* ■wir act* ^ *^^V / ^ ^ t Af/t e/ner Uebersichtsharte von Laibach mit markierten Wegen. Laibach 1892. Verlag der Soction «Kram» des deutschen und österreichischen Alpenvereinos. In Commission liei Ig v. Klrinmayr & Ped. Hamberg. Im Billichgrazer Gebirge. Berg- und Thalwanderungen von Johann Sima. Mit einer Umgebungskarte von Laibach mit markierten Wegen. Laibach 1892. Verlag der Section «Kram» des deutschen und üstorr. Alpenvereines. In Commission bei lg. v. Kleinmayr & Feil. Bamberg in Laibach. Inhalts - Übersieht. Sl'itt! I. Unser Gebirge als Ganzes........... 1 II. Der Längsrichtung nach über das Gebirge: 1. Über Podutik nach losch kotschelo...... (5 2. Über Gleinitz nach Toschkotsclielo...... 16 3. Ein stillverborgenes Grottensystem...... 20 4. Über den Kavnik nach St. Katharina..... 22 5. Auf den Kogel von St. Jakob und auf den Hirtenberg 27 6. Auf die Germada und den Toschz...... 32 7. Billichgraz und der Lorenzihcrg....... 39 III. Von der Nordseite ins Gebirge......... 42 1. Durch Babnidol /.um Waldweiher und darüber hinauf 43 2. Über Schiebe nach St. Katharina....... 46 3. Durch das Lutselnii/atli.d......... 49 4. Durch das Hrastenzathal hinüber....... 51 IV. Aas dein Gradaschzathale empor........ 55 Anhang: Wegverzeichnis.............. .59 Verzeichnis der markierten We^e im Gebiete der «Section Krain» des deutschen und Österr. Alpeuvereines . . 62 Unser Gebirge als Ganzes. Schorn' Kogel, schroffe Wände, Wellig Land auch zwischen ilrein; stille Grotten, dunkle (Junge, Schleichend Wasser im Gestein; Grttne Thäler, reiche Matten, Seltne HKmiehen auf dem Hang; I»nfl i'e rl Ii.....h. I luelienscliatlen, In den Gründen froher Sang. So ist's und so wird es auch bleiben! Einmal mehr bekannt, wird sich das wechselreiche, (jebirge auch größerer Würdigung erfreuen und das hoffentlich recht bald. Die Naturgenilsse, die man sieh in der liillichgrazi r Höhen weit bei verhältnismäßig wenig Zeitaufwand Verschaffen kann, wiegen die geringen Schwierigkeiten, die dabei /ai überwinden sind, hundertfach auf. Schon ein kurzer Blick auf diese Berglandschaft h'isst solches veiinuthen. Eintönigkeit tritt uns kaum irgend wo störend in den Weg, und an anregenden Zugangsstellen hat es keinen Mangel. Was ist, das ist! Dolomitberge, auf Schiefer- und mehrfach auch auf Sandsteinmassen der unteren Trias gestellt und mii etwas Karst vermengt — das ist das Uilliehgra/er (iebirge in seiner Allgemeinheit. Zum Theile verrathen dies schon die Formen der verschiedenen Erhebungen. Die Vorlagen, zumeist aus Thonschiefer aulgebaut, zeigen sanfte Lehnen nnd Kuppen, als gehörten sie der südlichen Nachbarschaft des Gebirges an | was jedoch höher ragt, liisst scharfe Umrisse wahrnehmen, mitunter sogar interessante Zaekengebilde in den Vordergrund treten. Zwischen dem vielgewundenen Gradaschzabache, der Zeyer und einem kleinen Theile der Save deiti Stückchen unterhalb Z wischen wässern — hauptsächlich den Nordwest des politischen Bezirkes «Umgebung Laibach» und das angrenzende (jebiet des < 5eric.ht.s-eprengels von Bischoflaek erfüllend, nähert sich das Gebirge der krainisehen Landeishauptstadt auf wenige Kilometer, ja es greift, wenn man auf die Unterbrechung des einstigen Zuges durch die reichen Gewässer einer grauen Vorzeit vergessen will,- sogar in die Anlagen derselben hinein. Die IJillichgrazer Berge sind für Laibach das, was für die Bewohner der Keichsmetro-pole der Wiener-Wald, für Klagenfurt die Satnil/ und der Kreuzberg oder für Triesl der Monte Spaccato mit seiner westlichen Nachbarschaft1 ist. Dass dieselben gerade nach dem 21 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernten Billichgraz benannt sind, ändert an der Sache nichts. Wenn wir nun diese Berggruppe so ohne besondere Erwägungen von der Laibacher Gegend uns, etwa vom Schlossberge oder den Rosenbacher Höhen, ins Auge fassen, da weilen unsere Blicke wohl gerne etwas länger bei den mannigfaltigen, coulissenartig hinterund durcheinander geschobenen Gipfeln und ihren grünen oder ins dolomitische Weiß spielenden (ielünden. Wir linden sofort< Jefallen an ihnen und sinnen nach, ob wir Ahnliches nicht schon irgendwo in der Ferne geschaut, Ist's nicht theilweise das Gebiet des Coglio bei Görz, wie es sich vom .Monte (>uarin (ob Gormons) aus zeigt, oder eine Schweizer Landschaft, wie sich solche im Bodcnsee spiegelnV Ist's nicht eine Partie aus dem Schwarzwalde um Baden Baden oder aus den s Vogesen, vom Straßburger Münster aus betrachtet, oder ein Stück Italien um Turin oder Novi/ Zeigt sich nicht ein ähnliches Bild, wenn mau über den Plattensee und die Ivcbengründc des BadacsOU, denen köstliche, feurige Weine entquellen, Ausschau hält? da, und doch entschieden wieder nein ■-- die Erinnerung malt eben gern mit allen Farben auf einmal! Der mit einem Baumschopf gekrönte Gipfel dort rückwärts, hinter dem scheinbar unvermittelt die maje statischen Häupter der Julisehen Alpen in die Himmels bläue hineinragen, ist der Recke der Billichgrazer Berg landschaft.....-der 1021 m hohe Toschrs. Einer weitaus greifenden Pyramide gleich, stellt sieh derselbe mitten unter die interessantesten unserer Berge. Links (südlieh) davon nimmt ein ziemlich langgestreckter, nahezu abenteuerlich geformter Höhenrücken mit zackigem Grat und weißen Rissen und Rutsehhalden die Blicke für sich ein. Ks ist die schöne1, lohnende (icrinada, der Louis quatorzc der Franzosen in der Zeit, als sie Kram besetzt hielten. Im ganzen ein auffallender Berg, wenngleich um ganze 121 m niederer als der Toschz! Dahinter zeigt sich der Lorenziberg, rechts davon fesseln Gipfelpunkte mit Kirchlein und mehr vorgeschoben eine scheinbar abgestutzte dolomitische Pyramide: der prächtige Hirtenberg — in seiner Namensverunstaltung der Beterpenk» der Specialkarten. Zu ihm stellt sich nach rückwärts hin der .Jakobiberg, und links davor dehnen sieh die Wiesentriften von St. Katharina. Di*' Kirche leuchtet vom grünen Plane freundlich nieder ins Land, den vollen Blick auf das mit zerstreuten Gehöften besetzte Gelände benimmt uns jedoch ein bewaldeter Kogel, den wir als Ivovenverch (Ivoven vrh, in den Kartenwerken «Ivavrh») kennen lernen. Ihm zu Füßen breitet sich in lebhaftem Buchengrün der muldenreiche Ravnik aus —- das Karstland im Billichgrazer Gebirge; davor aber sonnt sich zwischen zwei in Ackerland um gesetzten Kuppen, durch Obstbäume halb verdeckt, die kleine Uergnrtschai't Toschkotschelo. Damit streuen wir bereits den Vordergrund der Landschaft, die sich gegen die Laibacher Anhöhen (die Rosenbncher Berge) ver llaeht. Die Thäler, die in diesem Gebirge in Betracht kommen, sind, mil Ausnahme der Bergspalte zwischen Germada und Toschz, ausgesprochene ('uerthäler. Sie Schneiden zumeist von der Nbrdseite her ein, nur zwischen den südlichen Vorlagen und dem Gelände von Toschkotschelo streicht ein grünes Wiegenthal und weiter westlich davim Thalschluehten von den Gründen der Gradaschza in unser Gebiel hinauf. Am weitesten, so recht ins Murk der P.ergc, reicht das laitscdmizatlial hinein. Nahezu dieselbe Richtung behält östlich davon das annmthende Thal von Babnidol bei. Zwischen diesen beiden strebt, durch Nadel- oder Buchen Waldungen häufig in Schatten gelegt, noch manche thalartige Vertiefung zum Hirtenberg und seinen Ausläufern oder den Steillehnen von St. Jakob empor, da eine kleine Ortschaft oder ein Einzelgehöfte bergend, dort ein Kirchlein auf luftigem Posten halb umfangend. Kommt dann der Len/ ins Land, so prangen auf diesem welligen Terrain Hunderte von Kirschbäumen in so herrlicher Blüten pracht, wie man sie ähnlich nichl leicht wiedertrifft. Hat einmal alles seine Laubkrone auf das üppigste entfaltet und ist zu den Farbentönen der Föhren- und Fichtenbestände längst das angenehme Grün der Buchen* Waldungen getreten, dann schmücken sich die liclil umflossenen Hänge noch mit den gelblichen Blüten trauben der Edelkastanie —» die letzten Grüße des scheidenden Frühlings 1 Was das Gebirge sonst noch Seltenes aus dem grünen Reiche bietet, das soll später nichl unerwähnt bleiben. AU Grenze unserer Bcrgwell gegen Westen hin windet sich von Bischoflack das Hrastenzathal (Hraste nizathal) zum Fuße des Toschzhinauf, wo es sich dann in Verzweigungen ins Gebiet der Dolomite verliert. Lässl man den Toschz zur Linken, so geht es üher eine zur /eil des Sa Hinfracht wesens rechl belebt gewe sene Einsattlung nach Billichgraz hinüber, wo der sowohl ). Uber die Gründe der Gradascbza und den Klatsch entbieten wir den Höhen Innerkrains unsere Grüße. Dann halten wir über die Laibacher Ebene Ausschau und weiden uns an dem weiten Gebirgsbogen von den Steiner Alpen bis zu den Gipfeln im Westen. Die Landeshauptstadt bleibt durch die llosenbacher Berge fast ganz verdeckt, ihr Schlossberg jedoch macht sich deutlich bemerkbar; besonders freundlich aber winkt das Kirchlein von Oberrosenbach herüber. Zu unseren Füßen dehnen sich über die Bergwellen gemischte Waldungen, in denen der Auerhahn balzt. Auf so niederen Posten sollte man ihn wohl kaum vermutheu. Die frühere Steilheit des Weges hat sieh weiterhin ziemlich verlm-en. Mahlig steigen wir über den sonnigen Hang zum Orte an. Nach wenigen Schritten fällt rechts ein scharfabgegrenztes Nest grünlichen Dolomit-Gebröckeis auf. Das Gestein erscheint mit Thon vermengt und zeigt sich auch jenseits der Höhe im Bereiche (les Pfades, der sich von St. Veit her unserem Ziele zuschlängelt. Der Kalk weicht nun dem rötblichen Thonschiefer, in dem neben Nuss- und anderen Obst bäumen prächtige Edelkastanien wurzeln. Die steilen Wiesenhänge leiden durch öftere Erdrutschungen, hervorgerufen durch bedeutendere Durehnässungen und Wusserudern des Bodens. Toschkotschelo (Toško Gel* o liegt ungefälir 660 pa über dem Meere in einer grünen, /.wischen zwei Höhenkuppen dahin streichenden Einsattlung. Der-Ort ist von Laibach aus in dritthalb, bei frischem Gange selbst in zwei Stunden, von Podutik an in einem Stündchen zu erreichen. Beide Bergkuppen der Dorfschaft, längst gutes Ackerland, bieten eine; schöne Rundschau. Wir bewundern die Julisehen Alpen, die Karawanken, die Steiner Höhen, das Unterkrainer Bergland, den Schnee borg und andere Warten Innerkrains. I )ie südliehe Kuppe ifiül im, von der Mittagsseite herauf alten Bastionen gleichend, lässt einen großen Theil des Gradaschzathales überblicken, abgesehen davon, dass auch die waldigen Hügel und welligen Grasflächen zu Füßen unten («Za kotOm 1 und das Quellgebiet des .1 artsc he v -1 Jaches) die Blicke zu fesseln vermögen. Von den wenigen, zumeist gemauerten Häusern der weit nach Südost Ausschau haltenden Ortschaft treten ein paar fast ganz auf die nördliche, von alten Edel kastanien gekrönte Anhöhe (688 in). Die Behausung, die sieh dem Ankömmling als eiste gleichsam eni gegenstellt und die Ortstafel trägt, ist das alte Gasthaus zum Bilenz. Kine freundliche Raststätte, vereinigt es baldig Insassen der entlegenen Nachbardörfer zum fröhlichen Geplauder, in winterlicher Zeit zum Spiel um Pretzen, die dabei in Trümmer geschlagen werden, oder zu einem Spielchen um Nüsse, ab und zu wohl auch zu einem Tänzchen bei «Harmonika >- und Olärinettönen, wobei sich oft Bursche und Mädchen mit ihresgleichen in lustigem Reigen zu drehen pflegen. Obst gibt es in gesegneten Jahren genug, gutes Trink wasser dagegen weniger. Oisternen- und Siekerwusser muss genügen; nur am schmalen Fahrwege^ der sich von der Tränkstätte, die wir unmittelbar vor der Ankunft im ()rtelicn streiften, zu den Ackern dos nördlichen Höhenscheitels sachte und schräg aufwärts zieht, winkt in einer dolomitischen Aushöhlung ein Quell, der uns einer winzigen Felsspalte hervorkommt. Woher wohl der etwas absonderliche Name der Ortschaft? Darüber ist manches laut geworden. Einige nennen das Dörfchen Turško Celo, was so viel wie «Türkenstime» heißen soll, erzählend, däss sich zur Zeit der Türkenteinfälle drei Muselmänner auch da herauf verirrten, von den rauthigen Vertreterinnen des schwachen Geschlechtes jedoch frischweg umzingelt und durch Einschlagen von Nägeln in die Stirne getödtet wurden. Wer glaubt es? In einem Lehenbuche der Luegger vom Jahre 1453 findet sich der Ort als «Vaisten Hiem» (feistes Hirn) verzeichnet, was auf die slovenische Benennung «Tolsto Celo» führt. Nun gibt es noch eine weitere Auslegung. «Tosko Celo» heißt soviel wie «Stirne des Toschz». Der Toschz ragt in der That gerade im .Hintergründe auf; von unten (aus der Gegend von Oberschischka) gesehen erscheint die breite Masse von Toschkotschelo ihm unmittelbar vorgeschoben. Am besten dürfte es sein, sich an «Vaisten Iiiern» zu halten, denn feist oder fett ist der Boden da oben unbedingt. 2. Über Gleinitz nach Toschkotschelo. Behält man beim Marsche zu unseren Bergen die in Oberschischka angenommene Richtung bei, so geht es zwischen fruchtbaren ebenen Feldern der Dorfscnaft Draule und darnach zwischen waldigen Erhebungen Deunize und Gleinitz zu. Der langgestreckte Bergrücken, den die Billichgrazer Dolomite als ihre östliche Vorlage den alten Save-Böschungen ganz- nahe nicken und im leichten, besonders vom Großkahlenberge dort gut übersehbaren Bogen von Preschgain und St. Veit gegen Zwischenwässern hinauf streichen lassen, ist die bis zu einer relativen Höhe von fast 200 in (Seehöhe 517 in) ansteigende Vclka Trata, der anstoßende Borg Ober Gleinitz der Tscherniverch (Orni vrh). Von Draule an zieht die Straße sanft aufwärts und tritt bald zwischen den durch einen Steinbruch und einen Kalkofen gekennzeichneten, mit Fichten und Buchen besetzten Kalkhügel von Kamna Goriza und einen Ausläufer der Velka Trata. Hier vereinigt sie sich in völliger Waldeinsamkeit mit dem von St. Veit über Preschgain ins Gradaschzathal hinüberlaufenden Fahrwege. Nun ist mau, in Deunize noch ein zweites Hügelehen als «Vorberg» hinter sich lassend, auch gleich in Gleinitz, Die Häuser des obstreichen Dorfes liegen über die Erdwellen hin zerstreut, und sein Kirchlein stellt sieh auf mäßig erhöhten Posten freundlich unter dieselben. Vereinzelte Kalköfen deuten den Charakter der benachbarten Felshügel an. Ks ist noch nicht lange her, als ein Schwammgobilde, das sich ober Deunize an einer Buche zeigte, in dieser Gegend einen sonderlichen Wunderglauben zeitigen wollte, bis berufene Kreise (wie in ähnlicher Lage vor Jahrzehnten im Steiner Bezirke wegen einer «Wunderpflanze» auf dem Grabe einer Jungfrau) durch Beseitigung des Baumes und Naturspiels (hau Volkszulaufe ein Ziel setzten. Der Boden beginnt, wie schon das vorige Capitel verräth, interessant, zu werden. Oben im Walde, links abseits vom Pfade nach Toschkotschelo und kaum 100 Schritte (südwärts) vom obersten, weißgetünchten I lauschen entfernt, zieht sieh ein 1 löhlenscldund, nach der zunächst vereinzelt auf einer Anhöhe liegenden Bauernbehausung * Brezarjev brezen» (Brezar'scher Ab- gnind) benannt, weit in die Tiefe hinab. Steine, die man in den Felsraehen schleudert, hört man deutlich tiefer kollern. Als einsl Welsche auf der Suche nach seltsamem Höhlengethier mittels Seilen und vier Leitern in den feuchten, nichl wasserfreien Schlund hinunter-stiegen, sollen sie unten Reste von Pferdegeschirr, Pferdelmfc, Knochen und Almliches gefunden hahen. Fber den gähnenden Naturschacht, dessen Ausmündung nach oben ein Längsrund mit einem Umfange von ungefähr 20 Meter bildet, strecken Buchen, Fichten, Manna-Eschen und Eichen ihr Geäste, den obern Theil der senkrechte«! Schlundwände dagegen bekleiden Farne, Moose, Flechten, ilaselwurzblütter, Thalsterne, das ('hri-stophskraut u. s. w. Fünf Schritte westlich vom Pande des Höhlenschlundes trifft man einen zweiten Schacht den kleinen -Brezen*. Es ist ein spaltartiger Schlupf, uns dem man Zur kalten Jahreszeit Wasserdimst aufsteigen sieht. Offenbar steht dieser Erdspalt mit dem großen Schlünde in Verbindung. Etwa 40 Schritte von diesem, gegen den Waldrand und das vorerwähnte Häuschen zu, stößt man zwischen Fichten auf einen oppelschacht findet. In den Waldungen gegen Toschkotschelo hinauf deutet manche von schlanken Fichten in Schatten gelegte Mulde auf den Einsturz einstiger Grottenwölbungen; in den Waldgräben liegt, vom Wasser fortgeschafft, mitunter ein Tropfsteinrest, und zur vorerwähnten, ins Gradaschzathal führenden Straße stoßen einzelne Kessel, die sich kaum durch etwas von den kleinen Dolinen des Karstes unterscheiden und mit den grubeUärtigen Vertiefungen im Buchengestrüppe, herrührend von Kalk- Steinaushebungen, durchaus nichl verwechselt werden können. Dor Pfad, der uns von (Behlitz an in einem Stund chen unserem ersten //ade zuführt, leitet von der Straße hinweg bei einem Edlkofen und der erhöht gelegenen Brezar'schen Bauernbehausung Uber theilweise muldige Felder in den Nadelwald hinauf und, in seinem Ver laufe öfter zum felsigen Hohlwege werdend, im Waldes schatten bald zum «Fahrsteige», der von Podutik nach Toschkotschelo streicht. Seine theilweise Verzweigung braucht nicht sonderlich zu beirren die Pfade erreichen, nur wenige Schritte voneinander entfernt, den eben erwähnten Weg bei »ha1 bereits bekannten Wahldoliue. Wer öfter kommt, der wandere der Abwechslung wegen Von Gleinitz an Längs des aus einer Thalsehlucht hervor kommenden Gleinitzer Bächleins. Zwischen dem waldigen Bergrande und dem von Erl- und Haselgesträuch beglei leten Wasser geht es bis zu einem steinernen Troge, dann kurz iiher schön umsäumte Wiesen links unter Nadel« und Laubgehölz Irisch empor. Man gelangt zur Höhe, auch wenn sich der Pfad zuvor völlig verloren: für Solche jedoch, die hier noch Neulinge, ist diese Aufstiegsrichtung nicht. Ein längerer Weg, in seinem oberen Verlaufe recht aussichtsreich, winkt von der Vclka Trata über den Tscherniverch in erster Linie allerdings jenen, die von St. Veit aus eine Bergwanderung nach Toschkotscheio zu unternehmen gedenken. Man erreicht ihn von Gleinitz aus, wenn man, die untere Kirchhofmauer streifend, über die Lehne hinauf ein paar nahen Bauernhäusern zustrebt und darüber durch Buchenwald emporwandelt. Quer über Schluchtmulden und zuletzt zwischen Thonschieferböschungen tretend, vereinigt sich dieser Weg in einer Einsattlung des Höhenrückens mit (hau von St. Veit her; und nun schaut man entzückt niederwärts ins Thal von Babnidol, hin- über auf den Hfrtenberg und seine Umgebung- und endlich zum einzigschönen Hochgebirge an der Landesgrenze. Nach einem bald folgenden tiefen Einschnitte ins erdige Thonxehiei'ergcstein schlängelt sich der Pfad durch lauschigen Wald dahin, theilt sich durch alte Hohlwege aufwärts und gibt dadurch wohl zu Ver-irrungen Anlass. Doch nur nicht aber ein Bächlein zur Felswand hinüber, sondern links davon empor durchs Gestrüpp zur Kuppe, welche die Felder von Tosehko tschelo in Grün kleiden! Wieder legt sich der Pfad auf der Höhe selbst über eine sanfte Kinsenkung des Bergrückens und bringt uns bei einer Wassergrube vorüber in den Obertheil des eben genannten Ortes, nach Süden hin plötzlieh ein weites Bild vor Augen zaubernd. 3. Ein stillverborgenes Grottensystem. Zwar gehört das kleine Höhlensystem, dein nun unsere Aufmerksamkeit gilt, ins benachbarte Gebiet von Babnidol, doch da dasselbe von keiner Seite so leicht und annähernd bequem zu erreichen ist, wie von Toschkotschelo aus, so wollen wir ohne Bedenken einen Abstecher ins Buchen- und Eschengemenge hinunter unternehmen. Wir sind in einer Viertelstunde leicht zur Stelle, doch auf eigene Faust — ohne Führung wage man den Gang nicht! Ks gibt zu viel der Pfade da hinab, und schließlich tiefer ins Baumdickicht gar keinen mehr. Selbst die junge Männerwelt von Toschkotschelo steht mit der abgeschiedenen Ortliehkeit auf keinem so sichern Fuße, das» sie die Waldgrotte unter allen Umständen schnurstracks fände- mitunter kommt es deshalb sogar zu einer Wette, die dann für denjenigen, der zuerst den Höhlenraum betrat, beim Glase Wein ihre Erledigung erfährt. Vorwärts also! Wir streifen die beiden obersten Behausungen der Ortschaft und wenden uns unter Bäumen abwärts zur Wassergrube am Wege. Nun geht es in nördlicher Richtung zwischen Kehl und Wald immer tiefer den Hang hinab. Pfade zweigen da- und dorthin ab, wir achten ihrer nicht und halten uns an den, der uns gewissermaßen als unterster der Hang steige in das knüppelige, dichte Laubgehölz bringt, das die nach Westen gekehrte Keime bedeckt. Dieselbe, fällt steil zu den Wiesengründen des obern Thalstückes von Babnidol ab und gestattet nach der Belaubung der Buchen und Eschen keinen Ausblick. Plötzlich raachen wir Halt, kümmern uns um den weitern Verlauf unseres vom (Jrün umsponnenen Pfades nicht mehr und klettern, uns dabei an den Baumstämmen festhaltend und das Astwerk öfter durchdringend, links niederwärts. Ein Sprung ttber bemoostes Gestein, und wir stehen vor (hau niedorn, runden Grotteneingange. Auch knapp darunter deuten Eurcheii und Schlünde, mit moderndem Laub und Moos reichlieh belegt, auf kleinere Aushöhlungen. In etwas gebückter Haltung betreten wir den Grottenraum. Darinnen empfangt uns einige Kühle, und mancher große Wassertropfen fällt von der muschelig ausgesinterten Gewölbdecke. Bei der Ausdehnung einer mittleren Kellerkannncr besitzt der Kaum eine nur gelinge Höhe, etwa drei Meter. Tropfsteine leiden, doch sind Andeutungen für die Bildung solcher vorhanden. Der Boden fällt einwärts ab und verengt sich nach links zu einem Schlüpf, der tiefer als der Eingang ins Tageslicht hinausführt; nach einwärts hinab dagegen wird die.Grotte zum Trichter, dessen Rohrgang scheinbar horizontal in den Berg dringt. Einmal schloff, so erzählte mir der Führer, ein Hirtenknabe da hinein und gelangte, wie ihn der Schein mitgenommenen Feuer- zeuge belehrte, in eine vid größere und schönere Grotte, als die vordere es ist. Sieh liegend wieder rückwärts schiebend, hätte er, da eine Theilung des Schlupfes wahrzunehmen war, leicht den Ausweg verfehlt. Ein zweitesmal wollte der Knabe nicht wieder ins Reich der Erdgeister. In späterer Zeit krochen andere da hinein und schafften auch einige Knochen zu Tage. Einer will im Innern zwei ziemlich glatte «Säulen» und dann einen Abfall des Bodens wahrgenommen haben und linterließ darum die Weiterbewegung. — Auch Flüchtlinge sollen schon hier gewesen sein. «Einst wohnten wilde Männer da!» ließ sich mein Be gleiter vernehmen. Also Waldmenschen — Troglodyten V •■.Sehen in lies (i'obirjjvs Kliitten Hsu-tr der T.o Tiefer darunter, durch Wald vom frühem geschieden, liegen noch ein paar andere einsame Bäuereien. Abwärts davon gelaugt man zum Höhlenschlunde «V Malinci» (ebenso zum «Jaklouz»). Man erzählt sich, duss dort eingeschüttete Kleien sowohl im nahen Gradaschzabache wie im Waldweiher von Babnidol zum Vorscheine gekommen seien. Der Ravnik birgt wohl manche geheimnisvolle Gänge! Nun wieder auf unsern Hauptweg hinauf, den wir im kühlen Nadelgchölz verlassen. Er führt uns an der Südlehne des Ivovenverch nach links in die Lichtung hinaus. Stämmige Kirschbäume und vereinzeih! Edel kastanien am Wege künden Gulturcn an. Aus dem Wiesengrün in der Tiefe lächelt ein Idyll empor. Der Landmann, der den stillen Grund aufgesucht, erfreut sich des Kriedens einer abgeschiedenen Natur. Durch die Grabenmulde schimmern ein paar Windungen der Gradaschza herauf. An das Straßenstück schmiegt sich das Scherounik-Gehöfte der Gegend von Krestenize — eine beliebte Aufstiegsstation für St. Katharina. I Made winden sich steil zu uns herauf, der eine frei durch thon-schiefriges Terrain, den Sonnenstrahlen preisgegeben, der andere stellenweise in kühlen Buchensehutlen tre tend. Wir weilen auf einmal wieder auf dolomitischem Gestein, und den Hang erfüllen Hunderte von herrlich entfalteten Blüten der schwarzen Nieswurz (Helleborus altifolins). Sie hat uns bisher nicht gelächelt und tritt auch gleich wieder vollständig zurück, nachdem wir nach Umgehung des Ivovenverch die saftigen Wiesengründe von Topol, der Borgort sehaft dos (Je Landes von St. Katharina, erreicht. Das kennzeichnet den Wechsel der Bodenbeschaffenheit, und mit dem Verschwinden dieses Krühlingskindcs taucht gleich wieder die grüne Nieswurz auf und das Wiesenland beschatten knorrige Edelkastanien lauter Verkünder der Schielerformation. Zuvor über werfen wir noch Blicke hinunter in die Thalschlucht, bei den zernagten Kelsnaseu des Weges auf den Steil unter uns sich heraufwindenden weißlichen Pfad, auf die Wiesentriften der zerstreut Liegenden Besitzungen und die Vorlieben der Germada, hinüber, die grün zum Himmel ragen. Im Sattel zwischen dem Ivovenverch und den Lehnen von Topol, wo der Dolomit (hau Thonschiofer weicht, vereinigen sich die Wege, Wir stehen vor der über den Hang hinauf zerstreuten, aus 2(1 Häusern bestehenden Bergortschafi Topol (Seehöhe ungefähr 720 m). Rechts abseits davon ist etwas höher (780 m) auf grünem Wiesenplane die Kirche sammt dem Pfarrhofe von St. Katharina postiert. Darüber fesseln die schön bematteten Höhen von St. Katharina, nordöstlich davon der Uhlenberg, rechts unten die Thalschlucht, die nach Babnidol leitet. Wir biegen auf den Wiesenpfad ab, streifen einen frischen Quell und weilen nun nach ändert halbstündiger Wanderung von Tosehkotsehelo her (von Laibach fast vier Wegstunden) in Topol, gemeiniglich nach der nahen Kirche einfach St. Katharina genannt. Sonnenglanz umkleidet die herzerwärmenden Triften, und unter die Obstbäume legt siel» die herrlichste Himmelsbläue. 5. Auf den Kogel von St. Jakob und auf den Hirtenberg. Eine kurze Kast! Von den Gaststätten da oben räumt man gerne jener den Vorzug ein, die im Sattel zwischen den Anhöhen von St. Katharina-Topol und den Vorgipfeln der Germada winkt. Vor dem weißen Wirtshäuschen — die Ortlichkeit heißt Grabtsche ( Grahee., NaGraboah »), Seehöhe 663 m — plätschert ein guter Brunnen, und da ist es dem Auge auch gestattet, frei nach Süden oder entgegengesetzt auf das majestätische Grenzgcbirgo zu blicken oder hinab in das Thal von Knapousche (Lutschnizathal), auf den Toschz hin oder die prächtigen, rÖthlich angehauchten lliale-Folswändo zu scliauen. In der That: ein auserlesener Ruhepunkt! Doch kein zu langes Verweilen! Den Bergfahrer zieht es auf die nur spärlich von Laubbäumen besetzten Wiesenmatten ober St. Katharina, um sich einer weiten Fernsieht zu freuen, mit größerer Macht noch auf einen der charakteristischen Gipfel, die unser Gelände flankieren. Von unserer Gaststätte, genannt Anschitz, wenden wir uns zunächst dem grünen Kogel von St. Jakob zu. Anfänglich über Ackerränder, dann durch waldiges Gestrüpp hinauf, erreicht man nach einer Viertelstunde die in einer Einsattlung liegende Ortschaft Wresowitz. Darnach führt der schattenlöse Weg in wenigen Minuten unmittelbar auf die von frischeren Lüften umfächelte, mit (hau Jakohskirchlein gekrönte Höhe.(806 im. Man sieht weit: von den Karawanken und Steiner-Alpen bis zur Grenzwarte Innerkrains, zum Schneeberge, von der eisümgürteten Welt des Triglav bis hinab auf die in Nebelgrau gehüllten Wellen des Untcrkrainer Berglandes. Aus Karantanien grüßt der Obir herüber, über das nordöstliche Grenzgebirge manche Höhe der grünen Steiermark , unten aber dehnt Sich das ebene Land über Krainburg hin und um den Großkahlcnberg und den üranschitzberg herum, belebt durch Dorfschaften, Wald, Feld und das Silbcrbaud der Save, das sich unter Lustthal verliert. Und die Billichgrazer Berge alle sie umstehen den Besehauer in mannigfacher Gestaltung, und aus den Falten und Thalgründen leuchtet es herauf, wie aus hesperischen Gefilden. Zu Füßen liegt das wellige Waldland von Schiebe, das unser Kogel und der Hirtenberg mit ihren Ausläufern umfangen. Auf sein Wechsel volles Grün starrt unser Kirchlein nieder, dann jene von St. Florian, St. Margarethen, Peteline und Goloberdo. Wird's dann warm, so schmückt sich unser Jakobiberg mit vielen teuerrothen krainischen Lilien (Lilium earniolieuni), namentlich auf der Nordseite. Im Schatten des Kirchleins kann man die botanische Ausbeute des Tages unbehelligt verzeichnen. Der Weg von St. Jakob über Tichouz (St. Florian) nach Preska, Iiinah erscheint markiert. Kine bis anderthalb Stunden bringen uns zur Bahnstation Zwischenwässern. Auch geradeaus in die Thalschlucht nieder lässt es sich steigen, sofern man nicht über St. Florian oder St. Margarethen den Heimweg einschlagen wollte. Der ziemlich gestreckte Bergrücken, der von St. Jakob nordwärts streicht und den die Ortschaft Tichouz (oder Teehouz) und die Kirche von St. Florian krönen, schließt mit dem 650 m hohen Kresnik (auch Breznik*). Westlich senkt sich dieser Bergzug ins Kutsolmizathal, östlich ins Gebiet von Schiebe nieder. Wie dem Jakobi-, kann man auch dem benachbarten, 775 m hohen I Iirtvni>crg von allen Seiten beikommen. Der beste Aufstieg ist der vom Sattel aus, aber den der Weg von Zwisclienwnssern und Preska her nach St. Katharina heraufführt. Wer also den Rückmarsch von unserem Bergorte über Schiebe zur Staatsbahn hin einschlägt, oder umgekehrt, wer von dort gekommen, um durchs Gradasehzathal oder über den Ravnik heimzukehren, der mache dem Hirtenberggipfel unterwegs einen Besuch. Von St. Katharina geht es in wenigen Minuten über die grüne, steile Lehne, welche im April der Krühlingsenzian in ein wunderliebliches Blau kleidet, mäßig abwärts zum Sattel und dann in einem Viertelstündchen über die mit Eriken gepolsterten Dolomitbänke mäßig empör. Oben erfreut man sich einer so herrlichen Fernschau über die Laibacher Ebene, Theile des Moorgrundos und die großartige Bergwelt, dasa man allein schon deswegen diesen Gipfel als den lohnendsten in der weitern Hingebung der krainischon Hauptstadt, bezeichnen kann. Was uns St. Jakob sehen lässt, das zeigt in gleichem Maße der Hirtenberg; überdies kann man hier die Gliederung des Thaies von l'abnidol und das bereits durchwanderte Gebiet gut ins Auge lassen. Der Name des Herges weckt geschichtliche Erinnerungen Die Bewohner der Gegend nennen ihn, soweit sie sich nicht an die verunstalteten Namen «Peter benk» und «Jeterbenk» gewöhnt, einfach «Na Gradu», d. i. «Auf dem Schlosse» oder «Schlossberge». Die Sage berichtet, dass dereinst ein Schloss des aus gestorbenen Geschlechtes der Ibaren von Hartenberg da oben gestanden sei. («Hart» galt als Bezeichnung für «Wald», daher der Hirtenberg als «Waidenberg» auf-zufassen wäre.) Die derma lige Beschaffenheit des Berggipfels deutet fast durch nichts auf das Vorhandenseih eines ehemaligen Bauwerkes hin. Dolomitische Eelsköpfe, dazwischen gleichsam Durchgangsscharten - und eine Spur von Mauerresten erst in der Mulde des westlichen Gipfcltheiles, welche früher die üppigste fleischfarbige Heide | Erica, carneaj Überkleidete, was zur Blütezeit ein prächtiges, von wenigen Bäumen umstelltes Ruhe-und Aussichtsplälzchen schuf. Die bloßliegenden oder übergriinten grubenartigen Vertiefungen rühren zumeist von der nicht aussterbenden Uihlß der Schatzgräber her. Die bewaldete steile Nordseite des I lirtenberges ist der Standort der vielumworbenen Dapnne Blagayana, der «Königsblume» des Volkes, Sie streckt ihre stark« duftigen, gelb angehauchten weißen Blütenbüschel aus (hau Stengelgeflechte der Eriken. Da und dort gesellt sich unserer Blume auch die Potentilla carnioliea bei; selbst Rhododendronblüten will man im Gefelse des Ml Hirtenberges schon gefunden haben. Dem Waldboden entsteigen Schneeball und andere Sträuclker, Buchen, Bohnenbäume, Manna-Eschen, Fichten u. s. w. Als König Friedrich August von Sachsen die prächtige Daphne Blagayana aufsuchte, glaubte man sie nur anf (hau Lorenziberge bei Billichgraz daheim; seither jedoch sind manche Standplätze! derselben bekannt geworden (Germada.) Hirtenberg, Rasorhügel bei Alt-Oberlaibach). Diese gei'ne zu Markte gebrachte .Blume ist es auch, womit die Bewohner von Topol im Maienmonate ihre I )orfstatue schmücken. Der Nordhang des Hirtenberges zeigt einen bewaldeten Bergvorsprung mit Besten alter Befestigungen. Darunter erhebt sich auf einer Bergstute das Margarethenkirchlein, welches aus den Steinen des Schlosses, das den Hirtenberg krönte, erbaut worden sein soll. Höher und fast ganz südlich davon erhebt sich jenseits der Waldschlucht, auf den vorspringenden Bergrand unseres Höhenpunktes gestellt, das Jakobskirchlein von Peteline oder Petelink, gleichfalls von einem Sprossen des bis ins 10. Jahrhundert zurückreichenden Adolsgesehlechtes der Hartenberge oder Heftenberge erbaut. Der Name könnte mit Hahnenständ» verdeutscht werden und deutet auf das Vorkommen des Auerhuhns. Um die etwas abseits vom kühn postierten Kirchlein einsam zwischen Obstbäumen liegende! ärmliche Mossnorbehausiing linden sich auch jetzt noch im Winter Auerhennen ein. Dort vorüber leite den Besucher des Ilirtenberges der Rückweg, wenn ihm der Pfad über St. Margarethen schon bekannt ist. Derselbe windet sieh vom vorgenannten Sattel Uber den Südhang des Birtenberges hinüber, übersetzt manche Felsrippen und Gräben und führt über Peteline und bei ein paar einsamen Baiiernbohausungen über («oloberdo Zwischen wässern zu gar einladend, wenn das Kirchlein oben Eriken und die schwärze Nieswurz umblühen! 6. Auf die Germada und den Toschz. Weiter nun! Von der Gaststätte im Sattel streicht der Weg in westlicher Richtung sanft aufwärts zu den nahen 1 )oloiiiilsandsehiirfen, dann über den Nordhang der Vorhöhen durch waldiges Gebiet. Wergern klettert, kann von den Sehotter- und Sandgruben empor über die beiden Vorgipfel steigen. Er gelangt zu Stellen, welche ihn an Alpenmatten erinnern und von denen zu festlichen Zeiten Eeuer in die Ferne sprechen. Von der zweiten bedeutenderen Erhebung angesichts der nahe getretenen Germada durch etwas Wald wieder kinuntergekominen, erreicht man den früher verlassenen Weg. Er setzt für einige Zeit auf die Südlehne hinüber, weicht jedoch vom Höhenrücken nur wenig ab und überquert ihn vor der Germada wieder. Es ist ein wahrer Alpenpfad, der sich bald über reiche Bergwiesen, bald über steile Rutschstellen und verwitterte Eidsnasen windet. Darunter schlängeln sich noch manche derartige weiße Pfade über die Hänge, auf der Nordseite desgleichen, doch weniger sichtbar. Den Pflanzenfreund erwartet auf diesen Höhenwiesen vor der Germada eine reiche Vegetation. In Gesellschaft der krain. Lilie trifft er hier den Türkenbund (Lilium Martagon), das Blütenroth der Siegwurz (Gladiolus palustris), den österreichischen Ehrenpreis (Veronica austriaca), den Frühlingsenzian, den gelbleuchtenden Hederich (Ery-simum (Jheiranthus), die I )aphue (Jnoorum, viele Orchideen und andere l'ilänzehen. Karl Doschniunn und Voss führen an: < )rchis variegata, maculata, mascula, militaris, ustulata, globosa, Anacamptis pyramidalis, Gymnadenia conopsea, G. odoratissima, Plätanthera bifolia, Ophris arachnites und Ophris museifera, dann Festuca rubra, Sesleria varia(olini coerulea), Briza media, Carex mon- tana, Carex digitata, Iris graminca, Thesium montanum, Hieracium incarnatum, Centaurea montana, C. scabiosa, Leontodon incanus, Achillea distans W. K., Scabiosa Hlndnikiana, S. Fleisehmanni, Valeriana saxatilis, Campa-mida thyrsoidea, Phyteuma orbiculare, Pb, Micbeli, Cala-mintha alpina, Tcucrium montanuui, Einum viscosum und Linum tenuifolium, Gentiana utriculosa, acaulis, A rabi s hirsuta, Aquilegia vulgaris, Tbalietruin aquilegi-folium, Euphorbia earniolica, verrucosa, Mcreurialis ovata, lihainnus saxatilis, Orobanclie Epithymum, Siler latifolium, Laserpitium Siler, L. peucedanoides, Peuceda-nuiu Greoselinuin, Malabaila Golaka, Kosa alpina, R, rubiginosa, Antbyllis Vulneraria, Genista sagittalis, G. germanica, G. scariosa, Cytisus purpureus u. s. f. Auf quelligen Plätzen zeigen sich: Pinguicula alpina, Asplenium viride, Bellidiastrum, Micbeli, Scirpus com-pressus, Carex glauca und Toficldia calyculata, an dolomitischen Rutschhalden die Flechte Solorina saccata, dann Poa putnila, A juga geiicvensis, Sernpervivuni hirtum, I Ielinnthetnum oelandicum, Silene Saxifraga und Arabis arenosa, an den Pfaden das Lebermoos, auf schattigen Stellen das Zungenblatt, der Bärenlauch, Baldriane, der Fingerhut, das herrliche Frühlingsauge u. a. Nun auf den Gipfel der Germada selbst! Über die steile, pflanzenreiehe Wiese kommt man ohne Steigeisen oder Nagelschuhe nur schwor weiter. Leichter geht es linkerseits empor, wo Felsrippen stufenartig aus dem Grün hervorragen. Wir «kreisten» (keuchen) zwar, aber das Kreisten ist, wie der Tiroler sagt, bereits die halbe Arbeit. Man glaubt den Gipfel schon erreicht zu haben, befindet sich jedoch erst auf einer Vorkuppe. Nach viertelstündigem Klettern sind wir endlich oben. Was ' für eine Rundschau! «l'in mich feiert das All, reglos im heiligen Schweigen, Still im Innern ruht .null die begehrliche Lust. K;ium entsinn ich mieh noch. \v;is ,'iiid're ^ei|ii,;ilt und crlVrii.l, Was mich selber bewegt, scheint ein entschwundener Traum. (M. Kalbeck.) Unter uns die gegen Billichgraz ziehende Thal-schlucht, auf vorgeschobenen Posten mancli Bauernhaus, drüben die mit verwitternden weißlichen Felsköpfen, sandigen Butschhalden und Hissen gesegneten, ganz alpinen Steilhange des Toschz mit förmlichen Gems-pfaden zwischenhin, im grünen Thalkessel darunter aber ein stiller Weiler (Gaborschek), ähnlich wie St. Ursula unter den Südwänden der Germada! Dann amphitheatralisch das Gewirre von waldigen "der be matteten Bergkegeln und K.upj)en, weiterhin die fruchtbare Ebene und das rauchende Moorland und an der Grenze des Gesichtsfeldes die Gewaltigen des Triglav, die Welt der Karawanken, die Nadel des Grintouz mit den übrigen sonnigen Höhen der Steiner-Alpen, vor den Geländen der heiligen Alpe im Osten der Hirschhornkogel (Tschemscheniker Alpe) mit den steirischen Nachbarn, dann der Kinn, die Reimitzer Berge, danach «ha- prächtige Schnccberg, die Kerbungen des .luvornik, ' der weitausgreifende Nanos und fast zum Fassen nahe der Lorcnziberg und die über Schwarzen berg und den Pasirovan zu den Julischen Alpen gleichsam hinstrebenden Gipfelmassen 1 Begeisterung ist zwar, wie unser Altmeister sich vernehmen lässt, «keine Häringsware, die man einpöckelt auf lange Jahre," doch hier hält sie sicherlich an und kehrt bei jedem Besuche getreulich wieder. Der Gipfel der Germada isl ein westwärts überhängender Felskopf, eine Art Felsnase. Fasl scheu senkt Bich der Blick in die dräuende Tiefe und über die jähen, spärlich mit Gesträuch und Laubbäumen (Hopfen- buchen, Felsenmispeln, Eichen, Manna-Eschen, Melil-beerbäunien) besetzten Nordwesthänge. Quer über die grabenreiche Lehne führt unter Steilwänden und Fols-vorsprüngen vom Bauer Kosoglav im Sattel ein, nur Schwindelfreien zu empfehlender Pfad zum Filial-Kirehlein von St. Ursula und der kleinen Bergortsehaft Soniza hinüber, deren grünes, weltabgeschiedenes Gebiet recht einladend heraufwinkt. Von unserem Gipfelpunkte zieht sieh die gebrochene Linie des markanten Germache Kam mos ziemlich weil nach Südwest; dort fallen die' Bergwände gegen San et Ursula ab. In oft wilder Zerrissenheit streichen vom G rate weithin sichtbare! weißliche Gesteinshalden, Sandriesen und Gräben jäh über ehe Südostseite zu den Querpfaden nieder, welche über die kahlen Bergfalten treten. Wie schon eingangs angedeutet, nannten die Franzosen zur Zeit ihrer Zwiselieuregieruug in Krain die Germada eleai Louis quatorze. Sie fanden nämlich heraus, dass die Grallinien des Berges Kinn und Nase Ludwigs XIV. ergeben, und flugs war der neue Name gefunden. Kreilich drang er niemals durch und der alte behielt sein Recht weiter. Er erinnert an die Kreuel-odeu' richtig Kreutfeuer (Gereuth!euer), die; zur Zeit der Türken einfalle warnend in die Weite leuchteten. (Mit «Germada» bezeichnet das Volk gewöhnlich Reisighaufen, dm in Brand gesteckt werden.) Beim Abstiege, fühlt man sieh beinahe versucht, den Rückweg durch die Thalschlucht vem ßelza und hernach durchs Gradaschzathal zu nehmen oder aber aber St. Ursida nach dem nahen Billichgraz nieder-zuwallen. Dabei findet man Gelegenheit, unter Seniza in den rohen Umfriedungsmauern Kalkschiefer mit Conchylienresten zu beobachten. Doch noch winkt der höhere Tosehz, und sonder Mann wenden wir uns, wieder am Bande der steilen Bergwiese! angekommen, m dem vorgenannten Bauer im Sattel zwischen den beiden Höhen, dem Kosoglav zu. Am Wege, der durch die schattige Einbuchtung hinüberleitet, kommt die Mala baila Golaka, eine der prächtigsten krainischen Doldenpflanzen, reichlich vor, und von den ausgesprochenen Alpenmatten, die zum Felsgipfel der Germada sehr steil emjiorsleigen, grüßt noch manches andere augerfreuende Gewächs, wie die Daphne Blagayana, die krainische Lilie, der Frühlingsenzian - höher oben selbst das Bergmoos. Kurz vor der Bauernbehausung überrascht uns ein wahres floristisches Musterbild, das uns Scopoli's und Hacquet's gedenken macht: unter (hau Wege im Schatten der Bäume, in stattlicher Anzahl und buschig entwickelt, die schöne Scopolia atro-poides in Gesellschaft von Immcnblättern, Taubnesseln und einer schönen Zahnwurzart (Dentaria bulbifera), und am linksseitigen Wegrande, an den Zaun und Ackerrain sich schmiegend, neben dem Türkenbund Und dem gefleckten Aronsstab die Hacquetia Epipactis. Vom einsamen Bauerngehöfte im Sattel (Seehöhe etwa 800 m) läuft der dolomitische Weg einerseits beim untern Kosoglav vorüber schattenlos ins Lutschnizathal, anderseits in die Thalschlucht von Billichgraz nieder. Wir folgen weder dem nach rechts noch (hau nach links, sondern wallen wieder aufwärts — dem Toschz-gipfel zu. Anfänglich kurz ins Bröckelgestein eingeschnitten, wird der Wog bald zum schmalen Pfade, der sich über den Bergrücken, eigentlich Bergkamin, ompor-schlängelt. Wir stehen vor den mit weißlichen, zerfurchten Felsköpfen besäeten Steilmatten des Toschz, die wir mit ihrem einladenden Querpfade bereits von der Gennada aus bewunderten. Ringsum Gipfel und alpine Triften! Auf der ersten, von kleinen Felsthtirmen gekrönten Vorhöhe holen wir uns einen Strauß wohlriechenden Seidelbastes (Daphne Cneorum), blicken a? dann über Schuttriesen, jäbc Rutschflächen und Grabenrisse in a ward sofort zur Königsblume ich erhohen, Gerühmt von mir, das« mit dem Lorbeer ich verwandt; Man niusste der Verwaisten Blatt und Blüte loben, Mir war's sram Heil, das» mich ein König fand. Auch führe ich noch einen andern stolzen Namen: Die Daphne Blagayana werde ich genannt, Weil sich als l'alhe hatt1 ein hoher Herr bekannt; So glänze doppelt ich im krain'Hchen Flora-Kähmen.» In Gesellschaft dieser wenig geschonten Pflanze findet sieli auch, wie auf dem Hirtenberge drüben, die Potentilla earniolica. Audi hier erweist sieh hauptsächlich der Nordhang als das sehenswerte Herbar des Lorenziberges. Auf (hau Wege zur Iii "»he hinan begegnet dem Botaniker noch manches, was ihm Interesse abgewinnen muss. Oben erfreut ihn ein schöner Rundblick. Der Tose h z und die (lormada stellen sich als nächste Warten in ihrer ganzen Herrlichkeit und (xcstaltungs-fülle vor den Beschauer« III. Von der Nordseite ins Gebirge. Die Staatsbahn besorgt aia weniges Kleingeld die Zufuhr. Die Stationen Wischmarje, Zwischenwässem und Pusehoflaek (Lack), ganz besonders aber die zweitgenannte, sind Ausgangspunkte für ebenso ungestörte wie lohnende Thal- und Bergwanderungen, Entweder auf die grünen, waldumfriedeten Gründe und durch ihre Verzweigungen weiter hinein, oder übers Gebirge ins Gelände der Gradnschza, oder aber auf die Höhen hinauf und einmal durchs Parallelthal, das nächstemal über den Längsrücken der Berge wieder heimwärts! Vom netten Pfarrdorfe St. Veit, das mit Wischmarje nahezu zusammenhängt, bringt uns der schon vorne in seinem weitern Verlaufe genauer bezeichnete Weg durch Nadel- und Laubwald und über aussichtsreiche Lichtungen in anderthalb Stunden nach Tosohkotschelo. Zu stillen Waldspaziergängen über den Rücken der Vclka Trata laden Pfade ein, die von St. Veit an öfter als tief in den rothen Thonschiefer einschneidende Hohlwege über den Hang hinaufziehen. Nadelbäume und manche Edelkastanie geben ihnen das Geleite. Auf dem Höhenrücken lassen sich Quarzstücke mit eingelagerten kleinen Bergkrystallen linden. Im Schatten lebensfrischer Buchenbestände gelang! irian dann über die jenseitige Lehne auf die von Schwarzerlen durchzogenen Sumpfwiesen des Stroschiiikbaches. Polani sicrend mag mancher darnach den ans Kalls, gebildeten Ausläufer der Höhenwelt von Toschkotschelo überqueren oder geradeaus durch das schmale Wiesenthal auf Bahn i-dol lossteuern. Wem es zusagt, der kann auch weiter nördlich dun Bergrücken verlassen und dann unmittelbar ins Thal von Babnidol niederstoigen. 1. Durch Babnidol zum Waldweiher und darüber hinauf. In Zwischen wässern sagen wir der Eisenbahn Valet und marschieren auf der Reichsstraße 1 Kilometergegen Laibach zurück. Vor. dem'für Fuhrwerke bösen Büchel vrni Medno biegen wir, ohne bei der dortigen vereinzelten Gaststätte die alte Brücke über den Maloschza-baeh zu übersetzen, von der Straße nach rechts ab und wandern längs des gemannten Wassers fort. Vor den wenigen, etwas erhöht postierten Häusern von Snitsehiza begrüßt uns am Wegrande und an den Feldrainen eine recht lebhafte Frühlingsflora, kurz darnach im schattigen Graben die ersten Frühlings-Knotenblumen, Von unserer Straße zweigt bald in die Nadelwaldung zur Rechten ein Weg ab, den wir unbeachtet lassen. Er führt nach Schiebe hin oder, solern man von ihm gleich nach Durchsetzung des parkartigen Waldtheiles links ablenkt, durch eine grüne Thalschlucht in einen Graben, in welchem ein paar Mühlen klappern. Bei einer abgeschiedenen Bäuerei vorüber leitet der Pfad dann hinauf zur weit über die Ebene und die Flödnigcr Waldhügel ausblickenden Kirche von Goloberdo. Die Landschaft von Babnidol ändert sich wenig, bleibt jedoch, namentlich zur Zeit der Grasentfaltung, wo Ampfer und Kuckucksblumen die Wiesen roth kleiden, oder Wucherblumen und Wollgräser einen weißen Schimmer über die Gründe zaubern, recht lieblich. Ii Nach kurzem Gehen blicken Avir durchs Baumgezweige links hinunter auf einen der Versumpfung überantworteten einstigen Weiher, den Schwertlilien umkränzen, Binsen und Weidonbiische durchsetzen und das Völklein der Lurche belebt —- ein stilles Plätzchen für Ninirode, wenn Schnepfen und Wildenten ziehen. Bald streift der Weg harzigen Föhrenwald, bald lässt er wieder Tümpel und Schlängelungen des Baches bewundern. An mancher stillen Behausung geht's vorüber, an mancher Mühle auch, die durchs ganze Thal hinauf und in den Scitengräben lärmen. Gibt es wasserarme Zeiten, dann müssen, wie im Herbste 1890, namentlich die oberen Müller die Arbeit einstellen, und es steht dann schlimm um des Lebens Unterhalt. Die Mühlen-besitzer sind mitunter auch Leinsamenpresser, in den Alpen einfach «Presser» genannt. Das Berglein, auf dem einsam die Kirche von Golobcrdo thront, bleibt rechts, linker Hand öffnet sieh die waldige Thalbucht, die dem vorberührten Stroschnik-bächlein Wasseradern zuführt, und am Gefclse des Hirtenberges klebt, einem Schwalbenneste gleich, das Kirchlein von Peteline mit seiner untermauerten Umfriedung. (Düren Föhrenwald und bei ein paar Bauerngehöften vorüber leitet ein aussichtsreicher dolomitischer Bergpfad von der Dorfschaft Golobcrdo, die wir nach gut einstündigem Marsche orreichen, zur Stelle hinauf.) Den felsigen Ausläufer von Toschkotschelo, der sich uns entgegenstellt, lassen wir links. Der Weg windet sich den letzten Häusern von Babnidol zu. Das Thal weitet sich noch einmal, und seine obersten Gründe gewinnen bereits das frische Aussehen subalpiner Matten. Der östliche, mit Laubwald bekleidete Steilhang birgt das schon bekannte Grottensystem, gegenüber macht sich der Ravnik geltend, und vorne oben erscheinen die Bergwiesen von Toschkotschelo. Ein Weg K) zweigt nach rechts ab und führt durch die Thalschlucht zwischen dem Ravnik und dem prächtig aufragenden Hirtenberg nach St. Katharina empor. Wir folgen ihm nicht. Bei der letzten Mühle setzen wir zwischen dieser und einem kleinen Neubau noch einmal Uber ein Brücklein. Das Bächlein entströmt dem Waldweiher, der abgeschieden und verborgen hinter der Bodenerhebung drüben liegt. Wir verlassen den kaum mehr fahrbaren Weg, nehmen nun auch vom obersten, vom Wiesen grün umsäumten Häuschen des Thaies Abschied und folgen über den Ackerrain hin einem anfänglich kaum merkbaren Pfade, der sich dein Wasserlaufe entlang zum stillen Weiher windet. Uber Gcrölle und Schuttbarren, von Vermuhrungen herrührend, treten wir nach wenigen Minuten zur länglichen, halb in Waldosschatten gebetteten Wasserfläche. Lebhaftes Grün der dem nassen Grunde reichlich entsteigenden, von jedem Windhauche bewegten Sumpfpflanzen lässt vom Wasserspiegel länger nichts wahrnehmen. Der Pfad streicht knapp beim Wasser Uber den linksseitigen Uferrand dahin, und wo er sich wieder hebt, da glotzen uns aus einem Erdsehlunde zwei schwarze Riesenaugen entgegen. Es sind zwei llöhlengänge, die sieh tiefer drin wieder voreinigen dürften. Geräuschlos empfängt aus denselben der Weiher sein Wasser. Farne, Haselwurz- und Gyclainenblätter, Leberblümchen und das Wunderblau des Frühlingsauges umkleiden die Höhlung, Buchen und Fichten spenden fortwährenden Schatten und Dotterblumen und das Milzkraut stellen sich zum Ufer. Da ist das beginnende Becken noch frei von Wasserpflanzen, doch gleich heben sie an und werden immer dichter, che noch die steilen Bergabftille etwas zurückgewichen. Plötzlich siebt man den Höhlenschlünden gegenüber einige; Forellen unter das Ufer versehwinden. Man forscht nach und wird eines neuen, nahezu unter dein Wasserspiegel liegenden I löhlengangos gewahr, durch den ein Theil des Zuflusses in die Unterwelt tritt, vielleicht auch abfließt. Die Fische, hier dem Sonnenlichte wenig ausgesetzt, /eigen eine dunkle Färbung, und dieser Umstand hat zum Glauben der Leute, (ha1 Weiher werde von schwarzen Fischen bewohnt, Veranlassung gegeben. Man erzählt sich auch manches über die vermeintliche Grundlosigkeit des Beckens, Fin junges Kind, das da hinein gerieth, sei schnell im Schlamme versunken und war auch mittelst der längsten Stangen nicht mehr wahrzunehmen. Vom Weiher begeben wir uns aber die vorerwähnte Vermuhrung oder geradeaus über den mäßigen Bergrücken hin wieder zum oft wild zerrissenen Wege. In der kühlen Waldschlucht, in der die Seopolia blüht, melden sich aus der Felsenge kleine Wasserstürze. Dort wenden wir uns rechts aufwärts und erreichen bald die früher gesehene, ziemlieh dolinenivieho, mit Gentianen besäete Bergwiese und darüber nach zweistündiger Wanderung den b'avnikweg und Toschkotsohelo. 2. Über Schiebe und St. Margarethen nach St. Katharina. Einige Minuten Weges südwestlich von Zwischen* wässern liegt, mäßig erhöht und an den Fuß eines waldigen Kalkhügels gelehnt, das Pfarrdorf P/rsk.r. Dieses links, beim Pfarrhause vorüber, streifend, gelangen wir sofort zum Waidrande, den eine ziemlich reiche Frühlingsvogetntion schmückt. Ober dem letzten Häuschen von Preska theilt sich der Weg? Ein Kreuz kennzeichnet die Stolle, und die Markierung besagt, dass man rechts über Tiehouz (St. Florian) auf den Kogel von St. Jakob, dann nach Topol und St. Katharina kommt, links dasselbe Ziel über Schiebe und den Nordhang des Hirtenberges erreicht. (Ersterer Weg lässt sich auch durch die lauschige Thalsedilucht hinter Preska über eine IIügeleinsattlung finden.) Wir wählen diesmal den zweiten, der vom Wegkreuze über einen culti-vierten, mit Bäumen bepflanzten Htigelrücken hinunter zu eiiu'in Büchlein, dann über eine bewaldete, aus Thonschiefer und Sandstein bestehende Erdwedle in eine grüne, von einigem Mühlen bedebto Thalmulde führt. Von da geht e;s über den murmelnden Bach gleich wieder links zu einem zweiten schattigen Höhenrücken empor. Darüber hin betritt man alsbald die' Felder von Schiebe und steht nun vor der etwas zerstreuten Ortschaft sedbst. Früher, und auch ela, wo die Felder an den eben durchquerten Wald grenzen, be-inerken wir bereits einige mit Obstbäumen bepflanzte Duhnen. Thalschluchten und Gräben ziehen sich zu eleu Bergen hinauf. Viele Kirschbäume schmücken die Wellen und Mulden. Die Polster der Erica carnea legen über den Hang zur Rechten einen herrlich rothen Teppich, der sied» hinter Schiebe in eine Schlucht hinein verliert, in welcher der immergrüne Buchsbaum wuchert. Ober der Dorfscnafl erhebt sich auf einem vor geschobenen, mit einigen Edelkastanien, Nussbäumen, Birken u. s. w. besetzten Hügel die, durch das rothe Thurmdach gekennzeichnete Margarethenkirche. Zu dieser geht es nun über die Wiese oder aus der Thal-Bohlueht herüber empör. Von ihrem Standplatze erfreut man sieh bereits eines schönen Blickes über die; S.ive Elxuie und dem Wall des Hochgebirges. Das Außere des Bergkirchleins fesselt durch die gothischen Fenster und die; eingemauerten gothischen Fragmente, Reste des im 16. Jahrhunderte aufgeführten Baues. Mit Gebüsch, fleischfarbiger Heide, prächtigen «Schneerosen und Kreuzblumen bekleidete Böschungen, Bucbsbaum- grün und ein hölzernes Ilauschen bilden die Staffage des Ganzen. Der Weg wird weiter hinauf zu einem wahren dolomitischon Parkwege, den Eriken, Ginsterarten, Gei(3klee und Waldbäunie begleiten. Über die Wald-Schlucht links winkt das Kirchlein von Peteline nieder, uns gleich St. Margaretha schon von früher her gut bekannt. Der Pfad umzieht, scharf ansteigend, die Ostseite eines mit Föhren bewaldeten interessanten Bergvorsprunges, dessen Nanu; «Gradische» allein schon genügt, um uns in die Vorzeit zu versetzen. Die Überbleibsel eines Riugwalles, auf die wir, den Abstecher auf den Vorsprung nicht scheuend, im Bauinschatton oben stoßen, deuten wahrscheinlich noch auf vörrömische Tage. Ein, zwei, drei Wallgräben scheiden die halb Hachen prähistorischen Partien. Die nördlichste birgt einiges Mauerwerk. Das Grün des Heidekrauts deckt da and dort den geschichtlichen Schutt, im Walde unten alier wurzelt vereinzelt die Alpenrose (Rosa alpina) und die braune Vogolnestoivhis. Der Pfad leitet rechts aufwärts unter üppigem Goldregen Ober den Nordhang des Ilirtenberges. Über zwei Schluchten, durch die im Winter Schneelawinen niederfahren, gelangen wir auf gelichtetes, aussichtsreiches Terrain, über das der Lenz einen wunderbar bunten Teppich breitet. Wir holen uns ein Büschlein des Blaga\-'sehen Seidelbastes, lassen die noch wenig-entwickelte Zahn- und Schwalbenwurz ruhig am Wege und machen zwischen zwei vorgeschobenen Aussichtspunkten, von welchen öfter Feuer ins Land diu- Save Hammen, eine scharfe Riegling nach links empor. So stehen wir alsbald ober einein einst herrschaftlichen Meierhofe und können nun dem Gipfel des Ilirtenberges zustreben oder aber im Sattel bleiben, der uns auf eine neue, reizerfüllte Landschaft blicken lässt. Rechts davon liegt St. Katharina, wo wir vom kaum zweistündigen Bergmarsche ausruhen können. 3. Durch das Lutschnizathal. Verlüsst, man den Bahnhof in Zwisehonwässern, so ist man in einer 1 laibstunde in dem am Ausgange des Iuitsohnizathales gelegenen, theilweise ansteigenden Pfarrorte Zeyer. So über das Feld dahinschreitend, lallt dem Spaziergänger namentlich vor der Laubentwicklung das gewaltige Durcheinander der Vorberge und die vielen dazwischentretenden Wäldschluchten auf. Sei es nun vor dem bischöflichen Schlosse oder den Fabriksanlagen von Görtschach oder weiter drüben auf den von der Zeyer bespülten Gründen — überall ist ein theilweiser Wechsel der Landschaftsreize, mehrfach gehoben durch das Flussbild, wahrzunehmen. Der Ort Zeyer ist übrigens auch eine beliebte Aufstiegsstation für den Osounik (Osovnik), einen Ausläufer der Tosohzpnrtie, gekrönt von (dnem den ursprünglichen Landespati'unen Hermagor und Fortunat geweihten K i rohlein. Der herrlich bemattete Kogel ist ein prächtiger Aussichtspunkt, und auch der Weg hinauf ein recht angenehmer, Von Zeyer eine Strecke empor in den Boden (angeschnitten, leitet er gemach durch Laubund Nadelwald, lässt in manche Schluchten blicken und bald auch den Jodoziberg und die Krainburger Gegend, den Grintoiiz, Slorsohitz und den Loibl ins Auge lassen. Den Sohlusstheil bildet eine frische Bergwiese, die uns lebhaft ins Gebiet der Almen versetzt. In zwei Stünden ist der freie Osounikgipfol von Zwischenwässern her ohne Beschwerde erreicht, und mit Wohlbehagen schaut man auf Bisehoflack, ins Selzachthal und über die Ebene zu den formenreichen, majestätischen Grenzwarten. Der merklich höhere Nachbar der grünen Höhe ist der Koschuch, dessen Westhänge sich steil ins Hrastenzathal BO niedersenken. Wem es behagt, der kann, vom Osounik über den Bergort Govejek und die Ihale-Höhen auf-und niedersteigend, dem Toschz zuwandern oder von da aus Bischotlack einen Besneli abstatten, Das Lutschnizathal wird gleich hinter Zeyer zu einer grünen, sich ziemlich weit zwisclien den Send* Iingen von St. Jakob (Martinovhrib und Kresnik), des Osounik und der Ihale südwärts hinaufwindenden Enge. Eine Frühjahrspartie da hinein setzt sich für immer ins Gedächtnis. Bald kleidet die Gentiana verna den (Jasen am Wege tief azurblau, bald legt sich wieder das blühende Sinngrün (Vinca minor) wie ein Teppich über Schutt und Böschungen, und gleich darnach hüllt das wunderbar schöne Frühlingsauge den Waldrain weithin in die Farbe des Himmels. Vereinzelt wurzelt später da und dort eine Spinnenblume (Ophrys Araeh-niles). Wo links ein Steg zu einer Felsnase und einer Seitenschlucht leitet, zeigt sich auch schon die erdbeer artige Potontilla earnioliea, die uns nun bis auf die Toschzspitzc hinauf das Geleite gibt. 1 laselgesträuch und diente Bestände von Jungbuchen senken sieh bis zum Straßenkörper nieder. Hie und da findet auf der Thalsohle eine kleine Basenfläche oder ein Acker Baum, doch Häuser tauchen erst gegen das Ende hin auf. Beständig murmelt und rauscht die Lutschniza zur Seite, da und dort ein kleines Verwüstungsfeld umfließend. Seitenschluchten thun sich auf, und vereinsamt winkt ab und zu ein Häuschen ins Thal. Nach zweistündigem Marsche vrni Zwischen wässern her erreicht man Ternouz und das aufgelassene Bleibergwerk Kiui pousche, wo verfallende Knappen- und Gcwerkshäuser auf das Leben weisen, das vor Jahren hier geherrscht. Zu Ende der Achtziger Jahre veranlassten die dermaligen Besitzer der Erzstätte längere Abteufungsarbeiten. Man drang bis zur ersäuften VVasserseilmaschine vor und öl noch weiter, aber zur beabsichtigton Wiederaufnahme der Bergwerksthätigkeit wollte sich keine Basis linden. Die reiche Vegetation, die sich Uber die glhnmerhältigen ÖchttttmasSen vor d(;m Stollenausgange gelegt, kann sich also ruhig fortentwickeln. Vei'lässt man bei dem von Fliedern und Obstbäumen umgrünten gewerkschaftlichen Wohnhause die nun zu Bergwegen werdende; Straße; und folgt rechts hinauf dem Wiesenpfade zu ein paar vereinzelten Bauerngehöften, so gelangt man durch schönen Buchenwald vor den stillen (Jebirgskessed, aus welchem die nackten Üjale-Wände in weißlichen und röthlichen Färbungen schroff autsteigen. Man glaubt sich völlig in eleu' eigentlichen Welt der Dolomite. Darüberhin geht es zum Toschz hinauf oder ins Hrastenzathal. Den Weg nach St. Katharina diesmal links lassend, wandern wir von Knapousche südwestwärts dem Bach entlang bei ein paar kleineren Ivuineai des Bleierzbaues vorüber durch eine waldige; Engsehlucht. Vor einer Baucrnbehausung erreichen wir einen Wasserlall i Kutscle fall) von mäßiger Mächtigkeit. Nebenan am Wege erquickt ein Quell, ein seltenfrisch.es Brünnlein, von Alpenfettkraut (Pinguicula alpina), der Astrantia car niolica, Carex alba und anderen gerngesehenen Pflanz eben umwurzelt: ein wonniges [{uheplätzchen im Bereiche beständigem Wussorrausoheais aus malerischer Felsschlucht. Nun entweder empor zum schon bekannten Satted zwischen Gerniada und Toschz und darüberhin nach Billichgraz — oder auf die Höhen selbst. 4. Durch das Hrastenzathal hinüber! Der IIrastenzabach kommt vom Toschz her und mündet bei Bjschoflack in die BöHander Zeyer, die sich im eaigsten Burgfrieden eh;s Städtchens mit der Seizacher Zeyer zum Zeyerflusse vereint. BischoHack verbindet sich über die Pöllander Z'eyer mit dem Schlosse; und Dorfe Burgstull. Von du wollen wir ins Gebirge hinein, Kussbäume, Edelkastanien, Büchengebüsch und Wiesengründe begleiten den Weg; später gesollt er sieh völlig zur Hrastcnza (auch «Hrastcniza ). Die Landschaft gemahnt vielfach an das eben durchwanderte Lutschnizathal. Der Osounik tritt vor, und ein Waldweg zweigt gegen seinen Gipfel hin ab. Ein Grabenriss des Steilhanges zur Linken lässt schwarzen, senkrecht geschichteten Tafelkalk auftauchen, von schlanken Tannen in Schatten gelegt. Die schmale Straße läuft über verschotterten Grund, und Erl- mal Weidebüsche folgen dem Bache. Wir setzen über eine Brücke, wenige; hundert Meter weiter über eine zweite, dann eine dritte. Ein viertes Brückchen führt etwas links abseits vom Fährwege alle je'ne über eleu Bach, die von hier den Aufstieg auf den Osounik unternehmen. Das Thal erweitert sieh etwas, und auf dem Planina-llücken rechts oben zeigt sich die Kirche von Sanct Andrae. Bei einem Wegkreuze am Schlüsse; der kleineu Thalweitung zweigt ein Pfad nach St. Oswald hinauf ab. Den paar Häusern, die1 wir eben hinter uns gelassen, folgen bald zwei andere1, wovon sich das größere; auf die andere Bachseite gestellt. Die Ortstafel sagt, dass wir in St. Barbara sind, die Kirche; der Ortlichkeit befindet sich jedoch höher oben im Gebirge und tritt erst später beim Rückblicke in Sicht. Die angenommene Wendung nach links bringt uns bald zu einer Brettersäge (md Mahlmühle, und damit erschauen wir auch den Tosehz wieder. Seine nördlichen Abstürze und Matten, die man hier «Almen» (Planine) nennt und die; auch lebhaft an Alpentriften erinnern, winken recht einladend durch den obersten Theil des Engthals nieder. Auf den Hängen weiden Ziegen und machen die «Alpenlandschaft» zu einer noch vollständigeren. Wir setzen auf's rechte Bachufer hinüber und er-reichen ansteigend das einzige Wirtshaus in der Enge. Es iiat sieh bescheiden hinter Bäumen auf einer grünen Erdstufe links ober dem Wege postiert. Wohl zwei Stunden dauerte die Wanderung von Bischoflack her. In weiteren zwei bis drei solchen geht es nun über das nächste Brückchen allmählich gegen Solo empor und von dort durch die BoschnaSchlucht nach Billichgraz, Man hat damit von Bischoflack aus die Westgrenze der Billichgrazer Dolomite begangen und zugleich eine anheimelnde Partie unternommen. Doch der Berg fahrer weiß seine Anziehungspunkte höher, biegt daher vor der Brücke nach links und betritt zwischen einer Brettersäge des jenseitigen Ufers und einer halbvcr-steckten Stampf- und Mahlmühle eine am Nordfuße des Tose h z aufwärts streichende Thalsohlueht, die von einem munter hüpfenden Bache belebt wird. Uber den steinigen, öfter vom Wasser berieselten Weg wölbt sich häufig Hasel- und Buohengezweig. Ein Wandern in voller Waldeinsamkeit! Pfade verlieren sich zum Tosehz empor, wir aber bleiben im < kühlen Grunde», Nachdem man ein Stündchen von den letzten Häusern her so marschiert, setzt man über den in Schatten gelegten Bach und steht einen Büchsenschuss weiter vor einer verfallenen malerischen Mühle des Bachgrabens. Eine Eelsnasc drängt sich auf den erhöht über den klaren Tümpeln des Baches und dem alten Gemäuer ziehenden Pfad, und mitten aus seinem abgeschliffenen massigen Gestein bricht ein Quell hervor, so frisch und .labend, wie kaum einer noch im Umkreise. Er hat den Kalk durchbohrt und quillt reichlich aus dem Felsinnern. «Sei willkommen von Herzen, du frisch aufsprudelnder ßergunell, Der du ;iiis Imrlcm (io-rttll weich und prächtig entspringst,! Siegreich hrirhst du Inn'vor, gleich einer verborgenen Weisheit, Die ein schweigsamer Mann tief im Gemüthe genährt.* (M. Kaibeek.) Die Sehluchtlandschaft lichtet sich, wir stehen vor bebauten Erhebungen und ein paar gleichsam verschlagenen, auf Anhöhen postierten Einzelgehöften und erreichen durch die rechtsseitige Mulde hinauf, in der die letzten Quellen winken, zwischen den Ihale-llöhcn und dem Toschz einen sattelartigen Bergrücken. Der Ausblick ist frei, das Wandern nach allen Richtungen -— nach oben und unten — leicht fortzusetzen. Auf dem erstiegenen, mit Wueholdergestrüpp bekleideten Böhenrückcn so für sich dastehend, wird man erst nach und nach dessen gewahr, dass der Toschzgipfel gar nicht, mehr ferne ist. Zur Orientierung einige Schritte nach links gemacht, erblickt man die Germada vor sich, und nun sind auch alle die übrigen Punkte sofort zu erkennen. Ein Pfad leitet schräg nach rechts zum Tosehzkamme. Dort senkt sich der jenseitige Hang jäh in die Tiefe, und mit Freude sieht man wieder die bekannte Schluchtlandschaft von Billichgraz unter sich. Folgt man jedoch dem weißlichen Pfade ins Lutschnizathal hinab, dann ist der Abstieg in den wildromantischen Kessel der 1 hale-Sehroifen und etwas Bergkraxlerei nach Art der Hochtouristen wohl kaum zu unterlassen — eine wahre Glanzpartie in unseren Dolomiten. IV. Aus dem Gradaschzathale empor! Nun noch von clor Südseite aufwärts! Das Thal erscheint in Anmuth gekleidet, und von seinen Gründen leuchtet und schimmert es durch Thalschluchten und Gräben thaufrisch zu den Höhen hinauf. Wir kürzen den Weg und halten uns von Laibach aus nur bis gegen Waitsch an die Reichsstraße. Von dieser Dorf-schaf't geht es am Fuße, der bekannten Vorlagen, des Wittich-(Utik-)Waldes, unter Werhovze und dem Schlosse Strobelhof in einer Stunde nach Stranskavas. Theilweise durch Wald streichend, tritt der Weg eine Strecke fort hart zur Gradasehza. Die Schlängelungen des ziemlich mächtigen Haches schaffen da und dort im Vereine mit den Einbuchtungen der Berglehne reizende Bildchen, und der Marsch wird uns nicht zu laug. Der Pfarr-und Wallfahrtsort Dobrova, 7Va Kilometer oder Wegstunden von Laibach entfernt, bleibt am jenseitigen Kunde (ha* Thalweitung am Fuße eines Ausläufers de* bewaldeten Masse des Klutsch, dort, wo das Thal der Schwiza (Švica, Sujica) in das der Gradaschza mündet. Von Stranskavas leitet ein Fahrweg durch das schon bekannte häuserleere Wiesenthal über den niedern Prevalnik-Sattel nach Gleinitz und St. Veit hinüber. Der Tourist biegt in der Einsattlung von diesem Wege links ab und steigt Toschkotschelo zu. Ist's ihm weniger um gute Wege zu thun, setzt er aus dem Wiesenthaie zur Abwechslung einmal wohl über den von der Hauerei • Kraschez» und vielen Edelkastanien belebten Höhenrücken in das mit dem frühern parallel laufende kurze Engthal («Ostroznik») hinunter und steuert dann aus dieser Thalschlucht durch den linksseitigen Waldgraben (hau vorgenannten Höhenorte zu. Hesser geht es von (laberjc aus, der nächsten, am .1 artschev-Bache gelegenen Ortschaft., die wir, Schwiza links lassend, nun bald erreicht haben. Den Ort, oder vielmehr die Kirche desselben, bezeichnet man gern als den Mittelpunkt der Wegstrecke zwischen Laibach und Billichgraz. Der Ravnik senkt sich steil zur Straße herab. Von dieser zweigt alsbald ein Weg aufwärts ab; auch hinter Gaberje sehen wir einen solchen zu unsertn Karst emporziehen. Sie leiten in nahezu westlicher Richtung, dabei hübsche Aussicht ins Thal und über den Moorboden und seine Umrahmung bietend, zum einsamen Ravnikbauor und darüber nach St. Katharina. Auch im Ortchen tyg, das wir über kurz betreten, verliert sich hinter einem Häuschen ein Pfad unter < Mist bäumen hinauf Höher oben windet er sich durch ein kaminartiges Gefclse, dann über Blößen zu einem einsamen Wegkapellchen und erreicht durch Wald den Osthang der nächsten Thalschlucht und damit den Weg, der über die Lehne nach Topol und Sanet Katharina führt. Ein Karstschlund gähnt nicht lern von diesem Pfade. Das Gradasehzathal verengt sich. Schon vor Lug blickt man wohlgefällig auf einen Kogel empor, der sich, vom rechten ßachufer jäh ansteigend, mitten in die Enge stellt. Oben thront das Kirchlein von Hru-schowa, der Ortschaft am Euße des Hügels. Es ist das frei ins Thal schauende Georg-Kirchlein, von (hau die Sago geht, dass die Türken auf ihrem gegen Billichgraz hin unternommenen Plünderzuge in dasselbe, «da es sein Schutzheiliger selbst verthcidigte», nichl oin-zudringei) vermochten, — In der folgenden Thalbuchl liegt am Ausgange der nach Topol-Št. Katharina hinauf leitenden Thalschlucht das Seherounik-Gehüfto. Da hinauf wallen über Osredek oder den rechten Hang hauptsächlich jene der reizend vom grünen Wiesenplane niedergrüßenden Höhenortschaft zu, die zum Scherounik zu Wagen gekommen, oben dann ein Weilchen Bergluft athmen und nach Zwischenwässern hinüber wollen. Das Bächlein, das da in die Gradaschza stürzt, bezeichnet die Grenze zwischen den Gemeinden Dobrova und Billichgraz. Nun geht es in Windungen über Krestenize und Log hart neben der Gradaschza durch die Enge. In Belza stehen wir wieder vor einer Thalweitung und erreichen in derselben die im 16. Jahrhunderte erbaute interessante St. Petri-Kirche von Hof oder Dwor. Ihr Deckengetäfel bringt die Bauart des Mittelalters in Erinnerung, und das Portal zeigt die Übergänge von der Gothik zur Renaissance, Die Gegend dieser doppel-kirchigen Ortlichkeit führt gleich dem vorberüarten Georgi-Bcrge in die Zeit der Türkennoth zurück. Die Gradaschza wiesen begrenzt gegen Osten Inn ein mit «Weiberberg» (Babnagora) benamseter Hügel, der noch Befestigungsreste, die Ruinen eines Tabors, zeigt. Dort hinauf drangen die beutegierigen Muselmänner stürmend vor, wurden jedoch von der oben verschanzten weiblichen Bevölkerung, die im Tabor ihr Asyl gesucht, mit siedendem Wasser begossen und mit < Heugabeln abgewiesen. Dieser Heldenmuth trug dem Hügel die charakteristische Bezeichnung «Weiberberg» ein. Gleich nach Dwor, unmittelbar vor den Häusern von Niederdorf, zweigt über die Gradaschza hin ein Fahrweg nach Horjul und Oberlaibach ab, unsere Straße dagegen bringt uns zwischen Feldern und wohlgeptlegten ObstbaumpÜanzungou schon nach einer halben Stunde in die grüne Einbuchtung, in welcher Billicligraz geborgen liegt. In seltenem Reiz ragt die scharfrückige Germada empor, und wir können es uns nicht versagen, ihr auch von dieser Seite aus einen Besuch zu machen. Als lohnenden Ausgangspunkt fassen wir diesmal Belza ins Auge, das Dörfchen an der Straße kurz vor Dwor. In anderthalb Stunden schier ist man oben und genießt während der Wanderung einen guten Überblick über die zerfurchte, steinumrieselte Breitseite des Berges. Durch die Thalsehlucht hinter Belza aufwärts schreitend drängt sich uns die Wahrnehmung auf, dass hier auch das geognostische Bild ein Interesse für sich beanspruchen darf. Auf röthliehem Oolith ruht sehr thonhältiger Boggenstein, darüber sehiefriger Kalk mit Resten von Enkriniten und Pektenabdrücken und darauf dolomitisches Gestein. Schon Deschmann wies gelegentlich auf diesen Umstand hin. Auch als Botaniker wird man vollauf befriedigt sein und bei einem erquickenden Quell sich über das Mancherlei freuen, womit einen der Tag beglückt, Ein Halbstündchen später stehen wir auf dem Gipfel des Berges. Noch einmal preisen wir die Well der Billichgrazer Dolomite, noch einmal grüßen wir ihre aussichtsreichen Warten und lauschigen Gründe, ihre sonnigen Matten und stillen Wälder. Heiliger Friede umgibt uns, Zufriedenheit senkt sich in unsere Seele. Wonniges Aufathmen und freudvolles Schauen ■— es durchdringt uns nirgends so mächtig, wie auf den luftigen Höhen! Anhang. Weg Verzeichnis. Das Folgende gibt sich als ein bloßes Verzeichnis aller Wege, die von den verschiedenen Punkten zum Billiehgrazer Gebirge und über dasselbe führen. Was im Vorstehenden durch allerlei Schilderungen mehr oder weniger umkleidet erscheint, tritt jetzt als eine Zusammenfassung der Wandersirecken hervor, wie sie dem Fußgänger angerathen werden können. Auf die Entfernungen deuten zumeist Zeitangaben hin, wie solche gewöhnlichen, nicht beschleunigten Märschen entsprechen, haue Wegstunde umfasst eine Streckenlänge von ungefähr 5 Kilometer. 1. ) Von Laibach über Schischka und Oberschischka in einer Halbstunde nach Koßes und in einer weitern (somit in einer guten Stunde) nach Podutik am Fuße des Gebirges. Markierter Bergweg zur Uobrovaner Bezirksstraße und von deren Höhensattel (Prevalnik-Sattel) rechts aufwärts in 1 Stunde nach Tosehkotschelo (von Laibach in 2 bis etwa 21L Stunden), von da in fi/4 bis D/a Stunden über den karstartigen Ravnik nach Topol und St. Katharina (Sl/2 bis 4 Wegstunden von Laibach). 2. ) Von Laidach über Oberschischka (J/a St.) in 3/4 Stunden nach Braide, in einer weitern Viertelstunde nach Deunize, dann nach Gleinitz (1 bis n/4 Stunden von Laibach) und nun in einer Stunde durch gemischten Wald nach Toschkotschelo. S.) Von Laibach in einer Stunde nach St. Veit, auf der Bahn vom Staatsoab.nfa.ofe hinweg dagegen in 10 Minuten (Station Wischmarje), und von St, Veit auf dem meist schattigen Bergwege südlieh anter dem Höhen punkte (hu1 Velka Trata in lVa bis 2 Stunden nach Tosehkotsclielo. 4. ) Von Laibach auf dei- Staatsbahn in 22 Minuten nach ZwisehtHwässern, von da- 1/i Stunde auf der Reichs-straße bis /ur Brücke vor dem Mednobttchel zurück, dann rechts in 2 Stunden durch s Thal N'on Bäbnidol zum Waldweiher und von da in einer Halbstunde durch einen Wahlgraben und über eine Bergwiesc nach Tosehkotsclielo, oder aber von Pabuidol durch die Thalschlucht zwischen Uhlenberg und Ravnik in bis 1 Stunde nach St. Katharina und Topol empor. 5. ) Von Zwischemvässem über Preska ia -j Stunden über Schiebe und St, Margaretha auf den Gipfel des llirtenberges oder über den Sattel nach St. Katharina (markierter Weg), oder aber, von einem \Vegknutze ober Preska einem zweiten markierten Wege folgend, in 21/2 Stunden über St. Florian (Tcchouz) zum aussiehts-reichen Höhenkirchlein von St. Jakob und dann Über Wresowits nach St. Katharina. 6. ) Von Ziviseheuwässern über Görtschach in x\% Stunde nach Zcyer und durch das Lutschriizathal in 1 x/a bis 2 Stunden zum aufgelassenen Bleibergwerke von Kuapousche; von da entweder in 1 Stunde südöstlich empor nach Grabtsche und Topol (St. Katharina)} oder in südwestlicher Richtung in derselben Zeit auf den Sattel zwischen Germada und Toschz, von da in ■!/.t Stunden auf die Germada, in I Stunde auf den Toschz, oder aber in 1 Stunde hinunter nach Billickgras. 7. ) Vom llölienorte 'Topol (St. Katharina) über Grabtsche in 1 Stund«' zur Germada, und nun aul diese oder vom Sattel auf den Toschz hinauf, oder aber in der vorbezeichneten Weise nach Billichgraz. 8. ) Von Zeyer auf markiertem Wege in 1 l/a ms 2 Stunden auf den lohnenden, mit der1 Hermagor-Kirche gekrönten Osounik und von dort in 1 Stunde ins Hra-stenzathal und nach Bischof lack. 9. ) Von Bischoflack durch das Hrastenzathal in I Stunden nach Bülichgraz, (Von Laibach auf der Staatebahn bis zur Station Bischoflack 35 Minuten, von da, bis Bischoflack 1/2 Wegstunde, von Bischoflack bis zum Nordfulie des Toschz 2 Stunden, von dort über die Hübe von Selo und durch die Boschnaschlucht bis Billichgraz wieder 2 Stunden.) 10.) Von Laibach durch das Gradaschzathal in 4 bis 41/2 Stunden nach Billichgraz: Von Laibach über Waitsch bis Strobelhof (6 km) r,/4 Stunden, weiter 1/2 Stunde bis Stranskavas, Stunde darnach Gaberje, somit von Laibach an 2 Stunden. 1/2 Stunde nach Graben e am Ausgange einer Thalsehlucht das Seherouni k-Gehöfte (Aufstiegfestation für St. Katharina), ll/2 Stunden später Billichgraz. — Ablenkungen von der Strecke: Von Stranskavas durch das Wiesenthal des Siukbaches in 1 Stunde hinüber nach Podutik und Gleinitz, in */4 Stunden hinauf nach Toschkotschelo. Von Gab(u;je in einer Stunde ebenfalls nach Toschkotschelo empor. Vom Scherounik-Gehöfte in 1 Stunde nach Sanct Katharina. Postwagenverkehr (Botenpost) zwischen Laibach und Billichgraz: Von Laibach über Dobrova mich Billichgraz an Montagen, Mittwochen, Freitagen und Samstagen um halb F> Uhr nachmittags (im Winter um 2 Uhr); an den gleichen Tagen um 7 Uhr 30 Minuten morgens Fahrt von Billichgraz nach Laibach. 7. ) Weißcnfcls, Weißenfelser-Seen (1 St.), Travnik, Mann-hart-Sclmtzhaus. &l/3 St. 1890. Mit Führer. 8. ) Deseli mann-Hütte, Begunski vorch. x/2 St. 1890. 9. ) Deachmann-Hütte, Krederza. 1 St. 1890. 10.) I »escbmaiui -Hütte, Maria-Theresicn Selnitzhaus. 11/3 St. 1891. Mit Führer. 1 l.i l 'ntrr der Komarea-Wanü beim Woeheiner See, Sieben sccnthal, Maria-Thcresien-Seluitzhaua. 9 St. 1891. Mit Führer. 12. ) Baumbach-Hütte, Zadniza, Doleö-Sattel, Maria-There-sicu-Seliutzliaus (sog. Skoksteig, Abzweigung vom Siebenseenweg S. 11). 5 St, 1891. Mit Führer. In den Karawanken. 13. ) Belzagraben, (E«-St. Lengeirfeld), Jepza-Alpe, Bertha-liiitte, Mit.tagskogel. fj St, 1890. In den Steiner Alpen. 14. ) Feistritzthal-Klamm,Belathal,Knmschiza-IIütte.4 1 „S|. 1890. Mit Führer. 1 &.*) KriselKutl' Hütte- (irintonzspitze. 3l/2 St. Mit Führer. In der Umgebung von Laibach. 16. ) Villa Maly bei Laibach, Golouz, Dolgi hrib, Orle, Laverza. 21/, St. 1891. 17. ) Xuiycheuw ässern l Hahnhof'), Preska, Sehlebe, St.. Margaretha, St Katharina. 2 St. 1892. 18. ) Zwischen« ässern, Preska, St. Jakob, St, Katharina. 21/, St. 1890. 19. ) ÜtikjToschkotsehelo,Ravnik, St. Katharina. 3 St. 1892. 20. ) Zeyer (E.-St. Zwiseluuiwiis.sern), ( huiinik oder (taovuik (St. Kermagor), 1 l/a St, 1892. 21. ) Bisclmtlaek, Osouuik (St. Ilennaguri. 1 1 ^ St. 1892. * Vom östurr. TouriKtcuuIub markiert. Verzeichnis der markierten Wege im Gebiete der Section Krain • des deutschen und österreichischen Alpenvereines. Herausgegeben vmi tli'i- SiTiinn Ki;iin ili-s ili.'ulschon iiinl üeteir. Alpen Vereines. Juni L892. Vorbemerkungen. Im Folgenden wird von jedem markierten Wege ange geben : 1. ) der Ausgangspunkt, Verlauf und Endpunkt; 2. ) der erforderliche Zeitaufwand für einen mittelmäßigen Fußgänger im Aufstiege, in Stunden i St.) ausgedrückt; 3. ) das Jahr der Ausführung bezw. letzten Erneuerung der Markierung. Säiiinitliclie Wege sind mit fother Farbe markiert. Mit den Worten «Mit Führer» soll bezeichnet werden, dass auf dem Int reifenden Wege ein Führer nur von geübten Hochtouristen entbehrt werden kann. In den Julischen Alpen. I.i Mojstrana, Kermathal, Maria-Theresicn Sclmtzhaus. ß St. IS!MI. Mit Führer. 2. Mojstrana, Perunik-Wasserfall. ll/4 St. 18! In. 3. ) Mojstrana, Kotthal, Desehmann-lliille St L890. Mit Führer. 4. ) Mojstrana. Luknjapuss, Zajaner Alpe. Ihuunhaeh I lütte. 7 St. 1890, Mit Führer. 5. ) Kronau, Wald, Martulik-Wasserfall. 2 St. Bis «Za akam» wieder 1 St., zum See eine weitere St. 1891. 6. ) Kronau, Moj strok apass (Vcvšee-Sattel), lhuunbaeh Hütte. 5 St. 1890. iirii im Imptaii ton Laflnaoh» ( mit markirten Wegen.) Herausqeqeben von der Sektion,Krain'des deutschen u.österreichischen Alpenvereins 3 3 Farbenscala für die Hohen. üth.Anst.V.C.Laos, Wien V. 300 - M)C ?äo- sof 600 800 80O-1QQ0über Marsstab:1cm «75Qmod1DD0Schntte reoMst J1S o 7so isoo_tzst_3000 ma <.sooMtt lMOSchrM° D 1000 200O 3000 *000 5000 SMflSOr Zeichen-Erhlärun*. &Tri*Hptin/>gspunkh. +Höhtn,nlttt %ffif StMflMfc JMMlfcl iftfti, fc* iVfl«/« ÖVAätfe—CÄÄJ— EJstnMntn f*t>ttttthtn Wt^t ± Wegkrcuz t HtptiU tSHdStOck. El UN tjr/r/ojs. «fe/ji»»^ -^Steinbruch. ZJ/.žitgtfoftn XJO. Ktll/ofen a Oenkm*/, <* **.f/r/rW _ Mirkirte Wege. GeneraUDepot des k u.k milit, geogr. Jnstitutes: R. LECH N ER'S k u k. Hof-u.Univ-Buchhandlg (Wilh Müller) Wien,Graben 31. I Buchdruckerei lg. v. Klöinmayr & Fcd. Bamlierg in Laibach.