:!N. Dienstag den l5. November 188«. D 11 V r i e n. ^ie Landesstelle hat die im Gubernialgebiethc erledigten drei Straßenbau-Assistentenstellen den tech.-nischcn Practicanten derLandesbau-Direction, Vincenz Artn er, Franz Ienko und Johann Leutz, verliehen. — Laibach den 5. November 1836. ÜWien. Ven 10- Kobember. Aus Görz ist die betrübende Nachricht cmgc^ gangen, daß Se. Majestät dcr König Carl X. daselbst in der Nacht vom 5. auf den 6. d. M., nach ei-ncr kurzen Krankheit, mit Tode abgegangen ist. (Ö. B.) V e u t s ch l a n v. Vci Nürnberg ist von dem Ludwigs-Donau-Main-'Canal eine Strecke von mehr als einer Stunde Länge mehr als zur Hälfte ausgegraben, obwohl erst seit ungefähr sechs Wochen daran gearbeitet wird. Zwei andere Stellen, unmittelbar an der Eisenbahn angefangen, und alle übrigen Arbeiten, namentlich im Ottma-ringerthale bei Dietsurt, bei Ncmnarkt, bei Erlangen, sind, ungeachtet erst seit einiger. Wochen daran gearbeitet wird, bereits ziemlich weit fortgeschritten. Merkwürdig ist, daß an verschiedenen Dr:cn, wo man gar kein Wasser erwartet?, dessen wähvcnd der Ausgrabungs-arbeiten eme ansehnliche Fülle ^scheint. (AUg. Z.) F-rankreich. Ein Privatschreiben enthält nachstehende Details über die nächstens auszuführende Expedition nach Con-stantine: Die dazu bestimmte Colonne wlrd 12,000 Mann stark seyn; sic wird gebildet aus 5 Infanterie-Regimentern, nämlich aus dem 47., 59. und L2. Linien- und dem 2. und 17. leichten Rcgimcnte, aus einem Regimente Cavallerie, der 3. Escadron der Chasseurs von Afrika, einem halben Bataillon von Afrika, dem Genie, der Artillerie und den Spahis. Bei Iussusswird die aus 1000 arabischen Reitern beste, hcndc Avantgarde commandiren. General Trezel hat die erste Brigade, 4000 Mann stark, unter seinen Befehlen, General de Rigni die zweite von 3500Mann> der Oberst des 59. Regiments die dritte von 2000 Mann, die Reserve und das Convoi, aus dem Rest der Colonne zusammen gefetzt, werden von einem Oberstlieutenant commandirt werden. Man weiß noch nicht, welcher Posten den (vor Kurzem im Algier angekommenen) General Damrcmont bestimmt ist. Wenn er die Campagne nicht als Freiwilliger mitmacht, so wird er wahrscheinlich der zweite Oberbefehlshaber scyn; denn es ist nicht wahrscheinlich, daß der Marschall-Gouverncur den Oberbefehl eirwm Addern abtritt. Man hat große Vonäthe von Lebens-mitteln undKriegömunition in Bona und Bugia aufgehäuft, und alle Kamehle und Lastthiere der unterworfenen Stämme in Requisition gesetzt. Die Provinz Constantine ist übrigens besser bevölkert, als alle von unsern Truppen bisher durchzogenen Gegenden 5 es wird daher weder an Wasser noch an Mundvorrath fehlen. Die Expedition nach Constantine wird sonach Statt haben; wenn man aber nickt die Hauptstadt des Beyliks besetzt haben will, so thäte man klüger, sie gar nicht zu unternehmen. (V. v. T.) Der Herzog von Nemours ist am 27. October auf dem Dampfboote Spkinr von Toulon abgereist. Der Prinz begibt sich nach Nona. Ein anderes Dampfboot (die Chimere) begleitet den Sphinx. Darauf befindet sich das Gefolge des Prinzen. (Allg. I.) 364 ^ H p a n i e n. Ein Schreiben aus Madrid vom 20. October (im Constitutionnel) drückt die Ansicht aus, daß die Cortes der Königinn Christine nicht durch Vcigebung von Mitregenten im Besitze ihrer Rechte schmälern, daß sie ferner das Zweikammersystem einführen, und auch der Negierung die Initiative, welche nach der Constitution bloß den Cortes zusteht, ertheilen werden; auch soll der Monarch ein absolutes Veto erhalten. (Ost. B.) Am 21. October sah man in dem 'Mtzungssaale der Cortes zum ersten Male zwei große Wappenschilder, links und rechts von dcm Throne aufgerichtet, welche in vergoldeten Buchstaben folgende Inschriften tragen: 1) »Juan de Padilla, Juan Bravo und Francisco Maldonaldo, Vertheidiger der Freiheiten Casti-lion's.;« 2) »IuandeLaenza, Diego de Heredia und Juan de Luna, Vertheidiger der Freiheiten Arrago-men's.« (Öst> B.) Madrid, 21. Oct. Den heutigen Nachrichten zufolge ist die Expedition des Gomez nicht nur inEstre-madura eingerückt, sondern bereits über Trurillo ge-' gen den Tajo vorgedrungen, um eine der dortigen Brücken zu gewinnen, und sofort in Castilien sich mit Sanz oder einer andern vom Ebro herkommenden Truppe zu vereinigen. __ Die Cortes werden am 24. von der Negerttinn eröffnet werden, es befindet sich bereits die dazu nöthige Zahl der Deputirten in Madrid; die Thronrede soll aber sehr kürz und unbedeutend seyn. Die Cortes haben sich am 21. October constituirt, zum Präsidenten wurde Doi Alvaro Gomez Becerra, Dcputirter der Provinz Cacercs, zum Vicevräsidente« Don Antonio Gonzalez, Deftutirter von Badajoz, er-'wähtt. -_ Die portugiesische Division hat zu Leon ihre. Vereinigung mit dem früher von Peon, jetzt von dem General-Capitäi! von Altcastilien commändirten Corps bewerkstelligt. Die Vereinigung dicfcr Streit--kräfte nöthigte Sanz, wieder über die Gebirge zurückzugehen und sich von Neuem nach Asturien zu werfen. General Peon wurde verhaftet und nach dem Alcazar von Scgovia gebracht, wo er, der Fahrlässigkeit in der Verfolgung des Feindes angeschuldigt, vor ein Kriegsgericht gestellt werden soll. Eguia commandirt bei Bilbao; unter ihm Villareal, Montenegro und oer französische Carlist Ga^'tan de Larochefoucauld. Die Carlisten sind 8000 Mmn stark. In der Stadt, welche eine doppelte Befcstigungs-linie hat, und deren Verbindung mit der See vermittelst des Flusses Ybaichalval durch zwei Schanzen ge^ ^eckt ist, stehen 5000 Mann,, worunter zwei englische Bataillone, unter Santos San Miguel, dem Bruder des General-Capitäns von Aragon. Die zahlreiche Ar^ tillerie der Stadt wird durchaus durch englische Artilleristen bedient. Ein von einem Engländer abgefeuerter Schuß war es, welcher bei einem frühern Angrisse der Carlisten aufBilbao, im Iunius 1835, dem tapfern Zumalacarreguy die Todeswunde brachte. Man glaubt, auch dicsesmal wieder werde der Angriff der Carlisten vergeblich seyn. Wenn in der Christinischen Nordarmee irgend noch Kraft, wcnn einer ihrer Anführer irgend fähig wäre, so könnte sie zetzt, nachdem cm Theil der Carlisten nach Süden detaschirt, ein anderer vor dcn Linien von San Sebastian, und der dritte vor,Bilbao beschäftigt ist, einen Hauptstreich auf Guipuzcoa aus« führen, welcher dem Kampfe eine ganz neue Wendung geben würde. So aber steht jene Armee unthätig um Pancorvo auf dem rechten Ebro-Uftr, und General Lebeau, der Chef der französischen Fremdenlegion, der allein noch in den todten Körper Leben bringen könnte, ist durch Uneinigkeit mit einem seiner Nnterchefs, vielleicht auch durch Verhaltungsbefehle seiner Regierung gehemmt. Madrid, 24. October. Die Gaceta von heute enthätt eine Proclamation Espinosa's an die Einwohner von Cordova, datirt vom 17. Oct., in welcher er erklärt, vermittelst des Kricgsgesetzes, die Ruhe dort wiederherstellen zu wollen, und einen Bericht über d« in jener Stadt und Provinz während der Anwesenheit der Carlisten vorgefallenen Begebenheiten. Aus diesem geht unter Anderm der Umstand hervor, daß Gomez dem General Alaix den Vorschlag machen ließ, die 1700 von ihm in Cordova zu Gefangenen gemachten Nationalmilizen auszuwechseln, Alaix aber nicht nur den Carlistischen Parlamentair gefangen nach Granada schickte, sondern jenen Vorschlag dahin beantwortete, er würde die Nationalmilizen vermittelst Flintenschuß sen, und nicht auf dem Wege der Auswechslung befreien. Hierüber geriethen natürlich diese Gefangenen und ihre Familien in die größte Bestürzung, und mußten cs sich gefallen lassen, von Gome; lvei seinem Ab-zuge mit fortgeführt zu werden. Alair legte bei seiner Anwesenheit in Cordova dem Domkapitel eine Zwangs' steuer von 20,000 Piastern auf. Jetzt befindet sich dort der General-Capitän Espinosa mit 2 Bataillonen, 2 Batterien und 1200 Pferden. (Allg. Z.) Ein Schreiben von der spanischen Gränze vom 25. October mcldet: »Die algierische Legion leidet sehr durch Desertion; kein Wunder, wenn man die Bestandtheile, aus denen sie zusammengesetzt ist, erwagt, »nd bedenkt, daß sie lange ohne Sold und fast oh>n 365 Nahrung geblieben war. Neuerdings hat sie bekannt, lich eine Zusendung von 250,000 Franken erhalten. Auch die in Navarra stehenden spanischen Truppen der Königinn desertiren vielfach, ohne jedoch, wie jene, zu den Carlisten überzugchen; sie gehen nämlich über die französische Gränze und von da nach E. Sebastian, um unter Iaureguy, genannt El Pastor, zu dienen. So kamen erst gestern vier solche Ausreißer, welche, obgleich ihrer Fahne getreu, den Ansührcr wechseln wollen, zu Bayonne an; sie führten einen Carli-sten mit sich, dcn sie unterwegs zum Gefangenen g^ macht hatten. Mi na hatte unter dem Isturiz'schen Ministerium die Desertion der Soldaten von der Nord-armee in ähnlichem Sinne begünstigt, indem er sie dulch seine Agenten zum Ausreißcn bewog und dann in Catalonien als Unteroffiziere anstellte, um so ein ihm gänzlich ergebenes Corps zu bekommen-« (Ost. B.) Über die Bewegungen der Carlisten unter Gomez gehen beunruhigende Gerüchte, die übrigens noch der Bestätigung bedürfen. Es heißt, er sey plötzlich wieder in Andalusien erschienen, habe sich durch die Corps von Rodil und Alaix durchgeschlichen und sey durch den Paß von Despenaperros,in die Mancha eingedrungen, wo er bereits in der Hauptstadt, Ciudadreal, stehe— Eine.außerordentliche Nummer dcrGaccta enthält ei-mn Bericht,des Generalcommandanten von Asturien D. Alonso Luis de Sierra, datirt Oviedo den 19. October. Nach demselben versuchten die aus Leon zurückgekehrten Carlistcn unter Don Pablo Sanz von Neuem, in jene Stadt einzudringen, wurden aber durch die bloß aus dem Bataillon von Pontevedra und der Nationalgarde bestehende Besatzung zurückgewiesen. In Malaga sollen abermahls, man weiß nicht aus welcher Veranlassung, .ernsthafte Unruhen ausge-brochcn seyn, in deren Folge der General-Capitän von Grenada mit so viel Reiterei, als er zusammenbringen konnte, dahin abmarschm sey, um die Herrschaft des Gesetzes wieder herzustellen. Die Madrider Corre-spondenz behauptet, es sey daselbst die Republik aus. gerufen worden, und zwar auf dcn blutigen Leichnamen zweier Mitglieder der Junta, welche man ohne Prozeß habe erschießen lassen. Ein Datum für diese Vorgänge wird nicht angegeben. (W, Z.) Der Moniteur vom 2. November enthält fol< gende Nachrichten aus Spank::: »Eine telegraphische Depesche aus Bayonne vom 31. halb 4 Uhr Abends lautet folgendermaßen: »Die CaMen haben die Belagerung von Bilbao am 29. bei Annnherung Es- partcro's aufgehoben; Eglüa marschirt gegen ihn." «^. Eine andere telegraphische Depesche aus Bayonne vom 31. October 11 Uhr, überbringt Folgendes: »Ein Privatschrciben aus Madrid vom 26. meldet, daß durch einen Courrier die Nachricht daselbst eingetroffen ist, Alair habe dem Gomez 1200 Mann Fußvolk, zwei Escadrons Cavallerie und zwei Gcbirgskanoncn zwischen Pozzo-Blancv und Montoro (in der Provinz Cordova, nördlich von der Stadt dieses Mmens) abgenommen." Der französische Admiral Hugon ist mit seiner nach dcn spanischen Gewässern bestimmten Schiffs-abtheilung am 17. October in Eadix eingelaufen. (Ost. B.) Portugal. Das Diario do Governo vom 18. October ver^ össentlicht Depeschen vom portugiesischen Consul zu V.iao vom 5., woraus hervorgehet, daß neun portu-giesischc Offiziere in Verbindung mitCarlistcn, am 30. September, von Gallicien aus, in Tras-osMonteZ eingefallen waren, in derNähe vonMontfortaber geschla-gen-wurden, wobci drci dieser Ossiziere auf dem Platze blieben, drei andere gefangen genommen, und am folgenden Tage erschossen wurden. Ihre Absicht, heißt es, sey gewesen, die Bevölkerung jener rniguelistisch. gesinnten Provinz aufzuregen. Zwei der Offiziere waren Obersten, ein dritter Hauptmaun, die übrigen Subalterne; alle sollen sehr vornehmen Portugiesin schen Familien angehört haben. __ Ein Regierungs-Dampfboot ist nach Oporto abgegangen, um von dort noch ein Bataillon des 2. Ca?adores.Regiments nach Algarbien zu führen. (W. Z.) Nachrichten aus Lissabon bis zum 18. Octo. ber melden, daß die außerordentlichen und constitui- renden Cortes aus den 18. Iänmr einberufen sind.__ Die Stellung, welche die englischen Kriegsschiffe eingenommen haben, beschäftigt noch immer die Presse. Der »Amigo de Dom Pedro" zwar macht sich über die,dadurch erweckten Befürchtungen lustig; der weise und tapfere Gencraladministrator,.bemerkt er, habe einen der Lisbonlmses — so heißen die neuen Omni^ bus __ der nach der Prä?a Rociv gefahren, für das englische LinienschissTalavera angesehen; andere Rätter jedoch, wie der »Portugienz," welcher für das Organ der Regierung gilt, begehren, daß die Regierung von dem englischen Gesandten Erklärungen über die Demonstrationen des Geschwaders verlangen solle,. Der betreffende Artikel schließt mit einem heftigen Angriffe auf das »verrätherische, anmaßende Albion, gegenüber von welchem man einen andern Ton au- 366 stimmen müsse, da man schon zu lange durch diesen feindlichen Bundesgenossen gelitten habe." — Die Truppen, welche wegen ihrer Soldrückstände schwierig wurden, hat man, unbekannt mit welchen Mitteln, bezahlt; im Übrigen sind aber die Cassen leer und die Civilbeamten haben das Nachsehen. Man versichert, daß selbst die Königinn und die Herzoginn von Bra-ganza ihr gewöhnliches Einkommen nicht erhalten ha« ben. Die Königinn ist wohl in diesem Augenblick der ärmste Souverain in Europa. —, In dem Tajo wer--den Sclavenschiffe ausgerüstet, ohne daß die Regierung Miene macht, dem Unwesen zu steuern. Gsmanischcs Neich. Über die, in unserm Blatte vom 8. d. M. bereits erwähnten Angelegenheiten in Bosnien, meldet die Agramer Zeitung vom nämlichen Datumnach einer direct aus Duvno eingegangenen Nachricht vom 20. v. M<, daß der Vezir von Bosnien, Mehmed Wedscheli (wie dieses auch verschiedene öffentliche Blätter berichten) den Ali Pascha Fidaich von Bjelina, und seinen Bruder Mehmed Pascha von Zwornik, welcher sich mit ihm vereinigt hatte, in einem Gefechte, welches an der Drina Statt fand, gänzlich auf das Haupt geschlagen habe, und als sich Letzterer mit 600 der hartnäckigsten Nebellen nach Bjelina, seinem Geburts - und Wohnorte zurückgezogen, und sich dort auf alle mögliche Weise verschanzt hatte, verfolgte ihn der Vezir, an der Spitze seiner regulären Truppen, siegreich bis an jenen Ort, vereinigte sich mit dem tapfern, treugeblicbenen Os-man Pascha von Scoplie, und machte alldort, nach einem 16 Stund gewährten blutigen Gefechte, den Rebellen zum Gefangenen. Ein anderes, eben so zuverlässiges Schreiben von Scoplie bringt die Neuigkeit, daß sich der tapfere und unterne^n ende Vezir von Bosnien, nach errungenem, oben angeführten Siege und dadurch hergestellterRuhe und Ordnung in den Save. Gegenden, mit dem tapfern Osman Pascha von Scoplie, gegen Livno in Marsch gesetzt habe, um auch diese Stadt und ihre Umgebungen, in welchen die Anreitzungendes treulosen Pascha Fidaich neue Complotte schmiedete, zur Ordnung zu bringen. Nachrichten, welche am 25. v. M. von der Gränze eingegangen sind, behaupten, daß der Osman Pascha bereits in bivno eingerückt sey, und den dortigen Aufständen, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen, ein Ende gemacht habe. (Agr. I.) Griechenland. Aus Griechenland schreibt man: "Es kommt jetzt eine so große Menge von Reisenden aus der Türkei nach Griechenland, namentlich durch die Stadt La, mia, an der westlichen Gränze, daß die Regierung es für nothig befunden hat, daselbst eine Quarantäne für Menschen und Waaren zu errichten. — Der griechische Consul in Buckarest hat die griechische Regierung benachrichtigt, daß mehrere in der Walachei wohnende Griechen zusammen getreten sind, um ihren Brüdern in Griechenland 600 Kühe zum Geschenk zu machen. Der Consul selbst hat sich anheischig gemacht, die Hälfte derselben zu liefern. —. Die Bewohner von Mitzela, einem der vier und zwanzig Dörfer, welche vor der Revolution den District Thessalomagnesia bildeten, flohen während des Freihcitskampfes nach Volo und dem Archipel, und haben nun, von der Regierung unterstützt, auf dem Gebiethe von Surbi eine Stadt gegründet, die den Namen Ncu-Mitzela sü'hrt und schon 150 Häuser zählt. Auch mehrere andcre Thcssalomag, nesier und Macedonia, so wie eine große Anzahl von Kaufleuten aus Volo und Salomchi haben sich daselbst niedergelassen. __ Etwa zwei Stunden von dem neuenÄgina ist eine Mineralquelle entdeckt worden." (V. v. T.) Athen, 29. September. Die Psariotcn haben sich nach Eretria, auf Negropont, übergesiedelt; die Regierung hat ihnen Ländercien unter der Bedingung angewiesen, sich binnen Jahresfrist ordentlich abzubauen. Ihre einflußreichsten Männer, darunter der berübmte Kanans, haben mit dem Bauen bereits angefangen; da Eretria ein guter Haftn ist, so verspricht es in kurzer Zeit eine blühende Ansiedelung zu werden. — Da das Gerücht geht, in Albanien sey die Cholera ausgebrochen, so ist General Pifa abgeschickt worden, um^an der Gränze von Rumelien eincn Sanitätscordon zu ziehen. — Vierhundert bayerische Freiwillige haben ihre Entlassung erhalten; die Soldaten wünschen zu bleiben, als Handwerkslcute, Bediente und dergleichen, die Offiziere aber kehren alle nach Deutschland zurück. ^_ Der neue Pallastban steigt rasch cmpov, und in der neuen Münze wird bereits geprägt. Die Negierung läßt aus dem alten, unter Kapodistrias geprägten Kupfer neue Münze schlagen; es soll dem Staate dabei ein Gnvinn von 300M0 Drachmen monallich zufließen. Überhaupt hat sich unser Finanzstand seit der Ernennung des Hrn. Lasares sehr gehoben. Eincn neuen Vortheil dürfte der Wertrag "der Regierung mit einer englischen Taucher-compagnic bringen, die sich anheischig gemacht bat, die im Haftn von Navarin versenkten Schiffe auä der Tiefe herauszuschaffen. (Mg. Z-) Vevactcur: Lr. r^v. Veinrich. ^erlexer: Mnaj AI. Nvlcr v Rieinmayr.