Nr. 2082. VI. 1898. Kirchlilhn Deroàungs-Matt für die Lavantor Aiöcese. Sinljult. 34. Hirtenschreiben, betreffend die Verehrung des heiligsten Herzens Jcsn und die Weihe an dasselbe sanimi dem Weihegebet. — 35. l’astirsld list o češčenju presvetega Srca Jezusovega s posvečevalno molitvijo. 34. Hirtenschreiben, betreffend die Verehrung des heiligsten Henens Iefn und die Weihe tut dasselbe. >V®KS) burri] Gottes Gitnbc nnb Barmherzigkeit Fürstbischof von Lavant, entbietet dem hochwürdigen Glerus und allen Gläubigen der Diöcese Gruß, Segen und uUes Gute von Gott dem Unter und Gott dem Sohne in Gemeinschaft des Heiligen Geistes! — — Im Kerrn geliebte Diöcesnnen! ingedenk der apostolischen Mahnung : H a b e t a ch t auf euch und auf die ganze Herde, in welcher euch der Heilig e Geist zu Bischösen gesetzt hat, um die Kirche Gottes zu regieren, die er mit seinem Blute sich erworben (Act. ap. 20, 28), eingedenk dieses Paulinischen Mahnwortes erhebe Ich, Euer Bischof, Metite Hirtenstimme, mit Euch, Meine geliebte Seelenherde, auf Jenen hinztiweisen, der einst versprochen hat, da zu sein, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind (Matth. 18, 20), und der seine liebevolle Einladung an alle Bedrängten und die betrübten Herzens sind, ergehen ließ: Kommet zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken. (Matth. 11, 28). Ja, wo sonst als beim Herrn Jesus Christus, dem Retter unserer Seelen, sollen wir suchen Ermunterung in Trüb- und Drangsalen, Trost in Nöthen und Leiden, Schutz und Schirm gegen unsere zahlreichen inneren und äußeren Widersacher? Ernst, recht ernst sind die Zeiten, Theuerste tut Herrn! Die Verführung umgibt Euch von allen Seiten. Sie naht Euch tut häuslichen, tut gesellschaftlichen, im öffentlichen Leben. Sie spottet der Religion, sie verachtet die Kirche, sie zieht Euch ab von der Heiligung der Sontt- und Festtage, von dem Empfange der hl. Sacramente, von der Selbstverleugnung, von der Aufopferung für Gott und von der Hingebung an die höchsten Güter und heiligsten Ziele und Zwecke der Menschheit. Sie predigt Euch Hochmuth, Geiz, Fleischeslust, Neid und Hass, sie preist Euch eine Unabhängigkeit an, die nicht iti der Freiheit von den Fesseln der Sünde, sondern in ber Losgebunbenheit von ber Orbnung ititb von beiti Gesetze besteht. Wie soll babei Euer Wohl, Euer zeitliches intb ewiges Heil gcbeihcit ? Die Leetüre schlechter Druckschriften vergiftet bie Herzen, verwirrt bie Begriffe, verfälscht bie Ibeen, verweichlicht bie Gemüther, stachelt bie Leibenschaften auf. Der segensreiche Einfluss bes katholischen Glaubens niib ber christlichen Sitte wirb zu beseitigen gesucht. Das ganze Glück bes Menschen, bes Ebeitbilbes Gottes, wirb nur im Diesseits gesucht, bas Jenseits wirb geleugnet. Daher ber Kampf gegen bie rechtmäßige Auetorität, sei es bie göttliche ober bie menschliche, welche auf jener beruht, gegen ererbtes unb erworbenes Recht; beiher bas Streben nach Ungebuubenheit intb schrankenloser Freiheit. Daher bie arge Verkennung imb Verletzung ber christlichen Nächstenliebe unb ber pflichtmäßigen Gerechtigkeit, an bereit Stelle Selbstsucht, Übervortheilung bes Nächsten, Zwietracht, Hass unb Feinbschaft zu treten suchen. Diesen beklagenswerten itttb verberblichen Zeit-Übeln kann nur berjenige abhelfen, ber uns ohne Unterlass zuruft: Kommet zu mir alle, bie ihr mühselig unb belaben seib, unb ich will e n ch e r q u i ck e it. (Matth. 11, 28). Zu Jesus unserem Herrn unb Heilanb müssen wir, Geliebteste, aufblicken; von ihm allein geht bas wahre Heil aus, er allein hat beit wahren, ben göttlichen Frieben. Immer itttb ewig bleibt wahr bie Betheuerung bes ersten Apostelfürsten Sanet Petrus vor beut Hohenrathe: Dieser ist ber Stein, ber von euch Bauleuten zwar verworfen lo urbe, ber aber zum Eckstein g e w o r b e n i st. Unb es ist ttt feine nt A it b e r e it Heil: b e it it es ist kein a n b c r c r Name unte r bc nt H i nt m el b e n Mensche n gegeben, Iv o b n r ch iv i r s e l i g w e r b e n s o l l e n. (Act. ap. 4, 11. 12). Zum göttlichen Lehrmeister müssen wir in bie Schule gehen, er lehrt bas große Gebot ber christlichen Liebe : Du sollst ben Herrn b c i tt e it Gott lieben aus b citte nt ganzen Herzen ititb aus betiter ganzen Seele ttitb aus b c t it c nt ganzen G e m ü t h e. Dies i st bas größte ititb bas erste Gebot. Das aubere aber ist bie sein gleich: Du sollst bei neu Nächsten lieben, wie bich selbst. (Matth. 22, 87—89). Am liebentflammten Herzen bes göttlichen Erlösers müssen wir, liebwerte Diöeesaitcit, unsere Herzen erwärmen, bort bie echte Liebe schöpfen itttb btti'ch btefe Liebe erneuert unb gestärkt unsere Hänbe zum himmlischen Vater erheben. An bteseitt göttlichen Herzen rnhettb müssen wir beten um bie so noth-wenbige Eintracht unter uns, wie ber göttliche Heilanb in seinem feierlichen Abschiebsgebete beim letzten Abenbutahle gebetet hat um bie Einigkeit ber Seinigcn. Ich bitte nicht für sie allein, sonbern auch für biejenigen, welche b it v ch ihr Wort an mich glauben werben, bcintit Alle Eins seien, wie bit Vater ttt mir bist ititb ich tit bir bin, b a ut 11 a n ch s i e i n n n s E i n s s e i e n, b a itt i t bie Welt glaube, b a s s btt m i ch g c s a it b t hast. Unb ich habe bie Herrlichkeit, - welche bit mir gegeben hast, auch ihnen gegeben: bamit sie Eins seien, wie auch wir Eins sinb. Ich in ihnen ititb bit ttt mir, bamit sie vollkommen Eins seien ititb bie Welt erkenne, bass bit mich gesanbt hast unb sie liebst, wie btt mich lieb st. (Ioan. 17. 20—23). Beten müsset Ihr, Geliebteste, gemeinsam im Namen Jesu. Das gemeinschaftliche Gebet ist bas stärkste ititb sicherste Mittel, um beit Geist Satans zu bannen, um seine Macht itttb seinen Einfluss zu brechen. Zubem müsset ihr nur Gott bienen, ba zwei Herrn N i c ttt a tt b bienen kann (Matth. 6, 24), itttb ba Jesus versichert: Wer nicht mit mir ist, ber ist wiber m ich, u n b w c r nicht mit mir sammelt, ber zerstreut. (Matth. 12, 80). Ferner müsset Ihr alles bamit setzen, um Eure Nächstenliebe zu beleben unb wirksam zu machen, jette Liebe, welche Jesus Christus von allen forbert, bie seine treuen Schüler, bas ist, bie wahrhaft Christen heißen ititb sein wollen. Ein neues Gebot gebe ich euch, bass ihr einanber liebet, wie ich euch geliebt habe, bass auch ihr euch einanber liebet. Daran werben Alle erkennen, bass ihr meine Jünger seib, wenn ihr euch lieb habet unter einanber. (Ioan. 18, 35. 36). Unb alles, was ihr wollet, bass euch bie Lente t H tt tt, bas sollet ihr ih n e n thun ; denn das ist das Gesetz und die Propheten. (Matth. 7, 12). Ohne Beobachtung und Erfüllung dieses Gesetzes, ohne die werkthätige christliche Liebe kann Euer Thun und Lassen, Euer Handel und Wandel, Euer Walten und Wirken Gott nicht wohlgefällig, vor ihm nicht verdienstlich sein. Um diese beglückende und beseligende Liebe zu lernen, kommet vor den Thron des unsterblichen Königs der Ewigkeit, Christus Jesus, der uns den himmlischeil Segen und Frieden gebracht. Dringet mit vollem Vertrauen vor bis zm- Liebesquelle, auf die der Heiland selbst in den letzten Zeiten hingewiesen: bis zu seinem liebenden und erbarmenden Herzen, welches keinen Einzelnen, wie keine Familie, keine Gemeinde, kein Volk zurückwies, die in der Betrübnis und Bedrängnis zu ihm ihre Zilflncht nahmen. Dieses liebreiche ititb erbarmungsvolle göttliche Herz sendet ans sein klärendes Licht, welches Euch die gefährlichen Jrrthümer der Zeit wohl erkennen lässt und Eure Herzen mit dem Feuer jener Liebe erfüllt, welche der zweite Apostelsürst Sanct Paulus feiert als geduldig und gütig, als mitleidig und barmherzig, die nicht beneidet, die nicht aufgeblasen, nicht ehrgeizig, nicht selbstsüchtig i st. (1. Cor. 13, 4.5). Das heilige Kreuz und die Dornenkrone und die weite Wunde am Bilde des göttlichen Herzens Jesu erinnern Euch daran, was für Opfer und Leiden seine Liebe für Euch ihn gekostet, und Unc er nichts geschont bis auf den letzten Tropfen seines Blutes, um Euch seine Liebe zu beweisen. Dieses schmerzensreiche Herz mahnt Euch an das Wort des göttlichen Lehrmeisters: Lernet von mir; denn ich bin sanftmüthig und demüthig von Herzen: und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen. (Matth. 11, 29). Von diesem gütigsten und geduldigsten Herzen lernet christliche Demnth und Sanstmuth, von ihm lernet christlichen Gleichmut!) und Starkmuth! In diesem süßesten Herzen, dem Feuerofen der göttlichen Liebe, werbet Ihr, Vielgeliebte, jene Liebe schöpfen, die Euch ohne Furcht eintreten lässt für alles Wahre und Gute ititb Heilige, für Gott, Kaiser und Vaterland. An diesem huldvollen Herzen werdet Ihr sicher und sanft ruhen, gleichwie der Liebes- jünger Johannes beim letzten Abendmahle im Schöße am Herzen Jesu überselig ruhte (loan. 13, 23), was sein Herz mit solcher Wonne erfüllte, dass er noch öfters in seinem Evangelium davon Erwähnung thnt, dass er dieses Glück nicht vergass, sondern die Erinnerung daran ihn durchs ganze Leben begleitete und mit unaussprechlicher Freude erfüllte. Auch uns gewährt der Heiland ein ähnliches Glück durch die Andacht zu seinem heiligsten Herzen. Durch diese Andacht ist es uns gegönnt, am Herzen Jesu zu ruhen. Und wo gäbe es für uns eine bessere, seligere Ruhestätte? In diesem hochheiligen Herzen herrscht jenes tiefe Mitleid, das sich in so heißen Thränen für die Sünder kund gab, jene glühende Liebe, die den göttlichen Heiland für unsere Seelen in den Tod trieb. In dieser Andacht verehren wir das Herz unseres Erlösers, des Gottmenschen Jesils Christus, welcher zur Rechten des himmlischen Vaters sitzt und im heiligsten Altarssacramente gegenwärtig ist, das lebendige Herz des verklärten Erlösers, welches, sichtbar an sich, das unsichtbare Leben der Liebe Christi darstellt und versinnbildet. Möchten doch alle Lavantiner durch die innigste An* dacht sich an dieses Herz anschließen, dortselbst ihre Hilfe suchen. So sich diese gnadenvolle Andacht erweitern und vertiefen wird, wird die Welt besser und glücklicher werden, die Hölle aber ärmer und ohnmächtiger. Weniger Jammer und Elend, weniger Zwist und Entzweiung, Verzagtheit und Verzweiflung wird vorzufinden sein. Hingegen wird mehr Glück und Segen, Frieden und Eintracht, viel mehr Geduld tut Leiden und Ausdauer im Gilten uns begegnen, ititb ein seliger Tod der Antheil unzähliger Verirrter werden. So tretet denn, liebe Diöeesanen, heran zum Throne der Gnade, wie schon der große Claravallenser Sanct Bernard das liebevolle Herz unseres Erlösers und Seligmachers genannt hat! Die heilige Kirche selbst fordert nns in diesen letzten Zeiten, wo Glaube und Liebe in den Herzen so erkaltet sind, dazu auf, Labung und Linderung in schwierigen Lebenslagen, aber auch Anfachung des Glaubens, der Hoffnullg und Liebe bei diesem heiligsten und mächtigsten Herzen zu suchen. Die Kirche hat ein eigenes Fest ersten Ranges angeordnet und eine i* ablassreiche Bruderschaft zu Ehren des göttlichen Herzens Jesu eingefiihrt und hat verschiedene andere fromme Andachten, wie z. B. die Scapulier-Andacht, die heilige Corone, die ersten Monatsfreitage, ja den ganzen Monat Juni hiefür geweiht. Übet also diese frommen Andachten und verehret das göttliche Herz Jesu, da in diesem gebenedeiten Herzen alle Menschen ihre Versöhnung, die Frommen ihre Ver-sicherung, die Sünder ihre Hoffnung, die Bedrängten ihren Trost, die Kranken ihre Linderung, die Streitenden ihre Stärke, die Sterbenden ihre Zuflucht ititb die Auserwählten ihre Freude und Wonne haben. Bei diesem, ans reinster Liebe für die Menschen verwundeten Herzen Jesu lernet, wie auch Ihr lieben und leiden müsset tut Kampfe für Gott und sein Reich, für Kaiser und Vaterland. Alle Eure Sorgen und Anliegen leget vertrauensvoll hinein in das liebende und erbarmende Herz Jesu. Hat doch Christus der Herr durch die Dienerin seines heiligsten Herzens, durch die selige Margarita Maria Alacoque, allen Verehrern dieses Herzens die Verheißung gemacht: Er werde sie in ihren Leiden trösten und werde ihnen alle in ihrer Lage nöthigen Gnaden geben. Widmet und weihet darum Euch und die Eurigen für Zeit und Ewigkeit dem göttlichen Herzen, damit der Heiland in seiner Liebe Euch und Eure Angehörigen segne, schütze und schirme! In diesem Zeichen werdet Ihr siegen. Der Herr erbarmet sich nach der Fülle seiner Gnaden Denn nicht von seinem Herzen ans demüthigt it nd verstösst er Mens ch e n k i n d e r. (Klagelied. 3, 32. 33). * * * Im Kerrn geticvte Wistyumskinder! iele Diöcesanen haben sich zwar schon am 16. und 20. Juni des Jahres 1875 dem göttlichen Herzen Jesu geweiht, wie wir Priester uns anlässlich der int vorvorigen Jahre abgehaltenen denkwürdigen Synode feierlich geopfert haben diesem Heiligthume der Liebe? Dessenungeachtet richte Ich in Rücksicht ans die Zeitlage an Euch die dringende Bitte, diesen Bund mit dem heiligsten Hetzen zu erneuern. Zu dem Zwecke ordne Ich an, dass dieses Mein Sendschreiben am Sonntage nach der Octav des hochheiligen Frohnleichnamsfestes und nach dem lieblichen Herz-Jesu-Feste, das ist den 19. Juni, von den Seelsorgern Euch vorgelesen imb wenn nöthig erläutert werde. Diese Feier bilde die Einleitung zur festlichen Begehung des goldenen Regierungs-Jubiläums unseres vielgeliebten und allverehrten Kaisers ititb Landesvaters Franz Joses I., für welche Festfeier Ich übrigens noch die erforderlichen Weisungen rechtzeitig erlassen werde. Zitt frommen und freudigen Erinnerung an dieses hochbedeutsame Jubiläum wird unter anderen frommen ititb wohlthätigen Stiftungen ein kunstvoll gearbeiteter Herz-Jesn- und ein Herz-Mariä-Altar im Werte von je dreitausend Gulden in der Dom- und Stadtpfarrkirche zu Marburg im kommenden Herbste aufgestellt und consecriert werden, worüber Ich gleichfalls noch nähere Angaben Euch, Meinen theuren Diöcesanen, werde zukommen lassen. An dem oberwähnten dritten Sonntage nach Pfingsten soll nun in allen Pfarrkirchen vor dem ansgesetzten Hochwiirdigstett Gute die feierliche Weihe an das göttliche Herz Jesu nach der dem gegen- wärtigen Hirtenschreiben beigefügten Weiheformel vor-genommen werden. Zudem sollen von diesem Sonntage angefangen bis zum Feste der unbefleckten Empfängnis Mariä einschließlich beim nachmittägigen Gottesdienste ein Vater Unser n it d ein G e g r ü ß t scist btt Maria mitsammt den Bersikeltt und dem Gebete für den Kaiser eingeschaltet werden? Die Diöcesanpriester aber sollen bis zum 8. December 1 Gesta et statuta Synodi dioecesanac anno Domini 1896 celebratae. Marburgi, 1897. S. 156 und 157. 2 Vater unser, (begrüßt seist du Maria, Ehre sei (bott dein Vater u. s. w. Hf. Lasset uns beten für unseren Kaiser Franz Josef! R>. Herr, erhalte unseren Kaiser, und erhöre uns an dein Tage, an dem wir dich anrufen! Gebet. O Gott, bit Beschützer aller Reiche und besonders de« christlichen Kaiscrthuins, verleihe deinem Diener, unserem Kaiser Franz Josef, dass er deine Macht, durch welche er sieget, erkenne und verehre; damit, weil er durch deine Anordnung Landesfürst geworden ist, er and) durch deinen Schutz allzeit mädstig sei. Durch Christus unsere» Herrn. II. Amen. b. J. beim heiligen Messopfer die vorgeschriebenen Gebete für den Kaiser an jedem Tage einfügen, an welchem es die Rubriken gestatten. Übrigens empfehle Ich gemäß dem Schriftworte: Du sollst das fünfzigste Jahr heiligen . . . denn es ist ein Jubeljahr (Lev. ‘25, 10), den Gläubigen noch andere fromme Andachtsübungen als Anf-vpfernug von Rosenkränzen insbesondere im Monate October, von heiligen Cvmmunionen für den verehrten und geliebten Jubelkaiser. Theuerste Diöcesanen, um der Liebe Jesu Christi willen, um Eurer Liebe willen zu Euch selbst und zu Euren Familien, zu Euren: Kaiser und Vaterland bitte ich Euch inständig, nttt Geist und Herz an diesem erhabenen und heiligen Acte theilzunehmen und dann dieser Weihe stetsfort eingedenk zu bleiben. Wie so selig und süß und gut wird es sein zu sterben, wenn Ihr das Herz desjenigen eifrig verehrt haben werdet, der Euer Richter sein wird. S o zi eh e t d e nn an, B rüd er, als G o t t e s Auserwählte, Heilige und Geliebte: herz- liches Erbarmen, Güte, Demuth, Sanft-rnnt h, Geduld. Ertraget ein a n d e r u nd verzeihet einander, wenn Jemand Klage hat wider den Anderen; wie der Herr euch verziehen hat, so auch ihr. V or all em diesem aber habet die Liebe, welche ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi herrsche freudig in euren Herzen, zu weichem ihr auch berufen seid in einem Leibe. Das Wort Christi wohne reichlich in euch mit aller Weisheit. Lehret und er m a hnet ei n a n d e r m i t Psalme n u n d Lobliedern und geistlichen Gesängen, und singet Gott mit Dankbarkeit in euren Herzen. Alles, was ihr thnet in Wort oder Werk, das thnet alles im Namen, des Herrn JesuChristi, und d a n k e t G o t t und dem Vater durch ihn! (Col. 3, 12—17). Amen. Marburg, am hochheilige» Frohnleichnamsfeste, den 9. Juni 1898. t Michael, Fürstbischof. — Weihe an das göttliche Kerz Jesu. (^Liebreichster Jesu! Du hast einst gesagt: Kommet yt ^ zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will Euch erquicken. Voll Vertrauens also kommen wir Angehörige der Discese Lavant zu dir in unseren Nöthen, Gefahren und Leiden. Wie einst die Apostel mit fester Zuversicht zu dir gerufen: Herr, hilf uns, wir gehen zu Grunde, und du ihr Rufen erhört hast, so dass sich der gewaltige Sturm legte und eine große Stille ward, also stehen wir heute mit vereinten Herzen zu deinem gütigen und mächtigen Herzen: Hilf uns, auf dass jeglicher Sturm glücklich vorüberziehe. Damit du aber, v König der Glorie, unser Flehen und Bitten desto sicherer erhörst und uns und die Unsrigen desto mächtiger beschützest gegen alle Feinde, erklären wir öffentlich und gemeinsam, dass wir alle deinem liebenswürdigsten und mächtigsten Herzen in ganz ausnehmender Weise angehören und dienen wollen. Darum weihen und übergeben wir heute im Angesichte der unbefleckt empfangenen Muttergottes Maria, unserer lieben Schutzfrau, unserer heiligen Schutzengel und Schutzpatrone, sowie des ganzen himmlischen Hofes deinem anbetungswürdigsten Herzen uns selbst, unsere Arbeiten, Leiden und Plagen, alle unsere Familien und Häuser, unsere Gemeinden und unser Vaterland, und wünschen und wollen es, dass dies eine gänzliche, unwiderrufliche Weihe sei für uns und unsere Nachkommen. O heiligstes Herz Jesu, nimm an unseren Bund, welchen wir mit dir heute geschlossen, nimm uns an zu deinem Eigenthum und Besitz, mache unsere Herzen deinem Herzen ähnlich und gleichförmig, mache sie demüthig und gehorsam, rein und keusch und opferwillig. O Jesu, segne diesen unseren Bund mit deinem liebenden und mächtigen Herzen, und verleihe uns die Gnade, diesem Bündnisse treu zu bleiben. Unter deiner Fahne lass uns sieghaft streiten gegen die geheimen und offenen Feinde der Finsternis, die auf uns lauern und uns listig nachstellen, und die unser wahres Wohl untergraben. Erleuchte unsere Vorgesetzten, dass sie unser Wohl schaffen in Weisheit und Gerechtigkeit, und segne uns Untergebene, dass wir Gott fürchten, den Landesfürsten ehren und mit Verdienst nnterthan sind unserer von Gott gesetzten Obrigkeit. O heiligstes Herz Jesu, gieße deine reichstem Segnungen aus über unsere Mutter, die heilige Kirche, über unseren Heiligen Vater Papst Leo XIII., über unseren, uns alle mit gleicher Liebe liebenden und von uns allen mit gleicher Liebe geliebten Kaiser Franz Josef I , über unseren mit einer so schweren Verantwortlichkeit belasteten Diöcesan-Bischof Michael und über alle unsere Priester, als die von dir gesetzten Seelenhirten! Erhalte die Gerechten, bekehre die Sünder, erleuchte die Ungläubigen, segne unsere Verwandten und Freunde, stehe den Sterbenden bei, damit ihre Herzen in deiner Gnade brechen und sie bei dir ewig ruhen, befreie die armen Seelen von den Qualen des Fegefeuers, und breite die milde Herrschaft deiner Liebe aus über unsere Pfarren, unsere Diöcese und über unser liebes und theures Vaterland Österreich! f. Herz Jesu, brennend von Liebe zu uns. $. Entflamme unsere Herzen mit der Liebe zu dir. Lasset uns beten. Wir bitten, o Herr, dass der Heilige Geist mit jenem Feuer uns entflamme, welches unser Herr Jesus Christus aus dem Grunde seines Herzens auf die Erde gesandt hat und wollte, dass es mächtig entzünde und anfloderc. Der mit dir lebet und regieret in Einigkeit desselben Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Marburg, am hochheiligen Herz-Jesu-Feste, den 17. Juni 1898. f Michael, Fürstbischof. Anmerkung. Wer obiges Weihegebet in der Diöcese Lavant vor dem atterheiligsten Sacramente des Altars, wenn es mich nicht ansgeseht ist, oder vor einem Herz-Jesu-Bilde im Stande der heiligmachenden Gnade andächtig betet, gewinnt einen Ablass von vierzig Tagen. (IV. Lateran. Concil. can. 62). Pastirski list o češčenju presvetega Srca Jezusovega s posvecevalno molitvijo. M IH A E li, po božji milosti in po božjem usmiljenju knez in škof lavantinski, mnogočastiti duhovščini in vsem ljubim vernikom svoje škofije pozdrav, blagoslov in vse dobro od Boga Očeta in Boga Sina v edinosti sv. Duha! V Gospodu ljubljeni škofljani! pominjajoč se apostolskega opomina: »Pazite na sebe in na vso čredo, v kateri vas je sv. Duh postavil škofe, da vladate božjo cerkev, ki si jo je pridobil s svojo krvjo« (Dejan. ap. 20, 28), spominjajoč se tega opomina sv. apostola Pavla, povzdignem Jaz, vaš škof, Svoj pastirski glas, da vas, ljubljena mi duhovska čreda, opozorim na Njega, kateri je nekdaj obljubil, da hoče biti tam, kjer sta dva ali kjer so trije zbrani v njegovem imenu (Mat. 18, 20), in kateri je vse stiskane in žalostne ljubeznivo vabil in jih še vabi, rekoč : »Pridite k meni vsi, ki se trudite in ste obteženi, in jaz vas bodem poživil«. (Mat. 11, 28). Da, kje hočemo iskati vspodbude v stiskah in bridkostih, kje tolažbe v potrebah in v trpljenju, kje hrambe in varstva zoper svoje mnogoštevilne notranje in vunanje nasprotnike, ako ne pri Gospodu Jezusu Kristusu, rešitelju naših duš? liesni, prav resni so časi, predragi v Gospodu ! Zapeljivost vas obdaje od vseh stranij. Bliža se vam v domačem, v družbenem, v javnem življenju ! Ona smeši vero, zaničuje cerkev, vas odvrača od posvečevanja nedelj in praznikov, od prejemanja sv. zakramentov, od zatajevanja samih sebe, od požrtvovalnosti za Boga in od gorečnosti za najvišje dobrine, za najsvetejše smotre in namene človeštva. Ona vam oznanjuje prevzetnost, lakomnost, nasladnost, zavist in sovraštvo, ona vam hvali prostost in neodvisnost, toda ne prostosti od grešnih spon, marveč neodvisnost od reda in postave. Kako naj potemtakem uspeva vaša sreča, kako naj uspeva vaše časno blagostanje in vaše večno vzveličanje? Branje slabih tiskovin strupi srca, bega pojme, kvari misli, mehkuži duhove, vzbuja strasti; od-stranja se blagonosni upliv katoliške vere in krščanskega življenja. Vsa sreča človeka, kije vendar podoba božja, se stavlja le v sedanjost, taji se pa večnost. Od tod boj zoper zakonito oblast, bodisi božjo bodisi človeško, ki se upira na prvo, od tod boj zoper podedovane in zoper pridobljene pravice ; od tod hlepenje po neodvisnosti in po neomejeni svobodnosti. Od tod zlobno preziranje in kračenje krščanske ljubezni do bližnjega in dolžne pravičnosti, nasproti pa sebičnost, prevara bližnjega, prepir, srd in sovraštvo. Zoper ta obžalovanja vredna in pogubna zla sedanjega časa mora pomagati le tisti, kateri nas neprenehoma kliče : »Pridite k meni vsi, ki se trudite in ste obteženi, in jaz vas bodem poživil«. (Mat. 11, 28). Preljubi j eni, k Jezusu, svojemu Gospodu in Vzveličarju, moramo povzdigovati svoje oči; le On je vir pravega vzveličanja, le On ima pravi, stalni mir. Vekomaj j ostane resnica, kar je prvak apostolov, sv. Peter, poudarjal pred velikim zborom : »Ta je kamen, kateri je bil zavržen od vas z i d a v c e v, kateri pa je postal vogeljni kamen. In v nikomer drugem ni vzveličanja: ker nobeno drugo ime pod nebom ni dano ljudem, v katerem bi se mogli vzveli-čati«. (Dejan. ap. 4, 11. 12). Od božjega učitelja se moramo učiti, on nam oznanjuje veliko zapoved krščanske ljubezni : »Ljubi Gospoda svojega Boga iz vsega svojega srca in iz vse svoje duše in iz vse svoje misli. To je naj veča in prva zapoved. Druga pa je tej enaka: Ljubi svojega bližnjega, kakor samega sebe«. (Mat. 22, 37—39). Na ljubezni plamenečem Srcu božjega Odrešenika moramo, predragi školljani, ogrevati svoja srca, tamkaj moramo zajemati prave ljubezni in po tej ljubezni obnovljeni in okrepčani moramo svoje roke vzdigovati k nebeškemu Očetu. V tem božjem Srcu moramo moliti za toliko potrebno složnost med nami, kakor je božji Vzveličar, poslavljajoč se od svojih učencev, pri zadnji večerji slovesno molil za edinost svojih. »Ne prosim samo za nje, temveč tudi za tiste, kateri bodo po njihovi hesedi verovali v mene, da bodo vsi eno, kakor ti, Oče, v meni in jaz v tebi; da bodo tudi oni v nas eno, da svet veruje, da si me ti poslal. In veličastvo, katero si dal meni, sem jaz dal njim, da bodo eno, kakor smo tudi mi eno. Jaz v njih in ti v meni, da bodo popolnoma eno in da svet spozna, da si me ti poslal in da jih ljubiš, kakor ljubiš tudi mene«. (Jan. 17, 20—23.) Preljubljeni, moliti morate skupno v imenu Jezusovem. Skupna, vzajemna molitev je najmočnejše in naj go to vej še sredstvo, da se zaroti duh satanov in da se premaga njegovo nasilje in njegov pogubni upliv. Poleg lega morate služiti le Bogu, ker nikdo ne more služiti dvema gospodoma (Mat. (i, 24), in ker Jezus zagotavlja : »Kdor ni z menoj, je zoper mene, in kdor ne pobira z menoj, raztresa«. (Mat. 12, 30). Nadalje si morate prizadevati na vso moč, da oživile in užgete v sebi dejansko ljubezen do bližnjega, ono ljubezen, katero zahteva Jezus Kristus od vseh, ki se hočejo imenovati in hočejo biti njegovi zvesti učenci, to je, pravi kristijani. »Novo zapoved vam dam, da se ljubite med seboj, kakor sem jaz vas ljubil. V tem bodo spoznali vsi, da ste moji učenci, ako imate ljubezen med seboj.« (Jan. 13,35.36). In »vse, karkoli hočete, da vam storijo ljudje, tudi vi njim storile; ker to je postava in preroki«. (Mat. 7, 12). Brez spolnjevanja te zapovedi, brez delavne krščanske ljubezni ne more vaše dejanje in nehanje, vaše početje, vaše delo in opravilo biti Bogu prijetno, ne more biti pred njim zaslužno. Da se naučite te osrečevalne in vzveličavne ljubezni, pritecite k prestolu neumrljivega kralja večnosti, Jezusa Kristusa, ki nam je prinesel nebeški blagoslov in mir. Stopite z vsem zaupanjem k studencu ljubezni, na katerega je zadnji čas kazal Vzveličar sam ; stopite k njegovemu ljubečemu in usmiljenemu Srcu, katero ni zavrglo nobenega človeka, nobene družine, nobene občine, nobenega ljudstva, ki so se k njemu zatekli v bridkostih in težavah. To ljubezni in usmiljenja polno božje Srce razliva svojo svetlo luč, ki vam pomore spoznavati hude in nevarne zmote časa, pa napolnjuje vaša srca z ognjem one ljubezni, j katero slavi drugi prvak apostolov, sv. Pavel, da je potrpežljiva in dobrotljiva, sočutna in milosrčna, da ne zavida, se ne napihuje, da ni časti lakomna ter ne išče svojega. (I. Kor. 13, 4. 5). Sveti križ in trnjevi venec in globoka rana na podobi božjega Srca Jezusovega vas spominjajo, kaj je Vzveličar žrtvoval in trpel iz ljubezni do vas, in kako je dal vse do zadnje kaplje krvi, da vam je pokazal svojo ljubezen. To preužaljeno Srce vas spominja besede božjega učenika : »Učite se od mene, ker jaz sem krotek in iz srca ponižen, in našli bodete mir svojim dušam«. (Mat. 11, 29). Od tega najdobrotljivšega in naj-potrpežljivšega Srca se učite krščanske ponižnosti inkrotkosti, krščanske ravnodušnosti in pogumnosti! V tem najslajšem Srcu, ki je ognjišče ljubezni božje, bodete, preljubljeni, zajemali ono ljubezen, katera vam daje moč in pogum, da se neustrašno potegujete za vse, kar je resnično in dobro in sveto, za Boga, za cesarja in domovino. Na tem milostljivem Srcu bodete varno in mirno počivali, kakor je učenec ljubezni, sv. Janez, pri zadnji večerji ves srečen slonel na prsih Jezusovih (Jan. 13, 23), kar je njegovo srce napolnilo s toliko radostjo, da je omenil preveseli dogodek še večkrat v svojem evangeliju, pa da ni pozabil te rajske sreče, temveč ga je njen spomin spremljal skozi vse življenje in ga napolnjeval z neizrečnim veseljem. Tudi nam deli Vzveličar slično srečo v pobožnosti do njegovega presvetega Srca. Po tej pobožnosti moremo počivati na Srcu Jezusovem. In kje bi našli slajšega počitka in odmora? V tem presvetem Srcu vlada ono globoko sočutje, katero se je razodevalo v toliko vročih solzah za grešnike, v tem Srcu gori ona plameneča ljubezen, katera je božjega Vzveličarja gnala v smrt za naše duše. V tej pobožnosti častimo Srce svojega Odrešenika, Boga-človeka Jezusa Kristusa, ki sedi ob desnici nebeškega Očeta in je pričujoč v najsvetejšem zakramentu altarja, častimo živo Srce poveličanega Odrešenika, katero je, vidno na sebi, podoba nevidnega življenja božje ljubezni Kristusove. O da bi se vsi Lavantinci v goreči pobo- žnosti oklepali tega Srca, da bi pri njem iskali pomoči ! Čimbolje se bode ta pobožnost širila in utrjevala, tem boljši in srečnejši bode postajal svet, tembolje bode pojemala in slabela peklenska moč. Manje bode revščine in siromaštva, manje prepira in razdvoja, manje malosrčnosti in obupnosti. Nasproti pa bode več sreče in blagoslova, več miru in složnosti, mnogo več potrpežljivosti v trpljenju in stanovitnosti v dobrem, in blažena smrt bode delež neštevilnim nesrečnežem, ki se nahajajo v zmotah. Stopite torej, ljubi školljani, k sedežu milosti, kakor je že glasovih cerkveni učenik sv. Bernard imenoval ljubezni polno Srce našega Odrešenika in Vzveličarja. Sveta cerkev sama nas opominja v teh poslednjih časih, ko pojema ta v srcih vera in ljubezen, da pri tem najsvetejšem in najmogočnejšem Srcu iščemo tolažbe in pomoči v težavnih razmerah življenja, iščemo pa tudi pomnožitve svete vere, božjega upanja in krščanske ljubezni. Sveta cerkev je ustanovila poseben praznik prve vrste in je osnovala z bogatimi odpustki obdarovano bratovščino v čast božjemu Srcu Jezusovemu, in mu je posvetila razne druge pobožnosti, kakor n. pr. škapulirsko pobožnost, sveto korono, prvi petek vsakega meseca in ves mesec junij. Opravljajte torej te svete pobožnosti in častite božje Srce Jezusovo, ker v tem blaženem Srcu imajo vsi ljudje svojo spravo, pravični svojo obljubo, grešniki svoje upanje, stiskani svojo tolažbo, bolniki svoje zdravilo, bojevale! svojo moč, umirajoči svoje zavetje, izvoljeni pa svoje veselje in svojo radost. Pri tem iz najčistejše ljubezni do človeškega rodu ranjenem Srcu se učile, kako morate tudi vi ljubiti in trpeti v boju za Boga in za njegovo kraljestvo, za cesarja in za domovino. Vse svoje skrbi in zadeve položite zaupno v ljubeče in usmiljeno Srce Jezusovo. Saj je Kristus Gospod po služabnici svojega najsvetejšega Srca, blaženi Marjeti Mariji Alacoque (Alakok), obljubil vsem častilcem tega Srca, da jih bode tolažil v trpljenju in jim bode delil vse milosti, katere so jim potrebne v nj ilio vih razmerah in položajih. 2 Izročite in posvetite torej sebe in svoje za časnost in večnost božjemu Srcu, da Vzveličar v svoji ljubezni vas in vaše blagoslovi, varuje in brani. V tem znamenju bodete zmagali. »Gospod . . . se usmili po obilnosti svojega usmiljenja. Zakaj on ne ponižuje in ne zametuje od svojega srca človeških otrok.« (Žal. Jer. 3, 32. 33). * * V Gospodu ljubljeni škofljani ! vas se je sicer že dne 16. in 20. junija leta 1875 posvetilo božjemu Srcu Jezusovemu, kakor smo se mi duhovniki ob znameniti škofijski sinodi, katero smo praznovali predlansko leto, slovesno darovali temu svetišču ljubezni* Vendar pa vas s pogledom na razmere časa nujno prosim, da obnovite to zavezo z najsvetejšim Srcem Jezusovim. V ta namen naročam, da se vam ta Moj pastirski list po dušnih pastirjih bere in, ako potrebno, razloži v nedeljo po osmini visokega praznika presvetega Rešnjega Telesa in po ljubeznivem prazniku Srca Jezusovega, to je dne 1(J. tekočega meseca junija. Ta svečanost bodi ob enem uvod k slovesnemu praznovanju petdesetletnice vladanja našega preljubega in predragega cesarja in deželnega očeta Frančiška Jožefa ]., za katero slovesnost še bodem pa pravočasno izdal potrebna naročila. V pobožni in veseli spomin tega velevažnega jubileja se bodeta poleg drugih pobožnih in dobrodejnih ustanov v stolni cerkvi Mariborski prihodno jesen postavila in posvetila umetno izdelana altarja Srca Jezusovega in Srca Marijinega, ki bodeta stala po tri tisoč goldinarjev. Tudi o tem bodem vam, Svojim dragim školljanom, poročal še natančneje. * Gesta et statuta Synodi dioeeesanae anno Domini 1896 celebratae. Marburgi, 1897. Str. 156 in 157. Omenjeno tretjo nedeljo po binkošlih naj se torej po vseh župnijskih cerkvah pred izpostavljenim svetim Rešnjim Telesom vrši slovesna posvetitev božjemu Srcu Jezusovemu po molitvi, pridjani temu pastirskemu listu. Poleg tega naj se od te nedelje do praznika brezmadežnega spočetja Marijinega pri popoldanski službi božji dostavi »Oče naš« in »Češčena si Marija« z vrsticama in z molitvijo za cesarja* Duhovniki pa naj pri daritvi sv. maše vsak dan, kadar je dovoljeno po rubrikah, dostavijo odločene molitve za cesarja. Z ozirom na svetopisemski ukaz : Posvečuj petdeseto leto... zakaj to je jubilejsko leto (Lev. 25, 10), priporočam še ljubim vernikom obsluževanje drugih primernih pobožnostij, kakor je molitev rožnega venca, posebno v mesecu oktobru, daritev svetili obhajil za časno in večno srečo preblagega in preljubega cesarja jubilarja. Predragi škotljani ! Pri ljubezni Jezusa Kristusa, pri vaši ljubezni do samih sebe in do svojih družin, do svojega cesarja in do svoje mile domovine vabim vas prijazno in prosim, da se z duhom in srcem udeležite tega častitljivega in svetega dejanja, in da to posvetitev ohranite v vednem spominu. Kako sladka in srečna vam bode pač smrt, ako ste goreče častili Srce tistega, kateri bode vaš sodnik ! Oblecite torej, bratje, kakor božji izvoljenci, sveti in ljubi: prisrčno usmiljenje, dobrotljivost, ponižnost, krotkost, potrpežljivost. Prenašajte drug drugega in odpuščajte si med seboj, ako ima kdo zoper drugega pritožbo; kakor je Gospod odpustil vam, tako tudi vi. Pred vsem tem pa imejte * Oče naš . . . Češčena si Marija . . . Čast bodi itd. %. Molimo za svojega cesarja Frančiška Jožefa. B\ Ohrani, o Gospod, našega cesarja, in usliši nas na dan, ko za iyih prosimo. Molite v. O Bog, varih vseh kraljestev, posebno pa krščanskega cesarstva, dodeli svojemu služabniku, našemu cesarju Frančišku Jožefu, tvojo moč, s katero se sovražnik premaga, spoznati in častiti, da bodo, kor so po tvoji volji cesar postali, tudi v tvojem varstvu vselej mogočni. Po Kristusu, Gospodu našem. I,t\ Amen. ljubezen, katera je vez popolnosti. In mir Kristusov naj vlada veselo v vaših srcih, h kateremu ste tudi poklicani v enem telesu... Beseda Kristusova naj prebiva obilno med vami z vso modrostjo. Učite in opominjajte se med seboj s psalmi in s hvalnimi in duhovnimi pesmimi, pojte Bogu veseli v svojih srcih. Vse, karkoli delate z besedo ali v dejanju, vse storite v imenu Gospoda Jezusa Kristusa, in zahvaljujte Boga in Očeta po njem«. (Kol. 3, 12—17). Amen. V Mariboru, na praznik presvetega Rešnjega Telesa, dne 9. junija 1898. f Mihael, knez in škof. ---- Posvetitev božjemu Srcu Jezusovemu. reljubeznivi Jezus ! Rekel si nekdaj : Pridite k meni vsi, ki se trudite in ste obteženi, in jaz vas bodem poživil. Polni zaupanja prihajamo torej mi lavantinski školljani k Tebi v svojih potrebah, nevarnostih in bridkostih. Kakor so nekdaj apostoli s trdnim zaupanjem klicali k tebi: Gospod, otmi nas, poginjamo, in si uslišal njihovo klicanje, da je nehal vihar in je postala velika tihota; tako mi kličemo danes enega srca k tvojemu dobrotljivemu in mogočnemu Srcu : Pomagaj nam, da srečno potihne vsaka-teri vihar. Da pa, o kralj veličastva, tem gotoveje uslišiš naše prošnje in molitve, ter nas in naše tem mo-gočneje varuješ zoper vse sovražnike, izrekamo javno in skupno, da se hočemo tvojemu najlju-beznivšemu in najmogočnejšemu Srcu dati v popolno last, in da mu hočemo služiti na prav poseben način. Zato danes vpričo brez madeža spočete device in matere božje Marije, svoje ljube varhinje, vpričo svojih svetih angeljev varihov, svojih svetih patronov in vpričo vsega nebeškega dvora posvetimo in izročimo tvojemu, vsega muljenja in češčenja vrednemu Srcu same sebe, svoja dela, svoje trpljenje in svoje težave, svoje družine in svoje hiše, svoje občine in svojo domovino, in želimo in hočemo, da je ta posvetitev popolna in nepreklicna za nas in za naše potomce. O presveto Srce Jezusovo, sprejmi našo zavezo, katero smo danes sklenili s teboj, sprejmi nas v svojo last in posest, ter dodeli, da bodo naša srca podobna in enaka tvojemu Srcu, da bodo ponižna in pokorna, čista in nedolžna in požrtvovalna. O Jezus, blagoslovi to našo zavezo s svojim ljubečim in mogočnim Srcem in dodeli nam milost, da zvesti ostanemo tej zavezi. Pod tvojo zastavo nam daj bojevali se zmagovito zoper skrivne in očitne sovražnike teme, ki prežijo na nas in nas zvijačno zalezujejo in izpodkopavajo našo pravo srečo. Razsveti naše predstojnike, da modro in pravično skrbijo za našo srečo, in blagoslovi nas podložnike, da se bojimo Boga in častimo cesarja, 2* in da smo v svoje zasluženje podložni oblasti, postavljeni nam od Boga. 0 presveto Srce Jezusovo, izlij svoj naj bogatejši blagoslov nad našo mater, sveto cerkev, nad našega svetega očeta papeža Leona XIII., nad našega, nas vse z enako ljubeznijo ljubečega in od nas vseh z enako ljubeznijo ljubljenega cesarja Frančiška Jožeta I., nad našega, s tako težko odgovornostjo obteženega knezoškofaMihaela in nad vse naše duhovnike, od tebe nam postavljene dušne pastirje. Ohrani pravične, spreobrni grešnike, razsveli nevernike, blagoslovi naše sorodnike in prijatelje, pomagaj umirajočim, da v tvoji milosti umerjejo in večno pri tebi počivajo, reši verne duše muk očiščevalnega ognja in razširi milo gospostvo svoje ljubezni po naših farah, naši vladikovini in po celi naši ljubi in dragi domovini avstrijski. ÌI. Srce Jezusovo, ki goriš od ljubezni do nas. H. Vnami naša srca z ljubeznijo do tebe. Molimo. Prosimo te, o Gospod, da nas sveti Duh vname s tistim ognjem, katerega je naš Gospod Jezus Kristus iz dna svojega Srca poslal na zemljo in je hotel, da se mogočno vname in vzplameni. Kateri s teboj živi in kraljuje v edinosti tistega svetega Dulia, Bog od vekomaj do vekomaj. Amen. V Mariboru, na praznik presvetega Srca Jezusovega, dne 7. junija 1898. t Mihael, knez in škof. F. B. Lavanter Ordinariat zn Marbnrg, ant 19. Juni 1898. Fürstbischof. Opomba. Kdor to posvetilno molitev v lavantinski škofiji v stanu posvečujoče milosti božje opravi pred najsvetejšim Rešnjem Telesom, če tudi ni izpostavljeno, ali pred podobo Srca Jezusovega, zadobi odpustek štirideset dnij. (IV. Lateran. Concil. can 62). Druck der St. CyrilluS-Biichdruckerei in Marburg.