Laibachen Zeitung. Nr. 269. Prä,'!! ineratlonsplci«: Im Eomptolr ganzj. ft. l! !> >!^i. f>. 5.50. yül die Zustellung in« hau? hair,, ,,Ir. MitderPystganzi.fi. 15. Ha,dj.ss.?.ü0. Samsmg. 2 l. November «m.80ll., Km. l fl.! sonst <,'l.Ze>le ln,.silv.,z!m.t>f! , 18«8. Aintlicher Theil. ^e, k. lind k. Apostolische Majestät Halm: auf Grund eincs vonl k. t. Reichskanzler, Äiinislcr dcs kaiserlichen Hauses und dcs Acusicrn, erstatteten allcrnntcrlhänigstcn Vortragcs dcn k. f. Hoi'.m'ar-Lcgationsrath Joachim Freihcrrn v. V, ün ch-Ä cl lingh a uscn znm wirk-lichen Lcgationsratl) allcrgnädigst zn ernennen geruht. Der Iustizminisler hat nachstehende Staatsanwalts-snbstitutcn zu Staatsanwä'lttn ernannt, und zwar: den Emanucl Opolctzky in Prag für Iungbunzlau, den Franz Ban er in Pisct für Böhmisch-Vcipa nnd dcn Johann Na ftp in Prag für Tabor. Der Iustizministcr hat zu KrciSgerichtsräthcn in Böhmen ernannt: dcn Rathssccrctär dcs böhmischen Oberlandesgerichtes Johann Wcnisch für Pilsen; dcn Staatsanwaltssubstilntcn Karl Schnlidt in Iic'in für Iungbunzlau; dcn Staatsanwaltssubstitutcn Wenzel Binder in Tabor für Pilsen und dcu 9laths-sccretär dcö Krcisgcrichtcs in ilöniggrätz Adalbert Slnita für 5löniggrätz. Der Iustizministcr hat dcn Staatsanwaltssubstituten Rudolf Zelinka in Iglan zum Kreisgerichlsrathe in Tcschcn ernannt. ________^ Der Iustizminister hat dcn Staatsanwaltssnbstitutcn Franz Zapletal in Olmütz zum Staatsanwaltc in Znaim ernaiüit. den StaatsanwaltSsnbstitntcn Dr. Robert Ritter v. Schön in Zl^-lim über sein Ansnchcn in gleicher Eigenschaft uach Biünu übersetzt, dann dcn Kreis-gcrichtsadjnntten Ouflan H a i n in Znaim znm Staats-anwaltssubstitutcu in Znaiui und dcn Kreisgerichts-adjuncten Dr. Alois Nckn rda in Olmütz znm Staats-auwaltssubstitutcn daselbst ernannt. Nichtamtlicher Theil. Wien, 17. November. Die Denkschrift des Freiherr« v. Venst, mit welche» der Minister dcs Auswärtigen den Voranschlag seines Budgets für l^09 bei dcn Delegationen cinbc-glcitcl hat, ist insofcrn uon hohem Interesse, als sir das fortgesetzte und crnstlichne Streben dcs ganzen Ministeriums, jedes.einzelnen Ministers in seinem Ressort, alle irgend möglichen Ersparuugen ins ^clien zn führen, abermals ans das Schlagendste illnstrirt. Der Minister dcs Auswärtigen hat, als cr das nächstjährige Budget ^usanlmcnslclltc. nicht blos dcn von dcn Delegationen im Porjahr gefaßten Beschlüssen, sondern auch dcn von ihnen ausgesprochenen Wünschen Rechnung gctra^ gen, nnd in dieser Weise ist cs ihm möglich geworden, mit cincm Erfordernis; hervorzutreten, wclchcS sich uln D4:;.500 fl. niedriger als dcr Voranschlag für 1W8 und n,n 83.181 fl, niedristcr als daS im Jahre 1808 bewilligte Budget darstellt, d. h. cmc Ersparniß rc-präsentirt, welche sich — die invariabcln Posten dcr gc-hciinen Fonds nnd dcr Lloyd-Snbucntion selbstuclstäud-lich in Ab^ug gebracht — auf mehr als 6 Procent dcr Ocsammt-Dotaliou belauft. In, Einzelnen wird aus dcr Denkschrift herauszuheben fein. daß die Stelle eines Untcrstaats - Secretärs im auswärtigen Ministerium, welche durch das Ausscheiden des Herrn v. Mcysenbug erledigt worden, gar nicht n.chr besetzt werden wird und daß damit die Fonds gewonnen sind, eine zweite nud zwar ungarische Sectiouschcfsstcllc, speciell zur Unterhaltung des Verkehrs mit dcr nngcnischcn Delegation bestimmt, zu schaffcu; daß die Statuten dcr orientalischen Academic, welche bisher nnr die Aufnahme uon Zöglingen katholischen Glaubens gestatteten, als mit dcn jetzt geltenden Gesetzen nicht mehr in Einklang zu brin-gen, bereits die entsprechende Abänderung erfahren haben; daß die bisherige Zulage für die diplomatische Vertretung an dcn Höfen von Anhalt, Schwarzbnrg und Renß in Wegfall gebracht und die Functiouszulagc für dcn Botschafter in Rom herabgemindert ist; daß sich die Disponibililäts-Gchaltc wesentlich verringert haben, wcil cincrscits die dispouibcln Diplomaten nach Möglichkeit wieder zur activen Dienstleistung herangezogen sind, und andererseits die bisherige Ausnahmsstcllnng dcr diplomatischcn Missionschefs aufgehört hat nnd dieselben bänglich ihrer Disponibilitäts- und Ruhegehalte forlau ganz dcn übrigen Beamten - Kategorien glcichsso haltcn wcrden; daß endlich die Untersti'chuna, für dic montenegrinischen Flüchtling, „obgleich die politischen Erwagnngcn, welche dic Bewilligung dieser Ausgabe rcchtscrtigen, noch nichts an ihrem Gewichte eingebüßt haben", um 5000 fl. geringer n seiner allernächsten Nähe uno für das sonucraine Volk, welches nicht zur Wahl berechtigt ist, ließe sich ohne Schwierigkeit ein passenderes Amusement finden. Scandal hat es, so weit bis jetzt bekannt, in den hauptstädtischen Bezirken nicht gegeben. In diesem Punkte mnktc die Wahlb.stcchun^Sacte ganz vortrefflich, indem sie dem Tragcn von Parteiabzeichen, dcm Äufuiarschircn lärmender Mnsikbandcn, und vor allem dcm Tractircn mit Bicr und Branntwein in dcn Kneipen cin Ende machte, ^ln Värm und wilden Keilereien hat es trotzdem ck'llissl'loll. Aus dem Pariser Lclicn. Paris, 14. November. Dünne Flöckchen, zatt wie die feinsten Iaconats, die in Roittn verfertigt wcrdcu, und weiß wie dcr fcinstt Zucker, dcn Robert je ausgestellt hat, licßcu sich am Scmnabendc in dcn höheren Pariser Regionen schcn. ^lls man sie adcr fasscn wollte, warcn sic nicht mch> bn, nur dic schwarze Schmutzlagc anf dcm Vodcn dicnü ^er Erinnerung. Scit Sonuabcnd sind alle Töpfer und Eaminfcgc 'u Bewegung, haben alle Topc;icrcr dic Hände vollnlif »" thun. sind alle Kohlenverkäufer auf dcn Beinen. Dir Aul^häiidlcr theilen Gnaden ans. wenn sie rasch ab-lmigcu, und die Gasgcsellschast läßt halbe und ganzr ^och^'!, warten, bis sie für gutcs Silber und Gologcld linig,: Säcke Eoakcs hergibt. Dic Franzosen glauben 'ücht an dcu Winter, bis er ihucn auf dcn Leib rückt, ""d wcnu cr eines Tages ein miudcr strenges Gesich! ^lgt, habcn stc ihn wieder vergessen, um am anderen Tngc wicdcr zu frieren, dabei abcr zu versichern, daß cs ^r nicht kalt sci. Das franzöfischc Volk muß in allcn ^uigcn dic erste Nation sein. Fvanlrcich darf keinem ^ndc der Wclt nachstehen. Dcr Himmcl darf an Bläuc ^!" cgyptischen nichts nachgcbcii und die ^uft nicht unndcr milde als in Italien sein. Dabei freut man nch im Vois de Boulogne schllttschuhlanfcn zu können; "ui auch das, womit man sich in St. Petersburg ""'usw. soll nicht fehlen. ^. Das französische Haus ist gegen die Strenge des Unters um nicht viel besser als das italienische ge» schützt: kein Fenster schließt fest; durch die Thürritzcn jagt dcr Wind. Die Doppelfenster, welche die Ocslcr-reicher in Vomdardo - Vcnr;icn zurückließen, sind hier eine unbekannte Größc nnd bei dcr Erwähnung cincs Ofens ruft eine Französin ans- Acki, wie das häß-lich ist! Der allgemeine französische Heizapparat ist die primilivstc Veranstaltung dcr Erdc, ist der einfachste Feuerherd, wie ihn dic Franken von dcn Itawnern überkamen! cin ^och im Ranchfaugc, nnter dcn, Feuer gemacht wird, nnd zl?>,'i Eiscnhcicken, auf welche die Hol^blöcke gelegt wcrdcn, das ist dcr französische Kauu'n. dcr mchtsdcstowcnigcr dcr Mittelpunkt des gesellige» Aliens und des häuslichen ^uxns geworden ist. Um den Kamin in dcr Ruudc schaart sich die Gesellschaft, cr isl das Centrum dcs glänzenden Mobilars nnd dadnrch selbst dcr Gegenstand dcr Pracht nnd Ausschmückung. Eine gauzc Rcihe Industrien, in denen Frankreich glänzt, verdankt es dem Kamine, sic hängcn ,nit dem Kamin zusammen. Dic Vronzccrzcugcr, dic Modcllircr, die Nhrenfabritanten, dic Arbeiter in Marmor nnd Alabaster verdanken ihren Absatz, ihre Vervollkommnung dcm Kamin nnd dem Kamiuaufsatze, In neuerer Zelt hat auch dic Galvanoplastik ihm ilire A.'fmcvksainkett gewidmet und dcr herrliche OM, dcr am Atlas gebrochen, wird dazu verwendet, dcn Feuerherd zu schmücken. In den Palästen der alten großen Herren Frank-rcichs warcn die Kamine nicht selten Meisterstücke der VildlMM-flmst, von dcn ersten Meistern ihrer Zeit an-gcsmigt; hatten anch allerdings manchmal cinc Ans-drhnnng. welch? jcnc dcr kleinen Schlasgeinächcr üdcr. trifft, mit denen sich 5" bcqnügcn Herr Hansmann dic Franzosen lehrt».'. DnS Holz kostete jcucu mächtigen Baronen, dencu die Oberfläche Frankreichs gehörte, nicht viel, Es mochte anf einige tausend Gaumstcimme mchr oder weniger, die in ihren Domaincn gefällt wurden, nicht mikommcn. So oft cin ncncr Ankömmling ins ^imlncr odcr uiclmehr in dcu Saal trat (denn alle diese Ziinmcr glichen gewaltigen Sälen) wurde so ein Ztämmchen iu den Kamin geworfen; so wollte cs die franzöfisckc Sitte. Scit dcr Erwcrbung dcs Elsasfes uud ?otliringcns ist dcr deutsche Ofen als Concurrent dcs wclfchcn Kamins anfgttlcteu. An den Vogesen ncht übc,Haupt dic Scheidegrenze des gennanisckcn und romanischen '/cbens. die cinandcr ;u übcrwuch^n suchen, auf c>n-inidcr cii'grwillt hnben. Xl'on, ^agerslättc, Wulinuug wird eiln' andere, wie man die Vogcscn überschreitet; alicr an6i Zittc ui>d ^andcsprcoucte sind anocrs ge» artet. Das dculschc Idion, hat trotz der gallischen blicht nicht ausgetilgt wcrdcn lönuen. In einigen Landstrichen muß die französische Rrgicrung zu ihren Untergebenen in deutscher Sprache reden und in manchem Winkel sind Dialecte im Gange, dic da;n bei' tragen können, dcn deutschen Sprachschatz zu bereichern. OaS deotsche Element ist im Schwinden begriffen, abcr das drntsche Brot, die deutschen Gänse, die deutschen Oefeu und das deutsche Bicr vor allem haben sich da schon festen Vodcn bereitet. Wk Schwarzbrot nnd Weißbrot, wic das Bier mit dcm Weine, so kämpft dcr Ofcn mit dcm Camine, ^uizcu nnd Oekonomie empfehlen dcn einen, ^uxus und Schönheitssinn vertheidigen dcn anderen. Wo käme anch aller Glan^ dcs französischen Salons hin, wenn dcr Eamin fiele! Ist nicht dcr Camin ein wahrliaftiacS Zymbol dcs französischen Wcscns? DicscS Fcncr, das nur flackert, abcr nicht wärmt, diese Uhrcn, dicse^cuchtcr. diese Ofenzierden, welche nie die Zeit aehöi'ig angeben, nicht angezündet werden, nur zum Ansehen dicncn, ohne inneren M'ch zu haben, sind sie nicht aanz Äusslufse 1984 nicht gefehlt. Die Händeschau in dcn nächsten hauptstädtischen Districts ficl, wie nichts anders zu erwarten war, zu Gunsten der liberalen Kandidaten ans, doch haben die Conservative»! sich dadnrch begreiflicher Weise nicht abschrecken lassen nnd in sänimtlichcn Bezirken namentliche Abstimmung verlangt. Oesterreich. ÄVien, l9.'November. An die Thatsache, daß Freiherr v. Ven st hcutc nach Wien zurückkehrt, knüpfen etliche Pcslcr Corrcspoudcuzeu bcunruyigcudc Combinationen. Daß nun diese Rückkehr nichts auffälliges ist, beweist nachstehende Mittheilung der „Wr. Abdpst." : Wie wir vernehmen, wird der Herr Reichskanzler Ba-ron Bcust, seiner ursprünglichen Intention geinüß, die durch die Vorbcrathnlia.cn in dcn Snbcom Missionen gebotene Vlnße benutzend, auf einen oder zwei Tage nach Wien zurückkehren, um hicr die laufenden Geschäfte seines Ressorts zur Eiledignng zn bringen. Der Ankunft desselben wird für morgen früh entgegengesehen. — 18. November. (Der Krieg in Böhmen.) Der dritte Band der Geschichte des österreichischen Krieges im Jahre 1866 enthält anch authentische Daten über unsere Veilnstc in d.'n böhmischen Schlachten. Das Wert beziffert den Verlust der kaiser-lichen Armee bis znm 3. Juli mit 2400 Officicrcn, 70.587 Mann nnd 7371 Pferden. Dirs ist nun aller^ dings eine Ziffer von erstaunlicher Höhe, besonders wenn man sie mit dcn prcnßischcn Verlusten. die mit 694 Officicrcn, 15.839 Mann und 1406 Pscrdcn angegeben erscheinen, vergleicht. Die österreichischen Officicrc fielen am massenhaftesten bei Wysokow 232 (unter denen 105 todt), bei Trautcnan 191, Skalitz 205. Gilschin 184, endlich bei Königgrätz !313 (wovon 330 todt). Die Verluste an Todten und Verwundeten ans dcn Reihen der Mannschaft' sind ungcmein hoch, so bei Wysokow 1001 Mann todt, 1093 verwundet, bei Trantcnan 1038 nnd 1796, bei Küniggrätz endlich 5328 Mann todt nnd 7143 vcrwuudct, ausserdem noch eine Summe von 8984 Verwundeten, die bei Königgrätz in die Hände des Siegers fielen; aus der Zahl der bei Königgrätz Vermißten von 7367 Mann (welche bis hcutc nicht zn cruircn sind) dürfte auch noch eine erkleckliche Zahl zu dcn Todten zu icchnen fein. Es fielen im Ganzen 363 Officicrc nnd bei 21.000 Mann nnverwnndet in Gefangenschaft. So bedeutend dicse Zifftr auch ist, so scheint nns dieselbe nicht gar zu hoch mit Rücksicht auf die zahlreichen mörderischen Dctailtämpfc, welche die Armee zn liefern halte, nnd bei dcn mißlichen Rückzugs-Vcrhältnisscn in der Schlacht bei Köuiggrätz. Die großen Vcrlnstc an Todten nnd Vcrwnndctcn (2037 Officicrc und -^9.663 Mann) fprechen wohl hinlänglich dafür, daß, was immer für Fehler bei dcr kaiserlichen Armee im Großcn und Kleinen vorgekommen sein mögen, nnd wie hoch man immer das Geschick dcr preußischen Hccrführung halten mag, daS Schnellfeuergewehr wohl auch einen nicht geringen An-thcil an dcn Erfolgen dcS feindlichen HccreS gehabt hat. Auch ist die Zeit nun wohl gekommen, die prenßischc Kriegführung an sich zn betrachten und das wirtliche Verdienst derselben von dcn Dichtnngen des National-stolzes zu sondern. Vielleicht wird dann daS Urtheil mit dem des Kronprinzen r>on Preußen zusammenfallen, dcr, obgleich er nnicr allen preußischen Heerführern das weitaus größte Verdienst für sich in Anfpruch nehmen könnte, doch dcr Meinung ist, daß er zumeist seinen Haufttlcutcu und Subaltcrn-Officicrcn die großen Erfolge zu verdanken habe. - 18. November. (Handhabung dcs Rc-cr nte n - Cont i n g cn ts-Gesetze S) Beim Ministerium für Landcsvcrthcidignng nnd öffentliche Sicherheit ist die Frage angeregt worden, ob vor dem Zustandekommen des Rccrulcn - Contingents - Gesetzes für 1868 Paßlosc von amtswcgcn abgestellt werden können. Diese Frage wurde, wie die Corr. Gall, meldet, vom genannten Ministerium verneint, da nach § 95 des ÄmtSnntcrrichteS znm Hcercscrgänzuugs-Gesetze die Abstellung von amtswcgcn wegen Paßlosigtcit onrch die Be-rnfung zur ölcllung, letztere aber durch die verfassungsmäßige Genehmigung einer Rccrutcn-Aushebnng für das betreffende Jahr. nämlich dnrch das Rccrntcn - Contin-gents-Gcfctz nach dem Staalsgrnndgesctze vom 21. December 1867, tz 11, bedingt ist. Auf die Nachtrags-Verordnung Nr. 87 znm Amtsnntcrrichte kann die Zn-lässigkeit dcr Abstellung von Paßluscn noch vor dcm Er-schcincn dcs Recrutcn-Contingcnlö-Gcsetzes nicht basirt werden, wcil der 8 4 des HccrcSergänzuugs - Gesetzes, welcher zur Zcit dcs Erscheinens dieser Nachtragsucrord-nung noch in voller Wirksamkeit war, dermalen in Folge dcs bezogenen StaatsgrnndgcsetzcS nur mehr einc bedingte Anwendung findet, nämlich bedingt durch dic verfassungsmäßige Bcwilliguug ciuer Recrutcn - Aushcdnng. Dic Einleitung dcr Voiaibeitcu für die Hccrcscrgän-^nng dcs Jahres 1868 war nur einc provisolischc Eö l^nu daher cnich die Einleitung dcr Vorarbcilc» jür cine Abstellung 'X <>ll'>, insofcrnc cS sich lediglich um Paß-lose handelt. keincswegS eine» geschlichen Titel abgeben. Zur Legalität eine» derartigen Abstellung vou amtsw>gen ist nebst del Paßlosigkeil auch die im uerfeissliugSinäßi' gen Wege erfolgte Gcnchmiglmg cincr Recrutcu-AuS-hebnug, die Verufling dcr Stcllui'gMlichtigcn zur Stel lang erforderlich, Insofclue ix ci»cm oder dem audc« ren Stcllungdbezirke >m ^a^fe dnscS IahrcS Paßlosc von amtswegci^ abgestellt worden sind, hat die Abschreibung aller Gnthalningen, welche von derartige» Abstellungen herrühren, für dic TttllnngSbe^iike, in welchen oic Paßloscn betreten werde», schcm jetzt za cifolgeu, nud siud die Betreffenden iin Falle ihrer Berufung nach dcr ^osicihe oder als Nachzustellende im heimatlichen Stel l u ugs bez i rke dcm letzte, cn znznrech-ncu, aber in dem Falle ihrer Nichlbcrufun^ nach dc> ^oSrcihe bei dcr HccrcScr^än^nlg pro 1868 odcr als Nachznstellcnde ans dem Ätilitäl verbände zu entlassen. Hicuon wlnden soeben im Wege der Statthaltereicn dic iämnillichen politischen Behörden „zur Danachachlnng" in Kcmitmß gesetzt. Pest, 18. November. (Die Iusti ze n q n 5 te -e o m missio n ) beschloß hinsichtlich dcr Scptcmviral-tafcl, dieselbe in fünf Sectione» cinzntheilcn, uud zwar je cine Section für Straf-, Urbarial-, Handels- nnd Wcchselangelcgcnheilen und zwei Scctioncu fur bürgerliche Angelegenheiten. Für dic Angelegenheiten Siebenbürgens wnrdc leine besondere Ablhciluug geschuffeu. Die königliche Tafel wird ebenfalls in Fachsenatc eingetheilt werden. Die siebcnbürgische königliche Tafel wird in ähnlicher Weise organisirt. Dic Richter der letzteren müssen dcr verschiedenen LcmdcSidiomc mächtig sein. — 18. November. (Delegationen.) Die Section für das Kriegsbudget wählte den FML. Gablen; zum Obmannc und Vidulich zum Berichterstatter für den Marine-Etat. Die Section beschloß, in die Detail-bcrathung des Militärctats sofort einzugehen. Rechbaucr kündigt einen Antrag anf einen Paufchalabstrich beim Militärbudget an. Sodann beschloß die Section wegen Auslüuftcn nbcr dic österreichische Finanzlage den Fi-nanzministcr Dr. Brestcl nach Pcst einzuladen. Mor-gcu hält der Budgctausschuß einc Plenarsitzung über den Fiuanzdetailbcricht Hocks. Heute sindct bciin Ministerpräsidenten Grafen Andrassy cinc Soiree statt, zn wcl-chcr dic Mitglieder der Rcichsrathsdelegation eingeladen wurden. — Die „Pester Correspondenz" schreibt: Das zlir Behandlung des Militärbudgets bestimmte Subcomil^ dcs NndgctauSschusseS der österreichischen Delegation hat dcn Finau;minister Dr. Brcstcl telegraphisch eingeladen, behufs Aufklärung über das Maximum dcsscn. was er für daS Militär znr Disposition slcllcn kann. Der Kriegsminister will keinen Generalabstrich, sondern wünscht genau zn wissen, wie viel für jede Rubrik verausgabt werden kann. Indeß ist die überwiegende Majorität des Ansschusscs wegen Mangel an Zcit für einen General« abstrich. — Der „Pester Vloyd" meldet: Die nngarischc Delegation wird in keinem Falle cin höheres Militärbudget als das vorjährige bewilligen. ^ In die Commission für dic Finmancr Angelegenheit werden Denk, Ghyczy und Cscngcry gcwählt werden. Uusland, Verliu, 18. November. (Von den Depossc-d i rt cn.) In der hentigen Sitzung dcr Commission für dic Beschlagnahme dcs Vermögens dcposscoirtcr Fürsten, der auch dcr Finanzministcr beiwohnte, wurde inchrscitig die Einziehnng dcr Rcvenuen zur Staatskasse und die ^trcichuug dcs Paragraphes 4 (betreffend die Wieder aufhcbung dieser Maßnahme) beantragt. Die Beschlußfassung hicrübcr wurde bis zur Rückkehr des Grafen Bismarck vorbehalten. 'Paris, 18. November. (Czar Alexander nnd Napoleon. — „Moniteur" über das Wehr-gcsetz.) Der „Abcno-Moniteur" meldet in seinem Bulletin, daß Baron Talleyrand bei seiner Rückkehr nach St. Petersburg vom Kaiser Alexander empfangen wnrdc, dcr sich bei diesem Anlasse zn dem friedlichen Geiste lind dcn Gesinnungen wechselseitigen Wohlwollens beglückwünschte, die die Souveraine Europa'S persönlich beseelen. Der Czar zeigte sich gerührt vou der Sym« palhic, die Kaiser Napoleou anläßlich des dem Groß' fürstcn Alexis zugestoßenen Sccnnglückes nnd in aller-ncneslcr Zcit bci Gelegenheit dcr Vermählnng dcs Herzogs von ^cuchtcnberg bcknndcte. — Der „Abend-Mo-nitcur" sagt noch wciter in seinem Bulletin anläßlich dcr Annahme des WchrgesctzcS von Seite dcs österreichischen Abgeordnetenhauses.- Es ist dies für dnS Ministerium cin entscheidender Erfolg, welcher beweist, daß sich die Kammer seiner Politik anschließe. Man hat begriffen, daß Oesterreich keinerlei Gedanken dcr Feind' seligkeit odcr des Grolles nähre, aber es verlangt vom Gesichtspunkte dcr FriedcnSinteresscn selbst militärische Hilfsquellen zu besitzen, d« mit denjenigen dcr anderen Großmächte im Verhältnisse stehen. England. (Das Ergebniß der Wahlen) liegt noch nicht vollständig vor, doch ist schon so viel klar, daß die Tories lanm über dcn dritten Thcil der Stimmen verfügen wcrdcn. Der Stnrz des Ministeriums Diöracli-Stanlcy ist somit sehr wahrscheinlich geworden des französischen Seins, Denkens und Fühlcns? Spiegel, Uhr, beuchter, Vasen sind dic unerläßlichen Zuthaten des Camins, und was sollte ans allen denen wcrdcn, die sich jahraus, jahrein quälen nm neue Formen zn finden für die Zicrratcn der Fcurrstcllen? Wem: 5in EmpflNigSabcnde dcr Salon geöffnet wird. die dichter in den Spiegeln wiederblinken, scheint das Feuer im Herde ihr Chef zu sein und jeder, dcr sich bei dcr Hausfrau und beim Hausherrn vorstellt, macht, ohne es zu wissen, anch dem Feuer sciuen Knix, nicht ohne einen Blick auf dcn darüber befindlichen Spiegel zu wcrfcu, ob die Toilcltc in Ordnlmg isl. Ocr englische Camin unterscheidet sich vom französischen wie daS englische Drawing-Room vom französischen Salon, wie die englische Gesellschaft von der französischen. Die Engländer haben dem Ofci> nuch keinen Fußbreit Terrain gegönnt. Sie entsagen nirgends dcm offenen Feuer, denn lli,' >8 >aci<'lv, Fcncr ist Gesellschaft und jedenfalls cinc solche, die nicht minder kurzweilig ist als dic menschliche auf dcn beiden Inseln. Aber sie haben die Vanart dcr Camiue vcr-desscrt. Ihre größeren nnd höheren Stuben gestatten ihnen größere Oesfmingcn der Feuerherde. Anstatt der einfachen Fcucrstcllc am Boden befindet sich etwa 1'/2 Fuß vom dicscm cutfcrnt ein breiter Rost nnd da die Kohle von Ncw-Castlc wohlfeil ist, wird an Fcncrnng nicht gespart. Der Spiegel über dcm Caminc, in Frankreich eine <t,o .in. «zu, ,„>,^ ist in England weggefallen, aber udcr die Fcucvstcllc wölbt sich einc Kuppel, welche dle Wärme rcflectirt. dic im französichen c!ln mi»0. durch dcn Schornstein entweicht. Die Franzosen haben in dcn Schreibstuben, in den Schulen, in ihren Speisesälen und allenthalben, wo cö sich nm eine anhaltende ruhige Verrichtung handelt, dem elsässischen Ofen Quartier gegeben, waren sogar bemüht ihn zu verbessern, denn Fayence ist in dcn meisten Fällen durch Eisen ersetzt worden nnd wcil das Wort !>s>!'! cincn gar so unliebsamen Klang hat, wurde cS in einen <^>!,»!l!<»> umgetauft. Meine Wirthin widersetzte sich sehr, daß ich ihr das Zimmer durch ciuen i.ic'1 verunziere, nbcr sic hatte nichts dagegen, daß ich ihr ein eisernes Oefchcn in ('!.»!>,»!, tm'm<> unter dem Namcn eines c'clloril^r«' ins Haus brachte. In den Empfangszimmern und Boudoirs ist der traditionelle Camin in voller Ursprüngllchkctt Meister geblieben; aver die Baumstämme sind nicht mehr zu haben und das Holz ist sehr theuer. Das schwarze Prodnct der belgischen Kohlengruben muß cS ersetzen, und so wird denn cin eiserner Korb mit dcm Holze der Vorwclt gcfüllt in die Eamine geschoben, nm das thcnrc Waldproduct zu ersetzen, auch Apparate mit Kuppeln nach englischer Manier wcrdcn eingesetzt, die man >'!>, mm«'' !»!-»>>!« im/, wie lm'»l5 !» mm im-! m!«» ncuut. Der Tcppich gewinnt eine immer größere Bedeutung, Fensterrahmen un5 Thüren wcrdcn mit Baumwollwülstcu umkleidet. Umhüllt man sich nun noch mit einem warmen Schlaf-rack nnd zieht Filzschuhe an, so kann man gewiß sein, es ein Viertclstündchen ohne zu frieren aushalten zu können. Darf man sich dann wundern, wenn die Franzosen leine Stubenhocker sind? Auch sind Caf''s, Theater, Concerte zum Erdrücken voll, nur nicht von Fremden, die herkommen und nicht wissen, wo sie sich niedersetzen sollen, sondern von gc-nnincn Parisern, die Wähler nnd wählbar siud und ihrc Mobiliarstcucr da bezahlen; denn die Zeit dcr Reccptio-ncn, wo man entweder empfängt odcr empfangen wiro, ist noch nicht gekommen. Erst um und nach Nenjahr, erst mit der Rückkehr des Hofes von Compiegne wird sie beginnen. In dem alten Jagdschlösse daselbst geht es lustig her. ES wird da viel g schössen, viel getändelt nud lcinc Politik gemacht. Kaninchen, Rehe, Rclihühucr nud Fasanen werden vicl crlcgt. Hirsche giebt es da keine nnd dcm Ebcr w'rd es in dcr Nähe von so vicl Ci'.'il'sation unheimlich. In Paris weiß man tägl'äl mid stündlich, w^s da sich zuträgt, obwohl die TageS^ picsse dort t-inc Vertreter hat. Feval ni,d Sandean sind Vertreter der Literatur, nicht der Public,stil ins-besondere. Der erstere hat als Canscur nnd Erzähler cioe" Namen. Er versteht cS, die Peisoocn, von denen cr splicht, lebend darzustellen, ihre Rcdcwcisc. Tonart und Bewegung nachzuahmen, trä.,t daher nicht wcnig daz» bei, die Conversation zn beleben. Blsondeis sollen cS die Theecirlel dcr K.nscrin sein, welche dnich ge>st>'cichc llntcrhalmna, glänzen. Dcr Thcc wird in CompicglU um halb 5 Uhr Nachmittags servirt. Anch in Pans ist es nun Siltr geworden, daß diejenigen, welche u>^ Bo's dc Boulogne fahrcn, Nachmittags dort Thcc nehmen. Das „Madrid" benamste Cafc>, wo einst ein von Franz l. crbantcS Schloß gleichen Namens gestanden habcn soll. tüciit da der eleganten Welt als Sammelplatz, Zum Thee der Kaisciin wird besonders eingeladen. Jede der Dame» sammelt cinc Anzahl Herren nm sich, denen sie den Thrc crcdcnzt nnd d>c dafür die Aufgabe haben, geistreich und licbenswü'dlg zu sein. Die Kaiserin soll dabei cinc besondere O"l'c dcr Unterhaltnag cntfalt'. aber vielleicht nicht minder interessante» K>c'I^ weiden heuer die Herbstunterhaltuna.cn auf drm ^ wegfallen. Die Schwiegertochter deö Freiherr" 1W.5 und die Frage der Abschaffung der irischen Staatskirchc Wird den nächsten Anstoß dazu geben. )tcw-Hork, 18. November. (Orkan.) 3aut Bc-l'ichten ans Ätc^ico wurden die Stadt Alamos nnd Mehrere Städte der Staaten Sonora's und Untcr-Eali-fornicns dnrch ciucn O:kan zerstört. MgeZnemglieiten. — Se. Majestät der Kaiser und König sind am 16. d. M. Abends von G5diM in Ofni angekommen und am 17. d. Nachmittags nach Oodöllö zurückgekehrt. — Ihre Majestät die ,^ i,,>nn Ka ro li u ci Augusta haben für dic durch Ueberschwemmung verunglüettcn V^-wobncr Tirol? !^200 st. allergnüdigst zu spenden geruht: nämlich: für l.'.' Diniliz^l» der Diücese Areieu 800 fl. nno für die durck die Calcnnitä't noch mehr Vetroff>uci> der Tiöccse Tlient 1100 si. — Si'. I, t, Hobnl dcl durcklauchligstc tz Er-'nrzog Kacl Ludwig hadcn oen Vcru,.glüctten in Psunoä (Ti^ rol) eine Unlerstatzun^ uon 100 si. gnädigst zulomme» lassen., — ( „ W i r n c l Studien") hoiht line soebeu bei Friedlich V ic! ' s Volag in Wien erschienene Sammlung von Stizzen aus dcm Wien-r Leben, von dem durch seine geistreiche Feder bekannten Bruno Wal' den welck? durch humorvoll«.' liebenswürdige Schreibart, lebensvolle Daisl^Uung und ein scharfes treffenl^s Urlheil, tdcnlo sehr inlellsjircu als untc,ballen. Dir Schilderungei' z. V. rcs Publicum- im ^uigthcatcr -— der „Vesuckrr der vnschiederlu .M'cken" -^ der sogenannten „Geb'loc-ten" — unserer „Modemärivlerinnen" — tcr Art und Weis,.' sich Pbotogiaphucn zu lassen — der „berühmten Aerzte" — einer ,,M5dchcn-Verschwo>ung" — der „Da-Men in de» Sin^vcrcinen" — „von den Nerven der ele-ganlcl' Welt" — „der Leute, die im Omnibus fahren" — der „Wiener Galllichteil" :c, sind so treffend als ergötz' lich, daß sie jeden i» oas Wilier Leben Eina/wrihieu an-beimcln und dem Fremden ein lebe:>digeö Aild desselben grben. — Nli nclter innersl Ausstattung, sowie dem gc» schmackoollen Aeus->.'rmal nach einander das Zei« chen dah n vas Gebirn im Ellvogen hab«>. Das Ä^ict?-gericht N>ubau in Wien hat mit Urtheil vom 6. August d. I. den G. der Ucbettrrtuug gegen di," Sich>rbeit der Ehre schuldig , i tlürt. Das Ou^lanteögericht in WicN bat am 2t). Äugusl dagegen ocn G. der obigen Uel>e'rt'cl»!,g Nicblschuloig erkannt, indem dasselbe ex.nadm, dech die Hnnd--lung des O. eine Ehrenliäntung des N. nictt begrünoe. Der Oberste Gerichlchof fand jedoch, in C,wagung, daß in dcn von Seite des G. gegen N. auf ossenet Stlaße gemachten Gebeidcn nach der gemeinen Bedeutung eie V.ilc-gung tiner ucrächllichlN Eigenschaft und cine össoilliche Verspottung, lag — das eisllichterl,che Urtheil zu blflaiiglN. — (Die osl asiatische Expedition) wuo zwi« schen dlM 5. und 8. Mälz in Singapore eintc,ffen, wen» nickt wieder heftigere Slämme die Fahit dliichtreuz^n. Vo» Gibraltar biö Singapore hat sie eircii 13.000 Seemeile^ zurückzulegen, sic braucht 45 Tage von Gibraltar bis zum Kap der guten Hoffnung und lvln fo lange Zeit vom Kap nach dcm malay'schen Archipel. Dazu lomml der kurze Au^ enthalt in Tangcr und der Ätsuch 2011 Port Elisabeth, de> oicrzehn Tage in Anspruch nehmen wiro. Etwa am 24. d. wild die Expedition die Strafe von Gibimtar verlassen. Heir Hofralh Dr. r. Scherze wild von Sluz nach einlm ürciwöchl,ntlichl'!» Aufexthalle in E^ylcn Enoe Ianncr nach biugapolc aufbrechen.! — (Unglaubliche — Einfalt.) Der Graze, „Tagespost" nmo aus Hoheuegg nachflchenoe tragilomiscbc Gch spi»cheuocr Malin u^>i? ooc sich au, gcg^n zl,sl uno Qnail^ei für Iefernig V.l,>li,l)i<,>!> ai'zuf^rligfi!, da l, auch in Wien zwölf Jahre für dcn Kaiser Äantnoten gemacht h.,be. Iesern'g nahm oe>, Antrag an, räumte dcm Manne ein Zimmer ein und bewicthltc ihn nc>,ch KrHstrn. Unter andclem wünschte aber der Helo auch eine Äraut. am liebsten ein Aamrnmaochen. Iesernig ist um eine solck. nicht verk'gcu uur, brachte balo ii!e Eln» ^iufe zu befolgen und di^ feilig gllvorvelnn Nanknoten i^ Umlauf zu setzen. Dir Vraut erhält zum B^veijr, dah wiiklich Aanlnoten gemacht wmden sii,d, ein alte« Lolteric-los als „Tauseudei" zum G^chent?. Der Vanlnotenma-cher erbüll noch vorher von stincm Ha.isbcrrn einen d!ss>-ren Hut, Nock, Halstuch lc. und vcijchwindet damit und mit seinen „Vantnoten" in Cilli spurlos. — (Seltenes Aller.) Am 5. b. M, starb zu Giroda nächst Temesva» die Witwe Persioa Vrehlowib in' sl't>,nc» Altec von 115 Iabnn. Einige Tage vor ihron Tode noch war sie bei voller iiraft uno bi'o:gt ilxe hüüs' lichen Geschäfte. Am 5. d. fühlte sie ihr Ende hrranücben, sie stall) bli ocUrm Bewuhtsei,-. und obne allen Schmerz, so daß sie eioig« Momente vor ihrem Eilöschen den Um-sleh^noen zurief, „ihr das Licht einzuhalten." — (Schneesturm aus dem St. Goitharb.) Aus Airolo wird über einen flncbtoarrn Schnlrstu>m, Gleichzeitig mit dem Packwagen hatten metnere V>bbändl>r mil 33 ^übe>r u»d 2 Pf^rdcn uno einige italienische« '.'lcd,ilcr siä' auf den Weg nack Airu!o qcm.lcht. Oh»3 Uiüall war di, gcinze Karawa»!.' biü uittell'alo d»ö erf»,» ScbilMftaus.A vo>> Sa» Giuscppl' g,langt, als vom sogi'n^nntt'n Searcoo^ll, »ine Staudlawiüt sich liver vie Straß«' wül^t»' u>>d ei,!',! armen F.»Mi!ienoatcr von L>mi»0 (C^nlon T fsi»> nebst 2 Pferven und 2 jlild-'n unmittelbar in die Trefe ritz. V Tiemollllhc>l>: gestaltete sich da« Wetter noch schreckliche, : Lawinen sielen techl« und lint?, uno ein e,si^>'v Schnce<,e-sldrer erfüllte die Augen von M nsckcn uno V>et:, wozu sich noch die eintiettnol' Nachl genllte. Mutter u»o Ner^° leule thalen idr möglickll«, um das iaum 10 Mmult» entseüite Schlimdaus von Po»te Txmula zu ell.ich.n i trotzdem muMn die Schlillen nut üi'N KammaimsMein zurückgelassen w^den, aber auch die Pfl'lde wareu zu ki- sckövft, um weiter zu kommen, Minuten wurden zu Stun-den, und die scdreälicl." Tormenta wntheti immer stürler. Es war bercils 8 Udr, und dil' arm<» Leute befanden sich noch ü: der schauderaollen Tcimola, von einem Schl,eewäch> tcr zum andcrcu V^bn brcchtNt', cine Lawine inch der an-oereu übelsloV/nv. Acht .siübc fanden hi^c untcr den La-wincu d.n Tod. An der Tremola»ViüÄc traf man auf sin ,weites Ml'üschcnopfcr des Slu:mw!,'ll>'ck I.nig»» noch 6 UlN' trc-f man ml T^mo.^-Schnmd^us c.n. Von den 3 P^ckwaqcnpfrrdlN fand m.>n ar^l andern Morgrn nur noch 5 am Ltbr,r!, 3 ballen sich übn das Bcuckcngelaorer ge-llürzt unb warcn im Schure tlsrorln. — (Aus Rom) wird dcr „Kreuzzeilung" g^sckiirbl'ü: Daä Näuberwesen nimmt wieder >;löß,'ce V^hältinsse an; lXondt'lü tritt eine Va.ibe übermüthig auf, w> von >inem Fianzofen comma>r»irt wild, der ein yes^rlüler äerglant der Oc.cupalion<öaimee scin soU. Piescr Banden-ckl>f zcichnet sich durch Talcut, aber auch durch scheußliche Gl-cusamteiien, liauientlich gegen Weiber autz. An d!'l P>:ri-:d alhmet leichter, ,H o c a l e s. — (Ernennung.) Unlei Landöma'-ui, der dcm t. k. Consulate !n Scutari zur Di.nflleistung zuaewiesene Cunsularckve Alexander Nebn wuidc vom Rochstanzler zum Vicelanzler daf.lbll ernannt. -^ (Acht verschiedene A r me n sti fl u n g e n) mit nicht U'iflheblich'N Betrügen weroen t!ale zur V^leiliu"^ ausge, schiieben. D>^ b»Ml>cl^r, Bew^bungcir sind bis 15. De-ccmbec b»im M<,^>stlate linzubrin^en. — (Die Passage ln der P n sl st r o, h e längs c> e s Nova l'schen Hauses) ^»chnet sich beianntlich ourch idre Enge aus uno ist für die Fuh^ängcc be« oem i'b!,afte» V >t^hl an dieser Sl,ch irgeno «ine Voll, b>u") zum Schutze deö Trotloirs sicherlich ocm allg»meii>l'» Wunsche »'Ntgsgelilommen. — ^Diebstadl) Vo'v,ssl>r» Abeno zwisch"» 8 und 9 Ub» wu,o,n am hl si.;en Malllplatz.' aus tin-m bülzcruei' Mit Vorhangschloh yefeüenen K^flen d«m Schudwaarl« feil« badenden Herrn Ialob Slerbioz nne Anzahl Schuhe ext» wtnd't, nacbdenl die Dielit» den KaUen, wohlsch.inlich mit >>n.m Sl'MM!"sen. auf^espr.nqt. Der erlillfne Lcha,p»n be« l'ügt 1s bis 20 ft. Die behütd!,^ A,lz>ige wuro^ bereits geflrlN flül) »'sllaltt. — (Dlö ces a n >) e r ä n o er u,i g e n.) Herc A"lon Lampe Hut auf oie S ^lsor^st ll>> in Loil.ich ueri'cdlel lluo wurdü dieselbe dem H.rr» Math. Mallic, C<.opc« Nothschild pflegte sonst z» Hcr!istf,cndei, auf das Schloß dei« Baron Iamcs zn ladcu. Anch da w^r>n alle Kicis. vcltlclcn. Auch da fchllc Jagd, Spicl, Tanz, Mnfl! U!,d gsist,eiche Ulileilialluug ncht; auch da rmndcn dic Eiullldllngen scrien eise hinter cinaodcr gedacht. Dil lir.uitDcit »cö Familicnhanplcs aber dattc da hcocl jcdc^'Amusemeiit sui'pcndlrt. Baron Iame^, der jilligsl. Sohn ocö Slif crö der l'cllihiutcil Wcllhäliscl, >st b^rcli^ iu dchle>' lichen Schmcizen gequält, adcr die kläft's.c Nütnr sicgtc, und wie man hört, soll er bereilö anßcr Gefahr sc,n (Inzwischen ist belaimilich der Tod ciugctrcteli. D. Ncd.) Nicht so glücklich ist sein Freund Rossini, der mil ihm gleichen Alters, ihm anch dcn Besitz eiucö hübschen ^crn-ogcns verdankt. Denn Aaron James pflegte u, Wihcrcn Zeiten Manner der itunst und der Nisscnschafl, die er gerne um sich sah, an seinen lueratwen Unternehmungen zu bclhciligcu. Die Autorenrechte waren damals nuch nicht geschützt und der Compositcur dc5 ..Tell" und ..Barbier" hat uou seinen Werken nur gc-Uügcn stutzen gezogen, würde auch in ^nrfligkcit czc-lcdt haben, wenn nicht dcr Äanqnicr in dcr Nne ^afiltc für ihi: Sorge getragen hätte. Dieser Unlcrilützlms, ^crdanlte er cine ziemlich hohe Rente, man spricht von WU.000 Francs. Dcr Znsland des Maestro soll wcnig Huffnnug liictcn, und mit ihm würde die alte große ro-'nautische Musitschule schlichcn. Nur Aubcr lebt noch wie der Mohikaner, den;. MiltelM oder dizarre Schößling machen sich nach ihm dcn Rang streitig. Auch die Reihen dcr Publicist hat die Krankheit heimgesucht. Der weiter des „Slöclc," dcr Abgeord- nete Harnn ist vom Schlagflussc getroffen worden nnd liegt im sterben. Dcr ,,^ik:cle" ist das am meisten ocrdrcittte französische Blatt. Seinem Ursprünge nach republikanisch, hat der „Sl^'lc" doch spater in dcr Rcche oer sogenannlcil Imperlaloemokralen gestand:», hat inn dem Kaiscrlhllmc einen incxln« viv6näi stillschweigend ocrcinbart. Hcrr Hauiu war dlc Seele dcS Blaltcs, wenn er anch scltcn schrieb, nnd hielt dabei jcnc zwl' scheu Dciuvlratlc und „Empire" lwlaucirclidc Rlchlung, cic das Blatt kennzeichnet. Die Milarbritcr gchölcn zumeist einer scharfer nüancirtcu Richtung an, und soUlc Herr Hauin vom Tode ereilt werden, so dürfie auch du Richtung des „Sl'^le" eine stärker republikanisch nüan-cirlc werden. Dic Krankheit seines Leiters hielt dcn ..Si^clc" ab, im Proceß wegen dcr Sammlnng zur Errichtung eines Denkmals sür den ehemaligen Deputirten Baudin zeitig gcnllg anf dem Kampfplatz zn erscheinen. Im Momcntc, wo ich diese Zeilen nicocischrctbc, wird del ^cgcnst.uid im Inslizpalaslc verhandelt nnd dic ersten Rctmcr Frankreichs, dic sich den Angeklagten als Ber lheidiger erboten, führen ihre Sache. Auf dem Fried-Hofe war die Demonstration, Dank dcr Klugheit der Rcgicrnng. verpufft; sie zündet in dcn (Äcrichlohallcn. Der polnische Stoff fücßt kärglich nnd die Franzosen, welche reden müsscn. grcism nnn diesen Ocgenslaud auf. Zwei Journale hatten bcgcmncn, sie dlicbcn allem. Äls mau sie aber vor Gericht stellte, sagten die anderen: wil wollen auch mitgesangcn sein und milgcslraft werden. Su kamen zu dcn Republikanern die Orlcanisten, zu denen sich himvicdcrum dic Vcgitimistcn grsclllcn. Dcr Ornndzn^ der Pariser ist Malice, nnd wenn sie wissen, daß sic jemandem, wer er anch sci, damit cin Schnippchen schlagen, sind sie mit ein paar Francs nicht targ. So tonnte denn die Subscription für das Grab Baudins Dimensionen annehmen, die man nicht vcrmuthltc. Pon den Untcr^ictMrn haben die wenigsten dcn Mann ge» lannt, dcr cin schr mittelmäßiger Aligcorductcr, cm noch millclmußigcrcr Ärzl, abcr cm braver Mann war. So» cialist nnd Rcftüdlltancr, starb er für die Republik, nnd zur Ansschmückllilg scincs Orales subscrioiren Orlcanisten nnd Vcgiliinistci!. die lhu bei ^cbcuSzciicn aufs Mcsscr uckainpft habcil würdcn; abcr eine M.ilicc ist dcinit a^ogcsnhlt und cö ware zn vlcl von cincm Pariser vcr-langl. daß cr sich dicsc vcisagcn sollte. Das mach: anch zumc st das ^liick dci- Opposi-lio»dl',lä>lcr. ^ic^nigc», wclchc dinchaxo nicht mit d.nsell'cu ei»u>,'lstal,dc!, sind, lesci, sie doch, um zu sehen, wic ihlc Ficliüdc darin avgclan^elt melde». Die wenig« >nn ^i^nschcü billigte,! Roä'eforlS AuslasslMgcl' ; aber mau lao sie n»d flaute sich da,über und heute spricht teiu M.nsch mehr oo» de:- verloschenen „Valclnc." An ihrc Sielic ist cm gaozes Dutzend größerer nud llci-»cicr Biofchnn» gctr.tcl?. Niemand lirst sie; auch llm dcn „Di'il'lc ü l^iartie" tüivnicit sich „lein Tcnfrl." In der Plvumz cutstchcn fullwählcud' ncuc Opfto» sitionsblälter, mc,st um nuch kurz^- Dauer wieder rm> ^„nchcn. Pniis clhäll n'orgen cir, nnics politisches Blatt „Vc^Public," das dic anderen dmcb scincn P.cis e!li,' d>m Fclkc schlafen will. Er wild nur l0 Een' iimcc', i^ >'. 4 kr. ü. W. in Silber t. st,n. Da 5 Ecn-limcn täql'ch 10,000 Erempleirc adgc^ogeu und verse, oct wcrd.ti. W<>s übonnirt wird, ul Profit, was si>,' loster,, nagcn die Auuo, cc>'. Nachgerade we'l^en die Hcil>n'a,cn Aimoncl!>t'!ä!lel- ni'd hal'cn auch eine,, polittschcn The,l, damit man dic Allnonccn an Ma'iü bü'ogi. Die Pu^ blicislik wird die Magd des Marktschreiers. (Wr. Abdpost.) 1986 llltor in Landstraß, übertragen. Gestorben ist der Herr Nic. Ienlo, gewesener Gymnasialprofessor in Neustadt!, am 12. b. M. in Stein. — (Schlußverhandlungen) beim l. l. Lan-desgeriHte Laibach. Am 25. November. Mathias und Ursula Flegar: Diebstahl. — Am 20. November. Franz Su» pan: Vetrug: Franz Kalan: schwere törftetliche Beschädigung: Mathias Tursic: Tiebstahl. — Am 27. November. Johann Stanovnit : schwere körperliche Veschädigung i Josef Kunöic u»d Andreas Hudooerml: schwere lürpeiliche Beschädigung: Katharina Sevouc und Maria Koncilja: Dieb» stahl. — (Theater.) Frl. Konra din's Spiel als Her» mance in der gestrigen Ausführung des Virch-Pfeiffer'schen „Kind des Glücks" dürfte zu ihren gelungensten Leistungen gehören. Sie gab sich alle Muhe, das opferwillige, un> schuldige Mädchen so natürlich als möglich zu spielen, was ihr namentlich in den letzten Acten auch gelang, sie wurde mehrmal gerufen. Frl. M a h l (Caton), die Herren Franze li us (Anatole) uno Stefan (Beaufleure) recklfertigtrn ihren Nuf. Frl. Solms war diesmal zu unserm Bedauern — lein Kind des Glücks. ^ingeseildet. An die hochuerrhrtcn Ücwohnrr Qiibachs ! Wir lönncn nicht umhin, deu hochverehrten Vewohucru von Laibach unseren tiesgefühltesteu Daul auözusprecheu für da« große Vcrtraneu, für die vielen Anerlenunngen, die nnö von Hochdcu-selbcn in der turzeu,.^eit geu'ordcu sind, seit welcher ivir Nieder-lagen von Miseren Producten in Laibach halten. Wir erlauben uuS, da» l'' l. Publicum zu benachrichtigen, daß unsere Mal^xtract-Bonbon««, welche dacj uom Professor an der Wiener Klinil, Herrn Dr. I. Flor. Heller, für allein echt ertltirte Wilhclmadorfer Malzexiract und sonnt die nährenden nnd heilsamen Bestandtheile des Malzes enlhalle,,, ;,u- Unterscheidung von den fälschlich sogenannten Malzbonbons, iu denen diese gerade wirksame» Bestandtheile gänzlich fehlen, auf dem Earton (« 10 tr) die Aufschrift hadcn: „Wilhelmsdorfer Malzextract-Bonbons." Wir halten von unserem echten dickflüssigen Malzertracte, dem wohlschmeckenden Ersatze des Leberthrans, sowie den dar-ausbrreiteteu Bonbons nnd Chocoladen, in laibach wie bi«her, Lager bei Herrn Apotheker Ottokar Scheut (am Kuudschastöplatz) und bei Herrn Johann Perdnu, Indem wir schließlich nin weiteren gütigen Zuspruch bitten, zeichnen hochachtuugouoll Haupt-Niederlage Wie», Wcihburggasse, Nr. 31, Gartcubaugescllschafl. Die von der B rauuschw ei g isch en Negiern ng ausgegebenen und von dem HaudluugShause I si d o r B o t-tenwicscr in Frankfurt a, M im heutigen Blatte empfohlenen Prämien-Lose finde» sehr starten Absatz. Die Vortheile, welche dem Publicum entstehen, wenn ei« sich bei dem Bezug dieser Lose der dnvctcu Vermittlnng eiuett soliden Hauses, zu dcueu dnö obeu geuauutr auerla»ii!crmasseu gehurt, bedient, sind so bekannt, daß man nicht besonders darauf hinzuweisen braucht. ^_^_^__ Das Neutral-Organ für die Interessen der Pferdezucht in Oesterreich, der „Sport" Nr, 10 schreibt: Herrn Kwizda in Korneuburg. Wir habe» mit Ihrer Hnfsalbr in mchrereu Stallungen Versuche machen lassen und bisher allseitig cmerkcuueude Beurtheilungen ihrer guttu Wirtinn gen als Hufcuuseruatiouö-Mittel erhalten, >vai) »u'ir Ihnen mit Vergnügen mittheilen. In dem Reitstalle des hiesigen Theresia-nnmö ist namentlich ein sehr gelungener Heiluersuch an einem völlig brilchi^n Huse ciemacht »vordeu. Wir haben das Zeugniß darüber ni Händen nnd werden cü in der nächsten Nummer vollinhaltlich veröffentlichen. Bezugsquellen sind in der Annonce im heutigen Blatte enthalten. 14. k. pi'lir. Assleuraxioiii (jicncrali* Allgemeine Alsecuranz) in Trie st. Unser heutiges Blatt bringt die Abschlüsse des Geschäftsjahres 1K07, welche die Direction der hiesige» Versicherungs - Gesellschaft ^>>i( »rü^loüi l!cil,!i iu der am 29. October d. I. abgehaltenen Ocneraluer-fllmmluüg gleichzeitig mit den Äcrichtcu der Ncuisorcn und der Censur°(5ommissiou ihren Aclionürcn mitgetheilt hat. DarauS ist wieder die ungemcin große Thätigkeit dieser ausgezeichneten Gesellschaft ersichtlich, welche ihren alten Ruf stets bewährt. * Hauptllgmtschcift für Kram bei Herr V. Seuuiss in Uaiback An Schadenersätzen hat sie im vorigen Jahre über st. 4.500,000 bezahlt und iilicrhmiftt seil ihrer Errichtung über fl. 67 M'llioncn, eine Süimnc, welche lanm glaul)-lich wäre, wenn dieselbe nicht ourch die spccificirtcn Schadenausweisc, welche die Gesellschaft alljährlich veröffentlicht, belegt würde. Diese großartigen Leistungen sprechen vo» selbst und tl'un die wichtigen Dienste augenscheinlich dar, welche die Gesellschaft dem Publikum leistet, daS dieselbe auch, wie man sieht, durch steigenden Zuspruch würdigt. Freilich konnte die Gesellschaft in Folge so bedeutender Schädeu ihren Actionäreu im vorigcu Jahre nur rinc mäßige Dividende verabreichen, für das Publicum hat aber die größere odcr geringere Acticn^Diviocndc von VcrsichclnngS - Gesellschaften nur untergeordneten Werth. Dem Publicum muß vielmehr daran liegen, daß die VersichciungS'Gcscllschafteu 1. mäßige Prämien abnehmen, 2. bei den Schadcnliquidatioucn billig verfahren, nnd H. uollc Sicherheit für die Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen bieten. Erstere zwei Vorzüge sind nun bci der ^"icui'i,-/ilmi l! durch dcu großen Zuspruch, dessen sie sich erfreuen, nnd die sich schon durch die Zahl der alljährlichen Schadcn (im Iahrc 1A67 clrcichicn dicsclbcu die Zuhl von l4.2'^8) tliudgibt, als gcw,ß vorauszusetzcu, währcud der dritte Vorzug in der Thatsache begründet ist, daß diese Gesellschaft außer dem Stamincauitale von über 4 Millionen in durchaus schon cmittirten Acticn ihre verschiedenen Ncserucfouds der Art vermchrtt, daß dieselben Ende December 1867 einen Gesammtbetrag von st. 14.845,006. 37 erreichten. Neueste M- Wien, 19. Novcmbcr. Da^ „Frcmdcnblatt" schreibt: Der znr Einbringung im Neichsralhe vorbe-reitttc Gesetzentwurf zui Feststellung der Gruncsätzc des ' Ui,ter!ichtsmcscns bezüglich der Vc'l kSsch n l c:i nud Gl)inu^sicn wlid, wie wir vernehmen, socbcn dcr Schlu^'-rcdacliuu unterzogen. DaS aus deu Beschlüssen der Landtage hcivoigcgaugcne Gesetz üuer die Schul auf-sicht dürflc, nachdem es durch die An^fühlungs-Ber-ordnuug ergänzt wordeu, iu Kürze den Minlsttrrath bc> schuftigen. Schon im Laufe der landtäglichcn Bciathun-geu find die Abänderungen des vorgelegten Gesetzcm wurfcS liezcichnct worden, welche das Ministcrium der allnh Sanction nicht empfehlen weide. Wenn diese Sanction versagt wird, wird für die Feststellung eines Provisoriums gcsorgl wcrdcu müssen. Pest, 19. November. Die von einem Wiener Blatte veröffentlichte Scusatiousnachricht über Differenzen in hiesigen RcgicruugStrciscu ist auö der Luft gegriffen. Es herrscht vollständiges Einvernehmen im Schoße der Regierung. In der Section für das Kriegsbudget gab der Kriegsminister Aufklärungen über die veränderte Bud-gctciuthcilnug, uud deutete die Einbringung ciueS Nach-tragscrcditcS au. Der Antrag des Dclcgirten Groß auf Verminderung der Pension des Grafen Nechbcrg um 3600 Gulden, wurde angenommen. Der Antrag Ncchbaucr's die gcmciusamcn Ministerien sollen für die Benützung des Amtslocales Quarticrgclder bezahlen, wurde abgelehnt. Pest, 19. November. DaS Extra ordina-rium für das Kriegswesen beträgt 6,593.000 Guldeu, uud zwar für Vervollstänoignng der Neu-bcwaffnuug der Armee 961.000 Gulden, für Ncn-bautcn 1,400.000 Gulden, für Hafcnbautcn in der Grenze 39.000 Gulocu, für NtontnrSanschaffnngcn anf den KricgSbcdarf 200.000 Guldcu uud Gcbührcu für superunincrärc Officicrc und Parteien 2,500.000 Gulden. Das diesjährige Ordinarium ist um auocrthnlv Milli' oncu höher als das vorjährige und nui 4,696.000 Gulden höher als die von der Delegation bewilligte Dotation; werden aber auf das diesjährige Budget die Preise der Ecrealicu und der Montursmaterialicn angewendet, dann ist es um 800.000 Gulden niedriger als das vorjährige uud um 2.380.000 Guldcu höher als die vou der Delegation votine Summe. A gram, 19. November. Der Landtag votirtc dem Kaiser eine Dankadresse für die Sanction des Ausgleichs, wählte Dcputirte iu den ungarischen Landtag uud ciuc Deputation wegen der Fiumaner Frage. Morgen ist wahrscheinlich die Schlußsitzung. Trieft, 19. November. (Uelierlandpost.) Alcxauor ien , 13. November. Der Gouverneur von Alcrandricn, Korschind Pascha, wurde zum Agenten der gcyptischcn Regierung in Eonstantinopel ernannt. Ealcutta, 26. October. Abdul Rahman Khan ist mit 8000 Mann von Balth gegen Eabul aufgebrochen. Ferozc Khan verließ Eabul; derselbe wurde von Schir Ali nicht empfangen. Die Rnssen sollen in Charsui uud Khaizan stehen. Ein rnssischeö Eorps soll Kaschgar, die Hauptstadt vou Zakub Kusch Aegis, bcdroheu. Der Befehlshaber vcrlaugt von dem letztcrn die Erlaubniß zu Eantonirungcn an verschiedenen Punkten, namentlich iu Guma zwischcu Kotau uud ^)arkand. Bombay, 31. October Aus Anlaß der ZnsaiN' mcntunft des Bicckönigs mit dem Emir von Afghanistan werden im December in Pcschawer große Truppencon-centrirungen stattfinden. Telegiaphische Wecbselcours«' vom Ä) November. 5>perc. MetalliqneS 58 45. — sivcrc. M.talliqucs mit Mai- und Novemdcr-Ziusen 5!».1<), —5iperc,Natloual-Au!ehen 63,70.—18ü<1er Staalsaulehe,! ««.M. Vaula^ieu abgestempelte l»8cl. — Creditac-lieu^^.50. — Luudou N7.15, - Silber 115.5>0 - K. l Duca-tru 5.52. Kandel' und Uolkswirtljschaftliches. Oiseubalin-(5oliferellz. Vertreter unserer grohcu Eiseu-bahuuerwaltliugeu haben sich deu 18. d. M, bei de,n Herr» Han-del^tninistcr versammelt, um die Frage der Staatsaufsicht über die Eisenbahnen uach allen Richtungen hin, auch in Betreff der Beiträge ;u deu Kosten dieser Aufsicht, zu berathen. Verstorbene. Den 13, November. Maria Mertlic. Taglöhncriu, alt 35, Jahre, in« Cilnlspilal an Luugenla'hiumui sierucud üucrbracht, Deu 15. November. Dem Josef Iaiics,c, k. t. Amtö-diencr, sciu Kind Iofef, alt 2 Iahrc nud 1 Moual, in der Stadt Nr. 1-^4, an der ^uiigculähmuug. — Dem Michael Icralla, Hausmeister, sein Kind Michael, alt 2 Jahre uud ^ Monate, iu der Stadt Nr, 184, au der häutigcu Bräune. — Heinrich wacher, Ooldarbeiter, alt 2, N o u e iu d e r. Theresia Taätar, TaglöhnerS-Mttiu, alt 5,0 Jahre, im Cmilspital au der Eutkräftung. - Herr Geora. Mi^louic, Hislorieu-Maler, alt 6ü Jahre, iu'der Stadt Nr ^51, nii der ^uligeulähmuug D en 1 7. N oueinbe r, Heleua Zimluerinann, Himmer-maunswltwc, alt 2'.» Jahre, in der Stadt Nr. 24, am Zehr-ficber. Dcu 18. November. Katharina Ialoftic, Justituts-arme, alt 70 Jahre, iu der ^>tadt Nr. 124, gähe am Schleim-schlage. - Dcm Autou Mcjac, Oebstlcr, sein Äiud Peter, alt 4 Mouatc uud 17 Tage. in der Kapuzinervorstadt Nr. 4, au der Abzehrung. Angekommene Hremde. Am 1l». November. Stndt Wi»n. Die Herren: Vurckhard uud Habrann, Kaufl,, vou Wien. - Goszlctt, Privatier, von Hrastuig. (flefallt. Die Herren: ^ileuscheg, vou Sagor. - Drular. Kaufm,, von Prag. — Eonte de Borelli, vou Zara, — Zcrlo-vitz und Äaransche, Maschiueu-Infftector, uou Wien. — Ma-sich, Kaufm., von Fiumc — Krauß, t t pens. Polizei-Direc-lor, vou Trieft, Ml^l^luowiiisch^ HMlichlmMn i,l l^liilnusl. 6 ll. Mg. 328 5°, ^ U..«> O. mäßig gcui; brw. , 20, 2 „ N. 328.,l« ^ I... O. z. start 'fast heiter "...(. 10 „ Ab. 329.Ü9 ^ — ".!< ! O. schwach , sternenhell , Nachts schwacher Ost bei dicht« Bewältung. ^egen Mittag Aufheilcrung. Souuigcr Nachmittag, Abeuorolh. Das Tages^ mittcl der Wärme -s-0 7", um 1.7" nuler den» Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Kleinmayr. Dnrsenbcrichl. TUien, 1l^. November. Das schwnnghaste Geschäft i,i Papieren brachte, bii< auf wenige Gattungen tciuc ^ourt«j ' s, >»5 Mit Verlos, v. 1.1839 , ' ' 17550 176". .. .. " .. l854 . . 8i'50 W^-„ ., „ 1860zns>00fl, 87.50 87 70 „ .. .. „ I860 „ 100 .. !,5.75 W -„ „ » 1«64 „I<»0 ,. 102.20 102 30 Kllmo-Nenteusch, zu 42 I.. »>,»>. 24. 25— Domaiucn 5perc, iu Silber 110.- 110.50 8 der Kroulimdrr (für 100 fl.) Gr.-Eutl.-Oblig. Niederösterreich . zu 5"/.. «?.- 87 50 OuerMrreich . „5,. «»- A-" Salzburg ... .. 5 .> "^ "' ^ " «Acld Waare Äohmen .... zu5<7« 92.- 92.50 Mähreu .... „ 5 „ 89.- 89.50 Schlesien......5 ,. 88.50 89,- Stru-rmarl ..... 5 „ 87.50 88.— Uns,ul!> .... ,.5 ,. 76.75 77.- Temeser-Bauat . . „5 „ 75,— 76.— Cr,ianeu ulld Slavonien „ 5 „ 7?.— 77.50 Gali^ieil ......5 ,. 66.75 67.25 Siebenbürgen ... „ 5 ,. 71.25 71.75 Bulouina .... „ 5 „ 67.— 67.50 llng, m. 0. V,-C, 1867 „ 5 ,. 76.— 76.50 Tem,B.n,,°.V.-E,1867„ 5 .. 74.75 7b.- Acticu (pr. Stillt) Nationalbanl...... 671.- 673,- Kaiser Ferdinauds-Nordbahn zu 1000 fl. CM. . . . 1960—1965 Kredit-Anstalt zu 200 fi. d. W, 229.60 229,80 N.o E8com.-Ges.zl'500si,ö,W. 652- 654 — Statseileno.-Gcs. zu 200 si.EM, °dcr 50<) Fr ...... 287, 287.20 Kms. Llis. Nahn zu 20< ,l. CM 175 50 176. Süd.-nordd Ver,-N.200 ,. .. 151.50 151.7C Süb.St.-, l.-ven. u. z.-l.E. ^0,)fl. ä. W. oder 500 Fr. . . . 185.60 185 80 Geld Waare Gal.Karl-Lnd.-N. z.200fs.EM. 213 50 215.75 Böhm. Westbahi! zn 200 fl. . 157.— 157.50 Oest.Dmi.-Damftfsch,-Ges. ^^ 547.— 549.— Oesterreich, ^'luyd in Trieft Z lH 243. - 245.— Wien.Dampsm.-Actg, . . . 342.— 346.— Pester Kettenbrücke . . . 494.- 496.— Auglo-Austria-Baut zu 20" st, 170.50 171. ^ i?cmbrrg Ezeruowitzer Actien . 172,— 172.50 Vcrsichcr.-Gesellschaft Donau . 256 - 258.— Pfandbriefe (für 100 fl., National- l baut auf > ucrlosbar zu 5"/« 97 75 98.--(5. M. j Nationlllb.nufü.W.verlosb.5„ 92.8» 93.— Uug.Bod.-^red.-Aust. zu5'/. „ W.75 91.— Allg. äst Bodeu-Errdit'Äiistal! vorloobar ,u 5«/., in Silber 102.50 102.75, dto. in 33 I. rückz. zu 5pCt. in d.W. 85.25 85,50 Vo»e .W. 141.75 142. - Don..Dmpfsch,-G.^.100fl,EM 92,75 93,25 Sladtgem. Oseu „ 40 ,. ä. W 32.50 33 — EstcrlMU ,,u 40 ft. CM. 160, - 170.— Salm « 40 .. .. . 41 — 42.— Geld Waare Palffh zu 40 fl, EM. 33 - 33 50 Elary .. 40..... 35 50 36.5« St. Geuois „ ^0 „ „ . 34,— 34.^" Wiudischgräh „ 20 ,. ,. . 22.50 23 ^ Waldsteiu „ 20..... 21 50 22.5" Keqleu.ch « 1" ,. « 14.5« >5-'^ Nüdolf-Stifluug I<>« ,. . 13.50 14.^ Wechsel (3 Mo«) Auq«burg filr 100 fl südd. W. 98. - 98.25 Franlsurta.M.IWft. detto 98.- 9»'" Hamburg, für l00 Mark Baulo 86 20 8b.A London für 10 Pf, Sterling . 117, - ii?-^ Paris für 100 Franks . . . 46.40 4»,,^ (5our4 der (Vcldsovten Geld Waare K. Müiiz-Ducaten . 5 fl. 52 ir. 5 fl. 53 ^' Napoleousd'or . . 9 „ 34 « 9 „ >^^ '^ Rufs. Imperial« - « ^ " ^ " ?ii> ',. Verciusthaler . . 1 .. 72 „ / " ' ' Silber . . 115 .. 50 .. 11-' „ <' > Kraiuischc Orundeiillastun^-OvligatlolleN' P .'anmt.runa,: 86,50 Oeld. 90 V°°"