Wflt^^ouöfloffe mr. 5
(^ummet'fdieS $an«).
«DteUftunbe: lägliä (mit ■a«H0l)mc ber eonn- u. fteier-t«ge) »on 11—12 U6t norm.
Conbffoiften »erben niebt Inrntfgegeben, namenlofe gin-KWungen nitfit beriitffictjtiqt.
Hnliinbigungen Mannt bie SSertsattung gegen WeteSr.ung bet biMgfl fed-Hfl eilten Oehüijten entgegen. — «ei SBßieberbolungen fjreiJ« nntblafj.
®k«®tntfdjt ZBadit" et Weint I»«n ©onntag nnb Donnerstag morgen«.

pH, pomtersfag, 28. jtyrif 1898.
OTathbßuöflflffe SKr.5
(£ummer'fde« £au«).
©cju^bebinsnnjen
fill S i II i mit Aufteilung in'« $au«:
»tonatli® . ... II. —"55 ®ierteljäi|tig . . . R. 1'50 jpalbjaqrig . . . . H. 3'— ®anyäl)tfg . . . . fl. 6'—
Turtfi bie M bejogen: ®ierteljäbrig . . . fl. l"60 £albjäbrig . . . R. 3-20 @on}iäI)rig . . . R. 6-40 jjiir'8 HuSIanb erbten bie »esngegebübrenum bie büßten ä3erfenbung«-®ebil t)teiu
l<oftf|)otcaffen.Sonto 836.900.
23. ^aßraaitö.
ČPas Strafgericht üßer ^abeni.
Die beutfdje Oppofition jat einen großen ©r« f°lß errungen: Der Slntrag auf Berfe&ung beS ®rafen «Babeni in ben Slnflagejuftanb rourbe in eifter Sefung mit 175 gegen 167 (Stimmen ange» n°mmen. Die Djatfacje hat eine gerabeju un« ßejeure Sragroeite.
ffienn auch Babeni bent ©taatSgeri4tSfjofe entgehen roirb, ba ja ber Antrag in britter Sefung wit Öroeibrittelmejrjeit angenommen roerben müßte Unb bis bajin übrigens ©raf Djun baS Paria« Went roojl fchon jeimgefdjicft haben roirb, fo liegt ,n ber Slnnafjme beS SlntrageS bo4 ein oerni^ten« be« Urtjeil beS jeutigen öfterreidjif^en RegierungS« interns, loeldjeS oon SBabeni in feiner ©eroalt« '^tigfcit, oon 2jun in feiner Serfnift'enheit re« Rentiert roirb. DaS MeidjSgericjt jat bie cioil« glichen Folgerungen auS ber lex galfertljaijn Q(ž SRecjtSbruch etflärt unb oerpflicjtet bie Regie« *un9 bei fonftiger ©jecution jur SluSjajlung ber ®en hinattSgefcjleppten Slbgeorbneten oerroeigerten ■*aggelbet. 3u6eIjajre ber greiheit jat eS zur feß,etu"0 QlücEftcI} bis jur Slnflagebanf, bis ^ Mention gebraut; roir fagen bie Regierung, ' 1 Ja Babeni unb 2jun nur burdj bie gorm 'y«r MegierungStaftif fich oon einanber unterfcheiben.
Die 3?ect)te hat in bem ©piele eine fdjmäülidje gefpielt. Sei ber „Sinnahme" ber ftaatSoer« ^eejerfaen lex galfenljatjn haben bie MefjrljeitS« ?atteien jugeftimmt unb nun haben fie allerbingS Dtrf4iebene ©tanbpunfte eingenommen. SBährenb bie ^olen in jefuitifcher Dartufferie bie ©4anbtjaten bet ^ooembertage als „Rotjroehr" bejei4neten, roäj« tcnb bie Sf4e4en ben nationalen Muth befaffen, ben Mitoerbre4er Äramarfdj ju einet oerlogenen ^ertjeibigung inS Dreffen ju füjren, fanb eS bie ^ttholijdje BolfSpartei, roeldje fefter benn je unter ®en gein&en beS Deutfdjen SolfeS figt, für geboten, lex galfenjatjn auf baS fchärffte ju oerurtheilen,
pas §d)redm#e.
SRooellette oon ©mil «ßefchtau. .. Sot Bielen fahren, als blutjunger Sieutenant, S"lt ich mich in einer ganj befonberen btenftfaen Angelegenheit ein paar Monate lang tn Semberg 34 hätte mich bort fiejer entfegfa gelang« weilt, roäre ich nidjt burch biefe Angelegenheit tn em paar polnifdje Slriftofraten=gamilien eingeführt worben, in beren Mitte ich nielc oergnügte unb anvegenbe ©tunben oerlebte. Damals roat eS, baß eines 9lbenb« in einem Rreife junget Damen unb $e?re" ,ö!er ®taße behanbelt rourbe, roaS benn baS ©djredfafte im Seben ber Menf4en fei. »labe mir oon all ben geiftreichen unb einfältigen •Korten, bte ba gefprochen roorben, ebenfo roemg ßemerft, roie oon ben fleinen Bosheiten, mit benen l^ießfa baS Dhema in'S Uebermütjig«©4erjjafte Wen rourbe. Der 3ufaU roollte eS aber, baß w paar Jajre fpäter jroei ©äfte jener ©efellfdjaft taftt» «ntn)ort auf bie 3ra0e fanben, roie fie ba« ■wi« feinem oon unä einfiel. Ob man bie 2lnt« ,7' ßelten laffen roirb, roeiß ich »™eifle umfomehr baran, als bie beiben Seute felbft h"nn eine recht fonberbare ©infäränfung gemacht W"'	er^emt mir aber boch interef«
a xßenu0' um erjählt ju roerben. Dann fann ihn. t r ba5u n'öen ober ben Ropf Rütteln, rote S ^ beliebt. Unb ba mir nicht oerboten rourbe, euei ju jagen, roaS ich erfuhr, fo bringe ich h»r=
ftej aber boej gegen ben Sliiflageaulrag auSju« fprechen, roeil man ju folgen Dingen feine 3eit habe. SBenn eine foldje Slnfchauuttg in ber ©traf« rech'^anroenbung überhaupt jur ©eltutig fäme, bann fonnten bie p. D. ©erren SKaubmörbet uttb Diebe fa oergnügt in's gäuftdjen lacjen.
©efchloffen ftimmten für bie Slnflage bie Deutfche BolfSpartei, bie ©^önerergruppe, bie Deufae gortfchrittSpanei, bie ©jriftlidjfocialen unb bie ©ocialbemofraten; ferner ftimmten mit ber Siltfen bie Siroler ©ruppe bet Katjolifchen BolfS« partei unb bie Italiener. Der oetfaffungStreue ©roßgrunbbefig glänjte bur^ feine Slbroefenheit. DaS SlbftimmungSergebniS rief auf ber Sinfen uub auf ber ©allerie braufenben Jubel, auf ber Siechten ftarreS ©ntfefeen heroor. ©S befunbete ben najenben Banferott ber flaoif^ett ©eroaltpolitif unb ftanb unter bem bannenben ©inbrude eines jroeiten, neben ijm auffteigenben ©efpenfteS — beS ©efpenfteS ber ©orruption. Die ©djmuggefchi^te mit ber „Meich«5 roejr", bem befchränfteften Blatte Oefterrei^«/ jiejt bie Regierung bebenflidj in ijre efligen Äreife.
3ur Bergiftung, Berblöbung unb Berroirtung bet öffentlichen Meinung haben bie Regierungen, oon Babeni angefangen, hunberttaifenbe oon ©ulben auS ©teuergelbern jur ©rhaltung beS genannten officiöfen Preßreptils aufgeroenbet, unb ba ber un« faubere ©anbei bie geroünfdjte Sßirfung nicht er« jielte, rourbe bie Ouelle beS SReptilienfonbeS für bie biebere „MeidjSroehr" oerftopfl. Mun roirb baS ©ericht ju entf^eiben haben, ob bie Regierung auch hier „bei fonftiger ©jecuiion" ju jajlen habe.
2lu4 biefe Slugelegenheit roirft ein trauriges Sidjt auf bie innere politif beS ©taateS unb auf bie — JubiläumSjeit.	0. A.
§ tue Jumbfleflwtg fur bte 0ß|!ructiou.
Die oorigett Donnerstag in ©raj unter bem Sorfitje beS SanbeSatiSf^uffeS Dr. D er f 4 at t a
mit ben fleinen Roman oot ben Ri4terftuhl beS PublifumS.
Ratürfa hanbelt eS fa um ein roeibfaeS SBefen unb um ein männfaeS. ©rftereS füjrt ben Ramen ©onja, unb im ©aufe beS Papa, eines in ©alijien begüterten, aber beufaen ©beluianneS, fanb jene Unterhaltung ftatt. ©onja galt als reiche ©rbin, roährenb ber junge Mann, bem fte ihr ©erj jugeroanbt hatte, Julius ©bler o. ©., blutarm roar. Brögbern hatte ©onja'S Bater gegen bie Berbinbung nichts einjuroenben, unb eS roäre roohl längft baju gefommen, hätte ni4t baS ganje BerhältniS mejr ben ©jarafter einet roarmen greunbf4aft als beu ber Siebe gejabt. Unb ge« rabe jur 3eit, als i4 in Semberg lebte, gieng allerlei oor, roaS faft ju einer Trennung ber beiben
geführt hätte.	,
©ines DageS laudjte in unferer ©efellf4aft ein f4roarjlocfiger Äobolb mit roajren Seufels« äugen auf — Marga oon 3- — ein oerfüjrerif4eS ©ef4öpf4ett, bem man bie Bollblutpolin au4 ojne Rajabaifa glaubte, unb trog ijret Serfaerung, fie tanje nidjt Majurfa. Daran roar nun freilich nur ein ©elübbe f4ulb — fie tattjte überhaupt nidjt. Dafür aber tanjte fie eigentlich mit jebem ©4ritt, ben fie ma4te, unb i4 fann mi4 ifat erinnern, baß fte je fo orbnungSmäßig nnb roütbig gegangen roäre roie ein anbereS Menf4enfinb. Marga roar faum ein paar Sage in Semberg, al«' baS Unjeil au4 f4on'gef4ejen roar: Julius ftanb
ftattgefunbene ©auptaerfammluitg beS Deutf4en BolfSoereineS jat einftimmig folgenbe ©ntf4ließung angenommen:
„Die oon ber Deutf4en SolfSpartei in ben Rei4Srath entfanbten Slbgeorbneten roerben beauf» tragt, bem SBillen ijret 2Bäjler unb beS gefammten beutfdjen BolfeS in Oefterrei4 folgenb, in ber ent» f4iebenften Obftruction ju oerjarren, bis bie ©pra4enoerorbnungen unbebingt jurüdgejogen unb ben Deutf4en bie Bürgf4aft für baS 3uftanbe« fommen eines bie beufae ©pra4e als Staats« fpra4e beftimmenben unb bie Re4te ber Deutf4en in Oefterreich f4üßenben ©efeljeS gegeben ift.
Der Deutfche BolfSoerein erfudjt bie bejet4« neten Slbgeorbneten, na4 Rräften ein geeinigteS Borgehen ber beutfdjen Parteien — inSbefonberS einf4ließli4 ber um ben nationalen Rampf in Oefterrei4 ho4oerbienten ©ruppe 2Solf'@4önerer — ju betoirfen, biefe beutfdje @emeinbürgf4aft jebo4 itn oben auSgefpro4enett ©inne ber ObftructionS« taftif anjuftreben; ber Deutf4e BolfSoerein forbert bie Slbgeorbneten auf, auch im Rei4Sratije bie bie beutf4en SBähler Rorb« unb ©üb«0efterrei4S umf4ließenben gemeinfamen Bürgf4aftett aufrecht ju erjalten; er roarnt aber oor jeber Berbinbung mit ben aller nationalen ©efinnung baren Sie« ricalen.
Der Deutf4e BolfSoerein fpri4t fein größtes Srftaunen barübet aus, baß ber parlamentarif4e Bcrbanb ber Deutzen BolfSpartei, ber in ben ©pra4enoerorbnungen Babeni'S gerabe aus for« mellen ©rünben eine bur4 bie ©rjebung bet Mi« nifteranflage geajnbete ©efeljeSoerlegung erblidt hat, in ben Berorbnungen beS Mitiifterpräfibeiiteu ©autfch, für roeldje bie formelle grage ganj glei4 lag, feinen Slnlaß jur Minifterauflage fanD; ber Deutf4e BolfSoerein jofft, baß roenigftenS bie ein« jelnen Mitglieber beS parlamentarif4en BerbanbeS oon bet greiheit, bie oon ©4önerer eingebrachte Minifteranflage ju unterf4reiben, ©ebrau4 ma4en roerben.
Der Deutf4e BolfSoerein fpri4t gegenübet ben SluSglei4Soorlagen ber Regierung bie Ueber« jeugung auS, baß fie burdjauS unannehmbar ftnb unb baß ein SluSglei4 mit Ungarn nur bann oom Parlamente angenomen roerben barf, roenn er ben gere4ten Slnfprü4en ber bieSfeitigen Rei4Själfte entfpri4t.
in glammen unb bie fleine Marga f4ien feine Reigung au4 ju erroiebern. ©onja, eine ftille, jarte Blonbine, bie immer etroaS fränfli4 auS« gefehen hatte, roat bamalS gerabe emftfa franf geroorben, unb faum genefen, erfuhr fte nicht bloß bur4 eine „tjeilnehmenbe greunbin" oon ben ©puren, benen Julius folgte, eS fant ijt au4 ein SluSfpru4 beS SlrjteS ju Ojren, ber gefagt halte, baß fie ben Reim ber ©4roinbfu4t in fi4 trüge unb nur bei fehr oorfatigem Seben über baS ge« fährfae Sllter, in baS fie eben getreten roar, hinüber fommen roürbe. Diefe beiben ©ntbeduttgen hätten eine anbere Ratur roajrf4einti4 fofort gebrochen, bei ©onja aber riefen fie nur eine ©ttmmung her» oot, bie etroaS roie einen @lorienf4ein um baS blonbe Röpf4en breitete. „@ott fet Danf," fagte fie eines SageS ju mir, „baß i4 ju einem balbtgen ©nbe oerurtheilt bin. Run fann er fetner Siebe folgen, ojne baß ijm ber ©ebanfe an nfa ©4merj bereitet." Slber Julius ba4te gar nidjt baran, mit ©onja ju bre4en. Marga hatte fein Blut entflammt, aber et liebte fte tm ©tunbe genommen ebenfo toenig rote er fetne Braut liebte. SGßaS Siebe ift, hatte er roebet bei bet einen no4 bei bet attbern fennen gelernt, unb fo oernaß er bei all' ben betauf4enben Sigenf4aften beS fleinen &4roarjfopr4enS bo4 baS eine nidjt- baft fie ®r ia9te «Ä ban ©el be
S n Ti"'?" Dber in ber "«ch
ben ©enuffen, bte ež geroajrt. Slber er roar Strifto»

See SDeutfdje Solfžoerein fpcidjt ber Seitung ber Seutfchen Solfžpartei in ©teiermarf baš oollfte Vertrauen unb inžbefonbece ben Sanf bafür auž, bag fie burdj ihr cecljtjeitigež <5infd)ceiten ernfte (gefahren, beren Anjeichen fiel) in ben Reihen ber beutfdjen Dbftcuctionžpacteien bemerfbar machten, befeitigt Ijat.
See Seutfdje Solfžoecein fpcidjt weiter bent „©rajer Saßblatt", bem Organ ber Seutfdjen Solfžpartei für bie Alpenlänbec, bie cücfhaltlofe 2lnerfennung unb ben Sanf für feine jielberougte, entfchiebene Haltung unb fein begeifteenbež @in= treten für bie äBünfcfje unb gerechten gorberungen ber SDeutfc^eu in Defterreidj auž."

Angefichtž bež jroifdhen ben bereinigten Staaten oon Rorbamerifa unb ©panien aužgebrochenen Kriegež, ber fict? im SBefentlichen ju einem ©eefriege geftalten roirb, gewinnen bie oölferrechtlidjen ©runb« fäfee unb Vereinbarungen über ben ©eefrieg auch für bie neutralen Sänber ernfte Sebeutung. Auch biefe müffen fid) auf Seläftigungen unb ©chäbigungen gefagt machen, bie burch ein entgegenfommenbež ©erhalten ber friegfühcenben Sheile allerbingž oer» minbert, aber feinežroegž ganj aužgefchloffen roerben fönnen. See Krieg jur ©ee untecfdjeibet fich eben oon bem ju Sanbe in bucchgceifenber äBeife baburch, baß ber leßtere nur auf bem ©ebiete ber frieg* führenben SRächte ftattfinbet, ber ©eefrieg bagegen auf einem ©ebiete, roelchež, abgefehen oon ben Küftengeroäffern, niemanben gehört, auf bem aber für alle feefaljrenben Nationen befiänbig bie um= faffenbften Šntereffen auf bem ©piele ftehen. @ž fann feinem bec friegfühcenben Steile jugemutbet roerben, jujulaffen, bag oom hohen Speere auž ber anbere Sheil in feiner Kriegführung unterftütjt roirb. §ierauž ergibt fid), bag, aucl) abgefehen oon bem unmittelbaren Kampfe feinblicher Kriegžflotten mit einanber, friegerifdje Actionen auf bem SJleere oor* fommen, burd) roelcfje ©d)iffe neutraler Sauber, iljre Semannuttg, ißaffagiere unb Sabung in ÜJlit* leibenfdjaft gebogen roerben fönnen.
Sie „Rat. 3'0-" befcfjäftigt fich an leitenber ©teile mit biefer Slngelegenheit. Sen höd)ft inter» eff anten Auž^hcungen fei golgenbež entnommen: ©chäbigungen fönnen erfolgen junächftbucdj) Slocfaben oon$äfen ber friegfüljrenben Parteien. Sie Slocfabe, bie Unterbrechung bež ißerfe^reö mit feinblichen Küften, ift ein unbeftrittenež Recht ber Kriegführung jur ©ee. Schon £)ieritt fommt bie burchgängige Serfcfjiebenheit jroifchen ihr unb bem Sanbfriege jum Aužbrudf, roeife bezüglich bež Ißrioateigen» thurnž unb bež Sprioatoerfehrž obroaltet. Saž erftere roirb im Sanbfriege oon allen cioilifierten Sölfecn principiell unb audh thatfächlid) nach SRög« lidjfeit geartet, ber 5ßrioatoerfehr roirb thunlichft unbeläftigt gelaffen. 3uc ©ee bagegen hot oiel länger alž ju Sanbe ber ©cunbfatj gegolten, bag jebe ©djäbigung bež feinblidben Sanbež unb Solfe« berechtigt fei, unb baoon ift oor Allem bie Slodabe übrig geblieben. @ž ift flar, roie fdhroer ber euro* päifche £>anbel gefdhäbigt roerben fönnte, roenn, oon ber Slocfabe fpanifcher £äfen burch amerifanifche
trat auž einer oerarmten gamilie, er hatte eine oft franfhaft fich äugernbe Angft oor ben Rauh* Reiten bež Sebenž. ©eine Ratuc roar eigentlich ber ©onja'ž ähnlich. Seibe roaren jactbefaitete ©emüther, beibe beroegten ftdh tn ruhigen, gemeffenen gocmen, beibe machten einen ftillen, etroaž fteifen ©inbrucf, feinež festen einer energifdhen hanblung fähiß 3" fe«n- ©woe, gefttiete SRenfdjen, bie oon ben Abgcünben bež Safeinž nid)tž fennen lernten.
Unb fo jog fidj auch Suliuž eechtjeitig roieber oon SRarga jurüif, unb roenige SBodhen nadh ©onja'ž ©enefung roohnten roir ber £>ocf)jeit un» fere« greunbe« mit ber fanften Slonbine bei. (Scft nadh fahren erfuhr id), bag bie in ihrer blaffen Zartheit rüljrenb fc^öne Sraut mit bem ©ebanfen oor ben Altar getreten roar: „oieHeicljt morgen fchon, oielleicht übermorgen, ober boch in roentgen SBochen bin idj tobt." ©ie rougte, bag ihre 2Jžit-ßift bei Suliuž ben Aužfdjlag gegeben hatte, fte roar überjeugt baoon, bag er SRaega liebte, aber fte roollte nodh baž ©lücf fennen lernen, inbem fie — ihn glücflidj machte. 3fn ein paar Sagen roürbe fie fterben, unb bann roar er reich unb fonnte ohne ©ocge feine SRaega jur grau machen.
Ungefähr jroei Sahre fpäter fdhritt an einem fdfjönen rotnbfttUen gebeuaetage unter ben ©pajier* gängern ber SjSromenabe be« Anglai« in Rijja ein elegante« Saar bahtn, baž SRenfchenbeobadjtern geroig ju benfen gegeben hätte. SDie beiben gingen roie grembe nebeneinanber — nur, roenn fiel) Se«
ftriegšfchiffe ju f^roeigen, amerifanifche §äfen burch panifdje Kriegžfdjiffe blodiert rourben. SDie jur (See länger alž ju Sanbe feftgehaltene Službehnung bež Kriegež auf ^rioateigenthunt unb ^rioatoerfehr hat früher bie Sßirfung gehabt, bag ©d)iff; unb ©üter ber Angehörigen bež feinblichen Sanbež roeg= genommen rourben, roo immer fie fich Sur ©ee oors anben, alfo äBaaren auch auf neutralen ©Riffen, unb auf bem feinbli^en ©chiffe roar lange ßeit aud) neutralež ©gentium bebroht. SDie parifer ^Declaration oon 1856 hat biefež öeuteredjt in boppelter Jpinftcht eingefchränft: feinblichež ^rioateigenthum unter neutraler glagge unterliegt ber 4Öegnahme nicht mehr, unb ebenfo roenig neuiralež Sprioateigenthum unter feinbli^er glagge.
SBie roeit bie- beiben friegführenben Sänber ,'i^ burch Äaperei gegenfeitig fdjäbigen roerben, ift ihre ©adtie; bei ber Unbebeutenbheit ber fpanifchen unb ber oerhaltnižinagigen ©eriugfügigfeit ter norbamerifanifchen Äauffahrtei fönnte ež aber leicht fommen, bag eine etroaige grögere Slnjahl oon Hapern bem neutralen ©eehanbel unbequemer roürbe alž bem bež feinblichen Sanbež; bec 58efe^tS^abec einež ffiriegžfdjiffež roirb baž ©eeredjt aužreichenb fennen; ber gührer einež Kaperž aber fönnte leicht übec neuteale glaggen, neutralež ©ut, Hriegž= contrebanbe unb betgleichen fehr oerroorrene 2ln= fixten ha6en unö baöurdh ber ©chifffahrt ber Neutralen unnöthigen ©traben jufügen. Sielleidht roürben neutrale £anbelž)d)iffe, beren öefafcung ftärfer roäre alž bie einež foldtjen Kaperž, fi(^ ben» felben mit ©eroalt com Seibe halten; foroohl baburch, alž burch ©efdjroerben neutraler Regierungen über Služf^reitungen oon Kapern fönnten internationale Reibereien entfielen. 2lm beften roäre ež baher, roenn bie Union unb ©panien in biefem Kriege auf bie Slnroenbung bec Kaperei oerjidhten roürben; feine bec beiben dachte fönnte fid) oon iljc gegen ben geinb oiel oerfprechen, roohl aber fönnten jeber oon beiben auž biefec antorifiecten 2lct bec Sßicatecie internationale SSarlegenheiten entftehen.
lofiti^e mmbf$öu.
Pas ^enptonsrc^t 6er ^rtDatßeamten. ©eit bem ^a£)re 1888 ftreben bie Srioatbeamten ein ©efefe an, burd) roelchež, roie biež bei ben ©taatž* beamten ber gall ift, für ihr Sllter eine Söerfor* gung gefd^affen roerbe. gahllož finb bie ^nter* peüationen, roeldhe in biefer Angelegenheit an bie Regierung geftellt roorben finb, jaljllož bie Petitionen, roelche auž Srioatbeamtenfreifen bem Reicf)žrathe eingefdhiiJt rourben. 5Der Söerfud;, bec oon einec größeren Slnjahl con ©üteebeamten ooc Qahcen gemacht rourbe, burch ©elbfthilfe im SBerfichecungž» roege bie bcennenbe gcage ju löfen, fcheiterte an bem ntangelnben žBerficheruttgžjroange uitb ber ge= ringen S3etheiligung ber Srioatbeamten. §ier fann nur ein ©efetj mit obligaten (Sinjahlungen oon ©eite ber Seamten foroohl alž beren Shefž Abhilfe bringen, ©raf Sabeni ftellte eine folche ©efegež» oorlage, buri^ roeldhe bie Srioatbeamten baž Stn« red)t erhalten follen, fdjon für baž 3fahr 1896 in Aužfichl. ©either rourben oon ber Regierung fta=
fannte näherten, fprad)en fie ein paar SBorte, roo^ bei ein conoentionellež Sächeln über bie ernften ©ei ftchter huf^te. Uebrigenž roaren biefe ©eftchter roeniger roaž man geroöljnlich ernft nennt, alž oiel mehr oon einec büftecen, unheimlichen Seibenfdhaft belebt. §auptfächlid) bie SDame, eine Slonbine, bie förpeclidh roie eine eben eeft aufgeblühte Rofe ec* fdhien, oerrieth biefež ^eimltd^e, hagartige geuer, roaž ihr freilich einen befonberen Reij oerlieh. Ueber feine, fanft geformte, blonbe ®efid)tec breitet biefež roilbe, flacfecnbe ©lüben bec Augen, biefež 3ittecn bec Rajenpgel, biefež hodhmüthige, heftige Smpocjiehen bec Oberlippe ftet« einen bämonifchett 3aubec.
Alž man fidh &em SJlagnan^S^e genähect hatte, juefte plößlidh bie ©ame jufammen unb ež fd)ien, alž ob fie fagen roollte: „Ratüclid) bei bem eeften Aužgange müffen roie ihnen auch begegnen." §iutec einec Salutengruppe roacen jroei roeiblicfje Šecfonen hecoocgetreten — eine alte unb eine junge — unb bie le&tere ftürjte jeljt auf baž Saar ju. „©uten Sag ©onja ... guten Sag ^uliuž . roie geht e8 (Such? • • • o mir geht e« gut Rieht roar 9JJama? 3d) bin nämlidh Scaut. ©caf SR. ift mein Seclobter. fennt ihn ni^t? ©in reijenbec ÜDlenfdE)! SBir fmb abec auch roie bie Sauben. Rieht roar SRama? ^n oiec SEBodfjen heicathen roie — in Sßien. Ra — unb 3hr? Ach 3hr jroei lieben Rarren, roie mich ba« freut, (Such getroffen ju haben! Sßir müffen heute jufammen
tiftifdje ©rhebungeu über bie Serhältniffe ber Sl'i' oatbeamten gepflogen unb ber erfte Sheil ber Se* arbeitung berfelben hat unlängft bie Sreffe oer« laffen. 3fn ben einleitenben Srörterungen ju bett jehn Sabellen bež erften Sbeilež ber oom 3)ün»s fterium bež Qnnern oeröffentlidhten „©rgebniffe" roirö mit Redht bemerft, bug bie in ben eingelau* fenen „gählfanen" enthaltenen S)aten über ^bie perföulichen unb bie gamilienoechältniffe bec oatbeamten ju ben biežbejttglidjen Secechnungen oecfichecungžtechnifcher Ratur oollfommen hinreiche"-Unfec Abgeocbnetec 3)r. 3f. Sommer befchäftigt fid) feit feinem ©intritte itt'ž Abgeorbneteitfjauž mit biefec gcage. An ihn hat fich benn auch bie i« bec fo rostigen Angelegenheit füheenbe Sri00'5 beamtengruppe bež Scfteu allg. öftere. Seamten» oeceinež, foroie bec ©ieiecmäcfifche Srioatbeamten5 Sanbežoeebanb ©caj mit bem (Srfuchen geroenbet, möge bie Regierung burch eine gemeinfame ibgebung oon Angehöcigen bec oerfdjiebenen Sacteien bež Abgeocbnetenhaufež oeranlagt roerben, bie oecfpcodjene ©efegežuoclage noch in biefent 3ahce einjubringett. Srof. 3)r. Sontmec hat ež in Anbetcad)t bež heftigen Kampfež, bec eben jtoifdhen Seutfchen uub ©laoen in Oeftecceich tobt, jroar abgelehnt, an Solen unb Sfdjecljen bera«' jutreten, hat aber eine oon übet hunbert Unter5 fdjriften bec oecfchiebenen b e u t f cj) e n Sa.rteien bež $aufež unteejei^nete bieö&esügtidje Anfcage, betreffenb baž ju f^affenbe Srioatbeamteu=Senfion!5! recht, in ber Sarlamentžft^ung oom SDienžtag ben 26. b. SJt, an bie Regierung gerichtet. £>offeiltllc9 geht enblidj bec fo beeed)tigte iffiuufch unfete£ Srioatbeamten in @cfüllunj unb biefec jahlre'^e unb roichtige ©tanb baef ohne gurdjt oor Rotp unb eienb bem Altec unb bec @croerbžunf0!j'Sfc. feiner Witglieber eittgegenfehen. @ž roäre bte)e Regelung eine ber roichtigften focialen Reformen-fine @nffdjeiimitg bes	®a®
Reichžgeridjt hat über bie Jtlage bec oon öe" ©igungen bec legten Rooembeetage bež Sorjahre® aužgefdjloffenen Abgeorbneten ju Recht eefann.1' „®ie Regierung ift fchulbig, ben Setcag oon bceigi? ©ulben uub bie Soften binnen oieejehn Sagen »» fonftigec (5jecution ju bejahten." ^n bec Segcünb"11» heigl ež: „(Sž ecgiebt fich ""ž bem ©efeö^ bie Siäten auž bem ©taatžfchajje gejahtt roerD. " müffen, bemuad) Klagen gegen bie Regierung jubeingen finb, baž Reidjžgecid^t alfo compel" juc ©ntfeheibung in biefec gcage ift. ®ž ift bec ©taatžoecroaltung, fidh üöec bie &er « roefenheit bec 2ftitgliebec bež Reichžeathež geroiffern unb bemnach bie Aužjahlung bee ooejunehmen. SDie Regiecung ift Ubecbiež in ' nig, bag bie Kläger bei ber Aužjahlung ben fprudh auf SRehrleiftung erhoben; bie @efchai'^ orbnung befagt, bag jeber mit SBahlcectificat fehene Abgeorbnete baž Redht auf ©iö unb ®ttm' im Reidjžrathe hat. eine Abänberung biefe« 0 fegli^en Seftimmung ift bižhec nicht erfolgt, n>e halb biefer Anfpcuch bec Klägec ju Rech» W™ SDemjufolge ift bem Klagebegehcen ftattjugebe";. . me Stager J>e«®ie «^°r?„ert
Siftg" bcachten in ihcec ©onnabenbaužgabe
längecen $efcactifel, in bem ež u. a. beigt:j^.
Soot faheen. fahee noch immec fo 9e£"öei;it bem SBaffec, Suliuž. ©ie haben bod^ baž w» ni^t oeegeffen? ffiiffen ©ie noch — «n 2em --auf bem Kontgžfgteiche? Ach ja — ^ ha&« richtig — 3fhr fennt Such gar nicht -- »JJ^ ich benn meinen Kopf! Aber roenn man fo 0ll\ ift! ®až hier, SRama, ift $err Qtttiu« ©biet vm unb hiec fein gcaudhen — roaž ®u abec D|. 6eIt, rooeben bift, ©onja! Unb fchön! Ach 11 lieben Raeeen, roie ich ntich freue!"	.„iert
©o fpcubelte fie roeiter ... unb ben 0" eit, SBrg bi« jum ^afenplaß bec Kähne teug l'e " ^ bie Koften bec Untecbaltung. Sann wUt°u6teH Soot gemietet . . . Julius unb ©onja "^ü tco^ ihcec anfänglichen SBeigecung mit . •'^t bann gieng ež eben fo muntec hinauž in oie ^ gluth, in ben hecclichen SRoegen. Rue bag SRunterfeit roeber Šuliuž noch @onia a|! „ ©onja fchien fogae noch büftecee ju toeeben^^fe roie fie fpäter geftanb, roae ihr einziger ^ roährenb bet gahrt: »roenn baž Soot je&t — roenn roir inž Söaffec fallen — rottb midh retten, ober roirb ec SDiaega retten l ^0ttt ©ie liebte ihn eben. An feiner
ein neuež Seben füc fie begonnen. ^^ yler£,c'1' anberž geroorben in ihren Abern, in ihtC" 0ttef unb bei jebem feiner Küffe emfanb fie neue,^i
«r>____ 4.:. /w.-sc:.	...	..vth hfftt ^ .inf
SBonne, bie ©ügigfeit ju leben unb ben fo roeiter ju leben! ©eine Rähe roaeb »v . Sag ju Sag mehe Sebücfni«, fte feh«te 1
2 SOS
„ggat K« ^aaj»"
legten ©puren be« Seutfßthum« müffen au« ben ©tragen Srag« oerfßroinben. 3Ba« bis jetjt ge» fc^e^en ift, ba« ift nur bet Slnfang. Seber muß feine Sflißt ßun; ba« mug man uon 5ßerfon ju ^erfon, oon ©au« ju ©au«, »on Saben ju Saben beforgen u. f. ro." Sie folgen biefer Slufreijung wagten fiß ©onntag fofort bemerkbar. ©egen
II	1% oormittag« jog eine etroa 200 ÜJiann ftarfe ^otte fingenb unb jotjlenb übet ben SBenjeleplatj in öie ©tefan«gaffe, roofelbft bie genfter ber ®ßlaraffia»Neftauration jertrümmert rourben. Sie genfter rourben fofort jum ©ßutje ber beutfdjen @ä|te mit einer Sretteroerfßalung uerfehen. Sin »erfc^iebenen fünften ber ©tabt, inSbefonbere in ber Nähe ber ©einberge, rourben um bie SWitiag«» fjuube mehrere beutfdje ©tubenten oon tfßeßifdjen ^urfßen überfallen, befßimpft uno thätliß mig» yanbelt. ber Naßt oon ©onntag auf SWontag jpurben auf bem Naßhauferoege brei Seamte, roeil Tie auf ber ©trage beutfß fpraßen, oon Sfßeßen überfallen unb mighanbelt. einer ber Seutfdjen «Ijielt fünf ÜDiefferflidje. Sie Shäter entfamen.
% Ä kaifer wßer ben §fdje<(kn ^obfiput). 4m äJiittrooß fagte Slbg. Kaijer im Slbgeorbneten» jawfe: „Sie beutfdje Seoölferung fönne fiß barauf »«rufen, bag trog aller Srooocationen gegen fie
©tragenbetnonftrationen faft überall fidj coli» fommen im Nahmen be« ©efege« beroegten, roährenb
III	^rag ftß jene ©ßanbthaten ereigneten, bie fie "'e oon ihrem Solfe roetben roegroafßen fönnen. Ätanfe kinber hat man in Stag au« ben ©pitälern auf bie ©äffe gefßleppt: für biefe föofjfjeiten, für ®'«fe Seftialitäten haben bie Seutfdjen fein Ser» ltanbni«. (Sebhafter Seifaü linf«.) SWit Sntrüftung »UIgte mau e« fehen, bag bie beseitige Negierung »en ©heranführet biefer ©eroalttfjätigfeiteu jur £ubtenj be« Kaifer« uorlieg. (Sebljofter Seifall unb vatibeflatfdjen linf«.) lieber Slbgeorbnete, jeber °eut|ße 2JJamt, ja jebe« beutfte Kinb mug empört 1««. roenn man fieljt, bag ein folder SWann nodj
bie ^öc^fte ©teile fommen fann, nadj alleöent, er ßetfjan hat. (Slbg. qSefc^fa; „Unb feinen rrü9n man frei tjerumlaufen, naß bem, roa« ß j"<*g getrau hat! ÜWit bem Neooloer in ber S n»ft Wan gefeljen.") 3n ben 3eitungen ettiBfn ' ba& öer Äaifet bet bem SelegationS» Sßnw *tt Slbgeorbneten ber jungtfßeßifßen mp;r	Ejabe: Sin aliebem ift 3f)t Sürger»
ni.f v	(Nufe: ©ort! ©ort!) 3ß berufe mic^
"«f biefe« faiferlidje ©ort unb fage: 2Bie fonnte 0Q® beutfte Solf fo beleibigt roerben, bafj tnan ^ biefen Llebeltijaten Soblipnrj noß al« Sürger* ^eifter berüeffißtigt?
|>ie einßigett ©rjbmoßrafe«, bie Qung» 'l^en laufen bereit« ber ©ofgunft naß, roie nur |e unfere Siberalen in ihren fßleßteften 3eiten.
Sr. Kaijl roirb gemelbet, bag er an ber näßfter Sage ftattfinbenben ©ofjagb tljeilnefjmen J^itb, unb nun fjat auß Si. Sobtipng, ber an feinem alten 5|?arteißenoffen Kaijl ein ntaggebliße« -ßorbitb hat, fiß an ber ©pifce einer Slborbnung *aß 3Bien begeben, um bort ju erroirfen, bag in •tstag ein ©rstjerjog ftänbig refibiere. Siefe Sitte 1°U auc^ erfüllt roorben fein, unb fo bürfte ber ©l)ts
jjanbig banadj, bag feine ®änbe tfjr ©aar ftreicftelten, er ju i^r fpradj, roenn auch oon gleichgiltigen ~l"gen, bag er fte nur anblicfte — roenigften« polnite! ©ie ba^te nidjt mehr an ben Sob, fie j?Qr plößlich ©goiftin geroorben, fie roollte, bag er '"liebte, roie er SDiarga geliebt hatte. Unb e« gen, al« ob ihr SBunfdj in (Erfüllung gehen follte. nidt9^ ®lut,ben 'u biefem Seben, roie fie fdjöner fem fonnten. Unb bod) hatte ©onja bie @m* ronrhS' er ibr mit iebeni Sage nodj theurer er nh aAölefe ©tunben immer no$ füger rourben. roar nf? t m mit ber roieber ju erfalten. 6r fagte bVfi n • žerflreut- ©ährenb ihr ber ©piegel
Sntereffe an ff "J1 W6n 9erootbe»' 1ei" ootüber unh ^ abž"nehmen. 3Bar bie Saune
©ie ftena an	maW> bie liebte?
roeil et i„	nb .b,e'e fragen oerlegtcu ihn,
4r an	""'l0"5' ^ backte gar nid)t
fanb bafi?, " Iiebte grau, aber er te"te fidh ei i p hn , «nbe, unb ?a« kigtrauen harmiS r ÖU* ^"oUe Slngft. 3n bem S K'nf BÜtiöen Äinbe	geheimiiižs
fonbetbn^"	molite fie mit biefen
UnefirHA Sta,0en? bebeutete biefe« glaclernbe, inebr? ^1" llwn '»fl«? ©enügte er ihr nic^t ^euöi'pvh 'e^"ta3en öeu'eten auf eine erroachte % pwi ®et)eimniffen ber SÖJännerfeele, bie biefe« '£*'EÖen	Unb baju biefe eofetterie,
men» (femuben< f^ön ju machen, biefe greube, "e ßefiel . . . alle« ba« bei einer grau, bie
geij be« Sr. S°blipng befriebigt roerben, nic^t nur beim Statthalter Sr. eoubenhooe, fonbern audj an einer erjherjoglidheu Safel oon 3eit 5" 3eit 5U fißett. 2Ba« biefe Slction fonft noch für einen haben fönnte, roerben roir ja balb fehen.
|)as ^ubenfljutn unb bet £bef. Sie ©eneral» oerfammluitg be« äöiener 3lbel«»eafino« hat am 15. b. SDi. mit geringer 9Jfeljrf)eit befßloffen, ba« eafino ju oerfaufen. erfteher fmb bie ^uben Srüber oon ©uttmann, befanntlich Sohlen* milionare. ©ie hatten mit 400.000 fl. ba« höchfte Slngebot gemacht, einige ©ochabelige, roie gürft ffatl Saar, ©raf Johann ©attach unb ©raf Som. ©arbegg, haben ihre Slemter al« Služfc^ugmitgliebet be« eafino« bereit« niebergelegt. — 2Bir haben e« roabtlich roeit gebraßt in Defterreid)! ©eute finb bie ^uben bie ©ebieter, roeil fie ba« ©elb ju* fammengefdjarrt unb jufammengegaunert ^aben, unb e« roirb nißt lange bauern, fo roerben bie arifcfjen Seroohner unfere« Saterlanbe« an bie Sfjiuen ber Quöenfönige betteln gehen müffen.
gtliöfjittta bet 3Jerjelirun8s!»ettmt. 3n ben SIu«gleiß«oorlagen, roelße üUJittrooß bem Slbge» orbneten^aufe oorgelegt rourben, beantragt bie gierung öie erhöhung ber ©teuern auf Sranntroein, Sier, 3u<^er unb Setroleum in folgenber ©öhe: Sie Sranntroeinfteuerabgabe, bie gegenroärtig 35 fl. für ben contigentierten unb 45 fl. für ben nißt contigentierten ©piritu« beträgt, foil um 15 fl. er« tjötjt roerben. Ser auf eižleittjanien entfallenbe Slntheil an bem gleißbleibenben ©efammtcontiitgente roirb um naheju 29.000 ©ectoliter erhöbt, gür bie lanbroirthfßaftlißen Sreunereien finb jahlreiße Se-günftigungen oorgefeheu. Ser Sierfteuer=@efeöent= rourf räumt in Sebaßtnahme auf Die ungleiße Stellung, roelße bie ait 3ahl fortroäfjrenb juriief-gehenben fleinen Srauereiett gegenüber ben grogen einnehmen, ben fleinen Unternehmungen in gorm eine« ©teuernaßlaffe« eine namhafte Segünftigung ein. e« foil nämliß Srauereien, roelße in einer Setrieb«periobe nißt mehr al« 2000 ©ectoliter Sierroürje erjeugen, ein 15percentiger, jenen, roelße nißt me|r al« 5000 ©ectoliter erjeugen, ein lOper* centtger, enbliß ben nißt mehr al« 15.000 ©ecto* liter erjeugenben Srauereien ein 5percentiger !Jiaß* lag an fer Sierfteuer für bie betreffenbe Setrieb«» pertobe geroährt roerben. Sie Sierfteuer foil oon 16-7 Äreujer per ©ectoliter unb ©aßarometergrab auf 25 Äreujer erhöht roerben. Sie 3ucferfteuer foil oon 13 fl. für ben SDletercentner auf 19 fl. erhöht roerben. Sie 5Diajimalfumme ber 2lu«fuhr= Sonificatton foH auß fünftig 9 SDJillionen ©ufben betragen, gür bie Sluftljeilung be« ftücferfatje« ber oon ben 3ucferfa&rifamen über biefe Süfafimal« fumme hinau« bejogenen 3lu«fuhrprämien roirb ein neue« Serthei(ung«prin$ip gefßaffen, roonaß bie grogen gabrifanten mehr, bie flemeren roeniger ju erfegen haben roerben. Sie für Sier, Sranntroein, 3ucfer unb Üftineralöl eingehobenen eonfumfteuern follen jenen Sänbergebieten be« gemeinfamen gebiete« jufliegen, in roelßen biefe ©egenftanbe that» fäßliß confumirt roerben. ©ßliegliß f0ü ber gegen» roärtig mit 2 fl. uno 2 fl. 40 fr. per Kilogramm feftgefetjte 3oU für Mineralöl auf 3 fl. 50 fr. er»
früher faft nie naß bem ©piegel gefefjen hatte! SJiinutenlang rourbe biefe« dualen roohl roieber in einer järtlißen Umarmung oergeffen, aber bann rourbe e« ftet« nur jßlimmer unb fßlimmer. ©ie liebten eiuanber oon Sag ju Sag mehr, unb oon Sag ju Sag mehr rourbe ihre Siebe nagenbe, btennenbe, jiellofe eiferfußt.
9žun hatte ©onja'« eiferfußt roieber ein 3tel — ŠDiarga. gteiliß roar SJlarga oerlebt . . . aber er, er liebte fie roohl nur noß mehr . . . roie fehr er ftß auß oerftellte. ffienn fte boß alle jufammen in'« SBaffer gefallen roären! er hätte ftßer üflarga gerettet. Döer roenn . . . ©ie uiugte ihm eine gaüe ftellen. 3hm unb SOiarga! Slber roie? SieHeißt fpielte biefe« SKäbßen nur eine Äomöbie! Sielleißt roar aUe« abgekartet, um fte ju täufßen? ©onberbar, bag biefer ©raf, mit bem SUlargo oertobt fein roollte, immer noß nißt fam. er hatte in SKonte earlo ju thun. SEBie fönnen Serlobte brei Sage lang einanber fo nahe leben, ohne ftß ju befußen? Unb roa« fann man in äJionte Barlo ju thun haben! SEenn ber ©raf ein ©pieler roar, roie fonnte SKarga fo ruhig fein? einen Soten hinüberfßicfen, ob im ©ranb ©oiel Sictoria roirflidj ein ©raf 2Ji. roohnte, roar biefer ©raf SDi. bann auß ber Sräutigam Üflarga'« ? e« blieb nur ein 2Beg, ©eroigheit ju erlangen — ©onja mugte felbft hinüber naß JJionte "earlo. Unb roenn ^uliu« fie betrog, bann . .. bann . .. ©ie big fiß in bie Sippen, bag ba« Slut herab» flog, ©ie fühlte, bag fie j« Sllfem fähig roar. ..
höht roetben, roa« al« eine görberung be« ©ßutje« ber inlänbifßen 9?ohpetroleum»^robuftion bejeißnet roirb.
3>m fpantf^-amerißaniftfien itriege ift e« ju
bemerfenSroertfjen 6reigniffen noß nißt gefommen. e« roirb auf beiben ©eiten luftig fortgefapert, roa« allerbing« riefige Srei«fteigerungen auf bem Sßelt» marfte jur golge hat. Ser entfßeibungSfampf bürfte bemnäßft in ben ©eroäffern jroifßen Äetj 2Beft unb ©aoanna auggetragen roerben. eongreffe ju SBafhington erflärte ©enator Sutler, bag bie Sanierung ber meiften amerifanifßen Ärieg«fßiffe unjureißenb fei. Sie ^Regierungen ber meiften ©taaten, roeldye tran«atlantifße ^ntereffen ^aben, haben ifjre Neutralität bereit« erflärt.
^agc^ncutgliettm.
^öitig Itlßcrf t»0tt |>a^[c»t ooffenbete am ©ametag fein fiebjigfte« Sebett«jahr unb begieng gleißjeitig ba« geft be« 25jährigen Megterungg^ jubiläum«. SERit ©tolj unb ehrfurßt begrügt ba« ©aßfenoolf in Äönig Sllfcert nißt nur ben ge» liebten, mit Kraft unb 3Bei«heit feine« Slmte« roaltenben ©errfßer be« Sanbe«, fonbern auß ben einjigen noß lebenben ©eerführer au« Seutfßlanb« grogec Seit, ben einjigen bittet be« ©rogfreuje« oom eifernen ßrcuj, ben fieggefrönten gelbmarfßall, ber mitgeftritten unb mitgerungen ju Seutfßlanb« Nufjm auf bem gelbe ber ©hre. Slm 17. gebruar 1847 begann Srinj Slloert feine militärifße Sienft» thätigfeit al« ©auptmann unb Satterteßef im gug» Slrtillerie»3iegiment. ©ßon naß jroei fahren oer» biente er fiß bie ©poten oor bem geinb. Sei ber erftürmung ber Süppter ©ßanjett am 13. Slpril 1849 roar e«, roo ber bem Stabe be« ©eneral« oon Srittroiö jugetheilte Ißrirtj für Sßle«roig=©olftein« gute« 5Reßt ftritt. Sie groge militärifße Se» gabung füfjrte ben bienfteifrigen ^rinjen rafß auf» roätt«. 1850 rourbe er eommaitbeur einer 3nfanterie»Srigabe, 1852 eommanbeur ber 1. ^n» fanterie=Sioifion uub 1853 eommanbeur ber ge» fammten Infanterie. Naß bem Srager grieben fegte Kronprinj SUbert fobann al« commanbierenber ©eneral be« 12. fäßfifßen Sfrmeecorp« alle feine Kräfte baran, um bie fäßfifßen Sruppen naß preugtfßem 2Jlufter ju bilben unb ju oetooll» fommnen. SU« franjöfifßer Ue&ermutfj Seutfß» lanb an ben 9?hein rief, ba fonnte Kronprinj SUbert al« erprobter gührer mit ©offnung unb 3uberfißt in« gelb jieljen. ^n ber blutigen Sßlaßt oon @raoelotte=©t. Srioat gelang e« bem fäßfifßen Sorp«, naß furßtbarem Kampfe unb unter fßroeren Serluften, <St. Srioat, ben ©ßlüffel ber feinblißen ©teßuiig, bem getnbe ju entreigen unb ben ©ieg an bie beutfßen gähnen ju heften. 3n glänjenber SCßeife löfte Kronprinj SUbert fobann al« gührer ber 9JJaa«=5lrmee bie ihm gerootbene Slufgabe, bie III. Slrmee gegen bie Sruppen SJJac SNahon'S ju unterftügen unb ÜJtac SHahon fangen ju helfen. Sei Seaumont am 30. Sluguft rourben bie ihm entgegentretenben Slbßeilungen ber Slrmee 9Jlac ÜJJahon'S jurüigeroorfen. Naß bem ©iege bei ©eban, roo bie 2){aa«=3lrmee neue Sorbeeren erntete,
©o rourbe ber näßfte SRorgen jur gatjrt naß Soulon beftimmt. Naßbem fte Slbfßieb oon ifjrn genommen ^atte, blieb fie in ihrem 3immer auger fiß oor erregung. ©ie roar faum im ©tanbe, ihre Soilette ju beenbigen. eine ©tunbe lang corrigierte fte immer roieber, bann fßien e« ihr enbliß, al« fäfje fie einigermagen oernünftig au«. Nun roar e« aber auß hößft? 3eit jum 3uge naß 2flonte earlo. Nur bie Naoaja noß, ba« fpanifße Solßmeffer, ba« fte in Sarcelona gefauft hatten. Sie Naoajal SOSie ihre Stuft fiß f)ob, roie ihre Süge ftß oerjerrten! Unb je&t fort — fort!
SU« fte auf ben Serron trat, legte fiß plHltß eine ©anb roie (gifert auf ihre ©ßulter. Sann glitt biefe ©anb hinab, fagte ihren Slrtn unb jog fie roeiter. Sa« ©efißt ihre« «Wonne« fah fo fürßterliß au«, bag fie i&m roie gelahmt, ohne einen Serfuß be« SBiberftanbe«, folgte.
Sraugen itt ben Sarfanlagen, al« fte allem roaren, blieb et flehen, unb fie hörte feine entfe&liß oeränberte ©timme:
„Su betrügft miß. SWit rcem?"
Nun oerftanb fie ihn. ein gieberfßauet überlief fie, uub roährenb tfjr bie Shränen au« öen Slugen ftrömten, flog eine ©onneläßeln ohne ©letßen über ihre 3üge.	^ y
„Su roillft miß tobten?" jubelte fie
Siß unb ihn!'' feußte er, ben Neooloec au« ber Safße jtetjenb.
©u - Su liebft miß roirfliß? Su liebft nißt

gieng el oorroärt« nad) Sari«. Kronprinj Albert erhielt bier ben Oberbefehl über ben nörblidjen Sheil ber ©infd)Iiegurtg«truppen unb trat auch hier all umfichtiger, thatfräftiger gelbfjerr heroor. AI« äugere Anerfennung für bie grogen Serbienfte be« Srinjen im gelbjug rourbe ihm noch im 3«It be« Krieg«jahre« au« ber £anb Äaifer 2BiIljeIm'« ber ffelbmarfchallftab ju She«. 2lm 29. October 1873 beftieg Kronprinj Albert nach betn Sobe König Johann'« ben Shron feiner 23äter. ©rprobt im gelbe, beroährte fidh Äönig Albert aud) im grieben al« ein mit ben ^ödjften $errfd)ertugenben au«ge* ftatteter Regent, ber ba« ihm anoertraute SSohl feine« Solfe« jeberjeit mit berounbern«roerther Sflidjttreue, ©nergie unb 2Bei«beit ju förbern be* ftrebt roar. An bem frieblichen Au«bau be« jungen Reid)e« ift König Albert ein unermüblidher SRit* arbeiter geroefen. AI« SanbeSoater roie al« beutfeher Reid)«fürft ift er in ber Reihe ber Sunbe«fürften be« neuen Seutfchen Reiche« eine ber ebelften, beften, oerehrungSroürbigften ©eftalten. 3n Sanf* barfeit bringt nicht nur ba« fäd)fifd)e, fonbern ba« ganje beutfehe Solf König Albert in biefen $ubel* tagen bie ittnigften ©lüdroünfdhe bar.
Per fleierwärliif^e ^altroirtljeoerfiattb tBciit unž mit, bafj ber nächfte Serbanbžtag am 24. 2«ai b. 3. in Seoben ftattfinbet unb ift bie Serbanbžleitung im Gsinbemetymeit mit ber ©enoffenfchaftžBorftehung in £eoben bemüht, benfei ben ben Boraužgegangenen würbig anjuteihen. SDie geftftettung ber SageSorbnung unb beS geftBrogrammež bleibt einer fpäteren 3eit Borbe* galten unb werbin bie Eiejügtic^en (Sinlabuitgen au bie ©enoffenfdjaften unb äftitglieber ergeben. 2ln biefem Sage roerben roie biž&er bte gaft» unb fd&anfgewerb» tilgen ©ehilfen ber 2ttitglieber, welche minbeftenž 5 3ahre ununterbrochen an ein unb bemfelben SDienftorte befdhäftigt finb, mit Slnerfennungžbifclomen unb jene, toelcfje eine ®ienftjeit Bon minbeftenS 10 Sauren nad)' weifen, mit filbernen SDicbaiHen aužgeseichnet. 2>ie p. t. SKitglieber motten bie SßräiniirungSanträge biž längften« 5. STCai b. 3. an bie SerbanbžBorftehung leiten, ba fpätere Slnfuchen nicht mehr berücffichtigt Werben fönnten.
®0ier- Uttb ^ogeff4mf}C0ttS«!i. ®ür ben Bom 5. biž 9. Sluguft b. 3. burd) ben 23unb ber Sögel» freunbe in ©raj abju^altenben £f>ier-- unb SßogeIfd6u&= congrefj finb nunmehr bereits 400 SInmelbungen ein* gelaufen. SDie Slcferbauminifterien ju Sfom, £aag unb Sonbon unb baž fdjweijertfd&e SDepartement beS Qnnern haben ber Sunbežleitung mitgeteilt, baß fie ben ©ongreßBerhanblungen rege« Sntereffe entgegenbringen unb wünfdfjen, über ben Verlauf unb bie Sefchlüffe bež Gongreffež eingeljenb unterrichtet 3u werben.
$fücßfi<$er g^riflop^ gofumfius! 2Bie bie ultramontane treffe mitteilt, fann ber etroaž inž (Stedten geratene ©eligfi>re<hungžproce|$ be« (šntbecferž Slmerifaž nun roieber aufgenommen werben, nadjbem bie Seweižurfunbe für bie firchlfd&e (Shefchlie&ung bež (SolumbuS mit feiner ©attin sp«leftretta 2floinž jefct aufgefunben werben ift.
©itt grjßif^of als §teuerbefraubant ift auch eine ©rfdjeinung fin de siecle. 2Bie bie „Oftbeutfdje 3tunbf<hau" unb bie „(Sgerer Geltung" mitjutheilen wiffen, erflärte ber <gr3bifd^of SDr. Sžohn »on Dlmüfe,
SRarga ? 3d) roollte nad) SRonte ©arlo, um mich ju überjeugen — id) roollte ben ©rafen auffudjen! Unb roenn 3hr Komöbie fpieltet ... bann . .."
©ie jog bie Raoaja heroor unb hielt ihm ba« blinfenbe SReffer unter bie Augen. „3d) hätte Sich getöbtet, unb fie unb mich!"
Sann lieg fie ba« ©ifen fallen unb fdjlang ihre Arme um ihn. Unb er hob feine §änbe, nahm ihren Kopf, ohne auf ben fd)önen Sarifer ßut ju ad)ten, unb fo ftanben fie unter ben hohen Dleanberbüfdjen, roährenb ber 3«0 nach SRonte ©arlo oorüber roßte, unb fügten ftd) nnb fügten fich roieber.
*
Alfo SRörber roären roir beibe geworben, ftnnlofe graufame SRörber," f$lo& ©onja ihre ©r-Sung. „3ft( nicht bie Siebe ba« ©djredltchfte,
TOaS !Ab9erbiuch ba« ©ügefte!" fügte 3nliu« §tn3u.
Unb ©onja nidte lebhaft.
„3a - ba« ©ügefte. Sa« ©chredltchfte unb boch ba« ©ügefte! Sa« ©djredlichfte unb ba« ©ügefte, Quliu« — ba« ©ügefte!"
3egt finb bie Seiben jufammen 80 yahre alt, fte haben einen ©ohn, ber Sabett ift, unb eine Sochter, bie bereit« Doctor medicinae roerben rotll, aber ihre Anficht über bie Siebe ift nocl) immer biefelbe. SRöge ber Sefer entfeheiben — id) roafche meine §änbe in Unfchulb----
beffen (Sinfommeit minbefienž jä^rlii 300.000 ft. be* tragt, er nur 115.000 fl. jabrlidjež ©infommeu. ®ie (Steuerbe^crbe in Olntüfe fd^idEte i^m barauf feine einfornmenfteuererflärung ohne eine Semerfung jurücf. 6ž ift aber auch ein Unrest Bon einem 99if4of über* haupt Steuern ju Bedangen, benn nach bem ultra» montanen Softem finb aUe ©üter geiftlid&er ^etfonen Bon allen Steuern befreit unb ber Sefuit Bon Jammer* ftetit erflärt; „®te ©eiftlichen fönnen nicht wie bie übrigen SDJenfdjm 3u öffentlichen Slbgaben geälBungen loetben." SSon biefem Stanbpunft auž hat alfo ber @r3bifchof Bon Dlmiifc fd^on genug ©ntgegenfommen gejetgt, inbem er wenigften« bte Jpälfte feinež @in= fommenž Berfteuern laffen wollte.
§;oß(tt($tsattfair eines 3tnterfu^ungshäffCings. 3m SBiener Sanbežgerichtžgebaube ereignete ftch Bor furjer Seit ein aufregenber SJorfatt. ®er Häftling «eop. Seifet, ber wegen einež Safdfjenbiebftahlž in Unterfuihung ift, würbe bei einer (SinBernahme burch ben Unter» fuchungžridtter Blöfeli^ Bon Sobfucht befallen. Sehn ben ©angbienft Berfehenbe Sträflinge oermedhten ihn nicht ju banbigen, ba SeiKl mit ber §anb Biet TOann 3U Soben warf. 6rft ber SuftijWa^e, bie allarmiert würbe, gelang ež, ben SOJann 3U übcrmäftigeit unb inž Snquifitenfpital 3U bringen, wo fich fein S"ftanb ge* beffert hat.
|)as ^f^anti&ittb. (Sinem SBiener ©erichtž» hofe lag biefer Sage bie Sßerl;anblung über einen äufjerft humorBoDen gaü Bor. SDie Suliane 3«a3arcBitž ftanb wegen ber Verbreitung einež ©erachtež Bor ©ericht, wonach bie erft feit einem 3ahre berheirathete SEifchler* meifierin ein Wwar3ež Äinb, ben reinen 3ifchanti, befommen unb bažfelhe 3um SiBecfe ber Verhütung ber «Sdfjanbe umgebracht habe. SDie grau SEifchlermeifterin erfuhr nicht lange barauf Bon ber „SRaubergefchichte" unb flagte bie Urheberin ber ©erücfjte ^rau üflasarowil} wegen @hrenbeleibigung. ^ürslich fanb Bor bem Se» 3irfžgericht 3ofefftabt bie SBerJjanblung ftatt. SDie 3ln» geflagte betheuerte, fte habe bie „©'Wicht beim — Sranntweiner" alž ganj ficher er3ahlen gehört. Sie bereue unb fei 3«r 2lbbitte bereit, ©ie würbe ju 20 fl. ©elbftrafe Beruttheilt.
^efegrap^i^cr	ber ,,^leb
$tax ^ittie" in Antwerpen. SDer spoftbampfer „SaSefterlanb" ber „3ieb ©tar Sinie" in Antwerpen ift laut Telegramm am 20, Stpril wohlbehalten in 3fJew»2)otf angefommen.
JUts ^tabt unb Jlanb.
gobcsfalT. ©onntag, ben 24. b. SR. ift in Rann gräulein Saura S r i e g e r im Alter oon 77 fahren nach langer Kcanfljeit geftorben unb am Sien«tag unter groger Setheiligung unb Antheil* nähme jur legten Ruhe beftattet roorben.
gfe/ltjor/leffnng ju ^nnflen bes peutf^en Banfes. Am 7. SRai oeranftaltet ber (Sillier ©afino* oerein eine Sorftellung im hieftgen ©tabttheater, beren Reinertrag bem ©runbftode jur (Srbauung be« Seutfchen |>aufe« jugeführt roerben foil. Su« Srogramni, beffen ©injelnheiten roir in ber nädt)» ften Rummer mittheilen roerben, enthält mufifalifdje, gefängliche unb beclamatorifdje Sorträge unb bie Sorführung oon ho^intereffanten SrojectionSbilbern mit ben neueften Apparaten. SRit Rüdftdjt auf ben nationalen ©harafter be« Abenb« fann roohl auf ein au«oerfaufte« §au« ftcher geredinet roerben.
IJfarßinttfifcen. SRit 1. Wai beginnen bie Sarf* mufifen u. jro. pnbet biefen Sag bie erfte Sarf* mufif oon 7—8 Uhr morgen«, fonft jeben Sonn* tag oon 11—12 Uhr oormittag« unb Sonner«tag oon 6—7 Uhr abenb« ftatt. Sei ungünftiger SBitterung am SonnerStag, finbet bie Sarfmufif am greitag ftatt. gäHt auf einen Sonneržtag ein geiertag, fo fpielt bie SRuftfoerein«fapeHe oon 11 bi« 12 Uhr oormittag«.
§freif^ie|en ber ^ürgerfi^en
gefellf^aft in fiffi. Ser ©rfolg be« oon ber neu
in« Seben gerufenen Sürgerlid)en ©djügengefeUfchaft in ©illi oeranftalteten erften greifchiegen« ift ein über aUe« ©rroarten günftiger ju nennen. Am legten ©chiegtage be« greif^iegen« rourben 965, an allen brei Sagen jufammen 2530 ©cf)üffe abgegeben, ein Seroei«, roie lebhaft ftd) bie Srei«beroerbung ge* ftaltete. Auf ber § a u p t f dh e i b e (oierfreiftg) er* rangen für bie beften Sieffdjüffe: ben 1. Srei« 20 Kronen $err Anton ©eutfdhnigg*©illi; 2. Srei« 15 Kronen |>err Sr. Heinrich Sanger=@chlog Sem* berg; 3. Srei« 10 Kronen &err Saumeifter §iger«* perger«©illi; 4. Srei« 8 Kronen §err granj Soli» gruber-©illi; 5. Srei« 6 Kronen £err ©ari Qanitfdh* ©illi; 6. Srei« 4 Kronen §err Sr. SÖilhelm @oltfd)»©illi; 7. Srei« 3 Kronen ,§err ©am. Sa^er* ©illi; 8. Srei« 2 Kronen £>err g. 2JJalenf^egg»6iUi. gür bie meiften Sunfte in je 10 ©chüffen auf ber jroölffreifigen Siefi^ug»Serien: 1. Srei«, 10 Kronen,
für 79 Sänfte: £err Sr. Jjjeinrid) Sanger*©chlog Sem berg; 2. S"i«, 8 Kronen, für 74 Sunfte: §err Albert Somme«=©d)log ©cheuern; 3. Srei«, 6 Kronen, für 64 Sunfte: §err ©eridjtSfecretär A. SRarfhl»SiHi; 4. Srei«, 5 Kronen, für 63 Sunfte: §err Sacob Sufi^er*©teinbrüd; 5. Srei«, 4 Kronen, für 62 Sunfte: §err Sr. SBtlbelm ®oltfd)=©illi; 6. Srei«, 3 Kronen, für 62 Sunfte; Jperr §ubert ©falaf b. 3.*©teinbrüd; 7. Srei«, 2 Kronen, für 59 Sunfte: £err Abolf Siegl=©illi; 8. S"i«' 1 Krone, für 58 Sunfte: §err granj Sollgruber* ©iHi. Sa« nä^fte greifchiegen ift geplant für 19. üRai (geiertag), 22. «Rai (©onntag) mit ©djlug* fliegen am Sfingftmontag ben 30. SRai.
Pas §frembent>erße^rs - gotnife ber ©tabt ©iu'i theilt mit, bag e« roünfi^en«roerth ift, fämmt* liehe für ©ommerfrifdjler jur Serfügung ftehenben Srioatroohnungen fogleid) bei ben Au«funft«ftellen (©tabtamt, Suchhanblung Rafch, ©afč SRercur) anjumelben; jebe Sermiethung einer foldjen 2öohs nung ift bei ber betreffenben Au«funft«ftelle J«c ©rleichterung ber ©oibenjhaltung anjujetgen. gür jebe Anmelbung einer jur oermiethenben Srioat* roohnung ift eine ©ebühr ju entrichten, roelche 25 fr-beträgt, roenn nur ein ßimmer angemelbet roirb, fonft 50 fr. Siefe ©ebühr ift jur theilroeifen Sedung ber ©elbftfoften be« ©omite« beftimmt.
•gSifbnngsunterri^f für a^etif^e naflia, ganjRnnli nnb Jtnßanbsfehre. SwfeffDt bec Sanjfunft $err ©buarb ©ichler, roelcher, n)'e roir bereit« berichteten, ©amötag ben 30. April m unferer ©tabt eintrifft, um bie Sehrcurfe für Sanj5 fünft unb Anftanb«lehre roieber ju beginnen, wirb bie ©infehreibungen ju biefen ©urfen @am«taß jroifchen 11 unb 12 Uhr oormittag« unb nafr mittag« oor Seginn be« Unterrichte« oon 4—Vs" Uhr im grogen ©afinofaale entgegennehmen.
Pentftje $emütfjtic(jfteif. ©« ift mannet« SRenfchen gegeben, offenfunbige ffiahrheit au« ber SBelt „berichtigen" ju roollen. Sie« erficht ma« au« folgenber 3ufd)rift: An bie geehrte Rebactton ber „Seutfdhen S3ad)t" in ©iai. Auf ©runb »e« § 19 be« Sreggefege« roirb bie geehrte Rebactto" ber „Seutfchen 3Bacht' oom ©efertigten erfu^/ in Sejug auf ben unter „Au« ©tabt unb Sano gebrachten Artifel „Seutfd)e ©emüthlichfeit" 14. April l. Slatt Rr. 30 im nädjften Slaf« golgenbe« ju berieten: ©« ift unroahr, bag l(S) midh für bie ©lericale neben bem unoermeibli<ficn geiflliehen Heerbann eingefegt habe, audh ift unioab'j bag id) oon ber (Stüter beutfehen ©emütbl«$Ecl lebe. Ad)tung«ooll SRartin ©tojan, Sif^lermetftef-Süi^ern, am 20. April 1898. — Sie hi« " , richtigten" Shatfadhen finb fo allgemein befan™ bag fie un« jeber roeiteren Semerfung ju ben rougten Unroahrheiten be« Sifchter« ©tojan en^ heben, ©oldjen Seuten gegenüber mug ganj etnfjW bie gefdhäftliche ©emüthlichfeit aufgegeben «erbe1-
§rafißs»erp«^tnnfl. Am 24. SRai 1898, 10 Uhr oormittag« finbet bei ber f. f. ginanj*^^
jirfSbirection in SRarburg bie ©oneurrenjoerha»" lung roegen SBieberbefegung ber Sabaftrafif in
16 ftatt.	. .
Jlus ^let^rt^. Am legten greitag unferen Ort ber hiefige Kaplan Šalooen, n>ew nadh ©filtern überfegt rourbe, aber nitht u eigene« Anfuchen. Ser ©enannte roar oor etn»Ei fahren in ©t. SRarein ftationiert, aüroo er auf Shüre feiner ffiohnung bie Auffdhrift artbrmß lieg: Psotn in nemčurjem je vhod prepovedan w beutfeh: §unben unb Seutf^en ift ber ©intri» boten). Ser ©enannte roar e« audh, ber oon je'" j{t Amt«genoffen in ©t. Kunigunb im Sorjahte einem htefigen ©afthaufe roegen ber Sfarrer« in ©treit gerieth unb oon ihn^ " j,e, geprügelt rourbe. Jg>ier hatte Šalooen feine ote ^ut fonbern nur einige greunbinnen, roeldh au^ einige Shränen nadhroeinten. Sie roürben fid) ba« ©cljiegen gegen ben £agel er,Joen haben, roenn ber Kaplan nidjt überfegt «° roäre, benn er pflegte ju fagen: ©o lange tc^ bleibe, roirb e« in ber Sfarre nicht bagel"- ^ §tote. Am ©onntag ben 1. SUiai I. oDn anftaltet bie ©chüler* unb Silettantenfapeue teIi ©tore al« SRaifeier ein ©artenconcert im m* be« §errn Sh- Sofofchegg in ©tore in »er oon brei bi« fed)« Uhr nachmittag« «• 3% fr-bei fdjöner SBitterung. ©ntritt per Serf°" relief Ser Reinertrag ift jur Anfchaffung oon SJini11^ unb SRufifinftrumenten beftimmt. ©eparate labungen roerben nicht ausgegeben.	uort
Pra^ettßnrg. Ser „©ožpobar" läg' 'l^tert, feinem treuen ©orrefponbenten oon hier af,en0Ž bag ein ^tefiger §err am ©harfam«tag einen Roftbraten gegeffen! ©dhredlidh! gefdhroeige benn ein SRenfdh effe an einem
Sage gleifdj! SeSljalb laufen auch feit biefem fo benfroürbigen Sage alle £>unbe biefem §errn nadj, fo&alb er über ben $lag geht! So unb in ähnlicher bubenljaft ungejogener SBeife roirb über biefeS benf-roürbige, roelterfchütternbe ©reignis loSgejogen; bag >aber bie nädjfte Woche barauf, am greitag, atfo einem gafttag, ein ^iefiger Wirtf) in §örberg wit einer Wittfrau, roetche bereits ©rogmutter ift, IPät SlbenbS in einer £arpfe überrafd)t unb oon bem Sollte biefer grau, foroie feinen jroei greunben wit Knütteln furchtbar burchgeprügelt rourbe, fo jroar, bag er, auf allen ©ieren friechenb, faum feinen 'or ber §arpfe ftehenben Wagen erreichen unb TO) fo cor roeiterer SJiigljanblung burdj fd)leunigeS abfahren retten tonnte: oon berlei Slbenteuem unb ^«igniffen erfährt natürlich ber gute „©oSpobar" ^tS, ift ja bodt) ber äRattn ein ©ufenfreunb unb -Bertrauter beS h'efigen RaplanS unb, nach 33er= Gerung bes leiteten, ber feinfte «Dlann ber Um-Qebutig; er barf nocl) fo ein Sd)roeinigel fein, ba« Macht alles nichts, fein greunb Kaplan breitet leine fd^üßenben gittiche über it»n unb roeber «©oSpobar" nodj ber „©rioec" taften ihn an. Sie öebern ber Ijtefigen ©orrefponbenten rühren fidj benn er ift einer ber S&rigen, unb baS ift natürlich etroaS ganj anbereS. Wir finb nur neu-^erig, roie lange noch ber Ijiefige §err Sedjant rlelen ununterbrochenen §el$ereien jufeljen roirb; "Qenb roeldjen pecuniären Muljen ljat er ja oon '"«efen 2euten nidjt unb roürbe biefer aud) bei feinem 9?f)en ©nfommen unb feinem Meidjtljum faum in ote Wagfdjale fallen, ober erhofft er fiel? baoon Kräftigung feiner Partei ober gar ber religiöfen ®«Wle ber hiefigen ©erooljner? Mun, einer folgen ^elbfttäufdjung galten roir ihn nicht für fähig! «o?« uns allen ein Mäthfel!
. itfeiemierRauf. ©eim 9Mitär-©erpjTegS=9Jia« in Harburg gelangen oom 7. «Kai 1898 an, °<e bis SDiitte SIpril 1898 erjeugten Rleienmengen jroar beiläufig 200 q Weijen uub 600 q ^°00enfleie mit unb ohne baju gehörigen 160 q «oppungsabfäüe im SicitationSroege jnm ©erfaufe. Ä, ^usfünfte roerben foroohl in ben Ranjlei-fomii bež ©erpflegSmagajittS, ©ifenftrage 16, ärarifc^en grudjt- unb SJtehl-Sepot «inrh TT1",0 Qn Wochentagen bereitroiüig, eoentueH uuc9 jfnf«i«5 erteilt.
Sluf fettft»>23. SIpril 1898. (üJi ar f t b e r i dj t.) iW.n « beutigen Sahtmarfte betrug ber Sluf« 250 Odjfen, 340 Rühe, 250 Qungoieb, 160 ■Werbe unb — ©djroeine. SDer ©erfefjr roar ein Teger. — 2(n jebem äflittroodj finbet ber ©djroeine-**arft unb an jebem erften «MonatSmittroodj ber finbet«, pferbe» unb ©dfjroeinemarft ftatt. — SDie Witterung roar feljr ungünftig.
^itt^eirungen
«us ber fanroirfi)f<Wfficfi-djemifd?<n Janbcs-'gJerfitcßs-Jrfation ^raj.
IMtr ^eßämpfung ber £fetbmäufe-1?fafle.
Sßon ®r. ©b. § o 11 e r.
3n ber Sfjierroelt finben roir jahlreidje geinbe «er 2anbroirthfdjaft; ju ben läftigften gehören aber ®je SJläufe, roeldje burd) itjre ©efrägigfeit auf ben «elbern SlHeS jerflören unb oft ganje 2anbftri$e «erroüften.
Unter bem Sammelnamen SftauS finben roir serfdjiebene Sbierfamilien, aber ni^t alle finb ju
©d^äblingen ju redjnen. @o roirb bie © p i ^ au s häufig mit ber gelbmauS oerroedjfelt unb Mu Unrecht oetfolgt, ba fie fid) auSfdjlie&lid) oon Mnjecten, Sffiürmern, ©c^nedenlaroen ernährt.
Sie beutfdjen SHrten ber gamilie SJlauS roerben II™" @öttun9en gebradbt: ©iejenigen bes roaren
»iffenRoit«!""0 ber $ am ft er rourbe in ge* Sfflt bil •e6e^aU8 äur roaren Sanbplage; 2enj S bie Ä^ 3aöre 1817 i« ©tabtflur ©ot^a
rourben.	"""" 11L817 md «geliefert
^i» §Ut» &'Qmilie 2««us (Mus) geboren ferner:
fArvi?in1 ?nbere Emilie, bie ©üt)lmäufe R},^' bie folgenbe nette SBerroanbtfdjaft: SL« »atte' bie 2JcfermauS, bie unterirbifc^e
icfio» ®"§lmäufe ernähren fi^ oon unterirbi» S	bec ^flanjen, oon Rlee, Römer-
ftch <; u ar0''tcn treibt es bie gelbmauS, roel^e «uff.«rf 0erne in ^'bißent 2el)m= ober S^onboben 1901t, aber aud) auf fanbigem ©oben häufig oor-
fommt, roenn biefer fdjon einige Seit Kultur ift. ©ine erroac^fene, überrointerte gelbmauS bringt bei jebem SSBurfe 6—10 Sunge jur ffielt, unb fo fann ein $ärdjen gelbmäufe, roeldjeS ben SBinter auf bem Siefer jubradjte, im §erbfte beS nächften ^aljreS 200 unb me^r 9jac^fommen haben.
3um @lücfe für ben Sanbmann fmb biefer ungeheuren SJiäufeoermebrung ©djranfen gefegt, inbem ftrenge SBinter, fehr naffe grübjatjre mit Ueberfdhroemmungen einen großen Sheil ber 2hiere tobten; ferner saljlreid)e geinbe, roie Wiefel, Sltiffe, güchfe, ©pigmäufe, Šgel, ©ulen, Suffarbe unb anbere Siauboögel unter ihnen ftarf aufräumen. Slud) Äranfheiten ftellen fich bei ben gelbmäufen ein, unb roenn fie nur ülüben ober Rartoffel als Nahrung finben gehen fte häufig an SDurchfaU 8" ©runbe.
®ie enorme Vermehrung hat audh bie golge, baß bie Nahrung auf ben Gedern für bie üliäufe nicht mehr hinreicht unb bie eintretenbe JpungerS» noth ben Sob Dieter üttäufe oerurfacht. ©S fommt alfo nur in ben feltenen fallen oor, baß in einer ©egenb jroei fogenannte „äfläufejahre" aufeinanber folgen.
®aS plögliche Sluftreten ber gelbmäufe auf ben Siedfern, foroie auch baS öfters plöglich oor* fommenbe Serfdhroinben berfelben ^atte lange 3eit etroaS SRäthfelhafteS.
®aS plötjlidbe Sluftreten lägt fi^ bur^ bie fdhon früher ermähnte, augerorbentlich ftarfe gort= pflanjung an Ort uttb ©teile unb ohne @inroan= berung auS entlegenen ©egenben lei^t erflären; unb ebenfo ift ihr Serfdjroinben genügenb begrünbet burdh bie im §erbfte auftretenben 3"fectionSfranf« heiten, roeldje bie Sfjiere in furjer 3e»t Jum fterben bringen.
SBeil aber bie SÖJäufe M oor bem Sterben in ben Sßoben oevfriedjen, fo rourben ihre 2eichs name nidjt gefunben.
5Die Littel jur öefämpfung ber ^elbmäufe fann man in S3orbeugungS- unb SBertilgungSmittel eintheilen.
3u ben ©rfteren gehören bie ©dhonung unb ber ©c^uö aller natürli^en ^einbe ber gelbmäufe, roelche geinbe roir bereits ermähnt ha&en.
211S 93ertilgungSmittel roollen roir anführen:
1.	®aS ©raben chlinbrifdjer Södher oon V2 gufe (16 cm) ®urdhmeffer unb 2 gufj (64 cm) Siefe, tn roelche bie -Käufe hineinfallen. 2Ran fann biefeS ÜDiittel aber nur in feftem, binbigem 33oben an-roenben.
2.	®aS 2tuSräucf)ern ber SDJäuferoohnungen.
3.	®ie Slnroenbung oon ©iften, roie SßhoS-phor»5ßiUen, ©trgchninsSEBeijen. £ier muß man aber fehr oorfidhtig ju ©erfe gehen, ba bie jahlreic^ in ber SRatur lebenben SOJäufefeinbe bur^ baS greffen ber oergifteten ÜJJäufe ebenfalls ju ©tunbe gehen.
4.	Sie fünftliche §eroorrufung oon infections-franfheiten, nämlidh einer SgphuSfranffjeit unter ben SKäufen.
Sem ißrofeffor 2 ö f f l e r in ©reifSroalbe roar eS gelungen eitten ©paltpilj als ©rreger einer an-^edfenben, töbtlich oerlaufenben 3)Jäufe-©eudhe auf-finben unt ju jüd^ten. 3fn neuerer 3eit roerben nun foldhe ©ulturen beS SOiäufettjphuS-SacilluS bar-gefteUt unb an bie 2anbroirthe jur 53efämpfung ber gelbmäufe abgegeben.
9iadhbem nun im oergangenen ^erbfte in oer-fdjiebenen ©egenben ©teiermarfs laute Rlage über auftretenben SKäufefdhaben geführt rourbe, fo hat ber hohe fteiermärfifdje 2anbeSau8fd)ufj bie lanb» roirthfdhaftli(^=chemifdhe 2anbeS=33erfuchSftation beauftragt, bie ^erftellung ber SRäufetphuSbacilluS-©ulturen ju übernehmen.
3Bir bringen bieS ^iemit jur RenntniS ber Herren 2anbroirthe unb laffen im Sfladjftehenben jugleich eine ©ebrauchS=3lnroeifung folgert :
ßrlehntttg fiber bie ^nroenbung bes Cöffler'fttrett 1. 2BaSberoirftber9JJäufetDphuS-
SacilluS?
Ser 3JiäufethPh««-'®acilIu8 erjeugt, roenn er richtig angeroenbet roirb, eine töbtlidje ©rfranfung ber gelb- unb £auSmäufe. Sie franfen «Käufe ftetfen bie gefunben an, unb eS entfielt eine ©euche unter benfelben.
2. 3 ft ber «DUuf ett) ph us-©acilluS auch für anbere Sh'2te ober gar bem «Dženfdjen gefährlich?
Kein, er tobtet nur gelb- unb ^auSmäufe, aber anbere Spiere, audh Matten nicht. 3. Wie roirb er angeroenbet?
SJian tränft hafelnufegrofae Srotftüde mit einer glüffigfeit, roelche ben öactlluS enthält, uttb legt
biefelben als Röber für bie ÜDtäufe aus. SaS Sörot barf nidht oerfdjimmelt fein, fonft aber fann eS ganj orbinäreS 93rot fein.
4. Wie lange bauert bie ©rfranfung ber Söiäufe, bis fie jum Sobe führt.
6—10 Sage. 5. Wie erhält man ben 23ecilluS? ÜDian erhält ihn in fleinen ÜJöfjrdjen; biefe 9?öhrdjen ftno mit Watte oerftopft, enthalten eine gelblicfjgraue ©ulje, Slgar-Stgar genannt, unb auf ber Oberfläche biefer ©ulje befinbet fidh ein bünner, hellgrauer Šelag, roelcher auS oielen Saufenben Millionen Bacillen befteht.
9iur biefer Šelag i ft roirffam.
6.	WaSmufjmanoorbereitet haben, beoor man ben SacilluS anroenbet?
Slbgefoi^teS unb roieber auSgefühlteS Waffer unb örotftücfchen oon ^afelnufjgröjje, roeldhe oor-her gebörrt unb roieber erfaltet fein müffen.
7.	Warum mug baS Waffer unb ba«
örob roieber abgefühlt fein? Weil ber SacilluS eine spflanje ift, roeldhe nid^t oerträgt.
8. Was fdjab et ihm noch? ©onnenlicht tobtet ihn balb ab. 9. Rann man ihn lange aufbewahren?
Kein, er mug fofort oerroenbet roerben, roeil er eine fehr befdjränfte 2ebenSbauer hat.
10. Wie roirb er angeroenbet? 9Jian nimmt einen 2iter Waffer, roeldheS oor-her abgefotten rourbe unb roieber abgefühlt ift, unb giegt einen ©glöffel ooH in baS ŽRohrdhen, oon roeldjem man oorher ben Wattepfropf entfernt hat. Sann nimmt man eine ©anSfeber, löft mit berfelben ben grauen 33elag ab unb oermifdjt ihn gut mit bem ins SRöljrchen gegoffenen Waffer. Sabei roirb audj bie ©ulje aufgeroühlt. Sen ganjen Inhalt beS StöhrdfjenS giegt man bann in ben 2 i t e r Waff er unb mifdjt gut burdh. Sann roirft man bie Srotfiücfcfjen in baS bacittenhaltige Waffer unb märtet fo lange, bis baS 93rot fich mit ber glüffigfeit eingefaugt hat. Qft baS gefi^ehen, fo nimmt man baS 93rot in fleine Söpfe unb legt in jebe« ÜUiäufeloch fo tief als möglich ein ©tüdchen ©rot. 2000 Srotftüdfe faugen einen Siter Waffer auf ober 3/i -Kilo frifcheS ©rot fann man mit einem 2tter äüaffer tränten.
11. Wie oiel^foch fann man miteinem Möhrchen belegen. 3n ber Megel ein 3odj, refp. 2000 frifd^e SRäufelödher. ©inb mehr 2öd(jer am 3och, bann braudjt man entfprechenb mehr Möhren.
12. WaS hat man bann ju beachten. SJiach 14 Sagen tritt man bie 2ödjer ju unb Jucht, ob frifche fiödjer aufgeroorfen roerben. Qft bieS ber gall, bann roieberholt man baS Verfahren.
13.	Welche ^ahreSjeit ift bie befte jur Slnroenbung beS SacilluS?
SaS erfte grühjahr unb ber §erbft.
14.	W e l $ e S a g e § j e i t i ft bie b e ft e jut
Slnroenbung beS Bacillus? ©S ift am beften nadj Sonnenuntergang ober oor Sonnenaufgang ju arbeiten. 9Jlan mug immer im Sluge behalten, bag baS Sonnenlicht bie ^Bacillen lobtet, ©ei beroölftem Gimmel fann man ben ganjen Sag arbeiten. 15. R a n n m a n b e i 9? eg e n a r b ei t e n P ©ei ftarfem fliegen foH man nicht arbeiten, roeil ber Megen bie ©acillen herauSfdfjroemmt.
16.	© enügt eS, roenn bei 2JJäufeplage nur ein ©efifier ben ©acilluS an-
roenbet unb ein anberer nidfjtS tljnts Mein, eS müffen fidh alle ©efiljer jufammenthnn unb g t et ett g oor-gehen, roeil bann bie «Käufe oon ben gelbern roo nidjts geflieht, «n bie belegten gelber etnroanbern.
17.	Wie geht ntan am beften gemein«
fam cor.
©inen Sag früher roirb in einem geeigneten ©efäge Waffer abgetönt unb bebedt abfüllen ae-Iarfen. SHan nimmt am beften reine Wafc^feffel ober ähnliche ©efage. ©letchjetttg nrirb ba§ fflrnh in hafetnuggroge Würfel gefitten unb g t j t. Slm nachftfolgenben Sage fommen alle mftn«-
a u dj b t e fe ch u l f t n b e r. JVeber brinnt foin ©rot unb einen Sopf mit. ©in & in be © -metnbe nbzcnmm Die Verrichtung beš baciS-
haltigen ©afferž laut Borftrift unb teilt bann bie oollgefogenen SBrotftiicfe auž. ©r nimmt gleit 100 Siter ©affer unb 100 Röhrten, bie er nach ben in Punft 10 angegebenen Regeln behanbelt, hat er fo allež für 100 Jot hergerichtet, bann geht er an einen anberen punft unb richtet für roeitere 100 Joch §er u. f. ro. Die einzelnen ©e« meinbemitglieber belegen bann bie gelber in ber »orgefchriebenen ©eife. ©er nid^t mit thut, für beffen Rechnung foil eS oon ben anberen gemacht roerben; benn ež geht nicht an, baß ein» jelne B e f i g e r fid, a u ž f 11 i e ß e n, roeil fonft ber ganjeßrfolg in grage g e« ft eilt roirb. Sluch bie Straßengräben, gelbraine, ©tfenbahnbämme müffen behanbelt roerben, roeil bort bie M ä u f e ungeftört niften unb oonbort in bie gelber roanbern.
18. © o i ft ber B a c i 11 u ž ju haben?
Man roenbe fich an bie lanbroirthftaftlit5 temifte SanbeS«BerfutSftation in ©raj, ©einrkl,« ftraße 39.
19. © a ž foftet ein Röhrsen?
gür ©emeinben, lanbroirtljftaftlite Vereine foftet ein Röhrchen 3 Kreujer, für Prioatperfonen 10 Kreujer. Die Befteflung einer größeren Slnjahl oon Röhrsen ift 14 Sage oor Bedarf ber lanb» roirthfchaftlich=chemifchen Sanbež«Berfuchžftation in ©ras, ©einritftraße Rr. 39, anjujeigen.
gin nenes <£i$f. Sin Slmerifaner, S. B. Ricfum, hat, roie mitgeteilt roirb, eine neue Be» leuchtungžart erfunben, roelche alle bisher ange» roenbeten Methoben roeitauž übertreffen foil unb oon ber ©unberbinge erzählt roerben. Man braudjt baju roeber Batterien, not Drähte ober Sampen, ber leuchtenbe Körper ift in eine ©lažfugel einge« fchloffen, fo baß man ihn in ber Safte tragen fann, unb baž Sieht hält folange an, alž bie ©laž» fuget intact bleibt. Dabei foil baž neue Beleut« tungžmittel oon einer Jntenfttät unb einem ©lanje fein, bie ež bem Sonnenlichte oergleicljbar machen. Die Stärfe bež Sichtež fann roohl burch bie garbe bet ©lažfugel unb öie bei ber ©rjeugung ange» roenbeten ©hemifalien beftinimt roerben, boch ift ež unmöglich, baž Sicht ju oerlöften, ohne bie ©laž» flugel ju jerfiören, unö man müßte bažfelbe, roenn man feiner nicht beDorf, mit einer ©ülle umgeben, roelche bie Strahlen nicht burdjläßt. ©ž roäre felbftoerftänblich, baß, roenn ftch baž allež be» roahrheitet, baž neue Sicht eine oollftänbige Um» roäljung in unferem Beleudjtungžroefen herbeiführen roürbe. Der Umftanb, baß bie Radjritt auž Slmerifa fommt, roo man Uebertreibungen manchmal nicht abholb ift, muß allerbingž oetanlaffen, fte mit einiger Referee aufzunehmen. ©enn fich bie Sache beroahrheiten follte, bann roäre allen ©až» unb ©leftricitäts«3lnftalten baS SobeSurtheil gefproejen.
Pas bttrfHge ^undjen. Man berietet bet „granff. 3tg." auž München oom 20. Märj: Sicht Sage haben nun bie Mündjner unter bem Saloatoroorrath auf bem Rocfherberg (3aterl= brauerei ber ©ebr. Stmeberer) gehäuft unb aUe ift et, rabical roeggetrunfen. ©eftern roaren nicht ganj 10.000 Menften broben. ©arten, gäffer» halle unb Rebengarten roaren gepfropft ooH. 3eit« meife rourbe Riemanb eingelaffen, roeil bie Räume überfüllt roaren. Unb babei rourbe fcfjon, um baž geroöhnlidjfte Publicum abjuhalten, 20 Pfg. ©in» trittžgelb erhoben. ©S macht biež allein bei 9000 Menften 1800 Mf. Rennet man im Durtftnitt auf ben Befudber 2 Siter Saloator ä 40 Pfg., fo finb baž 3600 Mf. gür Brot, Käfe, ©ier, ©urft uttb Sdjerjartifel im Durtftnitt 60 Bfg. ge« rechnet macht 8400 Mf. 3ufammen 13.800 Mf. Bon ber Männerroelt roar ficher bie ©älfte mehr ober minber ftarf angeheitert unb bet oterte Sheil betrunfen. Slber trogbem lag über bem ©anjen eine
geroiffe behagliche, otelfach fröhliche ©emüth« lichfeit. ©inen Betrunfenen ju fehen, ift geroiß fein hübfdjer Slnblid, aber hier artete bte Srunfen» heit nirgenbž jur Rohheit auž. ©ž rourbe Riemanb beläftigt, ber nitt beläftigt fein roollte. Man fah grauen unb Mäbdjen, bie, nach Münchner ©e» roohnbeit, allein gefommen roaren, ben Saloator ju foften, bicht neben ©ruppen angetrunfener Männer, aber Riemanb incommobierte fie. Daž ift roirflich fjübft in Mündjen. Dabei fieht man feinen Stugmann auf bem Rodhfrbera. Die Brauburf^en beforgen allein bie Polijei. Jn großer 3ahl roanbern fie, fenntlich burd) eine girmen» müge, burch bie Reihen ber Srinfer. ©in ©inf
mit bet ©anb, ein ©ort genügt meiftenž, entftehenbe Ungehörigfeiten im Keime ju unterbrüden. Daž Publifum folgt ihnen ohne ©iberrebe. Slllerbingž mit einem ©glinber barf man auf bie geheiligte Stätte nicht fommen. ©euer ift auch ber Unfug mit ben Pfauenfebem nicht gebulbet roorben. Draußen oot bem ©tabliffement fauft ftch jeber feine Pfauenfeber. ©ž genügte aber, baß ber am ©ingang controllierenbe Brauburftefagte: „Pfauen» febern bürfen nicht hereingebracht roerben" unb fie oerfdjroanben, ohne fpäler roiebet junt Borfchein ju fommen. Bom 3ad)erlfellet fübrt ein fteiler ©eg hinab jur Stabt. ©ier entroidelten fidh bie föftlichften Scenen. Soldben begegnete man auch Schritt für Schritt im ©arten, ©ar aber irgenbroo ein oerfebržftchereS abfeitž oom Sumult gelegenež ©dd)ett, fo fat? man bort geroiß, jeben einjeln für ftch, uralte, oerbugelte ©reife, bebädjtig eine be» fdjeibene Maß ftlürfenb. Sie gebachten roohl bet fernen Jugenbjeit, in ber hier oben auf bem Rodber» berg ebenfo ftürmifch getrunfen, aber auch ftürmifd) gerauft unb jugefdjlagen rourbe, trog ftaatli^em Slufgebot oon ©enbarmerie unb Militär.
gjitt tffeuxex JlgentenRnift. ©in mcrfroürbiger Borfall, fo fchreibt baž „©tenet Sagblatt", be» fchäftigt gegenroärtig bie Behörben. Der in Sižja» Roff in Ungarn roeilenbe ©raf griebrit ©albed erhielt oor einigen Sagen auž ©ien jroei beun« ruhigenbe Seiegramme. Jn bem einen rourbe ihm mitgeteilt, baß fich jroei ©inbrecfjer unter bem Bortoanbe, ihn jur Slufnahme in eine Sebenžoer» fidjerung ju beroegen, bei ihm oorftellen roürben, um ben Boben fiir einen fpäter ju oerübenben ©inbruch ju befid)tigen. Daž anbere Selegramm lautete furj: „3roei 3;ittäuSler roerben fich bem ©errn ©rafen oorftellen, bie ein Sittentat beab» ficf)tigen. Rehmen Sie fich in acht! ' ©raf ©albed übergab bie Seiegramme ber Polijei, roelche bem ©rafen fogleit jroei Beamte jur Berfügung ftellte, bie nötigenfalls bie angefünbigten Befudjer in ber ©ohnung bež ©rafen oerhaften follten. Shat» fächlich erfchienen Sags barauf bei bem ©rafen jroei Männer, bie fid) alž Slgenten ber ©ienet giliale einer Rero'Dorfer Berfiterungžanftalt auž« gaben unb ben ©rafen einluben, fem Seben oer» fidjetn ju laffen. Der ©raf fah alfo, baß baž Seiegramm roenigftenž jum Sheil auf ©ahrljeU beruhte, unb et ließ bie beiben fogleich burd) bie Detectioež oerhaften, ©ž gelang ben beiben ©erren jebod), nadjjuroeifen, baß fie thatfäd)lid) Ber» ficherungžagenten feien unb feinen anberen 3roed oerfolgten, alž ben ©rafen jur SebettSoerfidEjerung bei ihrer Slnftalt ju beroegen. ©ž gelang auch, bie Stufgeber ber beiben Seiegramme heraužbe» fommen, unb baburd, roar aud) ber ganje Sat« oerhalt feftgeftellt. 3roei Slgenten einer anberen Berfiterungžanftalt hatten in ©rfahruttg gebratt, baß ihre Rebenbutjler ju bem ©rafen reifen roürben. Um ihnen baž ©eftäft ju oerberben, fanbten fie bie beiben Seiegramme an ben ©rafen ©albecf ab. Den beiben pfiffigen ©erren roirb biefer ©ig jiemlid, teuer ju ftehen fommen.
gitt <3frühltü(ü Bei gSenerift. Der franjöfifdje Maler Paul Buffet, ber foeben oon einem längerem Slufenthalt bei Menetif jurüefgefehrt, gibt folgenbe Stilberung einež äthiopiften griihfttidž: „Sehr eigenthümlit fmb bie Sonntagbejeunerž im Shron« faale bež Palaftež, einež geräumigen Runbbauež auž ©olj, beffen roth gemaltež ©eibenbat burt fchlanfe, blau bemalte Pfeiler geftügt roirb. Jt fehe not, roie jroei Stritte com Balbatin, unter bem bie faiferlite Majeftät thront, bie ©erren Jlg unb Monton, auf einem fehr niebrigen gußftemel figen unb mit ben Rüthen bež ©errfterž bie Mahljeit theilen, bie ihnen ber Kaifer geroäf)«. Daž ©ffen befteht auž Sahne, Milt unb oielen gleiftftüden, roelte auf einem Siftten liegen, beffen Unterlage oon einem ©aufen Brote gebilbet roar. Sluf einen ©inf it>rež ©errn fiel ber lange Bothang, bet ben großen Raum, ju bem bie Menge 3utritt hat, trennt. Run begann ein Staufpiel, roürbig ber Stiftungen auž ber Seit ©omerž. Dutt bie lange Reihe ber in ©ruppen auf bem Boben hodenben Krieget roanbten fid) bie Palaft« biener unb ftleppten geroaltige Biertel rohen Rinb» fleiftež heran. Die Slnroefenben ftürjten fit förmlit auf biefež blutige gleift, baž für fie baž lederfte aller ©eridjte, ben brondo abgibt, unb ftnitten mit Meffetn lange Streifen ab, bie fie mit großem Behagen auf ber Stelle oerjebrten.
§tranjöftnnen itt ^errenllfeibern. 3ehn grauen in pariž unb ben Prooittjen haben polijei« lite ©rlaubniž erhalten, ooüftänbigeS Männer» coftüm ju tragen. 3u biefen Damen gehört eine heroorragenbe Künftlerin, ein roeibliter Stilber» maier unb Decorateur, bie männlich aužfeljeitbe
Seitetin einer großen Druderei unb oerfdjiebene anbere Damen, benen ež gelungen ift, ben Polijei* präfecten baoon ju überjeugen, baß fte roirflich auž oerftiebenen triftigen ©rünben ihre roeiblite Kleibung gegen bie bež ftärferen ©eftlefS ein« tauften müßten. Mabame Dieulafog, eine be» beutenbe Slrdjäologin, unb eine bet populärften Damen ber Parifer ©efellftaft, befigt fton feit langet 3eit baž Prioelegium, in männliteu ©oftüm in bet Oeffentlid,feit ju erfteinen, unb jroar al& Stnerfennung für heroorragenbe Dienfte, bie fi^ bem Staate geleiftet hat. Diefer grau hat bie Sllterthumžroiffenftaft aut bie ©ntbedung ber Ruinen oon bem Sempel bež Dariuž ju oerbanfen
—	eine Shat, für roelte ber berühmten gorfteri« baž Sanb bet ©hrenlegion oerlieben rourbe. Mabame beftäftigt benfelben Stneiber, bei bem ihr ©atte arbeiten läßt, unb mit biefem roetteifert fie ftetž in Bejug auf eleganten Sig unb moberneit Schnitt ihtež ungeroöhnliten ©oftmnž. Srog iörer männliten ©rfteinung ift bie geiftfprüljeube gran» jöün bot oon bejaubernber, ett roeibliter ©rajie-Jhr Salon, in bem fit bie größten ©elehrten ©uropaž ein Renbejoouž geben, gehört ju ben intereffanteften in bet franjöfiften Metropole, ©ine anbere, berühmte granjöfin, bie ebenfalls lange Jahre mit Borliebe Männerfleibung getragen hat, ift bie Shiermalerin Rofa Boutjeur.
Ipie man eine f^fe^tf^reiüenbe »eröeffert, bürfte mantem ju roiffen roillfommen fein. Dur t bie fträge ©altung Der gebet roirb in ber Regel eine Spige mehr abgetrieben alž bie anbere, fo baß fit nat furjer 3eit bie g'Det „fpießt" unb unbrautbar ift. Stleift man abet eine folte g;eber ab, inbem matt mit berfelben nach ber Seite in bem ©inftnitt eines Safche"' mefferS einigemale hin unb her fährt, fo fchreibt bie gebet bann not lange 3eit unb beffer roie neu.
|>et @ifen»erßran(f; guropas. Jn ben legte« oierjig Jahren hat fit ber Berbraut "O" ju JnDuftriejroeden faft oerDtdfatt. Jn bet 3elt um baž Jahr 1860 rourben oon ber europaiftje11 ©ifen»Jnouftrie etroa 16 biž 18 Millionen Sonne« ©ifenerj oerbrautt, um 1870 etroa 25 Millionen Sonnen, 1880 roar bet Berbraut auf ungefäF 30, 1890 auf nahezu 40 unb ©nbe bet 90et Jahte auf 45 Millionen Sonnen ©ifenerj geftiegen.
Pie @nt(tef)ung ber	Bot langen,
langen 3etten — bie ©elt roar eoen erft fert'0 geroorben — nur bie Sterne fehlten not nnb bjt ©immel roar roie frift gepflügter Stder — hängte bet liebe ©ott fit einež Sagež ein Säetu« um Die Stultern — unb er füllte ež biž obenh1» ooll golbener Sternenfaat — unb et gieng auS 3 fäen unb ftreute mit oollen ©änben ben Iw"* Segen übet bie ©efilbe bež ©immelž. Sllžbaja leuttete ež auf, roeithin, an allen ©den unb @nDCI
—	ein buntež Sittgeroimmel. — Rot beute fiet"^ Du ben ©eg, ben ber himmlifte Säemann fl«' gangen — fiel,'! bort ber helle Sternenftreif: o» Menfteu nennen ihn bie Miltftraße. Denn ©° ^ Säetut hatte ein Sot — bie lieben ©ngel ' oergeffen, ež ju ftopfen. llnb roährenb er fo babi"' ftritt, fiderte ež unten burt — ein breiter S't0" golbener Saatförner. Unb fiir eroige 3eiten n>urf fo bet ©eg oerrathen, ben ©otteS guß
ilufföfangen ber ^lätßfef aus voriger ^ntntn^:
®ež 2U a g i f d) e n QuabratS: MORD ODER REBE DREI Sež B i l b e r r ä t h f e 18: Unbant ift ber Soljn ber Dež © dj e r | r ä t h f e IS: m .
Ser 58utl"tabe e §aut = «aute; = ®ež 3Seyirbilbež: .. ®te Stege ift im Straudircetf nerftectt; bie SRafe t|t
$eitfd)e unb ^aete bež ^interen §)irtenbuben^^.
© a u b e a m u ž, «lätter unb Silber für ^eJ'"„t,t, renbe Sugenb. fflien VII/i, Verlag ©. ^reptag & geleitet oon gerb, ©injel. ©tfcbeint jroeimat "»""„„ter' ilSreiä fl. 3_25 jährlid). 2>až neue journalifti|4?„ u'ta<r neljmen, beffen erfte «Rummer unž oorliegt, roiU. in«ühte£ Stnie für bie ofterreictjifdje ftubierenbe Sugenb ein unb SHathgeber, unb ein geni gefeljener ©penber bet net l,altung unb 83elel)rung fem. Öd)on bie oorliegenbe vw> jeigt in übetrafc^enber iReic^fjnttigfeit, roie bie ®urct) »m biefež fd)önen programmes gebadjt ift. sJlacb eincni haft poetifdjen «egi-flfeungžgebic^te lefen roir baž x- V 6ev einer längeren ©diulgejctii^te auž ber 3ebcr be®rit{,o0Uel1 jüngften Bett fo rafd) berühmt geiootbenen, fle,m" Sugenbfdjriftftellevž !£>. Svanbftabter, fobann d tigert teieffanter pl)t)filalif^er Sluffa^, eine oon fünf P1" faw Slluftrationen begleitete ©tubie über SUtgermaml«* ^eti* anlagen, eine mit (jerjerfvifdieiibcr Segeifterung fl«L® c «n» SReifebefdjreibung (®nnbift > Sitten), eine franjoltiw (tigc eine engtijd)e ©tilprobe, unb julcßt bie iiuperft rew»
: Sßjclt-
SRubriJ „©piel «nb ©port", bie fo jiemlidj alleS »ereint, roaS ber Qugenb an ebler geiftigcr Unterhaltung geboten werben fann. ERid^t genug bciniit — bie rüfjmlidj befamtte iertagefirma Ijat aud) eine prädptige Karte beS „oftafta» ttfdjen Sl'etterroinfels" mit ftatiftifdjen Diagrammen beS jSeleljrten Svof. 31 2. §icfmann beigegeben. Sei biefer jö'ülle be§ Gebotenen ift ju erroarten, bafi bie neue 3eit= thrift balb in feinem £>aufe, too SBürgerfdjüler ober Riittel» lo&üler jur gamilie gehören, fehlen roerbe. Srobenuntmcrn Imb gratis in jeber 'Suchijanblung, foroie birect »om »nge ©. gregtag & Sembt ju haben.
R a b f a 1) r e r - D o l m e t f dl, herausgegeben com e®rajer Sictjde»©lub vom 3fal)re 1894" unb ben beutfdjen Jßattberfaljrern geroibmet, enthält in neun Slbfdjnitten eine -ilnja^t oott etroa 450 SBorten unb Reberoenbungen iit oeutfdjer, italienischer, franjöfifdjer, ferbocroatifdjer (unb Hooenifcher) unb ungarifdjer ©pradje in jroedmäßiger ilüeife ""gefaxt in ber ^olge angeorbnet, toie fie fid) beim ©e» oraudje auf ber Rabreife ergibt. Die neun 2lbfd)iiitte finb oetitett: 1. 2X(lgemeine 2luSbrüde, ©oflidjfeitžformeln, Sahlenbejeichnungen, 3. 2luf ber gafjrt, 4. Unfälle, £ -an ber Verberge, 6. Reibung unb Reinigung, 7. Sranf, 3>etfe, Raudjen," 8. 3m Orte, 9. Soft, Šelegiapl), Sollte furje, üteifidjtlidje Slnleitung jur 2luSfpradje unb -öetonung, foroie eine Uebeifidjtstafel ber gangbaren ©clb» ««en »eroollfiätibigen ben Qnbalt. Die »orfommenben fragen fmb nad) DRöglidjfeit fo abgefaßt, baß fie mit $a ®ber SJtein ober mit 2Bieberljoluitg oon SBorten aus bent «wgefate ju beantroorten finb: 'fonft ftnb bie möglichen •antworten angereiut. DaS fjanblidje, jdjmale Safdjenformat «nb baS gerinne ©eioicljt oon nidjt einmal 30 ©r. bürften °as Südjlein, beffen SreiS mit 1 Krone feftgefefct ift (Riit» »lieber oou Rabfafjrer=Ser6anben unb Vereinen genießen «Wen SreiSnacfjlaß oou 20%), bem SBanberfaljrer ebenfo «uUfornmen madjen, rote bie Slnorbnung unb ber Umfang ]"neS QntjalteS aud) anbeten Reifenben eine erroünfd)te untei-ftüßung beim Seitehre in ben angeführten ©pradjen ,fIe.te" bürfte. 2lud) al? erfte ©runblage jum ©rroerbe eineö «einen fvembfpradjigeit SBortfchafceS ' für ben Reifcbebarf wirb ba? SBerfdjen itidjt ofjne ffierth fein. (Sin Reinertrag laut bem „©teivifdjen Rabfahrer=©auoer6anbe" für Straßen»
"«befferungžjroede jit.
snv	neue eleftrifte ©lüljltdjt beS
tr?f- Rernft, biefe fcnfationelle ©rfinbung auf bem Rötete beS SeleudjtungSroefenS, roirb in bem foeben auS» Weuen 20. £eft ber in tedjnifdjen Dingen ftet« auf baS cv'i unterridjteten großen illuftrirten gamilienjeitfdjnft S U e SB e 11" (DeutfdjeS SerlagSljauS Song & So., 2." SreiS beS SierjentagStjefteS 40 Sf-) oon fad)= unh l9®r 8ebet einer eingefjenben SlBürbigung unterjogen «inp i rn eme Sufunft propfjejeit. Daneben finben roir Gin t i At tDertt)DoUe Slrbeit über „DaS moberne fcotel, feine iUuftrirt.n!L1Jnb Ehrung" oon ©eorg ©uß, eine reich 21 Sum • e'd)teibung „ÜBie ein Silbroerf entftefjt" »011 fteüunn x1"9' eine gerabe jefct Ijodjinterejfante @egeniiber= ftel!uni„r ''Kriegsflotten ber SBelt", burd) grapf|tfd)e ®ar. «Üfcerii ^läutert' eine nnregenbe ©djilberung oon ioitrab a^ldiA	Sigeuiterlager", eine atnüfante militärifcbe
S'««Oeret „^uf eompagniefammec" oon ©raf ©üntl)er Rimlingen, oon tlarlegenben TObilbungen begleitete Slrtifel cy,etr »Gtne tjpbraulifdie ^ietmafdjine", „5)ie fdjroimmenbe tS'. 'm Drionlee", „Sa§ ©eljeimniž bež ©linbjongleurž", «i Beleuchtung beä SBageniniiern", „®ie Entftehung be§ WroleumS" unb baju jroei äußerft fpannenbe Romane, »'^tuf ber Qagb nadj beut ©lüd" oon Slnt. Slnbrea unb jM^uf ber Sanbftrafje" oon Qennp §irfdj, bie al§ allerbefte ^vid)einungen auf betn ©ebiete ber g-amilienblattlectüre Selten fönnen.
Der b e u t f dj e I a i f e r hat am 25. Sülärj b. mit cem neuen ©djnellbampfer be§ Storbbeutfdjen 2lopb „Staifer ^dhelm ber ©roße" eine gahrt biž auf bie §öhe oon ^elgolanb unternommen. Daž itolje ©djiff £anti_im ftriegž« tolle in einen Sreujer umgeroaubelt unb mit ©dinellfeuer= ?a"onen auggerüftet roerben. Sluf biefe Seftimmung hin fj^1 ®ei-' fiaifer ben prächtigen ©djnellbampfer befid&tigt. §eft 16 Sjei: „Sliobernen Stun ft" (Serlag »on 9tidj. Song, •°«lin W. 57, 2eipjig, ©tuttgart, äßien. iJJreig 60 $fg.)
• au§ Seber üon SrQnt	t>ev Ueber*
'^'ft „Qm 3eichen bež Serfehrž" »on bem herrlichen ©chiff Se »»n einer gülle aužgejeidjneter QÜuftrationen begleitete Pnluberung. äßte e8 in ben ©peifelälen, in ben Damen^ Ä10"®, in ben Rnuchjimmern, in ber Sibliothef, in ben ~^'"l'ffalonS unb in ben ©taatlfabinen, im DJtafcfjinenraum, Decf u. f. ni. aulfieht, roirb tejtlich unb bilblicf) ebenfo ß-„ °.u roie intereffant bargeftellt. 3lud» bie Silbniffe bež £S>itainš, bež Slonb.$räftbenten unb bel Directors fehlen Wfc * cin an^rež iUuftrirtež Slatt beš unb 3luž= feinft tann ^ rühmen, in einer fo »ortrefflidhen, »om ©i* t .®efd)mad getragenen Darftellung bie ©dhönheit, beutfß unb ©djnelligteit bež ftoljeften gahrjeugež bet ieJ, «anbelžmarine »eranf^aulicht ju haben. Unter 5S J""l'Mdjen ©aben feffelt »ornehmlidh baž intereffante 6erüb^nr, ictoc Slbam; „Napoleon 1., umgeben »on feinen Vra4tm»i» n ^eitgenoffen". ©ž ift bem pra^tigen2ieferungž> «ntnommen " XIX> 3ahrhunbert in SBort unb Silb"
haß bfe ULLIe *m- ®ie fo oft aužgefprodjene Klage, SlužftaHmiA an baž Seben täglich fteigen, eine fchöne roir bamit9 Ur mit Svo&en Stoften ju befchaffen fei, mödjtcn Wit einnrLic	roibevlegen, baß auch grauenhänbe
«Už eintnA fŠHnen- um mit S'eifj unb ©efdjmad, felbft su f40nJ°^«||nJWittein, fich ein reijoolleS, behagliches §eim fteht hnf) v '®ae,"en 3}°räug nidjt jum roenigftenž barin be» liebe (Sv letež batin fe^ft gefertigt ift, unb fo manche bivat n«i>ilerJin8 an gemeinfame, traute 5lrbeitžftunben ^iÄ miT Sreube eg her ®raut, fo ein ©tüd nach rtnb m;,,f. Ju ä,eren- roomöglidj felbft neue 3Jiöbelformen führunn l 5ru entn)erfen, bie bann in forgfältiger Služ. iiaalirf r' v"'0 e'ßenartig roie hübfdj, bauerhaft unb be--Wžft*«,mb- ®ine f°'dje biUigfte ©elbftanfertigung einer ^rentihic'^i unter 3ul)ilfenahme »on ^infel, Slabel unb «QbeliliJ W,lbert in SIBort unb Silb baS neuefte §eft ber 6tu„r" 'Uuftrirten gamilienjeitfdirift „3ur guten tc (snn ?.,e . (Serlin W. 57, DeutfdjeS Serlagžl)auž Song "iel ^n» re8 bež Sierjentagžheftež 40 S)Jf.), baS auch fonft iäbrin»„ m''?nfeS SefenSioertheS enthält. Den hunbert= 3ei aJ'.Geburtstag Hoffmann »on gaUerSleben feiert bie %ttm r • mbem fie Porträt beS DiditerS unb feiner teme SKohnung auf &elgolanb unb ein gaefimile
feines Siebes „Deiitfd;lanb, Deutfdjlanb über SllleS" »er= öffentlidjt.
„Die preuffifdjen Cftmarfen." bem unter »or= ftehenbem Sitel foeben erfdjienenen ^eft auS bem „Kampf um baS Deutfdjtljum" ($rei§ mit Karte Sfflf- 1.20), ber »om SUlbeutfdjen Serbaitb bei g. fy. Sehmann in SDlüttihen herausgegeben roirb, giebt ber Serfaffer ßfjriftian Sßetset jutiädjft eine fttrje ©djilberung beS ©renjIaitbeS, bie roich= tigften ftatiftifdjen Slngaben über feine, im polnifdjen 2ln= tljeil ftarf jutieljmeiibe Seoölferung unb einen gef^id)tlid)en Diiidblid auf bie ftaatlidje (gntroidelung ber SanbeStheile unter ben früheren Regierungen unb als preußifdje Sßro= »injeu. ©obann idjilbert bie ©djrift bie neuefte pohtifdje Seroegung feit 1861, prüft bie ©pradjenfrage unb fenn-eidjitet baS SerfjältniS einerfeitS beS ©levuS, aubererfeitS beS ©chulroefenS jum Deutfdjtl)um im nationalen ©eilte. Sei ber folgenben ©rörterung ber roirthf^aftlidjeit 3uftänbe unb Seftrebungen roirb baS §auptgeroid)t auf bie Sanbroirtl)* fchaft uttb bie beutfdje (šolonifation gelegt, bereit ©rgebniffe na<h ben SBirfungen beS ÜtnfiebelungSgefeSjeS unb ber Renten: giitergefe^e näher beleuchtet roerben. ©djließltd) roerben bie 3iele unb SluSfidjten, roie bie Heilmittel für unfere $olen= frage nadj ben Kunbgebungen beS 3lQbeittfd)en SerbanbeS unb beS Vereins jur görberung beS DeutfchtljitmS in ben Dftmarfen befprodien. Den preitßifdien ©taatSbürgern pol= nifdjer Rationalität fudjt ber Serfaffer foroeit geredjt ju toerben, als eS »om beutfdjen ©tanbpunft juläßig ift. Unter allen Umftänbeit haben roir auf bem feften ©runbe ber iiberjeugenben Darlegungen ber gehaltoolleii ©ijrift ait Sfflarthe unb 2Deid)fel uitjer gutes Recht ju behaupten.
Die üffiiencr 2Bodjenfdjrift für «ßolitit, SBiffenfdhäft, Kunft unb öffentlidjeS Seben Jleue Reüite" »eröffent= licht in £>eft Rr. 17 (IX. Jahrgang) »om 24. Slpril 1898 folgenbe Sluffäfce: K. Sleibtreu: 3i»ifchen jroei Solapro» ceffett. — S.: Der ©oüicitator »or ©eridjt. - 21. SraS: ©in Rathgeber DefterreidjS. — ©tröbel: Der Ueber» ntenfth. — Qoh- ©djlaf: DaS geftövte äTCittageffeu. — Site» ratur. — Rtiniaturbilber auS ber 3eit. — Sierteljähriger SlbonnementSpreiS mit Sorto fl. 1-95. — Srobeljefte biefer 3eitf^rift, bie allen Sreunben einer etnften unb anregenben Vecttire beftenS empfohlen roerben fann, gratis burd) alle Sudjfjanblungen unb burch bie ßypebition: SBien I., Saliner» ftraße Rr. 9. — Die SlbonuementS beginnen am l. eines jeben SDionateS.
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Sie Sefanntmaßung be« Sfufgebotši $at tn ber ©emeinbe SBanne unb in ber „Seutfßen Sßaßt" in ©iHi ju gefßehen.
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Gegründet 1855
Josef Wagner's
Gegründet 1855
erste und grösste chemische Kleiderreinigungs-Anstall und Vorhang-Appretur
Graz, Herrengasse Nr. 3
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Chemische Reinigung j eder Art Herren- und Damenkleider im ganzen und zertrennten Zustande, ebenso aller Sorten von Woll-, Seiden und sonstigen Stoffen, Pelzwerke, Stickereien, Teppiche in allen Sorten und Grössen, sowie alle Arten von weissen und färbigen Vorhängen, wie überhaupt alle nicht speciell antuhrbaren Gegenstände in meiner bestrenommirten Anstalt auf das Vorzüglichste gereinigt, respective appretirt werden. — Special-Anstalt für Sammt- und Peluche-Dämpfnng (Entfernung der entstandenen Spiegel.) Aufträge aus der Provinz werden anf das Schnellste und Solideste ausgeführt.
Einem gütigen Zuspruche mich bestens empfehlend, zeichnet hochachtungsvollst	Josef Wao-nei*»
Bildungsunterricht fiir ästhetische Gymnastik, Tanzkunst und Anstandslehre.
IE9. T-
Um vielen hochgeehrten "Wünschen zu entsprechen, den Unterricht noch in kühlerer Jahreszeit zu geben, beehre ich mich den P. T. Ünterrichtsbehörden und Bewohnern von Cilli und Umgebung die ergebenste Mittheilung zu erstatten, dass ich diesmal schon Sauastftg: den 30. April, halb 6 Uhr nachmittag und abends 8 Uhr die liClarkurse für
ästhetische Gymnastik, Tanzkunst und Anstandslehre im grossen Casinosaale
beginnen werde.
Die grösste Aufmerksamkeit im Unterricht wird, nach fachmännisch geordneten Principien, der Ausbildung der ästhetischen Körperbewegungen zugewendet und umfasst das Unterrichts-Programm ausser allen gebräuchlichen Salon- und Nationaltänzen auch die jetzt zeitgemässe „Neue Menuett ä la cour" und den neuen französischen Salontanz „Pas-de-Patineur" (der Schlittschuhläufer).
Die Einschreibungen bitte ich Samstag den 30. April von 11—12 Uhr vormittags und von 4—x/26 Uhr nachmittag im obgenannten Saale zu veranlassen.
Erlaube mir besonders zu bemerken, dass der Unterricht präcise Samstag y26 Uhr nachmittags beginnen wnc.	Hochachtend
Eduard EicSsIer
Professor der Tanzkunst und Inhaber einer Schule fiir ästhetische Körperbildung 2698—34	,n Graz, Bürgergasse 3.
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