Cchriftleitung atkbauSgass» Slr. 5 (famcf I4rt »»««>»»»» <«U ■tau In (ll» ». Ijictct" | II—II Bit Mim. waUfi «t«. i »ich« tarf «AMlt. Hl tWHllni ,e|e» tat MOI«« fr»-li »«'«cht-» la'gcfra. i *iet*- ■ .41« rtianu ■ 1» *>.mmttt«9 W A«. PtHttKafltii-tiiiu M« noc z?er»aN»a§: Vf«tbban4flfls). Wr.5 ($a«nner14 «o e«Ibntma . . . II. S'M . T. «-«0 8*t Billi «tt A»Iei>»»i la,• soll «,»»r«ch . i . . ft. —»& MMtlMrii . . . 1-6« MMttMa . . •oiUlJUtlj . , . >> « — »At'l tttzltz«, ft« tll (k|a«*actüticn um »u htdet«» Setl«»iiii|l-®etillii. *» «tn| ««serer ,,Z»e»tsche» Wacht" eintrete. — Irrthümer« j« begegnen, bemerke« wir, bass eingeleitete Aezngsverhättnisse bis z«r Ab-eSellnng gelten, so wie dies bei anderen deutsch-»«iklichen Zeitungen «vstch ist. Z>er heutigen Kummer der ,,Z>e«tsche« »acht« Negt Ar. 1Z der Aeilage,.pie Südmark« »tt dem Komave: Ähre Hpter, bei. Kloveni scher Sruderzwist in Steiermark. Seit den letzten Reich«rath«wahlen. welche auch bei den untersteirischen Slovenen die politischen Hegensätze zum erstenmale leidenschafilich auslodern Üeßen. hält sich hierzulande eine politische Kampf-ßimmung, die immer neue Nahrung durch den Umstand erhält, das« von den vier slooenischen Ab» geordneten au« Unterst«i«rmark zwei, nämlich Berl« »nd Zickar dem clericalen .Slavischen Centrum", die andern zwei aber (Ploj und Robic) dem liberalen ,Kroatijch-jlov«nisch«n Club" beigetreten sind. In einem mit ,v" gezeichneten Artikel unter« sucht nun .Sloo. Narod" die Motive, welche start« und Zickar bei der Wahl der Clubzugehörig-Ikit geleitet hab^n. Diese Motive treten in den sol-genden Bereichen Au«sprüchrn zu Tage: 1. »Die slooenischnationale Organisation in Steiermark fußt aus der hochwürdigen Geistlichkeit." 2. .Die Lernet«? der fteirischen Landgemeinden dürfen uicht in einem, Club sein mit den Vertretern der krai-nischen Märkie und Städte; die wirtschaftlichen Gegensätze! sind zu groß.« E« «würde unsere Leser gewiss nur langweilen, wenn wir die zum Ueberdrusse breitgetretenen Dar« Jugendspiele. Ein Beittrag zur Einführung der Iugendspiele in Cilli. Die »richtige Auffassung de« Leben« will Wechsel von Ardttil und Erholung. Beständige« Arbeiten erdrückt dia« Gemüth, beständiger Genus« von Ber, gnügungern langweilt; von der Arbeit zur Erholung und nach der Erholung wieder frisch an die Arbeit, da» ist diie richtige Philosophie de« Leben«. „Friisch, fromm, fröhlich, frei!" Dies<« vier Worte, m denen ein ganze« Buch von Pädoagogik liegt, werden ewig wahr bleiben, und all »unsere Fürsorge sür da« leibliche und geistige Gedeihen unserer Jugend wird nur dann von Er-folg gekrcönt sein, wenn jene Wort« wie ein Schutz-«agel üboer unserer Jugend schweben. Las«t un« darum di'ies« Wort« auch nimmer vergessen und sie jederzeit rrecht verstehen. Führen wir die Jugend-und Turnnerschar in die frische, freie Lust, machen wir sie frjroh und fröhlich und wir werden mit un-ferer Auutsaat tausendfältige Früchte ernten für Körper umnd Geist I , Zu allen Zeiten" und unter allen Völkern ist da« Spieiel im Gebrauch gewesen. Allgemein be-kannt finmd ja die Griechen und Römer bei ihren gqmnastisoschen Uebungen und die Leibe«übungen der allen Gerer in anen. Die Vernachlässigung der körper-lichtn Uelebungen zuende de« Mittelalier« gieng mit der Verkrkvmmerung de« ganzen Volksleben« und dem Vertrklingen aller Poesie Hand in Hand. Die Bestreburuirgen der Humanisten entzündeten ein neue« Ge>jte«l«tuden und sührten der Schule wieder eine erneute H Pfleg« der körperlichen llibungen zu. Der legunge» de« „Narod", denen man ja zustimmen mus«, wiedergeben würden. Einen recht pikanten Beigeschmack hat nur die Bemerkung, das« da« Recht der slooenischen Sprache aus den Prälaten in gleicher Weise fußt, wie da« flooenifche Drama auf der Frau de« Herrn — v. B e r k«. — Welche» flooenifche Drama? Gibt e« denn ein«? Von keinem besonderen Interesse sind auch die .Retourkutschen", welche .Elovenec" in dieser An« gelegenheit gegen den „Narod* bezw. Dr. Tauischer lo«läs«t. Die Cltricalen haben für ihre Schäflein den Lockspruch: Alle« sür den Glauben, die Heimat, den Kaiser! Dr. Tautscher dagegen wird al« gott-loser Papstschänder aufgemalt, der (wa« freilich nicht ganz richtig ist) „mit dem größten Cillier Nemtfchur Dr. Mraolag gegen da« flooenifche Volk (nämlich die pfäfsisch-n Consumoereine) con-seciert und ihm sogar Rathschläge ertheilt hat." .Slaven«" schildert aber den Antheil derslo-venischen Geistlichk«it an d«r Hetze mit einer sür da« Marburger Domcapitel recht peinlichen Ossen-heit. „WaS wären wir steirische Slovenen, in«be« sonder« an den Sprachgrenzen, wenn wir nicht eine wackere Geistlichkeit hätten? Wer kämpft in den windischen Bücheln, wer hat Jahring gerettet, wer schlägt sich und nimmt sich um die Nation an in St. Egydi?' Diese« Geständnis, wonach die nationale Hetze und Brunnenvergistung als Patent der politisierend«» slovenischtn Geistlichkeit rrclamiert wird, verdi«nt festgehalten zu werden. „Sloo«n«c" vermeidet e« aber ängstlich auf den „wirtschaftlichen Gegensatz zwischen Stadt und Land' näher ein'ugehen, weil die Geistlichkeit hier« zulande diesen Gegensatz selbsto«rständlich in erster Linie gegen die Deutschen au«spielt. Die politisie« rende slooenisch« Geistlichkeit in Untersttiermark hat 3Vjäyrlge Krieg oernichieie die ersten Blüten deutscher Gymnastik. Uebungen wie Klettern, Ringen, Baden, Schwimmen und E,«laufen waren verpönt, sie galten al« Rohheiien und Ungezogenheit und waren den Schülern bei Strafe verboten. Al« Rousseau den Ruf: .Umkehr zur Äaturl" ertönen ließ, fanden sich Männer wie Basedow, Salzmann, Rochov, Campe und Pestalozzi, welche mit aller Macht für Natur und Vernunft in der Erziehung in die Schranken traten. Di« Methode des Turnen« haben in erster Reihe Gut« Muth«. Iahn und Spieß be-gründet und ausgebaut. Die fchulgerechtliche Ge-stallung aber ist namentlich letzterem zu verdanken. Besonder« Iahn zeigte praktisch die Wahrheit de« Worte«: «Ohne Turnspiele kann da« Turnwesen nicht gedeihen, ohne Spielplatz ist ein Turnplatz gar nicht zu denken." Da« Spiel soll gewidmet sein zur Freude der Jugend, zur Veredlung de« Gemüthe«, zur Hebung de« sittlichen Ernste«, wahren Ehrgeize«. Förderung de« Charakter«, überhaupt zur wirklichen Verlchöne-rung de« Geiste« und Körper«. Auf dem Spiel« platze zeigen sich körperliche Gewandtheit, geistige« Talent, Muth und sittliche Tüchtigkeit. Rohheit. Hinterlist, Trug. Faulheit, Schüchtern-heit und Furcht werden abgewöhnt. Gespielt wurde schon vor sehr langer Zeit. Bei dem Umstände, das« all« Völker ihre Spiele hatten und das« die bedeuttndstin Männer für di«s«lb«n in Wort und That eingestanden sind, ist e« wohl begreiflich, das« über die Bedeutung und den Wert der Spiel« gar viel Gediegen«« zu finden ist. Di« Wort« F. W. Klumpp«, eine« «isrig«n Pfltger« und Förderer« diesen Gegensatz für die nationale Hetze eigen« erfunden, sie hat au« nationaler Unduldsamkeit den Kampf gegen die wirtschaftliche Gegenseitigkeit, durch welche Stadt- und Landbewohner mit einem» der ganz naturgemäß verbunden find, ausgenommen, um in dem windischen Bauer den Glauben zu erwecken, das« die deutschen Städter, mit denen er bisher al« Käufer und Verkäufer im besten Frieden zusammen-gkarbeitet hat, auch in wirtschaftlicher Beziehung seine ärgsten Feinde find. Die Eröffnung diese« Kampfe« ist unsere« Erachten« da« größte Ver-brechen, welche« die politisierende Geistlichkeit auf der Kanzel und hinter der Consumverein«budel überhaupt je an dem slooenischen Volke und der katholischen Kirche begangen ha». Wie schon erwähnt, ist d«r Aussatz dr« „Narod" mit d«r Chiffre ,D* v«rs«h«n und Hrrr Dr. Drcko hat wieder einmal Geleg«nhtit. sich g«g«n den Ver« dacht einer Autorschaft zu reinigen. Er thut die« nach den bekannten letzt«« Autfällen de« ,Slo-venec" (bezüglich der Ernennung Profi«) mit einem Eifer, welcher die Bedeutung der slooenischen Geist« lichkeit für die — Person Dr. Decko« grell be» leuchtet. Der Reich«rath«candidat betheuert seinen Solidarität«glauben und „kann nicht umhin" auf feine nationalen Erfolge und auf feine Uneigen« nützigkeit hinzuweisen und ist seft überzeugt, das« ihm ,cette cauaille de D* einen Possen habe spielen wollen. Immerhin macht sich Dr. Dec'ko schon dadurch sehr verdächiig, das« er sich zur Reinwaschung der „Domovina* de« „aufdringlichen Hribar" („Slooenec") bedient. Des Kaisers Reife nach Prag. Al« vor etwa 14 Tagen die Nachricht auf« tauchte, das« der Kaiser nach Prag kommen und der Eröffnung der neuen steinernen Brücke, welche an Stelle der allen Kertenbrücke Prag mii Smichoo der Spiele mögen hier Platz finden: „Da« Spiel ist die erste Poesie de« Kinde«, der Spielplatz da« eigeniliche Gebiet der Jugend und mus« ihr unver« kümmert bleiben. Wie sich auf ihm die Glieder regen und dehnen und tummeln, so gewinnt eben daselbst auch der Geist wieder neue Freudigkeit und neue Schnellkraft, strömt in ausjauchzender Lust au« und spannt sich doch in freier Thätigkeit und ost merkwürdig schaffender Kraft. Denn wie erfinderisch ist der rechte Knabe im frischen, jugendlichen Spiele, wie umsichtig und besonnen und doch, wenn e« gilt, wie entschlossen und kühn! Wie tritt hier jede Eigenthümlichkeit, jede geistige Anlage, jede mora-lischt Kraft in voller Frische hervor, wie lern« er bei dtm Spielt gebieten und gehorchen. Anstren-gung«n und Schmerzen, ja auch Kränkungen tr« iragtn und doch sein Recht wahren und vertheidigen. Hier gilt kein anderes Vorrecht al« da«, der körper-ltchen Kraft, dt« geistige» Talenie«, de« Muthe« und der sittlichen Tüchligktit. Darum ist auch der Spielplatz in seiner freien Btwrgung und Ent« faltung zugleich tine treffliche Vorschule für die selbständig« kräftige Entwickelung de« Charakter«, ein fruchtbar«! Bildungsort sür d«n tüchtigen Mann. Ohne Spitl ist dtr Knabe kein r«chier Knabe, er lebt nur halb, er entwickelt sich unfrei und einseilig. Da« Spiel mus« für ihn den Ernst der Schule und der sittlichen Zucht ergänzen, er ergänzt sich aver auch vollständig zur schönen Harmonie der Kräste." Das« sich die Kinder selbst Spiele machen und solche erfinden, ist ja bekannt. Diese Spiele aber haben meist keinen Wert, dabei lernen sie viele Un- Seite 2 verbindet, beiwohnen werde, wurde diese Meldung von osficioser Seile auf da» Enischiedenste dnnen» tieri; ja al» der Ministerpräsident von deuischer S«it« darüber interpelliert wurde, ob diese Nach-richt auf Wahrheit beruhe, erklärte derselbe, ihm sei nicht« davon bekannt. Welchen Wert man solchen vsficiösen Dementi«, und treten sie auch noch so bestimmt aus, beizumessen hibe, geht wohl am besten darau« hervor, das« dieser Tage dem Prager Bürgermeister Dr. Erb die amtliche Verständigung zukam, der »aiser werde zur Eröffnung der neuen steinernen Brücke in der zweiten Hälfie de« Mai nach Prag kommen. Bürgermeister Dr. Erb hat bereit« die Präsidialcommission der Prager Stadt« Vertretung einberufen, welche da« Programm der Brückenseier. welche« einen äußerst festlichen Charakter tragen soll, festzustellen hat. Ohne Zweifel bildet die Kaiser«,se einen Punlt jener geheimnisvollen Concessionen, welche der Ministerpräsident den Jungiichechen dasür ge« macht hat. das« sie von der Odstruction vorläufig ablassen uif) die ungestörte Berathung der söge« nannien ,Staat»nothwendigkeiten' zulassen. Der Ministerpräsident hat zwar wiederholt versichert, die Deutschen könnten vollkommen beruhigt sein, er habe den Jungtschechen keine politischen und nationalen, sondern nur sogenannte culturelle, wirt« schaftliche Zugeständnisse gemacht; ob aber eine Kaiserreise unter den Begriff einer .wirtschaftlichen Concession" eingereiht werden kann, da» ist denn doch sehr zu bezweiseln. Unter den heutigen Ver« Hältnissen bildet di« Reise vielmehr eine politische und nationale Concession. Die Eröffnung emer Biücke, die an sich doch kein so wichtige« Ereigni» ist. ist nur der ganz äußerliche Vorwand für diese Reist, welcher eine große politische Bedeutung inne-wohnt. Die Jungtschechen haben e« bei dem Mi« nisterpräsi:enten durchzusetzen gemusst, das« der Monarch nach Prag kommt, obwohl die tschechischen Volksvertreter zu der Regierung in keinem besonder« freundlichen Verhältnisse stehen. Die eine Concession der Regierung an die Tschechen wärt also bekannt; wa« beinhalten abtr di« anderen Zugeständnifft, itber welche noch immer da» strengste Stillschweigen beobachtet wird? . Aon deutscher Seite wäre, sofern die Kai>er reise lediglich der Gegenwart de« Kaiser« bei der festlichen Eröffnung der Prager Brücke gilt, gegen diese .Concession' an sich nicht« einzuwenden, aber wir befürchten, das« sich an diese Reise wichtige polnische Ereigniff« knüpfen, zumal der mit den Tschechen verbündete Feudaladel diese günstige Ge-legenheit, den Monarchen in Prag begrüßen zu können, sicherlich nicht unbenutzt vorübergehen lassen wird, um die Loyalität de« tschechischen Volke« im hellsten Licht« erstrahlen zu lassen. Eme» aber kann bei diesem Anlasse von dem Ministerpräsidenten deutscherseit« gesorderi werden, nämlich das» er seinen Einfluss dahin geltend mache, dass der Monarch auch eine veutsch« Stadt besucht. Nach, dem die Tschechen so eifrig« Anhänger der Gleich berechtigung find, werden sie »inen solchen Wunsch «Ue»tsch»^ W«cht" der Deutschen gerniS* berechtigt finden. Wie der «aiser im Jahre 1*91 Prag und Reichenberg be« suchte, so steht wohl nichts im Wege, das« er die«-mal neben Prag auch eine deutsch« Siadt seine« Besuche» würdigt, wenn auch just daselbst nicht gerade eine Brücke eröffnet wird! politische Rundschau. Z»i« Velegationswahlen» welche in der Abend« fitzung am Mulwoch vorgenommen wurden, hatten u. A. nachstehend«» Ergebni«: Au« Böhmen wur-den gewählt: BSrnreilh«r (V«rf. Großgr.), B«lcredi (feudal), Htrold (Tscheche). Kaftan (Tscheche). Kramarsch (Tscheche). Pacak (Tscheche). Papstmann (feudal). Pergelt (Deutsche Fortschritt«?.), Jro (Alld. Ver.). Wolf (Md. Ver.); Ersatzmänner: Deym (feudal) und Vmcenz Hosmann (Deuische Fortschrittspartei). — Dalmalien: Del. Jvcevic (Kroate); Ersatz-mann Borcic (Kroate). — AuS Steiermark wurden gewählt: Graf Stürakl, (V-rf. Großgr.), Dr. Pommer (Deutsche VolkSp.); Ersatzmann Walz (Deutsche VolkSp.). — Oberösterreich: Del. Kern (Centrum) und Ples« (Centrum); Ersatzmann Schlegl (Centrum). — Salzburg: Del. Sylvester (Deutsche VolkSp.)i Ersatzmann Hueder (Deuische VolkSp.). Kärnien: Del. Dobernig (Deuische VolkSp.); Ersatz-mann Lemisch (Deutsche VolkSp.). — Krain Del. Schuster sic (cleric. Slooene); Ersatzmann Zitnik (cleric. Slooene). — AuS Niederösterreich: Axmann (christlichsoc). SkrbenSky (Verf. Großgr.). Dr. Vogler (Deutsche Fortschritt«?.); Ersatzmann Franz Hoser (Deutsche Volk«p.). vierter deutscher Kotkstag. Der deutsch-national- Verein sür Oesterreich, dessen Mitglieder« stand die Zahl 10.000 überschritten hat und der-zeil 10.013 beträgt, veranstaltet SamStag den 5. Mai d. I. 9 Uhr vormittag« im Saale de» 3. Casvhause» im Prater zu Wien, den 4. deutschen VolkStag. auf dessen Tage»ordnung die Erörterung de» bundeSrechtlichen Verhältnisse» zum deutschen Reich, die Judenfrage und die Lo» von Rom-Frage stehen wird. Außerdem wird die Reform der Steuergesetzgebung behandelt werden. Die Einla-dung zur Theilnahme an diesem Volk»iag ergeht hiemii an sämmtliche Parteigenossen der Ostmark. Alle Einzelnheiten sind der „Ostdeutschen Rund schau" zu entnehmen. ßinc „Theilung" Hesterreichs. Italien hat seine schönsten Kriegsschiffe in Bereitschaft gestellt, um bei der Flottendemonstration in Toulon Theil zu nehmen und damit zu zeigen, das« e« durchaus kein zu verachtender Bundesgenosse ist. Auch Ruf»« land wird dabei mit drei KriegSjchiffen vertreten fein. Das» Toulon al« Ort der Zusammenkunft gewählt wurde, scheint auch nicht ganz zufällig zu fein. E« sieht au«, wie ein Wink mit dem Zaun-pfähl nach England hinüber, und nach dem Sinne der Franzosen soll e« wohl bedeuten, .das« ein Dreibund Rus«land, Frankreich und Italien im Nummer 86 Anzüge sei. Die Franzosen wiegen sich in verfch» denen Träumen von der zukünftigen Gestaltuigi« Dinge und haben bereit« eine Landkarte entwors« welche eine ganz neue Gruppierung der LäÄ aufwei«t. Oesterreich gilt ihnen hiebei nur noch t ThtilungSobject. Die officiöfe .Wiener Abend», ha« den französischen Blättern deshalb berä scharf den Text gelesen. Die.Frankfurter Zeilmj schreibt über di« französisch«!» Phantast«» Folgende« „Wer die französische, die italienische und di« kl» visch« Presse aufmerksam beobachtete, der kaut bemerken, das« die Agitation gegen den Dreiw ni« ganz «rloschen ist. Ihr« kräftig« Wiederbelebt hat sie verschiedenen G ünden zu verdanken. ! chauvinistischen kreise Frankreich« haben e« fe al« einen unliebsamen Zwang empfunden, das« » Dreibund, und an feiner Spitze, namentlich TeutH land, eine s'arke Fcieden«wache hält. Jede Schck chung Deutschland» ist ihnen willkommen, ja Stärkung Deutschland» ein Abscheu. Nun hat die Beobachtung machen können, das« eine j Anzahl französischer Tageblätter und Zeitichrni sich immer angelegentlicher mit dem Schti Oesterreich-Ungarn« beschäftigt. Der Zerfall > hab«burgischen Monarchie nach dem Tod« R® Franz Joses'« ist ihn«n «ine au«gemachie und nun zerbrechen sie sich den Kopf darüber, i au« den herrenlosen Ländern werden soll. I fürchten, das» Deutschland sich Deutsch.Oesterni bemächtigen. Trieft besetzen und seinen Emßi über Ungarn und den ganzen europäischen Lr« au«dehnen werde. Die« soll unter allen UmiäM verhindert werden, und e« wird verhindert dad« das« Italien au« dem Dreibund au«tritt und der russisch-französischen Allianz anschließt, diel)« mit Oesterreich-Ungarn macht, was ihr gesO Italien bekomm, Südtirol. Triest, Jstrien, Dital lien und Albanien — Deulsch>Oesterreich wird I Tschechen ausgeliefert, Ungarn bekommt seine „d Selbständigkeit. Rus«land «»«schädigt sich in <9alqi4 und Frankreich kann seine Abrechnung mit Deuch land an der Vogesen-Grenze beginnen. Wir d«t« die neue Landkarte Europa« bereit« gedruckt f sehen. Diese Politik hat natürlich den vollen ©ei'ol der Tschechen, die da« Deutschthum aus den Dt hassen, und sie wird auffallenderweise auch oo> e« Theil der Ungarn gebilligt, nämlich von \m Unabhängigkeit«-Fanatikern, di« nicht einieto wollen, das« 7 Millionen Magyaren zwischt 70 Millionen Deutschen und 100 Millionen S!o» niemals völlig unabhängig sein können. Der deutsche Kronprinz trifft am 15 tpj vormittags, in Wie» ein und wird am BadM vom Kaiser und den Erzherzogen begrüßt und ■ der Hofburg vom Minist«r de« Aeußern. Srch GoluchowSki, unv den übrigen Ministern empfmM Dem Kronprinzen zu Ehren finden GaladiiH Theaierpar«e-Ball bei Hose und eine Pmtwifr rückung der Wiener Garnison stau. Wie « Wiener Blatt zu berichten weiß, verlautet in kreisen, sowie in der diplomatischen Welt mit gliis Bestimmtheit, das« der B«such dr« d«uische« fc» tugenden, wi« lüg«n. betrügen, beschwindeln, schimpfen, stehlen und herumbalgen. Gut« Muths, einer der eifrigsten Pfleger der Jugendspiele. nennt al« Folgen einer Erziehung, welche das Spiel gänzlich vermeidet und nur eine Abwechslung von ernster Arbeit de» Geiste« und fpielartigen Beschäftigungen bietet, ein« gewisse weibi« fche Weichlichkeit, Unthätigkeit unv Schlaffheit be« Körpers und ebenso Mangel an Frische, Elasticität und Energie de« Geiste«. Die Turnspielt geben vor allem Anlas« zur Uebung der Kräfte de« Körpers, die meisten von ihnen verlangen einen hohen Grad von Behendig« ftit; di« Thrilrithiutr müsst» laustn. hinken und springen, und indem e« einmal aus die Geschwin-digkeit ankommt, mit der ein bestimmte« räumliche« Ziel erreicht wird, während e» sich ein andermal darum handelt, möglichst lange diese Thätigkeiten fortzusetzen, ergibt sich eine vortreffliche Uebung der Beine und der tiesathmenden Brust. Bei den unter den Turnspitlen stark vtrtrttenen Wursspitlen mus» da» Auge zielen und die Entfernung gut fchätzen. der Arm mus» den Ball oder die Kugel i« rich« tigen Bogen werfen, damit e« die Freunde er« haschen, oder der Feind getroffen werde. Darin liegt eine tüchtig« Utbung dt« Auge«, de« Arme«, der Hand und der Mu«keln, der Schuller und der Brust. Beim weiten Au«holen zum Wurf, zum schnellen Au«weichen vor dem feindlichen Balle oder vor dem heranstürmenden Feinde selbst, biegt und wendet sich der Leib und wird geschmeidig. Leider wird di« hohe Bedeutung de» Spiele» von der Gegenwart zu wenig gewürdigt. E» wäre recht sehr zu wünschen, wenn auch in unserer Zeit die Erwachsenen sich den Bewegungsspielen wieder zuwendeien und ihrem Voruriheile. nach welchem Spiel mit Spielerei gleichbedeutend ist. entsagten. Durch Einführung der Turnspiele bei Volksfesten werden auch die Sitten des Volkes veredelt. AuS d'n Jugendfpielen werden dann VolkSspiele. Un-streitig gehört daher die Beschaffung eint« öffeitt-lichen Spielplätze» zu den segensreichsten Einrich« tungtn; und rin jtder, wtlchtr sür bie Wohlfahrt feine» Volke» thätig zu sein sich bemühi, unterlasse nicht, auch nach dieser Seite hin wirksam zu sein! Unsere Stadt hat ein«n sehr schönen Platz, an der Laibacher Straße gelegt«, der zu diesem Zwecke wie geschaffen ist. Hoffe» wir, das» er bald den Jugtndfpitltn zugeführt wird, denn »der Gewinn davon", sagt GosSler, .kommt nicht der Jugend allein zugute, sondern unserem ganzen deutschen Volke und Vaterlande.* F. P. Z)er deutsche Hruß „<Ä«l" ist, wie der Geh. RegierungSrath Prof. Dr. Franz Reuleaux vor einigen Jahren im Deutschen Sprach« vereine zu Berlin ausführte, schon uralten Ursprunges. Im Jahre 449 zogen, wie man annimmt, An« wohner der Nords«, dir späieren Angelsachsen, unter ihren angeblichen Königen Hengist und Horsa übtrS Meer nach England, wo si« mit Gewali und List große Landstrecken erwarb««. Di« Safltnfor« schung hat freilich «rg«b«n, das» dies« beiben sagen-haften Fürsten wohl nicht gelebt haben, das« viel« mehr „Hengist" und „Horsa" (vgl. „Hengst" und engl. „Horse') nur die Namen zweier F-l»t«ch> bestehend in Pserdeköpsen, waren. Denn die aijrf» sächsischen Fürsten jener Zeit sührten nach Nachrichten Ahnentafeln, die sämmtlich aus 80« zurückgiengen, und dem Wotan war da« !tl heilig; bekannt ist sein Sireiiras» Sleio-ir, acht Füße hatte, welche nach den n.uire« M schungen wiederum nur die acht Win?riä,t«W bezeichnen. An jenen Zag der AngelsaHsei, na knüpfen sich mannigfache Sagen, deren un« Wilhelm Wolff in feinem Buche .NiederlöM Sagen" nach holländischen Quellen wiedergidi. > wird erzählt, wie Hengist von dem Könige i> Briten, dem er gegen seine aufsässigen llntenh^m geholsen hatte, zum Danke ein Stück Lande« k gehrte und erhielt, so groß, al« er e« mit» Kuhhaut umspannen konnte. Auf diese«, W Königin Dido« Beispiele erworbeneu Grunde 4 Boden erbaute er eine Burg, und bei der Ein» hung»feier begrüßte feine Schwester Ronixi » Britenkönig, indem sie ihm au« einer Schale iM* zutrank mit den Worten: „Liewer King, «t heill" E« fragt sich, wa« die Won« .wacht hek bedeuten. Eioz«!«« Sprachforscher demen Wort« mit „erwarte dein Heil!", „habe Aao« schast auf deine Gesundheit!* Wahrscheinlich« 4 das» in dem „wacht" eine spätere Entstellung M ursprünglichen „we«" od«r „wa«', der Be'ev form von „sein" stecke,also: „sei hell!". .sei gesub? Da« Wort „heil" begegnet un« aber »och » einer viel älteren Stelle, nämlich in einem In» nischen Sinngedichte, welche« un« in zwei italisch® Handschriften erhalten ist. In Haupt« Zeiischch Nummer 26_ Prinzen in Wien mit eine« H«ira,Sproj«ct zusammen» hänge. Die Auserkorene soll angeblich die Enkelin de« Kaiser«. Erzherzogin Elifabtth Marie sein. Z)ie ZSeinzolltkatlset. In österreichischen Re-gierungSkreisen ist man der Ansicht, das« eine mäßige Zollerhöhung den billigen italienischen Weinen, deren Berwendung alS Verschnittweine eine allgemeine ist, «ur förderlich sein wird und die Concurrrnzsähig-keit derselben gegenüber anderen, theuren ausländischen Weinen steigern müsSte. In den Verhandlungen mit Italien über diese Frage wurde dieser Standpunkt geltend gemacht, und eS dars erwartet «erden, das« diese Angelegenheit zwischen den beiden «egierungen in sreundschastlichster Weise entschieden «erden wird. Die Erklärungen, welche der Handeln» ministe? Freiherr von Call in den letzten Tagen in vertraulicher Weise im WnnculturauSschus« de« Ab» geordnetenhause« über die Weinzollclausel abgegeben ba», waren geeignet, durchaus zu b, frieren und die Befürchtungen einer Erneuerung der Weinzoll» ctaujel zu zerstreuen. E« schein, selbstvei ständlich, das« auch die italienische Regierung anerkennen müsse, das« die österreichische und die ungarische Regierung sich der lebhaften Bewegung der Wein» Producenten in Oesterreich und Ungarn gegen die Erneuerung der Weinzollclausel nicht verschließen können. — Der WeinculturauSschus« hielt Mittwoch eine Sitzung ab und berieth über den Bericht Marchei« über den italienischen Weinzoll. Die Anträge de« Berichterstatter« wurden einstimmig anae-»ommen. Sie gipfeln darin, das« italienische Wem« «it einem Einsuhrzoll von 12 fl. belegt werden, wenn in der Weinzollclausel kein« Aenderung ein-treten sollt«. geitne Liedertafel de» giftet ZLäuuergesaug-»«eine». Wie wir bereit« erwähnten, hatte die von »nsereiit wackeren Männergesangver» «ine am 24. d. M. veranstalte,« .Heitere Liedertase l* ausschließlich vorzügliche Leistungen aufzuweifkn. D«u,licht Textau«fprache. rein« Jnionierung und Genauigkeit in den Einsätzen kennzeichneten die Wiedergabe der Quadrille »Poesie und Prosa' sür Männerchor von Koch v. L a n g e n t r e u «it ihrem schalkhaften Text, der infolgedessen auch zu entsprechender Wir. kung kam,. .Ist auch mit de« Geschicke« Mächten, kein ewiger Bund zu flechten', unv wird die« im „Finale- noch so drastisch ausgeführt, so kann man e« dem .jung«n B«am,«n, wtlchrr m,t dem Anfiel. lung«dicr«>r zur Tacrist«, lauft', doch nicht v«r» Übeln, noenn ihm — wie so manchem anderen da« Herz hö her schlug, als nach kurzer spannender Ein-leitung Idi« «rsten Takt« de« Walzeridylle« „Früh, ling« zaub « r" von Mox v. Weinzierl «klangen,. Hier war in«befoodere dem liebreizenden Damencjhor Gelegenheit geboten, zu zeigen, welche Korischriiiie er unter der tüchtige» Leitung de« in welch,er Moßmann, de? Zeitgenosse Iahn«, eine Deutung, de« G«d,chichen« versuchte, lautet e«: De conviviis barbaris. inter eils goticurn seapiarnatjiaiadrincan Non taudet quisqnarn dignos edicere versus. Callio>pe rnadido trepidat se iuugore Baccho, Ne peedibus non stet ebria Musa sui». Maißmann hat .eils' in der ersten Zeile durch .Keils' «ersetzt, da« auch bei Wulfila vorkommt; er fand in dem letzten langen Worte dieser Zeile die Spuuren von „maijan' (goth. .essen-) und .drigkann' (sie« „drinkan", goih. „trinken"), und erklärte da« Sinngedicht so, das« ein römischer Dichter de« 4. oder 5. Jahrhundert« darin feine Verzweiflflung über den Lärm au«drückie, mit dem gothische e Krieger in der benachbarten Wirtschaft sich „Heinl!" zutranken. Essen und Trinken bestellten, und >hn,>, der in seinem Dachstübchen saß. am Verse-machen h hinderten. Dieser Maßmann'schen Deutung, die di«h«her bei den Eprachgelehrten in Geltung stand, traal neuerding« ein verdienstvolle« Mitglied de« Sprcrachoerein». Krei«schul>Jnjpecior Dr. August Grabow > in Bromberg, in einem trefflichen Schrift« chen ««iBgtgen. Zunächst mussten die gothischen Worte wivied-rhergrstell, wtrden. ,LiIs' ist verderbt au« .klaiM' (Heil! Sei gegrüßt!). Scapiarnat-jiaiadriBcacan wird zerlegt wie folg,: Skapei (li«« fkapi). BVefehl«form von fkapjan, schaffen, also: „schaff Heber-: >ah und; jah — jah sowohl—al«— auch («urif« nach spät-gothischen Lautgesetzen vor m unv d m» jam, dezw. jad übergehen); maljan essen, Rennforunn! drigkan. trinken, Nennform. Somit lauteten d die Worie nach Grabow gothisch: Skapei H§euts4e _ strebsamen, mit volle« Verständnis vorgehenden Sangwarte« Herrn Dr. Fritz Zangger in kurzer Zeit gemacht ha,. Allerdings wurde ihm die« sein best«nS anzuerkenntndt« Wirk«» «rl«ichttrt durch die jugendtrischen und schön,« Summen, über welch« d«r Dom«nctor reichlich verfügt und welch« b«sond«r« im II. Walzrr zu prächtig«! Wirkung kam«». Innig« Zarth«it entsprechend de« anmulhigen Text zeichneten die Wiedergabe diese« hübschen Walzeridyll,« au«. Beide Ehöre, von Herrn Kapellmristkr Dießl am Elaoier exact und d,«cr»t begleitet, fanden wohlverdienten Beifall und berechtigt deren Wiedkrgab« zur Annahm«, das« unsrr Männkrgrfangv«r«in nun ganz gut iwftand« wär«, auch an g,öß«r« W«rk« «rnsten Inhalt«« mit Erfolg heranzutreten. Die gehoben, Stimmung de« äußerst zahlreich erschienenen Publicum« steigerte sich zum Au«bruch wahrer Lachsalen beim Anhören der von den Herren Dr. Negri und Rauscher vorgeira-genen Couplet« „Automobil" und „E« war einmal'. B«id« Herren wus«,en in ihrer Eigenart sich ergänzend dem heiteren Text — der in«beson-dere im Couplet ,,E« war einmal" mit localen Anspielungen reichlich ge . . würzt war — in drastischer Weise Geltung zu verschaffen und im«er wieder «usSten sie infolge nicht endenwollenden Beisalle« neue Proben ihrer poetischen Gabe zu« Besten geben. Nun zu« Glanzpunkt de« Ab«nd«! „L«o-nardo und Blandin«", groß« tragische Oper in 3 Acten und 6 Bildern, frei nacy G. A. Bürger« gleichnamigen Gedicht oon Franz Mögele. Hätte Bürger dieser Aufführung beigewohnt, sürwahr — er hätte sich bald über die eigenartige Verwertung seiner Dichtung getröstet! Die Auffüh. rung war in jeder Beziehung köstlich. Solisten und Chor leisteten vorzügliche«. Schon die erste Scene — d«r König mit Blanbine umgeben von feinem Hofstaat, bot durch die Reichhaltigkeit und historische Treue der Coslüme ein glanzvoll«« beweg,»« Bild. Bald musSte «an au« dem „sie schau, hin. er schaut her" de« Chöre« erkennen, dass die Prin-zessin Blandine und ihr fchücht«rn«r „,h«ur«r Hof« lakai" Ltnardo mit ihrer stürmischen Liede dazu deruftn sind, d«n Grundstrin zum wirksamen Aus« bau dieser schauerlich>roman»,schen Tragödi« mi, ihrem entsetzlich-komischen Abschluss zu bilden. Die Blandine de« Fräulein Mizzi Zangger war eine Musterleistung in jeder Hinsicht. Spiel und Gesang waren vorzüglich, namentlich beim Stelldichein mit Lenardo, da« übrigen« auch Ge> ltgenheit gab. einen prächiigen Vi«rg«sang zu höt*n, — und im fünften Bild, in welchem sie — nach-d?m si« schon im «rsten Bilde die B«w«rbung d«« düsteren hrißblüiigen Don Molch zurückgewiesen und sich an dem «rwähntrn von Don Molch und schließ-lich auch vom König belausch,«n St«lldich«in mit ihrem süßen L«nardo ergötz, hatte, — auf die eig«n« artig« Weis« von dem ,chauerlich«n Ende ihr?« Ge-liebten, der seine schüchterne Liebe mi, dem Verluste jam ma'jan jad vngkan; bei dem Römer freilich, der nicht so tief in die Geheimnisse der gothischen Laut- und Formenlehre eingedrungen war, nahmen sie eine eiwa« andere Gestalt an. und so lautete der VerS, der sich uns nunmehr al« ein reg«lr«chtrr „Hexam«,«r' darstrllt, bei ihm nach Grabow, wie folgt: lote? .liails" Göti cürn, ,scä pi i&m mätiti iä drfnean.' Grabow m«iut, d«r Römer, der die« schrieb, sei nicht in seinon Dachstübchen von den zechenden Goihen gestört worden; vielmehr hätten ihn — der E> klärer (äs«, die Geschichl« im 5. Jahrhunden« spielen — befreundete gothische Krieger in« WirlShau« mitgenommen, ihm zugetrunken und vo» ihm verlangt, das« er ihnen einige Verse mache. Da« Römerlein aber, germanischen Trinken« minder mächtig und einer früheren Niederlage bei ähnlicher Gelkgenhkit «ingtd«nk, auch durch die „HeilS"-Rufe der einander Zutrinkenden und durch die fortwährend«» laut«n Bestellungen von Speise und Trank nicht zu der sür da« Dichten nöihigeii Sammlung kommend, habe nichi« weiter sertifl gebracht, al« die angegebenen V«rse, die in Grabow« Uedersetzung auf Deutsch lauten: Schreien die Gothen ihr „Heil!" „Schaff her zu essen und trinken!' Dann wagt niemand mehr, in würdigen Versen zu sprechen; Auch Kalliope zagt, in de« schlemmend«» Bacchu« Gesellschaft Trunken — al«Muf«l — nicht m«hr >«st auf den Füßen zu stehn. (Heimdall.) Seite 3 feine« großen Herzen« büßen musste, in Kenntni« pesetzt wird, in Wahnsinn verfällt und nach köst» licher Wiedergabe ei' kS reizenden Walzer« mit eine« markerschütternd«» Aufschrei in da« hohe B stirbt. Gar mancher Zuhörer und in«b«sondere manche Zu» Hörerin bärste bei dieser Scene hingerissen von dem wirksamen Spiel Blondinen« aus den heiteren Mo» ment vergessend, sich einer erschauernden Rührung kaum erwehrt baben. Alle« Lob einer so vorzüa, lichen Leistung! Herr Dr. Franz Zangger brillierte «it seiner schönen Bas«stimrne und seinem urkomischen Spiel al« König namentlich im ersten und zweiten Bilde (belauschte« Rendezvou«). und ganz besonder« im britten Bild« „d«r gestörte Schlummer", in welchem er geradezu Lachkrämpfe vnfchuldele und dem Publi» kum bobei doch Gel«g«nh»it bot, feine geschulte Stimme voll zu g«ni«ß«n. Herr Dr. Franz Zangger würbe bei un« dankbare Zuhörer finden, wenn er un« auch in einer ernsten Solopartie Gelegenheit böte, sein vorzügliche« Könne» zu bewundern. Herr Karl Glaser au« Marburg ergötzt» un« al« schüchterner Lenardo «it seinem hübschen Tenor und Spiel i» den Duetuno« mit Blanoiue »»d inSbtsonder« im viertln Bild »Die Katastrophe', und wusste die Elerbescene im Finale durch wirk» (am* Spiel so gut zu geben, das« de« Beifall« kein End« war. Eine köstliche Figur in Maske und Spiel bot Herr Prof. Freyderger al» Don Molch, de, schon «it seinem Entrslied („Ich bin gtbortn weit in Spanien'), die heitere E,,«muvg i« Puolicu« zu heben wusste und mit seinem Rachelied am Be. ginne d»« Finales einen wahren Beifallssturm ent» fesselt». Auch er musste seine unwirksam gesu-,g«n«u Duett« mit dem König eingeleitete böse Thai mit dem Tode büßen, nachdem er sich noch vorher seine« zweifelhaften Haarschmuck,« beraubt hatte. Schließlich haben wir noch der Rolle de« Nacht-wächter« Erwähnung zu thun, die sich in den best, bewährten Händ'n de« Herrn Max Rauscher be» fand. Auch ihm warv reichlicher Beijall zuihtil, al« er nach wirksamer Wiedergabe seine« exotische« Zwölfuhrfange« mi, dem Au«blasen de« ebenaus» gegangenen Monde« sür die nöthige Düsterkeit der Bühne in gelungener Wei,e sorgte. Exact unv lebendig waren Gesang und Spiel d«« Chor«« und war in All«m und J«dem die Meisterhand und ausopferungSoolle Mühe de« Fräu» lrin« Wrada zu erkenn«». Ihr sowie ver vor» züglichen Leitung de« H«rrn Dr. Fritz Zangger g«bürt das Haupto«rdi«nst an dem vortrefflichen Gelingen dieser Ausführung. Beide sowie auch Frau Pros.ssor Freyberger, die durch ihre be» kannt vollendete Begleitung am Claoiere da« Werk im wtsemlichften förderte, wurden durch zahlreiche Hervorrufe und anhaltende» Beifall, die beiden Damen auch durch lleberreichung von Bouqu-t« stürmisch geehrt. — E« war somi, ein recht genus«» r«ich«r Abend, dessen Zwischenpausrn dir bewährte MusikvereinSkapell« mit ihren Weisen besten« au«» füllt«, und ist eS nicht zu verwundern, wenn sich infolge der f öhlichen Stimmung der Abend bi« in die frühen Morgenstunden hinaus bei Tanz und Gesang ausdehnte. Aus Stadt und Land. Verstaatlichung der Eisenbahn Gilli—Wöllan. Z»er Zusschuss des Deutsche« Aereine» veraustattet heute Sonntag Aormittag 10 Alhr im Saale des HastHofes zum „Mohre«" eiue allgemein zugüngtiche Ansammlung, in welcher die Aerhiltnisse auf der Aahnllrecke ßift—Wöllan besprochen und bezüglich der Verstaatlichung die geeignete» Beschlüsse gefasst werden solle«. Evangelische Gemeinde. Heute, Sonntag den 31. März, l() Uvr vormiilag«, findet in der eoan» gelischen Kirche, Gariengasse ein öffentlicher ev an» gelischer Gottesdienst statt, zu dem jeder» mann freien Zutritt hat. AAg. Dr. Sommer, welcher morgen von hier au« zur Erholung auf die Halbinsel Sirmione am Gardasee rei«t, wird demnächst gemeinsam mit dem Abg. H u e b e r. Tischlermeister in Salzburg, eine ge» merkliche Versammlung in Cilli abhalten. Der Cillier Deutsche Gewnbebund hat die bezügliche« Vorarbeiten bereit« eingeleitet. ßrnenaunge« im ?ofldi,«ae. Die k. k. Post-und Telegraphen-Direction hat d«n absolvierten Seite 4 «Deutsch» Macht' Nummer 26 Obtrgymnasisttn Johann Sintk in Leoben und die absolvierten Handel«akadem,ker Robert Krainz in Pettau, Albert Lenz in Graz und Arthur Tanschitz in St. Marein bei Srlachstein zu Postamt«prakti-kanten ernannt. KudiuarK AolKsbucherei. Am 1. März d. I. wurde die hiesige Südmark-Volktbücherei. welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umsastt, eröffnet. Die Bücher« ist im Sladtamtt (Casse) untergebracht. Die Au«leih-stunde ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jtdtr Entlthn«r hat moni'tlich den Betrag von 10 Hellern und außerdem sür jede» entlehnte Buch einin Betrag von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da« ausführliche Bücherverzeichnis ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von j e d e m Deutschen benutzt werden. Infolge deS großen ZudrangeS wird nun auch an jedem Freitag nach» mittags zwischen 1 und 2 Uhr eine AuSleihstunde abgehalten. Notariat t» KisenKappel. DaS k. k. Notariat in El,entappel wurde aufgelöst und hält der t. t. Not ir von Eberndorf in Eisenkappel einmal in der Woche AmiSlag. Mirmstube. Am 29. d. M. wurde die Anstalt, die für da« laufende Schuljahr feit 3. De» cember v. I. geöffnet war und während dieser Zeit im Ganzen 10.44« Portionen wa-men Mittagmahl« an di« Schulkinder zur Bertheilung gebracht ha», «it «iner kleinen, würdigen Feier geschlossen. In dem mit Reisig festlich geschmückttn AnstalSraum« sagt« Herr Lehrer Wolf im Namen des Lehrkörpers den oerehrlichen Frauen deS Ausschusses für ihr segensreiche« Wirken herzinnigen Dank und «it schönen Worten überreichte ein Schulknabe der Vorsteherin der Wärmstube. Frau Anna Hummer, «inen Blumenstrauß. Allen hochgesinnten Gönnern der Anstalt gilt der innigste Dank drr Schuljugend. Kochuerrathl Im Btdarsssallt lasst» die windi>chen Hetzer selbst ihre österreichische Staat«-dürgtrfch ist ausmarschieren, um den Deutschen ein« am Zeit,,« zu flickt». Durch die Lupe dieser slavisch-österreichischen Staatsbürgers hast bemerkt nun der Lügenjchmierer der „Trepalena", das« die Echmückung deS Kaiser Joses-Denkmale« mit einer Schleife in den deutschen Farben knüppeldicker Hochoerrath ist. Schon die Aufstellung d«S Denkmals an sich fei „al« Demvnstration gegen den jetzigen Kaiser »ine österreichische Schwäche« ge> wejen. Ueber eine so alberne Angeberei muss selbst ein österreichischer Staal«anwalt lachen. Bei der karg bemessenen Schulbildung, di« in der Osficin der „Domovina" an Haupt und Gliedern zu finden ist, kann man e« den Leuten nicht verargen, wen» sie nicht wissen, das« Kaiser Josef deutscher Kaiser war und das« auch unser Monarch aus diese Stelle reflectierte. Bei dieser Gelegenheit lässt die „Tre-palena" den ersten Echus« gegen Herrn Direktor Proft lo«. Sie fragt ihn im Denuncianltnjargon, wa« rr denn dazu sagt, das« am 19. März — dem Tage, an dem aUjähilich da» Denkmal ttaifer Joses« geschmückt wird — angeblich auch einige Gymnasiasten einen Kranz am Denkmale niederge-legt haben. Tröste dich du süße „Trepalena"! Schon bei der Enthüllung de« Denkmale« im Jahre 1883 hat Direktor Swododa die osficiell« Betheiligung gestattet und diese wird immer gestattet fei» müssen, so lange e« der österreichischen Schuljugend nicht verwehrt ist. sich sür die hervorragenden Gestalten unsere« Herrscherhaust« zu btgristtrn. Aom Landes«, eröande sür Kremdeu-nkeHr. Die gründende Hauptversammlung de« Verbände« findet, wie bereit« gemeldet, am Sonniag den 14. April l. I. um '^11 Uhr vormittag« im Saale de« Hause« der Kaufmannschaft in Graz Neuthor-gasse Nr. 57. statt. Auf der Tagesordnung be-findet sich der Thätigkeit«bericht de» provisorifchtn Verdanb«au«schusse«, die Wahl dt« Verband»j.rä-sidium« und Vtrband«au«fchusst» sowie der Rechnungsprüfer, der Jahre«ooranschlag für 1901 und freie Anträge. Specielle Einladungen wurden auch die«mal nur an Vertreter von C"rporationen und eine Anzahl von Hotelbesitzern versendet. In der Provinz wurden dort, wo Verkehr«- und Ver-schönerung«vereine bestehen, diese, wo derartige Ver-ein« nicht bestehen, die Gemeindevertreiungen zum Beitritt« zum Verbände und zur Theilnahme an der gründend«« Versammlung eingeladen. Da «ehr al« ein halbe« Tausend solcher Einladungen er-gangen ist, erscheint »in Versehen nicht autge-schlössen. Doch bedarf «« wohl kaum einer Vtr-sichtlung. das« j«d« GtMtind« und Corpo-ration de« Lande«, sowie jede Privatperson, welch« de« Verband ihr» Förderung angtdtihtn lassen will, herzlich willko««en ist. Der Jahre«-btitrag beträgt sür Privatpersonen mindesten« 10 K, für die übrigen Verbandsmitglieder mindestens 20 K. Btitriil«trklärungtn find an die Vtrband«kanzlti in Graz, Kaufmann«hau«, I. Stock recht«, zu richten. Der provisorische Verband«au«schusS hat bereit« all« Vorbereitungen in Angriff genommen, welche anlässlich der schon für den kommenden Sommer in Aussicht genommenen Bereifung der Steier-mark durch ausländische Journalisten nöthig erscheinen. K«ucert. Seit dem letzten GasthauSconcerte unserer tüchtigen Musikoerein«kapelle ist bereit« eine gtraume Zeit vergangen und allgemein wird der Wunsch nach einem solchen Concerte au«gesprochen. Der Hotelier Herr Schmidt kommt dah«r «inem l«bhasi«n Wunsche entgegen, indem er heute, am Palmsonntage im Hotel „Elephant" ein Concert der Cillier Musikoerein«kapelle veranstaltet. Die Eintritt«preise sind die gewöhnlichen. Besonder« fei darauf aufmerksam gemacht, das« Herr Schmidt «in köstlich«« Pil«n«r Bi«r zum Au«schank« bringt. Attssstiude bei «er Siehbeschan. Im C.lli«r Gtmeinveraihe wurde schon wiederholt darauf hin-gewiesen, das« der hiesige BezirkSlhierarzt Voloufchek amtlich und anderweitig so sehr in Anspruch genommen sei. das« ihm eine den Ge-boten der Humanität entsprechende Viehbeschau unmöglich wird. In zahlreichen Beschwerden wurde angeführt, das« Herr Volouschek häufig nicht aus-zufinden sei und aus die Vornahm« der Viehbeschau viel« Stunden warten lasse. So hat sich jüngst ein Fall ereignet, welcher geradezu Aergerni« zu er-regen geeignet ist. Au« Untttlrain waren mehrere Stück Vieh nach 25stündiger Eisenbahnfahrt. auf welcher sie weder Speise noch Trank erhielten, um 11 Uhr vormittag« in Cilli eingelangt. Herr Volouschek wurde zur Viehbeschau gebeten, erichien auch am Platz«, entfernte sich aber sogleich, da er auf da« Au«laden einige Minuten hätte warten müssen. Erst nach fünf Stunden bequemte er sich dazu, die Thier« zu beschauen. E« ist hoch an der Zeii, das« die Viehbeschau einem Organe über-wiesen werde, welche« hiezu mehr Zeit hat, al« Herr Volouschek. Hgradi al» Zieichlvaler. Dieser Tage erleich-t«rt« ein« Magd, dir in «in«r hiesigen Gastwirtschaft beditnfttt ist, ihr sündhafte« Gemüth, indem si« Herrn Abt Ogradi ihre Fehler beichtete. Abt Ogradi wollte ihr die Absolution rur unter der Bedingung ertheilen, wenn sie ihren bi«herigen Dienstposten in der Gastwirtschaft aufgebe. Di« Mago enifeinie sich, ohne von dieser haarsträuben-den Bedingung Notiz zu nehm«». Al« eine daneben-stthtnde Dienstmagd von dieser Bedingung hörte, warf sie den Rosenkranz weg mit d«n Wort«»: »Jetzt glaub« ich abrr an gar nicht« mehr". Glänzend« Wirkung! Adt Ogradi will vermuthlich nur jene dienstbaren Geister absolvieren, di» im Hotel Mazur in — Verwendung fichen. ?erdau als Hast. Seitdem gewisse Leid-lragenve oie Abreise de« großen Mim«n und Schuh-umcherS Perdan von Cilli btvaueu haben, ist dieser zu Laibach seinem angeborenen Berufe endgiltig untrru geworden und ha» sich der Zunft verschrieben, der .die Nachwelt keine Kränze flicht." Der emeri-tierte Schuster scheint zur Höhe Le-vinskyS und Sonnenihal» noch nicht emporgeklommen zu sein, denn der Recensent de« „Narod" find«, das« sich Perdan in einem Nestroy'sch«» Schwanke «ohne Ersolg abgerackert' hat und das« auch sein Gesang dem modernen slooenischen Kunstzustande nicht mehr entspreche. Um sein künstlerische« R«nomm6 wieder au«zuflicken, kommt Perdan um Sonntag wieder nach Cilli und zwar al« Schuster im — Lumpaci Vagadundu«. Wir sind überzeugt, das« „Perdan al« Gast- diesen Schuster sehr natürlich geben wird. In den Zwischenacten wird der illustre Gast Stiefelreparaturen vornehmen. Z>er Schlosspartier von Schönst«». I« De-cembrr vorigrn Jahr«» «fcht«n in einem Wiener Blatte ein Inserat, vas« für ein Schloss in Unter-steiermark ein Portier gesucht werde. Der Schuh-machergehilf« Franz Groß wendete sich behufs Erlangung dieser Stell« an da« in der Annonce ge-nannte Dienstoermttllungtbureau B. Feldmann in Wien und wurde an die Besitzerin de« Schlosse« Schönstem, die Baronin Ernestine Fritz v. Friedlied gewiesen. Bevor Groß mit der Baronin in Ver-bmdung trat. «us«le er drei Gulden Einschreibe-gebür an die mit der Leiiung de« Dienstvermitt» lung«instituie« betraute Frau Malvine Tu«cani bezahlen, deren Neffen Lad>«lau« v. Brany ein Paar Schuhe um neun Gulden machen, worauf er bloß zwei Gulden 50 Kreuzer bekam und Herrn v. Brany im Vorhinein 60 Gulden Vermittlung«honorar sür die Stelle bezahlen. Die Baronin acceptirrte Groß, veranlasst« ihn. seintn Posten in einer Schuhfabrik aufzugeben, und nah« ihm schließlich seine ganz« Ersparnisse in der Höhe von 600 Salden „alt Caution" ab. Al« Groß am 14. Jänoer »ach Schloss Schönstein reisen sollte, erklärte die Baron», sie brauche ihn nicht mehr; die 600 fl. gab sie iq» aber nicht zurück. Erst al« er eine Sirasanzeigi machte, gab sie ihm 500 fl. Den Rest musste er im Klagewege bereinbringen. Die Baronin wurde vom Bezirksgerichte zur Zahlung von 100 fl. ver-urtheilt, ist jedoch seither flüchtig geworden. das Engagement nicht zustande kam, klagte Groß die JnstitutSinhaberin Frau Bertha Feldmann. Ba der vor de« Civilrichter deS Bezirksgerichte» 9lra» bau, Gericht«secretär Dr. Pelzer, stattgefunde»» Verhandlung begehrte Groß die Rückgabe der 60 |L friitnS drr Frau Felr>«ann. Der Vertreter der Beklagten, Dr. Ehrenfreund, machte geltend, das» da« Institut gegenwärtig von Frau Tu«cani ge-leitet weroe und das« Frau Feldmann den Ae» schäflen gänzlich fernstehe. Im Uebrigen fei er da Ansicht, das» e« sich hier um ein Lustfchlos» da jetzt polizeilich currenlierten Baronin handelte, d« e« nur um die Caution zu thun war. Der a» wesende Private Ladi«lau« v. Brany gab zu, d» 60 Gulden genommen zu haben, welche für da Fall der Dienste«annahme in seinem Besitze bleibe» sollten. Er gestand weiter ein, diesen Betrag da Kläger vorenthalten zu haben. — Richter: Ich könnte Sie jetzt sofort verhaften lassen und den Üla dem Strafgerichte abtreten. Nun erklärte die Ta«e Brany'«. Frau Tu«cani. der geklagten Frau A«l»» mann 50 Gulden zu geben, welche dem Groß ant-gefolgt werden sollen. Damit war der Kläger ei» verstanden und e« wurde ein Ausgleich gttroff». Kougrefs der a«er«irkisißen K«ufmaa,. fchaft.Jm«aufma»n«yau>e fauo mGraz am Sonntag nachmittags de, sehr zahlreicher Betheiligung e» Kongress der stei«rmärklsch«n Kaufmannschaft statt; aus dessen Tagesordnung folgende Punkte stände»: Die Lage deS Handelsstande«, der Befähigungt-Nachweis, da« Consumverein«wes«n. der Haus»-Handel, di« SonntagSarbeit i« Detailhandel u»> Gründung eines Verbände« der Kaufleute Sinn» mark«. Der Tagung, welche Herr Vollenhoi« namens der Einb«rufer «öffnete, wohnten alt Ehr«ngäst« di« Herren Siadtrath v. Casaiti in Ä«i-tr«tung d«s Bülgkrm«ist«rS, Bicepräsidrnt Kloiber der Handelt- und Gewerbekammer, Präsident Slnse-mann de« steirischen G werbevereire». ReichSrath» abgeordneter Wilhe.m, Gemeinderath Lettner ant Wien, Gremialoorstand gürst au« Wien u. s. s. a». Sämmtliche Herren ergriffen in der Versammltaz da« Wort. In längerer Debatte wurde die HandtlSstande» erörtert und dann folgende weit«-l'che Beschlüss.- gefasst: Einführung deS Besahi. gun »nachweise» im Handel»stande. Regelung de« Confumoer«in»wefen» und Abschaffung der im» Wirlschaft»vereinigungen, Abschaffung deS Haiim. ! Handel». Bezüglich der EonniagSardtit würd« be« schlössen, d'i Regelung d«rs«lb«n durch «in Reicht-««setz dann zuzustimmen, wenn vorher der Bisahi« gungtnachwei» eingtführt und der Hausirhandel abaeichafft ist. Ferner wurde die Gründung emet Verbände» der Kaufleute mit d m Sitze in Gr«z beschlossen. Der Congres» richtet« an d«n Monarch» ein Huldigung»telegramm und ichlos« nach 7 Uhr abend«. Kiue kirchliche Demonstration. Di« Mach» inntn deS hirstuen »aiholischen FrauenvtreiaeS plan» für die AuferstedungSprocefsion eine große kirchlich» Demonstration, indem sie eifrigst daiür a^iiter», das« die Mitglieder deS Vereine« corporatio hinter der nruangefchafflkn Fahne «nhergehen. Wen» et auch sehr erfreulich ist. wenn die echte Frö««H> seit sich auch vor aller Welt frei bekennt, so wir» dies« kirchliche Demonstration denn doch ein seh» ungewöhnliche« Bild biet«» und zweistllo« groxet Aufsehen trrrgen, weil wir bei unseren Fraue» »ie Mitwirkung an öffeutlichen Demonstrationen nicht gewohnt sind. Die Anschaffung der Fahne s«l übrigen« von einzelnen Damen Opfer geforde« haben, welche ihre wirtschaftliche LtistungSsähigkat weit überschritten. Dem au« Leserkreisen a» ittf ergangenen Wunsche, die Namen der mitwirke»»» Damen mitzutheilen, können wir nicht entsprechen weil un« di« Namen nicht brkannt find und peil e« un« fern« liegt, irgtnd welchen Druck auSjMei. Ante Südmark No »Karte. Ja de» Lerlag« dt« Vertint« Südmark ist soed«n etne neu« Postkarte «schien«». Sie ist die 13. diese« Verlag«», nach d«m Entwurf« de« Geazer Maler« gi»o»ls Stitz in der Anstalt Seneselder (Gedr. Poiontl,) in Graz au«gesührt und w«i«t ei» deutsche« Slpa> thal, da« ei» Adler mit au«gtspannttn Fittig» Nummer 26 tno drohender Geberde hjhütet. Aus diese Karte »5r auf die früher erschienenen be« Vereine« Süd-wart. ^ ^ ' V^x MS Za^r- »nd Kiehmärkte w Steiermark. Am t. Apnl: Dotl. B«z. Umgebung Graz. Gä»er«dors. Bez. Leibnitz, V. — UnterpulSgau. Ve». Windifch - Feistritz. Tchweinemarkt. — Am Q. April: Ära», Getreide-, Heu« und Elrohmaikt tm Grie«-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — Staun. Schweinemarkt. — Am 9. April: Kelddach, I. n. V — Grasendvtf. Bez. Hartberg. I. — (traben, Bez. VoitSberg, V. — Heiligen Kreuz bei Sauerdrunn, Bez. Rohitsch, I. u V. — Kallwang, Bez. Mäulern, I. u. V. — Kapfenberg, I. — Knittelfeld, V. — Wtnvifch>Land«derg, Bez. Drachen-durg. I. u. V — Ligift, Bez. VoitSberg. I. u. V. — Murau. B. — S«. C«n>alt>, Bez. Oberzeiring. 3 — Pinpgau, Bez. Friedderg, I. u. V. — Schön» stein. I. u. V. — Sieinach, Bez. Jrdning, V. — Trosaiach, Bez. Leoben. Jahre« Pierde- und Schlacht» »iedmarlt — Wetz. I. n. B. — Wildvn. I. u. V. — Am 10. April: Graz. Getreide», Heu- und Stroh-Markt am GrieS-, Holzmaikt am Dietrichsteinplatze. Wöeichach, Bez. Jrdning, V. — Am 11. April: Graz. Hornviihmarkt nächst dem Schlachthaufe. — Nenkirchen, Bez. Cilli. I. u. V. — Wann, Bez. Peuau, Schweinemarkt. SüdmarK. Ein etwa« bemittelter veuifcher Tischler wird zur Uebernahme eine« guten Geschälte« in einem hervorragenden Badevne Steiermark« gesucht. — Ein Tischlermeister möchte ein kleinere« Tischlerei» Sfchast übernehmen. — Ein Mann in den besten Mim such« eine Stelle als Wirtschafter. Läger-»an (Magozineur) o. dgl. — In einem größeren, dt drr Süddahn gelegenen One der Untersteier-»ark siebt ein für einen Gewerbetreibenden oder Anheftäadler (Pensionisten) vorzüglich geeig»ete« Hau« zum Kaufe. Deutscher Schukoerem. In her Sitzung de« engeren Ausschüsse« vom V.März 1991 wurden für geleistete Spenden: D-r Bezirttoeriretung, der Stadtgemeinde, der städtischen Sparcasse. dem Spar- und Vvrfchuj«-verein, dem Kegelklub „Alle Neune^ und dem Ver? eine .Fortuna", sämmtliche in Gadlonz a. N.. dem Vorschuf«oerein in Pettau. fe.ner der Fraueu-»rt«gruppe in Aussig a. E. sür da« reiche Erträg-ni« ihre« Balle«, der rührigen Frauen«rt«gruppe in Troppau jür den reichen Ertrag ihre« Gschna«-Ma»k,«dc>lle«. der Ortsgruppe in Grvttan sür da« Gcträgni« au« zwei Aufführungen de« „Dorn-röschen" in lebenden Btlver», der Ortsgruppe Oiähr.-Cihrostau für Erträgnisse au« den Masten-ikänzchen und dem Gartenfeste, der Wiener akademischen Rede- und Lesehalle sür den Ertrag de« Aamenabend«, der Ortsgruppe Königsberg für den Eeinertrag eine« Concertes und den Mitwirkende» im Conicerte zur F ier de« zwanzigjährigen Be-stände« d«er Herrenori«gruppe Leopoldstadt in Wien der geziemende Dank abgestati.t. Für den Bau der Schule in Reckerberg wurde die Auszahlung der Baujubvention angeordnet. Aem Kinidergarten in Prschichowitz wurde eine Sub-»emion piro 1991 zugewiesen. Die Wahl des Kinder- RrtenauSischufseS ,n KönigSseld wurde über Vor-lag vongenommen. Herr: Zahlmeister Schandl legt dem Ausschüsse htn Vorainschlag pro 1991 zur Prüsung und Ge-»hmiguntg vor und wiro derselbe genehmigt. » An «Spenden giengen ferner ein: Schluckenau OG. K 3309-81, Oderndorf OG. K 1483, Mühlbach OGi. K 8*50, Straden OG. K 8 37, Sal^« bnrg FO(G. K 32, Zwodau OG. K i99, Neun-ktrchen DOG. K 210*56, Witkowitz OG. K 6. Fermtschtes. Acetttylenupkolio«. In Castelleto bei Brenzone erfolgte i an dortigen Nonnenkloster eine Acetylen-«xplastan. i. Fünf Schwestern wurden iheil« schwer, theil« (cidictl verletzt. Ieumrezelung der deutschen Orthographie i» Heftererreich. Die jetzt abgeschlossene Enquete, betreffend d die Neuregelung der deutichen Schul» orthogropiphie, ergad, das« die Schulmänner und die Vertreter r der Presse und de« Druckereigewerbe« übereinstiitimmknb sür Vereinfachung ohne radikale Form »inmneten. E« wurde einstimmig beschlossen, die UnierrmchiSverwaliung zu ersuchen, mit den Regierungen k» ver übrigen deutschen Sprachgebiete wegen «er»>nhilti.tl>^uvg der Orthographie in Fühlung zu treten. JQttttftfcc JUndw* Hin Kodier als »erantwortlicher Aedacteur. AuS Neu-Sandec wird berichie«: Der H-rauSgever des polnischen LocalblatteS Felix Dörfler stand wegen PrefSvergebenS vor Geikh', w»il er einen Todten al« verantwortlichen Redacteur feme« Blutie« angemeldet hatte. Der Angeklagte legte zu seiner Vertheidigung die Papiere de« todten Eitzredacteur« vor, auS welchen hervorgieng. das« er alle vom Prestgefetze geforderten Eigenjchafien besaß. Das« der veraniworiliche Redacteur auch leben müsse, sei im Pres«ge»etze nicht ausdrücklich volg>schrieben. Der Gerichtshof gieng aber aus diese Rechtfertigung nicht ein. Vie Kroue im Aersatzomt. Th. Heine hat im „SimPlicissimus" einmal ein sehr witziges Bild gezeichnet. Der König kehrt fco» der Krönung zurück, im prächtigen Ornat; Pagen tragen die Schleppe ldeS Mantels, an seinem Arm führt er die Königin. Da wendet diese den Blick zur Seite und sagt: „Sieh' nur, Eduard, an deiner Krone hängt ja noch der Vcr^ltzzettel^' , Y* . Da« hat fpaifig gewirkt, denn tuk können un« nur schwer bcritcUen, dass ltg>«(Mßone »ersetzt. Zeyt wird eine ^.schiäM,.h«ta«»t, P>Äche die'erwähnte KShnnng vHn $tw «l««hha{» «acht. Der Tod thcmatigc» serbischen Königs hat nämlich eine mit dem Pariser Leihhaus verknüpfte Erinnerung ins Gedächtnis ge-rn'en. König Milan hatte während einem feiner zahlreichen Auseuthalte in Paris wieder einmal ge-spielt. Und zwar mit großem Pech. Da« Unglück nmss Wenders groß gewesen sein, Milan wusste mcht gleich, woher er sich Geld beschaffen könne und kurz entjchlasse« schickte er seine Krone inS Leihhaus M»nt de Pi6t£ . . . Dort schlummerte sie, bis der königliche Besitzer sie wieder an sich brachte. Die Llguori-Morak und die geheime Sihuug dea ästerreichi/cheuAbgeerdnetenhanses. Die eiqen-tynmtiche Moral de« heiliuen Liguori ist durch die deuischvölkijchen Adfteordurten ins rechie Licht ge-»nckt worden. Da« ganze deutsche Volk hat die War« Eisenkold« ß'höri; e« bat vernommen, wie ttn fcntch und durch religiös ernster Deutscher hin-siewil-en hat aus die Schäden, die feit Jahrhunderten de« deaischen Volke, ver deutschen Smlichkeu, durch wätiche llntiitlichfeii angeihan worden sind. Gift, tövetich'.« Gist, wird ia die Herzen unserer Söhne unv Töchter, unserer Frauen selbst <,eiräuselt. Wir danken nnjeren Abgeordneien, da»« n- mit mann-liehen Muehe den Schleier gelüf et. Doch der beste Dank de'tetz: darin, dai« wii ihre Worte in treuem Angede«ke« behalten und die Folgerungen ziehen. Die Schri't, in welcher chr* Worte gesammelt sind, verdient weiteste Verbreitung. Vereine und Private, welche große« Bedarf hab,« zur Masfenverdreiiunfl, erhalten bedeut«nde PreiSerrnäß'gunli. Jn Wien vom 9. bis 14. April tagt, hat am 26. März feine letzte Sitzung vor dem Congreffe abgehalten. Unter den bei der Sitzung vorgelegten Arbeiten verdient besonderes Interesse da« Ergebnis einer grob angelegten Umfrage über den AlkoholiSmu« von feilen der Schulkinder. Mit dieser und ähnlicher Frage '.st jedoch die Absicht de« Congr>sse« keineswegs erfüllt, derselbe hat vielmehr die Auf-gäbe, >n allen Kreisen der Bevölkerung zum Nach-denken und th.tkräiligen Einschreiten gegen die in Oesterreich bisher nur wenig beachiete und bekannte Volkskrankheit, den AlkoholiSmuS, anzuregen. Wer immer Interesse für die sociale Entwicklung unserer modernen Zeit Hai, sollte e« nicht versäumen, an den Verhandlungen de« Kongresse« iheilzunehme», an denen sich die hervorragendsten Socialpolttiker all.r Ländern detheilen werden, u. a. Otto Lang (Zürich), Vandevelde (Brüssel), John BurnS (London). AIS Mitglied kann jeder dem Kongresse beiwohnen, der Nch dazu bereit erklärt, und über-nimmt ver Betreffende damit keinerlei weitere Ver-pflichtung. Anmeldungen nimmt entgegen der O»-mann deS Wiener BureauS: Hofrath Prof. Dr. Max Gruder, Wie» IX/3, Schwarz^panierstraße 17. Geldfenbun^en nimm« entgegen der Casfter: Re-gierung«-Rath Dr. W. Soetltn I. Kärninering 17. AlS Delegierte de« Lande« Comites werden an dem Congrefse theilnehmen die Herren: Statthaliereirath Dr. August Schneditz, Landesausschuss - Beisitzer Dr. Heinrich Reicher, Univetsiiät« - Prosessor Dr. Ernst Mischler, Professor der technischen Hochschule Fritz Reinitzer, Sccreiär der LandeSgewerkschaft«-Commission Vmcenz Muchitsch. Mttgliederkarten besorgt gegen Erlag von sech« Kronen der Schrift- _ _Seite > . fübrer de« steierm. Lande«comite« Dr. Paul Mathe«, Assistent der Uaiversitäiasrauenklinik, Graz, Paulu«-thorgasse 15. Sie Deutsche Aureu - ßentrale, München, Withelmstraße 2, theilt mit: Nachrichten von den lnegSgesangenen Buren sind Ende Februar und Ansang März auS St. Helena, Ceylon und Süd-afrika einaetroffen. Verdächtig ist die Thatsache, das« der Censor Mittheilungen üder den Gesund« heitSzustand der Gefangenen nicht zuläl«». In Ceylon waren di« Mitte Fedruar etwas üder HOOO Gefangene. Aus El. Helena war ihre Anzahl ans 4690 gestiegen, die man in zwei Lagern. Dead-woodcamp und Bioadboitomeamp, untergebracht hat«. Sehr bezeichnend ist e», dass die Armen, trotz mangelhaster Lehrmittel, sosoit Schulen ein« richteten. In Deadwoodcamp dienen hierzu ein großes Zelt und zwei von den Schülern errichtete Hütten, worin 499 Knaben durch 11 Lehrer unter» richtet werden. Im anderen Lager ertheilen fünf Lehrer Unierricht an 259 Knaben. Der Schulbesuch nimm« aber fortwährend zu, so dass sür weitere Räume gesorgt werden muss. Da« Stillsitzen und der Mangel an Bewegunn äußern auf Körper und Geist eine» fchlechten Ei»fl»ß. dem man durch fleißige Leibesübungen ihunlichst zu wehren trachtet. Beängstigend ist in Deadwoodcamp der Wasser-mangel, der fogar tägliche Waschungen verbietet. An zweckmäßiger Kleidung und Schuhwerk herrscht drückende Noth, da man nicht« haben kann und da« Klima sehr unbeständig ist. Die in Ceylon Mitgefangenen Dr. von Houtum und Dr. Postmar bitten i» ihren letzten Briefen um stärkende Mittel für ReconvaleScenten, Frau Kaopman« de Wet in Capstadt um kräftige Nahrungsmittel für Frauen und Kinder. Vom M. C. waren Ende Februar bereit« 36 tlisten und Ballen mit Bedarf«gegen-ständen aller An in Sl. Helena gut angelang». Um dieselbe Zeit war auch eine Gütersendung de« M. C. in Diyatalawacamp (Ceylon) eingetroffen. Auch hier, wo die allergrößte Dürfiigkeit herrscht, ist mit den ärmlichsten Hilfmiiieln sogleich eine Schule eingerichtet worden. Leider können weaen Raummangel« nur 299 von den weit zahlreicheren Schulknaden an dem Unterrichte thetlnehmen. Die Ges»ndheit«oerhältnisse sind, nach den brieflichen Andeutungen, hier zweifellos ungünstig. Ent.etzlich lauten die Nachrichten über das Elend unter den gefangenen Frauen und Kindern in Südafrika. In einem am 24. Februar in M'ddelburg einge-«offenen Briefe wird wiederholt bestätig!, dass die Frauen unv Kinder der noch kämpfenden Buren auf halbe Raiion gesetzt sind, und die armen Kinder, die Säuglinge, vor Elend sterben, weil die Mütter, selber fast ver Hunger,, keine Nahrung für sie haben. Einer unserer Vertrauensmänner, der sich um diese Unglücklichen eifrig annimmt und sie mu den von unS gesammelten Geldern unterstützt, schreib« u. a.: „Da» Elend Südafrikas ist riesengroß. Ach, dass doch das Geschrei der Frauen und das Wmleln der Kinder unserer Lande dm Machthabern Europa« in die Ohren gellen möchte — — —* Die nächste« Kleider-Sendungen nach Südafrika gehen Ansang ,.nd Mitte April von Amsterdam und Hamburg ab. Allen Gebern aber wird der innigste Dank ausgesprochen, jedoch mit der herzlichsten «nie, in ihrem Lieb.Swerke nicht zu erlahmen. Bis 25. März sind bei uns etwa« über 38.909 Mark eingegangen. In der kleinen Schweiz sind in derselben Z it. also in vier Mo-naten, über 149.909 FancS zusammengekommen, ein Beweis für uns Deutsche, das« wir die Hände noch nicht in den SchofS lege» dürfen. per österreichische Kund der Kogekfrennde im clericalc» Kahrwasser. D«r österreichisch« Bund der Vogelfreund« an deren Spitz« als Präsidentin die Frau Sofie von Khnenberg Kleiner! steht, gibt in diesem Jahre ein« neue Mitgliedskarte hinaus. Sie zeigt auf der Rückseite einen Kuttenträger mit dem Heiligenscheine. DaS Heilizenbildchen trägt die Unterschrift: Der heilige FranziSkuS den Thieren im Wald« predigend. Schade dass die Klausel fehlt, dass jedem Mitglied« so und so viel AblaiS gewährt wird. Die Erfahrung lehrt gerade, das« die Geistlichkeit, deren heiligste Pflicht e« wäre, durch den Tbierschutz auf das menschliche Gemüth veredelndzu wirken, sichgezenüber dieier ethischen Bestrebung sehr abweichend verhält. I» sie ist in Italien und Tirol die Hauptv«rfechlerin «nd Trägerin des Vogel-masienniorde«. — Dazu findet ste immer Zeit. — Wir erinnern hier nur an den h o ch w Ü r d i g e n Herrn Abgeordneten Salvador i. Er war der Führer und «ampfhahn gegen die Schaffung eine» NogelschutzgefeAe». Wie viel er in dieser Sache ge-schrieben, welche Unzahl von Reden er zugunsten de» Vogelmassenmorde» g schrieb«» hat. lassen wir dahin gestellt, erwähnt aber muss werden, das« er der größte Gegner de» österreichischen Bunde» der Vogelfreunde, Seite 6 Urutsdjr Wacht Nummer 26 und Rudolf ©erflncr« war und das« er den Bund unter allen anderen eine Buchdnickerspeculation nannte. Salvadori stellte sogar die Behauptung auf, das« da« Bogelessen nihlich ,ur Erhaltung der Gesundheit ist, und das« er die Heilung seiner Magenkrankheit nur der „Pollenta con uccelli* ju verdanken hat. Der auf den alten Mitglied«kar1en dargestellte, geblendete Singvogel, der un« von der Nothwendigkeit einer raschen Hilfeleistung überzeugte, erwie« sich al« ein vortreffliche» Agitation«mittel. Für den Vogelschutz insbesondere traf die« in jenen Provinzen zu. wo sich der Vogel-mafsenmord, so , B. in Welsch-Tirol, einer hohen Blüte erfreut. Die Hauptstütze de« Bunde«, wie jeder Thierfchutzbestiebung, war feit jeher die Lehrerschaft und zwar die sreiheitlichgesinnte. Dieser hat der Bund alle» zu danken; ihr heute durch diese« Vorgehen vor den Kopf zu stoßen, heißt den Bund zugrunde richten wollen. Der Bogelschutz ist aber »on solcher Wichtig» keil und Nothwendigkeit, das» wir entschieden abrathe«, ohne weiter» die bekleideten Würden im Vogelbunde zurückzulegen. — E« genügt die Verweigerung der Annahme der Karten. Schrifttyum. Von der Wiener Wochenschrift „Die Zeit* (Herausgeber Prof. Dr. I. Singer, Dr. Max Burckhard, Dr. Heinrich Kenner, Prof. Dr. Richard Mulher) ist da» 339. Heft erschienen. Abonnement» auf dies« Wochen-ichrift, viertelj. 6 IC, nehmen die Post, alle Buchha»«» lungen und die Administration, Wien, IX/Z, entgegen. — Einzelnummern 60 h. — Probenummer grati» und franko- FRITZ RASCH, iicwiui, CILLI, S Gedenkt! .Teutsche» Schul-vereines" und unseres Zchutzvcreines „südmark" bei Spiele» und Wetten, bei Festlichkeiten u. Testamenten, sowie bei unverhofften Äewiunsten! FUr Ortloru ! AlOisWalM,Cilli, RalMawsse •rnpflaftil: das anerkannt kräftige Marburger-Dampfmebl O» Nlirrirll Uo|ipM-.\ull Oll C. Sckrbautn k Söhne zu Original-Preisen pasteurisierte Siwnrahm-Theebutter Alpeu-Rindschmalz und reinen Tropf-Honig acliOnat« Kuaiutu, Ziw«)>eo, Weinbeer st Mandeln. Pignoli-Citronat, Orangen beliebteste Marken Rhein-Weine Kesorsco. Mdir*aU und 1900er LU;a-lllu! wein Kiederlage des beliebten Kleiooschegg -Champagirer xii »II». Feinen Fftr Ostern ! G ZWP^WCLTBE*0HirTES . 1 Erfris ch ungs-Befrink. Unübertroffenes Haiimasaef. Hauptvertretunsj: J. 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W^Sj/iLj Mieitlkrr-Sttm.-Blir H.5 S0. . 6 Mit ICilbrtfrtt! R. t-»i. 1 »i&i-»etii(t-n£t f. im. /j'm:J. Sie nnr ftirou ist mit bon (als-?' ' JV ~p) f. t. imirtt «utt4«t. btsijt lyrS ° * Satt. n. | ülk a»»ü«0uit,«mc-aiBea u», tauftitk« ■ unten- fV^'V' «nna»(4|»KiStn. 5!i9-i» -J -S * Blaatrr. Praiaeatalog gratis nnd franco •owl« deren radJeal» Heilung i«r H«l«hniBg •Bpsohlen Mk4 Freie 2a»end««g für «<• kr. I» Briefmarken. Cnrt Röber, Braunschweig. BJretter = Kantholz = Sichwarten Ljatten = I ktoft gegen prompte Cassa UmibelniLtebsiein Brettor-Esport 1». PILSEN. Briefliche Offerten 5750 a ab Veriandt-Station erbeten. Das bewährten« Tollettemlttel sbaoqad. a.VirKb4«tn«| dtiTtmU), titla.ih «arwao^bam Reinigungfirittei Im M««ttialt. üonau« ialMla»! la jotJam C»rte«. L*«be«all vortati< Nur 6Cht »n rottn Cartoe« z« lbt ÜO n. 75 11. *pect*?4tsi «er Fima Heinrich Mack in Ulm a. 0. AI Um. Eraeu*«r in Oeatarr, t*acara. i Gottlieb Voith, Wisn 111,1. Seite * ni Grosse Auswahl SÖjfiii-.iL i. 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Tom Mowbray empfand wirkliche Rührung, als er das Mädchen an seine Brust zog und ihre süßen Lippen mit heißen Küssen bedeckte; nachdem beider Aufregung sich etwas gelegt hatte, gieng Tom zur Besprechung der zunächst erforderlichen Schritte über und als er an diesem Abend Auriel verließ, erschien beiden alleS in bester Ordnung. Der junge Officier hatte die alle Sally, die treu an Ottilie hieng, ins Vertrauen gezogen und ihr das Versprechen abgenommen, keinem Menschen, wer immer es sein möge, von der beabsichtigten Heirat Mit-theilung zu machen — wie Ottilie die Alte kannte, würde sie sich eher in Stücke hacken lassen, als einmal ihr gegebenes Wort brechen. Dass der stattliche Officier, der zukünftige Herr von Auriel, die Heirath mit dem armen, verlassenen Kinde vorerst noch geheim halten musste, erschien der Alten gar nicht unbegreiflich — wenn seine Eltern, die ja gewiss auf eine vornehme Heirat ihres einzigen Sohne« gehofft hatten, Ottilie erst kennen lernten, würden sie seine Wahl schon gutheißen und inzwischen wollte sie nach besten Kräften für ihr liebes Fräulein sorgen. So wurde denn verabredet, dass Ottilie sich an einem der nächsten Bormittage in Begleitung SallyS in die Heine Landstadt begeben sollte, wo Tom Mowbray sie erwarten wollte, um ihre Trauung vornehmen zu lassen. Tom hielt es sür besser, diesen Schritt nicht in nächster Näh« von Auriel zu thun und Ottilie fügte sich blindlings all seinen Anordnungen — was er that, konnte nur gut und recht sein. Tom Mowbray übernahm es auch, Robert DouglaS von seiner beabsiichtigten Heirath mit Ottilie Moore in Kenntnis zu setzen. Sein Brief an DouglaS lautete folgend ermassen: Geisel. „Lieber alter Freund! Der alte Moore ist kurz nach Ihrer Abreise ganz rasch gestorben und unter diesen Umständen brachte ich eS nicht übers Herz, mein Versprechen zu halten und das arme Kind zu verlassen. Ich sehe aber ein, dass die Eigenthümlichkeit der Situation mir nur eine Möglichkeit lässt, Ottilie den ihr so nöthigen Schutz zu gewähren, und so habe ich mich entschlossen, mich sofort mit ihr trauen zu lassen. Ich weiß, dass Sie, lieber DouglaS, durchaus damit einverstanden sein werden, dass ich das verlassene Kind in dieser Weise gegen üble Nachrede sichere und zugleich ihr wie mein Glück begründe — wir lieben uns schon feil einiger Zeit und können nicht von einander lassen. Die Rücksicht auf meine Eltern sowohl wie leider auch auf meine zahlreichen Gläubiger veranlasst mich, unsere Heirat sür die nächste Zeit noch geheim zu halten; das soll aber unser stille« Glück nicht stören und nach und nach wird schon alleS inS rechte Geleise kommen. Meine kleine, süße Braut grüßt ihren alten Freund und Lehrer herzlich und ich bin wie stet» Ihr Tom Mowbray." Hätte Tom Mowbray diesen Brief, wie eS seine Absicht gewesen, sofort expediert, dann würde er Robert DouglaS schwere, bittere Stunden erspart haben; mit seinem gewöhnlichen Leichtsinn aber steckte der Schreiber daS Schreiben in die Tasche und dachte während der nächsten vierzehn Tage absolut nicht mehr daran. Als ihm dann der Brief zufällig wieder in die.Hände fiel, schüttelte er lachend den Kopf über seine VergesSlichkeit und sandle das Schreiben sogleich ab; — leider aber war Robert DouglaS bereits auf der Rückfahrt nach Auriel als der Brief an seine Londoner Adresse gelangte und die Ereignisse hatten die in dem Schreiben ent-haltenen Mittheilungen längst überholt, bevor der Adressoh in den Besitz deS Briefes kam. An einem stürmischen Sommerabend traf DouglaS »ach fast achtwöchentlicher Abwesenheit wieder in seinem HäuSchen in Auriel ein und müde und erschöpft suchte er zeitig sein Lager auf. In aller Frühe am nächsten Morgen wollte er Moore und Ottilie aufsuchen und er freute sich wie ein Kind auf das Wiedersehen, ohne zu ahnen, dass George Moore schon längst den ewigen Echlaf schlief und dass Ottiliens Schicksal eine so un-erwartete Wendung genommen. Neunzehntes Kapitel. Tief« Stille und Finsternis lagerte über Auriel-Tom Mowbray, der seit acht Tagen nur auf kurze Stunden in Holme-Park gewesen war, hatte sein junge» Weib hinauf in das im Thurm gelegene gemeinschaft-liche Schlafgemach getragen — „ich muss dir doch be-weisen, dass ich dich auf Händen tragen kann. Liebchen," hatte er scherzend gemeint. Beid« lagen im ersten, festen Schlaf, als ein knisterndes Geräusch Ottilie auffahren ließ. Verwirrt und schlaftrunken ins Dunkel starrend, empfand sie einen beengenden Druck auf der Brust — sie vermochte kaum zu athmen und plötzlich wusste sie dass es beißender Rauch und Qualm war, der daS Schlafzimmer erfüllte. »Tom — Tom — wach' auf — wir ersticken," rief sie entsetzt, aber der Schläfer wollte nicht erwachen und erst nach mehrmaligem Rütteln und Schütteln gelang e» Ottilie ihn zu ermuntern. Sich im Bett aufsetzend, zündete er rasch Licht an. woran die junge Frau in ihrem Schrecken nicht gedacht hatte, und nun sahen sie dichte Rauchwolken im Zimmer auf- und niederwallen. AuS dem Bette springend — eilte Tom zur Thür und risS sie auf — ein Flammenmeer schlug ihm entgegen und ein Blick überzeugte ihn, dass die Thurmtrepp« — der einzige Zugang zum Schlafgemach nicht mehr zu passieren sei. Prasselnd und knisternd schlug die rothe Lohe aus dem Holzgetäfel und dem geschnitzten Treppen-geländer empor — hier war der AuSweg gesperrt l Ottilie hatte inzwischen das Fenster aufgerissen, da der Rauch geradezu erstickend war; hastig die Thür wieder schließend, eilte Tom gleichfalls ans Fenster und sich hinauslehnend, erfasste er die starken Epheuzweige, die sich am Thurm emporrankten und schüttelte dieselben prüfend. Ottilie errieth seine Absichten. «Die Zweige sind zu schwach," sagte sie schluchzend, „sie würden unter unserer Last brechen." „Ich glaube eS selbst," nickte Tom indem er hastig die Bettücher vom Lager ris» und dieselben mit ver-zweiselter Entschlossenheit aneinander zu knoten begann, „pbtr sei ohne Sorge, mein Liebling, ei muss mir gelingen, dich zu retten I Oh, wie du zitterst, komm las» dich einhüllen," und eine Wolldecke vom B«tt raffend, umhüllte er Ottilie sorglich damit und hieß sie sich niedersetzen, während er die Bettücher am Fenster-kreuz befestigte und dann prüfend hinab in die Tiefe schaute. „ES reicht noch nicht," sagte er kopfschüttelnd, „eS fehlen noch etwa 30 Fuß und wenn wir nicht bald hinauS können, ersticken wir jämmerlich — eS lässt sich schon kaum mehr athmen und wie lange wird'S dauern, dann hat das Feuer auch die Thür ergriffen. Gott weiß, wie das Feuer entstaqden sein mag — wo schläft denn Sally?• »Ihr Zimmer liegt im Nebenbau. hinter der Küche," murmelt« Ottilie trostlos, .aber sie ist heute Abend in« Dorf gegangen, um bei ihrer Schwiegertochter, die schwer-krank ist, die Nachtwache zu halten — wir sind ganz allein im Hause I O Tom — müssen wir verbrennen?" „Nein, mein Herz, so Gott will wird'S nicht so schlimm, vielleicht sehen sie ja im Dorfe die Flammen und kommen unS zu Hilf«. Wenn wir nur in daS Zimmer, welches an daS unsere stößt, gelangen könnten, ab«r die Mauern sind zu dick und eine zhür ist nicht vorhanden. Arme« Kind — ob wir nicht doch vielleicht die Treppe hinab gelangen könnten, wenn wir unS fest in wollene Bettdecken wickeln. Die Treppenstufen sind ja von Stein, nur daS Geländer und das Wandgetäfel stehen in Flammen. Es gilt einen Versuch I" Rasch seine Kleider überwerfend und Ottilie hel end eS gleichfalls zu thun, tauchte der Dragoner eine der Bettdecken in den Wasserkrug deS Waschtisches und um-hüllte die junge Frau mit der nassen Decke. Dann nahm «r Ottilie auf seine starken Arme und öffnete nochmals die Thür — ein — zwei Schritte drang er vorwärts und dann sah er ein. dass es Wahnsinn sein würde, dieS lodernde Flammenmeer zu durchdringen — gleich einem offenen Höllenrachen, nach allen Seiten mit feurigen Zungen leckend, gähnte ihnen ein glühen, der Schlund entgegen!--- Die Thier inS Schloss werfend, eilte Tom, einen andern Versuch zu machen; er nahm feln Taschenmesser und schnitt die starken Wolldecken jede in drei Streifen, diese an die Bettücher knüpfend, und dann überzeugte er sich, dass die Entfernung vom Boden immer noch fo groß war, um jeden, der den Sprung wagte, zerschmettert unten ankommen zu lassen...... BerzweiflungSvoll den Arm um Ottilie schlingend murmelte er mit versagender Stimme: »Hott erbarme sich unser — ich glaube wir müssen sterben! O, wenn ich nur wenigstens dich gerettet sehen könnte — eS ist gar zu fürchterlich. dafS ich dich vor meinen Augen zu Grunde gehen sehen soll!" „Und ich danke Gott dafür, dass wir zusammen sterben dürfen, Tom," flüsterte die junge Frau, sich innig an «hn schmiegend, „glaubst du ich könnte leben, wenn ich dich todt Müsste?" Tom antwortete nicht, aber er starrte mit wildem Blicke umher und dann versanken beide in jenen träum-haften Zustand, welcher mitunter dem Erstickungstod vorangeht. Die Fähigkeit, sich zu bewegen, schien ge-lähmt; eng an einander geschmiegt knieten beide am offenen Fenster und erwarteten ruhig den letzten Augen- Robert DouglaS konnte nicht schlafen, obgleich er todtmüde war, und nachdem er sich eine Weile ruhelos in den Kissen hin- und hergeworsen, erhob er sich und kleidete sich wieder an, um zu arbeiten. Zufällig fiel sein Blick durchs Fenster, und im nächsten Moment flog er zum Hause hinauS und die Dorfgasse entlang, mit mächtiger Stimme „Feuer! Feuer!- rufend. An-fänglich blieb alles ruhig, dann öffnete sich hier »id da ein Fenster und besorgte Stimmen fragten, ob eS wirklich brenne? „Jawohl — das Schloss steht in Flammen — schafft die Spritze heraus — schnell — rettet, helst!" Der Mahnung war schnell genug Folge geleistet, allen voran Robert DouglaS, dem die wahnsinnige Angst um Ottilie und Moore Flügel zu leihen schien. Jetzt stand er im Schlosshof nnd sah, dass der Thurm in Flammen stand, während die anderen Flügel deS HauseS unversehrt schienen, aber diese Wahrnehmung war nicht tröstlich für ihn! Er wusste, dass die von Moore und Ottilie benutzten Räume sämmtlich im Thurme lagen — Moore'S Schlafgemach befind sich im ersten Stockwerke, während das seiner Tochter gerade über seinem Zimmer im zweiten lag. An die fest ver-schlössen?, eisenbeschlagene Hauspforte donnernd, wartete DouglaS vergeblich darauf, dass diese sich ihm öffnen werde, und so war jede Möglichkeit, durchs Innere des Hauses zu dem brennenden Thurme zu gelangen, ausgeschlossen. Zu Ottilie'S Fenster hinaufspähend, sah Douglas durch die geöffneten Flügel desselben dicke Rauchwolken strömen — jetzt waren die Leute mit den Leitern heran, und sobald eS den Unterstehenden gelungen war, die Leiter an daS Fensterkreuz. von welchem Zeugstreifen herniederflatterten, anzulegen, erklomm Douglas in rasender Eile die Sproffen. Sich au;s Fenstersims schwingend, wollte er eben in daS rauchgefüllte Zimmer hinabspringen, als er, wie von einem Schlage getroffen, zurücktaumelte!--- Dicht am Fenster kauerten zwei eng aneinander« geschmiegt'-, nur nothdüchig gekleidete Gestalten — beider Augen waren geschlossen, aber ein Zucken, welches ab und zu durch die Glieder der Betäubten lief, ver» rieth, dass das Leben noch nicht erloschen war. ft „Ottilie," schrie Dougla«. wie entgeistert auf die Gruppe starrend; die junge Frau bewegte sich, und stammelnd entrang eS sich ihren Lippen: „O Tom — Tom — ich erstickeI" „Es wäre daS Beste für sie,« knirschte DouglaS grimmig, „so hat der elende Bube eS doch gewagt, sich wie der Marder in den Taubenschlag zu schleichen und sie zu verderben!" In diesem Augenblick stürzte die Thür deS ZimmerS, die längst von außen brannte, prasselnd ins Innere deS Gemachs, und eine Feuersäule füllte sofort die Orffnung. Vom Fenstersims hinabsteigend, nahm Robert Douglas die willenlose Gestalt der jungen Frau in seine starken Arme — mit versagender Stimme murmelte sie nochmals „Tom — bleibe bei mir", und dann sank ihr Kopf schwer zurück — sie war völlig ohnmächtig geworden!--- Tom an der Schulter packend, schüttelte er ihn und schrie ihm in» Ohr: „Erwachen Sie, Tom — der Thurm brennt lichterloh — versuchen Sie sich zu retten!" Allein Tom Mowbray verharrte stumm und regungslos — Douglas ergriff einen gefüllten Wasser-krug. der aus dem Waschtische stand, und den Inhalt über Tom's Kopf entleerend, sah er ihn langsam die Augen aufschlagen und verwirrt umherschaueu. „So — jetzt mag er sür sich selbst sorgen," murmelte Douglas, woraus er mit seiner Bürde im Arm aufs Fenstersims stieg und dann langsam und vor« sichtig die Leitersprossen hinabkroch. Unten stand eine beständig anwachsende Menschen-menge, welche athemlos jede Bewegung des Herab« steigenden verfolgte: „Er hat eine Frau im Arm, aber sie scheint todt zu sein," meinten einzelne, — „nein sie ist nur ohnmächtig — näher heran, Leute — haltet die Leiter fest - dass sie nicht schwankt — hurrah, da ist er unten!' Hundert Arme streckten sich DouglaS entgegen, um ihm seine Last abzunehmen, fast willenlos ließ er Ottilie aus seinen Armen gleiten, und während mehrere Frauen, allen voran die schluchzende Sally. die der Feuerruf vom Krankenbette der Schwiegertochter aus-geschreckt, sich um die BewusStlos« bemühten, stieg Douglas nach kurzem Schwanken nochmals zum Thurm hinauf. Diesmal war der Aufstieg schon gefährlicher, weil an den Fenstern des ersten Stockwerkes feurige Zungen herausleckten und binnen kurzem die Leiter zu ergreifen drohten. Doch kam Douglas noch ungefährdet hinauf, wenn auch seine Hände Brandwunden auswiesen und seine Haare versengt waren. (ii-rtjkhung folgt.) 4 M Belehrendes. Unterhaltendes, Heiteres etc. A Herrscher her««»! Habt Ihr den Muth nicht. Zu helsen dem Volke, Da« für die Freiheit in Afrika ficht? Hört Ihr da» Wimmern Der Kinder und Frauen, Kennt Ihr die Pflichten der NSchslmlied' nicht? Könnt Ihr e« sehen, Wie Albion» Horde Raubend und mordend die Heimat durchzieht, Die sich ein Volt, wie DaS taps're der Buren, Schier in Verzweiflung zu retten bemüht? Tral man denn wirklich Zum Werte des Frieden» Damals in Haag nur zusammen zum Schein? Sollt's nur zum Ekel Friedliebender Menschen Eine .süperbe- Zusammenkunst sein? Wohlan! So ruf ich Dich Herrscher im Himmel, Sieh st« dir an, diese „Mächt'gen" der Well. Wie auch nicht einer Das heilige Sprichwort: „Volkcsftimm' — Gotiesstimm" ausrecht erhält l Versäumt. Ich ziehe finster deS Weges, Der ferne von deinem liegt. Bon deinem Psade, dem stillen, Der nie zu meinem sich bieg». Und ob wir wandern und fragen Und suchen, ich und du. Nie neigen getrennte Bahne» Aus» neu' einander sich zu. Wir haben allein die Sonne Am weiten Himmel gemein, Und wenn» mich einsam umnachtet, Schließt gleiche» Dunkel dich ein. Wohl trafen wir einst zusammen, Doch schritten wir stumm beiseit', Und jede» dachte im Herzen: Es ist ja noch immer Zeit. Roch immer schaut dich «ein Auge, Noch dring« dir mein Ruf ans Ohr — So zogen wir säumend weiter, Bi» eins das andre verlor. Hans Grasberger. In» Alb««. Ostern. Ostern rufet: Auferstehe AuS de« Winterschlaf Natur l Holder Frühling! Komm' und gehe, Seh' an« Werk in Hain und FlurI Lass di« Welt nach finstern Zagen, Wo di« Lust des Lebens schwieg, Las» sie wieder freudig fragen: Starrer Tod wo ist dein Sieg? I. Hammer. Keiner konnt' noch Kunde geben, Wa» da» Jenseit» dort ihm bot. Viele Dinge lehrt das Leben, Doch am meisten weiß der Tod. Weiche Vier. „Eierkochen und Eier-kochen ist ein Unterschied", sagte unsere alte Tine immer, wenn eine andere ihr in» Handwerk gepfuscht und anstatt weicher harte Eier auf den Tisch geliefert halte. Ja, sie halte Rech!. Aber fi« hatte auch eine ganz eigenthümliche Methode, stel» gleichmäßig prächtige, weiche Eier zu er zielen. Wollt Ihr sie wissen? — Sie lrgte die Eier in einen erwärm:en, tiefen Napf, gos« soviel Waff«r daraus, das» es etwas über ihnen stand, deckte dann den Naps gut zu und stellte ihn an einen nicht warmen Ort. Nach etwa einer Viertel-stund« waren die Eier gar und Weiß«s und Gelbe» so schön gleichmäßig weich, das» e» eine wahre Freude war. Gebacken«« Aleisch. Uebrig gc< blieben*» Fleisch jeder Art wird in Scheiben geschnitten und etwas gesalzen; dann werden vier Kochlöffel Mehl mit zwei ganzen Eiern, dem nöthigen Salz, ein Estlöffel zerlassener Butter und der ersorderlichen Milch zu eine« glatten Teig angerührt, der etwas stärker al» Psann-kuchenteig sein mus«, damit er an d«n Fleischstückchen hängen bleibt, kehrt diel« darin um. lässt «in Stückchen Schmalz in der Pfanne heiß werden und bäckt die Fleischstückchen aus beiden Seiten schön gelb. Man gib« grünen oder Kartoffelsalat dazu. Qelfleck« au» Tapeten zu entferne«. Oelftecke könne» auS Tapeten, an welche nachlässige Leute ihre Köpse angelegt haben, mit einem Brei aus Pseisenerde und kaltem Wasser enlsernt werden. Man legt den Brei nur aus die Tapete, ohne ihn abzureiben, lässt ihn am Morgen abbürsten. Wenn der Fleck nicht sehr alt ist, wird er v«rschwunden sein, im andern Fllll wiederhole man da« Ber< fahren. Flecken auf Marmorplatten z» reinige«. Fett- und andere Flecke heraus-zubringen, rührt man gleiche Theile von gelöschtem Kalk mit gutem Thon und Waffer zu einem Brei an. trägt denselben mittels «ine» Pinsel» gleichmäßig auf und lässt ihn ein bis zwei Tage lang daraus liegen. Ist der Uebcrzug ganz trocken geworden, so besprengt man ihn zeitweise mit Waffer, um ihn feucht zu halten. Zuletzt lässt man den Ueberzug trocken werden, reibt ihn mit einem Lappen ab und poliert nach. Ist der Marmor durch sauren Wein stumpf geworden, so poli.rt man zuerst mit Zinnasche vor, dann mit Kreide nach. Ei« ««dermal. „Warum haft du mich nicht zu deiner Verlobung einge-laden?" — „Na, laff' 'S gut sein — bei der nächsten hol' ich's nach!" Doppelsinnig. Principal (zum neuen Catsier): „Also ich werde Sie engagieren. Aber das sage ich Ihnen josort: Mit meiner Frau durchbrennen, gibt's bei mir nicht! Ich bin nämlich Junggeselle!" — Cassier: „Nun. es geht ja auch ohne!" Finanziell« Rathschläge. Er: .Schon wieder ein neue« Kleid. Ja, w» soll ich denn immer daS Geld hernehmen?" — Sie: „Ich habe dich doch nicht geheiratet, um dir finanzielle Rathschläge »u geben." £>, di«s« Strohwitwer.' A. (abend» in der Kneipe): „Wie ist da«, Sie kommen ja jetzt immer erst nach 10 Uhr»" — B.: „Ja, wissen Sie, eher kann ich nicht sorr, meine Frau ist nämlich im Seebad, und die telephoniert jeden Abend um '/,U> Uhr an, ob ich schon zu Haus« bin t" ffluttr Rath. Spund (aus dem H«im< weg vom WirtShau»): .Heut' seh' ich wieder alles dopp«lt." — Brander: „Mach' halt «in Aug' zu." Druckfehler. Nach dreimaligem Kugel-Wechsel, der gänzlich unblutig verlies, ver-höhnten sich die beiden Duellanten. Die arbeitend« Million. Snipp«. „Wenn du nun eine Million Dollar» hättest, was thätest du denn damit?" — Flipp»: „Thun? — Ha, ich würde gar nicht« damit thun. Ich würde mich ruhig hinsetzen und ließe die Million alles sür mich thun." 3i.fl»nmer 26 ,A-«tsch- Wacht' Seite W.Dirnkkrgev Grazerstrasse 15. 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Rauscher. Apotheker. D.W. 31 /•'!. 01. Die Genossenschaft der Gastwirte von Cilli beehrt sich dem geschätzten Publikum zur gefälligen Kenntnis zu bringen, dass sämmtliche Gastwirte, Hoteliers und Restaurateure vcon Cilli vom heutigen Tage an den Yerschleiss von Flaschenbier übernommen haben, und ist tätlich frisch (fe-ffüllte* Flaschenbier über «ile per Iliter 15 kr., '/, Liter 8 kr. in sämmtlichen Gastwiitschaften OCiU.» erhältlich. Mit der Bitte um recht zahlreiche Abnahme, zeichnet Hochachtungsvoll Die GmsseiscM der Gastwirte von Oilli. Cilli, den 30. September 1900. 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