H,. 99 KKZG. Iln das wohlthätige Publikum der Pron'nyial-Hauptstadt Laibach. ^..... «^- ie schon seit vielen Jahren hier bestehende fromme Sitte, bei dem Jahreswechsel durch eine milde, den Stadtarmen gewidmete Gabe sich von den sonst üblichen Gratulationen loszusagen, veranlaßt die Armeninstituts.-Commission, denjenigen, die dieser srommen Sitte zum Besten dcr Stadtarmen gerne huldigen, hiemit kund zu geben, daß vom 15 d. M. bis zum 15. Jänner 1847 die Erlaßkarten der Glückwünsche zum neuen Jahre 1847, und wieder besondere Erlaßkarten der Glückwünsche zu Geburts- und Namensfesten des Jahres «847, in der Schnittwaren-Handlung des Herrn Joseph Aichholzer, am Hauptplatze Haus-Nr. 237, gegen den bisher üblichen Erlag von 20 kr. sür die Person,'erhoben werden können, daß für höhere Spenden auf Verlangen besonders quittirt werden wird, und daß die Namen aller Abnehmer dieser Erlaßkarten durch die Laibacher Zeitung werden bekannt gemacht werden, daher mit dem Erläge der milden Gabe auch die Namen der Abnehmer deutlich geschrieben abgegeben werden mögen. Von der Armeninstituts-Commission Laibach am 10. December !846. Der fromme Nicolai. ^ aß würc so mein (5>!tzück>:!i» Zu h.-lsV» , w» Hilf.» „otb ; Die Aermstcn wollt' ich bcqlllctcn Durch Spcnrcü m Gcld un0 Brot- D'l'üm »ci?' ich c^„ R.ichc» allen Auf Erdc» dil- Götti-Nüss, Zu schcükc',, »ach Wohlgcfallcn, «i^ich ew'gc» Lohü's blivüsit- U»? wc>l,> ich Giitcr bcs.isi»', Wc>l,l wär's 0rr Armen Glw!„n; Dl'nn was ich Gütcs g<»ösn', Ich tlicili' cs mit frommcn si,»». Dann jög' ich vom Ort zu Orte Verslcir>,-t als Nicolai, U»o hi.ltc an jcdcr Pforte, Wo j>,'»!,n!d zu lröstril scy. Dann möcht' ich um »nick hcr sammeln Der Kinderchen fromme Schar, Wie wiirocn sie rankend stammeln: ,,O komm 0och wieder auf'Z Jahr!" — U„0 fand' ick wo holde Madchen, Die flllf'ig und cnqelrein, Sie sollten sich gold'ner Fädchcn An ihren Spinnrockchen erfrcu'n. So macht' ich durch's Land die Runde, Den Stab und Veucel zur Hand, Wie heili' ich da manche Wunde, Gesegnet, doch unerkannt! — D'rum wär' cs so mein Entzücke», Zu helfen, wo Hilfe noth; Die Aermsten wollt' ich beglücke», Bis cinss mich riefe dcr Tod! I. Iurschc. Das Mbeudfest dcr deutschen Land - und Forjimirthe in der Hosburg zu Gratz am 17. September 1846. Von Dr. Rudolph Puff. (Fortsetzung.) ll. Die Zwischenstücke, mit eben so viel Genauigkeit als Kraft dm-chgefiiw, waren: «der Festmarsch", von A nd reas Leonhardt;.,Fr!ihlingsnahen."vonConradinKreutzer; «Wer ist unser Ma„n/> von Zöllner; Ouvertüre aus »Tuus," von Mozart; der «Walzer", von Storch, und „Potpom-ri österreichischer Nationallanze." Die Mehrzahl darunter mußre unrer stürmischem Beifall wiederholt werden. Insbesondere berechtigen die Leistungen der Gratzer Lieder.-tafel zu den schönsten Hoffnungen und zu dem ernstlichen Wunsche — nur auch hier Einheit, herzliches Sich-vcrstehen — deutscher Sinn! Am Schlüsse des Festgesanges erhob sich am Giebel des Musikteinpels im strahlenden Bril.-lantfencr der bedeutungsvolle Grus;: »Herzlich Willkommen!" während Baum.- und Buschgruppen des Parkcs zur Linken von tausend farbigen Leuchtkugeln flammten, ein gewaltiger Hohlspiegel aber von den Zinnen der Burg mittelst Hydro- 394 gcnZas Tageshelle über die gedrängten Gruppen der Zuschauer verbreitete. Weit im Hintergründe der Gärten waren die zahlreichen Schaaren der Feuerwachen, einige hundert Mann mit dem nöthigen Löschgerärhe consignirt, für jeden gefahrvollen Zufall zu Hilfe und Rettung bereit. In der That, nur ein böses Gerücht zur Unzeit, nur ein voreiliges Signal vom Schloßbeige, und das schönste Fest, der Steyer-mark bestimmt, härte leicht ein so schauriges Ende genom-men, als uns die trübe Erinnerung in der Catastrophe von Schwarzen berg's Hotel in Paris bewahrt. Dem Mu-sikcempel gegenüber zeigte eine geräumige, für den Festabend improvisirce, an ihren Säulen mit Laubfestons verzierte Halle den schönsten lebendigen Blumengarten in freundli-chen Reihen —die lieblichen Gratzerinen. Nach dem Musikfeste verweilten die Gäste einige Zeit in den Gemächern der Burg, bis das Zeichen zum Aufbruche in die eigentliche Festhalle gegeben wurde. Der Weg dahin führte durch die Gsasgalle-rie ober dem Burgthore, durch den geschmackvoll verzierten Wintergarten Sr. Ercellenz. Um unseren Lesern einen genaueren Begriff zu geben von der großartigen Räumlichkeit, dürfen wir uns nicht scheuen, dieselbe durch trockene Zahlen näher zu bezeichnen: Die riesige Festhalle von der Burg bis zum Festnngs-Cavalieie am Garten Sr. Ercellenz, des Herrn Commandirenden, Laval Grafen von Nugent, erstreckte sich in einer Länge von 150 Klaftern in ihren Hauptchei-len der beiden Laubgänge, durch den großen Festsalon, die sogenannte Winterreitschule und den Schlußbau verbunden. Das schöne Ebenmaß des Baues erhellt aus den num-merischen Verhältnissen der einzelneu Theile, von denen die tiefe Treppcnhalle aus der ersten Etage der Hofburg (dem Wintergarten) zum ersten Laubgange 14" Länge, 3" 3^ Breite, drei Abtheilungen, jede zn 12 Stufen und 3 zierliche Ruheplätze hatte. Der nächste Laubgang vor, so wie jener nach der Festhalle, maßen jeder 30" Länge, 5" Breite, 3" Höhe. Die Festhalle selbst, durch 12 schlanke Säuleu in 3 Schiffe geschieden , zeigte bei 21" Länge, in der mittleren Abtheilung 6", in jeder der zwei Seitenabtheilungen 3" Breite, also eine Gesammrbreite von 12", bei einer Höhe von 4 Klaftern. Auf den untern Laubgang folgte die Abtheilung der sogenannten Winterreitschule, 20" lang, 10" breit, mit dem 14" langen, freundlichen Seitengange, dem Altare des Ackerbaues gegenüber. Die bedeckte Abtheilung harte hier allein 10" Breite, 6" 2^ Länge, die beiden O.uerfiügel zwischen und hinter den Laubgängen trugen eine Bedachung von 1500 Cntr. Ziegeln. Der Plan de) Baues und aller seiner Decorirungen war, so wie die Anordnung des ganzen Festes, das Werk Sr. Excellenz, des Herrn Gouverneurs selbst, die Ausführung geschah unter der ausgezeichneten Mitwirkung der Herren Gu-bernialbeamren, des E,rpeditsdirectors Ritter von Geiler, Pro-tocollisten Altenburger .'c., durch den Burginspecror Herrn Kautzner, und den als Pomologen geachteten Burg.-gärcner Sautner. Die Decorirung der Festhalle lieferte der Tapezierer Promiller. Und nun durchwandern wir mit Gemächlichkeit die zauberischen Räume, welche unser vaterländische Künstler, K a i s e r.jm,., für die „Illustrirte Zeitung" aufnähn,. Die Treppe selbst zieren Blumenbouquets nnd Scacuen, an passenden Stellen vertheilt, in der Tiefe verdoppelt durch den Reflex eines riesigen Spiegels. Hier sehen mir ferner von Kuwa sseg's geübter Hand die mehr als 6 Fuß breiten Abbildungen jener 10 Städre, in denen bereits Versammlungen der dentschen Land- und Forstwirthe abgehalten waren: Alrenburg, Breslau, Brünn, Doberan, Dresden, Gratz, Karlsruhe, München, Porsdam, Stuttgart, eine freundliche Erinnerung für die Veteranen der deutschen Versammlungen. Wir gelangen in den ersten großen Laubgang, der, so wie der zweite, von 12 Hanptlustern erhellt war, während 18 riesige Kronleuchter die Festhalle mir Tageslicht erfüllten. In den Laubgängen begrüßen uns die deutschen Baum- nnd Gesträucharten, in riesigen Erem. plaren mit den Wurzeln eingesetzt; hier labet in der Fülle der Blumenbeete der Anblick der buntesten Georginen, der seltsamen l^ima, unzähliger tropischer Gewächse sinnvoll zwischen heimischen Blumengruppen vertheilt. Und nun an unabsehbaren Tafeln in endlosen Reihen die heitere, wogende, lebenswarme Gesellschaft, die herzlichen Lebehochs, in welchen die deutschen Stämme sich begrüßen. Der Ein-drnck der beiden Lanbgänge nnd des mitteren Festsaales war unbeschreiblich, all' die tausend nnd tansend Lichter, in deren Schimmer Blumen lind Bänme der Heimarh und Fremde, durch deurschen Fleiß auf demselben Boden gezogen, ihre duf-tenden Häupter wiegten, die plätschernden Perlen der Fon-tainen, die ihren Strahl auf kosende Wasserpflanzen niederträufelten , Gruppe» von bemoostem Felsgcsteine, mit alleil Arten natürlicher Schwämme in ihrem geheimnisvollen, bald lockenden, bald warnenden Farbenspiele dazwischen, die wunderbar grünen, lebendigen Wände aus blühenden 0l)IlV!8 j1lll'p!I!'6!l8, ?il'l)!lii1 j)illm»t» lllid (!<)» ill'o scamieiis. Die zwölf blendend weißen Sänlen und die Plafonds mir den reichen goldenen Ornamenten, die von Uctz weiß und roth auf Leinwand überzogenen Fußböden, die langen Tafeln mit ihren kostbaren Aufsätzen, die wogende Menge von Gästen aus allen Ländern und Standen, unier denen das steyrische Landvolk dnrch Munterkeit und Bescheidenheit zugleich eine rcchc günstige Rolle spielte, all' dieß läßt sich wohl sehen, hören, fühlen, aber nicht beschreiben, schildern und anschaulich macbcn. (öchl'lß folgt.) Beobachtung der Kartoffelseuche an Kartoffelknollen, die heuer in Kellern erzeugt wurden. *) Ich habe im verflossenen Jahre 1845 mehrere Kartoffeln , die ich mir Behufs vorgehabter Untersuchung aus ver- ") Di^sc Veobachnina, möge als neuer Veleg dienen, das; die von Vielen ausq^sprochene Vermuthung, das, die Ursache der Krankheit wenigcr in der Eimvirtung von Aus.en, namentlich i" ecn Wittcrungsverhältnissen, i» der Rufbcwahrungsweise, oder in» Legen und Dünge» der Kartoffel, als in der Entartung der Knolle und gänzlichen Entkräfcung der Pftanze zu suche» fty" dürfte, sich vollkommen zu bestätigen scheint. 395 schiedenen Gegenden in Kram verschaffn', zur weiteren Beobachtung in meinen Keller, auf einem 6^ über der Bodensohle befindlichen Mauervorsprung der Fensternische hinterlegt, einige davon im heurigen Frühjahre ausgesetzt, den Rest aber zur weiteren Beobachtung zurückgelassen. Unter diesen auf den besagten Ort zurückgelegten Kartoffeln war ein Theil ganz gesund, ein Theil schien dem Ansehen nach ebenfalls gesund, zeigte aber beim Durchschneiden eine kleine Höhlung im Innern der Knolle, deren Wandung mit einer bräunlichen Substanz mehr oder weniger überzogen war und worin ich den ersten Keim der Krankheit zu erken-alalibe, obwohl einige Oeconomen diese Abnormität als eine Eigenthümlichkeit der bessern Art erkennen wollen. Vor einigen Tagen untersuchte ich endlich die zurück-gebliebenen Kartoffeln und fand an den alten Knollen, die wegen zu trockener Lage nur 3 bis 4 Zoll lange Triebe, ohne Blätter daran auszubilden, gemacht hatten, neue Kar-tossvlknollen von der Größe der Haselnüsse angesetzt; einige Knollen erreichten sogar die Größe einer Wallmiß. Bei genauer Untersuchung zeigte sich zu meiner nicht geringen Ueber-raschling, daß ein Theil der an der Mutterknolle anhängenden neuen Kartoffeln von der in dem heurigen Jahre ziemlich allgemein aufgetretenen Kartoffelseuche vollkommen, ein Theil aber weniger von der Krankheit ergriffen, und ein Theil ganz gesund geblieben ist. Hiebei verdient besonders bemerkt zu werden, daß die, wie gesagt, auf dem Kellerfenster-Vorsprung (der 6" über der Kellersohle und 5'/^ unter der Erdoberfläche besteht) erzeugten Kartoffeln, wegen eines ziemlich dichten Weinreben-Spalliers, das an der Außenwand der Mauer, wohin das fragliche Kellerfenster ausmünder, angebracht ist, vom Lichte wenig lind einen nicht minder beschrankten Antheil der freien Luft genossen haben. Blärccr waren während der ganzen Zeit ihres Wachsthums keine vorhanden, es ist daher beinahe unmöglich, daß diese, mit der allgemein herrschenden Kartoffelkrankheir behafteten Kartoffelknollen, gleich denen heuer in der Erde auf den Feldern erzeugten, von der angeblich choleraähnlichen Seuche befallen seyn konnten, die sich zuerst den Blättern der Pflanze mittheilen, von diesen auf die Stängel übergehen , und durch die Stängel abwärts zur Knolle geleitet werden soll. Eben so wenig können an der Krankheit der vorliegenden Kartoffeln die von Vielen angezogenen starken Regengüsse, zu schnell darauf erfolgte Abtrocknunq, oder sonstige außerordentliche Witterungsverhältnisse die Schuld tragen, am allerwenigsten aber sind diese Knollen durch das Düngen oder gar durch das Einwirken von Insecten der Seuche verfallen. Meine Eingangs ausgesprochene Vermuthung, gestützt auf mehrjährige Beobachtung gesunder und gesuud scheinender Kartoffeln, wovon ich bereits Erwähnung gemacht habe, hat durch fortgesetzt genaues Uebcrwachen und Untersuchen der vollends erkrankten Knollen, am meisten aber durch den vorliegenden Beweis vielen Halt gewonnen; noch mehr aber bestärkt mich in meiner Meinung, daß die Kartoffelpfiauze im Allgemeinen schwächer geworden ist und ihre Fortpfian-zungskraft verloren haben dürfte, die auffallende Erschei- nung nämlich: daß die Kartoffelpfianze von Jahr zu Jahr weniger blühet, noch seltener aber die vorhandenen Blüthen Sameufrüchte ansetzen. (Beschluß folgt.) Wichtige industrielle Anzeige. Unter diesem Titel hat im Anhange zur »Laibacher Zeitung" am 3. und 5. Dec. der hiesige, für die Ausbildung der Gewerbsleute fortwährend thatige Industrie-Verein angekündigt, daß er auf seine Kosten den Schülern der Industrial-Zeichenschule in der Methode »an jedem weichen Holze d u r ch F a r b e n a n st r i ch jede beliebige Holz- oder Marmorgattung nachzuahmen« durch den eben hier anwesenden Maler, Hrn. Ernst Heintz aus Frankreich, Unterricht wird ertheilen lassen. Dieß ist nun verflossenen Sonntag wirklich geschehen und es erschienen zu dieser theoretisch und practisch gegebenen Unterweisung die Schüler der besagten Zeichnungs-anstalr mehrere Tischlermeister aus Laib ach und selbst aus entfernteren Gegenden, und einige andere Freunde der Industrie und des Fortschrittes im gewerblichen Fache. Herr Heintz hat den angeregten Erwartungen bestens entsprochen, denr, die anwesenden Tischlermeister und Schüler außercen laut ihre Freude über diese ihnen bisher unbekannte, ebenso interessante, als nützliche Erfindung, und man sah es ihnen an, daß ihnen die Erlernung dieser Manipulation, wodurch weiches Holz das Ansehen des p o-litirten harten Holzes erhält, keine Schwierigkeiten machen welde. Diese Methode — das Masern des Holzes genannt — ist in Frankreich und Deutschland schon seit einiger Zeit im Gebrauche, wo man verschiedene Meubel stücke aus weichem Holze, als: Tische, Sessel, Kästen u. dgl., auch Thüren, Parqueten u. s. w., in den Kirche«: Beichtstühle und Altäre auf diese Art behandelt; bei uns war sie bisher noch unbekannt, da die Maserarbeiten an den Logenthüren unseres Theaters nicht von einem heimischen Gewerbsmanne ausgeführt wurden und die Arbeit selbst einen Vergleich mit der Heintz'schen durchaus nicht besteht, indem an den besagten Thüren die Holzart nur schlecht nachgeahmt ist, worin eben Heintz ein vollkommener Meister ist. Man kann eben nicht behaupten, daß ein, aus weichem Holze verfertigtes und gemasertes Einrichtungsstück von einem politirten, aus hartem Holze verfertigten, nicht unterschieden werden könne, weil die viel dichtere Textur des harten Holzes in der Policur ohne weiters ein mehr geglättetes Aussehen erhalt; allein die Aehnlichkeit ist doch sehr täuschen d und — von einiger Entfernung angesehen — kann das gemaserte von dem politirten Holze nicht leicht unterschieden werden. Wollen wir die Vortheile des Maserns kurz angeben, so bestehen diese darin, daß 1. Meubeln, Kircheneinrichtungsstücke, Thüren u. s. w. dadurch ein sehr gefälliges Aussehen bekommen und gemaserte Kästen, Tische, Sesseln auch bessern Zimmern keine Unehre machen. 396 2. Erhält man dadurch viel wohlfeilere, honette Einrichtungsstücke. 3. Sind solche Meubeln viel dauerhafte!', als die politirten, deren Polinn' bald absteht, da hingeaen die ge-lnaserten auch mit na ssein Tuche abgewischt werden können, ohne ihren Glan; 511 verlieren. Es wäre dabei- sehr ;u »vünschen, daß unsere Tisch-lermcister und auch alle diejenigen, die sich mi> dein Anstreichen beschäftigen , sich diese so nützliche Methode v 0 Ilk 0 in m e n eigen inachen würdeü, ivovon sie die Muster in der Kanzlei der La ndwir th sch a fc - G e se l l sch a fr und deö Industrie - Verci n es (Salendergasse Nr. l!>5, i,n 2, Stock) zur Einsicht erhallen. Auch werden die Laibacher »,>ov!/.«" in Kürze die französische Methode del? Maserus, nach ?lngabe de) Hrn. Heintz, ihren Lesern mittheilen. Morgen, Sonnraa, Vormittags uüi 10 Uhr, wird Herr Heintz, der bald Laibach verlaßt, noch ein Mal in der Kanzlei des Industrie-Vereins pracrischen Unterricht ertheilen, wobei inan Gelegenheit haben wird, sich von der Wahrheit des Gesagren zu überzeugen. Feuilleton. (Kindliche Pietät.) Dem „^om-na! l^i^ilcss»'!" wird aus Berl-in geschrieben' »Man erzählt sich hier einen rührenden Zug kindlicher Zärtlichkeit. Ein zwölfjähriges Mädchen legte den Weg von Glatz nach Potsdam (ungefähr 60 Stunden) zu Fuße zurück, um dem Konig eine Geburtstags-Gratulation zu überreichen und ihn zu bitten, seinen Vater in eine Wohlchätigkeits.-Anstalr aufzunehmen. Die Bicce warb, wie sich's denken läßr, gewähi-c " (Zur Länder- «nd V^lker5l,nd^.) W,e sehr in Grosibrittanien die Religiosität im Zunehmen ist, mag folgende Thatsache beweisen. Das in Manchester bestehende Zi-lialcomit^e der englischen Bibeloerbreitunasgesellschaft hat bisher jährlich im Durchschnitt 5 — 10 Tausend Bibeln, im vergangenen Jahre aber 96.000 Bibeln vertheilt, gerade so viel in dem einen Jahre, als in den zwölf frühern Jahren zusammen. (Korllwucher.) In Glauchau in Sachsen harten die Getreidehändler alles Korn angekauft und die Armen mufiten das wenige Getreide, daö auf den Markc kam, mit 10 Thalern den Scheffel bezahlen. Der Pforrenhaner war bereit zur Hilfe ; ein Kaufmann Zie^ler gab unverzinslich 2000 Tbaler her; man kaufre in Halle und verkaufte um 8V2 Thaler den Scheffel. Was thun die Händler? Sie verkaufen um 8 Thaler, damit die Sradrcasse Schaden haben soll; allein die Stadtverordneten übernehmen den Verlust aern, und die Bürger gewinnen mehr als l000 Thaler.— Nun sage Einer noch, es gebe keine Kornwucherer. — Aber warum nennt man denn ihre Namen nicht, dasi man ihre Nächstenliebe anerkenne und sie nach Verdienst schätze? — Papierkorb des Amlisanten. Ein Bauer begegnete einem andern auf der Strafte: «Was fehlr Dir denn, Gevatter?" fragte der cine, »Dll bist ja so traurig?" «»Ach du lieber Gott!"" antwortete der andere, »»mein Escl ist crepirc."" — »Nun, mach' Dir nichts d'raus," tristere ihn der erste, »so gehen wir halt einer nach dem andern.-' Ein Bauer fuhr mir !e,nem Sohne auf der Donau. »Nudr' nur brav, Hansel,'' fagre der Vacer, „wann mir z'Haus kommen, krieg'n ma Knödl'n, so Gorr will!" __ »»Ah, na, Vacer!"" anrworrete der Sohn, »»wann ad Gott will, dasi wir Knödel kriegen sollen, wann d'Mutter nit will, so kriegen wir doch kaue."" Ein Schusterjunge ging an einem Fiaker vorüber, an dessen Wagen ein sedr elendes, mageres Pferd eingespannt war und mit gesenkrein Ko^fe da stand. Als er dieses Pferd sah, sprang er schnell auf die Seite. »Dummer Spitzbub!" rief ihn der Fiaker an, »warum springst denn weg? Er schlagr ja nichr!" — »Ab!" i'ief der Junge, »das fürcht' ich auch nicht, aber '5 Umfallen." Ein Ha,lorma,!n eraminirce einen gemeinen Soldaten im Dienste; er fragte: »Was wirst Du thun, wenn Du auf dem Posten stehst und ein Stabsoffizier geht vorüber?" Gemeiner: »Da werd' ich »G'webr ans!" schreien." Haupt-mann: »Rechr.' Was wii-st Du aber cdun, »renn Du Nachts auf dem Posten stehst und e5 kommen einige Besoffene, die einen fürchleilichen Lärm machen?" Gemeiner: »Da werd' ich auch »G'webr aus" schreien." Hauprmann: »So, wa-!^im denn da5?" Gemeiner: »Nu, e5 kann ja auch ein Srabsofficier dabei seyn." Avcrtiffrmellt. D<13 Tl'l'atl's-N.fi l-at vom 6. l'!5 !'l,,s.t Il,sil.i 12. d.M,, iron,! 0l's l':-!,.!, Ztiickl' ct,v>,3 .nief.ü'rlichrr b.sprcchcn wl'ri'c!, sollen, f.l^l <«' Leopold K 0 rdsl«. Beneffce - Anzeige. Dlc >,! »üsr»! Vl.,lt>.- ?lr. <>5 .iü<,,,f!!»I>!.,!c üüd 0a>'» durch llMl stä,!d^ r^rt>,.it^ B>'!!>üc>>: vorstl'Uüü^ 0^3 H.rr,! F-rievrich M c> l d t, unsers l-rlcllc„tl',i Koüiikl'i-s, fiüd.'t liciite Zi.uc, D>,'r Vc>!!cficl.i,n ist l'ci di-r aiüio icii t,» R3,,l,l 0,-s R>, i m u ,1 o'f.l!e eürf,,'» 0,'!ü! sowohl das Trüct, als tie lllil.iual'are!l T'cl^.-„stc d>s Hli-r,! M c> l!> t fti,ir>! rillen Frclü,c>^, und V.r.lilsri, h^iti- fll,ichs,!'ü ^iic L.'s,< ,>, s,!)„ ziiü, zaliliviVl,,^,! V.süchc d.'s Thl.ncrs. — d — N ä t h s e l. C'M'lni.'ls tl,ai i,i> !!»<: Riis.', Nl<» . ll?r irisn, wi^ ssraüiü rl>! >!» Kl,!d, D>nauf sprach ick zu i!>r l.ise: ..Üi-bl'S W.il', i,< ws»i>i Wochrn i.'ab>>t rich das susjü Wort!" Gprach's lind cil'e vc>n il,r fort, Hiil: j,0>,'ch, was ich vclsuroche». Darailf lliac s?c ci'x? Rl'isc, Vo» dl-r Ni>'ina>,i> Klixde gibt, li»l> icb ward zu»» Tod bclrübt. Und m,i,l W.il' sorack sch^inrziich l,is^> Ilüls iüballll'iche Worl, Sprach's u„d qi»l, axf cwiq f.it — Ack, z» Mo,!dcü würdcn Wochen! sagt, was hat sic mir vcrsproche» ? K. Berichtigung. Im lV<)tt-n ..Illy'isch!» Vlatt,". Nr, 98 , wolle im Gedicht»-: ,,Ä's Vct!l>rs Küsi". uorle!!se G!>orl,s, dritte Z^ile, ,,der arme Alte", statt „dem arme Alte" ssclis.'» werde». Verleger: I g n a z Alois Gdler v. Kleinmayr.