. ^ — Mttwoch, den 8. April 1872. XI. Jahrgavg. Die' „Marburger Seitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig s fl., vierteljährig I fl. so kr; für Sustekung ins Haus monatlich w kr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 si., vierteliährig Z fl. InsertionSgebühr S kr. pr. Seile. Wolksschulleyrer und Höst-Saumjucht. Marburg. 2. April. Am 14. dieses Monats beginnt in Kloster-Niuburg ein Aurs über Obftbaumzucht für Volks-schullehrer und dauert dersrlbe bis 4. Mai. Der niideröfterreichische Landtag hat zur Fülderung der Sache sünszehn Stipendien von je ö0 fl. bewilligt. Dieser Vorgang verdietU auch in unserer Heimal Nacheiserung und hoffen wir. der nächste üandtag werde mindestens einen Betrag von glei« cher Höhe in den Boranschlag einstellen, damit VoltsschuUehrern die Theilnahme an einem solchen Kurse der Mardurger Weinbauschule ermöglicht werl)e. Klimatische Verhältnisse. Boden und Absatzwege begünstigen den Obstbau und machen denselben zu einem der wichtigsten Zweige der untersteierischen Landwirlhschaft. Die Voltsschullehrer, naturgemäß zur Hebung der Obstbaumzucht betufen. müssen deßl^alb Wissenschaftlich und praktisch unterrichtkt werden, um dieser Aufgabe genügen zu können. Ein Frühlingskurs über Obstbaumzucht sür Bolksschullehrer ist sogar anS Rücksicht auf die Volksschule selbst zu empfchlen. Bei längerem Aufenthalte in der Stüdt kommen die Lehrer vom Lande mit ihren vorgeschritlntren BerufSge» nofien häufig zusammen: Freundschaften werden ernenert. Brrb>ndu»zgen g'kniipft zwischen Männern, die sich bisher ferng«ftanden und ohne dirse Ge, legenheit vielleicht nie sich kenvrn gelernt — sür allgemeine Bildung und gachivissrnschast erschließen sich neue Quellen — der kameradschaftliche Geist wird geweckt und genährt und erfrischt an Leib und Seele verlassen nach Bollendung dieses Kurses die Vollsschullehrer die Stadt, rüstige und muthige Kämpfer für unsere beste Errungenschaft Zdie VolSfchule. Die Achtung, welche der Lehrer als Obstbaumzüchter dem Landmanne abnöthigt, kommt auch der Schule zu Gute — die wirthschastliche Stellung, welche der Lehrer durch den Ol»stbau flch verbessert, zwingt auch jene Kreise zur Anerkennung. welche den Blick zu höheren glelen nicht erhoben. ----- Zur Hefchichte des Hages. Der kroatische Landtag wird Ende dieses Monats oder Anfangs Mai wieder zusammentreten. Die Nationalpartei rechnet auf eine ganz entschiedene Mehrheit und sind e» nicht blos die bekannten nationalen Gründe, wrlche zu dieser Hoffnung berechtigen. Das Rothstands'Anleihen sür Kroatien beträgt dreimalhunderttausend Gulden ; hltvon soll jedoch nur die Halste den Gemeinden zu Gute kommen und sind auch die Be-dingung-n sür die Darieihensnehmer nicht sehr günstig. Während außerdem noch die Fiihrer der Gegenpartei mit vollen Händen Geld ausstreuen, weiß die Regierung nichts beffereS zu thun, als Steuern eintreiben zu laffen. Bismarck erholt sich auf seinem Landgute im Sachsenwalde, um sich zum neuen Kampf« gkgen die Jesuiten zu stärken; die Eröff»u ig deS Reichstages kommt näher und diese Partei will dem Reichskanzler ernstlich zu Leibe. Die Nationalversammlung in Frankreich verläugnet ihren CharakteA nicht! Sie hat jeden höheren Betrag sür den Unterricht Veriveigert. dafür aber die übergroßen Pensionen des Kaiserreichs, die Unterstützung gewisser Theater, die hohe Besoldung einzelner Beamten unverkürzt beibehalten. Bermifchte Nachrichten. (W e l t - P o st v e r e i n.) Nach einem Bor-schlaae Bismarcks sollen die europäischen Staaten, die Türkei mit inbegriffen, sämmtliche Kolonien Englands oder doch wenigstens dessen amerikanische. serner die Bereinigten Staaten von Nordamerika einen Welt-Postbezirk bilden. Die Gebühr für Briefe, die nicht mehr als zivei Unzen wiegen, soll zwei Penee (ungefähr 9 Kreuzer Silber) betragen. sür Zeitungen und Kreuzbandsendungen jeder Art einen Penny (4'/» Kreuzer Silber). Der innere Posttarif jedes Staates bliebe natürlich von diesem Welt-Postvertrage unberührt. (Oesterreichs S t e m p e l g e f ä l l e.) Das Ergebniß des österreichischen Stempelgefälles betrug im verflossenen Jahre 13 279.169 fl. ein — 689 441 fl. kiettr alS187(); eS brachten nämlich e'n: die Stempelmarken 12.029.709 fl., die Spielkarten 148 492 fl.. die Kalender 126.968 fl., die Zeitungen SL7.889 fl.. die Ankündi;,ungen 40.925 fl.. die Promesienschnne 45 488 st., die Äechsei-Blanquktle 159.998 fl. Die von Banken, Eisenbaljn- und DamplschlfffavrtS-Gesellschasten, Sparkassen. Kredit- und Bersicherungsanstalten u. s. w. unmittelbar entrichteten Gebüliren betrugen 3,930 205 fl.. 838.476 fl. mehr als im Borjahre. (Salzwerk Wielitschka.) Am 24 März hat daS Wasser plötzlich zu fließen ausge- Aeuilletp«. Kin Deutscher. Bon O. tinpPius. (Fortsetzung). „Ich mag Dich nicht zu Mittheilungen drängen. die Du mir nicht ungefragt machen willst", erwiderte Reichardt, den Blick von ihrem eigen-thümlich leuchl/nden Gesichte sinken lassend, „die Augenblicke der Aufregung sind doch am ivenig-sten das wirkliche Leben, und von den Stunden der nachfolgenden Ermattung sprichst Du auch nicht^. „Du sollst Alles durchblicken", erwiderte sie, seine Hand zwischen die beiden ihren nehmend, .,abkr warte, biS Du den Boden kennst, auf dem ich stehe, und die Menschen um mich tcurtheilt hast, bis Du gesehen, wie ich mich zu ihnen und den Verhältnissen stelle. Vielleicht erscheine ich Dir dann fremder, als ich eS Dir jemals gewesen — dann aber wird eS Zeit sein, mehr zu sprechen. Du begleitest mich heute Abend hinter die Coulissen. Und nun eine Frage, die Du mir trotz der angedrohten Geschichte doch beantworten mußt: führt Dich ein bestimmter Zweck hierher, oder bist Du auf einer Irrfahrt begriffen" ? „Auf einer tvirklichen Irrfahrt, Mathilde, die sich aber mit wenigen Worten eben nicht erklären läßt"! „Es bedarf auch jetzt nicht der Erkläruns^. Fürs Erste nimmst Du Dein „Diner" mit mir — wir werden keine zwei Minuten daraus ^ warten haben, und Nachmittags quartierst Du Pich hier ein, damit »vir bei einander siiid —" „Halt, einen Moment", unterbrach sie Re». chardt, einen Blick durch daS Fenster werfend, „ich thue Alles. waS Du «rillst, aber hier logi-ren kann ich nicht. Ich weiß i.och nicht, ob ich einen Cent werde m St. LouiS verdienen können, und di'S Haus ist mir zu kostspiellg —" „Gut"! erividerte sie Mit einem glücklichen Lächeln, „ich werde auch für den Verdienst sorgen, iveizittstenS augenblicklich — oder meinst Du, wir sollen von einander gehen, ohne einmal ivieder »Zieh'n die lieben gold'nen Sterne" zusammen durchphantasirt zu hohen? und Monsieur Fonfride, der Direktor, wird einen Künstler, lvie Dich, der ihm tvie voin Himmel herab zufällt, unausgebeutet lassen, so lange ivir hier sind? " „So lange wir hier sind" l klang tS wie ein Echo in Reichardt's Janern; sie dachte also nicht daran, daß er sich vielleicht der Truppe anschließen dürfe, wie eS als halbe Hoffnung ihm zu Zeiten vorge-schwebt. Er sah einige Sekunden lang schweigend vor sich nieder. „Und wenn nun mnn Spiel qesiele. Mathilde? — ich habe so manches Effektstück eingeübt, das die Amerikaner ansprechen wü de", begann er langsam, „glaubst Du nicht, daß rS in Eures Direktors Nutzen liegen würde, mich auch tveiter zu beschäftigen?" Als er aufsah, iv.^r das leise Roth der Er-regung aus ihrem Gesichte gctvichen, und ihr Blick ruhte wie in plötzlich erwachter Besorgniß auf ihm. Ebenso schnell aber warv der eigen-thümliche Ausdruck durch ein weicheS Lächeln vel wischt. „Ich glaube, sagte sie. seine Hand drückend, „daß Dir einige Prodl^ktionen mit uns Gelegenheit geben werden. Dich hier zu zeigen. Dich in dey. guten Gesellschaft einzuführen und einen Grund sür eine solide Existenz für Dich, sei eS auch nur erst als Musiklehrer. zu legen. St. Louis ist kein Ncw-Aork, eS fehlt hier an Leuten, wie Du eS bist, und weder unser Direktor. noch daS herumziehende Leben kann Dir jemals einen Halt sür Deine Zukunft geben". „Und tvklchen Halt bieten sie Dir, Mathilde?" „O. mit mir ist eS etwaS anderes — aber laß das jetzt!" rief sie, sich rasch erhebend, als hört und dürfte die Ursache dieser merkwürdigen Erscheinung i» den massknhaften Anschoppung'!! von Sand und Lehm am AuSflußpunkte liegen. Die Dampspump^. welche in Thätii^kut war. um das zuslitßknde Wasser zu entfernen, ruht nuv wieder. Manche befürchten den Wassereinbruch an einer anderen Stelle. (Z u m K e l d s ch n ß k) Die niederöster' reichische Landwirthschafls-Geselischaft dat nach Anhörung lämmtlicher VkZirtSvkrtine sich gegen den Erlaß eines neuen Ftldschuß-Gesc^es ausge-sproche^ und wünscht nur einrn Zusatz zu dem bestehenden Gestße; im Eingänge desselben wäre zu bestimmen: „Sobolv die Gemeindevorstehung oder die Mehrheit d^r Gtundbrfißer «s für nöthig erachtet, 'hat die Bestellung cines Alurenwächterö zu erfolgen und find die Auslagen im ersteren Falle ouS der Gemeindekasse. im letzteren auS den Miteln der Grundbesitzer im Verhältnisse de» ReinerträjzNiffes im Wege einer besanderen Umlage hereinzubringen." Marburger Berichte (Vier Einbrecher.) Beim Glundbesitzer Georg Wodep in SotenSko, GerichlSbezirk öt. Marein, hattrn am 20. v. M. zur Nachtzeit Gauner den Dachboden erbrochen. Als sie mit Kleidungsstücken und Speck beladen daS HauS verlassen wollten, erwachte der Beschädigte, eilte inS Freie und nahm einen Thäter fest» dieser zog je-doch ein Messer, versetzte dem Gegner drei Stiche und ergriff die Flucht. Die Anzeige wurde sofort beim Gerichte gemacht; es ist aber die Entdeckung der Verbrecher noch nicht gelungen. (Raube r.) Vorm Hause der Wiitve Maria PredaN in Ranlsche (GerichtSb'zirk Marburg) erschienen kürzlich zur Nachtzeit drei Biärlner und Verlangten Einlaß mit den Worten: „Die Wache ist da. aufmachen!" Die Besitzerin öffnete. Nachdem sie deraubt worden, begaben sich die Thäter zum Grundeigner LukaS Mom in derselbln Ge» meinde und drangen gewaltsam in das Wohn» Haus. An dieser Stelle wurden die Räuber jedoch vertrieben und da gleichzeitig GenSdarmen die Gegend durchstreiften, so gelang es, die Baude zu verhaften und ist dieselbe bereits dem Unter-suchungsgerichte Marburg eingeliefert worden. (Ein'Sparkassebüchlein gefun« d e u.) Bei der SicherheitSbehörde in Graz lieg! ein Marburger-Sparkasse-Büchlein, welches ein redlicher Finder dort übergebendasselbe lautet auf einen namhaften Betrag und dürfte der Eigen-thilmer hier oder in der Umgebung wohnen. (A u s h i l f s k a ss e.) Die AuShilfSkaffe hat bis Ende März 16.966 fl. 47 kr. eingenommen und an Darleihen und Rückzahlungen 16.52Ü fl. 19 kr. ausgegeben; es verblieben also 441 fl. 28 kr. iu der / (N eu e s P o st a m t.) Am ersten d. M ist zu St. Barbara in der Kolles ein Postamt in Wirksamkeit getreten, welches sich mit dem Brief- und Fahrdienste befaßt und seine tägliche Verbindung mit Pettau durch einen Fußboten unterhält. (Vom S üd b a h n h o f e.) Die Südbahnverwaltung hat augeordiiet, daß für bedeutendere Unfälle vollkommen ausgerüstete Hilfswagen auch in Marburg bereit stehen müssen. ^Katholisch-politische Bereine.) 3m Bereiche deS Lavanter BisthumS gibt es katholisch-politische Vereine: zu Marburg, Frauheim. St. Martin an der Drau, St. Ruprecht. St. Leonhardt, Donatiberg. St. Peter am Königsberg, Wöllan, Tüffer, Gonobitz, Windisch-Feistritz, Globoko, Unter-Neudork, Aiegelstatt, Weitenstein, St. Martin bei Windisch-Graz. Saldenhofen. Remschnig. «-tzte Most Die nach Agram gesandten Tschechen haben mit den Kroaten eiue Adresse an Kos» snth festgestellt, in welcher er zur Heimkehr aufgefordert und der Unterstützung der Tschechen und Tttdslaven versichert wird. Mit dieser Adresse geht eine Abordnung von drei Mitgliedern nach Turin. Der preußische Regierung hat in Posen sechzig katholische Geistliche ihrer Vossen als Gchulaufseher enthoben. Awettes Berzeichntß » der für den WeltauSstellungsfond bei der Kommission Marburg gezeichneten freiwilligen Beiträge. Herren Anton und Ferdinand Grafen Brandis Herr Franz Perko „ Georg Ogrisegg „ Ferdinand Auchmann „ Anton Fetz „ Karl Koch „ Dr. Franz Rupnik „ Johann Wiesthaler Frau Rosa Brandstetter Herr E. Gerecke <5?. Comp. „ Emerich Tappeiner „ I. Kokoschinegg „ Ferdinand Kolletvig „ Dr. Joseph Strainz „ E. Reuter „ Eduard Janschitz „ A. Werblatsch „ Franz Schosteritsch „ Dr. Karl Jpavie ^ Joseph Shlli „ Kurz „ Professor Miklositsch , Wilhelm Hrauda ^ Anton Kaufmann „ Dr. Jofeph Stöger „ Karl Macher Frau Skubttz Hiezu die Summe aus dem ersten Verzeichniffe 400 fl. 100 50 50 15 10 10 f» 10 10 10 5 5 5 5 5 5 2 2 2 1 1 1 « 1 1 1 1 1 70S fl. 645 Zusammen 1354 fl. Viertes BerzeichntK der milden Beiträge sür den achtzigjährigen Leh'ergreis Alois Hofbauer. Fräulein JalaS, Lehrerin an der städtischen Mädchenschule in Marburg 3 fl. — kr. Herr Karl Stark in Weiz: der Weiz« Birks'lder Lehrerverein hat bei seiner konstituirenden Versammlung sür den Lehrergreis A. Hofbauer eine Kollekte eingeleitet, welche den Betrag von 8 fl. 50 kr. ergab, der beiliegend folgt 8 .. 50 die Mittagsglocke durch daS Haus klang, und fast schien es. als sei ihr die Unterbrechung eine erwünschte. Sie lvandte sich nach dem Spiegel sich mit wenigen Strichen ihr ^aar ordnend, und trat dann auf den jungen Mann zu, ihre Hand mit einem: ..Ich werde ^ich führen!" leicht unter seinen Arm schiebend Es lag sür Reichardt etwas wunderbar Wohlthuendes in der zwanglosen Weise^ mit wel-cher das Mädchen ihn behandelte, in dieser Mi« schnng von zutraulicher Wärme und halber Zurückhaltung. — er fühlte sich bei ihr daheim, und wenn er auch wußte, daß keine Empfindung ihn bewegte, die der Liebe, wie sie er sich dachte, nahe stand, so fühlte er doch auch, daß er gerne «it ihr durch daS ganze Leben gegangen iväre. Als sie an seinem Arme die Treppe l)inab nach dem Speisesaal schritt, meinte er in ihrer leichten, graziösen Bewegung, in dem hellen Blick, welchen sie zu ihm hob. nur die Verkörperung ihreS gan-zen inneren WesenS zu schen. An der Tafel war kein Platz für den neuen Gast reservirt, «r mußte Mathilde verlasse» und sich mit einem Sitze am untern Ende des Tisches begnüsten. MathildeuS Platze gegenüber sah er^ den Agenten, dessen Auge nicht von ihm wich, bis er sich niedergelassen, und auch dann noch! den aus der Entfernung gewechselten Blick der ^Geschwister" aufzufangen, schien. Der junges Mann tvandte. etwas verwundert, den Kopf mich ihm und traf auf einen stechenden Blick unter zwei buschigen zusammengezogenen Brauen, der sich indessen vor seinem Au^e langsam senkte. Neichardt suchte, wahrend er aß, umsonst nach einem Grunde dieses BegegnenS, biS ihn die Stimme seines Nachbars andern Gedanken zu-süli^te. „Sie gehören zu der angekommenen Ge-scllschaft, Sir"? sragte dieser höflich. „Nicht ganz, Sir", erwiderte der Deutsche, „ich bin nur heute zufällig mit Miß Heyer. die meine Schwester ist, hier zusammengetroffen". Der Andere neigte leicht den Kops. ..Die Zeitungen haben schon viel Rühmliches über, die junge Dame berichtet, und die Gesellschaft wird ihre Rechnung hier finden — wir sind leider aim an tüchtigen musikalischen Kräften und doch könnten so manche ein rentables Geschäft als Lehrer in unsern besten Familien, oder als Sänger und Sängerinnen in unsern Kirchen machen. lZS scheint, daß Leute von solcher Befähigung nur immer olS Zuvötel hieher kommen". „Well, Sir", erwiderte Reichardt und ließ erst jetzt den Blick über daS ganze respektable Acußere laufen, während sein Auge in einer neuen Hoffnung aufleuchtete. „Sie stellen mir da eine lockende Aussicht. Ich hatte schon den GedtZnken, hier ein Feld sür mich zu suchen und gedachte während der kommenden Vorstellungen einige Leistungen dem Publikum vorzuführen —" .Halten Sie den Gelianken fest. Sir", gab der Andere zurück. „Weuu Sie der Mann find für den ich Sie halte, fo ist hier Ihr Boden, und ich werde mich freuen. Sie zum Hierbleiben aufgemuntert zu haben!" Reichardt hätte gern das Gespräch noch wei-ter fortgesetzt, aber Mathilde schien bereits mit ihrem Mahle zu Ende zu sein und auf ihn zu warten. Er erhob sich, die Hoffnung gegen seinen Nachbar anssprechend, ihn am Abend lvieder hier zu tr«ffen, und lvandte sich nach den obern Plätzen der Tafel, wo sich bei seinem Herankommen ein halbes Dutzend Köpfe nach ihm drehte. „Es muß hier gleich eine General-Vorstellung bewerkstelligt werden, um Dir die Ehre einer Bekanntschaft mit unserem KünstlerkorpS zu verschaffen", empfing ihn Mathilde, ivährend sich die nächsten Personen von ihren Sitz/d erhoben und der Ankömmling sich nun zwischen einem vollen Kreuzseuer musternder Blicke sah. „Mein Bruder. Max Reichardt, Violinist und Pianist!" Der Vorgestellte blickte mit einer leichten Verbeugung um sich und begegnete wieder dem umangenehmen Blicke deS Agenten, um deffen Mund bei Nennung von ReichardtS Nomen sich ein Zug scharfer Ironie legte. ES zuckte in dem Dentschen, ohne Weiteres eine Erklärung zu fordern. Fortsetzung folgt. Herr Ignaz Gugl. k. k. BezirkSschul-. iuspektor in Graz für den Lehrer-greis Alois Hofbauer ols Er< _ trägniß einer von mir eingeleiteten Sammlung unter den Lehrern » der Schulbezirte DeutschlandSbcr.,, . EibiSwald und Stainz. anläßlich einer gemeinsamen Lehrerkonferenz am 29. Februar 27 fl. 55 kr. Die löbliche Redaktion deS „SlovenSki Rarod- S Herr Johann Ortner in Schwanberg: Vom Männergesangverein in Schwanberg für den 8Vjährigen Lehrergreis Hrn. Alois Hofbauer mit dem Ersuchen, diese Gabe in der „Tagespost" zur Darnacbach. tung anderer Bereine zu veröffent' lichen S „ — „ Laut ersten VerzeichniffeS Sü „ 61 „ „ zweiten „ 38 „ 34 „ dritten „ 28 „ — „ Zusammen: 172 fl. —kr. Für diese milden Gaben »vird im Namen deS Lehrergreises der wärmste Dank ausgesprochen. Marburg, am 21. März 1872. Der Vorstand des Marburger LehrervereinS: Johann Domintusch. ^ iveffevtltcher Dank. Der hohe k. k. steiermärkische LandeSschul-rath hat dem löblichen Stadtschulrathe Marburg und durch diesen dem Marliurger Lehrervereine folgenden Erlaß zugemittelt: „Nr. 1bk3. In Erledigung und unter Anschluß des unterm 3. Febr. 1872 vom Mar-.burger Lehrervereine anher gestellten Ansuchens um Verbesserung der materiellen Lage deS alterS-gebrechlichen LehrerS Alois Hofbauer wird dem Stadtschulrathe eröffnet, daß die steiermärkische Spartaffe über hierÜmtlicheS Ansuchen laut Note vom 29. Febr. 1872 g. 2095 beschlossen hat. dem gewesenen Lehrer von Studenitz. Alois Hof« bauer, auS den verfügbar gewordenen Beträgen />er Erzherzog Johann-Stiftung eine Altersversorgung im jährlichen Betrage von 100 fl. juzuer-tennen und die Altersversorgung vom 1. Jänner 1872 an in monatlich nachhin'in zahlbaren Raten gegen ordnungsmäßige mit der LebenSbestäti« gung von Seite deS zuständigen Pfarramtes versehene Quittung anzuweisen. Hievon wolle der Perzipient unter Rückschluß der oben angeschloffenen Beilagen der Behebung wegen, so wie auch der Marburgcr Lehrrrverein in Kenntniß gesetzt werden. Im Falle deS AblebenS Hofbaner'S ist an-her die Anzeige zu erstatten. Graz am 21. März 1872. Für den Z^orsitzknden, Neupauer m./p." Indem der Vorstand deS Marburgei^ Lehrer-Vereins dieS zur allgemein erfreulichen Kenntniß bringt, fühlt er sich verpflichtet, dem h. k. k. LandeSschulrathe, so wie der löblichen steiermär-tischen Sparkasse sowol im Namen deS Marbnr-ger LehrervereinS, alS auch des LehrergreijeS den wärmsten uud verbindlichsten Dank hiemit auS-zudrücken. Marburg am 23. März 1872. Johann Dominkusch. BereinS-Vorstand. Kundmachung Die k. ?. Pionnier-Kadetten Schule zu Hainburg a. d. Donau nimmt für den nächsten SchulkurS Frequentanten l aus dem Civile, unter den nachstehend bezeichneten Modalltäten auf: Bewerber, welche daS 15. Lebensjahr vollen- det, daS 17. aber ttoch nicht crrticht haben, können entweder alS Truppen iLleveu vom Stande deS Pionnier'Regimentes. oder d) alS überkom-plete (zahlende) TlUppen-Eleven, in die Schule eintreten, während v) solche Bewerber, welche daS 17. LebenSjtzhr vollendet haben, nach den Bestimmungen deS XV. Abschnittes der Instruktion zur Ausführung der Wehrgeseße zum Pionnier Regi mente oder einem anderen Truppenkörper assennrt und in der Pionnier-Kadetten-Schule eingelheilt werden. Die Erhaltung und Erziehung der unter a und o aufgeführten Schüler geschieht nahezu kostenfrei; die ilbertompleten Truppeneleven z(,hlen jährlich zirka 160—200 fl. Der LehrkurS dieser Schule dauert 4 Juhre und beginnt jährlich mit 1. November. Die Haupt-ausgabe derselben ist die Heranbildung von tüch» tigen Pionnierosslzleren. Der Aufnahme hat grundsäßlich die befriedigende Ablegung einer Prüfung vorherzugehen, deren Umfang sich darnach richtet, ob der Vewer-der in den 1. 2. oder 3. Jahrgang einzutreten wünscht und die sich nur auf die in den betreffenden Llvil-Mittelschulen vorgetragenen Gegenstände (mit ÄuSnahme der alten Sprachen) erstreckt. Von dieser Prüfung können nur jene Bewerber entHaben werden, welche durch legale Zeu^,-nlsse entsprechende Studien nachzuweisen vermögen und zwar müssen Aspiranten für den I.Jahrgang mindestens eine virrklasiige Unter-Realschule oder ein Unler-Gymnasium, für den 2. Jahrgang min^ destenS die b. Klasse einer vollständigen Realschult oder die 6. Klasse eineS vollständigen Gymnasiums, jene aber, welche direkte in den 3. Jahrgang treten wollen, eine Ober-Realschule oder ein Ober-. Gymnostum uud mit mindestens gutem Erfolg« absolvirt haben ; eS haben sich jedoch auch solche Bewerber, für den Fall, olS sie die Aufnahme in einen höhern als den 1. Jahrgang wünschen, einer kurzen Aufnahmsprüfung auS den mathematischen Disziplinen zu unterziehen. Die Prüfung kann sclbverständll ch vor der Assentirung abgelegt werden. Die sammt Beilagen gebührenfreien Gesuche um Aufnahme sind mit dem Geburtsscheine, dem Sittenzeugnisse einem nach den Formularen Bei« läge 3 oder 4 zum V. Thcile der Instruktion für die Truppen-Schulen deS t. k. HeereS (und zwar von Bewerbern um die Aufnahme alS Truppe»-Eleven nach Formulare Beilage 4, von allen übrigen nach Beilage 3) ausgefertigtem Diensl-verpflichtungSReverse. dem leKten Studienzeug. Nisse und einem militär-chefärztlichem Zeugnisse über die anzuhoffende KriegSdienst-Tauglichkeit deS Aspiranten instruirt. bis längstens 15. August an daS k. k. Pionnier-Regiments-Kommando in Klosterneuburg einzusenden. Genauere Auskünfte ertheilt sowohl doS letz, tere, alS auch daS Kommando der k. k. Pionnier-Kadetten-Schule zu Hainburg a. d. Donau. WomMchertisch. AligkMtiilt Famiiiea -Zettuag, Zahrgaug 1872. (Verlag: Hermann Schönlein in Stuttgart.) JnhaltSverzeichniß von Nr. 25. . Te^; DaS schwache Geschlecht. Ein modernes Märchen von L. K. von Kohlenegg (Poly Henrion). — Der gegenwärtige König von Slam. — Die Reise des Großsürsten Alexis von Rußland. — Ein Wahllokal in einem französischen Dorfe. — Diener und Prinzipal. Nach den Auf. Zeichnungen eineS KriminalkommissärS von Friedrich Friedrich. — Skizzen von der Lahn. — Joseph in Egypten. Erzählung auS der Theaterwelt von Ernst PaSque. — Die neue Expedition zur Auffindung deS Dr. Liviugstone. — Die australische Kragentrappe. — Maria Theresia und die Freimaurer. Historische Novelle von Sacher-Masoch. (Fortsetzung). — Chronik der Gegenwart. — Offene Korrespondenz. — Räth-sel. — Bilder-Räihsel. Illustrationen: Pra bat Somdet. der gegenwärtige König von Siam. — Großfürst Alexis von Rußland unter dem Niagarafall. — Ein Wahllokal in einem französischen Dorfe. — Skizzen von der Lahr, ; DoS Kreuz auf der Brücke zu Limburg. Pätthie auS Limburg. Ansicht von Limburg an der Lahn. Dietkirchen. Schloß zu Runkel. Schloß zu Hadamar. Südliches Portal der Kathedrale von Wetzlar. Kathedrale von Wetzlar. — Die Leiter der neuen Expedition znr Aufsuchung Dr. Livingstone'S. — Die australische Kragentrappe. V aterlävÄiselie I« me«. Vvrsivkvrungg VspitAl sm tS. /^pril !870: «uickvn ?rä3e3: ! VieepräLeg: (214 So. Dupokl. sstirst Varl v. jadlono^slc>. ^ ttvioks-ssi'vikvi'r von Vou8t. ZisjikllM: «arbvrs, ZurWSsso, 142. ^öoli8vl8oitigo iiot»gi'loI)ons»A880oi»tion. krämievrsservsv ; 6sr1igssi'Vkkollä; 6sr rsssi^irtv Rüokvsrsivdsi'unxs-Vvr-trägss; soli^arigodo unä Lsliistvorv»!» tvvx äor A5itxUvÄor. «?AI»rIlVl»V VriilulS tur eins Vergiebsruux von kl. IVVll, «aklbar äos Vvrsjoksrtvv. bsim .^Itvr ck«» V«r»t» ek«rt«l» ^ä1»r1. krämio ^Itsr ck«» edertsv ^vkrl. krümis ^Itsr ÜVI Vv.»i. eksrtoii ^tikrl. Urämie '^6 IS.S0 »7 29.ö0 49 48.20 2« 20.— 88 80.70 50 50.40 27 20.70 39 81.90 51 52.80 28 21.40 40 83.10 52 55.30 29 22.20 41 34.50 53 58.— so 22.90 42 85.80 54 60.80 31 23.80 48 L7.30 55 63.90 82 24.00 44 38.90 56 67.10 83 2S.50 4k 40.50 57 70 60 84 26.50 46 42.80 58 74.20 «b 27.40 47 44.10 59 78.10 »S 2S.ö0 j 4V 46.10 60 82.80 tur eins Vergiebsruux von kl. IVVll, «aklbar äos Vvrsjoksrtvv. bsim Xavti Xdlauk ^sr Xgsociatiousäauvr vr!i»Itsn üie Mtxlisäsr: 1. vis Luwms äsr zxvmaoktsu 2. Vis L^mgsv äis8sr ILin1>ATi^S«r^ ?»^tti»l»srsssa»»gx»V«i^s1r»ss. 1. Ouvsrtur» aus „Lowiramis" (vierdävilix). 2. „^odiv 6a vallost-, ^äQoorvdor von 5'»Iv»triii» (Ksd. 1524). 3. .SxivQsrUvä" a. 6. ^^adrvs-oitvQ" voQ Ils^äv, Kvmisodtor Lkor mit Loprkasolo u. Llaviörboixloituvx. 4. yuArtott Mr vlavior, Violivs, Viola uo6 VsUo vov Noeart. 5. .0 Ikälvr vo!t"» KHmisodtsr V!»or vov Itlsväslisoda. S. oolo. ?! „vor I'rüdlivx-» xswisoktor ekor mit Olavisrdsssloituvzs vou vaäs. S. „l'durmvkvdtsrUaü-, IckävQorodor mit (Zlavisrboxtlsituvx vou.l. I?voledsim. (274 ^vkavA 6 Ililr ^dov63. vis ?. 1. ullterstüt^snÄvQ I^itßlieävr boUsbeu ireunälielist am Livßxauxv idrs ^üIirssIcartöQ vor^uvsissn. — ^ntrü« für liivktmttAlisävl': I A. Bekanntmachung. Dn Herr Bäckermeister Carl Scherbaum übtrgab 6 fl. anstatt der Berabfolgunq der üblichen Osterflecken an die Kunden zur Vertheilung au die Armen, wofür hiemit der Dank öffentlich ausgesprochen wird. Armen Jnstimt Marburg. 30. März 1872. Gasthalls-Eröffkung. Am 4. April d. I. eröffnet Gefertigter das «ötSi „Lntlvliog iollANN" und empfiehlt dem ?. I'. Publikum die ganz neu eingerichteten Zimmer, wie auch seine Restauration, für die durch gute Küche und echte Oetrante besten» gesorgt ist. (278 Um zahlreichen Besuch bittet achtungsvoll Geyrg Vomprein. vis UlVl»HU»St cker Iiui5l)iiickör I.oosö Vier ÄediinMN iles .lakfes. Vvrlvi Orixioal-I^ooss verkauLk 6yLsrtixtsr vs.ek äsm ?'axe3c0ur8e auk 30 wovatlielts R^ten ^ A. I.— odvs I^edsngsdüdr. .»«Ii. «elUHVSNN, 244 Alarburx, Korrvox»»«« 123. Wmo olMt Klammern ullS K«i>tt«IrnvIt»tSvI»I«se ^oräsu va-et» veuestvm amerilcaviLolism Sz^stsms iu Vuleamt selioveuä vivxvZvtst unA aUo laknopvfatlonon odns uvä mit liiU'vovv, sovie kuok INomdillMgvN sotiovsuä vollxo^sn vom 2bb) xraictisolisr 2ai»n»r2t »n (z^ra2. Oräimrt: vom 2. ^pril im lllokr. Edikt (270 - Von dem k. k. Bezirksgerichte in Marburg als AbhandlungSbshörde wird hiemit brkannt gemacht; Es wtlde über Ansuchen des Herrn Dr. Ferdinand Duchat'ch Kurators dcS Verlasses deS am 31. Jänner 1872 verstorbenen Gold-arbeiterS und Juweliers Herrn August Thiel, die freiwillige Fkilbietung und Versteigeruni, deS NachlahvermögenS. bestehend ») in einer feucr-und einbruchsicheren Kasse, Gewölbe-und Zimmer einrichtung. LeibeSkleidung und Wasche, d) Gv!d-und Eilberwaaren und Zuwelcn — bewilliget und zur Vornohme der Feilbietung der sud a) bezeichneten Effekten die Tagsajzung auf dcn S. April 1872. zur T^ornahme jener sub d) auf dcn IS. April 1872, jedesmal Vormittags 9 Uhr beginnend, angeordnet. Marburg am 30. März 1872. 2SS vr. MUltUti, kat seillv I^anslei mit 2. Apnl ä. ?ezettllo?8tr«88e, im ll«li8e öes Herr» Idomss Mt7, l. Aovii, vröL^llvt. V0Q llörröllklÄäsrii 254 bei Koltvikl. Das Haus Nr. 127 in der unteren Herrengasse, worauf durch viele Jahre das Bäcker?igeschäft betrieben wird, zu jedem Geschäfte geeignet, tvird aus freier Hand verkauft. — Anzufragen beim Eigenthümer daselbst. (277 Ein Mädchen 275 gkseKten Alters oder Witwe, die sauber nähen, bügeln und eine bürgerliche Küche versehen kann, tvird bei einer kinderlosen Familie aufgenommen; die grobe häusliche Arbeit versteht eine Magd. Auskunft im Comptoir d. Bl. Mehrere Zoch Aecker und Wiesen werden in Leit^rsberg zu verkaufen gesucht. — Anzusragcn bei Maria Loppitsch, Nr. 265 in LeiterSberg. (276 Soeben erschien: (3. sehr vermehrte Auflage.) »» ^!Ax j„ der Vrdiiatioai-Allsttlt str (besonders Schwäche) von I^oä. vr. »I»«»». Wien, Stadt, Kurrentga.sse Nr. 12. CSgliche Ordination vo« 11 — 4 Uhr. Auch wird durch Korrespondenz behandelt und werden die Medikamente besorgt. (Ohne Post» Nachnahme.) 698 Selbstkehandtung geheimer Krankheiten! hlve^S8A»'v /^nMlSNori-KSvNV zur Selbstbe. Handlung der Venitalflüsse (Tripper), enthält die Utensilien und Medikamente sammt belehrende» Instruktionen für Eelbstbehandlung desTripper» ohne weitere ür»tliche Hilfe; zu beziehen von der OrdinationS'Anstalt deS stleä. vr. Visen«, Mitglied der Wr. med. Fakultät, Wien, Stadt, Kurentgasse 12. — Preis Iv kl. it._ ^ Mit Bewilliaung des k. k. Bezirksgerichtes Marburg ddo. 8. Februar 1872 g. 18821 findet zur freiwilligen lizitationsweifen Versteigerung deS zum* Verlasse oeS am 11. Februar 1871 verstorbenen Herrn Josef Vanealar i gehörigen, in der. Magdalena-Vorstadt Marburg gelegenen, im Grundbuche deS k. k. VezirkSger. Marburg 8ud Urb. Nr. 9 aä Süßenheim zu Rothwein . vorkommenden MaierhofeS, bestehend auS Wohn-und WirthfchaftSgebäuden. Obst-, Gemüse- und Ziergarten, dann Glashäusern und den vorhandenen GlaShauSpstanzen, die Tagsaj^ung am Donnerstag den IS. April 1872 Vormittags um 10 Uhr im Orte der Realität statt. Die Realität wird um den gerichtlich erhobenen Schätzwerth pr. 6112 fl. 50 kr. bei Einem Termine ausgerufen und nur um oder über den Au^rufSpreiS hintangegeben. Jeder Lizitant hat vor Beginn der Lizitation ein Vadium von 600 fl. in Baarem, in österr. StaatSfchuldverfchreibungen oder anderen diesen gleichgestellten Kreditpapieren nach dem Kourfe deS der Limitation vorhergegangenen TageS, oder in EinlagSbücheln einer inländischen Gparkaffe zu Händen deS LizitationSkommissärS zu erlegen.-^ Die weiteren LizitationSbedingniffe, daS SchStzungS-Protokoll und der GrundbuchSextrakt können in der Kanzlei deS Gefertigten eingesehen werden. Marburg am 25. März 1872. 262 Dr. Julius Mulls. k. k. Notar als Verichtskommissär. Der Oesterr. VsotnU Z«u> VsrM KiR Gegründet auf Gegenseitigkeit Mit einem Grundkapltale von S I^illionvn Kulilvn, HVOVOI» I «R>» bietet Jedermann Gelegenheit, sich mittelst Vleiner mi»na«ichen Zahlnugen von t0 Gulden aufwärts und einer einmaligen veitritt^ebühr von 20 Gulden ein eigenes Hans, Ätealität, Villa ze. zu erwerben. Jede Einzahlung wird bis zur ersten Bilanz mit 5 Perzent verzinst und participirt dann am ganzen Neingewinue des Vereins. D^' Veitritts Erklärung mit Einsendung deS Betrages übernimmt die 20S Erneral-UrprSsrnta«) de» Sefterrtichische» Lentral-San-Vereint» woselbst Prospekte, Statuten le. unentgeltlich verabfolgt und versendet werden. Edikt ' (269 Vom k. k. Bezirksgerichte in Marburg wer-den über Ansuchen deS VerlassenschaflskuratorS Herrn Dr. Ferdinand Duchatfch, Advokaten in Marburg. Diejenigen, welche alS Gläubiger an die Verlafsenschaft deS am 31. Jänner 1872 ohne Testament verstorbenen Herrn August Thiel, Goldarbeiters und Juweliers in Mar« bürg a. d. D. eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, bei diesem Gerichte zur Anmeldung und Darthuung ihrer Ansprüche am S. Mai 1872 Vormittags 9 Uhr zu erscheinen oder biS dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, wid-rigenS densellien an die Verlassenschaft, »venu sie durch Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustünde, msoferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. Marburg, 30. März 1872. Eisenbahn-Fahrordnung. Marburg. Personenzüge. Von Trieft nach Wien: Ankunft 6 U. 21 M. Krüh und V U. 45 M. «bendS. Abfahrt L U. 33 M. Krüh und 6 U. S7 M. Abend». Bon Wien nach Triest: Ankunft 8 U. 18 M. Kriih und 9 U. M. Abends. Abfahrt 8 U. 2ö M. Krüh und 9 U. 12 M. Abends. Verantwortliche Kidaktion, Druck und Verlag von Eduard Janschitz in Marburg. 2.«. St.«.