Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung (Tel Nr. 2670). Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva ulica 4. Manuskripte werden nicht returniert. — Anfragen Rückporto beilegen. Inseraten- u. Abonnements.Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1"50 und 2 Din. Preis Din T50 Mariborer Zeitung Brunete von Sen Nationalisten eingenommen N a v a l C e r u e r a, 26. Juli. Am Samstag frühmorgens stiegen 12 nationalistische Bombergeschwader auf und belegten die republikanischen Stellungen mit Bomben. Gleichzeitig begannen die Abteilungen General V a rela s zum Sturm überzu-gehen. De Nahkämpfe «dauerten den ganzen Vormittag über an. Ein Graben nach dem anderen wurde ruckweise eingenommen. Am Nachmittag wurden die Kämpe fortgesetzt. Brunete wurde um diese Zeit eingenommen, worauf die Truppen gegen St. Martin de Valdeglesias vorzugeyen begannen. Di« Nationalisten nahmen 2000 Republikaner gefangen. Sie erbeuteten 8 Tanks. 200 Autos und 7 Jagdflugzeuge. Pari s, 26. Juli. Bei der Einnahme von Brunete, die sich überaus blutig gestaltete, wurden den Valencia-Truppen schwere Verluste zugefügt. Die Zahl der Toten und Verwundeten beziffert sich auf 7000. Japan rüstet fieberhaft weiter DIE MOTORENFABRIKEN ARBEITEN TAG UND NACHT. — DAS ABKOMMEN VON TIENTSIN NUR EINE VORÜBERGEHENDE ENTSPANNUNG ? — 48 HANDELSDAMPFER FÜR TRUPPENTRANSPORTE REQUIRIERT. Drei Löwen entsprungen. Berlin, 25. Juli. I11 Gronau in West knien entsprangen nach einer Meldung des »Montag« durch Unachtsamkeit eines Tierwärters eines dort gastierenden Zirkus zwei Löwen u»d eine große Löwin ihren Käfigen. Die Löwin überfiel sofort ein Zirknspferd und biß sich in des seit Genick fest. Einer der Löwen zerfleischte einen dressierten Esel, der andere Löwe war inzwischen in den Bürowagen des Zirkus gesprungen, wo der Sekretär arbeitete. Dieser war geistesgegenwärtig genug aus dem Fenster zu springen und die Tür zuzuschlagen. Es dauerte fast eine Stunde, bevor es dem Dompteur und dem Personal gelang, die Raubtiere wieder in die Käfige zu bringen, ehe sie größeres Unheil anrichten konnten. 3 ü r i ch, 26. Juli. Devisen: Beograd 10, Paris 16.26, London 21.63, Newport 435.625. Mailand 22.935. Berlin 175.35, Dien 82.50, Prag 15.21, Bukarest 3.25. T o. k i o, 26. Juli. In Tokio herrscht angesichts der Tatsache, daß Marschall Tschiangkaischek den Vormarsch gegen den Norden trotz des lokalen Abkommens von Tientsin angeord-net hat, die Vermutung vor, daß die Chinesen lediglich Zeit gewinnen wollten. Die Mobilmachung der japanischen Streitkräfte geht daher ohne Unterbrechung weiter. Die japanische Industrie, insbesondere aber die Motorindustrie, ar- j S c h a n g h a i, 26. Juli. Die japani- der Fragebogen nur mit ja ouer aaii „u beantworten zu werden braucht. Auf diese Weise soll jede ausweichende Antwort unmöglich gemacht werden. Die englische Regierung will vermeiden, daß es wegen reiner Prozedurfragen zu einem Abbruch der Verhandlungen des Nichteinmischungs ausschusses komme und sie suche daher sehen Truppen von Tientsin und Peiping, die verschiedenen Regierungen zu einer haben mehrere Tausend Tonnen Muniti-1 klaren Stellungnahme zu den einzelnen onsnachschub erhalten, der im Hafen von j Fragen zu veranlassen. Ta Ku an Land gebracht wurde. Man er-| Was die französische Stellungnahme wartet in Peiping neue japanische Reser- i zum englischen Fragebogen betrifft, wird ven. Die Lage in Nordchina ist angesichts I versichert, Frankreicht werde in aller Auf dieser Tatsachen unverändert geblieben. | richtigkeit darauf antworten, aber uner-Die japanischen Truppen sind nach wie | schütterlich an der itn englischen Plan vor vor in der Peiping-Zone geblieben. j geschlagenen Reihenfolge der Maßnah-Tientsin, 26. Juli. Trotz dem zwi-imen festhalten und hoffe, daß dieser Plan beitet Tag und Nacht. Auch die noch vor schep den örtlichen Kommandanten der «vom Nic.hteinmischungsausschuß ener- Abschluß des Tientsin-Abkommens eingeleiteten Sammlungen zur Stärkung der Nationalverteidigung werden fieberhaft fortgesetzt. 48 Handelsdampfer wurden aus dem regelmäßigen Verkehr gezogen und für T'•'-'pentransporte nach China bereitgestellt. T r e n t s i n, 26. Juli. Die Lage ist über das Wochenende in Schwebe geblieben. Nach Meldungen japanischer mi litärischer Kreise, treffen die Chinesen keine Anstalten, sich gemäß den chinesisch-japanischen Abmachungen aus dem Peioinger Gebiet zurückzuziehen. Inzwischen sind im Hafen von Tientsin mehrere '"panische Transportschiffe einge-tr-r|"ßn. Sie brachten aber keine Truppen, sondern viel militärisches Material aller Art, das unter umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen ausgeladen wurde. In den nächsten Tagen sollen weitere 100.0001 nrnßc Kampfhandlung, die noch andau- Tonnen Kriegsmaterial in chinesischen ert. H"" - —’öscht werden. I japanischen und chinesischen Truppen ab I gisch werde verteidigt werden. Allerdings, geschlossenen Abkommen, kommt es in! so wird hinzugefügt, müsse man sich fra- Nordchina zu keiner Ruhe. Gestern ereignete sich bei dem Dorfe Lang Feng bei Peiping ein neuer schlimmer Zwischenfall, der die Chinesen außerordentlich erbitterte. Japanische Soldaten waren in der Nähe des genannten Dorfes damit beschäftigt, die Telephonleitung zu zerstören. Die Chinesen gaben einige Schüsse auf die Japaner auf. Der Kommandant der japanischen Truppe, die in nächster Nähe war, gab den Befehl zum Feuern. Es entwickelte sich ein Gefecht, welches meh rere Stunden andauerte. Inzwischen stiert ' mehrere japanische Bomber auf und belegten ein in der Nähe befindliches Hauptlager der chinesischen Truppen mit Bmnben. Durch die Wirkung der Bomben .v» ur) gestern gehalten hat. Frossard erklärte in seiner Rede, .der Zeitpunkt des Zerfalles der Volkfront sei nicht mehr ferne. Die Sozialisten Leon Blums würden sich genötigt sehen, aus der Volkfrontkoalition auszutreten und die Volksfrontregierung zu verlassen, wenn es ihnen daran gelegen sei, der Zersplitterung zu entgehen. Schon in Marseille, erklärte Frossard, habe sich deutlich gezeigt, daß in der Sozialistischen Fraktion zwei scharf getrennte Lagfr bestünden. Nach dem Zer fall der Volksfront komme aber nur eine Regierung der nationalen Union in Frage, die allein geeignet sei, Frankreich aus seinen wirtschaftlichen, politischen und finanziellen Wirrnissen hc-auszuführen. Vier Tote: Sie Bilanz eines Briickeneinfturzes G o s a u, 26. Juli. Am Samstag ging über der Umgebung von Gosau ein schweres Unwetter mit Wolkenbruch nieder. Ein Automobil, welches über einen Gebirgsbach fuhr, wurde durch den Einsturz der Holzbrücke in den angeschwollenen Bach geschleudert. Hiebei fanden die Insassen, ein Herr und drei Damen aus Wien, den Tod in den Wellen. Ergänzend hiezu wird gemeldet: Die sonst so harmlosen Bächlein zwischen Gosau-See und Hallstätter See wurden durch den Wolkenbruch in reißende Flüsse verwandelt. Der verunglückte Kraftwagen gehörte dem Direktor der Steyr-Daimler Werke in Wien, Ing. Julius Sturminger, der den Wagen auch lenkte. Ing. Sturminger wollte den Bach, dessen Wasser bereits an der Brücke leckten, übersetzen. Die Brücke gab nach und brach zusammen. Das Auto verschwand in den Fluten. Die Leichen der Insassen konnten in dem sechs Kilometer weit abgetriebenen Auto geborgen werden. *»«"»»**”» jäutriordfr Bamova wirb am Donnerstag btigefete • - k HR »i : 8. KÖN1GL. HOHEIT PRINZREGENT PAUL AN DER BAHRE DES PATRIARCHEN. Oer Scheich Aji! Af-Jawir aus Mossui ist mit seinem Sohn Ahmad (rechts im Bilde) in Europa ehigetroffen. (Scherl-Bilderd'ienst-M.) B e o g r a d, 26. Juli. Die serbisch-praxvoslawe Kirchensynode hat den Beschluß gefaßt, die sterbliche Hülle des Patriarchen Varnava am D o n n e r s-t a g, den 29. d. M. in feierlicher Weise beizusetzen. An diesem Tage wird in der Sabor-Kirche ein feierliches Totenamt abgehalten werden. Der Trauerzug wird sich durch die Ulica Kralja Petra, Kneza Mihajla und Svetosavska cesta bis zur St. Sava-Kirche bewegen, wo der Sarg in der Krypta feierlich beigesetzt werden wird. B e o g r a d, 26. Juli. Seine königl. Hoheit Prinzregent Paul ist gestern um 9 Uhr vormittags aus Kranj in Beograd angekommeii und begab sich sogleich vom Bahnhof in die Sabor-Kirche, wo er vor dem Katafalk des Patriarchen niederkniete und längere Zeit im Gebet um das Seelenheil des Patriarchen verharrte. Beograd, 26. Juli. Tausende von Menschen defilieren in der Sabor-Kirche unablässig an dem Katafalk des Patriarchen Varnava vorüber, und zwar bei Tag und Nacht. Vor der Sabor-Kirche wartet eine vieltausendköpfige Menge, um in die Kirche zu gelangen. Von Sams tag bis Sonntag sind etwa 100.000 Menschen an dem Sarge vorübergegangen. Gestern um 1 Uhr nachmittags erschienen die beiden königlichen Regenten Dr. Perovič und Dr. Stanko-v i č. Die beiden Regenten blieben längere Zeit im Gebet vor dem Katafalk, worauf sie die Wachskerzen entzündeten. Nachdem sie die Ikone geküßt hatten, entfernten sie sieh aus der Sabor-Kirche. Fiktionen und Wirklichkeiten Ein icnjßticaeflcr Artikel Mussolinis im „Popolo d'Jtalia". — Italiens Stellungnahme zum Völkerbund. R o m, 26. Juli. (A-vala.) Unter dem Ti-!c-£ „Annahme und Wirklichkeiten" veröffentlich,! „I 1 P i> j> o I i> d'J t a I i a" einen Leitartikel, der aus der Feder Mussolinis stammt. Der Verfasser stellt die Frage, ob denn Europa wirklich im Nebel der Fik-! orten ninkommen wolle? Schon 20 Jahre se! Europa in ein Netz von Annahmen, besonders in historischer Hinsicht, verstrickt. D'e erste große Annahme sei es gewesen, daß Deutschland die Riescnsummen als Kriegsentschädigung leicht bezahlen werde. Die Institution. die die Apologie dieser Methoden ausgearbeitet hat, sei der Völkerbund m Genf. Es sei ferner eine Annahme gewesen, daß der Völkerbund eine universale Ein richtung sei. Viele große Nationen seien darin nicht vertreten. In diesem Völkerbund gebe es bei der Abstimmung z. B. eine Gleich, heit zwischen England und der Ncgemchu-61 if Liberia. Die kleinen Völker hätten nur die angenehme Pflicht, zuzusehen, avle der Völkerbund unter der Führung Englands und Sowjet rußlands arbeite. Im General-sekretariat erledigen die Arbeiten nur Frank reich, England und Sowtetrußland. Eine Illusion sei cs ferner, an den Pazifismus des Völkerbundes zu glauben, da die Völker gle'ch in Sorge geraten, wenn sich eine neue Frage vor dem Völkerbund erhebt. Der groß t. Betrug lei jedoch der Art. 16 des Völker-b und Paktes, der die Welt i,t einen Kriegswirbel zu reißen drohe. Die Annexion Abessiniens sei noch immer nicht anerkannt, eben si'utemg General Franco als kriegführende Partei. Die Freiwilligenfragc urit diesem Problem zu verknüpfen, bedeute, an den ' Wffchfeircn vorüberzugehen. Für einige 'nste sei General Franco lediglich ein auf i!"itdi.cher General, der wahre Repräsentant Spaniens hingegen Valencia, obzwar es nicht unbekannt sei, daß Moskau dort führend sei. Die Wirklichstt — so schließt der Artikel — werde die Politik der Sophismen zerstören. Irr Italien werden alle Blatter aufgesor-dl rr, diesen Artikel zum Abdruck zu bringen, sin pol tischen und diplomatischen Kreisen > trlickt mau tu diesem Aufsatz des Duce das B. streben, die Haltung Italiens dem Völlerbund und dem Londoner Nichte in nt U chr.ingsausschnß gegenüber zu präzisieren. Man habe Zweifelsohne einen neuen wichti-:' I; n, 23. Juli. Die Spitzenveroin-i-gung der deutschen Friseure hat beschlossen, die in den 70.000 Friseurläden Deutschlands jährlich gesammelten 300.000 kg Kurzhaare als Abfall zu sammeln und als Rohstoff der Teppichfabrikation zuzuführen. moniell erwählt werden. Der neue Data’. ' schlossen worden, Palästina unwiderruf-Lama ist noch nicht ein Jahr alt. Er befindet sich zurzeit zusammen mit den tibetan'--schen Priestern auf dem Wege nach T'ching-hai.) Dcse Nachricht ist auch insofern bemerkenswert, als vor kurzem erst der Paittschcn-Lama im Austrage der chinesischen Zentralregierung nach Lhasa, dem Sitz des Dalrn-Lamas, abgereist ist, um dort die fachliche Oberherrschaft zu übernehmen. Tibet unterstand bisher zwei buddhistisch?!! Suchen für-. ‘sten, und zwar regierte der chinesenfreund-liche Pantschen-Lama im westl'chen Tibet und der mehr England zuneigende Da'ai-Lama im östlichen Tibet mi der .Hauptstadt Lhasa. Seit der Ermordung des rl’en Dalai-Lamas hatte die euglandsreundliche Parteiiu Tibet erheblich an Boden verloren, während zugleich die chinesische Zrntralregft-lU’Ng in Nanking versuchte, die Zeit, während deren es keinen Dalai-Lama gab. auszuim -zeit, um ihre Stellung im östlich:» T'bet ' stärken und durch den ihr ergebenen Pan scheNd-Lama die Buddhisten Tibets unter c -ner kirchlichen Oberherrschaft zu Lnigen. 'Aus diesem Grunde übertrug sie dem Paut-schrn-Lama die Herrschaft über das bisherige Gebiet des Dalai-Lamas und sandte ihn nach Lhasa. Ob sich durch das Auffinden des treuen Dalai-Lamas Schwierigkeiten ergeben. bleibt abzuwarten. Wie der republikanische Dampfer »Cani-poamor« von Nationalisten gekappert wurde. San Sebastian, 24. Juli. Der große, 12.000 Tonnen verdrängende spanisch - republikanische Tankdampfer »Campoamor« ist dieser Tage von einigen Mitgliedern der spanischen nationalen Falanga unter Führung des Kapitäns I b a n e z im Hafen von Bordeaux einfach mit Gewalt entführt und in den nationalen Hafen Pasajes gebracht worden. Es war ein regelrechtes Husarenstückchen. Die Falangisten gingen in Bordeaux an Bord des genannten Dampfers, gewannen die Offiziere für die Entführung des Dampfers und bezwangen m der Nacht die vorher mit Absicht al- Feierliche Ueberfü&rimg wmcoms llaü In überaus eindrucksvoller Weise fand in Rom die Ueberführung des Sarges mit den Ueberresten des großen Rundfunkpioniers, Marconi, vor dem Gebäude der Königlichen Akademie zur Basilika Santa Maria degli Angeli statt. Eine nach vielen Tausenden zählende Menschenmenge umsäumte den letzten Weg des großen Toten. Links sieht man die Mitglieder der Königlichen Akademie in dem schier endlosen Trauerzug; rechts: der Sarg wird aus der Königlichen Akademie herausgetragen. (Scherl - Bilderdienst-M.) koholisierten republikanischen Metro-sen. In der Nacht lichtete der »Campo-arnor« still die Anker und fuhr davon. Die Franzosen ahnten zunächst nichts, und als Alarm geschlagen wurde, war der Dampfer schon weit. Der Tanker hatte 10.000 Tonnen Oel an Bord. Schiff und Ladung sind 20 Millionen Peseten wert. KKvLMkrsmameren fuhren ms Gefängnis Budapest, im Juli. Frnst S o m o g y i war als echter Ungar ein Mann mit Temperament und sprühender Lebenslust. Jeden Abend, wenn er aus seinem Büro kam, pfiff er sich ein lustiges Lied und ließ sich seinen guten Mut durch nichts trüben. Irgendwo am Ufer der Donau traf er sein Mädchen, eine auffallend hübsche junge Budapesterin, und wanderte mit ihr durch die lauen Sommerabende. Auf den Terrassen saßen sie und hörten der Musik von Zigeunern zu, oder sie gingen hinüber auf die Margareteninsel, wo in den eleganten Cafes und den internationalen Bars die Zeit wie im Fluge verging. Was leider außerdem wie im Fluge verging und sehr bald völlig erschöpft war, das waren die Finanzen des jungen Somogyi. Ohne Geld aber war die ganze Stellung des Liebhabers erschüttert, denn eine so hübsche Frau wie seine Braut konnte schon Ansprüche an das Leben stellen. Nach ernstlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden erklärte ihm das Mädchen eines schöben Tages, daß sie sich einen anderen Freund suchen müsse, der ihr mit mehr Geld lustige Abende bei Wein und Musik bieten konnte. Somogyi tat nun nicht, was ein heißblütiger Ungar in einer derartigen Lage hätte tun müssen — er stürzte sich nicht mit wilden Flüchen, beschwörenden Gästen oder hocherhobenem Messer auf seine Braut, sondern versprach ihr einfach, für Geld zu sorgen. Und Somogyi hatte auch wieder Geld. Wie er dazu gekommen war, interessierte das Mädchen wenig. Jedenfalls konnten die abendlichen Ausflüge wieder stattfinden, und das war für sie die Hauptsache. An schönen warmen Sonntagen fuhren die Zwei auf die blaue Donau hinaus, paddelten vergnügt in kleinen Seen und ließen sich die Sonne auf die Haut brennen. Als sie wieder an einem Sonntagnachmittag mit dem Boot durch den Fluß fuhren, fiel dem jungen Mädchen plötzlich die Armbanduhr in das Wasser und blieb verschwunden. Nun war guter Rat teuer. Endlos rannen die Tränenströme der Verliererin, und was blieb schließlich dem Kavalier anderes übrig, als seiner Braut zu versichern, daß er ihr eine neue Uhr schenken wolle. Di Schöne nahm den jungen Mann aber eisern beim Wort. Es verging kaum ein Treffen, an dem sie ihn nicht an die Uhr erinnerte, und zudem war ihr der Verlust eine willkommene Gelegenheit, stundenlange Verspätungen mit einem spöttischen Lächeln zu entschuldigen. Somogyi brachte seiner Braut eines schönen Tages eine neue Uhr — unc wurde kurz darauf verhaftet. Da die Mitteln des jungen. Mannes nicht ausreichten, um dem anspruchsvollen Mädchen alle Wünsche zu befriedigen, -hatten Somogyi, seinen Freunt To to v i cs ins Vertrauen 1 gezogen Tqtoyics war Buchdrucker und wußte seinem Freunde auch sofort Rat. In seiner Druckerei wurden stapelweise sogenannte Einkaufsbücher hergestellt, die in vielen Geschäften als glaubwürdige Unterlage für die Gewährung eines Kre dites bei Warenentnahme galten. Somogyi »kaufte« jetzt also - mit gefälschten Eintragungen durch diese Bücher unbeschränkt in zahllosen Läden ein. Die Waren versetzte er so schnell wie möglich wieder, und das Geld wanderte weiter zu seiner Freundin. Doch das Glück war dem jungen Manne keineswegs ewig hold. Die Polizei wurde auf ihm aufmerksam und schritt nach langen Beobachtungen zur Verhaftung.; Im Gefängnis brach Somogyi zusammen und gab alles zu. In einer Haft von sechs Monaten wird Somogyi nun Gelegenheit haben, über das Verhalten seiner etwas sehr kostspieligen i rž i c, 25. Juli. Noch ist das furchtbare Lawinenunglück, das sich am Ostermontag am -Storžič zugetragen hat und das sieben junge Menschenleben forderte, in bester Erinnerung, als schon wieder ein Opfer der Berge zu verzeichnen ist. Samstag früh bestiegen zwei Schuhmachergehilfen aus Golnik den Storžič, um Edelweiß zu Pflücken. Der 27jähr:ge Florian Sitar kletterte eine steile Wand hinauf, während sein Freund Bartholomäus Dolen einige Meter unterhalb auf ihn wartete. Plötzlich glitt L>-lar auf dem regendurch,näßten Boden ans und stürzte 60 Meter tief in den Abgrund, wo er mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb „Man muß die Vergangenheit vergehen" EINE BEMERKENSWERTE REDE DES KRIEGSMINISTERS DUFF-COOPER. L o n d o n, 26. Juli. Kriegsminister Duff-Cooper hielt eine Rede, in der er u. a. sagte: »Obzwar vor Jahresfrist gegen Italien das System der Sanktionen zur Anwendung gelangt ist, ist heute doch der Zeitpunkt eingetreten, in dem es gilt, das Vergangene zu vergessen und mit Italien die früheren alten guten Beziehungen wieder herzustellen. Großbritannien war ein Freund Italiens seit der Schaffung des unabhängigen ita lienisclien Staates. Ich glaube, daß in ganz Europa der Wunsch nach Liquidierung der alten Streitigkeiten im Wachsen begriffen ist und daß man Mittel und Wege finden kann, die Wünsche verschiedener Völker zu erfüllen, ohne zum Kriege Zuflucht nehmen zu müssen.« durch künstliche Ernährung konnte sic mühsam am Leben erhalten werden, und d-e allgemeine Annahme ginsi dahin, daß sie überhaupt nicht mehr erwachen werde. Wie verwundert war man aber, als sich in den letzten Lagen bei diesem medizinischen Phänomen Anzeichen reger Lebenstätigkeit zeigten, die.{ich immer deutlicher steigerten. Nun ist die „Schlafende Tote", nie man die Frau bezeichnete, vor einigen " Tagen erwacht. Höchst erstaunt betrachtete sie das Leben um sich. Man sah deutlich, sie fand sich in dieser Welt durchaus nicht zurecht, und ihre Reden waren ziemlich unzusammenhängend. Nur einen Wunsch äußerte.sie klar und deutlich, und der war — wieder zn schlafen. Wieder ein Opfer der Berge TÖDLICHER ABSTURZ IN DEN KARAWANKEN. — AM GRINTOWEC MIT EINEM BLAUEN AUGE DAVONGEKOMMEN. Dolen, der dem Freund keine Hilfe bringen konnte, eilte nach Tržič, um eine Rettungsexpedition zu holen. D-ese fand nach stundenlangem Suchen die Leiche und brachte sie zu Tal, wo sie Sonntag nachmittags in Tržič beigesetzt wurde. Mit einem blauen Auge kam Samstag ein Beograder Student davon, der sich am G r i 'n t o v e e zu weit vorgewagt hatte und in eine Gletscherspalte stürzte. Seinen Kollegen blieb nichts anderes übrig, als nach Kamniška Bistrica zu eilen und eine Rettungsmannschaft zu holen, die nach mühevoller Arbeit den Abgestürzten ans Tageslicht befördern konnte. Der Junge erlitt nur einige Schrammen und Kontusionen Der Gchach-Blerettampf St u t t g a x t, 25. Juli. Die vierte Runde des.Schach-B-ererkampfes stach in Bad Nauheim Samstag in Stuttgart ausgetragen. Der frühere Weltmeister Dr. Wjechin unterlag seinem. Landsmann Bogoljubom, wogegen die Partie Dr. Euwe-Sämisch unterbrochen wurde. S t o n d nach der vierten Runde: Dr. Euwe SK> (1), Dr. Wjechin 2, Bogoljubom IV2 und Sämisch 1 (1) Punkte. Prolongierung der Pariser Weltausstellung bis 1988? Pari s, 26. Jul'. Wie das „I 0 u r-11 a I" erfährt, ist in einer Unterredung zwischen dem Ministerpräsidenten E h a u-t .e m p s und dem Generaltzommissar für die amerikanische Weltausstellung 1959 die Möglichkeit erörtert worden, die Pariser Weltausstellung bis 1938 zu verlängern. Zwecks Studiums dieser Frage ist eine e>-•'0 Kommission eingesetzt worden. Meiling, die ente $rau Chinas DIE GATTIN TSCHIANKAISCHEKS IST ADJUTANTIN, DOLMETSCHERIN UND SOZI AI REFORMERIN. Angesichts der neuen Verwicklungen im Fernen Osten wird die Stellung von Frau Meiling, der Gattin Tschiankaischeks, als dessen Adjutantin und Dolmetscherin wieder bedeutungsvoll. Aehnlich wie in Japan hat sich in den beiden letzten Jahrzehnten auch in China die Stellung der Frau ganz außerordentlich verändert. Immer mehr tritt sie auch im öffentlichen Leben in Erscheinung. Die alten Begriffe, die das Abendland von der Chinesin besaß, sind völlig über den Haufen geworfen worden, denn sie hat sich die westliche und amerikanische Kultur zu eigen gemacht und füllt ihren Platz aus wie ihre Ge-sciilechtsgenossinnen in den beiden Erdteilen. Dennoch ist auch die Chinesin heute noch stark traditionsgebunden. Sie versteht es, das Alte mit dem Neuen in geschickter Form zu verbinden. Zwei Führerinnen sind ihr dabei erstanden, die unter den fortschrittlich gesinnten Chinesinnen mit größter Ehrfurcht angesehen werden, die Witwe Sunjatsens und Frau Meiling, die Gattin Tschiankaischeks. Beide sind Schwestern. Ihre dritte Schwester ist die Frau des Fk-aanzministers und Vizepräsidenten der chinesischen Regierung Kung. Es ist ein eigenartiges Zusammentreffen, daß diese drei Schwestern die Lebensgefährtinnen von zwei Männern geworden sind, die in der Geschichte des neuen China eine bedeutsame Rolle spielen. Die älteste Schwester Chingling nahm bereits als Gattin Sunjatsens die Stellung einer Herrscherin ein. Die zweite Ailing hat als Gattin Kungs den ersten politischen Salon in China eröffnet und Meiling, die -jüngste, ist heute als Gattin Tschiang-kaischeks die erste Frau Chinas schlecht hin. Ihr Vater Soong wär als Schifismann nach den Vereinigten Staaten gekommen. Dort war er Methodist geworden, weshalb er nach seiner Rückkehr nach China einen Verlag in Schanghai gründete, der die Bibel in chinesischer Sprache herausgab. Sunjatsen machte den intelligenten Soong vor allem auch wegen seiner Sprachkenntnisse zu seinem Privatsekretär. So lernte er die Töchter Soongs können, von denen er die älteste zur Frau nahm. Alle drei Schwestern haben eine amerikanische Erziehung genossen. Die Beherrschung der englischen Sprache macht sie ihren Gatten besonders wertvoll. Frau Meiling ist sogar offizielle Dolmetscherin und unter Zuteilung zum Generalstab Adjutantin ihres Gatten. Sie ist Flugzeugfüherin und leitet das militärische Flugbüro der Zentralregierung. Tschiangkaischek weiß, was er an ihr hat. Um sie heiraten zu können, hat er sich 1927 von seiner ersten Frau und zwei Nebenfrauen getrennt, ln den 10 Jahren ihrer Ehe hat Frau Meiling ihren Mann auf allen seinen Fahrten durch China begleitet. Durch ihre Hände gehen die Tagesbefehle an die Divisionen, auch nimmt sie an allen militärischen Beratungen teil. Besonders hat sie sich als Unterhändlern! in kritischen Lagen bewährt, so 1934 beim Aufstand in Fukien und namentlich im vergangenen Jahre, als Tschiangkaischek von meuternden Truppen gefangengenommen war. Frau Meiling kam in ihrem Flugzeug, verhandelte mit den Entführern und bekam ihren Gatten wieder frei. Neben den politischen und militärischen Dingen befaßt sie sich mit sozialen Fragen, wobei sie namentlich für eine Reform des Familienrechtes eintritt. Sie ist nicht nur ihrer Stellung nach, sondern auch ihrer Betätigung nach eine ganz außerordentli7 che Frau. Braut nachzudenken. Das Jugendgericht wird in den nächsten Tagen auch gegen das Mädchen des jungen Mannes ein Verfahren einleiten. Aus 31-jährigen Schlaf erwacht Vor einunddreißig Jahren wurde iitS Städtische Spital in Johannesburg eine junge Frau eingeliefert, die in einen todes-ähnlichen Schlaf verfallen war, aus dem man sie trotz angestrengtester Bemühungen nicht zn erwecken vermochte. Allen Maßnahmen der Aerzte zum Trotz, die aus lernen Ländern an das Lager der seltsamen Patientin kamen, schlief sie seck 1906, ohne auch, nur für einen Augenblick zu erwachen. Ein halbes Menschenalter ging spurlos an ihr vorüber. Sie verschlief den Weltkrieg und alle großen Ereignisse, die in den letzten drei Jahrzehnten die Welt erschütterten. Nur i. Feierliche Denkmalsenthüllung in Trebarjevo. In Trebarjevo wurde am vergangenen Sonntag im Beisein von vielen Tausenden kroatischer Bauern ein Denkmal für die Brüder Stefan und Anton Radič enthüllt. Die feierliche Enthüllung nahm der Vorsitzende der Kroatischen Bauernpartei, Dr. Vladko Mače k, persönlich vor. Nach Dr. Maček, die auf die Bedeutung der Brüder Radič für die politische Entwicklung des kroatischen Volkes hinwies, sprachen Prof. Jelašič, Abg. Dr. Ivan Pernar, Abg. Sava Kosanovič im Namen der Selbstän digen Demokraten, Frl. Margarete Jankovič als Vertreterin der Kroaten aus Amerika, Abg. Dr. Rudolf Dobovišek als Vertreter der slowenischen Anhänger Dr. Mačeks u. a. m. Ein Bauernchor brachte am Schluß ein Lied zum Vortrag, worauf aus Zehntausenden von Kehlen die kroatische Hymne »Lijepa daša domovina erklang. Die Enthiillungs feier war damit zu Ende. i. Dr. Vladko Maček ist zum Ehrenbürger seines Geburtsortes Jastrebarsko ernannt worden. Feier im Zagreber Rundfunk. Rundfunk fand am Sonntag eine Marconi-Gedächtnisfeier Marconis Leben und Werk Prof. Dr. Ludwig š p 1 a j t. Marion-Vlahovič sang Bi-Dei« und eine Arie aus Ver- i. Marconi Im Zagreber um 19 Uhr statt. Ueber sprach Univ. Opernsänger zets »Agnus dis Requiem. i. Ungarische Biologen an der Adria. Vorigen Samstag sind 42 ungarische Bio logen aus Budapest in Split eingetroffen, um die biologischen Besonderheiten Dal matiens zu studieren. Die ungarischen Gäste besichtigten unter Führung des Direktors Prof. Vale Vouk das Ozea-nographische Institut und setzten dann in der Bucht von Kastei ihre Forschungen fort. Die Biologen werden die ganze Küste bis Kotor erforschen. i. Vier Räuber, die einer Bande angehörten, die bei Koprivnica nach dem Vorbild der einstigen Čaruga-Bande eine Reihe von Raubüberfällen verübte, sind nunmehr in einem Walde zwischen Koprivnički Bregi und Hlebinc von dei Gendarmerie eingeschlossen. Sie warfen schon früher die Militärgewehre und die Gendarmerieuniformen, mit denen sie sich verkleideten, von sich, und fragen jetzt Bauernkleidung und sind lediglich mit Jagdflinten bewaffnet. Einer der nn-Uc cr.il m,c PrUiielnirpf’ stammen. zwei von ihnen stammen aus Murska So bota und der vierte soll aus Cirkovci bei Pragersko gebürtig bezw. zuständig sein. Die Räuber .sollen bereite mitgeteilt haben, daß sie-sich 1 ebene! nicht ergeben würden. i. 2000 Kilogramm Locarden gingen in die Netze der Fischer zwischen Matmska und Omišalj. Die schöne Beute wnrde auf den Zagreber Markt gemacht und am Samstag zu 8 Dinar per Kilogramm verkauft. i. Hitzewelle über Zagreb, Der gestrige Sonntag stand in Zagreb im Zeichen« einer Hitze weile, die die Zagreber zu Tausenden auf die Saveufer lockte. Nicht weniger als 30 bereits Erttwakeafle-konnten noch rechtzeitig gerettet werden. Zwei Badende fanden trotzdem den Tod in den Weiten der tückischen Save. i. Das neuerbaute Hotel »Amabasador« in Spül wird am 1. August seiner Bestimmung übergeben werden. Es liegt direkt am Kai. Das Hotel besitzt 52 Zimmern mit insgesamt 80 Betten. Es ist ein vierstöckiger, imposanter, auf das Komfor-(ahlestc eingerichteter Bau. 1 Tragischer Ausktang eines ländlichen Rendezvous. Vorigen Freitag ging über Dorfe Kožuhi bei Sarajevo ein schwe res Unwetter hernieder. Die 23jährige Minka živkdvič, die die Kühe weidete, fand sich auf der Weide mit ihrem Liebsten, einen gewissen Obrad Bijelic, ein. Als es zu regnen begann, spannten die Liebenden einen großen Baucrnregen-schirm über sich. Plötzlich schlug der Blitz in die Schirmspitze ein. Das Mädchen war auf der Stelle tot, während der Bursche mehrere Meter fortgeschleudert wurde und mit schweren Brandverletzun gen bewußtlos liegen blieb. i. Beim Diebstahl der 107. Messingtürklinke wurde in Zagreb der beschäftigungslose 24jährige Hilfsarbeiter Johann C r n e k ertappt und gefaßt. Der Mann hatte nämlich in Erfahrung gebracht, daß die Altmetallhändler 6 bis 8 Dinar pro Kilogramm bezahlen, eine Ermittlung, die ihn zum »Sammeln« von 1 iirkiinken bewog, die er leicht an den Mann bringen konnte. £§M§š§šm Aus SišMI .mmd ür die Gimichtung von MMtrmkhaAen STRENGE DURCHFÜHRUNG DER MILCHKONTROLLE. — GERINGER MILCHVERBRAUCH IN MARIBOR. ge ':.vwn lu. Prinz Bernadotte auf der Hochzeitsreise. In Novo mesto hielt dieser T_0 vor einem Gasthause ein elegantes Au to, dem ein junges Paar entstieg und siet dort kurze Zeit aufhielt, worauf es gegen Nordwesten fortfuhr. Später erfuhr man daß es sich um den schwedischen Prin zen Bernadotte handelt, der sich mit seiner Gattin, einer geborenen Grä !fn Rosen, auf der Hochzeitsreise befindet. lu. Todesfall. In Ljubljana ist der Ar chivar der dortigen Staatsbibliothek und bekannte Schriftsteller Dr. Josef P u n t a r im Alter von 53 Jahren gestorben. i. Die CaristopMeier der Automobilsten. Die Sektion Ljubljana des Jugoslawischen Automobilklubs verband lieuei die feierliche Begehung des Namensta-des des Schutzpatrons aller Automobilisten. des hl. Christoph, Sonntag mit ei nem Ausflug nach dem Podkoren-Sattel. wo im neuen Zollamtsgebäude eine Ex-positur des Autoklubs und des Fremdenverkehrsverbandes eröffnst wurde. Auch zahlreiche österreihcische Automobilisten hatten sich zur Feier eingefun den. Am Gedenkkreuz für weiland König Alexander, wurde ein Kranz niedergelegt. iu. Slowenischer Esperantoverband. Die Esperantovereine Sloweniens hielten Sonntag in Ljübljana einen Kongreß ab. in dessen Verlauf ein Esperantoverband für Slowenien gegründet wurde. Obmann ist der Delegierte des »Grün-sterns« Anton Logar. Nachmittags \\ ui de im Hotel »Metropol« eine Esperantoakademie abgehalten. lu. Explosion im Munkioiisgescbäit, Ju Kranj ereignete sich im Geschäft Omerza Freitag abends eine starke Detonation, wobei einige Raketen in Brand gerieten. Das Feuer griff auf die im Laden befindliche Jagdmunition über, die ebenfalls explodierte. Das Feuer konnte bald bewältigt werden. Vor dem Mit Genugtuung muß die Feststellung gemacht werden, daß sich die Verhältnisse am Mariborer Milchmarkt zusehends bessern. Die Kontrolle wird im Sinne des Gesetzes betreffend die Aufsicht über die Nahrungsmittel immer strenger gehand-habt. Im allgemeinen konnte sich die Draustadt keineswegs mit guter Milch rühmen, sowohl hinsichtlich der Hygiene, als auch der Güte. Die scharfen Maßnahmen, die im Sinne der behördlichen Vorschriften ergriffen worden waren, brachten es jedoch mit sich, daß sich die Lage von Tag zu Tag bessert und Maribor auf dem besten Wege sich befindet, in kürzester Zeit der Bevölkerung einwandfreie Milch zu bieten. Die Milch wird gewöhnlich in schlechten, den Vorschriften der Markthygiene keineswegs entsprechenden und allzu oft nur mit Fetzen verschlossenen bzw. zugestopften Gefäßen geliefert. Das Markt-dnspektorat hat es sich zur Aufgabe ge. stellt, diese Unzulänglichkeiten gründlich auszumerzen. Die Erfolge sind teilweise bereits sichtbar. Bei den Lieferanten sieht man in immer größerer Zahl blanke Metallgefäße, die mit der Zeit eine einheitliche Form annehmen und den einschlägigen Bestimmungen in jeder Hin sicht entsprechen. Vom 16. April bis 30. Juni d. J. wurden alle Personen, die Milch nach Maribor bringen, an der Stadtgrenze angehalten. Den Gefäßen wurden 180 Proben ent nommen und im staatlichen Gesundheitsheim chemisch untersucht. Die Analyse er gab, daß in 86 Fällen (47.7%) die Milch nicht einwandfrei war, eine Ziffer, die uns wirklich nicht zur Ehre gereicht. Hauptsächlich wurde der Milch Wasser zugeschüttet, wogegen es nur wenige Fälle von Verunreinigung gab. Viele Verkäufer suchen sich der Kontrolle zu entziehen, doch werden sie früher oder später zur Verantwortung gezogen werden. Es wurde festgestellt, daß sich die Unzulänglichkeiten fast ausschließlich diesel ben Personen zuschulden kommen lassen, die jedoch dem Marktinspektorat gut bekannt sind. Einige versuchen die Kontroli organe durch falsche Namensangabe irre zuführen, doch werden auch sie die Folgen zu tragen haben. Die Statistik zeigt, daß nach Maribor durchschnittlich 12.176 Liter Milch täglich gebracht werden, so daß, die Bevölkerungszahl vom Jahre 1931 zugrunde genommen, 0.36 oder rund e i n D r i t t c I Liter pro Kopf entfällt. Diese Menge ist sehr gering, und es ist Pflicht der maßgebenden Faktoren, den Milchkonsum durch verschiedene Maßnahmen zu heben. Die Milch ist das beste und billig-s t c Nahrungsmittel, vor allem für die Kinder und Jugendlichen. Durch die He bung des Milchverbrauches werden sich auch die Gesundheitszustände bessern In jedem Industrieunternehmen müßte ei ne M i 1 c h t r i n k h a 1 1 e eingerichtet werden, da nur dadurch dem Alkoholis mus gesteuert werden kann. Im Interesse eines jeden Betriebes liegt es, solche In stifutionen ins Leben zu rufen, da es ihm ia daran gelegen sein muß, nicht degenerierte, sondern gesunde und kräftige Arbeitskräfte zu besitzen. MMWvch: Mchova-Kwzeß in <£?$fe Nach einer Mitteilung aus Celje hat das dortige Kreisgericht die Hauptverhandlung im Prozeß gegen die Angeklagten in Angelegenheit des Zwischenfalles von Prihova für M i t t w o c h, den 28. d. M. um 8 Uhr früh ausgeschrieben. Von den 21 Angeklagten befinden sich 19 in der Untersuchungshaft, während sich zwei Angeklagte auf freiem Fuß befinden. Es sind für die Hauptverhandlung 13 Zeugen vorgeladen; die Aussagen der ■übrigen Zeugen werden zur Verlesung gebracht werden. Die Verhandlung wird den ganzen Mittwoch über andauern, wahrscheinlich auch noch Donnerstag. Den Vorsitz führt Präsident des Kreisgerichtes Dr. Vidovi c, die Anklage vertritt Dr. R u s. Die Verteidigung werden 20 Verteidiger führen. menschtc läter geschickt zu verbergen versteht. Die Gendarmerie in Studenci ersucht daher die Oeffentlichkeit, ihr etwaige zweckdienliche Mitteilungen über die Person des Scheusals zugehen zu lassen. Es handelt sich um einen 30 bis 40 Jahre alten Mann .von kleinerer Statur mit abgebrannter Haut und schwarzem Haar. Er trug einen schwarzen Rock, schwarzen Hut und graue Kniehosen sowie grüne Sonnenbrille. (SrrWim eisw in Mürffo Godom Wie aus Beograd berichtet wird, hat der Ministerrat in seiner Sitzung am 24. d. M. dem vom Justizminister unterbreiteten Gesetzesentwurf über die Errichtung neuer Kreis- und Bezirksgerichte seine Zustimmung gegeben. Nach diesem Entwurf wird auch in Murska Sobota ein Kreisgericht errichtet werden. Wer m Her MüMnq? Das scheußliche Verbrechen, dem dieser Tage in Studenci ein elfjähriges Mäd chen zum Opfer gefallen ist. ist noch im mer nicht geklärt, da sich der ent- Geschäft befanden sich einige Personen, die leichtere Verletzungen erlitten, nur die fünfjährige Kaufmannstochter S u -m ! erhielt schwerere Beschädigungen und mußte ins Spital überführt werden. Der Schaden ist beträchtlich. 'as erste aelbe Bfatt! Heute ist es mir zum ersten Male aufgefallen: mitten im tiefen Grün der alten Kastanie, die hinter dem Hause im Hofe steht, schimmern ein paar gelbe i upfen —: der Baum bekommt die ersten gelben Blätter. Beinahe habe ich einen Schreck bekommen, als ich cs sah also haben die Schwarzseher doch recht, die einen frühen Herbst verkünden? Dann habe ich es mir genau angesehen: auf den ersten Blick fallen diese wenigen gelben Blätter überhaupt nicht auf. Sie sitzen tief innen im Gezweig. Hier ein gelbes Blatt, dort ein anderes, bräunlich gefärbtes, und noch ein Stückchen höher ein kleiner Zweig, an dem etwa ein halbes Dutzend heiler leuchtend gelber Blätter sitzen. Was sollen diese Zeichen des Herbstes, wo wir uns noch des lachenden heißen Sommers erfreuen? Aber vielleicht ist es so, daß es eben in den letzten Wochen zu sommerlich heiß gewesen ist. Manchmal ging der alten Kastanie vielleicht die Hitze zu weit. Da sind die paar Blätter vor Aerger gelb geworden . . . Aber ein zweites Zeichen an diesem alten Baum hat mich doch bedenklich gestimmt — die Kastanien schwellen bereits in ihren Fruchthüllen. Dick und grün und stachlig hängen sie zwischen den Blättern — wie lange wird es dauern, daß der Herbststurm die ersten Montag, den 26. 3uli goldbraunen Früchte von den Zweigen schüttelt? Die beiden kleinen Jungen unseres Hauswarts, die immer unten im Hofe unter der alten Kastanie spielen-, haben schon einen ersten Versuch unternommen, ein paar Kastanien herunterzuholen. Irgendwo hatten sie einen dicken Stock aufgetrieben, und den warfen sie nun munter in den Baum hinauf — in der Hoffnung, es würden schon ein paar Kastanien vor Schreck herunterfallen. Aber diese dachten gar nicht daran. Man soll der Natur nicht ins Handwerk pfuschen. Alles kommt zu seiner Zeit und auch die reifen Kastanien werden noch vom Baume purzeln. Der Baum hat auf die beiden kleinen Jungen herab-gelächelt, die nicht die Zeit erwarten können und schon wieder vom Herbst und seinen Freunden träumen. Seine dichtbelaubten Zweige raschten das ewige Lied des Sommers und drüben wart die Sonne die lustigen, bewegten Schatten der wiegenden Zweige gegen dm helle Hauswand... Am liebsten würde ich hinauisteigeu und die paar gelben Blätter abschneiden. Warum schon jetzt diese erste schmerzliche Mahnung an Herbst und Scheiden? Aber es macht nichts. Noch wirft die Sonne ihre allzu glühenden Strahlen in das Fenster, und in der Mittagsstunde, wenn es vor Hitze nicht auszuhalten wäre, denken wir dankbar: Wenn wir unsere Kastanien nicht hä' -teil-...! Der rote Hahn In der Stacht zum Sonntag gerieten in R a zvanje toic beiden Winzereien des Besitzers Franz R o t h ht Brand. Das Feuer griff rasch um sich und äscherte in kürzester Zeit beide Gebäude ein. Die Winzer wurden im Schlafe vom Feuer über rascht und konnten kaum das nackte Leben retten. Dem gefräßigen Element fielen auch drei Kühe, zwei Schweine und Geflügel zum Opfer. Wegen Wassermangels mußte die herbeigeeilte Feuerwehr 6cm Zerstören gs werk znsehen. Bei den Löschversuchen erlitt die öchährige Winzerin Maria Lešnik gefährliche Brandwunden und mußte nie Spital geschafft werden. Der Schaden v beträchtlich. Während des gestrigen Kirchweihfestes Limbuš brach in den Mittagsstunden am Bösitz des Pfarves Braute in cHient Heu schdber ein Brand aus, der jedoch von der Feuerwehr ans Pekre unter der Leitung des Kommandanten B r e z o v n ! k bald gelöscht wurde. Die Brandursache konnte bisher note nicht genau festgestellt werden. Im Laufe des gestrigen heißen Nachmittags gerieten durch die starke Hitze alte mit Fett und Oelt getränkte Eisenbahnschwellen am Lagerplatz der „Splošna" iu Tezno durch Selbstentzündung in Brand. ic telephonisch verständigte Mariborer Wehr erschien alsbald mH zwei -Geräten unter dem Kommando des Hauptmannstellver-treters Ö c t c c am Brandplatz und beseitigte nach kurzer Zeit jede Gefahr. A« der Löschaktion beteiligte sich auch die als zweite erschienene Freiw. Feuerwehr von Studenci. Mit vereinten Kräften wurde das Feuer binnen kurzem lokalisiert. 11t. Im hohen Alter von 95 Jahren «it ic Private Frau Marie Troj n. c r gc-kovben. R. i. p.! m. Aus dem Polizeidicnstc. Zum Konzepi-praktikanten wurde bei der Skadtpolizeivor-steyung in Maribor der Tivlomjnrist Käst mir Kukovič ernannt. — In der gleichen Eigenschaft wurde bei der Polizeidirek-lion Ljubljana der Diplomjurist Josef Z a-j c c aus Maribor in den Dienst gsno ' men. m. Reklame in der Moderevue. Die Ge werbetvsibenden, die während der Maribo-rer Festwoche im Raume, wo ö-'c Mod-e revue äbgchalten wird. Rellameteftln und ähnliches Propa« 7'te *rti anzubringen wünschen, werden ersuch, , ihre Wünsche in der Frage des Textes unverzüglich der Kanz lei der Schneidevvereinigung, Slomškov trg 14, mitzuteilen. m. Straßensperre. Während der Festwoche und der V orbereitungsarbeiten, u. zw. vom 26. d. bis 10. August bleiben die untere PreSerirova ltlica sowie die Razlagova ulica vom Jugoslovanski trg b>s zur Can-arjeva ulica für jeden Verkehr .geschlossen m. Billiges Fleisch. Im Versteigerungs-lucgc wird morgen, Dienstag um 9 Uhr am Haupplatz eine größere Partie von Kalbfleisch (halbes Kalb) zum Verlauf gebracht. m. Der traditionelle Anna-Ball in 3t°= gošfo Slatina wurde wegen des Todes des Patriarchen Barnaba auf S o n n t a g. den 1. August verlegt. nt. Einen Rekordbesuch hatte die Starim rer Insel am gestrigen herrlichen Sonn tag zu verzeichnen. Kein Wunder! Nach einer langen Reihe von Tagen, die im Zei chcn des „regnerischen Medardus" standen, leuchtete gestern die Sonne von aller Frühe bis zum schälen Abend in einer Pracht vom Himmel, daß sich Biünnlem wie Weiblein beeilten, aus dem quälenden Päauerwerk ins erquickende Freie zu kommen. Was Wunder, wenn man bei derartiger Hitze zu aller-erst an unter herrliches Jnselparadies denkt? Schon um 8 Uhr früh waren zahlreiche Badegäste da. Das ging so fort bis zum Mittag, und unmittelbar nach Essenszeit war keine Kabine, kein Kästchen mehr zu haben. Weit mehr als zweitausend Menschen tummelten sich dort in der köstlich-frischen, ozonreichen Luft und gaben dem labun-gsbedürf-tigen Körper, was ihm bei dieser Hitze gebührt. Wiederum warnt sehr viele Fremde aus Oesterreich, besonders aus Graz, dann aus Zagreb usw. zu beinerkeu, Wc sich an der Schönheit unseres Jnselbades nicht genug des Lobes tun können. Es wäre nun wirklich zu hoffen, daß 'dieses herrliche Wetter einige Zeit crchält, denn der heurige Sommer zeigte bisher ein verdammt trübseliges Gesicht und ist uns viel schuldig geblieben. — Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß trotz aller Aufsicht und aller strengen Vorschriften einige Radfahrer es noch immer nicht unterlassen können, sowohl beim Hin- als auch am Rückweg von der Insel zur Stadt den romantischen Fußgeherstcig längs der Drau für ihre „Radkünste" zu benützen. Nicht nur die Passanten werden dadurch belästigt; der teilweise sehr abschüssige Weg ist besonders in den Krümmungen für derartige Experimente sehr gefährlich. Die Gendarmerie wird auf solche llobertre-tu„gen in Hinkunft ein noch, schärferes Auge haben und die Betroffenen unnachsicht-lich zur Anzeige bringen. m. Tabaktrafik ausgeraubt. In Sv. Peter pod Svetimi gorami wurde die Trafik der Kriegswitwe Franziska Skia such ausgeraubt. Den Tätern fielen Tabak und Marken im Werte von 5000 Dinar in die Hände. m. Gesunden wurde gestern ant Krasta Petra trg sine Handtasche mit 202 Dinar und mehreren Schlüsseln. De Verlustträgc-rin möge sich auf der Polizei melden. nt. Wetterbericht. Marlbor, 26. Juli, 8 Uhr: Temperatur 20, Barometerstand 735, Windrichtung 0, Niederschlag 0. m. Wiederum Tod in der Daru? Unterhalb der Pobrežka Yesta wunde gestern ein Kleiderbündel vo-rgefunden. Darin befand sich auch ein auf den Rainen Theresia Muhič lautendes Arbeitsbuch. Mau befürchtet, daß das Mädchen, foa-s kürzlich aus dem Mädchenhort verschwunden war, in der Drau ertrunken ist. nt. Angeschwemmte Leiche. Unweit Središče wurde von der Drau eine Frauenleiche angeschwemmt. In der Toten konnte die 19-jährige Fabriksarbeiterin Aloisie L e š n i I erkannt werden, die sich Donnerstag abends vom Drausteg in den Fluß gestürzt hatte. * Dr. Marinič ordiniert bis Ende August nicht. 7941 * Zur Schuleinschreibung! Die Wahl der Schule ist entscheidend fürs ganze Leben! Schreibet daher Eure Kinder in den Einjährigen Handelskurs Legat ein, welcher durch seine vorzüglichen Erfolge bekannt ist. Auskünfte täglich von 10 bis 12, Maribor, Vrazova ulica 4. Schstlkanzlei. 79l2 Erklärung. Gretchen: »Ach, haben die Schwäne lange Hälse!« — Hans: »Müssen sie auch! Sonst ertrinken sie doch, wenn das Wasser steigt!« Das Geständnis des Raubmörders MAX FERŠ SCHILDERT DEN HERGANG SEINES BESTIALISCHEN VERBRECHENS AN CHRISTINE GSELMAN. Der Freitag abends im Zusammenhang mit dem Raubmord von Bresternica festgenommene Hilfsarbeiter Max Ferš legte Samstag nachmittags schon beim ersten Verhör ein umfassendes Geständnis ab. Wie schon berichtet, fiel bereits von allem Anfang an auf Ferš der Verdacht der Täterschaft. Besonders auffällig war sein mysteriöses Verschwinden am Tage der Aufdeckung des gräßlichen Mordes. Max Ferš, dessen Eltern in unmittelbarer Nähe des Anwesens der ermordeten 64jährigen Besitzerin Christine Gselman ein Haus besitzen, war des öfter» als Knecht der Frau beschäftigt. Am 16. d. war Ferš, wie er selbst angibt, zeitlich aufgestanden und meldete sich schon um 5 Uhr bei der Gselman, um den Lohn für eine verrichtete Arbeit in Empfang zu nehmen. Die fnrau wies ihn ab, was Ferš derart außer Rand und Bend brachte, daß er sein Messer zog, und es der Frau in die Brust stieß. Hiebei traf er das Herz, sodaß die Besitzerin auf der Stelle tot zusammnnbrach. Ferš zog die Leiche über die Dachbodenleiter, doch entglitt sie ihm aus der Hand. Hierauf lud er sie auf die Schulter und trug sie auf den Dachboden, wo er sie >n dem dort befindlichen Heu vergrub. □ □ HDfflQUDBOaOBDBCmüBaHDBCiensiDe Unmittelbar , mf machte sich Ferš auf die Suche nach Geld. Er durchstöberte a!'- Räume "ml fand in der Schlafstube der Frau einen Betrag von 165 Dinar. Auch einige Kleidungsstücke eignete er sü'h an, worauf er sich mit Marmelade saft-c Der Mörder versperrte sodann das Haus und begab sich nach Selnica, wo ' ■ ein Gasthaus - "'suchte. Dort entwen-cl 1 - er der Kellnerin noch einen Betrag vor 400 Dinar und kehrte dann nach H-’-tsc zurück. Unterwegs warf er den Schlüsse! des Gselman-Hauses in einen B--’’. Daheim folgte Ferš seinem Bruder 500 Dinar aus, die ihm der vor einiger Zeit geborgt hatte. Die folgerten Tage verbrachte er zuhause und wartet ruhig auf die Aufdeckung seiner scheußlichen Tat. ‘'onntag vormittags wurde Ferš unter Eskorte auf den Tatort gebracht, wo er noch einmal den Hergang der Tat schilderte. Daß die Aufklärung dieses zunächst so mysteriösen Raubmordes so rasch gelungen ist, ist in erster Linie ein Verdienst der Mariborer Gendarmerie, die alle Mittel in Bewegung setzte, um den Fall restlos zu klären. fHßdBews REPERTOIRE: Samstag, 31. Juli um 20 Uhr: »Sommernachtstraum«. Freilichtaufführung im Stadtpark. Sonntag, 1. August um 20 Uhr: »Sommernachtstraum«. Freilichtaufführung int "Mdtpark. Union-Tonkino. Heute, Montag, zum letzten Mal der Pat und Patachon-Film »Zirkus Saran«. Außer Pat und Patachon wirken noch Hans Moser und Leo Sieze' mit. Dienstag folgt das packende Drama »Am Rande des ” ebens«. Burg-Tonkino. Der beste amerikanische Großfilm des Jahres »Gold aus Singapore« in deutscher Fassung, ln den Hauptrollen Clark Gable, Jean Harlow und Wallace Beery. Eine spannende Handlung, die den Zuseher zwei Stunden in Atem hält. — Es folgt dei Lilian Harwey-Operette »Meine Lippen trügen«. — In Vorbereitung der bekannte Musikschlager »Broadway-Melodie 1936«. Aus Arbeiisjchlacht Celje, 23. Juli. Ju den Straßen Celjes tobt die ArbeitS-jchlacht. Der harmlose mtb friedliche Spaziergänger glaubt sich in den heißumkämpf-ten Gegenden von Madrid. Die Illusion ist großartig. Man sieht, wie an der Straßenkreuzung von der „Ljudska Posojilnica" die Frankistcn ihre Gräben aufwerfen, irgendein Mola rennt und fuchtelt aufgeregt mit den Händen herum. Granitquadcrn werden von kräftigen Händen gepackt und mit Donuergepoltcr zu Haufen geschlichtet. (Sitte Baggevwalze pustet mit viel Geknatter und Gestank auf und ab, reißt daz Erdreich auf und gräbt sich darein. Ha! Sie sollen nur kommen! Dann kommt eine Sprengung mit d. Sprengwagen, dahinter wallt der Staub des Schlachtfeldes. Wild wogt der Kampf hin und her, jetzt zieht er sich von der Kraja Petra cesta, wo er endlos langsam aber siegreich beendet wurde, hinein in die Cankarjeva cesta und schon sieht man vor der üdflanke des „Eisenhofes" die neue Aufstellung des Feindes. Um das alles zu sehen, bedarf es allerdings einiger Phantasie. In Wirklichkeit handelt es sich ja nur um den Umbau der genannten Straßenkreuzung.. Die Arbeiten in der Kralja Petra cesta sind mit einer elbst für Celje gänzlich ungewohnten Lang amtet fertiggestcllt worden. Die Bewohner der Stadt werden aber diesen Rekord kaum anerkennen, sie schimpfen über die Unordnung in den Straßen. Was nützt cs, daß die Gehwege an den Baustellen freigehalten werden, der richtige Celjeer will mitten in den Straßen seiner Vaterstadt wallen. Besonders die Bewohner der König Peter- und Cankarstraße gehen mit finsteren Mienen umher. Sie drohen, sich an Zkofsa vas anzuschließen, dort herrscht Rühe und Dränung und die Straßen bleiben immer gleich heute wie vor Zeiten. Nun, kommt Zeit, kommt Rat, bis zum Herbst wird sich alles geben. Dann sind die Fremden wieder fort und man kann neu zu graben beginnen. c. Die Sann und der Fremdenverkehr. Als ehemaliger Sommerfrischler der Stadt Geist, verfolge ich ständig die Rubrik „Aus Celje" und sehe mich daher veranlaßt, auch ein paar Worte zu sagen. Es toeräen oft langmächtige Sitzungen und Protestverhandlungen wegen der Verunreinigung der Sann im Stadtrat abgehalten. Wenn der Fremdenzustrom in den letzten Jahren stark abgenommen hat, so sind die Abwässer daran schuld. Jedoch man suche den Balken im eigenen Auge! Es wird sich wohl kaum jemand finden, der seinen .'aüeurlaub in Celje verbringen will, ücu zu diesem Zweck stehen ihm dH wunderbare Küste und zahlreiche schön eingerichtete Badeorte billigst zur Verfügung. Die wahren Gründe, warum Celje für Erholungssuchende nicht geeignet ist, sind folgende: schlechte und teuere Nnkerkunftsmöglichkeiken ohne Komfort und staubige Straßen. Es wäre lohnender, die Gaststättenbesitzer zu veranlassen, ihre Häuser mit größerem Komfort auszugestalten und den hygienischen Anforderungen anzupassen. Und die staubfreie Luft durch modernen Straßenbelag wären die besten Mittel, Durchreisende für längere Zeit festzuhalten und Sommerfrischler wieder anzulockcn. E. H. Aus Marne ik. Gasthofrenovierung. Der hiesige Holzindustrielle und Gastwirt Herr Kuz-m a n hat in letzter Zeit seine geräumige Gasthauslokalitäten in Vitanje einer gründlichen Adaptierung unterzogen und dU-.-dben auch modernst eingerichtet. Die Gastwirtschaft findet namentlich aus den Kreisen der heuer in großer Zahl hier wpi’c’den Sommergäste lebhaften Zuspruch. ik. Ein großer Pferdetransport passierte am 19. d. M. unseren Marktort. Der Transport besteht zumeist aus schweren Zugpferden, war teils für die Landwirtschaft teils für das Bleiwerk in Mežica bestimmt. ik. Der Margarethenmarkt, welcher am 20. d. M. in unserem Marktorte abgehalten wurde, wies einen sehr guten Besuch auf und war namentlich der Viehauftrieb sehr zufriedenstellend. Olmtfrefetmachf&ienft Vom 24. bis 31. Juli versehen die M a-riahilf-Apothekein der Aleksandrova cesta und die St. A n t o n i u s. Apotheke (Mag. Albaneže) in der Frankopanova ulica den Nachtdienst. BESUCHET DIE VI. MARIBORER FESTWOCHE vom 51. Juli bis 8. August 1937 (50%-ige Fahrpreisermässigung aut jugo-slavischen Eisenbahnen vom 29. Juli bis 10. August. ■ Ermässigtcr Sichtvermerk) GROSSE KULTUR- UND WIRTSCHÄFTSREVUE! Industrie / Textil , Handel / Gewerbe / Landwirtschaftliche Ausstellung / Erste Phytopathologische Ausstellung / Weinproben / Geschichte / Kunst / Graphische Ausstellung/Fremdenverkehr/Moderevue Aquaristische Ausstellung / Kleintierzucht Kongresse / Internationales Tanzturnier Konzerte / Theatervorstellungen in Freien Sportveranstaltungen / Vergnügunspark Im Ausstellungsgelände Das Mariborer Inselbad, aas schönste Freibad Juqoslaviens . . . . / Das qrüne romantische Pohorieqebirqe Stadt Maribor, das iugoslavische Meran laden Sie zum Besuch ein!! Aus Huda u. Trauung. Kürzlich wurde in Stična in Unterkrain der Postangestellte und Besitzer Franz Toplic mit Frl. Amalie Oven aus Zagreb getraut. Wir gratulieren! u. Wo bleibt die Straßenbeleuchtung? Schon seit längerer Zeit ist die Hauptallee in tiefstes Dunkel gehüllt. Solche Mängel heben gewiß nicht das Interesse für unseren Ort. u. Die Draubrücke zwischen Muta und Vuzenica wird gegenwärtig einer generellen Reparatur unterzogen. Die Arbeiten werden von Zimmermeister Georg P o-toenik aus Mežica durchgeführt. u. Drei Unfälle. Der 19jährige Schmiedlehrling Rudolf D i 11 i n g e r glitt derart aus, daß er sich den rechten Arm brach. Der dreijährige Hanei Rechet stürzte beim Schaukeln zu Boden und erlitt hiebei eine Fraktur des rechten Armes. Der 12jährige Franz P 1 a c e t fiel von einem Baum und brach sich das Schlüsselbein. * Bei Hämorrhoide« und Kreuzjchmerzen, Stauungsleber und mangelhafter Gallenaü-sonderung, die auf trägen Stuhlgang zurück zuführen sind, werden mit dem natürlichen „Franz-Josef "-Bi tt erwa ss e r ausgezeichnete Erfolge erzielt Da?- altbewährte „Franz» Jofef"-Wasser wird von den Kranken gern genommen und auch bei fortgesetzter Anwendung recht gut vertragen. Odrnin^soc^DoLnar^zdnSubrl^^8^d?^X^193^ Das Jungverheiratete Paar kam in ein Hotel, der Mann gab dem Stubenmädchen ? Dinar und sagte: »Bitte, erzählen Sie niemanden, daß wir auf der Hochzeitsreise sind!« Das Mädchen versprach es. Kaum war sie ein Stück auf dem Korridor enflanggegangen. da fragte schon eine ältere Dame: »War das nicht eben ein jungverheiratetes Ehepaar?« Das Mädchen dachte an die 3 Dinar und antwortete: »Die auf Zimmer 37?« Nein. TT z-x .1 1 , ‘..i -1 K1 /-\ I) t x T *- 11 n , lr\ f 'jäÄ&slI&JtLjßU. Das <$learinaobfommen mit öer Schweiz BEENDIGUNG DES VERTRAGSLOSEN ZUSTANDES. — ERHÖHUNG DER FREI VERFÜGBAREN QUOTE AUF 27°/° DER SCHWEIZERISCHEN EINZAHLUNGEN. — AUFHEBUNG DER KONTROLLE FÜR SCHWEIZER WA. REN. Wie schon berichtet, ist am 15. d. der neue jugoslawisch-schweizer. Clearing vertrag in Kraft getreten. Dadurch wurde einem vertragslosen Zustand ein Ende bereitet, der seit Neujahr angedauert hatte. Während im Verlaufe des »Interregnums« der Ende des vorigen Jahres auf Clearingkonto zugunsten der Schweiz verbliebene S a ! d o, der sich auf ca. 5 Millionen Schweizer Franken belaufen hat, durch Einzahlungen schweizerischer-seits in den letzten Tagen vollkommen eli uriniert werden konnte, haben die Einzah hingen jugoslawischer Schuldner auf das blockierte Schweizerfranken-Konto der Schweizerischen Nationalbank in Beograd seit dem 1. Jänner 1. J. eine Höhe von fast einer Million Schweizerfranken erreicht, welche Summe nunmehr automatisch auf das neue Clearingkonto übertragen wird, so daß die neue Vertragsepoche sofort mit einem Passivum Jugoslawiens beginnt, eine Tatsache, welche die jugoslawischen Exporteure davor sichert, auf die Liquidierung ihrer Forderungen warten zu müssen. Die wichtigste Bestimmung des neuen Clearingvertrages ist die Erhöhung der der Jugoslawischen Nationalbank aus den Einzahlungen in Zürich zur freien Verfügung stehenden Quote von 20 auf 27 Prozent, welche Summe zur Abdeckung der finanziellen Verbindlichkeiten jugoslawischer öffentlich-rechtlicher Körperschaften Verwendung zu finden hat. Die erste und für die Schweiz wich- Durch den am 15. Juli eröffneten 128 Kilometer langen M o s k a u—W olga-Kanal ist eines der größten Bauwerke unseres Jahrhunderts entsanden. Mit seiner Inbetriebnahme eröffnete sich eine neue, 250 Kilometer lange Wasserstraße Moskau—Kalinin. Sie kürzt die Wasserstraße von Moskau nach Kalinin, die bisher über Gorki führte, um 1728 Kilometer ab. Der Kanal wird das Kohlenbedürftige Wolgagebiet mit dem Donecbecken und den waldlosen Süden mit den Wäldern an der Kama vereinigen. Auf dem Kanal werden das Getreide des Wolgagebietes, das kas-pische Erdöl und andere Güter befördert werden. Durch den in der nächsten Zukunft zu erbauenden Donau-Odcr-Elbc-Wcichsel-Kanal, treten hauptsächlich die Flüsse Elbe, Oder, Moldau und March in unsere Interessensphäre. Der Güterverkehr auf der Elbe hat 1913 mit 17.8 Millionen seine größte Höhe erreicht, seitdem ist er ständig zurückgegan gen; 1934 betrug er nur noch 7.4 Millionen Tonnen. Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß der Elbeverkehr 80 bis 90% des Verkehrs mit Hamburg beträgt und daß er daher besonders stark unter dem Rückgang der seewärtigen Ein- und Ausfuhr leidet. Erheblich beigetragen zu dem Verkehrsrückgang hat auch die Herabsetzung der Bahntarife. Bezeichnend ist, daß der Anteil des Wasserweges am Versand vom Hafen Hamburg nach dem Oberelbe, gebiet von 61%. im Jahre 1913 auf 42V« im Jahre 1929, dem letzten Jahre vor der Weltwirtschaftskrise, der des Empfanges von 43% auf 26% gefallen ist. Zweifellos hat zu dieser Verkehrsabwanderung die Unzuverlässigkeit der Elbewasserstraße infolge der jüngsten Niederwasserjahre besonders beigetragen. Die Beeinträchtigung des Elbeverkehrs hatte schon vor dem Kriege bei den Regierungen die Absicht erweckt, die Fahr- die automatische Aufhebung der jugoslawischen Einfuhrkontrolle für schweizerische Waren, sodaß dieselben nunmehr wieder frei im Rahmen der für die übrigen Clearingländer geltenden Bestimmungen eingeführt werden können. War, das neue Handelsabkommen betrifft, so ist hervorzuheben, daß die Schweiz Jugoslawien innerhalb der Grenzen der festgesetzten Kontingente die Einfuhr seiner landwirtschaftlichen Erzeugnisse sicherstellt, wobei die Möglichkeit vorgesehen ist, daß über diese Kontingente hinaus Superkontingente bewilligt werden und daß jugoslawische Waren auch auf Grund spezieller Einfuhrbewilligungen nach der Schweiz eingeführt werden können. Heber die Einfuhr jugoslawischer Pferde und Rinder nach der Schweiz wird zwischen dem schweizerischen Veterinäramt und dem jugoslawischen Außenhandelsamt ein besonderes Abkommen getroffen werden. Schließlich ist im Handelsabkommen auch die Gründung eines ständigen gemischten jugoslawisch-schweizerischen Ausschusses vorgesehen, der, wie es auch im Verhältnis zu anderen Ländern der Fall ist strittige Fragen, die in Verbindung mit der Anwendung des neuen Vertrages auftauchen sollten, zu regeln und Mittel und Wege zur Intensivierung der gegenseitigen Handelsbeziehungen zu finden haben wird. wasserverhältnisse der Elbe grundlegend zu verbessern. Diese Absicht konnte aber damals infolge ihrer Verquickung mit der Frage der Einhebung von Schiffahrtsabgaben auf den natürlichen Wasserstraßen, die sich nicht durchsetzen ließen, und nach dem Weltkriege deshalb nicht verwirklicht werden, weh andere Aufgaben sie verdrängten. Erst die nationalsozialistische Regierung hat erkannt, daß der seiner Vollendung entgegengehende Mittelkanal (Weser-Elbe, Ihle-Kanal, Plauer-Kanal) eine leistungsfähige Elbewasserstraße voraussetzt. Sic hat daher die Verbesserung der Elbeschiffahrtstraße ins Auge gefaßt und erstmalig im Haushalt 1935 bedeutendere Mittel hiefür bereitgestellt. Nach dem Plan zur Regulierung der Elbe von der tschechoslowakischen Grenze bis zur Mündung des Flusses soll die Verbesserung der Schiffahrt durch die Verbesserung des NiedfigwasSer's uhd durch Abgabe von Zuflußwasser aus Sammelbecken gedeckt werden. Die Leistungsfähigkeit des Stromes soll womöglich so weit gebracht werden, daß ein Schiff von 700 Tonnen .mit einem Tiefgang von 1,75 Meter im vollbeladenem Zustande in Zukunft jederzeit verkehren kann. Dies wird bewerkstelligt für die Strecke unterhalb der Mündung der Saale einerseits durch! Niederwasserregelung, anderseits durch Zuschußwasser aus der schon fertiggestellten Bleilochsperrel Oberhalb der Mün dung der Saale wird noch ein Speicherbecken gebaut, um weiteres Zuschußwas ser zu liefern. An dem Ausbau des tschechoslowakischen Schiffsstraßennetzes wird seit sechs Jahren gearbeitet. Obwohl die Schiffbarmachung der M o 1 d a u und Elbe stets nur partiell durchgeführt werden konnte, wurde derart doch eine zusammenhängende Arbeit geschlossen. Das wichtigste Moment ist jedoch bei diesen Arbeiten darin zu finden, daß durch diese Arbeiten stets ein genügender Wasserstand gewährleistet wird, der auch im trockensten Sommer nie unter einen Meter sinken kann, so daß der Schiffsverkehr — die strengsten Wintermonaten ausgenommen — rund neun bis zehn Monate jährlich aufrechterhalten wertlen kann. Da gleichzeitig auch die Erschließungarbeiten, die der mittleren Elbe und der mittleren Moldau durchgeführt werden, wird das süd-u. ostbömische Gebiet an das Schiffährts-netz angeschlossen. In die Zeit von 1931 bis 1942 sollen auf der Elbe, Moldau und Oder folgende Regulierungen durchgeführt ,werden: Auf der mittleren Elbe der Abschnitt Melnik— Kolin und die Strecke Kolin—Jaromer, auf der internationalen Oder sämmtliche Regulierungen und auf der mittleren Elbe und Moldau die Regulierungen bis Schrek kenstein. In Südmähren wird an Zuleitungskanälen gearbeitet, daneben wird aber auch der Schiffbarmachung der March das groß te Augenmerk zugewandt. Es handelt sich um die Schiffbarmachung in einer Länge von 90 Kilometer (davon sind 31.5 Kilometer bereits fertig) für Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 150 Tonnen. — Nach Fertigstellung dieser Arbeiten bekommt Mähren die direkte Schiffsverbindung mit der Donau. Die in den Jahren 1891—1917 durchgeführte Kanalisierung ‘der oberen Oder von Cosel abwärts bis Rausern, unterhalb Breßlau, fährt auf dieser Strecke ständig eine ausreihende Fahrtiese. Um den AMluß der Oder einigermaßen wirksam auszugleichen und die Schiffbarkeit sicher zustellen, ist eine jährliche Zuschußwas. sermenge von 300 Millionen m3 erforderlich. Dabei werden in trockenen Jahren immer noch Fehltage in Kauf genommen •erden müssen. Der Betriebsplan wird von der Oberstrombau Verwaltung den jeweils herrschenden meteorologischen Um stände anzupassen sein. Dabei wird angestrebt werden, daß der Messerstand im Strom einen gewissen Tiefstand niemals unterscheidet. Aus den angeführten Arbeiten ist zu ersehen, daß an der Verwirklichung des Donau-Oder-Elbe-Kanals fleißig gearbeitet wird. Iv. Hohes Aftifcum im jugoslawischen Außenhandel Die jugoslawische A u s f u h r belief sich im Juni d. J. auf 416 Millionen Dinar gegen 293.7 Millionen in der Vergleichszeit des Vorjahres, was einer Steigerung von 41.63% entspricht, Auch die Einfuhr wuchs im Vormonat an u. erreichte 433.3 (294.2) Millionen Dinar, was binnen Jahresfrist einer Steigerung von 47.27% gleichkommt. Demnach war die Handelsbilanz im Juni heuer zum ersten Mal passiv, u. zw. um 17.3 Millionen Dinar. Im ersten H a 1 b j a h r, d. J. erreichte die Ausfuhr eine Höhe von 2820.9 und die Einfuhr 2420.5 Millionen Dinar, sodaß in der Handelsbilanz ein A k t i v u m von 400.4 Millionen erzielt werden konnte, wogegen die Vergleichszeit des Vorjahres (Sanktionen gegen Italien!) mit einem Passivum in der Höhe von 369.2 Millionen abschnitt. Binnen Jahresfrist besserte sich demnach der Außenhandel Jugoslawiens um 769.6 Millionen Dinar. Seit ; dem vorjährigen Juni ist der Export um j 72.9% und der Import um nur 21% ange-i wachsen. X Bei den Sparkassen in Slowenien sind im Juni die Einlagen auf 1021.6 Millionen Dinar angewachsen. Bei 10 Instituten ist ein Ansteigen der Spareinlagen und bei 12 der Kontokorrenteinlagen festzustellen. X Die Ljubljanaer Kreditbank teilt mit, daß sie ab 1. August d. J. allen alten Ein legern auf Sparbücher und Kontokorrent die Zinsen für die erste Hälfte des lau. fenden Jahres flüssig machen wird. Desgleichen werden allen alten Einlegern, deren Einlagen oder Kontokorrents am 26. Mai 1932 die Summe von 8000 Dinar nicht überschritten haben, ausbezählt. "Die nach dem 30. September d. J. nicht behobenen Zinsen oder zur Verfügung ge stellten Einlagen werden auf neue, jederzeit verfügbare Rechnung Überträgen werden. X Die Doppelbesitzer entlang der Staatsgrenze, die österreichischen und die ungarischen, brauchen für die Ausfuhr der auf ihrem in der Grenzzone in Jugoslawien liegenden Besitz geernteten Feldfrüchte heuer keine Bestätigung über die Valutensicherstellung (yverenje) vorzubringen. X Französisches Lob für jugoslawisch; Weine. Im Zusammenhang mit der Weltausstellung in Paris wurde eine internationale Weinausstellung veranstaltet, die auch von Jugoslawien beliefert wurde. Als erstklassig wurden der Dingač- und der Negotiner Wein bewertet. Daraus kann die Lehre gezogen werden, daß Jugoslawien Weltmarken produzieren könn te, wenn die verantwortlichen Faktoren alles daran setzen würden, entsprechende Weine zu keltern. X Jugoslawische Waggonbesteliungen in Ungarn. Im Rahmen eines internationalen Ausschreibens . wurden die Ganz-Danubius und die Broder Waggonfabriken von der jugoslawischen Staatsbahn gemeinsam mit. der Lieferung von sieben Motorzügen, von zwei Motorwagen und einem Postwagen für 33 Millionen Dinar betraut. Hievon entfallen auf, die ungarische Fabrik, die die Maschineneinrichtung und das Zubehör liefert, etwa 20 Millionen Dinar. Aus aäet "T—rwnifln*11 m König werden ist nicht schwer... Daß es schwer ist, König zu sein, obwohl man in aller Form dazu gekrönt wurde, muß -jetzt der Zigeujierkönig Ja-nusz III.. bürgerlichen Namens Johann Kwieck, erfahren. In Warschau haben sie ihm feierlich eine Theaterkrone aufgesetzt und er hat danach sogar eine politische Kundgebung erlassen, in der er ankündigte, er wolle von Mussolini Land in Abessinien erbitten, um seine Zigeuner dort anzusiedeln. Aber obwohl seine »Macht« noch nicht einmal einen Monat dauert, sieht er sich schon Rebellen in eigenem Volke gegenüber. Eine Vertreterversammlung von Zigeunern, die in Neutra in. der Tschechoslowakei stattfand, protestierte heftig gegen Janusz III. Die Zigeuner der Slowakei wären bei seiner Wahl überhaupt nicht vertreten gewesen und sie erkennen ihn deshalb auch nicht an. Sie sind namentlich entrüstet darüber, daß ihr eigener Kandidat, Anton Stojka, ein Mitglied einer alten Zigeunerdynastie, bei der Wahl in Warschau überhaupt nicht in Berücksichtigung gezogen worden ist. Eine Resolution, die Janusz lil. übermittelt werden wird, verlangt, daß er schleunigst abdanke. Im übrigen sind die slowakischen Zigeuner überhaupt gegen die Monarchie. Sie wollen eine Art Sowjetsystem einführen, und über allen Zigeunersowjets soll ein Oberster Rat stehen, in dem jedes Land einen Vertreter haben soll. Nun wird Janusz III. mit seinen Ministern beraten müssen, was er tat. Hoffentlich gibt es keinen Zigeunerkrieg und in seinem Gefolge eine neue Nichteinmischungskommission. Es wäre gar nicht auszudenken, was daraus alleentstehen kann. Religiöser Feuertod durch eigene Hand. In Nahan in Indien rief ein Sannyasi — das ist ein Hindu der vierten Kaste, der auf die Welt verzichtet und sein Leben durch Almosen fristet — seine Schüler zusammen und kündigte ihnen an, daß er sich entschlossen habe, in die ewige Seligkeit einzugehen. Er tränkte seine Kleider mit Petroleum und zündete sie dann selbst an. So starb er von eigener Hand den Feuertod. Nachdem die Flammen erloschen waren, sammelten seine Schüler gemäß den Anweisungen, die ihnen ihr toter Meister erteilt hatte, die Asche in einer Urne und dort wird sie von nun an Gegenstand ihrer Verehrung sein. tigste Folge 'des neuen Vertrages ist aber Durch Mitteleuropa zu Schiff DERZEITIGER STAND DER SCHIFFBAREN FLÜSSE UND KANÄLE. Sjtiid Mm Auftakt zur Fußballsaison 1937-38 ERFOLGREICHES GASTSPIEL DER ZAGREBER »CONCORDIA«. 5:2 (2:1)-SIEG DER GÄSTE. EIN Das erste Spiel der nun einsetzenden Herbstsaison brachte gestern »Rapid« gegen die Ligaelf der Zagreber »Concor dia« zum Austrag. Das Spiel erhielt schon deshalb einen besonderen Anreiz, als im Gästeteam der Ex-»Rapidler« Fritz R a k c r antrat, der auch diesmal eine bestechende Leistung voll'brach te. Raker, der den linken Verbinderposten des »Concordia«-Sturmes bezog, war zeitweise der beste und gewiß der scliußtüchtigste Angriffsspieler der Gäste. Raker war es auch, der in der zweiten Spielhälfte, als das Glück sich bald dieser, bald jener Mannschaft zuzuwenden schien, eine energische Wendung brachte und das Resultat mit zwei »Bum me rin« auch ziffernmäßig hinaufdrückte. Ansonsten führte »Concordia« ein recht gefälliges Spiel vor, begnügte sich aber mit der guten Feldleistung. Vor dem Tor wollte es oft nicht klappen und erst einige energische Züge verschafften den Gästen einen Treffervorsprung. Aber auch »Rapid« konnte diesmal recht gut gefallen und als der Mannschaft nach der Pause der Einstand geglückt war, schien auch ein Erfolg in greifbarer Nähe. Aber die größere Routine der Gäste machte die große Chance zunichte. Jedenfalls erbrachte das gestrige Treffen den Beweis, daß auch Freundschaftsspiele immer noch imstande sind, das Sportpublikum auf die Spielplätze zu lok ken. Und gerade darin liegt das größte Aktivum der gestrigen eindrucksvollen Fußballveranstaltung. Die Leichtathletikmeifterfchaften von Maribor NEUE BESTLEISTUNGEN IM KUGELSTOSSEN UND IM 1500-METER-LAUF. — MARIBORS LEICHTATHLETIKAUFGEBOT AM START. Die Leichtathletikmeisterschaften wur. den am Samstag weitergeführt und Sonntag vormittags zu Ende geführt. Bereits am Samstag gab es einen neuen Rekord und zwar legte Blade (Železničar) im Kugelstoßen die neue Marke von 12.27 Meter vor. Am Samstag war es aber Hansi (Rapid), der im 1500-Meter-lauf wiederum eine Glanzleistung vollbrachte und gleichzeitig den lokalen Rekord auf 4:27.3 herabdrückte. Nachstehend die Resultate der drei Kampftage: 100 Meter: 1. Monderer (Rapid) 12.1, 2. Mußnig (Rapid) 12.3, 3. Vidic (Marathon) 12.3. Außer Konkurrenz lief Ka-talinič aus Split 11 Sekunden(!). 200 Meter: 1. Monderer (Rapid) 24.7, 2. Mühleisen (Rapid) 24.7, 3. Lovrenčič (Marathon) 25.8. Katalinič außer Konkurrenz 24.9. 400 Meter: 1. Mühleisen (Rapid) 54.5, 2. Žerak (Marathon) 55.4, 3. Košir (Marathon) 57. 800 Meter: 1. Štrucl (Marathon) 2:12, 2. Žerak 2:12, 3. Heric (železničar) 2:13.7. 1500 Meter: 1. Hansi (Rapid) 4:27.3, 2. Germovšek (Marathon) 4:33, 3. Podpečan (Železničar) 4:34.1. 5000 Meter: 1. Podpečan (Železničar) 17:3, 2. Zupan (Železničar) 17:19.4, 3. Kangler (Žel.) 18:05.1. 10.000 Meter: 1. Zupan (Žel.) 37.30, 2. Kangler (žel.), 3. Straub (Žel.). Staffel viermal 100 Meter: 1. Rapid 47.2 2. Železničar 48.6, 3. Marathon 49. 110 Meter Hürden: 1. Smerdel (Marathon) 19.2, 2. Monderer (Rapid) 19.4, 3. Mußnig (Rapid) 21. Dreisprung: 1. Kleut (Žel.) 11.75, 2. Hansi (Rapid) 11.44, 3. Lipovšek (Marathon) 12.11. Hochsprung: 1. Smerdel (Marathon) I.65, 2. Mußnig (Rapid) 1.60, 3. Wersel (Rapid) 1.60. Weitsprung: 1. Skok (Žel.) 55.97, 2. Kleut (Žel.) 5.97, 3. Lončarič (Marathon) 5.92. Stabhochsprung: 1. Smerdel (Mara- thon) 3.10, 2. Kokol (Marathon) 2.90, 3. Filipič (Marathon) 2.80. Diskuswerfen: 1. Radič (Rapid) 34.70, 2. Hlade (žel.) 34.26, 3. Smerdel (Marathon) 32.49. Kugelstoßen: 1. Hlade (Žel.) 12.27, 2. Kleut (Žel.) 11.86, 3. Vidic (Marathon) II.29. Speerwerfen: 1. Gujznik (žel.) 41.08, 2. Ribarič (Žel.) 40, 3. Davidovič (žel.) 39.10. ln der Punktewertung erzielte »Železni čar« 64, »Rapid« 53 und »Marathon« 45 Punkte. »Želežničars« Athleten brachten 7 erste, 7 zweite und 5 dritte Plätze an sich, »Rapid« behauptete in 6 den ersten, in 5 den zweiten und in 3 Disziplinen den dritten Platz. »Marathon« holte sich 4 erste, 5 zweite und 9 dritte Plätze. Zwei Spiere um den Adria-Vokal Im Kampfe um den Adria-Pokal errang am Samstag abends »Ilirija« gegen »Viktor! a« aus Sušak mit 58:50 einen beachtenswerten Sieg. In Split trafen die Schwimmer der » Trie s t i n a« mit der Auswahl des »J a-d r a n« zusammen. Die Triestiner siegten mit 54.51. Im Wasserballspiel siegte jedoch »Jadran« mit 5:0. „Lazio" und „Ferencvaroö" im Finale des Mitropa-Eup Das Rückspiel des Semifinalkampfes des Mitropa-Cup zwischen der Wiener »A u s t r i a« und dem Budapestcr »F e r e n c v a r o s«, das gestern vor 25.000 Zuschauern in Budapest vor sich ging, nahm einen sensationellen Verlauf. Obgleich die Wiener mit 4:1 aus dem ersten Treffen einen gewaltigen Vorsprung hatten, gelang cs den Ungarn dennoch, sie aus der Konkurrenz zu werfen. »Ferencvaros« siegte mit 6:1 und rückt nun ins Finale vor, wo er mit Lazi o« aus Rom zusammentrifft. Erfolg der »Rapid«-Resei ve. Die Reservemannschaft »Rapids« absolvierte gestern ein Wettspiel gegen »Slavija« aus Pobrežje und siegte mit 6:5 (4:2). Drei jugoslawische Schwimmrekorde. In Samobor absolvierten gestern Za-greber Schwimmer mehrere Rekordversuche. Laškarin stellte im Brustschwimmen über 400 Meter mit 6:35 den ersten Rekord auf. Dann legte Defilips über 300 Meter Freistil mit 3:56.6 einen neuen Rekord vor. Den dritten Rekord erzielte Drobnič über 400 Meter Rücken mit 6:35. „Zedinftvo" in der Liga! FUSSBALLRUMMEL IN SARAJEVO. — TROTZ ALLDEM NUR EIN 1:1-UN-ENTSCHIEDEN IM LETZEN QUALIFIKATIONSKAMPF. Nach genug aufregenden Zwischenfällen wurden gestern die Qualifikations, wettkämpfe um den Eintritt in die jugoslawische Nationalliga in Sarajevo zum Anschluß gebracht. Die Gegner des letzten Spieles waren »J e d i n s t v o« aus Beograd und der heimische SAŠK. Die Beograder, die den ersten Kampf mit 5:1 glattweg gewonnen hatten, erzielten diesmal ein Unentschieden von 1:1 und USA—England i:,. Die Herausforderungsrunde des Davis-Cup wurde am Samstag eröffnet. Budge schlug Hare 15:13, 6:1, 6:2 und Austin überwältigte Parker mit 6:3, 6:2, 7:5. Heute, Montag, wird das Doppel ausgetragen, während am Dienstag die beiden restlichen Singlespiele folgen. Die Jugendmeisterschaft des LNP. Im zweiten Finalspiel der Jugendmeisterschaft des LNP unterlag »Železničar« gegen »Ljubljana« mit 0:4. Das Spiel fand in Ljubljana statt. Sieg und Niederlage des Klagenfurter Athletiksportklubs in Ljubljana. In Ljubljana gastierte am Samstag und Sonntag der »Athletiksportklub« aus Kla genfurt. In beiden Spielen stellte der SK. Ljubljana den Gegner. Während im ersten Spiel die Klagenfurter mit 3:2 einen knappen Sieg an sich zu reißen vermochten, entschied tagsdarauf »Ljubljana« das zweite Spiel mit 4:0 zu ihren Gunsten. : Motoklub Maribor. Dienstag, den 27. d. M. um 20>5 Uhr Mitgliederzusammenkunft im Klubzimmer der »Velika kavarna« zwecks Festlegung der Funktionen bei den Rennen am 1. und 8. d. M. Erscheinen jedes einzelnen Pflicht! Mšdia-Mis&fmtHM Dienstag, 27. Juli. Ljubljana, 12 Schallpl. 19 Nachr., Nut io« nalvortrag. 20 Schallpl. 20.30 Konzert des slow. Vokalquintetts. — Beograd, 18.45 Violinkonzert. 19.30 Nationalvortrag. 20 SympHoniekouzert. — Zürich, 19 Technik des Bergsteigens. 19.55 Hörspiel. 21.25 „Margarethe", Oper von Gounod. Prag, 16.10 Konzert. 17.40 Deutsche Sendung. 19 Nachr. 19.10 Beliebte Melodien. 20.55 Konzert der Tschech. Philharmoniker. — Budapest, 18.25 Konzert. 20,20 Oper. — Paris, Paris, 18.45 Schallpl. 20 Heilerer Abend. — — London, 18 Funkorgel. 21 Militärkapelle. — Mailand, 17.15 Cellokonzert. 21 „La Boheme", Oper. — Wien, 7.15 Frühkonzert. 12 Mittagskonzert. 16 Konzert. 17.25 Konzert« stunde. 19.40 Wunschkonzert. 20.40 Lustspiel. — Berlin, 18 Konzert. 19.20 Beliebte Melodien. 20 Unterhaltungskonzert. — Breslau, 18 Hörspiel. 19 Reportage aus Buuzlau. 20 Bunte Musik (Sch.) — Leipzig, 18 Hör. spiel. 19.10 Bunte Stunde. 21.15 Abendmu-sik. — München. 17.15 Bunke Musik. 19 Zur Unterhaltung. 19.30 Bunter Abend. Bikkemm» beziehen somit den zehnten Tabellenplatz i b. Mein Sonntagsblatt. Wochenschrift für Haus, Hof, Feld und Garten. Verlag L. V. Enders’ache Kunstanstalt Neu-Titschein, ČSR. b. Wirtschaitsdienst, herausgegeben vom Hamburgischen Welt-Wirtsehafts-archiv. Aus dem Heft Nr. 29: Weltwirtschaft im Zeichen der Nachfrage. — Industriefinanzierung in Beispielen. —■ Der neue deutsch-französische Handelsvertrag. — Steht eine Kautschukknappheit bevor? — Österreichs Wald im deutschen Vierjahrplan. b. Zeit im Querschnitt. Verlag Dr. Joseph Wrede, Berlin-W 62, Landgrafen-straße 11. Aus dem Inhalt der Folge 14: Die Orthodoxie des Ostens. - Stalin oder Trotzki? — Das Weltbild Hauers christlich gesehen. — »Dogmatische Physik«. — Gemeinschaftsschule und Konfessionen. b. Handarbeiten aller Art, Strickereien und Spitzen. Heft 7 mit 30 verschiedenen Mustervorlagen und 6 Sonderdetails. Einzelheft 1.50 RM, jährl. 8 Hefte, im Vierteljahrbezug 3 RM. Verlagsanstalt Alexander Koch. ü. 111. b. H. Stuttgart-O, Neckarstraße 121. Jedes Heft von »Handarbeiten aller Art« legt Zeugnis ab für in der Liga. Der Kampf nahm einen recht aufregenden Verlauf, zumal daš kum auf jeden Fall einen Sieg seitens des SAŠK erpressen wollte. Trotz allen Bemühungen schloß der Kampf Unentschieden. Beide Treffer wurden schon in der ersten Spielhälfte erzielt. Als Schiedsrichter fungierte der Italiener S zoni. die hohen Ziele, das außerordentliche Publi. Können. Der Herausgeber Dr. Alexander Koch hat es sich mit seinen regelmäßigen Veröffentlichungen seit Jahrzehnten zur Verpflichtung gemacht, an diesem Aufbauwerke führend mitzuarbeiten. Das gut ausgewählte Anschauungsmaterial gibt Lehrenden und Lernenden Führung und Ansporn und bringt zugleich jeder handarbeitliebenden Frau künstlerischschöne Vorlagen. c o r- Ein neues deutsches Großflugzeug für Langstrecken In den Dornier-Werken in Friedrichshafen wurde ein viermotoriges Langstrek kenflugzeug gebaut, das eine interessante Weiterentwicklung der in den letzten Jahren gebauten Dornierflugzeuge darstellt. Das Modell dieses Großflugzeuges wird auf der Internationalen Luftfahrt-Ausstellung Im Haag zum ersten Male gezeigt werden. (Scherl-Bilderdienst-M.) O^omdnvon'dK. uct JZ i e tn dnn ueHE6EB-E£LHISSCHUn QUÖCH VEBLAC Die kleine Irene war ein sehr wißbegieriges Kind. Einst stellte sie die indiskrete Frage an die Mutter: »Mutti, sag mir doch, wie wars denn, als du dich mit Vater verlobtest?« — Darauf erwiderte, in Erinnerung versunken, die Mutter: »Ach. das war wunderschön; wit standen am Waldessaum. In der Ferne zuckten grelle Blitze und dumpf rollte der Donner. Mitten im Gewitter haben wir uns verlobt.« — »Deshalb fürchtet sich wohl Papa so vorm Gewitter,« sagte darauf die nun zufriedengestellte Klei-,. DIE DREI MUSKETIERE Sie sagten vorhin, daß ich ja leider nicht mehr wie ein Henker gekleidet sei, und das ist ja richtig. Ich bin vielmehr angezogen wie ein Mann, der umgebracht werden soli, und als solcher verlange ich als mein Recht, selbst zu wählen, welcher von Ihnen, meine Herren, mein erster Gegner sein soll. Ich hoffe, es wird mir gelingen, Sie alle der Reihe nach um die Ecke zu bringen. Als ersten wähle ich darum den von Ihnen, der selbst meint, daß er sich nicht mehr Graf de la Fere nennen dürfe und deshalb den Namen Athos vorzieht!« AU,os sprang auf, griff an den Degen, schüttelte dann aber zum Erstaunen seiner Freunde den Kopf und sagte: Das Loos soll entscheiden »Nein, Herr Mordaut, zwischen uns beiden ist ein Duell völlig ausgeschlossen. Erweisen Sie einem anderen die Ehre, die Sie mir zugedacht hatten.« »333 Gut,« sagte darauf d’Artagnan zu Mordaunt, »Athos will nicht. Nach dem Grund will ich ihm nicht fragen, aber glauben Sie nur nicht, daß er bange ist. Jetzt müssen Sie schon einen anderen von uns wählen.« »Dann kanns mir egal sein, wer drankommen soll,« sagte Mordaunt höhnisch. »Legen Sie ihre Namen in einen Hut, wir können dann ja das Loos ziehen« Das Los fiel auf d’Artagnan. JC&emet Anzeige* ffeestluedenes Suche Anleihe 30.000 Dinar. Intabulation auf 1. Satz, vollkommene Garantie. 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Es ist ein sonderbares frühstück, zu Füßen einer Kapelle, die hoch über die Mauer eines kleinen Friedhofs ragt, über ihnen der heitere Som-mevhimmel, unter ihnen das stille- Wasser des Sees, von dem d'e Sage erzählt, das; kein Vogel darüber hinwegzusliogen wage, lieber der Landschaft liegt der gelassene Friede einer Abgeschiedenheit, die Gott näher ist als den Menschen. Dt Koblenz halten sie dann Mittagsrast, da» • geht es weiter stromauf. ■ Der Rhein ist nicht nur Deutschlands fchönster, sondern auch sein fröhlichster Fluß! Komme» Sie, jetzt geht es in den Teil unseres Vaterlandes, der vo» allen Gegenden Europas die größte Zahl der Besucher aus-zuweisen hat. Diese fünfzig Kilometer von Koblenz bis Bingen sind sozusagen das 'Pa-radestück unseres .Herrgotts." x\n dem gemütliche» Lokal verfliegen ihnen die Stunden, ohne daß sie es merken. Ter Kaffee macht bald einer Flasche köstli- chen Rheinweines Platz, und jene heiter Stimmung beginnt den Raum zu füllen, die es eben nur mit Rhein gibt: man ist fröhlich, man singt, man freut sich des Lebens, aber nie überschreitet diese Heiterkeit die Grenze des Erlaubten. Kölnisch klingt auf, unverkennbar in seinem Tonfall. Der Manu hat's in sich. Er sprüht vor schlagfertigem Humor. Jedes Wort, das er in die frohe Runde wirft, ruft einen Lacher hervor, und bald sind alle die fremden Menschen eine große, frohe Familie. Mit einem riesigen Schifferklavier und einer Geige ziehen zwei Musikanten umher, der Rhein, der Wein, die Liebe ... das singt und klingt in allen Tonarten. Jupp!" ruft einer, „laß ung mal schaukele!" Brandender Beifall! Sofort habe» auch die beiden Musikanten begriffen. „Hm-tata, hm-tata . . ." gehl's tut Dreivierteltakt, und daun steigt eines jener Lieder auf, töricht, harmlos, aber so voll kindlicher Fröhlichkeit, daß man ihm nicht böse fein kann.- »Ein . . mal mit Rhein. . . tata hmta, und bdmt mit dir alleiue sein . , .!" @o spielt's und siugt's, so rauscht es auf und so jauchzt es i» vielstimmigem Chor. Da ist keiner, dem der Eifer des Singeus nicht vom Gesicht glänzt, das vom Wein und vom Lachen strahlt. Die Mänuner haken ihre Frauen unter, es ist ganz gleich, ab das nu» gerade die eigene ist daraus sieht man jetzt nicht, jetzt wird geschaukelt! Ehe es sich OSKAß M£I5TEB.WM0AU der Geheimrat versieht, hat ihn die blonde Frau vom Nachbartisch untergehackt, er begreift nicht so schnell, da gibt sie ihm einen sanften Knuff. „Nun haken Sie schon ein, Herr Nachbar, ich beiß nicht! . . . und dann mit dir beim Weine fein . . . Seh'n Sie, geht doch famos! Sie sind wohl nicht von hier, was? . . . einmal mit Rhein . . . immer feste! Wenn man mal fchonkelt, dann mutz man auch richtig jchonfeln!" Lachend stürzte sich Ballett in den Strudel der Fröhlichkeit, mit einem Arm ist sie beim Geheimrat eingehakt, auf der anderen Seite wird sie von einem dicken '.Herrn aus Frankfurt untengefasst . . . und dann braust es über alle hin: „Einmal mit Rhein, und dann mit dir alleine sein! Einmal mit Rhein, und dann mit dir beim Wein zu zwein!" Mit voller Stimme singt Ballett. Ihr ist es zwar ungewohnt, aber sie freut sich der Herzlichkeit und läßt sich treiben, treiben ... und lacht, lacht . . . * * * In der Dämmerung stehen sie an der San« dungsbrücke. Der Geheimrat lächelt ganz heimlich in sich hinein. Ballett ist so glücklich wie ei» Kind. Mit vielen hellen Lichtern geschmückt rauscht dag Schiff heran. Es ist ein schneeweißer Dampfer, blitzsauber und tadellos. Auf dem großen Schiff zerstreuten sich die Fahrgäste bald. Es wird kühl, und meisten von ihnen suchen die Kajüten auf. ‘‘»»dakteur und für die Redaktion verantwortlich: 46 Der Geheimrat spricht mit dem Steward Nach wenigen Minuten steht vorn am Bug geschützt hinter gläsernen Wänden, eil Tischchen, dazu zwei bequeme Liegestühte, sc sogar Kissen und Decken für Ballett Hai et aufgetrieben. „>sie verwöhnen mich, Herr Geheimem Sie verwöhnen mich maßlos!" lächelt sic ihm zu. „Wie soll das werden, wenn ich wieder allein bin? Glauben Sie nicht, daß ich das sehr vermissen werde? All das Schöne, das Sie mir geben, all die herzliche Sorgfalt? Ach, ich glaube, eine Frau muß es bei Ihnen sehr gut haben, sehr, sehr gut! SSarum sind Sie eigentlich allein geblieben, Herr Geheimrat? Warum . . . oh 'ich frage gewiß sehr töricht, verzeihen Sie mir, alleres geht mir die ganze Zeit im Kopf herum . . . Bitte nicht böse sein, es :st nicht Neugierde . . . glauben Sie mir ... es ist nur, weil ich Sie so gern wieder von Herzen fr ab sehen möchte!" Babelt schweigt. Sie ist erschrocken über sich selbst, über ihre dreiste Frage, aber nun ist nichts mehr zu ändern. Der Steward kommt, und jetzt schweigend eine Flasche Weilt ans den Tisch, ruckt die Gläser zurecht, gießt ein und entfernt sich wieder. ES ist fast dunkel geworden. Au den Usern des Stromes blitzen die Lichter der Ortschaften auf, ein bezauberndes, stilles Feuerwerk. Bon achtern her tönt die Musik der Kapelle nur gedämpft nach hier vorn. Siel lauter ist das gleichmäßige Rauschen der Bugwellen und dag dunkle, dumpfe Dröhnen der Schiffsmaschine. Und über ihnen entfaltet der Sommerhimmel seine nächtliche Pracht. »Auf Ihre Jugend, Fräulein Ballett, auf Ihr Glück!" Verdächtig hält ihr der Geheimrat sein Glas entgegen. »Auf das meine?" . . . entgegnet sie Imm-fant. „Nein. Auf das unsere." „Wollen Sie das Geschick eines alten Man nes mit Ihrer Jugend verbinden? Auch wenn es nur in einem Trinkspruch wäre?" Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor, rv-ot-tnr Stanko DETET,A. — Beide wohnhaft in Maribor. — Für den Herausgeber u. den Druck