PmzstrMorlttirli. Ein Monat . 40 kr. Vierteljährig 1 fl. 20 „ Halbjährifl 2 „ 40 „ Ganzjährig 4 „ 80 „ Mit pokverswdoiiji. Tin Monat . 50 kr. Vierteljährig 1 „ 50 „ Halbjährig . 3 „ — „ Ganzjährig. 6 „ „ Einzelne Rummern Korrespondent Anterjieiermark für e kr. Ikscrtionst^tdühr: Die viermal gespaltene Druckzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 5^ bei zweimaliger mit 8, bei dreimaliger mit 10 Kreuzern be-rechnet. Erscheint jeden Sonntag und Donnerstag in je Einen: halben Bogen E (die Beilagen uuge-rechnet). ^ «7. Sonntag d,n t«. Vtovember Gt« jKapttel über Aberglauben ll. I« der letzten Hülste deS voriaen S^il)rl,un. derteS endlich raffte ftch die Vernunft auf, um in den Köpfen der Menschen ihre angestammten Rechte geltend zu machen. Die Aufklärung nahm immer mehr und mehr zu, die größten Gelehrten bemühten sich den Menschen wieder zum Selbst-denken, dem größten Feinde deS Aberglaubens, anzutreiben, die Magie wurde von allen Seiten aus diese Weise in die Enge getrieben und raffte nur noch gegen Ende des vorigen Jahrlnnidertes alle ihre Z^räfte zusammen, um gleichsam wie der Mensch kurz vor seinem Tode noch einnlal auf' juckt, den leichtgläubigen Menschen vor ihrem Verenden nochmals zu blenden In diese Periode fallen die letzten Ausläufer der Finsterlinge, die nur zu lange die Vernunft unterjocht hatten: der Kaffeewitth Schröpfer in Leipzig, Saint Ger-Main, Gaßner, Cagliostro und Meßmer. Zu gleicher Zeit aber war man eifrig bemüht, die Nichtigkeit der angeblichen Wunder, den Schrecken der Leichtgläubigen, durch die Leliren der Wissenschaft vor aller Augen bloszul^en. So schrumpf-ten dann diese vermeintlichen Wunder zu artigen Kunststückchen zusammen, die man heute mit dem Leitfaden in der Hand selbst verrichten kann. Die früher so angestaunten Magier sind heutigen Ta-aes Taschenspieler und Gaukler oder besser-Pro-fessoren der Magie, wie sie sich so gerne nennen. An diesen gewiß sehr unschuldigen Magiern stau- nen wir nicht mehr die Wunder, sondern die Ge-wandtheit und i>ertigkeit an. Der unversöhnlichste Feind des Aberglaubens ist die Naturwissenschaft; diese bemillst sich gegen-tvältig ihre Lehren im practischen ^^eben zur Gel-tung zu bringen und das Nachdenken zu wecken. Aber deshalb glaube man ja nicht, daß der Glaube an übernatilrliche Kräfte .janz verschwunden sei. Mehr als man vielleicht zugestehen will, bestellt trotz aller Aufklärung das blinde Vertrauen zu den Wahrsagungen, den Quacksalbern aller Art, welche noch immer il)r Unwesen bei Menschen und Vieh treiben und selbst die Liebestränke und die Traumbücher sind noch nicht außer Gebrauch gekommen. Selbst bei vielen Gebildeten ist der Aberglaube tin Schoßkind, sie scheuen sich nichtöffentlich für ihn auszutreten und die Wissenschaft zu beschuldigen, daß sie unsere Auffassung der Natur prosaisch d. ls. nüchtern mache, sie verflache und dadurch den Reiz, die Poesie des Aberglaubens zerstöre. Allein wenn man den Gräueln des Mit-telalters - die nicht nur allein aller Poesie baar sind, sondern auch auf das bestimmteste beweisen, daß die Welt des Aberglaubens in ihrer höchsten Entfaltung gerade das Gegentheil ist von Poesie oder Schönheit - das Wort redet, so zeigt man nicht allein einen Mangel an Ehrerbiethnng vor der Wahrheit und Wirklichkeit, sondern man begeht auch einen Frevel gegen die Menschheit. Wir verlassen nun diese traurigen Bilder, bei deren Schilderung uns reichhaltige Artikel in Mar- bachs Lerieon nnterstiltzten, und wenden unS zu etwas lieitererem. zu abergläubischen Menschen die in ilirem Wahne keineswegs g'.'fährlich wolil aber lächerlich sind, die nicht etlva vereinzelt als an-st^nlnensiverthe Raritäten dastehen, sondern schaa-renlveise überall mit ihrem Wahne sich gegenteilig geradezu allen Ernstes unterhalten: wir meinen die Wetterpropheten und Wettermacher. Diesen wollen wir ernstlich zu Leibe gehen und ihnen populär wissenschaftlich ihren thörichten Manben und ihre Gedankenlosigkeit beweisen. Graz Die Wintersaison ist hier nun im vollen Gange; anch die hartnäckigsten Naturfreunde haben sich endlich von ihren Weingärten und Landbesitzungen in- die schlitzenden Mauern der Stadt zurückgezogen; der endlos niederströmmende Regen dürfte ihre Begeisterung für Naturschön-yeiten doch endlich abgekühlt haben. An Unterhaltung für die Eingewinterten dürste es Heuer nicht fehlen. Den Reigen der Eoneerte eröffnete Caspar mit dem glücklichsten Erfolge, worüber sie bereits in Ihrem letzten Blatte einen Bericht gebracht haben. Der Klaviervirtuose W. Treiber gab das zweite Eoneert. sein wahrhaft vollende-tes Spiel fand beim Publicum wie in der Kri-tik gereihte Anerkennung. Ihm lverden bald Män-nergesangverein nnd Musikverein folgen. Doch naht für alle Coneertisten eine schwere Zeit; sie werden Anton Martin Slomfchek, Fürstbischof von Lavant, als Schrift-steller. Von Prof. Carl Rom. Rieck. Es ist noch nicht so lange her, daß wir einen edlen von Manchem verkannten Mann zu Grabe trugen, der noch kurz vor seinem Tode viel von sich reden machte, obgleich er, - selbst ftine Feinde müßen daS zugestehen. - die Beschei-denheit selbst, ja vielleicht zu bescheiden war. Wir wollen im Nachfolgenden kein Urtheil über fein aefammtes Wirken als Mensch und Priester aussprechen, sondern es sollen die fol^nden Zeilen aleichsam nur einen Beitrag zum Materiale liefern. welches feiner Zeit den Grund zu einer ein-gehenderen Benrtheilung dieses wackeren, echt christlichen Mannes bilden wird. Wir betrachten Slom-schek. dessen Namen mit dem Namen der Slo-Venen so innig verschmolzen ist, als Schriftsteller, da er auf diesem Felde so eifrig arbeitete und ihm die sittliche und sprachliche Bildung seiner Stammgenossen besonders am Herzen gelegen war. -Seine schriftstellerische Thätiakeit können wir füg-lich in 4 Gruppen theilen. Die erste begreift jene Schriften in sich, die zur Ausbildvag der flove-nischen Sprache dienen sollten. Zft auch diese lendenz in allen seinen Berken ausgesprochen, so hat er doch auch selbstständige Arbeiten in dieser Richtung hinterlassen. Schon als Theologe wurde er beauftragt, feinen Cottegen Unterric^in der slovenischen Sprache zu erthcilen, welche tigkeit er als Spiritual fortsetzte, als deren ^ wir ein Werkchen besitzen: ..Uebersetzt von Alumnen des Klagenfurter Seminars", wel Arbeiten der Theologen - revidirt und korrig von Slomschek - entliält. Als ein späteres Werk in dieser Richtung führen wir noch an: .Momno-sinon slavioum", das mit der Widmung an die Alumnen. Vorträge bei lithurgischen Functionen für die Geistlichen enthält. Die zweite Gruppe bilden die rein theologischen Schriften. Als Spiritual schrieb er gleichsam zwei sich ergänzende Werkchen ,.^ersan8k0 äevjZtvc»" (der christliche Jungfrauenstand) und sreöen p0t m!a6enöe" (der glückliche Lebens-weg filr Jünglinge), für. deren theologischen Werth der Umstand sprechen mag. daß crsteres 7. letzte-res 4 Auflagen erlebte. Die darauffolgenden Ho-Milien und Predigtskizzen evanAel8!^ik nAllkov" (evangelische Seelenspeise) machten ihn als theologischen Schriftsteller an^ in weiteren Kreisen bekannt, daher dieses Wert in^-zwei Auf-lagen erschien. Als eine Ergänzung schrieb Slom-schek sodann als Hauptpfarrer von Saldenhofen krnns" (apostolische Seelenspeise), welche Schrift Homilien über die Sonntagsepisteln enthält. Wenn wir die UeberseKung der biblischen Geschichte zur dritten Gruppe zählen, so haben ' litt nur noch Svetuil^ov" (Leben >en) anzuführen, das er als Bischof ver- ie dritte Gruppe rechnen wir Erziehungs-Mriften. In dieser Richtung war Slom-,Mgkeit die anerkennenswertheste und hätte ... das Werk „vla^s in XsSioa v vs- ckchÄa' Dov" (Blasius und Agnes in der Sonn-taMchule) geschrieben, er hatte dnrch dieß eine Werkchen sich einen wohlverdienten Ruf erworben; denn selbes ist ein Bolksbuch im wahren Anne des Wortes. Die Tendenz, die Slomschek bei Abfaffung desselben vorgeschwebt häben muß. war jedenfalls die, dem Landvolke Gelegenheit zu verschaffen, sich mit den nothwendigsten Zwei-gen des Wissens vertraut zu machen; denn es gibt keine im praetischen Leben nothwendige Kennt-niß. die in dem Werkchen übergangen wäre; Lc-sen. Schreiben. Rechnen. Landlvirthschaft. Baum-zncht. Geographie. Heilkunde (die wichtigsten Hausmittel). Physik. Meteorologie. Naturgeschichte. Ge-schäftsauffätze. eine Art von Anstandslehre, Be-lehrunaen über Feuerasseeurranz. Sprachlehre u-s. w. sind entweder in eigenen Eapiteln ausaeführt oder doch kurz besprochen, ja selbst Abbilounge» erleichtern das Berständniß; die Darstellung in dialogischer Form, mit Erzählungen und Belspie-len, ist äußerst populär und uns gefiel besonders nämlich in Kürze alle obdachlos sein. Noch nie haben die Grazer dcn Mangel an passenden Räumlichkeiten für Festlichkeiten, Coneerte u. dgl. so bitter empfunden, als Heuer, wo der nun bald zusammentretende Landtag der Benü^ung des bisher ncch allein zugänglichen Rittersaales ein Ziel steckt. Mit bangem Hoffen sehen daher auch die Grazer, vor allen aber die Vereine diesem Landtage entgegen, der es dcch vielleicht in Erwägung ziehen dürfte, daß Pflege der Musik ein nicht zu unterschätzendes Volksbildungsmittel ist, und es daher als Landessache betrachten dürste, den Vau eines solchen Gebäudes zu unterneh-men (?), welches den langgesühlten Bedürsnissen einer Stadt, wie Graz genügend entspricht. Ließe sich doch derBau eineiTurnhaUe.diesür uns zur drin-gendln Nothwendigkeit wird, damit passend verei-neu, und wir glauben nicht, daß unser Land so alm ist, daß sür wahre Volkserziehungsanstal-ten nicht auch Vedeutcndcs verwendet werden könne. Doch kehren wir jetzt zu unseren städtischen Vergnügungen zurück. Den Mittelpunkt derselben bietet natürlich das Tbeater, und Herr Balvansky zeigt jetzt, in der zwölften Stunde, daß er wirk-lich im Stande ist, durch ein treffliches Personale als auch durch gewähltes Repertoir das Publicum zu fesseln. Die Aufführung von Meierbeer's „Dinorah" läßt wenig zu wünschen übrig und bildet noch immer in musik lischen Kreisen das Tagesgespräch; Rafaels neu einftudirter Wittekind fand eine glänze n deAufnal)me, und derbem Künstler gespendete Lorberkranz mit schwarzrothgoldenemVan-de ist gewiß nur ein Zeichen Verdiener Anerken-nung, nicht, wie Einige behaupten, eine Demonstration seiner Freunde im jetzt in zwei Lager ge-tlieilten Niännergesangvereinc gegen die sogenann-ten Netzerianer gewesen. Ein sehr rühriges Leben herrscht jetzt auch in den Vereinen. Die auf den d. November verwgte Hauptversammlung des naturwissenschaftlichen Bereines war ftl)r zahlreich besucht, und die Wahl der Direktionsmitglieder konnte daher diesmal ungehindert vollzogen werden. Gewählt »vurden: Präsident: Fr. v.Fürstenwärther, Vicepräsidenten: R. v. Pittoni und Dr. Oskar Schmid, Sekretär: R. v. Zepl)arovich, Rechnungsführer: H. Dorf-Meister, Direetoren: Dr. H. Bill, Seetionsrath Jul. v. Helms, Dr. Göth und Dr. Knar. Es sind dies, wie man sieht, beinahe durchwegs Namen aus der Geburts oder GelehrtenÄristokratie; auch der Umstand, daß nicht nur überall die deutschen Ausdrücke beigegeben sind, sondern auch ein eigenes Capitel von der deutschen Sprache handelt, das die Ueberschrist hat: ölovekov (so viele Sprachen du kennst, so viele Menschen giltst du.) Als Schuloberaufseher gab er so!)auu mehrere Kinderschriften heraus und wirkte alö Vischos im Austrage des damaliaen Unterrichtsministeriums bei der Herausgabe oer sloveüischen Volksschulbücher theils dadurch mit, daß er selbe überwachte, theils daß er mehrere Schulbücher selbst schrieb, wie den „Katechismus^' slo- vevkIio-nem»lL0 derilo" (kleines slovenisch-deut» sches Lesebuch), „VelÜLv slovenslio berilo" (gro-ßes slovenisches Lesebuch), „kovovilo ZL» neäe^s-sole" (Wiederholungsbuch für die Sonntags-schule), welche alle bis heute im Gebrauche sind; auch die obenerwähnte biblische Geschichte, eine Uebersetzung nach Christof Schmid, wäre hieher zu begehen. Die vierte Gruppe endlich umfaßt Slom-scheks literarische Thätigkeit auf anderen Gebieten. Zunächst sind hier seine Gedichte zu erwähnen, welche theils in „^daeelo0vili lheils in „Äola vvssla lepexa 2Ä priäuv So! lcko (Sammlung von Liedern mit Roten für die Schuljugend) enthalten erschienen, wir wollen aber trotzdem hoffen, daß die Träger derselben ihre Aufgabe zeitgemäß auffassen und dcn in erster Linie stehenden Zweck eineS derartigen Vereines nicht verkennen werden, naturwis« senschaftliche Kenntnisse unttr allen Schichten der Bevölkerung zu verbreiten, denn solche allein sind im Stande, jenes Gift des Aberglaubens auszu-rotten, der bei uns leider immer mehr verbreitet ist, als man gewöhnlich meint.-Am Abende des-selben Tages fanden gleichzeitig drei Festlichkeiten im Nebengebäude des Cireus statt. Das Stu-dentencorps „Joannea" beging seine Jahresfeier, welche nicht nur von den Mitgliedern der obigen Verbindungen und vielen geladenen Gästen, sondern diesmal auch von einigen Professoren des Ioanneums besucht war, welcher Umstand zur stets gehobenen Stimmung, welche die ganze er so wie die daselbst gehaltenen Reden kennzeichnete, nicht wenig beitrüg. Der Ritterbund hielt eine Eaftelli-Feier, wobei sämmtliche Mitglieder und Mitgliederinnen in Bauerntracht erschienen. Die Turner hatten Turnkneipe, wobei die erste Sammlung für Bauers deutsches Taucherwerk veranstaltet wurde, welche ein nicht unerl)ebliches Ergebnih lieferte. Daselbst erfolate auch die An-regung zu einer abzuhaltenden Schillerfeier, wel-che mit so viel Begeisterung aufgenommen wurde, daß in der am nächsten Tage stattgefundenen Turnrathssitzung unverzüglich ein Festausschuß gewählt wurde, welcher nnn mit großer Thätigkeit bestrebt ist, diese Feier, die für den 18. d. M. bestimmt wurde, zu einer glänzenden zu machen; der hiesige Männergesangverein hat dazn bereits seine Mitwirkung zugesagt. Zu den Bereinen, welche jetzt bei uns wie die Pilze aus der Erde schießen, gesellte sich aber-mals eine geschlossene Gesellschaft. Es vereinigten sich nämlich die Mehrzahl der hies. Literaten zu einem wöchentlichen Abendkränzchen; doch soll, wie man behauptet, die erste Versammlung in Bezug auf heitere Geselligkeit, welches doch ihr einziger Zweck sein kann, noch Manches zu wün-schen übrig gelassen haben. Unstreitig wird aber das Versäumte bald nachgeholt sein, sobald ein näheres Bekanntwerden der Mitglieder unter sich einmal erzielt ist. Laibach k'. k'. 10. November. Heute ist der Tag, der vor drei Jahren mit so großer Beaeisterung tlieils zerstreut oder auch noch nicht im Drucke sind. Die Begründung und in ersterer Zeit auch die Redaetion der „Drodtimee" ist ebenfalls sein Werk und in dieser Jahresschrift hat er vieles Telbstverfaßte hinterlegt. Uebrigens war er auch Mitarbeiter an den Zeitschriften: „Wahrheitsfreund" der theologischen Zeitschrift „Zeit und Ewigkeit" und vautoa." Schließlich müfsen wir auch noch der von ihm verfaßten „Hirtenbriefe" gedenken. Wenn einige derselben sichtliche Mißstimmung hervorriefen, so haben doch andere sicher gute Folgen gehabt; so jener, welchen er zrr Zeit der Einführung der Grundentlastung erließ, der ihm Anfangs selbst unter den mißvergnügten Bauern Mißgunst ein-brachte, später aber doch die heilsamsten Folgen hatte; dergleichen jener zur Zeit der Wahlen im Jahre 1848, dann bei Gelegenheit des Attentates auf Se. Majestät den Kaiser, beim Ausbruche des letzten Krieges u. s. w. Wenn wir seine literarischen Werke in deren Gesammtheit mit kurzen, wenigen Worten beur-theilen wollen, so sagen wir: AuS diesen geistigen Arbeiten Slomscheks leuchtet überall die tiefste Frömmigkeit und Milde des Priesters, die herzlichste Äebe zur Jugend und die innigste Begeisterung für die sprachliche Bervollkommnng der floveni-schen Nation hervor. feierlich begangen wurde. Seitdem hat man hier in kleinen Kreisen alljährlich des großen Dichters gedacht, der an diefem Tage vor einem Jahr-hundert geboren wurde. Auch Heuer geschah dieß, indem gestern als am Vorabende sich eine Ge-sellschaft zum Souper im hiesigen Bahnhoffaale versammelte, wo Schillers Statue in einer deco-rirten Nische aufgestellt war und zwischen gesang-lichen Vorträgen ein Toast den Manen des Dich' terheros ausgebracht wurde. Deklamirt wurde lei-der nichts, obgleich eS auf daS Programm gesetzt worden war. Das rücksichtslose Ausbleiben einiger Bühnenmitglieder war daran schuld. Unser Landtag, der am 10. Deeember sich versammeln wird, findet ein reiches Materials zur Berathung vor. Außer den Regierungsvorla-gen wird er sich mit den Anträgen des Landes« ausschusses zu befassen haben, unter denen das Lotterie-Anlehen behufs öer Tilgung der Landes-schuld einer der wichtigsten ist. Der Holzhändler, welcher die beiden Bauern mit einem scharfen Gegenstande körperlich schwer beschädigte (ich habe Ähnen früher därüber berichtet) ist zu 6 Monaten Gefängniß, ^um Tragen der Gerichtskosten und Zahlen der Schmerzens-gelder verurtheilt worden, hat aber die Berufung angemeldet. Ob dieselbe ihm etwas helfen wird, ist zweifelhaft; die Strafe ist gelinder ausgefallen, als man erwartet hatte. Aus dem Laaser-Thale in Jnnerkrain läßt sich die „Laibacher Zeitutw" über den Einzug des Prinzen Georg von Schönburg-Waldenburg und dessen junger Gemahlin, einer Prinzessin Bentheim-Teklenburg-Steinfurt in Weftphalen, in der Herrschaft Schneeberg, berichten. Der etwas ausgeschmückte Bericht hat für uns das Bemer- ' kenswerthe, daß er uns ein Factum mittheilt, dessen Wiederholen erwünscht wäre. Von dem be-sitzenden Adel in Krain lebt nämlich ein großer Theil außer Landes und verzehrt dort seine Ein- , künste. Es wird dadurch dem Lande Vieles ent-zogen und wenn sich dieser Adel wieder entschlöße im Lande ^u leben, so wäre das ein Gewinn. Seit der Durch sührung der Gegenreformation, welche einen großen Theil des durchweg lutherie-schen Adels zur Auswanderung veranlaßte, ist der in Krain lebende Adel ganz bedeutungslos geworden. In dieser Hinsicht ist der Einzug des Prinzen Schönburg Waldenburg in Schneeberg von Bedeutung. »ooAoo«- Marburger Feuilleton Marburg, 12. Nov. (^)erbst. — Canalbauten. — Straffenpflaster. — Rauban-fälle. — Nächtliche Excesse. — Hoffnungen. — Männerge-sangverein. — Casino. — Bolzschiitzen.) Nach guter alter Feuilletonisten - Weise fan-gen auch wir beim Wetter, von dem sich jedoch nicht viel Gutes berichten läßt, unser Tagesge-spräch an. Der Himmel hat seit Tagen sein Ant-litz mit grauen Wolken umlMt, die Natur hat ihr Trauergewand um den hingeschiedenen Liebling, den Sommer angelegt, weint ihm die Thräne und Mingt uns Theil zu nehmen an ihrer Trauer, indem sie uns in unsere Wohnungen fest bannt. Jeder, den nicht Pflicht und Amt auszugehen be-müssigen, zieht es vor zu Hause zu bleiben, denn grundloser Koth bedeckt die Strassen, besonders reichlich dotirt sind damit die Gassen der inneren Stadt. Doch wenn dieNoth am größten, ist auch die Hilfe am nächsten. Schon wird eifrig gearbeitet, uns von dieser Landplage zu befreien. Aufrichtiger Dank gebührt der Thätigkeit unseres GemeinderatheS, den Mühe und Kosten uud Widersprüche aller Art nicht abhielten, die Eanalisi-rung der Stadt in Angriff m nehmen. Dabei können wir nicht umhin zu bemerken, daß noch vor Anfang des Winters eine theilweise Ausbesserung des Strassenpflasters uud besonders deS TrottoirS sehr notl)wendig wäre. Schon jetzt, Eilli. 10. November. Vorigen Samstag wurde hier in der Gegend des Schloßberges der Leichnam eines beiläufig viermonatlichen Kindes aus dem Sannfluße hervorgezogen, wo er eingeklemmt zwischen dem Holzwerke eines Floßes drei Tage unbemerkt gelegen war. Das Kind wurde sehr bald als einer hier im Dienste stehenden ledigen Weibsperson von 19 Jal)ren gehörig erkannt und dieselbe als muthmaßliche Mörderin ihres Kindes eingezogen. Gleich bei dem ersten Verhöre gestand die Mutter die an ihrem Kinde vollbrachte That. Dasselbe war ursprünglich bei seiner Großmut-ter auf dem Lande.in Verpflegung, wurde aber eines Tagcs von seiner Pflegerin der Mutter zu-rückgestellt, dem Bernehmen nach deshalb, weil diese filr das Kind kein Kostgeld zahlen konnte oder wollte. Darauf war das Kind kurze Zeit in einem Hause in der Stadt selbst untergebracht, und nachdem sich auch hier die gleichen Schwierigkeiten wegen der Zahlung l)erausstellten und mit der Zuriickgabe des Kindes gedroht wurde, nahm die Mutter dasselbe zu sich, aber nur - um es in s Wasser zu werfen. Nach verübter Tljat soll dieselbe einen Moment lang den Entschluß gehabt haben, sich selbst in s Mclsser zu stiirzen, von der Ausfilhrung desselben aber bald abge--kommen sein. Die Verbrechen der Weglegung des Kindes und des Kindesmordcs - in der Verbrechenstatiftif unserer Tage eine stehende Rubrik - riicken dem Staatsmanne und Menschenfreund die Frage nahe, wie der sittlichen Versumpfung, der diese Giftblilthen entsprießen, gesteuert werden könnte. Das Findelhaus, in seiner Anlage ein sehr l)uma. nes Institut, kann der Verbrecherin nicht iiberall folgen und die Erfahrung zeigt, daß selbst in Städten, wo Findell)äuscr ihre Thorc offen hal-ten, der 5rindesmord wuchert. Nur durch Reinigung der sittlichen Atmosphäre,*' durch Hebung der Volksbildung, nicht allein der intelleetneUen, sondern auch der moralischen, kann hier gewirkt werden. --40»'- ^ Aus der Kvllos am 5. November. Es find kalte und sehr neblige Tage, diese Novem-bertage. der Regen strömt ununterbrochen > möchte ich sagen - vom Himmel und peitscht die Fensterscheiben, welches Alles zusammen eine unbehagliche Situation mit sich bringt; - sehe ich bei ohne daß Glatteis die Gefahr vermehrt, kann man sich bei der geringster Unvorsichtigkeit an einigen Stellen ein Bein brechen! Zu alldem tritt die Dunkelheit viel früher ein, als unsere Laternen angezündet werden, denn dies geschieht einer bestimmten Stunde, während der No-bember sich an gar keine Stunde hält, und häufig schon um 4 Uhr Nachmittag Abend werden läßt. Dafür hat .aber dieser traurige Monat die Berülimtheit sich erworben. Protektor der Diebe und Räuber zu sein, und sucht sich auch bei uns sein Renomme zu erhalten, denn täglich hören wir von Raub und Mordanfällen aus der Umgebung, und an nächtlichen Strassen-Exeessen leiden wir ebenfalls nicht Mangel, wir hörten schon Manchen über seine gestörte Nachtruhe klagen. Wir hoffen Abhilfe von unserer Polizei. Doch dies gehört in das Kapitel der Hoffnungen, und hier haben wir noch von viel schöneren Hoffnungen zu sprechen. Die umfassendsten Vorkehrungen werden ge-troffen, die langen Winterabende angenehm zu verkürzen. Unser tüchtiger Männergesangverein hat sich eine neue Vereinsleitung gewählt und bereits ein Program ausgegeben, in dem uns fünf bis sechs Kränzchen versprochen werden. Ebenso hat der in neuer Form zum Casino erweiterte Lese-verein bereits mit einem Herrenabende, an dem ungefähr 70 Herren Theil nahmen, und einem meinem Fenster hinaus, stehen einige entblätterte Nußbäume vor mir, und das Pettauerfeld sieht einem großen Meere ähnlich. Alles ist mit einem dichten Nebel umwoben - nur die Loeomotive hört man zuweilen in weiter Kerne schnauben, sonst ist Alles ruhig und traurig. - Ja wohl traurig ist das Landleben in Winterszeit in einer Gegend, wo man gänzlich isolirt lebt, und nur auf sich und seine Familie beschränkt ist. Freilich sind in unserem Orte 29 Häuser und darunter IS WirthShäuser - in welchen Allen der Heurige um 20 bis 24 kr. österr. Whr. aus-aeschentt wird; also wird der freundliche Leser sagen, Unterhaltung genug - wenn man dieselbe genießen will. Aber was nützt eS. kommt man in ein solches Gasthaus, wird man von einem oder einigen gemüthlichen Kollosern mit einem Gläschen Wein bewillkommt und muß ihnen Be-scheid thun und trinken - und dieß ist die ganze Unterhaltung. - Wie anders lebt der Städter in seinen Theatern, Casinos. Conzerten, gemüthlichen Cirkeln zc. AlleS dieses müssen wir Landbewoh-ner entbehren. Wäre wenigstens noch Freund Lieberth am Leben, er hätte uns mit seiner schönen Musik die lange« Winterabende vertrieben. -Der Musterlehrer Josef Lieberth in St. Lorenzen a. d. Drau, war als ein tüchtiger Organist und Pädagog in weiten Kreisen bekannt, lebte einfach und befcheiden, brav und ftom durch 17 Jahre in St. Lorenzen. Sein Leben war nur seinem Berufe, vorzüglich auch der Musik gewidmet und wie oft erfreute er den Schreiber dieser Zeilen mit den neuesten Compositionen am Fortepiano! Seine Mußestunden füllte er mit Instruktionen aus, lehrte unsere slovenischen Zungen Musik und bildete mehrere Musikbanden wie z. B. die Ma-rineer, Maxauer :e. Er genoß die Achtung seiner Vorgesetzten, die Liebe der Schulkinder und Aller, welche ihn näher kannten. An einem unlieilbaren Halsilbel litt er viele Jahre mit unaussprechlicher Geduld und starb am 6. Jänner 1857 in seinem 42. Lehensjahre. Marburg, IL. November. Se. Majestät der Kaiser haben zu ge» statten geruht, d,iß unser Mitbürger und emeri-tirter Bürgermeister Herr Otlimar Reiser das iljm verliehene Ritterkreuz des päpstlichen St. Gregor-Ordens annehmen und tragen dürfe. Am 13. d.M. gegen 9 Uhr Früh fuhr die erste Familienabende respeetive Tanzunterl)altung aufS glücklichste debütirt. In den elegant eingerichteten und glänzend erleuchteten Localitäten versammelte sichMontagAbends ein heiterer Cirkel fröhlicher Leute, auch Marburgs scköne Damen. - wir sind von jeher stolz auf den berüljmten Ruf unserer Stadt, die hübschesten Mädchen zu besitzen - ivaren zwar wenig zahlreich, aber auserlesen repräsentirt. Bis Mitternacht wurde mit frischer Lust zu den Klän-gen eines Pianos und einer ziemlich verstimmten Violine getanzt, und wir glauben. Alle verließen befriedigt unser neues l^asino, dem wir glücklichstes Gedeilien und bald ein größeres Loeale wünschen. Letzteres wird durch die große Theilnalime. die das Unternelimen im Publicum findet, wohl nothwendig werden. Denselben Abend eröffnete auch die Beschützen Gesellschaft ihre winterliche Thätigkeit. - Wir hätten noch eine Menge Neuigkeiten, unter diesen nehmen besonders bevorste-dende Heirathen eine hervorragende Stelle ein, doch versparen wir uns lZiniges auf einen nach-sten Artikel, vorausgesetzt, daß unsere Leser unser leichtes Geplauder unterhält. Die weiße Krau. Durch vergilbte Fensterscheiben Källt ein matter Mondetstrahl. LoesMotive auf der Kärntnerbahn in der Strecke von Marburg nach Saldenhofen. Der Herr Rriä)S-raths abgeordnete v. Rosthorn, die Herren Ol^er-Jnspeetoren Weindl und Paulus, unser Bürgermeister Herr Andreas Tappeiner, sowie Nlehrere Herren Ingenieure haben an dieser Probef^ihrt theilgenommen. Die Hinauffahrt ging l^ingsam vor sich, indem sämmtliche Objeete von den cmn-Petenten Herren einer genauen Besichtigung und Prüfung unterzogen wurden. Gegen 1^/^ Uhr traf man in Saldenhofen ein, ivoselbst man sich nach vorausgegangener Besichtigung des Vinductes bei einem freundlichen Mittagmahle zusammen-fand. Um Uhr wurde die Rückfahrt angetreten und die Strecke von S^'ldenliofen nacli Marburg in der für eine erste Probefahrt über, rauchenden Schnelligkeit von beiläufig 2'/^ Stul.-den zurückgelegt, ^ie Fahrt ging trotz dcnl. die fortwährenden Regengilsse den Erdboden er-weicht hatten, ohne geringste StöruN'i und lln-fall vor sich, was ein erfreuliches Zeugniß fiir die Solidität des Baues ist. Unser verclirter Hcrr Bi'lrgermeister entsendete - um seinen gelegeNi).it' lich dieser Probefahrt erwachten Gefnhje?l und jenen der Stadt Marburg Ausdruck zu geben -folgeudes Telegramm an den Herrn Bingermeistcr von Klagenfurt: „Soeben mit der ersten Loeomotike von >er Grenze Kärntens zurückgekehrt - bringe ich ein Hoch dem Nachbarlande und ein Hoch der Stadt Klagenfurt. Die noch am selben Zage vom Klagenfurter Bürgermeister Herrn Jessernig erfolgte telegraphische Antwort lautet: „Für erfreuliche Nachricht brüderlichdankend, erwarte sel)n-süchtig den Moment des ersten Händedruckes.-Auch wir freuen uns schon in voraus. Euch, biedere Kärntner, die Brnderhand reiä)en, Euch an unsere Brust drücken zu können und wenn einmal der Schienenweg vollendet ist. wer-den wir Ältarburger nicht vergessen, unsere Nach-barn die „gemüthlichenKarner", zu besuchen und ihnen persönlich ju sagen, wie lieb und wertl? sie uns find. Inzwischen nelimt aus der Ferne die freundlichsten Griiße. Unser Männergesangverein hat sciuen früheren Borstand Herrn Bürgermeister Tappeiner zum Ehrenmitgliede ernannt. Aus ivohlunterrichteter Quelle gel)t nus die ersreuliche Nachricht zu, daß der Fi'irslbischof von Lavant aus dem hiesigen Domkapitel hervorgehen werde. Es kommt uns schwer an. v orläu Ein bacii(^ntisch wirres Treiben Poltert in des >-chl^ikeS «aal. An der Tafel sitzen Gäste, Gold^ieschnuickt, ja schön und reich, Sitzen hier beim Adendfeste, G^'isteriiaft nnd leichenbleich. ^ciiritte laut im Gange lialien, Mitten in das Fest tiinein, Tiint ein Aechzen durch die Hallen, Tritt die weiße Frau liereiu. Wehe! tiints von allen kippen, Gelie st^chnt es weit und dreit, Wetie durch de» Geistes Nippen, Well! der Ztnnn ini Walde schreit. Doch das mit seinen >5chrecken, Ist ja nur die Menschenbrlist, Gäste, — als Gedanken — necken Sich am Tische üirer ^ust. tlnd das Poltern ?tachtS im Saale, , Ist der Brust Mclanchole», Das Gespenst im Mondenstrahle «elbstgeschaffner Geisterschrei. nicht mehr copiren. Trotz seines hohen Alters ist Herr Klischnigg noch wnndeibar kräftig und gewandt. Lobend erwähnen wollen wir noch des leidenden ewig geprügelten Psendo Assen Hrn. Beringe r. Alle übrigen Personen dien-ten zur Staffage, »nd führten sämmtlich ihre Rollen gut durch. Jubelndes Gelächter des übervollen Hauses und reichlicher Applaus lohnte den unS ans früheren Jahren wohlbekannten Künstler. 2. fig den Namen des für diese hohe Würde Desig-nirten der DiSeretion halber verschweigen zu müs> sen, können jedoch sagen, daß es jene hohe, in jeder Hinsicht ausgezeichnete Persönlichkeit sei, welche als Fürst über den Partheien stehen wird, und sich schon seit lange der lebhaftesten Sympathien von ganz Marburg erfreut. X. Gelegenheitlich einer durch die Gemeinde-oorstehung von Gams bei verdächtigen Individuen sorgenommenen Haussuchung fanden sich zwei )er bei dem Einbrüche im Hause des Hrn. Alois Zelber - von welchem wir letzthin berichteten - ent-vendeten Zackuhren und andere bedenkliche Gegenstände vor; in Folge dessen und weil Einer der Verdächtigen eine, noch frische Schnittwunde an »er rechten flachen Hand hatte, welche er sich >eim Eindrücken der Fensterscheibe beigebracht ha->en dürste, wurde dieser und außerdem noch 4andere! 'erdächtige Mannspersonen zur Haft gebracht. (Theater.) SamStag. „Rose und Röschen" Lust, spiel vl'n Charlotte Birch Pfeiffer. Das Stück ist fein und s amüsant und wurde in den meisten Rollen gut zur Geltung ge-bracht. Das Ensemble hätte jedoch besser sein können. Die Schuld daran trägt wohl die unpassende Besetzung einer der Hauotpartien mit Frau v. Radler. Den durch und! durch edl^n. aufbrausenden und doch herzensguten Charakter ^ der TischlerSwitwe wußte Fr. v. Radler uicht zu geben,! und auf diese Weise ging die schönste, weil wahrste Partie des Lustspiels verloren. Rose (Kraul. Bretsch) und Röschen (Kraul. Wal deck) spielten vortrefflich. Ebenso war Hr. Skriwauek (Felix v. Mardeu) tüchtig an seinem Platze, nur waren uns einige Scenen zu schnell gesprochen. Frl. Röder (Friede!) wird ja gar uicht mehr beschäftigt? Eine gerechte Directiou muß allen Mitgliedern auf gleiche Weise Gelegenheit geben, ihre Talente zur Geltung »u drin-gen, um sich auszubilden, ohne eiueS oder das anoere a!S Stiefkind in den Hintergrund zu stellen. Herr H. Manuel (Hector Löwenfeld) möge wenigstens, da wir ohiiedieß von Allem Andern absehen, laut aenug sprechen, um ver-standen werden zu können. Herr Schnlz lv. Dillen) hatte eine recht dankbare Episode zu spielen, die Erzählung von Freuden uud Leide» eines zum Tauz kommandirten Lieu-teuautS wäre ganz hübsch, wenn er sie nicht Herabgebrülit uud mit übermässige» Testen begleitet hatte. Wie oft habe» wir dem Herrn schon Ruhe empfohleu; der Couiissen-reisierton scheint ihm angeboren. Sonntag. „Die schölle Leni". VolkSstnck von Find-eisen. Ein gutes SounlagSstück; das höhere klassische Schau-^ spiel würde das Publicum, das an einem Sonntage das HauS füllt, nur laugweilon, weil Sprache und Verhältnisse seinen Anschauungen fremd sind, und »ur eiu Conglomerat aus Erust uud Scherz wird ihm gefallen, und zugleich vor theilhaft wirken, wenn es seiner Tendenz nach moralisch ist, das Gute belohnt und das Böse bestraft )vird. — Es wurde > durchaus gut gegeben. Die Titelrolle gab Frl. Berg er. Wir wollen überhaupt davou absehen, daß die Rolle der schönen Leni eigentlich in da« Fach der Liebhaberei gehört, nnd ! unr berichten, daß Krl. Berger sich derselben ziemlich gut entledigte. Die eingelegten Gesangsstücke waren vorzüglich vorgetragen. Weniger einverstanden waren wir mit dem Spiele, es entl'ehrte des warmen Lebens, die schöne Leni war sehr lalt und steif. Herr Baner (Großfuhrmann Paul) ist ein hochbegabter Schauspieler, besitzt eine unvergleichliche Mimik nnd ist zugleich rontinirter Sänger, dem leider mir die Stimme mangelt. Nach unserer Meinung ^ würde er gilt daran thnn, das Singen auszugeben. welches 5 ihn sichtlich übermässig anzustrengen scheint, und sich dem Schauspiele ausschließlich zu widmen. Beweis für seine Fähigkeiten in diesem Fache war seine Darstellung des Wahnsinnigen, die wir dem Besten in diesem Genre zur Seite stellen. Dienstag. Schillerfeier. — Tableanx. — „Kabale n.Liebe".In sinniger Weise zollte nnsere Theater-Direktion den Manen Schillers ihre Verehr»,ig, und lobenSwerth anzuerkennen ist ihr Streben, das GeburtSfeft des größten dra-matischen Dichters Deutschland'S würdig und festlich zu feiern. In sieben Tableanx wnrde» »nS hervorragende Momente ans dem Leben des Dichters vor Augen geführt. — Die Bilder waren mit Geschmack arrangirt. doch zu wenig grell erleuchtet. — Als besonders gelungen erwähnen wir nur des letzten Bildes, Schillers Apotheose vorstellend. — Nicht enden wollender Beifall zeigte, daß eS das ganze Publicum entzückte. — Den die Bilder begleitenden Text sprach Herr Skriwanek. Nach seinen bisherigen Leistungen hofften wir ihn besstr deklamiren zn hören. das beständige Ueberspringen in Falsettöne ist unangenehm; anch als Ardittv.ld iu dem darauffolgende» „Kabalen. Liebe" befriedigte er »nS nicht vollkommen, obwohl er im Ganzen genommen sich brav hielt, und diese schwierige Rolle, der wenige Schauspieler gerecht werden können, verständig durchführte. Weniger noch befriedigte uuS Frl. Bretsch als Louise. Wir vermißten das Herz, das warme Gefühl de» schlichten Bürgermädchens, da» seinen Him-mel in seiner Liebe sieht. Bei dem Fräulein erschien Alles so kalt, so abgewogen und stndirt. Solche Rollen lassen sich nicht vor dem Spiegel stndire» ', sie müssen gefühlt sein. — anch der Ton war an manchen Stellen gänzlich verfehlt z. B. in der Seene mit der Lady. Wir hatte» in dieser Rolle lieber Frl. Wal deck gesehen und Fräulein Bretsch als Lady Milford. — Frau Beriuger war dieser Partie offenbar nicht gewachsen. Möge diese Dame doch nicht yvei sich vollkommen entgegengesetzte Fächer rem-plaeiren wolle». Fr. Bering er ist eine excellente Kränt-lerin nnd Herr Bering er ein vorzüglicher Local Komiker, aber sie war als Lady ebensowenig an ihrem Platze, wie er als Hofmarschall Kalb. — Den Sekretär Wnrm spielte Herr Bauer nicht schlecht, aber wir hatten mehr von ihm erwartet. Eiufach und natürlich und darum gut gab Herr Röder den alten MusikuS. Auch Herr W. Mänuel (Präsident) hielt sich gut. Mittwoch. „Affe und Bräutigam" Posse vou Restroy. Herr Klischnigg als Gast. Nachahmung der Na-tnr ist Kunst, nach dieser Definition ist Herr Klischnigg Künstler par öxesllenes. denn treuer kann man Affeunatur Geschäftsberichte Wien. Fruchtbörse am 14. November 1862. Weizen Maroscher. Raab von 5 fl. 88 Pf., bis 5 fl. 5 kr. 88'/, Pf., Banater Raab von 4 fl. 64 kr. 87 Pf., unga-rischer Raab 4 fl. 95 kr. 85 Pf. Korn slovakisch Wien 3 fl. 60 kr. 82 Pf. Hafer nng. Transito von 1 fl. 85 kr. 48 ^)f. bis 1 fl. 87 kr. 51 Pf. alte Waare, nng. Transito 1 fl. 68 kr. 44 Pf. neue Waare. Umsatz in Weizen 20.000 Metzen. Mehlpreise unverändert. Marburg, 15.Novem. (W 0 chenmarktS. Preise.) Weizen fl. 4.30, Kor» fl. 3.20, Gerste fl.—.—, Hafer fl. 2.—, Kuknrutz fl. 3.30. Heiden fl. 2.20. Erdäpfel fl. 1.35 pr. Metzen; Rindfleisch 25 kr., Kalbfleisch 26 kr., Schwein-fleisch jung. 30 kr. pr. Pfund; Holz 18" hart fl. 6.30, detto weich fl. 4.60 pr. Klafter: Holzkohlen hart 55 kr., detto weich 42 kr. pr. Metze»; Hell fl. 2.10, Stroh, Lager-fl. 1.50. detto Strell- fl. 1.— pr. Ce»t»er. Pettan, 14. Novemb. (Woche »marktS-Preise.) > Weizen fl.—. Kor» fl. 3.20. Gerste fl. 2.80, Hafer fl. —.Kukurutz fl. 3.25. Heiden fl. 2.20. Erdäpfel ff. 0.—), pr. Metzens Rindfleisch 24 kr., Kalbfleisch 28 kr., Schweinfleisch jnng. 26 kr. pr. Pfuud; Holz 32" hart fl. 9.50, detto weich fl. 6.80 pr. Klafter; Holzkohle» hart 70 kr., detto weich 50 kr. pr. Metze» ; Hc» fl. 1.80, Stroh, Lagerst. 1.25, detto Strc»- fl. 1.15 pr. Cent»er. Briefkasten der Redaction. Herr ö. i» St. George» bei Cilli: Mit Da»k erhal-ten und lvird sobald als möglich benützt. DaS Weitere wird willkommen sein. ? in St. Margarethen. Der Aufsatz viel zu schroff. Wären bloß Thatsacheu auzuführeu; Verdächtigungen können wir nicht Raum geben uud die Verfügungen einer Behörde nicht in solcher Weise besprechen. Herr in Kl. Wir bitten, wo möglich, unter den früheren Bedingungen , mit Feuilleton sind wir überhänft. Herr 2 in St. Paul. Die Gedichte zn lang. Eine» von ? wird seiner Zeit benützt. Herr L. DaS Gedicht noch immer zu lang für unser» Raum. Herr Bankacz in Erlau. Gott zum Gruß. WW Wellst nietltik Mi' lliuivZwi ! ^ iootin- 0II6 Dieses neue chemische Mittel hat den Zweck, das gesundheitsschädliche Nicotin und den Ammoniak, welche dem Raucher häufiges Kratzen im Halse, Appetitlosigkeit. Schmin-del ic. verursachen, gänzlich zu entfernen. — Der Raucher, sei er jung oder alt, wird in den Stand gesetzt, die stärkste Cigarre und deu stärksten Tabak mit Wohlbehagen rauchen zu können. Selbst halb ausgerauchte Pfeifen schmecken, nach mehreren Tagen wieder angezündet, eben so gut als ursprünglich. Der Verkauf befindet sich einzig und allein in der Galintmwaareii-Attderlgge des . k o Ii n ^ v 1», Z24) Herrengaffe Nr. 123. In Tisso's Hast- u. Caffeehans „»um «elRHvarzsen am Burgplatz in Marburg beginnt Sonntag den 9. November 1802 ein erstes Dillard- unter dem Titel: Noch nicht der letzt- Awanz'gee! Gesammtbetrag der Beste: SOO fl. Oest. W. in Gold- «nd Silberstiilkc». Besteht aus 8 Besten, wovon das erste Best: Eine goldene Anker-Uhr sammt einer Halskette, Nr. 3 Gold, im Werthe von 2W fl. — Alle nachfolgenden Beste find in Gold- n. Tilbermünzen eingetheilt. Nachdem alle Aefte gehörig doiirl Imd, erübrigt der Spielplan «»ch nie» Zetrag »in 20 fl. sage: Mijig «Ilde«, welcher der hiesige» Armrucalse ii>rn»ilttN wird. Ich lade daher ein hochverehrte« Publicum zu recht zahlreichem Besuche ein. Bestgeber. Mit «t»er Beilage. 1 Beilage z« Nr. «S des Vorr. f. U«terft. äie L. s. imlerzlalieul!«« Illilzlieiler des MirbUgtl Miiitrgchiigiimiiits. I)io ^bdaltunK äer Xrän^ebSn ^irä ^eäesmkll leäiß^-liok nur äurek cken „dorresponckenten kür UntersteiermArlc" bekannt ßemaekt iver6en. I^äimerKesÄN^verein I^arburA, 11. November 1862. 229) vie VereinsIeilunA. UemIMÄtion. Vm Gute Rothwein werden Donnerstaj^ den 20. November UNI '/ilO Uhr Borinittni^ 400 Einier der vorzüj^lichsten, durchaus spät gelesenen, sehr süßen ?jvlivi'vi' kiz^vnbÄU'VVoi»« aus den Jahrgängen 1857, 1859, 1860 und 18S2 freiwillig versteigert. Gilt Rothwein nächst Marburg. (232 ichWmi» Es ttgthl hirmil a« /»«ndt des Mailltrgt-saliges die Äußordtwug, dem gtftrligtt» Vtreiae als »««akenÄv ^ItKlIeckvr bchuttttm Ei «igt mustkalischt Vorkrnlitnijst, btsmders aber Dil-dungsfühiglttil im Gesaugt, werden gefordert «ad es soll der Aspirant einen leichteren, getrageneu Thor im langsamen Tempo im ilÄnartelte mit)ufingen im Stande sein. AAnltvl'KktiAn^vvi'vitt Mi'bui'8 »m 18. I^ovember 1862. 242) V HP" Anzeige. Ich bringe dem hochverehrten P. T. Publicum zur Kenntniss, dass ich in meinem Hause Herrengasse Nro. 110 ein Wirk- lind Scllllliwaarcil-Lager en gros & en detail errichtet habe. Indem ich für das mir bisher geschenkte Vertrauen meinen verbindlichsten Dank ausspreche, bitte ich auch selbes auf dieses Geschäft zu übertragen, ivo ich bemüht sein werde, durch reele Bedienung und möglichst billige Preise solches wie bisher zu rechtfertigen. Ich empfehle zugleich mein grossartiges Lager von Da Hl eil- Herren- 1111(1 Killdcrsticfletteil, Filzschuhe tinbesohlt & besohlt, von Bruneil, Sammt & Leder. — Grosses Lager von Salon-Billden, Herren-Hemden, llerren-& Damcn-Winterliandsclinlie, Wollhaiiben, gewirkte Baum- & Schafwoll-Joppen, alle Sorten lnterärmeln und Herren-& Dailien-Boas etc. — Zur geneigten Abnahme empfieht sich Hochachtungsvoll Ante 214) , Marburg a. <1. Drau. SM woinorich .empfiehlt sein in der Herrenga^se im I1.0ller'sohen Hause vis-ä-vis dem Carte Pichs neu eingerichtetes °>/D « . 9t versehen mit ausschliesslich frischen Artikeln, und macht besonders auf seine ausgezeichneten, geruchlosen Speis- und Tafel-Oele, 12Q. vorzüglichen Emmeiithaler, Parmesan. Grojcr, Schwarzen berger, Eidamer Kngel-kase. vor/üblichen Cuba-, Hin-, Java-Calfe, sowie auch alle Gattungen Südfrüchte, eingemachte Sardincs de Nantes, Sardines de lluss, russischen Caviar und Anchois al lluile, französischen und Kremser Senf, Znaimer Gurken, echt feinst chinesischen und JaniaikaThee, Hum, sowie auch alten Sirmier Slivovitz, dann alle Mehlgattungen der Fürst Schaumburg Lippe'schen Dampfmühle, — auf das Beste, mit der Zusicherung der solidesten und billigsten Bedienung. (239 Donnkr«tag den 20. November 1862 )u« Vorth eilt dts Ntgijsturs md Schauspitlrrs W. Mümel: l^atkapina oder: 236) Schauspiel in 5 Acten. Herren Marburg 12. Rod. 1862. Bei dem gestern Abends zwischen 7 und 8 Uhr in meiner Wohnung stattgehabten frechen Einbrüche, habe ich es einzig und allein nur der bei ihnen gekauften Cassa zu danken, daß mir das darin enthaltene Vermögen gerettet wurde. Ich bin daher mit Vergnügen bereit, Ihre ausgezeichneten Fabrikate Jedermann bestens zu empfehlen und ersuche Sie, von dieser meiner dankbarsten Anerkennung zum allgemeinen Wohle Gebrauch machen zu wollen. Achtungsvoll Entblößt von allen Mitteln, konnte ich meinem nunmehr verstorbe-nen Gatten während seiner 5 wöchentlichen Krankl)eit alle erwünschte Pflege und Linderung nur dadurch angedeihen lassen und für ein anstän-diges Leichenbegängniß sorgen, daß ich von dem Local-Kranken-Unter' stüKungs Bereine (gegen einen wöchentlichen Beitrag von 10 kr.) einen wöchentlichen Kranken Unterstützungs-Betrag von 4 si., also im Ganzen 20 fl. und zum Leichenbegangniß weitere 20 fl. erhielt. Ich fühle mich verpflichtet, diesem so segensreich wirkenden Bereine meinen innigsten Dank auszusprechen und bitte täglich Gott, daß er demselben seinen Segen an-gedeihen lassen möge. ^ ^ Marburg am 12. November 1862. Marm Tchnofer, 240) Gasthaus-Pächterin. Deutsche Mssion z« Paris. Vor zwölf Jahren wurde zu Paris eine deutsche Mission gegründet, welche sich bei der großen Anzahl der dort herumirrenden nothleidenden Deutschen als ein dringendes Bedilrfniß herausstellte. Die Mission übernahm die Seelsorge, den Elementarunterricht, die Arbeits- und Sonntagsschulen, die Krankenpflege und gewährt den dietlst-und obdachlosen jungen deutschen Mädchen ein Asyl. Die Leitung genannter MissionSobliegenheiten wurde dem Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Carl Borromäus übertragen und dieser veranstaltet zu jenem höchst wohlthätigen, den dringendsten Bedürf-nissen der verarmten Deutschen in Frankreich abhelfenden Zwecke, hierorts eine Colleete unter der besonderen Begünstigung Sr. Heiligkeit des Papstes und der Bewilligung des hohen k. k. Staatsministeriums zu Wien; und bittet die weaen Ihres Wohlthätigkeitssinnes weit bekannten Bewohner Marburgs um ihre wohlgeneigten Beiträge. (241 DnOrde« >nde«lschti> Milsioii ziPms. Lnclet svßleieliv ^nknakme in äem (?nrreiit^»»renxesediitt 238 äes ^08. iii A»rburss._ Ein jongtt lediger Man» welcher eine kleine Pension vom Staate bezieht und sich mit anten Zeugnissen ausweisen kann, wünscht, da er im Schreibgeschäfte geübt ist, in die Kanzlei eines Herrn Doctors oder Notars aufgenommen zn werden. Geneigte Anträge übernimmt ans Gefälligkeit die Redaction. lirZllieli 8l. Ke««i8 D ll. wovon in kürzester Zeit die Ziehung, und welche mit Gewinnsten von SSSO«, 3130« ze. dotirt sind, wovon jehoch jedes stets mit mindestens 68 fl. 25 kr. verlost werden muß, verkauft in Original genau nach Tagescours, sowie auf 10 monatliche Raten mit 4 fl. ö W. Angabe und mit 6^^/^ Zinsenvergütung zum Nominalwerth das gefertigte Großhandlungshaus. Nachdem dasselbe von den Bankhäusern S. M. v. Rothschild und Herrmann Todeseo's Söhnen die sämmtlichen noch vorhandenen St. Genois Lose — in Ansehung der so überaus günstigen Spielchance dieser Lose — übernommen .»d sich überzeugt hält, daß — um so mehr, da dem Vernehmen nach kl . .»e deraleichen Privatanlehen mehr bewilligt werden dürften — diese vorhandene»! Lose stets mehr und mehr gesucht, sohin in feste Hände gerathen und in eben dieser Folge im Cours sich bedeutend steigern werden, so erlaubt sich das gefertigte GroßhaudlungshauF, sowohl seine geehrten Geschäftsfreunde, wie seine ?. 1. Privatkunden insbesondere auf diese Graf St. Genois-Lose aufmerksam zu machen und zum Ankauf einzuladen. Um jedoch seinen ?. T'. Kunden einen Beweis zu geben, welchen Werth diese Lose selbst nach erfolgter Ziehung für das gefertigte Groß-handlungshaus liaben, so bemerkt dasselbe, daß es alle von jeKt bis 1. De-^mber 1862 von ihm in Original gekauften St. Genois Lose mit nur 1 fl. Differenz und alle vom 1. Dezember 1862 bis 1. Jänner 1862 gekauften mit nur 2 fl. Differenz vom Ankaufspreise. 14 Tage nach erfolgter Ziehung zurückkauft. ^ .tod. v. 8«tken in Vien, 8taVinAlsvli I'visritL. Die griißte Auswahl fnisoksp l'kssdÄol^spsisn, den beliebten Hrazer Thee-Zwieback, «eilt niüWelie iilul ekilieziM skee^ unä Zuckerbäcker, Herrengasse, gegenüber dem Gasthof „zum Mohren." (223 Weill-LiMion. Dienstag den 18. Noveinber von 8 Uhr früh angefangen werden von denl Gute Burg Marburg 80 Startin Eigenbauwein aus dem Pofrucker und Geiberger Weingebirge in dem Keller zu Frauenhof unter dem Platsch nächst Ober St. Kunigund in Halbgebinden gegen gleich bare Bezahlung versteigerungsweise verkauft werden. Hiezu werden .Kauflustige höflichst eingeladen. (226 Rentamt Burg Marburg H. Stoveinber IS«» Eisenbahn - Fahrordnung. Aur Marburg: Von Wie» nach Triekti ! Bon Tricst «ach Wieni «nkunst: 8 Uhr 25 Mmuw. KM. «nkun?t: k UV l0 Mmut.» Krüh. S Uhr 41 Minuten Abend»., „ « »hr 2o Mumien Abend«.