Wna niäna ? üofsvitf Preis Din V 71 Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrlftlettüüg (TU. Wßfürb. Nr. 2670) scwfe Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul. 4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr. 52 W Montag, den 23. Februar IW Inseraten- u. Abo¥hemenfs-Annahme In Marlbor: Jurclöeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Diiu W Montags-Ausgabe Tit. L i C r r. Ljubljana Emigieö letzter Versuch Sin interimistisches Flottenbauprogramm Frankreichs und Italiens? Schweres Eisenbahnunglück Athen, 22. Feber. Gestern früh stieß i-tte aus Kalamata kommende Lokomotive auf «inen in der Nähe der Stadt Leontarion stehende gemischten Personenzug. Bei dem Zusammenstoß wurden beide Lokomotiven und vier Personenwagen vollständig zerstört. Die Katastrophe forderte fünfzehn Todesop-fet, außerdem wurden fünfzehn lebensge-fuhtltch Verletzte und fünfzig Verwundete aus den Trümmern geborgen. Die Geliebte erschossen Berlin, 22. Feber. In einer Schonung beim Bahnhof Grunewold, unweit des Tennisplatzes des Rot-Weißen Klubs, wurde gestern eine 36jährige unbekannte Frau erschossen. Es liegt zweifelhaft ein Verbrechen vor, da der Täter, ein Arbeiter, gesehen wurde. Er lief, indem er das Gesicht mit den Händen bedeckte, in der Richtung zum Bahnhof Grunewald davon. Man fand die Tote sorgsam gebettet auf dem Rasenplatze vor. Die Leiche wies zwei Schußverletzungen auf. Neben ihr lag ein Koffer und ein Regenschirm. Im Koffer wurde eine auf den Namen Luther lautende Legitimation gefunden. Der Täter ist bisher nicht ermittelt »erben. * B e r l i n, 22. Feber. Der Mann, der das m'"dche„ erschossen hat, hat sich abends der Polizei in Potsdam gestellt. Es ist der 32-IQhttge Kaufmann Eugen Reiß. Die Erschossene ist seine Braut, die 27 Jahre alte Jakowski. Reiß gibt an, das Verhältnis hätte die Absicht gehabt, das Verhältnis wir ihm zu lösen. Alle seine Versuche, das Mädchen umzustimmen, seien fehlgeschlagen. Im Aerger darüber habe er zur Waffe gegriffen und seine Braut durch zwei Schüsse niedergestreckt. Sich selbst zu töten, habe ihm der Mut gefehlt. London, 22. Februar. Der britische Marinesachverständige Craigie hatte es sich sogleich nach seiner Rückkehr aus Paris und Rom zur Aufgabe gemacht, noch einen letzten Versuch zu unter nehmen, um im französisch-italienischen Flot tenstreit wenigstens ein interimistisches Einvernehmen zu erzielen. Zu diesem Zwecke hat er ein neues Programm ausgearbeitet, das in den nächsten Tagen beiden Regierungen vorgelcgt werden soll. Der neue Vorschlag läuft darauf hinaus, Frankreich und Italien dazu zu bewegen, ihr Flottenpro-gramm in den nächsten fünf Jahren, d. i. bis zum Ablauf des Londoner Flottenabkommens derart umzuändern, daß das gegenwärtige Verhältnis der beiden Flotten noch fünf Jahre aufrecht erhalten bleibe, worauf dann neue Abmachungen getroffen werden könnten. In englischen Kreisen hat man allerdings nicht viel Hoffnung, das Craigies neuester Versuch gelingen werde. Man läßt aber schon jetzt deutlich durchblicken, daß die englische Regierung ihre Flottenpolitik von Grund auf ändern werde, wenn der Vorschlag Crai gies nicht angenommen werden sollte. Gefahren des Dumpings Holzindustrie und Getreidehandel als Geschädigte B e o g r a d, 22. Februar, nen Schäden bei uns insbesondere in der Holzindustrie und am Getreidemarkte fühlbar machen. Die königliche Regierung werde daher ersucht, Schritte zu unternehmen, um weiteren schädlichen Auswirkungen des Dumpings oorzubeugen. Der Beogradex Jndustriellenverband hatte für heute eine Versammlung einberufen, um zur Frage der schädlichen Auswirkungen des russischen Dumpings Stellung zu nehmen. Es wurde die Feststellung gemacht, daß sich die durch den Dumping Hervorgerufe- Für die Einführung Der penfions-herficherung Im ganzen Staate Privatangestelltenversammlung in Beograd Heute fand hier eine große Versammlung der Bankbeamten sowie der übrigen Privatangestellten statt, um zur aktuellen Frage der verbindlichen Pensionsversicherung Stellung zu nehmen. Die Versammlung faßte den einstimmigen Beschluß, eine besondere Deputation zum Ministerpräsidenten zu entsenden B e o g r a d, 22. Februar, und ihn zu bitten, er möge veranlassen, daß die Regierung ein Gesetz vorbereite, mit dem die obligatorische Pensionsversicherung, wie sie bereits in Slowenien und Dalmatien besteht, auf das ganze Staatsgebiet ausgedehnt wird. Eine neue Expedition nach Der Weißen 3nfel Di« schwedische Akademie der Wissenschaf-ten beabsichtigt, in diesem Jahre nach einem Platte, der von Professor Ahlmanu ausge-otbeitet ist, die Entsendung einer Expedition in veranlassen zur weiteren gründlichen Er-Forschung der Weißen Insel, des Nordost-mttibeä und des übrigen Gebietes, das in Be ^hung zur Andree-Expedition und zur Jtalia-Expedition zu bringen ist. U. a. fol-cn genaue Karten von dem Lagerort der Andree-Expedition angefertigt, auch soll das bisher unbekannte Gebiet zwischen dem "ordostlande und dem Franz-Jofephs-Land untersucht werden. Von norwegischer Seite jjj*0 man dieser schwedischen Expedition das Asmeerschiff „Quest", das von Kapitän «chielderup geführt wird, zur Verfügung l«llen und sich auch finanziell an den Kosten °er Expedition beteiligen. Unterstützet die flntituberkulosenliga! Eine Bier-Vatwullle in Chicago 10 Jahre Bier-Krieg - 120 Bombenanschläge im Jahr -Der Überfall auf die Flüsterkneipe — „Geld oder das Geschäft fliegt in die Luft" - Die Stellung der Polizei ist unverständlich — Fliegerbomben und Flugzeuge wünschen sich die Bierschieber In der Nacht zum 15. Feber erwachten die Gäste des Hotels H o v e Y in Chicago von einer ungeheuren Detonation, die viele Fensterscheiben eindrückte und die unteren Stockwerke des Hauses vollständig demolierte. Das geschah im Zentrum der Stadt, dem sogenannten „Loop". Die Öffentlichkeit beruhigte sich sehr bald mit der Versicherung der Behörden, die Nachforschungen hätten „zu keinem Erfolg geführt." In der Tat ist ein derartiges Vorkommnis in Chicago nichts Ungewöhnliches. Im Erdgeschoß des bombardierten Hauses befand sich, was allgemein bekannt war, eine jener „Speskasies", Flüsterkneiven, wie sie seit Einführung des Alkoholverbotes zu Dutzenden in allen Häuserblocks eingerichtet worden sind. Und die Ursache des Bombenanschlages war: der Barkeeper halte sein Bier längere Zeit statt von der Bande „Spike" Fölling von der seines Konkurrenten Saltis bezogen. Dieser „Bierkneg", wie er allgemein genannt wird, geht nun zehn Jahre hin und her. Die Chicagoev Tribüne" ver-1 öffentlichte vor einigen Tagen eine Statistik, nach der die Anzahl der Bomenanschlä-ge, die seit 1920 ständig zugenommen hoben, sich mit gewissen Schwankungen zwischen 50 bis 120 pro Jahr hält. Ein Vorkommnis in der Nacht, die auf den Bombenaschlag im Hotel Hovey folgte, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Zusammenhänge. die diesen Zuständen zugrun de liegen. Ein gewisser Otto Kosterick betrat am Abend des 15. Feber den Biersalon von John Corroran in der Racine Avenue Nr. 7338 und hielt die Gäste und den Wirt mit einem entsicherten Gewehr in Schach, das er gegen den Bartisch in Anschlag brachte. Cr war von seinem Häuptling, eben jenem Fölling entsandt worden, um „festzustellen", wessen Bier in der Kneipe zum Ausschank gelangte. „Vom wem ist das Bier, das hier verkauft wird?" schrie er den Wirt und seine erschrockenen Gäste an, von denen einer ein Polizeibeamter in Uniform war. „Heraus mit der Sprache! Ist das Saltis' oder Föllings Bier, was ihr hier habt?" Das Gewehr ständig im Anschlag, zwang er die Anwesenden, sich am Bartisch aufzustellen, und befahl dem Wirt, jedem ein Glas Bis» vorzusetzen. In diesem Augenblick betrat ein Kriminalbeamter die Kneipe. Die Szene sah einem Raubüberfall ähnlich, und in der Tat nahm das der Beamte an. „Hände hoch, Kriminalpolizei!" rief er und zog seinen Dienstrevolver. Alle gehorchten, nur der Eindringling zögerte und richtete die Mündung seiner Waffe auf den Beamten. Im selben Augenblick gab dieser den ersten Schuß ab, der den B; alten in die rechte Seite traf und gleich darauf einen zweiten, der ebenfalls nicht\ fehlging. Trotzdem ließ der Bandit das Gewehr nicht los; er versuchte die Tür zu gewinnen, die aber geschlossen war, zielte wieder auf den Polizisten und drückte ab. Der Schuß ging daneben. Gleich daraus stürzte der Schütze von zwei weiteren Kugeln in den linken Arm und in die Brust getroffen, tot zu Boden. Mit ihm hat Fölling einen seiner besten Leute verloren. Er hatte erst boft kurzem einen Angehörigen der gegnerischen Bande erschossen und sogar deren Führer selbst in seiner Wohnug zu töten verbucht. Die Macht stellung der Bande ist daher durch diesen Verlust stark erschüttert, und Fölling wird sich nach einem neuen Vertrauten umsehen müssen, wenn er nicht einen erheblichen Teil des Biergeschäftes in Chicago einbüßen will. Das Vorkommnis zeigt so recht den Belagerungszustand.. in den die Stadt durch den Bandenkrieg ersetzt worden ist. Nachdem die Bierschieber sich so ungeniert ihrer mit Maschinengewehren bewaffneten Automo- bile, der Bomben und Schußwaffen oller Art zur Austragung ihrer Konkurrenzstreitigkeiten bedienen konnten, machte ihr Beispiel Schule, und als nächste Branche begannen die Autodroschkengesellschaften, sich gegenseitig ihre Garagen in die Luft zu sprengen. Neuerdings hat das „System" ganz allgemein Anwendung gefunden, um von kleinen Geschäftsleuten Geld zu erpres. s«n; weigern biete sich, die verlangten Beiträge zu irgendeiner fiktiven „Organisation" Pünktlich zu bezahlen, so fliegt ihr Geschäft in die Luft. Die Stellung der Polizei in diesem „Krieg" ist ebenso schwierig wie unverständlich. In einem Drama „Der Bandenkrieg" sagt der Polizeiches nach einer Bomben- explosion, als er uuf dem Trümmerfeld erscheint: „Wir können uns damit nicht abgeben — laßt sie sich doch gegenseitig nieder schießen!" und die Bierschmuggler, mit denen er auf tust freundschaftlichen Fuß steht fürchten alles andere eher als ein Eingreifen der Polizei. So ähnlich scheint es in Wirklichkeit auch zu sein. Fast nie sind Menschenleben Opfer derartiger Explosionen geworden, die sich meist in den frühen Morgenstunden abspteleu und selten Wohnhäuser zum Ziel hak eine Tages Wirklichkeit, was in dem Drama vom Bandenkrieg einer der Biecjchiebcr unter dem Jubel des belustigten Publikums zum Schluß ausruft: „Von jetzt an soll es erst ordentlich losgehen — Fliegerbomben und Flugzeuge müssen wir haben, und dann immer feste druff!" Wirksam und gut schmeckend ist KRESim das bewährte Mittel gegen Husten und Bronchial-Katarrh. (Sine neue Erklärung für Vilnius' Lob Dr. E. S t a r k e n st e i n veröffentlichte im letzten Heft des Archivs für medizinische Geschichte eine längere Abhandlung über den Tod des berühmten römischen Naturforschers P l i n i u s, der, wie bekannt, im Jahre 79 n. Chr. während des Ausbruchs des Vesuvs ums Leben kam. Die Hi- storiker waren bis jetzt darüber einig, daß Plinius, der übrigens während des Besuv-ausbruches bereits im vorgeschrittenen Lebensalter stand, von den Steinen, die aus dem Krater herausgeschleudert wurden erschlagen wurde. Dr. Starkenstein ist and:rer Meinung. Er begründet sie mit dem Hinweis auf den Brief, den Plinius der Jüngere an Tacitus schrieb. Die'er Brief, de>-sen Inhalt uns erhalten blieb, enthielt folgenden Passus: „Während des Ausbruches befand sich Plinius an der Küste und diktierte seine Beobachtungen einem Schreiber Endlich, bequemte er sich zur Flucht. Er erhob sich, auf den Arm eines Dieners gestützt, fiel aber auf der Stelle unter der Wirkung der schweren Tämp'e um. Als er drei Tage später gefunden wurde, wies seine Leiche keine Spuren von Verletzungen auf. Seine Kleider waren in Ordnung und es sah ans, als schliefe er." Diese von Tr. Starkenstein zitierte Stelle aus Hem Brie'e Plinius des Jüngeren läßt schließen daß der große römische Naturforscher weder von Vesuvstei-nen erschlagen, ncch von der Lava verschüttet wurde. Der ruh'ge Ausdruck des toten Plinius beweist, daß et. von den giftigen Ga en. die sich bei Vulkanausbrüchen des öfteren entwickeln, getötet wurde. — Radio Montag, den 23. Februar. Ljubljana, 12.15: Schallplatten. — 17.30: Nachmittagskonzert. — 20.30: Konzert des Radio-Orchesters. — Beograd, 11.30: Saisonschlager auf Schallplatten. — 17.30: Slo wenische Lieder. — 20: Mazedonische Lieder singt Frau Vera Kriseinska. — 21.15: Schallplattenkonzert. — 22.20: Konzert. -Wien, 15.20: Nachmittagskonzert der Kapelle Bert Silving. — 21.50: Abendkonzert - Brünn, 11.50: Schallplatten. — 22.20: M. Ostrauer Programm. — London, 19.40: The Victor Olaf-Sextet. — 23.30: Dance-Musik. — Mühlacker, 16.30: Konzert. — — Toulouse, 20.15: Ehansonnettes. — 22: Konzert. Retransmission. — Bukarest, •17.15: Orchesterkonzert. _ 21.15: Moderne Musik. — Berlin, 19.05: Walzerstunde. — 20.30: „Die Verschwörung des Fiesko zu Genua". — Rom, 12.45: Schallplatten. — 20.40: Leichte Musik — Prag, 20: Kammer musikkonzert. _ 22.20: M. Ostrau. — Mai land, 19.30: Unterhaltungskonzert. — 21: Reklamekonzert. — Budapest, 19.25: Konzert des Salonorchesters — 21.45: Konzert der Zigeunerkapelle Jmre Magyari. — 22.50: Konzert des Orchesters des ersten Honvedinfanterie-Regimentes. — Warschau, 16.15: Kinder- und Jugendstunde. — 20.45: „Die spanische Nachtigall". Höchste Eisenbahn! Der bekannte englische Schriftsteller Win-ston H. muß sich nachsagen lassen, daß er von Versicherungsgeschäften keine Ahnung hat. Ja, daß er ein kompletter Ignorant in diesem Fache ist. * »Verstehen Sie auch etwas von kleinen Kindern?« — »Freilich,« nickte Frieda, »ich war doch selbst mal eins.*' Int dichtbesetzten Vereinssaal hielt gestern abends unsere' rührige Freiwillige Feuerwehr ihre diesjährige Hauptversammlung ab, um Rückschau auf die geleistete Arbeit im verstoßenen 60. Geschäftsjahre zu halten. Außer den vollzählig erschienenen Wehrleuten und einer stattlichen Anzahl von Gönnern und Freunden, hatten sich auch die Herren Gcmeinderat P f r i m e r und Magistratrat Dr. R o d o 8 e k als Vertreter der Stadtgemeinde zur Sitzung eingefun den. Mil einem herzlichen Willkommengruß er öffnete der unermüdlich tätige Wehrhauptmann Hans V o ll e r die Versammlung, worauf er >n durchweg? sachlichen Ausführungen bi: wichtigen Ereignisse des abge-lanfenen Jahres streffte. Sekretär G l a-b u t s ch n i g g erstattete sodann einen ausführlichen Tätiglensbericht, der ein wah res Bild der aufopferungsvollen Arbeit unserer braven Wehr und deren Rettungsabteilung im Dienste der Nächstenliebe wiedergab. Es folgten sodann die Berichte des Kassiers Ing. Jäger und des Zeugwarts Dr. S ch m i d e r e r, deren Ausführun gen einen Einblick in die reichliche internnc Arbeit gaben. Bei den folgenden Wahlen wu-de unter stürmischem Beifall der bisherige Vorstand mit dem verdienstvollen und tatkräftigen ©nichtmann Hans Voller wiedcrgewählt. Der Webransschuß setzt sich demnach wie folgt zusammen: Das Hotel P e m j e a n, beguem gelegen, Nähe der Großen Oper und der Boule vards, vornehme Bedienung, hochfeine Küche, erstaunlich niedrige Preise, war gut be kannt Man war in dem Hotel der Rue Jouffroy gut aufgehoben, speiste mit massiv silbernen Bestecken in ebensolchen Tellern, die merkwürdigerweise ändere als die Buch ■fiten des Hauses trugen; aber dieser Fehler störte die glücklichen Gäste nur wenig. Um so mehr fiel es dem Chef der Stadtpolizei auf, der vor einigen Wochen mit Freunden zusammen in diesem Hotel speiste; und die e Feststellung bildet ein Kapitel in der Diebes- und Detektivgeschichte, deren unwahrscheinlich klingende Einzelheiten die kriminalistische Sensation von Paris ausmachen. Seit drei Jahren hält der „Streich des Kammerdieners" die Pariser Polizei in Atem. Es begann am 4. September 1928, in der vornehmen Avenue Charles Floquet, wo der „Kammerdiener" eines Großindustriellen unter Mitliahme von Werten, die sich auf eine halbe Million bezifferten, 'pur los verschwand. Drei Monate später wurde bei einem bekannten Wirtschaftler und Soziologen in der Avenue ©oche ein ähnlicher Diebstahl vollführt; die Beute war noch etwas höher, 600.000 Franken Nach wieder um einigen Monaten wiederholte sich die Sache bei dem Marquis de Ganay, wo drei Millionen entwendet wurden, und bei einer bekannten Theaterkünstlerin, die ihre sämtlichen Schmucksachen einbüßte. Die Be'chrei bungen stimmten überein: aber der „Kammerdiener" arbeitete offenbar mit einer mächtigen Organisation zusammen und blieb trotz aller Nachforschungen um.ivjinb-bar; auch von der riesigen Beute wurde nicht die geringste Spur entdeckt. Wo es weniger auf ein wissenschaftliches Verfahren, als aut Instinkt. Geduld und „fiair" ankommt, ist die Pariser Polizei immer stark gewesen: diese rätselhafte Affäre stachelte ihren Ehrgeiz au?, „nd die besten Spürnasen der Präfektur wurden mit deren M a r i b or, 22. Februar. Hauptmann: Voller Hans; Chefarzt: Dr. Urbaczek Josef; Leiter der Rettungsabteilung: Dr. Jpavic Karl; Schriftführer: Glabutschnigg Rudolf; Kassier: Tr. Pfrimer Gerhard; Zeugwart: Dr. Zchmiderer Hans; Brandmeister: Ertl Martin; Brandmeister: Egger Heinrich; Brandmeister: Tutta Armin; Verwalter der Rettungsabteilung: Jäger Heinz; Autoverwalter: Robaus Karl; Obermaschinist: Czerny Josef; Monturverwalter: Stumpf Alois; Obmann des Kameradschaftsaussch.: Bien Raimund. — R e ch n u n g s r e w i-s o r e n: Dr. Jvansek Josef und Volöw Joze. —Kameradschaftsaussch.: Bien Raimund, BenedieiL Anton, Fülle-kruß Hugo, Krieger Alois, Krklec Ivan, Stumpf Alois, Tschertsche Hans. Gegen Schluß dir Sitzung ergriffen bi. Herren Tr R o d o 8 e k, Gemeinderat Pfrimer und Dr. S ch m i d e r e r das Wort, um die großen Verdienste de: unermüdlich tätigen Webrhauptmannes ©ans Voller und die geleistete uneigennützige Arbeit der braven Mannschaft hervorzuheben und ihre Anerkennung und Tank dafür anszusprechen. — Einen Bericht über die große im vorigen Jahre geleinete Arbeit bringen wir noch. folgende, für die kriminalistischen Methoden in Frankreich ehr bezeichnende Weise vor: Aus oersch ebenen Indizien konnten sie den Schluß ziehen, daß der „Kammerdiener" einen Wagen besitzen muß. Er war also Inhaber eines Führerscheines — es ist eine alte Erfahrung, daß sich Hochstapler sehr ungerne einem Chauffeur anvertrauen — und sein Bild nebst Personalien befanden sich :n den Archiven der Präfektur. Aber Paris allein zählt 1 Million Führerscheine: eine solche Sisyphusarbeit erschien gänzlich aussichtslos. Ein Polizei kam auf den Gedanken: Der Kammerdiener hatte jedesmal leinen Namen gewählt, der mit dem Buchstaben „B" begann; wahrscheinlich war dies der Anfangsbuchstabe seines eigenen Namens, denn es ist gleichfalls eine Erfahrungstatsache, daß die Verbrecher nur selten eine vollkommene fremde Bezeichnung wählen. Man machte sich nun ans Werk: sonderte unter den 50.000 Führerscheinen mit „B" ein paar Hunderte aus, die mit der Beschreibung am meisten übereiiistimmten, legte sie den Bestohlenen und anderen Dienstboten, den Conciergen usw. vor. Der Name Charles Bourbe war ■ der einzige unter vielen Fehlbezeichnungen, der von mehreren zugleich als der des Kammerdieners erkannt wurde; die weiteren Nachforschungen waren nun verhältnismäßig leicht. Dieser Bourbe war in Montlucon geboren und hatte sich vor kurzer Zeit einen Paß nach England und Amerika ausstellen lassen. Er fand sich auch im Jdentitätsarchiv der Allgemeinen Sicherheit verzeichnet und hatte wegen Diebstahls eine kleine Gefängnisstrafe in Pontoise verbüßt. Dort war er mit einem gewissen Penjean befreundet gewesen, •mb der Chef der Pari'er Polizei, den der Fall interessierte, erinnerte sich dabei an ie ne Beobachtung im „Hotel „Pemjean", wo die kostbaren Silberbestecke fremde Buchstaben trugen. An Hand dieser Angaben, deren Sicher- Die Generawerfammkung de» Se-lion de« Auto mos des Königreiches Jugoslawien, die Sonntag vormittags im Hotel „Orel" stattfand, war recht gut besucht. Nach den Berichten der Funktionäre wurde zu Neuwahl geschritten, wobei die bisherige Leitung mit dem aufopferungsvollen Präses Herrn Ferdo P i n-t e r im großen und ganzen wiedergewählt wurde. Näheres über den Verlauf der Versammlung bringen wir in der heutigen Abendsausgabe. Nächtlicher Aeberiall In der Nachtbargemcinde Sv. Peter wurde gestern spät abends ein Ueberfall ausgeführt, dem auf die roheste Weise ein arbeitsamer Winzer zum Opfer fiel. Als nämlich der 40jährige Keuschler Franz M u r -8 e c vor dem Schlafengehen im Begriffe war, die Stalltür abzusperren, sprang aus der Finsternis ein Mann auf ihn zu und versetzte ihm mit einem Knüttel mehrere heftige Hiebe auf den Kopf. Mursec brach blutüberströmt zusammen. Bald darauf wur de er von den herbeigeeilten Familienangehörigen ins Krankenhaus gebracht. Trotz eifriger Nachforschungen fehlt von dem nächt liehen Angreifer einstweilen noch jede Spur, Todesfall. Samstag ist hier der Beamte der Stabt-Polizei Herr Alois R a k o v e c im schönsten Mannesalter von 44 Jahren gestorben. Ter Verblichene, der ein äußerst zuvorkommender und pflichtbewußter Beamte war. wird Montag nachmittags zur letzten Ruhe gebettet. Friede seine Asche! ! beit zunächst nur rein gefühlsmäßig begrün bet war, wagte die Polizei einen Haupt-ichlag: sie drang unvermutet und mit starken Kräften in das Hotel der Rue Jouffroy ein, gewährte den erschrockenen Gästen freien Abzug und nahm während dreier Tage und dreier Nächte eme gründliche Durchsuchung vor. Da fand man nun einen Reichtum an Schmucksachen und Kostbarkeiten jeder Art, die einem Laden der Place Vendome all« Ehre gemacht hatten; zugleich lief ein Funk telegramm ein, das der Polizei noch größere Freude bereitete denn es trug den Namen Bourbe und teilte dem guten Freund Pein» jean mit, der Absender sei an Bord der „Paris" und erwarte ihn am nächsten Tage bei der Landung in Le Havre. Natürlich bereitete man einen entsprechen den Empfang vor; aber die aufpaffenden Geheimpolizisten waren sehr enttäuscht, als der letzte Passagier die Schiffsbrücke verließ — und kein einziger Bourbe auch nurfern! ähnlich gesehen hatte. Hatte Pemjean trotz der strengen Ueberwachung Gelegenheit gehabt, Einsicht in das Telegramm zu nehmen und seinen Komplizen zu benachrichtigen? Man ließ sich vom Kapitän die Liste der Funksprüche geben: ohne jedes Ergebnis. Da kam noch einmal der Zufall zu Hilfe: die Handschrift der vom Kapitän überreichten Liste kam der Polizei bekannt vor, und auf Befragen erfuhr sie, daß der Funker un terwegs gestorben, ein junger talentvoller Mann an dessen Stelle getreten war. Ei wurde oorgeführt; es war Bourbe, der in der Tat Lunte gerochen hatte und -ich auf diese Weise in Sicherheit bringen wollte. ^ Durch rasches Zugreifen gelang es bei Polizei in Paris, ein paar weitere Mitglieder der Organisation festzunehmen: zwei junge, elegante Damen, die in Gesellschaftskreisen eine Rolle spielten; ein angesehene-Antiauar in der Avenue de Suffren. und als merkwürdigstes Exemplar ein „verrückter Engine “*•dessen Aufgabe anscheinend darin bestand, sich in allen Pariser Nachtlokalen — bestehlen zu lassen: ein neuer Trick zur Verwischung von Spuren, deffev Wesen noch nicht ganz geklärt ist. Das Hotel in d'r Rue Jouffroy war der kontentalk Sitz einer Diebsbande, deren Tätigkeit sich über ganz Frankreich, Belgien, Holland, Spanien und Italien erstreckte. Die Rolle des verhafteten Bourbe nach den Verewig ten Staaten diente, wie aus einer später aas gefundenen Geheimkorrespondenz hen»** II i»P«, „ Tp ; i'lf i.t.l i' IWTffl Die bermleritoen Hotel-Teller Pariser Polizei fällst Internationa e Gaunerbande — Die 5treidle des Kammerdieners - Eine Million Führerscheine werden recherchiert — ^as v rdächlche „B" Der Schatz im Hotel — Charles als Funker Entwirrung betraut. Sie gingen nun auf Sport vom Sonntag Zweiter Tag der Winterspiele in Bohinj Sensationeller Verlauf des internationalen Skispringens — Guttormsen (Norwegen) der Held des Tages — Abschluß des kombinierten Laufes Bor einer mehr als 3000 Personen zählenden Menschenmenge wurden heute die Sprungkonkurrenzen der Internationalen Winterspiele in Bohinj abgehalten. Zu den Wettkämpfen hatten sich auch zahlreiche Ver tretet der Böherden mit Banus Dr. M a -r u 8 i 8 an der Spitze eingefunden. Die Schneeverhältnisse haben sich über Nacht beträchtlich gebessert, sodaß sich die große tzanssen-Schanze in vorzüglichster Verfassung befand. Am Vormittag wurde der kombinierte Lauf mit dem Springen abgeschlossen. Am Start hatten sich insgesamt 14 Konkurrenten eingesunden. Das größte Aufsehen erregte der junge Norweger G u t -t o r m s e n, der die einzelnen Sprünge in wallendester Weise durchführte. Die Sprungweiten icv aussichtsreichsten Wettbewerber-Waren: Guttormsen (Norwegen) 35, 40, 39 Meter; Z i in u n e k (6SR) 28.5, 38, 35; K a d a v Y (öSR) 27.5, 32.5, 32; NemeckY (ö'SR) 27.5, 32.5, 3l; Weiß (Oesterr.) 26, 28, 30; § r et m e I 30, 34, 34; Josko I a n s a 23, 30.5, 31. I u-ritsch (Mariborec Skiklub), der sich im Langlauf an 19. Stelle placierte, erzielte 20.5, 26 und 27 Meter. Der kombinierte Lauf zeitigte nun nachstehende Endplacierung: 1. 8 i m u n e k (6SR) 651.8 Punkte, 2. Josko I a n s a (Jugoslawien) 615.7, 3. Faistauer Jaroslav (6SR) 613.4, 4. Ka-davy (6SR) 602.6, 5. Nemecky (ÜSR) 577.7, 6. Guttormsen (Norwegen) 566, 7. Bohinj, 22. Februar. Jakopitz (Jugoslawien) 527.15, 8. Zramel (Jugoslawien) 456.85, 9. Ostzel (Jugoslawien) 401.6, 10. Weiß (Oesterr.) 383.15, 11. Juritsch (Jugoslawien) 357.15, 12. Razin-ger (Jugoslawien) 263.25. Außer Konkurrenz erzielte der Tschechoslowake F a i st a u e r 53 Meter, doch stürzte er hiebei. Noch größeres Aussehen wurde dem nachmittägigen allgemeinen Springen entgegengebracht. Der Held des Tages war neuerdings G u t t o r m s e n, der durch seine kühnen Sprünge die Zuschauer zu begeisterten Ovationen herausforderte. Den Sieg holte sich in dieser Konkurrenz Guttormsen, der mit 39, 41 und 40 Meter den ersten Platz besetzte. Guttormsen erzielte außer Konkurrenz sogar 53 Meter. An zweiter Stelle folgte der Tschechoslowake Ziniunek mit 37, 37, 39.5, Note 326.1, an dritter Faistauer (6SR) mit 30, 36, 35.5, an vierter Kramel mit 32 und 34, Note 279, an fünfter Palme und an sechster Stelle der Oesterreicher Weiß. Josko Jansa errang mit 31 und 29.5 den 14. Platz. Insgesamt spran gen 25 Wettbewerber. Vor 10 Jahren war Bohinj der Schauplatz der ersten jugoslawischen Skimeisterschaft. Die beste Leistung im Sprunglauf lautete damals vergleichsweise kaum 9 Meter. Die internationalen Winterspiele werden morgen mit dem 30Kilometer-Dauerlauf weitergeführt. en. Die Musiker lösten sich im Spielen bereit willigst ab. Als nach Mitternacht die dienstfreien Mu siker, Ga rderobeangestellte, Kellner und Köche ebenfalls herbeieilten, entwickelt sich starkes Gedränge. Man sah im Bilde die verschiedenen Einheitskleidungen der Novi-sader Hotels. Schutzherrin der Veranstaltung war eine wohlgenährte, gutgekleidete Frau, die das bunte Treiben mit einer Zigarre im Munde sichtlich zufrieden verfolgte. Konfetti bedeckte bald Menschen und Ballsaal, Serpentinschleifen durchschwirrten die Luft, man' schritt zur Veranstaltung des Schönheitswettbewerbes. Damit hatte es aber einige Schwie rigkeiten, denn gar nicht wenig Ballteilneh wer konnten nicht lesen und schreiben und mußten diese, bei einem solchen Falle doch etwas diskrete. Angelgenheit des Kartenschreibens Vermittlern übertragen. Die Sache ging nicht leicht, cs bildeten sich Gruppen, die Wahl fiel aber dennoch auf eine strahlendschöne Zigeunerin, die sich nach ihrer Erkürung sofort leidenschaftlich dem Tanze ergab und erst in den Morgenstunden den Saal verließ, beglückwünscht von ihren zahlreichen Verehrern. Feuilleton Haupivsilammlung ö?s Radfahrerveremes „Aerun" M a r i b o r, 22. Feber. Der agile Radfahrerklub „Perun" hielt heute unter dem Vorsitze des Obmannes Herrn Anton Sega seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Der Verein zählt zurzeit 270 Mitglieder hievon sind 52 ausübende Mitglieder. Ueberdies verfügen die Sektionen in Tezuo über 63 und in Pes-nica über 48 Mitglieder. Die Mitglieder des Vereines beteiligten sich an insgesamt 21 Rennen. Der Klubmeister R o z m a n errang in 20 Wettbewerben nicht weniger als 17 erste und je einen zweiten und dnten Preis. In die neue Vereinsleitung wurden die Herren Anton Hiebs (Obmann), Ivan K v a s (Obmannstellvertreter), Fr. S t r u c l (Schriftführer), Jvica P a h o r (2. Schriftführer) und Josef G l u 8 i 8 (Kassier) gewählt. Beograd schlägt abermals Zagreb B e o g r a d, 22. Feber. Auch das Rückspiel zwischen Zagreb und Äeograd, welches heute in Beograd vor sich ging, endete mit einer'noch schwereren Niederlage Zagreb. Das Endergebnis war 5:1 (4:0). Tilden siegt neuerdings über KoLeluh Tilden und K o L e l u h trafen nach dem ersten Spiel in Baltimore neuerdings aneinander. Tilden siegte noch glatter mit 0-2, 6:4, 6:1. Tagsdarauf spielten beide in ü'ng, „organisatorischen Zwecken", so sollte unter anderem ein Alkoholschmuggel grollen Stils eingerichtet werden, zu dem man ,16 Helfershelfer nach und nast unter den sw Hotel verkehrenden Amerikanern rekru-neren wollte. Boston. Hier konnte Tilden erst nach hartem Kampf mit 6:4, 2:6, 6:2, 7:5 den Sieg davon tragen. Ätalren-Oesterreich 2:1 M a i l a n d, 22. Feber. Das erste Spiel in den Internationalen Cup brachte die erste Niederlage Oesterreichs in der langen Reihe der Länderspiele gegen Italien. Das Resultat der Begegnung, die vor 46.000 Zuschauern in Mailand vor sich ging, lautete 2:1 (1:0). Auswärtige Fußballspiele Wien: Sparta—MAC. 5:2, Wacker BAC. 4:3, Slovan—Nicholson 1:0. Prag: Austria—Slavia 3:3, Viktoria 2iz= kov-DFC. 4:2. Budapest: Nemzeti—Bastia 2:2, Ofner 33 -Basas 2:0, 3. Bezirk—FTC. 1:0, Ujpest— Kispest 6:2. Dublin: Irland—Schottland 0:0. BaN der Zigeunermusiker Wenn Analphabeten Karten für den schönheitsbewerb schreiben wollen. Vorigen Mittwoch abends fand in Novi Sad der Ball der Zigeunermusiker statt, eine Veranstaltung, die wegen ihrer Ungezwungenheit alljährlich zahlreiche Besucher aufweist. Ballteilnehuier waren Zigeunermusiker, Kellner und Hotelpersonal, Me sich von den nicht zur Gilde gehörenden Ballbesuchern, die aus Neugierde herbeigeströmt waren, streng absonderten. In Abweichung von anderen Bällen wird diese Veranstaltung immer durch ein gemein sames Nachtessen eröffnet. Diesmal gab es Hendlpaprikasch mit Käsnudeln und in entsprechenden Mengen Wein. Das Borhan densein einer Tafelmusik vermochte das Geklirr der Teller und Gläser nicht zu überbieten. Die eigentliche Stimmung machte sich erst nach erfolgter Sättigung bemerkbar, die Musik begann zum Tanze zu spielen und so ging es nimmermüde bis zum Morgengrau- Der Klabautermann Von Otto G u t z e i t. Der „Komet" kämpfte schwer mit der hohen Dünung des Atlantischen Ozeans. Das Schiff, eiit großer Dreimastschoner, kam von Brisbaine mit Ladung für Hamburg. Das Wetterglas sank immer noch. Der Himmel drohte schwarz; fernes Wetterleuchten zeigte ein schweres Gewitter an. Man hielt Kurs auf diese Gefahrenzone. Der Ozean ist groß, aber man konnte bei den Ausmaßen und der Schnelligkeit des heranziehenden Sturmes nicht mehr aus-weichen. Der Steuermann ließ die Segel bis auf ein winziges Stück „Tuch" ressen. Der „Komet" begann zu stampfen, in den Wanten heulten die Sturmsirenen. Der Kapitän hatte eine australische Farmerfamilie als Passagiere mitgenommen. Das heißt, Familie ist zu viel gesagt; es ^ waren Mutter und ein kleiner Sohn. Ter Vater und Mann war int Busch geblieben; , im Urwald verirrt und elend verendet, von I einem Raubtier getötet — man wußte es nicht. Man hat es nie erfahren. Die Frau batte die kleine Farm verkauft. Ihre jahrelange Sehnsucht galt Europa. Sie war ihrem Mann ein treuer Kamerad gewesen. Aber — was hielt sie jetzt noch? Die Passage auf dem „Komet" war verhältnismäßig billig; der Kapitän hatte Mitleid mit ihr gehabt. Nun war sie mit ihrem Jungen auf der Heimrei e. Sie bewohnte die Kabine des Kapitäns, der sein Nachtlager aus dem Sofa des „Salons" ausgeschlagen hatte. Er hieß Krümpers, stammte aus Vegesack bet Bremen. Seine Art war ruhig, ernst, beherrscht. Frau Christine hatte er unter seinen beson deren Schutz genommen. Und in sein Herz geschlossen. Die Fahrt war bisher gut verlaufen, man näherte sich den Azoren, und nun kam diese Schweinerei! Es war zum Auswachsen.. Der Sturm raste aus Nordost; der „Komet" kam kaum vom Fleck. Der kleine Horst war ängstlich geworden. Er weinte leise vor sich hin. Frau Chistine tröstete; aber ihr war selbst recht übel zumute. Das Wasser spritzte hoch am Bug auf, schlug über das Logis hinweg. Die Seen waren so grob, daß sie kaum durch die Speigatten abfließen konnten. Der Kapitän knurrte einen Fluch nach dem anderen, aber davon ließ der Sturm nicht nach. Im Gegenteil, er wuchs. Immer heftiger klatschten die Seen über das Deck; die festgezurrte Decksladung verrutschte, der „Komet" neigte sich stark nach Steuerbord. Da — ein Schrei! Der Vordermast war zerschlagen. Er knickte über die Reeling, die Rahen berührten beinahe das Wasser. Der Kapitän, der Steuermann sprangen hinzu, Artschläge dröhnten durch das Brausen des Sturmes; der gekappte Mast senkte sich über Bord, klatschte in die hochatisbrauseude 2ec. Ter „Komet" richtete sich langsam auf. Doch da waren, sie schon mitten im Zeittrum des Gewitters. Blitze zuckten, beleuchteten die kochende See gespenstig. Der kleine Horst hielt geblendet die Hände vor die Äugen. Das Krachen übertöute das Brausen des Orkans. Der Kapitän hatte in Brisbaine einen Inder als Matrose ausgemu-stert, einen schweigsamen Gesellen mit dunk len, tiefliegenden, fanatisch blickenden Augen. Er tat seine Arbeit korrekt, willig, im übrigen hielt er sich von den anderen fern. Als der „Komet" in die Zone des Gewitters fallt, stand er am Fockmast, starr die Äugen zum. Himmel gerichtet. Als der Vordermast über Bord ging, rührte er sich nicht. Er blieb starr. Da knickte der zweite Mast im Sturm. „Kappt!!" schrie der Kapitän. Der Inder rührte sich nicht. Der Steuermann brüllte ihn an; man hätte ebensogut einen So!c,T anschreien können. Der Inder stand Wichte Säule. „Ein Opfer — ein Opfer — ein Opfer", murmelte er vor sich hin. Dem kleinen Horst war in der engen Kabine bange geworden; er wollte an Deck; nur nicht in den stickigen Raum bleiben müssen, immer die grellenden Blitze vor Augen. Da grellte am Fockmast ein blaues Feuer hoch, beleuchtete den Inder gespenstisch. Der Bootsmann schrie: „Der Klabautermann!!" Niemand wußte, weshalb. Der Inder stand starr, er blickte jetzt auf Horst. Eine Riesenwoge raste auf die Steuerbordseite des Schiffes zu — der Inder stand aus dem Sprung, da — jetzt — sie erreichte das Schiff. Horst wankte, der Inder stieß ihm in den Eingang zum Logis; dann ging dt* Woge über ihn hinweg. Der Inder war verschwunden Die See wurde ruhiger, das Gewitter hatte sich verzogen, im Osten blinkte das Leuchtfeuer der Azoren. In der Kabine hielt die weinende Frau Christine ihren geretteten Sohn in den Armen. „Ist ja schon gut, Mutter, nur der arme fremde Matrose. Weißt du er sprach schon, wie wir noch gutes Wetter hatte so komisch: „Diese Fahrt verlangt ein Opfer" und nun siehst du, er hat wohl recht behalten. Aber nicht doch Mutter, wein* nicht, ich bin ja bei dir." Man näherte sich den Azoren; der „Komet" lief in den Hasen ein. Der Bootsmann musterte ab; er ist nie mehr zur See gefahren. Er hatte den „Klabautermann" gesehen. Horst wurde ein guter Kapitän. Die Schiffe, die er fuhr, standen unter einem Glücksstern. Nie kam er in Gefahr. Das Meer hatte ja das Opfer für seine Person schon erhalten . . . b. Vom Sudan bis zur Kängeruh-Jnsel führt diesmal der Weg in den neuen Lieferungen .des Handbuchs der geographischen Wissenschaft (Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion m. b. H. Wildpark-Potsdam). — Drei Erdteilen gilt die Darstellung. Pros. Klute, der Herausgeber dieses großen und schönen Werkes, behandelt die Lanstchaft, Manzen und Tierwelt Nordafrikas, lieber das kühlere Abessinien führt er den Leser nach Ostafrika. Einer der interessantesten Abschnitte gilt der Bevölkerung und Kultur Afrikas, dessen 140 Millionen Einwohner sich in eine große Anzahl von Rassen- und Sprachgemeinschaften gliedern — Mitten in das moderne Problem südamerikanischer Einwanderung führt dann die Schilderung von Prof. Kühn. Verkehr und Wirtschaft Argentiniens stehen im Vordergrund der wieder durch eine ungewöhnlich sorgfältige und schöne Bildauslese gekennzeichneten Darstellung. Die Pampa, eine der größten Kornkammern der Erde und zugleich ein Jdealgebiet für Viehzucht, ist das Hauptthema dieses Abschnittes. Vond ieser Kultur landschaft bis zu den endlosen Trockengebieten des australisch. Nordens ist es ein weiter Weg. Aber in der meisterhaften Schilderung Prof. Geislers vergißt man den sähen Uebergang und wandert mit durch Zentral-und Südaustralien, erlebt diesen Erdkeii grotesker Gegensätzlichkeiten mit allen seinen oft noch unerschlossenen Wundern. — Diese neuen Lieferungen beweisen wieder dens chon zu Anfang erkannten Vorzug dir ser wundervollen Publikation: die Erd- kunde als Wissenschaft durch eine unübertreffliche bildhafte Darstellung für jedermann zugänglich und lebendia aemacht zu haben. Der Tiebesdetektiv Roman von Rudolf Hemmer Copyright by Earl Duncker Verlag, Berlin. Er wußte selbst nicht, wie er dazu kam. Aber er fühlte mit einem Mal seine Lippen auf ihrem kalten Mund. Erschrocken schnell 31. Fortsetzung. Man interessierte sich jetzt für den Haifisch, der unsichtbar blieb und beschloß eine entrüstete Eingabe an die Hotelverwaltung, in der man die Anbringung von Schutznetzen fordern wollte. Billy flößte Ethel, deren Kopf auf seinen Knien lag, unter Mitwirkung Miß Parkers etwas Kognak ein. Ihre Brust bewegte sich in raschen Stößen. Ihr weißes Gesicht begann sich mit einer leichten Röte zu bedecken und letzt schlug sie die blauen Augen auf, die es Billy in erster Linie angetan hatten, und blickte verwundert zu ihrem Retter empor. „Dank!" hauchte sie. „Sie sind ein Mann!" „Still", wehrte Billy beseligt und legte seine Rechte sanft auf den Amorbogen ihres Mundes. „Sie bedürfen der Ruhe." Die langen Augenwimpern bedeckten wie der die beiden blauen Sterne. Er schlug sorglich den Bademantel um ihren Leib und wies alle Hilfe Miß Parkers ab, wahrend er sie mühelos hochhob und, von der Gesellschafterin gefolgt, nach dem Hotel zurücktrug. Meilenweit wäre Billy mit der geliebten Last gewandert, ohne Müdigkeit zu spüren, und er war über die Kürze des Weges erstaunt, als er vor ihren Zimmern auf dem tzotelflur anlangte Die ungewöhnlichen Umstände verschafften ihm die Erlaubnis zum Zutritt in die von den beiden Damen bewohnten Räume. Behutsam legte er Ethel auf ein Ruhebett und versank in Betrachtung ihres wie schla senden Angesichts. „Rufen Sie bitte schnell den Hotelarzt", befahl er Miß Parker in hastiger Besorgnis, „ich betreue ihre Herrin solange." Die Sorge um Ethel ließ Miß Parker aste Bedenken vergessen, ihn m!i der geretteten Ethel allein zu lassen. Als sie aus der Tür war, klopfte Billys Herz wie ein Hammer. Eine süße Traurigkeit durchwogte es. Obwohl er seit seiner Mutter Tode, die er als kleiner Junge ver loren hatte, niemehr geweint hatte, würgte ihm ein Schluchzen in der Kehle. Er schämte sich seines Betruges, dem er diesen Augenblick verdankte, aber erg enoß u. durchschritt mit aller Inbrunst die Folgen des Haifischtricks. Wenn er durch den 'Schreck dem geliebten Mädchen ernstlichen Schaden zugefügt hätte! Er schlug das Badetuch, das sie bis zum Kinn einhüllte, auseinander. In rührender Schönheit lag ihr gespannter Körper, den nur die gleichmäßige Bewegung schwacher Atemzüge belebte, vor ihm. Er beugte sich über die sanfte Schwellung der jungen Brust und lauschte. Da drinnen klopfte das seltsame Ding, das er auf ihres Baters Wunsch vor Dieben schützen mußte und das er selbst so gern gestohlen hätte. Es schlug lebhaft und vernehmlich, daß Billy glücklich in ihr Gesicht sah. te er zurück. Ein Beben ging durch ihren Körper. Sie kam zu sich. Langsam erwachte sie aus ihrer zweiten Ohnmacht. Wieder schlug sie die Augen auf, und wieder sah sie Billy über sich. Sie blickte sich um, fand sich allein mit ihm in ihrem Zimmer und errötete verlegen. Sie blickte an sich hinunter und schlug hastig den Bademantel über ihren Körper. Billy versuchte seine eigene Verlegenheit zu verscheuchen. „Miß Parker wird sogleich mit dem Haus arzt zurückkehren", sagte er erklärend. „Aber ich fühle mich garnicht krank. Es war nur der Schreck. Was hätte geschehen können, wenn Sie nicht so mutig gehandelt hätten." Billy antwortete lieber nichts und ließ sich das unverdiente Lob gefallen. Er hatte doch recht schuftig gehandelt. „Sie sind mir vom Schicksal scheinbar eigens für diese an Zwischenfällen reiche Reise gesandt worden, lieber Mr. Thompson. Wenn mit Ihrer Hilfe ich wieder glück lich nach Rewyork zurückgekehrt bin, dürfen Sie nicht ohne weiteres wieder aus meinem Gesichtskreis verschwinden. Mein Vater wird sich freuen, die Bekanntschaft des Mannes zu machen, der für feine Tochter so viel getan hat. Da Sie, wie Sie mir erzählten, sich oft in Rewyork aufhalten, müssen Sie ein ständiger Gast in unserem Hause werden." „Still, still", stammelte Billy, den ihre Worte völlig verwirrten. An der Zurückhaltung. die sie sonst bewieb, gemessen, enthielten ihre Worte eine versteckte, aber wohl verständliche Verheißung. Das war zum ersten Mal aus ihrem Munde der warme Herzenston einer leise erwachenden Zuneigung. Ihm war,, als müsse er die junge Emp findung in ihrer Brust, die ihr selbst gewiß noch unbewußt war, dadurch hüten, daß er ihr durch einen leisen Druck auf den Mund ein weiteres Wort verwehrte. Er wollte auch nichts mehr hören, nur sich der leisen Ahnung, der schwachen Hoffnung hingeben» daß in ihr mählich und zart die .Knospe einer herzlichen Zuneigung aufbrach. Miß Parker ließ einen würdigen alten Herrn, mit weißen Bartkoteletten und einer goldenen Brille ein, der behutsam seinen spiegelblanken Zylinder auf einen Stuhl legte und an die Patientin, die ihre Augen wieder geschlossen hatte, herantrat. „Wirklich nichts Ernstliches", beruhigte sie der englische Arzt nach einer kurzen Untersuchung, während der sich Billy ins Nebenzimmer begeben hatte. „Aber Sie müs feit heute und morgen das Bett hüten und dürfen sich durch keine unnötige Bewegung anstrengen. Wollen Sie mir das versprechen?" lächelte er. Ethel gab dem liebenswürdigen alten Herrn die Hand. „Gern, ich danke Ihnen, Herr Doktor." Miß Parker trat ins Nebenzimmer und erstattete Billy Bericht. Er ließ sich Ethel empfehlen und ging. Er war für heute und morgen seines Dienstes der Begleitschaft Ethels enthoben. Aber er fühlte sich nicht einsam. Wo er ging und stand, was er meist in Gedanken tat, wenn er, ohne ein Wort zu verstehen, in einer Zeitung oder einem Buche las, ein gleichgültiges Gespräch mit einem Hotelgast führte, immer war, fast leibhaftig wirkend. Ethel um ihn. Schließlich legte er sich in der Bar des Hotels vor Anker und beteiligte sich an einer Pokerpartie, die sich unter Vertilgung starker Mengen gemixter Spirituosen bis in die Morgenstunden ausdehnte. Als er seine Geldtasche bis auf den letzten Cent geleert hatte, schwankte er nach eben in sein Zimmer. Er hatte den ganzen Abend etwas schwach sinnig vor sich hingelächelt und selig lächelnd sank er auch jetzt in den Schlaf. Als er am vorgeschrittenen Vormittag er wachte, brauchte er einige Zeit, um seine Gedanken zu sammeln und sich eine lieber« sicht über seine verbesserte Lage zu verschaffen. Er hatte seinen neuen Plan bald fertig. Wenn Ethel übermorgen aufftand, würde er sie unter haargenauer Befolgung der Anordnung ihres Vaters weiterbeschützen und nicht von ihrer Seite weichen, bis sie wieder im Rewyorker Hafen gelandet war. Unverliebt . . . wenn sie es dann wirklich noch war, sagte er sich lächelnd und selbstbewußt. Die Hauptsache war, sie war es in ihn. Ein Geständnis seinerseits mußte natürlich aufs strengste vermieden werden. Dann hätte er voreilig alles zerstört, was sich langsam Steinchen für Steinchen aufbaute. Sie hatte ihm selbst den Weg gewiesen, der zum Ziel führte. Er würde die unversehrte Dollarprinzessin dem Vater zurückerstatten, seinen 25.000 Dollarscheck am Bankschalter einlösen und keine Farm in der Prärie kaufen, sondern sich eine elegante Wohnung m möglich fter Nähe des Palastes des Sodawasserkönigs einrichten. Dann würde er von der Aufforderung der jugendlichen Herrin dieses Palastes reichlich Gebrauch machen und sich als Stammgast tatäglich einfinden. Autotouren, Golfpartien, Mondscheinfahrten aus der Pacht, die er schon kannte, würden folgen, und dann . . dann . . . würde alles so kommen, wie er und sicherlich auch sie es dachte. Auch die einfachste Sache hat ihren Haken. Der Haken, an dem Billys Gedanken auf ihrem geradlinigen Wege hängen blieben, war die Frage der Decouvorierung seiner Person. Sobald er Miß King und seiner Tochter gemeinsam gegenübertrat, mußte es sich erweisen, daß er kein zufällig als Vorsehung für Ethel nach den Bermudain'eln fahrender Reisender war, sondern Billy Bill, der Liebesdetektiv, der im Auftrag und für das Geld des dicken Jonathan dessen Kind beaufsichtigt hatte. Diese Enthüllung konnte immerhin auf eine romantische Mäd chennatur ernüchternd wirken und ihre einmal gefaßte Zuneigung wieder erkalten lassen. Vielleicht war aber der Sodawasserkönig zum Schweigen zu bewegen, wenn er merkte, wie es um Billy und seine Tochter stand. Wahrscheinlicher erschien Billy, daß der alte Heer austoben würde und ihn als ein Filou, der sein Kind nur schützte, um es sich selbst zu ergattern, vor die Tür seines Palastes setzte. Keine angenehme Pespektive, mußte Billy sich eingestehen, aber sie war noch weit. In seiner glücklichen Stimmung machte er sich um die ferne Zukunft wenig Gedanken. Nachdem er durch ein kaltes Sturzbad die alkoholischen Geister, die in seinem Kopf von der durchspielten Nacht her herumspukten, Vertrieben hatte, machte er sich in die Hafenstadt auf. Er fragte das einzige Blumengeschäft, das es auf dieser an wildwachsenden Blüten reichen Insel gab, und erstand einen Strauß seltenster Orchideen von geheimnisvollen Duft und Phantastischer Gestalt. Er trug sie in das Hotel zurück, setzte sie in seine Waschkanne und folgte dem Ruf des Mittagsgongs Er aß mit ausgezeichnetem Appetit und legte sich zu einem kurzen Schlaf auf einen Liegestuhl der Veranda. Erwacht, stärkte er sich durch eine Tasse türkischen Mokka und stieg langsam und in sich hineinlächelnd wieder zu seinem Zimmer empor. Er nahm die Blüten behutsam aus dem Wasser, küßte jede einzelne, von der er hoffte, daß sich das Gesicht Elhels über sie beugen würde und machte sich zu dem raffiniert hinausgezögerten Krankenbesuch auf. Er hatte sich keiner Eile auferlegt, um die Vor freude, die oft schöner und reiner als die erwartete Freude selbst ist, langsam und genußsüchtig auszukosten. Die Vorfreude war in seinem Fall auch die ungetrübtere. Er klopfte an die Tür des Nebenzimmers, das Miß Parker bewohnte. Keine Antwort. Er klopfte noch einmal und ging, als wieder keine Antwort ertönte, zwei Schritte weiter zur Nachbartür, hinter der die Patientin ruhte. Auch hier blieb es stumm auf sein Anpochen. Natürlich, sie schlief. Miß Parker war vielleicht ausgegangen, um eine kleine Erfrischung zu besorgen. Er preßte das Ohr gegen die Tür und lauschte andächtig, um wenigstens die Atem züge der Schlummernden zu vernehmen. Aber er vernahm nichts. Schritte näherten sich die Treppe hinauf Vielleicht Miß Parker . . . Es war nur ein Zimmermädchen. Er mußte ihr sein Anliegen übertragen. „Sobald Miß King ruft oder ihre Gesellschafterin zurückkehrt", schärfte er ihr ein und stärkte ihr Gedächtnis durch einen halben Dollar, „übergeben Sie diese Blumen für die kranke Dame und sagen Sie, Sie hätten Grüße u. Genesungswünsche von —" Das Mädchen lachte heraus. „Aber Miß King ist ja garnicht mehr krank. Sie liegt nicht im Bett und schläft auch nicht." Billy blickte vrblüfft auf die Kleine. (Fortsetzung folgt). Jdeinet Anzeigec Verschiedenes Maschinschreib- und Bervielsäl-tiaungSarbeiten übernimmt zur raschen u. billigen Ausführung H. KovaL. Maribor. Krekova 6. Kohle und Buchenscheitholz billigst. Holz« und Kohlenhandlung GkuSek, KoroSöeva 23. 16730 Zb perlcau/en WW1 Schrotmühle zu verkaufen. Adr. Berw. 2189 Eigenbamoeine im Ausschank zu 10, 12 und 16 Din und echte HauSwürste. GregorSiSsva 19. Gasthaus „Pri lipi". 2143 Zu vennlafeD Ruhiges, parket. Zimmer, eie!-Irisches Licht, an bessere Person zu vermieten. Ob Zciczuiri 8, Patt, ^>*1 Großes Zimmer, eteltr. Licht, Hauptbahnhofnähe, sofort zu vermieten. Aleksandrova c. 44, 2. Stock linkS. 2199 Schönes, separ. Zimmer an nur besseren Herrn zu vermieten. Adr. Berw. 2127 Schönes Lokal kamt Magazin für eine Greislerei geeignet, ev. mit Wohnung billig zu vermieten. Anfr. Siub.’itcl, Sfnlja Petra c. 20. 1928 Stellengesuche Kinderloses Ehepaar sucht Haus meisterstelle. Die Frau ist gute Köchin. KoroSka cesta 74. 2158 Offene Stellen Gärtner mit guten Zeugnissen und gründlichen Kenntnissen in allen Zweigen der Gärtnerei, deutschsprechend, wird aufgenom men Offerte unter „H. K." an die Berw. 2187 Sclierls Magazin Jakob Tiedtke als Rastelli. Kommt Ihnen das so unwahrscheinlich vor? Dann lesen Sie einmal im Februar-Heft von „Scherls Magazin“! Ferner finden Sie in dem neuen reichen Februar-Heft: Morphiumkranke in 5 Tagen gesund. Ein neues Verfahren, durdi eine Schlafkur Morphiumsüchtige zu heilen. »Ich trau* meinen Augen nicht.“ Aber auch Sie werden sich wundern, wie vielen optischen Täuschungen Sie täglich unterliegen. Frl. stud. ing. setzt sich durch. Aufierdem: Der Ausklang einer Welt-Sensation: die „Flve Slsters Barrison" Ara, Seni, Eboli. Die groben Unbekannten der Kreuzworträtsel und noch eine Fülle von Fesselndem und Unterhaltendem. • • Übernahme Beehre mich mitzuteilen, daß ich das Wäsche-Atelier Olga R u p n i k, Slovenska ul. 20, von meiner Schwester übernommen habe. Ich empfehle mich den P. T. Kunden zur Anfertigung von Wäsche, Handarbeiten, sowie Ajourieren, Endeln, Vordrucken, Reparatur von Strümpfen usw. 2190 B. PetroviL — Rupnik. gut erhalten,, wird gekauft. Anträge an die Berw. unter „Sv-stem Berkel". 2042 Größere Mengen aknlatnr-Fapier hat abzugeben Mariborska tltkarna ßhsfredekteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo wörtlich: KASPER. — Druck der «Mariborska tiskarna« ln Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verant« Direktor Stimko DETEI-A. — Beide wohnhaft In Maribor,