Die ^Marburg« Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 sl., halbjährig S si., vierteljährig 1 fl. 50 kr.', für Zuj^ellu' g inl Haut monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Dic auswürtigt Pslilik and das Miviflrriom Stttmayr-Taaffr. Marburg, 20. Februar. Die neuen Minister haben vor der Neber-nähme de» Amtes auch ihre Stellung zur auswärtigen Politik besprochen und sollen vellangt haben, daß die Besetzung türkischen Gebietes nicht über die Grenzen Bosniens und der Herzegowina ausgedehnt werde. Die Zusage soll gelautet haben: die Besetzung Rasciens ersolgt nur, wenn Oefterreich'Ungarn ein Nebereinkommen mit der Psorte abgeschlossen. Den neuen Ministern genügt diese Zusage, denn sie rechnen auf unblutigen Einzug und friedliche Entwicklung der Verhältnisse. Angenommen, jedoch nicht zugegeben, dab diese Hoffnung sich erfüllt: müssen wir nicht trotzdem ein solches Programm verwerfen? Die militärische Besetzung Nasciens und die Anlegung von Heerstraßen utrd Eisenbahnen in dem schmalen, langgestreckten Lande müßte uns große Kosten an Geld und Menschenkrast verursachen und wir haben wahrlich keinen Ueberfluß an Beiden. Gesetzt aber, wir wären nicht von Steuern gedrückt, nicht von Erhöhungen der Steuern bedroht, nicht von Schulden überbürdet und hätten gar keinen Mangel an starken, arbeits« fähigen und arbeitsfreudigen jungen Mänilern, so sehlte uns doch der Wille, unsere besten Mittel zu vergeuden — zu Nutz und Frommen der Türkei, zur leichleren Beherrschung eines Landes durch die Pforte, im Dienste Seiner Majestät des Sultans Abdul Hamid, welchen Allah segnen, beschützen und erhalten möge! Wir verwahren uns auch gegen die Besetzung Nasciens, wie wir gegen die Besetzung Bosniens und der Herzegowina uns erklärt. Wir verwahren uns hier gegen die Ausdehnung der Okkupation nicht im kindischen Vertrauen, das jetzige Abgeordnetenhaus werde aus seinem Schiffbruche retten, was noch zu retten ist . . . Nein! Wir wollen nur unserem Rechte nichts vergeben — dem Rechte, nicht schweigen zu müssen, wo wir reden können und reden sollen. Wir reden zumal in der Absicht, unsere Ueberzeugung weiter zu verbreiten. Die Verfassung hat auch in Betreff der äußeren Politik blos dann für uns einen prak» tischen Werth, salls sie uns das Recht verbrieft, daß Beschlüsse des Abgeordnetetchauses zu Gunsten belastender Staalsverträge nur Geltung haben, wenn sie in allgemeiner Wählerabstiin-mung genehmigt wor^^eit. Franz Wiesthaler. Krr I. südjtririschc Weinlag M Prltau. Pettau den 19. Februar. Bereits im Frühlinge des Vorjahres wurde die Idee der Errichtung von öffentlichen Wein-märklen in der Stadt Pettau angeregt und mit vielem Beifalle aufgenommen. Die weitere Pe-rathung ül!er diefe Frage wurde damals einem Komite in die Hanl) gegeben, welches sich auch eingehend lnit der Nealisirung dieses Projektes beschäftigte. Indessen trat ein neues, theilw^'ise aus den Mitgliedern des früheren Komites gebildetes Konfortium von Weinproduzenten zu-fammen und brachte in rascher Unternehmung den 1. flldsteirischen Weinlag in Pettau zu Stande. Schon die in Folge der Vorarbeiten ausgesendeten Einladungsbriese lieserten den Beweis, daß dieses Unternehmen allerorts mit großer Freude begrüßt wurde, nachdem sosort zahlreiche Ansragen sowohl von Weinproduzeuten, als auch WeinhänÜern und Gastwirthen und sogar Bestellungen einliefen. Der Zweck dieses Weintages, welcher zu gewissen Zeiten des Jahres sich wiederholen soll, ist hauptsächlich die gründttche Ausmerzung allen Kunstweines aus dem steirischen Weingeschäfte und eine unmittelbare Verbindung der Wein-schänker mit den Weinproduzenten. Das Letztere soll zllr leichteren Durchsührung des Ersteren dienen und was durch Erlassung von Gesetzen zuin Schutze des Naturweines keineswegs durchführbar erschien, soll in dein Festhalten des nun Begonnenen erreicht werden. Die Eröffnung des Weintages fand gestern Vormittag in der mit dem Bildnisse des Monarchen und Wappen geschmackvoll ausgeschmückten Halle des Feuerwehr-Requisiten-Depöts statt. Der Obmann des Komites, Herr Dr. Franz Strafella hielt eine schwungvolle, die Bedeutung des WeintageÄ in krustigen Worten erläuternde Ansprache. Die Betheiligung war eine sehr rege. Man sah unter den Anwesenden viele Weinhätldlet und Gastwirthe aus Mittcl-und Obersteier und namentlich aus der Landeshauptstadt. Den Wänden der Halle entlang iiefanden sich über 35l) Weinmuster in Flaschen zuln Kosten bereit. Es waren meist Produkte des Vorjahres, aber auch alte Sorten vo»n Jahre 1368 und ein sehr alter (1834er) Lutten-berger-Hochstermetzer der Firma Wegschaider. Die Firma F. C. Schwab war durch ihre Schweselfabrikate vertreten; auch Flaschen und Kork-Flaschenkapseln :c. waren ausgestellt. Ein (Hedenkl»uch lag zur Einzeichnung ver fremden Besucher auf und ein Katalog enthielt die Namen der W.inproduzenten und den Jahrgang, die Gattung, das Quantum und den Preis des zu verkaufenden Weines. Die gegenwärtige Saison ist zwar diesem Werte insoferne ungünstig, als die neuen Weine noch nicht jene Präsentationssähigkeit besitzen, welche von vielen Käufern verlangt wird, allein der Anfang ist gemacht und die Hoffnung, daß es nicht bei»n I. füdsteirischen Weintag bleiben wird, eine sehr gegründete. Möge da« ehrenwerthe Komite in diesem seinen so erfolgreich begonnenen Unternehmen nicht erlahmen und insbesondere jedem Sonder-interesse ferne bleiben. Aeulrleton. Mchcl. Bon Johannes Scherr. lFortseßung.) „Nun, was ist da Verwunderliches daran? Ich erinnere Sie, daß der große Dichter, welchen Sie sonst gern citirten, 'mal irgelldwo gesagt hat: „Ein jeder Plu^, besucht vom Aug deö Himmels, Ist Glückes Hasen einem weisen Mann. Lehr' Deine Noth die Dinge so bclrachtcli, Denn mehr als alle Tugend ist die Nvth." „Da haben Sie und Sl^akespeare recht, sehr recht. Aber wenn ich erwäge, daß Sie, der himmelstürmende Student und quast Poet, der, wissen Sie? jenes pyramidalische Trauerspiel schrieb, Kommis geworden sind und daß ich, der himlnel- und höllenstürmende Kandidat, ich, der Revoluzer, Pantheist und Atheist von ehemals, jetzt Clzesredakteur der hochkirchlichen und tieskonservativen „Hetzpeitsche" geworden bin, so wird mir schuljungenhaft dumm zu Mutl)e. 's ist zum Lachen. Aber man muß die Komi)die des Leben» mitmachen. Muß man nicht? Was sagt der göttliche Brite? ......„Die ganze Welt ist Bühne Und alle Frauen und Männer bloße Spieler. Sie treten auf und gehen wieder ab'. Sein Leben lang spielt Einer manche Nolle Durch sieben Akte hin" . . . Sieben Akte, das sind viele. Glaube, unter uns, nicht sehr daran, daß ich es in tneiner Hetzpeitschen'Rolle bis zu sieben Akten bringen werde. Bin schon weit vorgeschritten im dritten Akt und ist dieser — wissen Sie? — in guten Komödien gewöhnlich der Kulminationspunkt des Stückes." „Aber wie kamen Sie denn überhaupt zu dieser Nolle?" „Ganz wie Laul zu einem Königreich kaln, nur gerade umgekehrt, d. h. ich war ausgezogen, ein Königreich, nämlich das Reich der Freiheit zu suchen, und fand zwar nicht nieines Vaters Eselin, aber die inehrbesagte Hetzpeitsche." War mir das Dissertationenschreiben endlich verleidet, wissen Sie? Hat auch sür einen genialen, wiffenfchaftlich gebildeten Mann etwas linbequemes, wenn er keinen Tag, aber auch gar keinen, bis zehn Uhr Morgens im Bette liegen kann, ohne von albernen Br^immern be^ läs^igt, blockirt, belagert, berannt, bestürmt zu werden. Sehr ungemüthlich das, wissen Sie? Beschlob also, mein undankliares Vaterland wieder einmal mit dem Rücken anzusehen, und kam in höchster Freiheitsglut hierher, um als Tyrannen er schütterer mit den Tellen und Winkelrieden, d. h. mit den hiesigen Liberalen zu sraternisiren, d. h. mein Licht im Dienste der Republilanisirung Europas und der Völker-solidiaritat leuchten zu laffen. Freiheit, Gleichheit, Bruderschast, Weltbürgerthum u. s. w., — wissen Sie ? Platschte wie ein rechter Daps nnd Dörgel in die hiesigen Verhältilisse herein, wie ein rechter deutscher Biedermann, dem eine rosenrot he Jdealbrille auf der Nase sitzt, durch welche ihm die Schweiz aus der Ferne wie 'ne platonische oder rousseau'sme Phantasie, repul^lik erscheint. Kolossaler, pyramidaler, manr« muthischer, mastodontischer Unsinn! — wissen Sie? Gerade so lächerlich, diese Ansicht vüm hiesigen Lande, wie die Kehrseite dersell'en, aus welche unsere Hosmaler — wissen Sie? — die Schweiz als einen ewig kochenden und brodelnden. Blitz und Donner, Tod und Verderben speienden Nevolutionskrater hinmalen. Blödsinn! Wohl, gescheid, wie ich b.n — wissen Sie? roch ich bald Lunte. Sind die Schweizer keine so koünlopolitischen, gemüth-lichen Esel wie wir. sind sie vieltnehr rein praktische Leute, welche wie zuerst so auch zu-letzt sür sich selbst ulld nur für sich selbst sorgen und sich uln die Andern keinen Pfifferling kümlnern. Weise das, sehr! Nesolvirte mich. Zur Zeschichle des Tages. Die Verhandlung über den Voranschlag regt manche Blätter zu dem Wunsche an. das Abgeordnetenhaus möge diese Gelegenhsit benützen und gegen die O r i e nt p o l iti k der Regierung wirken. Nachdem aber dieses Haus den Berliner Vertrag genehmigt, ist es Schade, nur ein Wort an dasselbe zu richten. Was wir über die Vertretung noch zu sagen haben, gilt nur den Wählern ^ als Warnung und Mahnung. Bismarck hat den Entschluß gefaßt, Bundesgenossen dort zu nehmen, wo er sie findet. Dieses gefltigelts Wort hörten wir schon einmal in Geldsachen; wird die Banner« schast, welche der eiserne Kanzler nun zu werben versucht, ihn nicht auch zu demselben Abgrunde führen, an welchem er slaats- und volkswirthschastlich steht ungeachtet des gefundenen, heidenmäßig vielen Geldes? Die Negierung der französischen Republik zeigt sich der Vertretung und der Bevölkerung gegenüber gemäßigt und versöhnlich. Die Amnestie für die verurtheilten Pariserkämpfer und die Kreditforderung behufs Unterstützung der Heimgekehrten sind wahrhaft staatsmännische Thaten. Die Habgier des englischen Volkes hat wieder einmal den freien Blick desselben getrübt zu eigenem Verderben. Sonst hätten die Briten einsehen mlissen, daß der einzig mögliche Feind in: Süden von Afrika die Kt^ffern sind und vorauszusehen war es gleichfalls, daß die Waffen, welche Engländer diesen Wilden vcrkausen. nur gegen Engländer gebraucht werden. Die Hinterlader der Mfs^rn, die jetzt so furchtbaren Tod in die Reihen der britischen Truppen getragen, sind Englands Waare. UeriiUschte Zw ^richleii. (Völkerkunde. Die Zulukaffern und ihr König.) Ein Londoner Berichteritatter der „Köln. Zettung" schreibt: „Der bekannte Schriftsteller Attthony Trollope, welcher in den Jahren 1877 und t878 Slld-Afrika bereiste, aber nicht das eigeittllche Zulu-Land besuchte, äußert sich folgendermaßen über „Seine gesürchtete Majestät" : „Cetymayo hat jedenfalls im Allgemeinen einen schlechten Nuf, odwolil er noch bis kürzlich den Engländern, im Gegensatz zn den Holländern, für gewogen galt. Wahrscheinlich ist er die mittelbare llrsache zu der Erwerbung Transvaals gewesen. In Natal herrschen zweierlei Ansichten über den Znlu-Monarchen. Der Weiße mag in der Regel in Süd-Asrika die schwarzen Stämme, die ihn umgeben und belästigen, nicht leiden — er ist dem Einzelnen, ebenfalls weise zu sein und — praktisch, höllisch praktisch. Eines schönen Morgens stand ich aus und deklamirte, ein shakejpeare'jches Thema variirend: Die hiesige Welt ist eine Auster, die ich mir mit nieiner Feder öffnen will! Es lebe der Stil! Jener Stil nämlich — wissen Sie? — welcher sich der gerade herrschenden Zeitstinnnung anschmiegt, wie das Badhemd den schönen oder unschönen Formen einer badenden Schönen oder Nichtschönen . . . Beiläufig, wer ist vie hiibsche, runde, seidenlbe-kleidete Dame, Ihre Nacht'arin da drinnen im Parquet?" „Meine Frau Prinzipalin." „Glücklicher, Sie!" .Bitte, bitte. Sie brauchen nicht srivol zu blinzeln und zu lächeln. Es ist dazu nicht der enlsernteste Grund vorhanden." „Recht so, in solchen Dingen muß ein Mann von Ehre diskret, höllisch diskret sein — wissen Sie?" „Was ich weiß, ist, daß ich Sie bitten muß, nicht so albern zu schl^atzen, oder dieses Glas ist das letzte, welches wir mitsammen trinken." „Ach, immer noch der alte bulschenschast-liche Heißsporn. Wurden Sie mir wohl den Gesallen lhun, mich bei Ihrem Herrn Prinzipal einzuführen? Zutritt in guten Häusern mit welchem er in unmittelbare Berührung kommt, durchaus nicht abgeneigt, indeffen verachtet er und haßt beinahe das Volk — und so wird auch im Allgemeinen dem Cetywayo und seinen Unterthanen seitens der Europäer in der angrenzenden Kolonie Böses nachgesagt. Er wird bezichtigt, seine Unterthanen mir nichts dir nichts seiner Laune nach zu morden. Das ist die Anklage, welche gegen ihn erhoben wird. Indessen wird zugegeben, daß er Weiße nicht mordet, und ich bin durchaus nicht sicher, daß sür seine Grausamkeit gegen die Schwarzen überzeugende Beweise vorliegen. Er hat seilie weißen Freunde, wie ich erwähnt hiibe, und obwohl diese vermuthlich bei seiner „Weißwaschung" etwas zu weit gehen, so bin ich doch zu dem Glauben geneigt, daß der Geist europäischer Milde und der Scheu vor Blutver^ gießen bis zu den: Zulu-Hose eingedrungen ist und daß er eine Achtung vor dem Menschenleben hervorgerufen hat, wie sie in den Tagen Tschaka's und Dingan's unbekannt war". Die Entfernung der Missionäre aus dem Zuln-Lande schreibt Trollope der Ermordung einiger von ihnen bekehrter Eingeborner zu, will indessen die Zahl dieser Opfer nicht hoch schätzen. Im großen Ganzen soll sich Cetywayo den zum Christenthnm übergetretenen Unterthanen gegenüber schonend und rücksichtsvoll gezeigt haben, nicht ans Menschlichkeit, sondern weil er sie unter englischem Schutze wähnte. „Bisher", fährt Trollope fort, „hat Cetywayo gezeigt, daß er wohl weiß, wie wichtig für ihn die Er-haUung des Fnedens mit seinen weißen Nachbarn in Natal ist, obwohl er seine holländischen Nachbarn in Transvaal verachten zu dürfen glaubt." Die Erfahrung hat leider gezeigt, daß dieses Bild, welches der englifche Nomanschreiber von dem schwarzen König entworfen hat, ohne seiner selbst anstchtig geworden zn sein, etwas zu schmeichelhaft gehalten ist. Wie Cetywayo mit seinen Leuten umzugehen pflegt, dafür liefert folgende Erzählung eines Reifenden, der ihn persönlich ansgesucht hat, einen Beweis: „Ich kann mit meinen Leuten Alles machen, was ich will," sagte der König zn seinem Gaste. Zum Beweis rief er dreitzig Leute vor sich und gab ihnen auf, ihn: einen lebenden Löwen zu bringen. Die dreißig gingen von bannen. Nach etlra einer Woche kehrten Fünfzehn zurlick, nnen lebendigen Löwen gebunden mit sich schleppend. Die andern Fünszehn waren auf der Jagd erlegen. Der Beweis war gegeben und Eetymaya ließ den Löweil mit einem Speer tövten. Eine ähnliche Begebenheit wird von Cetywayo's Oheinr Dingair erzai-üt." (Englan d. Vo>n Kampfe um den Zoll.) Zu London hat eine Verfammlung von dreihundert Industriellen und Kaufleuten stattgefunden. In der Eröffnungsrede bemerkte der zu haben, ist am hiesigen Orte sehr förderlich — wissen Sie?" „Ich will es mir überlegen, aber Sie müssen mir vor Allem versprechen, daß Sie sich verständig und anständig betragen wollen." „lind wie! Seien Sie ganz ruhig. Bin unter diesen praktischen Leuten hier selber sehr praktisch geworden. Fing damit an, daß ich einsah, mit den Liberalen sei Nichts zu machen. Sind mißtrauische Bursche, haben kein Geld, d. h. sie haben, aber sind so knickerig, niederträchtig knickerig damit — wissen Sie? Zudem ist dermalen hier die aristokratische Partei obenauf. Ergatterte bald, wo Barthel den Most holt, llnd resoloirte nlich, auch welchen zu holen, zu meinem Privatgevrauch — wtsien Sie? Machte Bekanntschast mit dem Flihrer der herrscheilden Partei, war noch prakliicher als er. Imponirte ihm — wissen Sie?" „Womit denn?" „Damit, daß ich so gelegentlich durchblicken lieb, ich sei im Besitz einer ganz neuen Welt-wisseltschast. Hält nnch jetzt der Mann sür ein Weltgenie, wissen Sie? reines Weltgenie. Stellte ihm ungeheure Findungen in Aus« ficht." „Sie spielten den philosophischen und politischen Charlatan?" Obmann: er sei stets ein Freihändler gewesen, könne sich aber der Thatsache nicht verschließen, daß andere Nationen dem Beispiele Englands nicht gefolgt. Nicht allein die Festlands-Staaten, sondern auch die eigenen Kolonien setzen den englischen Manufaktur Waaren hohe Schutzzölle entgegen und sei es zeitgemäß, daß da« Land die Frage untersuche, ob es weise sei, sich alleinstehend zum Grundsatz des Freihandels zu be-kennen. Wenn England einen Jrrthum begangen, so sollte es sich nicht schämen, denselben einzugestehen uud zu verbessern. Der Sinberufer der Versammlung besprach die Uebelstände, welche aus dem Systeme des Freihandels sich entwickeln daß fremde Monopole eine Verfchlechterung der Waaren und den Nothstand des Landes zur Folge gehabt. Dem bestehenden Grundübel könne nur durch einen Eingangszoll von Perzent auf alle im Ausland fabrizirten Waaren abgeholfen werden. Auch würde er eine Taxe von fünf Shilling für ein Quarter amerikanisches Korn vorschlagen, welche den hei» mischen Landwirthen und Fabrikanten zugute käme. Nachdem sechs Redner gesprochen, wurde folgender Erklärung zugestimmt: Die Versammlung liedauert, daß die zuver« sichtlichen Prophezeiungen der V^'rfechter des Freihandels — 1. daß, wenn England mit dem guten Beispiele voranginge, die übrigen Nationen demselben sicher folgen würden; 2. daß die durch den Freihandel erzielte Billigkeit England in den Stand setzen würde, die Konkurrenz des Auslandes auf englischen nnd ausländische« Märkten zu schlagen — nicht in Erfüllung gegangen sind; daß das Ausland nach dreißig-jähriger Erfahrung hcute weniger als je zum Freihandel geneigt ist und daß England nicht allein von vielen auswärtigen Märkten ansge» schloffen, sondern auch durch Schutzzoll Länder, auf auswärtigen Märkten sowohl als in ihren einheimischen Stapelplätzen, aus dem Felde geschlagen wird." (Gro ßstädte. Reinlichkeit in Moskau.) Die „Ruff. Wed." erzählen folgende boshafte, aber treffende Anekdote: ^Bekanntlich halte gegen Ende des letzten Krieges ein Engläiider für die Türken eii.e Art Bomben erfunden, die beim Krepiren einen fo entsetzlich übleir Geruch verbreiten sollten, daß sie, vor die Fronte geworfen, jeden Angriff der Rnffen im Keime vernichten mußten. Die Bomben platzten auch nicht nur vor der Fronte, sondern mitten in einzelnen Kolonnen, aber die Russen mar-schirten vorwärts, als ob nichts geschehen märe, und der Engländer gerieth in Verzweiflung, daß seine Elsiitdung so gänzlich ersolglos war. Da kam der Erfinder letzten Frühling nach Beendigung des Krieges auch nach Moskau, war aber noch nicht drei Tage hier, als er sich plötzlich vor die Stirne schlug mit den Worten: „Was wollen Sie? Die Welt will betrogen sein." „Und er verschluckte den Köder?" „Gierig wie ein ausgehungerter Hecht. Machen nänrlich die Liberalen dem Manne viel zu schassen, braucht Hilse, findet keine unter seinen Leuten. Talentlose Kerle, mittelmäßige Tröpfe, kein Genie, kein Stil, aber Gelo, viel Geld. Lebe jetzt flott, höllisch flott — wissen Sie?" „sie sinv sehr praktisch, in der Thal." „Ganz gewiß. Erfand zuerst die 'Bezeichnung „konservativ" für unfere Partei, um das hier zu Lande gehäisige Wort „aristokratisch" zu beseitigen. Stellte dann, so als Abschnitzel von meiner nenen Weltmissenschaft, eine ganz neue Physiologie oder Psychologie der politi^ schen Parteien auf." „Wirklich?" „Freilich. Fand, behauptete und bewies, daß der Mensch im Knabenalter radikal, im Jünglingsalter liberal, im Mannesalter konservativ und im Greisenalter reaktionär sei." „Und mit solchen „Findungen" wußteu Sie den Leuten hrer zu imponiren?" „Und wie! Sie glauben gar nicht, was Alles ich mit dieser Lehre von den politische!» Parteien ausgerichtet habe, seit ich sie in dem aus meinen Vorschlag von meinem Gönner ge- „Mein G^it, welche Dummheit habe ich be» gangen! Ich wollte die ganze russische Arinee durch nlelne 'Si—tbomben ersticken, die ganze Hauptstadt aber riecht übler aü 100.000 meiner Bomben riechen könnte»! und kein Mensch be-kilmmert sich darum! Den Nüssen kann allem Anscheine nach der üble Geruch nichts anhaben; diese Nation verträgt etwas!" (Gegen die Pes1 gesahr.) Die städtische Gesundheitskonferenz in Petersburg beantragt, folgende Maßregeln ausführen zu lassen : 1. Di^locirung aller Armen und Äeschäjligungs-losen außerhalb der Stadt; 2. strenge Ueber-wachttng aller Neuankommenden: 3. Einstellung des Zuflusses von Arbeitern aus den Provinzen, der für den Fall des Ausbruchs der Pest in der Stadt leicht eine Panik hervorrufen könnte; 4. allgemeine Reinigung der Stadt; 5. Verpflegung der armen Einwohner der Stadt; 6. strenge Kontrole aller Eßwaaren und Getränke; 7. Verbesserung der Art und Weise der Entfernung des Unrathes alis der Sladt; 8. Lilf-tung, Reinigung und Desiuficirung aller j^a-sernen, Spitäler und anderer öffentlichen Gebäude; 9. Sammlung statistischer Daten über den Zustand der ärmern Einwohner der Stadt; 10. Errichtung von Häusern für verdächtige Kranke; 11. Errichtnng von AufsichtSposten auf den nach Petersburg sNhrenden Straßen; 12. strenge Ueberwachung aller Erkrankungen; 13. Eintheilung der Stadt in Sanitäts-Bezirke mit besonderer Aufsicht; 14. unverzügliche Ergreifung von Vorsichtsmaßregeln an Orten, wo die Pest am leichtesten Eingang finden könnte; 15. sirenge Ueberwachung des Handels mit alten Kleidern, Wäsche. Häuten u. dgl.; 16. Errichtung von Pest-Spitälern, und 17. Befchaffung von Pest-Wagen, Bestimmung des Pest«Personals und Errichtung eines Pest-FriedhofeS. Aehnliche Maßregeln sind in Moskau bereiis in Ausführung begriffen. (Tirol. Der älteste Laudesvörtheidiger.) Au» Nied im Ober-Innthal schreibt man dem ^Boten für Tirol und Vorarlberg" : „Am 25. Jänner wurde der 99 Jahre alle Veteran Leonhard Köhle von Nied zur Erde bestattet. Er war wohl der älteste Landeevertheidiger im Lande Tirol, indem er schon im Jahre 17O9 bei dem Einfall der Franzosen ins Land Tirol bei Nanders im Gefechte stand und schon dort durch einen Streifschuß leicht verwuildet wnrde. Im Jahre 1609, bei dem Einfall der Baiern in Tirol, rttckte Leonhard Köhle wieder als Landesvertheidiger gegen die Baiern aus und wurde das zweitemal durch einen Kugtljchnß bei Pontlatz verivnndet, von wo er dann als Verwuildeter nach Prutz zurückgebracht wurde und dort die ärztliche Hilfe von einem Feld-fcheer erhielt. Den letztern Kugelschuß erhielt Köhle „in den hohlen Leib" und diese Kugel gründeten Blatt „die konservative Hetzpeitsche" allseitig entwickelte." „Und Sie meinen mit solchem Firlefanz werde sich die herrschende Partei herrschend er^ hatten?" „Hn?, ist das eine kritische Frage. Unter uns, manchmal will mir selber scheinen, die konservative Hetzpeitsche knalle schon nicht mehr so lustig wie noch vor Kurzem und ihr Geknall finde keinen so begeisterten Widerhall mehr — wlffen Sie? Sagte mir erst hente mein hoch« gestellter Gönner mit einem Seufzer, daß die Liberalen wieder Beden gewonnen hätten. Muß die bevorstehende Jntegralerneuerungs-wahl der gesetzgebenden Behörde die Sache entscheiden. Bin aber praktisch — wissen Sie? Werde mir bei Zeiten schon eine andere 5tar-riöre zu öffnen wissen. Bin nicht der Mann, mit einem untergehenden Fahrzeug unterzugehen. Thun das nur einfältige Ideologen, verrückte Schwärmer — missen Sie? Lebe in einem Lande, wo man die vorübersliegende Fortuna resolut am Stirnhaar packen muß. Sag' Ihnen das als aufrichtiger Freund. Praktisch und resolut! Das ist die Losung. Nur keine moraltschen, will sagen idealistischen Skrupel! Halten Einen seilst für einen Dunnn» köpf, diese praktischen Echlveizer, wissen Sie? hat er mit ins Grab genommen. Die Beerdigung des alten Veteranen wnrde auf die feierlichste Weise vollzogen; er wurde durch sechs Landesvertheidiger dieses Bezirkes unter der Theilnahme der ganzen hiesigen Bevölkerung zu Grabe getragen." .jttinliuri.ii'r.Berichte. (Zur silbernen Hochzeit des Kais erpaares.) Die Gemeindevertretung von Pettau hat beschlossen, zur Feier deü 24. April eine Glückwnnsch-Adresse abzusenden. Die Feurwehr veranstaltet einen Fackelzug, an welchem auch die Bürgerschaft sich betheiligen will. Der Musikoerein und der Männergesang-Verein geben ein Festkonzert. (Den; Sie chen h a u s e.) Die Gemeindevertretung der Stadt Nadkersburg hat zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten dem Fonde des dortigen Siechenhanses sünf-hundert Gulven gewidmet. (Domher r.) Seine Majestät hat den Herrn Martin Kovatschitsch, Professor der Theologie und Subdirektor des Prieiterhauses in Marburg, zum Domherrn des Lavanter Kathedralkapitelü ernannt. (I ä g e r k rä n z ch e n.) In Mahrenberg (Gasthof des Herrn Dietrich „zur Industrie") hat auf Anregung von Jagdfreunden am 15. d. M. ein „Jägerlränzchen" stattgefunden. (Civilisten und Jäger.) Am 1. November 1878 nach 7 Uhr Abends fand auf dem Exerzierplatze in Ci'^i eine Schlägerei zwischen fünf Burschen und vier Jägern st^tt. Der Zugsführer Andreas Gradischka starb in Folge der Verletzung am nächsten Morgen und die Oberjäger Karl Kraus, Robert Walland und Josef Leopolo bedurften längerer Zeit zur Heilung ihrer Wunden. Die Ange-klagten: Anton Ternoschek, Max Ban, Josef Schreiber, Franz Napotar nnd Josef Pepeunak wurden am 13. v. M. wegen schwerer körperlicher Beschädigung verurtheilt und bUßen nun ihre Tzat mtt schwerem Kerker vsn sechs Mo-I aten bis zu zwei Iahren. (T odschla g.) PH. Plochel, Sohn eines Grundbesitzers in Pod.iorizen, Gerichtsbezirk Pettau, wurde kürzlich zur Nachtzeit in seiner Wohnnng von ^^egnern überfallen und derart mit Knütteln geschlc^gen, daß er seinen Wunden bereits erlegen ist. Der iSensdarmerie ist es gelungen, die Thäter zu verhasten. (Nicht Selbstmord, sondern M o r d.) Der Todte, welchen man kürzlich zu Leitersberg aufgefunden, ist sehr wahrscheinlich ermordet und beraubt und dann erst ausgehängt worden — in der Absicht, dnrch Letzteres glauben zu machen, es liege nur ein Selbstmord vor. Al? ivir ill das Hans zurückkehrten, war die Tochter deS Wad^lwirthes schon zuc Frau (Ball der U n t e r o s s i e r e.) Am 22. d. M. findet in der Götz'schen Bierhalle der Unterosfijiers-Ball statt und beginnt derselbe um 8 Uhr Abends. (Theate r.) Samstag bringt die Direktion das heitere Lustspiel „Epidemisch" zur Aufführung, worin Frl. Bellau, Herr Kleinmond und Herr Drr. Bollmann die Hauptrollen spielen werden, somit steht uns ein genußreicher Abend bevor. Durch die Krankheit des Herrn Dr. Pohl mußte die neue Operette „Jeanne, Jeannettf, Jeannetton" auf Dienstag den 25. d. M. verschoben werden. Die Operette verspricht, so wie in Wien, auch hier Kassestück zu werden, da die meisten Sperrsitze zu dieser Vorstellung bereits vergriffen sind. Letzte Die steiermäckische Landwirthschasts-Ge-sellschast hat beschlossen, um entschiedene Gegenmaßregeln wider d e Beschränkung der Aussuhr landwirthschastlicher Erzeugnisse zu petitioniren. Die Truppen in Bosnien werden allmälig gegen Novi-Vazar vorgeschoben und sind Vorkehrungen für den Ersatz getroffen worden. Der Sultan ermächtigt feinen Minister des Aeußern, die Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn zu beendigen. In Rom hat eine Versammlung aus verschiedenen Provinzen Italiens stattgesunden, welche die Bildung einer neuen konservativen Partei nnd dis Betheiligung der Katholiken an den politischen Wahlen bezweckt. Eingesandt. Von verschiedenen Seiten erfahre ich, es sei das Gerücht im Umlauf, ich wäre aus Anlaß des Theaterberichtes, welcher in dieftm Blatte vom 5. Februar erschien und daS Benehmen eines Schauspielers gegenüber dem Publikum rügt, mit Herrn K ... Sch......j. in thällichen Konflikt gerathen. Bei denl Unri'iande, als mir diesbezüglich Nichts bekanitt sein kaiur, erktäre ich die nr-sprüngliche Verbreitung dieses Gerlichles als eine lügenhafte Etfindung und bemerke, daß ich künftighin gegen den mir wohlbekannten Erfinder energischer vorzngehen missen werde. _Karl DubSky. K i n t a d u » g. Sämmtllche Herrcn Fleischermeifter d^r hiesigen Fleischer-Innung, sowie Umgebung, sammt deren Gehilfen »Verden ersucht, am Montag den d. M. Nachmittag bei dem G'fertigten zur JahreS-Vfrsammlung recht zalzlreich crsch-inen zu wollen. Marburg am 20. Febru^ir 1379. 221) Vurlicsrt, Obcr-Vorstcher. Man muß heutzutage Amboß oder Hammer sein. Wußte das übrigens schon der alte Göthe in seinen Tagen. War eigentlich ilnmer so — war es nicht? War es, beinr Jupiter! Wer wird aber Amboß sein wollen, wenn er irgendwie Hammer sein kann? Praktisch! Praktisch!" „Praktisch muß man sein, enorin praktisch. So sagt auch Ziegenmilch und Konip." „Sagt er so? Respekt vor ihin! Verlange ungeheuer danach, des respektablen Mannes Bekanntfchajt zu machen, die Madame eingeschlossen — wisseil Sie? Folgen Sie iininer-hiir. werther alter Freund, der Losnng des Herrn Ziegenmilch und mir und Sie werden gleich mir in diesem Lande der praktischen Leute Ihr Glück machen. Ist ein prächtig Land diese Schweiz, und sind die Letite hier so kolossal praktisch, daß sie es sich nie träuinen lassen. Andere könnten noch praktischer sein, als sie. Schöne Gegend das — wissen Sie? Bedarf nur der rationellen Ausbeutung durch Leute von Genie, wie uitfereiner ist, und so sa^^.e ich: Zweien Sie meiner väterlichen Er-mahllungen eingedenk!" Professorin avaiicirt und Frau Lelia empfilig mich mit einetn Blicke, welcher böse gewesen iväre, weirn meine verehrliche Prinzipalin überhaupt hatte böse sein können, — dre giite Seele! „Ach, Herr Hellmuth", sagte sie, „Sie haben viel verloren, inunens viel. Es war gar so gesühlvoll, wie das Lorle und der Maler Neinhart sich gegenseitig ihre Gefühle offen, barten. Ich wollte, mein Vetter, Herr Arthur Puff, wäre da geivesen, unr zu seben. . . „Wie sich ein gesül^lvoller Künstler bei Liebeserklärungen anstellt?- „Ach nein! Gehen Sie doch! Wie mä« schaut (moeliany voir Ihnen! Sie gehören auch zu den Blasirten und Spöttern, wie Herr Arthnr. Ach, die jetzige Männerwelt! Geldmachen, Zigarren rauchen und die süßesten Gefühle verlpotteir, das ist Alles, was sie kann und thut." (Fortsetzung folgt.) 0»sl»o w »»rdare. kaseliiliA-Hontsz! Lo8tüm « l(pAnZ0lHSN. ^eoe ?. 1^. ^it^Iieäer, ^elede eogtümirt erLckeiueu, vorsawmeill sicti im grosseu Lpeisesaal, von ^sledsm aus 6er gemein» sotlaMetis Lin^uA xräeise 8 I^dr stattüvZvt. 223) vas (Zomitö. Allen meiveu Völluera, Freonde» und Aekanutev herzliches Lebewohl! 2lg) IRralcl. klr «Ii« k»zeIii«N 8»i8«ii! Zvti^ar?« kövko, fravks, »08KN unä Kilvts neuester ksxoi^ und preisvürd^A bei 49) HerrevAkSZS. (195 Svlorivl» Id^aPvell in Ulardur^' ^tivdl's Karlensaloo empfiehlt seine photographischen Ärkeiten. Ein Kutschirwagen, leicht, t^anz neu, ist billig zu verkaufen. Anzufragen im Comptoir d. BI. (213 Verläßliches AindSmädche» wird sogleich aufgenommen. (222 Näheres in der Expedition dieses BlalteS. Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt eine Anzeige des Herrn Jakob H ux, HandelS-gärtncrei in Marbulg, bei. Ehrenerklärung. Ich Maria Zilger erkläre hiemit der Franziska Douschak, daß ich dieselbe am 1. Febr. 187O keineswegs des Diebstahles beschuldigen wollte; daß dies nur auf einem Jrrlhume beruht und ich den Vorfall hiemit bedauere. Ich gebe diese Erklärung zur Ehrenrettung der Franziska Douschak ab. Marburg am 19. Ftbruar 1879. 218) !VIar>a TtlUvr. Mas Frauen unä Mölleren wokken! 1 Stück eleganten Fächer, 1 passenden Giirtel dazu, (191 1 Schleppträger (Seide), 1 Paar prachtvolle Korall-Ohrgehänge, 1 reizende Broche-Radel dlizu, 1 reizendcS Herz-Medaillon, 1 Paar roth Sciden-Strumpfbändchen, 1 feinen echten Veilchen-Parsum, 1 komplkteS Taschen-Nähzeug, Alles zusammen ^ A. LO ?r. im krän^ÜÄijellkn ^lsKs^in VivQ, ?ra.torstra.»ss Xr. IS. Avis für Ktgelscheiller. Zeige einem geehrten ?. I'. Publikum er-gebenst an, daß ich meine neu renovirte, heizbare Kegelbahn eröffnet habe, und bitte hiemit um recht zahlreichen Besuch. (217 ^osvk Gastlvirth, Franz Josesstraße 13, vorm. Greiner. Wohnung — 4 Zimmer sammt Zubehör — zu vergeben. Cafinogasse bei Carl Koch anzufragen. (210 Zu verkaufen: Mehrere neue wie auch überführte ein spännige Wägen bei Franz Ferk, 207) _Sofienpla^ Samstag den 22. Ftbruar 1879 um 8 Uhr Abends Faschings-Litdertasel unter gefälliger Mitwirkung einer eigenS zu diesem Zwecke aeanirirten ausländischen Mufikknpelle. (ÄesanA. » Musi?» 1. Ntakaten-Literakur, heiterer Marsch von Koch v. ! 1. Erzherzag Johann-Marsch von Fr. Wagner. «, k. t /?k » ^ ^ ^ schöner Wat! Walzer nach Motiven der komischen " S...>ch°rch.st-r «.n z 2. Arittinge, komisches Terzett mitClavierbegleitung von Nun fragt es sich. Polka fran^aise von K. Blaschke. R. Gense. 4. Atattenifcher Satat, heiterer Chor mit Tenor-Solo von F. v. Supps. b. Speiszettet, heiterer Chor von Zöllner. 6. WegerMndchen, komisches Terzett mit Clavierbeglei- tung von H. Kipper. 7. Z>er Word im Kohtmessergaffet, musikalischer Scherz von Z. C. Metzger. 5. Gsnvertirte Staatstänze, Chor für Männerstimmen mit Clavierbegleitnng, kleine und große Trommel von A. v. Suppö. "I. Andtgo-Huadrilte nach Motiven der gleichnamigen Operette von I. Strauß. 5. Wiener Afnt. Walzer von Strauß. 6. Ai^ und fertig. Polka schnell van E. Kahan. 7. ZNustkatische Korrespondenzkarte. Polka Maznr von E. Strauß. 3. Hruss an die Kelmat. Marsch von A. Satter. Beitrittserklärungen iverden beim Kassier deS Vereines, Herrn W. König, Apotheker in der Tkgetlhoffslraße, bei Herrn H. Puch er, Herrengasse und Abends cin der Kassa entgegen- uommen. Die ?. 1. unters'.schenden Mitglieder wollen ihre Mitgliederkarten gefälligst beim Eintritte an der Kassa vorweisen.^ Eintritt für NichtMitglieder 50 Nkr. "MW _Kaffa-Eröffnung 7 Ulir._st()2 G It. «8»» 8taAts- AllerletZ!te GewinnAekung der in der Serie gezogenen r l kaldss ssiinftsl l Vivi-tvl . . l ^vkntvl . . l?^an2ig8tvl »u» I. Miir« Ä. . . il. SS . . 5. 45 cxcl. kleinsten Treffers I Kalbv8 ssiinftsl .. st. 4S sl. 20 ! I Vivi'tsl.....st. 2S st. 12 ! Iskntvl.....st. l2 l ^>van7ig8tol . . .st. 7.50 welche unbedingt in dieser Ziehung mit Gesamnrt-Treffern ilber nvun >Vir »t« Ke8t08 UNll pl'vis^ül'ltigstvg vis Ii.öß^öiimZ.lltö1. ^^a^sncksolcvn (?I»cI>ei>). lelleiiilPü. Zellü!«!« «jsr k. k. pr. k'sbrik.17^ ^ M von !!/>. j. Llg'ngsr 61.8öknv W ^ in 'Wien, ^eudau, ^olleixasse 3, I^iofersntsn cle» k. und k. lii-ie^sministei-jums, Lr. I^gj. Kriee-msrine, vieler ttuinsnitstssn^t^Iten etc. etc. 8oli^e kirmen sl8 Verlretei' erviinsekt. Holzverkanf. Vom Gcmeindeamte Roßwein sind 68 Wiener Klafter 26" Birken - Scheiterholz, per Klafter 5 fl. ö. W. an Ort und Stelle auf der unteren Roßweiner Gemeinde nächst der Bahn (Krislolec) gegen Baarzahlung verkäuflich. Anzufragen beim gefertigten Gemeindeamt. Gemeindeamt Noßwein, 13. Febr. 1879. 199) _A n t. Löschnig, G. V. Eine Realität in Po be rsch, sogenannte S traßun, mit 3'/^ Joch Grund und einem gemauerten Hause mit 2 Zimmern, 1 Küche u. 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