Wlmcher Zeitung. Nr 128. Prän» '»erattonspreit!: Im Coiuploir ganzi. fi. n, !,'>itt'!. sl. 5.5U. stur di,^ Znst>,'«>i»!i iu^ Ha»i> hall'j. 5»> l», Mi« der Post gaozi, fl. >5,, Y,i>vj. fl. 7.5>! lv., ^»!. « lr., «»!. l(» lr. ». s. w. I»serliou<,udmac» Amsel«, Wenn das Abgcordnctcnhails noch einer Bürgschaft bedurft hätte, daß die gegenwärtige iltegicrung l>ci lci-ucm ihrer Schritte dcn Verfassungsboden zu verlassen denken kann, so müßte diesem Vcrtrcluugslörftcr diese Bürgschaft jetzt in dcr Antwort geboten sein, welche Sc. Majestät dcr iiaiscr a»f die Adresse zu ertheilen geruhte. DaS Abgeordnetenhaus kann heute auch uicht dcn leisc^ sen Zweifel daran aufkommen lafscn, daß sich die tai-sc,lichcn Intcnlioucn und die Bestrebungen dcö ReichS-ralhcs auf demselben Boden bewegen, dcr alle im Reichs-rathe befindlichen Pcntcien vereint, auf dem Vcrfassungs-bodcn. Das unverbrüchliche Festhalten an dcr Verfassung, welches die Krone schon bci dcr Beiufung des jetzigen Ministeriums proclamnt hatte, ist neuerdings von allerhöchster Stelle nochmals betont worden und einer solchen Manifestation gegenüber wird die parlamentarische Majorität sich die Fra^c vorzulegen habcu, ob dcr AnssianaMunlt drr Adresse, die Sorge um die Verfassung, heute wie vordem, nicht bereits gegenstandslos geworden ist. Die Distinction zwischen Kionc und (labimt ist in di'.scm Falle ei» trügerisches Sophisma, darauf berechnet, cincr von lcincm sachlichen Momente getragenen Apposition den Borwand cincr Vc-rcchtignng zu leihen. Nicht mir, daß die Krone ihren Cnlschlnß, an den Vcrsassungögrundlagcn unverbrüchlich festzuhalten, neuerdings nachdrücklichst vcrsichcrt, crkläll sie auch gleichzeitig, daß die Regierung sich im Besitze ihres vollen Vertrauens bchndct. Die Bürgschaftserklärung für die Verfassung, welche die kaiserlichen Worte enthalten, involoirt auch die Bü'gschafteübcrnahme für die volle Vcrfassungsinäßinteit dcr Intentionen jener Regierung, welcher jetzt, gestützt auf das vollc kaiserliche Vertrauen, die vllisgadc wcnd, „die stets wiederkehrenden Krisen im vcrfassnnMnäMcn Wege endlich znm Ab-schlnssc zu bringen." Ueber den Inhalt jener der Regierung gestelltcu Aufgabe, zu deren Forderuug der Monarch un die verfassungsmäßig garantirte und umgrenzte Mitwirlung dcö ReichsralhcS appellirt, kaun eö nach dcr Adresse und der kaiserlichen Antwort cine Differenz kaum geben, denn anch dcr Ncichsrath spricht die Nothwendigkeit ei»cs Abschlnsses jcncr Kriscn aus und gibt dcr Selmsncht nach gesicherten und befestigten Zuständen vollsten Ausdruck; Rcichsralh nnd Rcgicrnng stehen sonnt nicht blos formcll anf demselben Boden, sie stimmen anch materiell in der Erkenntniß dessen, was dcm Reiche Noth thut, übcrcin. Diese Erkenntniß gipfelt in der Nothwendigkeit cincr Vclfassungsrcvision, selbst» verständlich auf verfassungsmäßigem Wege, und je energischer der Neichsrath in seiner Adresse derselben Aufdruck gab und die Krone sie in ihrer Antwort acccptirtc, nm so urgclttcr wird für die Regierung die Pflicht, auch ihrerseits dieser SlaatsnolhwcndiMt Rechnung zu tragen. Ans dieser in Form nnd Wesen constatirten Uebereinstimmung der höchsten Staatsfacloren kann jedoch unmöglich , wic von gewisser Seite verlangt wird, ein Conflict resnltiren; diese Ucbcrcinstimmnng fordert cine gemeinsame, energische nnd gcwisscnhastc Arbeit, welche von der Macht und dcr Huld des kaiserlichen Willens getragen, das von Men ersehnte Ziel, die Schaffung des innere» Friedens, allein erreichen lasscn kann. Wir glanbcn dahcr anch. daß jene Stimmen tonlos verhallen werden, welche dcm Neichsrathe znmuthcn. dcn kaiserlichen Appell an die verfassungsmäßige Mitwirkung bci Herstellung eines definitiven und gesicherten Vcrfassungs-;nstandes mit Maßnahmen zu beautwortcn, welche nicht blos dcn Gang dcr StaatSmaschinc, sondern selbst den Werth parlamentarischer Institutionen in Frage ;n stellen vermöchten. DaS conslitulionellc Princip statunt nicht blos Rechte für das Parlament, es legt ihm anch Pflichten anf; diese Rechte, sie sind in dcn Staats-grundgcsetzen in reicher Zahl vorhanden, dicsc Pflichttn, sie liegen in dcr Bestimmung jedes Parlaments, also anch des Ncichsrathcs. Der Reichsialh Hut die wichtigste Pflicht jedcs Parlaments, die Regierungsvorlagen zu prüfen und scin Votum darüber abzugeben, noch nicht erfüllt; er kann sich dessen nicht weigern, ohne damit dcr Anwendung scincr Rcchtc dcn Charakter jenes verhäng' nißvollen: I/^wt, o'u^t moi! aufzudrücken. Znr Erfüllung diefcr Pflicht mahnt der Monarch das Parla« mcnt, und dieses könnte sich dessen weigern? Wir glauben nicht, auch nicht mit dem Scheine eines Ncchls-grundcs, namentlich jetzt nicht, gegenüber den kaiserlichen Worten, jener Bürgschaftserklärung für die Verfassung, fo start sie nur gewünscht werden kann. Jene aber, welche in solchen extremen Schritten die Snmmc ihrer politischen Weisheit gezogen haben wollen, mögen bedenken : höher als der Wille dcr Parteien steht der Staat; wer diesem die Lebenslust zu entziehen wagen will, setzt nicht dcn Staat in Frage, der hoch die Wcchsclfällc des Parlcitreidens überragt, sondern seine eigene, heute selbst-berechtigtc Existenz im Staate! — Dicsc Lebenslust für die Monarchie, sie ist der vom Throne herab feierlich proclamirte Gedanke dcr Versöhnung der Nationalitäten auf dem Boden dcr bcslchcndcn Verfassung. Dcr Rcichs-rath ist die verfassungsmäßige Instanz für die Verkörperung dieses kaiserlichen Gedankens. Wird der Neichsrath an diesem kaiserlichen Worte deuteln und mäkeln oder wird er cS gar zum Gegenstande von solchen Maßnahmen machen wollen, deren Anwcndnng diesen Gedanken als einen staatsfeindlichen erscheinen ließe? Gewiß nie und nimmer, denn zu tiefe Wurzeln hat dcr Gedanke der Pölkcrvcrsohnung im Bewußtsein dcs VolleS geschlagen und sollte die rcichsräthlichc Majorität in ihrem Widerstände beharren, der kaiserliche Appell wird ein lautes Echo fiuden im Volle Oesterreichs. FenMlml. Wer Einnehmer von Modane. Novelle. (Fortsetzung.) 3. Drei Wochen waren seit jcncin Iunitage verflossen, a» welchem wir Michel an dcm, unter dcn Tannen dcr altcn Straße vcranstaltclcn Gonter theilnchmcn sahen. Die Maiauise nnd er halten an diesem Morgen ihren Spa^iergang nach dcm Dorfe d'AnssuiS uud dann zu l'ncm kleinen Wasscrsall gclcnlt, dcr den Bewohnern dcs Forts oft als malerisches Promcnadczicl dient. Der ^all stürzt von einer nicht sehr hohen Fclstcrrassc. und bildet cin Becken so blauen und durchsichligllaren Wassers, d"K dic darüberhängendcn Fclscn mit ihrem Schmuck von ^achhvldclbäumchcn und Golddistel sich uut c,ncr. der Wirklichkeit gleichlomincndcn Deutlichkeit darin rcflcctlr-^"- Die dcn Ufcrrand umsällimndc und etwas ad-sallende Wiese bedeckt sich jeden Frühling unt kleinen Julianen vou einem rciucu und intensiven Blan. Ma b"'ne von Clarcvcmx hatte eine große Menge davon gebückt, und sich am Ufcrraud niedersctzcud. siug sie an, ^selben in Vonqncls zu ordneu. ,^ ^ . Während dieses SpazicraMgcs war sic ^rcm Bc-^'ine französische Intcr vention zu Gunsten dls Papstes. Die baierischen Truppeil oor Paris mcnichircn am 0. d. zurück. In dcn letzten Kampftagen wnrdcn von den Kugeln der die Insurgenten verfolgenden Vcrsaillcr Truppen auch baicrisch.' Vorposten getroffn,. Ein Mann wurde gelobtet, vier verwundet. DaS Gesetz über Elsaß - Lothringen ist nun im deutschen Reichstage in dcr Sitzung vom 3tcn d. M. in dritter Lesung nach dcr Fassnng dcr Commission angenommen worden. Wir brnigcn dcn Sitznngs-bericht an anderer Stelle. In Folge der letzten Rede Bcbels im deutschen Reichstage beabsichtigt die änßcrste Rechte, dcn Antrag zu stellen: Dcr Reichstag sei in Zntunft berechtigt, solchen Rednern, deren Acu^ciungen mit dcr Uc'omwhmc eines Mandates im Widersprüche stehen oder. anßcrhaib dcS Reichstages gesprochen, em Vergehen, bczichnngöweisc Verbrechen inoolviien wurden, einen Verweis zn crthei' len oder sie auszuschließen. Z)er Antrag stößt ind.ß bei den Fraction«:» auf lebhaften Widerspruch. Wie aus Florenz gemeldet wird, acccplnlc die Militär-Commission der Kammer im Princip den Ocsctz entwurf über die Armee ' Organisation auf Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht; die Dicnstdaucr ist auf zwölf Jahre normirt. davon drei Jahre Präscuzzcit. In Rom nimmt man allgemein an, daß sich im Vatican ernste Ereignisse vorbereiten und dcr Zustand dcS Papstes Bedenken erregend sei. Die Liberalen bezeichnen dcn Cardinal Louis Amat als Nachfolger PiuS IX. Indeß wurden am l. d. an die auSwärtigcn Nunciaturcn Depeschen ans dem Vaticnu abg sendet, gemäß wclchcn da» Fislcllcidcn. welches dcr Papst am rechten Fuße hat, nachdem es bedenklich zunahm, sich wieder verminderte. Der Papst konnte das Belt wicdcr sür einige Stunden verlassen und im Zimmer auf und ab gehen. Der römische Correspondent der „Gazclla d'Ilalia" will genaue Kenntnis; haben von eilur Osfeniiv- unc> Defensivalliaii; zwischen Itullc» und Deutschland, deren Abschluß nahe bevorstehen und welche auf Abwehr jeder Bedrohung der Cinh.it Italiens durch Wiederherstellung dcr weltlichen Äiacht des Papstes, dnvch lvas immcr für eine Macht, gerichtet sein soll. derselbe Correspondent erzählt, daß das diplomatische Corps gegen die heftig? Sprache pruteslirt habe, welche dic ultiamonlancn Blätter gegen Dölliügcr führen, in Folge welchen Protestes dcr Papst diesen Blättern Mahignng anelnpsehlcn ließ. Auch in einer Audienz, welche PiuS IX. einigen deut« schell Priestern gewährte, äußerte er sich mit großer Mäßiguug über die deutsche Äcwcgung, an deren Spitze ein Mann von dcr Bedeutung Döllingcrs stche, an dessen baldiger Rückkehr in den Schoß dcr Kirche er nicht zweifle. Der russische Kaiscr hat aus Anlaß dcr jüngst clfolgtcn Geburt eines Sohnes dcö Großfinstcn-Thron-folgcrs cine Amnestie für Vcibrcchcr veischicdcncr Kategorien erlassen, wclchc bis zu dcm Tage der Gebint dcs erwähnten Großfürsten rcchlsfläftig vcrnrthcilt worden sind. Hierunter sind auch alle wegen politischer Vcr^ brechen inS Ausland gcftüchtetcn odcr von dcn Beholden nach Sibirien Verbannten begriffen, Ueber die inneren Zustände dcr türkisch-slavischen Provinzen wird dcm „Journal de St. Peters« bourg" geschrieben, daß so ziemlich überall Ruhe herrsche; nur in Albanien habcn sich zmci Räuberbanden gebildet, die es hauptsächlich auf Brandschatzung von Klöstern .ibgcsclM hätten, Ucbrigei.S zcigl sich uutcr den Ali'a-ncscn wcgcn dcr cingcsührlcn neuen Schaisteucr ciuigc Unzufriedenheit. Die tintischc Regierung bcabski'ügc bei Chatzko in dcr Herzegowina ein Truppcnlnger zn errichten, wohin abzurücken bereits mehrere Dctachcimnls Befehl erhalten habcn. Achnliche Lager sollcn noch bu öcnintza nnd Sarajewo crrichtcl wnden; da ersterer Ort schr nahe dcr monleneqnnischm Grenzen gelegen sei. so könnte, wie der Correspondent belMllt, die Errichtung cincS Lagers daselbst als eine Dcmonsll^linn gcgcn Montenegro betrachtet wcrdln, UbrigcnS bcmühe! sich die Pforte außerordentlich, die mufclmanischc Bc->,,ölke>nng in dcr Herzcgotvina zu bewaffnen, indciu sic derselben neue Gewehre zu änßcrsl billigen Pniscn vcl laufe. Jus dcm dlutschcn Ncichstllgc. Berlin. 3. Juni. Bei der heutigen dritten Lesung dcö Gesetzes übcr Clsaß-Loihrin^rn erklärte Soimcmnnn, gegen daS Gesetz zil stimincn, weil die Eiuucilcibung ohne Volksbefragung erfolgt sei. Er verwahrt sich dagegen, daß seine Motive dieselben seien, wic die des Social-Dcmolratcn Bcbel, und proleslirt gegen Schulze-Dclitzsch'S neulichc Aeußerung. daß leine Partei in Deutschland die Annexion perhorrescirc. Dic Partei dcs Redners, die „demokratische," thue dies. Ewald protcslirt gleichfalls gegen dic Anucxion. — Reichcnspcrgcr (Crcfcld) spricht für die Vorlage, Bischof Kettelcr (Padcrborn) gegen das Gesrtz, weil er gegen eine Dietatur sei. ')lach kurzer 9lcplik dcs Rcfcrenleu Lamey gcgcn Zonncmann wird die Debatte geschlossen uud Artikel 1 des Gesetzes, der Ausspruch dcr Vcrciuigung dieser Gc-bictöthcilc mit dcm deutschen Reiche, mit allen gcgcn die zwei Stimmen Sonncmann's uud Ewald's angcnomimu. (Bcbcl war bci dicser Abstimmung nicht auwcscnd.) Zur Berathung gclanl>t nun Artikel II (Dictatur iü Elsaß b!s zum Jahre 1873, Einführung cm^llier Theile dcr Vclsassu.ig durch tmsnlichc Vcroldnuug n» l^r Zustimmung dcs BündcsrathcS und sofortige Wirkst!»-lcil d,l Rcichsvcrfl.ssllNgS-B^stimmlinq übcr das Indi-gcnal). Graf Kleist will die Dictatur noch ein Jahr liimicr, bis 1874. Dunckcr spricht für Bcseiliglmg jeder Dic' tatur und erinnert daran, daß Fürst Bismarck, was bedenklich sei, eist jüugst ans unbedeutendem Anlasse zurückzutreten drohte. Fürst Bismarck erwidert: Ich gebe nicht zu, daß mcmcm neulichcn Auftrctcn Willlür zu Grunde lag; ich finde in del, Beschlüsse dcs Hauses dcn Versuch rimr dauernden Bcuornnmduug Elsaß^ulhringens. Daß die Elsässcr an dcr Verfassung pcnlicipiren, dcm liegt l>!n Hinderniß im Wege. Dic Zulassung dcr Elsässt'r in dcn Bundesrath wird sogar vielleicht bald nothwendig -5-halb wäre sogar die Dictatur bis 1874 wüüschcnswcllli. Wmn Sic die Dictatur fürchten, u'iisscn Sie unS nicht 24 Stunden lassen. Wclche Menge Gcsrtzc sind in dicscr Zeit herstellbar! Schon zur Hcrsiclluug einer vereinfachten Iüstizversassuug wäre eine längere Dauer der Dic^ tatnr wünschcnswcrlh. Um die organisatorischen Gesch«: des Elsasses mit Ihnen zu vcrcinbarrn. dazu wärc ciüe cin ganzes Jahr dauernde Session erforderlich. Ick habc nicht gchigt, daß ich als ^eichskanzlcr rc-silinilcli wolle, denn ich habe noch auf andere Pflichtcn !>u achten, als uur auf die Rücksicht sni Elsaß; ich habe nur cmhcinMstellt, als Minister sür Elsaß durch cili<:' Anderen ersetzt zu werden. Uebrigen« mag dcr Reichstag mir eine gewisse Reizbarkeit zugute halten (VcifalN. ohne die ich nicht im Stande bir,, dein Lande Dienst zll leisten. Rccht müde zu sein, wird nnr wohl anch dn' ! Vorredner nicht bcstreiten. (Beifall.) Alanckcnburg spricht für die Dictatur bis 1874, Laster für die Dictalur blos bis 1873. Finst Vismarck betont, cr halte den Eintritt dcr Elsäss v in dni Reichstag nicht für i^utisch mit dcr Eiusülilung dcr Reichsverfassung im Elsaß. Kardorff spricht für die Dictalur bis 1874, wenn der Eintritt dcr Elsässcr im Reichstage bevorsteht. Bismarck avisirt seine lebhaften ?'cmül)ungcn fnr dic Realisirung dieses Wunsches, wozu die Zustimmung der Bundes,cgierungen und des Reichstages gehört. Die Debatte über diesen 'Altücl wird hierauf g>> schlosfen. Bei dcr Äbstimmnng wcrden die Commissions" Vorschläge durchwegs angenommen. § 2 wird hicrauf in dcr Fassung dcr Commission angenommen, wonach die Dictalur bis 1. Jänner 1873 dauert. § 3 und nach kurzer Debatte die übrigen Para-graphe, sowie daS ganze Gesetz werden hierauf angenommen. Aus Paris. Der Kampf im (yefängllisi La Noquette. Paris. 30. Mai. Dcr heutige „Monitcur Um-versel" enthält eine Zuschrift dcs Vicars dcr Kinic Madclcine, Abbü Lamazou, eincs dcr Gefangenen in La RoqmUc, in welcher derfclbc das nachstchcndc blnligc Sie erwarteten also nicht, daß ich abreisen würde, Herr Dubourg? Sie wußten ja, daß ich nnr für einig? Zeit hiehcr gekommen bin. Michel schien etwas zur Besinnung zurückzukehren. Sie reisen ab. rief er aus. Sie reisen morgen ab! Und ich, was soll aus mir werden? Er sprach diese Worte mit dcm Ausdruck so Uefer Verzweiflung, daß die Marquise erbebte nnd einen Moment die Reue in ihr aufstieg, durch ihre Güte und Freundlichkeit diefe, bci einer so einfachen und cxaltirten Natur leicht vorauszusehende Leidenschaft ermuthigt zu haben. Sie werden leben, wie Sie es es vor meiner An-lunft gewohnt waren, fagte sie mit dcm Versuch dcs Lächelns, aber sie fühlte, daß dicfes Wott grausam sei und fügte hinzu: Wenigstens in einiger Zeit. Ah! Sie glauben es, rief Michel mit Bitterkeit auS, machen Sie sich keine Illusionen, Madame. Ohne Zweifel werden Sie mich in fchr kurzer Zen vergessen haben, ich aber werdc bis znm Tode an diese in ihrer Nähe verlebten Tage zurückdenken! AllonS, Herr Dubourg, fuhr die Marquise fort, laffeu Sie mich hoffcn, daß die Ueberraschung Sie veranlaßt ihre Gefühle, ohne es zu wollen, zu übertreiben. Sie können für mich, die Sic so wenig kennen .... nnd sie hielt verlegen inne. in der Befürchtung ihn zu verletzen, wenn sie ihren Satz vollende. Und glauben Sie. daß es so langer Zeit bedürfe, um Sie zn würdigen, erwiderte Michel, wclchcn die Be wcgung aus seiner natürlichen Zurückhaltuug hervortreten licß; genügt nicht zuweilen ein Tag, um über das ganze Leben zu entscheiden? Und ich, dcr ich Sie seit Wochen zu jeder Stunde sehe, Ihre Aumuth und^ Schönheit bewundere, mich an Ihren Blickcn, an Ihrer! Stimme berausche? Glauben Sie nicht, daß das ge-! nügcn tonne um Sie zu lieben? Ach! ich weiß nicht! wns ich sprechr, fuhr cr sauftcr fort, ich wußte es ja sclbsl nicht, wie könnte ich Ihnen dcn Vorwurf machen,! daß Sie es nicht errathen haben! Und der Schwere scincs Knmmers erliegend, bedeckte cr fein Gesicht mit dcn Händen, um seine Thränen zll verbergen. Eben so überrascht als bekümmert übcr diesen unerwarteten AuSbruch dcS Schmerzes, blieb Madame Ela-revaux, bewegt und verlegen, schweigend an der Seite dcs jungen Mannes stehen. Wenn seine Liede hoffnungsvoll, kühn, unternehmend gewesen wärc, so hätte sie Verachtung und Stolz gefunden, um ihn zurückzuweisen, aber dieses Kind. denn Michel, zart und schlank, schien kaum dcm Jünglingsalter entwachsen, was sollte sie ihm sagen, da er ja nur licbcn und verzweifeln wollte? Sie zögerte also einen Momcnt zwischen einer weiblichen Zurückhaltung, die ihr untersagte, durch das geringste gute Wort die Leidcuschaft dcs jungen Mannes zu ermuthi-gen. und dem nicht minder weiblichen Impulse, der ihr dcn Wuusch einflößte, ihn zu bcruhigcu und zu trösten. Dicser letztere Beweggrund trug dcn Sieg davon, sie nahm eine dcr Hände, mit welchen Michel sein Gesicht beschattete, in ihre beiden und sagte: Ich wcrdc Sie nicht vcrgcssen, Herr Dubourg. Obschon ich wahrscheinlich dicse Gegend für immer verlasse, so werde ich doch oft an dies Vand und an unsere thcureu Sftazicrgängc zurückoenkcn. Glauben Sie ja nicht, daß ich ohne Kummer scheide, aber man muß sich ^rcsigniren und es ist besser, man entschließt sich sogleich !dazu. Ich hoffe, daß ... hier zitterte ihre Stimme ! cin wenig — nein, ich will nicht sagen, daß ich wünsch'', ! Sie möchten mich vergessen, fuhr sie mit Frcimuth sott, 'aber ich wollte, daß dicse Erinnerung nicht so trcnnig l für Sie wärc! Michel machte eine AusNcngung, um zu antworten, cr fand aber nur unzusammcuhangcndc Wortc. Bcild klagte cr Madame Clarcvaux an. daß sie eine Liebe waä'-sen gclnsscn habe. wclchc sie nicht lhcilcn könne, bal5 wiederholte er. daß er allein zu tadcln sei, daß cr wahnsinnig und blind gewesen. Endlich knictc cr auf dcm Moos des Ufers vor ihr nieder. Vergeben Sie mir, rief er in einem Anfall von Schmerz aus, ich bclcidige Sie. ohne cs zu wollen, aber ich biu so unglücklich nnd ich liebe Sie sosehr! Madame Clarcvanx fühlte sich von dicscr Unterredung seltsam crgriffcn. Ihre Schönheit und Jugend hat-tcn die Bewunderung Vieler angezogen, aber sie hatte d, Mai eine Halde Stunde damit zu, nns znm Tode vorzubereiten. Das war nichts als ein blinder Lärm nnd die Agenten der Commnue, welche den Auftrag hatten, diefe liebenswürdigen Einladungen ergehe, ;n lassen, trösteten Diejenigen, die eö betraf, damit, daß, was heule nicht geschah, nicht ermangeln werde, morgen einzutreten. Man brauchte blos einen unserer Mitgefangenen vor eine Art Kriegsgericht zn stellen, welches in der Kanzlei des Gefängnisses seine Sitznngcn hielt und aus Bürgern bestand, die sich theils durch Dummheit, theils durch Wildheit auszeichneten. Seit der H'mrichlnng des Erzbischofs, des Pfarrers von La Madeleine, des Präsidenten Bonjean, des alten Missionärs Allard nnd der Icsuitenpalres Clair und Condray, welche am 24. Mai in einem Winkel des äußeren Gcfängnißhofcs ohne Grund, ohne Urtheil, ohne Proceßverhandlnng in Gegenwart eines Delegirten der Commune und einer Schaar von Nationalgarden stattfand, war es klar, daß den lustigen Acten der Commune Thaten der Zerslömng nnd Blutdurst folgen sollten und die Geißeln, welche von Mazas nach La Noquette gebracht wurden, beim Eintritt der Vcrsailler Truppen in Paris dem gleichen Schicksall verfallen waren. Am 26. Mai wurden 18 Gendarmen nnd 16 Priester auf den P<>rc-Lachaisc gebracht, um den Tod zu erleiden. Als am darauffolgenden Tage die Versailler Armee die Höhen des Pürc-Lachaisc angriff, wo jene höllische Batterie stand, welche die schönsten Monumente von Paris in Asche verwandeln sollte, wurde Befehl gegeben, die Priester, Soldaten und Stadtscrgents, welche das Gefäng» niß noch einschloß, zu erschießen. Die Mitglieder der Commune hatten in der Ka»zlei von La Noquette ihren Sitz genommen. Ich konnte in meiner Zelle ihren Berathungen folgen und ich behaupte, daß cS keine übelbe» rüchtigtc Kncipc gibt, in welchlr die Unterhaltung nicht anständiger wäre. Um halb 4 Uhr wnrdc den Gefangenen im 2. und 3. Stockwerke der Befehl herabzugchcn mitgetheilt. In einem edlen Gefühle der Menschlichkeit öffnete ein Aufseher von La Noquette, Herr Pinet, dessen Name der Oeffentlichkeit übergeben zu werden verdient, rafch alle Zellen und erklärte, es sei schrecklich, so ehrenhafte Leute durch elende Banditen erschossen zu sehen; er sei bereit, sein Leben für uns zn opfern, wenn wir kraftvollen Widerstand leisten wollten. Dieser Vorschlag wurde Mlt Wärme anfgenommen; jeder machte sich eine Waffe Mccht- heim Eingänge des dritten Stockwerks wurden zwei feste Baricaden errichtet; in dcn Fußboden wurde eine Oeffnung gemacht, um unfein Entschluß dem nn-lern Stockwerke mitzutheilen, wo die Sergents de Ville über denselben Plan nachdachten. Unter der Leitung des Aufsehers Pinet und eines unternehmenden Zuaven wurde der östliche Pavillon zn einer vollständigen Festung. Die Commnnc, welche alles Gehässige und Groteske der Revolution dcs Jahres l?93 parodiren und noch übertreffen sollte, ließ in den Hof jenen elenden ^auf lassen. Ich werde Ihnen so dankbar sein, ich versichere Sie. Madame Clarcvaux hatte die rechte Saite berührt, indem sie an die Großmnth Michels appcllirte. Er stand anf und antwortete in mehr sicherem Tone: Ist es wahr, Madame? Werden Sie in dcn Salons, in welche Sie zurückkehren, an den armen, in die-scr Einöde zurückgebliebeuen Einnehmer, als cm einen 3reund zurückdenken? Ja, gewiß, sagtc sie, bewahren Sie diese Vcrsichc-lnng, wenn sie Sie trösten kann. Ah! erwiederte Michel im Tone der Entmuthigung, "ichlS kann mich trösten! Mit Ihrer Entfernung ist Hoffnung, Glück, Lcbcn, Alles mit einemmalc von mir Wnichen! Er ergriff die Hände der Marquise nnd preßte sie leidenschaftlich an feine L,ppm. Sie schwieg, da sie nicht wußte, waö sie auf diesen Ansbruch des Schmerzes, dessen Aufrichtigkeit sie nicht bezweifeln konnte, antworten solle. In einigen Augenblicken stand sie auf und sie schln-s>en zusammen dcn Weg nach dem Fort ein, Beide in 'hre Gedanken versunken. Als Michel, gcgcn Abend, nach einem Tage um so "ngcndcrer Qual, da er seine ganze Energie hatte auf-l'iclcn müssen, nn. sie zu verbergen, ihr Lebewohl sagte, war sie von der Ruhe seines Tons überrascht, aber sie ^iclt bald die Erklärung dieser Ruhe. als er hinzu, fügte : Ich hoffe Ihnen noch eine glückliche Neise zu wün-l'l'cn. wenn der Eonricr morgen in Modanc die Pferde '"etlisclu wird. (Forlschinig jolgt.) Theil der Bevölkerung eindringen, dtn man nur an den Tagen des Unheils i» Paris sieht, um demselben das Schauspiel cioes »icuen Scplllnlicita^s aufzuführen. Wählend die Menge Drohungen uusstieH, stiegen einige Naiionalgarde,,, welche dcn Auftrug hatten, uns zu clichiern, in dc» driltcn Stock hiimus und zeigten uns an, nic>n werde das Gefängniß durch eine Mine in die Luft fpreugcn oder es du,ch die Artillerie des Pöre» Lachaisc zlisammeüichießc»; si.> legten Feuer an eine unserer Barricaden, um lü,.^ ohnmächtig zu machen. Der Brand wurde bald gelöscht. Ein Detail möge nicht nnerwähnt bleiben: Ein Indivionum, das sich am cyni» schcsten geberdctc, war ein durch die Assisen zum Tode Verurtheiltcr; er gehörte zu jenen Gefangenen, welche die Thore des Gefängnisses erbrochen und dasselbe mit dem Nufe: „Es lebe die Commune!" verlassen hatten. Unser energischer Widerstand versetzte die Commune i„ lebhafte Bewegung; fie floh nach der Seite von Charcnnc und Belleville. Die Menge, angeregt durch dieses Beispiel, folgte der Commune; dic Thore des Gefängnisses waren geschlossen und wir zur Hälfte ge° rettet, Dank der nun folgenden Verwirrung. Die zurück-gebliebene Menge begann zn rufen: „Es lebe die Linie!" nnd versicherte, sie wolle sämmtliche Gefangene in Freiheil setzen. Vier Geistliche und 18 Soldaten ließen sich dnrch diese Versprechungen verleiten; sie wurden sofort erschossen und die Leichname der vier Priester zur Krä-nnng der nächsten Barricade verwendet. In der Nacht wurde eiue starke Wache in beiden Stockwerken aufge« stellt. Die Drohrufe von Außen setzten Niemanden in Schrecken. Endlich am 28. Mai zeigte uns bei TagtS« anbruch das Gewchrfeuer der Versailler Truppen, deren Bewegungen wir in einer Aufregung, die leichler zu be» greifen als zu fchildern ist, folgten, die Annäherung derselben an. Um '/,6 Uhr wurde die Barricade an der Seite von La Noqnetle genommen und die Marine-Infanterie besetzte das Gefängniß. So wurden wir auf unerhoffte Weife am Leben erhalten, nachdem wir vier Tage in der grausamsten Todesangst zugebracht. Mgesuemgkeiten. — (Ein Wunderkind.) Wie man der ,.M. U." aus Sar-Szent-Mitlos schreibt, hat der dortige Einwohner Stephan Pool einen Sohn, der, obwohl erst 36 Wochen alt, 3 Fuß lang und einen Centner schwer ist. Dabei ist der blauäugige Knabe ein munteres, gesundes, prächtiges Kind. — (Ein Opfer des Spieles.) Die Spielbank, welche im Bade zu Wildungen noch vegetirt, hat in diesem Frühjahre fchon ein Opfer gefordert. Sin junger Mann halte all fein Geld verspielt, und obwohl von emein wohlwollenden Freunde mit Reisegeld zur Heimreise versehen, verspielte er auch dieses und endete sein Leben durch Verschlucken von Chloroform. Er wurde, wie preußifche Blätter melden, todt auf einem Speicher, wohin er sich verkrochen, gefunden. — (Rochesort) mußte, wie der „Siöcle" erzählt, in eine Krankenanstalt gebracht werden. Kaum in seinem Gefängniß installirt, soll er einen heftigen Blutsturz be>-tommen haben, worauf der herbeigeholte Arzt feineu Zustand als hoffnungslos erklärte. Den Tag nach seinem ersten Verhöre hatte Nochefort um den Besuch des Gefängnißgeistlichen gebeten, mit dem er sich zwei Stunden lang von religiösen Dingen unterhielt. — (Deu tfcher Tabak in Frankreich.) Die Versorgung der deutschen Truppen in Frankreich mit Cigarren und Tabak bildet fortwährend, wie dem „Irlf. I." aus Namy vom 24. Mai geschrieben wird, einen der be« deutendsten, einträglichsten Handelszweige. Duser Handel ist monopolisirt. Die deutschen Lieferanten, mit denen Verträge abgeschlossen wurden, haben freie Einfuhr in die von den deutschen Armeen occupirlen Provinzen. Die Lieferungen follen zwar ausschließlich nur fUr die deutschen Truppen bestimmt sein, da aber in Frankreich die Cigar-rcnfabrication darniederliegt und das consumirende französi« sche Publicum Mangel an Rauchmaterial empfindet, so gehen bedeutende Massen Cigarren durch Vermittlung der Truppen in die Hände der französischen Civilbevölteruug über. Ein Mannheimer Consortium versorgt nicht »veni« ger als fünf Armeecorps mit Cigarren und Tabak. Dasselbe liefert im Durchschnitt täglich eine Million Cigarren. Aus dem Verichtss,mle. Proceß Domenig. Laib ach, 5. Juni 1871. Etwas über ein halbes Jahr ist seit der Zeit ver. flössen, als sich vor den Schranken des hiesigen LandeS-gerichtcs der in juridischer und psychologischer Beziehung so hochinteressante Aichelburgische Proceß abspielte. Heute öffneten sich aberu»atÄ die Thore des großen Nalhsaales, und wieder erscheint ein Fünfrichter-Collegium, um in einem ähnlichen, mit dem eben berührten Processe in einem theilweisen Zusammenhange stehenden Falle das hehre Amt der Gerechtigkeit auszuüben. Diesmal sind es vier Personen, welche die Anklagebank besetzen, nämlich Andreas Domenig, der durch mehrere Jahre und bis zu feiner am 23. October 1869 folgten Zahlungsein, stelluug ein Wechslcrgeschäft am hiesigen Platze betrieb, Emilie Domenig, seine Ehegattin, Johann Schmidt, fein Schwiegervater, und I o s^ f D om en i g, sein Bruder. Andreas D u m e ni g 'hat 'sich wegen Verbrechens der Veruntreuung, b«s Betruges und wegen Vergehens der schuldbaren Gridn, die drei anderen Angeklagten wegen Verbrechens der Mitschuld am Betrüge zu verantworten. Der Gerichtshof besteht aus dem LGR. Rome, als Vorsitzenden, LGR. Per to, LGN. Baron Rechdach, LGR. Vozi?, LGR. Rattek als Richter, WA. Ul -öar als Erfatzrichter. Die Staatsbehörde ist durch den StaatSanwaltsubstituten Dr. Leit maier vertreten. Als Vertheidiger des Hauptaugeklagten Andreas Domenig fungirt Ndvocat Dr. Achat sch its ch, fUr Emilie und Josef Domenig Aovocat Dr. Ra zlag, für Johann Schmidl Advocat Dr. Suppan. Die Domenig 's che Concurs-masse ist durch Dr. v. Schrey, der Vouk'sche Verlaß durch Dr. Rudolf vertreten. Einige Minuten nach 9 Uhr beginnt die Verhand-lung mit dem Aufrufe des Gegenstandes durch den Schriftführer. Hierauf macht der Vorsitzende die gesetzliche Erinnerung an die Angeklagten und an die für heute als Zeugin vorgeladene Baronin Johanna R., befragt sohin die Angeklagten Über die Generalien, worauf der Anklagebeschluß nebst der denfelben bestätigenden oberlandesgerichtlichen Ver-ordnung zur Verlesung gelangt. Srhin entwickelt die Staatsanwaltschaft die Anklage. Da die Anklage 80 Seiten umfaßt, können wir wegen Mangels an Raum dieselbe hier nur in den allgemeinsten Umrissen skizziren und beschränken uns nur darauf, unsern Lesern einen Ueberblick über die einzelnen, den Gegenstand der Anklage bildenden Facten zu geben, wobei wir uns die näheren Details für die spateren Berichte über die Verhandlung vorbehalten. ^. Andre Domenig erscheint angeklagt des Verbrechens der Veruntreuung und des Betruges, dann des Vergehens der verschuldeten Crida als unmittelbarer Thäter im Sinne der tz 183, 197, 198. 199 lit. s, 200, 201 lit. cl, 486 lit. 6 und ß, 203 resp. 34 und 35 St. G. I. Veruntreuung. 1. Zum Schaden der Baronin Johanna v. R., welcher Andre Domenig 26 Anglobank'Nctien im'Ankaufs« preife von 10.270 ft. und einen Barbetrag von 600 fl., der zum Anlaufe von fünf jungen Anglobantactien bestimmt war, veruntreute. 2. Zum Schaden des Johann G. in Eisnern, welchem der Angeklagte 10 alte und 2 junge Anglobantaclien, 10 Franlobantactien, und 10 Stück Lombarden im Ge-sammtwerthe von 7310 fl. 92 kr. veruntreute. 3. Zum Schaden deS Johann P. in Nudolfswerth, dem gegenüber sich der Angeklagte der Veruntreuung eines Betrages von 34 si. schuldig gemacht haben soll. II. Betrug. 1. Zum Nachtheile der ConcurS'Gläubiger. Andreas Domenig hat unter 23. October 1861 beim hiesigen Landesgerichte den Concurs angesagt. In dem gleichzeitig überreichten Vermögensstatus hat Domenig ein Activum von 26.794 si. 47 kr. und einen Schuldenstand von 47.777 fl. 44 kr., somit einen Vermögensabgang von 21.027 fi. 93 lr. ausgewiesen und sich gleichzeitig zum Eide erboten, daß er in dem angegebenen Vermögensaus' weise nichts verschwiegen und im Passivstande nichts erdichtet habe. Lie strafgerichtlichen Erhebungen haben jedoch fchwerwiegende Verdachtsgrunde gegen Domenig zu Tage gefördert, daß er es auf eine planmäßige Uevervorthei-lung seiner Gläubiger abgesehen, und absichtlich und böswillig den wahren Stand seiner Masse verdreht habe, und zwar: a) durch Aufstellung erdichteter Gläubiger, unter welchen Johann Schmidt mit einer angeblichen Forderung von 10.900 fi. figurirt, d) durch Verhehlung eineS Theile« von seinem Per. mögen, und zwar: «. von Werthpapieren im Nominalwcrthe von 5350 st.; A von 6 Obligationen im Nominalbetrage von 1650 fi.; /. des Depots der Johanna L. pr. 72 si.; 6. des Depots des Ignaz N. pr. 150 fl.; e. des Depots des Ä. und W. pr. 46 fi.; ^. einer eisernen Kasfatruhe im Werthe pr. 6 fi.; ,,. der Forderung an Wenzel P. pr. 16 fi.; ^. der Forderung an Blas B. pr. 60 fi.; ,. zweier Antheilsfcheine der Lottoeffecten-Gesellschaft pr. 500 fl. x. eines Antheilscheines des „ApiS" pr. 100 fl.; 4. zweier Aulheilscheiue auf ein Fünftel-Los des 39er Aulehens und auf zwei Windischgrätz-Lose und 5 Coupons der Anglobaulactien Nr. 14.883- ,i. zweier Greshaulpolizzen i'm Werthe von 322 si. 14 kr.; ?. der Forderung an Maria L. pr. 5145 si.; 5. der Forderung an Gollob T. pr. 1060 fl. -«. eines LogenmiethzinseS pr. 80 fl.; o) durch fonstiges betrügerisches EinVerständniß, und zwar: «. in Ansehung verschiedener, durch Faustpfänder sichergestellter Forderungen im beiläufigen Betrage von 3100 fi.; /i. bezüglich zweier Häuser, im Anlaufspreise von 10.905 ft.; 7. rucksichtlich verschiedener Weinvorräthe in» Werthe von ungefähr 850 fl.z 6. in «nfehung des Wechsels deS Grasen Hyazintl) T. pr. 600 ft. und 938 e. riicksichtlich des Wechsels des Johann P. pr. 100 st. Der Gesammtbetrag, um welchen der Angeklagte die Concursmassa zu schädigen bestrebt gewesen sein soll, erreicht dem Gesagten nach nahezu 40.000 si. 2. Zum Nachtheile der Baronin Johanna R,, welche er anläßlich des fur sie besorgten Anlaufes der Anglo-banlactien um 156 fl. hintergangen zu haben, beschuldiget ist. 3. Zum Nachtheile des Simon Vouk'schen Verlasses, den er um 8700 st. zu ltdewortheilen bestrebt gewesen sein soll. III. Schuldbare Crida: In dieser Richtung wird dem Angeklagten zur Last gelegt, daß derselbe u) zu einer Zeit, zu welcher ihm seine Zahlungsunfähigkeit bereits bekannt war, nicht sogleich den Concurs angesagt, sondern sein Geschäft fortgesetzt, neue Bestellun« gen gemacht, Bedeckungen gegeben und Zahlungen geleistet habe; d) daß seine Buchführung oberflächlich und mangelhaft war. II. Emilie Domenig trifft der Verdacht cineS betrügerischen Einverständnisses mit ihrem Mann, 1. riicksichtlich des Anlaufes zweier Häuser im Ankaufspreise von 10.905 st.; 2. daß sie mehrere, zur Zeit der Concurseröffnung noch ausständige und größtentheilö durch Depots bedeckte Forderungen des Andreas Domenig scheinbar auf sich Übertragen ließ und die bezüglichen Depots in Verwahrung Übernahm; 3. daß sie bei der Verhehlung verschiedener Wertheffelten ihrem Ehemanne Andre Domcmg wcrlthätigc Mithilfe leistete; 4. daß sie behilflich war, mehrere Wechselforderungen ihres Gatten der Cuncurönwssc zu entziehen. ^. Johann Schmidt erfcheint rechtlich beschuldigt, sich mit Andre Domenig 1. wegen Vorspiegelung nicht zu Recht bestehender Forderungen zur Verringerung des Massastandes ins Ein-Verständniß gesetzt, 2. die zwei auf Namen des Andre Domenig lautenden Lebensversicherungspolizzcn je 'pr. 5000 fl., im reellen Werthe pr. 322 st. 14 kr., und ebenso .'l. die :u Gunsten des Andre Domenig bei Maria L. ausständige Forderung pr. 514 5 fl. durch eine Schein-cession an sich gebracht, und 4. zur Hcreinbringilng der bei Franz G. aushaftend gewesenen und in die Concursmassa gehörigen Forderung pr. 442 si. 75 kr. zu Gunsten des Andre Domenig seine Hand geliehen zu haben, und sonach zur Verdrehung dcs wahren Massastandes behilflich gewesen zu sein. I). Josef Domenig endlich ist beschuldiget, seinem Bruder Andreas Domenig zum Zwcckc der Entziehung der am Tage der Concurseröffnung vorrälhig gewesenen Weinquanliläten im Werthe von ungefähr 850 fl. behilflich gewesen zu sein. Emilie Domenig, Johann Schmidt und Josef Domenig sind demnach der Mitschuld am Verbrechen des Betruges im Sinne der W 5, 197, 1W, li'i) M. s St, G. angeklagt. Nach beendeter Anklage bricht der Vorsitzende mil der Verhandlung ab und beraumt die Forlsetzung auf Nachmittag halb 4 Uhr au. Locales. — (Paul KUnl f.) Am 5. Juni starb hier der akademische Maler Paul Klinl nach längerer Krankheit. Er nimmt in der Kunstgeschichte Krams eine bleibende Stelle ein, viele Kirchen von Laibach und Kram und den umliegenden Kronländern enthalten Zeugen seines seltenen Talentes. Seine besten Bilder sind das Altarblatt der evang. Christuskirche, die Bilder in der Tyrnauer und St. Iatobspfarrkirche, „der hl. Valentin" bei Krcnudurg, ein Christus am Kreuze in Eavenstein, eine Magdalena in Soderschitz, der Tod Mariens in Obertuchein, Maria Rosenkranz in Oberfeld bei Wippach u. f. w. Alle Bilder zeigen eine schöne Composition, em warmes Colorit und einen strengen Fleiß in der .'lusflihrung. Kiinl war auch ein Meister in der Restaurirung alter Bilder; leistete Schönes im Poi> trätfache, in der Decorationsmalcrci und im historischen nicht religiösen Genre; auch in Landschaften hat er sich mit Glück versuch». Seine Lebensgcschichtc belehrt uns, daß er von Jugend auf kämpfen mußte mit Ungemach und daß cl das, was er geworden, aus sich und durch sich sclbst geworden ist. Vr wurde am 8. März 1817 in Iungbunzlau in Böhmen geboren, wo sein Vater Oberarzt im vaterländischen Negi-mente Kühn (damals Neuß-Plauen) war. Er Übersiedelte schon 3 Monate uach seiner Geburt mit seinen Ellern nach Laibach, besuchte hier die Normalschule und trat 1833 in das Regiment Hohenlohe als Cadet ein, weil dasselbe damals in Italien garnisonirte und er so hoffen durfte, für feme schon im Knaben sich zeigende Leidenschaft für die Malerei Nahrung und Ausbildung an den Kunstwerken Italiens zu finden. Im Jahre 1842 verließ er die militärische Laufbahn und ging an die Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er einen Kuppelwieser, Führich, Waldmnller als Lehrer fand. Im Jahre 1644 begann cr feine Wirksamkeit als Maler in Laibach. Künl war auch alö Mensch höchst achtenswerth, ein braver Familienvater, hingebend für seine Frcuude, ein Ehrenmann durch und durch. Wcr jc über die Kunst in Kram sprechen wird, wird ?s nie versäumen, den Namen Paul Künls unter den Ersten zu nennen, ein Erfolg um fo achtenswerther, als fein Talent stets unter dem Drucke des Erwerbes, die Entwicklung desselben unter dem Mangel der nöthigen Unterstützung gelitten hat. (s-illqeseudrt. Allen ^,dc»d>m Gcsmidl^it dm'ch die delicate itovllloizcliü'o >w üilli^, welche obne Anwendung von Medici» und ohne ^osle» die !i>ichw>>n'>>dc» zttanll'cite,! bcscitissl: M.MN , Nerven^, Vnis! , Viinge» , V^l'er, Dnisen , Schleiüchaul , All>lM , Älnseii Mld Nierenleiden, I«l'«'c»tt's^, Schwind sucht, Asthma, Hnsten , Unverdanlichleit, Vevstt'pfnnq, Diarrhöe», Scl'laslosia, leit, schwäche, Hänwvrhoiden, Wassersucht, Fieber, 'Hll'wint-el, Vtnlaussteigen, Ohrenbransen, lledelleii und liN'N'^en sell's! wälnend der ^chwan,icrschas!, Dial'ttec«, Melancholie, Abniaftenina, Nhelu»ali>?!»!,i!, Gicht, Bleichsucht. ..... Anszn,, anö 72.' »»U^ertisicate» üdel^enenin^cn. die aller Medici» widerstanden: Cerlisicat Nr. 48421. Nenstadtl, Ungarn. Seit mehreren Jahren schon war meine Verdaumisi, stets gestört; ich hatte mit Mageiuldeln und il>'« befreit. I. ('. Sterner, i'ehrcr an der ii^'lll,schule. Gasen in Slcicrmarl, Post Virkseld, lü. November i»?n. hochgeehrter Herr! Mit Vergnügen n»d Pflichtgema's; bestätige ich die günstige Wirlnng der Nnvills««!»,!-«, wie sie von vielen Teilen bclannt gemacht worden ist. Diese« Vortreffliche Mittel hat mich von entsehlichen 'Atliembeschwerden, beschwerlichen, Hnstt», Vlähbalc« »ud Magenlrämpfen, woran ich lange ^ahrc gelitten habc, ganz vollständig besrcit. !l> i n c e nz Staining c r, pcilsionirter Pfarrer. Vtahrbaster als ssleisch, erspart die ilevillesuidru bei Erwachsenen nnd Kinder» 5,0 Mal ihren Prei.,50, > Pfund fl. >'.5>u, !i Pfund fl. l.5», 5> Pfund si. N>, li! Pfnnd st. Ä>, ^> Pfn»d fl. üU. Ilßflllesuii-r»! <^!>l»ll«liltöo l» Pnlver und in Tabletten für 12 Tasse» st. l.5U, 24 Tassen sl. 2.,W, t« Tassen st. -I.'.,», in Pnlver jiir >^. X», für L«« Tas sen st. ii0, für sMi Tassen fl. l!V»NUnok3^»l<« NIr. 2, in Llviv^ok üd. M a !, r, in Marbnrg F. .«ollctnig, in Klagenfnrl P. Äirnbachcr, in Gra,; (^e brüdcr Obcrran zma»r, in Innobrnck Diechtl H FranI, in ^inz Hasel,,, ayer, in Pest Tö'röl, in Prag ^. Fiivst. In Brunn F. Eber, sowie in allen Städten bei Men Apothekern und Specereihandlcrn; "^'versendet daö Wiener Hanö nach allen Gegenden gegen Postanwcisnna oder Nach »ahmen. > /pöclist bracht^u^lucrtl) > ^ für alls Diljsilicir», >velchl> sss»s>c,l sind, nns eine solide mid ^ Erslilss linipllchcudc Weise drin Glüclr die Hand ^l> dielc». l> ist dir im hruligc» Älalle erschienene?l»!lo>lce dc^ Hnnset« > Nentstt^ost. (^littinal« Telegramm der „Laibacher Zeitllng/) Wien, .5. Juni. Die „IVicnrr Abend pust fasst: Anlastlich der in letzterer Zeit in Umlauf gebrachten Nachrichten über den Stand der mit Mitgliedern der rzechischen Opposition gepflogenen Vesprechuugrn sowie dcr daran geknüpften Gerüchte über die (Ernennung eines bömischen Landr^ministers, übcr die politische Vermittlerrolle eines mährischen Gelehrten, über Äuftheiluug des H»erzogthumö Schlesien, über die beabsichtigte (Einberufung eines Vleichs-Irathes «»«> l»«Q u. f. w. sind wir zur Er- klärung ermächtigt: daft alle diese Gerüchte vollkommen unbegründet sind. (5Wvst zlarageorgievich wurde von dcm CasfatioilS-hofe in Pest uebst seinen Mitangeklagten Trifkovics lwd Ztantouics freigesprochen. Der cvoatischc Landtag soll Mitte ?lilgnst znsam' mcntrctcn, dic Wahlcn uerificiren uul) sich dann bis mich der Weinlese (ctwa Mitte October) vcrlagen. In Paris wcrdcn die Äarriladcn abgclrMN, d>c Hcrstcllunq der Straßen hat brre,tö begönne". T^lc Kricgsliclichtc in Paris und Chcrbom'a, haben ihle Ttiä' ligkcit b^'^itö mit Fällung ih>cr Uvtljcilc bcgonocn. ^ie Vcrhaftlliigen dauern iinalisgcsltzt fort. Pascal Grousfct ist, nach einem Versailles Tcic «ramm des „N. Wr. Tgbl." vom 4. d., am 3. d. in 'Paris vcrhafttt worden. Man forscht eifrig nach Py.u, o.l! ii,a>! noch in Paris ocrslcckt qlaul't. l'ic iilationalvcrsammlii!^ ll" c'il oon 1.053.000 Franco pi»! Wic'er^isdlNl dci« Hanft« Thicro' bewilligt. Dr» Kaiser von Nußland trifft, ncucn Di^positioncn ^nfolgc, am 9. d. in Berlin ein lm^ nimmt bis Illc« Qliaiticl' im russische» Orsa»^schas:öl)olcl. Geocial Wcidcv Hal den Anftrag crhallci!. dcn Knis«.'r in <5idt-küliücn ^u cit'pfaiigen. Zwischen dein 16. und 21. d. M., al<« den Ta^c" dcs 25)jal)ligct! päpsllichcn Iliblläluu(<, slcljcn gloßa»>isse Dcino!islvatio!,cil seitens der päpstlich qcsintitcn Vcvö!' lciliüg Nomö bevor. Dic italiclnschcn Bchörden bcrci« ten energische Gegcnmaßrcgeln vor. Telefzraphijchc»,' ^^'rnsslcoil^H vom 5), Iiiili. 5>p^iv. Mclalliquel« 58.!»0. - 5»prr^ Mttaliiqurt« init Ml!>" und ^'l'^üI'e^Zinsen 5»».!»0 — .^^rc. N5!w»al-Mlel,,'!i . l5nlli- Diic^icn 0.«i. — Napoleond'or !),80'/,. Handel und Volliswiüljschastiicho>. Verlosung. Tliestcr-Losr.) Vei der am 1, Iiii^i l«71 in Trieft stall' gehalilcii 1<^. Verlusmui dcs 4,l perc, LoltnclüleheüS der Stadt Trirst vom I^,e I^') per 2,400.000 ft. C, M. fiel der Hailpürefs"' mit ^i>.,),»,) si. C M. auf Los-Niililmcr ?',>!;5- ferner gewimmi je I0l>!» fl. C. M. die Loil:;!, 15,45».^. li^lZ »«'^ l«?.^?; je 500 fl C, M. die Lolinninmerii ^ <>?4<:, N,^!). 14^2!», U)tt«0 nnd 1975«; je 200 fl. L, M. die Loönilmmerii: 'i3^. 4402, 4637, 54!), li243, 6!)l»«, <»-M», 15^2!) nnd 22'»l»?i jc !5>0 fl. E, M. die Losnnmmcrn: I5i, (!40, 215,0, 5179. <.N!'. !13li!>. l3«l)7, 14734, 17129 nnd lT^l« Ansz.r^em wnrdeu noch 310 VoMnmmern mit dein geringsten Oeivimie von jc 100 sl, (6. M. gezogen. Angekommene Fremde. Am 4 Iiiüi l^t'l'»»«. Die Herrrn: Pclzer, Hanobrsitzer, 'R!irn. ^- Thamm, Factor beim Lloyd, Trieft. — Edler u, ^)lcihlut, l. t. pens. Ol?cr ^'andessscrichtsrath, Wien, — Tandler, k. l, Ministerialral!,', Wien. Fnssenegger, Kanftu,, Wien. Ncyer, jtrainbilr^ ^.>ll.'l.'al, weisender, Wien. - Nl'ssi. Pferdehändler, Tnrin. '^ Äiozhnil, Trieft. - Fingermann, Hcmdelöreis, Wieil. ?i<,,,«<, ^'l«„. Die Herren: Naru», Kanfm., Kaniscka, -^ Pollat. itanfm., Graz. - Wagner, Esset. Vieitter. Wien, ^lilolai, ^'eipzici. - ssrau Killer, Kanfüiannsczattin, Nenmcnkll' I7>«»H»»'<>«. Herr Militich, Besitzer, Zara. '1!tclcolololiische 3ä0osniclilull^ll ill LMach. 6 ll Mg, 323 ^ j- <;« windstlll '^ebel .> 5). 2 .. N. ^23 il? -I-12« SW. schwach!größtt). bcw. ^ '^„ 10 Ad. ^.23,,!.. > 7,,' SW. schwach ' haldheiter ^'^ Äliorgcilncliel. Vormiltcigi< trlibc, Nachmittags aliwcchscl»d Vonneüsch'cin. lim !) Uhr schwarzes Gewölle in West, einige Tropfen. Abendroth. WeNerlcnchten in West. Das Tageiüniltel dtt Wärme -j- 89", nm b 3" nnlcr dem Normale. Acrantwortlicher Nedactenr: Ignaz u. K l c i n m a l> r. ViilltNbtricht. Wien, 3. Inni. Die Bürse, bewegte sich in sehr diuergirmoni Nichlnngcn. Credit-Actien stiegen. Unionbant fielen, Anglo stagnirtrn. Anfmcrlsamteit erregten Bnhnpapi^n', «..,.,^.^^^'. welche an cuentnellen Erportcn nach Franlrcich in erster Reihe vartlciftirlen. Dcunpsschlfs und ^.'loyd.Acticn waren schwer an Mann zn bringen, rose waren anögrdoM', bellte acsuckt. Devisen anfangs bedeutend ermGiat, dann wieder etwas sielfcr. M^. AUaemeine Staat. Fllr 100 sl. «Veld Wnuri Oiuheitliche Staatsschuld zu l> pLt.! i:i Noten verzinsl. Htai-Novembei 59 30 59.40 , „ „ Februar-Anglist 5925 59.35 „ Silber „ Iäuurr-Iuli . tt9 3U «9.40 „ „ „ Aprll-Octobrr . " Escomple-Gcsellschaft. u, ö. . . »W. 8.»^ -Franco-ösierr. Banl . . , . H850 118.75 Geueralbaul.......—-— ^'^ Handelsbank.......150.-151.- Nationalbllnt....., . 785.— 786. - Uuioubant.......28050281.- Aereillsbanl . ..... 107.75 108- Ver!rh rsblliil.......171.— 171.50 «. Actien von Hral,«portu»tcrnol,. MUNtt"». Geld Wa^re Alfizid-Finmaner Bahn . , . ^l77.50 178.— Vöhm, Westbahu.....257.-259.- rcser.««»hu . . 177.75 178.— Geld Waar« 'fran^Iasrvc.g-Naf,,! . . . . 202 — 203 — !_'emblr^Hz'.".n.°Illssyrr-Vllhn , 173.— 174 — .'luiid. öilerr........388.- 39(X— Oesterr. Nordwestbahn . , . 212 25 212.75 Nndolss-^ahn......16450 165° - Siebenbiirger Buhn . . , , 171.50 172.— staal^bahü..... , 427 — 428 — Gllddahn....... 174 — 174'2t> Sild uordd, Verbind. Bahn , . 179.— 180.— Theiß Bahn ......246.50 247.— Ungarische Nordoftbahn . , 164.25 164.75 Ungarische Ostbahn .... 85,— 85.5N Tramway........219.— 219.50 «'. «Pfandbriefe (filr 100 st) Allg. ijst Bowl-Eredwnlnstalt Geld Waare uerlaebar z:l 5 pCt. in Silbe, 106 25 106 50 dto.in33I.r,lckz.zn5ft" Slldb.-Bonö 6«„ (1870^74) i> 500 Frc« Pr. Stilck . .240 - 241."-I Ung. Ostbahn fitr 100 st. . . 84.70 «4.iW »>. Privatise l.pcr Sttlck.) ^redilaustall f. Handel n. Geili. O.'ll, Wa^^ zn 100 sl, ö, W......172 - 1/^-^ Nudolf-Stiftnug zu 10 st. . . 15. - ^''" Wechsel (3 Mm,,) Geld Waa" AuzjSburg flir 100 st sllbd. N. 102 50 MH Franlsnrt a.M. 100 st. oelto 102.50 U'^ '" Hamburg, fitr 100 Marl Banco —— ^"'77. London, fllr 10 Pfund Sterling 123.— >2c».l" Parii!, jttr 100 Fraucs . . . —.— ^'" it. Mwz-Dncate:. . 5 st. 81 tc. 5si. "^' Napoleousd'or . . 9 „ 78 „ 9 „ >«. " !Prcuß. Easscnschcine, 1 „ 81 „ 1 ,. ^-" ,3il^ . .20 ,^75 ,. 121 .. ^ " IKrainische (srundenUastuug« - Obligalioucu, P^'^ > »»lnotirun«: -.- Äelb, - W°o«.