fnilmttjev iöctsandlatt. Laiöach, 1889. Im Verlage des fürstbischöflichen Ordinariates. Druck der „Katholischen Buchdruckerei". Alphabetisches Register zum UV. Jahrgang 1889 des Seite Apostolicae litterae ad Card. Carolum Lavigerie de servitute in Afriea abolenda.......................................... 1 circa consociationes a temperantia dictas in dioecesi Labacensi................................. 2 ad Patriarcham Ciliciae ........................................................................ 9 ad Episcopos Austriae 17 ad Archiepiscopum Turouensem ...................................................................45 ad Abbates et Priores monasteriorum ordinis 8. Benedicti in Austria.............................66 ' n de Eegularium bonis in Austriaco Imperio positis alienandis.........................................102 de scriptis et erroribus Eosminianis ad Archiep. Mediolanensem.................................107 encyclicae „Exeunte anno“ de die 25. Dec. 1888 29 encyclicae de 8s. Rosario et 8. Josepho....................................................... 99 Allocutio Pontificis die XXX. Junii 1889 habita......................................................................... 73 „ die 11. Februarii 1889 habita..................................................................108 „ „ die 24. Maii 1889 habita . . 110 Ausweisung aus der Gemeinde wegen Mangels an Unbescholtenheit............................................................15 Andacht, Erinnerung in Betreff der Rosenkranz-Andacht im Monate Oetober und Weisung, damit die Verehrung des Hl. Josef zu verbinden..............................................................................76, 99 „ , anläßlich der Enthüllung des Giordano-Bruno-Denkmals in Rom ..................................................81 Almosen-Sammlung für die Abbrändler von Hrastje........................................• • ; 16 für die Abbrändler der Ortschaften Godezic bei Beteee und Gorice m Jnner-Krain . . 78 Ausweise für den Diöeesan-Schematismus .................................................................................106 o Congrua, Entscheidung betreffs der exponirten Kapläne, die zur selbstständigen Ausübung der Seelsorge berufen sind 47 „ , Erkenntmß betreffs der systemisirten Hilfspriester.................. •••••■■ • • • * 69 Coneurs-Verlautbaruu g für die Pfarren: Unter-Warmberg, Lipoglav, Naklo, Catez bet Gurkfeld, Vreme, Gorje, Mitterdorf bei Gottschee und Moravce 8; für das Curatbeneficium in Sent-Vid pri Zatieini; für die Lehrkanzel des Bibelstudiums N.,B. und die Pfarren: Eadovljica, Zagradec, Ünter-Lag, Dovje und Vavta Vas 52; Cemsenik und Spodnja Idrija 64; Eovte, Smlednik, Skofja Loka, Gori6e und Sv. Duh bei Gurkfeld 72; Podgrad und Ambrus 79; für die Seelsorgestelle in der k. k. Männerstrafanstalt am Schloßberge in Laibach und die Pfarren: Kolovrat, Doberniöe und Ledine 106; Hotederäica, Bela Cerkev, Dob und ßudnik 116. 1> Decretum 8. Gong. Eituum de nova Missa et Officio Septem Fundatorum Servorum B. M. V..............................47 „ 8. Gong. Rituum quo Festum Smi Cordis Jesu ad ritum Duplicis I. classis elevatur........................65 „ 8. Gong. Inquisitionis quoad particulas Ss. ligni Crueis ab Episcopis transmittendas suecessoribus suis 111 n S. Gong. Eituum de modo benedicendi et imponendi scapulare B. M. V. de Monte Garmelo . . 111 „ 8. Gong. Concilii de prorogatione Indulti anticip. horas matut. pro dioeeesi Labacensi .... 112 Dienstverleihnng an geistliche Personen, die Gebührenbemessung betreffende Instruction...................................61 Diöcesan-Lehranstalten (theologische), die Bezüge und Pensionsbehandlung des systemisirten Lehrpersonals an denselben betreffendes Gesetz..............................................................112 E Encyclica Leonis XIII. „Exeunte jam anno“ ddo. 25. December 1888 29 n Leonis XIII. de Ss. Bosario et 8. Josepho.........................................................................99 Extabulatiou kleiner Satzposten ist stempel- und gebührenfrei........................................................ 7 Entscheidung betreffs der Theilnahme der Schulkinder am Empfange der HL Sakramente durch Katecheten . . 4 „ betreffs der Ausweisung aus der Gemeinde wegen Mangels an Unbescholtenheit .......................15 Erkenntniß betreffs der exponirten Kapläne, die znr selbstständigen Ausübung der Seelsorge berufen sind ... 47 „ über das Religionsbekenntniß eines Kindes..........................................................68 „ in Betreff der „systemisirten" Hilfspriester.......................................................69 Eisenbahn, Abänderung der Bestimmung des Betriebsreglements für die Eisenbahnen bezüglich der Leichenbeförderung 77 Expositi, die zur selbstständigen Ausübung der Seelsorge berufen sind ..............................................47 F Fastenmandat für die Laibacher Diöcese für das Jahr 1889 ............................................................... 12 Firmung und canon. Visitation in der Diöcese im Jahre 1889 . . . ...................................... 51, 63 Formula benedicendi et imponendi scapulare B. M. V. de Monte Garmelo...............................................111 Gr Gesetz, betreffend die Bezüge und Pensionsbehandlung des systemisirten Lehrpersonales an theologischen Diöcesan- Lehranstalten.............................................................................................112 „ , betreffend die Besorgung und Entlohnung des Religionsunterrichtes an den öffentlichen Volksschulen . . 113 „ , Wehr-gesetz vom 11. April 1889 53 Gebühreufreiheit bei Löschung kleiner Satzposten ........................................................................ 7 Gemeinde-Ausweisung wegen Mangels an Unbescholtenheit.............................................................. 15 Gebührenbemessung bei Dienstverleihungen an geistliche Personen....................................................61 Giordano-Bruuo-Dcukmals-Enthüllung in Rom, Alloeutio Pontificis anläßlich derselben................................ 73 „ „ , Anordnung einer Andacht anläßlich derselben...............................,........................81 11 Hirtenbrief Seiner fürstbischöflichen Gnaden an den Diöcesan-Clerns .....................................................18 Hirtenbrief, womit die Päpstliche Encycl. „Exeunte jam Anno“ dd. 25. December 1888 mitgetheilt wird . . 29 „ , anläßlich der Enthüllung des Giordano-Brnno-Denkmals in Rom......................................81 Hilfspriester, systemisirte, diesbezügliches Erkenntniß des V.-G.-H................................................69 „ , exponirte, die zur selbstständigen Ausübung der Seelsorge berufen sind..................................47 I Instruction betreffend die Gebührenbemefsuug und Abstattung bei Dienstesverleihungen an geistliche Personen . 61 Irrsinnige, Religionswechsel eines unter Cnratel stehenden Irrsinnigen .................................................104 Indultum anticipandi horas matut. für die Laibacher Diöcese wird für ein weiteres Quinquennium prorogirt . 112 jr Hl. Joseph, Erinnerung in Betreff der Rosenkranz-Andacht und Weisung, damit die Verehrung des heil. Josef zu verbinden...........................................................................................76 „ Encyclica Leonis XIII. de Ss. Rosario et 8. Josepho.......................................................99 K Kinder. Erkenntniß betreffs des Rechtes zur Bestimmung des Religionsbekenntnisses eines Kindes.......................68 K.lostergüter in Oesterreich, die Veräußerung und Belastung derselben betreff. Apostl. Breve.........................102 Hl. Kreuz-Partikeln sind von Bischöfen ihren Nachfolgern zurückzulassen.................................................111 L Landsturm, behufs Evidenzhaltung der Landsturmpflichtigen werden die bezüglichen gesetzlichen Bestimmungen in Erinnerung gebracht.......................................................................................50 „ provisorische Neu-Textirung des § 8 der Vorschrift betreffend die Organisation des Landsturmes . 114 Literatur, Hausbuch für die Mitglieder des III. Ordens des heil. Franziskus von P. Norbert Stock und P. Franz Tischler; die kath. Kirche und die Renaissance von Johann Graus; slovenische Nebersetzung der bibl. Geschichte von Dr. Friedrich Knecht; praktisches Handbuch des kath. Eherechtes von Dr. Binder . . 50 „ , Taschenausgabe der österr. Gesetze, 26 Band...............................................................70 Leichenbeförderung auf Eisenbahnen.......................................................................................77 Laibacher-Diöcese, Verlängerung des Jndultes anticip. horas raatut. für ein weiteres Quinquennium .... 112 M Mäßigkeits-Vereine in der Diöcese Laibach, diesbezügliche litt. Apost.................................................... 2 „ „ , kanonisch errichtete Mäßigkeitsvereine..........................................7, 16, 51, 64, 115 Militär, Wehrgesetz vom 11. April 1889 53 „ , provisorische Neu-Textirung des § 8 der Vorschrift betreffend die Organisation des Landsturmes . . 114 IN Nachsuchung über die Staatsangehörigkeit und das Heimatsrecht der freiherrlichen Familie Roschütz mit dem Prädicate Rothschütz und dem Beinamen von Rybenschütz.............................................................. 50 o Obligationen, die Einlösung der steirisch-ständischen Domestical-Obligationen wird kundgemacht........................... 6 Orden, die Veräußerung und Belastung von Klostergütern in Oesterreich betreff. Apost. Breve ............................102 u Religionsunterricht an öffentlichen Volksschulen, die Ertheilung und Entlohnung desselben betreff. Gesetz . . . 113 Religionsbekenntniß, Entscheidung des V.-G.-H. in Betreff des Rechtes zur Bestimmung des Religionsbekenntnisses eines Kindes...................................................................................68 Religionswechsel eines unter Curatel stehenden Irrsinnigen .............................................................104 Rosenkranz-Andacht, Weisung damit die Verehrung des heil. Josef nach einem besonderen Gebets-Formulare zu verbinden.................................................................................................76 „ , Eneyclica Leonis XIII. de Ss. Eosario et 8. Jospeho.......................................................99 Eosmini propositiones damnatae, Litterae apost. de iisdem ad Arehiep. Mediolanensem ....................................107 Schulen, Gesetz in Betreff der Besorgung und Entlohnung des Religionsunterrichtes an den öffentlichen Volksschulen 113 Sklaverei in Afrika, deren Abschaffung betreff, apost. Breve............................................................. 1 Sakramente, Entscheidung betreffs der Theilnahme der Schulkinder am Empfange der heiligen Sakramente durch Katecheten.................................................................................. 4 Steiermark, die Einlösung der steirisch-ständischen Domestical-Obligationen wird kundgemacht............................. 6 Stempel- und Gebührenfreiheit bei Löschung kleiner Satzposten ........................................................... 7 Schlacker'sche Schullehrer-Witwenstiftuug, Ausschreibung derselben ......................................................78 Schematismus, Einladung zur Einsendung der erforderlichen Daten für den Diöcesan-Schematismus pro 1890 106 Scapulier B. M. Y. de Monte Carmelo, formula benedicandi et imponendi scapulare.........................................111 T Todfall der Herren: Tedesehi Karl, Leviönik Franz. DemSar Franz, Zupan Ulrich, MerjaSec Josef, Teran Peter, Pecar Johann und Pogorelee Andreas 8; Jarec Georg und Baßnik Johann 16; Koder Matthäus, Zitz Nikolaus, Snoj Georg, Hribar Franz, Vode Josef und Aljanöic Johann 52; Feröej Matthäus 64; Belec Johann, Öoklie Blasius und Sranc Stanislaus 72; Brus Thomas und Vranciö Ignaz 106; Videmäek Mathias, Oblak Lorenz und Albrecht Leopold 116. Theologische -Diöcesan -Lehranstalten, die Bezüge und Pensionsbehandluug des systemisirteu Lehrpersonals an denselben betreffendes Gesetz.......................................................................................112 V Bereiue, die Mäßigkeitsvereine in der Laibacher Diöcese betreffende litterae Apostolieae .......................... 2 „ , kanonisch errichtete Mäßigkeitsvereine...........................................................7, 16, 51, 64 Verleihung von Diensten an geistliche Personen, die bezügliche Gebührenbemessung betreffende Instruction ... 61 Veräußerung von Klostergütern in Oesterreich betreffend Apostl. Breve.............................................102 Volksschulen. Gesetz in Betreff der Besorgung und Entlohnung des Religionsunterrichtes an öffentlichen Volksschulen 113 ~W Wehrgesetz vom 11. April 1889 53 Macher HiitofanMntt. -v1>> -v-U *\1^ -^1" *\L- y& Ter. I. % "T* ' -T- -!'• Anhalt: 1. Breve Seiner päpstl. Heiligkeit an den Kardinal, Erzbischof von Carthago und Algier, Carl Martial Lavigerie. — 2. Breve bezüglich der Mäßigkeits-Vereine in der Laibacher Diöcese. — 3. Die Entscheidung, ob ein Schulkind bereits am Empfange der Sakramente der Buße und des Altars theilznnehmen hat, obliegt dem Ermessen des Katecheten. — 4. Einlösung der steirisch - ständischen Domestieal-Obligationen. — 5. Stempel- und Gebnhrensreiheit bei Löschung kleiner Satzposten. 6. Mäßigkeits-Vereine. — 7. Coueurs-Verlautbaruug. — 8. Chronik der Diöcese. 4 - Mil 4 ■ I »vl/» ^ | ^/'l 1889. k- i. BREVE PONTIFICIUM AB CAIIIIIXALEM (AIIIIKIM LAVIGEltlE, AKCHIEP. CAltTHAG. ET AI.(.Kl!. DE SEItVITVTE IN AFRICA AIIIII. KM H. LEO PP. XIII. JHlecte Fili noster salutem et apostolicam benedictionem. Opus tibi s;mc magnum et arduum, urgente Nos caritate, mandavimus: seilicet nt omnia fidenter experiri, quaeoumque in tua essent potestate. veiles, ad prohibendam tot miserorum in Africa servitutein. — Quod tarnen ita suscepisti libens, nt, faeile appa-reret, qualern animum, ubi salus hominum agitur, (juamque excelsum geras. Nunc vero ex litteris tuis intelleximus, et alacriorem te et ardentiorem ea in re quotidie fieri, ut vel summos pro eadern labo-i*es non modo non reousare, sed appetere etiam ac deposcere videaris; proptereaque non possumus, aut etiam non debemus continere Nos, quin his apud te litteris testemur, probari Nobis vehementer coeptus istos tnos, in quibus ipsis pro merito com-mendandis haud segnes extitisse Episcopos, et sci-inus et laetamur. Ceterum eum tibi optamus pre-camurque exitum, (juem par est in caussa tarn nobili bonäque consequi. — Atque initia quidem satis iubent confidere, si Deo placet, de reliquis. Consentiunt enim summi Europae Principes, quod anno MDCOCLXXVIII in conventu Berolinensi spo-ponderant, obviam animosius eundum tarn ingenti malo. — In privatis autern hominibus videmus plurimorum misericordiam litteris abs te ac Sermone commotam: idque, ut epistola tua confirmat. non modo apud magnanimum gen ns cives tuos, sed etiam apud Beigas in alienarum solatia cala-mitatum et ipsos natura paratissimos; et apud Britannos de mancipiis Aethiopum diu multumque meritos, et apud catholicos e Germania, de quo-rum pietate, quemadmodum etiam de Lusinato-rum, nihil est tarn magnum quod non iure ex-pectemus. Pari autern propensione voluntatis et Italos et Hispanos fautores operis adiutoresque futuros, nullo pacto ambigimus. Si servitutis Afro-rurn indignissimae teterrimaeque plenior aliquanto cognitio eontinuo inflammavit animos, et ad quae-renda remedia fecit alacres, humanitatis simul caritatisque christianae sensibus magnopere exci-tatis, non inepte coniicimus, quantum ex Europa approbationis gratiaeque hactenus impetravisti, tan-tumdem operae ac liberalitatis te posthae impetra-turum. — Itaque non hortabimur te, neque enim hortatione indiget tarn actuosa virtus, sed potius gratulabimur. quod pergas isto animo constantia-que, Deo au spiee, coepta persequi. Gerte nuspiam episeopalem caritatem tuam utilius collocaveris, nee ulla propemodum re merueris de christiano nomine melius. Est enim eunctorurn aeque liomi-num. non minus christiano quam naturali iure, sancita libertas: Ecclesiamque si qui criminantur aut ullo tempore fuisse servituti conniventem, aut non satis de eadem tollenda laboravisse, ii nee gratos se, nee gnaros rcrum probant, cum lucu-lente historia loquatur quid hanc ad rem viri apostoliei in ipsa Afriea, quid ex urbe Koma, principe catholici orbis, summi Pontifices praesti-terint. Tu vero ne dubitcs quin rebus omnibus, quibus possumus. consilia Nos industriamque tuam simus adiuturi. Cuius voluntatis Nostrae quasi pignus habeto argenteos italicos nummos ad ter centum milUa: quam tibi summam perlibentes destinamus, ut in collegia. seu comitatus abolendae Afrorum servituti institutos, opportune eures par-tiendam. Nihil profeeto optatius esse Nobis potest. quam ferre opem hominibus tarn inhumane vexatis: ipsosque ex omni gente catholicos, quorum eximia erga Nos. hoc nominatim anno, liberalitas extitit. nosse inverit. munificentiae suae fructus huc etiarn adhibitos. nimirum ad propulsandas tarn immanes iniurias, tuendamque in tot fratribus nostris hu-manae personae dignitatem. — Macte animo, di-leote Fili Noster. spemque maximam in parente ac servatore cunctorum liominum Deo repone: cuius munerum auspicem paternaeque. Nostrae benevolentiae testem tibi et clero populoque tuo universo Apostolicam benedictionem peramanter in Domino impertimus. Datum Komae apud Sanctum Petrum die XVII. Oetobris An. MDCC0LXXXVI1I. Pontitieatus Nostri Vndeeimo. LEO RP. XIII. Litterae apost. circa consociationes a temperantia dictas in dioecesi Labacensi. (Ls haben sich bezüglich der Mäßigkeits-Vereine einige Zweifel nnd Anstände ergeben. Insbesondere sprach das päpstliche Ablaßbreve (Diöc.- Bl. 1887, IV. 28.) von damals bereits c a-nonisch bestehen5)eit Vereinen: „cum . . . piae consociationes canonice . . . erectae sint“. Weiters wurde behufs Gewinnung des vollkommenen Ablasses an Vereinshauptfesten, nnd ebenso des unvollkommenen von 7 Jahren und 7 Quadra-genen an 4 anderen Tagen des Jahres, und von 60 Tagen für Anwohnung bei Vereinsgottesdiensten, der Besuch der Vereinskirche oder Kapelle, oder wenn eine solche nicht existirt, der Pfarrkirche verlangt: „qui Ecclesiam seu Cappellam propriam Confraternitatum. si oxtet, sin minus respectivam Ecclesiam Parochialem . . . visitaverint“; respective: „Ecclesiam seu Cappellam, ut supra . . . visitan-tibus“; beziehungsweise: „quoties vero missis et aliis divinis officiis in Ecclesia seu Cappella bujus- modi............interfuerint“. Abgesehen davon, daß manche Pfarrkirchen sehr weit entlegen find, war es daher zweifelhaft, ob auch der Besuch der bloßen Expositurkirchen genüge. Endlich wurde an de» Grenzen der Diöcese auch von solchen das Verlangen tim Aufnahme in den Verein gestellt, die ihrer Pfarre nach nicht zur Laibacher Diöcese gehörten. lieber eine dießbezügliche Anfrage in Rom wurde, unter Revocirnng des früheren, das nachstehende neue Ablaßbreve ausgestellt: LE( > PP. HH AD PERPETUAM BEI MEMOEIAM. Cum. sicut accepimus, in variis Dioecesis Labacensis partibus piae Consociationes erectae, seu erigendae sint a Temperantia dictae sub patroeinio S. Fami-liae, quarum praecipuum institutum est intempe-rantiae vitio contraria virtute repugnare: Nos ut Consociationes huiusmocli maiora in dies suscipiant incrementa, de Omnipotentis Dei inisericordia, ae BB. Petri, et Pauli Aplorum eius auctoritate con-fisi, omnibus, et singulis utriusque sexus christi-fldelibus, qui in quamlibet ex Consociationibus huiusmodi praedictis, dummodo canonice institutae fuerint in posteruni ingredientur, die primo eorum ingressus, si vere poenitentes, et confessi 88mum Eucharistiae Saeramentum sumpserint, Plenariam: ae tarn inscriptis, quam pro tempore inscribendis in dictas Consociationes Confratribus, et Consoro-ribus in ouiuslibet eorum mortis articulo, si vere quoque poenitentes, et confessi. ac 8. Communione refecti, vel quatenus id facere nequiverint, saltem contriti nomen Iesu ore, si potuerint, sin minus corde devote invocaverint, etiam Plenariam: nec non iisdem nunc, et pro tempore existentibus dic-tarum Consociationum Confratribus, et Consoro-ribus etiam vere poenitentibus, et confessis, ac 8. Communione refectis, qui Ecclesiam, seu Ca-pellam respectivae Consociationis propriam, si extet. secus respectivam cuiusque Confratris, et Conso-roris Ecclesiam Parocliialem, quae si distet, quamlibet aliam Ecclesiam, vel Oratorium publicum die t'esto principali respectivae Consociationis per eos-dem Confratres semel tantum eligendo, et ab Ordi-nario approbando, aut uno e septem diebus conti-nuis immediate sequentibus cuiusque Confratris, et Consororis arbitrio sibi eligendo singulis annis devote visitaverint, ibique pro Christianorum Prin-cipum concordia, haeresum extirpatione, peccatorum conversione, ac Sanctae Matris Ecclesiae exaltatione pias ad Benin preces effuderint, Plenariam simi-liter omnium peccatorum suorum indulgentiam, et remissionem misericorditer in Domino conce-dimus. Insuper dictis Confratribus. et Consorori-bus corde saltem oontritis, qui Ecclesiam, seu Ca-pellam respectivae consociationis propriam, si ad-sit, secus respectivam cuiusque Parocliialem Ecclesiam, quae si distet, quamcumque aliam Ecclesiam, seu publicum Sacellum quatuor aliis anni feriatis, vel non feriatis, seu dominicis diebus ab eisdem Confratribus semel tantum eligendis, et ab eodem Ordinario adprobandis, ut supra, visitaverint, et ibidem oraverint. quo die praedictorum id egerint, septem annos, totidemque quadragenas: quoties vero Missis et aliis divinis officiis iuxta instituti leges celebrandis, et recitandis interfuerint, aut quas-cumque processiones de Ordinarii licentia facienda«, SSmumque Eucharistiae Saeramentum tarn in pro-cessionibus, quam cum ad infirmos, aut alias quo-cumque, et quandoeumque pro tempore deferetur, comitati fuerint aut si impediti, canipanae ad id signo dato semel Orationem Dominicam, et 8alu-tationem Angelicam dixerint, aut etiam quinquies Orationem, et Salutationem easdem pro anirnabus defunctorum Confratrum, et Consororum huiusmodi recitaverint, aut quodeumque aliud pietatis, et clia-ritatis opus exercuerint, toties pro quolibet praefa-toj'inn operum exercitio sexaginta dies de iniunctis eis, seu alias quomodolibet debitis poenitentiis in forma ecclesiae consueta relaxamus. Quas omnes, et singulas indulgentias, peccatorum remissiones, poenitentiarumque relaxationes etiam anirnabus fide-lium in purgatorio detentis per modum suffragii applicari posse indulgemus. Praesentibus perpetuis futuris temporibus valituris. Volumus autem ut si alias dictis Confratribus, et Consororibus praemissa peragentibus aliqua alia indulgentia similis perpetuo, aut ad tempus nondum elapsum duratura concessa fuerit. illa revocata sit, prout per praesentes Apo-stolica auctoritate revocamus: utque si dictae Consociationes alicui Archiconfraternitati aggregatae iam sint, aut in posterum aggregentur, aut quavis alia ratione uniantur, vel etiam quomodolibet in-stituantur, priores, et quaevis aliae litterae Apo-stolicae illis nullatenus suffragentur, sed ex tune eo ipso nullae sint; ut tandem praesentium litte-rarum transumptis, seu exemplis etiam impressis, manu alieuius Notarii publici subscriptis, et sigillo personae in ecclesiastica dignitate constitutae prae-munitis ead’em prorsus adhibeatur tides, quae adln beretur ipsis praesentibus si forent exhibitae, vel ostensae. Datum Romae apud 8. Petrum sub annulo Piscatoris die XXVII Novembris MDCCCLXXXVIII. Pontificatus Nostri Anno Decimoprimo. L. 8. M. Card. Ledöchowski. i* Demnach bezieht sich die Ablaßverleihung nun auf alle Mäßigkeitsvereine, mögen sie zur Zeit der Ausstellung des Ablaßbreves schon errichtet gewesen sein, oder erst in der Folge errichtet werden: ..cum . . . piae consociationes erectae seu erigendae sint“ . . . Alle die bisher im „Diöeesanblatte" als eanonisch erklärten Mäßigkeits-Vereine können daher obige Ablässe gewinnen. Weiters genügt für die oben erwähnten Kirchen-besuche, wenn die Pfarrkirche nicht im Orte ist, auch der Besuch einer anderen öffentlichen Kirche oder eines öffentlichen Oratoriums: .,qui Ecclesiam seu Oappellam respectivae Consociationis propriam. si extet. secus respectivam cujusque Confratris et Consororis Ecclesiam Parochialem. quae si »listet, quamlibet aliam Eeclesiam, vel Oratorium publicum . . . visitaverint“; und fast wörtlich ebenso rücksichtlich des unvollkommenen Ablasses von 7 Jahren xtitd 7 Qnadragene», während es rücksichtlich des Vereinsgottesdienstes nun einfach heißt: „quoties vero Missis et aliis divinis ofiiciis juxta instituti leges celebramlis et recitandis interfuerint“. Was aber die Aufnahme von Außerdiöcesauen anbelaugt, so wurde dieselbe nicht gewährt. Dieß-bezüglich ist sich daher nach der allgemeinen Vorschrift zu beuehmen, wornach in eine Bruderschaft, die nur für eine bestimmte Diöeese errichtet ist, mir Mitglieder, welche innerhalb derselben wohnen, ausgenommen werden können. (Conf. Maurel, die Ablässe, 0. Ausl., S. 59U.) Bei dieser Gelegenheit spricht das Ordinariat dem hochw. Seelsorgeelerns wiederholt seinen Dank aus für die bisherigen Bemühungen um Einführung und Lebendigerhaltung der Mäßigkeits-Vereine. Es geht oft zwar schwer damit, aber lassen wir uns durch trübe Erfahrungen nicht entmuthigen. Qui seminant in lacrimis. in exsultatione metent. Euntes ibant et flebant, mittentes semina sua. Yenientes autem venient cum exsultatione. portantes manipulos suos. (Ps. 125.) Welch eine Frende für uns, wenn wir dereinst, in manchen Fällen allerdings vielleicht erst beim Gerichte, erfahren werden, daß der Same, den wir durch Wort und Beispiel gestreut, doch Früchte getragen, so aussichtslos uns früher die Arbeit auch schien! Schließlich muß noch einem Mißverständnisse begegnet werden. Hie und da scheint man nämlich der Meinung zu sein, als ob es sich bei unseren Mäßigkeits-Vereinen lediglich um Abwehr der Branntweinpest handelte. Dies; ist nun allerdings ein Zweck, auch der hauptsächlichste, aber nicht der einzige. Wie schon der 9iame sagt, handelt es sich dabei um Mäßigkeit überhaupt; daher auch um Abwehr der Trunkenheit in Folge Uebergennsses von Wein. In dieser Hinsicht aber finden wir leider in mancher Gegend, von der es jetzt heißt: bei uns ist keine Nothwendig-keit dazu, nur zuviel Ursache zur Einführung und Pflege von Mäßigkeits-Vereinen. Eine gute Gelegenheit dazn >vird sich vielerorts bei der Ausfrage bieten. 3. 5>ic Entscheidung, oti ein Schulkind bereits am Empfange der Saeramente der Mn!;e und des Altars tlicibuntiimcn hat, obliegt km Ermessen des Latecheten. (Oesterreichifche Zeitschrift für Verwaltung.) Der Pfarrer und Katechet an der Volksschule in A. und das Deeanalamt machten dem s.-b. Ordinariate die Anzeige, daß die bereits 10 Jahre alte Volksschülerin Marie N. an der österlichen Beichte und Commnmon nicht theilgenommen habe, weil deren Vater die Zustimmung hiezu verweigerte. Das s.-b. Ordinariat wendete sich deshalb in dieser Angelegen- heit an den zuständigen Bezirksschulrat!) und wies darauf hin, daß nach den bestehenden Direetiven für die Schuljugend der dreimalige Empfang der heiligen Saeramente während des Schuljahres vorgeschrieben sei und daß die Schülerin Marie N. nach dem übereinstimmenden Urtheile des Katecheten und des Deeanal-nnttes alle zum würdigen Empfange der Saeramente erforderlichen Kenntnisse besitzt. Das f.-b. Ordinariat ersuchte daher den k. f. Bezirksschulrats dahin zu wirken, daß diese Schülerin zum nächsten Beichttermine ihren Obliegenheiten Nachkomme. — Der zunächst vom Ortsschulrathe einvernommene Vater der Schülerin Marie V. erklärte, daß er nur in der Eigenschaft als Vater seinem Kinde die Theilnahme an der Beichte und Commnnion nicht gestattet habe, und zwar lediglich ans dem Grunde, weil er seine Tochter dermalen noch nicht für reif zum Empfange der heil. Sacramente halte. Uebrigens wolle er sein Kind nicht überhaupt von dem Empfange der heiligen Sacramente ausschließen, sein Verbot sei nur zeitlich und werde sich mit der nöthigen Verstandesreife seines Kindes beheben. Diese seine und zugleich seiner Gattin Ansicht müsse vor jener des Herrn Katecheten und des Herrn Dechantes den Vorrang haben, da die Eltern ihr Kind wohl am Besten selbst kennen. Zum Beweise der Berechtigung seiner Weigerung bezog sich der Vater auf den 8 144 des bürgerlichen Gesetzbuches, wonach die Eltern das Recht haben, einverständlich die Handlungen ihrer Kinder zu leiten und die Kinder ihnen Ehrfurcht und Gehorsam schuldig sind, ferners ans Artikel XIV. des Staatsgrundgesetzes vom 21. De-cember 1867, R.-G.-Bl. Rr. 142, welcher bestimmt, daß Jedermann die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit gewährleistet sei, ferner daß Niemand zu einer kirchlichen Handlung oder zur Theilnahme an einer kirchlichen Feierlichkeit gezwungen werden könne, in-soferne er nicht der vom Gesetze hiezu berechtigten Gewalt eines Anderen untersteht, welche Bestimmungen durch die Verordnung der Schulbehörden über die religiösen Hebungen der Schulkinder nicht aufgehoben seien, zumal letztere Verordnung im Reichsgesetzblatte überhaupt nicht pnblicirt wurde. Der Bezirksschulrath entschied jedoch, die Eltern der Marie N. seien verpflichtet, dieselbe an den vom Katecheten der Volksschule angeordneten und durch die k. k. Bezirksschulbehörde verkündeten religiösen Hebungen theilnehmen zu lassen. In den Entscheidungsgründen wies der k. k. Bezirksschulrath darauf hin, daß ein Kind, welches die öffentliche Volksschule besucht, sich dem Lehrpläne und der ganzen inneren Ordnung der Schule unterwerfen müsse und daß es den Eltern nicht zusteht, Ausnahmen hievon für ihr Kind selbstständig zu bestimmen. Was überhaupt den Religionsunterricht betrifft, so ist hiefür der § 2 des Gesetzes vom 26. Mai 1868, R.-G.-Bl. Nr. 48, maßgebend, wonach die Besorgung, Leitung und unmittelbare Beaufsichtigung der Religionsübnngen an Volksschulen unbeschadet des staatlichen Aussichtsrechtes der betreffenden Kirche überlassen ist. Diese Befugnisse unterliegen der Beschränkung nach $ '> des Reichs-Volksschulgesetzes, wonach die Bezirksschnlaufsicht die verfügten Religionsübungen dem Schulleiter bekannt zu geben hat. Da diese Verkündung durch den Bezirksschulrath auch erfolgt ist, so hat auch die Verfügung, daß die Schulkinder dreimal im Jahre (insbesondere zur Osterzeit) die heiligen Sacramente der Buße und des Altars zu empfangen haben, gesetzliche Wirkung. Allerdings sagt die verkündete Verfügung nicht, welche Kinder und welche Altersclassen zu den einzelnen religiösen Hebungen zn-zulassen sind oder welche sonstige Beschränkungen hiebei einzutreten haben. Diese Frage berührt aber nicht die allgemeine Schulordnung, sondern hängt lediglich von dem Ermessen desjenigen ab, welcher zur Leitung jener Hebungen berufen ist. In dem gegen diese Entscheidung von beiden Eltern der Maria N. beim Landesschulrathe ein gebrachten Recurse behaupten dieselben, daß die der Kirche zur Leitung der Religionsübungen gesetzlich zustehende Befugniß nur innerhalb der Schule, aber nicht außerhalb derselben, nämlich in der Kirche, ausgeübt werden könne. Beichte und Commnnion seien keine Religionsübungen, sondern Religionsdienst-Handlungen. Im klebrigen beziehen sich die Recurrenten auf die im Protokolle bei der Schulleitung gemachten Ausführungen des Vaters. Der Landesschulrath schloß sich jedoch in seiner Entscheidung der Ansicht des Bezirksschulrathes vollkommen an und bestätigte dessen Entscheidung, in Folge dessen die Eltern der Marie N. den Recurs an das hohe Ministerium für Cultns und Unterricht ergriffen. Das Ministerium für Cultns und Unterricht wies den Recurs jedoch mit Erlaß von 19. Mürz 1887, Z. 24206 de 1886, ebenfalls ab, weil die in Rede stehenden religiösen Hebungen gemäß § 5 des Reichs-Volksschulgesetzes vom 14. Mai 1869, Nr. 62, von (5 1888. 1. 3. 4. der kompetenten Schulbehörde rechtswirksam knnd-gemacht worden sind, somit als eine für die betreffende öffentliche Volksschule erlassene allgemeine Anordnung zu gelten haben, welche zu beobachten die diese Schule besuchenden Kinder verpflichtet siud. Die Berufung auf den Artikel XIV. des Staatsgrundgesetzes vom 21. December I8<>7, R.-G.-Bl. Nr. 142, vermag das Begehren der Recnrrenten um so weniger zu begründen, als das die Volksschule besuchende Kind der durch die Schulgesetze berechtigten Gewalt der Schule untersteht und das den Elteru nach §. 144 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches zustehende Recht durch die in Bezug aus die Erfüllung der Schul-pflicht bestehenden Gesetze überhaupt eingeschränkt ist. Was übrigens die Frage anbetrifft, welche Kinder, beziehungsweise von welcher Altersstufe angefangen dieselben au deu bezüglichen von der staatlichen Schulaufsichtsbehörde dem Schulleiter verkündeten religiösen Hebungen theilzunehmen haben, so ist dies lediglich Sache des Ermessens Desjenigen, welcher die bezüglichen Hebungen zu leiten berufen ist. 4. K u n d m a d) u it g ks rtcicrmiü'kifdjcu i’uitks-AitsfdiulTcs betreffs Einlösung der ltririfd)-ltnitMfd)cii Domekical-Obligationen. In Ausführung des mit Allerhöchster Entschließung vom 5. December 1888 sanctionirten Beschlusses des steierm. Landtages vom 25. September 1888 sind die noch im Umlaufe befindlichen steirisch-ständischen Domestical-Obligationen nunmehr einzulösen. Tie Einlösung erfolgt zu Folge des citirten Laudtagsbeschlusses zu uachsteheudeu Curscn: a) Die Einlösung der 13/4 °/0 Obligationen zum Curse pr................................. 13 23 d. H. für je 100 fl. Nominale in Bankozettel werden 13 fl. 23 kr. Oe. Währung bezahlt; b) Die Einlösung der 2°/0tigeit Obligationen erfolgt zum Curse pr . . . 15 12 d. H. für je 100 fl. Nominale in Bankozettel werden 15 fl. 12 kr. Oe. Währung bezahlt; c) Tie Einlösung der 21/2 °/0 Obligationen erfolgt zum Curse pr .... 18-90 d. H. für je 100 fl. Nominale in Bankozettel werden 18 fl. 90 kr. Oe. Währung bezahlt; wornach also die Obligationen zu einem Curse eiu-gelöst werden, wodurch bei einer Umrechnung in österr. Währung der tatsächlich bezahlte Zinsenbetrag zu 5°/0 capitalisirt erscheint. Im Sinne dieses Laudtagsbeschlusses werden daher die vorbezeichueteu Werthpapiere zum Behufe der Einlösung nach dem angegebenen Maßstabe einberusen. Die Obligationen sind daher vom Besitzer zum Behufe dieser Einlösung beim Landesobereinnehmer-amte in Graz mittelst von der überreichenden Partei eigenhändig zu unterfertigenden Consignationen in zweifacher Ausfertigung längstens bis 1. März 1 8 8 9 zu überreichen. Die eine dieser Consignationen mit den Obligationen wird beim Landesobereinnehmeramte rück-behalteu, — während das zweite Pare der Consignationen mit der Bestätigungsklausel des Landesobereiu-nehmeramtes versehen der Partei rückgestellt wird. Die Drncksorte für diese Consignation, welche die Stückzahl der Obligationen, die Namen, ans welche sie lauten, die Nummern, den Betrag, das Datum und die Verzinsung enthalten muß, liegt beim Landesobereinnehmeramte auf und wird den Parteien znm Behufe der Anmeldung unentgeltlich erfolgt. Die Unterschrift des Ueberreichers der Anmeldung sammt Adresse wolle in leserlicher und genauer Weise beigesetzt werden, damit, wenn sich bei der Liqui-dirung ein Anstand ergeben sollte, die weiteren Verhandlungen mit der Partei in bereit Interesse möglichst ohne unnöthigen Aufschub eingeleitet werden können. Die Liquidirnng der überreichten Anmeldungen erfolgt nach den Vorschriften der beim Landesober-eiimehmeramte für die Verwaltung der landschaftlichen Creditcassen bereits bestehenden Instruction. Es wird daher insbesondere darauf aufmerksam gemacht, das; hinsichtlich solcher Obligationen, welche zu einer Pflegschafts-, Fideikommiß- oder Stistnngs-masse gehören, oder auf welchen sonst was immer für ein Vineulum haftet, die Ueberreicher, infoferne sie nicht die betreffenden competenten Behörden selbst sind, auch diejenigen amtlichen Docn mente vorzulegen haben werden, wodurch die Aufhebung des auf der Obligation haftenden Vineulum nachgewiesen und die betreffende Persönlichkeit zur Anmeldung und Empfangnahme des entfallenden Geldbetrages ermächtiget wird. Die Auszahlung der liquidirten Beträge wird vom I. Mai 1889 an beim Landesobereinnehmeramte „gegen Rückstellung der bei der Anmeldung der Partei rückgestellten mit dem Anmeldungsvormerke des Landesober-einnehmeramtes versehenen Consigna-tion erfolgen. Der Ueberbringer der Consignation wird durch den Besitz derselben als zur Behebung des entfallenden Betrages legitimirt angesehen. Die weitere Verzinsung der Obligationen wird mit 1. Mai 1889 eingestellt. Wegen allfälliger Auskünfte wollen sich die Parteien an das Landesobereinnehmeramt wenden, welches dieselben gegen vorherige Einsendung der entfallenden Briefmarken auch brieflich zu ertheilen und unter der gleichen Voraussetzung auch auf Wunsch die Consignationsblanquetten mittelst Post zuzusenden bereit ist. Sollten die Anmelder den liquidirten entfallenden Geldbetrag noch vor dem 1. Mai 1889 zu beheben wünschen, so ist das Landesobereinnehmeramt für diesen Fall ermächtiget, den liquidirten Betrag nach Abzug einer 5°/0 Escomptgebühr auf Verlangen der Partei auch vor dem 1. Mai 1889 flüssig zu machen. Hievon werden die Kirchenvorstehungen mir der Weisung in Kenntnis; gesetzt, auf steierm. Domestieal Obligationen, wenn sich solche in ihrer Verwaltung befinden sollten, ihre volle amtliche Fertigung beizusetzen, nämlich Siegel und Unterschrift mit Angabe des Amtscharakters und dieselben dann ans Ordinariat zur weiteren Veranlassung einzusenden. Stempel- und Heöüßrenfreißeit öei Löschung kleiner Satzpotten. Nach § 1 des Gesetzes vom 22. Juni 1888 (R.-G.-Bl. vom Jahre 1888, Nr. 406) ist die Wirksamkeit des Gesetzes vom 81. März 1875 < R.-G.-Bl. Nr. 52) (Kirchliches Verordnungsblatt XXXVI, S. 29b > über die zeitweilige Stempel- und Gebühren-Befreiung, dann die Erleichterungen im Verfahren bei den die Löschung kleiner S a tz p o st e n bezweckenden Verhandlungen aus den Zeitraum vom 1. Jänner 1888 bis Ende 1890 verlängert worden. Hievon werden die Kirchen - Vorstehungen zur Wissenschaft und Darnachachtung verständigt. 6. Mäßigkeits-Vereine. Sechs Mäßigkeits-Vereine sind ins Leben getreten, und zwar: zu Preska, im Decanate Laibach; Smlednik, im Deca-nate Krainburg; Ljnbno, im Decanate Badmannsdorf: Bova, im Decanate Stein; Ihan und St. Helena, im Decanate Moravße. Dieselben werden hiemit als kanonisch errichtet erklärt. Alle sechs Vereine haben zur Gewinnung des vollkommenen Ablasses das Fest der Unbefleckten Empfängniß Mariens (8. December), und zur Gewinnung des Ablasses von 7 Jahren und 7 Ouadragenen das Fest des Hl. Joseph (19. März) und die ersten drei Quatember-Sonntage des Jahres gewählt. Die canonische Errichtung dieser Mäßigkeits-Vereine ist im rcsp. Verzeichnisse der Vereins-Mitglieder in der, in dem Diöcesanblatte Vlll, S. 87 de 1887 mitgetheilten Form anzumerken. 7. Goncurs -"Verlautbarung. Theils durch Resignation, theils durch Todfall sind in Erledigung gekommen und werden zur Bewerbung ans-geschriebeu folgende Pfarren: 1. Die bisthümliche Collationspfarre Unter-Warmberg, im Decanate Gottsehee; 2. Die bischöfliche Patronatspfarre Lipoglav, im Decanate St. Marein; 3. Naklo, im Decanate Krainburg, unterstehend dem Patronate des Domkapitels l.-f. Stiftung in Laibach. 4. Catez, im Decanate Gurkfeld, unterstehend dem Patronate der Religionsfondsdomäne Landstraß; 5. Vreme, im Decanate Adelsberg, unterstehend dem Patronate des Allerhöchsten Landesfürsten; 6. Gorje, im Decanate ßadmannsdorf, unterstehend dem Patronate des Allerhöchsten Landesfürsten; 7. die Religionsfonds-Pfarre Mitterdorf, im Decanate Gottsehee, und 8. Kolovrat, im Decanate Moravce. unterstehend dem Patronate der Religionsfondsdomäne Sittich. Die Gesuche um die Pfarren Unter-War mb erg und Lipoglav sind an das hochwürdigste fürstbischöfliche Ordinariat in Laibach; um die Pfarre Naklo an das hochw. Domkapitel l.-f. Stiftung in Laibach; um die übrigen Pfarren aber an die hohe k. k. Landesregierung für Krain in Laibach zn stylisiren. Peremptorischer Competenztermin 12. März 1889. 8. Eljronik der Diöcese. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 30. December v. I. Seiner fürstbischöflichen Gnaden, dem Hochwürdigsten, Hochgeborenen Herrn Dr. Jakob Miss in die Würde eiues geheimen Rathes allergnädigst zu verleihe» geruht. Herr Alois Ivosir, fürstbischöflicher geistlicher Rath und Pfarrer zu St. Ruprecht, wurde zum fürstbischöflichen Consi-storial-Rathe ernannt. Die canonischc Investitur erhielten die Herren: Martin Malensek auf die Borstadtpfarre St. Peter iit Laibach, am 18. December 1888; Leopold Lotric auf die Pfarre Zlato Polje, am 21. Jänner, und Johann Berlic auf die Pfarre Bohinjska Bela, am 28. Jänner 1889. Dem Herrn Johann Nemanjie wurde die bisher vou ihm administrirte Pfarre St. Oswald, dem Herrn Franz Zbasnik die Pfarre Hin je, dem Herrn Bincenz Polaj die Pfarre Ratece und dem Herrn Anton Fettich -Frankheim die Pfarre St. Barthlmae im Felde verliehen. Dem Herrn Simon Zaduik, Pfarrer iu Catez, wurde die Uebernahme in den definitiven, und dem Herrn Franz Perpar, Cooperator zu St. Margarethen bei Äliugeufels, iu den zeitlichen Ruhestand bewilligt. Herr Johann Belec, qniesc. Pfarrer in Lahovice, wurde als Administrator der Pfarre Sv. Duh eingestellt und Herr Alois Pehani, Cooperator in Metlika, als solcher nach Hl. Kreuz bei Ivostanjevica übersetzt. Gestorben sind die Herren: Karl Tedesehi, Pfarrer in Gorje, am 24. December, und Franz Levicnik, pens. Pfarrer in Zelezniki, am 29. December 1888; Franz Dern-äar, Coop. iu Hl. Kreuz bei Kostanjeviea, am 6. Jänner; Ulrich Zupan, pens. Pfarradministrator in Laibach, am 8. Jänner; Jofcf Merjasec, Pfarradministrator in Sv. Duh, am 15. Jänner; Peter Teran, Pfarrer zu Mitterdorf bei Gottschee am 17. Jänner; Johann Pecar, pens. Ortsknrat in Veliki Gaber, am 18. Jänner, und Andreas Pogorele. Pfarrer iii Kolovrat, am 22. Jänner 1889. — Dieselben werden dem Gebete des hochw. Diöcesan - Klerus empfohlen. Vom fiirltl)ifd)üflid)cit Ordinariate 1‘itilmd) am 28. Jänner 1889. Herausgeber und für die Redaction verantwortlich: Martin Pogacar. — Druck der „Katholischen Buchdruckerei" in Laibach.