M Smischer N Kiiiigcrn vnd Neham n. lKünisclicherLWaxestat Lttz^ henzogen zü Österreich-rö. «Ordnung vnd Neformakion gütrer Oollccx/ indcrlcl> den Mderosterreichischen Landen Aimo LD. D. XXXXII. auffgericht. . Ma»Gnad vnd Prmrlegien« Smgrürnrr. MFcrdilmimd von Gortes genaden Römischer/ zü Hungern vnd Behaim 2c.Rü> mg / Infannr in Hispanien/Ertz- heryog zu O sterreich / Hertzog zlr Burgüdi/Steyr/Rerndtn/Lrain vnd wierremberg 2c. Graue zu Tirol vnd Görtz 2c. Em bietten allen vnd jedenvnsern Geistlichen . vn Weltlrchen/Preläten/Grauen/ Freyen/Herrn/Rittern/Rnechten Haubtlewten j Verwesern / Vitzdomben / Vögten/s)hleger»t/Ver- walrern/Ambtlewten/Gchulthaissen/Burgermaistern/ Richtern/ 7xäten / Burgern / Gcmainden/vnd sonnst allen anndern vnnsern vndterthaneu /zügewondren vnd getrewen vnnserer Nrderösters rcichrschen Lannde/ was Wirden/ Stannds/oder wesens diesem/ den drse vnser E) rdnung oder 2lbschrrftt danon Zusehen oder züleserr surkhomm/gezalgt oder verkhnndtwirdetMnnsergnadvnd alles gueks/Vnnd geben Euchhiemit gnedigclich züerkhennen. Wiewc-l wir von emganr/g vnserer Regierung allerlay offenlicher Eassterimissprenchchnordnung/aigennnkzigkait vnd beschwerung/ v-d sonderlich nit wenig meng! vnd gebrechen an gueter sittlichen Ordnung vndpolliceym berürten vnnsern L^tderösierrerchrschen Lannden besunden/ Vnd derhalben zü abstellung solicher Lasirer mmgelvndvnordnuug/so ntt allain das Zeitlich leben vnd wesen/ fonnder auch zu vordnji der Seelen nachrayl vnd verdam nüss be- rüeren/mermalsvnnser ernnstliche General N7andat vnd Gepot ausgeen lassen. Go haben wir doch nit mit geringer beschwerung bisheer vermerckht/das jolhen vnsern Generaln vndGeporen von vnnsem Lanndlewten vttd Vnderthanen nit allein wenig gelebt/ sondernahenndtallschwärelasster/leichrfertigkait/missbreüch/ vn- ordnung vnd beschwerung vndter allen Stenndenvberhandeger nomen/vngleich main hochschedlich vnsaligegewonhait erwachs sen vndgezogen worden / Daraus dann vermuetlich eruolgt/das der Almechttg vnns/vnser Lannde vnd Leür mit so manigfaltigcn plagen vnd strassen/als mit entziehung missramng vn verteürnng/ allerhandtfrüchtdesErdtrichs/^)Unger vnd Sterbens nötteu Auch fürnemblich durch den wnettenden Erbfeinde C hristlichs namens vnd Glaubens den Tnrckhen/vnd in ander nrer wege am A rj zer'cheer/vttd sonnderlich dtssnLchffuerrukhten Mundmertzigisten zars beschwarlicheralshieuornie hertigclich Harmbgesuecht/Wir auch grösslrch besorgen/das an allen bissheer etlitnen vnnd vber- fiarmdnenanfechtungen/ Trüebsall/ Plagen vnd Straffen khain ende noch aufhörung sein/sonnder der zorn Gottes nach gelegen, hart yetzschwebender leüff auch ergerlrchen verwerflichen vnnd sträflichen leben vnd wandels vnnder allen Stennden/noch be- fchwärlicher auf vnnser Lanndt vnnd Leut vallen vnv verhengt werden möchte. Wann nun aber die Hanndt/ Straff/vnnd zorn des Allmechttgenntt bass noch bequemer abzewendenj vnnd fern Götlich gnad huldt / glückh vnd Syge zu erwerben fein mag/ dann js sich die Menschen zü Gott bekheren / bessern/ vnd von allen Laffrern / ergernüss / vnnd lerchruertigkhayt absieen/ auch allen vbermaffrgen pracht cofftlichair/Verschwendung/aigennützigkait/ vnnd veruortarlung des neben Menschen abffellen / vnnd sich in Christlicher Goysorchr vnnd zücht / auch sittlichem wesen / Ord¬ nung vnd gueker pollicey/ erhallten / ainannder rrewlich maynen vnndbedennckhen. Demnach vnnd dieweyldann allguet löblich vnnd bestendige Regierungen an erhalltung guerer ordnung vnd pollicey berüeen vrurd on dieselben nit besieen mügen. So haben wir alls Christlicher Rhünigj Herr vnnd Lanndtssfürst in khrafft vnnsers obllgeudeir Ambts mir zeitlichem wolbedechrlichem Rat vnserer NlderöjLerreichlschen Lannden Ausschüssen/ auch ansechenlrchcn RarenvnndLaiindrlewren/zü abstellung der gemaynen Lassrer auch wendung vnnd besserung annderer fürnemblichisien einge- risnen ergerlichen missbrench / menngl / vnnd vuordnung/nachuosi gennde Ordnung/Reformation vnd pollicey in berüerren vruu fern Niderösterreichifchen Lannden / vnnfern getrewen Lanndt- lewren vnnd Vnnderrhanen / zü sonderm nuy / aufnemen vnnd wolfart gnadigclich fürgenomen vnnd aufgericht. Welhe wir Euch allen fament vnd sonnderlich hiemit gnadigclich verkhün- den / Maynen vnnd wollen / das Ir derselbigen alles jnnhallts bey Straff vnnd peen darjnn verleibt/stätt vnndvestigclich siir Euch felbs gelebehvnnd die Ewrn dahin weyfet vnd vermüget/ sollichvnnfer Ordnung vnd Reformation bey Vermeidung gleich¬ mässiger Straff/auch also vnnachlässjich vnnd vnuerprechenlick zühalltetr/vmrd deren gehorsamblich nachzekhomen vnndzüge- leben. Äon Gottes Zlllmechttgen auch seiner ausserwöllten mnerer Marie/vnd der heylü- M Leffrerung/Gchweren/ vnd Fluechen. wtt bey vnns selbs zü gemüer stieren vnnd bewegen/das die Gotzlöffterungdrr besthwerlichisten vbels ainslst/dardmchder Allmechtig nir allain gegen den Thättern/sonder auch denObng- karten die sollichs zeweren schuldig sem/vnd gedulden / zü den wer- ckhen des zorns vnd erschrockhenlicher zeitlicher vnd ewiger straff' bewegt wirdet. Demnach solhen zorn vnd straff Gortes von vnns vnd vnnser vndterthanen abzewenden / Gegen ordnen vnd wellen Wir / wellrcher oder wellr-che perlonen / <^ochs? Gemains/ oder niders/Gerstlichs oder welltlickes stanndrs/ Allt oder jung/ Mannsoderfrawettgeschlechts/nlemanrsausgenemen/invnsertt NiderösterreichrscheirLannden/essey an was orrren das well/in ecnnstodersthtmpff/ »rechter odertrunckhen/darzue bewegt/ oder aus aigncr lerchfferttrgkait vnnd böser gewonhait/wie offt das be- schehe/Gett vnnserhaylanndt / Maria sein ausserwöllte muetter/ oder Gortes heylrgen leffrern/oder bey jren heylige namen fluechen vnnd schweren wurden / die sollen vnnachlastich gestrafft vnd püeffr/vnd darjnn niemandr was stanndtsder sey vberschen oder verschont werdm/wie hernach clarlrcherangezaigt vnnd beschai- denwirder. Aon vnndci-ichald aller Werionen. vnnd durch wen ain yede zestraffen seye. ^emblichenjwodie Geistlichen Dorgeer/als prelate» /Bröbst/ ÄegnliertelrkErtzbriestern/Dechattttt/Lanomcken/pastores/pfar rer/Vicarien/Beneficiaten/Vndalle gemaine Priester / auch Docto- res vnd annder gelert/soden Gtudffs vnd Gchuelen anhangen/in jren Gotzheüsern/wonungenoder besamblungen/vnderjnen selbs bey Gott/seiner ramm muetter/oder lieben heyligen schweren/flue- chen/oderdielefsternwurden/diesollen von jren Vrdinarj Gbrig- kaiteudarumben gestrafft j vnd darüber yeder zeit vleiffiginqmsst tion vnd erkhündigung gehallten werden. wo aber berürte Geistlichen vnd geirrten yndert offenlich an welt¬ lichen orten in den Gastgeb/Wirt/oder Leutgeb heüsern/oder welk lichen besamblungen /wie oblaut/ schweren oder fluechen wurden/ die sollen gestrackhs der weltliche» D brrgkait an den orrren da sol- hes beschiecht'angezaigt/von derselben fürgefordert / vnd alsdann jren O rdinarien zu billicher vttnd ernnstlicher jiraff vberamwurt werden. Mr wellen vnns auch zü allen vnd jeden obbestimbten Geistliche Ordinarien vnd O brigkaitttn gnedigclich versehen / vnd Gy hie- mit jres ambts ernstlich vermant vnd ersuecht haben/ das sy gegen den jhenen/jojnenzäuerjprechen steen/vn sich drses schwere lasters taylhaffttg machen/mit ernnjitrchervnnd schörfferer straff/dann gegen den gemaynen layen gepstegen wirdet / fürgeen. Damrt wir /m faa!)rer hinlassigkalt nie bewegt werden/züaussreyttung dlses vbels/so vrms vnder den Gerstlichen so wemg als bey welltlichen »n vnnstrn Lannden vngestrafft hingeen zelaffen gemainr / annder gepnrllch Ordnung furzünemen. Grauen/Herrn/Ritter/vnnd Edl sosv mit schweren / lefsternodec stuechen/wieoblaut/verhandlen/vnnd das warhafftig vber Gy khundtwurde/sollensyinyegclichemLanndt vnserm Landtmar- schalch/Haubtman/Verweser/ oder Anwaldt angezaigt werden/ der drey oder vier nachgesessen Lanndtleüt zü j me nemeir/ dieselben Verhanndlerfürsodern/vndmit erkanrnüss nachyedes Lanndts gebrauch vniid hlenachuokgunder Mässigung gegen jnen mit straff verchren vnd hanndlen solle. Gleicher gestallt sollen die Burger/Hanndtwercher/Rnecht vnnd ander gemainvolckh in Stetten/wosyvechandlen/jrenordenliche O brigkaiten angezaigt/vnd durch dieselb mit wissen vnd ratedrey er oder vierer vom Rath oder Gericht fürgesodert/vnd auch nach bestimpter gesetzten mass gestrafft werden. Also solle es auch in Märckhten/Dörffern vnnd Aigen/aufdem Lannde/auch mit den Perckhknechten/Hawernvndanndern/Gy seven angesessen oder ledig/ gehalten/ das am yeder so bey Gottes/ seiner lieben Muetter /oderheyligen namen schweren /lesstern vnd fluechen/denn Lanndtrichtern derselben ort da sollichs beschiecht/ angeben /vnd durch dieselben mit Rar dreyer odet viern jren Bey, sitzern (onevnderschidwemdievnderthanenzuegehören)auf nach bestnnbte mass gestrafft wnud dre ordenlich oder sonst gepreüchig vberannrwnrttung chardurch in disem schweren la sster vrl! vbels gezügelr/vnd vngestrafftvbersehenwurd)al!ain in disem faalnit jiat haben/noch angesehen werden solle/ Doch sonnst in all armdek weeg aines reden Lanndtmans habenden herrlicheit/gerechtigkait alkem heerkhumen vnnd erstssnem gebrauch vnuergrrssen vnnd , one nachtayl. Der Grauen/Herrn/Ritter vnd Edellent knecht vnd diener / auch dieEdlensoittjrendiettstenjeitt/wosyberürtemvttserm verpotzs- wider verhanndlen/die sollen gestrackhs durch dieselben jre HerrrL mit vrlaubung/vengknuss/zuchrigung/ vnnd andergepürlrch wege gestrafft/vnd j nen mcht vbersehen werden. « Don mass der Skmffder Gottes leMemng. ^»Kmgemamerarmttvnmrmüglicherman erfarm vnd betret, ten wirdet/der Got/vnstre liebe frawen/oder die heyligen gelessrert oder bey /rem namen geschworen vnnd gestnechet her te/derse!b soll gestrackhs desselben orts er gesundet hat / in die prechen gespannt/ oder in der Riechen gätterainsgelegt/ vttndzestraff dar/nnen am oder mer tag gehallten werden. i!l ' lVellichedanin sollicherlessterung betretten werden / die nicht gar arm/sonnder ains vermügens sein / dre sollen fürs erst vnnd ander mal an gellt gestrafft werden. Ms nemöllch der gcmain pawerssman / Haw^r/ vnd dergleichen Personen /vmb sechs kreüper. Der Haundtwerckhs man in Gtetten/vmb zwelsskreützer. DerBurgerssman/vmb zwaintzig kreuyer. Die von der Rittcrschafft vnd Adl/vmb ainhalbc gülden reinisth. I - Vnd Grauen vnd Herrn/vmb am gülden Reinisch. l'» M Wellicheaber in jollichem lassrer zum dritten mal betretten w erde/ ch odersodielessterungdas erst / oder annder mal jo gar bedachtlich/ frauenlich/ergerlich / vnnd vermessenlich geschehe / gegen denselben Is sollone vnderjchid der perjonen/sy seyen Hochs oder niders stands ß armoder reich/mitzeitlicher verstrickhung/vengknüss / wasser vnd § brot/leibsszüchtigung/vttd sonst nach gestalltder verprechung / vnd erkantnüssyeder Vbrigkait sträflich vnnd ernnstlrch gehanndelt/ nrd versa m werden/vnnd hierfnn garkaitt vbersehen noch ver/ schonung der Personen beschehen/sonnder wie oben gemellt gegen dem Adl durch vnnserLandtmarschalch/Landtsshauprlcwt / Ver¬ weser vnd Anwäldt/fn Stetten die ordenlich O brigkait/ vnnd auf dech Lannve durch die Landtrichterdie bestimbt vnd gesetzt straff aigemkch eingebracht/fürgewenndt/vnd volzogen werden. Vnd ob sich begab/ das der Lanndtlewt vnd Adelspersonen diener vnd knecht in Stetten vnd Marckhten/bey dem wein/ Spil / oder anndern ortten in bestimbter lessterung Gottes / Maria/vnnd der heyligen betretten oder angezaigt wurden / die mögen vnnd sollen durch die O brigkhait daselbst aufgehebt/vnd amen Lanndtmar- schalch/Lanndrsshauptman oder Verweser züuolziehrmg obangtz zaigrer straff geantwurt werden. Aon angxbm vnd dargeben der Vberrrekter. Gleich wie ainem yeden Menschen die Gotzlestterung/Gchwerens vnd Fluschen verbotten ist/ Also soll auch arm yeden hoch vnnd nv dersstanndts bayderlay geschlechts/von vnns hiemit gebotten/ vnd Er schuldig sein/züuordrist Gott/stiner werden Muetter/vird den heyligen zu eern/aus Göttlicher auch brüderlicher lieb /zü pesse- rung/seines negsten / vnddarüber bey verwürchung gleicher straff alle die Personen so Er schwörn/lestern/dnd flueche Hörer / mit allen vmbstennden/auch welcher enden/wie/vnd was gestallt/vnnd wie ofst das geschehen/den O brigkaiten/denen solh lafsrer / wir oblam/ ze,krassen gepürt / getrewlich anzezaigen. Darzue magain yede D brigkait für sich selbs/oder durch jre Richter/ Ambtlewt/Burger vnd vnderthanen nach srer gelegen hart besonder ordnungbederc- khen vnnd stellen/wie in gehaim an allen ortten auf die Gotsslessre- rung gemerckht/ dieselben erfaren vnd zü der strafsangezaigt wer¬ den mügen. Vnd nachdemsichdie gorsslesfterung gemaingclich bey dem wem/ vnd in wirtzheüsern zuetragen.So sollen die wiert vnd Leitgebn rn sonders beyjren eeren vnd phlichten so sy der O brigkait gethan/ schuldig vnd verpunden sein / wo sy yemandrs hören oder erfaren/ der Gordenallmechtigenjsein werdemuetter Maria/oderdiehey- lrge leffteret/schmahet/oderspötlich dauon redet/die selbe gestrakhs der O brigkair/vnd sonderlich d(e Leütgeben / wo sy vom schenckey mcht im nicht khomen mögen / feen Herrn den sy die Wern schenckhen anzüs zaigen.Wo aber erfaren vnd befunden wurde/das yemandts ain sslltch ssmdrltch vn vnleidlich Lesttern/vber das Er sollichs gehört gewlff/oderersaren/verschwigenhette/gegen den selben als mit- uerhengern der Gotzlestterung soll mit zwisacher straff/ wie gegen dem Lärrergchanndeltvndverfaren.Doch soll alles anzaigensol- lrches la;srers aufgueren gründe vnnd warhafftigs wissen /damit hierum niemandr unrecht beschech/ gestellt werden. Non Ilchcchmt deren jo die Vbertretrer anzaigen. ^ir maynen vnd wellen / das alle die jhenigen so die Vbertrettee diser vnd aller nachuolgenden Satzungen anzaigen /in pössterge- Haymbgchalten/Vttdnitvermärtwrrdettsollen, wellicheroder welche aber amen der Gy angezaigr hette/mit Worten oder thar Vmb desswillen anfeindren / vnd in was weeg das bestheen möchr/ zübeschwärrr vndersteen wurden/die sollen von stundan derO brig karr anzaigt/vnd von derselben schwerlich gestrafft werden/Doch die vom Adhmt ausserhalb fürfoderttng vn erkantnüss wie obsteet. wie auch die straffobgeschriben mir den Mannspersonen gehall¬ ten werden/allso soll auch mit dem werbs geschlecht bescheen. Dndjnmassen durch vnns der Gotzlessrerung halben der Obrig- kaitwieuor jieet zehanndlerr beuolhen vnd aufgelegt wirdet / Alls- wellen wir jnen in j'onderhair der Waarsager vnnd Waarstrgerin/ vnd andrer Zauberey halben / die in vnsern Landen in manigerlay weegvndweyssgeüebtwerden/auch hiemiternstlich eingebunden vnd beuolhenhaben. Nachdem durch sollich abergläubisch pöss sacken vnd handlungendie der Allmechtigin der schuft zum höch¬ sten verpotten/sein Allmechtigkait in vil weeg hoch belaidigtwür- der/dieauchvnszü ainerstraffvnnd betrug verhengt/darausver- damnüss der Seelen vnd dieverfüerung / das der mennsch sein ge- müer vnd glauben darein setzt/eruolgt / wellichs doch der höchsten Gotzleffrerung aine ist / das durch die selben V berkaitten inviisern Lannden weitter khain Zauberey / Warsagen / oder dergleichen in kamen weeg nicht geduldet oder gelitten / sonnder dieftlben allen!- halben st>ml möglich aussgereit/Dnnd wo dergleichen Personen be¬ ttelten werden/gegen jnen vmb Ir verschulden nach aussweysrm- dergeschMettRechtmitflraffgchanndektvttdvemaren/Vttnv dan gegen den jhenen so sollich Marsager vnd Zauberer besuecheu auchgepiirlrch strassfurgrrverrrit/vrrd darjuuen niemandt vberna gen noch verschont werde. Golheal! vndyev straffvndpüessen sollen aus kainemhass / neid» nochzü aignem nutz/ sonder lautrer zä Gottes eeren vnd pcsserung der menschen/Auch aufbeweislich darbringen wolbedächrlich vnd mitzeitttgem Rat/wie oblteer/fürgenomben vnd erkennt / auch ve¬ der zeit nacb gestallt vnd grösse der verprechung / vnd aus w as be- wegnüss die bescheen/auch nach gelegenhalt der ondition /aigeu- schastr/vnnd gewonhait aii^eryeden Person gemässigt /gestaigerr/ vnd geringerr werde». Vnd was straffen obbestimbter massen in gellt gewendt werdens soll sollich gellt an yegcnchemort durch dreselb D brrgkhait / so d:ss übel wie vorsteee zestrasten haben / oder jre Verwalter trew llcheu eingezogen/m beschlo/seu püchssenzüsamen getragen / vnnd nach- malsin vier gleich tayl rrewlrchen getailt. Nemblichzwen tayl hausarmen nortürsstlgen lewreil/daran es angelegt / Der drttt der berkait vmb jrer mue/sorg/vnd vleissigerr aufsehens wrlleu Vnd dervlerottayldemAnzalger/odersokainerverhandenauchhauss armen verfolgen/ Auch solliche ausstaylung yedes (Quottembee Soutags durch yede Obrigkatt / in beysein vnd gegen württigkait dreyee oder vierjrer Beysiger ordennlich vnnd vleissrg geschehet Vnd sollich str astgellt sonnst zünichte verwenndt oder gebraucht werden. lVelhem al^o gerrewlich nachzekhomen wir amer yedm Obrigkaitzum höchsten vnd Ernstlichiste» eingebunden vnd aufi gelegt haben wellen. Aon Zuctnnckhcn Mlcrcv/ vnd Spill. »bieweyl der missbrauch verlassGlichen Füllerey / vnv viimM- gen vbrigen vnd vermessnen Trinckhens (so man zuetrinckhen/ §e> warten/oder beschaid thuen nennet )die trunckhenhait geberet/wel liche seer wider Gotr/die natur vnd guet sitten/auch die mennschcn vesgeSrauchzirervernunsst/synu/vnd glrder entsetzen rst / daraus vü Gottes lessteruuglMorderey/Todtschleg/Eebruch vnnd sonst vrttaffm vnd vblcharren ennrsteen/Also das stch dre Zuemnchrk i!i Mrlichait sren Eerett/seel/verttttnfft/ keibs vnd guets begeben.' Demnachgebtetten wir allen vkrd yedm vrrsern Landriewresi vnd Vnnderchane» Geistlicherr vnd Weltlichen / Mann vnd Kranen Personen/das Gy sich vor obbejkimbren vnnrehrlichen lauter / des gleichen gemessnen/odec bedrängten zuerrinckerrs/bnngens gewax tens/vnd beschaid thuens/ (wie man dem namen oder schem gebeir macht) gentzlich ennthalten dasselbhinfüro khatns wegsmer we¬ der haimbilch noch ossenlich/durch wort/geperd/noch arnich ander bedeüttung gebrauchen nochuben/Auch kam geistlicher noch weit, lrcher Herr/Edelman/Hausuatter/Miert/Rhellner/Leutgeb/vnv sounstttremaudtsolltchs gestatten noch zuesehen. Ls soll auch am yeder wiert/der solliche Zuetrinckker wissur oder erfaarnwurd/dieselöenden HerrstchasstenO berkarten/ vnd Rrch - tern der/elben ort vonstundan auf soiilch Irthat anzeöringen/vnd nitzeuerschweigeir schuldig stylt. Doch wellen wir durch dissvnstr Ga/zung das beschaiden freunk- ltchanplertenamsvnbedittgren/vttndvngemessnenTrunclhs lut gemainr/son-rder vnuerpsken haben. welcher oder welche aberdise vnnstr Ordnung vbertrettens das gleich gemeffeir / oder bedrängt Zuerrinckhen mr meyden/zu^ebeu/ oder die Orrprecher nitarzeigc wurden/die lolien der^errstda'fL oder der O bngkait der ortten in Gtetten/ Märckhten vlid Flekhn daMichrs §eschicht/vuv die vo n Adl auch /rerordenlichen obug- kare a tzargt/vnd durch sy gestraft werde. Doch wo in amer ^err- s ya-stmcr als aines ^errnvnderrhon waren/ Gdll ain jeder Vcr- p c ^cerisrk.d strncm Ambtmanangchen/vnddurchjne hienach bcchmbter mass gleichförmig gestrastt werden. Mo aber das durch dre ^errscha/sten oder jre ^mbrleüt nicht bestch ich / Goll vild mag als dau der Lanndrrichrer desselben orts die Ve^preche«: MsDuordern varmbt'in/vnd dergleichen ^uetter antragen / Wol mögen sy zum höchsten Marderkeln/vnd jre haujfrawen zäD^yrsen vnd anderm fueerer dasF'echwerckh geprauchen/auch Mann vnndFrarreu Marderen paret nagen. Dergleichen sotten jre weyber sich auch sonst in Claidunge halten/ doch kain höher Seydendann Tassar/vnd dergleichen zü Doppelt §eprauchenivndvnuerprämbttragen/Ä6er ander jre Llaider mö¬ gen syaussmaist mit ainer Wiener ettn Gamat/Atlas/Damastkh oder Seydendochallain oben h'erumb verprämen/gleichermasscr soll jnenjre Llaider vnnden herumb mit Arras / Satinjoder Ce- füllwerchzimolrch zümrprämen erlaubt sem. Mr erlauben jnen auch am Gürtel aufzwelfRernisch gulde wert. Ain oder mer gulden Aing/nit über fünsszehen reinisch gulde wett» Leisscen aufjrenGchlayrn / zwen finger prair. Auch Damascch vndAttlasen Goller/mit vergulte» schlossen oder g sspörr/nit über zwen gülden wert. So mügm jre Töchter vnd Junckhfrawen tragen perlen Haar- pändku/von sechs Remisch gülden wert. Non Burgern in Stetten so vom Rath/Geschlecyten/oder sonst sürnembltchs Heer- komen seindr/vnv marsten tarls jrer Rennt/Erb/ vnd argen lrgenden Güerer geleben. Aber Burgern m vrišem Haubt vnd andern ansehenlichen Stet- tenj soder Gtttt öbrer/als Burgermarster vnd Rrchter/auch vom/ Rarh vnd alten Geschlechten seyen / vnd marsten tails jrerZynnss/ vnd Rent/Erb oder argen lrgenden Güerer geleben / die sollen vnd mögen sich aller massen in jrer Llardungerzaigen vnnd hallten/als yego von Ravssvnd gewerbö lewren vermelr worden. Doch soll jnen ausserhalb der jhenigen Rats freundt soHanndt- werckh treiben erlaubt sein / Märderen fuetter / auch ain oder mer gulden Rrngzetr agen/so all über dreissig oder vicrtzig Reyrrssch gulden nrtwerdtsern. Aber gulden ketten/ganrz Süberen scharden an langen vnnd kurrz- enwöhrn/desgleichen Samaten Parer/Gcharden vnd Schuech/ auch Seyden vnder die Hosen zefüettern/soll allen Burgern vrmd Gtettlewten Manns Personen verpotten sein. Dan so sollen vnd mügen sich jre Hausfrawen (deren Eewiert mt hanndtwerckh treiben) jnmassen wie der Raustewt weyber / mit allertracht hallten allain das Sy zum höchsten Cobin oder Ta t- ferzü Oberröcken anmachen / vnd doch über am oderzwenausss maisi nrt haben noch tragen/vnd auch mit ainer elln Samet allein obm/AberannderjreRöckh so mrGeydLtt/auchvttdenherumb mltBückhrschem Atlas/odec sonst/wie von der Rauflewt weyber Hrr-Sengemelt zimblich verprämen mügen. Dergleichen erlauben wie jnen Joppen von Damasckh/Atlas / 08 aridexlaygeringer Seyden vnuerprambt / Vnzerschnrtten vnd vn- gesiic'chrzetragen. Auch Samaten Goller mit vergalten gespörrn/ Nit über drey oder vier Reinisch gülden wert. Aingnlden Retten mit oder on Tlainat / nit über dreissig Reinisch gülden wert. L y Ain beschlMeMkttel/m't über achtzehn Reinisch gülden werö Ain oder mer gülden Ring/ so all nitüber fünffnndtzwaintzig Rei- msch gulden wert sein. Gchlayr mit gülden leisten/dreyer oder vierer finger brait. Es mügen auch jre Töchter vnd Junckhfrawe perlen haarpend- len von zehen gulden wert auftragen. Wir ordnen vnd wellen auch/das aller Burger in Stetten vnnd Märckhren diener vnnd dienerin auch Handtwerchs gesellen sich mirjrerLlaidungdengemamen Burgern vud ^andtwerckdcrn/ wie hie oben bestimpt/gleichförmig ertzargen/sich aller Seydcmr genntzlichenmhalUen/vndkhain paret Zunder allam Hüeti oder wüllen Schleppe! tragen sollen. Non Doctorn Dduocatcn/Gelcr» ren/Cangle/uerwondren /vnd Amptlewren. ^üerhaltung merers vnderschrds/auch ersparungvnd abstöllung vnnotmrffnger schädlicher cojilichait/Vrdnen vnd fernen wir/^as die Docrores / Adoncaren / Gelerten / Secretarien, Pfteger/Dcgt/ vnd AmSrleür/so nuvom Adl/noch vnser Räte sein/sichsambt jrcn weyb vns Rindern den Burgern von alten heerkhomen vnd Ge- sHlechten. Aber dre vnser Räte wären/mit aller Llaidung vnnd zierurrg den Adels Personen gleichmässig hallten mügen. So sollen sich die Cantzleyschreiber / auch geistlicher vnnd welklü cher Herrn diener/mitsambtjren weybern / den gemainen Burgern vnd ^nwonern in Stetten gemäss hallten/doch wellen wir denn Mans Personen jre wüllen Röckh od mäntel / mit Brickische Atlas züuerprämen/auch gulden pedtfchier ring zetragen erlaubt Haber»'. Nom Adel vnd MnerschaM ÄIievom Adel/sollen kain Gamat/ oder Carmasin seyden anma^ chm/sorrnder jnen zum höchsten Damaschkh/ Atlasjoder ander ge¬ ringere Seyden/doch vnuerprämbt/zetragen zuegelaffen sein. Aber ander jre Llaiderjso nir Seyden mügen sy mir drey ellen Sa rnat/vnd nir darüber verprämen/dessglerchen Sawaten wammes vttd paret/avch gulden Ring/vnd harhavben/Vttd dan am Retter dienitvberainhvndert Reinisch gulden werdt sty tragen. Essollauchden Edllewten gulden odersilberenTuechzöuerprä- men/vnd dan jnen vnd )ren weybern gulde GteffanRöckhe oder paretenidessgleichen das hochstuckhwerckh vnd verschniern züge- prauchen gentzlich verpotten sein. Aberwettiche Ritter sein die mügen samaten Röckh / auch ain gul- denLettt/doch nit über zwayhundert Reinisch gulde wert trägem Es soll auch den Rittern vnd Adels personen/alle rauche waar vn gefilwerch/ausserhalbZöölvnd Harmel zütragen vnuerpote sein. Go mügen der vom Adl vnd Ritter haussrawen sich mit der Llar dungjren Mannengleichmassig hallten /vnd von Gefüllwerckh auffs maist Märderen kyrsen vnd fueter geprauchen/doch sollen sy jnen über drey Seiden Eer röckh nit anmachen lassen /noch tragen vnd ob sy dieselben verpramen wollen mügen deren vom Adl Haus frawen sollichs zum höchsten von perl/oder Silberen/vn der Rit¬ ter weyber mir guldemTuech allain obenherumb/vnd nit über ain halb virtl amer EUn brait thuen / aber Samet oder Gerden mirge Gy oben vnd vnden/doch vmb ain claid/nit über drey EUn /vnnd dan das Gefyllwerckh jrem geuallen nach verpramen/O b auch er¬ lich würen/jo mer Tlayderdan yerzo gemelt hetm/vnd diejelbc für jre kinder vlld Töchtern behalten woUten/soll jnen vnbenome seüi. Auchmügen sy paretvnd gülden Haubn tragen/doch das die mit allem gepäilndr vnd gesehmuckh nir über Mnstundtzwaintzitz Rei nlsch gülden wert fern. Es mag auch ains Edelmans oder Ritters fraw an Retten/dess, gleichen an Hesttln/Halsspannt/ vnnd andern Tlainattern äusser- halbder Ring/aufZwayhundert Reinisch gülden wert / vnnd nit darüber an Ir tragen. Mer an gulden portten vnnd Gürttel/nit über Gechssunddreissig Reinisch gulden wert. Mr ordnen vnd setzen auch das die Edlen Töchtern/vor v nird ehe sy vermäheltwerdett/nitüberam oder zwen Seyden Röckh zum höchster; mit Samat verprömbt/dessglerchen an Retten/HUrlen/ Halsspanndt/vnd ander» Llainate» aufhunderk Reini/ch gulden werdt/vnd nit darüber antragen sollen. Non Grauen vnd Derrn. MrauenvudHermsambtjrmEexemaheln/sollenkhal'nßanntz Gulden/noch Stlberen siuckh tragen / sonder sich zü vnnderschrd desMrstenjlanvls derselben enthalten/ Sy mügen aber Samat Larmasin/vnd all ander Ssyden gebrauchen / vnd die Mann jre Llarder mir Silber en ruech/oder Samar / Aber die so Ritter sein/ auch mir Guldem Mech/vnddann jre Ecgemahel mir Perln/Gub den oder Gilberen ruech/doch des Gulden oder SilberenTuechs an ain Llaidmit über drey El!» vergrämen. Wir erlauben auch Granen vnd Herrn gülden Retten / biss in vier huttdertgttldenwcrdr/vnd/renEegemachlnVonRetten/Llainat vnd Geschnmckh ausserhalb der Ring/ aufMnffhrmdert gulden werdt/vnd mr darüber zerragen/ Demnach wellen wir all vnd yede vnsere Landtlewt) Vnndther- thanenvndInnwoner/ Hochs vnd Niders sianndts/ bayderlay Man vnd Z'rawe geschlechts gnadigclich ersrecht haben/ sich nit allain diser vnftr siirgenomen Ordnung vnnd Reformation der Llaydung/gchorsamMch zehallten / vnd darüber nit zeschreittenj Sonder sich vi! mernoch genahnereinzeziehen / vnnd allso ye am stanndt dem andem/vnd ssnderlrch die höher» den nidern / zueab- sieliUlig dises hochschedkchen missprauchs der cöstlichair/ain guet voMwzerragen / Vnd fiirnemblrch die Frawerr vermant haben/ das Sy sichvnd in den Lirchen erbarer/vnergerlicher- wolbe- deckhrer c!a f» ur Z Sesteyssen /vnd Ir zierlich gcpende/geschmuckh/ auch scharssv'kd raysige clavder ausserhalb der Rirchen gebrauche damit zwischen dem Rirchgangl vnd ar,der» weütlichen besamt lungeu am piüicher vnnderschrd gesehen/ Auch das gcmain volckh dadurch destweniger geerget/vnd von andacht entzogen werde. Doch wellen wir vnsem Laundrlewren vnd vndterthanen / Mail vnnd Frawen Personen hiemit gnadgclich zuegelassen haben / das Gyjre Llaider vnrrd Gezierd / so vor aufrichrung diser Ordnung gemachtjvnd derselben zewider sein möchten / ain gany Jare nach dato viser Ordnungabtragen/overdazwischen vertreiben mögen, Weiher -det wetlrche Personen aber/Hochs oder Niders /randts/ sich diservnnserer Ordnung/ain yeder nach strnem Stanndr/nichr gcmässhallten/vnddieverpotneLlalderoderZrerdattmachenlast sen -dertragen/oder sich dem so vor drser Ordnüg gemacht wären/ nach rerscheinung ains Iars nach Dar- gcprauchcn wurden/den oder dieselben sollen allenthalben durch jre ordenliche O brrgkarrerr erstlichvmbdenzehendentayl desselben verpornengantzenclalds/ oder Gezierd/Zum anndern mal vmb den halben tayl/Vnd so Sy zum dritten maldamir betrerren wurden/vmb dasselbgantz Llard Gezierd oder Clamat/Es sty von Gold/Srlber/Edlem gestam/ Geyden/Gefüllwerckh-der annderm gestrafft werden. V-nwellichen straffens- -fftdiean GellElardern/öder Clama- ten geuallen/ain drittayl Armen nottuefftigen lewten Mer annder der Oberkart/darmrder follich vbertrettung vnd Straffbescheen/ Vnd der vrirrail dem Anzaiger/oder st> kharner zügegen wär j auch dm Armen bedür/siigen eruolgen vnd zuegestellt werden solle. Wir schallten Vntts auch bettor die Hanndtwerckher/fo verp-tne Claidungen/Gezrerd/vnd annders/difer vnstr Drdnung zewrder yemant wissentlich machen wurden/darumben sirengclich ze/rraf- fen/welhes wir auch yeder ort vnnd enden den Vbrigkairen hr'emit ernstlich aufgelegt haben wellen. Aon verkhaMmg der Wüllen Thuech. 8)ieweyl sich sesindt/das in verkauffung der Wüllen Thuech i garrntz/-der zum ausschnit/ vil vortails gepraucht - auch der Raus- ferm dem das die Thuech an den Ramen züuil gestreckht werden/ vndv-lgendts jm wasser merckhlich erngeen / schwärlich veruori tailt wirdet. HieraufSeyen/Ördnen/vud wellen wir/das hin- fürcherin vnnsern Nider-sterreichrschen Lannden khain Wüllen Thuechganntzj-der bey der Ellen verkaufst / noch aussgeschnitten/ rsseydannzüuor genetzt vnnd geschorn/Vnd nachdem sy genetzt/ weMr nit a.y die Ramen geffannWioch gestreckht werden/alles bey strasfverlieruligderselben Thmck/ Vnd soll bist Vnnser Satz¬ ung nach verscheinung vier i^Lonaten den nächsten von Dato ze- raitten angeen vnd m wurckhung khomen/ vndvon derselben Zers an gestrackhs gehallten werden. Aon vbcngem vnkolfren der HochzeittenzLadrschassten/vndLindelmalen, Machdem auch mit Gassrungvn Gchenckhungen züden Hoch- zerttenzdessgletchen zü annderngemainen Ladrschafften/ vnd Rin- delmalenzvil überigs vnkosstens auflaussetZwelches zü merckhlich- erringerungvnd Verschwendung des zeitlichen vermügens / vnnd schedlichem nachtaylgenraines Nutz / ye lennger ye mer beschwär- licher wechst vnd zuenimbt. Damir dan sollicher vnnurzer cosi- en vnd Verschwendung abgestelt vnd gerrngert werde.Go ordnen setzen/vnnd wellen wir/das die von der Ritterschafft / vnd genial¬ nem Adel zü/ren Hochzeitlichen Eern vnd Frewden Zuber Zwo- pnddmMg/aber Grauen vnd Herrn Z über Viertzig Personen bay- derlayFrawen vnd Mann geschlechrsZ ausserhalb jrer Junckh- frawen vnd Diener nirladenzvttdsollen die von der Ritterschafft vndAdlZüber Sechs ainfachZdie Herrüüber Acht z vn die Grauen über Zehen Richt nit geben. Vnd «lügen GrauenzHerrnzRitterZVnd Edllewt z ob Gy wellen zum höchsten vier mallzeir halltenzvnd damit jre Hochzeit enden. Die ansehenliche Burger vnd Raufflewt in Gtettenzsollen zü jren Hochzeitten über Vierundtzwaintzig Person nir laden/ ausserhalb jrer Rinder/derc auch überZehen nit seinzdie sollen aufain Malzeit über Fünfainfache Richt nir geben dagegen über amen halbe Rei- nischen gülden nir geweistwerden/vud nit mer dan diezway mall Abenrs vnd morgenszumRirchgang hallten. DiegemaynenBurger/HandtwercherZvnd Inwoner in Stetten vnd Märckhtenzdessgleichen die pawersteüt vnd Hawer aufdem Lanndtsollenzü jren Hochzeitenüber Gechtzehen Personen nit la- denzvnnd über Vier Richt nir geben die mügenzob Gy wellen/des Abenrs zü ainem Tisch die negsienFreundt haben-vnd des andern tags morgeszdas Hochzeit mal halten/ Dagegen die so die zwo mal zeit besuecheznit über ain ort ains Reinifchen guldez vn die so allain zu morgen bey de Hochzeitmalerscheine ain halb ort weysen sollen. Aufdenn Versprechen aller yetzbeschribnen Hochzeytten/ soll mt mer dan ain malzeyrzvnd diesetb mit Ladtfchafft der halben anzal Personen / vnnd mit denn Richten gehallten werden / wie oben aüssgezaigtist. I h I' ö I § - i n XII Gleicherwe^fordtten/maynett/Vünd wetten rvrr/dasmrtatterr an¬ dern gemaüteLadschafften vnd Gaffmngen / Also wan yemanrs/ wes Staudts der sey/ain Eerlich Ladrschafft von F reunden oder frembden hallten welle.au h gnete beschaidenhaitgebraucht/ aller vnnotmrfftiger Überfluss abgesteilt/ von Burgern / Raufflewten/ vndInwonernin Sterren /rut über Vier/vom Adl Fünft/ vn von Grauen vnd Herrn/nit über Sechs oder Siben ainfacher Essen gegeben/vnd furnemblich nit gekoppelt / getrippelr/noch Mnnst der massen anfgehauffc/ dauon etwo vrl DM) vnnd Tafeln züspersen wären/fürgelZellrwerden sollen/ al! geuerd/ arglist vnd verplüem- ung so diservnnser Satzung in was schein das jmmerge^chech/zü wider erdacht werden möchten /hierjn gentzlich aufgeflossen» So welle wir auch die Aindelma! so bifheer an vrl orten mit gross sem gepreng/vncofften / vnnd vnnotturfftiger Verschwendung ge¬ halten werdcn/aus beweglichen vrjachen gentzlich aufgehebr vnd' abgeschafft/dochden Rindlpetterm/vnd jren Nlannerr / ob sy web leit/allain jre Elstern/Gesthwistern/vnd Geuatern/zü denr Aindl- mal zu sich zu laden / Gy obbeflimbter ordnung nach zübegasten/' vndsch mit jnenzäergetzen vnuerpoten haben. Melcher oder welche aber wider disevnnjer (Ordnung / Hochzeit- teu/Ladschassten/oderAindlmal hallten / vnnd dre mwas schein das jmmergeschech überschreitten wurden/die sötten so offt vnd vrl das beschicht/von Mer C> berkhart nachoolgunder maf vlrnach- lkstichgejlrassr werden. Nemblich der pawerstnan vnd Hawer aufdem Landt/von amer ve poriren sträflichen Hochzeit Zehen gulden / am Burger / Rauft- man vnd Hanndtwercher in Stetten vnd N iärckötL»» / von amer Hochzeit Zwaiittzig/vnnd von ainer Ladscha/st/ B ier gulden/Anr Edlman oder Rmer/von ainer Hochzeit Dreist ig/ vnd am er L ad- sthafftSechs gulden / Grauen vnnd Herrn von )'eder Hochzerr Fünsttzlg/vndainerLadschafft Acht gülden. Daraufim->dlL Dberkauen yederzeitIr vleissig auffehen haben/ vrrd hicrinn gar memandtverschonensolle/bey vermeydung vnser schwären straff. Es soll auch mit sollichem Straffgellt aller mass vnd gestallt wis hreoben beider Straffder verpornen klaidung vermellt / gehann- delr werden. Non rhewrerzemng bex den wrcrtcn. jbreweyl auch tdewrer zeruug halber bey denn lViertte» / V>! §e, schwärung den Gessten / vnd andern so die straffen täglich georau- chen müeffen zvesteet / vnd daraus ervolgt/ das alle zerung täglich aufsteiget/ auch all essend Gpeyss vnd Narung / höchlich verthew, rer wirdet. Vnd aber/ollicher manngk/von wegen vnnderschid- llchaitderLanndt/anch fürfallender rhewrung oder wolfayle/ durchaingemaine Satzung nit wol zewenden sein mag. Demnach wellen wir vnnftrn Lanndrmarschalch j vnd Larmdtss- hauptlewten unsrer MderösterreichifchenLannden / hiemit ernst¬ lich aufgelegt vnnd beuolhen haben/das sy hinfüran jarlich zu den leisten Lanndtrechten/so vor aussgang 'arns yeden Dars gehallten wLrden/simbrjrnBeysitzem/nach gestallt vnnd gelegenhait der Jargenng/ob/ vnnd wellichermassen die geratten/odermissrattett/ auch rhewrec oder wolfaylee fiirfalln, erbar / zinrblich / Mass vnd Orvnung wolbedechtlichaufrichren/Vttddarjn lauttersetzenvnd bestimben/Anch in all Gtett/Märekht / vnv Gericht verkhünden soNen/wie in yedem Landr die Malzeir von Gpeyss vnd Tranckh/ auch Sralmüei/vnndMetterung das gany darnach volgend jar geraitiei vnd bezallt. Wellich orvnung auch nach gestallt der jar undzeitgenng/yrdesjarsobgelauitermassenverttewert/gestaigert oder geringert/vnd den Merten ainicher übermässigen beschwer¬ lichen gewynmmg nir starr gerhan, sonder die Verprecher / nach ge¬ stallt jrer ungehorsame / so offr das geschicht / herttigclich gestrafft werden sollen. Nom Drkhzuff. wieWsidiegemainm Jar vnd wochmmürckht/mStett/vnnd Märckhien/darumb eingesetzt / verlichen vnnd gehallten worden/ da mit menigclich Reich vnd Arm/alle waarn/gattungen/Handr- werchs beraitschafft/vnd sonderlich profannt speyss vnnd andere haussnottursft auch allesdas so zü vermensche gebrauch / narungj vnd notturfftdient in rechtem« gleichem/vnd faylem khauff finden vnd bekhumen mögen / vnnd dardurch alle beschwärung / veruor- taylung bey Reichen vnnd Armen verhüetter werde. Go befm- den wir doch m täglicher erfarung /das durch vil vnnser Lanndt- kwrvnd Vndmchanen/GeistlrchvnndMMch/auch Hochs bk -s- Ich Mi utzi sk! rß ch d« h j« D !K X«! id!- X« tz )S 1^ W dk . . . XII! vtMvNiders stanndts/ irr vil weeg zöuerhr'ndektmg des gemainett Untzvnd verthewrung aller waarn / durch vortayligen fürkhauff ganny aygennützigelich gehanndeltwirdet/Durch wellichenvn- billichen/schadlichen/vnd verderblichen fürkauf/ wieaugenscheintz lich am tag/alle Waar/Profant/ Hanndtwerchs beraitschafft vnd narnng/sozä täglicher notturfft des Menschengepraucht wrrdet/in so hoheerstaigerung/Vnättgesehen der gueten geratten Iar/komen/ das nicht allain die täglich Narung/Sorrder auch die belonung der Dienstpoten/Tagwercher/vnd Arbaitter in gemain / vnser Lande, lewt/vnndvnderthairett injrem hausshaben hochbeschwerlichen ankhumbt. Demnach ordnen/setzen/erclaren vnnd gebiette» wir Ernstlich vnd wellen / das nun hinfüran khaine vnnserer Pre- laten/Grauen/Freyen/Herrn/vie vom Ad! i Burgerin Stetten vir Märckh ten/ auch sonderlich die pawrschafftaufdem Lanndt/aust serder Gtett vnd Märckht sichkainerlay kauffmanschafft/hannd- tiemng vnd sürkauffs mit Nichten vnd in kainerlay waar geprau- chenffonnder was am yeder / so aufdem Lanndt sitzt für Waar/ es seyTraydt / Füerterung/ Holtz/ gross vnnd klain Viech/ Räss/ Schmaltz/Ayr/vnd in der gemain alles anders/so Er;n / oder bey seinemRloffrer/Gloss/Hawss/N7ayerhöff/vndgründtetterpaut/ eczeucht/jm in Zehendrn oder Diensten gesellt / vnd des selber nicht zü Haws nottnrfft gebrauchen mag/sonderverülbern will, vasder solhes alles mvnser / oder vnsrer Landtlewt Stert vnd Märckht aufdie offen JarlvndWochenmarckht pringen/vndzä offen; frey- em kanffstiem vnd fayl haben / Auch die vrmdrerthanen durch j re Herrschafften / wiean etlichen ortten brssbeergeschehen sein mecht/ daran nit verhindert noch gedrungen werden sollen /j re frucht vnd waarn allain jrn Herrn / die doch der selben zü jrer bawss norrurfft gar nit bedürffrig/vnnd dannochtnächner dann sys auff offnem rNarckhrverstlbern möchten/zeuerkauffen. Essoll auch den Merten / Fragner vnd andern FürkheüffeHn m Stetten / für die Thor vnd auf die straffen / den pawersieüten ent¬ gegen zelauffen /vnndalle nottursfr ausserhalb der gewondlichen Marckhstet fürzekauffen/bey schwarer straffgentzlrch verpote sein» In denselben Aar vnnd wochenmarckhten /sol! am Fändl/Pusch/ oderWisch/wie man sollrch zaichen yedes Lanndts gebrauch nach uennet/zü Gomervnd Winter zeitten/ye allwege zwo stundt lang anffge/ieckhr werden / vnnd alsslanng sollrch zaichen aufrecht soll D q mematttztattttverdiefayletttpfettbertkaussett/allsalramdieange, festenBurgervndInnwonerindenselben Stetten vnd Mareks ten/vnnd doch auch nursöuilals Syzäjrer argen hawssnomrrfft bedürffen. Wan aber diezwo stunde verschmen/Vttd bemettr zaiche vnd/ändl wceg gechan/sa sott alssdan nicht attain den Burgern in derselben Statt over Marckht/sonnder menigclichzu seiner hawss notturffr / auch den Burgern in denselben vnd andern Marckhten vnd Sretten solliche fayle pfenwert / aufgewin vnnd ferrer züuer- silbern einzükauffen ganrrtz frey sein vnd bevor steen. Es sott auch den angesestne.": Burgern in Stetten vnnd Marckh- ren/dergleichen den austendischen Rauflewten nicht verpotten sein bey vnsern prekaten/ Herr«! den vom Adl /vnd Pflegern / derselben paw/Zrnkksswnd scheut Traidt j Auch den wem in dergemain an alken orttenaufdem Gey,daderselbwachst/gepawt/gezmnst / vnd gezchent wirdt/frey zukauffen / doch das die Austendischen kaufte« sottich Wein die Gy aufdem Gey / auch in Stetten vnd Märckh- ten kauffcn/in den gewondlichen Ladstetten anzichen/ auch den Ge traid vnnd Wein die sy bey den Slöstern/^löjrern / auch Stetten vnd Marckhten khauften / an den orten sy des am negsten bekhunn ben anschitten vnd anziehen mügen. So soll auch bemellten prelate» / Herrn/denvomAdl / auchdenn Burgern vnnd pawern/so nicht wochenmarckht bey jnen haben/ nicht verpotten sein/was sy zu jrer hauss notturfftallain zügepram chenbedürffen/vonjren nagsten nachpawrnvnd aignenvndthM thanen zukauffen doch das hierjnn khain gefar gepraucht/sonnder durch die O brrgkait vnd menigclich guet aufsehen gehalten werde Dergleichen wellen wir dieBeckhen vnnd Fleyschhackher die zü- uersehung jrer werckhstett sich mit Mell/Traydt/vnd Vrhe/ yeder zeit versehen/vnnd sollichs an allen ortten khauften / auch ire pfen- wart vor den Lirchen/vnnd sonst in Fleckhen wider verrhauften mögen aussgestosten habendoch das sy von jren O brigkaiten guet Passportn haben/damitdie in jrem einkauffen kain gefar brauchen/ sonder allain das/so zü jrer Werckhstet verfehung gehört/vn weyt, ter nichts ein/noch fürkauften/das sy vnzergentzt wider verkaufst» wir neme» auch hiemit aus die pawrstewt/so sich derwagenfart jns Weinlesen/dergleichenzü verfüerung allerlay kauffmavschasst XIIII gebrauchett/das dieselben Fuerleüt/wo die in das Lesen / oder aber VmbLottdenBurgemVndLauflewrenaussl-ÜrmKckhtkhauff- mans waar/oder profannt füern / zü amer gegennsuer in Stetten vnd Mrckhten/oder aufdem Lanndt/Wem oder Mosstkaussen/ denselben wem oder Mosst den Stetten / M^rckhten /vrmscrn Lanndrlewten oder aufderselben Eekafern zuefuecrr vnd verkauf- fen mögen. Es soll auch sonst in denen Lannden darjnn khain wemwachs istden dreyen Stenden von prelaten/ Herrn/vnd Rie terschafft/so nicht argen Weingarten haben/allain zu derselben ye- des Hawssnotturstt vnd Hossmsernen Wein zesüernvnd zeschenc- khen/vnd nrcht mer gestattet werden. Doch das die Lanndtlewt Mich Wein weirrer nit dan wie oblaut/zä jrer hawssnoturfft/vnd die Wim aufjren Eerasern zum verschenckhen brauchen / aber nie weittervndcr den Rarsten verkauften sollen/wellich vnscr Lande- lewt aber aigen weingewächs haben / den foll dieselbe züuersilbern vnd damit wie von allter herkomen zehandlen beuor steen. Aber der G^mer halber/fo gegen Getraydt / Saltz / oder annders in die Lanndt/da sollrchs der geprauch ist / füern / auch von wegen zuefüerung aller notturffr zü den Bergkhwercken/ soll es hinfüran wie von allter Heer gehallten werden. Vnd nachdem bissheer die Schiflewt/ fo jnnervnd äusser Lannds in GtettenjMärckhtm / vnnd Dörffern/ beydem Thonawstram/ vnd anndern Gchifteichen wassern gesessen / fo sy mit lärm zeug in vnnser Lanndt Ö sterreich vmb Wein oder Mosst gefarn/ zü ainer gegenfüer Laden/Gchintln / Latten/ Raiff/ Taufeln/Vass/Weirn steckhen/panntschäb/vrrnd prennholtz /vnsern Stetten/Märckh- ten/vnd andern Fleckhen/so am wasser gelegen zü besürderungvn vnndechalltungdesweingartparpss vnd derselben Arbaitterzue- gefüert / Wölche waar an vil ortten vnd sonderlich mit der menig nicht gewondÜch aufdie wochenmärckht zügefüert/sonder an den wäldenbeyden Gagmaistern/vnnd pawrfleüten so Vie schlagen Vndzuerichten bestellt vnd gellt darauffürgelichen werden «mess. Demnach so sollen den angezaigten Gchrstewten / auch sonnst den Bmgemm Märckhten vnnd Stetten bey dem Thonawstramb vnd andern wassern gesessen/solh obbestimbte waar / so zü erpaw- vngdes Lanndts gehörig/an den welden/bey den Pintern steckhen vndTaufe!kliebern/Sagmaistern/vn pawersteüten/so die mache khinden/zuebestellen/vnd in gewondlich Ladstett/auch sorrst an die D örtdawüttMettMtrttt/zSprittWVttttvzSttekMemvnuetp-K re» sein» Vttndmdemallem soll alle ge^r/vtttrew/h a ymblich vnd ossenlich aigeMtttzigpracttcken/pact / vnnd Handlungen bey nachuolgender straffverpotten sem/ Daraufsonderlrch durch vnnsern Handtgra- Mvnd dann die Herrschassten vndObrigkaiten aufdem Lande/ auch in Stetten vn Marckhten yederzcitguet khundtschafften be- stellt vnd ausmetckhen gehallten werden soll. Dann wellicher oder welche wider dise vmrser V rdmrng m ainem oder mer puncten vnd Arttggln verprechen/vnd den fürkauftreibet prauchen/vnd üben wurden/ver oder dieselben sollen die fürgekauft Waarn vnd Garrung/sambtdem khauffgelr/ so offtvnd vildas be schicht/vn beweistich sürkhombt/on alle Verschonung zu straffver^ würckht Haben/Vn solliche straff in drey ehail getaile/ Der ain vns als Landtffürsten/der ander der Herrschafft oder O brigkait / deren die strassgepüre/Vnd derdrittayl dem Anzaiger zuegestellt werden Es soll auchmenigclich so söllich aigennützige fürkheüffsehen/mer- ekhen/odererfaarn werden,zL fürderung gemaines Nuy/dreselben yeder Herrschaft oder O brigkhait/der enden da solliches beschicht Vndamnder dre verprechee gehorn/bey vermerdung gleicher straf wie die Tatter selbs anzezaigen schuldig sein. Vnd wellche Herrschafft oder O brigkaitin volziehungobbestimb ter straffsaurnig erstheinen/dieselben in yegklichem Landr durch vn schlLaudttnarstchakch/Landtsshauptman/Verweser/od Anwal¬ de nach gelegenhait vnd gestallt jrer vngehorsame vnd nachlestig- kait. schwerlich gestrafft werden. MrchdemittVnserttNrderösterreichischc Landenanden merern örreu nach der Wienner Elln/Gewicht / vnd weinmass kauft vn verkhauffr/vnd der orten dahin die Wienner Elln / Gewicht vnd weynmass nitraicht/sonst ain gleiche Elln/Gewichtvnd Weyn- mass nach aines yeden Lanndts gelegenhait gebraucht würdet, Dechalben wol zimblich vnd pillich war/das auch an aUen orten/ Vtrd sonderlich in ainem yedenLanndt/nach einem gleiche» gerecb, trn/vndF-pretttett Metzen oder Traydmass kaufst vnd wrder ver¬ kaufst wurde.Go wir aberin erfarung besynde das follich Traid- mass oder Metzen zöuergleichen beschwarlich. Go fegen vnd ordnen wir/das erssrlich an allen ortten vnd enden / do bissheer das Wiennergrwicht/Elln / vnd weinmass geprauchr die D brigkhait derselben ortten fr vleWg aufsehen haben/ das yeder zeit Inn v«.d Aussennder/sich in ka rfstr verkaufst» ainergerechten / geprennter» vnd Zimenten WiennerElln/Gewichr/vndWeinmassgeprauchen/ vnddasjmllaraussswettigistzwaymak/sollich Ellen/ Gewicht/ vnd wemmass in allen Lramen/Fleischpänckhen Laden / bey der» Wierten vnndweinschenckherr / zK vngewarneter zeit aufgehebt/ geeicht/zimeutet vnd angossen werden/vnd bey wcllichen vnnge- recht Mass/Ellen/ vnnd Gewicht befunden/diestlben vnablöstich nachnoigender massgestrafst werden sollen. Dergleichen solle es an andern orren/vnd in den Lannden do nicht die wienner / sondee ei» annder Ellen, Gewi ht/ vnv Weinmass gepraucht/obgemellrec massen nachyedes Lanndts vrrdort geprauch vnnd heerkomen ge¬ hallter werden. Wir ordnen auch das in ainer yeden Statt/ Macckhr/ oder in Dörffern der Metzen viertayl oder ander Traid S! mass/ wie die von allter herr an aincm yeden ort bissheer gebraucht/ von de.r Lanudrgerichren oder andern O brigkairen die des hieuor in geprauch seyen,gep:ent/vndabgseich/auch nach kainem andern/ dan/ölüchen geprennten Metzen/jnner noch äusser der Jar vnnd w-chmmärckht vnd Hewser/ weder verkausst noch gekaufft wer- dmsoll. Dechalben van die Megen auch autss wenigistzwaymal jm )arzü vngewarneten zeitten / durch die O brigkhaiten an aller» H ortten aufgehebt / vnnd damit in massen wie oben von Ellen / Ge- wichr-vlmv Wemmass gemellt/gehallten / vnnd darinnen auch dir Müllnermitjrem Metzen verstanden werden sollen. Vnnd nachdem wir glaubwirdig bericht/d as an vil orten bissheer nichtzäklainem betrug des gemarnen mannss / dieLewtgeken vnd lr, wimjin Gtetten/Märckhren/vnnd aufdem Gey / auchdie Met- xS tecer vnd Greysterin Stetten vnd Marckhren/so das schwär vnd H nugTraydNIegeu vnd Viertailweiss verkaufstn/in;ren Heirstrn . vnd Lüden nit die recht gehambt Weinmass/sonndervtl am klainer Mass/al»Gyausserhawssaus geben/fo sy Trstd oder egawss mass nenne». Auch die Metrerer vnd Greistec das Trayd vrrd suet- rerMch ainem klamern MeZett/Vrertall/ Acht! oder Mässe! / dass dabey Sy es emkanfft/vnd wie sonst der ende» der r echt geprennr Megen ist/verkauffen vnd ansmejsen /darjnndan vll algeiknützlg; kaitgesuecht/vn befunden wirdet. Gowellen wir söllich vermaint Dfü oder Haussmassjauch Trayd vnndFuettermass /genntzlich aufgehebrvnd vernichtet haben. Vndgebietten fetzen vndord- nen/das nun hinfüran all Levtgeben/Wiert/ vnd wemschenckhen/ jr Wern/Met/Pier / vnd ander Tranckh / nach der gerechten vnnd abgeh»rmbten wlenner/oder sonst Lanndtpreüchigcn mass jnner- Haws so wol als ausserhawss/zü gantzen oder halben Achterinvn Seyrln verschenckhen/auftragen /vnd verkauften j Auch die Met- terer vnnd Greister das Trayd vnd Fuetrer / an dem gerechten ge- prenten/daran Sy es auch einkauften /vnd tarnen andern Megen wider aussmeften vnnd verkaufen / daranssanch durch die O brig- kaiten vleiffig aufsehen gehallten werden soll. wir wellen aber in dem allem vnnser/auch vnsrer prelaten/Herrn/ vnd vom Adl Castenmass/vnd perckhmass/dauon vnsvnd jnen brsheer nach alltem heerkomen Wein / Most vur;d Trayd gedient werden aussgestofsen vnd Vorbehalten haben. welcher aber wider diss vmrstr satzung hanndln/vnd bey wellich- em vngerecht Elln Gewichte/auch Wein vnd Traid mass befunde wurden/deroder dieselben sollen on alle verschsnung/allermafs vnndgesiallt/wrehieoben beymfürkautfvermeldt/gestraftt/auch sollichfira,^ nach gsiallt der verprechung durch dre Obrigkattgo schörpfft werden. Gouil dann den Fleisch/vnnd Vischkauffbclanngt / O rdnen vnd wellen wir/das zätterhüettunggeuerlrchecvertewrnng/ al! Fleisch vnd Visch von den (!) bügkhaiten rn Sterren vnd M^rckhren / ye alwegennachderzettVndleüftengeschätzt/auchanfzlnrliches wer¬ de gesetzt/auch m arns yeden keüffers will:» gestellt werde / F'lersch vnd Vtsch nach dem Gewicht oder äugen zekauft en. Aon AMechm aufkünstng Kmcht. Ä!s sich osstbeglbt/vnd an vil orken gewonhark isichasdie vndcr, thanenvnnd Pawlemmenigmalzusrenobligenndeinrortürfflett/ von jren Herren vnd andern / fürlehen mit gellt oder waar/aufstk khünsstig frucht / wein vnd Trardrs / die noch das /Lrdtnch tregt werben XVI werbenvndatittemen/vttddaffttnzuml besthwarung der Armem vnnd atznem Nutz der vermüglichen gehanndelt wirdet. Demnach ordnen vnd setzen wir/welher oder welche vnscrLandt, lens gerMch oder welrllchBurger/Holden / vnd Vnndterthanen/ hinfnraufkunfftig Wern oder Trarvt fürleihen/oder Lehen anne- men wellen/das solhes anderst nir geschee / noch dem khauff Wern vnnd Traidts khain andere Gumma/ dan wie Wein vnd Traidt baldnachdem Lesen vnd Gchnit / nemSlich der Most vmb sandt Martins tag/vn das Traid vmb fände Michels tag in dem gmai- nen mittln kauff yedes orts leüffig/gäb/oder genng ist/bestimbt wer de/vnnd das der Dnnderthan vnd Hold aufdieselb zeit die waal hab/seim Gläubiger der jm ffirgelihen hat/aintweders die frucht in demselben mittln kauff/oder das enrnomen gellt/doch mir gepür- llchemIntereffe/yedes jars von zwaintzig ainen gulden züerstat- mn/darzue auch am yede Herrschafft vnd O berkait jre vndtertka- nenvnd Holden hallten sollen. Welher oder welliche aber folliche fürlchen vnd keüffanderergestallt vortaillig handlen / vnd das er- faren wurd derselb soll sein fürlchen verloren haben / vnd ain halb tayldenHaussarmendarffrigen lewten/vnd derannder halbrayL dem Anzaigervnnderkhondrger/oder wokhainer verbanden der Obngkatteruolgen/weilich gellt auch allfo durch ain vede O brig- khairmit Ermrst eingebracht vnnd bestrmbrer maffen aussgetailt werden solle. Non lcdiMHMgcn Werkonnen. litichdcm vil lediger muessize» perlsneu alleiirhalb durch vufe, re Lanndthin vnnd wrder zlchen/jkil ligen zern vnd raysen / dererr thuenvnd fürnemen vnbekant/vnd deshalben nit wenig gefa rlich vnd beschwerlich sein. Demnach wellich ledig Personen züpaw- e »Weingärten oder anderarbait vn ragwerckh geschickbtwären/ diesollen dem Gericht oder der Herrschafft an dem ort da sy arbart- tenj gehorsam rhuen vnnd vnnderworffen sein/wie sichgepürt. Daddie V brigkaiten sollen vermüg vnffrer hieuor aufgegangner Mandaten/ sollichen frembdenvnbekhanten müeffgengern vnnd streichern/den Müesganng daraus allerlay leichtferrigLhait-ubel vnnd schaden gewondlichen ernolgt/nit zueschen noch gestatten/ sonder dieselben dacumben/vnd fürnemblich so sy an den werchta- gen müeßlg gesehen werden / rechtfertigen/ vnd wo Gy darüber ferrer müessig berretten/uyudert gestattet oder gelitten werden/ 'Aber am yedcr Herr soll bedachtseinkhainen ledigen kriecht futter khain Gressten nochannder Weingart arbait in bestandtoderge- Hing/anchkhain Weingart oder ander gründe erblich Zollerlassen/ allamEr sage zue stch nach gelegenhalt derzeit/vnd fürnembUch /nnerhalb zwayen Jaren jm Lanndt heüstich nider zesegerr. Dan das anuogten der Vogrknechtvnd Schermleüt/ soll hin furo «llenthalbeninvttserttMderösterreichischen Lannden/bey menig- clrch Hohen vnd nivern Stanndts ganny absein. Non Schotten vnd Salfoyern. l^iewcüWirauch bericht ftm/der beschrvärnng vndgeprechen/st forderlich die Stert vnd Märckht in vnnfern Nrderosterreichischen Lannden bissheermit den Schotten/ Gassoyern / vnnd dergleichen «ustendigen Aramern getragenhaben. Demnachaus beweglichen Ursachen/GebtettenVNNd wellen wir/das hinsiir khainec derselben dchotten/vnd Saphoyer/zwifchen den Jarmarckhten / in vnnfern Lannden fayl haben soll/Er sty dann in vnnfern Lannden in amer Stat oder Marckht angesessen/hab auch Burgerrecht/vnd von f>l- !)er Statt oder Marckhtam genuegfrm vrkhundt vsrnd glaubMch darjnnSy bekennen das Er jr Mitbürger sey/Alssdann mag Er an den orten/wieanndere Ammer jm Lanndt/ fein Aram aufstahen/ Vrrnd fayl haben/doch nit hawfiern/ wclhes auch allen Burgern ver¬ pönen fern soll wellicher Schort oder Saphoyer aber nicht an¬ gesessen wär/vnd jollich briesswie yez gemellt rst nit hett/der soll mcht invrmjem Lannden aufssahen/noch fayl haben/daim allainauf den Jarmärckhten vnnd Airchtagen/vnnd sonnst in khainenwecg. Vnd vmb deswillen sollen die Burger in Stetten vnd Märckhten/ allerAhaussmans waar vnd gattungen/allzcit nach gelegenhair der ieüsszimbllche pfenwerdt/in recht fayllem kauss vnd guetem wrrdt geben, wellicher Schott oder Saphoyer auch nach erWrung difervnnser polkcey ordnung/inainemhalbenIar betretten vnnd befunden wurdc/das Er derselben vnnfer O rdnurrg zewrder geham delt/der solldas Lanndt zäraumen/oder aber Burger zu werden ge¬ wesen werden. Aber wellicher nach aussgang des halben Jars gemellten pu§!icierung/als ain Vbertretter follicher Ordrrung be¬ funden wurde/dem soll erstlich durch die Obrigkhaitten der zehennt tayl! Zum andern mal der halb tayl/vnd zumdritten mal ftiir waar/ Hab/vtrdAramb/gar miteinander gmomen werden / Doch hierjnn ter Se h' «h tz A r 'L !i L i! ti -l !!t K L' .i V „ ., XVII aussgestoMwo wrr mrkMseeer Hofhaltung sem / da soll gedacht ten SHorteu/Gaphoyern/ vnnd dergleichen Personen Ix Lram aufznschiagen zuegelaffen sem. Non Gulden Lhuech vnnd Seydenwaaren. «Dann von wegen der Gulden vnd Gilberen Thuech/auch Sa- mat/Damaschk/Atlas/vnd anderer Leydener waar/ so m Welsch Landen vnd andern ortreu gemacht/die an der güet vnglerch/ Aber damrocht etwa» die schlechreu/neben den guetten/dttrch die Raufst lewt vnd Gophoyer in vnsern Landen/in Jarmarckhten / vnd da zwischen in Grerren/vndaufdemLannd hingeben vnd verkaufst werden/darjn oergemam man vnwijsend mörckhlich vbernomcn auch dar durch ain gross gellt aus Vnnlern Lannden verfüert wür¬ det. Daraus gepiekten vnnd wellen wir / das hinfüran khain Gulden noch Grlberen Tuech/Samak noch Geydenstuckh oder waar/Es sey dan von dem ort/da solhs gemacht ist/ glaublich da- mir es erkennt werden müg verzaichnet/in vnnsere Lanndt gesurrt tiochverkhaufft werde/bey der firaff hernach gemelt/ Vnnd sollen darüber in yegclichem Lanndr in Scetten vnd in Marckhten/ mit wiffcn/RarhvndwülettderOberkhaitianvnnser star verstendig Beschawcr geordnet werden / die siettigclich auf denn I ar vnnd Wochenm^rckhren/auch dazwischen aufsehen/vnnd darob sein/ damit amu yede Güldene /'Grlberine / oder Geydene waar ge, stnderk/vnnd nach jrer güer/inzrmblichem khaufsgegeben vnd gehallten werden. Gleicherweiss so soll auch der Arras/Gatiri/vnd dergleichen waar auchparchantvnd Lein bat/mit der Gtett bglen vnnd zaichen/ von dannen ain yedes khombt/gezaichent/ gerecht an guerer lenrrg/ vnd brayt/in die Lanvt gefüert/geschawet/vnd verkaufst werden, wer aber nach publicierungdistr vnserer pollicey Ordnung/vbev am HM Jar befunden vnd betretten wurde/der sollicher vnnser Ordnung zewidergehandelt/vem soll erstlich der zehent tayl seiner waar vnd Rram/Vnd wo Er zum andern mal verprüchlich be- fundenider halb tayl/Vnnv zum dritten jme sein Waar/ Hab/vnd Güet miteinander/souil der betretten/genomen / Vnd folliche straf¬ fen jnmaffenwie hieoben der Llarder halben bestimpr/ eingezogen vnd verwenm werden. NonGemrtisen/wagcn/wclngaM vndHaussknechten/auchatmdem gemayueu drencnr vttttd Gesimde. Äls wirallerlay beschwarungder Geraisige/Wagen / werrrgarK vttd Hausskriecht halben in vnfern Landen befunden/ Nembkchm das sich dieselben etwo vnzrchrig vnsteissrg/vndleichtfertig inj rett dienstenhailteir/ Nnd doch dechalben von jren Herren Straff tut le Men Onnder ehe vm§ gerinZer fachen willen vrlaub nemen/auch v.-mersehenlichm aSsihaiden/ Vnd dan gleich vnerfsrfcht n ie Gy sich gehallte haben/vo-; andern angmomen werden/jre besöldung vnd vndechüllkirg hoch stellen/Vnd dannocht/fonderlich die Ray- sigen jrer dreust mvo mass sürnemett/vnd al! ains Herrn nottunst ten zu handeln /vnttd fümemAich auf üb! lcwt zueraysen, diczü venckhnüffen/vnd dergleichen ausszürichten/als ob siren das vneer- lich sein lall / sich verwrdem vnnd waigern. Derhalben o direir Pnd fetzen wir/das nun hinsiirokham Hett/EdlmanjDurger noch annder/Geistlich sderwelrlich/kmnem Gerayfen/Wagen / Mein- gart noch Hausknecht desIars über Gechs/Gyben/oder ausls mayst Acht gülden Reinifch/vndden Gerayfigenain Llard/neberr derlyferung essen vudtttnekhen/onainich vorgeding/sonder nach ainesyedes Herrn gelegenhaitvndhaussuermugen zuesagen noch geben/Auch weder Gufflnochandersmehr darüber fchuldrg sim ' solli D)chvorbchalten/wosichain knecht indiennstgegen sernem Herm zü strnem gneten geuallen so getnwlrch vnd vleisirg hallt en wurde Go mag aiu feder denselben ans guerem willei!/ n»ach §e-. sta lr solllches redlichen verdienens am Eerung an Gellt oder am dern?ihueir. Es s)!'e aber am yeder Rnecht feinem Herrn in allen feinen not, turffteu/vnd zuestcnden mrt raysen/angrerffen / vnd venckhttüffctt der vbeln lewt/strassmesiigen veinden oder widerwerttrgen/ auch hausgescheKen/vnudallen anndern fachen khame aussgeiromenl foul! vnnd wefk sem Leib vnnd Leben vermag/volkomne gehor¬ sam vnnd dieilstparkairbrweyfenjnicht waygern noch verjchme- heu/fich auch in Vbelnjvrrdvnzüchtett/rechtuertigen vnd strasten lassen. Es fo!l vnd mag sich auch khain Rnecht mit follrchcn dlensteu nit vermailrgen/noch yemanndr khaincn darumb vneer- lichs redest »noch zuemessen/soüder alle veramwumuug bey dem Herren sieen» ' . 'k! e« en ul h h "S ß M en ch n/ k!l Ä L! IN IN II Nil >1. i!! ä D )!- II Ü cn XVIII Vttttd obglttchamRnechtserttes Herrn dienstbejchwarmrg rcücge oder sonnst willen hette von pe sierung wegen ander dienst Msuechcr r so sollErdoch verpundensein/seinem Herrn die bestimbt zerr/ dar¬ aus Er vorhin gedingt worden ist / volligclich ansszedierren. woEraber vberdie bestimbtgedingt zeit seinem Herrn mt langer diene»wollt/Go mag Er den diennststinem Herrnzwen Mona^ lang daruoravssagen/vnd der Hern jne darüber lennger züdienen mr dringen. Welncher Unecht oder Diener sich aber so ub! hyelt / oder wider stlneer Herren wasbeschwarlichs verpräch/in sollrchem faal soll m des Herren macht steen / den Unecht strackhs aus die pöss verweisiichhannslungzü vrlauben. wo aber ain Herr außerhalb stnnder gro zsir verprechung amen Knecht mt lennger hallten/öder dm sormst verendem woltt/loll Er dem Knecht seinen diennst auch ZwayMonatlanngvoraussganng der verdingten zeit aufsagen. Melücher Knecht Dann also on übl vrsach abjchid/Dem sol! sein Herr am richtige Pasport vrrd absil-rdbrieffzügeben schuldig ftm/vnnd jmedie aus kamem vnlust/oder vnansechenlichcr bewegnüss vsrka' l- tm/Alsdan magain ssllicher Knecht beyanndern Herren gefürdert vnnDangenomen werden/ Aber on am soliiche Paspsrt solle khain Herr hinfman kamen frembden Knecht annemen/öey stranjo durch die Vberkhait de nstlbigen Herren auch ausge'egt werderr loll. VnndobslchsolllcherPasporthalben zwischen ainem Herren vnv Knecht sirit echieSe/so mag ain Knecht der O brigkait ftrnes Herren stmnsrmrPanbüngeu/Dagcgendan Der Herr ernsrdert/vu durch die Obrtgkhait cntschaiden/vnd dahin gehanndeltwerden soll/ So beenden wurde/das der Herr d em Knechtdie Passporten vnbrllich, engewaigetthette/sasdem Knecht die Passport/samptabtrag stiner esst / zerung / vnnd versaumbrrüss nach zimlichen dingen eruolge. W)a6er der Knecht vnnrecht befunden / solle Er auch anndem z H EZenblldt/es sey mit venngkhnüss oder in annder weeg vngestrafst Mtbeleiben. G-llichevuser O rdnung solle sich auch nichts wemger/aufdie stem- dmKtteeht/es sef von w as ortten es well/ lo in disen Eandeu diennfr suechrnjerstreckhen vnd veestannden werden./.Vnd in sollichem vc?'» diewügeruugderpabpsrteu betresient/ssllen züuo?dusi (FotzleMe- MtttzjZuetrinckken/vngchor^m/vnd vntr-w angesehen / aussgeüoft ftn/vnndderhalben khain Passpsrt s^er abschid ge5ertlgt/ dannt der Heer/dKrbeyderselbigvnpllichKnechi-weytterdlettstsuechrmocht/ durchsollichr Pasport ttit verfilm werde. ... Vtittdm sondechait ordnen vnnd setzen wir / welcher Hm dem attndern strd Raysigen/Wagen/Wcingart/-der Hausknecht aus fernem dremrst/dergleichen aru Herr dem anndern seine vndtercha- nen/es stydurch was weg es weil abredr/dcs bewerstich gemacht würdet/der soll derhalben Zweuunddreißig gülden Reynisch/ hal¬ ben taylvunsalls Herrn vndLanndtst'ürsten/vnnd den anrrdern halben tayldem/so des abreden seines Rnechts oder vmrdterthan bescheren verfallen sein/vnv durch dre Obrrgkhait als- gestrackhs eingeprachk werden- wardann/dasaittRnechtden anndern aus seinem diennst abredt -der beweget/vn mit grundt darpracht wurdederselbig s- sollrchs chuet/soll mitvengknüssgestrafft werden. Gouildananndernotturfftig Dienner vndgemain Houegestndt belanngt/ Wellen wir/das durch vnnscrLanndtmarschalch/vnnd Haubtlewt/sambr derLanndrechtBeysttzernjrervnnderhaltung vnd belonunghalber/nachgelegenhartder Personen diennst/vnd Lande gepurlich mass/vnd Ordnung fürgenomen/ vnd gestrackhs darob gehallten werde. Non Köchin Md Mildem diennst Werbsspersonen. Dergleichen solle ain yede Köchin vnd diennst Werbspersonnen freu Herrn vndFrawen injren dren sten/vnd hauffgeschafften/alle gehorsam/Vuddrennstperkattbeweysett/ nichts waigern noch vm schmeyen/srch auch in vbin/vnd vnzuchten/vnd des so jnerr nrt wol anset/rechtstrttigen/vnd straffen laßen» Vand ob gleich ain Köchin/ oder annder diennst Weibsperson/ fres Herren oder Frawen diennst beschwarung trüeg j oder sonst wrllen het von pessemng wegen/annder diennst zesuechen / Go solle Gy doch verprmden sein / Irem Herren oder Frawen /die bestnnbr zett darauf Gy vor gedingt worden ist/völligclich auss- züdrenen. wo Gy aber vber Ir bestimbt gedinngt zeyt/ frem -Herren oder Frawen nicht lennger diennen wollt/Gomag Gy dendiennst jrem Herren oder F'rawenzway Monat lanng dar- uor aufsagen/vnnd der Herr -der Fraw / Gy darüber lenuM züdimen nicht dringen» Welche Röchin/odekattttderedienstweybssperson/stch aber sov bl hielt, oder wider jren Herrn oderFrawen/was bcschwärlichs ver- präch/In solchem faal soli in des Herrn/oderFrawen macht steerst dre Diennerin skracks aufdie pöss verwcistich Handlung zä vrlauS- enwoaberain Herr oder Fraw ansserhalb/sonder grosser verpre- chung am Oiennernr nicht lengerhallten / oder die sunst Verändern wolt/söll der Herroder^'raw der Dienerin jren dienst auch zway Monat lanng/voraussgang der gedingten zeit a u fsagen. Welche Rächin oder arider dienst weibsspersonen/dan also on vbl vrsach abstherdt/der soll )r Herr oder Frawain richtige Passport/Vnnd Aöscdiedtbrieszügeben schuldig stin/Vnd Dr die auskhainem vn- Znjsrodrr vnansechlrcherbewegnüssvorhallren / alssdann mag am solche Diennerin beyanndern Herrn oder Frawen/gefürdert/ vnd arrgenomen werden aber on am solche Passpsrr/sol! kam Herr oder Frawhinfüronkhain Diennerin annemenbey strast so durch die Dörigkait/dense/ben Herren oder Frawen/auch aufgelegt werden soll/Vnd ob stch der Passporte» halbe zwischen Herrn oder F'raw- enivnD der Diennerin strirerhieb/so mag am Diennerin der L) brig kaik jres Herrn oderF'rawen ;r notturfft anbringen/ Dagegen dan der Herr oder Fraw ersordert/vnd durch die O bugkair enrscharde Vnnd dahin gchanndelt werden soll/Go befunden wurde das der Herr oder F'raw/der Dienerin die Passporten vnbil'rchen zkrgeben gewaigerthet/ das dan der Diennerin die Passport/sambr abtrag jrer Lofft/Zer nrg/vndversaumbnaiss/nach zimölichendingen er- ursge. Wo aber die Diennerin vnnrecht befunden / solle Gy auch mruderttzä Ebenpüd/es sey mit gesengkhnüss oderinarmder weg K Pagejjrasttmcht bleiben. ! ' . Solche vnnftr Ordnung/solle sich auch nichts weniger auf dr? frembdettRöchin/vnddienttstWeibsspersonen/esseyvonwasort- ttaes wöll somdisem Lanndt dienst snechen/erstreckherr/ vnd ver- siannden werden/Vrrd in solchen» faal sollen züuordrist Eotzlesste- mng Hüererey/Vöerweinen, Vngel)0rsam/vnd vnrrew angesehe/ außgejlojsen/Vndderhalbenkhaitt Passporten oder Abschredtbrief gefeMlgtjdamit der Herr oder Fraw dabey dieselb vn biillch Die rr nerm/weiter Diennst suechen möcht/durch solch Passport mt vee- stiert werde!». Vnd insondechait ordnen vnd setzen wir / Welcher Herr ob Fraw dem a/rndem/jre Dienerin aus jrem diennst/es sey e? wette abrcdt/das beweistich gemacht wurde / dieselb persou soN DechalbenZwe.'Muddreistlg gülden Rennsch / halben rayll Vnns als Herrn vns Lanttdtjfnrsten vnd deuanndern halbe» tayll dem so das abreoen /einer Dienerin bescheheu verfalle» fern/ v»d durch dieOSrigkaitalso gestrackhseingepracht werde». wird an das am Dienuerin die ander in jrenrdienttst abredt / oder beweger/vnd mit gründe darbracht wurde/diesetbrg so solchs rhuet soll mit geftnckhnüss gestrafft werden. Non Wznndtwerckhem Taglönern vnd Loten. Wann dan der Hanndtwerckher/Arbaitter/Tagloner/ vnd Bot- enhalb/so sichvmbvenräg'ichenPfenning gepranche» lajsen/am groisevno.vnungattenthalöljk/also dasdrestlbenzn den genom- ghienzeyteeu/vnd so man gam maisten bedürsftig/nit leichrlichzn bekomenftyen/Sy werden dann jresgeuallens vnderhallren vnd betonet/ Vnnv diearbait/geschäfsr/ Eag vnnd Boren lon in Den Lannden nit ge!eich/So wetten wir das in yevem vunstrer Nidee- Österreichischen Lannde/durch vnnser Lanudtmarschalch-vimd Lanndtsshaub.leüt/mitRach dec Lanndrrechr Beyntzern statlrch Ordnung vnd Gagungen/on allen Verzug aufgencht/damit der chenig so ftenbedarffnir jres geuailens vbernomen werde / Vnnd anchhinwidsr dieArbairtervnnDTaglöner Mann vnd Weibs personen/zn Winter vnd Somer zeitren was sf yedes tags zu Lo» vorder» v.ro »euren solle r/wijse» rnügeu haben. ^nddamitdisevuttserReformation Drdnung/vnd Satzungen/ Nlt in vergessen hin!e,sl gkarr/no ch abfa'l khomcn sonndcr von me- mgcllch m stätter gesechmüss vnd vor äugen gehorsamblrch gehall¬ ten anno volzogen w.'coen. So beuelhen vnd gevierten Wir vnnserm ^ideräster.eichischettSratthattter vnd ReZlnrent auch Lanndtmarschalch/Landtsshaubtlewren/Verwesern vudAnwäl, den yeves Larrndts- beydenpstichrendamit Sy Vnnsvecwondt sein/hiemit Ernstlich vnd wellen/das Sy für sich felbs/vnv durch dlenach-resezreVZügkatte r/oS disev vnnser ReformarromSatz- »ugenMrdaaugen/v.rd polücey grstrackhs hallte» vudhamrd» »W ddükltz hchk MH genski ylrch^ IttiiM nrM rM ckir»»! isiüÄ WM eM )W sMr tz«W MW en^ NkM Ms ?wB dd5Ä NÄ Acl 5^2n6äwm k)ominZ KeZr's proprium. habung chum/Mch Dieselben Igrlich mden Viertlrrvkw tm nem § lichinGteNLNS/senlich vor allen Gemamen/die darzue berueste werden sollm/LesLN/Verkmden/vndverttewertt/Vttddan auch 6ey delktrachgefttztLkr Obrigkhartm yedes Dars/ nach gelegenharr er- khünDrgnng hallterr/aue drse O rduuug vund Resornrarron in /reu verwalltungen gehallrm/vttd ob derselben gehorsambltch nachge¬ lebtwerde- VudssGyattaitticherObrigkaitderhalbett manng! befunden/Gollen Gy dieselben O brigkair fürfordern/vud mit ge- bürlicher straff/vmb sollich vbertrettung verfaaren/ Es soll auch die Gtrassgegeudm hinlä/sigeu O brigkairen yedes mals dry fach höher/dan wie den gemamcn Verprechern/jnhallt diser Ordnung aufgelegt ist/geskellr werden. Doch behallten wrr Duns Terror sollrch Reft)rmarion/Drdnung/vnd Pollicey- yeder zeitverrer zü- ttklären/zemittdertt/Zemem/odetgaravfzeheben/alles nach gestalt vnd gelegenhait der sürsallenden leüfsnach vnnserm wolgefatte». Das alles ist vnrrser will vnnd Ernnstliche maynung. Geben vnd geschehen in Vmrstr Statt Wienn/den Er/ften tag des Monats Dum/ / Nach Lhristr.vnttsers Herrn gepurt gezeir Fürrffzeherchundert Zwayuttduiertzigg. Vnserer Reiche des Rö¬ mischen jm Zwelssten/Vnd deranndern jm SechzehendenDarn. G. Menge« D. vrcecantzler. H.weisperger» Register vberdic Volliccx, Von Gottes allmechtige auch feinerausserwölltenmneter LAariel vndderheyligen Leifternng/SchwerenvnF'luechen am l!. Von vlmderscharv aller perfonen/vnnd durch wen am yede zestraffenfeye/ am !l» Von mass der Straffder Gottes leffrerung/ am Hl. Von angeben vnd dargeben der Vbertretter. am Hl. Von stcherhait deren so die Vbertretter anzaigen. am UN. vöm Zuetrinckhen/Füllerey / vnd Spill. am ! Ul. Von mass der straff des Zmtrmckhens. am V. Vom Hoffgesinnde. am VI. Vonleichruertiger Beywonungauch anndern offenlichen laffeerningemam. am Vl. VonvnordenlicherCostlichairderLlaidung. am VH. VonpawerstewkenaufdemLannde. am VN. Von Burgern vnd Inwonern in Stetten vn Marckhten. V I ll. VonRauffvndGewerbsleütren. am VIN. Von Burgern in Stetten so vom Ratk / Geschlechten / oder fönst fürncnMchs herkomen seindt/vnd maisten tails jrer Rennr/Erb/vnd argen ligenden Güeter geleben. am IX. Von Doctorn/Aduocaren/Gelerten / Lantzleynerwondten/ vnndAmprlewten. am IX' Vom Adel vnd Txrtterschafft. am IX' Von Grauen vnd Herrn. am Xr Von verkhauffung der Wüllen Tuech. am XI. Von vberigem vnnkofften der Hochzeitten/ Ladtschafften/ vndRurdelmalen. am Xl. Vonchrwrerzerungbeydenwierten. am XN. VomFürkhauff. am Xlk. Von gleicher Elln vn gewicht auch wein vn Traid mass. Xllll. Von Fürleyhen auf khünfftig Frücht. am XV. Von Ledigmüessigen personnen. am XV Von Schotten vnd Saffoyern. am ' XVI.- Von Gulden Thuech vnd Seyden waaren. am X VH. Von Geraisigen/Wagen/Weingart vn Haussknechten/auch aMdern gemaynen Dienern vnd Gesynde. am X VN. VonRöchin/vndanderndiennstweibsspersonen. am X VIN. Von Handtwerckhern/Taglönern vnd Boten. am XlX. Beschluss. am XlX. UWHP WWMstüO VvN Süt^ WMHtesgenaden Römischer/zü Hungern vnd Bebainr!-rc. Rümg/Infannr in Hispamen/Ertzhertzog zü Oster- reych/Hertzog züBurgundi/Steyr/Rherndten / Crain/vinrd wir- temberg -rc, Graue zu Tyrol -rc. Bekhenen/das wir Hansen Sm- grüenervnnserm Burger/ vnnd puechdruckher zu Wrenn / auffsem vnttderchemgprtten/vmrdanlanngen / aus jonndern gnaden / Drse gnadgechan/dasjme diseLanndtgerichts Ordnung/vnd was Er hmfücowertter für Ordnungen/so hreuor in vnnstrn Nkderöster- re^chischen Fücstennchumben vnnd Lannden/ aufgericht sein / oder noch aufgericht werden möchten/mit vnnserm oder vnnserer sslder- D sterreychrfchen Regierung zuegeben drucken würdet / Nyemandt nachdruckyen/oderwo die annderer orten vnd außer gemelter vnn- sirerLannde nachgedruckht wurden/ Die ftLberr khains wegs m dis bemelten Vnnser Nrderösterrerchischen Larrnde / vnd Fürstcnthumb brmgen/siieren/noch darjnen Verkaufen sollen noch mogen/wisstnr- sich mir disem brieffe. Vnnd geboten darauf/n/ 2lllen vnd jeden VttnftmVnnderchanen Geystlichen vnd Weltlichen / was wirdett Gmnndts oder westns die indenobZemelten vunstrn Nidercsier- mchrschen Lannden fein/ Vnd fürnemblichen vnnstrn nachgesetztett GbriZkaiten/mit Emnstvnd wellen/das Irobgerranten Srngrüe- nerbeydilervurrser Gnad vnnd priuilegj vnbetrüebt beleiben lasset/ hanndchabet/darwrdernit chuet/nochdasfelb anndern züthuerr ge- siattet/bey vermeydung vnns^rer vttgnad vnd Straff/ Das mamen wir Ernnstlich/Mitvrkdundt ditz brreffo. Geben in vnnser Stak Men den zwelfften tag Ianuarü/nach Christi gebürt/ Fünffachem hnndert/vnd jm Vlertzigisten/Vnnserer Reiche des Römischen jm sehenden/onnd der anndern jm ViertzehendenIaren. OomMo lDomi'nr keZis m LoMio»