Samstag Ven 23. Miirz ^^39 D I I z, r i e n. driest, 5l. März. (Handelsbericht.) Baumwolle: Wle lvir vorausgesehen, hat in die-stm^Hrtikel während der ganzen Woche eine vollkommene Stille geherrscht. Wir wissen von keinem Ge-schnftSa5schluffe. Mittlerweile ist unser Vorrath an amerikanisch?« Sorten durch die Ankunft zweier kleiner Ladungen aus New-Orleans vergrößert worden» __ Colonial waren: In Kaffth fand ein minder lebhafter Umsatz Statt,, als in der vorhergegangenen Woche, da die Besstzer Hre, Forderungen erhöht hatten , und der Unentschlossenheit der Kauflustigen zuvorkamen. Die in neuem brasilianischen Zucker gemachten Geschäfte haben den Preisen Festigkeit verliehen, was ohne Zweifel auf denVorralh alterWare günstig einwirken muß, um so mehr, da von neuer hier nicht viel Vorrath ist. — Geistige Getlan-ke: Von Num wurden 80 Fässer verschiedene Sorten zu kr. 55 bis fl. 2^2, pro Gallon begeben. -— Getreide: In den letzten acht Tagen bestand der Umsatz in lg,000 Star Banaler Weizen zu si. 5 — 5. 30,' 2800 Italienische zu ss, 5. 50 — 5. 22.' 800 Friauler zu fl. 6; 20U0 Donauer zu fl. ?. 5 — 9. 20 ^ 2000 vom schwarzen Meere zu ss. a. ^5 — 5; l000 Star türkisches Korn vom schwarzen Meere zu fl. 2 und 500 dito croatischer Hascr zu fi. 2. i0 —2. l5, pro Star. Schifffahrt in Trieft: Am 8, März. Smyrna: Tre Eorclle, Giurissich. Nuss., w 2ä Tagen, nnt Baumwolle lind Valonca. arseille: Conte Stadion, Sablicich, Oesterr-, in 22 ^"gci,, mis Tabak und a. N. Dnrazzo: Val. Osmany, Milletich, Oesierr., in:5Ta. gen.mitOel. Missolungi: VMik, Lazzari, Otsterr,, in 6a Tagen, mit Valonea. Bergen: Nebeka, Koher, Vrsm., in ^3 Tagen, mit Stocksischen» Am 9. dito. Newcastle: Sagittario. Zaffron, Ocsterr., in 7a Ta- Hen, mit Steinkohlen-M e ss i", a: Persegnitato Trionfante, Sinibaldi, Oestcr.. in I<> Tagen, mit Südfrüchteu. New«Orleans: Carolina, Vek, Dän,, in 67 Tagen, mit Baumwolle. Palermo: Mariano, VaNarin, Oesterr., in 16 Tagen, mit verschiedenen Wareil. Am 10. dito. M'essiua: S. Michele Arcangelo. Vuranelli, Oesierr-, in 16 Tagen, mit Südflüchten. Messina: Hiram. Agresta, Neapolit-, in 9 Tagen, mit Südfrüchten. Vahia: Dussan, Martinich. Oester., in 72 Tagen, mit Zucker und Kaffeh. Am 11. dito. Cattania: Divina Providenza. Galat^otko, Neapolit.. ii, ,5 Tagen, mit Südftüchtcn. Liverpool:,Alan) Nigby Metcalfe. Engl., in 3-j Ta^ gen. mit Mcilnifacturen. New'Or leans: Marie, Vothmaim. Hamburg, in 98 Tagen, mit Baumwolle. Newcastle: Mary Vell, Brown, Engl., in/i2 Tagen, mit Stsuikohlen, Am ,2. dito. Pern am buk: Anna, Lizer, Engl., in55T„ mitZu^er. Portoricco: Ioven Merced, MolaS, Span., in ?c> Tagen, mit Kassel). NM i e n. Bei der am 1. d. M. in Folge Merhochsten Va-lentts vom 2t. M5rz ^8^8 vorgenommenen Einhundert vier und zwanzigsten Verlosung der altern Staats« schuld ist die Serie 35 gezogen worden. Diese Serie enthalt VancoObligationen zu 2 '^ pCt. von Nr. 25,39! bis einschließig Nr. 26,17il, im Capitalsbetrage von 2,005,409 fl. , und im Zinsen-bctrage nach dem herabgesetzten Fuße von 25,l5ö fl. 94 Ferner sind bei der an demselben Tage vor sich gegangenen I9ten Verlosung des Staats'Lotto-Anlehens vom Jahre t820 pr. 20,800,000 fl. die hier bezeichneten 55 Serien, welchen auch die Nummern der in denselben enthaltenenLose beigesetzt sind, gezogen worden. Nummern der Nummern der Nnm- hierin enthalte^ Num- hierin enthalle- mer nen Schulover- mer nen Schulduer- der schreibungen ! der schreibungen Serien.---------, "—' Serien. —.------,—... von j bis ! von j bls 50 2351 2600 433 1 125221 125530 15 3281 2650 519 125631 125950 «2 10921 11180 525 155331 126250 59 15U81 15Z50 522 123061 12L320 60 152,1 15600 525 133351 129100 65 16651 16900 555 15li3l 1515^0 66 16901 17I6U 55? 155561 155320 ?1 13201 18560 575 153251 153500 Hl? 30161 20520 591 152501 152660 H18 20521 20680 592 152661 153920 125 222^1 22500 610 153551 153600 2l>t 52001 52260 62g 163021 162280 2l3 55121 55280 623 155621 165330 2l5 55651 55900' 676 17550, 175760 2l8 56521 56680 701 182001 182260 2Z5 60581 60850 707 182561 182220 258 66821 67080 703 182321 läMga 290 751l»1 75500 726 191101 I9l3^ Z00 77751 73000 ^5) 192321 192180 Z22 L622I 86580 775 200331 20l2^y /,00 103751 1(N000 777 20l76i 202020 ^02 105261 105520! 797 20696l 2012?<) h65 120231 120650 Uebersicht der hiebei gezogenen «6 höchsten Ge-tvinnste: Losnummer. Gewinn. Losnummer. Oewinn. 3.562 120,000 fl. 12.178 56,566 60.000 „ 15,279 207,183 I0.000 „ 60,599 253,500 15,000 „ 77,818 102,916 17.122 < ^... 129,026 tZ00 fl. 55,755/ "^" 152.835 153.527^ H03,966 ) H75.592 128,120 ^ 2000 „ 182,111 182,082 ^ 55,251^ -^ 16,851 > 55.359 ^ 20,299 ^ 502.759 F 50,252, 126,070 ^ 2500 „ 55,192 132,001 ^ 77,858 132,057 1 77,357 "'^65 ^ 2.358 159.221 20,535 155,50/l 56,608 153,550 86,562 2000 ,. 153,59g 165.800 175,59h 183,381 182,16) 201,215 192,01^ Frankreich. Paris, 9. März. Das Diorama eristirt nicht mehr, und die Flamme ist in dem Augenblick, wo Wir schreiben, noch nicht gelöscht. Das Feuer brach um » Uhr aus, und eine halbe Stunde spater stürzte schon das ganze Gebäude zusammen. Man schreibt die Urjache des Unglücks der falschen Aufstellung einer der Lampen zu, welche die ausgestellten Gemälde beleuchteten. Die Wohnung des Hrn. Daguerre ward fast ganz verheert. Doch konnte man einen Theil seiner MeubleS aus den Flammen retten. Wir können den Schaden, welchen Hr. Daguerr», Besitzer deS Diora: ma's. erleidet/ noch nicht schä'tzm; alle Freunde der Künste bedauern aber ein Unglück, das einen d»» Theilnahme so würdigen Künstler trifft, dessen Nam« sich an eine der scharfsinnigsten Entdeckungen unserer Zeit knüpft. (Allg. Z.) H p 2 n i e n. Cin Schreiben eines deutschen Offiziers im Haupt' quatner drS Don <2arlos aus Vergara vom 2». Febr. urtheilt folgendermaßen über die letzten Ereignisse in Spanien: „Obgleich ich nicht hoffen darf, daß m«in Brief Ihnen so bald zukommen werde, da, wie ich vernommen habe, bis auf weiteres aller Verkehr mit de« französischen Gränze untersagt ist, so versuche ich dennoch, Ihnen die wichtige Nachricht zu geben, daß Maroto einest vollkommenen Sieg, nicht ftber seine persönlichen F»int>e, wie seine Gegner di«ß wohl aus< sprengen, «iilmehr über die Feinde der Sache des K5« nigs, errungen hat. Am 22. kamer, nur von einigen zu seiner gewöhnlichen Escorte gehörigen Reitern begleitet, im königlichen Hauptquartier in dem Äugest« blicke an, als «ine wider ihn gerichtete Proclamation an den Straßenecken der Stadt angeheftet wurde. Von dem Volke und den Soldaten mit dem Rufe: Viv» ei ßsnei-ai Hlai-oto! empfangen, erwiederte «r ihnen tnit: Viva ei Hex! und verfügte sich in den Pallast, fvo er eine dreistündige Unterredung mit dem Kömge hatte, nach deren Beendigung das Gerücht sich schnell verbreitete, der König habe das Verfahren des Gene< rals vollkommen gebilligt. Die unmittelbare Folge hiervon war die Entlassung deS Bischofs von Leon, dann Labandero's und Arias Teijeiro's. Die fana' tische Clique ist dadurch zersprengt, Maroto behalt den Oberbefehl mit unbeschränkter Machtvollkommen-heil, und ohne Zweifel wird das ganze Ministerium mit Männern aus der moderirten Partei besetzt werden» Ein neuer Zeitabschnitt wird beginnen, und wird Nil Gottes Beistand reicher an guten Früchttn seyn, a der verflossene, wo die besten Kräfte nicht für ben Foll' gang der guten Sache verwendet wurden, sondern unwürdigen Kampfe um Privatinleressen sich aufrieben. Die Krisis, welche eingetreten ist, war furchtbar, 1^ doch heilsam. Maroto hat durch Anwmdung kraft'g 95 Mittel dem lodtkranken Korper neues Leben tingcflößt. Er selbst, indem er die ungeheure Verantwortlichkeit auf sich nahm, sein eigenes Leben hundertfältig dabei einsetzte, hatte höhere Interessen im Auge, als jene niederen Beweggründe, die ihm seine Feinde andichten. Die Rettung der Sache der Legitimität war es, um deren Willen er so hohes Spiel wagie. Ehre daher dem Manne, der für seinen König so kräftig zu handeln wagte! Der in Estella geführte Streich schmetterte die den Kön7g umgebende Partei der Fanatiker zu Boden, von wo sie sich. zum Heile der guten Sache und der Menschheit, wohl nicht wieder ausrichten wird. Von ihnen gingen jene grausamen Maßregeln aus, denen der König nie förmlich seine Sanction gegeben hat, und in ihrem Plane lag es, den Thron über den Leichen der ganzen liberalen Pariei Spaniens zu errichten. Maroto dagegen will den Krieg würdig und menschlich führen, und indem er das Schwert in der einen Hand schwingt, zeigt er in der andern di< Palme des Friedens pnd der Versöhnung seinen verirrten Lanbsleuten. Das ganze bisherige System wird demnach geändert werden, und höchst wahrscheinlich den entscheidendsten Einfluß auf das Gedeihen der Sache üben. Wenn diese trotz des seit Jahren befolgten falschen Systems, trotz aller aus dem Mangel an Uebereinstimmung entsprossenen-^lebel, dennoch keine Rückschritt, macht», ja öfters Triumphe über jh« Feinde fei«ne -- so ist anzunehmen, daß jetzt, nach der Ausrottung jerilr unheil« stiftenden Elemente, unter der eben so kraftig«n, alS einsichtsvollen Leitung eines Feldherrn wie Matoto, ein, glücklichere Periode beginnen werde. Zwisch,n ihm und Zumalacarreguy herrscht, in den Grunbzügen der Charaktere, viel Aehnlichkeit, und es ist keinem Zweifel unterworfen, daß dieser große Held, .dessen so glorreiche als kurze Erscheinung auf dem Kriegsthcaler gleich einem Feuerzeichen in der auf ihn folgenden Nacht glänzt, sich, wenn der Tod ihn nicht ereilt hatte, zu einem ähnlichen, vielleicht noch furchtbare« xcn Gericht, als das von Marolo gewesen ist, ge» nöthigt gesehen hätte — denn auch er verband mit tiefer Einsicht eiserne Festigkeit, und auch er war bis zu seinem Tode das Ziel de,r Eisersucht und der Intriguen derselben Partei, deren Häupter jetzt abgeschlagen sind—In meinem lieben deutschen Vaterland« wird man freilich vieles von dem, was hier vorgeht, nicht begreifen. Nicht Wenige werden geschaudert haben bei d" Nachricht von den Executioner, in Esiella, und Maroto wird in ihren Augen als eine blutdürstige Hyäne erscheinen. Um die Spanier zu beurtheilen, ">«bt es nicht hin, unter ihnen in ruhigen Zeilen gelebt zu haben- es reicht nicht hin. mit ihnen den Kampf gegen die fremden Eindringlinge gekämpft zu haben,- man muß sie in dem Bruderkriege gesehen haben, ihre entfesselten Leidenschaften, ihr von MG Furien gepeitschtes siedendes Vlut. Dann erst wild man ein richtiges Unheil fällen können, und in der Hinrichtung jener Männer, deren Ränken die Verlängerung dieses Krieges beigemessen werden muß, deren blutdürstigem System Tausende von Opfern hingeschlachtet worden wären, ein eb?n so gerechtes a!s menschliches Beginnen erkennen müfscn. Die Zeit, die Enlhüllcrinn jeder verborgenen Wahrheit, wird die Nichtigkeit meines Urlheils datthun. Wenn die unergründliche Vorsehung es nicht anders beschlossen hat, muß Maroto's heroische, wahrhast bewunderungswürdige Handlungsweise herrliche Früchte tragen. Der König, der durch den Bischof von Leon und die Satelliten Arias Teijeiros umstrickt und irre geführt wurde, wird, mit der Freiwcrdung feines Geistes von jenem finstern Einflüsse, die in dem Beginne des Krieges bewiesene Energie wieder finden, und seine ganze Kraft mit der von Marolo vereinigen zur Beendigung dieses gräßlichen Kampfes." (Ost. B.) Gs manisch es Ncich. Constantinopel, 13. Februar. Die Sage, daß Reschid Pascha von London zurückberufen worden, um wieder die Leitung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten zu übernehmen, hat sich nicht bestätigt/ vielmehr wird aus officieller Quelle versichert, er werde vorläufig noch auf seinem Vot-schafterposten bleiben. Indessen hat dieAnfangsschwache Opposition gegen Refchid Pascha's Reformen, die aegen die Gewohnheiten und Vorurtheile seiner ältern College«, besonders aber der Ulemas verstoßen, schon ziemliche Bedeutung gewonnen, und zusehends wächst ihre Stärke; an seinem endlichen Sturze ist darum kaum zu zweifeln. ^- Kürzlich wurde imDivan über die Einrejhung der Rajas in die Armee und Marine discutirt. Für die Flotte werden griechische und armenische Matrosen geworben» Die Rüstungen dauern mit großer Thätigkeit fort. Außer der beträchtlichen Quantität Schießpulver, die in den zwei großen kaiserlichen Fabriken dahier verfertigt wirb, bezieht die Pforte noch sehr viel vom Auslande, besonders aus England. Der größte Theij hievon gehl zur Armee am Taurus. Die Flotte ist soweit in Bereitschaft, um binnen wenigen Tagen in die See stechen zu können. D,er Großadmiral hat in Begleitung des Chefs der Altillcri« und eincs preußischen Officiers (Hcrrn von Köpke) die Hauptstadt verlassen, um sich »ach den Dardanellen zu begeben, und die dortigen Werke in Augenschein zu nehmen. Aus England werden mehrere Marincossicicre erwartet, und zwar, was wichtig ist, nicht um als Instructoren, sondern als Schiffs-commandanten verwendet zu werben. — Halil Pascha, des Sultans Eidam, ist noch ohne Anstellung, man glaubt indcssen, er werde die Gencraldir^ccion d?r Artillerie erhalten, nachdem der ihm zugedacht 96 gewesene Posten eines Gouverneurs von Nissa, dem bisherigen Gouverneur der Dardanellen, Mchemcd Pascha, übertragen, und statt seiner der bisherige Chef der Artillerie, Hadschid Pascha, zum Gouverneur der Dardanellen ernannt worden ist. Constantinopel, 15. Februar. DcrKapudan Pascha hat eine Inspektionsreise nach den Dardanellen gemacht, um die dortigen Befestigungen in Augenschein zu nehmen. Ein preußischerOfficier hat ibn dahin begleitet, um ihm die Vortheile nachzuweisen, lrelche die neuen Werke zur Vertheidigung des Pas> ses darbieten, und zugleich mit ihm wegen neuerAn-lagen übereinzukommen. In kurzer Zeit werden die Dardanellen die festeste Position seyn, die das Vcr-theidigungssystem auszuweisen hat. Die preußischen Officiere, welche durch jegliche Kenntniß sich auszeich: nen, die ihr Fach verlangt, haben der Pforte bereits große Dienste geleistet, und konnten ihr noch von viel grö'ßerm Vortheile seyn, wenn sie ordentlich verwendet wurden, und nicht immer mit so vielen Eabalen zu kämpfen hätten, die hier gang und gäbe sind. Nach seiner Rückkehr von den Dardanellen wiid der Kapudan Pascha mit der Flotte Uebungsmanöuvres vornehmen, und eine neue Organisation der Equipagen anordnen, die dem Wunsche des Sultans gemäß ganz auf englischem Fuß — mit Ausnahme derLö'h-nung! — eingetheilt und abgerichtet werden sotten. Der Sultan soll sich von der Nothwendigkeit überzeugt haben, der Marine eine vollkommene Umgestaltung zu geben; und da man ihm gesagt, daßdie eng' , lische Marine ein Muster von Ordnung und Beweglichkeit biete, so will er diese zum Vorbilde nehmen. Er ist daher wieder mit Lord Ponsonby in Unter« Handlungen getreten, um einige tüchtige englische Officiere zu acquirircn. Er hat, obgleich er unlängst sich weigerte, Englander in seinen Dienst zu nehmen, doch die Zusicherung erhalten, daß auf seinen Kriegsschiffen briltische Seeoffiziere verwendet werden diir-fen, die darauf sehen sollen, daß die Flotte des Sultans einigermaßen zum Setdienst tauglich werde. Der Capitan Walker, der bei der englischen Marine für einen der ausgezeichnetsten Officiere gilt, und besonders als Instructor große Fähigkeiten besitzen soll, ist Hieher berufen, und wird unverzüglich in Tbätig-' keit treten. Acht andere Secofficiere, die beider Station von Malta dienen, haben von Lord Ponsonby gleichfalls die Weisung bekommen, sich Hieher zu verfügen , um das Commando auf türkischen Schiffen zu übernehmen. Diese Verfügung zeigt wieder uon einer Vertraulichkeit, die neuerdings zwischen der Pforte und England Statt findet, und wohl dazu beigetragen haben mag, die neuern kriegerischen Dispositionen des Sultans zu erwecken. C° nstan t in opcl, 2l. Febr. Die kriegerische Tendenz der Pforte dauert fort. Die Vorstellungen der großen Mächte können den Sultan nicht überzeuge:,, daß er seinen Untergang beschleunigt, wenn er nicht in sich geht, und jeden Conflikt mit Mehe-med Ali zu vermeiden sucht. Er ist entschlossen, den Krieg zu beginnen, und will nur noch einige Nach-weism^en abwarten, die er verlangt hat, um dann seine M.iß"ge^n zu ergreifen. Die ganze Diplomatie ist hier in Bcstürzung. und bietet Alles auf, um den Gioßherrn von einem Schritte abzuhalten, der zu unabsehbaren Verwickelungen führen könnte. Lord Ponsonby, den man in Verdacht harte, daß er unter der Hand den Sultan instigire, hat jetzt die überführend: sten Beweise gegeben, daß er eben so offen wie feine andern Collcgen der Pforte zur Mäßigling rathe, und seinen ganzen Einstuß aufbiete, um oen Frieden zu erhalten. Er hat eine Note an die Pforte gerichtet, worin er im Namen seiner Regierung auf das bestimmteste erklärt, daß, wenn die Pforte sich irgend einen Act der Aggression zu Schulden kommen lasse, sie nicht mehr aufEngland rechnen dürfe, und dessen Freundschaft verscherzen würde. Diese Note bat aber ihre Wirkung verfehlt, was allgemein auffällt, und nun, da man den englischen Einfluß nicht mrhr alS Beweggrund für die kriegerischen Velleitäten des Groß-Herrn halten kann, zu dem Glauben führt, daß die Berichte Reschid Pascha's, der übrigens mit dem Kapudan Pascha unter einer Deck« spielen soll, mit dazu beitragen, den Sultan in Bewegung zu setzen, Und ihn gegen alle Vorstellungen der fremden Repräsentanten taub zu machen. Ahmed Pascha scheint viel Vertrauen auf die Flotte zu setzen,- er rüstet sie so gut als thnnlich aus, und will eine beträchtliche Anzahl Schiffe bewaffnen, um die Flotte des Vice-königs zu zerstören. Ist ihm dieß gelungen, so glaubt er den eciatanlestcn Sieg erfochten, und eS Mehemed Ali unmöglich gemacht zu haben, sich länger in Syrien zu halten. Allerdings würde Ibrahim Pascha sich schwer behaupten können, wenn ihm die Com« municalionen zur See abgeschnitten würden. Allein die ottomanische Flotte ist keineswegs in der Verfassung, um der ägyptischen die Spitze bieten zu können. (Allg. Z.) T e A a s. (Sun.) Bekanntlich waren seit einiger Zeit Unterhandlungen über einen Handelsvertrag zwischen Frankreich und Texas im Gang. Frankreichs Händel mit Mexico daben ohne Zweifel fördernd auf dieselben eingewirkt, und so wandern wir uns nicht, im New Jork Evening Star angezeigt zu sinden, daß der texanische Präsident, General Henderson, einen Vertrag abgeschlossen habe, wodurch die Häfen von Texas und Frankreich den beiderseitigen Schiffen geöffnet werdcn. (Allg. Z.) Mexico. Das Journal du Havre bringt Nachrichten aus der mexikanischen Hafenstadt Matamoras bis zliM 18. Jänner. General Filisola war mit lUUO M""" Neyierungstruppen von den Föderalisten unter Mcndez daselbst eingeschlossen worden. General Wall, "tt geborner Franzose, hatte seine Stelle als Generalmajor ln der mexicanischen Armee niedergelegt, um nicht gcge" seine Landsleute fechten zu müssen. (Allg. Z ) Verleger; Hssnaz Hl. Evler v. Alelnmapr.