Mr. 35. Sonntag, den 1. Wai 1881. VI. Jahrgang. (Cillier Jfilini Pränumerationa-Bedingungen. Für «illt t Mit Post. -------------- Versendung t WqMjjjUfr»». . IM »urtcliatrt« . . >.« . . Ä,— iioin l .i5n j . . . £.46 l.mtitt MantDunj | 9iH|(lae Nummern 7 kr. | »-------— » Erscheint zeden iDo 1111 rr01an und Sonntag Morgen«. Insorata vortjon »ngonommsn in der Sxpcdilisn »er ..CMier Zellinß", Her-r«»«»s1« Hi. t <8u,ti»ru<»ti« ton 3eSann aHMÜrll »«»««» Jnlttilc tüt lic „lillier 3'itmtfl-' *■: W. Most, >» Jbl'it. «II» aStn dedcnlride» Gtttle» de« S.i»l»ei t». Z«> »,«»-reich >» Sr»». U. Cp*wlit II»d «»»>. « i»m» ia Uluit. i). DtlO« - *i«muc in »ct»«ch. Aus dem Hieichsrathe. Die parlamentarische Arbeit ist Donner«tag den 28. April wieder aufgenommen worden. In der Eröff» ungssitzung wurde von Seite de« Finanzministers eine GesetzcSvorlage über die Ge» bührenerleichterung bei der vurch Hypothekar-Credit» onstalten vorgenommenen Coirvernrung von Hypo-thekarsorderungen, sowie der Entwurf einer Civil» proceßordnurg eingebracht. Als erster Redner in der Generaldebatte über da» Budget sprach Gras M a n » « f e l d, weicher darauf hinwie«, daß die Rechte in keiner großen Frage, sondern nur darin einig sei, ihre Sondern ünsche durchzusetzen und da« Gebiet der Legislative zu Gunsten de» Ber» ordnungSrvege» einjuengen. Große Bewegung ver-ursachte die Bemerkung de« Redner«, daß die heute von gewisser Seite vertretene Auffassung von „Gleichberechtigung" den Comunismus der Rationalitäten bedeute. Retner drückte den Stand» Punkt feiner Partei mit den Worte» au»: „Wir sind und bleiben schwarzgelb". Auf diese Bemerkung »ies Pater ® reutet: „Ihre Farbe ist schwarz-weiß". Der fromme Streithahri hatte jedoch mit feiner Verdächtigung wenig Glück. Wie er sich gelegentlich der Gebäudesteuerdebatte gefallen lassen mußte, öffentlich ein Lügner gescholten zu werden, so mußte er auch in der Budgetdebatte den Schimpf „Sie sind ein Berleumder" schwei» gend hinnehmen. Räch dem Grafen MannSstld spraq Graf D ü r ck h e i m. Der Genannte ist einer von den drei durch die Entscheidung des Reichsgerichtes betroffenen oberösterreichischcu Ab-geordneten. Da« Schamgefühl ü?er die Art und Weise, wie feine Wahl zu Stande gekommen sei, hielt den edlen Grase», der früher einmal zur liberalen Partei gehörte, nicht ab, genannte Parter in der heftigsten Weise anzugreifen. Er führte sür die Ultramontanen das Wort, ohne jedoch beson» ders ntnnenSwerlhe Gedanken zu enthüllen. Er sicherte dem brannten agrarischen Programme seine Unterstützung zu. Der Borftadtdemokrat Krona' weiter bemerkte, eine Bubgetbewilligung im Mai, sei eigentlich doch nur ein „Herumreden". Für diesen «bgeordneten gibt es nur eine Frage: „Die Erreichung politischer Rechte", zunächst des Wahlrechtes. Der Abgeordnete Goedel Lannoy beschränkte sich in feiner Rede auf administrative und Steuerfragen. Er erörterte administrative Reformen und wünschte die Aushebung der Finanz» directionen. Schließlich erörterte er die Sprachen-frage mit Bezug auf die südsteirlschen Berhülinifft. In ironischer doch überaus heftiger Weife griff der Abg. P a ch e r die Regierung und insbesondere den Grasen Taaffe an. Mit einer wässrigen Rede te« Abgeordneten MattuS, in der er sich abquälte den Nachweis zu erdringen, daß die möglichsten Ersparungeu erzielt worden seien, schloß der »rste Sitzungetag. Politische Rundschau. eiUi. 30. April. Da« „Siebenbürgifch - Deutsche Tagblalt" theilt au« dem Großkokler Comitat Mißbräuche mit, welche die russische Becimtenwirlhichafl über-treffen. Die Ausbeutung der zur Straßenarbeit aufgeboten«» siedt»bürgisch»sachsischcn Bauern zu Frohndiensten für die Privatwirthfchaft Einzelner ist ein förmlicher Hand-lsartikel geworden. Wer billige Arbeitskeast wünscht, kauft vom Stuhl-richter die zur Straßenarbeit eommandirten Bauern zu Dienstleistungen in Weingärten und auf Aeckern. Widerspenstige werden vom Stuhlrichter mit Geld und Arrest bestraft. Andere Bauern erhielten Quittungen über Lieferungen von Straßenfchotter nur gegen Extragaben von Weizen. Die Scham« iosigkeit geht so weit, daß öffentlich durch Amt«» diener in den Dorfgasien ausgerufen wird, daß das betreffende Weizenquantum zu liefern fei. Eine Untersuchung wurde noch nicht eingeleitet. Obergespan de« bezei tneten Comitat» ist Graf Beihlen. Auch den Liberalen des deutschen Reichstage« winkt viel Arbeit und dennoch unfruchtbare Arbeit bei Wiederbeginn der parlamentarischen Thätigkeit. Sind im Plenum zunächst die Borlagen übn die zweijährige Etats- und vierjährige Legislaturperiode und über die Brausteuer, wi« über die Wehrsteuer erledigt und, wie die» vorauszusehen ist. abgelehnt, dann wird da« Interesse lediglich in Commission«» berathungen erregt, welche sich wahrscheinlich der Zeit nach weit hinauSdehnen werden. Es sind be» sonder« drei Commissionen, welche die Aufmerksamkeit in Anspiuch nehmen, denn die Arbeit der weiteren drei Commissionen, welchen daS Trunk» fuchtSgefetz, da« AichungSgtsetz und aller «nnahme zufolge auch die neue GewerbeordnungSnovelle unterwiesen werden wird, dürfte kaum von beson» derer Bedeutung sein. Dagegen kann e« heiße Kämpfe geben, ehe da« Stempelsteucegesetz von denjenigen Bestimmungen gereinigt ist, welche, wie die Besteuerung der Quittungen unter den Tisch fallen sollen und werden, und namentlich wird da« Ardeiterunfallversicheiungsgesetz trotz de» hippokratifchen Gesichte», welche« e« jetzt bereit« zur «chau trägt, viel unnöthige Mühe und Arbeit verursachen. Am bedenküchsten für die liberale Feuilleton. In den chewittern der Zeit. Roman von Max Vogler. (4. Fortsetzung.) Baleska sah andächtig zu Willibald auf und schien jede« Wort von seinen Lippen lesen zu wollen. Sie wagte dem gemessene« Ernste und dem gewichtigen Rachdruck dieser Worte gegenüber den Geliebte» mit keiner Silbe zu unterbrechen. — Und doch, diese Mensche» lebeu vielleicht glücklich, fuhr Willibald fort, ihr eigenes Nichts flattert lustig zwischen dem wa« nur Schaum und Lunter ist . . . Wenn man aber ein andere«, tiefere« Herz hat, Baleska, al« alle jene . . . wie ist man oft so unglücklich und . . . einsam! Einsam! . . . Darauf hatte Willibald eine besondere Betonung gelegt. Er schien sich ganz zu vergessen und in seine Gedanken zu verlieren. — Siehst Du, Baleska, sagte er weiter, wie verschieden Papa und ich denke», wie glücklich ist er in seinem Fühlen und Denken, da« nicht weil über seine eigenste» Interessen hinausgeht! Wie wohl ist e« ibm bei feiner rnstlose» Thätigkeit, die mit so großem äußerem Erfolg gekrönt worden ist! . . . Und ich dagegen . . . wie oft fühl' ich'» hier ... er legte die Hand auf'» Herz ... daß aller Reichthum, alle Vortheile de» äußeren Da-sein» nicht glücklich machen, und wie oft hab' ich'« schon heimlich zu mir selbst gesagt: Wärst Du al« armer Lcute Sind geboren! Die letzten Worte, die er heute zum ersten Mal au«'prach und deren Klang ihn seltsam be» rühren mochte, schienen Willibald wieder zu sich selbst zu bringen, und nachdem er soeben noch schmerzlich vor sich hingeblickt, wandte er jetzt da« Antlitz wieder BaleSka zu. Sie sind jetzt auch von einer heißen Gier nach Besitz und Genuß entbrannt, die. deren schwielige Hände drüben den Hammer schwingen und von deren mühevoller Arbeit da« Geräusch zu un« herüberbringt I . . . O, wüßten sie, wie tief unglücklich auch da« Leben der Reichen zu sein vermag! Dieser AuSruf kam au« dem innersten Herzen und Baleska blickte fort und fort den Geliebten mit gespanntester Aufmerksamkeit an. Sie hatte seine Hand erfaßt, die nun weit, in der ihren lag. — Die armen Lcute glauben, die mehr Be» sitzenden, die mehr Gebildeten seien darum auch glücklicher, sie schwelgten in lauter Sonnenschein und Freute, und e« ist ein geflügelte« Wort unter ihnen, da« dem Reichen gilt: Der hat den Himmel auf der Welt! Baleska nickte bejahend und zustimmend. — Und die Alltagsmenschen von heute glauben, sie würden ihnen durch kalte» Ablehnen oder hitzige» Raisonnement diesen Glauben nehme»! Sie ahnen nicht, daß durch diese Praktik die zwischen beiden Gesellschaftsklassen bestehende Kluft sich noch mehr erweitern muß, bis schließlich hüben und drüben zwei wuthschnaubende Parteien stehen, die sich einander aus Lebe» und Tod bekämpfen bi» Blut fließt, heiße« Blut . . . — Und auch mein Bater meint, er werde durch fein kategorische« Vorgehen gegen unsere aufiührerrschen Arbeiter etwas ausrichten. Für un» vielleicht ... ja! ... Denu die Noth wird un» immer wieder neue Kräfte zutreiben . . . aber für da» Ganze, für die Zukunft der Gesell-schaft . . . nimmermehr! Willibald schien jetzt doch seine gewohnte , Ruhe zu verlieren. Er lebte wieder nur in seinen Gedanken, und seine kräftige Stimme vibrirte, lebhaft, al« er fortfuhr: — Nein, Vater I . . . Wir müssen andere Wege einschlagen'. Die Hand müssen wir ihnen reiche» und müssen vertraulich und offenherzig mit ihnen reden, wie Bruder mit Bruder l . . . Wa« sie verlangen dürfe» al« Lohn für ihre Mühe, da« müssen wir denen geben, die es werth! Und die e« nicht werth . . . verachte sie nicht? . . . Sie sind die Geburten ihre« Stande«, und Da I darfst von ihnen nicht die Politur der Salon», (henkte <5jor«ntn8rber Ryffakow gemeint; während unter dem „Mündigen" der Kaiser zu verstehen ist. Da« „gemordete (I) Weib" ist die Verbrecher!,! Perowskaja und ^Dei» Weib" bezieht sich auf die Kaiserin. Toller und frecher hat sich wohl noch nirgend« eine Verbrecherbande geberdet, welche unter dem Deckmantel politischer Strebungen die scheuß-lichsten Mordpläne verfolgt. Jede Nation kann sich glücklich schützen, welche von diesem Abschaum der Menschheit befreit blieb. SB im, de» 29. Sprit. lOng.-Corr.) Der zweite Tag der Budgetdebatte liegt nun hinter uns. Auch heute sprachen die Redner von der Linken und eben so viele von der Rechten. Unter den Rede» der Letztern nimmt jene des Abgeordneten für Galizien Herrn Otto Hausner den ersten Rang ein. quantitativ wie qualitativ. Herr Hausner sprach länger al» zwei Stunden und wiewohl sich nicht läugnen läßt, daß Dasjenige, was er gesagt hat, in einer Stunde hätte gesagt werden können, Hort« man ihm dennoch nicht ungerne zu, denn er ist ein gewandter Redner und hat Geist. Aller Gewandtheit un> geachtet, vermochte er jedoch den Eindruck nicht zu ver-wischen, daß er gewissermaßen eine Bußrede d. h eine Rede hallen muh, welch« ihm von der Partei auserlegt wurde, damit der Makel de» Liberalismus, den er einst aus sich geladen, von ihm genommen werde. Tarunter leidet natürlich auch die Form der Rede, an welcher da« geübte Ohr eines der wichtigsten Ingredienzien einer guten Rede, die Ungezwungenheit vermißt. Sieht man jedoch vom Parteistandpuncle ab und betrachtet die Rede nur von der sozusagen ästhetischen Seite, dars man immer-hin zugeben, daß sie «ine oratorische Leistung von größerem Belang bildet. Ein Parlament ist indeß kein Rede Club und im Parlament entscheiden — sollten es wenigstens entscheiden — Gründe und an solchen war sürchterlicher Mangei in seiner Red«. Zieht man zumal in Betracht, daß er doch wohl die Absicht hatte das Ministerium Taaffe und insbesondere die Politik seines LandSmann-Zinanzmi nisterS Ritter v. Tunajewsii zu ver-th eidigen, dann erweist sich sein langer Speech vollends als versehlt. Allerdings läßt sich eine Politik und ein Finanjpiogranun. dessen Richtexistenz man zuzugeben ge-zwungen ist, nicht gut vertheidigen; aber wozu ergriff dann Herr Hausner das Wo« ? Nur um einige gute aber auch eine ziemliche Anzahl schlechter Witz« von Stapel zu lassen? Fast scheint es so. Denn er wußte gar rührend die österreichischen Finanzministers zu schildern. Schade nur, daß Herr Ritter v. Tunajewsli gerade bei dieser Stelle ver—gnüglich schmunzelte und alsbald den Sitzungssaal verließ. War etwa Herr Gras Wodzicki der Gouverneur der Länderbank angekommen? Bel muchlich. Ob wohl Graf Wodzicki die Ansichten s.ines Lanndsmannes Hausner über Finanzminister theilt? — Bekanntlich hat der am 14. November 18S0 in Wien abgehaltene beutschösterreichisch« Parteitag dem in AuS-sicht gestellten Parteieomits auch die Ausgab« gestellt, über den in der damaligen Vorversammlung mitge-theilten Programmentwurs des Herrn Dr. Jriedjung und Genossen zu berathen. Das Parteicomil?, der wohl in unserer Stadt sein Heim hat. im Vorworte gar rührend selbst gesteht. Ader er thut, wa« er nicht lassen kann, und meint, das deutsch lesend« Publicum und „unter diesem Viele der grimmig-sten G«gn«r slovenischer Bestrebungen" über diese Frage eines besseren belehre» zu muffen. Eine überflüssig« Arbeit, die aber in ihrer Ausführung zum so und so-vielten Male den deutlichen Beweis erbringt, daß selbst diejenigen Slovenen. welche ruhig erscheinen wollen — und das will H rr P — nicht im Stande sind, ihre zärtlichen Gefühle für Alle«, wa« den Namen Deutich trägt, irgendwie zu verbergen. Trotzdem Herr P. so gütig ist. an verschiedenen Stellen seiner Schrift zu versichern, daß er den Deutschen keineswegs naheireten wolle, so findet er doch den Urgrund alle« Uebel« in windischen Landen im Germanentum, das die 'lovenisch« Cultur in ihrer Entwicklung grausam gehemmt hat! Diese fix« Idee verläßt ihn an leiner Stelle seiner Au», sührungen und macht ihn vergessen, daß er, der um Recht trotzt, an den Deuischen wiederholt Unrecht begeht. Unter Anderem vergißt er sogai den eigenthümlichen Umstand, daß ihn dae gehaßte Teutichthum nicht gehindert hat, die flovenische „Schriftsprache" vollkommen zu erlernen. Wie so da» Deutschtbum An-der? hindert, sich das Hochslooenische eigen zu machen, dafür erfahren wir keinen triftigen Grund; denn, was i h m unt«r den bisherigen Verhältmffen möglich war. muß ja jedem anderen streb,amen Jünger d«S Cyrill und Methud auch möglich sein. Doch wir wollen sür heute aus der Fülle gehassiger Angriff« auf das Deutsch-thun, — sogar diejenigen, die zum d-utfchen Schulvereine ihr Schärflein b«igetragen, kommen äußerst Übel weg — nur einen Punct hervorheben, der geeignet ist, die freund-lichen Anichauungen des Herrn B-rfaffers zu kenn-zeichnen. Herr P. unterscheidet bei Betrachtung dr Gegner slovenischer Bestrebungen zwifchen a n s ä s f i-g e n Deutschen — wie gütig— Teuischthümlern und die Fremden. Die schlimmsten darunter sind natürlich die Deutfchthümler und die Fremden. Was nun die „Deutschthümler" anbelangt, so müssen wir Herrn P. aus das freie Selbststimmungsrecht Jedermanns in dieser Hinsicht ausmerksam machen. Wer deutsche Sprache. Sine und Cultur liebgewonnen, braucht sich jedenfalls nicht zu schämen, sich zu deutschem Wesen zu bekennen, 3W F»ttsetznng im lSinlazeblatt. ~&G a • j, £ Opposition sind jedoch die Aussichten de« Innung«« gesetzes. Es ist bezeichnend für dasselbe, daß zu ihm die conservativen Parteien, wie da« Centrum stehen. Mit Mühe ist e« gelungen, die Verhand-lungcn der Kommission bisher yintanzuhalten, auch ist die eiyentliche Entscheidung über den indirecten Innungszwang nicht gefallen. Es ist jedoch vorau«-zusehen, deß diese in den nächsten Tagen erfolgen wird — bereit« war zum 26. d. eine Sitzung der Commission wieder angesetzt. So spricht denn die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Innung«. Vorlage in dieser Session doch noch Gesetz wird. E« bleibt dem Urtheil der zukünftigen Erfahrung vorbehalten, ob der deutsche Reichstag Grund haben wird, auf diese einzige bedeutende Errungenschaft der derzeitigen Session besonder« stolz zu fein. Vom afrikanischen Kriegsschauplatze wird ge» meldet: Die Franzosen sind im Besitze von Ta« baika und Dscheddid; die Tuneser vermeiden jeden Angriff und ziehen sich vor den Franzosen stet« zurück. Au« Pari» selbst wird gemeldet, daß beschlossen sei, Tunis unter franzvstsae« Proteclorat zu stellen, und da« deßhalb unter allen Umstünden ein Theil des ExpeditionS'Eorp« bis Tunis gehen und diese Stadt besetzen werde. Von einer eigentlichen An> nexion sei noch nicht die Rede, doch soll da« Land der Khumir« mit den Grenz»Distrikten, unter dem Vorgeben, daß jene Völkerschaften sonst nicht zu bündigen feien, zu Frankreich geschlagen werden. Eine offene Einverleibung von Tuni« ist nicht im Werkc, weil man befürchtet, daß England sorst Ansprüche auf Egypten machen könnte. Frank« reich habe feine Zustimmung dazu gegeben, daß Italien sich in in Tripolis festsetze, und in Rom soll nun geneigt sein, auf diese« Ansinnen einzu-gehen. Sicher fei, daß Frankreich da« begonnene Unternehmen entschloffcn zu Ende führen werde, ohne sich durch eine „Vermittlung" vor irgend« welcher Seile zurückdrängen zu lassen. Die Petersburger Polizei verbot den Gym-nasiasten Zeitungen zu lesen. Zahlreiche gutbezahlte Spione werben unter die UnioersitütS-Studenlen vertheilt. Die Studenten bildeten ihrerseits gegen diese Spione ein Ueberwachungs Eomit^. — Eine Verschwörung wurde im PreobraschcnSki-Rcgiinent entdeckt; vier Offiriere, darunter ein Eapitän und siebzehn Soldaten sind verhaftet worden. — Die Krönung in Moskau ist auf September festgesetzt. — Ein Thorhüter des Anitschkow-Palastes, der im Verdacht stand, den Nihilisten Dienste erwiesen zu haben, wurde nach Sibirien geschickt. Für den „Unmündigen" der „Mündige", für das „gemvidete Weib" „Dein Weib", Auge um Auge, Zahn um Zahn — so wollen wir sortan Vergeltung üben I" . . . Dies ist, wie man au« Petersburg schreibt, der Anfang einer neuen wahn-sinnigen Proklamation, welche da« „revolutionäre Executivcomi>6" an den Czaren Alexander III. gerichtet hat. Mit dem „Unmündigen" ist der ge« die zarte Rücksichtnahme der wahrhaft Gebildeten, da« Vewußtsein der von jedem an seiner Stelle zu erfüllenden Pflichten verlangen! ... Sie geben sich, wie sie sind: noch hoffürtig. abstoßend . . . und doch sind sie nicht schlecht. E« giebt auch unge« fchliffene Edelsteine . . . — Da liegt'«! In den Born de« WiffenS laßt sie htiiabtauchm, von den Wunderquelleu der Kunst laßt sie trinken, das reiche Füllhorn der Weisheit und Wahrheit gießt über sie au«, über die armen Brüder, die, geblendet vom Glanz, der über ihnen, und nach diesem verlangend, im Tunklen irren: — Da« ist die einzige Rettung und . . . zugleich unser aller wahre Erlösung! Ein tiefer, tiefer Athemzug der innersten, höchsten Seligkeit hob den Busen Valeeka'«, und entzückt von dem Edelmuth de« Geliebten, berauscht von feinen, die reinste, würmste Liebe zur Mensch-heit athmenden Worten, warf sie sich ihm an'« Herz und umschlang ihn fest und innig mit beiden Armen. Die kleine Luitgarl aber stand jetzt an der Seitenlehne deS SophaS und hatte die zarten Finger an den Mund gelegt, al« versuche sie, den Sinn der letzten Worte de« Bruder« zu ent-rüthseln. Ob e« ihr gelingen wird? . . . Ach, sie sind ja so leicht verstündlich. diese Worte, und ein reines Kindergemüth. mit allen Fäden der Liebe die Menschen umschließend, ist'S vielleicht am ersten, welche« ihren Sinn zu fassen vermag . .. Die Stunde, wann die Glocke den Feier« abend verkündet, ist unlerdessen herangerückt, und der Strom der Arbeiter wälzt sich au« den vielen Thüren und Thoren der LiSwendt'schen Maschinen-fabrik. E« herrscht eine freudige Erregung unter der Menge. H^tte doch Herr Li«wendt erklürt. er werde den Arbeitern morgen früh, vor Beginn der Thätigkeit, Eröffnungen in Betreff der geforderten Lohnerhöhung machen. Ganz ander« als fönst, wann er in der Regel einen solchen Bittsteller lakonisch abfertigte »nb mit kurzen Worten be-melkte, wer nicht mit dem jetzigen Lohn zufrieden sei, könne gehen! Der Arbeiter Helmbold that sich darauf nicht wenig zu gute: sah er doch im Geiste schon, wie morgen früh die Zuzeständniffe feines Prinzipals die ihn bewundernd anstaunende Maffe in helle Freude versetzen würden! Er war ein Mensch von hohen geistigen Fähigkeiten, dieser Arbeiter Helmbold, besaß aber dabei all' den Stolz, all' den Trotz, die jenen Leuten eigen zu fein pflegen, die sich zwar ihrer Umgebung überlegen fühlen, aber doch wahre Wissenschaft noch niemals kennen gelernt haben. Die gährende Bewegung, die durch die Ar-beiterwelt geht, hatte ihn in ihren Strudel gezogen, und er fühlte sich um so mehr in seinem Element, al« er genug offene Angen fand, die den kühnen Schwimmer bewunderten. Es ist ja so leicht, sich bei der großen bildungslofen Maffe ein Ansehen zu verschaffen, wenn mau nur mit der Begeisterung zu ihnen zu sprechen versteht, die ihrem ganzen Wesen — mehr quellende« Gemüth als prüfende Vernunft — am meisten zusagt, zumal, wenn man ihnen Paradiese vorzaubert, in welche sie aus ihrem Elend erhoben werden sollen. E« ist aber eine sehr problematische Gunst, dieses Ansehen, und man soll Niemand beneiden, der es genießt. Der glühendsten Hingebung folgt oft schnell das külteste Mißtrauen, und die Blätter der beschichte erzählen gar nicht selten, wie die Masse ihren Götzen von heute schon morgen judelnd auf den Scheiterbaufen trug und seine Asche unter wahnsinnigem Hohnge« lüchter in alle Winde verstreute . . . Und doch geizte Helmbold nach diesem Ansehen. Er sah sich im Geiste schon auf der Tribüne, der andächtig lauschenden Menge kühne, weltgeftaltende Lehren verkündend und die Gegner mit kecken Worten zu Boden schleudernd. Wenn er nur nicht gar schon an einen Sitz im Reichstage gedacht! Beilage zur Nr. 35 der „Cillicr Zeitung". während derjenige, ber in schnödem Vergessen, was Deutlchthum an ihm geadelt, bitleren Haß gegen seine Wohlthäter zur Schau trägt, alle Ursache hat, schamroth zu werben Im Uekrigen erinnern wir an ben W.ndisch-thümler Michel Herman. ben jeboch bie Teutschen ;u reclamiren, keinerlei Lust haben Am meisten Überraschte uns der Au?bruck »bie Fremden." Also so weit sinb wir. baß ein österreichischer Staatsbürger, ber von einer anderen Provinz kommend beispielsweise in Pettau seinen Wohnsitz nimmt, als „Zrembcr" de:eichnet wirb. Natür-lich, wenn er ein D eu t s ch e r ist; benn ein slovenischer Kramer. ber sich etwa in Pettau niederläßt, ist für Herm P. kein »Fremder". Sonderbare Anschauung! Wie nun, wenn wir den Spieß umkehrten ? Nach den Ergebnissen ber letzlen Volkszählung, bie uns über bie Warheitsliebe gewisser slovenischer Agitatoren in unserer Stabt sehr merkwürdige Ausschlüsse gab, smb Marburg, Cilli, Pettau entschieden b e u t s ch e Stäbte. Können bie in biesen Städten zeitweilig oder länger wohnenden auswärtigen Teutschen als „Fremde" bezeichnet werben? Wären »ach P.'S Anschauung nicht vielmehr bie wenigen Elorenen, bie in biesen brei Eiäbten vorkommen, die „Fremden" ? So macht man in nationaler Logik. Aber verlieren wir bie Geduld nicht unb erheitern wir uns öfter mit der Erinnerung an bas humorvolle Wort eines bekannten deutschen Schriftstellers, drr da meint: „Lasset uns beten, baß ber Ceist ber Dulbung nicht von unö weiche, denn bie Erde ist des Herrn und so weit, daß alle Narren daraus Platz haben." Kleine Chronik. Cilli. 20. April. (M u s i f o t r t i n.) llnttr dem Vorsitze des DirectionSmitgliedeS Dr. S ch n e b i tz hielt brr Cillier Musikvcrein am verflossenen Donnerstage im Hotel „zur gold. K,one" eine Generalversamm-lung av. Dcn ctftcn Gegenstand der Tagesordnung bildete die Neuwahl des Oimtanne«. Vor derselben ergriff Bürgermeister Dr. R e ck e r m a tt n doS Wort. (Sr gedachte in ausführlicher und beredter Weise der Verdienste, welä'e sich der ausgeschiedene Direktor Dr. P r o s s i n a g g um daS Werden und Gedeihen des Musikvereins erwarb; Redner beantragte, die Versammlung möge dem Da, ke filr die Mühewaltung unb Opferwilligkeit Dr. Pros-s i n a g g S dadurch Ausdruck geben, daß sie Ge-nannten zum Ehrenmiigtie.e des Cillier Musik-rereines ernenne. Mit freudiger Genugthuung und Befriedign g stimmte die Versammlung diesem Antrage zu. Nun wurde die Wahl des ObmanneS vorgenommen uns hidri H.'rr Franz Zangger per Acclflniütioii einhellig gewählt. Da zum zweiten Punkte der T igeSord, u g „ollfällige Antrüge" Niemand da» Wort ergriff, so fand Bürgermeister Dr. N e ck e r m a n n Gelegenheit, da« umsichtige Wirken der Direktion dadurch zu constatiren, daß Niemand der Vereinsmitglieder etwas zu wünschen oder zu beantragen für nothwendig finde. Hieraus erfolgte der Schluß der Versammlung. Wie wir nachträglich erfahren, hu Herr Z a n g g e r die ihn getroffene Wahl angenommen. Diese Annahme wird von den Musikfreunden mit um so ledhaf« lerer Freude begrüßt, als die erprobte Thatkraft und Umsicht des Gewählten die beste Bürgschaft für das weitere Gedeihen des Vereines bieten. (H ü t t e n f e st.) Am 9. Mai veranstalten die Arbeiter der k. k. Zinkhütte zu Ehren der Vermählung Ihrer kais. und königl. Hoheiten deS durchlauchtigste» Kronprinzen Rudolf und der Prinzessin Stephanie ein Hütten - Fest. mit nachstehendem Festprogramm: Von 8 bis 9 Uhr Früh Platzmufik am HtMcnplatze O1/» Uhr Vormittags : Abmarsch der Arbeiter mit klingendem Spiele zu dem um 10 Uhr in der Stattpfar» kirche abzuhaltenden Hochamte. Nachmittags 2'/t Uhr: Ga len Concei t von der CapeUe des Cillier Musikoereines vor der Restauration „zum Hütten» mann." Bei eintretender Dunkelheit Beleuchtung und Feuerweik. (Evangelischer Friedhof.) Die Stattvalterei hat über den RecurS des Presdi-teriumS der evangelischen Gemeinde von Cilli gegen den Auftrag teS Stadtamtcö zur sofortigen Schließung ihres F'iedhofeS in der Weise erkannt, daß kein G:und zur sofortigen Auflassung des gedachten FriedhofeS vorhanden fei, daß der-selbe jedoch nach Verlauf von 10 Iahren definitiv zu schließen und durch einen außer dem Umfange der Stadt Cilli gelegenen zu ersetzen fei, wenn nicht Umstünde eintreten sollten, welche bissen frühere Beseitigung nothwendig machen würden. (Deutscher Verein.) In der heutigen Versammlung deS Deutschen Vereii e« wurde Herr Dr. Carl HigerSperger ein-stimmig zum Odmanne gewählt. (Dr. H o i f >) ersucht uns mitzutheilen, daß er am 10. Mai nach Sauerbrunn zum Sommer-aufenthalte übe»siedeln. Seine Rückkehr nach Cilli findet Anfangs September statt. (T h i e r k r a n k h e i t c n.) Zu P;met5ch im Bezirke Windifchgraz herrscht die Pfcrderäude. Theater. Iuliu» Rosen« dreiactigcS Lustspiel „Kanonen» futter", welche? gestern vor einem leider sehr schwach besuchten Hause zum Vortheile oder besser zum Nachtheile des Schauspielers Herrn Cduaid «lein in Scene ging, zeichnet sich sowohl durch amüsante Verwicklung wie durch frischen humorvollen Dialog aus. Es übertrifft in dieser Beziehung unstreitig das neue e Lustspiel „Citronen", welch.« d-n gleichen Gedanken und so ziemlich die gleichen Personen enthält. ?ie Aufsühiung selbst war vorzüglich. Einzelleistungeo wie Ensemble übertrafen strengere Ansortert.ngen. Besonders lobend möchten wir Herrn H a m p l al.< Otto Körner, Fräulein V a n i n i als Constanze Welden, Frau Alberti a>« Emma Bromberg und Frau Direktor Mayer als Gcheimrühln Blume erwähnen. Dienstag, dcn 3. Mai begeht Theaterdirector Ferd. Mayer fein fünfundzwanzigjähriges Schau-spieler - Jubiläum. Der Genannte hatte sich in scincm 2y. Jahre der Bühne geividmet und kämpft bereits seit 20 Jahren als Theaterdirector mit dcm wechjelvollen Geschicke, welche« die Thätigkeit eines ambulanten Biihnenchefö zu begleiten pflegt. Doch all die Sorgen und Müh'eligkeiten vermochten seinen lebensfrohen Humor nicht zu trüben. Es ist gegenwärtig zum viertenmal, daß Director May-r in unserer Stadt Vorstellungen gibt. Sein redliche« Bemühen den Anforderungen unserer Theaterfreunde zu entsprechen fand allseitige Würdigung; die Zufriedenheit mit seinen Leistungen als Bühnen-leiter manifcstirte sich am Besten dadurch, daß der Gemeinderath ihm für die ksmnende Saison un« entgeltlich das Stadttheater überließ. — Wir sind überzeugt, daß auch unsere Theaterfreunde ihrer Anerkennung für ta« Wirken und Streben deS Jubilars durch einen zahlreichen Besuch seine« EhrenabenteS Ausdruck geben werken. Zur Auf-führ un g gelangt an diesem Abende die dreiactige Posse „Die bezähmte Bißgurn" oder „Ein Ehe» mann, wie er fein soll" von A. Langer. Ll»idwir!ichlist, Handel, Industrie. (Der Hopfenbau desSanntyale«.) Die zunehmende Bedeutung, welche die Hopfen-caktuv im Sannihale gewinnt, veranlaßt uns, unseren Lesern einige Daten in dieser Richtung zu bringen, und wir stellen zu - diesem Zwecke unser Blatt recht gerne den Hopfengartenl'esitzern oder deren kundigen Organen zur Verfügung. Im Augenblicke sind ungefähr 37 Joch de» Sann» thale« mit Hopfen bepflanzt, wovon 14 auf Neu-Cilli entfallen; der Boden ist zur Hzpfeucultur recht gut geeignet, und die Qualität eine sehr gu:e; auf teu Saazer Ausstellungen wurde sie mehrfach prämiirt. Die Anlage kostet Pro Joch ungefähr 500 fl„ die Vcrwaltunzskostcn 30 fl., Steuer 12 fl., Amortisation 34 fl., alle« pro Joch und Jahr. Die Feck,fung pro Joch ist sehr verschieden, und hat in einer Periode von 8 Iahren 12—20 Zoilccntncr betragen, der höchste Preis per Centner war 250 fl., der niederste ungefähr 50 fl. Das hinsichtlich des Preise« beste Hopfen-jähr für daS Sannthal war 1876, uo da« Joch nach Abzug der Bau- und Anlagekosten einen Ertrag von 1186 fl. 11 kr. lieferte, wählend binnen einer Beodacktungspcrio:? von 8 Jahren, der Ertrag durchschnittlich und abzüglich der Bau-, Ernte-, Vetleuf«- und Anlagekosten 542 fl. 80 kr. war. Da« Verdienst den rationellen Hopfenbau hier eingcsührt zu haben geführt Herrn Josef Bilger der im Jahre 1866 mit der Anpflanzung auf Neu-Cilli begann und Jedermann mit Rath und That bei der Anlage uud Lese beistand. halten. Die Kauflüden werden nach und nach wieder geöffnet, und dann und wann stürzt ein noch schlaftrunkenes Dienstmätchen über die Straße, um in einem der letzteren bereit« Einkäufe zu besorgen. Der Tag ruft wieder zu emsiger Arbeit ... man geht schweifend an einander vorü er und hat gerade in dieser dämmernden Morgenstunde die Ueberzeugung, das Leben sei kaum der Mühe werth. Die Arbeiter eilen mit ihrem Trinkgefchirr, worin die Frühstückslabung vorräthig gehalten wird, den Werkstätten zu . . . e« sind verstimmte, düster blickende Männer mit mürrisch und ver» drießiich dreinschauen en Gesichtern. In der Vorstadt, wo die Maschinenfabrik der H.-rren Liswendt und Sohn liegt, bietet sich wohl sonst dasselbe Bild . . . aber heute ist e« ander«. Die bleichen Männer, deren nicht wenige eben erst eine düstere, dumpfige Kellerwohnung verlassen, schreiten heute in freudiger Hast dahin, und das Gefühl belebender Erwartung steht aus allen Gesichtern zu lesen. Hier und da gesellt sich unterwegs einer zu dem andern, seine Einpsindungen verrathend und ihnen in rasche» Worten Ausdruck verleihend. Die meisten vou ihnen sind jetzt voll Glauben und Hoffnung. Doch fehlt es auch nicht an de.'tn, welche ungläubig die Häuptern schütteln. (Fortsetzung folgt.) Wie stolz er jetzt dahinschreitet, wie lebhaft er mit den ihn zahlreich Umgebenden spricht, wie seine Augen leuchten, und wie eifrig seine wuchtigen Arme in der Lust umher arbeiten I Er sieht auch gar nicht vor lauter Ekstase die ältere Tochter de« Herrn LiSrvendt, wie sie in der kostbaren Equipage, die von zwei prächtigen Stimmeln gezogen wird, bequem zurückgelehnt, sitzt und vornehm um sich blicke. Aiier sie hjt die hohe, kräftige Gestalt, die so selbstbewußt dahin* schreitet, wol bemerkt; sie beobachtet ganz genau, wie da« frische, fast schön zu nennende Antlitz in allen Zügen belebt ist uns w>e die Lippen in ruheloser Bewegung sich rühren. Ein spöttisches Lächeln spielt um ihren Mund. Pah! ein Kind der Vornehmen darf sich in süßer Gieichziltirkeit wiegen, und e« ist wahrlich genug, wenn die kühnen Pläne und hoffnungStrunkenen Worte dieser xe» meinen Arbeiter der Tochter des Fabrikanten Li«wendt ein spöttisches Lächeln abnöihigen! . . . Da« „Morgen" bewegt jetzt die Gemüther aller dieser Arbeiter, die meisten schwelgend im Vollgefühl der Gewißheit, den Besitzenden wieder dna? abgerungen zu haben, wie eben jener hoch-fahrende Helmbold. Manchem von ihnen mag auch daS Bild seiner in elende Lumpen gehüllten Kinder vor der Seele schweben oder da« Antlitz seines Weibes, wie e« ein stille« Lächeln verklärt bei der Kunde, die er bringt ... bei der Nachricht vou einigen weiteren Pfennigen, die sich nun zu dem | bisherigen Tagelohn gesellen sollen. Die Armuth ist leichtgläubig, wie sie aber-gläubifch ist: es bedarf nur eine« einzigen Strahls, der in die Nacht ihre« Elend« fällt, und schon fühlt sie sich um flut bet von dcm vollen Sonnen-schein des Glücks. Und ein solcher Strahl ver« klärt oft Tage, Wochen, Monate. Jahre, wie oft er auch schon getäus.rt hat . . . je, eS wäie manchem Reichen besser, als armer Leute Kind geboren zu sein . . . — Ja, morgen. Cameraden l ruft Helmbold triumphirend beim Abschied, und auf feiner Stirn strahlt der Glaube an eine große Zukunft. Morgen ! morgen! VL Ver Abgott der Arbeiter. DaS volle Leben der Kaiserstadt begann mit all' seiner Ruhelosigkeit und seinem Lärm wieder zu erwachen ... die Geister der Nacht warfen hier und da noch ihre Schatten ; dort etc Müdchen das mit zeiknittertem Klei» und ui ordentlichen Haar, gleichgültig dahinfchlendert . . . hier ei» tiefsinniger Mann mit bleich.m Gesicht, der, starr zu Boden blickend, vorübertaumelt . . . Die Bückcrbuben in weißen Schürzen tragen schon die Backwaaren aus und begegnen hier und da einem jener Männer, die in geheizten Blech-kästen warme Delikatessen zum Verkauf im Voriath (Steirisch-kroalische Kohlen-g e w e r ks ch a f t.) Dielt Geweikschaft wird in eine franzisifche Actien-Gcstllschasti« 30. Juli ei» äu<« abgehalten werden, in welchem nebst der Phylloxera- (Reblaus) Frage und solche über die wichtigsten Schädlinge auch jene über Trauben- und Obstsorten, Dünger, Weinlese k. zur Verhandlung gelangen. Die Be-fucher haben sich di« spätesten« 30. Juni 1881 bei der Direktion der Lehranstalt schriftlich anzu-melden und eine Taxe von 12 fl. ö. W. an die Lasse der Anstalt zu entrichten. Eingesendet.*) An di« Bewohner von CilliI Um den Gefühlen der Treue, Anhänglichkeit und Liebe gegen da« allerhöchste Herrscherhaus abermals Ausdruck zu geben, hat der Gemeinderalh den Beschluß gefaßt, den Tag der Vermählung Seiner lais. lönigl. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf seitlich zu begehen. Tas mit der Turchsührung dieses Beschlusse« beehrte FestComit«! wendet sich nun an die P. T Bewohner der Stadt mit der Bitte, sie mögen die Bemühungen, den 10. Mai zu einem wahren Freudentage zu gestalten aus daS kräftigste untcrstay«». Die alte ehi würdige von unwandelbarer Treue gegen das allerhöchste Herrscherhaus beseelte Stadt möge daher sür den 10. Mai das gestgewand bereiten, um an dem allgemeinen Feste des großen Oesterreich« einen wür. digen Antheil zu nehmen. Programm der Festlichkeiten: Am 8. Mai ein« Fest Vorstellung im Theater. Am 9. dem Vorabende des Fest-Tage« um 8 Uhr Abends Zapfenstreich mit Zackelzug unter allgemeiner Beleuchtung. Beftaggung und Decorirung der Stadt- Am 10. um G Uhr Früh Tagrevtille. Um 3 Uhr Nachmittags ein BolkSsest am Schloßberge. Bei ungünstiger Witterung findet um 8 Uhr Abends ein Festabend im Hotel zum „gold Löwen" statt- Tas Fest-Comite. ») Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verivorlantlich. Zur Erhaltung der Gesundheit! Die Nothwendigkeit und Wohlthätigkeit einer rationellen „Blutreinigu»g«>Cur im Frühjahre" für den menschlichen Organismus ist von den größten Aerz'en aller Zeiten anerkannt werden. Und beachten so viele diese Nothwendigkeit nicht. Jeder Mensch fühlt den Einstuß des Frühjahrs in seinem Körper; man wird abgespannt oder aukgeregt, das Blut pulsirt heftiger. Viele, die das Übrige Jahr hindurch gesund sind, fühlen sich im Frühjahr unwohl. Es stellen sich häufig Blutwal-lungen, Ohrensausen, Magenbeschwerden, Höniorrboiden ein, Gichtkranke, die die ganze übrige Zeit ohne Schmerzen sind, im Frühjahre bekommen sie heftige Anfälle, kurz alle Leiden verschlimmern sich. Die Ursache hievon lieg» in der schlecht«.» Beschaffenheit des Blutes, theil« ist dasselbe zu dick, enthält zu viel Faserstoff und Harnsäure «Ursache der Gicht) oder es enthält andere scharte Stoffe di« sich al» Hau tau«-schlage und Flechten offenbaren Schleimmasse». überschüssige Galle «Ursache der Gelbsucht» und andere Pioducie krankhafter Processe sind im Körper angehäuft und im Frühjahre sucht die Natur alle diese fremden Stoffe, die oft lange unbemerkt im Innern schlummern, auözustohe». Pflicht eines jeden ist e«, ob er gesund oder kranl ist, dieses heilsame Bestreben der Raiur rechtzeitig durch eine rationelle Blntreinigungs Cur zu unterstütz?», sollen nicht diese Stosse im Körper zurückbleiben und die Ursache schwerer Erkrankungen werden Da« kräftigste und bewährteste Mittel hiczu bleibt di« von allen Aerzten d«r Welt als da? be st Blutreinigungömiitel anerkannte .Sarsaparilla" und die bequemste und wirk-samste Form, dieselbe zu nehmen, der „verstärkte zusammengesetzte Sarsaparilla-Syrup von I. Herbabny, Apotheker zur Barmherzigkeit in Wien VII, Kaiserstraße 90". Dieser Syrup enthält alle wirksamen Bestandtheile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in concentrirtcm Zustand«, und ioirtl dabei erstaunlich rasch, auslösend, milde und schmerzlos. Die mit der Sarsaparilla erzielte» Erfolge sind weltbekannt, daher können wir auch I. Herbabny's verstärkte» «arfaparilla Syrup, da er zugleich auch bil-lig ist <1 Flac. 8ö kr.,) nur wärmstens empfehlen. Um ihn echt zu bekommen, verlange man stets ausdrücklich I. H?rbabny's verstärkten Sar,aparilla-Syrup. und be-ziehe ihn direkt vom Erzeuger oder au» dem Tepot in Cilli: I. Kupferschmid, Apotheker. 1U7—12 Interessant ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glücks Anznge von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses HauS hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgehend gewonnenen Beträge einen dermafie» guten Ruf er-warben, daß wir Jeden auf besten heutiges Inserat schon an dieser Stelle ausiierksam machen Aeöerstcht ver meteorologischen Beobachtungen an den Sta> tionen Cilli, Tüffer und NeuhauS. Monat März 1881 Cilli 7» I» 8» Taster 7» I» v- Neuhau« 7» 2» 9k Lustdruck bei 0" in Millimetern: Monatmitttl . . . 738 78 741-12 — Maximum am (If>.) 750-5 7530 — Minimum am t 22.) 727 6 729-2 — Temperatur nach Cel- fiu«: Monatmittel . . . +6*00 -j-5-°S4 +4-*23 Max am <2 .) (20>») -f-17-#3 +l»-*2 -f-lS«0 Min. am <4.) (l?.)»') —13«0 —»-*0 —6'6 Dunstdruck in Milli- metrr», Mittel. . 51 52 — Z«uchtigk«it in Per- centen, Mittel . . 71 7 73 2 — geringste am (18.) ■ 19 20 — Niederschlag in Mil- limetern, Summe. 108-1 102-4 8<5"6 größter binnen 24 Stunden am (1.—2.) 342 41C 298 Monatmittel der Be- wölkung (0—10). 67 6-7 6-5 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder. schlügen .... 11 9 9 Nebeln..... 2 2 7 14 12 10 Stürmen .... 2 4 1 Gewittern .... 0 0 0 in *1 In Tüsser nach dem Max-Thermometer, Cilli und Neuhaus nach unmittelbarer Beobachtung. —) In Cilli u- Tüsser nach dem Min.-Thermom , in Neuhaus nach unmittelbarer Beobachtung. Fremden - Verzeichnis vom 23. bis 30. April. Hotel Erzherzog Johann: Joh. Bauer, Lehramtskand. I. M. Wratschko, Kausm. Marburg. — Carl Beicatt, Rei>., Wilh. Krehbiel, Kaufm. Trieft. — Alex. Adeld. Ios. Eckler, A. Tfchreppe., Mich. Koprivnik, Heinrich Skodler, Wilh Wretfch'o, N Lasligh, sämmtl. Reitende, Gust. Reiaisch, I. Spitzer. F Stau-dmger. s Kaufleute. Dr. Joh B. Kluger. Aporh.. Aloi» Ev»ein, Jng. fämmtl. a. Wen. — Daniel Pick, Kaufm. s. Gemahlin Reichesberg. — P. Sieht. Kausm Stuttgart. — Höh. Rauch-, Kaufm., Budapest. — G- Hellmann, Kausm- Jglau. Hotel E l e s a n t: Irma Nem«li, L«hr«rswitw« Sambor. — Paul Winternitz, Reis., Johanna Reust. Beamtensgattin, F. P. Vidic, Reis, Ios. Rechner, Kausm., I Bolde,m. Kaufm, 'ämmtl. a. Wien. — I. Poseunit. Kaufm. Trieft. — Dr. Joh. Tomfcheg, t. k. Notar Wind Graz. — I Ranftl, Jng. Kreutz — Josefine ^agemann, Sckauipielerin, Julie Zamper, Priv jtlagenfurt. — Jgnaz Schumann. Gastw. ' >. Gemahlin Graz. — Heinr. Zaneui. Jofes Koroschetz, Kaufleute, Agram-— GuSmann »ohn, Fabrikant Teplih. Hotel weißer Och«: Otto Widmaier, Kaufm. Stuttgart. — Anton Werner, Herrn,- Eckstein, Ios. Steiner, Ios. Wadnitfcher, Josef Bresnik, Adolf Hirschmann, Julius Polak, Adolf Deutsch, A. I ZLaifermann, Adol, Bienzl, Jof. Wirth.. Max Gelle», fämmtl Reisend« a Wien — I Sax, Reifend. Zürich — Ios. Augultinowitsch. Privat Lutienberg — Otto Horwiasty, Rebeldilder Darsteller Triest. — F. El-wenisch, Kaufm. Frankfurt. — A. Zeirinaer, Direcior, Jgn Schwarz, Handel»»»., Slesan Cw i. Reis., sämmtl. a ^raz. — Jof. Kova-, Pnv. Leidnih. Hotel goldener Liwe: Franz Letsch, Baumeister Agram — I. Tschernitschek. Baumeister, Joh. Perger, Privat Itar urg. — gränz Eichderger, Kausm., Carl Bauer, Reis.. Sigm Reicher, Reis., sämmtl. a. W en. — Franz Schink, Fabrikant Sagor. — I. Kokoschinegg, Realitätendes., Dr. Lautner, Arzt Weitenstein Gourse der Wiener Pörse vom 30. April 1881. Äoldlentt...........96.45 Einheitliche Staatsschuld in Roten . 78.75 . »in Silber . 7950 1860k «taa'.S-Aalehcnslosc .... 131.75 Bankact »e»...........845.— Erebitartien....., . . . . 335.— Ponton............117.90 Rapoleonb'or.......... 9.32'/, k. f. Ntiinzducaten........ 5.54 100 Reichsmark.........57.55 ßilenöaön Aaörordnnng. Richtung W i e n » T r i e st. Ankunft Abfahrt Tages-Eilzug................U.43 3 4 > Nachm. Nacht Eilzug................. 3.2!) 3.31 Nacht». Postzug.....................11.32 11.40 Mittag. Postzug.....................11.33 11.38 Nacht». Gemischter Zug.............. 5.S2 5.S2 Nachm. Richtung Triest - Wicn. Ankunft Abfahrt Tage« Eilzug................ 1.12 1.14 Nachm. Nacht-öilzug.................12.16 12.18 Nacht«. Popzug.....................4.— 4.06 Früh. Postzug..................... 4.3 t 4.40 Nachm. Gemischter Zug.............. 8.55 9.03 Vorm. Mit 1. Mai 1881 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Kil'lier Zeitung". Ztx A >onn mentsprei« beträgt: Für Cilli mit Zustellung in« Hau«: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig , l.50 Halbjährig , 3.— Ganzjährig . 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. l.60 Halbjährig . 3.20 Ganzjährig , 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. Zlpril d. I. zu Ende geht, ersuche» wir nm sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Admuiistrati»» der „Cillier Zciluug". --- Eine Viertelstnnde von Cilli i«t ein« Wlm mit 3 Jooh und «In Acker mit Kl«« auf ein oder mehrere Jahre zu verpachten. Auf Wunsch wird auch das Haus wie die WirthBchaftsgebJnde überlassen, sowie auch zum Verkaufe billigst angeboten. 113 Auskunft bei Frau Smakal im eigenen Hause. 500 Gulden 411—13 zahle ich dem. der beim Gebrauch von Räsler's Zahn-Kluiidnaxx'r k Flasche 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder aus dem Munde riecht. Willi. Rstnler's Xrflfe, Wien, I. lU-gierungs-gasse 4. Nur echt in Cilli bei J. Kupferaohmld, Apotheker. einqfjonbt. Ich sucht« meinen schmerzhastcn Magenkatarrh lang« Aeit zu beseitigen. dach konnt« mir Nicht» di« gewünschie Heilung verschaffen Als da» Leiden seinen höchst«» Grad «iwcht, ich zahllos« Rächt« jchm«rz«rsi>Ut und schlafto» zugebracht hatt«, Bindungen und stich-artig« Schmerzen mich unaushörlich quälten, macht« ich iioch ein?« Versuch mit Herrn P.'s Kur, welch« im „Norddöhm. Wochenblatt" «mpfohlen wurde. Mein« Honnuilg ging nun endlich in Erfüllung: ich hab« dadurch mein« Gesundheit wieder erlangt und dank« nächst dem lieben Gott Herrn P. für dies« Heilung. R «u h o s bei .£wnd (Böhmen.) Andreas Mansch Zur Beglaubigung: Joh. G irdisch, E«m«inde-Vorsteher. X. S. Wenn auch di« Hoffnung aus Heilung dem langjährig Leidenden schwand. wird ihm doch als letzter Betsud) dies« Kur «mpsohlen. Man wende sich mit B«rtrau«n an Popp» Poliklinik in Heide (Holstein). Haupt-Gewinn 400.000 Mark. silüeks-Auzeige. Die Gewinne garantirt der Staat' Einladung xur Betheiligung an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher über 9 Millionen 600,000 Mark »loher gewonnen werden müssen. Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welche plangemiUs nur 11)0,000 Los« enthält. find folgende, nämlich: Der grftaste Gewinn ist ev. 400,000 Mark Prämie 250,000 M. 1 Gew. ä 150,000 M. 1 Gew. a 100.000 M 1 Gew. a 75,000 M. 1 Gew. ä 2 Gew. ä 3 Gew. ä 4 Gew. ä 2 Gew. ä 12 Gew. ä 1 Gew. ä 24 Gew. ä 5 Gcw, ä 3 Gew. ü 54 Gew. a 50,000 M. 40,000 M. 30,000 M. 35.000 M. 20,000 M. 15.000 M. 12,000 M. 10,000 M. 8,000 M. 6,000 M 5,000 M. und kommen solche isl 5 Gew. i* 4000 M. 105 ' >ew. k 3000 M. 263 Gew. i 2000 M 12 Gew. 11500 M 2 < e v. . 1200 M 631 Gew. ii 1000 M. 873 Gew. ä 500 M. 1050 Gew. a 300 M «O Gew. ä 200 A 100 Gew. ä 160 M 28860 Gew. a 138 M. 3900 Gew. ä 124 M. 75 (iew. u 100M. 7800 Gew.a 94 u.67M. 7850 Gew. »40 » 20M. wenigen Monaten Abtheilungen zur Klrlierrn KnUcheidung. Die er»te Gewinnziehung ist amtlich festgestellt und kostet lür diese erst« Ziehung das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werden diese vom Staate garantirten Ori-ginstl-ljoo.se (keine verbotenen Prrnnessen) gegen frankirte Einsendung de» Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. 4S>7— Jeder der Betheiligten erhält von mir lieben »einem Original-Lose auch den mit dein .Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die kwMm n. Verseninng der Gewinn&eliler erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit. Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlnngskarte oder per reconi inandirten Brief machen. DV Man wende sich daher mit den Anftrft gen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum 16. Mai d. J. vertrauensvoll an IM Samuel lleckscher sen., llanquier and Wechsel-Comptoir in If anthu rg. Zu kaufen gesucht: Alte Gerüstladen oder neue Ausschuss-Bretter 198-1 IV, stark, 12— 1300 Stack und 2 Plfttten neu oder Kebraurkt. — Offerte an J. I.. nsina, (ira/. Dfittsrijra FtiinilirnlilaN tliertfljäljrifl FNK. 1.60. Z» tjrflrn i» 50 Pf. = Neuer Aoman von ^eime«. ^ "man Mtftt ifbcrjfit ii «llfs Vs«banb!iin«tn unk Valtümers. Wunderbare Heilung von Husten-, Magen-, Hals-, Srnst-und ^nngrnleiden. An den k. k. Hoflieferanten der meisten Souverän« Suropas, Herrn J Oll» It II « f s, königl. pveuft. Comm -Rath, Besitzer de» goldenen Verdiensikrenz«» mit der Kroiu. Ritter hoher preußischer und deutscher Orden. Wien. Fabrik: Grahenhof 2, Kabriks-Xie-derlage: I, Graben, Bräunerstrasse 8. Neuester Heiltericht ans Wien. Brrit«nst« b«i Wien. ?. L thrän, doch verlor er den Äppetii dab«i. Erst al» ich di« Cur mit Ihrem Malzdikr begann, wovon «r bis jetzt 26 Flasche» getrunken hat, sah ich. dah sein« 51 rüste b«deut«nd iunahmen, und ich heg« nun di« Hoffnung, dah Ihr« Malzpräparat« ihn ganz herstellen werde». Bitte um 38 Flaschen Malzextlaci, S Kilo Malj Chocolad« und'/, Beutel Bonbons. fault« e Pellseliek. 197—4 LGattin. Amtlicher Heilbericht. ff. pt. GentraI--£omitf und M-'abriA / J. \**i*nbn**uiee in t*lnge**s**rt Kirnten. Depöt in allen ranomirten Apotheken. Heftn! in t'illi bei J. Mittfiseme/***ii*l Apoth. Aufruf! Um dcn allgemeinen Fest - Freudentag anläßlich der Vermählung Sr. kais. Hoheit de« Erzherzog» Kronprinzen Rudolf würdig begehen zn können, und eine allgemeine Be-theiligung an dem Volksfeste am Schloßberge zu ermöglichen, beehrt sich das vom Gemeinde» rathe gewählte Fest-Comitö das höfliche Er-suchen an die P. T. Herren Geschäfts« und Kaufleute zu stellen, Dienstag den 10. Mai d. I. um 2 Uhr Nachmittags, die Geschäfts» j lokale zu schließen. Cilli, 1. Mai 1881. TaS Fcst-Comitö. Gasthof-Uebernahme Ich beehre mich die höst. Anzeige iu machen, dass ich den 207—1 Gaslhof z. „Mohren" nächst der Laibacher Mauth. übernommen hab« und weiterfahre. — Es wird stet» meine grösste Sorge »ein. meine geehrten Gäste durch Verabreichung vorzüglicher Speisen und ausgezeichneter Getränke bei billigsten Preisen vollkommen zufrieden zu stellen nnd bitte daher um recht zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvoll 207—1 Anton Skoberne. 526—1 Die Sparcasse Cilli verpachtet oder verkauft die Adam Lassnig'sche Realität Dom No. 205 ad Magistrat Cilli, bestehend »us den auf der sogenannten Insel gelegenen Acker- und Wiesenparzellen No. 429 und 430 im Flächenmasso von 1 Joch 5 Q Klstr. oder 57 Ar und 78 Q Mtr. 204—3 Hotel Elefant in Cilli. Sonntag 1. Mai 1881 der Cillier Musik-Vereins-Kapelle. Anfang 8 Uhr. Entrita 25 kr. tn verkaufen. Herrengasse 135. 202—1 Kronprinz Rndoll i. Prinzessin Manie in Oeldruck. 3 Ausgaben, sind von 4 fl. aufwärts, (auch auf Raten) zu haben in Bauoh's Olas- -waarenhandlung, Poatgasse. 205—2 K i rsoTitiolz und 119—13 Eschenpfosten kauft in allen Dimensionen E. J. Seeder in Heilenstein Fahnen-, 201—1 und Decorationsstoffe allen Farben billi^Mt bei G. Schmidl & Co. Cilli. 200 CONCERT-SOIRE Vorzügliches Plliner Schankbier ans dem bOrgerl. Brauhaus« im Ausschank. Uothcr Karlo- | wltier der Liter zu 48 kr., u. wei.sser Sauritachor J Tlsohwein, der Liter zu 40 kr. Hochachtungsvoll Johann Huhu. Es empfiehlt sich eine alleinstehende Witwe, in den besten Jahren, hier fremd, im Herben, Kühen und allen lifiualirhen Ar« hellen gut bewandert unter den bescheidensten Bedingtesten. Geht auch zu Kinder. — Gefällige Anträge unter A. Z. 100 an die Exp. d. Bl. 203—1 Zwei Wohinmgrn jede mit 4 Zimmern, sammt allem ZugehCr, die eine «ogleich die andere mit 1 Mai sowie ein netter Garten, sind zu den billigsten Bedingungen zu vermiethen. 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