Wöchentlicher Auszug von Zeitungen. ^aybach den 26c« Hornung 1783. Auf Chlocn. Chloe weint, Warum? — Aus Neue nicht. — Denkt zurück, und seht fttzt ihr Gesicht. Fried e. Es wäre überflüßig zu sagen, daß >7 den aotcn vorigen Monats der w A "lt/Frankreich und England rum ^^^chlosien worden seye, da-!"" will lch auch kcineSylben anders Na^n^^7^be,als daß die englische ß?5"'"t darüber jauchzt und dem Mn von Sheldurne die gerechte-U"^bspruche beylegt, obschon dieser Am3 ^"^^' Unabhängigkeit von N. f?. "^ ""d"" beträchtlichen a s Huns wegen nichts weniger erkaufet worden ist in Ndcr^ w,ll man gar keine vejvnoere Freude bemerken , weil sie ! sich durch einen nochmaligen FcldznF den besten Erfolg versprochen haben: Amerika hat sich durch den mcnfchcn-freulwlichcn zugleich strengsten Erhalter der Ordnung und erfahrnesten Meister der Kriegskunst General Washington den rühmlichsten Frie-ocn erfochten, und nun ist er ^ord Protektor der amerikanischen Nepud-lik.Vor 7 Jahren ward er als Rebell betrachtet, und itzt ist er Gouverneur eines weit ausgedehnten Landstriches. !Itzt genießt er des glänzenden Rechtes Bochschafter an die meisten der gekrönten Häupter zu schicken. Wie .Olivier Kronwsll, so verband er Stark- und Klug-^ heit, auf dem Welttheater eine cr-staunsiche 3Ievolution auszuführen..' Und Washington/ der all dieses that/ soll (wie die Erlangerzeitung meldet) ein Frauenzimmer seyn; seine Frau habe es in ihren Sterdbette entdeckt, welche sogar vor der Verbindung von seinem Geshlecht gewußt haben solle. — Wen das leztere wahr wäre/ so müßte man an ihr das un-crschüterte Gefühl der weiblichen Schwäche als ein Wunder der Natur ansehen/ und wenn er ein Frauenzimmer ist/ so verdient er durch den erworbenen Frieden/ daß man das ganze männliche GeHlecht/ des denen Weibern unversöhnlich zugemuthcten Haßes wegen/ zur schuldigsten Abbitte verdamme. Dem Dr. Aranklin gratulirt man bey Hofe und m derStadt; er scheint seit der Ultterzeichnung um 20 Jahr verjüngen; seine Mine strahlt Zufriedenheit und Seelenruhe und zcigt dcn würdigsten Gr.'isen in dem angenehmsten und vortheilhaftestenLich-re. —Elliot wirds/ wenn er nach Lon-den zurückkommt/ es gewiß auch nicht un verdienten Lobe fehlen, denn seiner Sündhaftigkeit allein haben die Britten diesen Frieden zu danken ^ ob gleich die Beybehaltung von Gibraltar bey der jezigen Schwache ihres Levantehandels und dem Verlust von Minorka / nur ein Ehrenpunkt ist / der jedoch jährlich eine Million kostet. R r i e g. Wegen eines Kriegs in Norden / der auf den in Süden auszubrechen! drohte hatte man uns zwar durch d/e Nachricht wieder beruhigen wollen / als hätte die Pforte sich zu allem verstanden ; allein/ das Kabinet zu Ver-sailles scheiltt von dieser Willfährigkeit des Sultans nichts zu wissen"; es sieht die großen Rüstungen/ welche der Kaiser und Nußland machen, nicht gleichgültig an/ da immer wahrscheinlicher wird/ daß diese beyden Mächte willens sind, den Großhcrrn anzugreifen. Man will daher vor gewiß versichern/ daß unser Hof eine bcträchtlicheVermehrung bey der Infanterie und Kavallerie beschlossen habe ; leztere soll remontirt werde«/ auch spricht man von einer Menge schon bestellter Zelter/ kurz von einem neuen Krieg. — Aus Nähmen. Dcr Zeitungsschreiber von Bay-reuth macht in seiner Zeitung lärmen, daß die Munitionstransporte aus Prag auf der alten Wienerstrasse unaufhörlich fortdauern, ist so gewiß als es auch in allen Nachrichten bekannt geworden ; aber nun ist auch für die kais. Militarökonomie eine Ordre gekommen / daß in aller Eile für 18222 Mann Kroatenmonturen zu verfertigen seyen. Von der Donau. Mit den Kriegsgerüchten gehts hier wie mit den Stocks in England, welche bald steigen bald fallen. Am 22ten Ienner meldet unsere ftanzösisi Zeitung aus Konstantinopel/ daß in einemAjak Divani beschlossen sey/ Ruß- Rußland alle Fordenmqen einzuräu mm. Und heute (den ayten) woller enuge wtffen, daß die ottomanmsche Pforte si h an den König von Frank relch gewandt und dieser auch würk-nco fur einen gütsicl^cn Berqleich ^orsteäungen gcthan habe, vo«? dcnen mai sich den beßlcn Erfolg verfpre. cye Das Sichersie ist/ daß oie Ar -bc-lten, Transporte, und Kriegsübun^ .ycn lhren Gang unabänderlich fort- Sröcke- ' durch de,i «uß.sche,, u„d ^ sandten demselben überacben w°chc.u Beyde sind sehr „achdnnk-! ^'<^n dem.ersten, "ämlich dem ^« 2u')'«!'d »orocrt der Minister , ,^'"°ns stmcr So-vcrmnin, ml, s ^'>?," Pf"" fi!» verpflichte, >'7, >"nfu,r° mtt den Tartaren nicl't "3,^ l,u '«»engen, sondern drmc,t ^ H " 'l«uh ?uf d,e freye »nd m,Z - a s d r I> ^"""'^ «"er Eßwaaren aus der schwarzen « die weiße See « f d,,e genaue Handhabung der Pri VN^°IürstenthümerM°lda» kraftigst durch ein Memoir unterst^tt, welches derselbe zu eben der Zeit Namens des Kaisers seines Herrn der Pforte übergeben lassen. Man ist sedr begierig auf die Antwort und den Entschluß dcr Pforte auf diese beyden Memoircs. Nach der WicnerGan^ös Zeitung hätte der Großherr nach einem am 2?.Dcc. gehaltenen außerordentlichen Divan dcn kais. Hofin allem und jedem Betracht zufrieden gestellt, nachdem vorher dcr Großvezier das Staatsopfer geworden sey — Die Vater Dominikaner haben Befehl erhalten, ihr Kloste» zu räumen und in das aufgehobene Sieben-büchncrische zu ziehen. Mit Anfang der künftigen Fastenzeit höret alle Instrumentalmusik in deu Kirchen auf, und machet dem Choralgesang Platz. Nur die vornehmsten Festtage sind davon ausgenommen. Zugleich werden die neucn Pfarrkirchen in ihre Verrichtungen eintreten. Im Krankenspital der barmherzige Bruder in dcr Leopoldstadt sind im vorigen Jahre 2377 aufgenomcn, von welchen 322 gestorben. Die bey den barmherzigen Brüdern des Ordens eines heil. Johann von Gott in den Spitalern der deutschen Provinz ohne Unterschied derReligion aufgenommen sind i2iOs an der Zahl, von denen 1413 gestorben. Auf dem Platz vor dem Zcughause n'eht man eineMenge neuer Kanonen, die ganz schwarz angestrichen sind, es wer- werden noch mehr derselben verfem tt'o.t. In den österreichischen Niederlanden ist durch ein Circulare bekannt gemacht worden, daß in allen Orten, wo bisher bey Kanonikatvergebungen noch die sogenannte Monate, in welchen die erledigte Plähe vom Pabst deftzt wurdcn/ hergebracht waren, fürs künftige gänzlich aufgehoben, und die Ernennung lediglich von dem Landesherrn abhängen solle. Selbst die von einem, vonRom aus, ernannten Kapitularen zu Gunsten eines dritten geschehende Abhcischung, darf mcbt mehr nachRom gezogen werden. Der König von Neapel will still Knegshcer beträchtlich verstärken lassen, indem dasselbe künftig aus 5000 Mann Neitcrey und 26200 Malin Fußvolk bestehen soll; die.Regierung hat zum Unterhalte dieser Truppen 2,4OO,O^ Dukaten bestimmt. So hat auch der König überdies noch beschlossen, die Provinzialmilitz auf einen bejjern Fuß zu setzen. Aonvokation des Jakob Mavokuti. Von unpartheyisch - richterlichen Amts wegen wird zu jedermanns Wissenschaft und Nachachtung hie-mit kund gemacht: daßIakobMa-rokutti, Krammcr zu Neumarktl im Oberkrain bomz ceän-r, und mit sei-neiu Vermögen aä (üriäaiu gediehen. Solchemnach wird allen Jakob Ma-rokutischen Gläubigern zu Anmeld-und Richtigstellung ihrer Foderungen lder i4te Tag nächstkünftiqenMonats März d. I. frühe um 9 Uhr in derIu-dengasse Nro. 286. nn zweyten Stock persönlich, oder durch ihrs Sachwalter so gewiß zu erscheinen bestimmet, als im widrigen wider die zur bestickten Zeit ausbleibende Gläubiger wie es Rechtens ist, von Amt. wegen verfahren werden soile. Dokt. Nikol. Ignatz Lippitsch, Todtcnverzeichniß. Nro. 72. in der Gradische, den 17. Febr. Hr. Blasius Noßmann, Kanz^ leydiener, alt7^Iahr. Nro. 74< in Türnau, den 19. Febr. dem Ios.Malanorschig, s.S. alt 3 I. Nro. 10. vor dem Karlstatterthor, den 19. Math.Zörer, alt 35 Jahr. Nro. 292. in der Iudenqasse, den 21. Febr. dem Hrn. Ios. Iamuig , bürgerl. Bock, s. T. alt 2 Jahr. Nro. 38. in der Gradische, den 21. dem Andreas Perlas, Fleisch Hacker, s. T. alt 3 Wochen. Nro. 21. nächst denen PP. Disc. den 23 Fcbr.Ioh.Alex, gewesterMeß-ner, alt 27 Jahr. Nro. 358. auf dem neuen Markt, den 23. Febr. dem Titl. Hrn. Seyfried Grafen v. Lichtenberg ic. dessen junger Graf Innocenz, alt 8 Jahr. Das Brodgewicht bleibt wie ver-fiossenes Monat. — Getreid- oder Marktpreis ist allhier keiner. Gedruckt in der Kleinmayrischen Buchdruckerey, log. in der St. Petersvorstadt Nro. 91.