Gvltscheer |ote Bezugspreise Jur Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 5-halbjährig K 2'50 Jiir Amerika: ganzjährig D. 2- — S“«™»o«,K Erschein. mit einet illustrierten Beilage „V-md-rmapp-" nm 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen Übernimmt die Verwaltung des Kottscheer Boten m Gottschee Sir. 121. Berichte sind zu senden an die Kchriftleitung des K-ttscheer Boten in Gottschee. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück, gesendet. Wr. 1. Oottschee, am 4. Jänner 1916. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif de-rechnet und von der 33 er-waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-icheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Jahrgang XIII. An die verehrten Aönehmer. Die als Jolge des Krieges in allen Leöensversiättnisscn herrschende Teuerung Hai sich auch aus dem Gebiete der Presse sühlvar gemacht. Deswegen haben schon fast alle Zeitungsverwaltungen die Bezugspreise gesteigert. Auch der „Hottscheer Bote",' der bei seinem Erscheinen keinen Gewinn sucht und tatsächlich keinen Gewinn macht, sieht sich von der allgemeinen Teuerung betroffen und daher gezwungen, seme: B.|. Abnehmer mit der' Kleinigkeit von 1 Krone als jährliche Wehrzahlung z« belasten, so daß das Wlatt mit Beginn des neuen Jahres 191k statt jährlicher 4 Kronen im Jnlande » Kronen, für Amerika 2 Dollar, für das übrige Ausland K 6*50 kosten wird. Wir bitten unsere geehrten Abnehmer, uns treu z« bkerben und womöglich «och neue Abnehmer zu gewinne«. Der heutigen Kummer ist ein Kosterlagfchein beigelegt, dessen sich dre geehrten Abonnenten bei Einzahlung des Bezugspreises bedienen wolle«. Wir ersuchen die Bestellung sofort zu erneuern und zu diesem Zweck des Bosterlagscheines sich zu bedienen, damit w der Ju.-simdunfl des Blattes keine Unterbrechung eintrete. Ei« glückliches neues Jriedensjahr! Die Werumttung. Das neue Österreich. Das zweitemal Neujahr im Weltkriege! Ein volles, langes Jahr ist wiederum vergangen, ein Jahr aufopferungsvoller Arbeit ein Jahr schwerer Sorgen und großer für das Vaterland willig gebrachter Opfer, aber auch ein Jahr herrlicher, glänzender Siege, ein Jabr großer Erfolge! Mit stolzem Selbstbewußtsem können wir auf das vergangene Jahr zurückblicken und mit voller Zuversicht in die Zukunft schauen dank den ruhmvollen Stegen, die unsere herrliche Armee Schulter an Schulter mit den tapferen Scharen unseres treuen deutschen Bundesgenossen und der anderen Verbündeten erfochten hat, dank ferner der treuen Mithilfe der Bevölkerung, die geleistet wurde, um jene Grundlagen zu schaffen, die dem Staate zur Kriegführung notwendig sind, dank endlich dem machtvollen Auftreten der Völker Österreichs, die sich in der Stunde der Gefahr begeistert um den Thron des geliebten Kaisers scharten. Heute wissen nicht nur wir, es wissen es auch unsere Femde daß unser teures Vaterland, unser Österreich lebt und stark und siegesbewußt ist und daß seine kraftvolle Faust jeden mederrmgen wird, 'tÄfWÄSW und Klammer, als Mer Stahl, als blanker Schild, geschmiedet aus Kaisertreue und Vaterlandsliebe, erwiesen in harter, stürmischer Zelt. Em Wal von Lorbeeren weht rauschend über die Gräber ihrer Helden. Die Armee hat Österreich nach außen wieder mächtig, stark und gefürchtet gemacht, ihre Siege haben Ms aber auch aus der früheren jahrzehntelang über uns lagernden Stickluft kleinlicher Zankereien heran.-geführt, sie haben die staatsfeindlichen Giftschwaden vertrieben dte sich da und dort zwischen der alten, bewährten Treue der Volker Österreichs eingenistet hatten. Der inneren Verjüngung und der Erstarkung nach außen ist der Boden bereitet. Aus den blutgetränkten Schollen blüht ein neues Österreich empor. An diesem neuen Österreich wollen wir alle, alle mitbauen mit vereinten Kräften. Eme starke Hand möge sich von nun an unnachsichtig ausstrecken gegen alle jene, deren Bestrebungen gegen Staat und Vaterland gerichtet sind. Mit freudiger Genugtuung sehen wir, wie sich der österreichische Staatsgedanke zusehends kräftigt. Vorbei sind die Zeiten zaghaften Gewährenlassens gewissenloser Umtriebe, ohne Schwächlichkeit verlangt der Staat, was er zum Leben braucht, um anderseits auch seinen Völkern geben zu können, was sie für ihr kulturelles, nationales und wirtschaftliches Leben beanspruchen dürfen, ohne die Staatseinheit, den Staatsgedanken zu gefährden. Hinweg auch mit dem früheren parlamentarischen und völkischen Jammer! Wir brauchen eme tnnerpo litis che Neuordnung die nicht mit Blindheit und Taubheit geschlagen ist gegenüber 'gewissen Chauvinisten und Bolksvergiftern. Alle Volker sollen sich in unserem Staate heimisch fühlen, aber über ihrem nationalen Streben muß der Staat s ge danke muß der Gedanke des Gesamtösterreichertums stehen! Niemanden soll es in Zukunft geben, der sich nicht loyal aus den Boden des österreichischen Staatsgedankens stellte. Wer es in Zukunft wagen sollte dte Wege unserer Völker über die schwarzgelben Pfähle hmauszufuhren oder verräterische Reisen nach Belgrad oder Petersburg zu unternehmen, der soll die starke Hand des Staates spuren. Wir Deutschösterreicher haben uns immer als staatstreu, als die stärkste Säule des österreichischen Staatsgedankens erwiesen, ww haben uns das Recht errungen, daß uns, entsprechend der geschichtlich begründeten deutschen Kultur und dem überwiegenden Anteil, den das gesamte deutsche Volk in dem jetzigen Existenzkämpfe genommen hat, die gebührende Stelle in diesem Staate emgeräum werde Eine der größten Schwächen des Österreichers ist sein Pessimismus. Wir Österreicher müssen uns immer erst von draußen sagen lassen, wie brave Leute wir sind, wie wir trotz unserer ungleich größeren Schwierigkeiten, die sich insbesondere aus der vielsprachigen und zwillingsstaatlichen Zusammensetzung unseres Reiches ergeben, wirklich Großes leisten. Gewaltige Siege hatten sich unsere Truppen m Beginn des Weltkrieges bereits auf den galizisch-polnischenSchlach^ feldern erfochten, in Deutschland jubelte es hellauf, m Österreich aber blieb es mitunter verhältnismäßig fast still. Furchtbare Kampfe stehen unsere Truppen gegen Italien aus. Der Wucht eines ganzen Großmachtheeres muß ein verhältnismäßig geringer Teil unserer Streiter bereits mehr als ein halbes ^ahr standhalten. Nur mit Schaudern erzählen die Verwundeten von dem furchtbaren italienischen Artilleriemassenfeuer. Was war die russische schwere Massenartillerie in Galizien dagegen! Wenn man aber von den Heldentaten unserer Braven im Süden etwas Richtiges lesen will, muß man zu reichs-deutschen Blättern greifen. Unterschätzen wir Österreicher also unser Vaterland nicht selbst! Unsere Freunde und unsere Feinde, sie wissen beide sehr wohl, was wir sind und bedeuten. Gott sei Dank, daß wir uns nunmehr Tag für Tag doch immer mehr von jenem trübseligen Pessimismus befreien, der sich vor dem Kriege überall breit machte und uns an uns selber irre-werden ließ. Wo sind jetzt die Zeiten, in denen das feindliche Ausland unsere Existenzfähigkeit und Existenzberechtigung zu bezweifeln wagte! Wie schmählich sind jene „Kadaver"-Kritiken zu schänden geworden, die vor dem Kriege im Auslande vielfach an uns geübt wurden! Den Glauben an unser altes, teures Österreich wollte man uns wegspotten und weghöhnen; der Krieg hat uns mehr noch gegeben als diesen Glauben, er hat uns den echten, wahren Österreicherstolz wieder eingeflößt, er hat dem Begriff Österreicher wieder Klang, Wert und Glanz errungen. Wolle Gott im neuen Jahre uns und unseren Verbündeten den vollen Sieg und Erfolg schenken, uns einen ruhmreichen Frieden bescheren und die Friedenszerstörer vernichten zum Heile unseres Vaterlandes, zum Heile aller friedliebenden Völker Europas! A. E. I. O. U. war die Abkürzung des Wahlspruches Kaiser Friedrichs III. und heißt ursprünglich: Austria Est Imperium Orbis Universi oder frei übersetzt „Alles Erdreich ist Österreich untertan." Das ist eine Prophezeihung, die vielleicht in fernen Endzeiten ihre Verwirklichung finden wird. Für heute aber gilt bereits die andere Deutung dieses Wahlspruches: Aller Ehren ist Österreich voll I Blühe, wachse und erstarke, werde immer mächtiger du, unser altes, neuverjüngtes Österreich! Aus dem Herzen hat uns der Wiener Dichter Richard v. Kralik gesprochen, wenn er in seinem Gedichte „Neuösterreich" schreibt: Österreich, rote neugeboren Gehst du, vom Geschick erkoren, Nun erst wirst du ganz zur Wahrheit. Deiner Sendung lichte Klarheit Siegt ob aller Zweifler Wahn. Du bist Kaiser Karl des Großen Größte Schöpfung. Unverdrossen Hast du hier die deutsche Mark Gegen Hunnen und Avaren Stets behütet in Gefahren, Todestreu und heldenstark. Hast die Völker hier vereinigt, Sie vom blinden Haß gereinigt, Der Gesittung zuzeführt. Deiner Arbeit, deiner Pflege Werde nunmehr allerwege Voller Lohn, wie dir gebührt. Euch, ihr Slawen und Germanen, Ihr Magyaren und Romanen, Ist im neuen Österreich Eine freie Bahn gegeben, Höchsten Zielen nachzustreben, Allen Brüdervölkern gleich. Strebt, daß Österreich auf Erden Mög' das schönste Vorbild werden Jenem Völkerallverein, Der für alle Nationen, Die im Schutze Gottes wohnen, Soll das letzte Endziel sein. Heil dem neuen Österreich, das aus dem Schutt des Weltenbrandes erstehen wird, ein Österreich, an Siegen und an Ehren reich! Aus Stabt und Land. Hottschee. (Ernennung.) Herr Franz Erker, Zugskommandant der k. k. freiw. Schützenkompanie „Gottschee", wurde zum Kompaniekommandanteu (Hauptmann) ernannt. — (Vom Eisenbahndienste.) Herr Revident Emanuel Hail hat vor einigen Tagen als Vorstand des hiesigen Bahn-stationsamtes die Leitung dieses Amtes wieder übernommen. — (Kriegsauszeichnung.) Dem Fähnrich i. d. Res. Herrn Fritz Linhart (Kriegsfreiw. der Äkad. Legion) wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse verliehen. (Zweite Auszeichnung.) Die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse wurde dem Kadetten i. d. R. Herrn Alois Zherne, IR 17, verliehen. Die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse erhielt der Fähnrich i. d. Res. Herr Johann Sterbenz, IR 17; der Fähnrich i. d. Res. Herr Hermann Verderber, DR 4, wurde mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet. — (Aus der Verlustliste) Nr. 336: Dr. Josef Ecker, Kadett i. d. Ref., IR 17, Gotlschee, tot (1. November 1915). Von uns bereits früher gemeldet. — (Beförderung und Kriegsauszeichnung.) Kadett Herr Bruno Schadinger wurde zum Fähnrich befördert und besitzt gegenwärtig bereits zwei Kriegsauszeichnungen, nämlich die Silberne Tapferkeitsmedaille erster und zweiter Klasse. — (Leo Graf Auersperg f.) Am 18. Dezember starb in Laibach nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Leo Graf Auersperg, k. u. k. wirkl. Kämmerer, Oberst-Erblandmarschall und Oberst-Ecbland-Kämmerer von Krain und der Windischen Mark, Ritter des Ordens der Eisernen Krone III. Klasse, Majoratsherr der Fideikommißherrschaften Auersperg und Nadlischegg, im 72. Lebensjahre. Der Verstorbene war Besitzer der Stammburg der Grafen Auersperg. Am öffentlichen Leben hat er durch längere Zeit teilgenommen und war als Vertreter des Großgrundbesitzes Mitglied des krainischen Landtages. Der Verblichene hinterläßt drei Söhne und eine Tochter. Sein ältester Sohn, Rittmeister Herward Graf Auersperg, wird sein Nachfolger im Besitze der Fideikommißherrschaften Auersperg und Nadlischegg. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Fahrvormeister Karl Schuster, FKR 7, und dem Sappeur Johann Michelitsch, SapBaon 3 wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. Die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse erhielten der Landstnrmjäger Matthias Jonke, FJB 7, und der Zugsführer Viktor Schager, FJB 7. Die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse wurde ferner verliehen dem Patrouilleführer Franz G l a tz, FJB 7; dem Jäger Franz Stritzl, FJB 7; dem Jäger Johann Stine, FJB 7; dem Jäger Anton P e r z, FJB 7; dem Jäger Georg R o m, FJB 7; dem Zugssührer Johann Spreitzer, FJB 7; vem Unterjäger Joh. Weiß, FJB 7; dem Unterjäger Karl Schwarz, FJB 7. Die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse erhielten Zugsführer Anton Poje, FFB 7, und Jäger Josef Kikel, FJB 7; mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 2. Klasse wurden ausgezeichnet Zugssührer Peter Rauch, IR 17; Patrouilleführer Peter Fink, FJB 7; Jäger Johann Jurmann, FJB 7; Landsturmjäger Matthias Jonke beim FJB 7, zuget. dem FJB 20. Dem Jäger Franz Schneider, FJB 7, wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. Die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse wurde verliehen dem Feldwebel Johann Hiris, IR 17; dem Kanonier Franz Erker, FKR 9; die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse erhielten: Gefr., Titularkorporal Julius Susterschitz, IR 17; Inf. Josef Kump, IR 17; Inf. Josef Staudacher, IR 17; Vormeister Johann Scherzet, FKR 9; Zugsführer Karl Schuster, IR 17; Korporal Heinrich Schleimer, IR 17; Inf. Johann Gruber, IR 17; Inf. Josef Pfeifer, IR 17; Inf. Albert Medic(Meditz) IR 17. (Bisher 93 Offiziersauszeichnungen und 165 Unteroffiziers- und Mannschaftsauszeichnungen, zusammen 258 Kriegsauszeichnungen an Gottscheer, so daß nahezu auf jeden 6. Kriegsteilnehmer aus dem Gebiete von Gottschee eine Auszeichnung kommt.) Seite 3. — (Auf dem Felde der Ehre gefallen.) Nach einer brieflichen Mitteilung des Herrn Feldkuraten Marolt an die Familie ist Gastwirt und Bäckermeister Herr Josef Hiris von Gottschee (Seele), Gefreiter eines Landsturmregiments, auf dem serbischen Kriegsschauplätze bei einem Sturmangriffe auf den Feind in treuer Pflichterfüllung als Held gefallen. Herr Hiris genoß hier die allgemeine Achtung seiner Mitbürger. Er hmterlüßt eine trauernde Witwe und zwei kleine Kinder. Ehre seinem Andenken! — (Spende.) Frau Paula Peteln in Wels hat für die Korpus Christi-Kirche ein Altartuch gespendet. Vergelt's Gott! — (Dank der rekonvaleszenten Soldaten.) Nach der Weihnachtsbescherung im Rekonvaleszentenheim ersuchten mich Abordnungen aller drei Häuser, allen, die durch Spenden und Arbeit beigetragen haben, unseren Pfleglingen ein schönes Weihnachts-feft zu bereiten, den innigsten Dank auszusprechen und zu versichern, daß ihnen die in Gottschee derart entgegengebrachte Liebe immer unvergeßlich sein wird. Ich schließe mich dem Dank für die überraschend reichen Spenden voll an. Nur durch die Opferwilligkeit aller Kreise Gottschees war es möglich, in einer so kleinen Stadt 300 Kranke zu beteilen. Dr. Karl Böhm, Spitalkommandant. — (Heldentod.) Am 13. November v. I. erlitt Florian Perz ans Gotisch«, Stabsfeldwebel, auf dem serbischen Kriegsschauplätze den Heldentod. Herr Jaklitsch schreibt unterm 13. November der Frau des Gefallenen folgenden Brief: Wie Du stehst, hat Florian die Adresse noch selbst geschrieben. Also erschrecke nicht, es ist ihm etwas zugestoßen. Der Krieg stellt so große Forderungen an Opfer. Florian war der Tapferste in der Kompanie und einmal hat es sein müssen. Heute früh war es, wo ihn.das Schicksal erreicht hat. Er hat für das Vaterland den Heldentod erlitten. Nimm es nicht so schwer, Gott hat es gewollt und einmal müssen wir doch alle alle sterben. Ich habe ihm noch ein Kreuz auf das Grab gemacht und das Grab mit Rasen belegen lassen. Mein aufrich-tioe$ Setleib ' “ — (Aus den Verlustlisten.) In der Verlustliste Nr. 325 . ist u. o. aüsqewiesen: Korp. Franz Kren, Landsturmbezirkskommando Nr 27, kriegsgef. (Rußland). In der Verlustliste 338: Gefr. Matth. Erker, IR 15, 3. Komp. (aus Mitterdors). vero. — Aus der Verlustliste 331: Inf. Leopold Bauer, 4/10, Gottschee (Land), tot; LdstJnf. Martin Krajc, IR 17, Gottschee (Bez.?), tot;^Zugsf Alois Kump, IR 17, Tschernembl (Bez.), tot; LdstJnf. Michael Rech b erg er, IR 17, Gottschee (Bez.?), tot; Korp. Martin Stefan č t Č, IR 17, Gottschee (Bez.?), tot; ResJäg. Anton D ebelja , FJB 20, Gottschee (Bez.?), kriegsgef. (Rußl.); ^nf.^gnaz Fitnlf, IR 17, Reg.-Stab, verw.; LstJnf. Friedrich Fritz, ^R 17, 3./10., vero.; Gefr. Martin Höferle, IR 17, 4./10., verw.; LstJnf. Alois H ögl er, IR 17, 3710., verw., LstJnf. Franz Klun, ^R 17, 3./10., tot; LstJnf. Matthias Kollmann, IR 17, 3/10., verw.; Zugsf. Alois Kump, IR 17, 4./10, tot; LftJnfZFrana Medte (Meditz?), IR 17, 8710-, »erw.; ^nf.^akob MiheliL (Mich elitsch?), IR 17, 4710., verw.; Inf. Karl Schwarz, ^R 17, MGA, tot; Gefr. Ignaz Schweiger, ^R 17, 4./10., verw.; ZugSf. P. St and ach er, IR 17, 3710., verw. Kon. Franz Adamic aus Padua, Bez. Gottschee, 22 Jahre alt. am 8. Dezember 1915 in Laibach an Wundbrand gestorben. — Aus der Verlustliste Nr. 336: Einj.-Freiw. Korp. Martin Ercek, IR 17, Got schee (Bez.), tot;' Inf. Johann Petsche, IR 17, Gottschee, wt; Res^nf. Jana* Bajec, IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef. (Tschistopol, Rußl.); ErsRes. Johann Boiz, IR 17, Gottschee (Land.), verw. und kriegsgef. (Beresowka, Transbaikalten, Rußl); LdstJnf. Marttn Cetinski, LdstBezKmmdo 27, Gottschee (Bez.), kriegsgef. (Rußl.), ErsRes. Johann KoLar, IR 17, knegsgef. (Pensa, Rußl ); ReDorp Rudolf Kump, IR 17, Gottschee (Land)^kr,egsgef. Eva -Sp- al Nr. 12 in Moskau); Inf. Josef Lavrih x#17, Gottschee^Bez.), Measaef (Tschistopol, Rußl.); Inf. TitGefr. Josef Lesar,^R l(, Gottschee (Bez.), kriegsgef.(Tschistopol Rußl.); ^Z'I^nnMahar IR 17, Gottschee (Bez.), kriegsgef , verw (Mos au, Chodynka Nikolajewski-Kaserne, 15. Evak-Spttal); ErsRes. Josef Mallner, IR 17, Gottschee (Land), kriegsgef. (Staryl Okol, Rußl.); ErsRes Matthias Ostermann, IR 17, Gottschee (^std), knegsgef. (Taschkent, Rußl.); LdstJnf. Ludwig Petschauer ^R 17, Gottschee (Land), kriegsgef. (Pensa, Rußl.); Inf. Peter stimec, ^R17, Gottschee (B?z.), kriegsgef. (Pensa, Rußl.); LdstJnf Anton Strach IR 17, Gottschee (Land), kriegsgef. (Pensa, Rugl.) ; Res^nf. ^osef Sturm, IR 17, Gottschee (Land), kriegsgef. (Pensa, Rußl.); ^nf. Johann Verderber, IR 17, Gottsched (Land) kriegsgef. (Rußl.) — Berichtigung zu Nr. 21: Korp. Alois Tschinkel, \5,R 17, Gottschee, kriegsgef. (Nertschinsk, Gebiet Transbaikalien, Rußland; war verwundet gemeldet). — (Weihnachtsbescherung im Rekonvaleszentenhause vom Roten Kreuze in Gottschee.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Am heiligen Abend fand un hiesigen Rekonoa-leszentenhause die Weihnachtsbescherung nach den drei Objekten getrennt: Waisenhaus („Marienheim"), Gymnaftum und Volksschule statt. Ru Beginn der Feierlichkeit wurde beim festlich beleuchteten und prächtig geschmückten Christbaum der Hirtenbrief des Bischofs, Apost. Feldvikars des k. u. k. Heeres und der k. u. k. Kriegsmarine Emmerich Bjelik, vom Anstaltsseelsorger Hochw. Herrn Pros. Franz Watzl in deutscher und slowenischer Sprache und von einem ungarischen Soldaten in ungarischer Sprache vorgele|en._ Nachher hielt Herr Chefarzt Dr. Karl Böhm in Anwesenheit des Herrn k. k. Be-zirkshauptmannes O. M etf, des Herrn k. k.Oberleutnants ^ ellinek, mehrerer geladener Damen, der Veroalmngsbeamten, der freiwilligen Pfleqeschwestern und der gesamten Mannschaft eine feierliche Ansprache in welcher er den edlen L>pendern für ihre hochherzigen Liebesgaben dankte und welche mit einem dreifachen Hoch auf Seme Majestät Kaiser Franz Josef und e>e. Majchät Kaiser Wllhelm endete. Hierauf wurde die Kaiserhymne und „Stille Nacht gesungen. Bei der Verteilung erhielt ein jeder «soldat Apfel, Russe, Backeret, Briefpapier, Feldpostkarten, Ansichtskarten, ein Notizbuch, Bleistifte, ein Nähzeug, Seife, Zigaretten, einige auch Tabakpfeifen, andere Taschenfeuerzeug, andere wieder Zigarettendosen, em jeder eine Flasche Rotwein und eine von Sr. kaiserlichen und königlichen Hoheit dem hochwürdigsten und durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Eugen geschriebene Karte mit höchstdeffen Unterschrift. Die Soldaten gaben ihrem lebhaften Dankesgefühl freudigen Ausdrucks — (EinerKriegskrankheit erlegen.) Herr Franz Pikert in Gottschee erhielt am 30. v. M. folgendes Schreiben: Prijepolje, am 18 Dezember 1916. Geehrter Herr I Als Batteriekommandant obliegt mir die traurige Pflicht, Sie von dem Ableben Ihres Sohnes, des Rugsführers Eduard Pikert, ,zu verständigen, welcher am 6. Dezember im Spital von Nova-VaroZ an Typhus gestorben ist und dortselbst die letzte Ruhe gefunden hat. Ich sowie die ganze Batterie verliert in ihm einen der besten Unteroffiziere, einen mustergültigen Soldaten, den ich jederzeit während der vielen Monate, die er in meiner Batterie als Geschützführer diente, hochschatzte. Die letzte Freude, die ich ihm, dem schon schwer Leidenden, bereiten konnte, war die Mitteilung, daß ihm von Seite des Armeekommandos die belobende Anerkennung für tapferes Verhalten vor dem Feinde ausgesprochen wurde. Mögen Sie in dem Bewußtsein, daß ^hr braver Sohn als Held für Kaiser und Vaterland gefallen ist, Lrost finden in Ihrem schweren Leide! Hochachtungsvoll Dr. Friedrich Thausing, Oberleutnant. £ r , _ (Gottscheer Schuladler.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Mit Beziehung auf die Nummer 20 vom 19. Oktober 1915 ist über den „Gottscheer Schuladler" folgendes zu berichten. Da alle beteiligten Faktoren für die Herstellung eines , Schuladlers" stimmten, trat am 31. Dezember 191b em vorbereitender Ausschuß zusammen, um endgültige Beschlüsse zu fassen. Es wurde ein ständiger Ausschuß von Vertretern sämtlicher Schulen gewählt, welcher alle 14 Tage zu weiteren Beratungen zusammentreten soll. In den ständigen Ausschuß wurden folgende Damen und Herren stimmeneinhellig berufen: Josef Elm er, k. k. Fachschullehrer, als Beirat; Hochw. Ferdinand Erker, fürstbischöfl. gefftl. Rat, Dechant und Stadtpfarrer als Obmann-Stellvertreter; Anna Ganslmayer, Lehrerin, als 3. Schriftführer-Stellvertr.; Josef Ganslmayer, k. k. Fachschullehrer, als Beirat; Wilhelm Heine, k. k. Fachschnlprofessor, als 1. Schriftführer-Stellv.; Olga Jonke, Lehrerin, als 1. Kasster-Stellvertr.; Josef Knabl, k. k. Fachschuldirektor, als Obmann; Wilhelm Michel, k. k. Fachschulprosessor, als Kassier; Josef Perz, Oberlehrer in Lienseld, Beirat; Schwester Aloisia R o t h s ch e d I, Oberin, Beirätin; Franz Scheschark, Oberlehrer, 2. Obmaun-Stellvertr.; Leontine Scheschark-Murgel, Oberlehrersgattin, Schulleiterin, Beirätin; Hans Stalzer, Lehrer, Beirat; Heinrich R. v. Tnrzansky, Lehrer in Lienseld, 2. Kassier-Stellv. Bon den Beschlüssen dieses Arbeitsausschusses sind folgende zu verzeichnen: Der „Gottscheer Schuladler^ wird nach dem Entwürfe des Herrn Prof. Michel zur Ausführung bestimmt. Zur Bestreitung der ersten Anschaffungen bringt der Ausschuß aus eigenem einen Geldvorrat auf. Es sind die notwendigen Nägel sogleich zu beschaffen, da eine Preissteigerung zu gewärtigen ist. Nach eingehender Erwägung werden die Benagelungspreise nachstehend festgesetzt: sür einen schwarzen Eisennagel oder einen weißen oder einen gelben Nagel 10 Heller; für einen farbigen (rot, blau oder grün) Nagel 20 Heller; für einen vergoldeten Nagel 30Heller das Stück, und zwar nur für Schüler aller Schulgattungen; von Nichtschülern (anderen Personen) wird das Doppelte der Schüler-Benagluugspreife eingehoben. Für die zur Kriegsdienstleistung ein« berufenen Lehrpersonen sollen Nägel zurückgestellt und von diesen nachträglich benützt werden. Die Benaglung soll jeden Sonntag von li—12 Uhr vormittags in den Räumen der Fachschule stattfinden. Bei dieser wird ein Gedenk buch aufliegen, in welches die Spender nach Namen, Stand, Wohnort, Gattung und Anzahl der Nägel usw. zur immerwährenden Erinnerung an diese patriotische Widmung eingetragen werden. Jedem Spender wird ferner eine Benaglungskarte ausgefolgt. Beim Einschlagen der Nägel werden die Schüler patriotische Sprüchlein aufsagen. Au alle Vorgesetzten Schulbehörden und fchulbehördliche Personen sowie an Gönner und Förderer des Schulwesens im Gottscheerländchen werden seinerzeit schriftliche Einladungen ergehen. Die Eröffnung der Benaglung soll festlich erfolgen. Durch rascheste Erledigung der Vorarbeiten soll dieser Akt in einem möglichst nahen Zeitpunkte zur Durchführung gelangen. — (Sitzung der Stadtgemeindevertretung.) Am 30. v. M. fand eine Sitzung des Gemeindeausschusses statt, in welcher der Voranschlag für das Jahr 1916 genehmigt wurde. Er weist nahezu die gleichen Ziffern wie der des Vorjahres. Auch die Gemeindeumlage bleibt die gleiche, nämlich 54%. Am Schluffe der Sitzung interpellierte ein Ausschußmitglied den Vorsitzenden wegen der Beschaffung von Maismehl für die Stadt Gottschee. Herr Bürgermeister kais. Rat. A. Loy teilte mit, daß seitens des Approvisioniernngsansschnffes rechtzeitig alles Erforderliche geschehen sei. Schon vor ein paar Monaten sei bei der Filiale der Kriegs-Getreideverkehrsanstalt in Laibach eine größere Menge von Maismehl bestellt worden. Auch habe er (der Bürgermeister) in dieser Angelegenheit in Laibach persönlich bei der Landesregierung vorgesprochen und es sei bestimmt in Aussicht gestellt worden, daß die Stadt Gottschee, sobald es nur irgendwie möglich sein werde, Maismehl bekommen werde. Hoffentlich werde dies in Kürze der Fall sein. — (Grüße und Neujahrswünsche aus dem Felde.) Wir erhalten folgende Zuschriften: Im Felde,, am 25. Dez. 1915. Alle an der Südwestfront kämpfenden Gottscheer Schützen wünschen allen Daheimgebliebenen viel Glück zum Jahreswechsel und einen baldigen ehrenvollen Frieden. Gesr. Johann Petsche II, Korp. Petschaner, Zugss. Heinrich Kietreibl, Gefr. Franz Zherne, Alois und Georg Erker, Ferdinand Sbafchnik, Gefr. Jos. Petsche I, Gefr. Albert Koscher, Korp. Franz Jesche. — Aus dem äußersten Südosten am 2. Dez. 1915: Herzliche Grüße senden von den D. Korp. Josef König aus Gottschee und Vormeister Johann Putre aus Fliegendorf an alle Gottscheer, insbesondere an die lieben Gottscheerinnen. Wir müssen Weihnachten wahrscheinlich mit Bomben und Granaten feiern. Unser Dach ist das Himmelszelt, das Bett, auf dem wir schlafen, ist das breite Feld. Sei gegrüßt, du liebe Heimat Gottscheel Oft und oft denken wir an dich. Motorbatterie Nr. ... in G. — Einen poetischen Gruß aus der Südwestfront sendet uns und der deutschen Heimat Herr Hans Weiß. — Herr Johann König, k. k. Lentntrsr., sendet dem „Boten" in besonderer Wertschätzung Heilgrüße zur Jahreswende aus Russisch-Polen. — (Kriegsweihnachten 1915 in Gottschee.) Den edlen Bürgern und Frauen von Gottschee, insbesondere dem Herrn Chefarzt Dr. Böhm, Hvchw. Herrn Prof. Watzl, Herrn Verwalter Prof. Heine, Herrn Bürgermeister A. Loy, Herrn Assistenzarzt Dr. Györi, den beiden Herren Medizinern sowie den liebevollen Krankenpflegerinnen sei für ihre einzig selbstlose Aufopferung der schlichte, vom Herzen kommende Dank gesagt für die uns in so hochherziger Weise gegebene Weihnachtsbescherung. Auch Herrn Oberleutnant J el lin ek samt Gemahlin danken wir herzlichst; sind uns doch die schmucken Tabakspfeifen ein liebes Andenken. Wir wünschen allen unseren Wohltätern ein glückliches, sriedenbringendes 1916. Die Rekonvaleszenten im Gymnasium. — (Eine Dankadresse der österr.-nngar. Invaliden an den Papst.) Die „Politische Korrespondenz" meldet: „Wie wir erfahren, haben unsere im Austauschwege aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassenen invaliden Offiziere und Soldaten an den Heil. Vater als den großmütigen Urheber der Anregung, der sie ihre Befreiung verdanken, eine Adresse gerichtet, in der ihre Erkenntlichkeit und Ergebenheit zum Ausdruck gebracht wird. Das Album mit der Adresse, die einige hundert Unterschriften trägt, ist dem apostolischen Pconuntius Kardinal Scapinelli mit der Bitte übergeben worden, es an Se. Heiligkeit gelangen zu lassen. — (St off Vorräte.) Manufakturwarenhändler, Verkäufer von fertigen Kleidern, Konfektionäre, Kleidermacher und andere Interessenten werden ausmerksam gemacht, daß eine Vorratserhebung von Militärtucheu, anderen reinwollenen, halbwollenen und manipulierten Stoffen (Kommerzware), konfektionierten Mänteln für Männer und Männeranzügen sowie Decken angeordnet worden ist. Die Anzeigen sind nach dem Stande vom 31. Dezember 1915 auf vorgeschriebenen Anmeldescheinen zu erstatten. — (Wöchentliche Spenden für unsere Krieger im Felde.) In Ergänzung unserer diesbezüglichen Notiz in der vorigen Nummer unseres Blattes teilen wir mit, daß ferner noch folgende Herren und Frauen, bezw. Ämter (Beamten) für den genannten patriotischen Zweck allwöchentliche Einzahlungen leisten: Dr. V. Achazhizh 1 K, Finanzwachkommissär Al. Armelini 80 h, Karl Braune 1 K, Maria Braune 30 h, Brauhaus 40 h, Dr. K. Böhm 1 K, P. Drobinnig 22 h, k. k. Bezirkshauptmannschaft 4°40, k. k. Fachschule K 1040 (monatlich), Josefine Herzig 50 h, P. Knabl 60 h, Dr. M Karnitschnig 1 K, Joses Krisch 40 h, Dr. I. Lininger 1 K, Prof. Michel 50 h, Rosa Perz 50 h, Dr. Riebt 1 K, Marie Satter 1 K, k. k. Steueramt K 2'40, Franz Schleimer 1 K. — (Das Hinb ernis des Friedens.) In Berlin wie in Budapest wurde von zuständiger Seite erklärt, daß die Mittelmächte und ihre Verbünbeten, obwohl auf allen Fronten Sieger, jederzeit bereit seien, ernste Friedensangebote, die einigermaßen den durch den Stieg geschaffenen Tatsachen Rechnung trügen, entgegenzunehmen und darüber zu verhandeln. Und was ist der Widerhall in den Vierverbandsländern? Ein Gemisch von unversöhnlichem Haß und widerlichem Hohn speit uns entgegen, schreibt die „Reichspost", alle Möglichkeiten zwischen kindischer bewußter Selbsttäuschung über die wirkliche Lage und berserkerwütige Raserei werden erschöpft. Solange in Paris und in London noch die nämlichen Herostratuffe, die die Welt in Brand gesteckt haben, am Ruder sind und ungehindert fortfahren dürfen in ihren Vernichtungspredigten, treibt jede Bekanntgabe einer Friedensgeneigtheit bei uns — man will uns ja noch immer niederwerfen, aushungern, zerstückeln, aufteilen und vernichten! — nur das Wasser auf die Mühlen der verrückten Hetzer und Revanchemänner des Vierverbandes. Nicht etwa in übertriebenen Bedingungen der Sieger liegt das Friedenshindernis, sondern in der Summe der Selbsttäuschung, Verblendung, Halsstarrigkeit und Rachedurst der Feinde, die durch den ehernen Schritt der Kriegsereignisse aus allen Himmeln ihrer Raubgelüste gestürzt worden sind. Sie können und wollen noch nicht glauben, daß alle ihre Voraussetzungen falsch waren. Sie wollen sich den Bankerott ihrer verbrecherischen Blutpolitik nicht eingesteheu, nicht zuletzt wohl deshalb, weil sie die Folgen, die unausbleibliche Abrechnung fürchten. Und dieser Gewissenlosigkeit, dieser Verblendung und Halsstarrigkeit wegen müssen die Völker weiter bluten, leider nicht nur die Vierverbandsvölker, die ihr Schicksal noch immer so verbrecherischer Führung überlassen, sondern auch die Völker der Mittelmächte. Auch diesen schweren Stein, der noch auf dem Wege zum Frieden liegt, wird die unerschütterliche Entschlossenheit der Mittelmächte iortzu-schleudern wissen. Kommen wird der Tag, an dem auch das stolze Albion und seine Ranbgenossen von der Höhe ihrer Unnahbarkeit herabsteigen und sich dazu bequemen werden, nach der Rechnung zu fragen, die sie zu begleichen haben. — Staatssekretär v. Helfferich sagte am 14. Dezember im deutschen Reichstage: Der Krieg, so hart und grausam er ist, muß und wird weitergeführt werden, auf jede Gefahr und um den Preis jeden Opfers, bis die Sicherung der Zukunft von Volk und Reich erkämpft sein wird. — (Christbescherung der Krieger-Witwen und Waisen aus dem Gottscheer Gebiete.) Der Ausschuß für die Christbescherung der Witwen und Waisen nach im Kriege gefallener oder vermißter Soldaten aus dem Gebiete von Gottschee hat den betreffenden Witwen im allgemeinen den Betrag von je 20 K den bedürftigsten Witwen je 25 K, den Waisen im allgemeinen je 5 K, den bedürftigsten Waisen je 10 K aus den Sammelgeldern gespendet. Es kamen im ganzen 900 K an 23 Parteien zur Verteilung. Hievon entfallen auf die Stadtgemeinde Gottschee (Mooswald) 1, auf die Gemeinde Altlag 3, Göttenitz 2, Kölschen 1 Nesseltal 4, Mosel 3, Malgern 1, Mitterdorf 2, Obergras 1, Pöllandl 1, Seele 1, Tschermoschuitz 3 Christbescherungen.^Der Betrag wurde aufgebracht aus Sammelgelderu von der Stadt K 212'30, aus der Sammlung des Herrn A. Mauser in Hostetter (Amerika)'durch Hochw. Herrn Dechant Erker von K 112, ferner K 329 70 als Spenden der Gottscheer Pfarren und Landgemeinden (außer den bereits in der vorigen Nummer des „Boten" ausge-wiesenen Spenden widmeten noch das Pfarramt Rieg 25 K, Pfarramt Morobitz K 22-20, Pfarramt Göttenitz 25 K, Pfarramt Nest seltal 100 K, Gemeindeamt Schwarzenbach 12 K, Gemeinde Langen-lon 30 K) und 300 K als Spende der Sparkasse der Stadt Gottschee Von dem Gesamtbeträge von 954 K gelangten 900 K zur Verteilung. Der Restbetrag wurde dem Kriegsfürsorgefonde zugeführt. , — (Landesunterstützungen für dte Feuerwehren.) Bezüglich der Gesuche von Feuerwehrvereinen um Subventionierung aus dem Landesfeuerwehrfonds hat der Landesausschuß in seiner Sitzung am 18. Dezember v. I. beschlossen, solche Unterstützungen wohl zuzusichern, zur Auszahlung aber erst nach Eintritt normaler Verhältnisse gelangen zu lassen. — (Schuldenverminderung.) Das vergangene ^ahr hat in die Familien der Landwirte reichliche Geldeinnahmen gebracht, zumal durch den Krieg die Erzeugnisse der Landwirtschaft im Preise stark gestiegen sind. Abgesehen von den Unterhaltsbet-trägen gab es da den Erlös für Rinder, Schweine, Heu, Stroh, Fisolen usw., der bedeutend höher war als in den früheren Frie-densjahren. Für Weingartenbesitzer kommt überdies noch der Erlös für den Wein in Betracht, der Heuer ebenfalls bedeutend hoher ist. Maierler und Semitscher Weine werden mit 84 h bis 1 K per Liter verkauft. Heuer kamen sogar die Oberkramer nach Senntsch Wein kaufen, was früher nie der Fall war. So kam es, daß so mancher verschuldete Landwirt in die angenehme Lage versetzt wurde, seine Schulden ganz oder teilweise abzuzahlen, was auch im Grundbuch- zum Ausdruck gelangte. Es wurde da eine Reihe von Löschungen eingetragen, neue grundbücherliche Belastungen kamen fast gar nicht vor. Die Landwirte erzielen letzt höhere Preise, sie er- holen sich, nachdem sie jahrelang einen hartnäckigen Kampf um ihr Dasein hatten kämpfen müssen. — (Für das bulgarische Rote Kreuz) wurden in Gottschee gespendet von der städtischen Sparkasse 300 K, Sammlung in Gottschee 200 K. — (Eine Schülerwochenspende.) Der Landesschulrat hat an alle Schulen in Krain einen Aufruf zur Einsammlung neuer Geldmittel für Kciegsfürsorgezwecke erlassen, und zwar soll es jedem Schüler ermöglicht werden, im Laufe einer Woche einige Heller für die geplante Schülerwochenspende zu ersparen. Die Schulkinder sollen das Naschen vollkommen aufgeben. Das Geld, das sonst für Nä-schereien ausgegeben wurde, fott der Schülerspende zugewendet werden. Die Sammeltätigkeit begnfnt gleich nach Neujahr, ^ wobei als frei-willige Wochengabe ein Mindestbeitrag von zwei Hellern angenommen wird. — (Einberufung, der Jahrgänge 1870 und 1871 und 1865, 1866 und 1867.) Die bei den Musterungen zum Dienste mit der Waffe geeignet befundenen österreichischen Landsturm-pflichtigen der Geburtsjahrgänge 1871 und 1870 müssen am 17. Jänner 1916 einrückeu, jene der Geburtsjahrgänge 1865, 1866 und 1867 haben am 21. Jänner 1916 einzurücken. — (Höchstpreise für Schweinefett und Schweinespeck.) Laut Kundmachung des k. k. Landespräsidenten für Krain vom 16. Dezember 1915 darf beim Verkaufe von Schweinespeck durch den Erzeuger an den Wiederverkäufer der Höchstpreis für 100 Kilo Nettogewicht der nachbezeichneten Specksorten betragen: für Tafelspeck (gesalzen oder ungesalzen) 650 K, für Rückenspeck (gesalzen oder ungesalzen) 703 K, für gesalzenen Rohspeck 639 K, für geräucherten Rohspeck 690 K, für geräucherten Tafelspeck 702 K, für geräucherten Rückenspeck 759 K, für ungeräucherten Strafen* speck 671 K, für geräucherten und paprizierten Streifeuspeck 724 K, für abgebrühten Speck 724 K, für Dessertspeck 800 K. Im' Kleinhandel, das ist bei der unmittelbaren Abgabe an den Verbraucher, gleichgültig, ob sie durch den Erzeuger oder den Wiederverkäufer erfolgt, darf der Höchstpreis für 1 Kilogramm Nettogewicht der nachbezeichneten Fett- und Specksorlen betragen: für geschmolzenes Fett (Schmalz) K 7"88, für ungefchmolzenes Fett (Schmer, Filz) K 7 60, für Rohspeck (gesalzen oder ungesalzen) K 6 52, für Tafel-peck (gesalzen oder ungesalzen) K 7'08, für Rückeuspeck (gesalzen oder ungesalzen) K 7'64, für geräucherten Rohfpeck K 7'52, für geräucherten Tafelspeck K 7'64, für geräucherten Rückenspeck 8'24, für ungeräucherten Streifenspeck K 7'28, für geräucherten und paprizierten Streifenspeck K 7'88, für abgebrühten Speck K 7'88, für Dessertspeck K 8*72. Die Preisfestsetzungen für die nächsten Monatsperioden (Ermäßigungen der Preise) werden rechtzeitig erfolgen. — (Rührende Opferwilligkeit.) Von der Verwaltung des hiesigen Rekonvalszentenheims wird uns mitgeteilt, daß auch die Landbevölkerung des Gottscheer Gebietes eine Opferwilligkeit an den Tag legt, die oft geradezu rührend ist. Kommt der Sammelwagen, um Gemüse (Kartoffeln, Kraut, Fisolen usw.) für die verwundeten und kranken Krieger in den einzelnen Ortschaften in Empfang zu nehmen, so herrscht überall ein wahrer Wetteifer im Geben und Spenden. Selbst die ärmsten Keuschler, die kaum so viel haben, um selbst jämmerlich leben zu können, bitten, man möge ihre Gaben nicht verschmähen. Es spielen sich mitunter Szenen ab, die den sammelnden Herren Tränen der Rührung entlocken. — Von geschätzter Seite wird uns weiter geschrieben: Der Sammelwagen kommt. Die hochw. Geistlichkeit und die Gemeindevorsteher haben bereits vorgearbeitet. Die Vertreter des Rekonvaleszentenheims sprechen beim Ortsvorsteher vor. Er gibt in ortsüblicher Weise den Leuten die Ankunft des Sammelwagens bekannt. Nach kurzer Zeit wird es im Dorfe lebendig. Aus allen Häusern und Hütten schleppen Frauen und Kinder Gaben herbei. Sack um Sack wird gefüllt. Jede Spende wird mit einem Sprüchlein begleitet: „Gott segne es den braven Soldaten I" — „Wir geben das Wenige vom Herzen gern!" — „Ach, könnte ich doch mehr geben!" usw. Es hat sich nicht selten ereignet, daß arme Frauen mit Tränen in den Augen bedauerten, nicht mehr geben zu können. Welch rührender Opfersinn, welch edler Opfermut! Allerorts erkundigen sich die Leute über das Befinden der kranken Soldaten und über die Erfolge unserer tapferen Krieger. Wie leuchten da die Augen, wenn man ihnen erzählt, wie unsere tückischen Feinde auf allen Linien zurückgeworfen werden, wie allüberall unsere braven Soldaten Sieg auf Sieg an ihre Fahne heften. Ja, in unserem Volke schlummert ein Geist unbegrenzter Vaterlandsliebe und nieversiegende Herzensgüte I — (RnsfischeKriegsgefangene als Arbeiter beim Kohlenwerk.) Schon seit mehreren Monaten sind über 100 russische Kriegsgefangene beim hiesigen Kohlenwerke als Arbeiter in Verwendung und es soll nun ihre Zahl auf 230 erhöht werden. Für den neuen Arbeiterzuwachs ist eine eigene Baracke errichtet worden. — (Spenden für dieChristbescherungim hiesigen Rekonvaleszentenheim.) Für die Christbescherung der verwundeten und kranken Krieger im hiesigen Rekonvaleszentenheim (Marienheim, Gymnasium unb Volksschule) wurden gespendet: Sparkasse der Stadt Gottschee 200 K; John Nowak in New-Dork 300 K; Verein der Deutschen aus Gottschee 50 K; Sammlung in der Stadt Gottschee 585 K; Einnahmen im Marienheim: Theater-Kartenerlös 196 K, für Obst 13 K, Buffet 60 K; Hochw. Herr Pfarrer Eppich 26 K, zusammen 1430 K. — Es spendeten in der Stadt Gottschee die Herren (Frauen): A. Loy 20 K, Dr. Böhm 20, Dr. Karnitschnig 10, Dr. Achazhizh 10, Dr. Lminger 20, O. Merk 10, Jaklitsch 5, Schadinger 10, Jellimk 20, Ungenannt 3, Vitoslava Sajovic 5, Chmel 2, Marie und Anna Jaklitsch 2, I. Ferles 3, v. Kham 3, Presl 2, Armelini 2, Dr. Gröbl 2, Jos. Dornig 2, Jos. Hönigmann 2, Frz. Eppich 2, A. Knjfež 25, Christine Königin ann 3, Starin 2, Relly Tomiisch 3, Cerveny 5, Otto und Luise Herrmann 20, Ginzel 2, Joh. Verderber 5, Maria Röthel-Noftis 10, Anna Riedl 8, Joscfine Herzig 2, Maria Roihel 1, Ernst Petfche 5, Joh. Polovic 3, Magdalena Rom 3, Prof. Watzl 2, u. Turzanski 1, W. Michel 2, Fr. Loy 2, gerb. Erker 10, F. Susmk 3, Obergföll 5, Peter' Petfche '5, Jul. Paibajch 5, J- Novak 5, Schwarzer 4, Leutnant Wölf 10, Fr. Göderer 4, Hönigmann 2, Oswald 4, Relli Rom 3, Paula Knabl 8, Ludw. Schmid 5, Leni Hutter 2, Fr. Jonke 3, Wtlh. Heine 2, Luise Arko 2, Maria Pavlicek 1, Honigmann 4, Herbst 2, Erker (May) 2, Oberjäger Franz Hönigmann 2, A. Vuicich 1, Wachtmeister Joh. Wculek 2, Georg Hönigmann 4, I. Schober 5, Adolf Braune 2, V. Schleimer 5, Ferd. Eian 4. Jos. Kraker 1, Raufel 1, Jos. Högler 1, Wolf 1, Julie Tomitsch 2, Michal 10, Robert Braune 2, Marie Schleimer 2, Cernstein 10, Bezirksgericht Gottschee (Erlös für Papier) 40, Sknbec 4, Truger 3, Fiegl 1, Dorbo 1, Jos. Braune 2, Helene Loser 2, Dr. Sterbenz 10, Paula Wolf 2, Hofholzer 6, Irene v. Wenufch 10, Anton Haus sen. 5, M. Satter 10, Johann Koscher 5, Matthias Tschinkel 20, I. Röthel 10, Stöckl 5, Lnhn 2, Lorber 2, Ing. Buzzolich 4, Frieba v. Tornago 5, Paula Hauff 10, Jos. Verberber 4, Obersteiger Jakob Pellich 5 K, von ber Golb- unb Silbersammlung (Scheschark) 10 K, Joh. Ranket 1 K. — Herr Oberleutnant Jellinek spenbete Überbies jedem der verwundeten Soldaten (etwa 250) Rauchgegenstände (Tabakspfeifen, Zigaretten usw.), was den Beschenkten große Freude machte. — (Das Kälber sch lachten.) Durch eine Ministerialver-ordnnug sind die Beschränkungen aufgehoben worden, die bezüglich der Schlachtung von Kälbern festgesetzt würben. Es ist nun wieder gestattet, Kälber vom Zeitpunkte der Kälberreife an bis zum Alter von sechs Monaten ohne behördliche Bewilligung zu schlachten. — (Generalfeld marschall Mackensen an einen Gottsch eer in Amerika.) Der uns zugesendete „California Demokrat" vom 14. November 1915 bringt ein Bild des Generalfeldmarschalls v. Mackensen, nämlich eine Photographie von ihm aus einer faksimilierten Feldpostkarte mit seiner Unterschrift. Diese Feldpostkarte ist an unseren Landsmann Herrn Georg Mayerle in San Franzisko gerichtet und hat folgenden Wortlaut: Feldpost. Achs. Grl. Feldm. v. Mackensen. A. F. Q. M. D. 3. 9. 15. Herrn George Mayerle, Germann optical Institut, San Franzisko U. S. A. 960 Market Street. — Meinen herzlichsten Dank für die freundliche und wertvolle Fürsorge für meine Augen! Die Gläser scheinen ausgezeichnet zu passen. Ergebenst Mackensen. — Hiezu bemerkt das amerikanische Blatt: „Generalfeldmarschall v. Mackensen freute sich sehr Über die ihm zugesandten Augengläser und beehrte Herrn Geo. Mayerle mit seinem Bilde und einem eigenhändigen Schreiben, worin er mitteilt, daß ihm die Gläser ausgezeichnet passen. Wir gratulieren Herrn Mayerle für diese ihm von unserem tüchtigsten, erfolgreichsten und tapfersten Heerführer erwiesene Ehre. Auch erhielt Herr Mayerle mehrere Feldpostbriefe in eigenhändigen Schreiben von den Generalen von Kluck, von Bül ow, von Emmich unb anberen. Die hohe Ehre ist zweifellos keinem anbereu Optiker zuteil geworben. Die von Herrn Mayerle erhaltenen Briefe ftnb von einem Vertreter bes „California Demokrat" auf ihre Echtheit geprüft worben unb sinb ohne ben geringsten Zweifel von ben genannten deutschen Heerführern eigenhändig an ben genannten Adressaten gerichtet worden. Der „California Demokrat" verbürgt sich für die authentische Natur der Briese." — (Die Friedensbemühungen des Papstes.) Der Papst empfing das Kardinalskollegium zur Entgegennahme ber Weihnachtswünfche. Der Karbinal-Dekan Vanutelli hielt eine Ansprache, worin er ber tragischen Verhältnisse Europas und bes Be-bürfnisses nach Friebeu gebachte. Der Papst emiberte bankenb unb betonte sein unablässiges Bemühen, bie Notwendigkeit eines schleunigen Friedensschluffes zum Bewußtsein zu bringen. — (900.000 SackWeizenmehl inRumänien gekauft.) Die Einkaufsstelle der Zentrale der drei Mittelmächte hat vom Syndikat der rumänischen Großmühlen 900.000 Sack Weizenmehl angekauft. Die ganze Menge wurde noch im Dezember zum Teil. mittels Bahn, zum Teil auf den Wasserstraßen befördert. — Aus ber Türkei unb aus Bulgarien werben anbauernb große Mengen Schafwolle nach Österreich-Ungarn unb Dentfchlanb ausgeführt. Für eine Wiener Firma kamen am 23. Dezember v. I. 20 Waggon Schafwolle durch die Station Predeal. T)^s rumänische Getreide für Österreich ist nicht vor Mitte Marz zu erwarten! — (Die, Kriegs kosten.) Unserer Monarchie dürste der Krieg bis Ende 1914 etwa 6700 Millionen gekostet haben. Seither sind 12 weitere Monate verflossen. Die Kosten unserer Reichshälfte sind jetzt auf ungefähr 18 Milliarden Kronen angewachfen, zu deren Verzinsung jährlich über eine Milliarde erforberlich ist. Ungarn hat laut einer Äußerung des Abg. Szterenyi bis jetzt 6500 Millionen (6'5 Milliarden) für den Krieg ausgegeben. Hiezu kommen nun noch die weiteren Kriegskosten im Jahre 1916 (hoffentlich dauert ber Krieg nicht bis ins Jahr 1917 hinein), bann die großen Erfordernisse für die Versorgung der Kriegsinvaliden und der Witwen und Waisen usw. Wie werden biese großen Auslagen bestritten werden? Aus der Erhöhung der Erträgnisse der bereits bestehenden direkten Steuern läßt sich kaum eine sehr namhafte Summe erzielen. Aber auch die Erhöhung der indirekten Steuern, namentlich der Verbrauchssteuern, würde nicht hinreichen. Es müssen also neue Steuerquellen eröffnet werden. Abg. Dr. V. v. Fuchs denkt vor allem an bie Einführung einiger neuer Staatsmonopole: Zünb-hölzchen-, Kohlen-, Petroleum-, Branntwein- unb Zuckermonopol, Einführung eines Stickstoffmonopols. Äußerst aktuell sei gerade heutzutage die Einführung des staatlichen Getreidemonopols, das von vielen und maßgebenden Seiten als eine zwingende Notwendigkeit bezeichnet wird. Die Erträgnisse ans diesen Monopolen würden gewiß so bedeutende sein, daß der drohende Abgang in unserem Staatshaushalte ohne Zweifel beseitigt werden würde. — Der deutsche Staatssekretär Dr. v. Helfferich äußerte sich im deutschen Reichstage (20. Dezember v. I.), der Krieg werde unter allen Umständen eine kolossale Steuerbelastung bringen, einerlei, wie hoch die Kriegsentschädigung sein werde, auf die wir natürlich rechnen.. Im Deutschen Reiche gebe es niemonben, der da glaube, daß man auf die vor dem Kriege geltenden Steuersätze zurückkommen werde. Jedermann aber sage, der Krieg muß durchgehalten werden, koste er, was er wolle. >ie ;er zu en :te en let im ce. en ch !er üb eit >e- -V ich ier ier '.ti> ie- nd es t) mt Hl eil, us en ür on de ier >er fte en |Qt en un ert h> en en en :n. ier ne or b- »I, de as in- en :m ier en tv- id) in- an )e. fte; — (Die Verhinderer des Friedens.) Die Masken sind gefallen, schreibt die „Reichspost". Aber nicht jene, die der deutsche Reichskanzler meinte, als er davon sprach, daß zuerst die Masken fallen müßten, ehe Friedensverhandlungen möglich würden, sondern die Masken, die den Blicken der minder Scharfsichtigen noch das Antlitz derer verbargen, die hinter der Bühne sich mit Händen und Füßen gegen eine Beendigung des furchtbaren Völkergemetzels wehren. Glaubten manche bisher, wir, die verbündeten Sieger, brauchten nur leise unsere Bereitwilligkeit zu Friedensverhandlungen auf einer dem Verlaufe des Krieges Rechnung tragenden Grundlage anzudeuten, um das Eis zu brechen und zu bewirken, daß die Gegner sofort in die dargebotene Hand einschlagen, um „aus der Sackgasse", in die sie sich nach eigenem Geständnisse verrannt, wieder herauszukommen, so lehrt die traurige Wirklichkeit, daß diese Annahme eine Täuschung war. Nun kennen wir den vierverbänd-lerischen Widerhall auf die gewiß entgegenkommenden Friedenserörterungen im Berliner und Budapester Reichstag, die das Mindestmaß des wohlerworbenen Siegespreises in schonendsten Worten formulierten. Hohn, Spott und Rachegeschrei, das ist die Antwort, die uns aus dem Feindeslager entgegenschallt. Wir sehen im Vierverband noch überall die gleichen Elemente an der Macht, die das grauenvolle Völkergemetzel angezettelt haben. Sie sind, wie sie es von Anfang gewesen, noch immer voll des bösen Willens zum Kriege; sie sind es, die mit allen Mitteln verhindern, daß den gemarterten Völkern die frohe Botschaft werde: Friede den Menschen auf Erden! — Darum hat der schweizerische Bundesrat auf eine Anfrage, ob er nicht bereit wäre, den Frieden zu vermitteln, erklärt, es sei noch nicht an der Zeit, es fehle noch an der Friedensgeneigtheit. — Noch regieren Hochmut, Selbstbetrug und Wahnwitz den Vierverband. Nachdem wir die Gewalt der feindlichen Armeen an allen Fronten gebrochen haben, bleibt uns, um nicht wieder preiszugeben, was durch ungeheuere Opfer erreicht wurde, keine andere Wahl, als ehernen Willens durchzuhalten, bis auch die Wand dichten Nebels sinkt, der annoch die Sinne unserer Kriegsgegner blind macht. — Die verbrecherischen Weltbrandstifter und Urheber des Weltkrieges in den Staaten des Vierverbandes sind nun auch die schuldbeladenen Verhinderer des Friedens. Je später sich die besiegten Bierverbandsstaaten zu Friedensverhandlungen verstehen werden, desto schwerer werden die Bedingungen des Friedens sein, die ihnen der siegreiche Vierbund auferlegen wird. — (Ausschreibung von Studentenstiftungen.) Mit dem I. Semester 1915/16 gelangen u. a. zur Ausschreibung: Der 4. Platz jährl. 400 K der auf die Mittelschulstudien in Krain beschränkten Doktor Josef Ritter von Regn ard scheu Studentenstiftung, auf welche Verwandte des Stifters und Studierende aus dem Gottscheer Gebiete Anspruch haben. — Der 4., 5., 15., 16., 18, 19. und 23. Platz jährlicher je 100 K der ersten; der 1., 5., 10. und 15. Platz jährlicher je 200 K der zweiten und der 6. und 7. Platz jährlicher je 400 K der dritten Johann Stampflschen Studenten» • stiftung. — Der 2. Platz der Anton JakZ Löschen Sludentenstiftung jährlicher 139 K (für Studierende aus Fara bei Kostel, Banjaloka, Ossilnitz und aus dem Dekanate Semitsch). — Gesuche sind bis längstens 15. Jänner 1916 einzureichen. — (Aus russischer Gefangenschaft.) Der am 12. September vermißte Kadett, Herr Rudolf ZHerne, Schulleiter in Laase bei Rudolfswert, wurde am rechten Oberschenkel verwundet und von den Russen gefangen genommen. Er schrieb nach einem Monat, daß es ihm insoweit besser gehe, daß er nun schon im Zimmer auf Krücken auf und ab gehen könne. Auch sei ihm eine Sehne gerissen und werde der Fuß steif bleiben. Daher hoffen seine Angehörigen, daß er als Kriegsuntauglicher umgetauscht werden wird. Seinem Bruder, dem Fähnrich Alois Z her ne, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille erster Klasse verliehen. — (GrafTisza über die Lebensmittelversorgung.) Der ungarische Ministerpräsident Graf Tis za sagte in emer Versammlung der nationalen Arbeitspartei! Man versuchte die Dinge fo darzustellen, als ob tatsächlich hier Lebensmittel in Hülle und Fülle vorhanden gewesen seien oder als ob wir wenigstens genug hätten, so daß die Schwierigkeiten der Verpflegung und die Teuerung vorwiegend auf die Unfähigkeit und die Gleichgültigkeit einzelner behördlicher und wirtschaftlicher Faktoren zurückzuführen wären. Diese Auffassung ist jedoch sehr gefährlich und höchst ungerecht. Es ist weniger Getreide vorhanden gewesen, als der Verbrauch der Bewohnerschaft von Österreich und Ungarn erfordert. Jene Menge, die eben für die allernotwendigsten Bedürfnisse erforderlich war, konnte nur so beschafft werden, daß wir bedeutende Mengen Mais der Landwirtschaft entzogen haben, wodurch dann wieder die Aufzüchtung und die Mästung einer wahrhaften Krisis ausgesetzt waren. Hierauf hat sich dann jene Lage entwickelt, die wir auch in Bezug auf Speck und Fett wahrgenommen haben. Es ist auch in Betracht zu ziehen, daß in Bezug auf die Lebensmittel die Armee große Anforderungen stellt. Ich kann nicht versprechen, daß wir für die ungarische Nation bequeme Verhältnisse und einen Überfluß schaffen können, aber ich kann versprechen, daß wir dafür sorgen werden, daß keine Hungersnot eintritt und daß, falls uns die ungarische Nation nicht im Stiche läßt, im zweiten Jahre des Krieges jener wirtschaftliche Angriff, den die Feinde gegen uns richten, ebenso erfolglos bleiben wird, wie die militärischen Angriffe erfolglos geblieben sind. -- (Straßenbezirksausschuß.) Am 31. Dezember fand in Gottschee eine Sitzung des Straßenbezirksausschusses statt, in welcher der Voranschlag für das Jahr 1916 und die Rechnung für das Jahr 1913 genehmigt wurden. Der Voranschlag für das Jahr 1916 weist nahezu die gleichen Ziffern auf wie der im Vorjahre. Die Straßenbezirksumlage bleibt ebenfalls die gleiche, nämlich 25% auf die direkten Steuern. Witterdorf. (Trauung.) Zu Zams in Tirol wurde am 14. Dezember Josefa Kraul and aus Obrem 10 mit Johann Georg Brändle getraut. — (Militärische Auszeichnung.) Matthias Erker aus Windischdorf 19 erhielt wegen tapferen Verhaltens vor dem Feinde die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse; Ferdinand Erker aus Windischdorf 52 aber die bronzene Tapferkeitsmedaille. Die Windischdorfer haben somit schon fünf Ausgezeichnete. — (Fürs bulgarische Rote Kreuz) haben wir 50 -K gespendet. — (Liebesgabe für die Kriegsgefangenen in Rußland.) Als Christspende hat unsere Pfarrgemeinde den Kriegsgefangenen in Rußland durch das Kriegsfürsorgeamt K 140 60 zukommen lassen. — (Als Held gefallen.) Nach Mitteilung des Kompaniekommandos ist der 22jährige Sattler Franz Turk aus Neuloschin Nr. 11 am 9. September 1915 bei Monastyrek gefallen. — (Zur Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre gab es in der hiesigen Pfarre 2 Trauungen, 29 Taufen und 23 Sterbefälle; rechnet man hiezu noch die 6 im Kriege Gefallenen, so gleicht sich der Zuwachs mit dem Abgang aus. Köenlak. (Die bronzene Tapferkeitsmedaille) erhielt am 6. November der als Vormeister bei der Artillerie dienende Alois Melz aus Ebental 14. Auterdetttscha«. (Spenden für das Rote Kreuz-Rekonvaleszentenheim in Gottschee.) Es spendeten Naturalien: Josef Baschnik, Johann Eppich Nr. 10, Ferdinand Jaklitsch Nr. 14, Lena Jaklitsch Nr. 29, Josef Jaklitsch Nr. 28, Franz Jak-litfch Nr. 29, Maria Jonke 32, Maria Klemenčič 32, Maria Kump 16, Josef Kump, Franz König 9, Johann Kurre 30, Matthias Kurre 21, A. Loske 22, Alois Lukmann 31, Franz Meditz, Johann Meditz 39, Josef Meditz 5, Peter Meditz 11, I. Maurin 19, Peter Muchitsch 1, Maria Perz, Rosalia Sterben; 35, Fanny Stine 15, Michael Vogrin 2, Peter Schutte 11, Kathar. Schutte 32, Michael Stonitsch, Hochw. Ivan Šefef, Maria Stalzer 16, Anton Trocha 2, Johann Vogrin 36. Hberpockstei«. (Auszeichnung.) Gefreiter Joh. Jonke, Sohn des Gemeindevorstehers Matthias Jonke, der sich seil Kriegs- ausbruch mit Italien an der dortigen Front befindet, wurde mit der bronzenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Masern. (Spende.) Für die Kriegsnotleidenden in Masern hat auch Lena Primosch in Brooklyn, stammend aus Masern 18, 5 Dollar gespendet. Meffettal. (Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre starben"in unserer Pfarre 24 Personen (2 Kinder, 22 Erwachsene). Auf dem Felde der Ehre sind im Jahre 1915 6 Pfarrangehörige gefallen. Geboren wurden 17 — die niedrigste Geburtsziffer seit dem Bestände der Pfarre. Getraut wurde 1 Paar. — (Kriegsfürsorge.) Als Weihnachtsgeschenk hat die Gemeinde den Kriegswaisen 100 K, den Kriegsgefangenen in Rußland 98 K gespendet. Ferner wurde 33 Soldaten unserer Gemeinde, die dermalen im Felde stehen, 210 K übermittelt. Hievon erhielten 3 verheiratete Soldaten je 10 K, 30 unverheiratete je 6 K. Die Beträge wurden jedem Einzelnen mittelst Geldbriefes zugeschickt. — (Sammelbüchsenergebnis.) Die am 20. Dezember v. I. erfolgte Entleerung der Sammelbüchsen für unsere Krieger aus der Gemeinde hatte folgendes Ergebnis: Gasthaus Wüchse K 37‘64, Gasthaus Lackner K 2116, Gasthaus Roschitsch K 11 50, zusammen K 70 30, die an das hiesige Lokalhilfskomitee abgeführt wurden. ^ ^ , Meiif nau. (Den Tod fürs Vaterland) starb Johann Kump at Reicheuau Nr. 2 (Pubeifch) aus dem südwestlichen Kriegsscha! itze. Hö« 'etzenöach. (P l ö tz l i ch g e st o r b e n.) Am 12. Dezember ist hier M.^Daletia Wittine im 42. Lebensjahre plötzlich gestorben. Noch am Nachmittage weilte sie in Rieg. Als sie gegen 5 Uhr nach Hause kam und sich zu Tische setzte, war sie plötzlich tot. Ein Herzfchlag machte ihrem Leben ein jähes Ende. Sie ruhe in Frieden! Weg. (Kriegsanleihe.) Für die dritte Kriegsanleihe wurden beim hiesigen Postamte 91.525 K gezeichnet. Die Zahl der Zeichner beträgt 79. — (Volksbewegung.) Im Jahre 1915 gab es in der Pfarre Rieg keine Trauung, 22 Geburten, 22 Sterbefälle. Laiöach. (Kirchliche Nachrichten.) Der hochwürdigste Fürsterzbischof von Görz, dessen Kathedrale und Residenz durch italienische Bomben beschädigt wurden und der nach Ausbruch der Feindseligkeiten bald da bald dort Wohnung nehmen mußte, ist nun zu längerem Aufenthalte im geräumigen Zisterzienserstift Sittich in Unterkrain eingetroffen, wo bereits früher die Theologiestudierenden der Görzer Erzdiözese und das Professorenkollegium untergebracht wurden. Die Theologen der Triester Diözese, die früher in dem nunmehr zerstörten Zentralseminar zu Görz studierten, befinden sich feit Anfang des Schuljahres in Laibach teils bei den Lazaristen, teils im Priesterseminar, wo sie alle die theologischen Vorlesungen besuchen. — Unsere beiden deutschen Domprediger aus der Gesellschaft Jesu ?. Volbert und ?. Hrubesch sind vor Neujahr, elfterer nach Klagensurt, letzterer nach Wien, versetzt worden. An ihre Stelle in Laibach kam ?. Melzger aus Wien und ?. Egerer aus St. Andrä. — Die neue Jesuitenkirche St. Josef, die vor Ausbruch des Krieges im Rohbau vollendet, aber nicht eingeweiht wurde, dient gegenwärtig als Lebensmittel-Magazin. Nach Eintritt normaler Verhältnisse wird sie die kirchliche Weihe erhalten und ihrer hehren Bestimmung übergeben werden. Das neue Gotteshaus wird eine Zierde der Stadt sein. Briefkasten. Zosef St. in Steyr: Zwölf Kronen für beide Abonnenten dankend erhalle!^ ^^jcwo: Der „Bote" ist rechtzeitig abgeschickt worden. Mit Gruß! Sei einmaliger » heller, bei mehrmaliger Ltnschal«iing 8 heller. Set Sinfchaltnngen durch ein halbes Zahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Iahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Herein der Deutschen s. ßomebee Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Linschaltrn, gleich bei Bestellung, bei Mehrmaliger vor der zweiten Sin. fcharbmg zu erlegen. — fe wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stet» auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. in Wien. Sitz: I., Himmeipfortgasse Ar. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Zum rote« Igel", I., Alörechtsplatz Ar. 2. Sildfrüchtingeschäfl 30 Jahre bestehend, zu verkaufen in einer ganz deutschen Stadt Böhmens Nötiges Kapital 8000 K. Nähere Auskunft erteilt Georg Grunseich, Prag-Smichow. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Unsere fieBe Krau mit dem geneigten Kaupte zu der in diesem furchtbaren Ringen um den Bestand unseres lieben Vaterlandes ganz Wien, ja ganz Österreich mit Vertrauen aufbückt, findet in der jungen, bereits in allen Kronländern verbreiteten Monatsschrift „Der Liebfrauenbote" gründliche Besprechung und fortgesetzte Würdigung durch die Veröffentlichung der Gnadenerweisungen, welche Unsere liebe Frau in ihrem neuen Heiligtums zu Döbling-Wien den Hilfsbedürftigen zuteil werden läßt.. Das Jännerheft handelt nur von der Gnadenmutter mit dem geneigten Haupte. „Der Lieöfrauenöote" hat sich die schöne Ausgabe gestellt, Unsere liebe Frau auf jedmögliche Weise zu verherrlichen durch Besprechung der Wallfahrtsorte und Veröffentlichung von Erhörungen uud Anempfehlungen der Anliegen. Der Lievfraucnvote kostet mit Postzusendung ganzjährig 3 K, halbjährig K 1'50. Das St. Iitabtalt ist eine Monatsschrift, welche den Dienstboten sowohl wie den Herrenleuten zur Unterweisung und Unterhaltung dienen will. In markigen Aufsätzen erörtert da St. ZitaVkatt die Pflichten und Rechte der Dienenden, aber auch die Pflichten und Rechte der Herrschenden, um beide Stände sich einander näher zu bringen. Das St. Zitaökatt ist das Organ der Dienstboten-Vereinigung Steiermarks und dürfte mit der Zeit das allgemeine Verbandsorgan werden. Es kostet mit Postzusendung ganzjährig K 2, halbjährig K 1. Beide kirchlich bewilligte Monatsschriften sind zu beziehen vom Herausgeber Iosef Serghold, Pfarrer i. R., Graz, Mariahüferftraße 15 Mariahilferhaus. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Joses Pavlicek in Gottschee