S«) tun 11-1* ü»> »otai. H«adichktfl«a «er»en uiAt vtttttgcgebea; »««tülolc Siv ItnSunicr, aUtt bttiiffiiÄilil. atiftin»t j* njf n Btmmt tu ScTtMltnnt gegea Q r<(tniina ett hilijll t«S-£«)lin»ta <%»üiirrn {nsatjirit. — fltt Bub«lwlur.s«tt Prn«» nothlai». Tlc „leatlAe ZSaAt" «[dinnt ictca e«ai»»g and loatictltoi aoTjtat. Mr. 97 Hissi, Donnerstag 3. December 189t>. Verwatlung: SsathhauSgasseStr.» kHumvik?'!«?» H»a»)> VtZiiqkixtiiiguiMi» »«r «,ll« mti ^aScOung la'l tuu : g*WB» >...«. —s» ÄH-ft ®#t$ tk P»st tqogea: . . .». i.w £«»l«»n» . . . B. 8.» ®on«aUt.a . . . ft. $.«9 Mr'l Sa«taa6 «»höh«» ««l^»at» Wii.900. 21. Jahrgang. Keinde und satsche Kreunde. Unter diesem Tiiel finden wir in der Berliner „Teutschen Zeitung" einen ganz vortrefflichen Auf-fatz, dem wir Folgendes entnehmen^ Mit doppeller Wucht pocht der Slave an die Thore der Drulschen in Oesterreich. Sein Vorstoß wird vom Süden und vom Norden ge^en den geschlossenen deutschen Sprachboden Mittklösterreich« geführt. ZNS nächste Ziel hme« G.'hösie umhe gte, daß die Fenster klirrten, die Schindeln von den Dächern flogen, und in die Kamine legte, als ob die Hex » in den Herd gefahren kamen Am Himmcl j igien schwere Wolken, zwi>chen denen dur t nur hie und da der Mond eine» grellen Blick zur Erde that, und schienen jeden Augenblick bereit, und das Slaventhum verriethen, wird als der eigentliche Todestag der alten liberalen Centralisten-Partei gelten. D«r jetzige Zerfall der Vereinigten Linken ist die allen noch erfreuliche Wirkung jener die Trägheit der deutschen Massen aufrüttelnden That. Während nun die Deutschen Oesterreich« — „Cilli" ist die Parole geworden sür den gesammten Kampf deS bedrängten österreichischen DeutschthumS — durch die opferwillige Errichtung eines deutschen Studentenheims den gefährdeten Bestand der deutschen Mittelschule CilliS sichern wollen und sich hiezu (mit lange noch nicht ausreichende«» Er-folge) an die Gemeinbürgschast der im sicheren Heim deS deutschen Reiches wohnenden Volks-genoffen hilfesuchend wenden, naht daS slavische Verderben auf einem zweiten Wege schon wieder der standhaften treuen Stadt. Abermals brauchte die Regierung die Stimmen der südslavischen Ab geordneten, und abermals hat sie dieselben auf Kosten der deutsche« Recht« CilliS erkauft. ES war nicht gelungen, mit der Einführung der Zwei-sprachigkeit da« Kreisgericht in Cilli zu slavisieren: die Beamten blieben deutsch. Nun soll ein zweites Kreisgericht im nachbarlichen Marburg errichtet werden, dem gerade die deutschen Bezirke des Cillier Sprengels unterstellt werden. Das Gericht in Cilli wird dadurch zu emem überwiegend slo-vtnischen, da« seine Beamten selbstverständlich aus dem slavische» Elemente beziehen wird. Die Cillier „Deutsche Wacht' bezeichnet diesen Schlag als daS Siegel zum Untergange. Es ist kein Zufall, dass die Hand die ihn führt, die des JustizministerS Grafen GleiSpach, des Vertrauensmannes der Deutfchliberalen im polnischen Cabinet Badeni ist! Nun gäbe eS «in Mittel, den Streich zum Lufthiebe zu machen; er dürste nicht erduldet, nicht mit blutendem Leibe aufgefangen werde«. Sind die Deutschen im künftigen Reichsrathe eine starkgesinnte, achtunggebietende Partei, so werden sie wissen, dass sie lieber Oesterreich ohne die Deutschen re-gieren, al^sich^im ReichSrathe verbleibend, zu eine wahre Sündsluih herabzugießen. Doch der Sturm ließ ihnen keine Zeit dazu und peitschte sie hinweg, er war der Herrscher dieser Nacht, sein Brausen übertönte alles und verschlang jeden anderen Laut. So war's nach Roberts Geschmack. An der Hand führte er den zitternden Franz durch ein Hinterpförtchen in daS Gehöft des MeierS. Der große Hund schlug an, doch gierig schuappte er sofort nach einem großen Stück Fleisch, das ihm Robertl vorwarf und verkroch sich damit in feine Hütte. „So." flüsterte Robertl, «jetzt haben wir genügend Zeit, so lange die Bestie frißt, wohl be-komm's ihr." Dann zog er «ine Leiter aus dem schupfen und lehnte sie ans Fenster der Vorraths« kammer; denn diese lag im ersten Stock. Roben! nahm den gefährlichere» Posten wegen des Hundes unten an der Leiter ein, die keinen rechten Halt fand und die er stützen mußte, Franz kroch empor mit schlotternden Knieen und schwer beklemmter Brust. Roben! hatte ihm wohl eingeschärft, welchen Weg er zu nehmen hätte, das kleine Fenster, durch das sich Franz durchzwängkit mußte, war ausge« hoben, damit die frische Luft frei hindurchstreichen könnt«. Der Wind war so stark, daß er an der Leiter rüttelte und Franz sicherlich abgeworfen hätte, w. nn Robertl nicht u»t«n stand. Endlich war Franz ob.« UN? schw.ina sich in das Fenster. Rovenl freute sich darob und rieb sich vor Mitschuldigen an der Erdrosselung des südlichen DeutschthumS machen lassen werden. Der Gedanke an die künftige Volksvertretung Deutschösterreichs ist nur leider, wenn wir die Zeichen d«r Zeit nicht leichtfertig übersehen, mit ernster Sorge gepaart. Aus den Alpenländern wird ja eine kleine reifige Schaar ernschloffener Männer hinausgesandt werden, aber von Wien und den österreichischen Erblanden ist kaum noch Gutes zu erhoffen. Dort hat, allen lahmen Ab-leugnungen zum Trotze, der ClericaliSmuS die ihm zum großen Theile unbewuftt Dienenden in Band« geschlagen — jener Geist, der in der Red« des Vorarlberg«? LandeShauptmannts die clericale Schule von Regierungswegen forderte und der sich mit dem Polentum de« Grafen Badeni im Zeichen der Deutschfeindschaft trefflich verträgt. ES hieße die Gegnerschaft gegen daS Judenthum ihrer werth-vollsten Grundlage, der nationalen deutschen In tereffen-Wahrnahme, b«raub«n, w«nn wir heute noch die Sieg« des schwarzgelben Wiener Antisemitismus mit einer blinden ErfolgSanbeiung bejubeln würden, die uns nicht s«hen ließe, dass die niederösterreichischen Christlichsocialen dem Grafen Badeni und dem Vatican näher stehen, als dem deutschen Volke. Lueger hat zwar, wie wir hiemit feststellen, daS Interview de« Pariser „Figaro", da« ihn zum RegierungSmann machte, d e m e n-tiert, aber fast gleichzeitig sprach er im Abgeord-netenhause von einer .befreundeten' Regierung. Und mehr alS alle Worte sagt die That. Der Draht brachte un« die Meldung, dass die christ-lich-sociale Mehrheit des Wiener Gemeinde-ratheS die Geldunterstützung des „Katholi-schen SchulvereineS" unter Verwahrung der Deutschnationalen beschlossen habe. Der „Katholische Schulverein' ist die ultramoutane Organisation, er ist der Vorkämpfer für die römisch-clericale Schule. Der Beschluss des Wiener Ge-meinderathes will und soll ein weithin sichtbares Zeichen sein, wohin die Wege führ«», auf die man die deutschen Wiener verleitet! Da darf unS keine Vergnügen die erstarrten Hände. Doch in dem Augenblicke, da er losließ, kam ein mächtiger Wind-stoß dahergefahren und warf die Leiter um, daß sie krachend auf die Hundshütte fiel und den er-schreckten Bewohner derselben bei seinen, Fraße auf-störte. Wüthend siel dieser den Teufel an und riß ihm ein Stück aus feinem Rockschoß. Entsetzt hatte Franz, der schon in der Kaminer war, das Krachen vernommen und war zum Fenster geeilt. Gerade warf der Mond seinen grellen Schein auf den Hof. Franz sah den Rückweg abgesperrt, Robert! von dem Hunde angefallen und schon hörte er Thüren schlagen und Stimmen im Hause. „JesuS Maria!" schrie er auf. Da war es ihm, als ob ein Blitz zur Erde gefahren wäre. Robertl war verschwunden, der Hund aber zog sich beulend mit eingezogenem Schwänze in einen dunklen Winkel zurück und winselte. Franz war gefangen und brach in ein herzer-schütterndeS Weinen aus. denn jetzt erst sah er ein, wozu er sich hatte verleiten lassen. Da polterte es auch schon die Stiege herauf und der Bastelbauer stürmte in die Kammer, bewaffnet mit «iner Schaufel, hinter ihn» sein Weib mit einer Stallaterne. Er packte den zitternden Knaben, de» er sofort erkannt hatte, beim Kragen und zog ihn auS der Ecke, in die er sich versteckt hatte. „Hav' ich dich, du Dteb, du Gauner, da schaut o schwächliche Regung mehr bestimmen, den Fehde« bandschuh nicht zu sehen, der dem Demschthume inS Antlitz geschleudert wurde. ES ist keine Störung der „Einigkeit", wenn die Deutschgesinnten den Kamps aufnehmen; denn es giebt keine EinigkeitS« sormel, die für sie Berechtigung haben könnte, außer der nationalen, die ja selbstverständlich auch den Antisemitismus vertheidigt. Aber der Deutschnationale wird es nicht dulden, dass die heilsame Volksbewegung gegen da» Judemhum, dass dieser Freiheitskampf der Geister missbraucht und entadelt werde. Je allgemeiner die Deutschen Oesterreichs erkennen, dass in der nationalen Ge-sinnung allein ihre Kraft und die Weihe ihrer Fahne liegt, umso sicherer werden sich die Nebel zerstreuen, die sich rings um sie verdichten. Zweiter vertretertag deutschvölkischer Schutzoereine. Am Sonntag den 29. November fand im Leistbräu in Wien der zweite Vertreiertag deutsch-völkischer Schutzoereine statt, wozu sich Vertreter der Vereine Bund der Deutschen in Böhmen, Nordmark. Südmark, Bund der Germanen in der Zahl 15 eingejunden hatten. Durch daS Los wurde der Vorsitz dem Vereine Südmark über-tragen. Die ungefähr sieben Stunden dauernde Berathung ergab zahlreiche Beschlüsse, von denen folgende zur Veröffentlichung bestimmt sind: 1. Die Lehrlingsunterbringung wird al« wichtige« Mittel zur völkischen Erhaltung erkannt und den Schutzvereinen dringend empfohlen, dieselbe in ihrem Wirkungsgebiete zu regeln und durchzu-führen. 2. Im Hinblicke auf die Stellenvermitt« lung werden die Schutzoereine untereinander eine entsprechende Verbindung herstellen. 3. Hinsichtlich deS Auskunfteiwesens wird die BeschlusSsassung auf die nächste Vertreterver-sammlung vertagt und ist inzwischen Stoff zur Berathung zu sammeln. 4. Die vertretenen Schutzvereine werden nach-drücklichst Stellung nehmen gegen die Verdrängung deS deutschvölkischen Lehrstoffes aus den Lesebüchern der Volks- und Mittelschulen, wie auch gegen die Verbreitung der Schund- undSchand« literatur. 5. Der Vertretertag erwartet von den Volks-genossen, die Landaufenthalt nehmen können, dass sie in den Landorten Anstoss für die deutsch-völkische Sache geben. Insbesondere aber wird von der völkischen Studentenschaft erwartet, dass sie in ihrer Rastzeit (Ferien) die völkische Sache vertreten. Die Leitungen der deutschvölkischen Schutzoereine werden aufgefordert, durch rechtzeitige Veröffentlichung in den völkischen Zeitungen aus solche Sommerfrischen aufmerksam zu machen, deren Besuch seitens unserer Volksgenossen für die deutsche Sache wünschenswert erscheint. 6. Der Rechtsschutz deutscher Volksgenossen, die Angehörige eines des vertretenen Schutzvereine sind, erscheint als Angelegenheit, für die dringend mir mal das Büdle an, aus dir kann noch was werden. Junge." Mit raschem Blick hatte die Bäuerin ihre Schätze gemustert, eS fehlte nichts, doch erstarrte sie vor Erstaunen, als sie alle Flaschen leer sand. „DaS hatte der Junge alles ausgetrunken, himmlischer Vater!" „Ja, das ist ein Feiner", polterte der Bauer, den» er hat nicht den Muth, ihr zu gestehen, daß er selbst den vielen Flaschen den GarauS gemacht hatte. Er kannte seine Alte, es wäre ihm eben nicht gut gegangen, wenn sie mit einmal eingesehen hätte, warum er da neulich den ganzen Tag verschlafen hatte, dieweil sie selbst sich plagen mußte. „Da gehst hinein, du Schlingel du. morgen soll da» ganze Dorf erfahren, was ihr Köhlers für eine Diebsbande seid." Und damit sperrte er den heftig weinenden Knaben in ein rußiges Loch neben der VorrathS-kammer, wo dieser nun Zeit hatte, über sein un-seliges Unternehmen, nachzudenken. Am meisten schmerzte eS ihn, laß seine Schmach nun auch sein alieS, ehrliches Mütterchen treffen sollte. AlS ihn daher der Bauer morgens auS seinem Gefängnis herausließ, da fiel Franz jammernd und händeringend auf die Knie. Ec sollte ihn züchtigen, wie er wollte, nur sollte er eS niemandem sagen, er wollte eS ja nicht wieder thun, denn nur aus D-ntsch- Wacht- gesorgt werden muss, und wird von den Schutz-vereinen eine diesbezügliche Einrichtung in Angriff genommen werden. 7. Jeder vertretene Verein wird in seinem Kreise für die Ersetzung der römischen MonatS-bezeichnungen durch deutsche wirken. JnSbeson« dere wird die deutschvölkische Presse ersucht, den deutschen Monatsbezeichnungen wenigstens das gleiche Recht mit den römischen zu gewähren. Der Ver-tretertag empfiehl zum Ersatz folgende Bezeichnungen: Januar — Härtung (Hartes Eis). Feber — Hör» nung, März — Lenzmond, April — Ostermond, Mai — Mai, Juni — Brachmond, Juli — Heuer». August — Ernting. September — Scheiding (ver Sommer scheidet), October — Gilthurt (die Blätter gilben), November — Nebelung, December — Jul« mond. Bei Nennung der TageSzahl muss der MonatSname stet» ein S angehängt erhalten. Der TageSname Samstag ist überall durch Sonnabend zu ersetzen. Die bisher üblich gewesene, mit dem angeblich ersten Austreten der Germanen in der Weltgeschichte beginnende, sogenannte „deutsche Zeitrechnung" darf alS solche nliit mehr bezeichnet werden. Dagegen empfiehlt sich alS deutsch« völkliche Zeitrechnung, die Jahr» nach der ersten Niederlage der Römer durch Germanen (Kimbern) bei Noreja (Neumarkt in Steiermark), 113 v.Chr. zu zählen, also gegenwärtig 2009 nach Noreja. „n. 91/ 8. Die Versammlung erklärt eS für Pflicht aller Mitglieder der vertretenen Vereine, sich in Wort und Schrift aller Fremdwörter zu enthalten und fo die Bestrebungen der deutschen Sprachvereine zu fördern. Außerdem standen in Verhandlung folgende Gegenstände und wurden theilweise durch Beschlüsse erledigt, theilweise vertagt: Ueber Herausgabe von Zeitweisern (Kalendern), über gemeinsame Heraus-gäbe von Flugschristen deutschvölkischen unv wirt-schastlichcn Inhalts, über den Vertrieb von Verkaufs-gegenstanden, deren Erlös den Zwecken der ein-zelnen Vereine zugewendet wird, über Herausgabe einer Karte der Sprachgrenzen und der Besiedlung deS bedrohten Sprachbodens u. s. w. politische Wundschau. Das Abgeordnetenhaus hat Freitag den Ge« setzentivurf betreffend die Regelung der Bezüge deS Lehrpersonales an dem vom Staate erhaltenen Mittelschulen, sowie das Gesetz über die Regelung der Bezüge deS LehrpersonaleS an den staatlichen Lehrerbildungsanstalten und Uebungsschulen nach eingehender Berathung in der Fassung deS AuS-schusse» angenommen und hieraus einen Dring-l i ch k e i t S a n t r a g der Abgeordneten Dr. K r o n a« weiter und Pernerstorf er, wonach straf« gerichtliche Bestimmungen zum Schutze des Ver« sammlunstS-, Vereins« und PetitionSrechteS erlassen werden sollten, abgelehnt. In den weiteren Sitzungen beschäftigte sich daS Haus mit der Regierung» »or-läge über die Regelung der Bezüge der Hochschul-Professoren, wobei eS zu einer größeren Auseinander« fetzung über die Frage der Beibehaltung oder Auf-lassung deS Eollegienaeldes kam. Der bisherige 'Präsident der deutschösier-reichischen Hewervepartei Adolf Mandlik in Ko- Sorge für fein krankeS Mütterchen tzibe er sich vergessen. Allein der Bauer lachte höhnisch: DaS wär. so einen Schlingel lausen lassen, alle Leute sollten vor ihm gewarnt sein, und jetzt käme ei wohl auch an de» Tag, wer all du Bübereien hier im Dorfe angestiftet hätte. Franz mußte mit ihm zu Vater MertenS, der mit dem räudiqen Schafe ins Gericht gehen sollte. Tielbekümmert und betrübt vernahm dieser daS Vorgefallene. So waren also nicht nur seine Hoff-nungen zerstört, die er auf Franz gesetzt hatte, sondern dieser war wohl gar der schlimmste von allen. Noch aber gab er die Sache nicht ganz verloren. „Laßt'S gut fein, Basteibauer, er entgeht nicht seiner Strafe, doch will ich ihn verhören, vielleicht daß er Genossen hatte." Der Bauer sah verdutzt dar.m, der Gedanke war ihm gar nicht in den Sinn gekommen, doch wußte er die Sache in deu besten Hänven und so überließ er den Jungen ganz der Amtsgewalt des alten Lehrers. Als der Bastelbauer sich entfernt hatte, drang MertenS in de» Knaben, ihm alles zu erzählen, wie es gekommen sei. Bald erkannte der erfahrene Mann an Widersprüchen, in die sich der Knabe verwickelte, daß er etwas zu verbergen hatte, und 1896 motau, der bereits seit längerer Zeit, wegen seiner schwankenden Haltung in politischen und nationalen Fragen die Unzufriedenheit der Parteigenossen er-regt hat, wurde in der am 2l. o. M. in Linz abgehaltenen Sitzung deS ParteiratheS in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. AlS man vor Wochen Bedenken über Herrn M a n d l i k äußerte und ihn in Bezug auf seine nationale und politische Haltung als einen „Mann von Pi» pendeckel" bezeichnete, ahnte man nicht, das» Mandlik» Glück sosch nell daS Ende folgen werde. In der oben erwähnten Sitzung des ParteiratheS der deutsch-österr. Gewerbepartei wurde nachfolgende Entschließung einstimmig gefasst: „Der am 21. November 1890 in Linz tagende Parteirath der deutschösterreichische» Gewerbepartei erkennt die Ein-berusung des ParteiratheS durch den ersten Vice« Präsidenten Herrn Ferdinand Elstner (Reichen-berg) alS unbedingt nothwendig und als vollkommen richtig. Gleichzeitig spricht der Parteirath das Bedauern über die Abwe!enheit des Herrn Adolf Mandlik (Komotau) aus, welcher zur heutigen Sitzung geladen war. und erkannt au» feinem bis-herigen Verhalten, dass er dasJnteresse für die Gewerbepartei verloren hat. Der Parteirath beschließt demnach, den erste« Viceprä« sidenten Herrn Ferdinand Elstner, eventuell den zweiten Vicepräsident«» Herrn Josef Faber (KremS) bis zum nächsten G.werdecongrejS mit der Leitung der Partei zu betrauen. Schließlich werden Herr A do lf Man dl ik, sowie sämmtliche Parteioerdände von diesen einstimmig gesasSten Beschlüssen verständigt. Linz, 21. November 1396. Für den Parteirath: Ferdinand Elstner, erster Vicepräsident. Josef Fader, zweiter Vicepräsident. Heinrich Siegl, Schrift-führn. Julius Braoatschek, Johann Zieger. Josef Weber, Ferdinand Sattler, Karl Butter, Joh. Lautschnik, Eduard Müller Parteiräihe/ Knöa. Aus New-Zork kommt die Nachricht, dass eine Jägergesellschast aus Texas vor Kurzem nach Kuba übergesievelt und in den Dienst ver Aufständischen eingetreten ist. Die Jäger, die mit Zündnadelgewehren uno mit vorzüglichen Fern-gläsern ausgerüstet sind, sind ausschließlich beaus« tragt, Osfiziere des spanischen Heeres sortzuschießen; für jeden geiödteten Offizier erhallen sie 1000 Pesetas (480 fl.) „Schußgeld". Der General Weyler steht natürlich höher im Preise; wer ihn erschießt oder lebendig sängt, verdient sich 5000 Pesetas. Auch sonst komme» allerlei merkwürdige Nachrichten vom cubanischen Kriegsschauplätze. Es heißt, dass Weyler» Plan, die Insurgenten in den Bergschluchten von Pinar del Rio anzugreifen, vollständig gescheitert sei und dass der General cie ganze »r>egsspielerei aufgegeben und nach Habana zurückkehren wolle. Weyler soll auf senen nutzlosen Streiszügen 200 Leute eingebüßt haben, ganz abgesehen von den vielen Erkrankten, die nach Habana zurückgeschickt werden mußten. Es heißt, dass Maceo, der In-surgkntenhäuptling, dem General «n einem hübschen Känch.n eine Strohpuppe schickte mit der Inschrift: „Modell des Kopfes des Generals Weyler". Weyler rächt sich nach feiner Weise. Er läßt alle ver-dächtigen Eubaner, deren er habhaft werden kann, kurzer Hand erschießen, und selbst die Frauen er war versichert, daß er einen Genossen nicht ver-rathen wollte. Zwar leugnete er, einen solchen ge^ habt zu haben, eingedenk deS Versprechens, das er Robertl gegeben, allein Vater MertenS war üver« zeugt, daß er ohne einen solchen, der im HauS und Hof Bescheid wußte, ncht einzudringen vermocht hätte. Sosort fiel sein Verdacht auf Robertl und, um sich durch den Augenschein von der Richtigkeit seiner Vermuthung zu überzeugen, ging er i»S Gehöft des Bastelbauer Dieser verschwor sich hoch und theuer sür die Unschuld seines Schutzbefohlenen, als Vater MertenS ihm seinen Argwohn mittheilie, sein Schützling wäre ja im Be»e gelegen und hätte fest geschlafen, als sie den Einbrecher ergriffen: da-von hätte er sich selber ü?trze»gt. Vater Mm<»S war dies noch kein genügender Beweis, er forschte weiter, besah sich alles genau, das Hinterpsörtcheu, den Schupfen, au» dem die Leiter genommen worden war. den Hof. die Kammer, nichis war zu entdecke«, was ihn auf eine «pur geführt vätte; endlich ließ er sich Robertl vorführen, um vielleicht aus ihm selbst etwas herauszudringen. Sofort fiel ihm auf, daß ein Stück Tuch in dessen Rockschoß fehle, und er verwies eS ihm, fo zerlumpt herumzugehen. Die Bäuerin, durch diese Bemerkung verletzt in ihrer Koitsrauenwürde, womit ihr der Lehrer Nachlässigkeit vorzuwerfen schien, verletzte ärgerlich: 1896 Deutsche Wacht" werden nicht geschont. So wurden jüngst 62 In« suigenten erschossen, darunter zwei verheirathete Frauen und ein junges Mädchen. DaS Mädchen Halle allerdings von einem G^büjch ans mehrere Spanier glöDiet. Auch ein halbwüchsiger Knabe wurde süsiliert. Den Frauen wollte man daS Leben schenke», wenn sie verriethen, wo Maceo lieb aushalte; aber die Weiber sagten nur verächtlich: „Ihr seid eine seige Bande!' und Narben mil dem Ruse: »ES lebe Cuba!" Tagesneuigkeiten. In die Zleihe der Riesenstädte wird am I. Jänner 1698 die Stadt New-Uork treten, denn an diesem Tage werden «inem Beschlusse der Gesetzgebung zufolge die Orte New-?)ork, Brooklyn, Long Island-City, Ziewtown, Jamaika, FluShin, so wie ein Tbeil von Hempstead und Sladttn Island zu einem einzigen großen Gemeinwesen verschmolzen. Da? so entstehende Groß-New Aork wird dann eine Gesammtbevölkerung von mehr alS drei Millionen Seelen aufw«i«en und nach einer Mittheilung des Patent- und technischen BureauS von Richard Luders in Görlitz über 1100 Kirchen, 900 Postän »er, 350 Schulen, serner 150.000 Wohnhäuser, 36.000 Geschäftshäuser, 900 englische Meilen gepflasterte Straßen mit eben so viel Meilen Abzugskanälen, 1800 Meilen Gasleitung»- und fast ebensoviel WafserleitungSröhren und schließlich 1100 Meilen unterirdische Niveau- und Hochbahnen der ver-schicdensten Systeme enthalten. Krmähigte chepäcktarile für ZAnsterkoffer der Handelsreisenden. Nunmehr hat auch die Süd-bahn Gesellschaft für die Beföiderung von Musterkoffern der Handelsreisenden auf ihren Linien Tarifmäßigung zugestanden, udem dieselben gegen Entrichtung des Tarifes für gewöhnliches Eilgut, auf den ungarischen Linien unter Zurechnung von 18 Prozent Transport-steuer befördert werden. — Auf den Linien der öster-reichischen Staatsbahncn beträgt der regelmäßige Tarif für je 10 Kilogramm und für jeden Kilometer 0,1 kr. Zur Erreichung dieser Begünstigung ist die Vorweisung einer Legitimation nothwendig, welche mit Gtttigkeit für daS Jahr 1897 von den Berechtigten vom 1. Dezember 1896 an im Bureau der Handels- und Ge-werbekammer behoben werden können. Paimnndpreis. Der Raimundpreis der Stadt Wien wurde vom Preisrichter collegium dem Dichter des Stückes .Der kleine Mann' E. KarlweiS zuerkannt. Der prächtige Erzähler und LustspieldichUr, der mit seinem preisgekröntem Stücke ein treffliche» Spiegelbild von unserer Zeiten Schwäche gemalt, ist ein geborener Wiener. Hine „Schule der Mütter" soll demnächst in Mai and eröffnet werden. An den Donnerstagen und Sonntagen jeder Woche soll verheiraiheten Frauen und unverheiratheten Damen, die daS 17. Lebensjahr überschritten haben, in folgenden Lebrgegenfländen Unterricht ertheilt werden: Allgemeine GeiundheitSlehre, Hygiene d«S KindeS, Grundzüge der Erziehung und Familienrecht. 5er oberste Schntrath von c)apan hat in den höheren Schulen die englische und deutsche Sprache alS obligatorische Unterrichtsfächer unter europäischen Lehrern eingeführt. Die deutscte Sprache ist in Ostasien min-besten» fünfmal so stark verbreitet als die französische. Verhafteter Aittllcller. Aus Rom wird ge melde«: Als der König durch die Hauptalle der Villa Borghese spazieren gieng trat ihm ein Mann entgegen, der in der einen Hand ein Gesuch, in der andern „llo, glauben'» vtelleichl, ich schaue nicht aus ihn, dus muß ihm eben erst geschehen sein, gelt Roberll?" „Gewiß', antwortete dieser undedacht, „der böse Hoshund hat mich gepackt und mir einen Fetzen herausgerissen.' „Heule?" fraate ungläubig der Bastelbauer, .da» ist nicht möglich, ich habe ja frühmorgens schon die Bestie in den Schwemestall gesperrt, weil ihre Hülle von der Leiter zertrümmert worden ist." „So wird'S h> ll gestern gewesen sein", vcr-setzte Robertl ärgerlich. MertenS wurde aufmerksam, vielleicht lag da ein Fingerzeig. „Schaut Ihr olle Tage deS Jungen Kleider noch. Bastelbaueri» ?" wandte er sich an diese. „No, will'S meinen', entgegnele sie gereizt, „auch gestern abend» habe ich sie nachgesehen und auSgeklopst." „Und keinen Schaden daran wahrgenommen?" „Natürlich nicht", versetzte sie in grobem Ton, da sie nichl begriff, wo der alle Mann hinaus-wollte, „sonst hä»e ich sie geflickt.' „Nun also", suhr Vater Meriens unbeirrt sort, „wenn dem Jung n nicht gestern, noch beute das Stück aus dem Rockichoße herausgerissen wurde, wann geschah es, mußte «S geschehen fein?" einen Militärpaß emporhielt. Schutzleute stürzten vor und verhafteten ihn. Allein bevor ihnen die» gelang, zerriß er, ZorreSworte ausrufend, seinen Paß. Der Mann ist der aus Afrika beurlaubte Feldwebel Longo auS Sizilien. Er wurde in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Der König fetzte seinen Spaziergang fort, ohne dem Zwischenfall Beachtung zu schenken. Arüsewitz II. Man meldet aus Aachen: Der jetzige Kriminal-Kommissär G., «in ehemaliger Offizier, betrat kürzlich AbendS, offenbar angetrunken, «ine hiesige Wirtschaft, mißhandelte die Gäste, während er sagte: „Ich bin Brüfewitz II.; wer mich oder mein Monoele beleidigt, den schieße ich nieder!" G. zerschnitt dem Kellner, der ihn entfernen sollte, die Oberlippe und «rsetzte ihm Fußtritte. Hkavenhandtl. Nach Berichten von den Neuen Hebriden werden die Eingeborenen massenweise auf die dort verkehrenden Schiffe zu sechs bis zehn Pfund Sterling pro Kopf verkauft. Stellenweise werden die Eingeborenen grausam hehand«lt. Ob da nicht wieder die „Humanität' eine» geschäftskundigen Engländers dahintersteckt? Meuterei in Andien. Wie dem Renler'schen Bureau aus Bombay gemeldet wird, sei nach einer un-bestädtigten Drahtnachricht in Rawalpindi (Pendjab) eine ernstliche Meuterei auSgebrochen, an weicher sich 200 SeapoyS deS 27. PendjabRegimenteS betheiligt hätten. Eine Anzahl Läden wurde ganz geplünd«rt. Ein Polizist soll getödtet worden sein uiw mehrere Personen wurden verwundet. Hin Hpfer seines Aernfcs wurde am 15. v. Abends in der Näh« der Station Schnee bei Elberfeld ein Schaffner. Als in einem Koupe daS Licht ausgegangen war, stieg der Schaffner während der Fahrt auf den Wagen, um es wieder anzuzünden. In demselben Augenblicke fuhr der Zug in einen Tunnel ein und dem Beamten, der infolge dessen mit dem Kopfe an die Steinmauern stieß, wurde der Schädel zerschmettert. Er war sofort todt. Schäbig. Aus London schreibt mann: Wie un-verzeihlich lange die europäischen Aussteller auf die Aus-Zeichnungen wanen mnßten, die ihnen auf der Ehiea-goer-Weltausstellung zugesprochen worden waren, ist bekannt; jetzt hab«n die Amerikaner der ganzen Ge-schichte die Krone aufgesetzt durch die schäbige Art und Weise, wie sie die Kosten der Uebersendung von sich abwälzen. Der „Daily Chonicle" erzäylt darüber Fol-gendeS: „Diplom und Medaille gaben, wenn richtig verpackt, in jedem Fall ein drei Fuß langes, vier Zoll hohes und zwei Zoll breite» Paket. Solch umfang-reiche Pakete an das Heer der europäischen Aussteller zu versenden, hätte gewiß eine ganz gewaltige Summe gekostet; man fragte deshalb bet den verschiedenen Ge-sandten an, ob sie ermächtigt seien, die Diplome ihrer LandSleulc in Empfang zu nehmen. DaS schien nun eine so einfache Sache, das» die europäischen Regierungen die Erlaubnis dazu bereitwillig telegraphisch erhielten. Man denke sich nun Sir Julian PaunzefvleS Erstaunen, als in der britischen Botschaft 30 große Kisten ab-gegeben wurden und er auf seine Anfrage erfuhr, dass die Regierung der glücklichen Empfänger der amerika-nischen Auszeichnungen die Kosten ihrer Verschiffung zu tragen habe!' Hin Kätscherprozeh. Freitag begann vor dem Wiener Schwurgerichte der Prozeß gegen Bankaktien-fälsch« Krauthauf zum zweitenmale, nachdem er daS erstemal vertagt wurde. An dem Falle ist Alles merk-würdig, die Persönlichkeit des Angeklagten, wie dessen Thaten selber, die Vorgeschichte, wie die Art der Aus- „Dann halt in der 'Nacht', antwortete der Bastelbauer verlegen, dem jetzt ein Licht aufdäm-merle und der gar nicht bemerkte, welch' wüthen-den Blick ihm da» Teuferl zuschleuderte. „Dann müßte man aber doch den Fetzen in jenem Winkel dort finden, in dem ich den Hund dort verkrochen fand. Was der einmal erschnappt hat, läßt er so bald nicht wieder aus.' Und damit ging er zur bezeichneten Stelle, und richtig, da fand sich, noch von des Thieres Geifer besudelt, der fchwarze Fetzen Tuch, der genau in RobertlS Rockschoß paßte. Robertl verlegte sich auf freche» Leugnen, doch immer mehr verwickelte er sich, und immer neue Gründe fand MertenS, Roberll für den Milschul-digen, ja für den Anstifter zu halten. Bauer und Bäuerin sahen endlich selbst ein, daß dieser nicht frei zu sprechen sei, und letztere, wie wenn nur dieses Geheimnis sie bedrückt hätte, rief erleichtert: »Jetzt ist'S auch klar, wohin der viele, gnte Wein gekommen, der einzige Franz hätte doch fo viel nicht trinken können!" „Ja. ja', meinte der Bastelbauer eifrig, „werden ihn «den beide auSgesofien haben, die Jungen." Das war dem Robertl doch zu viel, daß er führung des Verbrechens. Man hat eS hier mit einem Individuum zu thun, da« nicht nur den Kriminalisten, sondern auch den Arzt, den Anthropologen und — den Künstler lebhaft interessiren muß. Krauthauf besaß ungewöhnliche künstlerische Fähigkeiten. Den „Beruf" eines BanknolenfälscherS haben vor ihm schon andere geübt; er aber übertraf sie Alle. Die Sachverständigen, welch« die von ihm hergestellten Falsa untersuchten, stimmten damit überein, dass dieselben ausgezeichnet nachgeahmt sind. Wenn man bedenkt, mit welch' außerordentlichen technischen Hilfsmitteln unsere Geldnoten Hergestellr werden, muß man die besondere Kunst anstaunen, mit welcher Krauthauf solche Noten mit ungeheuer viel einfacheren Mitteln fast genau ebenso gut zu erzeugen v«rmochte. Die Vorgeschichte deS Verbrecher» weist viel dunkle Punkte auf. Er war im Jahre 1890 in Linz wegen eines Lustmordes in Untersuchung, wurde aber mangelnder Beweise halber frei-gesprochen; wegen eines Sittlichkeitsdeliktes wurde er dann zu fünf Monaten Arrestes verurtheilt. Er selbst gab in der ersten Verhandlung an, das» Schürzen, von sympathischen Frauen getragen, seltsame erotische Wir-kung auf ihn übten Seine Mutter spielte eine dämo» nische Rolle in diesem Verbrecherdrama. Ihr gab der Sohn die Schuld, das» er zum Fälscher geworden, und als ihm der Präsident vorhielt, dass er ja nicht hätte fälschen müssen, erwiderte er: „Ja aber ich war nichl normal." Bekanntlich wurde die erste Verhandlung zur Untersuchung deS Geisteszustände» des Angeklagte« vertagt. Das Gutachten der Aezte liegt nun vor; e» fiel so aus, dass Kramhaus wieder vor seinem Richter steht. Der Fälscher wurde vom Schwurgerichte zu 13 Jahren schweren Kerkers verurrhcilt. Anangnrationscommers. Bei dem am Sam»-tag stattgefundenen Commerse der deutschnationalen Verbindungen sprach auch Professor Teme» und trat in seiner Rede für die katholische Studentenverbindung „Earolina" ein. Die» verursachte stürmische Kund-gedungen gegen den Redner, dem auch Professor Zwie-deneck v. Südendorst entgegentrat. Jüdische Senscnschwindter. Ju Spital am Semmering wurden der Firma Fränkl 2000 Stück Sensen wegen Markenfälschung beschlagnahmt. Die S«nl«n trugen d!« Mark« der Firma A. Schaffer in Breitenau. Aus Stadt uud Land. Wien für Hilli. In der Freitagiitzung des Wiener GemeinderatheS stellte Professor Dr. Pommer nachfolgenden Antrag: Seit Jahrzehnten kämpfen die Deutschen Cilli« den BerzweiflungStampf gegen das von allen Seilen mächtig auf sie eindrängende Slaventhum. Durch Zuzug slavischer Einwanderer durch die Ernennung slavischer Geistlicher, Notare, Beamten, Professoren, Lehrer, wurde die slavische Minderheil der Bevölkerung Cilli» in den letzten Jahren in bedenklicher Weise gekräftigt. Die Slovenen konnte» es sogar, Dank der großen Opferwilligkeit ihrer Volksgenossen unternehmen, mit einem Kostenauswande von beiläufig 300.000 fl. auf dem schönsten Platz der Stadt ein eigene» slavisches VereinShaus zu errichten. Der härteste Schlag gegen das ohnehin schon arg bedrohte Deutschthum der Stadt Cilli wurde jedoch im ver-flossenen Jahr durch die Errichtung von sloveni-schen Parallelclassen an dem deutschen Gymnasium daselbst geführt. Als Folge dieser Maßregel droht nach den an anderen Orten gemachten Erfahrungen auch noch die Kosten der gewalligen Zeche deS BastelbauerS bezahlen sollte. WaS sollte ihm ge-schehen, dem Sohne reicher Leute, aber dem Bauer wollte er'S bei seiner Alten eintränken! Deshalb rief er höhnisch: „Seid ihr ein Feigling, Bastel-bauer! Warum gesteht Ihr denn nicht ein, daß Ihr allein den Wein getrunken und einen gewaltigen Rausch erworben habt?" Dem Bastelbauer graute vor nichts so sehr, als vor dem schrecklichen Zorne seiner ehelichen Hälfte; deshalb fuhr er wüthend dem Teufelchen an den mageren Kragen und puffte mit seiner derben Faust ihm in den Rücken, in?em er: du Lügner! du Hallunke! du Spitzbube! rief, jeden Puff damit begleitend. Dem Teufelchen ging der Athem aus, es wand und krümmte sich, und der Bauer schien immer lieber dreinzufchlagen. Erschrocken, daß ihr Mann sich gegen daS „noble Kind' so weit vergessen habe, legte sich die Bäuerin in Mittel: „Jesus, Maria, Jürg, laß aus. du brichst dem Jungen ja da» Kreuz--um Gottes Willen!" Da war es alle« Dreien, alS ob der Boden aufgethan und Robertl verschlungen hätte, denn er 4 der Stadt Cilli die allmählige Ulraquisirung des des ganzen Gymnasium», welche schliesslich wohl zu einer Umwandlung dieser alten deutschen Bildungsstätte zu einer neuen slavischen Anstalt führen dürfte. Um diese Gefahr von der deutschen Stadt Cilli abzuwenden, planen die Deutschen CilliS die Errichtung eines deutschen Studentenheims iu der genannten Stadt. Es ist ihnen aber leider bisher nicht gelungen, die hiezu nötigen Mittel aufzutreiben. Die unterzeichneten Gemeinderäthe der Stadt Wien hielten es für eine heilige Pflicht jedes deutsch-fühlenden Mannes, sowie de« deutschen Gemeinde-wesens, unsere bedrängten deutschen Volksgenossen in ihrem harten Kampfe gegen das überwuchernde Slaventhum nach allen Kräften zu unterstützen und stellen deshalb den Antrag, es sei die von den Deutschen CilliS zur Wahrung des deutschen Charakters dieser Stadt geplante Gründung des deutschen Studentenheims von Seite der Gemeinde Wien durch Zuwendung eines Betrages von 1000 fl. zu unterstützen. Der Antrag wurde dem Siadt-rathe zugewiesen. KMier Hemeinderath. Am Freitag den 4. De-cember 1896 um 5 Uhr nachmittags findet eine ordentliche öffentliche GemeindeauSschußsitzung statt mit folgender Tagesordnung. Nach Mittheilung der Einläuft Berichte der Bausection: Bericht des Stadtbauamtes, betreffend die Errichtung einer Pissoiranlage in der Klostergasse; Amtsbericht wegen alljälliger Neuwahl eines Comites zur Lösung der Wasserversorgungsfrage. Bericht der Finanzseciion: AmiSbericht des Stadtbauamtes über erzielte Er-fvarnisse. Bericht in Angelegenheit der Schlacht-hauSfrage. Der öffentlichen folgte eine vertrauliche GemeindeauSschußsitzung. Hrncnnnngen im Ainanjdienile. Die Finanz-Landes-Direction sür Sleiermark hat den Steuer-amts-Comrolor Emil Straczowsky zum Steuerein-nehmer, den Steueramls-Osficial Franz Grünn zum Steueramls-Controlor, den SieueramtS-Adjuncten Alois Trummer zum Steueramts-Official und den SleucramtS-Praktitanten Rudolf Möstl zum Steuer-amts-Adjunctm ernannt. Ans dem Kandelsregitter. Das Kreis- als Handelsgericht in Cilli hat die Firma Jan PoSpiöil, betreffend die von Johann PoSpiöil betriebene Apotheke in Gonobitz, in daS Handelsregister sür Einzelfirmen eingetragen; ferner die Firma Ant. Krammer, betreffend die von Anionia Krammer betriebene Gemischtwarenhandlung in Trifail, in da« Handelsregister für Einzelfirmen eingetragen. II. ZSitgtiederconcert des Wnlikvereins in ßUli. Zu dem am 12. December l. I. statt-findenden II. diesjährigen Mitgliederconcerte deS Cillier MusikoereineS haben Frl. Sophie Schmid von Schmidselden, die bestbetannie Clavier-künstlerin aus Graz und Frau Jetty Bouvier, welche unS schon im vorige Jahre durch ihre Herr-lichcn Liedervorträge daS Programm eineS Mitglieder-concerteS bereicherte, in liebenswürdigster Weise ihre Mitwirkung zugesagt. Die durch Dilettanten verstärkte Vereinscapelle wird eine Symphonie von Mozart, zwei Lieder von Grieg und die Rienzi-Ouverture von R. Wagner zum Vortrage bringen. Das ausführliche Programm werden wir in einer der nächsten Nummern bekanntgeben. Liedertafcü Ueber Wunsch des Cillier Musik« Vereines, dessen zweiieS diesjähriges Mitglieder-Concert am 12. December stattfinden soll, hat der Cillier Männergesangverein beschlossen, seine für den war urplötzlich verschwunden, und der Bastelbauer puffte nur noch etlichemale in die leere Luft, die wie von Schwefeldampf erfüllt war. Alle drei bekreuzigten sich und murmelten: „Alle guten Geister!" Robertl war und blieb verschwunden, der derbe Bauer mochte ihm richtig daS Rückgrat gebrochen haben, und eine solche Behandlung läßt sich eben auch der Teusel nicht gefallen. Franz gestand jetzt ein. daß er einen Mitschul-digen gehabt, den bösen Geist, der ihn zum Dieb« stahl sührte. Er bereute und versprach, nie wieder seine Hand nach sremdem Gute auszustrecken, und er hat sein Wort gehalten. Der Bastelbauer gab dagegen freiwillig seiner alten kranken Mutter den Rest deS „Teufelweines", der ihr wunderbare Stärkung verlieh, und die Bäuerin verzieh siir dies-mal ihrem Manne, da doch er eS war, der den Teusel auSgetrieben hatte. Vater MertenS aber war wieder glücklich und zufrieden in feinem Amte, denn sein« Schüler waren wieder Muster deS Fleißes und der guten vitte, und bis ins späte Greisenalter oblag er seinem mühevollen und doch fv segensreichen Berufe. ..?sut5che gleichen Tag festgesetzte Liedertafel auf den 16. De-cember zu verlegen. Mitglieder-Abend des Mulikvcreins. Die Einladungen für den am 5. December l. I. im Gartensalon deS Hotels zum goldenen Löwen statt-findenden Mitglieder-Abend wurden bereits ver-sendet. Das in demselben angekündigte Programm hat eine teilweise Aenderung erfahren, indem an Stelle der freien Vorträge ein Claviertrio und ei» Streichquartett gesetzt wurden. Angesichis der ab-wechslungsreichen und sorgfältig gewählten Bor-tragSordnung steht ein großer Besuch dieses Abend» zu erwarten. Zu demselben haben nur Mitglieder freien Zutritt; auch werden neue Beitrittserklärungen im Cas6 Mercur bei Herrn Arlt nnd am Abende selbst an der Casse angenommen. — Die neu zu-sammengestellte VortragSordnung wird am Abende aufliegen. Z>ie Histanfjeit, die lustige, hat Dank der heftigen Kälte begonnen und der E>Slaufplatz sieht die alten und viele neue Jünaer der flüchiiaen Kunst wieder versammelt. Die EiSlauskanen (Ein-zelnkarten zu 2 fl.. Familienkarten zu 4 fl.) sind in der Buchhandlung deS Her-n Fritz Rasch zu haben. Die Fahrbarkeit deS EiseS wird auf der Tafel beim Caf6 Merkur (Arlt) kundgemacht. Jener. SamStag nachmittags gegen 5 Uhr bemerkte der Feuerwächter am Nikolaiberge in der Richlung gegen Hochenegg einen großen Feuerschein. Er vermuthete, dass ein Schadenfeuer ausgebrochen war und gab zwei Allarmschüsse ob. Mit ge-wohnler Raschheit war die Feuerwehr ausgerückt; sie konnte jedoch das Feuer nicht finden. Von der Hocheneggerstraße wurde sie gegen Lofchnitz gewiesen, allein auch dort brannte eS nicht. Es bat sich herausgestellt, dass der Grundbesitzer Swetl in Unterkötting aus einem feiner Grundslücke einen großen Haufen von Hopsenabsällen in Brand ge-setzt hatte, welcher vom Feuerwächter irrthümmlich für ein Schadenfeuer gehalten wurde. Wi« wir hören wird die Feuerwehr den Ersatz, der duich das zwecklose Ausrücken verursachten Kosten bei Herrn Swetl ansprechen. — Fast ebenso „günstig" lief ein Brand am Montag nachmittags ab. Beim Schuhmacher Murn am Rann gerieth in einer neben seinem Hause gelegene Hülle Streu in Brand. ES wurde die Feuerwehr herbeigerufen, welche zwar mit erstaunlicher Schnelligkeit, aber doch zu spät am Platze erschien; denn die Nachbarn hatten daS kleine Feuer schon früher gelöscht. Herr Murn ersucht uns. der wackeren Feuerwehr sür ihr rasches und bereitwilliges Erscheinen und feinen Nachbarn sür die thatkräftige Mitwirkung seinen herzlichsten Dank zu übermitteln — jedoch mit Ausnahme ei»eS Nachbarn, der „auf Befehl" seiner besseren Ehe-Hälfte sich von dem Rettungswerke fernhalten musste. Der Schaden ist kein großer. — Mit Rücksicht aus den ersten Fall halten wir eS für unbedingt geboten, dass die Feuerwächterstelle mit dem Feuerwehrlocale telephonisch verbunden werde, damit unsere stets so rasch bereite Feuerwehr nicht ziellos umherirrend daS Feuer erst suchen muss. Ane Hinbrecherin. Als am 1. d. MtS. um 8 Uhr früh da« im Hause Hermanngasse Nr. 3, bedienstete Dienstmädchen Maria Jeseniischnik in den Dachraum ihres Dienstgebers de» Herrn Teppei kam. bemerkte sie zu ihrer Ueber rasch >-ng. wie eine fremde Weibsperson in ihrem Koffer, den sie versperrt und in welchem sie ihre Kleider ver-wahrt gehabt hatte, kramte. Sie packte die Weids-person bei der Hand und nöthigte sie, mit ihr zum Herrn Teppei zu kommen. Als die beiden vom Dachraume in dem ersten Stockwerke anlangten, rieß sich die Weibsperson lo» und lies, einen leeren Handkorb wegwerfend, davon. Maria Jesenilschnik jedoch machte sich mit ihrer Tienstge«ossin, der im selben Hause bediensteten 18jährigen Maria Lorger sogleich aus die Verfolgung der Entflohenen und es gelang den beiden Mädchen die Weibsperson in der Schillerstraße, wo ihnen ein Mann entgegenkam, der auf deren Zurusen die Fließende anhielt, festzunehmen. Mit einem Muthe, den man bei so jungen Mädchen nicht bald antreffen dürfte, eS-cortirten nun die beiden Mädchen die Aufgegriffene in daS HauS ihres DienstgederS zurück, wo dieselbe festgehalten wurde, bis ein Wachmann herbei kam und sie in Empfang nahm. Die Weidspe-son nennt Johanna Hondri, 52 Jahre alt, ledige Bedienerin von Samobor in Croatien. Sie sei nach Cilli ge-komme», um ihren ehemaligen Geliebten anszu» suchen. Vorher schlich dieselbe in mehreren anderen Wohnungen unter bedenklichen Umständen umher, so dass sie unter dem Bedachte einer HauS- und WohnungSeinjchleicherin dem Gerichte eingeliefert wurde. 1896 Z>er Andreasmarkt ist bekanntlich der best-befuchieste der Märkte in Cilli. Der am Montag stattgehindene zeichnete sich durch eine außerordent-lich starke Fr«quenz auS. Der Hauptolatz und die an diesen angrenzenden Straßen und Gassen waren mit verschiedenen Verkaufsständen und von einem dichten Menschengewoge derart überfüllt, dass der Verkehr vielfach stockie. Am Haup,platze allein stan» den 12t Verkaussstände aller möglichen GeschäfiS-zweige. In der Bahnhofgaffe und einem Theile der Grazerstraße waren 54 Schuhmacherstän^e auf-gestellt und in der Rathhausgaffe hatten Geschäfts-leute mit Eisen- und Blechwaaren, dann die Le-derer mit ihren VerkaufSstänoe» Plitz genommen. Es wurc»e überall sehr lebhaft gehandelt. Der Vieh-markt war mittelmäßig zu nennen. Es wurden gegen 400 Rinder aufgetrieben und der Handel ein ziem-lich ledh'ster. Marburg. (Oesterreich! scher Bund der A o ge lsre» n d e.) Der Oberbundeswart der hiesigen Ortsgruppe, jubilierte? Oberlehrer Viucenz Kotzmulh H.U für die Interessen ob,gen Bunve» eine vollkommen befriedigende Thätigkeit entwickelt. In kurzer Zeit hat er selbst allein 200 Milglieder und durch die von ihm ausgestellten BunoeS varle 60 weilere Mitglieder geworben, und eS i l vorauszusehe», dass sich diese Zahl bis um Abschlüsse der Werbung auf daS 3 oder 4sache erhöhen wird, da noch sehr viele Marburgerinnen und Mardurger vo>Handen sind, welche infolge ihreS miileidigen HerzenS und in Anerkennung der hier obwaltenden nutzdringenden Bestrebungen gewillt sind, ihr Schärften« beizuiragen. Zur größeren Bequ mlichkeit der Beitrelenden werden Einschreibe-stellen mit Täselchen creirl, die die Worte trafen: „Hier liegen Sammellisten deS österreichischen Bundes der Vogelfreunde auf. Jahresbeurag 20 Kreuzer." Von den Beiträgen pro 1897 wird die eine Hälfie zum Vogelschutze sür die hiesige Ortsgruppe verwendet, die andere Hälfte der Eenir.il-leitung zugeführt, welche dafür die nötigen ^Druck-fachen liefert. — An sän« »tliche hiesige Schulen wurden bereits 1200 Schülerkarten verteilt und schon erging von der löblichen Schulleitung der Knaben-VolkSschule III. das Ansuchen, weitere 100 Siück zu verabfolgen, gestellt, da das Ehrg fühl der Pflichterfüllung »Vögel und Tiere überhaupt zu schützen" durch derartige Karlen nach voran-gegangener Belehrung von Seile der Lehrerschaft mächiig erwecki ist. Unter Einem wird zur Kennt» insnahme gediacht, dass von nun »in Vligeliutter- ■ lischchen im S>adlpark und anderen Orten ausge« stellt werden, dam» die Fütterung beginnen kann. Nur soll Zemmel und t'rot nichl in großer Meng« gereicht werden, da gesalzenes Fuiter den Vögel» schaiel, dagegen empfiehl« eS sich, ihnen Hans- und Salatsamen. Kürbis- und Sonnenblumenkern.', Hirse und dergl. auszustreuen. Schaubühne. Der Vogelhändler. Operette in drei Acten von Carl Zeller. Wiewohl schon bald ei« Dutzendmal in Cilll geaeden, fand die Op reu« doch ein volles Haus. Wenn auch die sonn'äglg« Aufführung nichl die beste hier gegebene war, o-r> dient dieselbe doch lobende Anerkennung, un) dieS umsomehr als der Dirigent erst in zwölfter Liunde an Sielle deS ursprünglich zur Lenung Bestimm,» eingktrelen war. Die Hauplrollen hatten dur Lwe ,i eine gute, einzelne a ich eine vorzügliche B setzi»ig (Baronin Adelaide, Baron WepS), Herr Trandmai,» hatte zwar urwüchsigen Humor, kam jedoli im ersten Acte mit seiner Stimme nicht recht heraus. — DaS Orchester hielt sich, wie immer sehr wacker. Bi chler - B e n e fice. Fräulein Grelhi Blchler hat durch ihr feines, künstlerisch voll-endeieS Spiel die Her en uns.rer Theaterbesuch r im Sturm erobert; sie ist heute der ausaesprochene Liebling unferes TheaterpnblicumS. Man siezt daher allgemein ihr?m Ehrenabens, der uns mvr.ica DonneiStag daS Schömhawche Lustipiel „Tie goldene Eva" dringen soll, mu freudiger Spannung enlaeg^n und man k nn ihr schon heute ein voll-S Haus verbürgen, da» der äußere Äu«-druck der hoben Beliebthej« der aenannien Künnle in sein wird. Das lür d«e>en Ehrenadend ausgewählte Slück ist vor einigen Taaeu mit riesigem Erfclj» aus dem W>ene> Teuischen BolkSiveater in «c ne gegangen und bieiei als Ausstattungsstück für All. Bichl.r, abgesehen von dem lohnenden Geha l« der für sie bestimmten Rolle, eine Amaabe, wie sie Arl. Bichler jederzeit in meisterhafter Welse g>lö» hat. Wir sind üderz ua>, dass F,l. Bichler als „E.u* an die Leinun >e» de Wiener Darstellerin, O. ilo«, ganz hinanreichen wird, uns wir freuen un» daher 1 Dienstag 2 Mittwoch 3 Donnerstag 4 Freitag 5 Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 6 Sonntag 7 Montag 9 Dienstag 9 Mittwoch 10 Donnerstag 11 Freitag 12 Samstag » Sonntag 10 Montag . 11 Dienstag 12 Mittwocn 13 Donnerstag 14 Freitag 13 Samstag is Sonntag 14 Montag 15 T>i«natag 16 Mittwoch 17 Donnerstag 18 Freitag 1!» , Snrovtag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Sonntag Montag Ifi Sonntag 17 Montag 1H Dienstag IS Mittwoch -iO Donnerstag 21 Freitag 22 Samstag 23 Sonntag 2t Montag 23 Dienstag tü Mittwoch 27 Donnerstag 2H Freitag 29 Samstag üi Sonntag Freitag 10 Sonntag 11 Montag IS 13 Dienstag Mittwoch 14 I Donnerstag 15 Freitag 16 Samstag 17 Sonntag IS Montag 19 Dienstag 20 Mittwoch 21 Donneretag SS Freitag SS Samstag 24 Sonntag 25 Montag n Dienstag «7 Mittwoch 28 Donnerstag 29 Freitag HO Samstag » (»pnstng 8 Mittwoch 4 Donnerstag 5 Freitag 6 Sametag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Sonntag l'ianstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag , SSonStm s n Mitt woel» 4 Donnerstag 6 Freitag 6 Samstag 7 Sonntag fl Montag 9 Dieimtag 10 Mittwoch 11 Donnerstag 12 Freitag 13 Samstag 14 Sonntag 15 Montag 16 Dienstag 17 Mittwoch 1* Donnerstag 19 Freitag 2*1 Samstag 21 Sonntag 22 Montag 2a Dienstag 24 Mittwoc i 25 Donnerstag 2»! Freita? 27 Samstag Ull. .» fr« Un* Sataatag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Mcmtag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag < r»unn«r«ta( 5 SamaUK Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag ii I Sonntag IS | Moiita« 13 Dienstag 14 Mittwocn 15 Donnerstag >' FreiU»« 17 Samstag Sonntag Montag Dicitllltaff Mittwocn Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwocn Donnerstag Freitag 31 Samstag October. 2 Freitag Samstag I 4 6 6 7 8 9 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Froitag Samstag 10 1t 1? 12 14 15 18 Sonntag Montag Dienstag Mittwocn Donnerstag Freitag Samstag 17 18 1» «0 21 22 23 illliij 24 M •Jfi 27 28 30 | Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag l" Sonntag 1 2 3 4 5 8 7 Sonntag Montag Dienstag MitlWoeli Donnerstag Freitag Samstag A 0 10 11 12 13 14 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 15 1« 17 18 18 20 21 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag «: 23 24 25 ;6 27 28 Sonntag Montag Dienstag Mittwocn Donnerstag Freitag Samstag 28 30 1 31 Sonntag Dienstag November. 2 3 4 5 0 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Frei tAg Samstag 7 8 9 10 11 li 13 Sonntag Montag Dienstag Mittwocb Donnerstag Freitag Samstag 14 15 1« 17 1» 1» 20 Sonntag Montag Dienstair Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 21 22 23 24 28 2« 27 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 2M 28 30 Sonntag Montag Dienstag Mlttwnch DontiorNtag Freitag Sauistag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwocn Donnerstag December. Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 5 Sonntag 8 Montag Dienstag Mittwoch Donnarstag Freitng Sam?«tHg Sonntag Monte g Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwocn Donnarat ag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mi» twooli Donnerstag Freitag W jL< JA w wiyirt 60 &afyre^' Überall zu habeng^ . M« Rrr»« UlHlli 6mm h l „Mitly * *Cftais. il hon igL D&ßießzranleii :. A.SARG'sSOH N&C? Wl EN i89G t zvscht- 5 so recht vom Herzen auf den morgigen Abend, von dem wir wünschen, dass er der verehrten Künstlerin »inen schönen Erfolg und wohlverdiente, reiche Ehren bringe. Schwurgericht. Cilli, den 23. November. 'Nrckprocek gegen die „i?übstwi^c" Z>en«nciantin Am 28. d. M. fand hier unter dem Vorfitze deS Herr« LandeSgerichtSrath.S Eminger die SchwucgerichtSverhandlung gegen Leo Brosche, Schriftsetzer und Leiter der Cyrilldruckerei in Mar-bürg und Eduard IonaS, Schriftleiter der pertobt« fchen Zeitschrift „Südsteirische Post" statt. Die Anklage, durch Herrn Dr. Mravlag vertreten, beschuldigt beide Angeklagte mehrerer Delikte, insbesondere aber des Vergehens der Ver-läumdung nach § 209 und § 28 P.-G. und der Uebertretung gegen § 488, 5, 7, St.-G. gegen die Sicherheit der Ehre, begange» an Herrn Franz M a h a l l a. Leo Brosche, 39 Jahre alt aus Gonobitz ge-bürtig, trägt anfangs ein unverfrorenes Gedahren zur Schau und hält sich für unschulvig. Er habe vielleicht selbst die Correcinrbögen des beanständeten Artik.lS in der Nr. 19 am 4. März der „Süd-steirischen Post" gelesen, könne sich aber darauf nicht erinnern. Auch sucht der Angeklagte die ganze Anklageschnst in einem Wortschwalle umzu-stoßen und verwickelt sich dadurch in Widersprüche, aus die er von Herrn Dr. Mravlag aufmerksam gemacht wird. Der zweite Angeklagte Eduard IonaS, 37 Jahr alt. aus Brück a. d. M., hat eine 8jährige Schulbildung hinter sich. Dieser gibt klein bei und vom Vorsitzenden ausgefordert, erzählt er folgenden Her-gang: „Ich erhielt von Schönstem ein „Eingesendet". Ansang» halle ich Bedenken diesen Artikel zu ver« öffenilichen. Nach mehrmaligem Durchlesen und insbesondere dadurch, dass sich der Einsender für die Wahrheit feiner Angaben verbürgte, wurde ich bestimmt den Artikel zu veröffentlichen. Dlun wird der Kläger Herr Franz Mahalla, SieueramtSabjunkt in Mureck alS Zeuge vernommen. Er schildert die triste Lage, in die er durch diesen Artikel gekommen sei. Und fährt folgendermaßen sori: »Nichl als Angehöriger einer anderen Nation habe ich die Anklage eingebracht, nein, sondern gegen die Hetzer, die mich bei meinen Vorgesetzten verdächtige» wollten. Ich bin nicht gesonnen, mir mein Ansehen unter den Mitmenschen herabsetzen, mich in dieser Weise an meiner Ehre kränken zu lassen. Ich war gezwungen die Anklage zu er-heben, um zu beweisen, dass der ganze Artikel nichts anderes als eine freche Lüge fei." Vorsitzender: „Haben Sie sich von einer hoch-stehenden Persönlichkeit Geld ausgeliehen und dieses dann der .Süomark" gegeben"? Zeuge: »Nein, das ist nicht wahr." Vor»tzender: „Wurde deshalb gegen Sie eine I Disciplinarunierfuchung eingeleitet? Zeuge: Nein. Vorsitzender: Haben Sie sich geweigert Schön-stein zu verlassen? Zeuge: Nein. Ich habe selbst angesucht, um vdersetzi zu werden. Dies geschah auch und ich erhielt am 25. Februar daS UebersetzungS-Decret, in welchem ich Mureck. als meinen neuen Be-stimmn»,,sorl erkannte. Doch konnte ich, da ich ' auf eigene Kosten übersetzt worden war, Schönstein nicht sofort verlassen, sondern blieb, von meinem Rechte Gebrauch machend, noch 48 Stunden, bis ich von Angehörigen das Geld zur Uebcrsiedlung erhielt. Nun kommen zwei amiliche Schriftstücke zur Verlesung, in welcher Herr MahaUa als Pflicht-, neuer, eifriger Beamte geschildert wird, über den niemals eine Disciplinaruaterfuchung ein-'geleitet nv>de» sei, und über eigenes Ansuchen von Schönste», nach Mureck versetzt wurde. Dann wird Herr Zigl.r, Steucreinnebmer in Cä önstein als Zeuge vorgerufen. Gegen die Ein-vernähme dieses Zeugen erhedl Dr. Mravlag Einsprache, da Herr Zigler dem Kläger feindlich ge-sinnt sei. Der Gerichtshof beschloss jedoch die Einver-nähme, da die Gründe nicht stichhältig waren, und jeder Zeuge gezwungen fei unler dem Eide nur Wahres zu sagen. Herr G'gler wird nun vereidigt, kann jedoch nichts beibringen, was die Wahrheit des „Einge-sendet" in der «Südsteirische» Post" hätte erweisen können. Vorsitzender: „Haben Sie, als Sie den Artikel gelesen, nachgeforscht ob die Angaben in der „Süd-steirischen Post" wahr seien?" Zeuge: „Ja, aber meine Erhebungen hatten keinen Erfolg. Doch war das keine Untersuchung. Dieses Nachforschen ging nur von mir aus." Es folgen noch mehrere Zeugen, die alle gleich aussagen, nämlich niemand wusste etwas. Jedes Verhör der Zeugen Kokol, Tschebull, Jeschounig, Skasa hatte ungefähr folgenden Wortlaut: Vorsitzender: „Kennen Sie Herrn Mahalla?" Zeuge: „Ja vom Sehen aus." Vorsitzender: „Wissen Sie etwas über die Beschuldigungen?^ Zeuge: „Nein!" Vorsitzender: „Wissen Sie sonst etwas?" Zeuge: „Nein!" Beim Zeugen Herrn Grohmann war das ganze Verhör das Gleiche. Vom Vorsitzenden noch besragt, ob Zeuge nicht wisse. dass Herr Mahalla Mitglieder für die Süd-mark gesammelt, gibt Zeuge eine verneinde Auskunft. Da erhob sich der Ersatzgeschworene Franz Krainc aus St. Jlgen, dessen Name [mit dem des Verfassers des „Eingesendet" in der „Südsteirischen Post" durch den Volksmund in Verbindung ge-bracht wird, mit der Frage, ob der Zeuge ihm nicht dergleichen im Wirtshause erzählt habe. Was vom Zeugen energisch verneint wurde. Zum Schlüsse wird Herr Fabriksbesitzer Hans Woschnagg als Zeuge einvernommen. Aus die Frage des Präsidenten ob Herr Mahalla der Südmark größere Geschenke gemacht und ob er auch Mitglieder gesammelt habe, ant-wortet Zeuge folgendes: Herr Mahalla war bei der Gründung der Ortsgruppe Schönstein an-wefend und zeichnete einen Betrag von 5 fl. Mit» glieder sammelte er keine und es ist mir auch un-bekannt, dass er für jemand anderen Beiträge geleistet habe. Daraufhin stellte der Vorsitzende an die Herren Geschworenen 20 Fragen. Nun ergriff der Vertreter des PrivatankläzerS Herr Dr. Mravlag das Wort und sagte unler anderem folgendes: „Diese Verhandlung bot ein lehrreiches Bild von den Mitteln, deren sich die führenden Elemente der windischen Bewegung und der „Südsteirischen Post" im Kampfe gegen daS aus jeden Fall zu unterdrückende Deulschlhum des steirischen Unter-landeS bedienen. Da auf rechtlichem Wege wenig zu erreichen ist, so greift man zur Denunciation. Der deutsche Beamte, welcher so ehrlich ist, sein deutsches Blut nicht zu verleugnen, wird allenortS und auf jede mögliche Weise denuncirt. ES ist nicht das erstemal, dass dieses Blatt vor den Schranken des Gerichtshofes erscheint. Seit ihrem Bestehen pflegt die „Südsteirische Post" höchst ehrenhaste Personen in den Koth zu zerren und auf jede mögliche Weise zu verleumden. So auch durch den Artikel, weswegen sich heute die Angeklagten zu verteidigen hatten. Sie haben dadurch das höchste, waS der Mensch besitzt, die Ehre angegriffen. Und warum? Ich kann eS sagen: .Weil et ein Deutscher ist? Ja meine Herren ist eS denn schon so weit, dass eS ein Verbrechen ist, wenn ein Beamter deutschnational ist? Wenn er seine Muttersprache nicht verleugnet und wirklich deutsch denkt und fühlt? ES ist daS nur eine Hetze gegen deutsche Beamte, um diese auszumerzen und dann durch wendische Hetzer ersetzen zu können. Ja „wie der Schelm selbst ist. so denkt er von anderen"; der Einsender des Artikels mag vielleicht in seinem Lager mit derartigen Mitteln arbeiten, wir verschmähen es. So glänzend wie heute ist noch nie ein Wahrheitsbeweis durchgefallen u. f. w." Zum Schlüsse empfiehlt Herr Dr. Mravlag den Geschworenen die Bejahung sämmtlicher 20 Schuld» fragen. Der Verteidiger Dr. Decko betonte in seiner Rede, dass man durch einen solchen Artikel sich nicht beleidigt sühlen könne; denn es sei ja nichts dahinter. Aus die Anspielung des Herrn Dr. Mravlag. dass Dr. Deöko sich bestreben werde, den schwärzesten Mohrcn reinzuwaschen, was ja des Verteidigers Pflicht fei, erwiderte er. dass ihm dies unmöglich sei, denn wenn man den Mohren noch so wasche, bleibe er noch immer schwarz. Sonst sprach Decko nicht« von Belang. Zum Schlüsse bat er die Angeklagten freizu-sprechen. Hierauf erteilte der Vorsitzende LandesgerichtSraih Eniinger der Geschworenenbank eine streng objective Belehrung. Nachdem diese eine Stunde beraten, kehrte sie zurück, worauf Herr Mathias Damian den Wahrspruch der Geschworenen verlas. Die Fragen 1—10 über Herrn Brosche wurden verneint. Herr IonaS wurde mit Bezug auf die 11.—19. Frage unschuldig erkannt hingegen wurde die 20. Frage „ob der Angeklagte infolge deS am 10. März erschienenen ArlikelS in der „Süd-steirischen Post" schuldig sei, Herrn MahaUa dem öffentlichen Spotte preisgegeben zu haben" mit 10 gegen 2 Stimmen bejaht. Der Gerichtshof sprach sodann Brosche frei und Jonas wurde zu 70 fl. Geldstrafe, zu Gunsten der Armen Marburgs und zum Ersatz der Proceß» kosten verurteilt. Die Verhandlung war ziemlich gut besucht. Welch lebhaften Anteil aber die windische Jugend an diesem Processe nahm, ersah man aus der netten Anzahl Studenten des hiesigen Gym-nasiumS, die sich oben einsand. Vielleicht mach n diese Herrlein schon jetzt juridische Vorstudien. Weiß Gott! Selb st Verstümmlung aus Gewinn-sucht. Vorsitzender Herr L.-G.-R. Dr. Eminger, öffentlicher Ankläger Herr St.-A.-S Dr. Nema-nlö, Vertheidiger Herr Dr. HraZooec. Vor den Geschworenen standen: Johann ToZ, 29 Jahre alt, Keuschler in Supetinzen, Anna Tos, 24 Jahre alt, Gattin des Ebengenannten, Martin Ciserl, 20 Jahre alt, Hafnergeselle in Will-manSderg. Johann Toö, Keuschler und Schuhmacher in Supetinzen, versicherte sich Ende 1895 bei den drei Versicherungsgesellschaften „Nationale", „Jmerna-tionale" und „Fonciöre" auf den Todesfall und auf den Fall der Invalidität. Bei der Gesellschaft „Fonciere" versicherte er sich sür den Fall der In-validität auf den Betrag von 4000 fl. Am 8. April l. I. erschien er bei Franz Stelzec in Hl. Drei-faltigkeit, welcher Agent dieser Gesellschaft ist und meldete bei demselben an, daß er am 7. April l. I. daS Unglück hatte, sich bei einer Arbeit zufällig zwei Finger der linken Hand abzuhacken und daß er auf Grund des eingegangenen UnfallversicherungS-vertrag-S. die ihm gebührende Entschädigung be-anspruche. Nach Inhalt deS Statutes bieser Gesellschaft ist biefelbe zur Zahlung einer bestimmten Eatschä-bigungSfumme für ben Fall verpflichtet, als der in der Polizze benannte Versicherte einen Unfall, bas heißt, durch plötzliche gewalifame äußere Ver-anlassung eine körperliche Schädigung erleidet, welche unmittelbar und ausschließlich fiinenTod, oder den gänzlichen oder zeitweiligen B-rlust seiner ArbeiiS« und ErwerbSsähigkeit zur Folge hat. Nach Angabe des VersicherungSinspectorS Jgnaz Larin hat Johann Tos seinen Anspruch rechtzeitig angemeldet und bei Nichtigkeit setner Anführungen die Auszahlung einer Versicherungssumme von min-bestens 800 fl. zu erwarten gehabt. Diesen Anspruch hat jedoch Johann Tos un-berechtigt gestellt und durch listige Handlungen und Vorspiegelungen die fragliche Gesellschaft um min-bestens 800 fl. schädigen wollen. Es steht nämlich fest, daß Johann ToS nicht, wie es in den Statuten heißt „durch plötzliche, ge-waltsame äußere Veranlassung eine körperliche Schädi-gung erlitten hat", sondern, daß er sich diese Schädi-gnng in böser Absicht gerade zu dem Zwecke selbst zugefügt hat, um damit eine ihm nicht gebührende Entschädigungssumme herauszulocken. Johann Tos mußte den sachverständigen Ge» richtSarzten demonstrieren, in welcher Weise eS geschehen sei, daß er sich zwei Finger der linken Hand abhackte. Auf Grund dieser Darstellung und mit Rücksicht aus die Art der vorgefundenen Verletzungen erklärten nun die Sachverständigen mit vollster Be-stimmtheit, daß die beiden Finger (Daumen und Zeigefinger) nicht mit einem Hiebe bei der vom Beschuldigten angeblich vorgenommenen Arbeit ab-gehackt worden sein konnte», sondern daß dieses Abhacken vorsätzlich vorgenommen worden sein mußie. Das ganze Vvigeben des Beschuldigten bei Realisirung der Versicherungsprämie war ab.r au t> geeignet, die von ihm allein belangte Versicherungsgesellschaft, die von feinen weiieren Verfügungen keine Kenntnis hatte, zu schädigen und dieß umso-mehr, alS er sich bei ihr unier dein falschen Namen Ciserl infcribiren ließ und die Auszahlung ohne Entdeckung aller dieser Umstände erfolgt wäre. Diese That ist dem Beschuldigten auch zuzu-muthen, da er, obwohl wegen derselben bereits in Untersuchung, mit Hilfe feiner Frau Anna Tos und feines Schwagers Mariin Cistrl in raisinirier Weife dem Dr. Josef öuöek, Asvocaien in Petiau den Betrag von 800 fl. enilockie. Johann Toö, der ebenso wie sein Weib Anna ToS und deren Bruder Martin Ciserl gänzlich ver- .D-«tfch- Macht' 1896 viögenSloS ist, kam am 25. September 1896 in die Kanzlei de« Dr. Josef öuüek, Advocaten in Pettau. Diesem erzählie er, daß er Thomas Tob heiße. Krämer und Grundbesitzer in St. Andrä sei, von den Grundbesitzern Jgnaz und Anna Gomsi in WittmanSdors eine Wiese taufen wolle und zu diesem Behufe mit diesen in den nächsten Tagen in seiner Kanzlei erscheinen werde. Am 6. October 1896 kam nun der angebliche ThomaS ToS mit seiner Frau Anna Tos und seinem Schwager Martin Ciserl zu Dr. Üuöek. die Ge-nannten wurden als die Grundbesitzer Jgnaz und Anna Gomsi ausgegeben und verabredeten die Par» teien einen sosort schriftlich abgefaßten Kaufvertrag, laut dessen der angebliche Grundbesitzer Thomas ToS von den angeblichen Grundbesitzern Jgnaz und Anna Gomsi um den Beirag von 1250 fl. die zu deren Realität G. E. 29 C. G. WittmanSdorf ge. hörige Wiesenparcelle Nr. 797 kaufte. 'Da sich die Beschuldigten sehr sicher benahmen und in den GrundbuchSvei Hältnissen vollkommen versirt zeigten, ließ sich Dr. Lueek dupiren und lieh zur Durchführung dieses Kaufes dem angeblichen ThomaS Tos 899 fl. Diese 809 fl.. sür welche die Beschuldigten sofort verschiedene Einkäufe machten, sind sür Dr. Cuiet verloren, da die Beschuldigten vermögenslos sind und über den Verbleib von beiläufig 790 fl., die von den Ausgaben erübrigten, nicht« verrathen wollen. Dieser Thaihandlung sind die Beschuldigten geständig. Ueber Wahrspruch der Geschworenen wurden sonach wegen de« Verbrechens deS Betruges zum schweren Kerker, und zwar Johann Tos zu 2'/, Jahren, Anna ToS zu 15 Monaten und Martin Ciserl zu 13 Monaten verurtheilt. Südmark. Aufruf. ES nahet wiederum die Zeit der Gaben und der Freuden. Weihnacht, das deutsche Fest. Angesicht« dessen wendet sich die Leitung de« deutschen Schutzvereins Südmark, eingedenk ihrer hehren Pflicht, den bedrängten Volksgenossen Wohl-thaten zu vermitteln, an die Mitglieder mit der Bitte, ihr für WeihnachtSbefcherungen Gaben zuzu-wenden. Sei eS nun Geld, auch noch fo kleine Beträgt, oder seien eS Kleider, Bücher oder was immer für nutzbare oder freudeweckende Gegen-stände, alle« wird dankbar angenommen. Insbesondere benöthiget der Verein Südmark solche Gaben sür die deutschen Erziehung«- und Unterrichlsanstalten in den hart bedrängten Orten an der sieirisch-kärntnischen Sprachgrenze: Wöllan und Völkermarkt (Kindergärten), Lichtenwald, Mar« durg (Studentenküche), Lichtenwald, S. Egidi, Villach. Die Spenden, über die in den Zeitungen ein Ausweis veröffentlicht werden wird, sende man in die VereinSkanzlei (Graz. Frauengasse Nr. 4 im 1- Stocke). . , c m „ Also auf zum Werke, bet dem mit der Wohl-that volkliche Arbeit gethan und der Keim dank-barer Liebe und treuer Anhänglichkeit zu unserem StamnieSvolke in so manches jugendliche Herz ge- senkt wird! .. . „ Dr. Hofmaiin von Wrllenhof, Obmann. Heinrich Wastian, 1. Obmannssiell Vertreter. vermischtes. schallte z. B. nach dem ersten „Avertissement" zum „Aus der Tiese depoliren" vom Führer des „Tüten-zuges" nicht sofort daS Nachcommando zur Richtung, dann war ob dieses Staatsverbrechens gleich der Teufel los und der Schuldige stand vor dem grimmen Nachrichter. Tagtäglich, so lange es heiße Monate gab, wurde exercirt, — womit hätte man denn besser den köstlichen Morgen ausfüllen können! — exercirt im Bataillon wie im Skelett (im Rahmen), exercirt bis zur Erschlaffung. Letztere machte sich denn namentlich am Sonntag bemerkbar, an welchen Tagen jeweils alle Mannschaften frei-willig in die Kirche gehen mußten. Vorgekommen soll wohl einmal sein, dass aus die Frage des Feldwebels, ob Jemand etwa nicht in die Kirche gehen wolle, ein Mann vorgetreten sei. Einer schallenden Ohrfeige, — damals wuchsen solche Früchte bei un« noch im Freien, — folgte die Frage: Ist vielleicht noch Jemand da, ter nicht zur Kirche will? Niemand wollte die Predigt versäumen. Nach den gewaltigen Exerciranstrengun^en der Woche war es aber nicht zu verwundern, dass selbst ein mit außerordentlichen Stimm-Mitteln begnadigterKanzel-redner nicht im Stande war, sür alle biederen Zu-Hörer gleich fesselnd zu sein; langsam nicktcn die Häupter und bald träumten Viele von den Exercir-platzsreuden der kommenden Woche oder sonstigen angenehmen Ereignissen des KriegerlebenS^ — Ach. wie schön predigte einst unser braver Seelenbirie von der Macht des Gebets! — Umsonst hallten seine kräftigen Worte durch den wkiten Raum, in welchem zahlreiche heidnische Pagoden nickten. „Thut Buße!" rief er lauter. Auch dieser Mahn-ruf hatte nicht durchgreifenden Erfolg, denn eS war sogar ein schüchtern-vereinzeltes Schnarchgeräusch zu vernehmen. Mächtiger noch dröhnten seine Worte: „Aus der Tiefe-->" Da fuhr unten in der ersten Bank ein sich offenbar bei einem Manöver auf dem Exercirplatz wähnender.bewährter Sergeant au« schweren Träumen auf und komman-dirte schneidig regelmäßig mit Donnerstimme: „Augen — links!" Die Anerkennung seiner Exer-cirsicherheit blieb nicht aus. „Die Kriegskunst ist verändertich!" so lautet ein in Osfizierkreisen sehr beliebter Ausspruch. Er findet, wie unS ein militärischer Leser verräth, Anwendung, wen» man einen dienstlichen Ruffel erhalten hat, das im Parolebuch Enthaltene wun-derbar findet, oder wenn der neue Commandeur seine eigene Mütze als die allein der Probe ent-sprechende bezeichnet, auch im Falle, dass ein miß-mutiger Ches glaubt, den Inhalt der älteren Vor-schristen aus seinem leider allzu vorzüglichen Ge-dächtniss nicht mehr genügend auslöschen zu können, in ihm also das G-fühl baldigen Gegangenwerdens keimt. Wurden die Anforderungen wie die An-fprüche in vielen Beziehungen riesig gesteigert, so hat sich hingegen doch auch Manches erheblich ver-einsacht. Die Exercirkunst ist heule zweifellos weniger verschmitzt als früher, denn da« alte /Reglement' verlangte aus dem Exercirplatz Dinge, gegen welche alle Cotillontouren der Welt die reine Spielerei sind. Aufmärsche und .Deployements' pab f« nach der „Front" und mit „Kehrt", welche von Einzelnen in allen ihren Schallirungen und iS.nihtjnhtnfi'iii'ii nie völlig bearmen wurden._Et' (?in gute» Hausmittel. Unter den Hausmitteln, die als schmerzstillende und ableitende Einreibung bei Er-tältunqen u. s. w. angewendet zu werden pflegen, nimmt das in dem Laboratorium der Richterschen Npothele zu Prag erzeugte 1-inimont. Capsici comp. die erste Stelle ein. T«r Preis ist billig: 40 fr., 70 lr. und 1 fl. die Flasche und jede Flasche ist kenntlich an dem bekannten rothen Anker. 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I. in Graz bei der Handels- und Gewerbekammer und zwar enthaltend die wahlberechtigten des gesammten Kammerbezirkes, sowie beim Stadtrathe Graz und zwar Haltend die Wähler in der Landeshauptstadt, in den Bezirken außerhalb Graz bei den k. Steuerämtern und zwar enthaltend die Wähler der betreffenden Steuerbezirke, während kr üblichen Amtsstuuden siir Jedermann zur Einsichtnahme auf. Reelamatiouen sind für Graz bei der Handels- und Gewerbekammer und beim Äadtrathe Graz, auf dem Lande bei den k. k. Steuerämtern innerhalb der ^festgesetzten Zeit zu Protokoll zu geben. Nach Ablauf dieser Zeit eingebrachte Reclamationen werden ächt berücksichtiget. Nach Znrücklanguug dieser Listen und nach Erledigung der Reclamationen wird k unterzeichnete Wahlcommission sämmtlichen Wahlberechtigten die Legitimationskarte «t dem Blanquette des Stimmzettels gegen Zustellungsausweis im Wege der Gewerbe-tehörde I. Instanz durch die Gemeindeämter zustellen. Den 12. November 1896. Sau der !. I. Wahlcommission sür dic Vmmhmc der ErgiiMlMwahlc» für die Handels- und Gclvcrbckammcr in Graz. Der Vorsitzende: Der Schriftführer: Dr. Karl Ruß m. p., Dr. Rudolf Kamenitzky m. p. k. k. Ltatthaltereirath. an...............................................hhiiiihiiiihiiiiihihiiiiii...................................................................hihihiiiihiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii ll « jj Vereins -Buch druckerei • Qeleja <€ 5 Rathhausgasse QUll Rathhausgasse 5 eingerichtet auf Motorenbetrieb mit Jen neuesten Maschinen und modernsten Lettern empfiehlt sich zur Uebernahme oller ßuclidruck-Arbeiten, als: Geschäftsbriefe, Rechnungen, Quittungen, Faduren, Tabellen, Circnlare, Prospede, Preis-Courante, Adresskarten, Briefköpfe, Einladungskarten, Liedertexte,Programme,Visitkarten, Tanzordnungen, Statuten, Speisen- und Getränke-Tarife, Verlobungs- und Vermählungskarten, Placate, Sterbeparte, Jahresberichte etc. Uebernahme von Broschüren und Werken. Herausgabe und Verwaltung der „Deutschen Wacht. Eigene Buchbinderei. --=+-5- Durch die bedeutende Enveüerung unserer lluchitruckerei-Einrichtung sin.1 wir in der Lage auch die grössten Dmckaufträge in kürzester Frist Jertig zu stellen. Billige Preise bei prompter Lieferung aller Aufträge^ Geehrte Aufträge bäten wir direct an unsere Druckerei, Rathhausgasse 5, (Huminer'sches Haus) zu {richten, und nicht wie bisher in der zur gewesenen Druckerei f. Raiusch gehörigen Buchhandlung abzugeben.\^ ^ * /• .................................um................ $ W Laubsäge Warenhaus. •goM:Pelikan VII. Sieliensienig:24 Wien. sVfjtfcuchgrttia. Wien. Dr. Rumler's Buch Krankheiten bietet allen, die an Nervenschwäche, Schwicheznst&nden, Herzklopfen, Unterleibsbeschwerden, örtlicher Schvriche, discr. Krankheiten etc. le den, aufrichtige Belehrung und weist auf deil zuverlässigsten Heilweg hin. Tausende verdanken dem Buche ihr« Gesundheit und Kraft. - Für 40 kr. 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