Nr. 66. Mittwoch, 23. März 1887. 106. Jahrgang. LMcher Zeitung. Pränumerationöpreiö: Mit P o st v e r s e n b u n g: ganzjährig st. 15, halbjährig sl. ?,50, Im 2 omp < oir: ganzjährig sl, n, halbjährig fl. <»,oo, Für die Zustellung ins Hau« gaimähng fl. l. — Insertionsnebür: Für tteine Inserate bl« zu 4 Zeilen 25 lr,, größere per Zcile e lr.; bei öfteren Wiederholungen pr. Zeile » lr. Die „5!«ibacher Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn» und ffeieltage, Dic «dminiftratlon befindet ficb Vahnhofgasse Ib. die Medaction Wiencrftraße lb, — Nnsranlierte »riefe werden nicht angenommen und Manuscript« nicht zurückgestellt. Umtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. März d. I. dem Domcapitular des Metropolitan-Caftitels in Zara Philipp Nakic das Ritterkreuz des Franz-Iofeph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. März d. I. dem Finanzrathe und Vorstande der Steuer-Administration in Trieft Rudolph Lyro in Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung taxfrei den Titel und Charakter eines Oberfinanzrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Dunajewski m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. März d. I. den außerordentlichen Professor Dr. Karl Holzinger Ritter von Weid ich zum ordentlichen Professor der classischen Philologie an der Universität mit deutscher Vortragssprache in Prag allergnädigst zu ernennen geruht. Gautsch m.,). Nichtamtlicher Weil. Das Jubiläum des Kaisers Wilhelm. In der Hauptstadt des deutschen Reiches wurde gestern ein seltenes, erhebendes Fest begangen. Gestern vollendete Kaiser Wilhelm sein 90. Lebensjahr. Diese Feier ist ohnegleichen in der Geschichte der Fürsten nnd Völker. König Ludwig XIV. von Frankreich, der w>''8ol6il, hat 72 Jahre laug auf dem Throne gesessen, den er als vierjähriger Kuabe bestieg. Seine Mutter und Mazarin bestanden für ihn die Kämpfe mit dem protestantischen Adel, sie waren es, welche, die Politik Richelieu's fortsetzend, die furchtbare Demüthigung Deutschlands im westfälischen Frieden erwirkten, und ber große König fand, als er die Regierung übernahm, w Frankreich und in Europa keinen Gegner mehr, der seinen Dragonern und seinen Edicten zu trotzen gewagt hätte. Als aber Ludwig XIV. starb, hatte er in den Feldherren der Habsburger und Englands, in Prinz ^ugen und dem Herzog von Marlborongh. seine Meister gefunden; die absolute königliche Gewalt war zum Voll- strecker einer Adelsherrschaft geworden, welche das Land verwüstete, den Fleiß der Bürger und Banern beraubte und dnrch Willkür, Gewalt, Sittenlosigkeit und Niedertracht den Protest aller Menschenfreunde gegen sie herausforderte. Frankreich und Europa haben die Herrschaft und den Sonnenglanz Ludwigs XIV. mit den Schrecken der französischen Revolution, mit dem Elend der Kriege bis 1815 bezahlt. Und weil aus dem Unglücke der Schlacht von Jena sich jeue ruhige, gottergebene und starke Entschlossenheit entwickelt hat, welche gleichsam die Grundlage bildet aller fürstlichen und soldatischen Tugenden Kaiser Wilhelms, so knüpft die Rechnung seines Wirkens an die Etablierung und an den Zu» sammenbruch jener Weltherrschaft an, die am Hofe Lndwigs XIV. ansgesonnen wurde und welche der erste Napoleon erstrebt hatte. Jene Politik der regierenden Cardinäle Richelieu und Mazarin, welche den Protestantismus im eigenen Lande bekämpfte und in Deutschland mit den Waffen der Rebellion gegen Kaiser und Reich unterstützte, hat bis Sedan den Widerspruch fortgezeugt in den befreienden Allüren der answärtigen politischen Intrigue und der Gewaltherrschaft, welche im Lande selbst den Zwang als die oberste Staatsraison erklärte. So sind denn Uebermuth nnd Eroberungssucht gar harte Schulmeister für das deutsche Volk geworden, und die eisernen Männer, welche diese Schule großgezogen hat, sind Kaiser Wilhelm nnd seine Mithelfer Bismarck und Moltke. Nichts von dem, was die 72jährige Willtürherrschaft des großen Königs Ludwig erzwungen, ist mehr übrig geblieben, denn jene Herrschaft war die Uebermacht des Einzelwillcns über die besten Kräfte und Regungen der Nation, über die Rechtsordnung Europa's. Das Werk aber, welches den blutigen Schlachtfeldern von Wörth und Sedan entsprossen, ist das Werk des deutschen Volkes, und die besten Kräfte dieses Volles, seine edelsten Regungen haben es zu dem Gedeihen emporgetragen. Der Welttheil sieht in dem deutschen Reiche einen Bürgen des Friedens, einen Schützer des Rechtes, und jener conservative Geist, in welchem Kaiser Wilhelm sein langes thatenreiches Leben durchlebt hat, steht in keinem Widersprüche zur Gerechtigkeit, in keiner Feindschaft zur geordneten Freiheit der Bürger im geordneten Staatsganzen. Jener Zeit-ranm von 90 Jahren, auf welchen Kaiser Wilhelm zu< rückblickt, umfasst für Mittel-Europa eine gewaltige Wandlung der Geister in ihrer Richtuug auf das öffentliche Lebrn. Er enthält die erlösenden Wirkungen der großen Gedanken, welche in den Frühlingstagen der französischen Revolution die Bahn öffneten; er enthält die Zeit des Kampfes und des Widerstandes gegen die brutalen Gewalten der Anarchie, die Zeit der Leiden unter dem Drucke der napoleonischen Kriegsherrlichkeit und die Zeit von dem Erwachen deutschen National-Bewnsstseins bis zur Ausgleichung der Staatsgewalt mit den constitutionellcu und demokratischen Ideen. Monarchie und Volksthum, welche in Frankreich einander entfremdet wurden, haben in Mittel-Europa während jener Zeit einander auf vielfachen, oft krausen Pfaden gesucht -- aber endlich haben sie sich wiedergefunden. Wie in der österreichisch-ungarischen Mon-narchie die in schweren Kämpfen errungenen verfassungsrechtlichen Einrichtungen ein neues starkes Band ge< schaffen haben, das die Völker durch Dankbarkeit, Vertrauen und Zuversicht mit der Krone unlöslich verbindet, wie in dem befreundeten Italien die Monarchie des Hanfes Savoyen aus den bedenklichsten Kämpfen als Hort des nationalen Reiches hervorgegangen ist, so bedeutet für Preußen und Deutschland das Ergebnis jener in ihren Erscheinungen wechselvollen, in ihren Tendenzen gleichmäßigen Politik, welche Kaiser Wilhelm als Tradition seines Lebens gewahrt hat, die enge Verknüpfung des nationalen Lebens in Deutschland mit dem großen, starken nnd wahrhaft conservative« monarchischen Gedanken. Um 20 Jahre hat Kaiser Wilhelm das hohe Menschenalter überschritten, welches die heilige Schrift uns Erdensöhnen bemisst. Enkel und Urenkel umstehen den greisen Helden des Tages und preisen das Gnadengeschenk, welches die Vorsehung an einen der Würdigsten gegeben hat. Mit dem Hause Hohenzollern aber in enger Freundschaft verbunden, bringt auch der Thronfolger Oesterreich-Ungarns, Kronprinz Erzherzog Rudolf, im Nameu seines erhabenen Vaters und Kaisers die herzlichsten Glückwünsche zu diesem Feste dar. Seit einer Reihe von Jahren bildet die Freuudschaft und Interessengemeinschaft der beiden Monarchien Deutsch« land und OesterreickMngarn die Basis der europäischen Politik. Das Gleichgewicht des Welttheils ist auf dieser breiten Basis bisher glücklich erhalten worden. Die Friedenspolitik, an welcher Oesterreich-Ungarn theilnimmt und welche die Richtschnur abgibt für die Allianzen in Mitteleuropa, sie hat in Kaiser Wilhelm Jemlleton. Vom M ii r ch e «. Vorstellen, Empfinden und Wollen, das ist die ganze Claviatur. aus der sich die fortwährende Seelen-Melodie des Menschen zusammensetzt. Keine Psycho« ^3le hat bisher außer diesen drei Funclionen, dem k m ^"' ^Nl Fühlen und Empfinden, dem Wollen und Begehren noch eine andere Erscheinung constatieren wnnen. die in dem Geistesleben des Menschen zum NHtbaren Ausdruck kommen könnte; deshalb sind es cy nur diese drei Erscheinnngen. die in der Pä'da« ^ Pl zur Betrachtung kommen und das Ziel angeben, ""s welches sich die Erziehung zu erstreckeu habe. ,> . "le der Unterricht die Vorstellungen, die Er-^yung den Charakter bildet, so bieten sich der Er-A,?"^'. lnsofern sie das Ganze des Menschen ins dni^'?^' auch Hilfsmittel, um selbst der Empfin-besckr' , "' ^e ja rein auf das Innere des Menschen soich"! "^ hilflos gegenüberstehen zu müssen, können m" " richtigen Entwicklung beitragen zu des M^l? Vorstellungen seht sich der Gedankenkreis identisck ' ' " zusammen, die Urteilskraft, die hier Schleck! ^.b" Einsicht von sittlich Gut nnd sittlich Lust« oder ,i/"" das Wollen oder NichtWollen, nnd Sphäre d' - "^"ipfmdung ist der Hauptfactor jener sull, der ^l'?<^s"" Aufsahe näher betrachtet werden Mit i.^ « "der Empfindungssphäre. Velt enwsinf!". «uaenblicke seines Eintrittes in die düngen mr "s ^ Kind, wenn auch diese Empfin« ihm noch .Ä. das Allerroheste beschränkt bleiben und ^ uanzuch unverständlich sind. Die Vorstel- lungeu, mc dann m ununterbrochener Reihenfolge von der kindlichen Seele aufgenommen werden, liefern das entsprechende Correlat zu seinem Empfindungsvermögen, und so sind es nnr diese zwei Gruppe» von physischen Thätigkeiten, die sich in der Jugendzeit des Kindes bemerkbar machen, weil für die dritte Gruppe, die Willeusthätigkeit, noch nicht das dazu gehörige Ma-teriale an geläuterten und als richtig erkannten Urtheilen vorhanden ist. Jeder, der mit dem kindlichen Wesen in nähere Berührung kommt, weiß, dass das erste Mittel, welches die Erziehung in Auweudung bringt, um auf das Gefühlsleben des Kindes einzuwirken, das Märchen ist. Ein Theil der Poesie und vielleicht der schönste Theil, weil reich an schönen sittlichen Illusionen, ist es, der hier als Erziehungsmittel angewendet wird, und es täuscht sich jeder, der da meint, dass dieses Märchenerzählen nnr den einen Zwrck habe, um mit schönen Geschichten dem Kinde die Zeit zu vertreiben. Nicht nur ein für gewisse Zeit bestimmter Zweck, der wertlos geworden, wenn das Kind den Glauben an Illusionen verloren, ist cs. der mit dem Märchen als Erziehungsmittel erreicht wird. Mag auch das Kind bei seiner wachsenden Erkenntnis, bei seiner zunehmenden Unterscheiduugskraft von Ideal und Wirklichkeit seine Ueberzeugung von dcr inhaltlichen Wahrheit seiner Märchen verloren haben, mögen ihm diese schönen Geschichten, die es einmal gelesen oder gehört, wie ein in früher Zeit durchlebter Traum erscheinen, bei deffcn Erwachen man eine süße Illusion verloren; etwas ist in dcr kindlichen Seele als Kern zurückgeblieben, das herrliche Früchte zum Reifen bringt, etwas haben diese Märchen mit ihrem zaubervollen phantastischen Inhalt iu der Kindesseele zurückgelassen, was dann, wenn aus dem Kinde ein erwachsener Mensch geworden, einen großen, ja den schönsten Theil seiner wahren Menschlichkeit bildet. Es ist, um uns psychologisch auszudrücken, das sympathetische Interesse, das Mitleiden und sich Mitfreuen mit den Schmerzen und Freuden der anderen. Der erwachsene Mensch, der beim Lesen eines Buches oder beim Anschauen eines Stückes mit den Helden seiner Geschichte mitfühlt, deren Leiden ihm Schmerz und selbst Thränen bereiten, deren glückliches, versöhntes Ende ihn mit ruhigem geläuterten Gemüth das Buch aus der Haud legen oder das Schauspiel« haus verlassen lässt, was ist er anderes, als ein innerlich jung gebliebenes Kind. das mit allergrößter Angst und Aufregung darauf wartet, ob Rothkäpftchen wohl von dem Wolfe gefressen werde, und freudig in die Hände klatscht, wenn das liebe Rothtäppchen gerettet nnd voller Befriedigung ist, dass der böse. böse Wolf seinem verdienten Schicksale erlegen. So legt das Märchen den Keim zu poetischem Fühlen und erreicht dadurch einen ästhetischen Zweck, indem es das Kind dazu bringt, nur an dem Schönen Gefallen nnd Genuss zu finden, erweckt sympathetisches Interesse, indem es bereits in frühester Jugend das Kind mit anderen, wenn auch nur fingierten Personen und Handlungen in Berührung bringt und in gemüthsinniger Form dem Kinde zeigt, was gut. was schlecht. «Nie wird das Märchen das Laster beschönigen,, sagt Bechstein. «die Ingend verhöhnen, nie den Dranger und Mörder der Unschuld, den Frevler am Helllgen straflos ausgehen lassen.» Ja, es glbt keme Tugend, keine Cdelthat. die nicht in irgend emem Märchen ihr Echo fände, aber auch keine Uebelthat, der nicht irgend Laibacher Zeitung 9tr. 66 550 23. März 1887. mit seinen Verbündeten einen ernsten wohlwollenden Helfer und Schützer; sie ist es, welche in unseren Landen die Sympathien, die herzlichen Wünsche und dankbaren Gefühle weckt, mit welchen die unter dem habsburgischen Scepter vereinten Völker die Sendung des Kronprinzen Erzherzog Rudolf begleiten und theil-uehmen an den Versicherungen der Freundschaft, zu denen er von seinem kaiserlichen Vater ermächtigt wurde. Die «Wienet Abendpost» vom 21. März schreibt: Die Hauptstadt des deutschen Reiches wird morgen der Schauplatz einer Feier sein, derengleichen die Geschichte aller Zeiten nicht aufzuweisen hat. Umgeben von den Vertretern der hervorragendsten Fürstengeschlechter Europa's, umjubelt von seinem treuen Volke und unter den herzlichsten Sympathien der gesummten civilisierten Welt begeht Se. Majestät Kaiser Wilhelm seinen neunzigsten Geburtstag. Gehört es schon zu den Seltenheiten, wenn überhaupt ein Sterblicher ein so hohes Lebensalter bei voller geistiger Frische erreicht, so steht es geradezu ohne Beispiel da, dass es einem der mächtigsten Herrscher der Welt gegönnt gewesen wäre, noch in so hohen Jahren, ungebeugt durch die Last des Alters, an der Spitze eines Staatswesens zu stehen, das er zu ungeahnter Macht und Blüte emporgehoben. Ein Leben, reich an Prüfungen und Stürmen, aber auch reich an Thaten und Erfolgen, liegt hinter dem greisen Kaiser des deutschen Reiches, ein Leben, dessen rein menschliche Tugenden mit den Tugenden des Regenten sich zu eiuem schönen harmonischen Bilde verweben. Kaiser Wilhelm, dem die Herrscherhäuser ganz Europa's den Zoll der wärmsten Theilnahme, das ge-sammte deutsche Volk den Tribut der Huldigung und Verehrung, die ganze gesittete Welt ihre aufrichtigste Bewunderung barbringen, hat sich ebenso als ruhmreicher Herrscher wie als Schirmherr des europäischen Friedens und erfolgreicher Organisator auf dem Gebiete der inneren Gesetzgebung unvergängliche Lorbeeren erworben. Seine Iugendjahre sielen in die Zeit der tiefsten Erniedrigung seiues Vaterlandes, während heute am Abende seines Lebens Preußen und das deutsche Reich groß uud mächtig dastehen, geachtet von aller Welt, gefürchtet von allen Feinden des Friedens und der gesetzlichen Ordnung. Dieser so ereignisreiche uud von den schönsten Erfolgen gekrönte Lebenslauf des ehrwürdigen Herrschers auf dem deutsche» Kaiserthroue, verbunden mit seinen anerkannten Vorzügen als Monarch und Frie-densfürst, rechtfertigen wohl zur Geuüge das lebhafte und allgemeine Interesse sowie die herzlichen Sympathien, welche der morgigen so bedeutsamen Gedenkfeier allseits entgegengebracht werden. Insbesondere sind es die Völker Oesterreich-Ungarns, deren erhabener Monarch durch die Baude der inuigsten Freundschaft mit dem kaiserlichen Jubilar verknüpft ist, welche die morgige erhebende Feier mit ihrer wärmsten Theil» nähme begleiten und ihre besten Wünsche für das Wohlergehen des Kaifers Wilhelm freudig mit deu heißen Segenswünschen der ganzen deutschen Nation vereinen. Politische Ueberficht. (Verhandlungen des Reichsrathes.) Aus Wien schreibt man uus unterm 21. d. M.: Im Abgcordnetenhause beantwortete heute der Ackerbauminister die Interpellation betreffs der Leobener Bergakademie dahin, dass die Bedingung, die Hörer dürften keiner Burschenschaft uud keinem Corps angehören, widrigenfalls sie entlassen würden, thatsächlich im Akademiestatilt euthalten sei, Die Regierung hat sich zu dieser streugcu Maßregel veranlasst gesehen infolge der sich mehrenden Ausschreitungen den Studeuteu-verbmduuge» angehörender Bergakademiker, welche allgemeines Äufscheu hervorriefen uud den guten Ruf der Anstalt bedrohten. Minister Bacqnehem erklärte auf die Interpellation des Abgeordneten Luzzatto, die Telegraphen- uud Postaustalteu veranstalteten alles Nöthige, um die Verkehrsstörungen bei Trieft zu beseitigen ; ihre längere Dauer sei nur der besondere» Unguust der Witterung zuzuschreiben. Der Antrag Schwab, über die Beantwortung der Interpellation wegen Confiscation des Reicheuberger Handelskammer-Protokolls eine Debatte zu eröffnen, wurde abgelehnt. Abgeordneter Bendel interpellierte den Minister des Innern, ob die Regierung die Verhältnisse iu Böhmen, speciell jene in Prag, betreffs der öffentlichen Sicherheit der Deutschen derzeit viel bedenklicher halte, als in früheren Jahren, weil der Festzug des deutschen Turnvereins in Prag untersagt wurde, uud wie die Regierung dies rechtfertige. Es folgte hierauf die Spe-cialdebatte des Arbeiter - Krankcnversicheruugsgcsetzes. Gegenüber dem Abg. Adämek macht der Regierungsvertreter Hofrath Steinbach aufmerksam, dass die Be» triebs- und B» zirks-Krankencaffcn in einer gewissen Rivalität sich befinden, da die Betriebscasscn die Cassen der Arbeitsgeber und die Bezirkscassen die Cassen der Arbeitsnehmer siud; es müsse daher daraufgesehen werden, dass beide Kategorien in gutes Einvernehmen zueinander kommcu. Die besondere Bedeutung der Be-triebscasscn sei nicht zu verkennen, indem selbe geeignet sind, die Beziehungen der Arbeitgeber zu den Arbeitnehmern freundlicher zu gestalten. Aus diesen Erwägungen erkläre sich der Standpunkt der Regierung. H 42 wurde hierauf unverändert angenommen. Nächste Sitzung morgen. (Gemeinderathswahlen in Wien.) Bei den vorgestrigen Gemeinderaths-Ergäuzuugswahleu des dritten Wahlkörpers in Wien siegten iu der inneren Stadt, der Leopoldstadt, ferner in den Bezirken Wieden und Alsergrund die deutsch-liberalen Candidate«. Auf der Landstraße siegte Dr. Lucger, in Margarethen ebenfalls der demokratische Candidat gegen die deutsch-liberaleu Caudidaten. Der Bezirk Neubau wählte gleichfalls demokratische Candidate». In Favoriten siegten die antisemitischen Caudidaien. (Galizie n.) Wie man aus Krakau schreibt, hat der Senat der dortigen Universität beschlossen, anlässlich der bevorstehenden feierlichen Eröffnung des neueu Uni-versitätsgebäudcs mehrere Ehreu Doctordiplome an her-vorrageude uud verdiente Männer zu verleihen, und ist bereits um die Erwirkuug der Allerhöchsten Genehmigung zu diesem Acte eingeschritten. Unter den in Aus-sichl genommenen Persönlichkeiten befindet sich als Cau- didat der philosophischen Facultat auch der Herr Unterrichtsminister Dr. Gautfch von Frankenthurn. (Tisza über die Lage.) Im ungarischen Al^eordnetenhause erklärte vorgestern Ministerpräsident Tisza bei der Verhandlung über die Bedeckung der auf Ungarn entfallenden Quote des 52'/2-Millionen-Credits: Die Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens seien iu letzter Zeit wesentlich gestärkt worden. Ueber Allianzen und sonstige Beziehungen der Monarchie zu den Mächteu könne er unter den obwaltenden Um-stäudeu uichts weiter sagen, als dass die Politik der Monarchie allen Mächteu gegeuüber ausschließlich auf die Erhaltung des Friedens unter Wahrung uuserer Interessen gerichtet sei. Die Opfer für die Armee feien gut angewendet worden, und unsere Armee sei heute so schlagfertig wie irgend eine der Welt. (Aus dem deutfchen Reichstage.) Der deutsche Reichstag genehmigte vorgestern in zweiter Lesung das Heeresetat und nahm mit großer Majorität die vom vorige» Reichstag wiederholt abgelehnte Forderung für die Errichtung einer Unterofsiciersschule iu Neubraisach an. Der Kriegsminister trat lebhaft für die Forderung ein; die Errichtung der Schule sei geeignet, uns enger mit Elsass-Lothringen zu verbinden, das wir unter keinen Umständen wieder loslassen werden. (Die Commune in Frankreich.) Wenn man dem «Cri du Peuple» Glaube» schenken darf, so wurde am Freitag der Jahrestag der Commune in Paris durch vierzig Bankette uud iu der Provinz durch ebensuviele Zusammenkünfte von Bewunderern und An Hängern der Commuue gefeiert. Auch in London wurde der Jahrestag in eiuer von Anarchisten aller Länder besuchten Versammlung gefeiert. (Serbien.) Die «Pol. Corr.» ist von com" petenter ferbischer Seite zu der Erkläruug ermächtigt, dass die vom Belgrader «Odjek» veröffentlichte Meldung über eine Militär-Convention zwischen Oester reich-Ungarn und Serbicu im ganzen wie in ihren Einzeluheiten vollständig auf Erfinduug beruht uud sich als eine Zusammenstelluug gleichfalls erfundener Angaben herausstellt, welche in verschiedeum russischen Blättern diesbezüglich publiciert worden waren. Tagesuemgleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Agramer Zeitung» meldet, der katholischen Kirchengemeinde in Vratnik zur Reparatur der Kirche und Anschaffung von Kircheuparamcnten 200 fl. und der griechisch.orientalischen Kirchengemeinde Dobroselo zur Anschaffung von Glocken 250 fl. zu spenden geruht. — (Kr aszewski f.) In Genf ist an seinem Namenstage, am 19. März um 4 Uhr nachmittags, der polnische Schriftsteller Iofef Ignaz Kraszewsli verschieden. Kraszcwski war der berühmteste polnische Dichter der Gegenwart. Seine wesentlichsten Erfolge liegen auf dem Gebiete des Romanes, und zwar des polnischen, po» litisch pointierten Nationalromanes, dessen eigentlicher Begründer Kraszewski gewesen ist. Er war aber auch in allen anderen Arten der poetischen und prosaischen Literatur sattelgerecht; so schrieb er Dramen für das polnische Nationaltheater und zahlreiche Studien, die aus dem reichen Born der nationalen Geschichte schöpften- ein Märchen einen Spiegel vorhielte, mit dem ernsten Vorwurfe: Erkenne dich selbst! Das Märchen mit seiner stets moralischen Schlusstendenz wirkt so vermöge seines poetischen Hanches erwärmend und erleuchtend ans Herz und Gemüth des Kindes ein, weil es seinem Trieb nach Phantasie die beste Nahrung bietet. Selbst in unserem modernen, so bedeutsam umgestaltete» Culturleben hat das Märchen nicht aufgehört, feineu stillen Platz im Herzen der Kleinen aufzubewahren und wird stets wie ein frischer, blumenreicher Wiesenteppich das Emftsindungsleben unserer Kindheit mit seinem gemüthsinnigen Schmelz verklären. Die Märchen seiner Ingendzeit vergisst der Mensch nie uud nimmer, und ruhten sie auch jahrelang uuter dem Stürmen und Treiben des Lebens und der Tiefe seines Gemüthes, werdeu die Saiten zufällig einmal wieder berührt, so klingt es mächtig herauf in der Erinnerung. Das Märcheu, groß geworden an der gläubigen Phautasie uud dem Gemüths-lebeu, nährt umgekehrt wieder dieselben und befruchtet und erfüllt sie mit einer Menge von sittlichen Gedanken und Empsiudungen. Nur die gemüthsreiche sinnige Natur des Kiudes ist der Hauptträger des poetischen Stillebens im Märchen, aber selbst der roheste Mensch wird, wenn er auf diese Erinnerungen kommt, welche er als gläubiges Kind gehört oder gelesen, eine echt menschliche Seite zeigen und so Jakob Grimms Ausspruch bewahrheite», dass das Märcheu ein guter Engel sei, der dem Kinde mitgegeben, der es vor Hässlichem uud Schlechtem bewahrt und es seiucm höchsten Ziele entgegenführt, menschlich zu fühlen, sein Gemüth in frischer Jugend zu erhalteu, weuu auch der Körper alt und schwach geworden. Karl Ooldmann. (Nachdruck verboten,) Z)ie Ml'ittns öes OMcks. Roman von Max von Weißenthurn. (43. Fortsetzung.) Auf die Uhr blickeud, überzeugte sie sich, dass es bald halb 8 Uhr sei und Marcus kommeu würde, um den Tisch zu decken. Sie war eben im Begriff, zu klingeln, als der Diener eintrat, ein Theebrett mit Glas- uud Silberzeug tragend. «Senden Sie Nelly zu mir,» befahl Cora. «Sie brauchen den Tisch uicht zu decken, ich will heute nicht dinieren.» Marcus zog sich mit eiuer Verbeugung zurück. Eiuige Minuten später trat Nelly, seit drei Jahren Cora's Kammerzofe, in das Zimmer. «Nelly, ich wünsche, dass Sie sich sogleich genau erkundigen, um wie viel Uhr der Abeudeilzug uach Boulogne abfährt.Ich möchte uugesäumt reifen; Sir Alan bedarf meiner, uud wenn ich jcueu Zug benutze, komme ich am raschesteu zu ihm.» «Aber, Frau Baruuiu!» «Erkundigen Sie sich sofort,» unterbrach Cora die Einwenduugeu ihrer Zofe. «ich nehme weder Gepäck mit mir, noch benöthige ich Ihrer Begleitung. Wir kehren iu längstens einigen Tagen nach Paris zurück, oder wir lassen Sie uud Marcus nachkommeu.» Nicht wenig befremdet, aber zu sehr eingeschüchtert durch die bestimmte Art und Weise ihrer Gebieterin, eutferute sich das Mädchcu. um den sonderbaren Auf-trag, welcher ihr geworden, Marcus mitzutheilen, der dadurch uicht besonders überrascht schieu. Er sagte Nelly, was sie zu wissen begehrte, und begab sich dann unverzüglich nach dem Boulevard de Capucin, wo der Graf von Almaine wohnte. Nach kurzem Gespräch mit demselben, welches nach dem Ausdruck seiner Züge zu urtheilen, sehr befriedigend gewesen sein musste, kehrte Marcus nach dem Hotel de Louvre zurück. «Der Abendzug geht um 9 Uhr 40 Minuten ab, Frau Baronin,» meldete die Zofe, als sie m den Salon zurückkehrte. «Gut, geben Sie mir ein dunkles Kleid. umm'N Ulster und meine Reifetafche; dann bringen Sie nM eine Tasse sehr starken Kaffee,» Cora war ganz ruhig uud gefasst, während ste der Dienerin ihre Befehle ertheilte, denen diese Folgk leistete. Trotz dieser scheinbaren Ruhe pochte ihr H^ jedoch fast hörbar, uud sie hatte nur deu eiueu M-danken, so rasch als möglich zu Alan zu kommen, lyn alles zu sageu uud ihu anzuflehen, er möge ihr se"^ Liebe wieder schenken und sie von neuem an sein Herz nehmen. .,. Es war ein wilder Plan; Cora aber besaß "'" das ruhige Blut, um kalt zu überlegen. Sie m^ die Wahrheit, mochte dieselbe gleichviel welche sem, v" Alaus eigeuen Lippm vernehmen. ..^ Um 9 Uhr pochte die Zofe an die Thür. uu z melden, dafs der Wagen bereit sei; auf dem Corn" wartete Marcus, um seine Herrin zu begleiten. «Ich brauche Sie nicht!» herrschte Cora Diener mit uugewöhnlicher Bestimmtheit an. ^. «Darf ich die Frau Baronin nicht bls uaa, Bahn begleiten?» «Nein, ich fahre allein.» . >, his Marcus folgte feiner Gebieterin schweb" Laibllcher Zeitung Nr. «6 551 23. Mtirz 1887. Daneben lvar er auch von Jugend aus ein polnischer Publicist von großer Schneidigkeit, Bereits nach dem Ausstände von 1830 kam er wegen des Verdachtes der Theilnahme an demselben in Untersuchung. Im Jahre 1860 übersiedelte er nach Warschau, seiner Vaterstadt, um die Redaction der «Gazeta Polsta» zu übernehmen. Im Jahre l863 allsgewiesen, weil seine moralische Theil-nehmerschaft an den. Ausstände unschwer zu erkennen gewesen, zog er nach Dresden, wo er sich der literarischen Thätigkeit gänzlich hingab. Es ist bekannt, dass Kraszewski im Jahre 1884 plötzlich verhaftet wurde; er war beschuldigt, mit einem vormaligen Officier der preußischen Armee Nameus Hentsch den Verkauf geheimer Actenstücke der deutscheu Heeresverwaltung nach Frankreich vermittelt zu haben. Das Reichsgericht in Leipzig verurtheilte ihn auch nach siebentägiger Verhandlung am 19. Mai 1884 zu 3'/« Jahren Festungshaft, welche er in Magdeburg verbüßen sollte. Gegen cine Caution von 20 000 Mark wurde Kraszewski, da sein Znstand ein sehr leidender war, auf Verwendung hervorragender Landslente am 15. November 1885 auf freien Fuß gesetzt, mit der Verpflichtung, bis 15. Mai 1886 sich wieder znm Antritt der Strafe zu melden. Allein Kraszewski kehrte nicht wieder zurück, sondern hielt sich zumeist au der Riviera auf, wo ihn auch alsbald der Tod ereilte. Kraszewski wurde am 26. Juli 1812 in Warschau geboren, hat also ein Alter von 75 Jahren erreicht. Seine Schriften sind zahllos; als er im Jahre 1879 sein 50jährigcs Schriftsteller-Jubiläum feierte, belief sich die Zahl der Bände, die er geschrieben, auf rund ein halbes Tausend. — (Carmen Sylva's Gratulatiou.) Kaiser Wilhelm erhielt zu seinem phänomenalen Wiegenfeste auch eine poetische Gabe, und zwar hat ihm diese Carmen Sylva, die lorbeergekrönte Königin von Rumänien, bereitet. Das Gedicht der Königin zählt bloß hundert Verse und soll trotzdem in diesem so engen metrischen Nahmen alle Thaten des greisen Kaisers feiern. Carmen Sylva hat das Gedicht felbst auf weißes Pergamentpapicr geschrieben, das mit getrockneten Kornblumen verziert ist und durch blaue Bändchen zusammengehalten wird. — (Priesterm angel in Steiermark.) Zum vielbesprochenen Capitel des Priester mangels sei erwähnt, dass in der Diöcese Lavant, welche Untersteiermark umfasst, von den 123 Kaplaneien mehr als die Hälfte (66) und in der Diöcese Graz, welche Mittel- nnd Obersteier-marl umfasst, gleich 120 Eeelsorgerstellen uubesetzt siud. — (Von Hunden zerfleischt.) Ein erschütterndes Ereignis bildet seit einigen Tagen das Gespräch der Stadt Hannover. Ein Maurermeister unterhielt auf seinem Grundstück einige Hunde, welche diesertage einen friedlich des Weges daherkommenden Officiersburschen angefallen und zerfleischt haben. Der Unglückliche war ohne Waffe und konnte sich der wüthenden Bestien nicht erwehren. Als auf sein Geschrei Kameraden zur Hilfe herbeieilten, war es leider zu spät. Die verhungerten Thiere haben ihm große Stücke vom Leibe gerissen und verschlungen. Der Bedauernswerte ist bereits seinen Wunden erlegen. Der Vorfall ist umso beklagenswerter, als der davon Betroffene der einzige Sohn uud Ernährer seiner Mutter war. — (Eifcn bahn-Ausstellung in Paris.) Aus Paris erhalten wir folgende Mittheilung: Im kommenden Sommer findet in Paris unter dein Schutze der französischen Regierung und der Präsidentschaft des an den Wagen, hob ihre Reisetasche in denselben und nannte dem Kutscher den Bahnhof, nach welchem er fahren sollte; dann trat er mit einer ehrerbietigen Verbeugung zurück. Der Wagen mit Cora fuhr rasch durch die erleuchteten Straßen dahin; sie hatte das Antlitz mit beiden Händen bedeckt; sie fühlte die Uebereilung des Schrittes, welchen sie unternommen, um vor allem dem Grafen von Almaine zu entgehen uud weil sie sich unbeschreiblich danach sehnte, ihren Gatten wiederzusehen. Wenn sie zu ihm eilte, ihm die Ereignisse der ^ergangrnheit bekannte und ihn versicherte, dass ihr Herz ilnr ihm gehöre, wie tonnte er dann anders, als chr Glauben schenken? Die Worte des Grafen von Almaine hatten nicht ^rfehlt, einen tiefen Eindruck auf sie zu machen, aber ooch war sie von der Wahrhaftigkeit derselben nicht li^ ^"bdem gab es Einzelheiten, welche sie schreck-m Z^M- Sie entsann sich, dass Marcus stets leise »,? Ammer erschienen war, besonders wenn der Graf ^« Emaille sich bei ihr aufgehalten; sie wusste, dass i?n « V"is des heutigen Tages sie in die Gewalt ^nes Mannes gab, aber Alan sollte alles von ihren Glaus! "fahren und nicht von denen seines Dieners. Weil, k ^ '^m mehr als seinem ihn: angetrauten Uche f- ^Mch musste sie sich in das Un'abänder- Urlaub !^'^ ^ "ich!' wie der Wagen vorwärts larte ,nk r^ "dichte den Bahnhof, löste ihre Fahr-,'lster Class ^ ^ """' Platz in einem Waggon H"ü ^l!5^W'o die Augenblicke verstrichen, bis der «lMyul musste. (Forts, folgt.) Herrn Ferdinand von Lesfefts gelegentlich des 50jährigen Jubiläums der französischen Eisenbahnen eine große internationale Eisenbahn-Ausstellung statt, zu welcher alle einschlägigen Industrien zugelassen werden. Die General-Commission hat nun zur Erleichterung des Verkehrs ein specielles Bureau für Oesterreich-Ungarn organisiert, welches anch die Aufgabe hat, die Beschickung der österreichischen Aussteller je besser zu ermöglichen und für ihre Interessen Sorge zu tragen. Alle Anfragen sind nun an die „liüIußHtion pou,- I'^lltrielis-Ilougrio än ^in-ciilanwlllnro ä«8 ^!i9miü« ä», lor in I'aii«, 18 , 1!uo i^opLlotior", zu richten. Der Aumeldungs-Termin länft am 15, April, die Expeditionsfrist der Ausstellungs-Collis erst am 15. Mai l. I. ab. — (Das Mutterherz.) Ein Leichenzug bewegte sich jüngst durch die Straßen von Deva, als plötzlich eine Frau aus der Menge, die dem Todten das letzte Geleite gab, hervorstürzte und sich in einen offenen Brunnen hineinstürzte. Zwar versuchte man sofort, sie zu retten, aber als man sie aus dem Brunnen zog, war die Unglückliche bereits todt. Ihr Mntterherz hatte sie in den Tod getrieben. Sie hatte ihr Kind vor kurzem verloren und der Schmerz über den Verlust verwirrte ihren Geist, so dass sie im Wahnsinn die Entsetzensthat verübte, — (Verlob nn gsgrnnd.) «Liebe Amelia, ich gratllliere zu deiner Verlobung! Wie konntest du aber dem Lieutenant den Vorzug vor dem Doctor geben — der ist doch viel schöner n»d weit geistreicher!» — «Da hast dn wohl recht, aber die Hnsaren-Uniform ist doch gar zu reizend, der tonnte ich nicht widerstehen, und da hab' ich sie halt genommen!» Local- und Provinzial-Nachrichteli. Handels-Kranken- und Penftonsverein. Der Handels-Kranken- und Pensionsverein in Laibach hielt am vergangenen Sonntag vormittags im Magistratssaale in Anwesenheit von 40 Mitgliedern seine diesjährige Generalversammlung ab. Der Vereinsdirector Herr Alexander Dreo begrüßte zuuüchst die Versammlung und constatierte in seiner Eröffnungsrede, dass der Rechenschaftsbericht des Vereins ein günstiges finanzielles Ergebnis ausweise, wofür in erster Linie der löblichen trai-nischen Sparcasse und dem Banquier Herrn E. Mayer der Dank gebüre, welchen beiden sowie auch der Direction die Versammlung den Dank aussprechcn möge, was unter Beifall geschah. Der Vereinsdirector gedachte hierauf der verstorbenen Mitglieder, insbesondere der Herren Vincenz Seunig und Johann Vec. Die Versammlung erhob sich zum Zeichen der Theilnahme von den Sitzen, Unter Bedauern betonte der Vereinsdirector, dass sich noch immer zahlreiche Kreise aus der Handclswelt von dem Vereine, der doch in der Krankheit Hilfe zu bringen berufen ist, ebenso in der Noth und im Alter Unterstützung gewährt, trotz des geringen Jahresbeitrages sernehalten, und lenkt die Aufmerksamkeit des Handelsstandes und seiller Mitglieder auf diese» eminent humanitären Verein, welchen alle durch ihre« Beitritt unterstützen mögen. Schließlich dankte der Vcreinsdirectur der hiesigen Presse für die uneigennützige Förderung aller Vereinsunterueh-mungen, insbesondere des Handelsballes, was mit Beifall zur Kenntnis genommen wurde. Dem Berichte der Direction entnehmen wir Folgendes: Das abgelaufene Jahr war in Bezug auf die materiellen Ergebnisse des Vereines ein außergewöhnliches; der Rechnungsabschluss weist uämlich vermehrte Einnahmen, aber auch vermehrte Ausgaben aus. Unter den Einnahmen, heben wir zwei außerordentliche Zuflüsse besonders und dankbar hervor, welche zur Vermehrung unseres Pensions« fondes wesentlich beigetragen haben. Diese Zuflüsse bestehen : Erstens in einer Spende der trainischen Spar-cassc per 300 fl., welche diesen Betrag als Unterstützung wohlthätiger Zwecke ans ihrem Reservefonde zum Besten unseres Pensionsfondes votierte; zweitens in dem Reinertrage des am 13. Februar v. I, zum Besten des Pensionsfondes unseres Vereines abgehaltenen Handelsballcs mit 1115 fl. 35 kr. Herr Emerich Mayer, Banquier und Inhaber der Firma I. C. Mayer in Laibach, hat infolge einer seitens der Vereinsdirection an ihn gerich« teten Bitte das Arrangement des oben erwähnten Balles übernommen uud hat unter Mitwirkung eines von ihm gewählten Ballcomitcs die gewiss nicht leichte Aufgabe iu vorzüglicher Weise gelöst. Der Ball fiel in jeder Beziehung glänzend ans Herr Mayer hat das Gelingen des Balles nicht nur durch seine persönliche Thätigkeit und umsichtige Leitung der dem Ballcomite' obliegende» Geschäfte weseutlich gefördert, fondern er hat anch den übcrans günstigen finanziellen Erfolg durch seine generöse materielle Betheiliguug daran sowie vorzugsweise dadurch erzielt, dass es ihm gelang, in den Kreisen seiner zahlreichen Freunde uud Bekannten namhafte Unterstützungen zu diesem Zwecke zu gewinnen. Dieser Wohlthätigkeitsact bleibt in der Geschichte des Vereines mit unauslöschlichen Lettern verzeichnet, er bildet ein würdiges Andenken an das fünfzigste Jahr seit der Gründung des Vereines und wnrde daher in das Gedenkbuch eingetragen. Der Verein abcr wird dem Herrn Mayer hiefür immer dankbar bleiben. Hinsichtlich der vermehrten Auslagen des verflossenen Jahres sind wir leider bemüssigt, auf die größeren Kosten der internen Krankellpflege für acht Mitglieder ob 544 Verpflegstagen mit 1391 fl. 55 kr. hinzuweisen. Die Krantenkostcn für 45 Mitglieder der externen Krankenpflege ob 2548 Tagen betragen 1533 fl. 04 kr. Die Ge-sammttosten der Krankenpflege für das vergangene Jahr belaufen sich daher auf 2925 fl. 19 kr. (gegeu das Vor-jähr mit 2461 fl. 93 kr.) Im ganzen waren 64 Mitglieder in ärztlicher Behandlung, davon sind 56 Mitglieder genesen, 4 sind gestorben und 4 verblieben als in ärztlicher Behandlung befindlich in Vormerkung, Fünf Mitglieder haben auf ihre Anfftrüche zugunsten des Vereines verzichtet, dessen wir hier dankbar erwähnen. Aus dem Pensionsfonde wurde im abgelaufenen Jahre als Unterstützung an sechs erwerbsunfähige Mitglieder die Gesammtsllmme von 865 fl, (gegen das Vorjahr mit 890 fl.) allsbezahlt. Im ganzen wurde im verflossenen Jahre für statutenmäßige Vcreinszwecke die Gesammtsnmme von 3966 fl. 51 kr (gegen das Vorjahr mit 3373 sl. 30 kr) verausgabt. Das Gesammteinkommen des Vereines in« verflossenen Jahre, einschließlich der Gewinne durch Cours-bcsscrnng bei Werteffecten, betrug 8588 fl. 44 kr. (gegen das Vorjahr mit 8203 fl, 97 kr.) Die Ausgaben, inclusive der Wcrtabschreibung bei Mobilien und Bibliothek, betragen 4860 fl, 69 kr. (gegen das Vorjahr mit 4180 fl. 2 kr.), daher eine Vermögensvermehrung von 3727 ft. 75 kr. stattfand. Auf Grund der statutenmäßigen Vertheilung entfallen von vorstehenden Einnahmen und Ausgaben: a) auf den Krankenfond: als Einnahmen 4034 fl, 22 kr., als Ausgaben 3995 fl. 69 kr., als Vermögens-vermehrung 38 fl. 53 kr.; d) auf den Pensionsfond: als Einnahmen 4554 fl. 22 kr., als Ausgaben 865 fl., als Vermögensvermchrung 3669 fl. 22 kr. Das Gefammtvermögen des Vereines betrug am 31. Dezember 1886 die Summe von 61031 fl., wovon auf den Krankenfond 36 69« fl. 18 kr. und auf den Pensionsfond 24 334 fl. 82 kr. entfallen. Der Mitgliederstand hat sich im verflossenen Jahre nur nm zwei Mitglieder vermehrt, seine Bewegung war folgende: Unter, lshren stützende Wirkliche Zusammen Mitglieder.-Stand am 1. Jänner 1886 10 58 403 465 Zuwachs im Jahre 188« . ^ ^ ^7^____25 ^ 27 zusammen . .12 52 428 492"' Abfall im Jahre 188k . ^___1 — ^ 24 25 Stand am 1. Jänner 1887 ^11^ 52 404 ' ^467 Hieuon dmuicilieren: in Laibach...... 8 26 15b 189 auswärts....... 3 26 249 278 Die Herren Ferdinand und Franz Souvan, Chefs der Handelsfirma Franz 5'. Souvan, wurden in der Generalversammlung am II. April v.J. wegen ihrer viel-jährigen Förderung der Vereinsintcrcssen zu Ehrenmitgliedern ernannt. Auch den Verlust emes Ehrenmitgliedes durch den Tod haben wir im abgelaufenen Jahre zu beklagen, des Herrn Vincenz Seunig, Kaufmann, Hausund Realitätenbesitzer in Laibach, welcher den Verein seit einen, Viertel-Jahrhundert mit freiwilligen Beiträgen unterstützte. Außerdem verlor der Verein durch den Tod sieben wirtliche Mitglieder. In Dankbarkeit sei davon hier besonders des Herrn Johann Vec, Handelsmann und Hausbesitzer zu Laibach, gedacht, welcher seit 39 Jahren den, Vereine ununterbrochen als wirkliches Mitglied angehörte, ohne jemals Ansprüche an denselben zu stellen. Die Mitglieder mögen den Dahingeschiedenen ein freundliches Andenken bewahren. Die statutenmäßige kirchliche Jahresfeier wurde am 30. Mai in der Hauscapelle des St. Iofef - Spitals unter zahlreicher Betheiligung abgehalten. Handelsmann Alfred Ledenig referierte namens des Revisions-Comites über die Prüfung der Rechnungsabschlüsse pro 1886 und die Scontrierung der Vermögensbestände, welche durchwegs richtig befunden wurden, und beantragte, der Direction das Absolutorium und den Dank der Versammlung zu votieren, was beifällig angenommen wurde. In das Revisions-Comite wurden über Antrag des Herrn Disponenten SPalek fM acclll-mationom gewählt die Herren: Josef Benedikt, Alfred Lcdenig und Ioh. Nep. Plautz; zu Ersatzmännern: Franz Kollmann und Matthäus Ranth. Herr Franz Drahsler, Disponent der Firma I. C. Mayer, stellte sodann den selbständigen Antrag, es möge sich der Verein anlüsslich des im nächsten Jahre stattfindenden Jubiläums weuigstens damit ein Denkmal setzen, dass derselbe die Statuten des Vereines, welche dnrch Znsätze und Abänderungen der Beschlüsse der Generalversammlungen in den letzten Jahren doch malmig-fach abgeändert und ergänzt wurden uud insbesondere mit Rücksicht ans die Landstimnpsticht, revidiere, und sei ein in jeder Richtnng bestimmtes ,md klares Vereinsstatut zu schaffen. Vicedirector Herr Trenn me.nt, eine Aenderung der Statuten sei wohl mcht am Platze. Die veränderten Beschlüsse der Oeneralversaminlung bezüglich der Unterstütz»»« der irre» oder stechen Mltgwdcr seien dnrch gedruckte Cinulare bekanntgegeben worden. Bezüglich der Landstm'mpflicht werde sich nichts wesentlich anderes beschließe» lasse», als was bezüglich der Wehr- Laibacher Zeitung Nr. 66 552 23. März !887. Pflicht der Mitglieder bereits statutarisch normiert ist. Bezüglich der Wehrpflicht ist normiert, dass Mitglieder des Vereines, dazu herangezogen, auf Unterstützung keinen Anspruch haben, denselben aber der Wiedereintritt gesichert ist, nur müssen sich selbe mit einem Gesundheitszeugnis bei längerer Dauer der Wehrpflicht neuerlich ausweisen. Das gleiche Verfahren werde bezüglich der Land< sturmpflicht zu empfehlen sein, obwohl Redner erklärt, gegen die Berathung der Revision der Statuten nichts einzuwenden. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Herrn Prahsler, ein Comite zu wählen, welches im Vereine mit der Direction die Ueberprüfung der Statuten zu berathen und der Generalversammlung in dieser Richtung Anträge zu stellen hätte, angenommen und in dieses Eomite' die nachfolgenden Herren gewählt: Klementschitsch, Ledenig, Tekavcic, Benedikt, Röger und Nekrep. — Hier-auf wurde die Verfammlung geschlossen. — (Wählervcrsammlung.) In der Versammlung der Wähler des ersten Wahlkürpers wurden die Gemeinderäthe Dr. Bleiweis Ritter von Trste -niski und Vaso Petricic neuerlich als Candidaten für diesen Wahlkürper aufgestellt. In dieser Wählerversammlung wurde auch einstimmig eine Resolution angenommen, es möge das Deficit im städtischen Haushalte durch eine Bierauflage gedeckt werden. Nachdem in Laibach jährlich circa 14 000 Hektoliter Bier consumiert werden, könnte durch eine Auflage von 2 st. per Hektoliter das Deficit auf Jahre hinaus gedeckt werden, und wäre diese Auflage umsomehr zu empfehlen, als durch diefelbe alle Schichten der Bevölkerung gleichmäßig getroffen und auch die Fremden ihr Scherstein beitragen würden. — (Chronik der Diöcese.) Die canonische Investitur erhielten die Herren: Franz Kunstel auf die Decanatspfarre Zirknitz, August Turk auf die Pfarre Iantschberg, Matthäus Iereb auf die Pfarre Lustthal und Johann Mervec auf die Pfarre Stopitsch. Herr Johann Demsar, Pfarrer in Ledine, wurde mit der Providierung des Vicariates St. Veit bei Wippach betraut. Für die vacante Pfarre Selce wurde der Pfarr-cooperator daselbst, Herr Johann Susnik, präsentiert. Versetzt wurden die Herren: Rochus Mercun, Pfarr-cooperator und prov. RezeN'Lichtenthal'scher Beneficiat zu St. Martin bei Littai, als Pfarrcooperator und Schul-tatechet nach Neumarktl; Marcus Pakiz, Pfarrcooperator zu St. Georgen bei Svibno, als Pfarrcooperator und prov. Beneficial nach St. Martin bei Littai; Anton Kulelj, Pfarrcooperator in Vodice, als Stadtpfarr-Cooperator nach Krainburg, und Ignaz Zitnik, Pfarrcooperator in Dobernice, als Chorvicar an der Laibacher Kathedrale. — (Heimatliches Kunstgewerbe.) Durch die Fürsorge des geistlichen Rathes, Pfarrers ?. Calistus Medic erhält die Franciscancrlirche zu Marine Verkündigung in Laibach zum Patrociniumsfeste am 25sten März einen neuen künstlerischen Schmuck. Es sind dies drei im Renaissancestil meisterhaft ausgearbeitete Luster, Welche aus der Werkstätte des hiesigen Gürtlers Herrn Philipp Tratnik hervorgegangen sind. Die drei Luster sind aus Kupfer, jedoch ausnehmend reich vergoldet. Der große Luster, für die Mitte des Hauptschiffes der Kirche bestimmt, hat eine Höhe von 2,80 m und eine Breite von 2 m. Den obersten Theil schmückt eine hübsche Krone, geziert mit mattem Goldlaub. Das Mittelstück ist eine getriebene, reich ciselierte Arbeit. Ober den ersten Kerzenarmen für zehn Kerzen ragen hübsch ausgeführte Tulpen empor, und sind die ersten Kerzenarme reich mit Matt-und Glanzgoldverzierung geschmückt, zumeist mit Laubwerk. Besonders effectvoll sind die unteren Kugeln des Mittelstückes. Die Kerzenarme sind untereinander mit schön ausgestalteten Verbindungen zusammengehalten. Ebenso fein und stilgerecht sind die beiden kleineren Luster. Diese Arbeit des Herrn Tratnik ist ein Meisterstück des heimischen Kunstgewerbes. Die Luster sind noch bis morgen beim Herrn Tratnik zur Besichtigung ausgestellt. — («GlasbenaMatica».) Freitag den 25sten März um 6 Uhr abends findet im landschaftlichen Re^ doutensaale eine öffentliche Prüfung der Zöglinge der «Glasbena Matica» statt. Der Zutritt ist nur den geladenen Gästen sowie Mitgliedern der «Glasbena Matica» und der Laibacher Citalnica gestattet. — (Verkehrsstörung.) Im Karstgebiete fanden vorgestern neuerliche Schncefälle statt. Infolge dessen entgleisten bei Oberlesetsche dreißig Waggons eines Lasten« zuges, wodurch die Linie durch sieben Stunden unpas« sierbar gemacht wurde. Alle Züge kamen mit vielstün-bigen Verspätungen hier an. — (Theater- uud Kunstnachrichten.) Die Direction des Olmützer Theaters wurde dem Director des Troppauer Theaters, Herrn Emauuel Westen, auf drei Jahre verliehen. Der Gemeinderath von Troppau übertrug die Direction des dortigen Stadttheaters dem Director des Klagenfurter Theaters Arlt ohne Coucurs-Ausschrei-bung. — Der Vortragsmeister Herr Stratosch wird im Laufe des nächsten Monats in Cilli einen Vortrag halten. — (Spende.) Die österreichisch -fran-zösische (nicht wie irrthümlich berichtet wurde: die österreichisch-ungarische) Elementar- und Unfallver-sicherungsgefellfchaft «Azienda» hat der Laibacher freiwilligen Feuerwehr für ihre ausgezeichnete Thätigkeit anlässlich des Theaterbrandes den Betrag von 150 fl. gespendet. — (Archäologischer Fund in Pola.) In einer Tiefe von 1 m 10 on unter dem Straßenniveau wurde ans Zufall in der Port' Aureagasfe in Pola der alte Stadtcanal aus der Römerzeit entdeckt, loom it das von den verschiedenen «Clivi» herabfließende Negenwasscr ins Meer geleitet wnrde. Dieser Canal hat eine Breite von 1,08 und eine Höhe von 1,00 m. An diese Entdeckung knüpfen die Stadtvertretung und überhaupt alle jene, die sich in Pola dafür interefsieren, große Hoffnungen, denn die Stadt Pula käme mit einer kaum nennenswerten Auslage zu einer prächtigen Canalisation, und dadurch würde die Frage der Sanierung Polas bedeutend leichter der Lösung zugeführt werdeu. Selbstverständlich müssen die weiteren Untersuchungen noch klarstellen, ob und wie weit dieser neuentdeckte Canal, soferne er sich durch die ganze Stadt zieht, mit Rücksicht auf die Flutverhältnisse des Meeres als Hauptabzugsarterie verwendet werden kann, und ferner, ob durch fpätere Bauten er in sciuem Laufe uicht unter-brocheu worden ist. — (Güterverkehr.) Das landtäfliche Gut Laak bei Steinbrück verkaufte Herr Rudolf Freiherr von Wächter an den Großindustriellen Herrn Franz Kurz in Iägerndorf.__________________________________ Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 22. März. Im Abgeordueteichanse l»em>t' wortete heute Minister Dr. Prazak die Interpellation Tansche's betreffs der Verfügungen gegen die Lebens-mittelfälfchung dahin, dafs in dem von der Regierung vorbereiteten Gefetzcutwurfe die baldige Errichtung staatlicher Untersnchimgsanstalten mit Anlehnung an die an Hochschulen bestehenden hygienischen und chemischen Institute in Aussicht genommen sei. und auch die Ein holung von Gutachten der Handels« und Oewerbetam-mcru als wünschenswert erkannt wnrde. Das Haus setzte sodann die Specialdebatte über die Arbeiter-Krankenversicherung fort. Budapest, 22. März. Heute fand bei Sr. Majestät dem Kaiser ein Galadiner statt' an demselben nahmen der deutsche Botschafter und Generalconsul theil. Der Kaiser brachte einen Toast auf den deutschen Kaiser ans. Berlin, 22. März. An dem Fackelzua. der Studie« renden nahmen über 4000 Vertreter deutscher Univer-sitäten theil. Vor dem kaiserlichen Palais fand eine großartige Ovation statt. Der Kaifer verneigte sich nach allen Seiten. Hierauf wnrde die Volkshynme abgesun-gcn, welche der Kaiser stehend anhörte. Vor dem Palais des Reichskanzlers fand ebenfalls eine großartige Ovation statt. Auf donnernde Hochs öffnete der Reichskanzler das Fenster uud grüßte auhaltend. Vor dem Generalstabsgebande fand eme ähnliche Ovatiou fiir Moltke statt. Währeud des Fackelzuges ließ der Kaiser mehrere Chargierte zu sich entbieten nnd dankte filr die Ovation; er freue sich sehr über den Weist der jetzigen Studentenschaft und erwarte viel von der aka-demischen Jugend. Die Zeiten feien ernst. Berlin, 22. März. Die Feier des kaiserlichen Geburtstages wurde mit Glockengeläute aller Kirchen uud Choralblasen vom Rathhausthurme eingeleitet. Die Stadt ist prachtvoll mit zahlreichen Flaggen, welche durch Gewinde von Taunengrün verbunden sind, mit Lorbeerkränzen, Festons von Tüchern, Teppichen :c. geschmückt. Um 9 Uhr begaben sich alle Schulen in feierlichen Zügen mit Mnsik in die Kirchen zum Festgottesdienste; alle Kirchen waren mit Andächtigen über. füllt. Um 10 Uhr begann die Auffahrt der Studentenschaft, welche in mehreren Hunderten von Wagen mit allen Vereins- imd Verbindungsbauucln vor dem kaiserlichen Palais vorüberzog. Die dieselbe begleitenden Musikcolps in mittelalterlicher Tracht zu Pferde spielten die National-Hymnc. Als der erste Wagen nahte, trat Kaiser Wilhelm ans Fenster; die versammelte Volksmenge schwenkte Tücher und Hüte unter unausgesetzten Hoch- und Hurrah Rufen nud Absinguna. der National-Hymnc. Der Kaiser grüßte wiederholt nach allen Seiten; die Ovationen dauerteu fort, bis mit deni letzten Wagen der Kaifer das Fenster verließ. Hierauf begauu die feierliche Auffahrt der Mitglieder des königlichen Hauses nnd der anwesenden fürstlichen Gäste znr Gratulation, welche alle von den Volksmassen mit jubelnden Hochs begrüßt wurden. Paris, 22. März. Ministerpräsident Flonrens hat auf telegraphischem Wege sich an den Fürsten Vismarck gewendet, um namens der französischen Regiernng den Kaiser Wilhelm anlässlich seines nennzigsten Geburts« tages zn beglückwünschen. Brüssel, 22. März. Der Ministerpräsident Beer-nacrt gab die Erklärung ab. das Ministerium werde im Falle der Ablehnung der Maasbefestignngeu sofort demissionieren. Sofia, 22. März. Die Griechen sollen an der Grenze Macedonieus eine Erhebung vorbereiten. — Die Regenten und Minister beglückwünschten den deutschen Consul Thielmann anlässlich des Kaiserfestes in Berlin. Constautinoftel, 21. März. Der Sultan hat heute den russischen Botschafter von Nelidov in Audienz empfangen. Angekommene Fremde. Am 21. Mävz. Hotel Ztadl Wien. Heller, Kiimel, Schidlof, Neubauer, Bcr< uauer, Baumgarten und Schleifer. Kaufleute, Wien. — Taxin-ger, Kaufmann, Linz. — Dr. Preih, Gchmnrath und Mcd.^Dr., sammt Familie, Karlsbad. — Dr. Samec, Aduocat, Stein. — Thümr, Privatier, Trieft. Hotel (s-lcfliltt. Kraus, Schott, Reiher. Kaufleute, Wien. — Berti, Reisender, Innsbruck. - Littauer, Reisender, Licgnih. - Kowar< schif, Reisender, Graz. — Menzel, Bescher, Töplitz. ^- Dr. »indisch, Privatier, sammt Frau, Illyr.Fcistritz. — vou Lenk, Gutsbesitzer, Arch. — Delpanta, Kaufmann, Florenz. — Albrecht, Kaufmann Trieft. Vairischcr Hof. Stritof, Besitzer, Altenmarlt. — Radovan, Reis., Nudolfswert. Gasthof ZiidlialMhof. Chmel, Apotheker, Wien. — Majoran, Besitzer. Villach. — Iost, Postbeamter, Trieft. — Lilieic, Be--si^r, Laas. — Dr. Travner, t. k. Gerichtsadjunct, s. Frau, Loitsch. Gasthof Kaiser vou Oesterreich. Hanyer, Singspielhalle.Inhaber, sammt Familie^ E"njuga, Sänger, und Flatscher, Pianist, Wien. Verstorbene. Den 20. März, Johann Tustersic, Kutschers - Sohn, 5 Mon., Rudolssbahnstraße 12, Bwtzcrsctzung. Den 21. März. Martin Suuta, Kutscher. 63 I., Schellenburggasse 5, Meningitis. — Simon Ribitsch, t. t. Post-briefträger, 50 I., Feldgasse 3, Lungcntuberculose. Den 22. März. Felix Pertelel, Hausbesitzers'Sohn, 13 Mo,,., Kuhthal 20, Meningitis. Im Spitale: Den 20. März. Anton Ouen, Bäcker, 53 I., Tuber culose. - Aloisia Vesel, Conducteurs-Gattin, 5? I., ^ul)!»,. l'ülo^ >iulmonum. Den 21. März. Josef Kuhar, Kwulcnwärter, »2 I., ^'»ilikrcuIoLiä uuimuniim. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Z HL- NZ «ZV 5 5>2 M ZZ wwb ««ficht ?3Z ? llMg? 739,b9^ "^''N. schwach bewölkt ^ «,„ 22, 2 . N. 738,85 6,2 W. schwach . bcwöllt ^1" ' » Ab. 738,85 2,2 W. schwach bewölkt ^°M" Trübe, Thauwettcr. Morgens geriuger Schnccsall. Das Tagesmittel der Wärme — 1,8°, um 2,3° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. ! Vom tiefsten Schmerze gebeugt, gebe ich alleu > ! Verwandten, Freunden uud Bekannten die traurige > I Nachricht von dem Hiuscheideu meines innigstgrlirbleu, I uiwergesslicheu Gatten, des Herrn > Simon MW ! l. t. Postbriefträgers > ! welcher gestern abends um V ! Das Leichenbegängnis des theuren Verblichenen > findet Mittwoch den 25 d. M. um halb « Uhr nach- > mittags uom Traucrhause Feldgasse Nr. 3 aus statt. D Die heil. Seelenmesse wird in der Pfarrkirche D zu St. Peter gelefen. > Laibach am 22. März 1887. > Theresm Nibitsch, » GaMu. > (5) 48—12 ^—^^i^^MM «spsobt ll«l »U8t«n, «2l8ll!-2Nl(»,vltSl,, M«0N' UNll llmM Muni. MU M M > Laibilcher geitnua Nr. 66 553 23. März 1887. Course an der Wiener Börse vom 23. März 1887. n«^ dem oMenen Tours^ Veld Ware Staats.Nnlehen. Aotenlcntc ....... 81 0K 81 »5 S,Il'«rentt...... 82-20 «2'4l> i«54er <°/^ Staalslose 250 fl, 12« oc iz? — l860^l L«/o ganze 500 „ 13225138 00 iksOfl 5«/u Mnflel IM „ 134 — 134-5« >864cr ßtaatslosi . . 100 „ 165-70 I«« 2f> ls^ei „ . . 50 „ 1«4 - Ißb - «omo^Nentenscheine , . per Et. —--------— ^°/°0est. Voldrente, steu«rs»ei . >13-<0il»«o ^efterr. slolenrcnle, fienersrei . 37-70 »7.S«, >ng. Golbrente 4°/« . . . , 10» »0105 55 « Papierrcnle b°/o . . , . l«»^.^»-«« n 121 !iu ^h«'ß°»t!-g,.i,'c,sc 4°/„ lUU fl. . , 123-50,23 75 ^'rnndentl. - Obligationen (sür WU ft u,!sche....... 109 — — — b°/° galizijchv....... lOi'2b I05'lL °°/° mahnsche....... 10? 25-------- °°/° niederöfterreichi!chc . . .109 — 110 — n°/o obeitsterreichische .... iob- —-— » °/° strirische....... i^^y, ^ __ °°/n lroatlsche unb slavonische , i«4 ön^iue öl! 5".<> siedenblirgischc..... 1« ungarische......104.2b 10» — Undere »ssentl. Nnlehen. Donau-Meg.'kose 5°/„ 100 sl. . 11»'?b 11025 dtc>, Anleihe 1878, Neuersre! . 105-2» 105 5» Nnleben d, Ctadtgemclnbe Wien!i047ü 1052b Nnlchen d, Clablgcuieindc Wien (SUber unb Gold) .... I»!,'— 13» — Prämien-Änl, d, Etadtgem. «0i«>, 12b 75 il« 2ü Pfandbriefe (für loo fl.) »oben«. allll,.öft«r,4>/,»/<, Gold. I2f> - izo «0 dto. 100 ' 5 10075 ceft,L>Ypothelenbaul 10j. 5'/,°/» !iul>'0 ^'— 0e«,-una, Ban! veil. 5°/u . , 10I-25 101 ?l> dto. „ Ung, all». Bodencrcbit»Nctienges. in ^lsl in I. I8»9 veil. 5'/»°/° "'-" —'"- Plioritäls'Obliglltisnen (für ion ft.) Elisabeth ° weflbahn 1, Emission — — — — ßerdinanbs'Nordbnhn in Eilber inooo 10080 ssranz?Iojcs«2'ahn.....—'-------'— GaUz>!n.c jI» Ludwig» Nahn Lm. Ib8i ÜW fl. S. 4'/,°/« . 100 80101-LU Veslerr. Vioidwcslbalin . . . 108 30 loe-Uli Eiebenbürger.......—'— —-— Velo Wll« Ltaatslahn 1, Emission . . 199 — — — SÜdbahn^»°/°.....»53-—15»'- ,, i^ 5°/» ..... 1»9 —!23'50 Un«..galiz. Bahn.....ßS 70 9» »0 Diverse Lose (per Stils). Crebitlose 100 fl...... i?b'75i7L'25 Clary'Lose 40 fl...... 4375 44'!iü 4°/l, Donau-Dampfsch. I00fi. . 11375 114 25 LllibacherPrämieii->Nnleh.2»fi. i960 20b0 Osener Lose 40 sl..... 47 25 4? 75 Palfsy°l>ose 40 N..... 42l>0 43 5N Nöthen Kreuz, öst. Ges. v. 10 fi. 14 40 1470 «udols-Lose 10 st..... 19 - i9-7t> SaIm»Lose 40 c 40 fl. . . . 54 50 5550 Walbftein-Lose 20 fl. ... »4 L5 85 2b Winbifchgrätz^ose »0 fl. . . r. Banl 200 fl, . I0?'«b107 7l> Bcinloereiu, Wiener, I00 fl. . 98 75 v?'— Bb,!cr,-Aust,,Oeft.L00sl.S.40°/<, 24Ü-—»4? — Lrbl.°Anfi,sHand,u.G. leofl. !287-70l3»'1U Crebitbanl, Nllg, Ung. 2l»osl. . zu?-—2970« Dcposilciibanl, Ällg.20U fl, , i?4—170'— !äscl,!!!plc°Ges,,Niedclöst.5UUil. 5«2 — dSß — Hypolhclcnb., ost.x0(!sl,25"/oE, ei»--------— V>N>dnb,< rst. 500sl. O.5U"/na, Vanl , . . . 881—,883'— Umondaitt 2uu sl.....z^i2K ü2i7b lljerl^rodanl, Ällg, >4u fl. . ih« 2i,1b1 25 «>cid U>.!r Vctlen von Transport« Unternehmungen. (per Stltll), Mbrecht-Bahn «00 fl. Silber . -'-------'- Alsöld-ssium,«Vahn L00 fl. Silb. ,8225183 — «ulfig'Iepl. Lisenb. ^,o fl,EM.---------------- «öhui, Nordbahu 150 sl. . . 179 —181 — « Wcstbahii L00 fl, . . . 269—«7«--Vuschtiehrader Lisd. 500 fl. «M. ?«S —774 — « (Ut.IY »00 sl. .204—207 — Donau » DampfschifiahrtS - Ges. Oesterr, 5oo fl. LVt. . . .380—388 — DraU'Eis.(Äat..Db.-Z.)20Ufl.S. 1?» — 1?l! — DufBobcnbllcher ,!i!sb.20Ufl.S. —'— —'— GaIiz.KaU.i.'ub!rlg!U.»l)Ust. !,«Ä.iiU0fl.ö.W.------------'— Kadlcnbern^iftnbahn 1UU sl. .-------— — ttaschali-Odcrd.Eisciw.^o tl. S. —--------'— Lcmbcrg liz«nowitz»Iassy Eiseu» dahn>OcIclllchci,l üW fl. ö, w. »25 50 2W!>ü Llovb, öst.^ung,, Trieft500 sl,HM. 'bW — »12— Oesterr.Norbwcstb.2uu sl. Silb, ,i«°75^u4 50 bto. (lit«) 2lw jl. Silber . 109 üüiso — Prag-Duxer «tijend. I5^,fl. Silb. zi5o ,5.5,, Uubolfo^abn »00 sl. «?llb« . 185'—180 — Siebe»buist.cr «iisenb. «00 fl. . —>— —>— Staal»eil^r.v.,vn ^uU il. ö. W. . «44—244-28 «selb! War« Füdbahn 200 fl. Silber . . . so— »0 b>) Lüb.Norbb 'Nerb.« 8.200 fl. HM. 157 — 15? 75 thciß'Nahn «00 fl, ö. W. . . — — — — tramway'Ges., Wr, 170fl, ö. 3V. 218 75» 17'--„ Wr,, neu Iü0 fl, 92 76 9^76 Irlli^port'Gcsellschast 100 fl. . —— — — Ung.'^aliz. «isend. »00 fl, Gilbcr!i?8 5« 1 73 — Ung, Norboftbabii LU0 sl. Silbcr i8s?51«9-5', N»g,Wchb,(Naah,Graz)z»oo fl,B. iü» ?5 l 70 25 Induftric.Actlen (per Vtült), «igybi unb Kinbbera, Eisen« unb Stahl'Ind, in Wien 100 fl. . — — — — «tlsenbahnw.'^ciha. I. «u sl, l«"/, — — 8« — „Hlbemilhl", Papi«s. U, O.'G, 64-75 «5 »5 illontan'Gesellsch., östcrr.-alviüe 22 90 «»20 Vrager «oisen-Iild'Ocs, 200 sl. . I85.z<>l88 — l^algo-Tarj, 6is^lirass. 100 fl. . 10» — 111» — Irifailer jtohlenw.Hes. 70 fl. . —---------- - waffenf.'G., Oeft. in W. i!Xl fl. zi8'—«»<».- Devisen Deutfche Plätze......»2 57, «»75 London......... .»27-65128-05 Paris .........50 3>»!l0 3?, Petersburg .......-.-.- —- — Valuten. Ducaten........ h— g»z, «U'Francs.Stllcl«..... 10n ^ 1, Silber......... —_ ^_ Deutsche Äeichsbanliloten . . g2glivw lin Comini^ dor Spezerei -Branche, tüchtiger Deiaillist, der deutschen und der slovenischen Sprache vollkonimeji mächtig, wünscht baldigst unterzukommen. Ein hohes Salär wird nicht beansprucht. — Gütliche Zuschriften unter ,,Treue 100" an die Administration dieser Zeitung. (1260) 2-2 Die Filiale der Union-Bank in Tries! beschäftigt sich mit allen Bank- und Wechsler-Geschäften a) verzinst Gelder Ixxx Ccnto-Correaate und vorgütot gon V« Procont Provision; SSSfÄen c°«"*lttenten die Art bSUiLOl5 eln' Effocteu J°der dor«,. ?' depomoron zu können, Die Verwaltung der Herrschaft Kaltenbrunn näohst Laibaoh hat mehrere tausend So tael inge von verschiedener Höhe von violett blühendem Flieder zu den Preisen von 2 bis 5 kr. per Stück und (1343) 2-1 800 Kilogramm Triumph-Hafer k fl. 15 per 100 Kilogramm, abzugeben. Daraul' Reilectierende wollen sich direct an obige Adresse wenden. Mariazeller Magentropfen. Vortrefflich nirkoudffi Mittel but allen Krankheiten den Migtiil. Hp1.hI/i.miiUi. Unübertroffen BchuUinaikt. bcl AppfititloBigkeit, /', .. .....-^ Scliwiiehc tl. MageiiB, / '* Ä > ^ übelriechend. 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(Jusek in Kremiler gedruckt lit. Ml ^CACAO^ und CHOCOLADE HBE9"ira»9vifl Schmidt & Söhne welche auf der ersten Wiener Kochkunst Ausstellung mit dem höchsten Preise, der Ehrendiplom, ausgezeichnet wurden, sin nur echt mit unserer behördlich registrierte Schutzmarke und Firma. Zu haben hei allen renommierte Herreu Kaufleuten und Delicatessenhändlerr in Laibach bei Herrn Fete] Lassnik. — Versendung in die Provin per Postnachnahme. VICTOR SCHMIDT & 3ÖHNI k. k. landesbes. Fabrikanten. Fabrik un< Central-Versandt Wien, IV., Alleegass Nr. 48 (nlicliHt dem Sürilmhuhofe). (1189—3) Št. 1581. Kazglas. Podpisauo sodišèe nazuanja, da se je Neži ßrzin iz Vrha, odnosno njeniin neznanim pravniin nainestuikoni, Janez Pleteršek iz Mukronoga za akrbnika postavil. C. kr. okrajiio sodisfie v Mokronogu due 3. niarca 1887. ____________ (1342—1) Mmijse-Verjtelgemng. Infolge Bewilligung des hochlöblichen k. k. Landcsgerichtes Laibach vom 15ten März 1887, Z. 2063, werden am 28. März 1887 und au den nächstfolgenden Tagen vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr im Hause Conscr.-Nr. 37 in der Petersstraße zu Laibaä) die zum Verlasse der Frau Maria Ialen gehörigen: Kleidungsstücke, Wäsche, Haus-einrichtuug, Weiue und Gebinde und sonstigen Fahrnifse öffentlich an den Meistbietenden, jedoch nur um oder über den Schätzungswert, gegen bare Bezahlung und Wegfchaffuug hintangegeben werden. Laibach am 22. März 1887. Tr. Theodor Mocsch, t. t. Notar als Gerichtscolnmissär. (1157—3) Nr. 1685. Executive Fährnis - Versteigerung. Vom k. k. Landes- als Handelsgerichte in Laibach wird bekannt gemacht: