, so das« durch ein und dieselbe Tclephomstin 25 Telephonleilungen mit ein-einander in V^rbiildung gesetzt werden können. Darüber hinaus muss jede Verbindung je nach der Zifferhöhe ihrer Combination von einer anderen Telephonistin bewirkt werden. Zu diesem Dienste wechseln je zwölf Damen halbtägig an dem Combinier-Apparate ab. Ihre Function ist durchaus nicht etwa besonders geistanstren-gend. sondern im Gegentheil rein mechanisch, dafür aber auch von erlödtender Langweile. Gleichzeitig mit dem Signal eines Rufenden klappt der Deckel von sriner Nummer nieder. Die Telephonist», gibt mit der Laibacher Zeitung Nr. 10 88 13. Jänner 1882. lich einen consessionellen Charakter trage, sich also jeder Beeinflussung durch den Staat vollkommen ent« ziehe. Von den 15.824 Volksschulen des Jahres 1880 waren: Staatsschulen....... 266 Gemeindeschulen......1669 Confessionelle Schulen .... 13722 Privatschulen....... 167 In 266 Schulen bestimmte also der Staat die Vor-tragsfprache — dem standen aber 15,558 Anstalten gegenüber, in welchen der Staat darauf keine, absolut keine Ingerenz besaß. Die Folge davon ist, dass die ungarische Volksschule zu einer ganz Polyglotten Anstalt wird, wie das die folgenden Zahlen illustrieren: Von den 15.824 Volksschulen des Jahres 1880 war die Unterrichtssprache die ungarische......in 7342 Schulen deutsche........867 rumänische......„ 2756 „ slovakische......., 1716 serbische....... , 245 kroatische.......,68 ruthenische......„393 ungarisch'deutsche .... ^ 919 „ rumünisch«ungarische . . . „ 394 „ slovatisch'ungarische.... „ 597 „ serbisch-ungarische . . . . „ 52 ^ lroatisch-ungarische . ...» 79 „ ruthenisch-ungarische . . . „ 246 „ andere zwei Sprachen . . . „ 48 „ drei Sprachen.....«102 „ In der Majorität der vorhandenen Schulen, das ist in 8482 Anstalten, war die Vurtragssprache also nicht magyarisch, den Zisternverhältnisse'n der Nationalitäten entsprechend. Wir fragen, ist es möglich, in Schul-An-gelegelcheiteu ein liberaleres Vorgehen zu denken, als das« zenige, welches die vorstehenden Ziffern ausdrücken? Es gibt fünfzehn Gattungen sprachlich verschiedener Schulen — der Staat verhält sich dem gegenüber ganz theilnahmslos und respectiert jede Eigenart. Aehnlich widerlegt der Verfasser auch die An« gaben des „Schulvereines" in Bezug auf Mittelschulen und Universitäten in Ungarn. Er erörtert sodann ein>-gehend die Stellung der Sachsen in Ungarn und schließt mit folgenden Sätzen: „Uns schweben höhere Interessen vor, indem wir über diesen Gegenstand sprechen. Wir sagen uns, dass jenes Bündnis, welches jetzt zum Schutze der höchsten politischen und Cultur» zwecke dieses Welttheils in Mitteleuropa aufgerichtet »st, nicht nur ein Bündnis der Höfe und der Negierungen ist, sondern ein Bündnis der Völker sein muss, weil es für sie die natürlichste, spontanste nnd heilsamste aller politischen Verbindungen bedeutet. Dieses Bündnis ist der einzige Act der auswärtigen Politik in neuerer Zeit, welcher der bedingungslosen Zustimmung aller Factoren des öffentlichen LebenS in Ungarn begegnete. In jenen magyarischen Kreisen, welche angeblich Tag für Tag den deutschen Namen beschimpfen, hat sich nicht Eine Stimme gefunden gegen die engste Verbindung der Monarchie mit Deutschland. Die einzige Partei, deren Thätigkeit darauf gerichtet gewesen ist, dieses Bündnis zu untergraben, das waren gerade jene Siebenbürger Agitatoren, welche das Deutschthu m wie ein Person» liche« Geschäft betreiben. Während in Deutschland, in Oesterreich und in Ungarn alles die Verbindung der beiden Reiche acclamiert, waren es die sächsischen Hetzblätter allein, die mit greller Zwischenrede hinausriefen ins Reich: „Der Magyare achtet dieses Bündnis nicht, achtet weder Deutschland, noch seine Institutionen, noch seine Fürsten!" Sie, von denen der Kleinste sich geberdet, als hätte er allein alle Thaten deutscher Wissenschaft und deutscher Kraft vollbracht, sie mühten sich ab, die Stimmung des deutschen Volkes gegen den Bund mit ihrem Vaterlande zu verbittern." Wer sich über die durch den Schulverein angeregten Fragen unterrichten will, wird in der vorliegenden Schrift eine große Summe von wertvollen Informationen erhalten. Vom Ausland. Im deutschen Reichstage wurde am 10. d. die Debatte über die Interpellation Hertling zu Ende geführt. Ihren Höhe- und Mittelpunkt hatte indessen die Rede des Fürsten Bismarck gebildet; was dann noch von Abgeordneten verschiedener Fractionen vorgebracht wurde, waren Nachklänge und Wiederholungen sowie Darlegungen sattsam bekannter Standpunkte. Für den 11. d. stand im Reichstage der vielbesprochene Antrag Windthorsts auf die Gestattung der freien Ausübung geistlicher Functionen auf der Tagesordnung. Der preußische Landtag hat diesen Antrag verworfen, um in die sogenannten Maigesetze keine Bresche zu legen. Inzwischen hat aber die Ansicht von der Revisionsbedürftigkeit dieser Gesetze immer mehr Anhänger gewonnen, und ist auch dem Antrage Windthorsts von rechts und links die eingehendste Würdigung, theilweise mit der Zusage der Unterstützung zutheil geworden. Die französischen Kammern sind am 10. d. M. zu ihrer ordentlichen Session zusammengetreten und werden sehr bald über die von der Regierung gewünschte Verfassungsrevision zu entscheiden haben, denn die Regierung will über die Frage der Listenwahlen so bald als möglich Gewissheit haben. Die Angabe des «National", dass Herr Gambetta aus der Annahme der Listenwahlen eine Cabinetsfrage machen werde, wird heute bestätigt. Der „National" hatte freilich die Sache so dargestellt, als ob Herr Gambetta damit nur einen Anlass suche, von der Regierung zurückzutreten und dabei doch sein Ansehen unversehrt zu erhalten. Indessen ist das eine durch nichts begründete Combination. Die Regierung wird den Antrag auf Verfassungsveränderung in beiden Kammern zugleich einbringen, und sie hat nach dem Ausfalle der letzten Senatswahlen auch in beiden Kammern die Mehrheit dafür; indessen ist es für die Anhänger der Revision eine wichtige Frage, wie weit die letztere gehen soll. Für die „Nrpubliqne fran^aise" ist der AuZgang der Senatswahlcn der Sieg der be-schränkten Revision nnd die Niederlage Jules Simons niit den übrigen Gegnern der Revision. In Kopenhagen ist das Folkething, das sich über Weihnachten vertagt hatte, am 6. d. M> wieder zusammengetreten und hat Krabbe mit 39, Berg mit 44 und Högsbro mit 38 Stimmen zu Prä« sidenten gewählt, ein Beweis, dass die Linke nach wie vor die Mehrheit hat und in ihrer unnachgiebigen Haltung verharrt. Aus Rom schreibt der „Pol. Corr." ihr Correspondent unterm ^ 8. d. M.: Während die hiesige Presse der plötzlich und unvermulhet aufgeworfenen Frage der Regelung der Stellung des Papstthums ihre Aufmerksamkeit nicht ohne einige Erregung zuwandte und der im Gerüche der Officiositä't stehende, aber keineswegs officiöse „Dir it to" mit einer ganzen Ladung von Leitartikeln über diesen Gegenstand ins Gefecht rücken zu sollen glaubte, ließen sich die Regierungskreise durch diesen Federkrieg durchaus nicht aus der Conte-nance bringen. In diesen Kreisen legte man den Artikeln der Berliner „ Post" und den infolge derselben circulierenden Nachrichten keinen besonderen Wert bei, da nicht der geringste Anlass zu der Annahme vorlag, dass die journalistischen Essais der „Post" auch nur im entferntesten die Ideen des Fürsten-Reichskanzlers ausdrückten. Man lieh sich in hiesigen Regierungikreisen keinen Augenblick lang von der Ueberzeugung abbringen, dass Fürst Vismarcl gewiss nicht daran denke, au Italien mit einem Ansinnen heranzutreten, von welchem er, wie dies gewiss bei einer eventuellen Initiative zu einer, sei es auch nur theilweisen Herstellung der weltlichen Herrschaft des Papstthums oder zu einer Ersetzung des italienischen Garantiegesehes durch einen europäische» Vertrag der Fall wäre, genau wissen musste, dass Italien demselben ohne Gefährdung seiner Existenz und nationalen Ehre absoluNiicht zuzustimmen und inbrtreff dessen es nicht einmal eine Discussion zuzugeben vermöchte. Von dieser Ueberzeugung durchdrungen, lässt man sich denn auch im hiesigen Ministerium des Aeußern durch die betreffende Presscampagne durchaus nicht aus der Fassung bringen. Auch die wiederholte Drohung mit der Abreise des Papstes aus Rom blieb in diesen Kreisen ohne Eindruck. Erstens sagte man sich, dass der Weg vow Worte zur entsprechenden That ein weiter sei, und dass Se. Heiligkeit zahlreiche Gründe habe, die Ausführung jener Drohung, selbst wenn sie wirklich ernst gemeint sein sollte, nicht zu übereilen, da man im Vatican sicherlich den Umstand nicht aus den Augen verlieren werbe, dass kein anderes Land der Welt dem Papste jene Privilegien und jene unabhängige Stellung einräumen könnte, die ihm durch das italienische Garanliegesetz verbürgt wird. Zweitens sagte man sich, dass Italien selbst die eventuelle Durchführung dieser Drohnng mit Gleichmuth aufnehmen könnte. Die Hypothese, dass die Abreise des Papstes ans RoM den radicalen Elementen in Italien das Heft in die Hände liefern oder auch nur einen größeren Einfluss vel leihen würde, ist so irrig und beurkundet eine so totale Unkenntnis der hiesigen Zustände, dass dieselbe gar leine ernste Beachtung verdient. Man kann für rechten Hand das Gegensignal, setzt das verbundene mobile Sprech- nnd Hörtekphon mit der linken Hand an Mund und linkes Ohr, fragt nach der gerufenen stummer, versetzt den Slift an das Leitungsende derselben, gibt ihr d>is Rufsignal, empfängt das Gegen« signal, nennt ihr die rnfende Nummer und wartet, bis sie das Signal „Schluss" erhält, worauf sie die Stifte wieder aushebt. Dies wiederholt sich zehn-, fünfzig-, hundertmal im halben Tage, ohne dass während dieser ganzen Zeit gelesen oder untereinander mehr als zum Dienst absolut nothwendig ist, gesprochen werden dürfte. Von den Gesprächen der miteinander Verkehrenden vernimmt die Telephonistin selbstverständlich nicht das Geringste. Bloß die Thatsache des staltgehabten Verkehrs wird auf den am Apparate befestigten Block-streifen durch Aufzeichnung der verkehrenden Nummern protokolliert, damit die Direction danach den Dienst, die nähere, dauernde Nebeneinanderstellung der am öftesten miteinander verkehrenden Telephonsleitungsenden u. dgl. regeln und über den Betrieb überhaupt eine Uebersicht erlangen könne. Alle Gänge und Zimmer der Telephoncentrale sind mit dicken Teppichen belegt, um jede Behinderung des Gehörs möglichst hintanzuhalteil. In dem Doppelzimmer mit dem Combinier-Apparat sind überdies Wände und Decke mit einer aus Kork erzeugten Masse bis zur Dicke eines Finger« tapeziert, um jede Art Schall, sei er von innen oder außen, thunlichst abzuschwächen. Thatsächlich herrscht auch, trotzdem die Centrale an einem der frequentcsten Punkte der Stadt untergebracht ist, wahre Grabesstille in dem auf diese Art tapezierten Raume. Merkwürdigerweise sind auch alle zwölf Tele-Phonistinnen schwarz gekleidet, so dass es einem beim Betreten dieses Saales mit dem Combinier-Apparate ganz unheimlich zumuthe wird, und man im Interesse der Gemnlhsstimmuna. der armen Damen wünschen möchte, das« sie sich in hellere Farben kleiden. Trotz alledem muss man sich jedoch sagen, dass in der Telephoncentralc mit einer geradezu erstaunlichen Knappheit technischer Mittel und menschlicher Mühe das denkbar günstige Resultat bewirkt wird. Dieses Verdienst fällt natürlich den leitenden Persönlichkeiten zu, namentlich dem Director der Privat'Telegraphen-gesellschaft, Herrn Ießler. welcher es verstanden hat, bei der Einführung des Telephons in Men alle Nachtheile bei den Leitungen in anderen Städten zu vermeiden und alle Vortheile derselben in sinnreicher Weise zu combinieren. Unglück auf dem Ossiacher See. Aus Tiffen schreibt man der „Klagenfurter Zeitung": Johann Stracker, ein 30jähriger Mann von sehr angenehmem Aeußern, verehelicht, letzterer Zeit Inwohner im Schlosse Ossiach, war allgemein beliebt und geachtet. Bei seinem liebenswürdigen und gefäl« ligen'Auftreten sagte man von ihm, er gehe für seinen Nächsten ins Wasser oder ins Feuer. Nun musste es leider so kommen! Ein junger Forstbeamter erhielt rasch seine Uebersehnnq nnd drückte den Wunsch aus, cs möge sich jemand finden, der gegen ein gutes Honorar seine K>st<- von Ossiach über den See zum Bahnhöfe schaffe. Wer allein das immerhin gewagte Stückleiu zu machen sich schnell erbot, war der gute Stracker. Es sind zwar einige Tage früher schon Leute gegangen, ja ein Knecht hatte sogar einen Wagen über die Eisfläche gezogen, aber in den letzteren Tagen, wo die Temperatur über Null stieg, war das Eis etwas dünner geworden. Der unglückliche Mann unternahm seine Reise in die Ewigkeit um 6 Uhr abends bei Mondhelle. Anstatt sich geradlinig der Ueberfuhr zu zu halten, wo schon mehrere Leute gegangen sind, hielt er sich zu viel rechts und qerielh in die Mün< dung des St. Iosefer-Bachks, wo natiirlich das Wasser wärmer und folglich das Eis morscher ist. Ein Weib mit emem kleinen Mädchen sehte auch gleichzeitig herüber und schrie ihm in einer Entfernung von circa 100 Schritten zu, er möge sich mehr links halten, er schien aber nichts verstanden zu haben. Nachdem er circa Dreiviertel des Weges der Seefläche zurückgelegt, brach uuler s.incn Füßen das Eis, so dass Füße und Rumpf in, Wasser, Hände und Kopf ober dem Eise waren. Leute am Lande hatten den plötzlichen Krach gehört und bald darauf auch den entsetzlichen Hilferuf. In dieser Situation schrie er nun nahezu eine Stunde so gewaltig, dass ihn die Bauern der benach-barten Berge sogar hörten. Freilich liefen die Menschen von allen Seiten zusammen, aber wer könnte anch sich für den Rettungsversuch den sichern Tod suchen? Weiber, Kinder, ja die stärksten Männer weinten, knieten nieder, beteten laut, endlich erschienen die beherztesten Männer mit großen Leitern und Holzhaken, um für einen Kahn Bahn zu brechen. Schon war man dem Unglückliche,, nahe, als auch sein biS' heriger Nnhaltspunlt einbrach und mit einem mark' durchzuckenden Schrei verschwand er unter der Eis' decke. Die kühne» Männer, welche dessennnacachtet mit Todesverachtung diesem gefährlichen Punkte zusteuerten, zogen ihn dann als Leiche heraus M Mittwoch, 4. Jänner, fand die Beerdigung statt Ml trostlose Zustand der Gattin, mit der er ein sehr glück' liches Leben führte, lässt sich denken; aber anch del Zustand dcS jungen Forstbeamten, der zwar leine Schuld daran trägt, ist ein trostloser. Wie ein WaP' sinniger rannte er hin und her, stieß mit dem Kopfe an die Mauer und man musste ihn förmlich bewachet um das Aenßerste zn vermeiden, was er sich hcitte anthu,, können im Momente der Verzweiflung. Goü allen Seiten wird die hinterlassene arme Witwe nichl nur getröstet, sondern reichlich beschenkt. Stracker n"" iü Ti'mtz zuständig. Lalbacher Zeitung Nr. 10 89 13. Jänner 1882. den Fall, dass Se. Heiligkeit wirklich finden sollte, der Päpstliche Stuhl fahre besser, wenn sein derzeitiger Schaber Rom verlä'söt, allgemein versichert sein, dass dem Papste von Seile Italiens und der italienischen Negleaung auch nicht die geringsten Schwierigleiten m den Weg gelegt werden, ja alles geschehen würde, o,e Ausführung des Entschlusses zu erleichtern. Was aber die oben angeführten Gerüchte über angeblich beabsichtigte Schritte der deutschen Regierung zugunsten des Papstes betrifft, war die „Politische Korrespondenz" bereits in die Lage gesetzt, zu ver-Nchern, dass man in Berlin, ohne dass in dieser «Mchtung von Seite der italienischen Regierung irgend emc Anfrage erfolgt wäre, aus freiem Antriebe die Äel'ßermig fallen ließ, dass die gegenwärtigen Unter-Handlungen der preußischen Regierung, die Mifsion Vuschs und alles, was mit ihr zusammenhängt, sich vloh auf innere Fiagen beschränken, und dass, wenn manche sich der Hoffnung hingeben, Fürst Bismarck wolle für d,e der Curie zu machenden Zugeständnisse flauen als Zahler auskommen lassen, die deutsche "eglerung auch nicht das Geringste gethan habe, derlei VMungen zu wecken oder gar zu rechtfertigen. . Nclch dem eben Mitgetheilten wird mau es be- 8>"'Uch finden, dass die italienische Regierung die 4>re,8culnpagne inbetreff der „römischen Frage" über rm. gellen ließ, ohne durch sie aus ihrer Ruhe ^«enonile aufgeschreckt worden zu sein. Communarden-Demonstration. 9»°l ^ »Kölnischen Zeitung" schreibt man aus der "mropole Frankreichs unterm 8. d. M.: Paris ist '' Aufregung. Die Kommunarden wollten den Iah. seeing des Todes von Blanqui durch einen Zug feiern, ^.« ml b" Avrnue d'Italle, wo Blanqui starb, nach a. « ^"'üachaise gehen sollte, um Kränze aus Blan-quls Mäh zu legen. Um 12 Uhr hatten sich ungefähr ,,,"l. ^"''"nen >"'l Kränzen vor dem Hause versam-«>r l m dem Alaliqln gestorben war. I,l der Nähe ta den elwa WO Sladtjergenlen; Pulizei-Agenten br-,,^ <«!' !^ l5o>nmuuarden, so dass sie nicht m Re.h ll i»^ ^!" ^^^le gehen, sondern sich nur in N men Truppen bewegen tonnten. Die Elbilterung V'^n "^Ü'^" ""letzte einem Sergenten e.neu Hieb dr « s^ ^,«""^ l""dc verhaftet. Schl.chl.ch fttzte Utzbn ck Vl'^?^'" '" Bewegung; aus der Auster-Ne ^ ^ "^" llch die Theilnehme? w.eder zu emem ttäfen Ä.^"'c^ ^.zei lchr'tt ein. U n 2 Uhr Plab em ^ ^ ^"""unarden auf dem Aastille. Vl',^ ' >. ^" ^"ppen sich b.ldelen. Andere Ae'lnehmer der Kundgebung war7n einzeln nach dem «lraMse gegangen. Auf dem Bastilleplatze wurde der HUg, dem sechs Kränze vorgetragen wurde», wieder yeMosseu. Zwanzig Polizei-Agenten wollten das Zu-lamluenschliejjen dcS Zuges verhindern uud bemach-^'gten sich der Kränze. Dagegen wurde Protest er. Hoben, und es kam zu Faustschlägen herüber und hin» «ber. Endlich nahm die Polizei 20 Personen, darunter ^.ouise Michel und Louise Ferre, die Tochter des 1871 nlegslechtlich erschossenen Kerkermeisters der Commune-N^eln, fest und führte die Verhafteten zum Polizei, pujteil in der Rue Ruquelte. Die Menge stiömte nach, und es entstand ein neues Handgemenge, in welchem mehrere Polizei-Agenten verwundet wurden. Plötzlich Net e>n Schuss, doch wusste niemand, von wo er kam. "eues Handgemenge, steigende Ausregung. Die Stadt« Mgenten ziehen den Degen u,,d hauen ein: mehrere ^erjonen werden verwundet. Schließlich sahen die ^tadsergenteu sich genöthigt, mit den Verhafteten sich aus den Polizeiposten zurückzuziehen. Die Polizei tele-eiukv^ "m Verstärkung. Diese traf gegen 3 Uhr rm, pe bestand aus mehreren hundert Stadtsergenlcn. ^etzt zerstreuten sich die Vollshaufen, ohne den Kampf Auf d.m Püre.Lachaise sie«. , dle Communards in kleinen Gruppen ein uud würd n l'H ".'"« bas e Recherchen, die er über die Urheber nnd die "ayereu Umstände der bedauerlichen Unruhen anstellt. Mlchen Schritt. General Bnturlin richtete an seine "Mcl ciebenm eine Currende. in welcher er das barsche 'l>o ungcbürliche Vorgehen, drssen sich einige unterem duete Polizci-Orgaiie anlässlich der Warschauer >^1se gegenüber jüdische:, Bürgern schuldig machten, M«y rügt, hieran die Mittheilung knüpft, dass gegen "^ liezeichneten Personen bereits die Untersuchung ein-Usenet wurde, und zum Schlüsse allen Polizeifu'nctio- nären ein ähnliches Auftreten unter Androhung schwerer Ahndung streng untersagt. Der Ober-Polizei» meister entwickelt in der exemplarischen Bestrafung derjenigen Individuen, deren Theilnahme an den letzten Excessen bereits constatiert ist, den lebhaftesten Eifer. So lieh er ^mehreren Hundert jungen Burschen, die an der Zerstörung und Plünderung redlich mithalfen, in Gegenwart ihrer Eltern oder deren Stellvertreter gleichzeitig Stockstreiche applicieren, deren Unzahl die letzteren zu bestimmen hatten. Er verpflichtete ferner die Eltern und Lehrherren zur strengen Ueberwachung der Burschen und machte sie für die Folge für alle etwaigen Ruhestörungen der letzteren verantwortlich. Da die Citadelle die übergroße Anzahl der Verhafteten nicht zu fassen vermag, wurden etwa 200 der. selben nach Modlin überführt, hierunter auch mehrere Juden, die in der Zurückweisung der gegen sie gerich-teten Angriffe die Grenzen erlaubter Selbstvertheidigung überschritten hatten. Hagesneuigkeiten. — (Hofnachrichten.) Am 10. d. M. fand bei Sr. Majestät dem Kaifer ein Diner statt, Zu diesem sind erschienen: Ihre Durchlauchten der lais. deutsche Botschafter Prinz Renß und der lais. russische General, lieutenant Fürst Wittgenstein; der tais. deutsche Bot» schaftsrath Graf Berchem, Legationsrath von Thielau, Attache Graf von Schwerin und Militär-Nttachi Oberstlieutenant Graf von Wedel; die lön. preußischen Offi. ciere: Oberstlieutenant von Albedyll. Rittmeister von Sichart und Premierlientenant von Bothmer des preußi. schcn Dragonerregiments Nr. 3, Major von John, Major Freiherr von Senden. Lieutenant Graf Czapsky, Lieutenant von Cabrera und Lieutenant von Bülow des preußi. schen 2, Garde.Dragonerregiments, Ihre Durchlauchten Rittmeister Erbprinz von Natibor. Premierlieutenant Prinz Egon von Natibor. Lieutenant Prinz Max von Ratibor und Lientenant Prinz Ernst von Ratibor; ferner Ihre Excellenzen: FZM. Freiherr von Philippoviö, FML. Graf Pejacsevich. FML. Freiherr von Beck und FML. Freiherr von Vlasits; dann die Feldmarschall.Lieutenants: Freiherr von Tiller, Freiherr von Cornaro nnd Graf Graevenitz; der Generalmajor Ritter von Daublebsly» Stcrneck; die Oberste Galgoczy und von Groller; endlich Se, Durchlaucht der Erste Obcrsthofmeister FML. Prinz zu Hohenlohe. Schillingsfürst, Ihre Excellenzen der Oberstlücheumeister Graf Kinsly und der General-adjutant Sr. Majestät FgM. Freiherr von Mondel. der Flügeladjutant Sr. Majestät vom Dienste Oberstlieute-i nant Freiherr von Mertens und der Haufttmann Edler von Chavanne. — Das über das Befinden Ihrer k und l. Hoheit der durchlailchtigsten Frau Erzherzogin Isa -bell a uud der neugebornen Prinzessin ausgegebene 5 Bulletin lautet: Ihre k. und k Hoheit die durchlauch. ^tigste Frau Erzherzogin Isabella und die neugeborne Prinzessin sind ganz wohl. Linz am 11. Jänner 1882. Dr. Dirnhofer m. p., Primararzt. — (Kl Armee.) Das „Verordnungsblatt für das k. k. Heer" meldet: „Se. Majrstät der Kaiser geruhten allergnädigst Sr. l. und l. Hoheit dem Herrn Erzherzog Johann Salvator. Feldmarschallicute-nant und Commandanten der XXV. Infanterie-Truppen» division, die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des höchstdemselbcn verliehenen lön. italienischen Annun» riateN'Ordens, dann Sr. l, und k, Hoheit dem Herrn Erzherzog Friedrich, Obersten und Commandanten des Infanterieregiments Cunstautin Großfürst von Nuss» land Nr. 18, die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des höchstdemselben verliehenen Grohkreuzes des herzogl. Sachsen » Ernestinischen Haus-Ordens zu er-theilen ; ferner die definitive Zntheilung des dem Hofstaate Allerhöchstihres Herrn Vetter» Sr. k. und k, Hoheit des Erzherzogs Ferdinand IV., Großherzogs von Toscana. provisorisch zur Dienstleistung zugetheilten Oberlieutcnal'.ts Arthur Schauen stein, übercomplet im Feldartillerie-Regimente Graf BylandtNheidt Nr, 9. in der Eigenschaft als Erzieher der Söhne Allerhöchst-ihres vorgenannten Vetters zu dessen Hofstaate anzu« ordnen." — (Kriegerdenkmäler.) In Aussig wurde in den letzten Tagen das zu Ehren gefallener Krieger aus dem Aussiger Bezirke errichtete Monument auf. gestellt. Die feierliche Enthüllung desselben wird in nächster Zeit stattfinden. — In Pola wurde in den letzten Tagen ein Denkmal errichtet, welches den unglllck lichen Seeosficieren und Seesoldaten gewidmet ist, die ans hoher See durch die Explosion drr Fregatte „Na. detzly" ihren Tod fanden. Das Monument ist ein Obelisk mit der Inschrift: „Der Erinnerung an Sr. Ma» jestät Propellcrfregatte „Radetzly". welche 1864 bei Helgoland, 1806 bei Lissa mitgefochten und 1869 in den Gewässern von Lissa in die Lnft geflogen, geweiht." "- (Die elektrische Beleuchtung) des Stefansplatzes nnd Grabens in Wien findet nngetheilten Beifall; nur wird von verschiedener, anch von ärztlicher Seite beim Grmeinderaihe dafür plaidiert. es mögen farbige Eandclaberglocken oder Kugeln in Gebranch sts-nommen werden, damit das Auge geschont werde, da durch die Anwendung von farliia/n Vlocken der Licht» effect dnrchans nicht gestört werden soll. Es ist übri« gen» bereits eine zweite Unternehmung um die Vewilli» gung eingeschritten, den „Neuen Markt" mit elektrischem Lichte beleuchten zu dürfen. Die Gascommisfion des Gemeinderathez hat die Bewilligung dazu ertheilt. — (Theater geschlossen.) »us L e m b e r g. N. Jänner, wird gemeldet: Infolge der gestern ourch< geführten Revision wurde das Lemberger Theater zeitweilig bis zur Ausräumung des feuergefährlichen Materiales vom Vühnenraume geschlossen.— Die Schließung des Krakauer Theaters besprechend, weist die „Gazeta Lwowsla" nach. dass dieselbe durch die Feuergefährlichleit und die Unmöglichkeit der Vornahme der nöthigen Sicherheitsvurlehrungen in dem ziemlich baufälligen Gebäude begründet sei. Der Krakauer Ma» giftrat erkannt? selbst die Gefahr und verlangte zuerst die Sperrung. Alle in verschiedenen Journalen an diese Thatsache geknüpften, mit den Sicherheitsrücksichten in keiner Verbindung stehenden Commentare sind vo -ständig unbegründet. ! — ( S ch re lle n st h a t e i n e s z w ö l fj ä h« ri g en Kn a be n.) Die Kunftmlihle zu Lösch bei Brunn war kürzlich der Schauplatz eines entsetzlichen Vorfalles. Der Besitzer der Mühle. Herr Ed. Swo-boda, hatte in einem Magazine sein scharf geladenes Gewehr an die Wand gehängt, und zwar so niedrig, dass es zwei Kindern, nämlich seinem achtjährigen Söhn» chen Ernst und seinem zwölfjährigen Neffen Wilhelm Lebe da, gelang, dasselbe herabzunehmen. Plötzlich fiel ein Schuss und weckte einen der Müllerburschen. der ins Mcgazin drang. Der sich ihm darbietende Anblick war ein schrecklicher. Der kleine Ernst lag mit zer. schmetterte»! Schädel in seinem Blute, völlig leblos, da» neben der unglückliche Schütze, sprachlos vor Schrecken. Am 10. d. M. stand derselbe in Gemeinschaft mit dem Vater des Kindes vor dem Landesgericht in Brunn. Dem zwölfjährigen Knaben, einem Blöoling. der noch immer Schüler der ersten Vollsschulllasse ist. war eine feindselige Absicht nicht nachzuweije» und es konnte sich seine Handlungsweise höchstens als Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens qualificieren. In Rücksicht aus sein Alter musste er jedoch diessalls freigesprochen wer-den. und eS wurde beschlossen, den Act wider ihn dem Bürgermeisteramte von Lösch abzutreten. Herr Swoboda hingegen, drr die geladene Waffe so schlecht verwahrt hatte, wurde wegen Vergehens geg>n die Sicherheit des Lebens zu vierzehn Tagen Arrests verurtheilt. — (Der milde Winter.) „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist. so ändert fich's Wetter, oder es bleibt, wie's ist" — sagt ein alter Bauernspruch. Trotzdem aber hält das Voll an seiner Sitte fest, aus dem Verhalten der Thiere auf die kommende Witterung feine Schlüsse zu ziehen. In dem Garten der Bonner Stern» warte lebt. wie die „Bonner Zeitung" schreibt, still und beschaulich eine alte Schildkröte, welche bis zum Tooe des Bergraths Nöggerath dessen treues Hausthier ge. Wesen, an dem der greise Gelehrte bei seinen Gartenpromenaden stets viel Gefallen hatte. Diese „Kcöte" pflegt sich beim Herannahen eines strengen Winters stets ein Logis unter einem großen Haufen Blätter «. zu bereiten. In diesem Jahre fällt ihr das gar nicht ein und sie beharrt auf ihren Wanderungen, worauf wir also auf ein Vorhalten des milden Winterwetters bestimmt fchließen können. — (Lotto in Italien.) Das sogenannte lleine Lotto ergab in Italien im vorigen Jahre für den Staatsschatz einen Ertrag von 203 Millionen Lire; die Einnahmen hatten 728, die Ausgaben 525 Mil-lionen betragen. — (Submarines Boot.) Ein junger rumänischer Ingenieur, Trajan Theodoresco, hat ein submarines Schiff erfunden, das jede bisherige Erfindung in der submarinen Schiffahrt in den Schatten stellen soll. Dies Boot soll unter Wasser 12 Stunden »munter, brocheu geleitet werden lönnen in einer Tiefe bis 300 Fuß. Auf der Wasseroberfläche kann das Schiff wie ein gewöhnliches Dampfboot manövriert weroen. Die Schnelligkeit unter Wasser ist nicht so groß wie jene der Dampfschiffe, aber übertrifft jene der Segelfahrzeuge. Die Untertauchung sowie das Auftauchen erfolgt mittelst Schrauben, und zwar entwed-r plötzlich oder nach und nach. Unter Wasser ist genug Licht geboten, um auf eine Entfernung von 130 Fuß jedes Hindernis be-merlen zu lönnen und demnach die Bewegung des Schiffes zu regulieren. Die erforderliche Luft für die Besatzung soll für 12 biS 14 Stunden im Schiffe aus-reichen. Im Falle des Bedarfes kann das Luftreservoir wieder gefüllt werden für weitere 12 Stunden selbst unter dem Wasser, indem tcleslopisch eingerichtete Röhren bis zur Wasserfläche sniporaetrlelien werden. Die Fort-bewegung sliwie die Untertauchung sollen lein Geräusch verursachen,________^______________^^________ Locales. ^sDer Ankauf des U rbas'sche » Hauses durch die Stadtgemeinde.) In der gestrigen GemeindcrathSsitzung referierte GN, Dr. Sup pan namens der Finanzscction über den Anlauf des Urbas. schen Hauses durch die Stadtgemeinde. Die Section ist der Ansicht, dass der Anlauf des Urbab'schen Hauses nur unter der Bedingung genehmigt werde, dass vor Abschluss des Kaufvertrages l.) die unentgeltliche Abtretung des gesammten zur Herstellung der Fahrstrecke Laibacher Zeitung Nr. 10 so 13. Jänner 1882. nach dem festzusehenden Plane erforderlichen Grundes hinter dem UrbaK'schen Hause bis zum Südbahnhofe sichergestellt werde; 2.) dass durch freiwillige Beiträge die voraussichtlichen Baukosten für diese Straße gedeckt werden; 3.) dass die Rechtsnachfolger des Herrn Franz Mally sich verpflichten, den beim Hause auf dem Ressel-plahe befindlichen Zubau am Petersdamme gleichzeitig mit der Abtragung des Urbas'schen Hauses ebenfalls abzutragen und diesen Grund unentgeltlich der Stadtgemeinde zu überlassen; 4.) dass sichergestellt sei, dass die auf dem Urbas'schen Hause einverleibten Servitute der Abtragung des Hauses nicht hinderlich seien und dass von den diesfälligen Berechtigten Lüschungserklärun-gen beigestellt werden; 5.) dass die Kos'schen Erben als Nachbarn des Urbas'schen Hauses die Erklärung abgeben, auf den Ersah jeden Schadens, der ihnen durch Abtragung des Urbas'schen Hauses an ihrem Gebäude etwa entstehen würde, zu verzichten. Sobald diese Bedingungen erfüllt sind. Wäre so« nach der Magistrat berechtigt, unverzüglich den Kauf. vertrag mit Frau Marie Urbal abzuschließen. Was die Bedingungen sud 1 — 3 anbelangt, so sind dieselben von den Gesuchsstellern Franz Mally. Josef Strzelba und Johann Perdau im Jahre 1873 schon selbst an, geboten wolden, und es ist auch kein Zweifel, dass die Besitzer der Gründe das zur Fahrstraße erforderliche Terrain gerne unentgeltlich abtreten werben, da ihre Grundstücke dadurch beträchtlich an Wert gewinnen, auch dürsten durch Subscriptionen die Baulosten für die Straße njcht unfchwer gedeckt werden können, nachdem die Gesuchsteller sogar den grvßten Theil des Kauf" Preises zu decken hoffen. Die Bedingung bezüglich der Löschung der Tcroituten ist unerlässlich, jene bezüglich des Verzichtes seitens des Nachbarhauses auf jeden Schadenersatzanspruch wird nur aus Vorsicht gestellt, indem ein Anspruch auf Ersah eines Schadens, der dadurch entsteht, dass jemand nur von seinem Rechte Gebrauch macht, ohnehin nicht bestünde, allein es wird. auch abgesehen davon, die Erfüllung dieser Bedingungen leinen Schwierigleiten unterliegen, da auch der Wert des den Kos'schen Erben gehörigen Nachbarhauses durch die Eröffnung der Straße wesentlich gewinnen wird, Die Kaufsumme sei aus den Ueberschilsscn des stndti-schen Lolterie»Anlehens, und zwar aus dem vom Jahre 1880 übriggebliebenen Uebeischusse per 7944 st. 19 kr. und aus dem Ueberschusse des IahreS 1881 per 24.123 st. 32 kr., zusammen also aus dem Gesammtbetrage per 32.067 fl. 51 kr. zu entnehmen. Der Referent Dr. Suppan stellt schließlich die diesen Ausführungen entsprechenden Antrage, wornach der Magistrat ermächtigt wird, sofort nach Eintritt der angeführten Voraussetzungen den Kaufvertrag mit Frau Maria Urbas abzuschließen. GR. Regali unterstützt den Ankauf des Urbas'schen Hauses, Wünscht jedoch, dass derselbe auch ohne alle vom Referenten angeführten Be« dingungen so rasch als möglich zustande käme. Redner sieht nicht ein, wie man Herrn Perban oder anderen Bürgern die Beschaffung des unentgeltlichen Grundes für die Straße und der Mittel für den Bau derselben auslasten könne. Man möge sich an die Finanzinstitute der Stadt wenden, z.B. an die krainische Sparkasse, welche schon so Hervorragendes für die Stadt Laibach geleistet, bort werde man gewiss Unterstützungen erlangen. Allein einzelne Bürger sollen für eine Straße, die doch allen vortheilhaft sein wird. nicht größere Opfer bringen, dafür möge die Stadtgemeinde sorgen. GR. Regali beantragt daher, es möge der Kaufvertrag mit Frau Urbas bis Ende März abgeschlossen werden, ohne Rücksicht darauf, ob die vom Referenten angeführten Bedingungen erfüllt sind oder nicht. Referent GR. Dr. Suppau erwidert, dass, wenn die Erfüllung der angebotenen Bedingungen verlangt Wird, es nur im Interess? dec Gemeinde geschehe. Halte man an der Erfüllung der Gedingungen nicht fest, so werde man keinen unentgeltlichen Baugrund für die Straße und keine Beiträge für den Bau derselbe» er« halten, und sei der Kauf des Urbas'schen Hauses definitiv abgeschlossen, dann werde die Stadtgemeinde die Gründe für die Straße sehr theuer bezahlen können Wenn die Besitzer der Gründe ein Opfer bringen, so haben selbe eine reichhaltige Compensation dafür, dass dieselben, an einer frequenten Straße gelegen, bedeutend mehr wert sind. Nach diesen Aufklärungen des Referenten zieht GR. Regali seinen Antrag zurück, worauf die Sections« antrüge einstimmig angenommen werden, -x- — (Aus der Oitalnica.) Das Programm für diese Saison lautet: Samstag. 14. Jänner: Tanz; Samstag, 28. Jänner: Tanz; Samstag. 4ten Februar: Festball; 5. März: erste Veseda; 20. März: zweite Beseda. Bei den Tanzunterhaltungen spielt die Musikkapelle des l. l. 26. Infanterieregiments Großfürst Michael von Rujsland. — (Das Wohlthätigkeit».Concert) zu< gunsten der Laibacher Volksküche, welches gestern abends im landschaftlichen Redoutensaale stattfand und dessen Programm wir neulich mitgetheilt, war sehr gut besucht und hatte einen nach jeder Richtung hin sehr befriedigenden Erfolg. Sämmtliche zum edlen hnmanitären Zwecke Mitwirkenden, die Damen Frau Marie Müh leisen. Fräulein Olga v, Zhuber, Fräulein Jenny Recher. Fräulein Clementine o Ihuber. Fräulein Anna von Ihuber, sowie die Herren Johann Kosler. Ernst Pfefferer und Adolf Haufen, ernteten fill ihre vortrefflichen Leistungen den verdienten Beifall. Neson. deren Anklang fand die achthändige Clavierpiöce: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell" von Rossini. — Herr Robert v. Nalajthy von der landsch. Bühne, der gleichfalls mitwirkte, ward für feine verständnisvolle Declamation durch reichlichen Applaus ausgezeichnet. — (Ehrenbürgerrecht,) Man schreibt uns aus Tschernembl unterm 10. d. M.: Die Gemeinde Weiniz hat dem Herrn Dr. Ritter v. Savinscheg, k. l. Truchsess. Rittmeister. Gutsbesitzer und Landtag«, abgeordneten von Mottling, das Ehrenbürgerrecht verliehen. — (Die Citalnica in Laas) bereitet zum 2. Februar eine solenne Vodnilfeier. zu der man auch Gäste aus der kroatischen Nachbarschaft erwartet. — (Der Leseverein in Soderschiz) hatte am 6. d. M, seine 13. Jahresversammlung; hiebei wurden gewählt zum Vorstande Herr G. Drobnik. zum Kassier Herr Johann Oega. zum Secretär und Bibliothekar Herr Franz Ivanec. 1. Ausweis über die großmüthigen Geschenke und Beiträge für den Herz« IesU'Kirchenbauverein in Laibach bis Ende September 1881. (Fortsetzung u, Schluss.) Durch Ungenannten: Aus Dvor 80 lr.. Stefan und Agnes Plibevsel 1 fl. 10 lr.. Osreblar Solol 1 st.. Nlasius llepon 1 fl., mehrere zusammen in Graz 1 st., vom Unbclann» ten 13 lr,, Narbara Oraiem, Witwe aus Preserje, 1st.; M. Zabavnil aus Gmarca 1 fl.. Margaretha Poljal aus Preserje 1 fl., Opferstoct der Diöcesanen und des Priesters 6 fl. — Durch den Herrn Pfarrer in Billichgraz: Die Ortschaften: Villich» graz ? fl. 95 kr.. Pristava, Podreber K st. 28 tr., Babnagora 5 st. 94 lr.. Belilog 6 fl. 40 kr.. Hrastenie 7 fl. und Brise 6 st. 42 kr., der Pfarrer ergänzt mit 10 fl. 1 lr. — Durch den Canonicus Urbas: Anna. Margaretha und Helena Ka» linset je 1 fl,, Maria Iahiii 1 fl., Ungenannt 1 fl., Ungenannt 50 kr.. Ungenannt 30 lr.. Maria Kok. Marianna Nizjak und Ungenannt je 1 ft., Maria Iabjel 1 fl., Ungenannt 30 kr., Maria hasner 1 st-, Antonia Kosak für 2 Monate 20 kr., Fran-cisca Fleischmann 1 st., Francisca Flcischmann 1 ft., Johanna (!of 1 fl,, Maria Vesel 1 st,. Johanna Goqaw 2 st. 50 kr,. Agues Lap 1 fl,, Ungenannt 20 lr., Jakob Nagode 1 fl,, Fran Ccshun 1 ft., Ungenannt 1 st., Krijaj 40 kr,, zwei Ungenannte je 50 kr.. Ungenannt 20 lr.. Ungenannt 40 lr.; M Maria, Maria Ieglii. Maria Dcjak. Margaretha Pogaiar, Johanna Klaviii, Elisabeth Arnes, Helena Sandov und Maria Atnik ^ 40 lr. und Maria Brodnil 80 lr. Ausgaben: Zahlung an Baumeister 1000 st., an Steinlieferanten mit theilweisen Steinmcharbelten 5169 fl. 16 lr., an giegellieferanten 2034 fl. 50 lr.. an Hafncrarbeitcn 262 fl. 20 tr., an Kalt» und Sandlieferlmg 1651 fl. 35 lr., an Handarbeiten für den Steinmetz und handlanger 1194 N. 81 lr., Bestrei-tuug der verschiedenen Auslagen (Frachtspesen, Nequisitenanschaf» fung ?c.) 885 st. 29 kr., zusammen 11,747 st. 31 kr. Es zeigt sich nach Abzug der Gesammtsumme an Spenden im Betrage von 8095 st. 60 kr., 1 Ducaten und 3 goldenen Ringen noch ein Abgang von 3651 st. 71 kr., welcher durch eine Anleihe gedeckt wurde. H«z»IesU'Kircheubauverein in üaibach, am 30. September 1881. Der Vereins kassier. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Prag, 12. Jänner. General Litzelhofen ist neuerdings ertrankt, jedoch momentan keine Gefahr. Berlin, 12. Jänner. Der Reichstag nahm mit 233 gegen 1l5 Stimmen den Antrag Wmdthorst an. Madrid, 12. Jänner. „Liberal" veröffentlicht ein Schreiben des Prinzen Franz von Bourbon, eines Velterö des Königs von Spanien, worin er verlangt, dass England Gibraltar an den Papst abtrete, wenn es dasselbe nicht lieber an Spanien zurückgeben wolle. Wien. 12. Jänner. (Wiener Abendpost.) Seine t. und k. Apostolische Majestät geruhten heute vormittags Audienzen zu ertheilen und u. a. Persönlichkeiten auch den Herrn k. t. Landespräsidenten A. Wintler zu empfangen. Prag, l 2. Jänner. Auf dem gestrigen Ver. einsballe erschienen Ihre k. und t. Hoheiten Kronprinz Erzherzog Rudolf und Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie um 9 Uhr und verweilten eine halbe Stunde. Das hohe Paar wurde von den Patronessen und dem Vallcomite empfangen und in den Sofiensaal geleitet, wo Ihre l. und k. Hoheiten Cercle hielten. Die Kronprinzessin trug eine rosa Atlasrobe mit schwarzen Spitzen und Rosenaufpuh, Brillanten im Haar und ein Brillanten.Halsband. Trieft, 11. Jänner. (Slouenski Narod.) Der hochwürdigste Herr Bischof Georg Dobrila, der bereits auf dem Wege der entschiedensten Besserung war, ist ueuer dings sehr schwer erkrankt, so dass man für sein Leben die ernstesten Besorgnisse hegt. Derselbe wurde neuetdmgs mit den heil. Slerbesacra-menten versehen. Paris. 11. Jänner. Die Pariser Deputierten erklärten in ihrer heuligen Versammlung ihre Zustimmung zu der von der äußersten Lmleil beabsichtigten Interpellation über die allgemeine Politik; sie werden aber derselben noch eine Frage über die Kundgebung der Blanquisten vom vorigen Sonntag hinzufüge,,. Petersburg. 12. Jänner. Der „Neuen Zeit" zufolge erschien am 9. Jänner eine kaiserliche Vermd' nung, nach welcher während des Jahres 1882 noch das freiwillige Uebereinlommen zwischen den Bauern und Gutsbesitzern behufs Loskaufs von Land gestattet wird. Nach dem Jahre 1882 gehört den Bauern alles nicht losgetaufte Land. Die Krone entrichtet den Gntsbesitzern vom 1. Jänner 1883 ab 80 Procent der Taxationssumme des zu befreienden Landes. Belgrad, 12. Jänner. Die Verhandlungen wegen des serbisch-griechischen Handelsvertrages werden zwischen dem griechischen Gesandten Delyannis und dem Fmanzminister Mijatovi«! geführt, und dürfte dec Abschluss des Vertrages künftige Woche stattfinden. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 12. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 10 Wagen mit Getreide, Ü Wagen mit heu und Stroh, 16 Wagen und 5 Schiffe mit holz (50 Cubilmeter). Durchschnltts . Preise. st-!kl, ft.'ll,! st.ill, n. tt. Weizen pr.Heltolit. 9,10 10,50^Butter pr. Kilo .—80^!^ Korn „ 6 01 6M.Eier pr. Stück . . — 2j____ Gerste „ 4 71 bI? Milch pr. Liter . — 8------- Hafer . 3 41 8 73 Rindfleisch pr. Kilo —56------- ßalbfrucht , ------ 7 30 Kalbfleisch , —52------ veiden „ 4 71 b 8? Schweinefleisch „ — 48------ Hirse » 5 01 b 43 Schöpsenfleisch -30------ Kukuruz „ 6— 65i Hähndel pr, Stuct —42 - Erdäpfel 100 Kilo 2 77-------Tauben . — 18____- Linsen pr, Heltolit. 8-----------heu 100 Kilo . . 2 68 - - Erbsen „ 8------!»troh „ . . 19g___ Fisolen . 6 50-------l Holz. hart., pr. vier Nmdsfchmalz Kilo 94------ Q.-Meter____7 ^ Schweineschmalz „ — 82 — -^ welches, , , ^ 4 50 Speck, frisch „ - 68-------Wein, roth,, 10l)Ult.-------20 - — geräuchert. — 7Sj-------— Weiher . - — 18 - Htustekomlueue Fremde. Nm 12. Jänner. Hotel Stadt Wien. Graf Gleisbach. f. l. Kämmerer und Ober- Staatsanwalt, Graz. — Spira, Schulte, Kslle,, und Echiidl, Reis.. Wien. - Primoztt. Neumarltl. — Ulmaun, Kausm,, München. Hotel Elephant. Petril, Kaufm., Linz. — Ielaiii. Reis,. Nie«. Hotel Europa. Ritter v, Widmann. Marburg. — «eneoil, Pfarrer. Ärcsowiz, Mohren. Eben, Nadmannsdors, — Schnabl, Trieft, — Paisel, .ttmiii. — Gaedile, Leoben. Verstorbe»le. Den 10. Iänner. Ioscfa Bobet, Näherin. 57 I, Pclersstrakr Nr. 37, Wassersucht. Den 11. Jänner. Maria Treun, Mehlhcinblerstochter, l5 Monate. Neber Nr, 3, Bronchitis. — Johann Kodellc, Greis-lerssol)». 2 I.. Vegagasse Nr. 12. Bronchitis. — Franz Üitnil. Kaischlcrssohn. 15 Mon., Ilovca Nr. 9, Scharlach-Diphtheritis, Den 12. Iänne r. Cilrolina Kissovitz, Private, 54 I,, Studentengasse Nr. 3, Endokarditis. Im llivllspltalr: Den 9. Jänner. Maria KriZnar, Weichenwächlel»' Witwe. 52 I., chron. Darmlatarrh. Theater. Heute (gerader Tag) zum zweitenmale: Die Prinzessin von Uagdao. Komödie in 3 Acten von Alex. Dumas. Lottoziehung vom 11. Jänner: Prag: 64 69 63 52 16. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ° .ß ck zZ . -r z« Z ^ W n ° -» Z i «, I "-G 7«22 - 5'2 "wllldM 'NM 12, 2 „ N. 743 31 ^-30 O. schwach heiter 000 9 « Ab. 74753 - 16 O. schwach heiter Morgens Reif, dichter Nebel, tagsüber heiter. Alpenglühen! sternenhelle Nacht. Das Tagesmittel der Temperatur — 1'3', um 13« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg. Tieferschüttert geben wir allen Verwandten und Äelannten die höchst traurige Nachricht, das« eS Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren innigst« geliebten Vater, beziehungsweise Schwiegersohn, Uruder, Schwager und Onlel, Herrn Vincety Fischer, l. t. VezirlScommissär, Hau«, und Realitiitenbesiher, am 11. d M. abends 8 Uhr nach lurzen beiden im «0. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die irdische Hülle des theueren Verblichenen wird Freitag, den 13. d. M, nachmittags 4 Uhr ans dem hiesigen Friedhofe zur ewigen Ruhe bestattet werben. Die heil. Seelenmessen werden am 19. d.M. in der Kirche nuf dem Schallcnbcrge gelesen werde«. Stein am 11. Jänner 1882. Maria Fischer, Tochter — Johann Troha, l. l. Bczirlssorrctttr. Rosalia Troha. Echwicssereltcrn. — Helene ssischer, Annn Ccrnstcin nrl,, ssischer. Schwe-strrn, ^ Eduard Cernstein, l l, Mil,lär.Äau.Osfi-cial. Schwaaer, - Franz Fischer, Hausbesiuer. Ottotar Cernstein, Neffen. — Mari« Fischer, Io« sefine llernstein, Nichten.