86. lahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei TeL 25-07, 25-38, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Nr. 71 Freitag, den 29. Hä« 1940 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis.: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, tür das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beileige». Poštnina plačana v gotovini. Oll® 1*50 Mriborer äeiiung Zunehmende Fliegertäfigkelt an der Westfront Sowohl čer deutsche als auch Der französische Heeresbericht unterstreichen Me Tatsache einer gesteigerten 3Hifbttät-in Der Luft ß e r 1 i n, 28. März. (DNB) Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: »Im Westen gelang es bei einem Stoß-^Ppunternehmen im Grenzgebiet südlich Pirmasens mehrere Gefangene zu machen. Der Feind erlitt außerdem Verluste an Toten und Verwundeten. Nödlich Weißenburg wurife ein feindlicher Stoßtrupp unter Verlusten abgewie-sen. Trotz starker feindlicher Jagd- und clakabwehr erzielten die zur Aufklärung jjber Frankreich eingesetzten deutschen Flugzeuge wichtige Erkundungsergebnis-sc. —- In der Nacht vom 25. auf den 26. März flogen mehrere feindliche Flugzeuge in Nord- und Westdeutschland ein. Hierbei wurde erneut in mehreren Fällen dänisches, niederländisches, belgisches u. luxemburgisches Hoheitsgebiet bei Ein- u. Ausflügen verletzt. Im Laufe des 26. März versuchten feind liehe Flugzeuge mehrfach die deutschfranzösische Grenze zu überfliegen. Deutsche Jagdflugzeuge vertrieben den Gegner und schossen ohne eigene Verluste ein britisches Hurricane- und ein französisches Morani-Flugzeug ab.« Paris, 28. März. (Avala.) Die Agence Havas teilt mit: Die deutsche Heeres- leitung zeigt in den letzten Tagen ein ungewöhnlich großes Interesse für die Aufstellung der französischen Truppenverbände in Nordfrankreich. In der Nacht auf den 26. d. überflogen zahlreiche deutsche Flugzeuge die französischen Linien und bewegten sich über verschiedenen Orten Nordfrankreichs und kehrten dann gegen Norden zurück. Dienstag wurden deutsche Flugzeuge abermals in sehr großer Höhe gesichtet, doch drangen sie nur vereinzelt nach Nordfrankreich vor. Die Apparate erschienen in Gruppen zu drei, dann zu sieben und schließlich zu 33 Stück. Die erhöhte Fliegertätigkeit in Nordfrankreich steht in keinem Zusammenhang mit der Zusammensetzung der deutschen Stellungen entlang der belgischen und holländischen Grenze. Die deutschen Stellungen dürften sich gegenüber dem vergangenen Herbst nicht verändert haben. Auch die feindliche Spähtätigkeit in der Luft war tagsüber lebhaft, wobei augenscheinlieh photographische Aufnahmen Nordfrankreichs unter dem Schutz von zehn Jagdflugzeugen vorgenommen wurden. Eine lebhafte Tätigkeit entwickelten die deutschen Flieger ferner über dem Saargebiet, über dem sie sich lange aufhielten. Bei aleln diesen Flügen kam es nirgends zu Luftkämpfen. Finnlands neue Regierung Štifto Ryti neuerd ngs mit Der Kabinettsbildung boiraut / Die Liste des n?u?n Kabinetts Das Hauptprogramm: oer Ausbau Des Durch Den Krieg zerstören Landes Helsinki, 28. März. Die finnische Regierung ist gestern zurückgetreten. Prä ldent K a 11 i o nahm die Demission an “nd betraute den bisherigen Ministerprä-‘denten Risto R y t i mit der Neubildung es Kabinetts. Dem designierten Ministerpräsidenten gelang es schon in den ersten yachmittagsstunden des gestrigen Tages, neue Regierung zu bilden, die wie 8t zusammengesetzt ist: Präsidium Risto Ryti; Aeußeres Rolf W'tting; Justiz Lehtonen; Inneres von ovm; Ernährung Tanner; Sozialpolitik ägerholm; Landesverteidigung General alden; Finanzen Pekkalä; Verkehr Saa-°varä; Arbeiten Ekholm; Ackerbau Heik-nnnen; Unterricht Kukkenen; Handel und ndustrie Kotilainen. Helsinki, 28. März. (Avala.) Nach der Neubildung des Kabinetts berief Ministerpräsident Ryti die neuen Minister zu einer Konferenz ein, um ihnen das Regierungsprogramm mitzuteilen. Das Programm der neuen Regierung ist der allgemeine Aufbau des Landes. Zu diesem Zweck werde es nötig sein, einem großen Teil der Bevölkerung, der aus den abgetretenen Provinzen nach Finnland zurück geströmt ist, die Existenz zu sichern. Die neue Regierung sei vor die Aufgabe gestellt, die Schäden auszubessern, 'die durch den Krieg entstanden sind. Ein wei teres Kapitel sei die intensive Exploitie-rung der Bodenreichtüiner und die Sicher Stellung der Kaufkraft, der finnischen Mark. Die Außenpolitik Finnlands wird nach den Versicherungen Rytis eine finnische sein. Sie werde im Zeichen des Friedens-und der Neutralität stehen. Helsinki, 28. März. (Avala). Nach Angaben von finnischer maßgeblicher Seite wurden in dem jetzigen finnischrussischen Kriege 1000 Brücken und 1250 Industrieobjekte- und Kraftwerke zerstört, von denen eine beträchtliche Anzahl in den an Rußland abgetretenen Gebieten geblieben ist. Helsinki, 28. März. (Avala). Wie verlautet, wird Finnland seine Holzausfuhr vornehmlich über den norwegischen Hafen Narvijk dirigieren. Die dortigen Hafenanlagcn werden aus diesem Grunde bereits erweitert. Ein französischer Zerstörer explodiert RUND HUNDERT MANN U ND OFFIZIERE GETÖTET. Rom, 28. März. (Agenzia Stefani). Wie gestern nachmittags aus Tanger te. ^graphiert wurde, ist der französische (-erstörer »R a i 11 e u s e« im dortigen Ha Ln durch eine Explosion an Bord des chiffes vernichtet worden und gesunken. Der Zerstörer befand sich in dem Augenblick der Explosion am Eingang des Hafens. Infolge der Explosion wurden nach den bisherigen Ermittlungen gegen hundert Mann und Offiziere des , Zerstörers getötet. Staatssekretär des italienischen Luftfahrt- ministeriums, General P r i c o 1 1 i, be- suchen und ihm das von Reichsverweser v. Horthy verliehene Großkreuz des Ungarischen Verdienstordens überreichen. Ministerpräsident Graf Teleki reist heute nach Budapest zurück. R o m, 28. März. Ministerpräsident Graf Paul Teleki wurde heute vormittags von S. Hl. dem Papst in der Privatbibliothek empfangen. Der ungarische Regierungschef kehrt heute abends nach Budapest zurück. MlWückte Verschwörung in Brasilien 1 0 de Janeiro, 28. März. Die Polizei des Staates S a o Paulo gelang es, me Verschwörung liberai-uemokrati-0 er Elemente im Keime zu ersticken. ^ne amtliche Mitteilung der brasiliam-sc en Regierung Desagt, die Polizei habe 5 _ einiger Zeit Vorbereitungen von in der Pauiistaner-Politik führen-„ —eise :ao Paulo- ven Rre|sen in oer Zeitung »Estan de: tion der beobachtet, die einen revo u-a,(m Umsturz e n eiten sollten Die an Ve rschwörung Betei gten seien ver.. e- und nach Rio gebracht worden umfangreiches .Waffenmaterial der Zeitung haf Man ^Hunden. i>e Schließung Urtie veilugt ln der amtlichen Mitteilung wird abschießend festgestellt, daß in der letzten Nacht völlige Ruhe herrschte; die Bevölkerung habe mit der vaterlandsfeindlichen Tätigkeit einer kleinen Agitatorengruppe nichts zu tun. Der Befehlshaber der ungarischen Luft, waffe nach Rom abgereist. Budapest, 28. März. (Avala). Der Oberbefehlshaber der ungarischen Luftwate Oberst L a s z 1 o-H a r y hat sich in Begleitung des Yhefs seines Stabes sowie des italienischen Luftattachees M a t t e i nach Rom begeben. Oberst Laszlo-Hary wird bei dieser Gelegenheit den Unter- Roosevelt nicht nach Warmspringst 1 abgereist. Washington, 28. März. (Avala.) Aus dem Weißen Hause wird berichtet, daß Unterstaatssekretär 8 u m n e r Well es um 13 Uhr lokaler Zeit an Bord des Dampfers »Conte di Savoiac eintreffen werde. Präsident Roosevelt hat seine Abreise nach Warnrsprings aufgeschoben, um in der Zwischenzeit den Unterstaatssekretär Sumner Weites empfangen und seinen Bericht über die Europa-Tournee entgegennehmen zu können. Der <5«?r&g L o n d o n, 28. März. Stefani meldet: Engli'sche Kriegsschiffe brachten in der Nordsee den russischen Dampfer »Marjakowski« auf, der mit einer Kupferladung von den Vereinigten Staaten nach der Ostsee unterwegs war. Die Engländer glauben, daß die Ware für Deutschland bestimmt war. Zürich, 28. März. Nach einer Meldung aus Istanbul haben nach Informatio nen unterrichteter Kreise englische Kriegs schiffe im Mittelmeer einen großen .amerikanischen Dampfer aufgebracht und ihn gezwungen, einen Teil der Ladung zu löschen. Die Ware wurde dem englischen Konsul in Istanbul übergeben. Der Dampfer war größtenteils mit Eisenerz beladen. Man glaubt, daß England durch die sen Eingriff die Reaktion der amerikanischen und der türkischen Oeffentlichkeit kennen lernen wolle. Paris, 28. März. (Avala.) Havas meldet: Von amtlicher Seite, wird die Nachricht, die der gestrige »Tenips« im Zusammenhänge mit der norwegischen Neutralität veröffentlicht hat, als unrichtig bezeichnet. Zürich, 28. März. Devisen: Beograd 10, Paris 8.81, London 15.50, New-york 446, Brüssel 76.15, Mailand 22.525, Amsterdam 236.80, Berlin 178.70, Stockholm 106.25, Oslo 101.30, Kopenhagen 86.125, Sofia 5.50, Budapest 79.50, Athen 3.30, Bukarest 3.40, Istanbul 3.55, Beratungen über Die Budget» ZÄ ölftel Beograd, 28. März. Ministerpräsident Cvetkovič' hatte im Laufe des gestrigen Tages eine längere Konferenz mit dem Finanzminister Dr. š u t e j und dem Minister Dr. Konstantinovih. Die Besprechungen galten den Bud^ :■*. Zwölfteln für vier Monate, die Montag, mit Beginn des neuen Finanzjahres, in Kraft zu treten haben. Der Finanzminister hatte in den letzten Tagen wiederholt Besprechungen mit den Referenten, um die Budgetzwölftel endgihig festzusetzen. Die einzelnen Ressorts haben die Entwürfe der Einnahmen und Ausgaben für die nächsten vier Monate bereits ausgearbeitet. Für heute nachmittags ist eine Sitzung des Ministerrates angesetzt, in der die Budgetzwölftel verabschiedet wer den. Der Sitzung wird auch Vizepräsident Dr. Maček beiwohnen. Abberufung des Variser Sowjetbot Masters auf französischen Wunsch Vans: Wegen Beleidigung der Negierung Frankreichs / Washington erblickt darin den vollständigen Bruch zwischen par«s und Moskau / Englands Haltung Moskau gegenüber bleibt unverändert Moskau, 28. März. (Avala). DNB berichtet: Der Pariser Sowjetbotschafter S u r i t s c h ist auf Wunsch der französischen Regierung, der in Moskau amtlich mitgeteilt wurde, von seinem Posten abberufen worden. Die Nachrichtenagentur TASS berichtet darüber folgendes: Der französische Geschäftsträger in Moskau, P a 11 a r d, teilte am 19. d. M. dem Vorsitzenden des Rates der Volkskommissäre und Außenkommissar Molo-tow mit, daß die französische Regierung die von Botschafter S u r i t s c h anläßlich des finnisch-russischen Friedensschlusses an Stalin gerichtete Depesche als eine Einmischung des Sowjetbotschafters in inner-französische Verhältnisse betrachte. Die Depesche, die nach Ansicht der französischen Regierung gegen Frankreich gerichtet sein soll, lautet: »Der Klug heit der Sowjetregierung und unserer tapferer Roten Armee haben wir es zu verdanken, daß die Pläne der englischfranzösischen Kriegshetzer, im europäischen Nordosten einen Brand zu entfachen, neuerdings zunichte gemacht wur- den. Die Sowjetunion bleibt eine unbezwingbare Festung, an der in Hinkunft alle schicksalhaften Pläne der Feinde des Sozialismus und der Arbeiterschaft zerschellen werden.« Obwohl der französische Zensor die Abfertigung dieser Depesche untersagte, erklärte die französische Regierung, Su-ritsch sei nicht mehr persona grata, und sprach gleichzeitig den Wunsch nach seiner Abberufung aus. Der Gehilfe des Außenkommissärs, Lo-sowsiki überreichte daraufhin am 26. März dem französishen Geschäftsträger Pal-lard die nachstehende Antwort der Sowjetregierung: 1. Die Sowjetregierung sieht keine sach liehe Begründung dafür, daß die französische Regierung den Sowjetbotschaf-ter nicht mehr als persona grata anerkennt, und zwar wegen des Inhaltes der Depesche, die Suritsch unterfertigt hatte und die für Moskau bestimmt war. In dieser Depesche wird die französische Re gierung nämlich gar nicht erwähnt. 2. Sofeme die französische Regierung die formelle Vertrauensfrage bezüglich der Person des Spwjetbotschafters Suritsch stellt- teilt die Regierung der Sowjetunion mit, daß Suritsch von seinem Amt als Sowjetbotschafter enthoben ist. Washington, 28. März. Associated Press berichtet: In amerikanischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Abberufung des Botschafters Suritsch den vollständigen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Paris und Moskau bedeutet. L o n d o n, 28. März. (Reuter.) — Das Foreign Office läßt erklären, daß die Abberufung des Pariser Sowjetbotschafters die jetzigen Beziehungen zwischen England und der Sowjetunion in keinerlei Weise ändern werde. Pari 6, 28. März. (Reute r.) Der halboffizielle »Temp s« befaßt sich mit der Affäre des Sowjetbotschafters Suritsch und fordert die Regierung auf, die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion vollkommen abzubrechen. Die gleiche Forderung erhebt auch das »Journal des Debats«. Drei neue Senatoren Beograd, 28. März. Auf Grund eines königlichen Dekrets wurden drei Senatoren als Vertreter der deutschen und der ungarischen Minderheit ernannt. Als Vertreter der Deutschen wurden Dr. Georg G r a ß 1, ehemaliger Senator und Dr. Friedrich Popp, der Bischof der evangelischen Landeskirche, als Vertreter der Ungarn hingegen der ehemalige Senator Dr. Imre V a r a d y ernannt. Acht Millionen Dinar für Luftschutzunterstände in Kroatien. Zagreb, 28. März. Für den Bau von Luftschutzunterständen in Kroatien ein Kredit von 8 Millionen Dinar angefordert worden. In Zagreb wird der erste große Unterstand in der Nähe des Haupt-bahnhofes errichtet. Massenverhaftungen von Kommunisten i" Frankreich. Paris, 28. März. In Lille, Roubaix, Le Havre, Brest und Toulon wurden in den letzten Tagen die Kommunisten massenhaft festgenommen und den Gerichten ei" geliefert. Roosevelt wird keine Erklärung abgeben. Washington, 28. März. Die Nachricht der »New York Times«, daß Resident Roosevelt eine amtliche Mitteilung über das Ergebnis der Europn-Reise des Unterstaatssekretärs Sud' n c r W e 11 e s geben werde, ist vom PrcS sechcf des Präsidenten, Stephan E a r 1 y» dementiert worden. Unterstaatssekretär S u m n e r ' Weites trifft heute in Newyork ein und wird sich von dort sofort nach Washington begeben, um dem Präsidenten Roosevelt eingehendst über seine Mission 2» berichten. Unterzeichnung einer italienisch.spatü-schen Luftverkehrskonvention. M a d r i d, 27. März. (Avala). 81 e f a-n i berichtet: Morgen, den 28. cL M. wir in Madrid eine italienisch-spanische Luftverkehrskonvention unterzeichnet werden. Burgas—Moskau in 6 <4 Stunden. Moskau, 27. März. (Avala). Ta®5 berichtet: Das Passagierflugzeug, welches den Luftverkehr zwischen Sofia un» Moskau eröffn etc, hat die 1820 Kiloniet lange Strecke zwischen Burgas und Moskau mit Reisegästen und Postpaketen 1,1 der Zeit von 6 Stunden und 35 Minute9 zurückgelegt. Der Aufbau der spanischen Luftwaffe- Madrid, 27. März. DNB berichtet Im Zusammenhänge mit dem Aufba_ einer eigenen spanischen Luftwaffe öA der Kriegsminister den Befehl, daß 2&>u Offiziere der Infanterie und der Artillerl zur neuen Luftwaffe übergehen. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages de Beendigung des spanischen Bürgerkri®" ges wird am 1. April in Madrid ein große Parade stattfinden. Bevölkerungszahl der Philippinen. Manila, 28. März. Die Gesamtbevöl' kerung der Philippinen stellt sich naCl der kürzlich durchgeführten Volkszählung aflf 16,000.751 Seelen, was einer Bevö-kerungszonahme um rund SVs Millionen Seelen seit der Volkszählung im J3&fe 1918 gleichkommt. Die Hauptstadt Manlla zählt 623.491 Einwohner. Der Tod an der Tankstelle Explosionskatastrophe durch ein weg* geworfenes Zündholz. Buenos Aires, 28. März. Bei einer Tankstelle in einer Vorstadt kam es zu einer furchtbaren Katastrophe, die neun Todesopfer und zahlreiche Schwer- un Leichtverletzte forderte. Als ein Autobus an einer Tankstelle mit Benzin versorg wurde, warf ein Straßenpassant unvrn-sichtigerweise ein Zündholz weg. Da noch glimmende Streichholz fiel auf den Tank des Autobus, der in der nächsten Sekunde explodierte, wobei eine riesige Stichflamme emporschoß. Im Nu stan der Autobus in hellen Flammen. Im Innern des Wagens spielten sich unter den Insassen, von denen jeder zuerst ins Freie zu gelangen versuchte, furchtbare Sehre kensszenen ab. Ein Teil der Passagiere schlug die Fensterscheiben ein und sprang Heue Spannung Im Horden Die Älllierten werden d e Neutralität Norwegens nicht mehr reflektieren / Die norwegische Protestnote m London überreicht / Die Hinwege des „Völkischen Beobachters" Paris, 28. März. H a v a s berichtet: Der »Temp s«, der der Regierung nahe steht, veröffentlicht eine sensationelle Mit teilung über den Standpunkt der Alliierten Norwegen gegenüber. Da der »Temps« als offiziöses Ogan der französischen Regierung betrachtet wird, hat diese Mitteilung umso größeres Interesse wachgerufen. Der »Temps« schreibt, in ermächtigten Londoner und Pariser Kreisen werde darüber gesprochen, daß die Alliierten mit Rücksicht auf die systematische Verletzungen der norwegischen Neutralität diese Neutralität Norwegens nicht mehr zu respektieren gewillt seien. Die Verletzungen der norwegischen Neutralität wür den von deutschen Schiffen seit Beginn der Feindseligkeiten betrieben. Die Alliier ten sind deshalb der Ansicht, in Hinkunft nicht mehr die Privilegien respektieren zu können, die Norwegen aus der Neutralität seiner Gewässer genießt. Berlin, 28. März. (DNB) Mit der Drohung des Pariser »Temps« befaßt sich der »Völkische Beobachter«. Das Blatt schreibt. England versuche nach dem Scheitern des finnischen Unternehmens auf jeden Fall einen Kriegs Schauplatz im Norden herauszuschiagen. Die wahre Absicht Churchills sei es, m den norwegischen Fjorden Stützpunkte für die englische Flotte zu erlangen. Dabei bedient England sich der Lüge, deutsche Schiffe hätten die Neutralität verletzt. Nicht in einem einzigen Falle könne der Beweis hiefür erbracht werden, aber Churchill lüge weiter, um sich einen Grund für das Vorgehen gegen Norwegen u verschaffen. Paris, 28. März. Wie aus London berichtet wird, hat der norwegische Gesandte gestern der britischen Regierung die Protesnote seiner Regierung überreicht. Norwegen protestiert in der Note gegen die Verletzung der norwegischen Neutralität durch englische Kriegsschiffe. Die britische Regierung ist jetzt mit der Prüfung der norwegischen Note beschäftigt. London, 28. März. Ein britischer Zer Störer und Tauchbootgeschwader ist im Skagerrak aufgetaucht, um die Blockade gegen Deutschland zu verschärfen. Das Ziel dieser Aktion ist, die deutsche Flotte zu einem offenen Kampf herauszufordern. Auerdem sollen die schwedischen Eisenerzlieferungen zur See nach Deutschland verhindert werden. Stockholm, 28. März. Reuter berichtet: Die Schwedische Eiscnerzgesell-schaft hat in Narvijk einen großen Kai für das Verladen von Eisenerzen, Eisen usw. in Bau gegeben. Der Bau des Kais wird in sechs Monaten fertiggestellt sein. Berlin, 28. März. (Avala). Das DNB teilt mit: Anläßlich des Angriffs englischer Flugzeuge auf eine große Anzahl unbewaffneter deutscher Handelsschiffe und auf das schwedische Motorschiff »Buenos Aires«, das gleichfalls unbewaffnet war, hat die Reuter-Agentur eine Erklärung des Luftfahrtministeriums veröffentlicht. In dieser Erklärung heißt es, es sei gar keine Weisung zu Angriffen auf unbewaffnete Handelsschiffe ausgegeben worden, doch sei es nicht immer möglich, bewaffnete von unbewaffneten Handelsschiffen zu unterscheiden. Von deutscher Seite wurde festgestellt, daß der Versuch, die Angriffe zu bestrei- Ro in, 28. März. Havas berichtet: Obwohl die Sowjetbehörden die Möglichkeit des Berliner Besuches Molotows in Abrede gestellt hatten, schreibt der heutige »Telegrafe« — ein Blatt das dem Außenminister Graf Liano nahe steht — daß man in Berliner maßgeblichen Kreisen trotzdem den Sowjetbesuch in allernächster Zeit erwarte. Es sei wahrscheinlich, daß Molotow noch im Laufe des heutigen Tages in Berlin eintrifft. Molotow wird in Berlin Verhandlungen mit Mitgliedern der deutschen Reichs-Regierung führen. London, 28. März. Der Berichterstatter des »D a i 1 y T e 1 e g r a p h« meldet aus Kopenhagen, daß in dortigen unterrichteten Kreisen behauptet werde, der deutsche Reichsaußenminister v. Ribbentrop bemühe sich außerordentlich um eine persönliche Zusammenkunft zwischen Reichskanzler Hi 11 e r und Josef Stalin. Diese Zusammenkunft sollte an der deutsch-russischen Interessengrenze erfolgen. Einen Vorschlag der Reichsregierung in diesem Sinne hat Moskau ten, mißlungen sei. Die Tatsache, daß das britische Luftfahrtministerium zu Aus flüchten gegriffen habe, ändere nichts an der Sache. Es sei nicht möglich, daß man unbewaffnete von bewaffneten deutschen Handelsschiffen nicht unterscheiden könne, da es bewaffnete deutsche Handelsschiffe nicht gebe. Die deutschen Handelsschiffe hätten zum Unterschied von den englischen, die bewaffnet worden seien, ihre friedenszeitliche Bestimmung beibehalten und seien nicht bewaffnet Es handle sich nun schon um den sechsten Fall, daß englische Flieger ein unbewaffnetes deutsches Handelsschiff angegriffen hätten. Wenn das britische Luftfahrtministerium behaupte, daß es keinen Angriffsbefehl gegeben habe, dann falle die Verantwortung dafür auf die Flieger, die gegen den Befehl gehandelt hätten. abgelehnt, gleichzeitg erklärte sie jedoch, daß sie den Besuch des Reichskanzlers Hitler in Moskau begrüßen würde. Bern, 28. März. Havas berichtet: In Berlin erwartet man zum Wochenende die Rückkehr des Sowjetbotschafters Schkwartschew, der am vorigen Mittwoch die Reichshauptstadt im Flugzeug verlassen hatte. Wie der Berliner Bericht erstatten der »B a sl e rNachrich-ten« berichtet, befaßt man sich in deutschen diplomatischen Kreisen nach wie vor mit der Möglichkeit des Besuches Molotows in der deutschen Hauptstadt. Das Reichsaußenministerium ist in diesem Zusammenhänge sehr zurückhaltend, es wird lediglich darauf hingewiesen, daß Außenminister v. Ribbentrop schon zwei Mal in Moskau gewesen sei, so daß jetzt die Reihe an die Sowjetminister gekommen sei, nach Berlin zu kommen. In deutschen diplomatischen Kreisen wird ferner betont, daß Molotows Reise nach Berlin nicht etwa vom Programm abgesetzt, sondern nur aufgeschoben worden sei Kommt Molotow heute nach Berlin? HITLER UND STALIN SOLLEN EBENFALLS ZUSAMMENTREFFEN. — DER REICHSKANZLER NACH MOSKAU EINGELADEN. Der Ginn der römischen Gespräche stellt die Sicherung des Sudostens vor kriegerischen Spekulationen fest / Bildung eines wirtschaftlichen Staalenbtocks als Abwehr gegen jegliche KriegLausdreitung Rom, 28. März. Die italienische Presse stellt in ihren Kommentaren zu der Aussprache Graf T e 1 e k i—M u s s o -ml fest, daß diese Zusammenkunft alle ntrigen und Spekulationen zerschlagen nabe, deren sich diejenigen bedient haben, die in den letzten Tagen in ihrer riegsp r op a g an da die Kleinmütigen zu Überzeugen versuchten, daß die Südost-lage Europas durch angebliche Krisen in den zwischenstaatlichen Beziehungen der Südostländer kompliziert worden sei. Die J!talienische Presse spricht ferner die Absicht aus, daß das bekannte Kommuniquee über die Aussprache Teleki-Mussolini von Politisch hervorragender Bedeutung sei, ®a die italo-ungarische Freundschaft in den Rahmen der italienisch-deutschen u. italiienisch-jugoslawischen Freundschaftsbeziehungen gestellt werde. Auf diese weise sei die Lage dieses delikaten Tei- les Europas auf vier starke Hebel gelegt worden, die den Frieden und die richtige Entwicklung einer konstruktiven Zusammenarbeit in diesem Augenblick garantieren. Diese Zusammenarbeit sei umso wichtiger, als sie geeignet sei, die eventuellen schweren Folgen des Wirtschaftskrieges, der ganz Europa erfaßt hat, zu mildern oder zu beseitigen. R o m, 28. März. Die italienischen Blätter registrieren die Informationen der römischen Berichterstatter der Londoner Presse, denen zufolge "die Aussprache Te-leki-Mussolim-Cianö im Geiste größter Herzlichkeit verlaufen sei. Dem ungarischen Ministerpräsidenten sei jedoch annahmeweise empfohlen worden, in den Streitfragen mit Rumänien jetzt nichts zu unternehmen und die Lösung dieser Fragen für später aufzuschieben. Ungarn soll nach diesen Informationen aufgefor- dert worden sein, gemeinsam mit anderen neutralen Staaten einen Wirtschaftsblock zu formieren, der gleichzeitig auch politischen Charakter aufweisen würde, da er in Wirklichkeit einen Damm gegen alle Versuche abzugeben hätte, den Krieg auf den europäischen Südosten auszubreiten. Berlin, 28. März. Die deutsche Presse steht noch immer unter dem guten Eindruck der römischen Aussprache zwischen Teleikf und Mussolini. Besonders gelobt wird jener Teil des amtlichen Kommuniquees, der von der Entschlossen heit spricht, die Aktionen für die Sicherung des Friedens im Donaubecken und auf dem Balkan zu koordinieren. Die deutsche Presse stellt fest, daß die italo-ungarilsche Konferenz für England, das den Krieg auf den Balkan übertragen möchte, ungünstig sei» ’ns Freie, doch ist niemand unverletzt uavongekommen. Als endlich die Flammen gelöscht werden konnten, fand man ueun verkohlte Leichen. Fünf weitere Personen ringen mit dem Tode. Acht Personen erlitten leichtere Brandwunden. ^er Whisky wird in England rationiert. London, 28. März. Wie man erfährt, bat die Regierung beschlossen, den Verbrauch des Whisky zu rationieren und gleichzeitig den Preis für dieses geistige kictränk zu erhöhen. Der lebende Seismograph ^ Pedersohn ahnt Naturereignisse vor-a°8. — Gibt es einen »Katastrophensinn«? Die »lebende Erdbebenwarte« nennt uian den seit einigen Jahren in Budapest ansässigen Amerikaner Ed Pederson, der die erstaunliche Gabe besitzt, Erdbeben vorauszuahnen. Schon der furchtbaren Erdbebenkatastrophe von San Francisco lm Jahre 1906 entging er durch seine rät-. bafte »Sehergabe«, die die Aerzte als ^ue anormale physische Empfindlichkeit gegenüber kosmischen Veränderungen be 2e>chnen. Man kann Herrn Pederson in der Tat s einen lebenden Seismographen belehnen. Denn er hat alle großen Erdbe-enkatastrophen, die sich im Laufe sei-nes Lebens ereigneten, in verblüffender and ans Wunderbare grenzenden Weise orausgeahnt. Die Aerzte, die sich mit em merkwürdigen Fall schon wiederholt efaßt haben, erklären, daß es sich durch Us nicht um irgendwelche übersinnlichen ähigkeiten handle, vielmehr sei der er-* ähnliche »Katastrophensinn« auf eine ußerordentliche, in dieser Form äußerst v h n. vorkommende körperliche Empfind .. keif gegenüber den kosmischen Veränderungen zurückzuführen. Der Körper er lebenden Erdbebenwarte reagiert mit ’ner vollkommenen Erschöpfung, die mit , er zu einer partiellen Lähmung werden ann, auf bevorstehende Naturereignisse. Zum ersten Mal entdeckte Pederson ^lne merkwürdige Gabe im Jahre 1891 y.s 23jähriger Kaufmannslehrling, als sich ‘e Katastrophe von Mino-Owari ereig-”ete> d'e über 25.000 Tote forderte. Da-als wußte der junge Mann sein überra-fSc/lendes körperliches Beklernmungsge-u 1 noch nicht zu deuten. Zufällig be II h Cr s'ck am 4. April 1906 auf einer e erseereise, als ihn wieder diese rät-jß hafte Erschöpfung überfiel. Man glaub-e, er sei seekrank geworden und lachte, s er stöhnend versicherte: »Es wird et-as Furchtbares passieren!« Am Abend jeses Tages ereignete sich die Katastro-e von Kangra in Indien, bei der nicht eniper als 100.000 Gebäude zerstört 1,1 den. Dann ließ sich Pederson in San ancisco nieder. Wenige Tage vor dem s ruch des furchtbarsten aller Erdbe-Jn”’,^as e>ne Weltstadt dem Boden gleich nau Unc* Menschen tötete, deren ge-fe$,e ^akl bis heute noch nicht einmal •*t. Rat wieder der Zustand der Ne-Watirf* Unc* Unruhe ein. Pederson über-die ?eine Müdigkeit und reist» ab. Auf de^a entging er wie durch Wun dem entsetzlichen Erdbeben. Zwei Sieg der kanadischen Regierung bei den VarlamentswMen Die Liberalen erhielten 172 von 245 Mandaten. Ottawa, 28. März. Nach den bisherigen Ergebnissen erhielten die Liberalen bei den Parlamentswahlen 172 Mandate. Diese Zahl wird sich noch erhöhen, da noch nicht alle Stimmen gezählt sind, besonders die Stimmen der in England be fiindtichen kanadischen Soldaten. Die Kon servativen erhielten 37, die »Commonwealth Cooperatiön« 8, die neue demokra- tische Partei 7 Mandate. Die kleinen Parteien sind leer ausgegangen. Die Partei des Ministerpräsidenten Mackenzie King hat demnach mit 172 Sitzen im Parlament, das 245 Sitze aufweist, die große Mehrheit erhalten. Alle weiblichen 'Kandidaten -sind durchgefallen. Die Liberalen haben bestenfalls mit 155 Mandaten gerechnet. Sie beten die Schönheits-göttin an In Albany wurde ein »Tempel der Aphrodite« eröffnet. — Eine seltsame religöse Sekte Newyork, März. Die jüngste Attrak tion im Staate Newyork ist der »Tempel der Aphrodite«, eine neue Kirche, in der die antike Göttin der Schönheit angebetet wird. Die Kirche steht in Albany und ihr Begründer und zugleich der geistige Vater der Bewegung, die aus der Verehrung der Schönheit eine religiöse Sekte machen will, ist Mr. Gleb Potk in, der gemeinsam mit seiner Frau die religiöse Gesellschaft »Zum Tempel der Aphrodite« ins Leben rief. Zunächst ist die Zahl der Anhänger dieser neuen »Religion« noch sehr begrenzt, aber die Reporter und Photographen, die sich natürlich mit Vergnügen auf dieses Thema stürzten, haben für so viel »Publicity« gesorgt, daß man sich unter den für derlei abseitige Dinge sehr empfänglichen Gemüter der Amerikaner einen großen Zulauf erwartet. Im Mittelpunkt dieser Kirche, an Stelle des Hochaltars, steht eine marmorne Statue der klassischen Aphrodite, jener »süß duftenden blumenschönen Göttin«, wie es in der Werbeschrift der neuen Sekte heißt, die schon im Altertum hochberiihm te Kultstätten besaß und durch ihre anmü tige Erscheinung Dichter und Bildhauer entflammte. Mr. Botkin propagiert die An betung der Schönheits. und Liebesgöttin als Mittelpunkt des Weltalls und des menschlichen Lebens. Er hat den Satz »Die ganze Welt dreht sich um Liebe«, wie er selbst sagt, nur bis zur letzten Kon sequenz fortgeführt und die Personifizierung der Liebe, des Reizes und der Anmut, die Göttin Aphrodite, zum höchsten Gegenstand religiöser Verehrung erhoben Da die Verfassung der Vereinigten Staa ten jedem religiösen Kult, und sei er noch so abwegig und sonderbar, die gleichen Rechte gibt, wurde die neu gegründete Jahre später verkündete Pederson in London den Eintritt einer neuen Katastrophe. Sie ereignete sich am 28. Dezember 1908 in Messina. 82.000 Menschen fanden in den Flutwellen und unter den Trümmern den Tod. Pederson ist in Europa geblieben, weil er hoffte, hier von seiner »Erdbebenkrankheit« am ehesten verschont zu werden. Sekte »Zum Tempel der Aphrodite« ohne weiteres von amtswegen zugelassen. Das hätte sich die »schaumgeborene Tochter des Zeus«, wie sie Homer genannt hat, gewiß nicht träumen lassen, daß sie im 20. Jahrhundert auch als göttliches Wesen noch einmal eine ungeahnte Aufersteh ung feiern würde! Sie, die nach der" Sage eine so wichtige Rolle in der EntsföTHings geschichte des Trojanischen Krieges spiel te, wird nach Jahrtausenden plötzlich wie der auf den Altar gestellt und an gebetet — freilich in einem Staat, den man immer wieder nicht mit Unrecht das »Land der unbegrenzten Möglichkeiten« nennt. n nehmen Sie 1—2 ASPIRIN Tabletten Unter dem Namen „Aspirin1* besteht kein anderes Arzneimittel aussei Aspirin vpn „Bayer.”. Ogi. reg. pod S br. 37692 cd 22. XII. 1939. ter archäologischer Bedeutung, da sic verschiedene von den Archäologen seit langer Zeit bereits gehegte Vermutung be stätigen. Maffenflucht vor dem Huang-Ao Riesenüberschwemmungen in Nordchina. R o m, 28. März. Hiesigen Blättermeldungen aus Schanghai zufolge, sind in Nordchina ungeheure Ueberschwemmun-gen eingetreten, durch die bereits große Verwüstungen angerichtet wurden. Der Huang-ho, Chinas zweitgrößter Strom u. »Sorgenkind seit Jahrtausenden«, ist • in seinem Oberlauf aus den Ufern getreten und. hat ausgedehnte Gebiete in einen einzigen See verwandelt. Hunderte von Dörfern und kleineren Städten wurden von den Hochwasserfluten eingeschlossen, zum Teil unter meterhohen Schlammmassen begraben. Nach einer Meldung tter »Voce d’Ita-lia« hat eine Massenflucht der Bevölkerung aus den von den Hochwassermassen bedrohten Gebieten eingesetzt. — 50.000 Menschen wurden obdachlos. D'e Wüste -m ihre Geheim-nisse preis Tripolis, 28. März. Eine italienische archäologische Expedition machte in de Nähe von Bengasi eine sensationelle Entdeckung. Aus dem Wüstensand tauchten die Festungsmauern und Ueberreste der sagenhaften, bis zur Zeit der Ptolomäer zurückreichende Stadt Berenike auf, Außer auf die verfallenen Festungsmauern stieß man auch auf eine mit Mosaikziegeln ausgelegte Heerstraße. Weiters wur den die Fundamente von Säulen, ferner unterirdische Gänge freigelcgt; in großen Töpfen wurden schließlich riesige Mengen von antikep Münzen, die zum Teil aus der Römerzeit stammen, ans Tageslicht gebracht. Die Funde sind von groß- Kleines Weltpanop-tikum Die rauchende Krähe Newyork. Unter den Tieren, die ob ihres Nachahmungstriebes bekannt sind, hat bis jetzt nur der Affe das Rauchen vom' Menschen übernommen. Im Tierpark von Rom kann beispielsweise jedermann einen großen Affen bewundern, der mfi viel Verständnis und Genuß von Zeit zu Zeit eine Zigarre schmaucht. Nun kommt aus den Vereinigten Staaten die Kunde von einer Krähe, die ihrerseits in das Tabakskollegium eingetreten ist. Sie gehört einem gewissen Mr. John Smith in New Jersey und ist seit Jahren der zahnte Hausgenosse ihres Herrn. Mr. Smith eilte vor kurzem in seiner Wohnung zum Telefon,, wobei er seine brennende Zigarette auf dem Tisch liegen ließ, auf dem eben die Krähe saß. Wie erstaunt war er, bei seiner Rückkehr den Vogel rauchend auf einer Stuhllehne sitzend vorzufinden! Er machte in der Folgezeit verschiedene Experimente, die keinen Zweifel darüber ließen, daß die Krähe eine gute Zigarette über alle Maßen liebte. Nur in einem Punkte vermag sie es mit dem gelehrigen Affen nicht aufzunehmen: sie kann die Zigarette nicht selbst anzünden, sondern bedarf hierzu der Hilfe ihres Herrn. Mr. Smith müßte kein Amerikaner sein, wenn er seine merkwürdige Entdeckung nicht sogleich kommerziell ausgenützt hätte. Er setzte sich mit einer großen Zigarettenfabrik in Verbindung, die ihrerseits große Fotos von dem rauchenden Vogel veröffentlichte mit der Unterschrift: »Mr. John Smiths Krähe ,Mary’ raucht grundsätzlich nur die guten ,Sherif’-Zigaretten.« * Das Bildnis der »Teueren Toten« Mailand. Eigentlich war es Schon ein recht plumper Trick, mit dem Christo, foro Pieri arbeitete. Der Fall ist nur insofern e bemerkenswert, als er seit 15 Jahren von diesem einfachen Trick ein recht sorgloses bürgerliches Leben führte, ohne daß er nur einziges Mal in Gefahr kam Pieri hatte nichts anderes zu tun, als des Morgens die Todesanzeigen zu studieren. Dann begab er sich ins Haus der trauernden Hinterbliebenen, wies dörtselbst eine Porzellantafel vor und bat um den -Auftrag, das Bild der teueren Töten auf eine Porzellantafel übertragen zu dürfen. Mari sah. sich das als Muster mitgebrachte Por zellanbild an, war erstaunt, daß dieses Kunstwerk so billig war, und erteilte den Auftrag, wobei man die Forderung einer kleinen Anzahlung ganz berechtigt fand. Und dann hörte man nie mehr etwas von der Sache. Der Schmerz der Hinterbliebe n^n war meist viel zu groß, als daß man wegen der paar Lire, die als Anzahlung geleistet worden waren, irgendwelche Schritte unternahm. Und weil Pieri in seinen Forderungen stets bescheiden blieb, übte er viele Jahre lang ungestört seinen (Fortsetzung Seite 4.) Aus SUuU juud m i mende Vortragssaison werden besonde I Vorbereitungen getroffen. Vorgesehe sind u. a. Ratschläge für Hausfrauen, Reklamationen und Musikvorträge, prak >-sehe Anweisungen für Gartenbau u. Kien tierzucht sowie gesellschaftliche Veranstaltungen. Maribor. Donnerstag, öen 23. März 20 ZaHre Aufbauarbeit unterer Bergfportpioniere TROTZ MANCHERLEI SCHWIERIGKEITEN REICHE ARBEITSBILANZ. — AUS DER GESTRIGEN 21. ORDENTLICHEN JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER FILIALE MARIBOR DES SLOWENISCHEN ALPEN VEREINES. Im oberen Saal des Hotels »Orel« hielten gestern abends unsere Bergfreunde die 21. ordentliche Jahreshauptversammlung der Filiale Maribor des Slowenischen Alpenvereines ab, der im Vorjahre das zweite Jahrzehnt seiner vielseitigen ersprießlichen Wirksamkeit beschloß. Vorsitzender Obmann Dr. B e r g o č konnte unter den zahlreich erschienenen Versammlungsteilnehmern u. a. auch den Magistrats direktor R o d o š e k (in Vertretung des Bürgermeisters), den Präses des Fremdenverkehrsverbandes und Ehrenmitglied Ing. Šlajmer, Direktor Loos für den Touring-Club und »Put-nik«, Golubovič für den ISSK. Maribor und den Mariborer Wintersport-Unterverband, den Nestor unserer Bergsteigergemeinde Direktor Dr. T o m i n š e k und das Ehrenmitglied Majer begrüßen. In seinen Ausführungen hob Dr. Bergoč das vorjährige Jubiläum des Vereines hervor, das angesichts der kriegerischen Verwicklungen in schlichter, aber umso eindrucksvoller Weise begangen wurde. 20 Jahre Pionierarbeit in unserem Bergsport bedeuten schon etwas; insbesondere wenn man auf die große geleistete Arbeit Rück schau hält, wird man erst gewahr, unter welch schwierigen Verhältnissen alles dies geschaffen wurde, was heute der Ausflügler und Wanderer in unseren Bergen antrifft. Die gespannten politischen Verhältnisse brachten es mit sich, daß der Zustrom der 'Bergfreunde aus dem Ausland völlig ausbheb, aber auch sonst hatten Vereinsleitung und Funktionäre gegen große Schwierigkeiten anzukämo-fem Trote alldem konnte für unsere Berge ein immer größeres Interesse wachgerufen werden, sodaß auch die Besucher zahl stets im Ansteigen begriffen ist Die drückende Schuldenlast des Vereines beeinträchtigte stark die notwendigen Investierungen und machte sq manches projekt zunichte. Obgleich der Verein im Vorjahre einiger namhafter Spenden teilhaftig wurde, so macht die gesamte Schul denlast dennoch etwa 700.000 Dinar aus. Bei dieser Gelegenheit sprach der Vor-’ sitzende allen edelmütigen Gönnern des Vereines, namentlich der »Posojilnica«, der Banatsverwaltung, dem Senat, dem Großindustriellen Hutter und der Textilfabrik Doctor in drug, den innigsten Dank aus. Ueber die große Arbeit, die vom Verein im Vorjahre geleistet wurde, berichtete Sekretär B. Gajšek. Der Verein zählte im Jahre 1939 4 Ehren-, 20 gründende und 935 ordentliche Mitglieder sowie 471 Mitglieder der Jugendsektion. Der Verein veranstaltete im Vorjahre auch mehrere Propagandaausflüge in das Gebiet des westlichen Kozjak und auf den Košenjak. Anläßlich des vorjährigen 20-jährigen Bestandesjubiläums der Mariborer Alpenvereinsfiliale gab die Zeitschrift »Planinski vestnik« eine Festnummer heraus, die in recht imponierender Weise dem Aufbauwerk unserer Bergfreunde ge widmet war. Herausgegeben wurden auch mehrere Werbeschriften, darunter 3000 geschmackvolle Prospekte des »Senjorjev dom«. Einen ausführlichen Bericht über die finanzielle Gebarung des Vereines legte der Vereinsbuchhalter F. Soršak vor, der an Hand eines erschöpfenden Ziffernmaterials die schwierige finanzielle Lage des Vereines beleuchtete. Das Wort ergriff auch der Vorsitzende des neugebildeten Wirtschaftsausschusses Dr. Orožen, der in umfassender Darstellung auf das schwierige Sanierungsproblem verwies und mit allem Nachdruck die Notwendigkeit einer Linderung der ungeheuren Schuldenlast unterstrich. Namens des Revisionsausschusses sprach Ing. Šlajmer der Vereinsleitung das Absoluto-rium, dem braven Buchhalter F. Soršak überdies noch den besonderen Dank aus, was die Anwesenden einstimmig genehmigten. Große sportliche Erfolge zeigten die Mitglieder der Wintersportsektion auf, deren umsichtiger Leiter Drago Senica ganz besonders den Auftrieb des alpinen Skilaufes mit der Schaffung der nunmehr allseits bekannten Ing. Lenar-čič-Trasse hervorhob. Der von der Gemeinde Ribnica gestiftete Wanderpokal ging Ln den Besitz der Sektion über. An sonsten gewannen čop, Gajšek und Cizelj wichtige Rennen und befestigten damit neuerdings den Ruf unseres alpinen Skilaufes. In Ba-rica Č e r -in i č und Vida M i borko besitzt die Sektion auch zwei vrclvcrsprechen.de Vertreterinnen des Frauen Skisportes. Auch die Alpinisten des Vereines lenkten das allseitige Interesse auf sich. Wie dem Bericht des unermüdlichen Sektionsleiters Mirko L o r g e r zu entnehmen war, führten die Mitglieder insgesamt 25 Ersteigungen durch, darunter wurden einige bedeutsame Probleme am T ravnik. Jalovec, Gamzovec und Triglav sowie auf der Mojstrovka und auf der Turska go-ira, Rinka und Raduha bewältigt. Bemerkenswert sind auch die Wintertouren auf die Goličiča des Prisank, auf die sFr-tiamane peči« usw. Auch im Vorjahre wur de im Martuljek-Massiv ein Gememschafts Jager aufgeschlagen, in dem 15 Mariborer Alpinisten Aufnahme fanden. Der Aljaž-Klub sorgte auch im Vorjahre für den Seelsorgerdienst in den Bergen. Insgesamt wurden 50 Messen gelesen. Den größten Aufschluß über 'das' Hüttenleben brachten die Berichte der einzelnen Hüttenwarte. Den größten Besuch wies die »Mariborska koča« mit 6521 eingetragenen Besuchern auf. Dann folgt der »Senjorjev dom« mit 3695, die Hütte am »Klopni vrh« mit 1663 und schließlich die Unterkunftstätte in Sv. Pankrac mit 829 Besuchern. Natürlich dürfte die Zahl der Besucher noch größer gewesen sein, denn die obigen Ziffern stutzen sich nur auf die Aufzeichnungen in den einzelnen Hüttenbüchern. Trotz der schwierigen Finanzlage mußtln einige dringende Arbeiten durchgeführt werden. Besondere Anerkennung gebührt hiebei dem Hüttenwart am »Klopni vrh« Forstnerič, der mit den Leuten seiner Großtischlerei unentgeltlich eine gründliche UÜberholung der Hütte vornahm. Wiederholt vor fast unlösbare. Anforderungen gestellt, war der »Senjorjev dom« mit seinen 73 Liegestätten, doch konnte der stets besorgte Hüttenwart S e n i c a oft 100, 129 und sogar 150 Wintergäste unter Dach bringen. Auf der »Mariborska koča« wird mit 1. April ein Wechsel in der Person der Hauswirtin eintreten, denn die bisherige Wirtin Frl. Mara Gobec verläßt nach zehnjähriger aufreibender Arbeit ihren Posten, den der bekannte Hüttenwirt von der »Mozirska planina« Ivan Sevčnikar übernehmen wird. Auch beim Sv. Pankrac wickelte sich ein angeregter Touristenverkehr ab, obgleich, wie Hüttenwart Zorzut mitteilte, dieser stark ins Stocken kam. N Bei den Allfälligkeiten ergriffen Rechtsanwalt Dr. P e r n a t und Direktor Dr. Tominšek das Wort, wobei letzterer die Anwesenden zu größerem Optimismus ermahnte, worauf Obmann Dr. Bergoč die durchwegs im Zeichen sachlicher Diskussionen und m kameradschaftlicher Zusammenarbeit verlaufene Tagung schloß. m. Getraut wurden in den letzten Tagen in Maribor der Bürgerschullehrer He ribert Pichler mit Frl. Maria Ogorelec, de> Textilingenieur Bruno Faninger mit Fr-Nada Jereb, der Kaufmann Mirko Hojni mit Frl. Helene Mejač, der Advokaturskandidat Alois Peric mit Frl. Maria Kocmut, der Kaufmann Karl Kotnik mit Fi>-Maria Geč und der Handelsvertreter Ka^ Ferenčak mit Frl. Anna Zupančič. Unser-herzlichsten Glückwünsche! m. Aus dem Hochschuldienst. An der Universität in Ljubljana wurden ernann zu Dozenten an der theologischen Fakultät der Supplent des Priesterseminars i11 Maribor Dr. Anton Trstenjak, an Die ArbeilsbUanz Ser Vvlks-unwersiM in Studenci Die Volksuniversität in Studenci, die durch volle elf Jahre eine wertvolle kulturelle Tätigkeit in unserer größten Umgebungsgemeinde leistet, hielt dieser Tage ihre Jahreshauptversammlung ab, in der die umfangreichen und vielseitigen Be strebungen dieser Institution eine besondere Würdigung fanden. Dem Verein gehören zurzeit 92 Mitgtie der an, davon entfallen 48% auf die Eisenbahnerschaft, die übrigens gleichfalls 48% der Gesamtbevölkerurig von Studenci ausmacht. Insgesamt fanden in der nun mehr abgeschlossenen Vortragssaison 1939-40 21 Vortragsabende statt. Hievon waren 9 Vorträge informativer Natur, 8 nationalen Charakters, 3 Kulturvorträge und 1 Unterhaltungsabend. Die gesamte Besucherzahl belief sich auf 3358 Personen, so daß auf einen Vortragsabend 159 Besucher entfallen, während es im Vorjahre 141 waren. Eine besondere Zugkraft bildeten die Wochenbilder, die die Besucher mit den Neuigkeiten aus aller Welt bekanntmachten. Insgesamt wurden 1167 Bilder vorgeführt. Obwohl sämtliche Veranstaltungen bei freiem Eintritt stattfanden, gestaltete sich die finanzielle Gebarung des Verines nicht ungünstig. Als Vortragende konnten in der Saison 1939-40 gewonnen werden: Schriftleiter Dr. Vatovec (2 Vorträge), Prof. Modic, Mara Matočec, Ing. Večerjevič, Leiter des städtisch. Fremdenverkehrsamtes Zorzut und Schriftleiter Dolar (2 Vorträge), Prof. sedivy (2 Vorträge), Bürgerschullehrerin Stupan, cand. med. šumenjak, Ar chivar Prof. Ba?, Bahnbeamter Lintner (2 Vorträge), ferner Schriftleiter Podkraj šek, Prof. čeme, Dr. Marin, Primarius Dr. Černič und Prof. Teply. Für die kom- Mariborer Kassenräuber in Split festgenommen ZWEI KAUM 16-JÄHRIGE MISSETÄTER, DIE 15.000 DINAR VERPRASSTEN. eigenartigen »Beruf« aus. Die einzige Dummheit, die er beging, wurde ihm zum Verhängnis. Er heiratete nämlich, weil sein Geschäft so gut ging, und nach dem ersten großen Ehekrach lief seine Frau zur Polizei und zeigte ihn an. Der Einbruch in die Vereinskanzlei der Mariborer Buchdrucker in der Frankopanova ulica fand nun seine restlose Aufklärung. Wie aus Split berichtet wird, nahm die dortige Polizei bereits vor mehreren Tagen zwei halbwüchsige Jungen fest, die durch ihr allzu auffälliges Geldausgeben alsbald die Aufemrksamkeit der Polizei auf sicht lenkten. Nach anfänglichem Leugnen rückten die beiden, kaum 16jährigen Jungen mit dem Geständnis j heraus, daß sie die gesuchten Mariborer I Kassenräuber seien. Bei ihnen fand man noch einen Barbetrag von 5145 Dinar vor, während sie die fehlenden 15.000 Dinar bereits verausgabt hatten. Die beiden jugendlichen Missetäter wurden nach Maribor eskortiert und hier heute einem eindringlichen Verhör unterzogen. Beide legten neuerlich ein volles Geständnis ab und beteuerten, das Geld für die Unkosten ihrer Adriafahrt ausgegeben zu haben. der philosophischen Fakultät der Gymnasia-' Professor Dr. Milan Grošelj sowie dc> Dozent der technischen Fakultät Dr. A*1' ton Peterlin. m. Trauung. In Ljubljana fand am 2K März die Trauung des Schriftleiters dC »Deutschen Nachrichten«, Herrn Ottu Košič aus Zagreb, mit Fräulein Fred/ Malez, einer Tochter des im Weltkrieg gefallenen Haupimannes Malez lind Enkelin der Baronin Kastl, statt. Als Trauzeugen fungierten für die Braut Herr Werner Bernhard und für den Bräutigam Herr Paul Kager, beide aus Marib®-Wir gratulieren! m. Aus dem Schwäbisch-Deutschen K6* turbund. Am 29. und 30. d. M. findet in1 Saale der Gambrinus-Hallc die Aufführung von Anzengrubers originelle* und humorvoller Bauernkomödie »D fcf T r u t z i g e« statt. Dieses Volksstück fenbart so recht das Wesen des alpine*1 Menschen. Mit seinem kräftigen Bauern“ humor und der lustigen Handlung wird es die Zuschauer zwei knappe Stunden in bester Weise unterhalten und in beste Laune versetzen. Einzelheiten hinsichtlich der Mitwirkenden sind aus dem Theaterzettel zu ersehen, der im Vorverkauf erhältlich ist, den die Glaswiarenhandlung Gustav Bernhard in liebenswürdiger Werse übernommen hat. Jedermann möge sic*1 die Karten im Vorverkauf sichern. Vor Seitenplätzen möge sich niemand scheuen, da dafür gesorgt ist, daß man das Bühnenbild von jedem Platz aus 8® wird übersehen können. Da der Saal föf die beiden ersten Vorstellungen fast aus-verkauft ist, wird die Aufführung unwiderruflich am Sonntag, den 31. d. lizuni letzten Male wiederholt. Auch f® diese letzte Aufführung möge das P- *' Publikum sich die Karten rechtzeitig besorgen. Die Vorstellungen beginnen um 20 Uhr. Es wird nachdrücklichst ersucht, pünktlich zu erscheinen. m. Wochenende im Mariborer Theater. Am Samstag, den 30. d. wird in der sympathisch aufgenommenen Operette »0er Zigeunerbaron« das Mitglied des Lj ubij an aer Opernhauses Belizar S a n c i n als Gast auftreten. Sonntag nachmitag wird das erste Mal als Nachmittagsvorstellung Schillers Trauerspiel »Kabale und Lleb^ wiederholt. Abends wird' Rasbergers unterhaltende Operette »Die Verlobung & der Adria« zum letzten Male bei ermäßigten Preisen gegeben. m. Frühling im Schnee. Obgleich wir bei frohlockendem Sonnenschein den Einzig des Frühlings gefeiert hatten, warf un der heute plötzlich einsetzende Schneefall mitten in den Winter zurück. Die Schneeflocken wurden immer üppiger un in kürzester Zeit waren die Gehsteige un Dächer mit einer neuen weißen Decke überzogen. Die Quecksilbersäule, die frü morgens noch bei plus 5 Grad Celsius stand, sank zusehends und erreichte um 9 Uhr gerade den Gefrierpunkt. Da jedoc das Barometer steigt, dürfte es mit den Schneefall bald vorbei sein. m. Mit dem Auto in den Fluß gestürzt-Bei Škofja Loka stürzte der 27jährige -schäftsreisende Ivan če de aus dem benachbarten Stari dvor von der über 1 Save führenden Holzbrücke mit seinen Kraftwagen in den Fluß, wobei er sic einige Verletzungen zuzog. Čede konn sich selbst aus den Fluten retten. Auto liegt noch im Wasser. Das Konen Dinar erreicht hat. Der aufschlußreiche Tätigkeitsbericht Direktor Peyers, dem die anwesenden Mitglieder mit größtem Interesse gefolgt waren, wurde mit abseitigem Beifall zur Kenntnis genommen. Ueber die Tätigkeit des Aufsichtsrates berichtete dessen Vorsitzender Herr P f r i m e r, der einige anerkennende Wor tc für die tadellose Geschäftsführung der Anstalt fand und das Absolutorium in Vorschlag brachte, das von der Versammlung einstimmig genehmigt wurde. Nachdem der Obmann Herr Ing. K i f f-m a n n dem kommerziellen Direktor Pe-yer und der übrigen Beamtenschaft für ihre brave Arbeit den wärmsten Dank der Generalversammlung ausgesprochen und Herr P f r i m e r seine Anträge über die Verwendung des Gebarungsüberschusses zur Genehmigung vorgelegt hat te, erhielt Herr Rechtsanwalt Dr. Müh 1- Die OHariborer Kreditanstalt tritt in das 77. Äaftr ihres Bestandes DER VERLAUF DER HAUPTVERSAMMLUNG FÜR DAS 76. GESCHÄFTSJAHR ZUFRIEDENSTELLENDE ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT. — m axh ERGÄNZUNGSWAHLEN WURDEN RECHTSANWALT DR. OTTO staV, ’ DIPLOMKAUFMANN KÄFER UND ING. MIGLITSCH IN DEN VOR-ini/V SOWIE INDUSTRIELLER M. USSAR, DIREKTOR MOROCUTTI UND ENGER in DEN AUFSICHTSAUSSCHUSS GEWÄHLT. — INDUSTRIELLER NEGER SEN. WEGEN ALTERS ZURÜCKGETRETEN. — Am gestrigen Abend hielt die Mari- Jahre 1939 die Höhe von über 279 Milpore r Kreditanstalt, r. Gen. m." ?• eines unserer älstesten und besten dienten Geldinstitute, .im Saale des Hotels »Meran« ihre 76. Generalversamm lmg ab, die sich eines überaus zahlreichen Besuches erfreute. Nachdem der Obmann des Vorstandes Herr Ing. Rudolf Kiff mann die erschienenen Mitglieder begrüßt und die statutarische Beschlußfähigkeit der Haupt Versammlung festgestellt hatte, verlas der bevollmächtigte Beamte der Anstalt Herr mktor Bunc das Protokoll der 75. Hauptversammlung, das einstimmig genehmigt wurde. Sodann erhielt der langjährige und verdiente kommerzielle Direktor der Anstalt Herr J. F. P e y e r das Wort, um seinen Bericht über die Tätigkeit der Mariborer Kreditanstalt im 76. Geschäftsjahre vorzulegen. ^ Zunächst gedachte Direktor Peyer des Ablebens des Obersten Stefan K o b y -a n s k i, der in den Jahren 1923—29, also durch volle sechs Jahre, im Vorstände der Anstatt tätig war und das letzte Vorstandsmitglied war, das noch als Zahlmeister den Schalterdienst versah. Die Anwesenden ehrten das Andenken des Verstorbenen durch Erheben von 'hren Sitzen. Was nun die Geschäftstätigkeit der Mariborer Kreditanstalt im verflossenen Geschäftsjahre betrifft, machte Direktor Peyer folgende bemerkenswerte Feststellungen: Die Zahl der Mitglieder ist im 76. Geschäftsjahr von 591 auf 634, also um 43 angewachsen. Dic-Ser Zuwachs ist umso bemerkenswerter, a*s die Kreditgewährung im vergangenen Jahre unter der allgemeinen Lage stark ku leiden hatte. Die Geschäftsanteile erfuhren eine Erhöhung um 54.000 Dinar (von 565.500 auf 619.500 Dinar). Der Gesamtbetrag der F o n d e erreicht die stattliche Höhe von 3,792.561 Dinar; cs ist dies ein Betrag, der sich fast mit dem Werte der Liegenschaften der Anstatt deckt und auf diese Weise ein star-Cs Fundament für die weitere Entwicklung des Geldinstitutes bildet. Ueberaus günstig ist ferner das Verhältnis des e igenen zum fremden Kapital, das sich wie 1:3% stellt. Es ist dies ein Verhältnis, das zweifelsohne als ein übernormal günstiges bezeichnet werden kann. Die D a r I e h e n s g c s c h ä f t e haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahre um den Betrag von 1,870.693 Dinar erhöht. Sie betrugen am Ende des 75. Geschäftsjahres 22.987.928 Dinar und erlichen heute den Betrag von 24,858.621 Dinar. Die Spareinlagen sind im Laufe des vergangenen Jahres von 27,130.588 auf 28,259.524 Dinar angewachsen, sie erfuhren somit eine Erhöhung von 1 >128,936 Dinar. Diese Erhöhung der Spar Anlagen ist umso höher einzuschätzen, als am 8. September v. J. die neue Verordnung über die Spareinlagen erschien und demnach mit Kündigungen und Abhebungen größeren Stiles gerechnet werden mußte. Heute kann jedoch mit Befriedigung feistgestellt werden, daß die Anstalt auch diese krisenhafte Erscheinung mit Leichtigkeit überwand, was ein neuerlicher Beweis dafür ist, daß die Mariborer Kreditanstalt in ihrem Kundenkreise nach wie vor jenes allgemeine Ver-~aU.en genießt, (das schon bisher der Tätigkeit der Anstalt entgegengebracht wurde. Es ist dies auch' verständlich, wenn man sich vor Augen hält, daß die Mariborer Kreditanstalt selbst in den schwierigsten Zeiten ihre Liquidität aufrecht erhielt und das in sie gesetzte Ver-rauen vollauf rechtfertigte. Einen wie gewaltigen Umfang die Geschäftstätigkeit der Mariborer Kreditanstalt bereits angenommen hat. erhellt am besten die Tatsache, daß der g e-Samte Geschäftsverkehr im eisen das Wort, um die n eu en Satzungen der Anstalt, die dem neuen jugoslawischen Genossenschaftsgesetz angepaßt werden müssen, zu erläutern. Nach ausführlicher Darlegung der neuen Statuten wurden diese mit einem Zusatzantrag des Herrn J u r i n über die Errichtung eines Wohlfahrtsfondes und mit einigen stillistischen Aenderungen des Berichterstatters einstimmig genehmigt. Wegen Ausscheidens des Industriellen Herrn Neger sen., der seine Stelle im Vorstande aus Altersrücksichten zurückgelegt hatte, und wegen einiger durclr die neuen Satzungen bedingten Aenderun gen in der Zusammensetzung der Anstalts leitung wurden ergänzende Wahle n vorgenommen, die folgendes Ergebnis zei tigten: In den Vorstand wurden die Herren Rechtsanwalt Dr. Blanke, Diplomkaufmann Käfer und Ing. M i g-Iitsch und in den Aufsichtsausschuß die Herren Industrieller M. U s-s a r, Direktor Morocutti und Ing. Ungcr gewählt. Die neue Leitung der Mariborer Kreditanstalt setzt sich somit folgendermaßen zusammen: Vor- stand: Obmann Ing. Kiffmami, Kaufmann Fischbach, Großkaufmann Pugel, Rechtsanwalt Dr. Blanke, Diplomkaufmann Käfer und Ing. Miglitsch. — Aufsichtsausschuß: Vorsitzender Groß kaufmann Pfrimer, Rechtsanwalt Dr. Mühl eisen, Industriell. Max Ussar, Direktor A. Morocutti, Ing. Unger und Direktor Otto Wiesthaler. Die ©annregulierung wieder aufgenommen GRÖSSERE MITTEL FÜR DIE BEENDIGUNG DER ARBEITEN NOTWENDIG. Nach Beendigung des Winters wurden die Arbeiten im Zuge der Sannregulierung unterhalb Celjes dieser Tage wieder aufgenommen. Es handelt sich um die vierte Etappe der Regulierungsarbeiten zwischen dem Steinbruch in Polule und dem sogenannten Grenadiersteg. Gegenwärtig wird dem letzten Teil der Strecke erhöhtes Augenmerk gewidmet. Die Arbeiten in diesem Abschnitt werden in den nächsten Monaten vollkommen beendet sein. Nun kommt die fünfte Etappe an die Reihe. Die erforderlichen Mittel sind bereitgestellt, doch wurde die Arbeitsvergebung noch nicht ausgeschrieben, was auf die Oeffentlichkeit einen ungünstigen Eindruck macht. Die Arbeiten müssen rasch aufgenommen werden, um der fast alljährlich auftretenden Ueberschwem- mung zu begegnen und weitere große Schäden zu verhüten. Für die letzte, sechste Etappe der Regulierungsarbeiten werden größere Mittel beansprucht. Das Bauprogramm sieht an der Peripherie von Celje den Durchstich des Doppelknies der Sann vor, um ein rasches Ab fließen des Wassers zu ermöglichen. Damit im Zusammenhänge wird die Bahnstrecke etwas verlegt werden. Vorgesehen ist die Errichtung zweier Brücken, für den Bahn- und den Wagen- bzw. Fußgänger verkehr. Da auch andere große Arbeiten vorzunehmen sind, wird’ unbedingt eine Anleihe in der Höhe von mehreren Millionen aufgenommen werden müssen, zu deren Tilgung auch die Bahn Verwaltung herangezogen werden wird. Donnerstag, den 28. März um 20 Uhr: »Geisha«. Freitag, den 29. März: Geschlossen. Samstag, den 30. März um 20 Uhr: »Der Zigeunerbaron«. Gastspiel Belizar San-cins. Sonntag, den 31. März, um 1;5 Uhr: »Kabale und Liebe«. — Um 20 Uhr: »Verlobung an der Adria«. Ermäßigte Preise. Das letzte Mal! tou-Ama_______________________________ Burg-Tonkino. Nur noch bis einschließlich Freitag bietet sich die einmalige Gelegenheit, den bisher besten Hans Moser-Film »Anton der Letzte« zu bewundern. — Ab Samstag die Premiere der berühmten Puccini-Oper »Madame Butterfly«. Eine Hymne auf die nie versiegende Liebe, ein neues Glanzwerk des tönenden Films. In den Hauptrollen Maria Cehota-ri, Lucie Englisch und Paul Kemp. — In Vorbereitung der neueste Hans Söhn-' ker. und Jenny Jugo-Film »Nanette«. Esplanade-Tonkino. Die Erstaufführung des neuesten tschechischen Filmes »Die lustigen Boheme«. Eine fabelhafte, musikalische Operette voll von Humor, bezauberndem Gesang, geistreichen Verwicklungen und Situationen. In der Hauptrolle die besten tschechischen Darsteller. — In Vorbereitung der erstklassige Großfilm »Ihre erste Liebe« mit der entzückenden jungen Künstlerin und Sängerin Degnna Durbin. Union-Ton kino. Bis einschließlich Sonii tag »Die Abenteuer des Huck Finn«, ein glänzender Filmschlager nach der gleichnamigen Humoreske des berühmten Marc Twain. Die Hauptrolle spielt der bekannt^ Wunderknabe Mickey Rooney, der durch diesen Film ein Star wurde. Ein Film glänzender Geschehnisse, wunderbarer Darstellung zur Unterhaltung von Jung und Alt. —Es folgt: »Die Liebe der Tat. jana Petrovna« mit dem berühmten Frauenliebhaber Charles Boyer. Noch 12 bis 16 Todesopfer? KEINE WEITERE LEICHE DES EISENBAHNUNGLÜCKS AN DER KOLPA MEHR GEBORGEN. — DIE ZERTRÜMMERTEN WAGGONS UND DIE LOKOMOTIVE NACH MARIBOR ZUR REPARATUR ÜBERFÜHRT. — DIE AUFRÄUMUNGSARBEITEN BEENDET. Die Unglückstätte an der Kolpa an der Unterkrainerbahn bei Ozalj liegt jetzt ver lassen da. Die Spezialarbeiter der Mariborer Werkstätten, die unter der Leitung des Werkführers Hitzl zehn Tage, groß tenteils auch bei Nacht, mit der Hebung der zertrümmerten Waggons und der schweren Lokomotive beschäftigt waren, haben ihre Arbeit beendet und kehrten nun heim, um sich einige Tage der verdienten Ruhe hinzugeben. Die Trümmer wurden nach Maribor gebracht und werden nach Möglichkeit noch verwendet werden, während die Maschine wahrscheinlich wieder instandgesetzt wird. Der durchgehende Zugsverkehr wurde wieder aufgenommen. Um weitere Unfälle soweit als möglich zu vermeiden, wurde ein erhöhter Ueberwachungsdienst cingc-führt, um bei jedem Loslösen von Felsen am Bergabhang die Stationen Ozalj und Zaluka rasch zu warnen. Die beiden Taucher aus Sušak been deten auf eine weite Strecke die Untersuchung des Flußbodens. Sie fanden unzählige Waggontrümmer, Gepäcksstück usw. teilweise unter dem herabgestürzten Felsen begraben, doch stießen sie auf kei ne Leichen mehr. Insgesamt wurden bis her- zehn Leichen aus dem Wasser geborgen. Indessen besteht die Möglichkeit, daß unter den herabgegangenen Stein- und Erdmassen, die die Uferbö- schung und den Flußboden bedecken, noch einige Todesopfer des schrecklichen Zugsunglücks begraben liegen. Es-werden 12 bis 16 Personen vermißt, die mit dem verunglückten Zug fuhren oder die im Zuge vermutet wurden. Die Oeffentlichkeit fordert, daß das Kraftwerk Ozalj die Schleusen für einen Tag öffne, damit durch die Senkung des Wasserspie gels der Flußboden untersucht werden könne. Die Kosten werden pro Tag auf 20.000 Dinar veranschlagt. Wahrscheinlich hat der reißende Fluß auch einige Leichen fortgeschwemmt. Eine Entscheidung über die Untersuchung des Koipa-bettes ist noch nicht gefallen. Aus ('die c. Evangelische Gemeinde. Sonntag der. 31. März, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskiche der Kindergottesdienst um 9 Uhr im Pfarr hause statt. c. Todesfall. In Brežice verschied im 73. Lebensjahre Frl. Viki G r a n n e r, Bis 29. März versehen die Sv, Areb-Apotheke (Mr. Ph. Vidmar) am Glavni trg 20, Tel. 20.05, und die Magdalenen-Apotheke (Mr. Ph. Savost) am Kralja Re tra. trg, Tel. 22-70, den • Nachtdienst. Freitag, 29. März: Ljubi j a ii a, 13.02 Mittagskonzert. — 20 Tschechische Weisen. —- 20:30 Opernkonzert. — 22.15 Zitherduett. — Beograd, 12.35 Auszüge aus Verdis »Troubadour«. —• 14.30 Unterhaltungskonzert. — 19.40 Violinkonzert. — 20.10 Vokalkonzert. — 22 Saxophonkonzert. — 22.30 Tanzmusik. — Sofia, 13.30 Schallplatten. — 18.10 Volksmusik. — 19.50 Opernübertragung. — 22 Tanzmusik. — Radio Paris, 20 Leichte Musik. — 22 Hörspiel. — 23.45 Orchester-konzert. — R o m, 21 Symphoniekonzert. Uebertragung aus Wien. — 23.15 Tanzmusik. — Budapest, 13 Radioorche-ster. — 18.20 Zigeunerorchester. — 19.30 Opernübertragung. — Wien, 10 Aus Schumans Werken. — 14 Leichte Musik. 18 Chorkonzert. — 20.15 Buntes Allerlei. —• Berlin, 21 Orchesterkonzert. — 22.30 Volksmusik. — 23.10 Orchesterkonzert. — Stuttgart, 18 Deutsche und französische Komponisten. — 18.45 Operettenfragmente. — Beromünster, 19 Vokalkonzcrt. — 20.45 Smetanas Werke. — 21.15 Ungarische Lieder. — 21.30 Slawische Musik. Das Wetter Wettervorhersage für Freitag: Veränderlich, bewölkt und kühler. die Tochter nach dem ehemaligen Kaufmanne Ferdinand Granner. Die Verstorbene beherrschte mehrere Fremdsprachen in Wort und Schrift und war als Sprachenlehrerin weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus bekannt. R. i. p.! JtujkdSiltiUS, Vorteilhafte Holzexporte DIE PREISE FÜR JUGOSLAWISCHES HOLZ IM AUSLAND FAST VERDOPPELT Es ist eine allbekannte Tatsache, daß das Holz nach wie vor den wichtigsten Exportartikel Jugoslawiens darstellt. Im Vorjahre hat der Gesamtwert der jugoslawischen Holzausfuhr mehr als eine Mil liarde Dinar ausgemacht. Demgegenüber konnte der Export von Schweinen, Getrei de und frischem Fleisch nur den Betrag* von 484 bzw. 375 bzw. 282 Millionen Dinar erreichen. Unsere Holzausfuhr hat im allgemeinen eine steigende Tendenz aufzuwei sen, besonders soweit es sich um die Men ge des ausgeführten Holzes handelt. Wert mäßig ist die Entwicklung allerdings eine andere. Es ist dies darauf zurückzuführen daß die Holzpreise längere Zeit hindurch unter einem starken Druck standen und daß in dieser Beziehung erst in der zweiten Hälfte des Jahrs 1939 eine Besserung eingetreten ist. Die Preise waren im Vorjahr durchschnittlich um 8,8% niedriger als im Jahre 1937. Erst der Ausbruch des Krieges brachte die große Wen düng. Seither sind die Holzpreise in Jugoslawien derart gestiegen, daß sie bei einzelnen Gattungen das Doppelte des früheren Satzes erreichen. Dabei ist es bemerkenswert, daß beim Brennholz eine besonders starke Steigerung des Exportes, relativ genommen, festzustellen ist, und zwar hauptsächlich in der Richtung nach Italien, Ungarn und der Schweiz. Auch die Ausfuhr von Holzkohle — sie geht meistens nach Deutschland, Ungarn und Italien hat im abgelaufenen Jahre nach einer lan gen Zeit der Stagnation wieder eine Belebung erfahren. Weitaus' am bemerkenswertesten ist jedoch die Zunahme der Aus fuhr von Bauholz, wobei zu bemerken ist, daß das Bauholz am jugoslawischen' Holzexport wertmäßig mit nicht weniger als 85% beteiligt ist. In dieser Gruppe ent fällt wiederum die weitaus größte Quote auf die gesägte Ware. Unter den exportierten Holzarten nimmt das Nadelholz die weitaus wichtigste Stelle ein. Dabei gilt die Feststellung, daß sich in der Reihung der Bezugsländer allmählich wieder jener Zustand einstellt, der in der Zeit vor den »Sanktionen« gegen Italien bestanden hat Das bedeutet, daß Italien wieder der größte Käufer von jugoslawischem Nadel holz geworden ist. Die Bezüge der deutschen Importeure sind dagegen kleiner geworden. Man führt dies darauf zurück, daß die von deutschen Interessenten gebotenen Preise nicht konvertierten. An Zimmerholz sind im Jahre 1939 Mengen im Werte von 67.8 Mill. Di- nar aus Jugoslawien ausgeführt worden. Die Exporte gingen vornehmlich nach Italien, ferner nach Griechenland, Ungarn u. Aegypten. Der Export von Eisenbahn schwellen war ziemlich lebhaft. Nach Belgien, Deutschland, Griechenland und Holland wurden insgesamt 678.437 Eichenschwellen exportiert. An Buchenschwellen gingen insgesamt 106.968 Stück ins Ausland, und zwar meist nach dem Reiche sowie nach Ungarn und Griechenland. An Tannenschwellen wurden 198.597 Stück exportiert, und zwar haupt sächlich nach Aegypten und Deutschland. Börsenberichte Ljubljana, 27. März. — Devisen : London 162.70—165.90 (im freien Verkehr 201.01—204.21), Paris 91.95—94.25 (113.65—115.95), Newyork 4425—4485) (5480—5520), Zürich 995—1005 (1228.18 —1238.18), Amsterdam 2348.50—2386.50 (2900.55—2938.55), Brüssel 753.75— 765.75; deutsche Clearingschecks 14.70— 14.90. Z a g r e b, 27. März. Staatswerte: 2% % Kriegsschaden 441—443, 4% Agrar 50—0, 4% Nordagrar 50—0, 6% Begluk 77—0, 6% dalmat. Agrar 69.50—0, 6% Forstobligationen 68.50—0, 7% Investitionsanleihe 98.50—0, 7% Blair 92.50—0, 8% Blair 100—0; Nationalbank 7750—0. Jugoslawische Pferde für das Ausland Wie bekannt, ist in Jugoslawien die Ausfuhr von Pferden unter staatliche Kon trolle gestellt worden. Das Amt zur Förderung des Außenhandels in Beograd hat nun hiezu Instruktionen veröffentlicht, die sich auf den Ankauf jugoslawischer Pferde durch fremde Interessenten beziehen und denen wir kurz folgendes entnehmen: Ausländer, die Pferde aus Jugoslawien auszuführen wünschen, müssen sich von jetzt an an das »Amt zur Förderung des Außenhandels« in Beograd wenden. Die Kaufverträge haben sie dabei mit dem Fachausschuß für den Pferdehandel abzuschließen, der bei dem bereits erwähnten Amt gebildet wird. Für je 300 Pferde, die ausgeführt werden sollen, hat der Käufer wenigstens einen registrierten Pferdeexporteur namhaft zu machen. Dabei werden in jenen Orten, die für die Pferdezucht besonders wichtig sind, eigene Pferdemärkte veranstaltet. Derartige Pferdemärkte sollen in Rogatica »im Drinabanat, in Plevlje und Gacko im Zetabanat, in Banjaluka im Vrbasbanat sowie in Bodojmo im Banat Kroatien für schwere Zugpferde organisiert werden. Reitpferde wird man in Pe. trovgrad, Debeljača, Stari Vrbas und Bačka Topola im Donaubanat, in Sabac im Drinabanat und im Banat Kroatien in šid und Djakovo kaufen können. Leich te und schwere Einspannpferde (Vorspannpferde) werden nur in Kroatien und Slowenien auf den Märkten gezeigt werden, und zwar in Kroatien in Slavonska Požega, Slavonski Brod, Glina, Karlovac und Nova Gradiška, Viroviti ca, Bjelovar, Križevci, Čakovec und Dugo selo sowie schließlich in Dolnja Lendava in Slowenien. Die registrierten Pferdeexporteure sind bereits aufgefordert worden, sich mit fremden Interessen ten in Verbindung zu setzen. X Neue Handelsvertragsverhandlungen. Nach den Feiertagen begannen in Athen die Handelsvertrags Verhandlungen mit Griechenland, wobei insbesondere auf die Regelung des Zahlungsverkehrs Gewicht gelegt wird. Zwischen Griechenland und Jugoslawien wird wahr schein lieh der Devisenverkehr eingeführt werden, da sich im bisherigen Clearing-* verkehr große Unzulänglichkeiten her-ausgestelit haben. —- Donnerstag wurden in Beograd die Handelsvertragsverhandlungen mit Ungarn aufgenommen, die in den letzten Monaten schon mehrmals verschoben werden mußten. Die jugoslawische Ausfuhr entwickelt sich jetzt zufriedenstellend, dagegen führt Ungarn nach Jugoslawien weniger Ware aus, wodurch sich im Zahlungsverkehr Schwierigkeiten ergeben. Es ist damit zu rechnen, daß auch diese Schwierigkeiten werden behoben werden können. X Das Verbot der Warenhausgründungen wurde durch eine besondere Entscheidung bis Ende des laufenden Jahres verlängert. X Die Priv. SilosrA. G. hielt Mittwoch in Beograd ihre erste Generalversammlung ab, iin der auch das Bauprogramm eingehend erörtert wurde. Darnach wird Slowenien keimen (Getreidespeicher erhalten, wohl aber zwei Obstlagerstätten, und zwar in Maribor und Ljub 1 j a-n a. Desgleichen sieht das Programm die Errichtung eines modernen Lager- und Kühlhauses für Obst auch in Zagreb vor. X Neu Viehpreise für Deutschland und Italien. Die Prizad hat die Uebernahms-ipreise für das nach Deutschland u. Italien zu liefernde jugoslawische Vieh wie folgt festgesetzt: Ochsen, beste Qualität für Deutschland 9.25 und für Italien 9 Dinar pro Kilo Lebendgewicht, franko deutsche Grenze bzw. Fiume, Ochsen I 8.50, (8.25), II 7.25 (7.50), III 6 (—), Kühe, beste Qualität 7.50 (7.50), I 7 (7), II 5 (5.50), Jungochsen und Kalbinnen bis zu zwei Jahren, beste Qualität 6 (8.75), I 8 (7.75), II 6.25 (6.50), III 9 (—), Stiere beste Qualität 8 (8), 17 Olli 6.25 (6.25), III 5 (—) Dinar. — Das Gewicht der Tiere wird im Wien un Fiume festgestellt. Bei der Beförderung ist mit einem Verlust von 40 bis 120 Kim beim Tier zu rechnen, wodurch sich der Erlös um 1 bis 1.80 Dinar pro Kilo verringert. Mhte-(%ta*äk wmammmammaamii mmwi ■< ■ htttmi -j- Ausstellung von Mušič und Putrich in Maribor. Am Sonntag, den 31, d. wird im Weißen Saal des Sokolheimes eine Ausstellung des akademischen Malers Zoran Mušič und des Bildhauers Karl Putrich eröffnet. Beide Künstler haben sich trotz ihrer Jugend schon einen Namen gemacht und es ist zu erwarten, daß das Mariborer Publikum für die bevorstehende Kunstausstellung ein reges In' teresse aufbringen wird. '+ Andree Lichtenberger gestorben. 1(1 Paris starb in seinem 70. Lebensjahre cfßf französische Schriftsteller Andree Lichten beiger. Wie sein unlängst verstorbenes deutsches Gegenstück Renee Schickele stammte auch er aus dem Elsaß, hat sieb aber als Franzose gefühlt und sein Leben lang französisch geschrieben. Bel uns ist er mehr durch seine Jugenderzählungen als durch seine theoretischen Abhandlungen über den Sozialismus bekannt. '+’ Goethes »Faust« im Bulgarischen* Das bulgarische Ministerium für Unter-richtswesen hat eine neue UebertragunS von Goethes »Faust« ausgegeben. Die Uebertragung besorgte der bekannte Schriftsteller Kirit H r i s t o v. ' '+ Musikgeschichte auf Schallplatten* Die Preußische Staatsbibliothek hat sich im Laufe der Jahre eine einzigartig6 Sammlung von Schällplatten, die eine Uebersicht des deutschen Musikschaffens der letzten 30 Jahre darstellt, angeschafft Bis jetzt zählt die Sammlungschon 10.000 Schallplatten. '+' Rijavec gastiert in Beograd. Josip Rijavec wurde für zwei Gastspiele in Beo grad* verpflichtet. Er wird die Titelrolle in Massenets »Werther« und Hoff mann in Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« sin gen. Der 300. Todestag Rubens’. In Holland und in Belgien werden umfangreiche Vorbereitungen für die Feier des 300. T° destages des berühmten holländischen Meisters Peter Paul Rubens getroffen. Ge plant sind mehrere Ausstellungen, die die Kunst des großen Barockmalers den Zuschauern vor Augen führen werden. Der Jahrestag fällt auf den 30. Mai. FF Das Kunstleben in Paris mitten inl Kriege. Der Leiter der französischen Schauspielertruppe »Comedie Francaise« Y o n e 11 gab einem Mitarbeiter des Beo-grader Tagblattes »Vrem e« einige interessante Erklärungen über das Kunstleben in Paris. Am Anfänge des Krieges Unsete Hut^esdüMe Hau m Draga Ni t sc h e - He ged u š i c Ich sehe uns noch am Tisch sitzen, zur Winterszeit. Ein dunkler Abend lauert um das Haus und es will bald schneien. Wir zwei Ältesten haben unsere Schularbeiten beendigt und legen die Bücher zusammen, für den nächsten Morgen. Da kommst du, kleines Schwesterchen! Kommst heran im braunen Samtkleidchen, die Locken legen sich dunkel um das kleine Gesicht. »Bau mir vor!« bettelst du und hebst die Händchen: »Bau mir vor!« Ich verstehe es wohl, dieses Zauberwort, dessen Erfüllung dein Herz aufjauchzen läßt, aber ich stelle mich noch, als hätte ich es nicht gehört. Ich habe ja deine Dunkelaugen schon auf meinem Gesicht gespürt, als ich noch an der schwierigen Rechenaufgabe saß. Wie stolz macht mich diese Bitte. »Bau mir vor!« Langsam gehe ich zum Spielzeugschrank, und dann steht das Kinderparadies auf dem Tisch, freundlich überglänzt vom Schein der Hängelampe. Der Prinz Edgar und die blonde Tatjana im selbstgezimmerten Puppenhaus, — und über all dem feierlich im Hintergrund dein andächtiges Kindergeeicht. Im Ofen wispert die Kohlenglut, die alte Uhr tickt bedächtig, da wandert es sich gut in das blühende Land der Phantasie. Denn untertags mußte man schon erwachsen sein, denken wie ein Großes und arbeiten wie ein Großes. Aber in dieser Zauberstunde konnte man wiedei; klein werden, an Hexen und Feen glauben, und sein Puppentheater aufstellen. Ein so sonderbares feines Theaterchen! Selbstgemachte Kulissen aus Karton, mit wilder Phantasie bemalt, Bäume aus Moos und träumende Weiher aus Spiegelscherben. Und da erging sich Tatjana mit dem gelösten Blondhaar, während Edgar auf dem kleinen Kahn aus Silberpapier über den Weiher herannahte. Und manchmal war es, daß er zu Tatjan an Worte sagte, die waren, ich wußte nicht woher, hatte sie nie vorher gekannt oder gehört, waren voller Süsaigkeit und Sehnsucht, daß ich selber mit erstaunten Sinnen tief in mich ihineinlauschte. Mutter saß mit einer Näharbeit dabei pnd hörte zu. Und was uns Spiel war, bebkam für sie ein Gesicht, ward ihr zum Gleichnis. Aber manchmal war es auch, daß Ihr die Augen naß wurden und sie uns allen Dreien über das Haar strich, das blonde, das braune und das schwarze, und da ruhte ihre Hand am längsten und strich dann über das Gesichtchen, auf dem das rosenrote Glück der Spannung lag, und über die Augen, die wie Lichter am Weihnachtsbaum glänzten. Und ich saß dabei, still und ohne Eifersucht, denn es schien mir ja immer, als holte ich aus diesen Augen meine Träume und Gedanken. Und wenn sie müde wurden und die Lider darüber zufielen, schwand die Traumwelt und alles war zu Ende. »Bau mir vor!« Noch höre ich das Sümmchen. Und muß daran denken, daß wir nun alle so weit voneinander entfernt sind, weit, weit... Nun baut uns das Leben vor. Ernstes und Heiteres, manches zum Freuen, aber auch vieles, ach, so vieles das einem die Tränen in die Augen treibt. Wie ein ungeheurer Sturm wälzt sich die Zeit dahin, überflutet’ die Zurückbleiben den und drängt die Beschaulichen zuf Seite. Heiß und rasch ist sein Atem. Vorwärts, vorwärts! faucht er hinter uns und läßt uns kaum Zeit, der Vergangenheit lichte Stunden heranzubeschwören. Nur manchmal am Abend kommt 65 wieder. Das Puppentheater mit den klonen, bunten Kulissen, und Ritter Edgar und die blonde Tatjana. Und da spüre ich, wie unermeßlich mehr es war, als ein Spiel. Ein Ahnen war es, ein Wünschen, ach, und eine Sehnsucht selbst in dem Spiel zu stehen, das man das Leben nennt. Und nun? Nun möchte man wieder zurück an den Kindertisch, unter das sanfte Licht der Lampe, unter Mutters warme, segnende Augen. Denn wir haben hinter die Kulissen geschaut und sind klug geworden, überklug. Und haben keine Reichten Rollen zu-geteilt bekommen — du vielleicht die schwerste, kleines Schwesterchen! Noch höre ich dein Sümmchen. Und es ist, als baute es einen lichten Regenbogen, auf dem unsere Gedanken wandern können, wie auf einer goldenen Brücke, durch Mühsal und Kämpfe zu ihrem ewigen Ursprung: ins Kinderland! vur en die meisten Künstler in Paris mo-isrnrt und das ganze kulturelle Leben naf 'ns Stocken. Aber schon einen Mo-nach Ausbruch des Krieges. konnten e Künstler zurückkehren und ihrem Be-—,e pachgehen. Heute finden in Paris , Eatervorstellungen, Konzerte und Aus-Un^6n w'c vor Monaten im Frie- + Das politische Antlitz Hollywoods. fnerika hat wieder eine Sensation mehr. er Leiter der parlamentarischen Kom-ZUr Bekämpfung amerikafeindli-51 Propaganda und extremer politi— ji er Agitation Mr. D i s hat in der ame-anischen Presse einen scharfen Angriff gegen die amerikanische Filmindustrie I die Filmschauspieler veröffentlicht. m Artikel bezichtigt er sie alle des Kommunismus. Die Filmindustrie hat sich frei ic gewehrt und in einem Memorandum , Angreifer faschistische Tendenzen vorgeworfen. jfe hute Inlett Ein Paradies aks Festung BSA-Flotte übt in den Gewässern von Hawai. Die amerikanische Hotte führt demnächst in den Gewässern der hawaiischen Inseln mit 130 Kriegsschiffen und 350 Flugzeugen große, sechs Wochen dauernde Manöver durch. Hawai ist das einzige Land auf der eiten Wasserfläche zwischen Amerika /J Ostasien. Die Vereinigten Staaten ha-n dafür gesorgt, daß die Hawai-Inseln zu Einern bedeutenden strategischen Stütz Punkt ausgebaut wo*rden sind. Schwerbe-j uokte Forts drohen nach jeder Rich-n& starke Kreuzergeschwader haben in hawaiischen Gewässern ihren ständigen Aufenthalt, ein großer Teil der ame-Pkanischen Militärflugzeuge ist dort stagniert, riesige Magazine, moderne Trockendocks und Reparaturwerften verstär-die Marine- u. Infaniteriebesatzungen hawaiiseben Garnisonen. Die Insel .a’hu, auf der auch Honolulu liegt, ist so rk mit Bunkern und schweren Waffen ^toEfoen, daß sie In ihrer Gesamtheit als Ue ausgesprochene Festung bezeichnet '"'Erden kann. In diesem Inselgebiet wird nt*n in den nächsten Tagen ein Manöver größten Stils abgehalten. Aber nicht nur 130 amerikanischen Kriegsschiffe , arr>pfen aus ihre kalifornischen Ruhehä-mach Hawai, sondern auch ein Strom fen y°n Ausflüglem und Schlachtenbumm-Crn wird auf Jachten und Vergnügungs-[ impfen aus ihren kalifornischen Ruhehä-!ahren, um den Anblick eines militäri-®chen Schauspieles mit einigen sonnen-Quchwärmten Erhohmgsfegen zu vereini- Biese Hawaiinsetn sind ein wumder-röhönes Stückchen Erde. Der Strand von Wakiki zum Beispiel ist das Herrlichste das man sich denken kann. Eine phantastisch rollende Brandung schlägt gegen . E P ahnenbestandenen Ufer. Das Wasser k! Von Einer tiefsatten blauvioletten Far-j - Die wundervoll gewachsenen, von remden Einflüssen noch unberührten Ein geborenen sind mit ihrem Strand und mit 'hrem Meer zu einer Einheit verschmolzen und es ist für einen Besucher immer wie-er eine begeisternde Freude, diese brau-‘len Nafurkinder auf ihren Schlittenbret-ern vor den Brandungswellen herreiten zu sehen. Diese Ursprünglichkeit ist heute freilich an vielen Stellen der Inseln durch eine kitschig wirkende Kulturtünche überdeckt. Man braucht nur an die süßlichen Hawai-icder, an den »lauen Küstenstrich«, an »Mai in Hawai« und an den »Gong eim Niggersong« zu denken, um zu wis-sen> welch eine Woge von falscher Sentimentalität das natürliche, schöne freie Le-^en dieses Inselvölkchens zu Gunsten el-€r falsch verstandenen Kultur untergräbt und zersetzt. Auf der Insel regiert der Dollar. — Die _lngeborenen vertragen den neuen Kurs Icht gut. Sie sterben aus und sind auf a e>n Zehntel der Gesamtbevölkerung zusammengeschrumpft. Ein Teil von ih- nßn hat sich der Fremdenverkehrsindu-s "N verschrieben. Da stehen die Hula- Sport Sagreber „(Soncoröia" in OHadbor VERHEISSUNGSVOLLER AUFTAKT ZUR FUSSBALLSAISON 1940. Maribors Sportgemeinde wird am kommenden Sonntag wieder ein großes sportliches Ereignis miterleben. Diesmal sind es die Fußballer, die mit einer erstrangigen Veranstaltung vor die Öffentlichkeit treten. Zum Auftakt der neuen Spielsaison wird die bekannte Zagreber Mannschaft »C o n c o rd i a« ein Gastspiel gegen den SSK. Maribor bestreiten, womit der neue Spielbetrieb seinen offiziellen Anfang nehmen wird. Die Zagreber zählen heute zu den besten Fußballensembles im Lande und vermochten gerade in letzter Zeit eine Reihe von beachtenswerten Erfolgen zu erringen. U. a. schlugen sie in Graz den SK. Ostmark mit 11:1, den HAsK mit 4:0, in Spiit den »Hajduk« mit 2:1, die »Bačka« aus Subotica mit 5:0 und zuletzt in Ljubljana den slowenischen Ligavertreter »Ljubljana« mit 4:1. Vereinbarungsgemäß werden die Gäste mit ihrem kompletten Ligateam antreten und zwar kommen čulik, Kramer, Paviša, Vučilovski, Pogačnik, Beda, Furtiek, Pukšec, Pavletič, Jazbec, Zemljič und als Ersatz Obres. Wie man sieht, durchwegs populäre Namen, die schon seit jeher im jugoslawischen Fußballsport eine namhafte Rolle spielen. Das Match findet Sonntag um halb 15 Uhr auf dem »Rapid«-Sportplatze statt. Im Vorspiel treten »Rapids« Erstes und »Maribors« zweites Team zu einem Freundschaftsmatch an. Boi- der Gründung eines Slowenischen Sliverbondes In Maribor findet heute, Donnerstag, eine wichtige Wintersportkonferenz statt, in der der Fragenkomplex um die Gründung eines selbständigen Slowenischen Skiverbandes eigehends durchberaten werden soll. Wie erinnerlich, wurde dieses Problem schon vor einiger Zeit von den Sportkreisen in Jesenice aufgeworfen, doch zeigte hiefür der Verband, dessen Sitz sich in Ljubljana befindet, zunächst wenig Interesse. Die folgenden Er eignisse im jugoslawischen Sport haben aber gezeigt, daß die Neugliederung des Wintersports nicht mehr abzuwenden ist, weshalb nun ganz energisch an die Neugründung eines Slowenischen Verbandes geschritten werden soll. Der Mariborer Konferenz werden auch die maßgebenden Köpfe der Verbandsleitung beiwohnen, sodaß den Beschlüssen umso größere Bedeutung zukommt. Neue MsaHrts-TraM Im Bereiche der allen Skiläufern bekannten »Mozirska planina« wurde eine neue Abfahrtsstrecke geschaffen, die dem alpinen Skilauf weitere Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Die Trasse, die von den verdienten Skisportpionieren Mirko M e-štrov und Branko Diehl angelegt wurde, führt vom Gipfel des Petelinjek über den Sattel und die nordöstlichen Hänge des Boškovec bis nach Zaloka hinab. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 4 Kilometer, während der Höhenunterschied 800 Meter ausmacht. Die Trasse besitzt den Vorzug, das sie nirgends ebenes Terrain passiert, sondern vom Start weg über stets steileres Gebiet führt, was die alpinen Läufer gewiß begrüßen werden. Die Trasse wurde gelegentlich des Riesenslaloms am vorigen Montag in ihrem Mittelstück feierlich eröffnet und schon das erste Rennen zeigte, daß die neue Abfahrtsstrecke zu den zügigsten Trassen im Staate zählt. Gleichzeitig damit wird allerdings aufs neue die Frage der Unterkunftsmöglichkeiten aufgeworfen, denn die jetzigen Hütten auf der »Mo zirska planina« entsprechen schon lange nicht mehr dem Zustrom der immer zahlreicheren Wintergäste. Jedenfalls wird die gesamte Wintersportgemeinde die neue Trasse aufs wärmste begrüßen. ': In Celje gastiert am kommenden Sonntag der SK. Ptuj in einem Freundschaftsmatch gegen die »Athletiker«. Das Treffen geht um 14.30 Uhr beim Felsenkeller vor sich. : Der Triglav-Abfahrtslauf, der am kommenden Sonntag als letzte dieswinter Wiche Verhandsveranstaltimg in Szene geht, wird nicht von der Kredarica, wie ursprünglich vorgesehen, sondern von fden Hängen der Rž in das Krma-Tal biu-’abführen. Die Teilnehmer versammeln «sich deshalb fm der Staničeva koča. : Der erste Marathonßieger der neuzeitlichen Olympischen Spiele, der Grieche Spiros, ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Spiros, der noch bei den letzten Olympischen Spielen in Berlin mit seiner griechischen Nationaltracht das all seifige Interesse auf sich lenkte, gewann bei den ersten neuzeitlichen Olympischen ■Spielen 1896 zu Athen den Marathonlauf. : Den Schiedsrichter k. o. geschlagen. Der »Jedinstvoc-Spieler Sekulič der kürzlich den Schiedsrichter Dr. Pajden während eines Matches zu Boden geschlagen hatte, wurde auf zwei Jahre gesperrt. : Weltrekordläufer Mathisen geschlagen. Einen überraschenden Ausgang nahm in Stockholm das Zusammentreffen der beiden erfolgreichsten skandinavi- schen Eisschnelläufer dieser Saison, des neuen schwedischen Stars Ake Seyfarth, mit dem norwegischen Weltrekordler Charles Mathisen. Seyfarth gewann mit 195.47 Punkten vor dem Norweger, der 195.75 Punkte erreichte. Beide Läufer gewannen je zwei Wettbewerbe. Der Schwe de siegte über 500 Meter in 45,8 Sek. und über die 1500 Meter in der neuen schwedischen Rekordzeit von 2:21 Min. Maltesen gewann dafür die 3000 Meter und 5000 Meter in 5:04.2 Min. bzw. in 8:33.2 Minuten. : Kroaten dennoch in der jugoslawischen Fußballauswahl. Der Kroatische Fußballverband beschloß in einer außerordentlichen Sitzung, die vom Obersten Verband angeforderten Spieler für den Länderkampf gegen Rumänien dennoch zur Verfügung zu stellen. Demnach werden im B-Team gegen Rumänien Glaser, Brozovič, Wölfl und šupriha spielen. : Jugoslawiens Tischtennisspieler nach Deutschland. Ein jugoslawisches Tischtennisteam, bestehend aus Hexncr und Do linar sowie aus Blanka Pečnik, wird am 28. d. eine Tournee durch Deutschland an treten. Der erste Start erfolgt bei den deutschen Meisterschaften in Baden bei Wien. : Die Radrundfahrt durch die Schweiz wird in diesem Jahre durch eine Zwei-Etappen-Fahrt ersetzt. Das Rennen führt mit Ziel und Start in Zürich in einer großen Schleife über Lausanne als Etappenort. Auf der Rückfahrt von Lausanne nach Zürich soll eine Halbetappe in Bern eingeschaltet werden. : Kart Schröder, Schwedens bester Ten tiisspieler, hat eine Einladung zu einer zweimonatigen Tournee durch die Vereinigten Staaten erhalten. : Im norwegischen Sportleben ist insofern eine bemerkenswerte Aendemng ein getreten, als der bisherige Norwegische Landesverband für Sport sich mit der Arbeitersport-Organisation zu einem Einheitsverband, »Norges Idrettsforbund« (Norwegischer Sportverband) vereinigt hat. : Helsinki-Stadion ohne Schaden, ln Verbindung mit dem Beschluß des Finnischen Olympischen Komitees, eine Entscheidung über die Abhaltung der Olympischen Spiele 1940 im April zu treffen, ist es bemerkenswert, daß nach den vorliegenden Meldungen die Kampfstätten für die Spiele in dem jetzt beendeten Kon flikt unbeschädigt geblieben sind. In der Nähe des Olympia-Stadions ist auf einem Trainingsplatz zwar eine Fliegerbombe niedergegangen, doch wurde die Bahn selbst nicht beschädigt. Die Bauten des Olympischen Dorfes haben gleichfalls kei nen Schaden erlitten. : Joe Louis nach Südamerika? Nach amerikanischen Meldungen hat der Boxweltmeister Joe Louis seine Bereitwilligkeit erklärt, im Herbst dieses Jahres einen' Rückkampf gegen den Chilenen Arturo Godoy auszutragen, der in dem letzten Weltmeisterschafts-Titelkampf gegen Joe Louis im Feber dieses Jahres in Newyork nur knapp nach Punkten unterlag. Das zweite Zusammentreffen Louis-Godoy soll in Chile vor sich gehen. Mädchen mit Blumen und Kränzen am Pier und führen gegen Bezahlung ihre alten Tänze auf. Da sind besonders fein hergerichtete Insulaner, die den Fotografen als garantiert echte Ureinwohner Modell stehen, da sind Bars, Cafes und Hotels in Ueberfluß, und allein in Honolulu fahren 20.000 Autos durch die Straßen. Aus dem schönen Land der Hawaianer Ist ein Stück Amerika geworden. Das tröstende Kraut Die Wiege des Tabaks stand in Mekka. — Der erste Raucher Europas. Wenn man einen Muselmann fragt, so wird er versichern, daß es die Stadt Mekka war, in der einst in grauer Vorzeit die Wiege des Tabaks stand. Aus alle Fälle scheinen zwei Namen in Verbindung mit dem tröstenden Kraut Unsterblichkeit erlangt zu haben. Der eine lautet »Jussuf«, und die Nachkommen dieses Mannes sollen heute noch in Mekka leben. Der andere heißt »Rodrigo de Jerez«. Sein Träger ist der erste Raucher in Europa gewesen — ein Wagnis, das er mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe zu bezah- len hatte, das ihm aber später in seinem spanischen Heimatdorf Ajamontc eine Ge denktafel eingebracht hat. Jussuf war ein reicher Kaufmann in Mekka. Er liebte eine junge Frau so leidenschaftlich, daß er über ihren plötzlichen Tod nicht 'hinwegzukommen glaubte. Obwohl er nacheinander vier der lieblichsten Mädchen heiratete, verzehrte er sich vor Sehnsucht nach der Verstorbenen. In höchster Not erbat sich Jussuf den Rat eines weisen Mannes, der ihm erklärte, er solle das Grab der verstorbenen Frau aufsuchen, das Kraut, das dort wachse, pflücken und in der Sonne trocknen, bis es die braune Farbe des Vergessens angenommen habe. Dann solle er es in ein Rohr stopfen und entzünden; es werde ihm mit seinem Duft Trost bringen, ju-suff tat, wie ihm geheißen. Und siehe da, die duftenden Rauchkringel zauberten ihm die Gestalt der Verstorbenen vor Augen und verscheuchten seine Betrübnis. Jussuf wollte das Zaubermittel geheim halten. Aber seine vier Frauen, die eifersüch tig auf das Rauchrohr waren, quälten ihn solange, er möge ihnen das Geheimnis seiner wiedererwachten Lebensgeister ver raten, bis er es unter dem Siegel streng- ster Verschwiegenheit tat. Und am nächsten Tag wußte es ganz Mekka. Es gab bald keinen Ehemann mehr in der Stadt, der nicht davon erfahren hätte und sich ein Pröbchen des tröstenden Krautes von Jussuf ausbat. Als man gar noch erkannte, daß dieses Kraut nicht nur auf dem Grab der jungen Frau, sondern auch in Mengen vor den Stadttoren wucherte, war bald ganz Mekka von bläulichen Tabakrauch erfüllt. Und wie kam das tröstende Kraut nach Europa? Der Spanier Rodrigo de Jerez, ein Begleiter des Kolumbus, brachte eine große Menge von Tabakblättern aus der Neuen Welt mit, die er zusammengerollt in den Mund steckte und entzündete. Es war klar, daß ein Mann, der Rauch aus dem Mund und den Nasenlöchern blies, als »Hexenmeister« in die Hände der Inquisition fallen mußte. Man ließ ihn als vom Teufel Besessenen ins Gefängnis wer fen. Erst nach 10 Jahren gewann Rodrigo die Freiheit wieder. Inzwischen hatte die Sitte des Rauchens ganz Europa erobert, und Rodrigo ging als ein Märtyrer des Tabaks in die Geschichte ein. &*km$m$e$udd Wolfshund, 1—3 Jahre alt, womöglich dressiert, sofort zu kaufen gesucht, Adresse: Tarkuš, Miklošičeva 2/III. 2388-3 žit veek&ig££i$i Weingartenbesitzer! 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Urgroßmutter und Schwiegermutter, Frau Maria Weiß Private ist am 27. März um 4 Uhr früh, nach langem, schweren Leiden im 80. Lebensjahr verschieden. Das Leichenbegängnis der unvergeßlich Dahingeschiedenen findet am 29. März 1940 um 16 Uhr in Pobrežje statt. Die hl. Seelenmesse wird am 30. März 1940 um 7 Uhr in der Domkirche gelesen werden. Maribor, Ljubljana, Ormož, Wien, Milano, 27. März 1940. 2369 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Itudeikfimwtodettmil Swman von VauI Ham ^«VVVVV-VVVuVVVVVVVVVVVVVVVVVNOArVVVV» 45 Urheber Rechtschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbiäick (Bez. Dresden). »Sag’, Ullrich, sag’ schon, was ist? Ich vertrag’ schon etwas, glaube mir. Ich hab so manches ertragen müssen in den letzten Jahren, als Ingo schon körperlich langsam verfiel. Bitte- sprich. Es muß wohl etwas sehr Schlimmes passiert sein.« Ihre Stimme verweht. Thorsten reckt sich steifer aufrecht, sein Blick ist voll einer dunklen, tröstlichen Güte. »fei der letzten Nacht ist der Dampfer ,Abraham Lincoln’ im Atlantik gesunken. Unser Sohn Eberhard fuhr auf ihm. Man weiß noch nicht, wie viele ihr Grab im Meer gefunden haben.« Renate Grotenius zuckt zusammen, sič streckt unwillkürlich beide Hände aus, als wolle sie sich an Thorsten festklammern. »Lieber, lieber Gott«, murmelt sie mit zuckenden Lippen, »dann, dann ist doch der Dr. Molander auch auf dem Dampfer gewesen.« Thorsten nickt schwer. »Ja, auch der. Er fuhr mit Eberhard — oder sollte doch mit ihm nach Brasilien fahren, eine wichtige geschäftliche Reise.« »Ich weiß«, stammelt Renate, und ein Grauen macht ihre Augen dunkel; »Du weißt?« fragt Thorsten verwundert. »Du wußtest das?« »Ja, Dr. Molander ist wohl der heimliche Verlobte von Ingrid.« Und Thorsten lehnt sich zurück. Er schließt einige Augenblicke lang die Augen und streicht mit der Hand über die Stirn. Klaus Molander kennt also Ingrid wirklich? Er steht ihr nahe? Die Gedanken verwirren sich für eine Weile hinter seiner Stirn. Er reißt sich erst wieder auf, als Renates Stimme leise fragt: »Willst du nicht alles erzählen, Ullrich?« Ihre Hand hat sich über den Tisch geschoben und’ liegt auf seinem Arm. Er legt die Linke sacht darüber und hält die schmale Frauenhand mit leichtem Druck fest. »Ich habe Eberhard mit Absicht die Reise antreten lassen, und ihm auch aus guter Ueberlegung Dr. Molander als Begleiter mitgegeben. Er ist ein sehr leichtlebiger Mensch geworden, der Eberhard; er hate mir zuviel Abenteuer im Kopf. Ich kann dir nicht alles sagen, Renate, aber ich glaubte, ihn fortschicken zu müssen, denn er lernte schließlich auch Ingrid kennen. Ich weiß nicht, wie da —« Thorsten seufzt. »Da mußte er eben weg.. Abc; nun sagst du ja, daß Ingrid und der Dr. Molander sich nahestünden.« »Ja, Ullrich, und' das stimmt. Ich kenne Molander selber. Er war hier bei uns. Ingrids Gedanken sind nur um ihn, gerade in dieser Nacht, sie muß es gespürt h>-ben, Ullrich, dieses Unglück. Herrgott — wenn sie davon hört!« Thorsten schüttelt den Kopf. »Nein, noch nicht, Renate. Noch nicht. Warten damit bis morgen. Ich habe in Berlin Auftrag gegeben, mir sofort telefonisch Nachricht zu geben, falls eine Nachricht von Eberhard und Molander oder überhaupt nähere Einzelheiten ein-treffen. Ich bleibe bis morgen im Hotel am Flugplatz.« Zwei Hände halten einander fest. Leise spricht Thorsten weiter, von Eberhard, von Klaus, und langsam brechen Erinnerungen auf und werden wach im Blutstrom, der durch beider Hände geht. Zwanzig Jahre brechen zusammen. Oh, es sind noch mehr. Und schon damals ist der Direktor Thorsten ein großer Mann gewesen. Die Thorsten-Werke sind eine Gründung seines Vaters. Ullrich Thorsten könnte großartige Partien machen, aber er hat auf einem Ball seiner früheren studentischen Korporation, der er als »alter Herr« angehört, das Mädchen Renate kennengelernt. Er ist Ende der Dreißiger, sie beinahe zwanzig Jahre jünger. Eine Waise ist sie, die bei Verwandten lebt. Und die junge Herrenwelt ist hinter ihr her. Thorsten hat den Willen, sie zu erobern; er hat einen starken Willen. Aber er muß noch gegen ein Phantom kämpfen, bevor er sie wirklich erringt. Und die ses Phantom heißt: Ingo Grotenius, Renates Jugendfreund. Ein junger Musiker, der natürlich die Welt stürmen will. Er ist allerdings nicht da, er ist, mitten aus dem Studium heraus, ausgerissen. Nicht viel mehr als die Geige hat er mitgenommen. Und Renate hat er nichts anderes hinterlassen, als den jugendseligen Schwur, sie zu holen, wenn er was geworden ist. Niemand als Renate weint ihm nach, denn auch er ist elternlos, und den Rest des hinterlassenen väterlichen Vermögens verschlingt wohl sein Vagabundenleben. Renate aber hofft, daß sie nicht mehr lange ins Büro, in dem sie als umschwärmte Sekretärin arbeitet, zu gehen braucht, daß eines Tages Ingo vor dem Hause stehen wird und sie an sich zieht: Renate, nun bin ich etwas! Aber es kommt kein Ingo zurück. Es kommt auch kein Lebenszeichen mehr von ihm. Und also kann sie auch nicht mehr antworten und Ingo immer wieder Mut und Vertrauen schenken. Die gute Tante, bei der sie wohnt, hat dafür gesorgt, daß die Briefe von draußen aus der Welt, in der Ingo schon die ersten Stufen zum Ruhm erklettert, nicht mehr in Renates Hände kommen. Sie findet es unverantwortlich, daß sie einem Mann wie dem Direktor Thorsten, der nun schon so lange um sie wirbt, noch immer nicht nachgibt, nur einer »grünen« Jugendverliebtheit wegen. Thorsten weiß von dem kühnen Spiel der Tante, er billigt es, damit das Phantom Ingo Grotenius, das seinen Wünschen im Wege ist> endlich beseitigt wird. Und die Zeit hilft ihm, und es kommt der Tag, da Renate ihm ihr »Ja« gibt. Kein leidenschaftliches »Ja«, aber ein Ja der kameradschaftlichen Zuneigung und des Vertrauens dem soviel Jahre älteren Manne gegenüber. Und eine Hoffnung erlischt. Eberhard wird geboren. Ullrich Thorsten vergöttert seine Frau, aber er fühlt, nie wird er ihr ganzes, leidenschaftliches Empfinden besitzen. Nie wird er in ihr ganz die Erinnerung an den Mann, dem die ersten heißen Regungen ihres Herzens gehörten, auslöschen. Und dann ist das Schicksal gegen ihn! Ein paar Jahre nach Eberhards Geburt ist es, daß Renate auf einem großen Konzertplakat an den Anschlagsäulen den Na men Ingo Grotenius liest. Sein erstes gr°' ßes Konzert in Berlin. Und es kommt, wie es Renate und dem Geiger Groteniu5 wohl vorbestimmt war von Anfang an. Kanate erlebt dieses Konzert, das sie allein besucht, in einer unendlichen Beglückung' Sie kommt mit Ingo zusammen; IrrungeIJ und Wirrungen enträtseln sich. Ingo ist schon seit Jahren im Ausland ein Künstler von Ruf geworden; Renates plötzliches Schweigen hat ihn dann verstört und weiter durch die Fremde getrieben, dis er’s nicht mehr aushielt. Zurück — nach Deutschland, nach Berlin. Auch hier den Menschen seine Kunst schenken —■ vielleicht, daß es dort noch eine Renate gibt, die seinen Namen lesen wird! Eine schlim me und törichte Intrige bricht zusammen — und Ullrich Thorsten selber muß sie zugeben. Neuer Kampf um Renate? Thorsten ei-trägt ihn nicht. Das letzte Stück Vertrauen Renates zu ihm ist hin. Und groß un unentrinnbar nur ist ihre Liebe zu Ingo-Thorsten gibt den Kampf auf. Er erfährt. Man kann doch nicht alles im Leben erobern. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA, — Beide wohnhaft in Maribor