Nr. 2l. Pränumerationsprei«: Im Vomptoil ssnnzj. sl. n, l'all'j, f!. 5,5,0. ssiir die Zustcllimq in<> Hau« halbj. 5>» lr. Mit dci Pos! ssanzj. sl. ^s>, yalbj. fl. ? üU. Mittwoch, 27. Jänner. Inserlionssscbübll ssül Neine Inser«tl bi« zu < Zrilen i!5> ll, ssrößclt p». Zeile i! lr,: bei öfteren Nicdcrhl'Iungcn pr. .^eilc « l>. 1872. 3tlchtamtlicher Theil. VemaltunMcrichtshof. Die von Sr. Erc. dcm Minister Dr. Unger bci Mleacnheit dcr im Hcrrcnhause über den Gesetzentwurf "rcsfcnd die Errichtung cmcs Vcrwaltun gsgc-lchlsh^-^ ^führten Gcncraldebllltc dargelegten Er» - .^U"gm erfreuen sich lauter Zustimmung und all-^lgcr Anerkennung. Da^ Ez'pos<- lautet: ^ Ea wurdc der ^tcgicrung einerseits Verfassung«-^^> andcrerscits Zerstörung ^ähm'nig und Untcrgra« Ulil^ ^ ^sainnltcn Verwaltung vor^nnrfen. Ich werde ^, "-mühen, diese Vorwürfe zu entkräften. Hätlc die «crick "^ nicht die llcl'cr^ngung, daß dcr Verwaltung«-W?^ ""^ als Casfationshof-Instanz deckbar ist, iiesl! ^^ ^^ Ncgieruug nicht die Ueberzeugung, daß ...- Ausführung des Gesetzes mit den Slaatsgrund-^vci, j,„ lHintlang steht, dann hätten lcinerlei Gründe die >e» ?'^ ^rmocht, auf dieser ihr^r Vorlage zu bchar->ucrd ^^'"U"g kann lein Vorwurf daraus gemacht ^, ^ daß sie cs für ihre Pflicht hält, sownt ale mög« Vtlla,^ ^""tsgruudgesctze aus^.lfiihrcn, i.icht aber die o^. Grundgesetze eigentlich auf^üicben, fei es direct ber ^lrcct. denn im Grunde aus ^.chls andere.' gcht ^ "^schlag des geehrten Herrn Vorredners hinaus. '.»od!r ^ ^ "'" e'"^ dci, schwierigsten Prohlcmc des ^eck,«^ StaatölcbcüS, nemlich um dic Eröffnung ci-ics Kür ss^^ gegen unberechtigte Angriff«: und Utbcrgriffc Ws I^^ltuüss. um dic Einräumuna cinc? Sä>utz!nit-des ^ ^"" Gctmtc H>cs öffentlichen Rechtes zum Schutze fetilie ^^"- ^^ ^'^ "^""3 bcs Problems eine ver-Ei„. ,°^r einseitige, ncmlich in dem Sinnc, daß dcr dem ^echl^" iu gewahrende Schatz ihm a'>f Koste" der U^ ?^ Staates zulb.cil werde, dann »vird die Auto lun^ ^^egicruna. geschädigt, der Gang der Vcrwal-^""^esek ^ ^l'^ unbefangene Priifung dcr Staats-l'llt, l/i,^^ zeigt, daß dcr Vc:wllltungSgcrichtBl)of nic Mü!l,ac>><.^ ^ oberste Vcrufun^inslanz dcr Staats jmigc, ^^ Anleint sein taun. Dort ist gcsagl, daß der-^lp/iiH /lch in seinem Rcchlc verletzt erachtet, seine ^"^bcbiz'k bricht gegen dcn Vertreter der Verwal-hier'^,.^ gellend machen kann. Es ist klar, daß lreidc,, ""^ Verwaltung einander gegenübergestellt >W„lj^^lllii,g des VerwaltungögcrichlShoffs wird gc ^ Aftinj ""''" 6^l,lht, daß dcr in srincm Rechte durch eitle», st« .^"livbehürdc Vcrlchte die Adm'!'!''n,n !"'^ ^" ^" M"lh ^^"' ^"^ '^^ ^"' zu briiws, ^. ^e^wallunq unlrr dic Iust!z in Vorschlag nisch s" '' ^'''sc Auffassnnss ist nicht nur m,staat«män-^^/°"" sogar unstaatlich, denn sie geht gegen die Natur und das Wcscn des Staates, da dcr Staat in dcr Ausübung seiner HohcitSrcchte in einem Rechtsstreite niemals eine Parlci sein lann. Ncdncr weist sodann auf die Verhältnisse in England als dem Vorbilde cineö constitutioncllcn Staates hin, wo man ebenfalls dicsc Glgsnnbclstcllnng von Iu stiz und Verwaltung «ichs tcnic. Wenn nun der Ver^ waltungsgcrichtehof wed<:r eine Administrativ und Ent^ scheidunasinstanz bildel, noH ein Anllagelribunal der Verwaltung fein tann, so fragt es sich, welche Funclio ncn er haben soll Und darauf lautet die Antwort, er hat und muß die function cinck Elissationtchofes haben Wcnn ncmlich dic Verwaltung dic Schranken des Rechts überschreitet, l,ann soll es ein unparteiisches ^orum geben, an welltcs dcr Einzelne sich wenden lann, welches die Rcckti'fragc priifen mid entscheiden mag, ncmlich übcr die Frage, ob die schranken des Rechts verletzt sind oder nicht. Findtt ein so'che« Forum, daß dies gescblhm sei, dann ist die ssolgc, ''aß die V?l.fngung als rechcewidrig cassiert wird. Und diese Stellung einer Cassations behttrde gibt die Negierung ocm Vcrwaltungsgerichls Hofe. Dcn ^inw.nn, daß dcr V:r>valtungsgerichtshof die schönsten RcchtsMmdsätze ausstellt, die Verwaltung sich aber darum richt liimmcrn wcrde, muß ick von vornherein als unzulässig zurückweisen, dcnn das lann und darf einer Verwaltung in einem Staate nicht supponicrt wer dl>n, daß, wcnn sie in Kenntnis dessen gclcmnncn ist, was Nccht und O'sctz ist, sic gegen R?ch! ui'd Gcjctz han, ^cln winde. Man vcrla'igt, es solle cin solldcr G.richtsbof in dcr Sache selbst erkennen. Dic»'c Anforderung ist aber nach meiner Ansickt stciatSrechllich unzolässia und prak» tisch undurchführbar. In crstc, Richtung wird man zn clcb?n müssen, daß zunächst ci^e Controle der autonomen Verwaltungsbehörden nothwendig ist; die Abhilfe wird durch dcn vorliegenden Gesetzentwurf geboten, aber nur im Cassalionöwcae. Denn cin mcrilorischcs Entscheiden wäre cin Eingriff in die Antoi'mnir, dcr Gerichtshof kann der betreffenden autonomen Behörde den Weg zei gcn, wie sie zu cutscheiden hätte, aber iclbst entscheiden darf er nicht, dcnn sonst würde er sich selbst an Stelle dcr autonome' Ächördc slcllen. Dad/r ist cinc iolchc Stclln'ig dcs Vcrwaltungegcricht, Hofes staatsrechtlich u„ zulässig, aber si? ist auch praltisch un^urchfüd'bar. Soll cin einziger Gerichtshof in Wien allc Thatsachen im wei tcn Ocstcrrcich untersuchen, soll cr, wie vorgeschlagen wurdc, Dclcmclic himu^schiclcn, um die Tl-alsachcn zu prüfen: wie viel solcher Delegierter miißte er dann ha-bcn? Darüber lann lein Zweifel sein, Thatsachen prü» fen taun cin solcher Gerichtshof nie und nimmer, und so ist cs auch in England: dort entscheiden die obersten Gerichtshöfe nicht mehr über Thatsachen, sondern nur übcr Plincipicn und Rechtsfragen. So glaube ich im ganzen und großen gezeigt zu haben, daß die Auffassung dcs Perwalllmgsgcrichtshofes als Eassationshof drm Staat5grunt»gesttze entspricht, und wcnn cr srincr Stellung entspricht, dann ist er der Wächlcr und Hütrr dcs Gcsctzcs, Finder und Weiser dcs öffcntlichcn Rrchtcs, er ist das juristische Gewissen dcr Vcrwaltnng, cr ist dcr Regulator der Rcchtscontrole übcr dic Vcrwaltnng, und das ist seine eigentlichste Anfgabc. Noch eine andere Seite will ich hervorheben: Es ist nicht zn lcugnen, daß die Verwaltung der Rechts' pflcgc, dic Handhabung dcs Vrrwaitungsrechts in Oester-rcich, wic übcrall, nicht gcwonncn, sondcrn cher verloren hattr durch dic Umwandlung dcs absoluten Vcrwal» tnngsstaatrs in cincn cnnstitntionrllrn. Es habcn dadurch dic Gavanticn dcr Sichcrhcit und Unparteilichkeit nicht gcwonncn, sondcrn chcr verloren, und dies erklärt sich in schr einfacher Wcisc. Im absoluten Neamtenstaate war dir Formation dcr Bcamtrnlölprr cinc sogenannte collcgialc und übcr dir wichtigsten Fragen drs öffentlichen Rrchtrs wnrdc in fcstgcschlossencn Grcmicn, in ständigen Eollcgicn cnschicdrn. Darin lag cinc vicl größere Garan-tic für dic Unpartcilichkcit dcr Entscheidung. Ich habe Mnth gcnng, dem absoluten Bcalntrnstaatr scine volle Ancrtcnnnng znthcil wcrden zu lassen. Niemand wird lrngnrn lönncn, daß dirsc Vcrwaltnng unparteiisch war, und dicsc Traditionen habrn sich viclfach noch in unserer Bcamtrnwcll forlcrhaltcn. Drr Beamtcnstand verdient hcntr noch dic doppcltc Anerkennung, wcil er seine Sclbstcindigkcil wahrt in cincr Zrit, wo das Losungswort ist: „Allrs, was Ocwinn bringt, ist erlaubt." Untcr drin natui'gcmäßcn raschen Wcchsel dcr Regierun» gcn lridct auch dic Stabilität dcr Verwaltung. Es ist vollkommcn wahr, was ein hervorragender drntschcr Schriftstcllrr gcsagt hat: „Das öffentliche Recht in constitntwnrllcn Slaatcn strht anf dcn zwei Augen des jcweiligrn Rcssorlininistrrs." Mit dcm Wechsel dcs Mi' nistcrS wrchsrll das öffentliche Recht. Ist da nicht ei„ Organ zwrckmäßig, wclchcs bci jrdcm Wcchsel feststeht, wclchcs dcr rnhcndr Pol in der Flucht der Erscheinun-grn ist? Gcwiß und mit Rccht vcrlangt man eine lräf« tigc Vcrwaltnng, allein dic zwci Grundsäulen derselben bildrn Grrrchliglril und Stabilität. Auf dirfen Grund-sänlc» l'cruht drr vurlicgcndc Gcjctzcntwurf und deshalb dicnt lv nicht blos zum Schutze dcs Einzelnen, sondern zum Schntzr drr Gesammtheit. Er verwirklicht das Po» stnlat drs RrchtöstaatcS und dicscs bcsteht in dcm Re< gicrcn nach drn, Gcsctz. Wic soll min cin solchcr Venvaltnngsgrrichtshof gclnldcl scin? Nach allcin, was ich auseinanderzusetzen vcrsucht habc, muß cin solcher Gcrichtshof frei sein von allcn politischen Strö,nungcn; dir Mitglieder desselben dürscn dahcr nicht von Partlirücksichlcn grlcitct sein, darum dürscu sic nicht auS dcn Vcrtrelungstörpern ge- Heuilletoll. "«ch d ^" ""'"' Orutus. ''» ni'rn,! !,!> n lin!-<< lillen Soldaten v°» Jr. Willibald Wulfs. lssollsel."lllg,) -^lt llb!',,!^!"' ^"st"lten, den neuen Sturm mit Nach-^ dc/^ ^''' ba wurde -plötzlich in dcr Ferne jcn-»^'e m, ^" ""' l"""ichc Truppcnntassc sich'bar, 3' ^/'!"^ 'an'straßc hcranzog. ... sie nähcr "" Neitc^' s.n ' .^"b s" "on einer Batterie und k.'.'^ 1 "'"' begleitet war 3' Ä« w!i^" .'" ^b°rst/ .ich. is. .« ,m„,ö,. '"'««. wf,^ ,", ""?" '" bc>!°«p!tt,. Wir „mss°„ ^« "i^^,'^l°l" Opstr,- c,„l,«„m° der,r«!° 7" ««!°m «.^^""«, „Dic 2ch!M ist n„, heischt cS und cs ist meine Pflicht, dem Valerlande so viele tapfere Herze» zu erhallen." Er gab den Befehl zum Rückzüge. Widerstrebend gehorchun dic Grenadiere, ich konnte cs an dcr verbissenen Wuth bemerken, welche sich auf ihren Gesichtern malte. Mir wurde die Weisung zutheil, mit ciner Eom-pagnic dcn Rückzug zu dcckcn. Während das Regiment durch die Waldung reliriertc, licß ich mcinc ttcutc hinter den Oäumen festen Fuß fassen und aus dem Versteck ein lebhaftes Gcwchrfcncr unterhalten, um die Feinde üb.r lmscre Zahs zu täuschen. Es gelang mir ans dicsc Wcisc, die Verfolger aufzuhalten und mehrere Stunden zu beschäftigen. Erst, als ich mit Sickerheil annehmen konnte, daß das Regiment geborgen sci, eilte ich mit meinen beuten davon, und da cincr ans der Eompagnic dic Ocgcnd genau lanme, wurdc cs uns leicht möglich, auf Ncbenwcgen dcm gelauschten ,tti,dc zu entkommen. Es würd- zu wcil führen, wallte ich Euch die beschwer liche »Flucht nach dem Harzgebirgc und von dort nach dcr Festung Magdeburg schildern. Ucberall stießen wir auf feindliche Truppe», !>!c wic Schwärme von Hc>i schrecken dic deutschem Vändcr überschwemm en, aber das Glück war nnS günstig. Wir schlugen uns durch, obichon mit großem Verluste, und erreichten endlich die Thore Magdeburgs. Wir fanden hintcr den Festungsmauern MaM^ burgs Schutz vor den siegreichen Äcrsolgcrn un,-, gast-freie ?'ufnah>nc in Kcn Hä.ljcrn dcr Äürgcr. Zum erstenmale „ach langer Zcn alhmttc ich wieder c,lc.ch tert anf, dcnn obgleich fast tägliH ncuc Trümmer unserer bei Jena versprengten und geschlagenen Armee in dic Sta t anlü„g wahrt bisher dcn Anschein, daß die sonst zur Sclbfth'lic sebr aeneiglen Söhne der Schwarzen Berge diesmal die Situation mit naliuem Iuslmct richtig erfaßt und sich aufs Abwarten verlegt haben. Jetzt ist es an der Pforte, Raison anzunehmen." „MontagS-Rcvue": „AuS allen den zahl« reichen, theilweise allerdings sich widersprechenden oder im Detail noch nicht beglaubigten Mittheilungen über den Verlauf der Podgorizza-Affaire geht wenigstens das tine hervor, daß der zwischen der Pforte und Montenegro ausgebrochene Conflict in seiner Hauptsache als erledigt anzusehen ist. Bekanntlich handelte es sich um eine juridisch-politische Reciprocitälssrage. Der Groß» vezicr weigerte sich, die in Scutari gegen eine Anzahl türkischer Unterthanen aus Anlaß ihrer Betheiligung an den podgoriz.aer Händeln gefällten Strafurtheile zu vollziehen, ehe parallele Strafurtheilc an die gleichfalls in die podgorizzaer Affaire verwickelten Montenegriner, und zwar von einem türkischen Gerichtshofe erwirkt worden wären. Die letzterwähnte Bedingung nun. die Forderung der Instruction und Führung des Prozesses auf türkischem Gebiete und vor türkisch!» Richtern, hat der Großvezier fallen gelassen. Wie es scheint, soll die Untersuchung von einem aus Türken und Montenegrinern zusammengesetzten Gerichtshofe auf montenegrinischem Boden aeführt werden, wobei nur ein Vorbehalt inlie- treff der Vernehmung türkischer Zeugen gemacht wird/ die vor Delegierten jenes Gerichtshofes, aber in einem türkischen Orenzorte stattfindet. Offenbar sollen diese Zeugen dadurch Beorohunaen oder Gewalllhätiateiten entzogen werden, deren Besorgnis bei der in Monte» negro herrschenden Stimmung und dem wilden National hasse beider Völker nicht völlig ausschlössen war. Unleugbar hat dadurch die Coutroversc einen ebenso klugen als den billigen Ansprüchen beider streitenden Theile entsprechenden Abschluß erhalten. Weder die Pforte, noch die Regierung des Fiirsten Nikolaus konnte s^ leicht der k'inahme des Vorschlages entziehen, ohne daß die eine oder die andere mit ihrer Ablehnung documen' tiert hätte, es habe sich ihr nicht um die Sache selbst, sondern um viel bedenklichere und zweideutigere Zwc^ gehandelt. Vornehmlich i» dieser Richtung hat sich dahe' auch die diplomatische Vermittlung bewegt, wIHe nnl soviel Nachdruck geführt wurde. Nach der Natur ^ Sache tonnte es sich dabei um nichts anderes Handel", als die Frage der Verantwortung für eine cocnlue^ Störung des Friedens auf seinem bestimmten Punkte j" fixieren und die moralische Unterstützung der europaW" Möchte oder zum mindesten doch ihre Sympathien ^ dem Verhältnis der streitenden Theile zu jener Vera^ wortungsfraye abhängig zu machen. Dieser Aufg^ scheinen sich die fremden Vertretungen in Constantino^ 'owohl al« in Cettinje mil ebensoviel Eifer als Ein»^ thigkeit unterzogen zu haben. Unleugbar ist es ihtt^' Einwirken, dcn mäßiaenden und zu'ückhaltendcn Mst'' lungcn, welche sie gleichzeitig an die Regierum, des S"' tans und an die des Fürsten Nikolaus richtctc,», zu "^ danken, wenn die Gefahr der Friedensstörung nunn«^ als beseitigt betrachtet werden kann. Allerdings läßt dicS Eompromiß die eigentliche Gegensätze zwischen beiden Staaten unausgeglichen, ^ tieferen Fragen ihrer nationalen und politischen Oeg"" schaft ungelöst. Das staatsrechtliche Verhältnis Monte^ gro'b zur Türkei bleibt ein schwankendes nnd >M stimmtes. Weder die Pforte vermochte auf der ^. der Verwirk!:.! nng ihrer Hoheitsansprüche einen Sch" nach vorwärts zu thun, noch Montenegro eine ^ rechtliche Bürgschaft für die Anerkennung der staatlW ! Unabhängig il zu gewinnen, die es praktisch behaup^' die Beziehungen beider stehen auf den» alten 3^ ^ Daß die Conscquenzen eines Iahrhnnderte alten, allW' den Glaubens- nnd Nacen Hasses nicht durch diplo^ tische Intervention aufzuheben sind, ist selbstverständ'^ allein es ist auch nichts geschehen, nm ihnen Princip Schranken zu ziehen. Das Einareifc,, der europä^ Diplomatie in den Besorgnis erregenden Gang dcs ^, flictcs war ein höchst erfolgreiches und dankenswert^ aber eine nachhaltigere Beseitigung ocr allgemeinen P^ tischen Gefahren, deren concrcter Ausdruck jener Consi lediglich gewesen, hat es so wenig erreicht als angest"». Indessen wird man sich auch mit dem gering. Resultate fürs Erste gern zufrieden geben. Eines >l immerhin durch die Entwicklung des Streites bis j" Evidenz erhärtet worden: der aufrichtige Entschluß a", europäischen Mächte, unter allen Umständen und "' allen Mitteln für die Erhaltung des Friedens ei'C treten nnd die moralische Kraft, die der EimniitlM dieses Entschlusses inncwohnt. Dem so vielfach ^, schlnngcnen und fast wirren Geflechte der oriental's^ Fragen entspricht ein nicht minder complicicrtes OeM europäischer ^onderinteressen und Sondertendenzen. ^, jede eigennützige Regung, die ihren Vortheil in dcr '^ Wicklung der ^age hätte finden können, unterdl" jedes selbstsüchtige Streben ansgeschlussen zu werde" mochte, so wiegt das schwerer, als die tönendstc ^ sehr packte mich die Wuth. Nur mit Mühe hielt ich mich zurück, aber in dem Blick, den ich auf ihn lichtete, lag ein so verächtlicher Ausdruck, daß er zusammenbeble und sich auf die kippen biß. „Sie werden erstaunt sein, mich in dieser Kleidung zu sehen." fuhr er nach einer Weile fort. „Um unerkannt hierher zu unserem Regiment zu gelangen, mußte ich dieselbe wählen. Die Feinde warm mir immer auf >m Fersen und ich habe manchen gefährlichen Strauß bestehen müssen, ehe es mir gelang, meinen Perfolgern zu entkommen." ES war mir zu Mutbe. als müßte ich de« schäm losen Feigling in Glücke zerreißen, es zuckle mir im Arm und ich war eben im Begriff, ihm zu saaen. was ich von ihm dachte, als der Adjutant des Obersten in das Gemach trat und mir dle Weisung ertheilte, sogleich zu unserem Chef zu kommen. Der Zorn preßte mir die Vruft zusammen und ohne R... eines Blickes zu würdigen, schritt ich der Thür zu. Ich halte sie fast er-re'cht. als mir der Elende spöttisch nachrief: ..Auf Wiedersehen, Herr Tonnsdorf. Jetzt konnte ich meinen Ingrimm nicht mehr züneln. Ich drehte mich um und sagte, indem ich dicht vor ihn hintrat . „Die Kleidung. Herr von R..... welche sie jetzt tragen, paßt für Sie besser, als die Uniform eines preußischen Offiziers." «Wie meinen Sie das. mein Herr?" f»hr er auf „Wenn Sie sich nach meiner Audienz bei dem Obersten zu mir bemühen wollen, werde ich Ihnen mit einer genaueren Erklärung meiner Worte gern zu Diensten stehen," entgegnete ich und wandte ihm dcn Riicke,, Ich erwartete, daß er mir folgen und mich zur Rede stellen würde, aber er rührte sich nicht vom Platze. Noch ganz erhitzt und von Zorn erfüllt, erschien ich vor dein Obersten, welcher sogleich meine Erregung bemerkte und mich fragte, was mich so in Harnisch ge« bracdt hätte. Anfangs schwieg ich, als aber der Oberst wieder holt in mich drang, erzählte ich ihm meine Begegnunq mit N ... Er schüttelte das greise Haupt unc> sagle nach einer Weile: „Herr von R ... ist seit heute Morgen in der Festung. Ich habe ihn gesehen und — gesprochen." „Was will er hier in Magdeburg?" fragte ich ungestüm. ..Er will wieder eintreten in die Reihen deS Re< gimentes." „Im Namen meiner sämmtlichen Kamcridcn muß ich dagegen protestieren. Wir können keinen Feigling in unserer Mitte dulden," enlgeanete ich fest. „Wenn es nach mir ginge, lieber Tonnsoorf, würde R... mit Schimpf und Schande aus der Armee ge. stoßen werden," sagte der alte Oberst, indem er mir die Hand auf die Schulter legte und mir treuherzig ins Anllitz fah, „aber ich !in gezwungen, ihn zu schonen." „Mit Verlaub, Herr Oberst, R . .. verdient keine Schonung." ..Nicht er. sondern sein Valer, der alte General, der tapfere und angesehene Offizier, der die Hochachtung Seiner Majestät de« Königs, wie die dtr gcmzen preußi schen Armee in hohem Grade genießt, hat AnsPlU^ Schonung." ^ „General von R .... ist ein Ehrenmann, ^ chcr Ihrem Ausspruch. Herr Oberst, und dcN' ^ Krieysaerichts ohne Zweifel beistimmen wiro und "" dasselbe aucd seinen einzigen Sobn verurtheilen" ^ ,Wie ich ihn kenne,' sagte der alte Soldat. "^ er die Cassation seines Sohnes nicht überleben ^ seinetwillen, dem die preußische Armee so viel 0^0 ^ will ich Gnade für Recht ergehen und den jungen ^ nicht vor ein Kriegsgericht stellen lassen." .. slt! „So foll R . . . ohne Strafe davonkommen ^ ich erbittert. ji «Nein, mein Freund." entgegnete der Oberst' ^ habe an den General geschrieben und ihm den N" ," Sachuerhalt mitgetheilt. Schon in den nächsten ^' hoffe ich. seine Antwort zn erhalten. Sind S" zufrieden?" ! ,.Ia. Herr Oberst", antwortete ich. «>ic^ „Ich werde Ihnen die Entscheidung des G" hi» mittheilen. Herr Vicntcnant. und erwarte, daß ^l' dahin Verschwiegenheit bewahren und keinen un"b" Schritt in dieser Angelegenheit thun werden." / Ich gelobte es durch Wort und HandsclM ^ wollte das Gemach verlassen, als der alte ObM zurückrief. ^ ..Ich habe eine Mission für Sie »"d ,..F'l Ihrer Ehre. daß fie dieselbe zu meiner Z"'" .^' ausführen werden. Ich habe mit dem Eon""« ,„,, der Festung wegen R____Rücksprache geno""' ^ v< ihn ersucht, den unglücklichen Jüngling so la"" l 155 Wrung der Friedensliebe und der Bereitwilligkeit zum «chutze der conservative», Interessen Europa'S. Insbesondere die politische Zusammenschließung der drei Mächte, ^eals die vornehmsten Garantien des europäischen Micdens betrachtet werden müssen, hat aufs neue ihren Aerth erprobt und von ihrer Bedeutung für die Oe-IMe des europäischen Friedens Zeugnis abgelegt. Die "vmachungm, die in Berlin angebahnt und in St. Petersburg vollzogen wurden, sahen sich zum erstenmale "ner wirtlich ernsten, ja drohenden Gestaltung der Ver> yaltiusic des Orientes gegenübergestellt. Daß sie einer !o vorgchhritlrncn Bewegung Herr zu werden, so nn-leugbarcu Gefahren mit entscheidender Kraft zu begegnen °nmocht haben, verleiht ihnen ein neues Relief nicht "ur für die Fragen des Orientes, sondern für alle ^gen der europäischen Völkergemeinschaft." Politische Uebersicht. Laibach, 26. Jänner. , D«n deutschen Reichstage sind die Gesetz, nlwurfe betreffend eine Concursordnung und ein Ein. u^rungsgesetz dazu zugegangen. Ferner ist dem Reichs. ?«l"" Gesetzentwurf betreffend die Controle desReichS-""usyaltes und des LandeshaushalteS von Elsaß.^oth. Nt° ^" ^^ Ia^ 1674 zugestellt. Da es bei der H^ättigen Geschäftslage des Reichstages zweifelhaft Über Ü!' ^. ^ lnöglich sein wird, die Verhandlungen liinn l ^'^" Gesetzentwürfe wegen Verwaltung der ^chnell und Ausgaben des Reiches und wegen der "Nchlung und der Befugnisse des Rechnungshofes noch i" k, ^^si°n zum Abschluß zu brisen - heißt eS viz..? -""liven, - so wird eine Verlängerung des pro-Dcr ^" Zustandes auf ein Jahr vorgeschlagen. -^ deutsche Reichstag hat letzten Samstag das Civil-Aüll^^ ^" dritter Lesung mit dem Amendement das l^ s ^^ ^" einzelnen Regierungen überlassen bleibe, 18?s ^ noch vor dem angesetzten Termin des Jänner EeM ^"iunehmen, angenommen. Der Schluß der "^ dürfte dieje Woche erfolgen. ^ltu^? "Moniteur" zufolge ist die Möglichkeit der ltns M d""9 ^s französischen Cabinets sei- um «>^ Mahons im Laufe dieser Woche vorhanden, vhnt^ > "^ Verwerfung der constitutionellen Gesetze die sprung dazustehen. Ferner sagt der „Monlleur", dtsH^lsche Regierung hätte den Mächten die Thron, ^Mi^ Do" Alfonso's angezeigt. Die französische die dt^.^^ bus Schreiben beantworten, sich jedoch bis nnz."^t Anerkennung des spanischen Königthumes kn. ? ^."ständigung mit den Großmächten vorbehal» D^^5,"ll ,Republique Franfaise" meint, die erste ^ ^ns?<^ französischen Nationalversammlung über dient, t»i !^^°ne llen Gesetze habe nur dazu ge, blse in d°s, ^"ige Erschlaffung der Kräfte der Assem. ""bes fa» ",^cht zu stellen. „Die Aufmerksamkeit des ^tr die N ^ unmöglich den theoretischen Commentaren ^Pllblil?^"ste und Fehler der Monarchie und der »ls Eonsfr ^^'^". Frankreich erwartet was besseres alle Geist-. ?" Über eine Frage, die schon so lange tun,.« '" beschaff; es erwartet Beschlüsse, ein Vo« lilies ^^.°W Minghetti'S betrifft den Abschluß itn Il,l>re i?^""nens mit der Tabalregie, welche die U'lione« fii I"^^ verfallenden zwei Serien von Obli. llMortisj.'" ""Hnung der italienischen Regierung sallszeit i^"?b dafür neue Obligationen mit der Ver. ohiii eine m ^ "halten soll. Diese Operation ist klonen Elongation der Rückzahlung jener 100 welche die Tabatregie der Regierung vor- ^rlicrae„ l> st'" wird.- ^ Antwort des Generals eingetroffen . . Si« ^'^ ". "" ""b schante mich forschend an. °", ers.^. "'.^"'^"nnt", fuhr er nach einer Weile " 6m m/^/ Herrn v, R. . . . „ach den, Haufe Ü^hin s'', kanten zu geleiten. Es würde mir an-"l belebt/,' '^"" ^le es vcrnieiden könnten, ihn durch Ni^"c^l"ßen ^^ ^^^ ^ führen." "h zögernd ^'" v. R.... mir auch folgen?" fragte ^'' b'chbnm^ ^"'bereits durch meinen Adjutanten ^ ^ lassen, sich' Ihrer ^^ h°be Herrn o. R.... «s "Wcmi "Rechenschaft von mir verlangen." ," "ich i " 6/' zur Rede stellen sollte, was ich ^ We7..'^'d "s'"Ä"' Sie sich weigern,' sich ihm li. Im Vn/. " ' " ^"""' entließ cr mich. ^v n^V^ traf ich R.... noch an. Er ^ " saß n ^?'"^bewegung ergriffen zu sein. i^l' welches n i^Mi..^^^. "l"'^' a" einem ^"" »hu vorü^3) 7. "'. be« Zinmiers stand. Al« h>^ah micl " ^ ' "5"e "' ^" Kopf e,nftm ^> sc n i ^ """'durchdringenden Blict an. z7c" «no Jura ) ^""lfenheit deutlich offenbarte ^"Uen." ^i^"7'V< ^"'"' ^'"st mitciuander V !" Nede stel 3, «""^Ue, daß er schwankte, ob er Q '"s Antlitz .^< 7 ^'. ^'leidigung, welche iä "«^e" sollte ^schleudert hatte, mit Stillschweige, (Fortsetzung folgt.) streckte. Die Generalversammlung der Tabakregle wirb lm 27. d. M. zusammentreten, um über diesen Vorschlag ^u berathen. Am Samstag überreichte der spanische Gesandte im luswärligen Amte zu London ein eigenhändiges Schrei« «n Alfonso's, in welchem er seine Thronbesteigung lulündigt und die Förderung verfassungsmäßiger bür-zerllcher und religiöser Freiheil in Spanien ausgesprochen uird. — Der Vatican legt fortwährend die vortrefflichste» Gesinnungen gegenüber Spanien an den Tag. Vanz das gleiche gilt auch von Rußland. Die Regie» mng, von dem Wunsche beseelt, Deutschland in der An-zelegenheit der Brigg „Gustav" Genugthuung zu bieten, )at einen Specialcommissär nach Zarauz abgeschickt, um )ortselbst über den Neberfall der Carlisle« Erkundigun« zeu einzuziehen. Iil militärischeu Kreisen wird versichert, König Alfonso werde die zu den Carlisten übergetretenen Offi' nere, u»it Ausnahlne der angesichts des Feindes desertierten, amnestieren. — In einer an die Äewohner Bis-.aya's und Navarra'S gerichteten Ansprache sagte der ltönig, cr wünsche lebhaft den Frieden. Er habe den thron bestiegen, wie er es wollte, ohne Blutvergießen. „Weuu ihr das Terrain streitig macht, so wird noth' wendigerwcise gekämpft werden. Wenn ihr für den monarchischen Glauben kämpft, so bin ich der Vertreter ocr Dynastie; wenn für den latholifchen Glauben, so bin ich katholischer König. Ich werde den Ungerechtig» leiten gegen die Kirche abhelfen. Ich bin und werde constilntioncllcr König sein. Ich biete den Frieden an und ihr werdet Freiheiten und Wohlstand wieder finden." In einer Ansprache an die Armee verlangt der König Selbstvcrlenguung und Energie, nicht für den Ruhm, sondern für den Frieden. „Unsere Gegner sind Spanier. Wenn sie meine Worte verkennen, werden wir kämpfen. Gott wird jene befchützen, die den Frieden wollen und nicht gegen das Baterland kämpfen." tzagesnemgkeiten. — (vom N. h. Hofe.) Se. l. und l. Apostolische M a. jestUt sind am 84, d. Vi. frllh von Vndapffi nach Wicn zurUck-gctchrt m,d geruhte» am 25. d. M. zahlreiche Audienzen zu «« theilen. -- (Vom grazer Stadttheater.) Nie da» «Frem-denbl." erfährt, besllltigt eS sich trotz aller Dementi«, daß Herr Vtralosch mit Director Kreidig wegen Uebernahme be« Theater« unlerhandell. Herr klralosch ist mit seinem Vruoer in Graz eingetroffen und soll der Vertrag mit Herrn Hreibig definitiv zum Abschlüsse gelangen. — l G l l i g spre ch un g.) n,rntz« der Polanavorftabl 1 Person, im Elisabeth:Kinderspit»le 1 Ki»». im l. t, Slrafhause am Castellberge I Sträfling, in d« Sl,d« und den Vorfiädlen 16 Personen. Diese vertheilen sich. wie f»lßt: Innere Stadt 4, St. PetecSvorstadl 7, Pulan«nrftadl 0, K«P»l-zinei Vorstadt 3, Oradischaoorstadt 0, Kralau« und lirnulvorftebl 0, Karlfiädlervorftadt und Hühnerdorf I, Msorgrnnd I. - (Lande «ges eh. > Da« vom lr»wer l?aubla«e »» der lchten Session beschlossene Veseh betreffend den Schutz »e« Frldgule« wurde mil der Allerhöchsten Entschließung ,°m l7te« Jänner b, I. fauclionierl. - (FUr Clr.chtung der städtischen Musill«pelle> sind an weiteren Spenden eingegangen : von I. Poschwar. «nt«, «übel. F, Icsenlo «u« V.schofial. WerlK'hrer Karl I. Vliliiu,», je 1 fl Von Älb,i, «lchtfchin. Johann K°«j,l je « fl., I. Sch. Johann MUnder je 3 fl.. I. T. 50 lr. und I. Strzetb« ü fi. Eme Tlschgesellschast im Oasthau» »arun l st. . lFasching « chr « nil.) Der «u«schuh de« N«uuerch»re« der philharmonifchen Vefellschafl arrangiert »m Monta, den I. Febluar ,u deu Localitäten der Schießstätle ein Sänger« lllänzchen, «ln dirser «benduulerhaltung werden sä»»tliche Mitglieder de» Dameuchore« theilnehmen. Schon diele Vlilchel» lung und die Hinwcifung auf die Thatfache. daß die Silnzer« lränzchen in der Serie der Fasching«»nterhallunge« vi«her eiue« hervorragenden 'i»l°tz einuahinen, stellen einen recht zahlreiche«, Ve« such und einen gewiß vergnügten Nbeud in Nu»sicht, - Vei d» I«m 84. d. in Ko«ler« Vier halle «bzetzallenen tauztr»»»' 15s chek ging tt recht lustig und gemüthlich hlr. Die Theilnahme war tine lebhafte. Die Täfle erklärten sich befriedigt und auch der Restaurateur fand seine Rechnung. — lFllr Theaterfreunde.) Der Theaterbirection ist t« gelungen, d«n t. russischen Hofschauspieler Herrn Lesser für ein zweites Gastspiel zu gewinnen, welches schon heute mit dem höchst interessanten „Künigslieutenant" seinen Anfang nimmt. Herr Lesser wird uns die hcruorraaendften Rollen in „Kabale und Liebe", «Hamlet", „Schule des Lebens". „Uriel Ncofta" und «Romeo und Julie" vorführen. Diese Titel signalisieren uns dramatische Hochgcliüssc und jener Theil deS hiesigen Publicum», der den lockenden, verführerischen Rufen der tanzmuse zu widerstehen vermag, wird sicher nicht säumen, sich im Tempel der dramatischen Muse einzufiuden. Die Direction verdient für da« mit bedeutenden Kosten verbundene Engagement des genannten eminenten Schauspielers ausgiebige Unterstützung donfeite der Theaterfreunde Laibachs. — (Die SUngergesell schuft Mitteregger) taun mit voller Befriedigung auf die sehr günstigen Erfolge in kalbach Zurückblicken. Auch der gestrige letzte Productioustag füllte den Vlassalon der Easinoreftauration mit Gästen aus allen Gesellschaftskreisen. Herr Ehrfeld hat durch das Engagement b«se« vorzüglichen Gängeibunde« ein gute« Geschäft gemacht. D«!s erzielte Resultat mijge ihn bestimmen, seinen Gästen lhesienh llnedtr solch ang?nehme Abende zn bereiten. — (Der Pauli-Iahrmarlt in kaibach) verlauft in matter Stimmung; schwacher Vesuch, lebloser Verkehr in allen Handelsartikeln. Der Viehmarlt war wohl stark besuch!, reicher «Nftrieb von Pferden und Hornvieh, aber nur wenige ssiluftr und billige Abschlüsse. — (Steckbrieflich verfolgt werden.) Josef Motllar aus Rogatec, Vezirl Laibach, Vauer«fohn, 23 Jahre alt, wegm fchwerer körperlicher Beschädigung; Jakob Mihel -tik an« Vanjalola, Vezirk Laibach, 26 Jahre all, Hausierer mit Südfrüchten, Sträfling, wegen Entweichung ; Julius Peterncll llU» Golaule, Vezirl Kramburg, 24 Jahre alt, Urlauber des !?. Linien-Infanterieregiments, wegen DicbNahl. — (Diebftä hle.) Gestohlen wurden: Dem Kneö-^e Vartl Dani^it in St Varllmä, Kleidungsstücke im W^the von 50 st. nnd 30 si. Varschast; ein Pudel, namens'„T>..pou" -»«r Krllmerin Maria Keber in Brische, Bezirk Littai, ^lonina, Atlas, Leder, Schmalz u.a., und der Tienfimagd Mai"'^ Stem-bouin Waitsch, Vezirl Laibach, Kleidungsstücke ,'.„d Leibwäsche im Ocsammlwcrthe von 81 fl. 50 kr. — (Ein Schadenfeuer) brach au« Ibisher »och uube l«nler Ursache am 23. d. nach ? Uhr abends <,m Heuboden des Grundbesitzers Mathias Ienic in Karndorf, Veziik Rudolfswerth, «n>». Dieser Heubadeu, da« Wohnhaus san.,mt Heuschupfe, Dreschboden. Schweinstall und Getlcidelamru er de« VaNl Lulsic und der Dreschboden sammt Getreioelanunl.r, Futter und Habseliglei-t« des Johann Gregorit wurden ei^ Raub der Flammen. Ienit erleidet einen schaden von 200 ft... Lulsic von 1500 si und Ore-gsrit von 400 ft. Leider war keiner der geschädigten gegcu Brand» schaden versichert. > — («tin Bctr üg er. ) Das „Paterland" bringt uach. flehende Warnung: .Ei» junger Maun in geistlichem Gewands hat türzllch von einem Lasttier in kaibach uiiter Simulierung meiner Person und gegen Zeichnung meines Namens eine Geld betrag vorgeftlectt erhalten. Gepflogenen Recherchen zufolge lünnte die« ein Verirrter der zeuger Diücese sein, dcr, wie ich vernehme, im vergangenen Jahre an verschiedenen Orten der Monarchie um ^Intentionen" anhielt, und sich fälschlich für ein Mitglied des t l. höheren Priesterbildung« - Institute« ausgab. Ich warne hiemit vor Schwindeleien der e^en wie der zweiten Art. (Ge-ztlchnet: Dr. Johann Kulavic, Studiendirector im k. !. höheren Prieftcrbildnng«-I,.ftitute zu St. Augustin in Wien.) — (Theater.) Gestern offerierte uns die deutsche Vlihue Faschmgspiecen. In der Posfc „Monsieur Herkules" ercellierte Herr Iudra <l» Akrobat; sciue gymnastischen Uebungen machten viel Spaß und trugen ihm den Beifall des Hanfes ein. Herr Weiß filhrle die martialische Rolle des Kunstreiters Schreier und Herr Hegel jene de« schüchternen Lehramts-co5l«i»aten Maus vorzüglich durch, — Die lustige Operette „Flotte Vurschc" verlief äusserst lebhaft und klappend Der Lhar d« Studenten ging präcise. Frau W ri s; eroberte al« „Frmle" durch frische« Spiel uud »ettcn Gesung die Sympathien des Pnblicums. Fräulein I anuschow « ly (Lieschen), die Herren Indra (Fleck), Knoller (Anton) und PinaleS (Geyer) sangen ihr« Parte insbesondere im Ensemble recht gut. Die Opciette erzielte einen gilnftia/n Elfolg; minder günstig fiel er für den Beneficianten Herrn Sechter aus. Er bedürfte zur Hinwegtragung seiner Einnahme leider leine Herlulestraft. - (Nus der Vühnenwelt.) In der neuesten „Wie. ner Theaterchronik" lesen wir von günstigen Erfolgen, die Frau v. Ujfalusy und Herr Gütlich in Flottow« „Martha" zu Innsbruck ; Fräulein Solvey und Herr Ehlumehly in „Angot" zu Ol-müh; Fräulein Hron und Rose«, die Herren Pollack und Delin in Verdi's „Maskenball" zu Salzburg; Herr Lackner in Stadt Steyr und Herr Lesser in sechs Gastrollen zu Teplitz erzielten. OHeinlunäer-Hewakrllnstult. Die ^tlöffeutlichung des Rechnungsabschlusses über die Empfänge u'.ld Auslagen im abgelaufenen Jahre 1874 gibt der Di-recnon den willkommensten Anlas,, den vielen verehrten Wohlthätern sowie dem löblichen lrainis. Jänner. Der türkische Commissär wurde ernannt, welcher den Verhandln«-gen uor dem montenegrinischen Tribunal gegen die in die Podgorizza Affaire verwickelten Montenegri-ner beiwohnen miro. Die Pforte gibt drm Commis-jlonsbcrichtc von Scutari erst Folge, wenn das Ar-theil des montenegrinischen Tribunals erstossen ist. Wieil, 26. Jänner. Die Tagcspressc meldet: „Die Notification der Thronbesteigung Alfonso's traf gestern yicr ein nnd würd« voll dcm hier weilenden spanischen Gesandten Del Mazo dem auswärtigen Amte übermittelt. Die Anerkennung Alfonso's wird seitens der Mächte von Europa auf keine Schwierigkeiten stoßen, doch tamcn die Cabinete ülicrcin, Oesterreich den Vortritt zn lassen." Graz, 25. Innner. Der Gcmeinderath beschloß eine Petition an das Abgeordnetenhaus, daß die Mur. Regulierung innerhalb U) bis 15 Jahren, statt in 20 Jahren, durchgeführt werde, und daß die grazer Strecke in die erste Vauperiode falle. Berlin, 25. Jänner. Der Reichstag uahm bt namentlicher Schlußabstimmung das Civilehegesetz mN 207 gegen 72 Stimmen (Centrum, Polen) an. Telegraphischer Wechselcurs oom 26. Jänner . Papier - Rente 70 05 - Silber - Reute 7b 45. - 1»b"« ^ Stinls-Nnlehen 111 80. - Vanl-Nctien 957. - Credit-Act!« > 222— - London 111--------Silber 105 90. K. l. Vtlm,-D»" ' caten — Napoleon«d'or 8 !)1. Wien, 26. Jänner 2 Uhr. Gchlußcurse: Credit 222". Anglo 127 75, Umon 101'—, Francobcml 48 25, Handel«»'^ 64 75, «ereinebanl 42 25, Hypothelarrentenbant —-—. allaeme^ Ballgesellschaft 25 50, Wiener «aubant 35 50. Unionbaubanl 2ö A WechSl?rbaub°ni 10 00, Vrigitteuauer 4 —. Staat«bahn 29ö0" Lombarden 128'25, Lommunollosc —. Fest. Handel und MkswirUchasl lichs «udolfswertl», 25. Jänner. Die Durchschnitts-P"l!e ftellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: Weizen per Metzen 4 70 Eier pr. Stück . . - ,^ Korn „ 4 — Milch pr. Maß . -^ j<" Gerste „ — Rindfleisch pr. Pfd. -" Hafer « I 80 Kalbfleisch „ - A Halbfrucht „ 4 10 Schweinefleisch „ — ^ Heiden ^ 2 80 Schöpsenfleisch „ - /" Hirst „ - Hähndel pr. Stillt . — j" Kuluruh « 3 40 Tauben „ — ^ Erdiipfel Zentner 2 20 Heu pr. Zentner . 1 A Linsen Metzen - ^ — Stroh „ . ^ °" Erbsen „ " ! ^ , Holz, harte«32", Nlft. ?j^ Fisolen „ 5, — — weiche«, „ -^ ^ Rindsschmalz pr. Pfd. — ! 50 Wem, rother, pr Eimer o^ Schweineschmalz „ - . 50 — Weiher « 6,^ K?cct, frisch, - ^ 38 ^ Leinsamen pr. Metzcn -^ Sve 0 4", um 2" dem Normale. Veraulwartliclier Redacteur : Otlamar Oam ^^^, ^ > Danksagung. > ^ Fllr die Beweise vielseitiger Theilnahme aü ^^ > , ^ schmerzliche,! Verlust unseres geliebten K'iudes sage" W ^ tiefgefllhlten Danl > W Wilhelm und Auguste Tre^» VörstNbd'lM. Ru°nn°^' M^".V««^°? ?""^/'s "°^ '" ^^>« g"ß«e DepoltUndigungen vorgelommen seien, fand iu den gestern abends eingetroffcue» Eursdepescheu sche'"b«" ^ demzufolge .,c en.,ch.edeu uugll ustiger Tendenz. Im Verlaufe wurde jenem Gerllchle widerfprocheu und lam von Franlfurt die MclduN > ^n°nA!1st"z.m^ ^'^mg^Kg^I^ """ ^ "er zu einer grdßeren Th.tigle.t nirgend« auf. Da« Results « . X / »7^"' <^>"iX «- ^ ^>elb Ware Gtld Ware Gtlb ?a^' ""' Rente .....A" ;^ " C^'!°"?.?........2il3- 223-25 Oesterr. Nordwestbahn .... 14750 148- Siebenbllraer.......78- < > sebruar.j (..... ?0 7010 «redttanstall. unaar.....il.6- 1W-50 Nudolfs-Vahn.......145^ 14^.50 Sta°l«bah" . ,4N40 ^ I"««- Silbemnte ' ' ^b5 75 75 D°p°sitmdanl........ - _._ Staatsbahn........294- 295- SUdbahn ü 3°/. '. '. ' '. '. 08'^ A' ?^' ^«« 2?'< 27« Escompteanstalt......ß^._ 855_ Slldbahn.........129- . 129-25 „ 5°" 95,25 /^ ^. ;«^........U.N ?IZ. 3°??«?°"/ ....... '»'7b "- Theiß-Vahn........187-' 18750 Slldbahn. Von« .....224'^^ " l»A........0350 104 - H°"del«b°nt........«tj.__ ^.50 Ungarische Nordostbahn . . . 1^.,. 11350 Una. Ostbahn V. 68- ° ^ I860........Iiu/d 111-^5 Nationalbant.......^59.. 9^. Uuaarische Oftbahu . ^4^n k^. " ",«""V" — .. 1860 ,n 100 st. ... 115- N6-- Oesterr. Baulgesellschast . . . ^..... _" __ Tr3mw?y-Geselllch. . . . .' ' 12^" ,A ^ Privatlofe. ^ « 1864........136'" 138 50 Umoubant ...... 1',0V5 101- " ' ", ^ -» ,
  • » ^" ^"" Nllg. osterr. Vodencredit ... 96- 9650 London .........MH 4<' Un«. E.senbahn-Anl ' .' ' 98 50 98-75 N^«i° «°bn.....?' '^' ' «, ^'°' . !ü '" ^°^"" ^' ^W P"'« ........ "^ " "''"^........445.^4^-^ Oesterr. «orbwest.«.....9b>«0 96- ! Privatnölierung: Veld VS'b0, «)"" ^