Kr. 96 Aonuerstag den 1. Aecember 1892. XXXI Jahrgang. Mmbumtr Zeitung Der Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig K fl., halb-^ jährig gfl., vierteljährig Ist. S0?r.. monatttch bvkr. Bei Zustellung^ MAHauS monatlich 10 fr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl... halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteliährig 1 fl. 75 kr. j Die Etnzelllummer kostet 7 kr. ! Erscheint iede« Go«»tag ««v ^o«»erStag früh. ^ ^ Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgafsc Nr. 4. Sprech-^ swnden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr vormittags. ^ Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und ^ allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. CchlusS . filr Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurückgesendet. Die faule Hrethe. Es war einmal ein reicher Bauer, der hatte sechs Söhne und eine Tocbter. Die Buben waren flink und munter, hinter dem Pfluge sowohl, als auf dem Tanzboden, bei der Mahd und beim Kirchweihfest. Der Bauer war stolz aus sie und hatte seine Freude an ihnen. Die Dirne aber schien aus der Art geschlagen zu haben, sie war faul und unlustig, wenn es hurtig zu schaffen galt, und wenn die Burschen und Mägdlein im Herbste unter Scherz und Kurzweil auf der Tenne gemeinsame Arbeit verrichteten, schlief die Grethe, dieweil die Anderen sangen und lachten, immer ein. Darum hieß sie in der ganzen Gegend die faule Grethe und den Bauer wollte manchmal der Unmuth schier ersticken, wenn er es mitansehen musste, wie sie seine Tochter verlachten und verspotteten. Die Grethe aber lilieb, mochte sie noch so geneckt und gehänselt werden, immer dieselbe träge, schläfrige Trine. Als der Bauer sich hinlegte, um zu slerben, rief er seine Kinder an sein Lager und that ihnen seinen letzten Willen kund. Demzufolge sollten sie auch fortan gemeinsam den stattlichen Hof bewirtschaften, an jedem Tage der Woche aber sollte ein anderes die Befugnisse des Hausvaters haben und die Uebrigeu müssten ihm Mttveigerlich gehorchen. Nur die faule Grethe, deren Tag der Sonntag sein sollte, dürfe das Regiment auf dem Hofe so lange nicht führen, bis es ihr einmal gelungen wäre, früher am Morgen bei der Arbeit zu sein, als einer der Brüder. Geschähe das, dann sei sie die Herrin in alle Hinkunst. Der Bauer segnete das Zeitliche und es gicng auf dem Gute nach seinen Worten. An jedem Tage übernahm ein anderer ter Brüder die Rolle des Hausvaters und die Uebrigen leisteten ihm willig Get)orsam. Die faule Grethe aber, eingedenk der Worte des Vaters und wegen seiner bekannt gewordenen letzt^-willigen Anordnung, noch ärger als zuvor dem Spotte der Leute ausgesetzt, nahm es sich ernstlich vor, ihre Trägheit zu bemeistern und einmal früher aufzustehen, als ihre munteren Brüder. — Sie brachte es aber nicht zuwege und so oft sie morgens aus ihrer Kammer trat, schallte ein Liedchen an ihr Ohr, das einer der fleißigen Brüder bei der Arbeit sang. Da gab sie es endlich auf, mit den Malefizjungen zu wetteifern, und man nennt sie auch heute noch die faule Grethe, lvenn sie nicht schon gestorben ist. In ähnlichem Sinne mag sich mancher Deutsche in Oesterreich wohl schon eine Fabel zusammengereimt haben, wenn er das politische Leben nnd Treiben einer Partei ver- folgte und bedauerte, die sich so gern und oft als die Trägerin und Verfechterin des Deutschthnms in diesem Reiche geberdet. Mrwahr, die Vereinigte Linke ist, muwtis wuwn6is, die faule Grethe, wie sie leibt und lebt. Die jüngsten Borgänge beweisen eS mehr als genugsam, und jedem, der ein Herz für sein Volk und ein klein Wenig politisches Verständnis hat, überkommt ein schier unwiderstehlicher Drang, über die verlegene, unentschlossene und zaghafte Haltung dieser parlamentarischen Partei in ein homerisches Gelächter auszubrechen, obwohl ihn gleichzeitig ein tiefer Unmuth befällt. Die Vereinigte Linke wird dem GraflN Taaffe den Dispositionsfond verweigern! Wie schrecklich! Dieses alte Reich muss ja, wenn solche Dinge geschehen, in seinen Grundfesten erzittern — sollte man meinen, denn diese revolutionäre Absicht der Linkeu stellt die Antwort auf die letzte Liebeserklärung des Ministerpräsidenten dar. Die Führer der Linken scheinen eben vergessen zu wollen, dass Graf Taaffe zu wiederholten malen erklärte, er betrachte die Bewilligung des Dispositionsfonds keineswegs als VertraucnSsache. Der Regierung nahestehende Blätter beeilten sich denn auch, die schrecklich erzürnten .Herren wiederum daran zu erinnern, gleichsam als wollten selbst sie die ganze Lächerlichkeit der geplanten Opposition aufdecken. Die Vereinigte Linke will nun aber einmal nicht „früher aufstehen", sie vermcidet es ängstlich, mit ihren „Traditionen" zu brechen, sie ist und bleibt die faule Grethe. Und es wird der sanftmüthigen, lammfrommen Parteigängerin der Regierung auch in Zukunft nicht mehr gelingen, die Schlafmütze abzustreifen und sich den Schlummer alts den Augen zu reiben. Welche Erwägungen aber zwingen, muss man sich fragen, die Fiihrer der Vereinigten Linken, die Regierung förmlich zu bitten, eine allergehorsamste Dienerin abgeben zu dilrfen, welche Gefahren für das deutsche Volk in Oesterreich konnten entstehen, wenn die Linke sich zu einer so entschiedenen Gegnerschaft entschlösse, wie sie die Jungtschechen beispielsweise üben? Es gibt nur eine Antwort auf diese Fragen und diese lautet: Die Vereinigte Linke ist dermaßen vom Gelüste l^ach der Herrschaft angekränkelt, dass sie blind ist, soweit ihre Führer wenigstens in Betracht kommen, für die oft nnd oft schon mit llZUter Stimme aw?gtsprochenen Forderllngen des Deutschthnms in Oesterreich. Was nützt ein Minister, was nützen selbst zwei Parteiministcr im Cabinet angesichts der stets zunehmenden nationalen Erstarkung unserer Gegner? Die einzelnen slavischen Stämme sassen ihre Kräfte immer mehr zu- sammen, ihre Organisation wird fort und fort strammer und ihre Wünsche von Tag zu Tag begehrlicher. Gegen diese Genossenschaften ist auch der energischeste Landsmaninninister machtlos, denn wenn eS ihm auch gelingt, d«.n nationalen Kräften hier einen Damtn zu setzen und dort einen Graben zu ziehen — sie schwellen und wachsen ohne Unterlass nnd einmal mnss der Dainm dem stetigen Andrang weichen, einmal wird der Graben von den Unaufhaltsamen übersprungen nnd überbrückt. Gegcn den slavischen Ansturtn kann uns Deutschen nur die nationale Abwchr schlitzen, die vom Volke selbst ausgeht. Die aber wird nicht zustande kommen, so lange ein Großtheil der Vertreter des Volkes sich in einer traurigen Situation befindet. Erloschen ist die Theilnahme der breiten Volksschichten am politischen Leben schon zum großen Theile; die diplomatischen ..Schachziige" der Vereinigten Linken werden es aber noch dahin bringen, dass die Politik dem Volke verleidet wird, dass cs nichts mebr wird hören und sehen wollen von dem kraftlosen Treiben, überdrlissig einer unwürdigen Spiegelfechterei, die das Volk llnd seine Vertreter zum Spielball der ^v'anne eines Jeden machen, der die windelweichen Parlamentarier durchschaut. Der gegenwärtige Augenblick konnte und musste die Führer der Vereinigten Linken zur klaren, unzweideutigen Entschiedenheit ermahnen; sie mnssten sich sagen, dass es hoch an der Zeit sei, die bisherigen Wege zu verlassen, aufweichen nur Enttäuschuugeu zu finden waren, allein sie liaben dnl feurigen A!uth der Eutschlossenheit, den kräftigen Laut der ernsten Gegnerschaft niemals besessen. Die Reichenberger „Deutsche Volkszeitung" sagte nur die Wahrheit, als sie noch vor dem jüugsten „Kra6)e" im Parlamente schrieb: „Die liberale Partei ist schon längst zu morsch, zu alterschwach geworden, um uoch eiucr frischen, frohen, ehrlichen That fähig zu seiu; nicht die Organisation ist's, die ihr mangelt, sondern die gesuude Idee, die Kraft und der Mnth! Die Liberalen haben es verlernt, aufrecht zu geheu, der kruunne Rücken ist il)ncn zur zweiten Natur, zur lieben Gewobnhcit geworden, und so wie sie nach obcu hin kriechen und scherwenzeln und förmlich erschrecken, wenn einem der Ihren einmal im Augenblicke der Erreguug ein freies kräftiges Wort entschlüpft, so schmeicheln und heucheln sie nach unteu, um die widerwilligen Wälller doch noch zu vcrmi.>gen, ihreu politischen Karreu aus dem Sumpfe zu ziehen. Aber der steckt schon zu tief und wird wohl bald ganz versinkeu." Der Tenor Entdecker. In einem bekannte« Oasthause auf der Wieden in Wien finden sich an gewissen Tagen Theaterleute und Künstler-freunde zusammen; mehrmals im Jahre erscheint in diesem heiteren Kreise auch ein Berliner Theater-Ageut, keiner von den Ersten, sondern ein Winkel-„Sclavenhändler", der die geringe Bedeutung seiner Stellung durch ein gutes Mundwerk, dnrch prahlerische Ucbcrtreibnngen nnd unverfrorene Lügcn zu maskieren sucht, nnd den regelmäßig „Geschäfte von höchster Wichtigkeil" nach Wien führen. Er läsSt daun nur so durch» blicken, dass er die Wolter zu einem Gastspiel in Hamburg einladen, dieseu nnd jenen Schauspieler den Wienern entführen möchte, oder dass er mit Director Jahn wegen eines Gastspiels in Chicago zur Ausstellung verhandelt. Er unterhält zu allen Kunstgrößen alte und intime Beziehungen, kennt jeden Schauspieler von Ruf mindestens „seit achtzehn Jahren" oder von seinen Ansängen an; mit den Meisten war er, da er selbst einmal der Bühne angehörte, in den Sechziger Jahren in Pressbnrg engagiert — daher sein vertrauliches Verhältuis zu den Göttern nnd Halbgi)ttern der Bühne. NUt Vorliebe hält er sich an verstorbene Größen, von denen kein Dementi zu befürchten ist, mit ihnen stand er ans-nahmslos auf dem Du-Fuß, von den Vkeisten besitzt er „einen ganzen Pack Briefe", und fast Alle haben ihm, vermuthlich in düsterer Vorahnung ihres Schicksals, noch kurz vor ihrem Tode ihr Bild geschickt. So kam er kiirzlich wieder nach Wien, und am Abend trat er in den Freundeskreis, der sich in dem erwähnten Restaurant zusammengefunden hatte. Eigentlich sollte er mit Pollini in Hamburg etwas, besprechen, aber die Rücksicht auf die Eboleragefalr hielt ihn davon ab, und er zog es vor, mit der Palmay zu unter- handeln, die englische Truppe im Karl-Theater anzusehen und sich bei Sonnenthal, dem er in Karlsbad „das Wort gegeben habe", dass er ihn in Wien besuchen werde, einzufiuden. — Nebenher erwähute er, dass er am nächsten Tage die Lola Beeth aufsuchen müsse und dass er übermorgen bei van Dyck speisen werde. Robert Brendel ^ wie ich ihn nennen will — ist ein vielbeschäftigter, gesuchter und einflussreicher Mann, in seiner Einbildung wenigstens. „Kinder, den Brendel müssen wir heute aufsitzenlassen!" hatte einer der Tischgenossen vor Ankunft des erwarteten Theateragenten gesagt; „der Mayer soll ganz unauffällig hinausgehen uno etwas singen, dann reden wir ihm ein, ein Kellner war's." Herr Mayer, ein junger Bahnbeamter, der über einen schönen Vereins Tenor versiigt, war damit einverstanden. Die Mitternachtsstunde war herangerückt, der „Künstlertisch" war der einzige noch besetzte im ganzen Äcal und Robert Brendel hatte gerade eine etwas langathmige Erzählung seiner ersten Begegnung mit Winkelmann in Pressbnrg beendet, als pliitzlich Alles aufhorchte, draußen im Hofe ertönte die „Abeudstern-Arie", schmelzend und gefühlvoll, von einer schönen, vielversprechenden Männerstimme vorgetragen. Kurz nachdem der Gesang beendet war, kam Herr Mayer — der an dieseln Abend dem Berliner Theater-Agenten erst vorgestellt worden war — wieder ganz ruhig ultd unbefangen zur Thür herein. „Der Ferdinand hat wirklich eine gute Stimme, habt Ihr gehizrt?" sagte er so nebenher. Brendel legte sich über den Tisch hinüber und frug dann zweimal: „Was sür ein Ferdinand?" „Ah, der Speisenträger aus der Schwemm'", antwortete ein Vorstadttheater-Komiker mit dem uuschuldigsten Gesichte von der Welt. „Eine großartige Stimme!" perorierte Brendel, „und der Mann ist Speisenträger in einem Vorstadtwirtshaus? !^' „Na, wegen der Stimme wird ihn der Sacher nicht nehmen!" bemerkte eiu Anderer. „Kinder, in dem Kerl steckt ein Kiinstlcr ersten Ranges! Ich begreife gar nicht, dass das uoch keinem von den Herren aufgefallen ist; freilich, man muss ein Ohr dafür habeu . . . war ja mit Bi)tel in Hamburg dieselbe Geschichte . . „Ja, eS ist wahr", unterbrach der Intimus eines beliebten Komikers den Berliner, der im l)estcn Zuge war, sich als Entdecker Botels aufzuspielen, „alls dem Ferdinand könnte was werden, daran haben wir nicht gedacht!" „Wo ist er denn, wo ist er denn?!" rief Brendel inzwischen nngednldig. „Ab, der macht jcl;tLosung; er hat keine Zeit!" wehrte der Komiker, der eine Entdeckung der Täuschlmg befürchtete, augelegentlich ab. Herr Brendel war aber nicht zu beruhigen. „Macht uischt!" rief er, „ich mnss ihn seh'n-- Ferdinand, Ferdinand!" Dabei schlug er mit einem Mesier mehrmals an das Bierglas. Da öffnete sich die zur Schwemme führende Milchglasthür und Ferdinand erschien in eigener Person, aus seinem Vormitternachtsschlummer, dem er sich stehend hinzugeben pflegte, aufgeschreckt, berusseifrig und ahnungslos. Ferdinand, ein etwas verspäteter Speisenträger, war in einem Stadtgeschäfte bereits zweimal beim Avancement zum Zahlkellner übergangen worden, und seinein „Pech" grollend, zog er sich in die Vorstadt zurück, um eine raschere Carrivre zu machen. ^ett !! _ Aus dem Abgeordnetenhause. j In der Sitzung am 25. d. verlangte vor Uebergang zur Tagesordnung Abg. Scdlesinger, der Präsident wolle dem Abg. Kraus das Wmt ettheilen, um einen in der letzten Si^ung gefallenen Zwischenruf zu rechtfertigen, o er wenn er das nicht könne, ihm den Ordnungsruf ertheilen. Der Präsident rief den Adg. Kraus zur Ordnung. Abg. Kraus erklärte, dass er mit dem Zwischenruf „Esel zwischen zwei Heubündeln" keine persönliche Beleidigung gegen den Abg. Schlesinger beabsichtigte. In Schlesingers Rede sei vicl von Eseln und sonstigen Viechern gesprochen worden. BileamS Esel sei ein logischer, aristotelischer Esel (Heiterkeit). Abg. SchlesiNzjer erwiderte hierauf, auS Kraus' Erwiderung gehe hervor, er hätte daS Wort „Esel" als für sich geltend ausgcfasst (Heiterkeit), das gehe Niemanden was an, das halte er wie er will. Wie die Arußerung fiel, konnte sie auch auf daS ganze Haus b?zogm werden. (Oho!) Der Präsident zog sodann den Ordnungsruf zurück. Abg. Hauck beantragte über mehrrre Jnterpellations-beantivortungcn des Ministerpräsidenten die Debatte zu er-i)ffnen. Der Antrag wurde abgelehnt und sodann in die Tagesordnung eingegangen. Abg. Dr. Brzorad gab Namens der Jungtschechen die Erklärung ab, dass die Vorfälle der letzten Sitzung neuerlich den Brwtis lieferten für die UnHaltbarkeit der gegenwärtigen Verhältnisse. Die Wiederbesetzung deS Postens eines tschechischen ^^andSmannministers sei eine Verpflichtung der Regierung und den böhmischen Abgeordneten als Preis für den Eintritt inS Abgeordnetenhaus zugesichert worden. Redner besprach sodann die parlamentarischen Verhältnisse. Abg. Hofmann von Wellenhof hob hervor, dass die Idee der Schaffung eines Staatsrechtes auch unter den Abge» ordneten in den Alpenländcrn kampfbereite Gegner finden »verde. Redner tadclte die Thätigkcit des Parlaments und den tiöchst sonderbaren Ton, welchen Ministerpräsident Graf Taaffe in der Mittwochsitzung angeschlagen hat Das Parlament verdiene keine bessere Behandlung seitens der Regierung. Abg. Vaschaty polemisierte gleich^all'^ gegen die letzte Rede des Grafen Taaffe und den Prinzen Schwarzenberg. Er bekämpfte die Vorlage wegen Ausstellung einer Büste Herbst's im Parlamente, indem er Herbst's Thätigkeit als Justizminister herb kritisierte. Abg. Bloch hielt eine heftige Philippika gegen die Anti--semiten, denen er hochoerrättierische Gesinnung vorwarf. Er wurde wiederholt vom Präsidenten ermahnt, bei der Sache zu bleiben. Die Verhandlung wurde hierauf abgebrochen. Der Finanzminister brachte ein Gesetz wegen Steuer-und Gebürenfreiheit für ein ^^andesdarlehen im Betrage von einer Million Gulden für durch die Ueberschwemmung Heim-gesuchten in Böhmen ein. Abg. Schneider berichtigte thatsächlich, dasS er mit der Bemerkung, im Hause seien lauter jüdische Beamte zu finden, sich nicht um die Eonfession, sondern um die Abstammung gekümmert habe. Ein Jude werde durch die Taufe weder ein Deutscher noch ein Bödme. Abg. Kindermann fragte um daS Schicksal der Petitionen wegen Herabsetzung deS Kaffee- und Petroleumzolles an. Bei Feststellung der Tagesordnung für die nächste Sitzung verlangte Abg. Kindermann, dass am 26. d.eine Sitzung stattfinde, wobei daS Lebensmittelgesetz verhandelt werden soll. Adg. Lueger erklärte, nicht begreifen zu können, warum man mit den Sitzungen aussetzen soll, weil eine Partei nicht wisse, wie sie sich zum Ministerium stellen soll. Gegen Weihnachten werde man hasten, um fertig zu werden. Der Präsident blieb bei seinem Vorschlage. Der Antrag Kindermann'S wurde abgelehnt. Zur Lage. Wien, 28. November. Wie man heute aus parlamentarischen Kreisen erfährt, soll die Austragung der Krise noch hinausgeschoben werden, indem man die Verhandlungen in die ^^änge zieht. Man will in der morgigen Sitzung die Budgetdebatte nicht fortsetzen, sondern irrelevante VerhandlungS- Es glückte ihm auch dann nicht; ihm fehlte der Ueber-blick und der Vorzug einschmeichelnder Beredtsamkeit, auch seine rechnerischen ^Fähigkeiten ließen zu wünschen übrig, und so blieb es vorläufig beim Träger der Speisen. Verführerisch war seine Gestalt und sein Antlitz auch nicht, selbst der enthusiastische Brendel hatte sich seinen vvhen-grin der Zukunft anders vorgestellt; Ferdinand war blatternarbig, und seine Körpergrös^e überschritt das Mittelmaß kaum, sein ^Gestell" schien banfällig zu sein und seinem Auftreten mangelte Sicherheit und Selbstgcfi'chl. Aber all'diese Mängel lassen sich cachieren; die Schminke verdeckt die Blatternarben. Wattons wandeln die dürftigste Gestalt in eine ritteUiche um, Korkeinlagen in den Schuhen täuschen auch über das unzulängliche Körpermaß hinweg, und eine hohe Gage verleiht Bewusstsein. Robeit Brendel musterte Ferdinand mit einem langen kundigen Blicke. „;^ajsen Sie ihn doch, er hat jetzt keine Zeil!" rief Einer aus dem Bunde. „Ich will ihn ja nur ansahen", antwortete der Tenor-Entdeckcr, und zu dem betroffenen Ferdinand gewendet, sagte er im Gönnertone-. „Besuchen Sie mich morgen vormittags, hören Sie? Wir fahren dann zu GänSbacher! — Ich wohne „Kaisenn Eli'abeth"; kommen Sie also beiläufig zwischen zehn und elf Uhr!" „Schön, Herr v. Brendel!" stammelte der betroffene Ferdinand, der nicht wusste, waS der Berliner mit ihm vorhabe, ober ein Kellner erlebt ja so mancherlei. Gedankenvoll verschwand Ferdinand wieder durch die Glasthür, und draußen in der stillen „Schwemm'" lehnte er sich wieder an die Wand, schob das „Hangerl" unter den Kopf und memorierte den Befehl^deS Herrn Brendel. j Marburger Zetnmg gegenstände auf die Tagesordnung setzen. Die Linke lässt sich also, wie man sieht, aufs Handeln und Verhandeln ein, sie findet, dass sie Zeit habe, Genugthunng für den ihr an^ethanen Hohn zu suchen. Bis SamStag sollen kune Sitzungen des Abgeordnetenhauses stattfinden, damit die Linke nicht gezwungen ist, dem Grafen Taaffe etwa wirklich ein bischen Opposition zu machen. Und bis SamStag wird sich wohl etwas gefunden haben, das die gährende Entrüstung der Vereinigten Linken in Milch der frömmsten DenkungSart verwandell. Und dieses Etwas wird ein wertloses Portefeuille sein! Das Ministerium Loubet und fein Ende. Die Ministerien des republikanischen Frankreich stehen sozusagen immer mit einem Fuss im Grabe und e« bedarf zumeist keines besonderen Anlasses, um ihren Sturz herbeizuführen. Als vor kurzem der Panamas?andal ausbarst, wurde sofort die Vermuthung laut, dass die Tage des CabinetS Loubet gezählt seien. Und die Annahme erwies sich auch als richtig. Am vergangenen Montag trat das erwartete Ereignis ein. DaS Ministerium Loubet ist gewesen und ein anderes, ebenso schwachlebigeS Cabinet wird ihm voraussichtlich folgen. Der Stein, über den das letzte französische Ministerium fiel, war die Panamaangelegenheit, obwohl den Versicherungen Loubets voller Glaube beigemessen werden kann, dass sein Cabinct in dieser mehr als schmutzigen Geschichte reine Hände habe. Ueber die montägige Kammersitzung wurde auS Paris berichtet : Der conservatioe Marquis de laFerronmayS stellte unter großer Spannung deS Hauses an den Justi)^minister Ricard eine Interpellation, in der eS eingangs heißt, dasS die Rechte der Kammer keinerlei neue Erregung in die vorhandene Gereiztheit bringen wolle, alle aber wünschen gleichwohl, dass Licht gemacht werde, erbarmungslos Helles Licht. Baron Jacques de Reinach sei am vorletzten Sonntag todt in seinem Bette gefunden. Am Tage vorher sei bekannt geworden, dass er in die Panama Anklage rinbezog-'n sei. Die öffentliche Meinung habe sich dieses räthselhaften Todesfalles bemächtigt. Redner sagte, er wolle nicht alle lNerüchte, die im Umlauf waren, auf die Tribüne der Kammer bringen. An den angegebenen natürlichen Tod glaube niemand, wohl aber an einen Selbstmord, einen Mord und sogar daran, dass Reinach überhaupt nicht gestorben sei, man sagte, dass der Sarg Steine, Bleigewichte enthalten habe. DaS wolle Redner nicht glauben, allein wie komme eS, dasS keine Ob^uction vorgenommen wurde? Sonst gehe man damit so schnell vor, wenn sich in der Nachbarschaft Gerüchte über einen un' natürlichen Tod verbreiten. Warum begniigte sich der Polizei-Commifsär mit der einfachen Versicherung, der Tod sei infolge eines Schlaganfalles eingetreten? WaS sei da vorgegangen? Man sage, der Wisser aller Geheimnisse sei mit Reinach von der Erde verschwunden. Warum wurden seine Papiere nicht versiegelt? Alle diese Unregelmäßigkeiten hätten sich nur mit dem Vorwissen - Redner wolle nicht sagen durch — die Mitschuld der Regierung abspielen können. Gedenke der Minister die Leiche exhumieren zu lassen und dem Lande die Genugthuung zu geben, die es verlange? Sodann betrat Justizminister Ricard die Tribüne, um die Interpellation zu beantworten. Er fand jedoch zuerst die richtige Form für seine Worte nicht und erregte Heiterleit. Seine Erklärung, dass es peinlich sei, die französischen Be-Hörden gegen Angriffe vertheidigen zu müssen, deren Zwcck nur zu deutlich durchschimmere, rief Widerspruch hervor. Der Minister verlas den amtlichen Leichenbefund und sagte, daS Gesetz verbiete die Exhumierung eine« Leichnams ohne genügende Gründe und er sei deshalb gegen die Exhumierun^. Schließlich erinnerte Redner daran, dasS er eS gewesen, der die Panamaangelegenheit vor das Forum der Oeffcntlichkeit brachte. Als Ricard die Tribüne verließ, wurde kein Beifallszeichen laut. Der Präsident der Untersuchungscommission, Brisson, erklärte, dasS die Commission der Ansicht war, dasS die Leiche des Barons Reinach zu exhumieren und seine Papiere zu versiegeln seien. Brisson beantragte eine maßvolle, Millevoye eine Ricard tadelnde Tagesordnung. Der Agent erinnerte sich, sein Wort gegeben zu haben, dass er seinen alten Freund G. von der Oper noch im ,.Cafö Imperial" aufsuchen werde und darum empfahl er sich eiligst. Beim Verlassen des Locales warf er noch einen Gönnerblick auf Ferdinand, dann rief er ihm zu: „Also nicht vergessen — morgen vormittags!" Es war kein verlorener Abend in Brendels Leben, er wollte morgen früh gleich an Pollini telegraphieren; und er stilisierte bereits eine sensationelle Zeitungsnotiz,die von seinem Entdeckerglück erzählen sollte. „Die Kutschertenöre sind längst abgethan — ein entdeckter Speisenträg^r, das ist neu und interessant!" dachte sich Brendel.--- Ferdinand fand sich am nächsten Vormittage pltnktlich bei seinem Gönner ein. „Ich will Ihr Glück machen!" rief ihm Brendel, der eben erst aufgestanden war, zu; — „aus Unen soll was werden -- Sie haben großartige Anlagen!" Ferdinands traurige Gestalt reckte sich ein wenig in die Höhe, über fein Antlitz huschte der Ausdruck verlegener Freude. „Ich werde Sie Gänsbacher vorstellen!" „Bitt' schön, Herr von Brendel!" stieß Ferdinand jel;t heraus, und er suchte eifrig in seinem Gedächtnisse nach, ein Wirtsgeschäft GänSbacher war ihm unbekannt, er hatte den Namen nie gehört, bange Zweifel kämpften die erwachende Freude in seinem Innern fast nieder, wo konnte das Restaurant Gänsbacher sein? Da trat jetzt der Tenor-Entdecker angekleidet aus dem Alkoven und reichte Ferdinand freundschaftlich die Hand mit den Worten : „Legen Sie doch ab — so, und jetzt singen Sie mir etwas vor — gleichviel waS, eine Kleinigkeit . . Nr. 96. 1. December139S Hierauf bestieg zum allgemeinen lZrstaunen Minister-Präsident Loubet die Tribüne und sagte: Brisson meinte ungefähr, er wolle nicht untersnchen, ob sich die Reqiernng innerhalb oder außrrhalb des Gesetzes stelle. Bnsson entgegnete im verneinenden Sinne, Loubet replicierte erregt und verließ zornig die Tribüne. Der Republikaner Maujean versuchte es, das Cabinet vor dem Sturze zu bewahren, indem er zu derTageSordnung Brissons einen Zusatzantra^ stellte, wodurch die Kammer der Regierung volles Vertr auen aussprechen sollte. Brisson war damit einverstanden, Loubet aber nicht. Er verlangte die einfache Tagesordnung. Dieselbe wurde jedoch mit 3^4 g,gen 219 Stimmen abgelehnt. Damit war das Schicksal des Ministeriums entschieden. Die Minister verließen die Kammer. Der Präsident der Republik nahm das Entlassungsgesuch des CabinetS an, das die laufenden Geschäfte voiläufig besorgt. Es wird von einem Ministerium Brisson gesprochen. Tagesneuigkeiten. (Der Roman „M ilan und Natalie") hat daS letzte Stadium noch immer nicht erreicht. Man berichtet, dasS Exkönigin Natalie in Biarritz damit beschäftigt ist, die auf ihren vormaligen Gatten, den Exkönig Milan, bezüglichen, in ihrem Besitz befindlichen Documente und Briefe zu sammeln, und aus Rache gegen Milan zu veröffentlichen. Die Broschüre soll in London erscheinen. Am Tage des Erscheinens würde Äaraschanin, der die Correcturen der wichtigeren Stücke dieser Sammlung besorgt, dieselben auch im Belgrader „Videlo" veröffentlichen. „Magyar Hirlap" hat bereits vor einigen Tagen aus dieser Sammlung einen Brief veröffentlicht, welchen Milan unter dem unmittelbaren Eindruck der Niederlage der serbischen Armee im serbisch-bulgarischen Kriege bei Slionitza an die Königin Natalie gerichtet hat. Der Brief lautet: „Ew. Majestät! Geliebte Gemahlin! In meinem gestern Nachts gesandten Telegramm über den unglücklichen Ausgang der Schlacht bei Slivnitza uud über daS Vordringen der Bulgaren bis Pirot habe ich Sie von der vollständigen Niederlage meiner Armee verständigt, eine Niederlage, welche zugleich von entscheidendem Einflüsse auf den ferneren Besitz meiner Krone ist. Wie ich in meiner Depesche erwähnte, können wir den Thron und meine Dynastie nur so vor vem Sturze retten, wenn ich die königliche Gewalt in Deine Hände lege und Du Serbiens Thron besteigst, um bis zur Großjährigkeit unseres geliebten Kindes Alexander als Königin-Regentin zu walten. Die schwärmerische Liebe deS serbischen Volkes, welche ich verwirkt habe, und welche Dich, erhabene Gemahlin, zweifach umgibt, ist allein im Stande, die Dynastie Obrenowitsch zu retten und die Wunden zu heilen, die ich Serbien unwillkürlich geschlagen. Jetzt sehe ich enttäuscht die Uebereilung meines Schrittes ein, zu welchem meine antinationale, persönliche Politik mich geführt hat, um der Freundschaft für Oesterreich Ungarn willen, die ich jetzt leicht mit meiner Krone bezahlen kann. Das Eine hat Oesterreich-Ungarn gethan, dass eS durch den Grafen Khevenhüller den Bulgaren Halt gebot, womi^ es nur eine Pflicht erfüllt hat. Alle diese Thatsachen, Majestät, rechtfertigen jetzt Ihre oft vorgebrachten Besorgnisse, und darum sehe ich in diesem Augenblick keine andere Rettung, als sämmtliche Rechte Serbiens in die Hände Ew. Majestät zu legen. In dieser Angelegenheit habe ich heute auch mit Garaschanin gesprochen, der bei meiner verlorenen Popularität und im Hinblick auf die Erbitterung deS Volkes und die geheimen Bewegungen der Radicalen meinen Entschluss billigt. Derselben Ansicht ist Persiani, an den ich mich um Rath gewendet habe, und der mich zugleich wohlwollend aufmerksam gemacht bat, mit meiner österreichisch-ungarischen Politik zu brechen, weil die nationale Dynastie nur mit einer nationalen Politik aufrecht erhalten werden kann, das ist mit einer Politik, welche das Volk als die seinige anerkennt und befolgt. Ich vertraue vollkommen Ihrer weisen Einsicht, Majestät, und bitte um Ihre augenblickliche Entschließung, damit ich meine Abdankung und die Thronbesteigung Ew. Majestät aus dem Lager dem Volke proclamieren kann. Aus Rücksicht aus die Zukunft unseres Kindes! retten Sie den Thron! Milan". — Sollte dieser Ferdinand riss den Mund auf, aber nicht um zu sl igen, sondern um Herrn Brendel mit stummer Ueberraschung anzustarren. Eine furchtbare Ahnung schlich plötzlich in seine Gedankenreihe. Herr Brendel wurde noch dringender. „Genieren Sie sich nicht; ich möchte, che wir zu Gänsbacher fahren, wissen, ob Sie heute bei Stimme sind — also nur los!" „Aber Herr von Brendel!" „Seien Sie nicht kindisch — singen Sie!" Ein drückendes Angstgefühl bemächtigte sich Ferdinands, sein Gönner hatte sich in einen Peiniger venvandelt; ermaß heimlich die Entfernung, die ihn von der Thüre trennte. „Irgend etwas!" drängte Brendel. „Aber ich bitt', ich kann ja nicht!" versicherte Ferdinand etwas kläglich. „Die Bescheidenheit werden Sie bald ablegen — also heraus, machen Sie — nur einige Taktc." Ferdinand erkannte, dass es keine Rettung mehr gab, und dass er die Prüfung bestehen müsse, wohl oder übel. — Und indem er Herrn Brendel mit kläglichem GesichtsauSdrucke ansah, sang er — in der gepressten Tonlage der Angst — den Refrain: „Ja da gehma halt nach Nußdorf 'naus .. Do gibt's a Hetz, a G'stauz ..." Der Zuhörer sank in den Polsterstuhl, dass die Sprungfedern klirrten und der Staub aufwirbelte, und erhob abwehrend die Hand. „Sind Sie verrückt? Gestern haben Sie ja doch den Abendstern ... wo haben Sie denn heute Ihre Stimme? --Sie haben doch im Hofe so schön gesungen?" Ferdinand verneinte. „Ich bitt', ich Hab' ja noch gar nie gesungen!" Nr. 96, 1. December 1892 Brief wirtlich echt sein? Er ist jedenfalls in einem Tone gehalten, welcher allerdings der gekränkten Exkönigin jetzt passen mag, der aber dem schlauen Milan kaum zuzutrauen ist. Und wenn das Schriftstück echt ist, warum hat Natalie dasselbe nicht längst der Oeffeutlichkeit übergeben? (Eine „Distanz'Bierreise"), so schreibt der Dortmunder „General-Anzeiger", wurde hier am Sonntage mittag in einer Wirtschaft am Markt von einer größeren Zahl junger Leute veranstaltet. Start am Markt, Ziel eine Wirtschaft am Eingange der Münsterstraße. Als Hindernisse wurden die 19 auf der Strecke liegenden Wirtschaften bestimmt. Die Distanzläufcr (Anmerkung des Setzers: MusS eS nicht vielleicht Distanzsäufer heißen?) musStm nämlich in jeder derselben eine Tulpe Bier trinken. Es wurden zwei Preise an« gesetzt, einer fir den in der kürzesten Ze't und einer für den „in bester Conditio«" Ankommenden. Sieben Wettbewerber hatten sich gemeldcl. Nachdem dicse — einer nach dem andern — in kurzen Zwischenräumen am Markt von den Schiedsrichtern abgelassen waren, begaben sich die Letzteren schleunigst zum Ziel, um der Dinge zu warten, die da kommen sollten. Der erste Läufer langte in 62 Min., nachdem er vom Start abgelassen war, am Ziel an, begriißt von seinen Freunden. Der Sieger konnte jedoch kcin vernünftiges Wort hervorbringen, was einem Schictsrichter Veranlassung gab, seine „Condition" zu bemängeln. Der Sieger versicherte aber, er habe noch eine sehr sichere Hano, und wollte das beweisen, indem er dem Schiedsrichter an der Nase tippte. Leider geschah dies so kräftig, dass Beide hinstilrzten, was eine kleine Verstimmung hervorrief. Unterdessen war der zweite angekommen; er hatte 73'/^ Minute gebraucht, war aber leider in so trauriger Verfassung, dass er bei Seite gebracht werden musste. Der dritte kam nach !)2 Min., Condition leidlich. Sprach den Namen „Eulalia" noch sehr deutlich aus, und beanspruchte den „Conditionspreis". Derselbe wurde jedoch nicht ihm, sondern dem als vierten ankommenden zugesprochen, der zwar eist nach drei Stunden, aber sehr frisch zur Stelle war und sich sofort zu einem Dauerskat niedersetzte. Die übrigen drei kam<'n nicht an's Ziel. Zwei gaben das Rennen entmuthigt auf, und ver dritte, anf den viele Hoffnungen gesetzt wurden, verfehlte den richtigen Weg. Er kam nämlich in den Ki)nigswatt hinein und lief bis zum Körnerplatz, alle Hindernisse spielend nehmend. Am Körnerplatze wurde er seinen Jrrthum gewahr und suchte durch den Westenhellweg die richtige Bahn wieder zu gewinnen. Jndesseu langte er erst am andein Morgen am Ziel an uuv seine Leistung konnte, trotzdem sie allseitig sehr gerühmt wurde, nicht gekrönt werden. (Ueber das neue Gewehr), welches Ingenieur Ferd. v. Mannlicher erfunden hat und mit dem er im Stande ist, in der Minute lL0 Schüsse abzugeben, wird noch Folgendes berichtet: Der Mechanismus des neuen Gewehrs besteht aus fünf Haupttheilen, darunter ein Patronenznbringcr,cin Verschlussmtchanismus, der automatisch wiikt, und ein Druckcr-mechanismus, ser ein fortgesetztes ununterbrochenes Schließen gestattet. Wie bei der Maximmitraitteuse wird der Gasdruck bei dem Schließen zur Arbeit herangezogen. Das Berschluss-stück bewegt sich bei jeder Entladung von selbst nach rückwärts, wirft dabei die leere Hülse aus, schiebt aus dem Magazin eine Patrone vor und schnappt dann nach vorne zu. Die Bewegung der Verschlussstücke ist so schnell, dass man derselben mit dem Auge gar nicht folgen kann, und dabei strömt kein Gas aus. Die Methode zu laden ist dieselbe, wie sie beim jetzigen Mannlicher-Gewehr geübt wird, das heißt, es kann ebenso schnell wie bisher das Magazin, das fünf Patronen enhält, in den Magazinskasten geschoben werden. Ein Druck auf das „Züngel" und der Schuss geht loS, und ohne ab« zusetzen kann man fünf Schüsse, ohne das Verschlussstück zurückzuziehen, abgeben. (Kniffe beim Pferd eh and el.) Lajos Bl. . . , ein Pferdehändler der geriebensten Gattung hat ein Pferd in seinem Stall zum Verkaufe stehen, das so viele Fehler hatte, dass bei einem eventuellen Verkaufe der Käufer das Recht hat, nach fünfzehn Tagen das Pferd zurückzugeben und den Verkaufspreis zurückzuverlangen. Was macht nun der Pferdehändler? Er findet einen Käufer der das fehlerhafte Pferd um einen guten Preis kauft, hütet sich jedoch, die Kehler an- „Noch nie — ja wer hat denn dann? . . Brendel unterbrach sich, sprang auf und trat an das Fenster, und plötzlich gieng ihm, wie man zu sagen pflegt, eine ganze Gasbeleuchtung auf. „Sie können gehen,Ferdinand — es ist gut, dahaben Sie!" sagte er dumpf, und damit drückte er dem Psendo-Tenoristen einen Silbergulden in die Hand. Der Speisenträger murmelte mechanisch: „Danke bestens, habe die Ehre, empfchl' mich, gute Nacht!" und wandte sich eilends zum Gehen. Und indem er langsam tie Treppe hinabschritt, mnrmelte er traurig vor sich hin: „Da hält' ich eine schöne Stell' und jetzt kann ich wieder nicht singen — was ich für ein Pech Hab'! . . ." (^Ma cht der Beredsamkeit.) Während der Vcr-theidigun^^srede schluchzt die Frau des angeklagten Raubmörders, die im Zuschauerräume sitzt, vor sich hin: „So'n juter Mann bist Du, Willem ! Ick verdiene Dir ja gar nich —" (Aus der Kinderstube.) Die Mama zu Robcrtchen, der sich anschickt, in das fünfte Lebensjahr einzutreten: „Robertchen, morgen ist ja Dein Geburtstag". — Robertchen (sehr ernsthaft): „Es ist aber auch wirklich die höchste Zeit!" — (Charakter-Gleichheit.) „WaS haben Sie nur immer mit Ihrer Frau zu streiten?" — „Ja, ja! Das kommt einfach davon, weil wir Beide ganz dcnsell)en Charakter haben". — „Wie das?" — „Nun, sie will commandieren und ich auch". (Au!) „Was für eiuen entsetzlichen Lärm die Katze jetzt macht!" — „Das kommt daher, dasS sie den Kanarien» vogel gefressen hat und sich seitdem einbildet sie könne singen". Marburger Zeitt g zugeben. Der Käufer merkt nach dem fünften Tage bereits, dass sein Pferd Fehler hat, die den Verkäufer zwingen, das Pferd wieder zurückzunehmen. Inzwischen schickt der Verkäufer einen Complicen, der das Pferd um einen weit höheren Preis, als der erste war, kaufte. Der Pferdebcsitzer ist froh, des ThiereS los zu sein, wird jedoch nach zwölf Tagen nicht wenig betrübt, als er nach Constatierunz der Fehler daS Pferd zurücknehmen und den Preis zurückzahlen muss. Einen Regress an den ersten Verkäufer hat er jedoch nicht mehr, da die gesetzlichen fünfzehn Tage vorüber sind, und er muss froh sein, wenn der Pferdefleischhauer daS Pferd nach dem Kilo kauft. Fürfterzbischof Kohn von Olmütz. Lustige Blätter in Berlin. In Olmütz tagt Kohnsilinm, Und Spannung herrscht im Publicum. Das harret an den Thüren: Wen wird man wohl znm Erzbischof Des Domcapitels küren? Der Wahlact ist vollzogen schon; Gewählt ward ein gewisser Kohn Vom Kohnsistorium eben. Nicht eine Stimme sollte da Sich kohntra Kohn erhcben. Jedoch im Lande ringS umher Da murrte immer mehr uud mehr Die Schaar der Malkohntenten: „So etwas war noch nie erlebt In allen Kohntinenten. „Wir wollen keinen Bischof Kohn, Wir wollen keine Kohnfusion Aus ganz bestimmten Gründen, Die Wahl des Mannes können wir Nicht kohnvenabel finden. „Herr Kohn ist zwar ein Kohnvertit, Von Nasse bleibt er doch ein Jüd So morgen wie auch heute Und deshalb protestieren wir Als kohnsequente Leute!" Das Domcapitel aber sprach: „Da sieht man des Jahrhunderts Schmach, O über euch Kohnsorten! Man löst die großen Fragen nicht Mit inkohncreten Worten! „Was kümlnert uns der Name Kohn? In uns'rer Kohngreqation Die besten Dienste that er. Für uns war er seit Jahren schon Ein trefflicher Kohnfratcr. „Und schimpfen viele auch enorm, Wir handelten dem Amt kohnforin Als treue Kirchensöhne, Indem wir für den Bischofsthron Erwählten diesen fronunen Kohn, Den Besten aller Köhne! Higen Berichte. Wien, 24. November. (Dentscher Schulv er ei n.) Die deutschen Insassen von Putzlitz haben folgendes Dankschreiben an den Deutschen Schulverein gerichtet, welches in seiner Schlichtheit wohl ein beredteres Zeugnis als die schönsten Phrasen für das wohlthätige Wirken des Deutschen Schulvereines abgibt: „In Anbetracht der großen Opfer, welche der Deutsche Schulverein in Wien für uns brachte, niclit nur dass derselbe uits eine neue Schule mit ungeheurem Kostenaufwand baute, seit mehreren Jahren einen Lchrer, nebst Jndnstriallehrerin bestellte, alljährlich beträchtliche Summen zur Christbescherung und Schulrequisiten spendete, ja da unsere Kinder noch nach Stankau gehen mussten. weil wir noch keinen eigenen Lehrer hatten, denselben dort kräftige MittagS-kost verabreichen ließ, so wäre es der schwärzeste Undank, und eines Deutschen nmvürdig, wenn wir ohne ein Wort des Dankes die Früchte des Deutschen Schulvereines genießcn würden, welche mit so großen Opfern erk.mst sind. Insbesondere danken wir Ihnen dafür, dafs Sie unS in nnsercm Herrn Lehrer Grohmann eine so tüchtige ^^ehrkrast beigestellt haben, der durch ftine nnermiidliche Ausdauer mit unseren bereits ganz verwahrlosten Kindern alle Erwartungen weit übersteigende Resultate erzielt und der trotz aller Anfeindun« gen und Unannehmlichkeiten, die er von Seite der Tschechen zu dulden hat, mit bewunderungswürdiger Geduld ftincs Amte» waltet. Was uns am meisten schnicrzt, ist, dass in unscrem Orte noch viele Deutsche sind, die ihren Erwerb nur bei Deutschen suchen und sich doch von unseren tschechischen Dorfinsassen einschüchtern lassen nnd ihre Kinder immer noch in die tschechische Schule schickcn. Wir hoffen jedoch zuversichtlich, wenn wir Wenige in Wort und That treu zu unserer Muttersprache halten, dass auch unseren verblendcteu Brüdern die Augen geöffnet werden, wenn sie schen, dass uns unsere Gegner mit ihren ohnmächtigen Drohungen nichts anhaben können. Mir danken der Vereinsleitung noch einnial für alle Wohlihaten, die sie uns zutheil werden ließ und bitten uns auch ferner ihre Huld angedeihen zu lassen." Folgen die Unterschriften. Cilli, 28. November. (Junge Diebe.) Jüngst wurden hier zwei hoffnungsvolle Jungen, die Lchrlinge eines hiesigen Schneidermeisters, die ihrem Dienstgeber seit Jahr und Tag fertige Waren entwendeten, und vier Hehler verhaftet, die die gestohlenen Kleider anf Jahrmärkten verkauften. Der Wert der von den Lchrjungen nach ihrem eigenen Geständnis entwendeten Kleidungsstücke u. s. w. belauft sich anf weit mehr als 200 Gulden. ^illi, 2!). November. (Ein treuer Kampfgenosse f.) Die hiesigen Dentschen haben einen herben Verlust zu beklagen. In der heutigen Nacht schied ein treu-deutscher Mann, der Gutsbesitzer und Holzhändler Herr Josef Negri, Kette 3 aus dem Leben. Der Verblichene nahm, viele Jahre hindurch Mitglied unseres Gemeinvcrathes, eisprieklichen nnd eifrigen Antheil an dem politischen Leben. — Es dürfte kaum einen Deutschen in unserer Stadt geben, der nicht auftichtige Trauer um den wackeren Streitgenosfen empfände, den ein schlimmes Herzleiden hinwegr^fft-. Ehre seinem Namen für und für! Wien, 29. November. (Reichsrath.) In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses kam es wiederum zu lärmenden Auftritten. Abg. Schlesinger sagte beim Titel „Reichsrath" in der Budgetdebatte, dass der Mädchenhandel hauptsächlich von Juden betrieben werde. Im Orient würden alle Oesterreicder sür Juden gehalten. „Schmach und Schande^^ dem JudeNt^esind-'l, das die Ehre unseres Vaterlandes besudelt." Abg. Dr. Kronawetter polemisierte gegen Schlesinger. Im weiteren Berlauf seiner Ausführungen behauptete der Rcdner, dass die Reaction Ungarn und das un^^arische R^ich mit der Wurzel ausrotten lrolle. Von ^llkit^siiedern der christlich-socialen Partei uiitcrtirochen, warf Kronawetter allerlei beschimpfende Bemcrkungen, wie „Büberei", „Lüaner", um sich, worauf sich zwischen ihm und Lueger ein heftiger Wort-wecbsel entspann. Chlumecky ertheilte Kronawetter, der schließlich erklärte, gegen das Budgct stimmen zu wollen, den Ordnnngs« ruf. .hierauf sprachen nuter aiidauerndcr Unruhe deS Hauses die Abg. Schneider und Geßmann. Auch Kronawcttcr nahm wieder das Wort und der Tumult erneuerte sich. Warburger Hlachrichten. (Notariat.) Der Notar Kasimir Braikovic wurde von Tressen nach Nohitsch versetzt. (Auszeichnung.) Der Kaiser hat dem ^^andwehr-Bezirksfeldwebcl Josef Jutras des Landwehr-Bataillons Citti Nr. 20 anlässlich seiner Versetzung in den Ruhn'tand in Anerwumng seiner langjährigen nnd sehr ersprießlichen Dienstleistung das silberne Vcrc'ienstkreuz mit der Krone verliehen. (Theater.) Sonntag, den 4. d., findet eine Nach-mittags-Vorstellung bei ermäßigten Preisen statt. Zur Aufführung gelangt das Görner'sche Märchen „Aschenbrödel" odcr „Der glas rne Pcintofftl". Abends gelangt die große Wiener Posse „Frau Sopherl vom Naschenmarkt" zur Aufführung. (Eislauf.) Die so srühzritig eingetretene große Kälte brachte schon eine Eisbahn anf dem Stadtteiche hervor und wnroen bereits gestern die Schlittschuhe wieder hervorgesucht und iu Gebrauch genommen. („Schwa lb en"-K rä n zch e n.) Soviel bis jet^t bekannt ist, wird die Reihe der eleganten Untcrhaltnngcn des kommenden F0 sl., Dreschendorf mit 2l)00 fl., Hochenegg mit 24l)0 fl. — Am 3. December nm 10 Uhr vormittags gelangen bei der biefigen Finanz Bezirks-direction nachbenannte Manthstationen zur Verstei>^erung: Wind.-Feistritz mit dem AnSrnfspreise von st.. Schleinitz mit 506 fl., Marburg (Grazerthor) mit 2'.>49 fl., Oberfeising mit 21t> fl., St. Oswald mit 5)9 fl. — Offerte sind bis I.Decencher um !l)Ubr vormittags beim Herrn k. k. Finanz^ Bezirksdirector in Mlirbnrg zu überreichen und von außer? deutlich mit der Biauthslation zn bezeichnen. Offerte unter dem Ausrufspreise sind znlässig. Die (Erträgnisse der letztgenannten fünf Mauthen scheiuen mathematisch genau berechnet zu sein, deuu sonst hätte man bei den Ausrufspreisen die Summen wobl abrimden nnd z. B. statt 2949 wöbl ohne Sorge 295,0 fl. annehmen können. Die Bureaukraten tragen noch immer genre Zövfe. (Ein P f er d cs ch in d e r) ärgster Sorte wnrde am 24. d. l)icr von einem Wachmann in der Weise beanständet, dass er ihni sein Pferd abnakm, dasselbe einstallte und ihn anzeigte. Der Beanständete, ein Bauer ans der liegend von Zellnitz a D., brachte mit diesem Pferde, welches kaum sich selbst noch stehend erhalten konnte, eine Fuhr Bretter zur Stadt; da das Thier eben nicht mehr geben konnte, mnsste cs anf dem Wege hieher oftmals gefallen sein, denn es hatte die Vordersnße bis m den nur mebr mit Haut bedeckten Knochen wund geschunden. Der über den Zustand dieses Thieres abgegebene ärztliche Befnnd lautete in seinen Hanpt» punkten folgendermaßen: Das Pferd ist über 20 Jabre alt, behaftet mit Dampf, Stichbein, im hi)chstcn (^^rade abgemagert, auf den Vorderfüi^cu nnt zahlreichen Ouetschwuudcn bedeckt, es hat Ring und Ueberbein, fiebert, und ist, weil znr Schlachtnng nichl geeignet, und da der Eigeuthnmer eine Heilung nicht anstrebt, zn vertilgen. Hiebei sei noch erwähnt, dass der tyier-freundliche Besitzer dieses Pferdcs dasselbe nach eigener Angabe um 2 fl. gekauft und bis nun dnrch volle zwei Jahre im Zuge verwendete, besser gesagt, damit zn Tode qnälte. Da allwöchentlich bier Leute vom Lande wegen solcher Thier-quälereien beanständet werden, erscheint wohl die Frage gerechtfertigt, ob denn auf dcui Lande kein Berufener gegeu derartige Thierquälereien einzuschreiten sich veranlasst fühlt? Gelte 4 Man sollte doch glauben, dass im Laufe von zwei Jahren ein humaner Mensch oder doch eine obrigkeitliche Person dieses Thier gcsehcn haden müsste. (B esit; Wechsel.) Herr Anton Kramberger, Fleischer-mcister in Roßwcin, hat die in der Triestfrstrakze sich befindliche Recilität des Herrn Thurncr käuflich erworben. — Die sogenannte Kuinig'sche Realität in Roßwein erwarb durch Kauf Herr Martin Pukl. Besitzer dortselbst. (G emei ndc-Sparcasse in Marburq.) Im Monate November wurden von 960 Parteien sl. 158.330'12 eingelegt und von W7 Parteien fl. 177.948 — an Capital und Zinsen beHoden. An Hypothekar-Darlehen wurden fl. 1.^.150 — zugezählt. Der Geschäfts-Umsatz betrug fl. 522.41115). (Aushilft casse-Verein in Marburg.) Ge-barungSausweis vom Monate Novcmder 1892. Empfänge: fl. 41.497-48, Ausgaben : fl. 45 429 22. (Jdent itätserm ittlung.) Die k. k. Statthalterei in Linz hat die JdentitätSausforschung eines am 22. October l. I. in der Vorstadt Schmiedberg zu Enns erhenkt auf« gefundenen Mannes veranlasst. Der ^^eichnam, 101 em lang, war wie folgt bekleidet: Mit schwarzem, rundem Filzhnt mit blaugrünem Futter und mit der Fabriksmarke „Franz Strnadl, Bad Hall", mit braunem Sacco, mit einem Woll> stoff Leibchen, einem weißen Leinenhemd ohne Marke, Halb-seidentuch, grwirkten Unterhosen, brauner Lodenhose und mit ein Paar Haldstiefeln. Das Alter des Berstorbenrn dürfte 50 Jahre gewesen sein, die Haare sind ganz ergrciut, daS Auge draun, der braunrothe Bart war als sog. Kaiserbart verschnitten, an der rechten Halsscite war ein faustgroßer Kropf bemerkbar. (Ein dringender Verdacht.) Am 21. d. nächtigte der aus der K^egend von Tolmein stammende Hadernsainmler Andreas Mclichen beim Winker T. Wächter in Hl. Kreuz und verschwand mit ihm ans einer im Bette verwahrt ge-wesenen Geldbizrse der Betrag von 11 fl. 50 kr. Dass man den Hadernsammler wegen dieses Diebstahls verdächtigt, hat in dem Umstände seinen Grund, dasS Wtclichen geniigend Zeit und Gelegenheit hatte, sich dieses Geldes zu bemächtigen, da er infolge seines zweitägigen Aufenthaltes im Winzerhause von dem Aufbewahrungsorte deS Geldes wohl Kenntnis gewinnen kons'te. Melichen wird als etwa 40jähriger, mittelgroßer Mann mit schwarzen Haaren und gleichfarbigem Schnurr-und Volldart gescbilt'ert. (Das Testament deS S e lbftmi)rderS.) Inder Nackt vom 13. auf den 14. April d. I. hat sich zu Görz auf dem hcili.,en Berge ein Mann mit Arsenik vergiftet, dessen Identität bis nun nicht festgestellt werden konnte, obwohl er eine letztwillige Versiigung, in deutscher Sprache geschrieben, bei sich trug, ans der hervorgeht, dasS er Josef Branick^) heiße, 64 Jahre alt, katholisch und in Lemberg geboren sei. Beim Leicknain fand sich auch ein Geldbetrag von 22 fl, eine silberne Udr, seine in Triest verferli.^te Photographie und mehrere Kleinigkeiten, wie ein deutsches Gebetbuch u'id Augengläser, vor. Zweckdienliche Mittheilungt-, sind den Bc hi.^rden erwilnscht. (Spurlos verschwunden.) Die 24jährige, taub-stnmme Maria Poller aus Zettnitz a. M. ist seit der Sonntag-Spätmksse am 20. d. von St. Egidi spurlos verschwunden. Dem Bernehmcn nach soll dieselbe auf der Straße nach Marburg gesehen worden sein, allein ihre Ermittlung konnte bis nun nicht bewirkt werden. Maria Poller, des Lesens und Schreibens kundig, ist von kleiner Statur. iAnnd e.) Al^ gefunden wurde am 26. d. eine Dam?n-pelzkappe und arn 28. d. ein Damenmuff aus Afsenfcll, ferner ein gotk'encs Armband — dasselbe wurde im C.isi'io gefunden, ein gol'>enes, an ciu Rosasei!''eubän'^chen befestigtes Medaillon, cm Sack mit Hoizschuh-iägeln und un noch ziemlich neuer, unangestrichen^r Karren beim Polizeiamte abgegeben. iFleischp re ise.) Die Fleischpreise sind diesen Monat bei nachstehenden Fleischhauern folgende: Rindfl. Kalbfl. Schweinefl. Lammfl. kr. kr. kr. kr. Elisabeth Li)schnig ... 56 60 56 Ä. Kramberger .... 50 60 5)0 — F. Reismann..... 56 60 56 — F. Lorber......5>4 <>0 52 — I. Nekrepp .....5)4 60 60 — Th. Reißmann .... 60 >',4 5)6 40 G. Welle......<>0 6't 60 40 A. Weiß...... 60 60 60 — I. Tjcherne......ti0 60 56 40 Karl Fritz...... 60 60 56 40 Josef Kermegg.....lil) i)0 56 — Joftf Wur^^er..... 60 60 l;0 — - Binc. Rottner..... 56 60 60 40 Joh. Schnntt.....60 «i0 5)6 40 M. Posch...... 52 56 52 40 F. Kncher...... 56 6t» 56 — G. W idner..... 52 56 36 40 Fr. Wretzl...... 50 56 50 40 I. w/erll......54 l;0 5' i'knse. Anm. d. Schrstlg) Strauß' Operette „Die Fledermaus" — am vergangenen Donnerstag hier au^esührt — gehört zu jenen guten, älteren Producten in diesem Genre, die eine Anzahl von Nachahmern zur Folge hatte, die eS zwar alle redlich meinten, aber dennoch Eintagsfliegen in ihrer Art bildeten, indem ihre Namen, noch mehr aber ihre Tondichtnngen schon heute im Strome der Ueberproduction in das Meer der Vergessenheit gerathen sind. Strauß hätte, auch wenn er seine späteren Werke nicht geschrieben haben würde, sich schon durch diese Schöpfung allein ein Erinnerungszeichen in der Musikgeschichte erworben. Dieser Melodienreichthum, dieser angenehme, nien.als aufdringliche Humor wird schwerlich in der Partitur eines anderen Mode Componisten gesunden werden. Und doch arbeitet Strauß selbst iln Vergleiche mit seinen eigenen späteren Werken hier mit einfachen Mitteln; das Genie ersetz, oder macht vielmehr orchestrale Kunstgriffe überflüssig, während bei modernen neuen Operetten mitunter fast eine Berlioz'sche Ausstattung erfordert wird. Die letzte Anfführung brachte unS in zweifacher Beziehung UeberraschendeS: Frl. E. Holbach als „Rosalinde" und — Frl. Negrini als „Prinz Orlosski". Wenn man bsi Gastspielen schon gewohnt ist, den Debütanten natürlich in seiner Glanzrolle zu erblicken, so berührt e< umso angenehtner, wenn eine, dem Gaste zur Aushilft zugewiesene Partie in so glänzender Weise erledigt wird, al» eS Frl. Holbach vergangenen Donnerstag zuwege brachte. Die junge Dame, die übrigens auch über eine angenehme Bühnenerscheinung verfügt, wusSte sich die Sympathie des hiesigen PublicumS rasch zu erringen. Bot der erste Act weniger Gelegenheit dazu, ihr Können zu zeigen, so war eS der Gastin im zweiten Acte ermöglicht, durch Entfaltung ihrer reichen Stimmittel den Zuhörer fiir sich zu gewinnen. Frl. Holbach besitzt eine kräftige, in allen Lagen ausgealichene Stimme, die nur in der Tiefe ein weniges Mehr aufweisen sollte; sie verfügt über eine genügende schauspielerische Routine und — was auch noch ins Gewicht fällt — ist vollkommen sicher in ihrem Part. Bei ihrem Gesänge schwindet die Aengstlichkeit, die den Zuhörer befällt, wenn er daS Abhängigkeitsverhältnis zwischen Sängerin und Kapellmeister merkt, das häufig in störender Weise den Eindruck der ganzen Darstellung beeinträchtigt. Würde Frl. Holbach für die hiesige Bühne gewonnen werden, so könnte diese Acquisition, schon nach dem einmaligen Debüt zu urtheilen, dem Ensemble nur zum Vor-tbeile gereichen. Aber noch in zweiter Hinsicht hat uns die Vorstellung eine Ueberraschung bereitet. Frl. Negrini, die wir bisher nur in kleinen — fast möchten wir sagen — Episoden Rollen beschäftigt sahen, entpuppte sich als ein ganz prächtiger „OrlofSki". Vielleicht ist dies ein AnlasS, dem betreffenden Fräulein auch größere Partien anzuvertrauen; nach dem letzten Debüt dürfte taS Wagnis kein großes sein. Wir haben gerade diese Rolle anderwärtig schon von Darstellerinnen gesehen, die vielleicht über mehr Gage, keineswegs aber auch nur annähernd über eine Stimme verfügten, wie diesmal Frl. Negrini. Recht verdienstvoll war auch die Leistung des Frl. Bellmont. Wenn nns die Dame im ersten Act die Brief-Arie theilweise vorenthalten hat — Damen pflegen im Allgemeinen sonst minder verschlossen zu sei« — so liegt die Schuld auch am Dirigenten, der die Einsätze den Darstellern nur andeutete, und der daS ohnedem kleine Orchester ja leicht in der Hand hat, um einen kleinen Pausenfehler wieder auszugleichen. Herrn Hernfeld die Rolle deS Gefängnisdirectors Frank znzutheilen, halten wir für einen MisSgrisf, der nur darin seine Entschuldigung findet, dasS eben kein anderer Vertreter für diese Partie zur Stelle ist. Man möge von einem Künstler, der in seinem Fache gewiss Ersprießliches leistet, nicht verlangen, eine Rolle durchzuführen, die seinem Talente und seinem Können vollständig ferne liegt. Selbst in Graz ist es seit dem Tode des Tobias Müller schwer möglich gewesen, aus dem Opern- und Operetten-Ensemble einen richtigen Darsteller dafür zu finden; aber immerhin war man darauf bedacht, einen tüchtigen Sänger und zugleich auch einen Komiker, der nicht nur sür die Posse Treffliches leistet, damit zu betrauen. Herr Hernfeld hat sich seiner Aufgabe entledigt, so gut eS ihm überhaupt möglich war; und dies genügt in diesem Falle. Anerkennenswert muss auch die Leistung des Herrn Conrad als „Eisenstein" hervorgehoben werden, der nicht nur durch sein Spiel, ohne zu übertreiben, Leben in das Ganze brachte, sondern auch durch die gesangliche Leistung angenehm berührte und aufs Neue sich als schätzenswerte Kraft in der Operette erwies. Und nun zu Herrn Horvat. Dass er sang, lässt sich nicht leugnen, auch dass er spielte, möchten wir noch zugeben, allein besonders gefallen hat er unS weder als Sänger noch als Schauspieler. Beispielsweise bei der Abschiedsscene im ersten Act mit Rosalinde dreht sich Herr Horvat nach dem Kusse lustig auf einem Absatz um und stellt sich mit einer Miene vor das Publicum, als wollte er sagen: „Seht! welch' ein verfluchter Kerl ich bin!" Dabei die eiffelthurmartige Zipfelmütze möglichst schief auf dem Kopf, sieht er eher einem Deutschmeister in Schlasrock, als einem Gesanglehrer und Liebhaber ähnlich. Die Rotte des „Frosch" fordert allerdings zu Uebertreidungen Heralls — .Herr St ettner hat sich dadurch auch laute Anerkennuugen des Put?licums in der „Höhe" zugezogen — diesmal bot er jedoch selbst für etn-pfänglichere Seelen zu viel. Den Hut bei jedesmaligem Abgange an eine leere Stette der Wand hängen zu wollen, ist ein Einfall, der in so oftmaliger Wiederholnng ermüdet, selbst wenn er von Herrn Stettner herstammt. Die Ansstattung war durchwegs eine gelungene, im zrveiten Acte sogar prächtig; nur beim Anblicke der beiden Lakaien machte sich der Mangel einer öffentlichen Badeanstalt in betrübender Weise geltend. ch » -i« Komzak, der noch vor Kurzein der beliebteste und berühmteste der Wiener Militärkapellmeister war, ist der großen Gefahr, in der alle Wiener Musiker schweben, eine Operette zu schreiben, nicht entronnen. Er nennt es zwar Volksoper, doch kann das im Allgemeinen recht ansprechende Werk diesen Namen nicht rechtfertigen. Für das „Volk" ist die Musik ___Marburger Zeimng mein Gatte Karl Weis; bei den Schultern, warf mich zu Boden, so dass ick auf den Rückcn zu liegen kam. kniete auf meine Brust, zog sein Messer aus dcm Sacke und fichite mit den Worten: „Der Teufel soll Dich holen!" einen Schnitt über meinen H^lS. Dann verließ mich mein Mann. Ich aber konnte nicht aufstehen und lag die ganze Nacht hilflos im Walde. Heute Morgen kroch ich aus allen Bieren aus dem Walde heraus, da mich sonst die Leute nicht aufgefunden hätten, und blieb auf jener Wiese, auf der mich eine Frauensperson auffand. Mein Mann hat mit der Keuschlerin Agnes Mlaker ein Liebesverhältnis und hasSt und priigelt mich deshalb und ich meine daher, dasS mich mein Mann umbringen wollte: er glaubte jedenfalls, dass ich wegen meiner Alterschwäche noch im Walde sterben werde. Er that dies, um nach meinem Tode seine Geliebte heiraten zu können. Dass nur mein Gatte uud niemand Anderer mir die Verletzung am Halse beibrachte, ist die volle Wahrheit-ich habe ihn bestimmt erkannt, denn es war erst 4 Uhr Nachmittags". Am 2. October wurde von den Gerichtsärzten die Obduction der Leiche vorgenommen und hiebei festgestellt, dass außer der Verletzung am Halse, die links knapp am Kehlkopf begann und bis an den vorderen Rand des linkm Kopfnickers reichte und freien Einblick in die riickwärtige Rachenhöhle gewährte, auch in der Brustgegend schwere Verletzungen vor» Händen waren. Es waren nämlich das Brustbein, rechterscits die dritte, vierte und fiinfte, linkerseits die vierte und fiinfte Rippe splitterig gebrochen, der Herzbeutel sugilliert, die linke Lunge durch eingedrungene Rippenbruchstiicke mehrfach verletzt und die rechte Lunge in ihrem ganzen Umfange gequetscht und blutunterlaufen. Dem Ausspruche der Sachverständigen zufolge ist Marie Weiß infolge der sehr bedeutenden Quetschung der Lungen, der Verletzung der Lunge und des dadurch bedingten Blutaustrittes in die Brusthöhle, sowie infolge der Quetschung der ganzen Umgebung des Herzens an Lungen- und Herz-lähmnng eines gewaltsamen Todes gestorben. Die Wunde am Halse wurde als eine höchst lebensgefährliche, mit einem scharfen Instrumente beigebrachte Verletzung erklärt, bei der es nur einem Zufalle zuzuschreiben mar, dass die ganz blos' gelegte linke Kopfschlagader nicht getroffen wurde, was den augenblicklichen Tod herbeigefiihrt hätte. Nach der Anschauung der ärztlichen Sachverständigen konnten die Vrustverletzungcn durch Stöße mit den Knien beigebracht worden sein. Der Angeklagte stellte es bei der Verhandlung in Abrede, gegen sein Weib gewaltthätig vorgegangen zu sein und gab an, er sei am 30. September, dcm kritischen Tage, mit seiner Frau vormittags in Marburg gewesen. Als sie nachmittags heimgicnqen, habe er um 3 Uhr vom Bahnhofe in Kötsch den Weg nachhause allein angetreten, da seine Gattin erklärt habe, sie gehe auf den Bacher Hopfen klauben. Es konnte nun zwar der Beweis, dass Weiß mit der Keuschlmn Agnes Mlakec ein Liebesverhältnis unterhalte, nicht erbracht werden, doch glaubt man in der Gegend von Podova allgemein, dass dies der Fall gewesen sei, weshalb das Motiv fiir die schreckliche That des Angeklagten umsomehr als vorhanden angenommen werden mnss, als Marie Weiß schon 70 Jabre zählte. Auch kann es nicht bezweifelt werden, dass die arme Frau vor ihrem Tode die Wahrheit sprach, als sie dem Untersuchungsrichter gegenüber die oben angeführten Angaben machte. Die Zeugenvernehmung ergab gleichfalls schwerwiegende Anhaltspunkte für die Schuld des Angeklagten. Die Zeugen Martin und Anton Plecko sagten aus, dass die Streitigkeiten und Z-rwürfnisse zwischen den Eheleuten Weiß begannen, nachdem sie ihr Quartier bei der Witwe Mlaker bezogen hatten. Dem Martin Plecko sagte Marie Weiß, als sie von ihrem Manne im November 1891 geprügelt wurde, sie fiirchte sich, dass er sie umbringen werde und im Juli l. I. erzählte sie dem nämlichen Zeugen, dass Weiß in den Brantwein, den er ihr zu trinken gab, Arsenik schüttete, dass sie jedoch rechtzeitig den gefährlichen Trank wieder von sich gegeben habe. — Bei dieser Gelegenheit verfuhr Weiß mit seiner Frau wiederum in roher Weise, weshalb er damals vom Marburger Bezirksgericht r. D. U. einen strengen Vcrweis erlnclt. Die Zeugin Agnes Koroscc sah am Nachmittage deS 3l). September einen Mann und ein W^ib von Kötsch gegen den Wald zu gehen, in dem die Marie Weiß die Verletzungen erhielt; sie erkannte in dcm Manne den Karl Weiß. Diese Zeugin war auch zugegen, als am nächsten Morgen die Marie Weiß von der Katharina Wcsiak aufgefunden wurde und vernahm gleichfalls die Beschuldigung, die die Greisin gegen ihren Mann anssprach; Agnes Koroscc hörte auch, dass die Weiß angab, ihr Mann habe nach dcm Schnitte mit dem Messer mit den Knien ans sie loSgestoßen und ihr eine Baarschaft von 40 Kreuzern und ihre Schuhe weggenommen. Die bei Karl Weiß gepflogene Hausdurchsuchung förderte auch Frauenschuhe zu Tage, die Martin Plecko als jene der Marie Weiß erkannte. Der Angeklagte beabsichtigte aller Wahrscheinlichkeit zufolge, durch die Wegnahme des Geldes und der Schuhe die Annahme hervorzurufen, sein Weib sei das Opfer eines Raub, anfalles geworden. Ein derartiger Verdacht konnte aber schon aus dcm Grunde nicht plal^grcifen. da eS der tödtlichen Verletzung der alten Frau nicht'bedurft hätte, um das Geld und die Schuhe iu die Gewalt zu bekomn^en. Der Angeklagte leugnete, wie bereits erwähnt, hartnäckig jede Schuld, vernlochte aber keine Ullrichen dafür anzugeben, dass ihn seine Gatlin auf tem Sterbelager als ihren Mörder bezeichnete. — Die Geschworenen (Obmann Dr. Jol)ann Sernec aus Marburg) bejahten die Schuldfragen einhellig, worauf der Gerichtshof über den Angeklagten die Strafe des Todes durch den Strang verhängte. N»chmals verweisen wir unsere Leser anf das Inserat der Bankfirma Schellhammer u. Schattera in Wien, betreffs Einlösung der alten Sisbermiinzen. -Letzte Aachrichten. Die Btrtinigte Link« vor »er ««tschetdung. (Drahtnachricht der „Marburger Zeitung." Wien, 29. November. In einer Clubsit^unq der Vereinigten Linken wurde beschlossen, gegen den DiSpvsitionsfond zu stimmen. Dr. v. Plener erklärte, die Vereinigte Linke müsse die Conseguenz aus der Situation ziehen, die ihr aufgezwungen worden sei. Die Abg. Baron Beeß, Scharschmidt, Dr. Bärnreither, Bendel. Pollak, Sueß, Kopp, Baron Hackelbcrg, Baron Dumreicher, Weeber und Menger gaben die Versichernnq ab, dass die Partei unter allen Umständen anf ihre uncr-schütterliche Treue und Anhänglichkeit rechnen könne. — Graf Khuenburg beharrt aus seiner Demission, deren Annahme als zweifellos gilt. Mittheilungen aus dem Publicum. Ein VvIkSmittel. ?lls solches darf der als schmerzstillende, Muskel und Nerven kräftigende Einreibung bcstbekannte, M o l l's Franzbrantwein und Salz" gelten, der bei Gliederreinen und den anderen Folgen von Erkältungen allgemeinste und erfolgreichste Anwendung findet. Preis einer Flasche 90 kr. Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. und k .Hoflieferant, Wien, Tuchlauben N. In den Depots der Provinz verlange man aus-drücklich Mo U's Präparat mit dessen Schnvmarke uud Unterfchrift. Neuer Erfolg. Anlässlich dcr unlängst abgehaltenen Ausstellung zu Brüssel, bei welcher die gräfi. Estert>g.zy, sche Cognacfabrik — wie bekannt — mit höchsten Auszeichnungen prämiirt wurde — schreibt der Präsident der Ausstellung an den Grafen G^za Esterhäzy: „Es ist mir ein ganz besonderes Vergnügen Ihnen heute mittheilen zu können, dasS die Jury unserer Ausstellung den gesandten Cognac Ihrer bedentenden Fabrik für so vorzüglich befunden hat, dass Ihnen dafür das Ehrendiplom lnit Medaille zuerkannt wurde, also die höchste Auszeichnung in Ihrer Sectio!,. Indem ich Ihnen zu diesem brillanten Resultate — welches zugleich der Erfolg der ungarischen Eognac-Industrie ist — herzlich beglückwünsche, lasse ich Ihnen auch dic beiden Distinctiouen zusenden, hoffend, dass Sie bestens in Ihren Besitz kommen. Ich begrüße. !c. ic." Der bekannt e Leibzahnarzt wld. Sr. Mai. des Kaisers Maximilian der 1., Dr. Carl Maria Faber, dessen hygienische Präparate zur rationellen Pflege des Mundes und der Zähne: Specifische Mundseife „Puritas" und Luoa!)^pw8»Mundesseuz schon seit länger als 40 Jahren eingeführt und anerkannt sind, hat jetzt auch fitr die minderbemittelten Gesellschaftsclassen ein tadelloses Zahnreinigungsmittel creirt und unter dem Namen „veutidus". Neues Wiener Norlnal Volksmittcl, der Oesfentlichkeit übergeben. 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November: Aadin Joh., BefenbinderSsohn, 8 Tage, Mellinger- ftraße, Lebensschwäche. 21. November: Nagy Edle von Antoinetta, Statthaltcrcirathswitwe, KS Jahre, Kärntnerstrafje, Kno6)enbruch. 22. November: Rescheneder Johann, Loconwtivfiihrer, Jahre, Triesterftrasie. Lungentnberculose. - Peßold Anton, Tischler, 44 Jahre, Kärntnerstraße, Lungenlähmluig. — Tscheligi Frz., Brauerei- und Realitätenbesitzer, 8<> Jahre, Kärntnerstraße, Lungenödem. Eingesendet. Vvfllsuungsstijl'ungon, ^ I ^ - »agvnl(»tsi-i-t,, V>8pep8iv, Appetitlosigkeit, 8oä- ^ brennen etc., soviv cjis ! O ^ ^ ! sZ o Vei-8oklelmuny, ttusten, tteiserkelt «inä lZie^svixsn Z ln vvlvlien 3 ! i ^ uiieli (loii ^us>8^irüe!>sn nik'^lieiniüi.'Iit'r ^ttntk>n ^ i mit .............. . ___________ Die Stellenvermittlung^-Abthtilung des kausm. Vereines „M ercU r" in cinpfichlt ihre unentgeltlichen Dienste znr Vcrmilllimg tüchtiger und cmpfehlcnswcrlk)cr Kräfte, den gecl)rten Herren Äauflenten nnd Industriellen. i>!;0 Nr. 96, 1. December 1892. stellenweise zu gut und für eine Oper stellenweise zu schlecht. Das Sujet verdient überhaupt keinen Namen, oder, besser gesagt, wir wollen den Namen, den es verdient, schonnngSvoll verschweigen; es ist der blühendste Unsinn, den wir, und das will wohl sehr viel sagen, von den Brettern berab über uns ergehen lassen musstcn. Wir hoffen, diese „Volksopcr" das nächste Mal mit möglichst viel gnädigen Strichen zu hören. Ueber die Ausführung können wir viel Gutes sagen. Das von Direktor Galotzy vortresflich inscenierte Stück lief im frischen Tempo vom Stapel, alle Kräfte thaten ihr Bestes und insbesondere suchte unS Herr Hernfeld durch seine unverwüstliche Laune für die furchtbare Langeweile zu entschädigen, die wir ohne ihn hätten erdulden niüfsen. Sehr hübsch sang Frl. Wohlmuth ihre zieinlich große und schwere 'GcsangSpartie. HerrHorvat reichte für die recht anstrengende Tenorpartie kaum auS. Ganz reizend sang und spielte Frl. Bellmontihr Entr^elied, eine der hübschesten und graziösesten Nummern der ganzen Operette. Herr Conrad übertrieb wie gewöhnlich, brachte aber dadurch doch ein bischen mehr Leben in die Sache. Herr Morse, dem wir zum erstenmale in einer Gesangsrolle begegneten, zog sich sehr gut aus der Affaire und hatte nach dem recht hübsch gesungenen Strophenlied viel Applaus. Die kleineren Partien wurden durch Frl. Paul maUN (Jungfer Himmethoscr), Herrn Hart ig «(Commissär), Frl. Negrini (Lisbelha) recht gut vertreten. Alle Hochachtung zollen «ir Herrn Kapellmeister Brzibohaty, der das oft recht schwierige Wert vortrefflich dirigierte. Wie Wir bemerkten, hatte er dazu keine Partitur, sondern nur den 1)räparierten ClavirrauSzug, was daS Verdienst bedeutend erhöht. Das Haus war voll besetzt, daS Publicum animiert. Selbst die kleine Lüstenbeleuchtungsprobe während des ersten Actes brachte eS nicht aus der guten Stimmung. Vor Beginn der Vorstellung wurde auf der Galerie ciue schwarze Fahne ausgehängt, was lebhafte Heiterkeit hervorrief. Sollte daS für das Werk ein böseS Omen sein? ck -k--p DienStag, den 29 d. gieng das Birch Pfeiffcr'sche Schauspiel „Dorf und Stadt" vor einem beängstigend leeren Hause über die Bretter. Es gewinnt mehr und mehr den Anschein, als habe sich M'ser Theaterpublicum entschlossen, einen AuS-stano in Scene zu setzen, was Ulnso bedauerlicher ist, als die Direction unter der Ungunst der Verhältnisse schwer zu leiden hat, da die dramatische Production gerade für die heurige Spielzeit wenig reizvolles Neues hervorgebracht zu haben scheint. Mit der Aufführung des nach einein Auerbach'scheu Äomane gearbeiteten BühnenwlrkeS durfte man sich am Dienstag zufrieden geben, da die Hauptrollen gut besetzt waren und nur eine Nebenrolle, die des Christoph Ba lld e r, sthr mangelhaft gespiett wurde. Frl. F. Nie dt, bei ihrem Erscheinen auf der Bühne mit Händeklatschen und ein:m prächtigen Blumenstrauß begrüßt, gab die Lorle, das wald-frische Bauernkind, mit schlichter und ergreifender Innigkeit. Es war an dieser Leistung nichts zu tadeln, da die Jugend der Künstlerin doch nicht zum Vorwurfe gemacht werden kann. Sie wird aber solche Partien musterhaft spi'len, wenn sie etwas älter geworden ist. Herr Dir. Galotzy entledi^ste sich als Ersatzmann ^ er musSte für Herrn Nohne eintreten — seiner Aufgabe in ansprechender Weise. Sein Maler Reinhard hatte viel Künstlerblut in den Adern. Sehr brav hielten sich Fr. Paulmann als Bärbel uud Hcrr Swoboda als Lindknwirt. -äov. Aus dem Herichtsfaale. Gin entmenschter Gatte. Cilli, 28. November. Vor dem hiesigen Schwurgerichte — Vorsitzender ÄreiSgerichtSpräsident Dr. Gertscher, öffentlicher Ankläger Dr. Nemanitsch, Vertheidiger Dr. Langer — hatte sich heute der 44jährige, verwitwete Inwohner Karl Weiß in Podooa ivegen meuchlerischen Gatten Mordes zu verantworten. Wie die „Mardnrger Zeituug" seinerzeit berichtete, wusSte der Angeklagte sein Weib, mit der er schon seit längerer Zeit in Unfrieden lebte, am 30. September zu bewegen, mit ihm bebufS Ordnung einiger Angelegenheiten nach Marburg zu gehen. Die ahnungslose Frau willigte ein und die Eheleute, die dein „edlen Schnaps" sehr gern zusprachen, hielten beim Wieser in Kötsch Einkehr. In diesem Gast-Hanse gcnoss die Frau eine größere Menge des berauschenden Getränkes und fügte sich sodann der Aufforderung ihres Gatten, der das Schlimmste iin Schilde führte, mit ihm in den nahen, rechts von der Hauptstraße gelegenen Wald zu geheu, um dort zu rasten. An einer eitlsamen Stelle des Waldes fiel der viehische Mann über seine Frau her, durchschnitt ihr nach heftigem Kampfe den .Hals und zertrümmerte ihr den Brustkorb. Die tödtlich Verletzte blieb von 5 Uhr nachmittags desselben Tages bis 9 Uhr morgens des nächsten Tages (1. October) hilflos im Walde, sie näherte sich auf allen Vieren kriechend der .Hauptstraße bis auf 200 Klafter und wurde dort von der Taglöhnerin Katharina Wesiak gefunden. Dieser sagte die Verwundete, die noch bei vollem Bewusstsein war, zu öfteren malen: „Mein Mann hat mich . nnd zeigte dabei gleichzeitig auf ihre Wunde am Halse. Der Gendarmerieposten-Commandant von Schleinitz, Mathias Sevcnik erfuhr, als er an Ort nitd Stelle erschien, von der verletzten Frau, dass ihr N^lne Marie Weiß sei und ihr Mann sie deshalb ermorden wollte, weil er mit der Keuschlerin Agnes Mlaker ein Liebesverhältnis unterhalte. Marie Weiß wurde in das allge»neine Krankenhaus in Marburg geschafft, »vo sie vom Untersuchungsrichter des Bezirksgerichtes Marburg r. D. U. noch vernommen wurde, ain nächsten Taqe al?cr bereits starb. Ihre bei volletn Bewusstsein abgegebene Aussage lautete folgenderinaßen: »Ich gieng am 30. September l. I. um 4 Uhr nachmittags in den Wald bei Kölsch, unt Wachholderbeeren zu samtneln, wobei mich mein Gatte angeblich deshalb begleitete, Hlm sich selbst an Ort und Stelle zn überzeugen, wie diese Zerathen seien. Als wir itn Walde angelangten, erfasste mich Gulden ist der Haupttreffer der Großen kr. Lotterie. Wir machen unsere geehrten Leser darauf aufmerksam, dass die Ziehung unwiderruflich ^eute aVendS stattfindet. en am November 1892. Triest.' 81,' 47, 7, 4. Linz: 4, ti5, 41, 19, 80. Seite 6 Marburger Zeitung. Nr. 96. December 1892. L. u. Ic. xs.t). ?rL^pars.ts rattonsllon ?Ü6xs äss Zlluvdss rmÄ üsr 2ä1iQo: H VMK^UM« M>,Itz,jtz..sLkks^N^ Intensivst antimiaSmatisch und antistptisch, daher Schutzmittel gegen Rachen- catarrhe und überhaupt ge^en mia»matischc Jl ftct ontn durch die Luftwege. '/i Flacon fl. 1.L0, V2 Flacon 65 kr. AD Das aUberilhmte und einzige, schon im Jahre l862 zu London mit der M» TTITK VC»LD» Prcismcdaille ausgl'zcichnctt, weil delicatcste und wirksamste Präparat. Eint Lose fl. 1.^. Rwcs Wicicr Riroial-BiiltsMcl V. Usä. Vr. 0. I'aksr. L-ibz°hn->rzt irlt. Sr. Maj. dls Kals-r« M-i-imiliun l. -c. k^ar^turnsr^IsiA In» T»»H ZlltrnsliliMdtr, Globen, Sternkarten, Reliefkarten, I^awrna mu^iea, appurate unä öiicier. Photographische Apparate für Dilettanten. Modelldampfmaschivtn u. Slektromotoren iveschliftigunks- und Unterhaltuttgsspiele für die Jugend. kvi8S?SUgS. Briefmarken aller Länder, liii^lnurrl^enklUiuitts, li^inerslien, einzeln und in Sammlungen. Indische Schmettertinge. Aerbaritu und Pjlaustuprrffe«. 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Mün)^amte der Silberwcrt vergütet und da infolge des dedeutenden fortwährenden Sinkens dcs SilberpreiseS die Münzen als solche einen viel höheren Einlösungswert haben, als ihnen infolge ihres Silder-gehaltes zukommt, so lvird jedem Besitzer solcher Münzen dringend empfohlen, den EinkSsnngStermin (Sl. Deeember l8VS) nicht M versäumen. Wer glltea Kaffee zilbereiten will, kailfe «lkit echten -Kaffee 'Ml! enthält keine Wirnen, keine Düben, keinen Syrup. iQ »Uvn Spvoorvi - vvsoI^ä.tteQ. I^edenZversioltörunAs - Lsssellsotiakt iu I^vnÄon. rllt»!« tUr Ositsrrotol»: rUtTlo kvr HVlon I.. I, k'rav? ^08sfsplklt.x 5 Ullä 6, im U»u8s äer (iesellke!»aft. iiu llau8v 6er (i68k1l8ettaft. Motivs äer (!e8ell8etl»st am 30. ^uvi I89I.........k'rcZ8. 117,550.797' ,?Ldre8einllkiiine an ?räuiiell uuä ^iu8vv am 30. ^uni 1891..... ^ugzsklunxen 5ür Ver8iekvru»x8» uv6 köntenverträge uuä kiir KUelc- liäufv eto. seit iie8teksv 6er Qe8k1l3Li»aft! (1848)...... ln 6vr letzten ^völfwonatliekeu (Zesetiättsperjolis «sur6eu dsi 6er lZe86l1- seknft fiir................. neue ^vträßs einxereiol^t, V06uretl 6er OssammtketraA 6vr 8eid Lestetien 6^»? 6e8e!l8cllaft eiiißervioliten ^uträßs 8le!» nuf. ... stellt. — ?ro8psc:tö Ull6 1'ttrits, »ut (?rull6 velelisr 6ie Oesellsdllttt k'oli^ev »U88te1It, 80vis trgg8f0rlliularv ver6ev unentxeltliek kU8Aet0lAt 6ureli 6je llerrs» ^ gellte» in allen.^rö88ersn 8tä6ten 6sr österreieluseli - unj^ttriseksn ^lonttrolnv un6 6urc:d 6ia filiillvn für ösivfrvivt^» Ungsrn. Vertreter Uerr In S./I). (188 20,725.259'— 249,311449 — 61,372.000 — 1.728,184555'- in 8äl:lcen 5 Xilo frttvco ^p6er öst.-uns. l^oslstativv ^avknskmv. Die Conventionsmünzen österreichischer Hrägung werden nur noch bis 31. Decb. l. I. folgendermaßen eingelöst: 1 ganzer Kronenthaler . . . fl. 2.30 1 halber „ . . . „ Z viertel „ . . . „ 1 SpecieSthaler (fl. 2 C. M) 1 Gulden C. M.......' F alter Zwanziger C. M. . . „ 1 neuer „ (Franz Josef 20er) „ 1 Zehner C. M........ « Fünfer C. M....... 1 Groschen C M. (Dreier) . . 1 kr.-Äücke von 1818 und 18W 1.12 -.55 2.10 1.05 -.34 —.35 -.17 kr. 8 .. 5 8 Curswert dieser Münzen nach dem 31. > December 1892, den heutigen Silberpreisen entsprechend: Ca. fl. 1.K5 daher Verlust 65 kr. per Stück „ »^.82 „ 30 ,, „ ,, .40 ,, 15 „ ,, „ 1.5)0 „ 60 ,, ,, ,, ""-75 30 „ ,, »» -24 ,, 10 „ ,, „ —.25 „ 10 ,, ,, ,« >12 ,, 5 ,, ,, kr. k 2 „ kr. 3 „ 2 „ kr. k .. 2 kustsm»!» grün 1 Xilo ii. lamsilc» I?ell» eckt „ „ Vksstinöisek grii» » . vomingo „ . „ kivilgkvff^ edlt . , psvangvr stell) , , Java dli^u xross , , l)v>l0N f?i iin I.5i0 1.W 1.70 1.75 1.80 1.80 1.85 1.90 1.90 2.— 2.- ES wird vorausgesetzt, dass die Münzen nicht löcherig oder stark beschädigt sind, da ste in diesem Falle bei den Cossen nicht angenommen werden, und nnr den Silberwert repräsentieren. ES macht dies bei jedem einzelnen Thaler einen Unterschied von 60 kr. oder 50 Percent Berlust. 1i1^6 Besitzer solcher Münzen an Orten, wo sich keine Einwechslungs-Cassen beiden, sowie überhaupt jeder Inhaber sende behufs Umtausch dieselben an die Wechselstube deS Vanthauscs Tchelhammer ^ Tchattera in Wien, «arntnerstrahe Nr. LO per Post franco ein, welche Wechselstube die Auswechslung zu obigen Original-Preisen, gegen eine Provision von 1 Procent besorgt. Als ^rinqste Proovision werden 30 kr., jedoch bei größeren Posten nicht mehr als fl. 2 Maximal-Provision berechnet. Da, wie schon erwähnt, der Silberpreis stetig sinkt, wäre auch die Auswechslung der bereits längst ausjer Curs gesetzten Miinzen an-zuempsehlen. Heutiger Curswert für die schon ausjer Curs gesetzten Münze»: Maria Theresien-Thaler v. I. 1780 (sogenannte Levantinerthaler), sowie alle Gattungen in- und ausländ. Speciesthaler (X eine feine Mark) pr. Stück fl. 1 50 Halbe Speciesthaler (XX eine feine Mark) . . „ „—.75 Stücke zu 30 kr. C. M. Ausländische 20 kr.-St. Ausländische 10 kr.-St. Alte XVer und XVIll Alte Vi..... Deutsche und österr. Ver-einsthaler (wenn gänzl rein und unbeschädigt pr. Stück fl. 1.70 Alte Vercinsthaler, sowie beschädigte Stücke . . Doppel - Vereinsthaler (^-3'/, fl. südd.) . . .,—.37 ' Stücke zu fl. 2 südd. .24 Woeea l^06ei6k . Portofieoo „ llilvnaäo ßsit» , pvevo-VIütkvn, lßanÄ^^i-in, parslcan, 8a!alc, Isvs ull6 Louvkong pr. Ko. von tl. 3 1)18 tl. 10. IdHu» ^ voxi»a.o. per l.,jtsr von 2—5 tl. .le6e Lorts eclit, garantiert reiner (Zesctlmaclc.ssiue u. seingte ()uu.1ität bei A^rdurx ». v. Tausende von Fällen gibt es. wo Gesunde und ttranke rasch nur eine Portion guter kräftigender Flcischbri'lhe benöthigen. Das erfüllt vollkommen Fa^r^arten unä Fmc^i^'c^eine öel^i8elie ?o8t6aws)ter 6sr von /^ntvorpsn llirvvt nseli ^svzsork uiul fküsöslpkia Love. von 6er dokev lc. Ik. Oesterr. Kexierunz. ^u8lrullft si-tt.silt >)srsitvi1Iix«t 6is in >Vjvn, IV., >Ve^rioßerßttS8e 17. ISS lVIoll'8 8eill!lt?-l^illvei veuQ ^säs LekaektsI uuä ^'s6«s ?ulvvr^. IloU'» Stücke zu fl. 1 südd. . „ Ctiicke zn fl. südd. . „ '/s Thaler-Stücke ... „ Silbermünzen, „ ,-.12 „ „ -^8 „ „—.96 Auch diese Münzen, sowie alle anderen Gold- und löcherige ot>er beschädigte Conventionsnlünzen werden durch die Letivlllsmmvi' S. Svkattoi's, V>iivn, Kärntneestrasso 20 dem Tagescurse des Silbers entsprechend eingelöst, daher dieselben franco Post an diese Wechselstube einzusenden sind. Gemeinde-Vorstände, Pfarrämter, Kaufleute und iiberhaupt Jedermann, dem Besitzer von solchen MUnzen bekannt sind, möge im Interesse derselden von ihnen die Münzen zur Einsendung an obige Wechselstube übernehmen, jede einzelne Post in Leinwand oder starkes Papier packen und init Namen deS Besitzers oder mit Nummern versehen und sodann die einzelnen Posten in einem Sack oder in einer Kiste verwahrt per Post absenden. Jede solche Sendung wird nach den jeweiligen Posten genau detaillirt verrechnet nud die Provision nur von der Gesammtsuinme in Abrechmlng gebracht. 8el>ut-mkr1cs uuä votorsokrikt träxt. LloU'l >R«1i!lUt»-?a1v»r sioä kür I^sg^eoloiäsuäs eiu uuübsrtrssüiLtiss läittsi, vou äou Atlaxsll kr^ltixsuäsr uuä äis Vsräauuvxstdstixksit vtei-xsrnäor Wirliuuz uv<1 »I« auklöveriäes >1itte1 t)oi ^Ltulilvorstopsuvz sUeu ärastiscksl» ^urxativs, ?illso, Littvrväsvsru etc. vor^u-ieken ?r«t» üvr I S. ^AZr» VQslAt. v?snn jsäs k'Iaseko Iloll'l Ledutrwsriis trägst uuä mit äsr ölsiplombo Holl" verseklosssv ist. AloU'» »»Ä S»I» '»t ein ukmelltliok sls »e1im?r-. stiUeuäs Liursidunx liei liUeät-rreisstN unä äen nnäersv k'olxeu von Lr-Itkltunt^vn I)sstl)e1lanlltt?s VolllkmittsI vou musllel» unä nervenIcrsltiLSuäsr ^Virkuvx. ?rv1> ü«r xlowdlrtvQ Or1xt»»1L»»oI»« —.90. allen specerel-u. Geschäften. Dro-gucrienu. Apotheken. lilol? Zg-lic^l-IIviiä^ALser. v»»i» von »»Uoz^1»»»rsm Ik»tro» dorukonü. 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Ueber Bcschluss de» StadtschulratheS vom 5. d. M. wird hiemit Ms allc;cmcinen Kenntnis gebracht, dass am December l. I. in Melling, Landbvehrgaffe 23, oer zweite öffentliche, vom hohen k. k. LandcHschulralhe mit Erlass vom 12. Scptttnbcr 1892 Z. 615li genehmigte städtische Kinder.'.artcn crizffnet wird. Der Kindergarten hat die Anf^iabe, die häusliche Erziehung der Kinder im vorschulpflichligen Alter zu untersliitzeü und zn ergänzen, somit die Kinder dnrch geregelte Uedung des Vcil?es und der Sinne, sowie durch naturgemäße Bildung des Geistes fiir den Volksschulunterricht vorzubereiten. Die Aufnahme in den Kindergarten erfolgt gegen ein monatliches Ullterrichtsgelv von 1 fl., welches im Vorhinein bis längstens 5. jeden Monates bei der Leiterin des Kindergartens erlegen ist. — Um jedoch den Kindern der armslen Familien die Wohlthat einer unentgeltlichen Erziehung zntheil werden zu lassen, wird ein Thcil der Zöglinge auch unentgeltlich aufgenommen, wenn seitens der Eltern darum angesucht wird. Die beziiglichen an den Stadtschulrath zu richtenden Gesuche, welche nebst Angabe der Heimatzuständigkeit, der Wohnungs- und Erwerbsverhältnisse der Eltern auch den Nachweis wirklicher Zahlungsunfähigkeit erbringen miifsen, sind bei der Leiterin des Kindergartens einzureichen. Ausgenommen werden Kinder beiderlei Geschlechtes, welche das Vierte LebenSjalir bereits vollendet, das schulpflichtige Alter aber noch nicht erreicht haben. Kinder, die mit einer ansteckenden Hautkrankheit behaftet sind, finden nicht Aufnahme. Die P. T. Eltern, welche die Aufnahme ihrer Kinder in den Kindergarten anstreben, haben dieselben in der Zeit vom Zl). bis 3O. November, vormittags zwischen und 11 Uhr der Leiterin des Kindergartens behufs Vormerkung vorzuführen und auch deren Geburtsscheine mitzubringen. AuSkilnfte in allen den Kindergarten l)etrcffenden Angelegenheiten ertheilt die Kindergärtnerin. Stadtschnlrcith Marburg, am 17. November 1892. Der Vorsitzende: Nagy. Lw 1927 gröZZvrvs lluantllm guten Kärntnerbahn Wo ist Waturwein? in Frauheim zu bekommen bei 1971 Dr. Viktor von Perko. 1819 Freiwillige AersteigerMg. Ueber Ansuchcu der Erben nach Herrn Andreas Tschernitfchek und der Frau Helene Tschernitfchek findet am IlZ. Deeember t8SS vormittags von ll—l2 Uhr beim k. k. Bezirks-Gerichte Marburg r. D.-U. die freiwillige Versteigerung der Realitäten G. E. LLCi und 234 der Kat. Gemeinde St. Magdalena statt. 1982 Diese Hausrealitäten Consc. Nr. 59 uud 61 in der Triesterstraße! wuden um 1446.? fl. 80 kr. beziehungsweise um 700l) fl. ausgerufen, und werden dieselben unter diesen AuSrufswerten nicht hintangegeben werden. Ferners findet über Ansuchen derselben Interessenten am LZ. De-eember vormittags von ll—IT Uhr beim k. k. Bezirke Gerichte Marburg l. D. U. die freiwillige Versteigerung der Realität Eiul.-Z. 777 der steiermärkischci, L.indtafel (eheln^iliges Serschütz'sches H.ius Eonsc. Nr. 18 Augasse und Nr. 41 Mühlgasse in Marburg) statt. Diese Hausrealität wird in dem Schätzwerte von 9350 fl. ausgerufen und nuter demselben nicht hintangegeben. Zu diesen freiwilligen Fcill.'ictungen werden Kauflustige mit dem Be' merken eittgelciden, dass die Licitatiousbedingungen und die Schätznngs-protokolle bei den k. k. Bezirksgerichten Marburg l. u. r. Drauufer oder beim k. k. Notar Dr. Kranz Radeh eingesehen werden können. von IS Eoll! u. 8ilber, alten üllünikn^Ii'esLen, Lcl 6lIN 6 ta11 dältiASn K. 8vtivil! sokv Affinvi'iv u Sitber-KekrÄh-, xLegir- und Scheidectnstatt. VI, Hnmpeiidarferfir. 8S. I Frisch eingetroffen Suppenwürze sowie rioiiok-rZxtraot in einz. Port, a 8 kr. bei A. Wolfram, vorm. E. Rauscher I Uunclerl)ar 8eliön ?«r»l»olKvr rUsä«? neuestes Parfüm für den Toilettentisch empfiehlt Ed. Rauscher, Droguerie. 1713 ^Ite seilte llslmsiinemeine das B^ste was Dalmatien erzeugt, empfiehlt für Private und Wirte, für Kranke und Genesende zu den billigsten Preisen .^I vios, Villa lZollvIIa. Nür ganz reine Natnrweine wird garantiert. Am Samstag, den ? De-eember, Vormittag werden am hiesigen Hauptplatze verschiedene Kleidungsstücke und andere Gegenstände im Li-eitationswege zu Spottpreisen ausgeboten, und ergeht an Kauflustige geziemende Einladuug Kaukvl^ult- 8tsmplglien in (irösZen und k'ormen mit vud ohne Selbßfärber, üdernimmt ^nt'el-tijz'unx 6is LnÄMMi I.. Zlll»rdK»rx. menmtvtxitnme /^b8oki6ci8-l)0silZ6i't Tonnerötag den l. Deeember iu Cgger'ö WafthauS „zur Burg" der beliebten lilafbui'gef Zetirammsln S vkr. Eintritt k^vt. Zu diesem unseren letzten Abschieds-Abend vor llnserer Abreise nach Trieft, wohin wir aus 3 Wocheu berufen wurden, mache» wir unsere ergebene Einladuug und hoffen auf recht zahlreichen Besuch. 1990 Hochachtungsvoll vis Alaidnrxer ÄekKkmmeln. NNXNNNIMMMt Gin drapp Gaß ganz nen, ist wegen Trauer nm den Pieis von lO fl. zu verkaufen. Adresse in der Vcrw. d. Vl. 1978 Wegen Abreise sind ganz neue Betten, complet, sehr billig zu verkitusen. 1980 Neue Colonie 123. ... .. ^ ,1... M. unll in Die T. E»ründer und Gründer - Weitnehmer des Marburger Theater- und Cafino Vereines werden hiemit zu einer 19l)!) außerordcutllchin Generalversammlung eingeladen, welche am s. Veovllider s Mir adenäs io» empfiehlt 1804 Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekanntcn Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgeliebten Tochter, Schwester, Schwägerin nnd Tante, Fräulein /^loisis LtrolimsM welche heute ^2^ Uhr früh nach längerer Krankheit, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 22. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlief. Das Leichenbegängnis der theueren Verewigten findet Donnerstag den 1. December um 3 Uhr nachmittags vom Trauerhause, Mühlgasse Nr. 17 aus, statt. Das hl. Requiem wird Freitag den 2. Dcccmber um V29 Uhr in der Franziskaner-Pfarrkirche gelesen. Marburg, am 29. November 1892. Die trauernd Lintkrötievenen. VankssKunF Für die während der Krankheit und bei dem Hinscheiden unserer unvergesslichen Tochter und Schwester, Fräulein ^11 na Alervker bewiesene Theilnahme, dann für das Geleite beim Leichenbegängnisse und für die Kranzspenden sagen wir hiemit allen den besten Dank. 1970 Marburg, am 29. November 1892. r^milis Merodvr. Für die Theiluahmc während der Krankheit und bei dem Leickienbegäugnisse meines theueren Gatten, des MaschinführerS Herrn sowie für die Krauzspende spreche ich hiemit deu Herren Führern und Heizern, besond-rs aber den Herren Pugl, SuSke uud Chum den besten Dank aus. Marburg, 26. November 1892. Anna Rescheneder. Als passendes WeiHnachts-Geschenk empfehle ich dem P. T. Publicum Loi»s^os SoLlHKLSl Kapanne, Poulards nnd Indianer zu billigsten Preisen. Vkvoä. Vvutsol», vsSnxvl- u. 7. 1920 s empfiehlt sich zur schnellsten und billigsten Anfertigung von Statllte«, KinlüdWM md Progrmme« die Auchdrulkerei Lö. Iat»schitz' Aachs. -Ä. ^tskik. 4 Postgasse, Marbnrg, Posigasse 4. I. »»>»»» ti Verantwortlicher Schriftleiter: HanS Kordon. — Herausgabe, Druck und Verlag von Ed. Janschitz Nsg. (L. Kralik) in Marburg.