^^"-^^ WWM ^^—^c^x Fmbächer -w-K ertunS Donnerstag Ven 21. Jänner 1836. DaMliche Klaaten. ü)as Diario die Noma beri6)tct: Die hohe Mu« nisicenz des heil. Vaters zeigt sich fortwährend gnädig gegen die vaticanische Bibliothek. Se. Heiligkeit ha» den derselben unlängst ein kostbares Basreliefen Elfenbein, die Abnahme dcs Heilandes vom Kreuze darstellend, verehrt. Ausgezeichnet, Professoren der schönen, Künste, welche dieses Meisterwerk besahen, und aufmerksam untersuchten, sind der Meinung, daß es nach einer Zeichnung Michel Angelo Buonaroti's, von einem berühmten gleichzeitigen Meister, oder von ei« nem Schüler dieses großen Künstlers ausgeführt wor» den sey, und daß rs für eine der vollendetesten Arbei-len in diesem Fache gelten könne. Eine so seltene Arbeit wurde unlcr den Gegen-standen des christlichen Museums, welche die Bibliothek zinen, ausgenommen, wo sie mit andern Geschen« ken dtb heiligen Vaters in zierlicher Ausstellung prangt. (W. Z.) V e I g i e n. Der König hat am 2. Jänner bcn gegenwärtig mit einer außerordentlichen Mission in Brüssel anwl. ftnden Grasen v. Lavradio i,i einer besonderen Audienz empfangen. Am 1. Jänner hat man wieder einen Versuch mit einem Ehaussce-Dampfwagcn des Hrn. Dich gemachl, der vollkommen gelungen ist. Die Maschine hat den Boulevard botanique hinan mit der größten Geschwindigkeit gearbeitet. (W. Z.) F- r a n k r e i ch. Da3 Journal de la Marine zeigt an, daß die französische Regierung sich mit Beilegung des zwischen Frankreich und Brasilien wegen der Gränze zwischen dcr Provinz Para und Guyana bestehenden-Streites brschafligr. Auf die wiederholten Votsiellungen dls Verwaltungsralhes von Guyana, und in der Folge der letzten Ereignisse in Para, wodurch viele Auswanderer gezwungen wurden, sich unter französischen Schutz zu stellen, hat der Marine,Minister die Besetzung d«s streitigen Gebietes befohlen. (W. Z.) Spanien. Der Messager enthält folgende Nachrichten aus Katalonien: «Die Journale von Barcelona vom 28. und 29 Dec. melden, daß Minn am 23. S. Lorenzo be Pileus (bei Solsona) ohne Schwertstreich besetzt habe. Die Insurgenten zogen sich von da in die befestigte Capclle der Virgen del Hort zu.ück, gegen welche das Feuer am 35. Morgens eröffnet wurde. Acht bis zehn Bomben sind an diesem Tage in daö Oe-bäude geworfen worden, dessen Thurm bereits eingestürzt ist. Man glaubte, daß die Belagerer, falls sie die Eapelle erstürmen sollten, keinen Pardon geben tvlndcn, weil einige Gefangene von den Belagerten erschossen worden s»yen. — Ein russischer Kanffahrcr, von Lissabon kommend, ist mit 20 Ojsicieren und HO? Gemeinen vom 5ten belgischen Jägerregiment?, die zur portugiesischen Auxiliardivision gehören, in Barcelona eingelaufen. — Am 2^. sollen die vereinigten Banden Burjo's und anderer Carlistischen Chefs, 1500 Mann stark, bei Olot von den Christinos angegriffen und ge< schlagen worden seyn. — Mina's Plänkler hallen drei Hauptagenlen der Carlisiischen Partei, worunter einen Obersten Namens Camarlot, gefangen genommen, die alle drei erschossen worden sind.« Die Madrider Journale entHallen Uebersichten der außerordentlichen Aushebung von 100,000 Mann, so weit sie dem Ministerium bis zum l7. Dec. zugekommen sind. Aus diesen Uebersichten, deren Nichtigkeit wir dahin gestellt seyn lassen, geht hervor, daß das Eontingcnc, mit Abzug dcr Provinzen Catalomen unl> ,Navarra, 8i,)?5 Mann ausmacht, daß as,9Sä Mann 22 elnverlelbt wurden, baß 3l00 sich freisprechen ließen, was dem Schatze mit Beifügung von 604 Andern, die ebenfalls das Exemtionsrecht benützt haben, 15,474,000 3iealel»und 669 Pferde eingetragen hat. Cs fehlen sonach Mch 20,000 Mann. 22,120 Rekruten wurden mobtti'sirt: nämlich von Cadix 500, nach Ceuta be, stimmt; von Andalusien 2320 zur See nach Galicien bestimmt; von Valencia 2600 und von Teruel 1500 nach Mzyorka;'von Andalusien 4100 und von Alicante 1000 für Katalonien zur See; von Andalusien 3000 und von Neucastilien 2000 für Estremadura; von Ciudad-Neal 1500 für Carthagena; von Albacet« und Lorca 1000 für Valencia. — Der Gencralcom-mandant deß Bezirks Teruel (Arragonien) meldet vom 25» Dec., daß er fortwährend Amncstiescheine für In> dividuen, die bisher bei den Redellen gewesen, und jetzt solche nachsuchen, ausstelle, und daß die Zahl solcher Zurückgekehrten schon gegen 3000 betrage. Der Espa» nol meldet, diese Nachricht, di« wohl nur auf den Ein, druck in Madrid berechnet seyn dürfte, sey am 27. bei «inem Stiergefecht im Circus bekannt gemacht worden, und habe allgemeine Freude erweckt. — Die Provin» zialdeputalion von Cuenca meldet vom 21. December, baß General Espinosa, bei Ademuz die Vanben des Cabrera und Quilez. die schon drei Tage zuvor von dem General PlUarea zu Molina geschlagen worden seyen, MUtrdings geschlagen habe, daß diese Banden sich durch diese doppelte V^lappe in den Gebirgen von MoyH mit einem Verluste von 1500 Mann hätten zerstreuen muffen. Das Journal des Debars meldet aus Vayonne vom 2. Jänner: „Briefe aus Madrid mel« den, daß die Frau des Gouverneurs von Cuenca, die bei Annäherung der Bande des Serrador die Flucht ergriffen halle, in der Hauptstadt eingetroffen ist. Denselben Briefen zufolge soll die Nallonalgarde von Sl-guenza entwaffnet worden seyn, weil sie indem Augenblicke, als Serrador mit seinen Truppen, 4500 Mann Infanterie und 900 Pferden, vor dieser Sladl erschien, Viva Don Carlos! gerufen habe. Da fast taglich Mordthaten und Angriffe mit bewaffneter Hand, selbst von den Urbanos, gegen ihre politischen Feinde in Ma« drib verübt werden, hat sich der Marquis von Mon-cayo (General Quesada) veranlaßt gcsthen, »inen Aufruf an die Nationalgarde der Hauptstadt zu erlassen, um derlei scandalösen Auftritten zu steuern«« (Oest. V.) Nachrichten aus Bayonlne vom 2. Jänner spre, chm von dem Plane des ^Generals Cordova, sein Hauptquartier nach Pamplo:»a zu verlegen. Das Heer der Königinn ist in dieser Rlchtung in Vemgung, um die Carlistische Colonne am Vordringen nach Ca« talonien zu bindern. Dieß bestimmte den General Eguia, von Modragon vorzurücken, welchen Platz er am 29. Dec. mit einer stark,« Truppenabtheilung verließ. — Die Belagerung von Guetaria schreitet kräftig fort, und man verspricht sich viel von den Minen, welch» man anzulegen begonnen hat. Um den Eingang in die Vai zu beherrschen, stellten die Carlisten 6 Stück Geschütz auf, welche sie so eden in Zumaga, einem klei« ncn Seehafen in der Nähe von Guetaria, erhalten haben. Die G.nnison ha: einen Aussall gemacht, aber ohne Erfolg. (W. Z.) St. Sebastian, 2. Jänner. Di« kltine Stadt Guetaria ist seit vorgestern in der Gewalt der Carlisten. Auf die bloße Annäherung ,ints Carlistischen Bataillons, das, wie Einige behaupten, nur aus illll Mann bestand, ergrissen die betrunkenen Soldaten der Vesa« tzung die Flucht. Nur einige Chapelgorris feuerten gegen zwanzig Flintenschüsse ab. Ein ^Pfünder, der die Mauer vertheidigte, wurde zurückgelassen. Der Commandant Otolora suchte die Flüchtling,, mit dem Säbcl in der Hand, aufzuhalten, er wurde aber mit ihnen nach dem Berge San Antonio fortgerissen. (Mg. Z.) Der Monite»r und das Journal de Paris vom 5., und dieselben Blätter vom 6. Jänner, enthalten leine Nachrichten vom Kriegsschauplatze in Spanien. An d«r Pariser Vorse ging am 6. das Gerücht, daß eincs dcr Hauptsorts, welche S. Sebastian vertheidigen, in die Gewalt der Carlisten gefallen sey. — Der Messager vom 6. enthält folgendes Schreiben aus S. Sebastian vom 2. Jänner: uGuetaria halt sich noch, und man darf noch hoffen, daß dieser Platz nicht erliegen wird, wenn er nur Verstärkungen erhält. Der Feind hat sein Feuer nicht so lebhaft, wie in den ersten Tagen, fortgesetzt, und zwar aus zwei sehr gewichtigen Gründen: erstens weil es ihm an Munition fehlte, und zweitens, weil er daran arbeitet, die Festung durch Mienen anzugreifen. Vorgestern hat die Besatzung diesen Stillstand benutzt um zwei Ausfall« zu machen, dcn einen um die 26- und L^pfundlgen Kugeln, die nur bis an die Mauer gefallen« warm, aufzulesen, damit sich der Feind nicht noch «Imnal derselben bedienen könne; es wurden 250 derselben aufgelesen. Bei diesem Anlaß entdeckte min den Eingang einer Miene, die man bei den in dsr Vo«-stadt von Ecrcrieta verbrannten Häusern, 30 Toi« sen von dcr Mauer, zu graben angefangen hatte. Di-« Mincnqräber ergriffen sämmtlich die Flucht. — Der zweite Ausfall wurde mit 16) Mann gemacht, um den Umfang dcr Mine zu recognosciren, welche 2« Fuß 22 lang und in ihrer größten Tiefe 7 Fuß breit ist. Es wurden bei diesem Ausfalle beider Seits einige Mann verwundet. Gestern um die Mittagszeit eröffneten hie Carlisten, nachdem sie 200 Wägen voll Bomben und Granaten, zwei neue Mörser und eine Haubitze erhalten hatten, neuerdings ein mörderisches Feuer ge« gen das Fort. Das Resultat dieses neuen Angriffs ist uns noch unbekannt; es geht aber das Gerücht, daß gelost worden ist, um zu sehen, welches Corps Sturm laufen soll, und daß dem vierten Bataillon von Gul» puzcoa diese Ehre zu Theil werden wird. — Mittlerweile trifft man hier alle Vertheidigungsanstalten, welche di« Umstände erheischen, denn wir sind fest über. zcugt, daß wir, nach der Einnahme von Guetaria, lvenn sie unglücklicher Weise Statt finden sollte, tüchtig, werden angegriffen und wahrscheinlich auf unser« tigenen Kräfte beschränkt bleiben werden» indem die Nordarmee kein Lebenszeichen gibt *). Man hat das Pflaster in allen Straßen aufgerissen, und man errichtet Vlindagen, Parapete und Cavaliers. — In dem Augenblick, wo ich dieses schreibe, steht das Arsenal in Flammen, ohne daß man weiß, ob der Brand von vtlbrecherischer Hand gelegt, oder durch die hier zu Lande leider nur zu gewöhnliche Fahrlosigkcit ausge» brachen ist. Der Messager vom 7. enchäll ein Schreiben feines Corresponbenten aus S. Sebastian vom 3. Iän-mr, welchem zufolge sich die Carlisten am 4. d. M. der Stadt Guetaria bemächtigt haben. Das Betragen der Besatzung, die sich in das Fort zurückzog, wird von dem Correspondence« mit den schwärzesten Farben geschildert, indem sie sich bei Räumung drr Stadt der Plünderung und den gröbsten Excessen überlassen haben. Am Schlüsse obgedachten Schreibens heißt es: «Das Dampfschiff Mazcppa ist heute mit dem Suc-curs angelangt, den uns die Regierung mit so vieler Emphase versprochen hatte. Er besteht aus ;wei Mann, nä'.mich dem Brigadier Iriarte und Don Jose Prwo de Nivera von dcr Marine. Beide sind auf demselben Fahrzeuge sogleich wieder abgegangen, um line Necognoscirung gcgen Guetaria hin vorzunehmen, wohin von hier aus auch einige Barken mit Lebensrnitteln und Munition abgeschickt worden sind. Diese sämmtlichen Fahrzeuge mußten wieder umkehren, ohne *) Der SeN'tiuell« des Pyrenees zufclge soll Espartcro mit n,igi!sta u. s. w, 7000 Mann stark, in zwei an einem und demselben Tage gelieferten Gefechten mit einer Streitkraft von weniger als 2000. braven Soldaten völlig geschlagen und zerstreut hat, nachdem er sie aus zwei Stellungen, wo sie Stand zu halten wagcen, vertrieben, die eine auf derAnböhe von Tejcras, H'/a Stunden von Molina de Arr^on, die andcre auf den Anhöhen und in dem Schlosse, welche die genannte Stadt beherrschen. (Allg. Z ) Großbritannien. Nachrichten vom Vorgebirge der guten Hoffnung bis zum l?. Oct. laulcn abermals nicht günstig, d» man auf die Bewohner dcr neu erworbenen Districts kein Vertrauen setzen konnte. Die Fingos waren plötzlich aufgebrochen, und die Kurunos an der Nordgränze bedrohten sogar die Colonie. In einer Versammlung der Colonisten zu Graff-Neynct wurde eine Bittschrift an den König beschlossen, um ,'kn um energische Maßregeln gegen die Angriffe der Eingcbornen zu ersuchen, da das Verfahren dcr Colonial-Negierung gegen die Kaffern zwar theoretisch, aber keineswegs practise richtig sey. (W. Z.) Man schreibt ans Portsmouth vom ?. Jänner: »Nach den Orbren zu schließen, die vor einigen Tagen in den verschiedenen Arsenalen eingelaufen sml>, scheint die Regierung die Absicht zu haben, zur See eine imposante Haltung anzunehmen. Man ist nur in Un-' rvisscnhcit darüber, zu welchem Zweck und gegen wen - diese Demonstrationen gemacht werden. Darf man ! nicht amiehmen, daß die Regierung darauf sinnt,'den ' fortwährenden Uebergriffen im Orient Emhalt zu thun?. Der Blcnheim soll auf drr Rhede von Shrcrneß in 29 segelfertigen Stand gesetzt und der Hawke von ^a Kanonen zu gleichem Zwecke nach Chatham gebracht wer. den. Dic Kricgssloop Raccr wird ausgebessert. Im hiesigen Hafen haben zwei Linienschiffe, der Pembroke und noch eines, Ordre, sich fegelsertig zu hatten, und zu Plymouth ist dieselbe Ordre an die Linienschisse Im^ Placable, Kent, Donegal und Fair Isle, so wie an die Fregatten Lancaster, Amerika, Druid, Stag, Melam-pus und Resistance ergangen.« (Auch der Devonport Telegraph meldet, auf der Nhede von Portsmouth lägen acht Kriegsschiffe, welche 602 Kanonen führen, »ms Ordre der Admiralität segelferlig. (Mg. Z.) Gsmannischcs Neich. Das Journal oe Smyrne meldet aus Smyrna vom 28. November: Die unter den Befehlen des Ritlers Vujacovich stehende österreichische Corvette Cesaiea, ist von ihren nach dem Meerbusen von Adramiti, den Küsten Anato: liens, und den Höhen von Mecelm und Scio unternommenen Kreuzfahrten am 25. d. auf dieser Nhcde angekommen. Bei seiner Ankunft in Mecelin wurde der Commandant Vujacouich von den verschiedenen Consular-Agenten der Insel auf officiellem Wege be: liachrichtiget, daß zwei Barken, wovon eine mit 28, die andere mit ia Individuen bemannt ist, gegen kleine türkische Boote von der Küste Seeräuberey treiben, indem sie zugleich, um jeder Entdeckung vorzubeugen, die am Nord gefundenen Personen ermorden. Auf lies« Meldungen verlängerte die Cesarea ihre Nachforschungen in dcn Gewässern Mclclins, jedoch vergebens, da sich die Piraten encsemt halten, was sie jedes Mal zu thun pflegen, wenn sie erfahren, daß sich ein europäisches Fahrzeug auf den von ihnen besuchten Puncten gezeigt habe. Auf diese Art sind seil einem Mo» nale alle verdächtigen Varken aus jenen Gewässern verschwunden, wo es dermalen nicht die mindeste Gefahr für die Seefahrer gibt. Die Cesarea verließ zu Mctelin die aus 5 Fregatten, 3 Corvetten und einem Kutter bestehende ottomanische Escadre. Der Kapu. dan-Pascha lvar am 15. auf einer Goclette abgesegelt, um, wie man glaubt, incognito einen Ausflug nach Samos und Scio zu unternehmen. Bei seiner in Kurzem erwarteten Rückkehr sollte er sich nach ber dortigen Werfte begeben, um eine daselbst beendigte Herr« liche Fregatte vom Stapel laufen zu sehen, die bald darauf mit seiner Flotille nach Constantinopcl abse-zeln soll. Am 24. um « Uhr Nackmittags wurde an den Dardanellen eine heftige Erdcrschütcerung verspürt. Der Befehlshaber der österreichischen Divisson in der levante, Admiral Dandolo, ist nach einer sechsmonatlichen Abwesenheit auf der Fregatte Nencre hier angekommen. Nebst den auf unserer Rhcde vor Anker liegenden österreichischen Fahrzeugen, sollten, dem Vernehmen nach, sich dem Admiral der an dcn Küsten Syriens kreu^ßüden Veneto, dann die im Piraus gebliebene Corvette Veloce nächstens anschließen. Die österreichische Corvette Carolina kreuzte zwischen Malta und den Küsten der Vcrberey. (W. Z.) Brasilien. Nachrichten aus Rio Janeiro vom 2l. Dec. zu Folg/, erfreut dicse Hauptstadt sich vollkommener Nuhe. Aus Rio Grande do Sul hatte man aber die Kunde erhalten, daß dort Unruhen vorgefallen waren, angestiftet von einem gewissen Gonzales, der sich an die Spitze einer Partey, die eine Trennung der Staaten wünscht, gestellt, und sich zum Präsidenten der Provinz aufgeworfen hatte. Da jedoch w«nige Tage vorher ein neuer Präsident von Rio Janeiro bortbin geschickt worden war, so erwartete man, daß bei dessen Ankunft der Usurpator abgesetzt und die aufsässige Partey versöhnt werden würde. Am 25. Oct. wurde die Generalversammlung in Rio-Ianeiro von Diego Antonio Feijo, der mit einer Majorität von mehr als 8Qll Stimmen überfeinen Gegner, Hrn. Cavalcante, zur allgemeinen Zufriedenheit zum alleinigen Regenten des Reiches gewählt worden war, in Person geschlossen. Die Verwaltung war beim Abgänge der «Eclipse,« welche diese Nachrichten nach England überbracht hat, noch nicht gebildet. Dem Marquis von Barbacena, d«r mit diesem Packetboote in London angelangt ist, wurde das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten angebothen; er entschul» digtt sich adcr mil Privat.-Angelegenheiten , die seine Anwesenheit in England erforderten. Ucbrigens glaubt man doch, daß der Marquis mit officiellcn Aufi-rägen nach London gekommen ist, und daß s«ine Sendung den Zweck Hit, die Maßregel der Zurücknahme des brasilianischen Papier, und Kupfergelbes und der Sllbsti, tuirung einer Silber- und Gold.Valuta durch Unter, siützung von Seilen Englands zu fördcrn und über die Anlegung einer Straße nach den Bergwerken, wo,rt man einer Anleihe bedarf, zu unterhandeln. Ain 2. Oct. kam die portugiesische Corvette Isabella Maria in Rio Janeiro an. Sie hatte den portugiesischen Gesandten an Bord, der seit der Trennung Brasiliens von Portugal der erste Diplomat ist, der von Seilen Portugals bci dem brasilianischen Hofe beglaubigt wird. Aus den Bergwerken von Gongo-Soco und anderen brasilianischen Minen sind mit dem letzten Transport 2^000 Pfd. Stell, hierher gesendet wüt-den. ^W. Z.) tteoacteur: F"r. kav. Neiurich. Verleger; Ignaz M. Vvler v. Metnmaur.