Wtmcher Nr. 286. «. ,1. h«lbj. ll. »50. »ill b!« Hustll!«^ !N» H»u« k«l»j. »0 »,. M«» >«' VoH «an»», si. ,». »»lbj. ft. ? ». Donnerstag, 14. Dezember. 187«. Amtliclm Tbeil. «ive. k. und l. Apostolische Majestät haben mit «llerhüchster Entschließung vom 7. Dezember d. I. dem Gemeindevorsteher Adalbert Nintcrnitz in Kladrub le in dem seinerzeit abgelehnten Antrage über die Schulaufsichl in Tirol enthaltenen Grundsätze und »ill ein energischeres Auftreten der Regierung gegenüber den lle-ricalen Ansprüchen in Tirol. Dr. PraZal spricht zugunsten der slavischen Mit-lclschulen in Mühren und häl: es für unmöglich und un. statthaft, baß sich die Leitung des Unterrichtes im Reichs-ralhe concentriere. 3 Uhr 50 Minuten. Die Sitzung dauert fort. Die englische National-Conjeienz. Wie schon telegraphisch kurz gemeldet wurde. f»nd am 8. Dezember in London die von mehr als lausend Dclegiulen aus allen Theilen England« besuchte National-Conferenz unter dem Vorsitze des Herzog« von Weftmin-sler statt und sprach einen förmlichen Protest gegen eine« Krieg England« für die Türlei und gegen die Fort-dauer der türkischen Herrschaft in den christlichen Provinzen au« und bezeichnete ale Zweck der Konferenz ein freundliches Zusammenwirken England« und Rußland«. U.'ltr dm Veranstaltern der Conserenz befanden sich vlele Edelleute, fünf Bischöfe und über achtzig Parlaments. Mitglieder. Gladstone wurde mit einem Beifallsstürme berußt Nachdem der Vorsitzende, Herzog von West-mlnster, entschuldigende aber zustimmende Zuschriften des Bischofs von Manchester, Herzogs von Argyll. Mar-qui« of Bath und Lowe verlesen, sprach e^ im wesent. lich'n folgendes: «Zweck dieser Versammlung sel, die ortent«lische Frage zu besprechen. Die Mitglieder derselben beftünt,« au« den hervorragendsten Persönlichkeiten t»e» Lande« Parteipolitik solle zwar ausgeschlossen bleiben, d»ch müsse "vlhwendig die Politik Lord Derby'« nebst den »us. lassung?« Lord Veaconsftllds besprochen werden, zumal da« Land Grund habe. der bisherigen orientalischen Py. lilik des Ministeriums wenig Vertrauen enlgegenzubrin-gen. Der Premier habe in der Guildhall al« Pflicht und jesun El'lschluß der Regierung hingestellt, den pariser Vertrag festzuhalten, welcher die Integrität und Selbst-slimdigleil der Türlei verbürgt und den übrigen Staaten aem-insam oder einzeln leine Einmischung in deren innere «ngeleaenheiten gestaltet. Hoffentlich weide Lord S»ll«. bury mchl al'gewiesen sein, die,e Grundsätze strenge zu ver-ttclen. Die Türlei habe selber den pariser Vertrag «. brochen, indem sie die zugesag'.en Reformen nicht oer- Feuilleton. llas Vereinswesen in Kram mil 2ahres-schlujb 1875. Vin'stlltisiisch'Gtubie. Die Statistik des As social lonswesens in »Uen ihren Formen gehört zu dt.'lcmgt>, Zwe,gen dieser da, große Publilum von hervor. >ndst?m Interesse ist. Die Krsonen zur Erreichung eine« gemeinschaftl.chen Zwecke« «n gemeinschaftlichen Bemühungen eines solchen Veremcs lst vieles möalich. was durch oereinzelle Krüfte memal« K'le erzielt werden können. Geringe Beitrüge der The.l. Bossen an derlei Verbindungen reichen hin. um Ka-pllalien zusammenzubringen, welche da« Vermögen auch ^ wohlhabendsten Bürger bei weitem überschreiten, und "Vernehmungen in« Leben rufen, die vor wenige. Ge< ""alionen noch in das Reich der Trüume hätten ver-"lesln werben müssen. . ^ .. Wir veranschaulichen durch die nebenstehende Tabelle ^N S,,nl> d«r Vereine Krain« und den der Ulllitderzal»! in den Jahren 1872. 1673, 1874 und U7Ü nach Gruppen geortmtt. H Diese Zusammenstellung ergibt nun, daß das ""tinswestn in «train ,war im Verhältnisse zu den "'gen Limo«» Olft,rr«ich« nur eine zerlnge linlfal« Ende 1872 Lnde 1873 Ende 1874 End« 1875 Vtrcins'Gluppt Z Z 5: "^. T - ^ - x. Z - T ? " I- Z 3, « L -<5"st'""trl.^............ 5. 5.02 « 55.7 7 s.A ? ??! 5 ^ u Fe.>srw,hr.Vl.eint............. 8 !i5v 3 it43 b z^ i '^ Osltlliglf.isvflrmt............. 1 337 1 3'ili 1 «f« , 'U Vers,»« ^ul ßü,drrung v°n H°n^>. Grwsrbc «nd Inbliftrie __ ^ ^ c»vo 1 Wz «rlliilcnulllllstlihung«- und ^ichsl'bfNalllmge-Vflnne . . 14 4«89 1/ 5,54 ,4 /,^ ^ -^ aillistnrlmic............... — — — ._ ^ ^" lv «l8» Vtrrlül zur sjürberun« der kllndwirlhschast..... 3 ,,27 4 IÜ26 4 il^. ^ ^hr,rv.>-m-............... 4 80t 4 N4 4 X4s! ! 'l!! M»sisvcrti»t..... ..... . . 2 93« 2 j^i 2 u>3 « 3! ^s.ision«. und «Il-lv-rsoraung«'»"'««- ... 3 44, 8 4'/0 » ^ 3 ?A Pol.l'^cht Pslemt............. 4 1,84 5 1^5 g 'I^ 3 .3! Pc°t»ucl,l>'«ssoc!°tioneu und Vl»g°M«vctel,.r . , . - __ " "^ ^ '^" SchlltZsnoersiill............ . 6 ,4, ß Igs, ^ ^. » »^» Spar. «lid losalilaufs-Velsinr...... 3 l»tt s 38 2 ^ « >» stfNl»qr»vb.MlVsrtin' ..... -^ - — __ ^. ^ ^ Tusn°ert,ne........... 7 467 h 33^, 4 «4H 4 84Y Vsi!chü,il>ung?vlssi!il........ ... — — ^. ' ^. ^ «< Bol^chlihfllsseinVslsiül : ....... 2 359 2 378 1 »6 I zz W,ch!l!sl-i»gs Vsifichcruügevtrf'in — ^ _» — — .^ W,ssml,.Vlr-m-...... « 76! 8 127U » l35»6 ,0 ,5IV Konst'sts Vsi'i»f .... ' 33» , M» 1 326 1 2 i'/o l ^^ 2308 wirkte. Ihre Mißoerwaltung sei ärger, statt besser ge< worden. Eine Neubelebung au« eigener Kraft sei der Türlei unmöglich. England sei daher seine« Wortes lebig und müsse neue politische Bahnen gehen. Seine erste Pflicht sei, den Tüllen den Glauben an irgend« welchen Beistand England« gründlich zu benehmen, seine zweite herzliche Einigung mit Rußland behuf« der Reformen, die den Türlen zum Besten ihrer christlichen Provinzen abgenüthigt werden müßten. Das englische Voll werde niemale gegen Rußland für die Türlel, eher mit jenem wider diese die Waffen ergreifen." Nach dieser mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Nede traten zwölf andere Redner, uno zwar abwechselnd Parlamentsmitglieder, Geistliche und Laien, vor die Schranken. Die ersteren waren Sir George Campbell, Richard Ashley und Simon; den Klerus vertraten der Bischof von Oxford nebst den hochwürdigen Herren Den« ton Morse und Allen, da« Laienthum Sir Thomas Vuflon, Anthony Trollope, V. Howltt und Professor Price. Das zweite um 4 Uhr beginnende Meeting unter Vorsitz von Lord Shaftesbury ward erst um 8 Uhr beendet. Der Vorsitzende erklärte, noch seien die Schandthaten unvergessen und noch nicht gerücht, obwol Lord Derby, ein Mann von Einsicht, Ehre und strengem Pflichtgefühl, in der Depesche an Sir H. Elliot seine Forderungen lundgethan habe; England und Rußland müssen so lange zusammengehen wie möglich und erst dann streiten, wenn sie Ursache zu streiten hätten. Nach« dem Domherr Liddon, Lord Waveney und der Abgeord-nete Treoelyan geredet, beantragte der Marquis von Ad es bury folgende Resolution: „Daß im Hinblick auf den gegenwärtigen Stand der orientalischen ftrage und als ein Ergebnis dieser Confe» renz eine Association gebildet werde zu dem Behufe, die Ereignisse zu überwachen, der öffentlichen Meinung wei-leren Ausdruck zu geben und richtige Information über den Gegenstand im ganzen Lande zu verbreiten, ferner, daß die (bereits veröffentlichte) Erklärung der Veranstalter (der Eonferenz) als Basis der Association acceptiert wu?de, und daß zur Ausführung dieses Zweckes ein Nusschuß gebildet werde, bestehend aus dem Herzog von Westminster, dcm Grafen VhafleSbury und den Mit gliedern des National-Conferenz>Comit6s, mit der Befug' nis, die Zahl seiner Mitglieder nach Befinden zu oer» größern." Zur Uxterstützung dieser Resolution nahm unter enthusiastischem Jubel Gladstone das Wort. Er bemerlte. nach seinem Dafürhalten würde diese Eonferenz alle diejenigen enttäuschet?, die der Meinung seien, daß das englische Volt fast einstimmig geneigt sei, die traditionelle Politik einer Aufrechterhaltung der Tür« lei zu verfolgen. Es lasse sich nicht leugnen, daß dii Politik der Regierung auch einige hoffnungsvolle Phasen darbiete, aber im allgemeinen sei sie zweideutig, und es sei nothwendig, diese Zweideutigkeit aus dem Wege zu räumen. Die Pforte habe den pariser Vertrag in der schreiendsten Weise verletzt und mit Füßen getreten. (Laule Cheers!) Sie sei demnach nicht befugt, an diesen Vertrag zu appellieren. Die Phrase: ..Territorielle In, tegrität" schließe nicht die Ausübung einer souveränen und unbegrenzten türkischen Gewalt in sich; ja, unler dem Schirm der Suzeränetät der Pfocte seien thatsäch-lich unabhängige und friedliche Staaten entstanden. Etwas andere« sei die Unabhängigkeit der Türkei und! gegen diese Unabhängigkeit protestiere er. Er protestiere auch gegen die kriegerischen Auslassungen des Premier, ministers in der Guildhall, sie waren müssig und unheil« voll. Die Pforte habe lange Zeit in einem Narrenpara» dlefe gelebt und ihre ganze Hoffnung darauf gesetzt, Eng, land werde ihr in der äußersten Noth seinen Beistand nicht versagen. Dieser Glaube der Türlei übe einen großen Einfluß auf die Ehancen von Frieden oder Krieg. Aber habe der Türke nicht recht, auf den Beistand Englands zu zählen? Was bedeutete z. B. die Entsen-dung der Flotte nach der Befita.Bai? Welche britischen Interessen hatte die Regierung in der Befika-Vai zu schützen? Es wäre interessant zu wissen, ob die Guild« hall'Rede einen Theil der Instructionen Lord Salis< bury's ausmache. Sollte Lord Salisbury im Geiste dieser Rede handeln, so würde er die Erwartungen läuschen, die alle seine Freunde in ihn setzen. Von dieser Rede und nicht die Schande Englands repräsentieren, denn die Macht und der Einfluß, der dem Namen Großbritannien mit Recht gebührt, dürfe nicht als eine Hilfskraft zur Unterstützung von Tyrannei und Corruption gebraucht werden. (Cheers!) Zur Besprechung der bulgarischen Greuel über» gehend erklärte sich Gladstone dagegen, eine Rache im großen dafür zu nehmen. Die Grausamkeiten dauerten noch immer fort, obwol nicht mehr in der massenhaften Weise wie früher. Die türkische Negierung habe die letzte Stufe ihrer moralischen Verkommenheit erreicht. Stolz, Arroganz, Grausamkeit, Gemeinheit, Betrug und Falschheit bildeten da« Register ihrer Laster. Alle türki. schen Verfassungsentwürfe und Reformen müßten als müsslge Besprechungen, wenn nicht al« elende Täuschungen (Cheers!), betrachtet werden. Die Oberhoheit der türkischen Regierung in Bosnien, Bulgarien und der Herzegowina müsse aufhören (Laute Cheer«!), sonst seien alle Meetings, Conferenzen und Unterhandlungen vergebens. Eine fremde Intervention irgend einer Art sei eine absolute Nothwendigkeit, aber er (Gladstone) wolle es nicht auf sich nehmen, die Frage zu lösen, ob eine militärische Occupation sowie eine Entwaffnung der Bevölkerung das zweckmäßigste Verfahren sein würde. Rußland finde in England jetzt kaum die Gerechtigkeit, die es verdiene, denn England an Rußlands Stelle würde die Türkei möglicherweise schon längst aufgegessen haben. Doch sei es ganz vernünftig, daß Rußland eifer-süchtig überwacht werde, und die richtige Methode für England, Rußland oder Oesterreich zu überwachen, sei, mit diesen Mächten zusammen um bie Zuneigung der christlichen Bevölkerung des Orients zu buhlen. (Cheers!) Nachdem Gladstone geendet, gelangte die obenerwähnte Resolution durch Acclamation zur Annahme. Politische Uebersicht. Laibach, 13. Dezember. Die Budgetdebatte wurde in der gestrigen Sitzung des österreichischen Abgeordnetenhauses beim Erfordernisse des Ministeriums für Cultus und Unterricht fortgesetzt. Zu den verschiedenen Titeln desselben sind nicht weniger als achlundzwanzig Redner einqetlagen. Die Debatte über den E>at des genannten Ministeriums dürfte wahrscheinlich drei Sitzungen in Anspruch nehmen. tung erfahren hat, aber doch. mit besonderer Verücksichti« gung des Kullurzustandes und der Wohlhabenheit dieses Landes, somol eine numerische Zunahme der Vereine als auch eine ziemliche Theilnahme seitens der Bevölkerung an denselben nachweist. Die Entwicklung des Vereinswesens hat indeß weit mehr in der Hauptstadt Laibach Wurzeln geschlagen als auf dem Lande, denn es entfallen: auf die Vlalll Laibach auf da« ganze Land Ende---------------------------------------------------------------------------- ____________ Verein? Mitglieder s Verein« Mitglieder 1872 47 12,833 58 3748 1873 54 13,863 58 3977 1874 50 14,612 65 3583 1875 50 15.078 70 4220 5uf die Hauptstadt Krain« entfällt daher bei-nahe die Hälfte aller Vereine und über zwei Dritl-theile der Mitglieder. Was die Verlheilung der Vereine auf die einzelnen politischen Bezirke betrifft, so entfallen auf den Bezirk Adtl«btrg 16, Krainburg 10, Tscher-nembl 7, Laibach (Umyebung) und Gtein je 6, Gott-sch« und Gurlfeld je 5, Loltsch, Radmannsdorf und «udolsswerth je 4 und auf den «tzirl Liltai 3 Vereine. Wie überall, so weisen auch hi« die »ranlel.unter. stühungs- und Leichenbestattung«verelne die stärkste Be-the,ligung auf. Obwol sich die Anzahl dieser Vereine vom Jahre 1873 auf 1874 verminderte, stieg sie doch wieder im Jahre 1875, in welches Jahr auch die Grün-dung der ersten Veteranenoereine «rain« zu Domiale und Laidach füllt. ^ .. Auch der Wohlthätigleitssinn der Bevölkerung Krain« findet im Vereinsleben diese« Landes seinen Ausdruck, und hat sich die Zahl der Mitglieder der Wohlthätigkeit«, vereine vom Jahre l872 (761) bis Ende 1875(1519) nahezu verdoppelt. Die wissenschaftlichen Vereine, welche in Krain nächst den Krantenvereinen die grüßte Betheiligung auf' weisen, worunter einige, wie der „Historische Verein für Krain", der „Musealverein", der „Verein der Aerzte" und die „kwvonukg. maticu" bereits seit einer Reihe von Jahren bestehen, finden immer mehr Zuspruch bei der Bevölkerung. Auch auf dem Gebiete der Landwirthschaft hat sich das Vereinswesen in Krain vielfach bethätigt, und er> freuen sich die Vereine zur Förderung der Landwirthschaft einer lebhaften Entwicklung; insbesondere gilt dies von der t. k. Landwirthschaflsgesellschaft in Laibach, welche wegen ihres vielseitigen Wirkens Erwähnung verdient. Diese Gesellschaft wurde bereits im Jahre 1767 ge« gründet, kurz nachdem die Kaiserin Maria Theresia an die damals lebenden gelehrten und praktischen Oelo» nomen eine Aufforderung ergehen lieh, sich in Gesell schuften zu vereinigen und nach einem gemeinschaftlichen Ziele, der Hebung des Landbaues, mit vereinten Kräften hinzuwirken. Im Jahre 1787 löste sich die alte Gesell, schaft auf; allein schon im Jahre 1804 machte sich das Bedürfnis nach der Gründung eines neuen Vereins fühlbar, welches jedoch erst im Jahre 1814 befriedigt werden konnte. Seither hat die Wirksamkeit der lraini« schen Landwirthschaftsg-scllschaft leine Unterbrechung mehr erlitten. Um ihr Wirken auf weitere Kreist aus-zudehnen und sich am flachen Lande Organe zu verschaffen, welche durch Mittheilung ihrer Erfahrungen und Ansichten das Centrale unterstützen, errichtete sie 26 Filialen, die nebst dem Hauptverein Ende 1875 W9 Mitglieder aufweijen. («chluh folgt.) ! Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses stand die Ostbahn-Affaire. Dieselbe wirb voraussichtlich zu langen und lebhaften Debatten Anlaß geben. Der deutsche Reichstag hat endlich die Diäten-frage nach dem Antrage Gchulze.Delltsch der richtigen Lösung zugeführt. Bisher bezogen die Abgeordneten des deutschen Reichstages leine Diäten. In der vorigen Session wurde der Antrag Gchulze-Delitsch aus Gewährung der Diäten infolge der von Bismarck erhobenen Einsprache verworfen. Diesertage aber nahm der deutsche Reichstag den neuerlich gestellten Antrag in erster und zweiler Berathung an. Zur französischen Mlnifterlrlst« wird vom 11. Dezember aus Paris bestätigt, daß die VerHand' lungen Dufaure's mit Jules Simon wegen der Cabinets» bildung gescheitert sind, da die Linke den Rücktritt des Kriegsministers Berthaud und Dufaure'« verlangte. Sie beschloß auch, das Einnahmebudget nicht früher ganz an» zunehmen, bi< ein republikanisches Cabinet gebildet sei. Am Schlüsse der Kammersitzung vom 11. Dezember protestierte denn auch der Monarchist Vlln de Bourdon gegen die Verzögerung der Vudgetberalhung. Die lonstantlnopler Nachricht, daß Rußland u «d England einander Concessionen zu machen scheinm, erhält eine gewisse Bestätigung aus London, doch mit der Wendung, dir Agitation der liberalen Partei für eine Verständigung mit Rußland nehme immer größere Dimensionen an. Es ist sogar sehr fraglich, ob da« C«» binel Disraeli-Derby dieser Strömung werde stand« halten können oder wollen. Die verwanotschafilichen Beziehungen der königlichen Familie zu dem deutschen und russischen Hofe trügen viel dazu bei, die Agitation für diese Verständigung in den obersten Kreisen immer weiter zu verpflanzen. Im Norden von Spanien gährt es. Die Junten von Viscaya, Alava und Ouipuzcoa sind in Bilbao, die Junta von Navarra in Pampelona versammelt. Die von den Cortes beschlossene Aufhebung der sogenannten Fueros oder Sonderrechte der genannten Provinzen haben in diesen eine große Aufregung hervorgeruscn, und die Liberalen ill Bilbao protestieren nicht minder eifrig gegen die Aufhebung als die Klericakn von Guernica. Unter den aufgehobenen Sonderrechten ist auch die Be-fr-iung von der Aushebung fNr das Heer. Die navar-resischen Deputierten in Pampelona wollen nun wenig' stens, daß die baSlischen Provinzen ihr Iahrescontm- ^ gent loslaufen können. Die Junten zu Bilbao haben sich in Permanenz erklärt und erwarten, daß die Regierung ihre Intentionen klar und bestimmt ausspreche. In Madrid denkt man der „Indspendance belge" zufolge ^ an eine Verhängung des Belagerungszustandes über die genannten Provinzen, wodurch alle Macht in die Händt des daselbst commandierenden Geueralcapitäns Quesada gelegt würde. In Gicilien nehmen die Raubanfälle und »ltis-catti" in neuester Zeit, namentlich m der Gegend von Palermo, so sehr überhand, daß zwölf angesehene Bürget der letzteren Stadt vor einigen Tagen ein Telegrams an den Minister Nicotera richteten, er mögr doch Ab' Hilfe schaffen. Die Blätter veröffentlichten dies Telegram»"' Der sicilianische Abgeordnete Pellegrino forderte hieraus in der Kammer Aufklärungen und erklärte das T. h- '^" ein Mißoerlrauensootum ertheilte, seine Entlassu"" « Wie der „Pol. Corr." aus Konstantins P " ««« vollkommen beglaubigter Quelle gemeldet "^ "'" "^ Vorconferenz der dort versammelten Btvollma«lMln oer G'oßmächle, deren erste officielle S'tzu"» l" ,c" ".o. definitiv anberaumt war, anscheinend unter mel g.mm-geren Bedingungen an die ihr «es.".."' gemeldet, daß die zwischen den einzel»«" ^Umächtigten, und Vorbesprechungen zu einer we.«""««" Annäherung d bisherigen gegensätzlichen "nscha"""»" t>" beengt nannten Mächte gesührt h°de". l° d°ß deren volle Verständigung im Verlaufe der ^rc°"ferenz für mehr att wahrscheinlich angesehen wird^ 2« gewmnt dahe " Hoffnung neuerlich Rauni, daß die Confercn, ! A trotz aller nicht z? leugnenden Schwierigkeiten, zue'" "^ dem Frieden günstigen Resultate fuhren «erde. «ls " günstiges Symptom wird auch in den dortigen Krel'" ble c°ula..te Abwickelung der Demarcatlons-Angtlesenhel auf beiden Kriegsschauplatz-,, angesehe,', deren dtftnw» Erledigung unter einem signalisiert »ird. 2309 Ueber den Entscheid der Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten verlautet noch immer nichts gewisses. An der Geringfügigkeit des Unterschiedes zwi-schen Plus und Minus scheitert jeder Ealcül, umsomchr, da die am 7. Dezember in jeder Hauptstadt eincs Staates abgegebenen Voten der Wahlmänner, wic gebräuchlich, unter Verschluß liegen und dieser erst im Februar amt« lich gelöst wird. Inzwischen dauern die blutigen Eon» fticle zwischen Weißen und Schwarzen in Süd ltei im Klosier) Nie man dem «N. Wr. Tflbl," °u« Vreslau schreibt, suhlte sich der achtzigjährige Karl von Hol. tei, der Patriarch un«er den deutsche» Schriftstellern, in letzter Zeit lörperlich so herabgelommen, daß er sein alt,«, liebgewsrde, ne« «sy! im Hotel ,u deu ^drei «ergen" verlassen und im Kloster der V«mher,igen «ruder um «ufnahme bitt« mußte. Die Herren Palre. w«M l° menschenfreundlich, dem müden, hmlälligen Vrei« leine «itt. - »°l die letzte in seinem bunten, wechselvollen Leben ->. »„ erftillen und räumten ihm ein Zimmer ein. wo er. um« «ebe» von milder Pflege, seine Tage in Ruhe beschließen lann. lluch eiu «inde eine« deutschen D'chler«! - ( Der Lrfinder d er Vr i e f mar le n.) Sir Row. land Hill, dem man die Einführung de« Penny.Portos verbanlt. feierte °m 3. d. feinen «1, Oeburtßlag. In seinem Oebmt«°ne «ibb°rmi„sler wurde dieserlage eine Versammlung abgehalten, in wllchtl die «rrichlun« ein,« Denlmol» fur denselben blsvrichsn wxrde. V« niutde zu diesem Zwecke «ine iNalionalgabe von 1 Penny per Person vorylschlagen. — (Velohnter Heldcnmulh eine« Mildchen«) Nls vor etwa zwei Minaten die Montenegriner in kubinle ei», brachen, »ond ein Soldat in einem turlischeu Hause ein Mädchen »lleln und von jeder schl!henden Umgebung verlassen. Dem Mon« lenegriner gefiel da» Mädchen, er wurde zärtlich, dann immer Ilurnnscher. da 'hm die Schilne jede Tunstbezeugnng v:rwe,gerte und endlich wollte er Tewalt brauchen; da zog da« MUbchen »'Nln Dolch an« dem «usen und stieß ihn dem Soldaten in« Herz, Diese Thal eifuhr Sultan Ilbbul Hamid und belohnte ^'t siebzehnjährige Scherife Haaum mit einem namhaften Geld, zeschenle u»b me Zuh»rerfch°fl zählte etwa 800 Peisonen. ^'l sich bauptsächlich auf den Oallerien befanden. E« entstand ein, ^°"q.,e. Da« Publilum ele andere *"Urb,n verletzt ».', Leichen, viele b>« zur Uxlenntllchteit verfium. ""<. wurden n.ch der M°r«"e «bracht. Da« Oebaube ist gUnz. '"^ dermchm. «u« ben »uu.en w.,rd,n 130 Leichen he.vor. ''»°»">; w,it,re werden noch immer gefunden. D,' gräßliche, "l°Nr°pl,l ha, ,an, «rool'yn in Trauer versetzt. Die O'schlMe '"h" ginzllch. Die G,lich>«bi»e sind «efchlossen. D,e Straßen " der Nabe de« Thealel« si"» °°ll" V.'enschen." Nach einer ^ "beldfp,^ „„ ^„,, ^^,» si„d 300 Pylonen um« Leben ltt°Vn,,n Die Galleri, s°ß<» 425, Petsouen. Dies, zerbrachen ,n ^'" «ebrange au, einer em,'«,n eng" Treppe da« Geländer ^ lll»rz,tn ,„ „en Keller de« VldHude« h'nab. wo sie elend,gl,ch ^ Dompf und Flammen umlamen. Mehr °lc 200 Leichen > ^."'n 'n einem verlohllln Hausen, la«M t'lennbar. oorgesunben.' H lw«i ,,tz,^ Gch,ufpieler h„hen llandt vurr»«« und H. S. fokales. «ns dem Vemeindersthe. Laibach, 12. Dezember. (Fortsetzung.) Es Wird zur Specialdcblltte geschritten. In der Rubrik «Ordentliche Bedeckung" ergreift zur 1. Post: Gefalle 101,42« fi., das Wort OR. Po. toönil, welcher sagt: In den Vemerlungen der Ge. ncraldcbatte habe er nur Thatsachen constatiert, ohne die Ursachen zu erwägen, trotzdem müsse er zur größten Sparsamkeit rathen. Der Wohlstand dc« «iirgcrthmns nehme immer mehr ab und wir gehen der Verarmung entgegen. Der beste Beweis seien die städtischen Gefalle. Das Erträgnis der Hauszinbkreuzer sei um 5 Perzenl geringer, was daher resultiert, daß jetzt zwei Familien eine Wohnung bewohnen, weil sie sich einschränken und so viele Quartiere leer bleiben. Auch beim Waggeld sei das Ertragnis um 29 Perzent geringer als frühere Jahre, waS auf eine Verarmung der Gewerbetreibenden hinweise. Redner ist daher für die weithingehendste Lr-sparnis in allen Positionen. Berichterstatter Dr. Sup pan erwidert, die 5perz. Abnahme bei dem Zinslreuzcrerträgnis könne nicht mit Bestimmtheit zugegeben werden. Im Jahre 1873 seien alle bishin rückständigen Zinblreuzer eingebracht worden, daher die große Differenz gegen das jetzige Jahr. DaS Waggeld fei allerdings nicht allein um 2V Pcrzent, son« dern um 40 Pcrzcnt rückgcgangen. Bei der Abstimmung wird Position 1 unverändert angenommen. Zur Position 2: ..Taren 1723 fl.," meldet sich GR. Regali zum Worte. Redner beantragt, die Hunde» taxc von 2 fi. auf ü fl. zu erhöhen und die Nutzhundc von der Taxe ganz zu befreien. Die Stadt wimmele förmlich von Hunden, wer sich also dieses Vergnügen gönnen will, möge dafür bezahlen, die Sladtlasfe werde dadurch eine Mehreinnahme von wenigstens 1000 fi. erzielen. GR. Horal unterstützt diesen Antrag. In den meisten Städten habe man die Hundetaxe erhöht, auch in kaibach werde dies nicht schade». Berichterstatter Dr. Suppan erwidert, der Antrag Regali's sei in der jetzigen Form nicht annehmbar, weil das Lanocsgesch das Maximum der Hundelaxc mit 4 fi. festsetzt. Er selbst sei durchaus nicht gegen den Antrag Regali's, da er lein besonderer Hundcfreund sei, nur müssc dcr Antrag als selbständiger an die Polizciseclion gewiesen werocn, welche dem Vcmeinoerathe darüber Bericht zu erstallen hätte. GR. Rrgali accommodiert sich dcr Nussafsimg des Berichterstatters, worauf bei der Abstimmung Pust 2 und dcr modificierte Antrag deS GR. Regali angenom» men werden. Zur Post 3: „Beitrüge und Vergütungen," spricht OR. Poloinil. Redn« konstatiert, daß das Nerar zur Erhaltung der Durchfahrt«.Reichsstraße der Stadt» gemeinde nur den Betrag von 276 fi. 15'/, kr. ver. Me, was mit Rückficht auf den Umstand, daß die Bau-Materialien so enorm im Preise gestiegen sind, viel zu gering sei. Redner bcamraal daher, t« m0ge die Vau. fection beauftragt werden, diefe Frage zu studieren und dem Gcmeinderalhe hierüber in einer dcr nächsten Sitzun. gen Bericht zu erstatten. GR. Horal unterstützt dlesen Nntrag und lenkt gleichzeitig die Nufmerlsamleit des Magistrate auf das zur Sladtverfchönelung wenig beitragende Ossenliegen dc« SchotttrgcrölleS am bl. Ialobeplatze. Rcdner spricht den Wunsch aus, llhtcreS möge mit Dolomilsand bedeckt werden. , ^ Vei der Abstimmung wird Post 3 mit dem An. trage des GR. Poloiml angenommen. Zur Post 4: ..Realilälenertrag 5532 fi.," spricht OR. Regali: Da« Ort'äünis sei von den Häusern ein zu geringes. Da«selbe könnte, wenn man raiionell vorginae, sehr leicht erhöht werden. Rcdner wünscht, daß die Zineerlläanisse specificiert vorgetragen werden. GR. Dr. v. Schrey bemerkt, ein solcher Vorgang sei zu langwierig und erreiche den Zwlck nicht. Er ver. wahre sich daher gegen deiisclbe». GR. Recall hätte sich selbst informieren und mit positiven Anträgen hervor, treten sollen. Redner stelll, obwol er erl,ärl, wenig Hoff. nuna zu haben, eine Gleialru.'g der Einnahmen bei dieser Post zu erzielen, den «n.raa.: „Der Magistrat jei zu beauf rage». Erhebungen z" pflegen, wie wcit sich eme Erholung der Zinse erzielen lasse und dieselbe durch, zuführen." Berichterstatter Dr, Suppan erklärt, den Mielh. zinsen liegen Mietsverträge zugrunde, daher an dc>, Prä« limmalssühen sur« nächste Jahr "icdl« zu ändern sei, z da die Steigerung erst im darauffolgenden Jahre ein. treten könnte. Den Hlwptantllcil an dem Zmserlragnisse, habe da« Nov^l'jche Haus, ncmlich 1400 fi. Dasselbe! we,fe jetzt wemger ab, weil das Hau« baufällig fei; im Interesse der Genmnde sei es jedoch nicht gelegen, da«» selbe zu adaptieren. «ei der Abstimmung werden Post 4, sowie der Nntrag Dr. Sltrry's angenommen , Zur Post 5: «Out T'voli 4934 fi.." spricht GR.' Regali. Das Erträgnis bilse« Gute«, welche« doch in der ganzen Umgebung die schönste ^age hat, scheint ihm ein zu geringes zu sein. Er wünscht daher, das Twoli-Eomilö meae im Vereine mit der Hinanzsection ein: Steigerung der Miethzinse ins «uae fassen und de« Gemeinderathe in einer der nächsten Sitzungen darüber Bericht erstatten. GR. Dr.«. v. Kaltenegger beantragt, e« »d« mit den Vorerhebungen nicht die Finanzsectlon und da« Tiooli.Eomil«-, sondern der Magistrat beauftragt »erden Bei der Abstimmung wird Post 5 mlt dem »ntraae Regali's und Zusahantrage Kallenegaers angenommen. Zur Post tt: ^Militärbequartierunas-Entschiidiauna 7246 fi.," spricht GR. Potoönil. Diese Poft scheint dem Rcdner die interessanteste, denn sie steigert sich von Jahr zu Jahr rapid. Trotzdem die Verhältnisse der Quarlicrpreise nicht besser seien, als in anderen Stüdten welche in der zweiten Klasse rangieren, sei Lalbach din^ sichtlich der Entschädigung doch nur in der dritten Klasse Rcdner sagt, so viel ihm erinnerlich, habe sich die Gemeinde bereits vor 1'/, Jahren an das Ministerium um die Einreihung in die höhere Klasse beworben bis nun aber sei leine Antwort hierauf erfolgt. Redner bittet den Bürgermeister, sich in dieser Angelegenheit neuer, dings ans Ministerium zu wenden. GR. Horal unterstützt diesen Wunsch und conft». tiert den Umstand, daß zur Zeit der Concentrierüna der activen Mannschaft die Kasernen gr0ßlenthell« leer stehen. Während dieser Zeit rücken die Reservisten und dlc Landwehrmünner ein, welche der Magistrat beauar-tiercn muß. Diese werden nun beim Mangel an aeela. nelen Lokalitäten in solchen elendster Sorte unteracbracht während die ordentlichen Kasernen leer stehen. Redner wünscht, der Herr Bürgermeister mvge versuchen in dieser Richtung eine Verständigung mit dem Stations-commando anzubahnen, damit die leer stehenden Kasernen mit Reservisten oder Landwehrtruppen belegt »erden Berichterstatter Dr. Suppan bemerkt, ein neueS Bequartlcrungsgesetz sei eben jetzt in Verathuna. da da« lthige veraltete den Verhüllnissen nicht mehr entspricht N'chls desto weniger nehme er leinen Anstand, sich de» Antrage be« e.) Herr «nton Ho ° lelj, bisher Lehrer «n der Wert«, schule zu Tril°,l in Steiermorl. l°m. wic die „Laib. Schnl.t, " meldet. °l« solcher °n die vierllolsige Schule zu Meisniz Herr Stefan Cnmpa, vorher Lehrer m Wlppoch. n°hm statt d« ,l>m vcrliehenrn H.lfSlehrerfielle °n der l. l. »naben.Vurglrschule »u Trirsi die Lehrcrllellt zu Zesendors in Unterfteiermarl «n Herr «nton Olimel. früher Lehrer m D°l,r°v°. „h.elt ,,„ ^. ftelll '« >v°,,j<,l°l°. Herr Florian »ali^r. gegenwllrli, kehrer m Ste.ermarl, die in Hvmgsle.n. Herr «lhr.ftian P » ier plooi« s°r.sch,r Lehrer zu «gg, tritt «nbe Februar an, dssr. h, che. Wagner. nach Illyrer P»u,e die 0fs,nb°«'l«l»« aperem Madame Herzog- .„ Scene. Wenn «"?»«7. ,e. so 8'°uben w.r in biesem 5alle unserer «n.^.pft ch der Ve...fi„«°r°nz..ge ,in.»s empsehlend. W°r.e h.nzuznsetzen «t-h°b.n zu se.n. da wir l.ber„n«t sind. baß u..s,re . m.t «,cht bie tunst.er.,« heroorragenbn« und beliebteste V.uh, «„„„. ^ ^71 ^". ' "°" """"«""«"en «mpsehlun« uus^erse.t. sicher»ch...ch. beba.s. um ,hre «enchcev«ft,ll«n° ,» .inem ,»r sie .n l^der Hmftchl ehrenvollen «benb. ,u ^stallen. Die m der Oper„e s°w°l, w,5 auch m der Oper ftet, »lei« v°r,U°l.chen ^'flunge., der geschlihlln Künstlerin erwarben ihr ben ber.ch. l'gften «nspruch au, b,e banlbare «nerlennun« be« »esammlen Publilume, u„b zweijeln wir d°h,r auch nicht, o°h fich b»«,elbe bttse Oelegeuheit nicht entgehen lassen wirb. l»erselben »n bem «enannien Nbenbe in einer fllr bie Veneficisntin ehltnden Weise «u«dlu«l zu geben. ^ (Fl»u Lewin«ly.Pltche«sen.) Die ,eftri,e erst« Gastvorstellung der Frau rewinslylPrecheisen ol« „nna lert diverse Kleidung«« und Wäschestücke gestohlen. — lZur Warnung für Auswanderer au« Krain.) Wiederholt haben wir und andere Vlätler vor dem gewissenlosen Treiben verschiedener Nuswandtruug««Agtnten auf das eindringlichste gewarnt. Erst kürzlich «ahmen wir in der „Laibacher Znlung" Veranlassung, unsere Europamüdcn in Krain aus die lügenhaften Verheißungen aufmerlsam zumachen, die neuesten« wieder von Venezuela aus verbreitet werben und schon so manchen zu Schritten veranlaßten, die leine spätere Reue gut zu machen imstande ist. Zur Vllräftigung dieser unserer wohlgemeinten Warnung theilen wir nachstehenden, vom »mt, lichen „Reich«, und Vtaat«anz«iger von Velgien" kundgemachten Fc»ll mil dem Wunsche mit, derselbe möge auch in unserem Lande nicht mibehcrzigt vorübergehen. In Antwerpen — heißt e« daselbst — langten unlängst sech«« bi« siebenhundert deutsche Nuswanderer an« Westpreuhen an. Dieselben hatten sich durch einen katholischen Priester polnischer Nationalität, Namen« Vuiow»li, der seit eini, gen Jahren an ein?r antwerpener Kirche als Hilfslaplon fun» giert und ihnen freie Ueberfahrt „nach Vrastlien oder Venezuela", sowie feine Vegleitung dorthin zugesichert hatte, zur Nu«wande, rung verleiten lassen. Bei ihrer Vnlunft fehlte die verheißene freie Schlffegelegenheit. Der Werber behauptete, von in Vordtauf befindlichen Venezuelanischen Unternehmern und von dem antwer» pener Ngüulen M. Strauß im Stiche gelassen zu sein. Von d:n Auswanderern, welche keinerlei «lontracl in Händen halten und der grüß-ren Mthrzahl nach ganz mittello« waren, vermochten nur 120 die Passage auf einem von Strauß expedierten Schiffe zu bezahlen. Die übrigen 560 geriethen al«bald in völlig hilflose läge. Infolge Emschreiteu« des deutschen Generalconsuls wurden sie von den belgischen Vehürden bereitwilligst einstweilen unter« gebracht, und letztere haben e« sich demnächst angelegen sein lassen, für die Weiterbeförderung der Leute Sorge zu tragen, welche inzwischen, und zwar so viel bekannt nach Venezuela, stattgefunden hat. Der <3urow»li hatte sich von den Auswanderern 4 Thaler per Kopf al« Provision bedungen, welche er mit Strauß theilen wollte. Glücklicherweise »st es gelungen, ihm die schon gezahlten Provisionen (im ganzen 3500 Franc«) wieder abzunehmen. — (Die Preise unserer wichtigsten Leben«« Mittel.) Unseren sparsamen Hausfrauen durste vielleicht die nachstehende vergleichende Zusammenstellung über die Durch» schmllspreise der wichtigsten Lcben«mitlel, wie sich dieselben im Monate Oktober d. I. in den hervorragenderen L»nde«hauplfiildten Oesterreich« stellten, nicht ohne Interesse sein. nischen Flüchtlinge erhallen ohne Unterschied per Kopf zehn Kreuzer, Kinder unter zehn Jahren fünf Kreuzer und einen Kreuzer Wohnungsbeitrag täglich. Belgrad, 11. Dezember. (N. fr. Presse.) Ma> rinooit soll definitiv die Vildung de« Cabinets über» nehmen. Belgrad, 12. Dezember. (N. Wr. Tgbl.) <5s liegt eine Broschüre im Druck, deren Autor einer der Minister sein soll, welche die 5?age Serbiens zum Gegen« stände hat und für die in Slambul zusammentretende Lonferenz berechnet zu sein scheint, da fie am Schlüsse zu der Eouclusion gelangt, daß Serbien den utHwii quo ants bßNuiu selbst unter der Bedingung, zukünftig einen höheren jährlichen Tribut zu zahlen, in Anspruch nimmt. Die Broschüre wird in französischer Sprache erscheinen. Belgrad, 12. Dezember. (Presse.) Nach der approximativen statistischen Zusammenstellung im Kriegs» Ministerium hat der Krieg 21,000 Mann der serbischen Armee todt und lampfunfühig gemacht. Heute noch zählt man 3800 Kranke und Verwundete. Konstantinopel, 10. Dezember. (N. fr. Pr.) Heute hat die erste »ertrauliche Sitzung der Vorconferenz stattgefunden. ES wurde, ohne daß Beschlüsse gefaßt worden waren, im allgemeinen über die Iriedensbedin« gungen gesprochen. Insoweit die Unterhaltung die Terri« torialfrage betraf, wurde der »taws yuo anta für Serbien und für Montenegro mit einer kleinen Begünstigung für letzteres zur Sprache gebracht. Die Autonomie» Frage wurde noch nicht berührt. Die Stimmung war im ganzen nicht ungünstig. Konstantinopel, II. Dezember. lMorgenpost.) Der türkische Minister des Aeuhern, Savfel Pascha, hat einem bei der Pforte beglaubigten Diplomaten die bündige Persicherung ertheilt, daß alle Heiüchte, welche ihr agares» five Absichle« gegen Rumänien unterschieben, als voll» kommen unbegründet zu belrachlen sind. Die Meldungen über Brückenschläge bei Schumla und anderen Donau» Uebergängen sind deshalb unbedingt in da« Gebiet der Fabel zu verweisen. Konstanlinopel. 12. Dezember. (N. Wr. Tqbl.) l^lus besonderer Quelle.) Die in mehreren Mimster-rathssitzungen, wovon einlge unter dem Vorsitze des Sul« lans stattfanden, vorgenommenen Modificationen an der Reichsverfassung sind alle im liberalen Smne aufgefallen. Die Minlsterveranlworllichleit wurde dabei zum Staat«, grundgesehe erhoben, doch wird der Titel des Großveziers noch ferner bestehen, und zwar als Heichen der Hoch. achlung für die Person Mehemed Ruschdi Paschas. Die Anzahl der Deputierten wird bei zweihundert betragen. Telegraphischer Vechselcou« vom 13. Dezember Papier, Nent« 6« 15. — Vilber, Rente «6 60 - I8k0»r Vlaat«-«nlthln 10» 7b — V°nl-«ctien 814 —. Hredit.Ncllen 136 10 — London 126 85 — Silber 116 75. — K. l. Münz-Du-laten5b9 Napole°n«d'or 10 09'/. — !0<> Neich«mail 62 10. Nien, 13, Dezember. 2 Uhr nachmittag«. (Gchlußcours».) «redllactien 136-, 1860er Lose 1087b, 1864er Lole 129 50. österreichisch, Rente m Papier 60 15. VtaaXdabn 258 50. Nord« balm 179 25. 20 . Franle«stücke 1010, uugarilche «lreditactien 103 25, österreichische Hrancobanl — —, lsserreichische Nnglobanl 7125. Lombarden 78 50. Unionbanl 46 75, »uftro-orientslische v,nl—-. Lloybactlen 310 —. anftro-oltomanische Vanl —, türllsche Lose 1175. «lommun»?, «nlehen 94-, VgnMch' 103-. Flau. Handel und Volkswirth schaftliches. Lalbach, 13. Dezember. Nuf dem heutigen Marlte find - Korn „ 6 60 6 73 Eier pr. Stllck — 2j------ Gerste ^ 4 60 5 67 Milch pr. i.'iler - 7 — - Haser „ 3 57 433 «inbfle:sch pr.Klgr. — 4« - Hlllbsrucht « -------7 40 Kalbfleifch „ — 52 — Heiden » 6 I 7 — Bchweinesieisch „ — 54 - Hirse „ 5 36 590 Bchöpsenfiiisch .. -27- Kulucutz ^ 6 — 6 84 Hähndel pr Stück — 85 Erdäpfel 100Kilogr. 3 93 Tauben „ __ ,7 - linsen Heltoliter 13------ Hen(neu)100Kilog. 8 5 — «irbsen « 12----------- Stroh ^ 8 5—!— Fisolen „ 8------- Holz, hart., pr. vie, ! Rindsschmalz «lgr. . 94 . Q.-Meler . 8 50 Schweineschmalz „ - 82-------— weiche«, „ -------5 50 Speck, frisch „ - 62------- Wein,roth..10lii,'it.-------24 — - geräuchert „ -^75 ------ — weißer. „ _ . zs) ^. Angekommene Fremde. Nm 13. Dezember, hstel platzt Wien. gobal, Privat. Laa«. — hauh. Kfm, Vien. - Wretschlo. Schulinspector, »raz. — Parasily, Ksm,. Vrlln" — Killer, Krainburg. — Schlesinger, Ksm.. DreSden. Vvhm, Ingenieur, Pola. — llrbaniii, HVsiein. — Halla Echäljunli«referent, Stein. — Strand, Fabrikant, St. Helw Hotel Elef«nl. Kamalin. lriest. — Fohr, Kfm., Darmstadt. — Poljanllel, Vraz. Vlotzre«. Goschen, ssrain. - Vlajon, Slavonien. — Oriiar, Stein. — Scheibecker, Kunftgärtner, München. — Nuppel, V0rz. - Seichenftul. Messerfchmieb, T'iefi, v«ierlscher Hof Kauiie. i'ack. — »rllz, Hdlsm.. Watsch. Theater. Heute: Zweite« und letzt,« Hllflspi'l der l. l. Hofschauspielerin Fcau Lewin«ly«Prech,>sen. Nu« derVesellschafl. Schall' spiel in 4 tlclen von ^auernfelb. Meteorologische Veobachtunnen m Laibach. , 7 u. Mg, 735 <,.. ^1.^ windssiN Nebel 13. 2 „ N. 785 5, ^. 67 SW. mäßig heiter 0.«, l9« »h. 737.0« 4-3, SW.schwllch sternenhell Morgen« fiarl nUssenber Nebel, bi« gegen Mittag anhal» tend, dann heiter; sonmger Tag. Da« Iage«m,tlel der Templ' ratur 4- 28", um 3 7' Über dein iNormale. «lr»,!«w<,ril,ch-i Ilebai leur.' Oltomar N » m b e l a. Danksagung. FUr die anläßlich b,s Tode« de« Herrn Karl von Schrey, ! l. l. Finanzcommlfsär«. I d,n Hinterbliebenen bewiesene Theilnahme und fill l die so zahll'lche ,md ehrenvnll, V^leitung der deiche z«r letzten Nuheftätte spr,cht ullsn VelhtMgt'n un» namentUch den Herren 5»e<>mll„ der l. l. ßi,,an,< dnection im Namen der Nnvetwandlen den liesatfUhl» ten D»»l an« Dr. Robert v. Schrey. 9^N^si>N^i>^^l Wien, 12. Dezember. (1 Uhr.) Der Vilrse lag leine Neuigleil vor, »elche die Stimmung beeinftuften lonnte. D" Verlehr blieb demnach ohne Leben und b« zNot'""'^ <<^ l lvNvkl lVl/l. in vielen Fällen eine nominelle. Vold und Devisen oeilheuerten sich wleder. Die Voldrente wurde mit circa 1'/. Perzenl Agio gehandelt. <«td »«« Mt«i. ) « . (.....6015 «0 25 Fetznul.) """" ^.....6^35 6i^4b «pr«/') «Uv«l,nte ^ ' ^60 ^<;75 sole, IM«........2b8 HO 259 50 « ^........104 f,0 105 H0 " ^ )^......^'^ ^b 109 - - l8b0 (tzünslel) ... i,k7k 1,7 25 Un«. Pr»mien.»ul......^^ ßg ^ ««bit-L..........,54 __ 164 25 «ud°ls««L. ..... „ho 1875 Plämienanlebender«5t2dlWi,n b4__ 94.H0 D^aN'N'llnlierungs'iiost . . lyhyh ,sß^ DomänM'Plandbriefe .... Ikvbs, l40f,<) Olsterre,chische Schatzsch«« . . 97 W n w Ung. ^.,t..^<«n-»°l. - -.. 97- v»^ Ung Echatzbon« vom I. 18" 99 - zz^o «nl.hen d. Etadtgememde Wien mV.».........922b »2 ?b «rnndentlaftungs-cbllg«tisnen. «ühmen..........IM'?) -'- ,l«d«ilsterr.ich.......10^75 101 20 «aliznn. . .......8«'?5 83'2b »«lb W«, Siebenbürgen.......7175 72 '0 Tem'ser Vanat.......7l - 72 — Ungarn..........737b 74 00 «etle« »»« V«»le». »«lb »«« «ngl«,»fterr. V«»l..... 7« — 72 2b «reoUanstalt........ 13640 18650 «redilanftall. ungar..... 10425 104 b0 V«comhte°uftalt...... 660 — 670 — N«ti°llalbaut....... 830 — 821 — Oefierr. V«»lg«sellsch»ft . . . —— —— Umonbaul ........ 47 — 47b0 ««'rsthr«»»»»! ....... 76 bO 7700 Wiener Vantverein .....-------------- - Nette« >«» Tr«»»tz»rt'N»ter»etz-«m»,e». Gelb V«« «lf!ild.V»hn........»Z - 94 - D°nlm.D»«pschiN..«estlllchaft 388- »40- ««°»n»ud«.«ordd»dn . . . 17«)—,7i<0 -»fran, . I,,«yh . N<6n ... 1«s>0 1225,0 Oalizische Karl-Lndwiss.V^hn . 199 75 80^25 Kaschau-Oderberger Vahn . . 8V 50 84 - rembera-Lzernowlhrr Vahn . Ill— I1150 Lloyb.Olfellsch. .... W5 — »»<»-- OtNerr. «ordlvefibahn .... 11750 118- «n°«lf«.Vahn....... 10l - 102 - Oca««bahn........ 2f»8b0 258 Slldbahn......... 78- 782b Theiß-Vahn........ — - — — Ungar.'gllliz. Verbindungsbahn 74 — 75 — U lgarNchc Aorbofibahn . . . Z'» — 86 - Ungarische Oftbahu..... «8 — 28 50 Wiener tr«u,»»y.«esellsch. . - — — — Pf«»Dhrt«fe. «llg.öft.yodlncrtdil»nst.(i.Oolb) 106 50 107 — " . ^ (i.V.'V.) 8950 8875 3»«iln»lblll,l........95 W 96 10 Ung.Vodencltdil.InfiilutlV.'V.) 85 2b 8bt»0 Pri»rlt«te». «lisabelh-V. 1. Em..... 99.__ 92 b0 ßerd.-Nordb. in Silber . . . 1UH-s,0 107 - Franz-Iostph.Vahn..... 8l «» »1 bv ««l. Karl.kubwi«.».. I. ,m. - ^" "«3... Oefierr ,i°rdm,»'Vahn ^. 1-^1' SiebenbUrger «ahn. . - ^. _ ^,r, ^ N?,"^ah7" ^ .' ' ' ' ' 'b40 bÄc ««»lse«. «uf lxvtsche Pliche - - - 6,40 61A London, lnr« Si«».....!2«40 ,X6'b Bonbon lan^e Sich.----------1266. l«6^ «el>s«rte«. ^ Veld war« ^, Dnlaten - - ' /^ ^7 ll. », ft. 9>i ^ Napo,e°n«d'°r . . W „ 9 ^ 10 , 1' ' Deutsche «eich«« banl°o