Nr. 2. Mittwoch, 3. Iänntt 1900. Jahrgang 119. Mblllher Mung. Vritnu«»r«ttlon«pre<»: M!t Poslveljtnbiiüg: ganzjährig »U X, halbjühng «» X, Im , grbhrrc per Zelle l« b; bel 0ftt«n Wiederholungen per Zeile e n. Die 'Lalbachcr Zeitung' erscheint tüglich, mit Nulncihme der Sonn und steirrlage Die Adminiftratlo» bffinb sich «tongreOplntz Nr.it, die «ev«ctlon Dnlmalln-Vasse Nr L, Tprechftuüben der Neboclion v°l, » bi< lO Nl vormittag», Unfranlierte Vrilse werben nicht angenommen, ManujcriM nicht zurückgefteU! Amtlicher Theil. Verordnung der Ministerien des Innern, des Handels und der Finanzen vom 3. December 1899, mit welcher der Vertrieb und die Einfuhr von vor- geblich zu Heil- und Gesundheitszwecken bestimmten galvanischen Apparaten verboten wird. Auf Grund eines Gutachtens und Antrages des Obersten Sanitätsrathes wird im Einvernehmen mit der königlich ungarischen Regierung der Vertrieb und die Einfuhr von Apparaten, welche aus galvanische Elemente bildenden Gliedern oxydierbarer Metalle, insbesondere Kupfer und Zinl, bestehen und vorgeblich zu Heil» und Gesundheitszwecken am bloßen menschlichen Körper getragen werden sollen, wie der sogenannten galvanischen Kreuze, Ringe, Ketten, Gürtel, Uhren, Sohleneinlagen und dergleichen, aus sanitäts-pollzeilichen Rücksichten verboten, da die Verwendung, bezlehungswei.se das Tragen derartiger Apparate Haut' lranlheiten und selbst Vergiftungen verursachen lann. Auf Apparate, welche gemäß ärztlicher Anordnung angefertigt und verwendet werden, findet diese Vcr-ordnung keine Anwendung. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Koerberm.p. Stibral m. p. Kniaziotucli m. p. Kundmachung des Finanzministeriums vom 30. December 1899, betreffend die Einlösung von Partial-Hypothekar« anweisungen und die Herabminderung dieser schweben« den Schuld auf den Betrag von 48,313.302 fl. 50 kr. ü. W. Auf Grund des Artikels IV des Gesetzes vom 26. Jänner 1897, R. G. Bl. Nr. 33, wurde am 29. December 1899 ein Betrag von einer Million einhundertneunundsechzigtausend Gulden ö. W. von im Staatsvermögen befindlichen Partial-Hypothckar« anweisungen von der l. l. Staats-Eentralcasse an das k. und k. Reichs-Finanzministerium als eingelöst ohne Ersah abgeliefert, um von dem Gesammtbetrage der schwebenden Schuld in Partial-Hypothetaranweisungen sofort als getilgt abgeschrieben und ausgewiesen zu werden. Hiedurch wird diese schwebende Schuld, welche zuletzt durch die Kundmachung des Finanzministeriums vom 29. December 1898 (R. G. Bl. Nr. 236) aus den Höchstbetrag von 49,505.000 fl. ö. W. beschränk! war, nunmehr auf den Betrag von 48,336.000 fl., beziehungsweise nach Abzug der bisher aus dem Titel der Verjährung als getilgt zur Abschreibung gelangten Partial-Hypothetaranweisungen per 22.697 fl. 50 kr. ö. W., auf den Betrag von achtundvierzig Millionen dreihundertdreizchntausend dreihundertzwei Gulden 50 kr. ö. W. herabgemindert, und es dürfen an Stelle der oben bezifferten Partial.Hypothetaranweisungen leine Partial-Hypothekaranweisungen mehr ausgegeben werden. Ior lasch m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben dem nachfolgenden Beschlusse der Delegation des Reichsrathes die Allerhöchste Sanction zu ertheilen geruht: Veschluss, betreffend die Bestreitung der gemeinsamen Auslagen in den eisten vier Monaten des Jahres 1900. Das gemeinsame Ministerium wird ermächtigt, die gemeinsamen Ausgaben in dem Zeitraume vom 1. Jänner bis 30. April 1900 nach Maßgabe des für das Jahr 1699 votierten ordentlichen Erfordernisses, dann des für das Jahr 1899 für die Com-manden, Truppen und Anstalten in Bosnien, in der Hercegovina und im Lim-Gebiete bewilligten außerordentlichen Erfordernisses bestreiten zu dürfen. Diese Ausgaben werden in den ziffermähigen Rahmen des für das Jahr 1900 erst zu bewilligenden Voranschlages einzufügen sein. Der Vudgetbewilligung für das Jahr 1900 soll hiedurch weder im ganzen, noch in den einzelnen Titeln und Posten vorgegriffen werden. Die auf die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, beziehungsweise auf die Länder der ungarischen Krone, entfallenden Theilbeträge werden nach dem gesetzmäßig festzustellenden Quotenverhältnisse zu berechnen sein. Wien am 28. December 1699. Der Präsident: Felix Graf Vetter m. p. Der Schriftführer: Walters! irchen m. ». E. g. 3934-1699. Den vorstehenden Beschluss, welchen die von Mir für den 30. November l. I. nach Wien einberufenen, vom Reichsrathe sowie vom ungarischen Reichstag« zur Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten ent-sendeten Delegationen in Betreff der Bestreitung d« gemeinsamen Auslagen in den ersten vier Monater des Jahres 1900 gefasst haben, und welcher Mi, durch Mein gemeinsames Ministerium unterbreitet wurde, finde Ich in Gemäßheit der Gesetze vom 21. und 24. December 1867 zu genehmigen und zu bestätigen. Wien am 29. December 1699. Franz Joseph m. p. (I.. 8.) Gotuchowski iu. p. Källaym. p. Krieghammer m. p. General der (tavallerie. Den 30. Decembn 1899 wurde in der l. l. Hof« und Staat«, druclerei das (^Vlll, Stück de« Reichsgesetzblatte« iu deutscher Nuilgabe ausgegeben und versendet. Den 30. December 1899 wurde in der l. l. Hof. und Staat« druckerei da« I>XXV. Stück der italienischen Ausgabe be« Reich«, gejehblatle« ausgegeben und versendet. Den 3l. December 1899 wurde in der l. f. Hof« und Staats, druckerei das ClX.. CX.. 0Xl,. 5XII., OXIII., (5xiV. und (^XV, Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amt«blatte zur «Wiener Zeitung» vom 30. und 31. December 1899 (Nr. ii9? und 298) wurde die Weiter. Verbreitung folgender Presserzeugnisse verboten: sir. 52 .Grazer Wochenblatt» vom 24. December 1899, Nr. 24 '.I.ell!8ll/ Olil»8» vom 23. December 1899. Nr. 3b8 «?»tsi». vom I0./22. December 1899. Nr. 25 «Salzburaer Wacht, vom 8. December 1899. Nr. 7 und 8 «I^uror». ddto. Neft.Hobolen «. 3. II und 16. December 1899. Nr. 87 «II popolo Istriauc,» vom 23. December 1899. Nr. b «I/^wonire clei I^vorzlore» vom Ü2. December 1899. Nr. 14b und 14« ««»cMilnl ü.«tv» vom 19. und 21. December 1899. Nr. 50 .l^ellkä «trä«, vom 13. December 1899. Nr, 352 «Mi-oänl I^i»ty. (Nachmittags - Ausgabe) vom L0 December 1899. ^ -,»"»/ Nr. Ill «Osßku obelivclnllw pomocnietv» » psl«w«n/ek oclvstvi. vom 20. December 1899. Nr. 101 «3»mo8tHlno8l» vom 20. December 1899. Nr. 392 »l^»K4 «Hmy» vom 80. December 1899. Nr. 9 «I^iäovy I^i»t» vom 21. December 1899 Nr. 26 «V ktsä» vom 21. December 1899. Nr. 6 «Obren» liäu ee»ko8lov».n8kblw, vom 28. December 1899. Nr. 24 '0i?zi. vom 20. December 1899. Nr. 276 «Ku«t«m» vom iti. December 1899. Nr. 353 «kuryer I^ov»ki. vom 21. December 1899. Nichtamtlicher Theil. Die Beendigung des Ausgleiches mit Ungarn. Wien, 3l. December 1899. Die heutige «Wiener Heilung, enthält die kaiser-lichen Verfügungen über d,e Quote und da« Ueber« weisungsverfahren. Damit erscheint der ganze Complez Feuilleton. Die landlttchchaftlichen Forste und Jagdgebiete in Krain. Nach archivalischen Quellen von Prof. Anton Kaspret. Mehrfache historische Ueberlieferungen rühmen die herrlichen Wälder, welche einst weite Gebiete des krainischen Brrg. und Flachlandes bedeckten. Ihren Wert für das wirtschaftliche Leben wusste man schon "" Mittclalter gebürend zu würdigen, wenn auch damals andere Motive als heutzutage für den Wald-schuh maßgebend waren. Während man in unseren Tagen Wälder von gewisser Lage wegen des günstigen Einflusses, den sie auf das von ihnen bedeckte Gelände und dessen Umgebung ausüben, schützt und die Holz. zucht in zweite Linie stellt, waren im Mittelalter und noch in der Neuzeit die Jagd, die Holzgewinnung für den Bergwcrlsbetrieb, die gewerblichen Unternehmungen und die Sorge ums Holz und sonstige Walderzeugnisse zum Betriebe der Landwirtschaft, die vornehmsten Waldschutzmolive. Im späten Miltelalter finden wir in Kram folgende Eigenthumsformen an Wald: Waldungen des Uandezfürsten, der geistlichen und weltlichen Groß. srundbefitz« und der städtischen Korporationen, wie Der Landesfürst besaß als freies Eigenthum vier Wälder in Krain: den Herzogsforst ob Krainburg, den Feistrihwald bei Stein, den Stangenwald zwischen Littai und Osterberg und den Vitichwald (Util) bei Laibach.* Der Herzogsforst (Uäsn doröy, bestehend aus Eichen und Birken, war eine lleine Meile lang und eine Viertelmeile breit; der dazu gehörige landes. fürstliche Wildbann, welcher ein weit größeres Gebiet umfasste, begann am Einflüsse der Feistrih in die Save, und die Grenze verlief die Feistritz entlang bis an die Landesgerichtsconfinen von Neuhaus, dann über die Kriöka Gora, den Tolsti Vrh und den Störet hinab zur Kanter und nach diesem Flusse bis zur Einmündung in die Save, dann die Save auf-wärts bis zur Mündung der Feistritz. Freie Jagd hatte der Lanbesfürst auch im Landgerichte Flödnig und Radmannsdorf, hingegen hatten die Herrschaften Bischoflack, Neumarltl und Thurn ihren abgetheilten Wildbann und gestatteten dem Landesfürsten leine Iagdgerechtigleit. Der Feistritzwald bei Stein hatte eine Länge und Vreite von zwei und einer halben Meile und war mit lauter Buchen und Tannen besetzt. Der Feistritzer - Die nachfolgende Darstellung beruht auf Acten de« fürstlich Auersperg'schen Archivs in Uosenstemleithen bei Steyr, welche« wertvollt Quellen zur Reiche und Uandesgeschicht» enllM. Wildbann begann an der Einmündung der Kanler in die Save; von da verlief die Grenze die Save ab-wärts bis zum Uebertritte nach Steiermarl und dann landwärts längs der damaligen steirisch - krainischen Confinen bis auf die Steiner Feistrih und das Kantergebirge (anstoßend an den Wildbann der Herrschaft Egg ob Krainburg und des Gutes Thurn unter Neuburg) zum Kanlerfluss und diesen abwärts bis zur Einmündung in die Save. In diesem Districte befaß nur die Herrschaft Liebet (bei Watsch), soweit sich deren Landgericht erstreckte, und das Gut Neuthal Wildbann-gerechtigleit. Der Stangenwald war anderthalb Meilen lang und eine starke Meile breit. Die Grenze begann bei Littai und gieng an dem Rekabachc aufwärts zum Bauerngehöfle Pavec, von da nach Gruseva Draga und Mascvika Draga zum Tuji Grm, wo drei Marksteine standen, hierauf zur Kirche St. Nikolai auf dem Iantschberge; vom genannten Gotteshause zum Zavrh bei Gabrije, zur Zamita Roja an den Bauern» gründen des Wallano, Kastelic und Schleiden zum Wesnitzwasfer, und diesen Bach entlang zum alten Schlosse Osterberg und zum Saveflusse und endlich längs der Save vom Osterberg bis Littai. Der dazu gehörige Wildbann erstreckte sich gegen Süden ändert-halb Meilen und gegen die Dominien Weichselberg und St. Marein drei Meilen. lyorts'tzung solg< / Laibacher Ieiwng Nr. 2. 10 3.^Iänner 1900. der auf den wirtschaftlichen Aulgleich mit Ungarn bezüglichen Fragen geregelt. Bekanntlich stand die diesseitige Reichshälfte hin« sichtlich der Inkraftsetzung der Bestimmungen Über die gegenseitige Vergütung der Consumsteuern zwischen den beiden Reichetheilen in zweifacher Beziehung vor einer Zwangslage; nicht nur dass durch die bereits auf Grund des § 14 des Staatsgrundgesetzes vom 21. December 1867. R. O. Nl. Nr. 141, erfolgte Erlassung eines großen und wichtigen Theile« der Ausgleichsbestimmungen für die Vollziehung der erübrigenden Bestandtheile des seinerzeit zwischen den damaligen Regierungen vereinbarten Ausgleichswertes ein Präjudiz geschaffen war und durch eine Verzögerung in der Erlassung der vereinbarten Maßnahmen hinsichtlich der Steuerüberweisungen schon an und für sich die Gefahr entstanden wäre, dass die gesummten mit dem Ausgleiche zusammenhängenden Fragen wieder aufgerollt würden, und das wirtschaftliche Verhältnis beider Reichstheile wieder ins Ungewisse gestellt wäre, ist überdies bekanntlich von ungarischer Seite die Publication des auf die Steuerüberweisungen bezüglichen Gesetzes bereits im Sommer des abgelaufenen Jahres veranlasst worden. Cs hätten sich daher im Falle, als das gleichartige Vorgehen in der diesseitigen Reichshälfte nicht rechtzeitig gesichert worden wäre, die bedenklichsten Com-plicationen ergeben müssen. Da die Bemühungen der Regierung, diese Angelegenheit auf parlamentarischem Wege zu ordnen, gescheitert sind, erübrigte nichts, als die Vereinbarung über die Steuerüberweisungen, deren Inkraftsetzung an den Beginn des Jahres 1900 gebunden erscheint, aus Grund des § 14 ins Leben treten zu lassen. DaS gleiche Schicksal wie das Ueberweisungsgesetz hatte auch das Gesetz über die Feststellung der Beitrags-quote für das nächste Decennium, welches auf Grund der zwischen den beiden Quotendeputationen nach langen und schwierigen Verhandlungen erzielten Einigung der verfassungsmäßigen Behandlung zugeführt worden war. Auch dieses Gesetz kam nicht zustande; es musste daher neuerdings die Bestimmung des § 3 des Staatsgrundgesetzes vom 2l. December 1867, Nr. 146, in Anwendung gebracht werden, wonach, im Falle eine Uebereinstimmung der beiderseitigen Legislativen hinsichtlich der Quote nicht erzielt wird, der Kaiser die Bestimmung über das Beitragsverhältnis der beiden Reichstheile hinsichtlich der gemeinsamen Angelegenheiten feststellt. An und für sich bildet die Anwendung dieser gesetzlichen Bestimmung kein Novum, da bekanntlich seit dem Ablaufe der letzten Ausgleichsperiode, d. i. in den beiden letzten Jahren, bei dem Mangel einer Einigung zwischen den beiderseitigen Vertretungstürpern die Entscheidung des Kaisers angerufen werden musste. Während aber in den bezüglichen kaiserlichen Entschließungen für das Jahr 1898 und 1899 im Einklänge mit der provisorischen Weitererstreckung der früheren Ausgleichsgesetze die Beitragsquote beider Reichstheile auch nur in der bisherigen Hohe festgesetzt worden war, erscheint in der neuen Quote dem Umstände Rechnung getragen, dass die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Reichshälften eine Neuregelung erfahren haben; es kommt somit auch in dieser Hinsicht die Beendigung des Nusgleichswerles zum Ausdrucke. Zum erstenmale seit dem Jahre 1871, in welchem die Quote im Hinblick auf die Incorporierung der Mililärgrenze auf einer neuen Basis festgestellt wurde, erscheint sonach das Beitragsverhältnis der beiden Reichshälften modiftciert. Was die Höhe der Allerhöchst bestimmten Aeitrags-quote betrifft, schließt sich diese im Efsec« völlig an die übereinstimmenden Beschlüsse der beiden Quotendeputationen an; doch musste gegenüber diesen Anträgen, beziehungsweise gegenüber der betreffenden Regierungsvorlage, eine formelle Aenderung in der Bezifferung der Quoten aus dem Grunde eintreten, weil die Quoten« deputationen von der Voraussetzung ausgegangen waren, dass gelegentlich der nunmehr beabsichtigten Erhöhung der Beitragsquote Ungarns das im Gesetze vom 6. Juni 1871, R. G. Bl. Nr. 49, aus Anlass der Einverleibung der Militärgrenze statuierte Präcipuum zu Lasten Ungarns aufzulassen wäre. Da nunmehr die Feststellung der Quote nicht im Wege eines Gesetzes erfolgt, und daher das citierte Gesetz in Kraft bleibt, musste die Bezifferung der Quote in der Weise vorgenommen werden, dass auf die gesetzlich normierte Vorwegabrechnung von zwei Procent zu Lasten Ungarns Bedacht genommen wurde. Wenn man das von den Quotendeputationen vereinbarte effective Beitragsverhältnis von 34 4 : 65 6 (bisher 314:68 6) zur Grundlage nimmt, so ergibt sich bei der im Sinne des citierten Gesetzes vorzunehmenden Rechnungsmanipulation (Abrechnung von zwei Procent zu Lasten Ungarns und procentuelle Auftheilung des Restes) für den nach Berücksichtigung des Präcipuums erübrigenden Betrag des gemeinsamen Aufwandes das Veitragsverhältnis 33'/.,: 66"/«. wie es in der Allerhöchsten Entschließung statuiert wird. Im Resultate deckt sich sohin, wie gesagt, die Allerhöchst bestimmte Quote völlig mit dem von den Quotendeputationen vereinbarten Beitragsverhältnisse. Politische Uebersicht. Laibach, 2. Iänn«. Aus Budapest, 31. v. M., wird gemeldet: Das Amtsblatt publiciert die auf die gemeinsamen Angelegenheiten bezüglichen Beschlüsse und Gesetze, ferner da« Allerhöchste Handschreiben, betreffend die Verlängerung des finanziellen Abkommens mit Kroatien und Slavonien auf die Dauer eines Jahres. Der Ngenzia Stefani zufolge erließ König Humbert am 31. v. M. eine Amnestie für Vergehen gegen die öffentliche Sicherheit und gegen das Versammlungsrecht sowie gegen das Pressgeseh, serner für Vergehen gegen die Arveitsfreiheit, gegen öffentliche Organe, die bei Ruhestörungen intervenierten, sowie gegen politische Verbrechen, einschließlich des Vergehens, begangen durch Bildung bewaffneter Ban» den zur Begehung bestimmter Delicte, endlich für Vergehen, welche die Hinderung des Parlaments an der Ausübung feiner Functionen bezwecken. Die Amnestie erstreckt sich nicht auf Verbrechen gegen die Sicherheit des Eigenthums oder des Lebens und weder auf Beschuldigte oder Verurtheilte, die sich nicht in Haft be-finden, noch auf solche Personen, die sich bis heute den Behörden nicht gestellt haben. Nach einer zugehenden Mittheilung ausCetinje glaubt die montenegrinische Regierung, die im Vilajet Monastic in letzter Zeit entstandenen Unruhen, obgleich sie in denselben noch nicht Vorboten ernster Verwickelungen an der montenegrinisch-albanischen Grenze erblickt, doch mit wachsamer Aufmerksamkeit verfolgen zu sollen. Die jüngst vom Kriegsminister Plamenac in Begleitung des Commandanten des stehenden Bataillons, Ianko Vulotit, und eines größeren Ge- folges längs dieser Grenze unternommene Inspections-reise wird allgemein als eine Maßregel der Vorsorge in dieser Richtung gedeutet. Der Minister besuchte bei dieser Gelegenheit mehrere hart an der Grenze gelegenen Ortschaften, wo ihm von der Bevölkerung ein sympathischer Empfang bereitet wurde. Tagesneuigteiten. — (Vin «Zwischenfall, im Theater.) Im Teatro Carignano in Turin spielte sich kürzlich während der Vorstellung eine Scene ab, die nicht so bald ihresgleichen haben dürfte. Man gab «Norma». Während des dritten Actes gerieth hinter den Coulissen der Nassist Gandio mit einem anderen Sänger in Streit. Als Friedensstifter mischte sich der Feuerwehrmann Visconti in den Wortwechsel und erhielt von dem wüthenden Bassisten einen Faustschlag, dass ihm der Helm über die Nase rutschte. Der Feuerwehrmann antwortete mit einer Ohrfeige, — nun zog der Bassist seinen Dolch und stürzte sich auf den Friedensstifter. «Kerl», schrie er ihn an, «ich zapfe Dir Dein Blut ab, ich reiße Dich in taufend Stücke l» Man kann es dem Feuerwehrmann nicht verübeln, dass er einem so schrecklichen Cnde zu entgehen suchte, und da ihm kein anderer Ausweg blieb, so nahm er die Flucht über die Bühne. Der Nassist mit gezücktem Dolche hinterdrein. Als das Publicum einen Feuerwehrmann mit allen Zeichen des Entsetzen« über die Bühne rennen sah, argwöhnte es natürlicherweise, dass der Schnürboden oder irgend ein Raum hinter den Coulissen in Flammen stehe. Die Frauen begannen zu schreien, erhoben sich und drängten den Ausgängen zu. Inzwischen gieng hinter den Coulissen alles drunter und drüber. Die Vallerlnen und Choristinnen schrien durcheinander und fielen nacheinander in Ohnmacht. Der Regisseur stürzte sich auf den rasenden Bassisten und entriss ihm den Dolch, nicht ohne sich dabei erheblich zu verletzen. Alle Welt bearbeitete sich gegenseitig mit Püffen und Ohrfeigen, aber niemand kam auf den Gedanken, wenigstens den Vorhang fallen zu lassen und der Scandal nahm erst lange, nachdem sich da« Publicum entfernt hatte, ein Ende. — (Weibliche Schlachtenbummler zu Rad.) In einem englischen Privatbrief an den «Wheeling» berichtet ein englischer Officier, dass er in dem Gefechte bei Rietfontain zwei Ladies beobachtet habe, welche mittelst Rade« den englischen Truppen folgten. Sie hielten sich, so erzählt der Lieutenant, anfangs in respectvoller Entfernung zwar, waren aber schließlich vorwitzig genug, so weit in die Gefechtslinie zu kommen, dass einige verirrte Burenlugeln in ihrer Nähe einschlugen. Das war nun freilich das Signal zum schleunigen Rückzug und hinter einem deckenden Felsen harrten sie angstvoll der weiteren Entwickelung der Dinge. Ihr Entsetzen vor den pfeifenden blauen Nohnen war so nach« haltig, dass sie mit Mühe und Noth zu bewegen waren, ihren schützenden Standpunkt nach dem Gefechte zu verlassen. Heute sitzen die beiden Ladies in der Mausefalle Ladysmith, und wie die Dinge sich seitdem gestaltet haben, dürften die weiblichen Schlachtenbummler nachgerade die Lust verloren haben, sich den Krieg aus nächster Nähe zu besehen. — (Die Fertigstellung der sibirischen Nahn.) Das letzte, 361 Werst lange Verbindungsglied der transbailalischen Nahn wurde am 28. v. M. fertig-gestellt. Das Amurgebiet ist nunmehr durch einen directen Schienenweg mit dem europäischen Russland verbunden. Zas Mene Gekel öev Zlvau Zusefelöt. Roman von Drmano» G«ndor. (1. Fortsetzung) Als der «Norddeutsche» den Mund aufthat und nach der leerstehenden ersten Etage de« Hauses fragte, klassificierte er ihn schon näher: — Hamburger Handelsherr. Die erste Etage — o ja, die war mietssrei. Hochherrschaftlich natürlich, wie alle« im Haufe. Salon, Speise- und Damenzimmer, Gchlaf«, Toilette«, Badezimmer, Dienerschaftsräume. Ob er Monsieur die Räume einmal zeigen dürfe? «Ich kenne die Wohnung», sagte der Herr. «Ich will sie auf einen Monat mieten. Morgen früh ziehe ich mit meinem Secretär ein. Was lostet die Etage?» «Fünfzehnhundert Franken monatlich», antwortete der Portier. Der Herr zählte den Betrag in Banknoten auf den Tisch und legte noch zwei Goldstücke darauf. Dann verlangte er eine Quittung, die Pierre Beaucoup eil-fertig auf ein Stück Papier kritzelte. Dabei las der Portier die Visitkarte, welche der Fremde zu den Bank» noten gethan hatte, und ein triumphierende« Lächeln bestrahlte sein runde«, rothes Gesicht. Lorenz Kindermann, Rheder, Hamburg, lautete dieselbe. Pierre Veaucoup irrte nie. «Was wohnen sonst für Leute im Hause?» fragte Herr Kindermann. «Im Parterre wohnt Madame Iusefeldt aus Nachen, Monsieur.» «Allein?» «Nein, mit zwei Nichten. Zwei Fräulein von Scheitele. Die zweite Etage bewohnt eine holländische Herrschaft, Mynheer und Myfrouv van der Iuyl.» Der Hamburger nickte von oben herab und setzte seinen Hut auf. «Bis morgen!» Im Garten blieb er wieder stehen und sah nach den Spiegelfenstern des Parterres. Dann betrachtete er eine Weile nachdenklich die Spitzen feiner Lackstiefel, in denen sich das Mondlicht spiegelte. «Ich werde Besuch machen!» sagte er sich. «Die Damen interessieren mich! Die jungen natürlich! Es sind Schönheiten — große Schönheiten!» Dann setzte er gedankenvoll seinen Weg fort, der über die Digue wieder nach seinem Hotel führte. Gerade als der Hamburger die vergoldete Gitterpforte hinter sich schloss, giengen ein stattlicher Herr und eine viel kleinere Dame Arm in Arm vorüber. «O, Siegfried, schau doch einmal, wie schön!» rief die kleine Dame. «Welche Pracht! Ist das nicht wie ein Bild aus einem orientalischen Märchen? Und die schönen Mädchen! Besonders die in der griechischen Gewandung, die Schwarze! Natürlich Französinnen l» Sie waren stehen geblieben. «Diesmal nicht, Mama!» sagte der junge Mann lächelnd. «Die Damen sind alle drei Deutsche. Ich hab« sogar da« Vergnügen, sie zu kennen.» «So? Das ist ja interessant!» meinte die Dame lebhaft. «Wer sind sie denn?» «Die beiden Mädchen sind zwei Fräulein von Scheitele», lautete die Antwort. «Die dunkle ist die ältere, ein Fräulein Elma, und die blonde ihre jün« gere Schwester, Henriette von Scheitele. Ich habe die Schwestern schon in Hannover gekannt. Ihr Vater war ein pensionierter Hauptmann. Die Mutter soll schon früh gestorben sein, und man sagt, der Hauptmann, der übrigens spät geheiratet haben muss, hätte wegen einer dunklen Geschichte seinen Abschied nehmen müssen. Wahrscheinlich gab es einen Schatten in seinem Leben, sonst wäre er wohl kaum so verbissen und verbittert gewesen. Die arMen Mädchen hatten jedenfalls leine goldenen Tage bei ihrem Vater; er hielt sie wie Ge-fangene, verbot ihnen jeden, auch den harmlosesten Um-gang und war krampfhaft bemüht, ihnen jede, selbst die unschuldigste Freude zu vergällen. Ich hatte ein-mal Gelegenheit, den Schwestern einen kleinen Dienst zu erweisen. Daher datiert unsere Bekanntschaft. Seit-dem interessierten sie mich. Die beiden jungen bildschönen Geschöpfe wurden allgemein bedauert, sie wurden wie Nonnen gehalten, giengen stets puritanisch einfach, bei-nahe dürftig gelleidet, und doch leuchtete ihnen beiden das Verlangen nach den Freuden der Jugend aus den Augen. Man sah es ihnen ordentlich an, wie schwer ihnen das Entsagen wurde!» «Du scheinst die Mädchen sehr genau studiert zu haben, Sigi l» sagte die Mutter neckend. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 2. 11 3 Jänner 19W Local- und Plovinzial-Nachlichteu. Handels- und Gewerbekammer für Krain. (Fortsetzung.) XII. KR. Johann Krajec berichtet über das lesuch der Gemeinde Presser um Bewilligung der lerlegung der Jahrmärkte von Ratitna nach Presser, eber dieses Gesuch hat die Kammer schon in der 'itzung am 29. Juli 1898 verhandelt und damals den nlrag angenommen, dass sich die k. k. Bezirkshaupt-mnnschast Laibach noch an die interessierten Gemeinden lroßlupp, St. Marein, Salloch, Billichgraz und Obcr-nbach um Abgabe ihrer Aeußerung wenden sowie en Vermögens. Verwaltung«-Ausschuss in Ralitna 'agen wolle, ob er mit der Verlegung der Märkte ach Presser einverstanden ist. Jetzt ist dies geschehen, nd aus den Acten ist ersichtlich, dass die erwähnten Gemeinden keine Einwände erhoben und der Ver-»altungs-Ausschuss in Ralitna die Verlegung noch efürwortet hat. Auch der Marktplatz entspricht nach lussage des l. k. Bezirtsarztes seinem Zwecke. Bezüglich des vorgelegten Marlttarifcs bemerkt die section, dass derselbe nicht infolge eines Beschlusses des öemeinde.Ausschusses vorgelegt wurde; daher kann sie )re Aeußerung über denselben noch nicht abgeben. Die 5ection beantragt: Die Kammer wolle sich in ihrer leußerung an die l. t. Landesregierung für die Be-lilligung der Verlegung der Märkte aus Ralitna nach siresser aussprechen. Der Antrag wird angenommen. XIII. Der provisorische Vorsitzende Johann saumgartner berichtet über die Frage, ob in der Thätigkeit der Firma Jakob und Josef K., Möbelfabrik n Hollefchau, die Kriterien eines Zweig-Etablissements ^r Unternehmung in Luegg vorliegen. Nach dem ^chlussbriefe vom 19. März 1897 verkaufte der Gutsbesitzer Adolf Graf Th. in B. bei Rudolfswert >er Flrma Jakob und Josef K.. t. l. ausschließlich irwllegierte und landesbefugte Fabriten für Möbel »us gebogenem Holze in Hollejchau lc., sämmtliche öuchenlatten, foweit selbe aus einem Rundholzquantum ?on 3000 bis 5000 m' entfallen werden. Dieses Quantum Buchenholzklötze verpflichtete sich Graf Th. in der im Schlussbriefe beschriebenen Beschaffenheit bis 3nde 1898 auf seiner Säge in Luegg bei Rudolfs-lvert verschneiden und zu tantigen Buchenlatten auf >eme Kosten aufarbeiten zu lafsen. (Fortsetzung folgt.) — (Amtliche Verlautbarungen.) Die «Wiener Zeitung» vom 31. v. M. enthält folgende amtliche Verlautbarungen: den Veschluss der Dele« gationen über das viermonatliche Budgetprovisorium, das Gesetz über die Aufhebung des Kalender- und Ieitungsstempels, das Gesetz, womit Nestimmungen der Rentensteuer abgeändert werden, das Gesetz betreffend die Verlängerung der Wirksamkeit des Gesetzes über die Stempel- und Gebürenbefreiung bei Arrondierung von Grundstücken, die kaiserliche Verordnung betreffend das Buogetprovisorium bis Ende Juni, die kaiserliche Verordnung betreffend die Verfassung des Central-Rechnungs-abschlusses über den Staatshaushalt für das Jahr 1899, das Allerhöchste Handschreiben betreffend die Feststellung des Quotenverhältnisses (66^:33^) auf ein halbes Jahr, die kaiserliche Verordnung betreffend da« Ueber-weisungsverfahren, das Uebereinkommen mit Ungarn be-treffend die Behandlung der Stempel und Gebüren und das Gesetz betreffend die Organisierung der Handels- und Gewerbelammern. — (Staatssubvention.) Das k. l. Ministerium für Cultus und Unterricht hat vorbehaltlich der verfassungsmäßigen Gewährung der erforderlichen Mittel der hiesigen Stadtgemeinde zur Erhaltung der städtischen höheren Töchterschule für das Solarjahr 1900 eine Staatssubvention im Betrage von 2000 Kronen bewilligt. —o. — (Von der Erdbebenwarte an der l. k. Staals-Oberrealschule in Laibach.) Mildem neuen Jahre erhält die Erdbebenwarte eine dringend nothwendige Vervollständigung ihrer Einrichtung. Das ^ t. Handelsministerium bewilligte in Ansehung der Wichtigkeit einer exacten Erdbebensorschung für die Warte eine vollständige Telegrafthcnstation; zugleich wird eine directe telegraphische Verbindung mit der Triester Sternwarte hergestellt werden, so dass von nun an nach Bedarf 3 eitsignale und wissenschaftliche Beobachtungen gegenseitig ausgetauscht werden. So wird einerseits ein großer Mangel behoben, da die bisher übliche Zeitabnahme nach dem Mittagssignale des hiesigen l. l. Telegraphenamtes stch als unzureichend erwiesen hat. anderseits dürfte es von praktischem Werte für die Stadt Laibach sein, wenn die richtige Je it von der Warte aus in irgend einer "eise der gesammten Bewohnerschaft zugänglich gemacht werden würde. Wie wichtig für Laibach eine solche Ein-r'chtung wäre. braucht nicht erst besonders hervorgehoben zu werden. L. ..^"(Tentralcommission für Kunst- und y'storisch« Denkmale.) Aus der Sitzung vom 1. December 1899: Conservator Gymnasial-Professor Simon Rutar berichtet, dass auf dem Grundstücke des Thomas Pavilar in Krainburg circa 150 Gräber ausgegraben wurden. Die auf der linken Flanlenseite liegenden Leichen hatten den auf ausgesuchtem Sande etwas höher gebetteten Kopf genau gegen Westen, die Füße gegen Osten gerichtet. Unter dem Kopse lagen entweder Messer oder Kamm, an der Seite das Beil. Man fand kleine verkohlte Holzstücke und gar leine Toftfscherben. An Beigaben fand man Schmuckgegenstände verschiedenster Art (Ohrgehänge, Anhängsel, Kammbruchstücke, beinerne Handhaben, Schließen, Gürtelbeschläge, Glasperlen und Schnallen), sowie Messer, Dolche, Schwerter und Nägel. Die Centralcommifsion beschloss, Erkundigungen einzuziehen, an wen die Funde nunmehr gelangen sollen. Sie wies auch aus die Nothwendigkeit einer entsprechenden Conservierung der Gegenstände hin, welche um so dringender sein dürfte, als sich unter den Funden viele Objecte aus Eisen und Bein befinden, die an der Lust rasch verfallen können. Auffüllig ist, dass bei Eröffnung von 150 Gräbern verhältnismüßig wenig Beigaben gefunden wurden, dass namentlich nur sehr wenige Schädel vorhanden sein sollen, deren lraniologische Untersuchung bei einem Volle der Völlerwanderungs-Zeit besonders wichtig wäre. (Referent: Regierungsrath Dr. Much.) — (Erhöhung der Löhne in den Buchdruck e r e i e n.) Am 1. d. M. trat für die österreichischen Grönländer ein neuer Normal-Lohntarif für Setzer, Drucker and Maschinenmeister mit b'/« jähriger MtigleitSdauer ln Kraft, ein Resultat überaus mühevoller, anstrengender und gründlicher Verathungen zwischen Principalen und Vehilfen. Die Gehilfen mussten einen grohen Theil ihrer diesmal besonders hochgespannten Forderungen nachlassen, während sich die Principale trotz der allgemeinen tristen Lage des Druckereigewerbes zu ziemlichen Zugeständnissen herbeilassen mussten. Die im October bereits gescheiterten, dann wieder aufgenommenen Verhandlungen wurden mit einer Zähigkeit, Gründlichkeit und Ausdauer geführt, die beiden Theilen zur Ehre gereicht. Hs waren zu diesem Zwecke Vertreter der Chefs und der Gehilfen aus allen Kronländern Oesterreichs in Wien zusammengekommen, die das mühsame Werk des neuen Lohntarifes in viertägiger Berathung zustande brachten. Nun, da das Werk vollendet und ein 5 ^/.jähriger Friede gesichert ist, mdgen sich beide Theile darüber freuen. — (Aus Görz) wird uns unterm 1. d. M. geschrieben: Heute traf Seine Eminenz Cardinal M i s s i a in Begleitung des Propstes Dr. Elbe rt aus Rudolfs-wert, des Canonicus Baron Oer aus Graz und des feb. Secretärs Zamparo von der Romreife wieder in Görz ein. Auf dem Bahnhöfe wurde Seine Eminenz vom Domcapitel, den» theol. Professorencollegium und vom Herrn t. l. Hofrathe v. Bo fizio begrüßt. — (Flüchtige Schiffe.) Mehrere einem hiesigen Baumeister gehörige, zur Verfrachtung von Steinen bestimmte Schiffe, etwa sechs an der Zahl, standen in letzter Zeit wegen niederen Wasserstandes des Laibachflusses unbenutzt neben dem Steinbruche zu Podpetsch unter St. Anna bei Presser. Sie wurden ihrer Unthätigkeit überdrüssig und beschlossen insgeheim, eine Reise gegen das Schwarze Meer zu unternehmen. Die Umstände waren ihnen dazu günstig: das Wasser war in kurzer Zeit hoch gestiegen, Aufsicht war leine vorhanden, sie benutzten also die Gelegenheit und giengen in der Nacht vom 29. auf den 30. v. M. gegen Laibach durch. Reisemittel hatten sie zwar nicht, aber sie scheinen sich aus einen ihrer Gefährten verlassen zu haben, der «steinreich» und deshalb in der Lage war, ihnen beistehen zu können. Die Reise gieng anfänglich unbemerkt und gut vonstatten, doch dürften sie über ihre Reifeziele bald untereinander uneinig geworden sein, denn wie sie in der Nähe der Stadt Laibach angekommen waren, trennten sie sich; die einen fuhren auf der Laibach durch die Stadt, die anderen aber wählten den kürzeren Weg durch den Gruber-Canal. Hier blieb eines an der Stephansdorfer Brücke hängen und wurde durch Leute des Eigenthümers festgenommen. Auch den durch Laibach gereisten Schiffe dürften manche Unfälle begegnet sein, denn es wurden die Trümmer des einen in der Gegend von Udmat an der Laibach schwimmen gesehen. Ueber das Schicksal der übrigen Flüchtlinge ist bisher nichts bekannt geworden; doch kann man annehmen, dass keines derselben die Save erreicht hat. k. — (DerArbeitergesangverein'Slavec» veranstaltet am 6. d. M. im Turnsaale des «Narodni Dom» ein Iuxconcert mit Tanz. An der Veranstaltung werden die Herren Inemann,Pestlow«kiundHousa und die hiesige Militärkapelle mitwirken. Beginn um 8 Uhr abends. Entrie für Nichtmitglicder 1 Krone. * (Rauchfangfeuer.) Am 25. v. M. um halb l0 Uhr vormittags entstand im Hause des Matthäus Dolenc aus Vründl, Gemeinde Hrenowih, ein Rauchfana-feuer, welches sich auf das neben dem Rauchfang aufbewahrte Heu ausdehnte und dem genannten Besitzer einen Schaden von etwa 200 fl. zufügte. Da die Ursache des Feuers in der mangelhaften Reinigung des Rauchfanges liegen dürfte, wurden gegen den Rauchsanglehrermeister Lorenz Hejn aus Sturja die gerichtlichen Erhebungen eingeleitet. —r. — (Schadenfeuer.) Am 28. v. M. abend» >rach in der Streuschupfe des Besitzers Georg Bolla in homec, vermuthlich durch unvorsichtiges Versahren mit Ncht oder durch Unvorsichtigkeit eines Tabakrauchers, ein Schadenfeuer aus, welches die Streuschupfe und die Dreschtenne sammt den Heu- und Futtervorräthen sowie !inige aus der Dreschtenne aufbewahrte landwirtschaftliche Werkzeugen einäscherte. Bolka erleidet einen Schaden ?on 500 fl, welchem eine Versicherungssumme von 300 fl. zegenübersteht. — Am 28. v. M. abends kam in dem hölzernen Hause des Besitzers Franz Lap in Dolslo, politischer Nezirl Stein, ein Feuer zum Ausbruche, welches sich am Dachboden in den darauf aufbewahrten Futter- und Getreioevorräthen schnell verbreitete und das Object sammt allen Haus- und Wirtschaftsgerüthen binnen zwei Stunden einäscherte. Der Schaden beziffert sich auf den Betrag von 1400 fl,, welchem eine Ver-ftcherung von 400 si. entgegensteht. Die aus den Ortschaften Dolslo und Lustthal herbeigeeilte freiwillige Feuerwehr schützte die knapp angrenzenden Gebäude. Die Ursache des Brandes ist unbekannt. —r. — (Viehverkehr.) Auf der Bahnstation Treffen gelangten im Monate December 561 Handelsschweine zur Verladung. Von denselben wurden 5,30 nach Böhmen und 31 in die Schweiz verfrachtet. tt. .*. (Nach Amerika.) Am 30. v. M. nachts wurde am Sübbahnhofe der 20 jährige Aefitzerssohn Geora. Nozic aus Gaberje, Gemeinde Brusnitz, wegen beabsichtigter Auswanderung nach Amerila vor Erfüllung der Militärpflicht verhaftet. Er gab bei seiner Ber-Haftung an, dass er durch den Auswanderungsagenten Silvio Nodari in Udine zur Auswanderung verleitet worden sei. — (Militärisches.) Zu Lieutenanten in ber Reserve wurden ernannt die Reserve - Kadetten in der Infanterie, Iägertruftpe u. f. w.: Franz Potocnil 17, Johann Werluschnig 7, Hermann Rainer 7, Nikola Fabianich 97, Johann Sanzin (I) 37, Andreas Suppers-berger 17, Peter Hausbrand! 7. Ernst Stellzig 7. August Bücher 17. Maximilian Minzer 27. Silvio Prister 97, August Tunner 7, Anton Verdier 97. Georg Reibnegger 17, Johann Grandi 97, Heinrich Abram 17, Rudolf Bauer 17, Julius Neuner 17, Johann Bartoli 97. Otto Adler 27, Robert Bräu 27, Matthias Weixler 27, Guido Poli 97, Alfred Prolop 97. Candido de Mayer 17, Albert Koffler 7, Konrad Wutscher 97. Friedrich v. Kreuziger 97, Robert Ogris 97, Hugo Fiala 27, Josef Vrunner 97, Josef Fifcher 17. Alfred Seifried 27, Augustin Frech 27, Johann Böltz 27, Huge Henschel 17, Wolf Kraus 27, Eduard Kovat 2? und Karl Schebiwy 27; ferner die Referve-Unterofficiere Karl Tauzher 27, Norbert Wesely 7 bei 22, Gustav Eger 27 bei 87, Alfred Kwett 7 bei 89, Eduard Urban 7 bei 74, Karl Potz 97. Dr. Ludwig Weyringer 7 bei 22, Ludwig Terdina 27 bei 47, Franz Schreitter 7 bei 47, Karl Nowotny 7 bei 76, Siegfried Ianeschitz 27 bei 87. Alfred Scheer 7 bei 1, Eduard Pogatschnig 27 bei 53, Otto Inngruber 7 bei 54, Josef Iallii 27 und Julius Hahne 27 bei 69; in der Cavallerie die Reserve-C«detten Paul Lewinsky und Rudolf Riedinger, beide D 5; die Reserve-Unterofficiere Paul Auer und Richard Bosch, beide D 5; in der Feldartillerie der Reserve-Eabet Rudolf Ritter Fränzl v. Vesteneck. Zu Reserve-Cadetofficierstellvertretern wurden ernannt die Reserve-Kadetten in der Infanterie, Iägertruppe u. f. w.: Hermann Vehr 27, Vincenz Seunig 17, Ignaz Perne 17, Ialob Goldschmied 97, Josef Hirschmann 7, Friedrich Klempier 7, Theodor Schnurrer 27, Josef Zinner 7, Slavlo Mesarovic 7. FIV. Valentin Eipek 7, zugetheilt der Landwehr. Victor Geiszler 7, Friedrich Marinic 47, Oslar Horschitz 27, Karl Hagen 27, Leo Triller 17, Franz Vajba 17, Karl Ihleib 27, Eduard Heller 97. Raoul Schädel v. Degenburg 27, Maximilian Nlthaller 97, Albin Engelsmann 27, Adolf Bresnig 7. FIV. Richard Leicht 27. Maximilian Mautner 97, Iofef Delpiero 97. Michael Gyilos 7. FIV, Arthur Tchünherr 27, Alois Kümmerlin v. Eichenau 97 ; die Reserve-Unterofficiere Matthias Röthl 2? bei 77, Franz Schuster 27 bei 89, Heinrich Giorgi 97. Zu Reserve-cadetten wurden ernannt die Reserve-Unterofficiere in der Infanterie: Josef Medveb 7, Vincenz Farlas jun. 7. Othmar Stecher 7. Karl Vraun 7, Alfred Hrrholz 7 bei 100, Karl Sparrer 7 bei 79, Franz Pusie 7 bei 17, Rudolf Röthl 7, Franz Steybl 7, Hans Pock 7, Alexander Thomas 7, Josef Polal 7 beim 1. lch. IR, Dr. Robert Freiherr v. Canstein 7, Engelbert Mauer 7. Rudolf Dvoral 7 bei 21, Claudius Emmerle 7 bei 73; in der Cavallerie Gabriel Regenyi D 5 bei D 2, Oslar Ritter v. Artens D 5 bei D 1, Karl Dobner v, Dobenau D 5 bei 1; in der Feldartillerie Johann Tertnil und Alois Mayer, beide des Di 9 bei Di 7. — Zu Lieutenanlen in der Reserve in der Infanterie-, Jäger-, Pionniertruppe u. f. w wurden ferner befördert, die Reservecadetten: Guido Pavlina 97, Arthur Grimm 27, Adolf Kraus 27. Franz Schrey 7 und Ladislaus Iawo-rowsli 7; die Reserveunterosftciere: Ludwig Terdina 27 bei 47, Joses Almoslechner 1. KIR bei 7. FIV; ferner der Reserveunterofftcier Alois Erler 27 bei 89 zum Reseroe-Tlldetofsiclerslellvertreter Iu Rewvecaoetten in der Infanterie-, Iüger-, Pionniertruppe u. s w die steserveunter« Laibacher Zeitung Nr. 2. 12 3. Jänner 1900. officiere Alois Lorenz 4. KIR bei 7, Peter Junger 1. KIR bei 27, Franz Hoffmann 1. FIN bei 7, Mtore Modena 2. KIR bei 97, Robert Lehmann 2. KIR bei 27, Josef Schinlouc 27, Josef Tavzelj 27, Heinrich Klesnil 27, Karl Horsly 27, August Pohl 7. FIB bei 87, Vlasius Gre-dinar 2? bei 2, Emil Parthilla 2. KIR bei 97, Georg Voinea 27 bei 82, Primus Lefial 17, Johann Vertacnik 27 bei 70. Franz Brejic 27 bei 97, Franz Tauber 18 bei 7, Ialob Singer 2. KIR bei 97, Adolf Rück 1. KIR bei 17, Josef Vejsicly 97. Hermann Canetti 47 bei 17, Ferdinand Stepan 97 bei 2. bh. JR. Leo Hoppert 97 bei 2. bh. IR, Guido Blasfuthy 97, Franz Kofal 27 bei 87, Johann Krämling 2? bei 19, Josef Brettel 17. Oslar Ebenspanger 27 bei 17, Anton Rudl 27 bei 3 bh. IR, Josef Lupa 17 bei 10, Georg Kozina 2? bei 87, Anton Kasil 27 bei 4 bh. IR, Josef Wester 27 bei 2. bh. IR, Johann SoM 27 bei 2. bh. IR, Josef Pogacml 2? bei 16, Karl Ruzicla 27 bei54. Bertholt» Weih 97 bei 67, Hermann Ferjancik 27 bei 20, Hubert Gobanz 17, Rudolf Sanzin 97 bei 2. bh. JR. Otto Ianesch 27 bei 79, Friedrich Dörflinger 17, Ernst Bednarz 97, Johann Pinl 27, Karl Hutter 97. Emil Enenlel 97, Johann Gabroufel 17, Franz Iereb 17, Karl de Moratti 17, Franz Manner 17, Heinrich Manzin 97, Stanislaus Iencic 27, Roman Lucerna 17, Wladimir Svetel 27, Otto Kobler 17, Maximilian Sperl 7. FIB bei 97, Hermann Deu 27, Ludwig Szegö 97, Georg Riedl 27, Jakob Galiczianer 97, Friedrich Mein« gast 17. Franz Lapornik 87, Iaroslav Tichy 27 bei 3. bh. IR, Claudius Hämmerte 7 bei 73, Ferdinand Freiherr von Buffa 17, Michael Michor 1? bei 47, Victor Kolalj 27,. Franz Podboj 17 bei 1. bh. IR, Peter GM 27 bei 79, Felician Schindler 17 bei 10, Koloman Domby 27 bei 23, Franz Kern 17 bei 24, Franz Küssel 27 bei 1. bh. IR, Felix Benedet 97, Mario Gmeiner 9? bei 63, Josef HrabovSly 9? bei 3. bh. IR, Julius Kohm 97 bei 8, Josef Krevl 97 bei 2. bh. IR, Georg Lavriil 9? bei 67, Ioh. Löwenbach 97 bei 81, Josef Ianosel 97 bei 75 und Heinrich von Reya 9? bei 55. — In der Feldartillerie die Unter-officiere Karl Lang DAR 6 bei DAR 7 und Wladimir Fasan DAR 6 bei DAR 7. — In der Traintruppe die Reserve«Unterofficiere Eduard Salzer DAR 7 bei TR 2, Emil Stare DNR 7 bei TR 1, Karl Rädler DAR 7 bei TR 3, Dr. Ludwig Sziver DAR 7 bei TR 2. - (Städtische Arbeit«, und Dienst. Vermittlungsanstalt.) Die von der Stadtgemeinde Laibach errichtete Arbeits- und Dicnstvermittlungsanstalt hat heute ihre Thätigkeit begonnen. Umtsstunden sind von 8 Uhr früh bis 1 Uhr nachmittags und von 4 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags. Die Ver. mittlung kann mündlich oder schriftlich in Anfpruch ge-nommen werden, und ist für dieselbe eine Gebür von 40 Hellern zu entrichten. Die Vermittlungsdauer ist mit vier Wochen festgesetzt. Mit der Leitung der Vermittlung«, anstatt, welche im Parterre des Hauses Nr. 27 am Rathhausplah untergebracht ist, wurde Herr Johann Drajil betraut. * (Iahrwendfeier des Laibacher deutschen Turnvereines.) Unter dem Zeichen besten Einvernehmens, gemüthvoller Unterhaltung und gei-stigen Strebens beschloss der Laibacher deutsche Turnverein das alte Jahr. Es ist keine Ursache vorhanden, Zweifel zu hegen, dass der Verein neben der Erfüllung seiner ihm obliegenden ernsten Aufgaben, auch im neuen Jahre die Geselligkeit in gleich idealer Weise pflegen wird. Der Casino-Saal war bereits vollständig beseht, als die Vor« tragsordnung durch die Militärkapelle mit einem frischen Marsche von Karl Bürger eröffnet wurde. Bei den vortrefflich ausgeführten Vorträgen des Männer- und gemischten Chores, welch letzteren wir als wertvolle neue Errungenschaft des Vereines jüngst nach Gebür gewürdigt haben, wuchs das Interesse der Zuhörerschaft von Nummer zu Nummer, und begeisterter Beifall lohnte den lunst-verständigen Dirigenten Herrn Victor Ranth und die wackere Sängerschar. Vom Männerchore kamen der feurige Chor «Auf, deutsche Sänger!» von Großbauer, der wirkungs« volle Chor «Rheinweinlied» von Zöllner, der anmuthige Chor «Die Dorfmufilanten» und zum Schlüsse das «Frei-heitslied der Buren» unter großem Jubel zur ausgezeichneten Wirkung. Mit reiner Intonation, zart ausgearbeiteter Ton-schattierung und innigem Gefühle wurden das schlichte, zum Herzen sprechende von I. B. Fuchs bearbeitete Volkslied «Treue Lköe», dervolksthümliche, anspreche nde Ehor «Im Winter», das mutere «Wanderlied» und vier Volkslieder im Kärntner und Steirer Dialect voll reizender Wirkung gesungen, wobei das schöne Stimmateriale und die treff» liche Schulung bestrickend zur Geltung kamen. Aus den Vorträgen der Regimentsmusil ragte insbesondere eine Zusammenstellung aus Wagner'schen Opern hervor, die unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Christoph großen Eindruck machte. Dem Humor trugen die Herren Moro und Metzky erfolgreich Rechnung. Im Verlaufe des Abends ward dem begabten Künstler Herrn Karl Bürger eine verdiente Ehrung zutheil. indem ihm ein vom Gesangvereine «Quarnero» in Nbbazia gespendeter Lorbeerkranz mit einem schmeichelhaften Danlschreikn für den sinnig vertonten Wahlspruch überreicht wurde. Um Mitternacht feierte Herr Arthur Mahr in schwungvoller Rede. die begeisterten Anklang fand, den Eintritt des neuen Jahres. Der Vortragsordnung folgte ein animiertes Kränzchen, das bis zum Morgengrauen währte. Bei der ersten Quadrille zählten wir über 80 Paare. ^. — (Die landwirtschaftlich-chemische Versuchsstation für Krain in Laibach) hat im Laufe des Jahres 1899 402 Analysen verschiedener von Behörden, Körperschaften und Privaten eingeschickter Objecte ausgeführt. Den Thätigkeitsbericht werden wir demnächst veröffentlichen. »*. (Einbruch.) In der Nacht vom 30. auf den 31. v. M. brach ein unbekannter Thäter in die Baracke des Rudolf Peterlin am St. Ialobs-Quai ein und entwendete daraus zwei Paar Stiefeln und zwei Paar Stiefletten. .*. (Unfall.) In der Drahtstiftenfabril des Johann Globotfchnigg in der Metellogasse ver-unglückte gestern abends beim Reinigen des Kessels der Schlossergehilfe Karl Selan und wurde in schwer verletztem Zustand in seine Wohnung gebracht. V (Tin entwichener Infanterist.) Der Infanterist Franz Goettfried ist am 1. d. M. aus der Infanterielaserne in der Metelko - Gasse im Militär-anzuge entwichen. .*. (Entwichen.) Eine Irrsinnige, Namens Antonie Slal, wurde am 31. v. M. in der Stadt aufgegriffen und in das Irrenhaus zu Studenc, aus welchem sie entwichen war, zurückgebracht. — (Vom Wetter.) Die neueste Prognose lautet: Vorwiegend trüb, stellenweise Niederschläge, mild. — (Cur liste.) In Abbazia sind in der Zeit vom 18. bis 28. v. M. 210 Personen zum Cur-gebrauch eingetroffen. Theater, Kunft und Literatur. — (Theaternachricht.) Die auch in Laibach bekannte Naive Fräulein Marenka Hilbert trat unlängst im böhmischen Nationaltheater in Prag mit außerordentlichem Erfolg als Christine Weißnig in Schnihlers «Liebelei» auf. Wie man uns aus Prag mittheilt, wurde die junge begabte Schauspielerin vom 1. Jänner 1900 an auf sechs Jahre für das böhmifche Nationaltheater engagiert. — (II. Kammermusikabend.) Freitag, den 5. d. M., abends um halb 8 Uhr wird von den Herren Hans Gerstner (1. Violine), Adalbert Surinel (Violoncell) und Josef Zöhrer (Pianoforte) fowie unter Mitwirkung des Fräuleins Marie Madeleine Rumbold, Concertfängerin aus Wien, und der Herren Dr. Rudolf Sajovic (II. Violine), Heinrich Wettach und Kapellmeister Theodor Christoph (Viola) der zweite Kammermusikabend in der laufenden Saison mit folgender Vortragsordnung veranstaltet: 1.) W. A. Mozart: Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncell; O-mol!. (^ilsAro, Uunuotto, ^äkßio, ^äaAlo und ^llli^ro.) 2. ») Christian Sinding: «Viel Träume», d) I. F. Massenet: «Ouvro t<38 )56UX bleu»», «) F. Schubert: «Das Echo» (Fräulein Rumbold). 3.) Anton Bruckner: Adagio (O63-äur), aus dessen Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncell. 4. a) Karl Goldmarl: «Herze-leid», l)) Johannes Brahms: «Vergebliches Ständchen», o) Robert Fischhof: «Frühling ist da» (Fräulein Rumbold), b.) Johannes Brahms: Quartett für Pianoforte, Vio« line, Viola und Violoncell; op. 25, H-moll. l^lls^ro, ^.Iiy^ro nia nan troppo, H,näa,nt ' ' «m 2. Jänner. Ferdinand Medic, Rechtspraltitant, Büchel. — L. Ranlnil, Friseur, Klagenfurt. — Hermann Scaria, Laibach. Verstorbene. Am 28. December. Maria Dezman, Vesiherin, 86 I.. Unlerlrainerstraße 11, Marasmus. — Maria Pavez, Arbeiters-tochter, 2'/, I., Stadtwaldstraße 27, Diphtheritis. — Wilhelm moblda, l. l. Finanzwach.Commissär, 36 I., Rosengasje 13, Tu. derculose, Lebercirrhose. Am 27. December. Friedrich Ko5ca, Veamtenssohn, 6 I., PeterSstrahe 51, Diphtheritis. — Barbara Vole, Haus. Meistersgattin, 63 I., Vodnilplah 1, »«orku» üriMii. Am 29. December. Äntonia Korsila, Kunst- und Han< delsgllrwerstochter, 17 I, Bleiweis.Ztraße 1, Tuberculose. — Friederile Tschelefchnig, Officialswitwe, 66 I., Vegagasse 8, «lorl)U8 Lrißklii. Am 30. December. Josef Vusiö, pens. l. l. Ober.Poft. Verwalter, 71 I, Mmerstraße 2, Gehirnlähmung. — Ursula Ferjan, Magd. 81 I., Polanaftrahe 20, Marasmus. Lottezlehnng v,m 30. Decemb«. Linz: 55 48 64 65 83 Trieft: 48 20 12 44 64 (Handestyeater in Aaivach 54. Vorstellung. «erabe. Mittwoch den 3. Jänner Benefiz Tlly Ramberg. Arria und Messalina. Trauerspiel in fünf Auszügen von Adolf Wilbrandt. Anfang halb 8 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. bb. Vorstellung. Ungerade. Donnerstag den 4. Jänner Novität l zum erstenmale: Novität! Leute v«n Heute. Posfe mit Gesang in drei Acten von Bernhard Buchbinder. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehvhe 306-2 w. Mittl. Luftdruck ?3S 0 mm. 2 2U.N. 73? s 10 2 SW. mäßig bewvllt " 8 . Ab. 73? 3 9 6 SW. mäßig dewM 3. l? U. Mg. j 734 7 , 94, SW. mähig , bewvltt , 00 . 3 ^"2eSmittel der gestrigen Temperatur 6-2», Nor« m- Meteorologische Vlonatsüberficht. Der vergangene l«onat December war außergewöhnlich lalt und unfreundlich. -Me Beobachtungen am Thermometer ergaben durchschnittlich in Celslusgraden: Um 7 Uhr früh -b 4°, um 2 Uhr nachmittags -^'U', um 8 Uhr abends -41«, so dass die mittlere Luft. temperatur de« Monates 3 8° beträgt, um 2 3° unter dem formale. — Die Beobachtungen am Barometer liefern 735 8b mm als nnttleren Luftdruck des Monats, um 0 1b mm unter dem formale. - Die Iahl der Tage mit Niederschlug beträgt 15, darunter 10 mit Schnee; der «iederschlag selbst beträgt 9b 0 mm. — Seit 8. December ist die Erde mit einer Schneedecke über» Wn, die aber am 31. infolge anhaltenden Südwrstwindes schon ducken zeigte; die Dächer find bereits ganz schneefrei. Meteorologische Iahresüberftcht. Aus fämmtlichen 'm verflossenen Jahre gemachten Beobachtungen resultiert i) 3« C "S mittlere Temperatur und 73«-27 mm als mittlerer Luft. druck des Jahres 1899. Der Niederschlug betrug im ganzen 444b'9 mm. Venmtwoltlich« Redacteur: «nton Funtel. Volkswirtschaftliches. Laibach, 30. December. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 2 Schiffe mit Holz. Durchschnitts.Preise, Vlartt.M«,«.. MarNlMgz«.. Pre<» Prei» fl,ili. fl,,tl fl, k, fl, li, Weizen pr. 100 ll«-------8 80 Butter pr. Kilo. . — 88------- Korn »-------7 20 Eier pr. Stück . . — b------- Gerste »-------6 «0 Milch pr. Liter . . — 6------- Hafer .-------6 40 Rindfleisch pr. Kilo - 60 —z— Halbsrucht » —>-------—Kalbfleisch » — b8------ Heiden » —'—850 Schweinefleisch » —56------- Hirse, weih . -------10 — Schöpsenfleisch » — 36 -<— lkuluruz,neu.-------b 70 hähndel pr. Stück — b0 — — Lrdäpfrl » -------2 50 Tauben » — 20 —>— Linsen per Liter — 12-------heu pr. l»»«»«", weil es nachgewicsenermaken die gähne conserviert, den Mund erfrischt und daS Zahnfleisch kräftigt. In dieser Wirlung ,4447. und durch den überaus «l-,^.-««?^??!««:»«- »'»ü»^»^« angenehmen Wohl» ^^^^^^M^^^ geschmacl übertrifft < Kon- ^^^^^^^W^^^^^ miu» andere Mund» und Zahnwaffer. ^^D^^ > Flasche fl. 1.—. lange erhältlich Apotheken, besseren V I^^^^M Droguerien und Par» filmerien. General.Ne» ^^^^M präsentanz: L, 3kr>. ^^^^^^^^^^ ,^«,WienlX,MüUner. ________»gasse 3. Gin Vollsmittel. Als solches darf der als schmerzstillende, Muskel und Nerven kräftigende Einreibung bestbelannte aufgenommen. (5067) 3—2 Die Bewerber haben ihre ungestempelten, mit den Zeugnissen belegten Eingaben längstem bis zum 8. J&nner 1900 an den Unterzeichneten einzusenden. Radmannsdorf am 29. December 1899. _______________Der K. t EvüenzlialHings-ftfiOffleter I, ei.: Ing.^Helnrioh J. Hohn. w* jP ^ «5^ O &* /w %) flXjr Stephanie- | ^ahntropfen "yt?" ^ Einige Tropfen auf Baumwolle in den g iMtilmi Zahn gegeben, rtillen dessen Schmers. — _____________________________________________ I-» BBiälrtß MßlDisiDe-Gßsiclilssalliß wirkt sicher gegen alle Gesichts- und Hautunreinigkeiten Vollkommen unschädlich. Ein Tiegel '6b kr. NUdio. hygien. Melousine - 8«if• dazu ein Stück 36 kr. — Allein-Depöt: (2476) 28 „Varia Hilf-Apotheke" des M. Lenstek In Laibach. Täglich zweimaliger Postversandt. Steine hlrbcnbrn gnftböbtn frjielt man burd^ ben Hnftric^ mit «SRapiboI». WßeinDerfouf eür ftrain bet ©rüfcfr »bert, taibo*, ^roticl#coner» gaRf, SRad) ouätDärt* mit Wocftnal)mf. (870) 11 — 10 I Franz Wilhelms I I abführender Thee I I (47Ü7) von 26—3 H I FRANZpLHELM I ¦ Apotheker^in Neunkirchen I H ^ Niederösterreich) H H ist durch alle Apotheken zum Preise von H H 1 fl. öst. Wilhr. per Paket zu beziehen. H ^RHWH ^L T* ¦ is'i'Wiiinmuiiiiiiiiiiij innmwmiiiinnC\ n. >¦ Danksagung. Auf diesem Wege sagen wir unseren besten Dank allen, die unsere innigstgeliebte. unvergessliche Tochter, beziehungsweise Schwester, Fräulein Antonia Korsika zur letzten Ruhestätte begleitet haben. Insbesondere ^ danken wir den hochgeehrten ?p. Franciscanern, dem löblichen Gesangvereine «Ljubljana» für die ergre,» fenden Trauerchüre vor dem Hause und am Grabe, sowie auch allen, die uns während des schweren Verlustes getröstet haben, und vielen Lieben für d,e fchönen Kranzspenden. (87) Laibach am I. Jänner 1K00. Die trauernden Hinterbliebenen. l dif »tiüichalNl»» drr lobs»anzsissf i« dir ^nibuchsr .>4.r 4»/, Vtaal«lu>e ül.a fi, — — — — 18« »l^,»/, «fterr. Investition».««««» ftl xx> Krontn Nom. . . ^,.zz YH 4b schreibungen. »Iilabethdal,n in H., fteuerlrei (biv, «, für 100 fi, », 4°/, 9« « »?'« Franz Iojef««ahn ln Gilb« (blv, St,) s. 100 fi, ?i°m. »'///, »»»?<» »« »5 >lub»lf«»ahn 4°/» in Kr»n,n». fteuerf. (biv. St.), für »00 «,. N,m.........9?»U «- Vor»rli«r»b«hn 4*/, l. Kronen»» fteuers., 4«> ». «X» Kl. ». «00 Kr. N«»..... 9? — »? « Z» «t«at»sch»l»»trlchre<»»^ ge» «bgeftenlp. Riernommen» Visinb. Prlor.« vbll««»»«»«,. »lilabethbahn «w u. «MO » 4»/, ab 1»°/. «. kt. . , . »«'90 9ü »0 »lll»be»hda!,n, 4». l»!verse Brülle 4»/, . 9? «<> «li 40 «Vrarlbelg» «ahn, »». l»»4, 4"/.(div.s,.)V..l, l«. «oldrent« 4«/!, pn «ass« 9»« 9? - »t«. dto, per Ultimo .... 9Hbb 97 »to. Rente in Kronenwähr., 4"/«. steuerirei fül^Ottroü'n Nom. 9400 94 ?l! 4»/^ bt« dt«, per UltilN, . . 9» iN 94 70 b<« Lt « Nl «oldluosl,,4'/,"/» 88 »0 8»?>> dto d»o tzilbrr lo« /,<>/„ 99^0 l«» «5 dt«, bt»atH°0bli«. (Un«. Oslb.) , I. »87S. 5»/«..... 9»»^ »» »l' dt», 4>/»'/»2chanlr>gnl «bl Ob>, 93 «0 »« ^c dto Präm N»I ». loo sl, 0. W. ,59-7» l60 ?» dto dto. k bOsl.».«. ,z9?b l2ol« s°<. »<» fi. «. ».) . «3 70 »4 »«' 4»^ ll°«ri»o 94 »(, Vlisebou'NnlchtN, »rilo«b. i'/, 99 80 1, 8"/«, N,»m. «4 ü»6^ N'österr llandr« Hyp'Anst, 4«/« «8 SS - vesl'ung. 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Papiers, ». », « ,5 _ gz Ü0 »tftnaer «ftrouere« l«, sl. , l«, ^. ,87 „ Vl»nlan «elelllch,, Oesl, »alpine «?« ,5 ,7« ,5 prager «>!<-„ Hnd »v lai-j, steiüluhltn »«> fl, z<^ . . 5,, — „dchl»>,l«M" Papiers. «K, sl ^z, 4« 7, ,M«tz«l» , »»Pier, , «< ,70 _ /u b0 Gelb ««< rrisailtr »ohIenw.Ges. ?0 fi. t9...l9«- wassens..«.,0est.!nN!!en,,0Usl. ,v, . ««" Vagg«n.L«lhai>st.. «lll«., in Pest, Nr. «augesellichait ,ou ,l. ' . ?„Z.^ ^,- Ml«lb.luer ^"l! «Vl. - " ""' Palffy.Uule 4" fl, «M, , . . ,z^. '.,,.. Nothei, «reuz, ll„a Gef v,,5fl, ««,»,, ,.^z «»b«lph L°,e l.. sl, , ... ^."' U^ «aün-Vuse 4U fl lM, . . . <"3.' .,?,_ Wa!ds!e,,!.Ll>se 2« fl, , Pi,schuld», ^ '" b, Vobenclebitaüstalt, l, ^ bto bt« ll »m l«9 . . ?".' ^ Lolbach« ««f.......^.". ^.1 Dtvlftn. Nmstnbam....... ««4» »<»<>'« »eutfche PlHtz....... ,«»5 118»» Lllnbon........ »4< ?l> «48 l» P°1« .......9s« 9S»» Lt. 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