Nr. 212. Montag, 16. September 1907. 126. Jahrgang. Mtlllcher Mma Pr«innmtrationSprtiS: Mit Posi ucrs e ndu n«: ganzjäliiin i>u X, «albMrig 15 X. Im ttontor: gai>zjäl,,in " X, halbiäbrig 11 K. Für die Zuftellunn i,,iz Haus ganzjährin 2 li. — InseltionSgebUhr: ssiir lleine Injerate bis zu 4 Zeilen 50 K. gröszere per Zeile 12 k; bei l'sleien Wiederholungen per Zeile 3 l». Lie «Laibllcher Zeltiin^» erlcheixt »ästlich, mil Ausnahme der Sun», und sselertagc. Die Administration befind«! sich Nongrekplah ^r, ü, die Ncdalti«,, Talmllliuyasie Vir, IN. Sprechslnnde» der NedaMon von « l,i? in U!>r voi- mittai,?, Unfianlirrl»' Vliese werden matt anllenommen, Manuünpie nicht zurüllgeftelll. Amtlicher Heil. Seine k. uild k. Apostolische Majcstäi habeil >nil Allerhöchster Eutschließuug voiil 1. Septentber d. I. delll Hofrate und Finanzdirektor in Laibach ^iarl Lubec anläßlich der von ihul erbetenen Versetznng in deil daiierndeil Rnhestand das Ritter-kreliz de<' Leopold-Ordell<' mit Nachsicht der Tare allergnädigst zn verleiheil gerliht. Mchtclmtticher Heil. Der Ausgleich. Die „N'eue Freie Presse" »leint in einer ilener lilhen Besprechung dev Aliogleichsverhalldlliilgeii, d^'r Ausgleich sollte von Rechnern gemacht lveroen und nicht von Politikern. Politiker kümmern sich nur inn Parteien, Wähler nnd Paradestücke zur ^lenduilg der lassen. Ein lilhler R'edller wird lmansfinden, ivas die Otiote lind die Baut, nnr die jeut gestritteil lvird. in Geld bedeute, nnd da werde sich herausstellen, das; der N'utzell, den Ungarn ans einem Vergleiche mit Österreich zieht, enorm holier ist, al5 das ivas eine eventuelle Er-höhliilg der Qnotc ansmacht. Die Qnote lverde das beste Geschäft sein, das die ungarische Regierung jemals abgeschlosseit hat. Die „Zeit" schließt ans versclnedenen An'^ei chen, daß die lingarischeil Unterhändler dahin gelangt oder doch nahe dabei sind, die neu-österreichische Geschäftsnn'ißigkeit nnd Arithmetik zu verstehen. Ist das so, dann gibt es kein Hindernis mehr, zu einem 'Ausgleich zu kommen. Siud die Ungarn aber noch nicht ganz so weit in dem Verständnis des Wandels dor österreichischen Politik vorgedrungen, dann werden loir lins noch eine Weile gedulden müssen. Aber bei gleichem Bedürs uis nach dem Ausgleich nnd bci gleicher Berech lU!!!g5methode sür seinen Wert — da sollte man meinen, daft es den beiderseitigen Staats-, Partei und Geschäftsführern doch gelingen müßte, eimnal ^nig zu werden. Die „Arbeiterzeitnng" führt aus, daß was jetzt geschieht, die Liquidation des § 14-Ansgleichs sei. Als der Ausgleich nnd das Ansgleichsproviso rinm obstruiert wurden, da ward dem alten Dua lismns das Grab geschanfelt. Was war der Siun des lk(i7er Tnalisiluis? Bei der theoretisch ,'>n gestandene»^ nnd principiell festgesetzten Telbstän-digkeit beider Ttaaten die größtmögliche Innigkeit ,',lvischen ihnen! Was ist der >3inn deo l!)»»7er Tnalismus? Vei der theoretisch anerkannten nnd principiell gesetzten Einheit der Monarchie die größtmögliche Selbständigkeit beider Staaten! So viel Selbständigkeit, als sich mit der Einheit verträgt -- so viel Einheit, als die Selbständigkeit anläßt: das ist der kardinale Unterschied zwischen den Anfängen des Dualismus und seiner hen-tigen Gestaltnng. Vize-Admiral Ijmn. Ter.Commandant des nach Europa entsendeten japanischen Geschwaders, Vizeadmiral Ijuin, äußerte sich vor seiner Abreise ans Vien gegenüber einem Vertreter der „Pol. >lorr." über den Verlauf seines Vesnches in österreich mit Worten wärmster Befriedigung. In erster Linie gedachte er der sehr huldvollen Aufnahme, die er nnd seine Begleiter bei Sr. Majestät dem Kaiser gefunden haben. Durch daS außerordentliche Entgegenkom men, das ihm seitens der Marinesektion des k. n. k. bewiesen wnrde, sowie dnrch die Gastfrennoschaft, welche dio Zivil- nnd Marinebehörden in Trieft gegenüber dem japani schen Geschwader betätigten, fühle er sich in hohem Maße zn Tank verpflichtet. Der Vizeadmiral, der vor mehr als zwei Jahrzehnten zum erstenmal in Öflerreich weilte, erklärte, daß die österreichisch ungarische Marine in Japan einen ausgezeichneten Nnf genieße, »nd lvies darauf hin. daß die ^)ffi ziere der japanischen Marine bei ihren Pesnchen in Österreich-Ungarn sehr schätzbare Erfahrungen machen konnten, die in der genannten Marine ver- wertet wnrdeu. Dies gelte namentlich bezüglich der Mobilisiernng, in welcher Hinsicht die österreichisch-ungarische Marine mit, Recht als mnslergültig angesehen werde. Die jetzige ^ahrt des japanischen Geschwaders hatte in erster ^inie nicht Stndien, sondern Höflichkeitsbezeigungen gegenüber einer Reihe von Staatsoberhäuptern zum Zwecke. Vei diesen Besuchen habe er selbstverständlich anch mannigfache Gelegenheit zn Beobachtungen der Marinen der betreffenden Bänder erhalten. Die Wahrnehmungen, die er bezüglich der österreichisch nngarischen Marine machen konnte, seien geeignet, die hohe Wertschätznng, die er für dieselbe hege, zu befestigen. Die marokkanische Polizcifragc. Man schreibt aus Berlin: Einige Pariser Blätter haben es sich nicht versagen können. Kritik daran zn üben, daß die „Norddentsche Allgemeine Zeitung" am letzten Montag den Inhalt der deutscheu Antwort anf das französische Promemoria über die marokkanische Poli',eifrage mitgeteilt hat. Znnächst sei bemerkt, daß diese Antwort, die ill der Presse immer wieder als „Note" angesprochen wird, nichts anderes war, als eilte in der gleisn ^orm, wie der französische Schritt, also ebenfalls als Promemoria, erfolgte Darlegung der deutschen Ansichten über die von französischer Seite zur Erörterung gestellte . Von Flclrol'in«.' Gi^'lc'v-Häilsser. „Die Häitde möchte man über dem >topf ^usammenschlagen! Stumm uud starr dazustehen, lucht in Begeisternng zu geraten vor solcher Schön ^'^' Ja, seid Ihr Männer denn ans Stein? Von oir, Adolf, wundert es mich nicht; aber du, Herbert, bist mir ganz uud gar ein Rätsel: ein ^ent-lwnt und hat keinen Sinn für so etwas!" Die noch immer hübsche Iustizrätin machte ärgerlich Kehrt-, dann aber siegte doch wieder ihr Ulwerwüstlicher Hnmor nnd sich zn dem Gatten wendend, sagte sie: „Also ernsthaft, es gefällt dir Mcht? Wirklich nicht V Na, denn nicht, alter "rnmmbär-, mit dir aber rede ich hente kein Wort uu'hr, dn ästhetisches Grenel von einem Neffen!" Und halb lachend, halb ärgerlich verließ sie das Z'miner. ^ilkel nnd Neffe sahen sich einige Augenblicke Ilhwcigend an; dann sagte der hübsche Dragoner: "^o ernst solltest dn es eigentlich nicht nehmen, ^nkel Adolf', eine kleine Geschmacksverirrnng, weiter nichts!" ^ . ..,Da muß ich aber schon bitten!" bremste der >u>stizrat anf- „Geschmack hat deine Tante immer ^'habt, hat ihn anch heilte noch, lind scholl, sehr Ichön ist das Ding ia —" In diesem Augeublick steckte ^rali Hedwig nochmals den Kopf znr Tür herein: „Dn, Adolf-^'n. mir fällt ein, eo handelt sich dir vielleicht um den Kostenpnnkt? Aber da muß ich dir schon sageil, daß der Preis dnrchanS nicht über das Bnd-get geht, nnd dann bedenke anch. daß ich vier Jahre keinen Ball mehr besucht nnd keine Allsgaben für entsprechende Toiletten machte." Die Tür klappte zn, nnd der Instizrat fuhr sich seufzend dnrch die knrzcn, granen Haare: „Wie bringt man's ihr nnr bei? Das geht doch jetzt nicht mehr! Dies blütenzarte Rosa. diese Dnftwolke von einem Stoff, der eigentlich gar keiner ist -nee, Herbert, wir machen uus ja lächerlich!" „I wo, Onkel!" tröstete der Neffe gntmütig-, „unter der Menge fällt Tante lange nicht so anf wie dn denkst!" „So? Und der Präsident? Was glaubst dn. welch ein Gesicht der macheil wird. wenn er die bald fünfzigjährige ^ran in einer Toilette erblickt, die für seilte jugendlichen Töchter passen würde? Ich sehe schon sein malitiöses Lächeln. Und Er-zellenz Tnrn und ^t'irsl Malchem und all die anderen, die ihre maienfrischen Töchter hinführen "" ich sage dir, es wird ein Skandal, eine Blamage bis anf die Knochen!" Der Leutnant machte ein langes Gesicht-gleichgültig konnte es ihm nicht sein. wenn Tante sich lächerlich machte. Der Gedanke an Ella Turn stimmte ihn plötzlich sehr nnbehaglich; er hatte ihr so viel voii der geistvolleil Tante vorgeschwärmt: es war doch scheußlich unangenehm, sich diese selbe Tante als komische svigur nnter den Blicken Ellas lind ihres korrekten Vaters zn denken. „So eine gescheite Fran!" erboste sich der Instizrat. „Aber in diesem Pnnkte —- na, ich will nicht unhöflich werden. Ist ja immer noch eine hübsche Frau. deiue Tante-, aber das Rad der Zeit läßt sich nllil einmal nicht znrückdrehen, nnd anf jeden Sommer nniß der Herbst folgen; sich da noch ill eineil Frühling hineintänschen wollen, das mnß ja den Spott geradezn heranofordern." „Weißt dn, Onkel," belehrte der flotte Dragoner mit einem Sprnng ins Philosophische, „wenn Tante jtillge Söhne oder Töchler hätte — halt! Wie wär's, wenn Ihr Lene Antzing in die Gesell schaft einführen würdet? Die kränkliche Baronin würde es Ench sicher danken, nnd als Ballmntter wären Tante gewisse Grenzeil gezogen." „Innge, sprichst dn gescheit!" lachte der Rat ironisch. „Hältst dn mich für einen Esel, daß ich darail noch nicht gedacht hätte? Aber komm dn einmal deiner Tante mit diesem Vorschlag! Ich wollte, dn hättest ihr Gesicht geseheil, die Angen! Ihre Antwort war sehr knrz: ,In zehn Jahren vielleicht; jetzt fühle ich mich noch zn jung znr Gardedame!' Und dabei, dn kannst mir's glauben," flüsterte der ergrimmte Gatte, „zupft sie sich jedm Tag jedes graue Härchen ans, nnd es danert immer länger, bis sie dmnit fertig wird." Der junge Offizier sah erstaunt auf seiueu Onkel; dein taktvollen Manne mußte die Sache doch sehr tief gehen, wenn er sich zn einem solchen Vertrauensbruch hiu reißen ließ. und ernsthaft sagle er: „Aber so verbiete eo doch ganz einfach, lieber Onkel!" Der sah ihn mit spöttischer Miene an: „Man merkt's, daß dn nicht verheiratet bist! In solchen Dingen hat man Erfahrung oder inan hat sie nicht'. ich habe sie, nnd darnm setze ich meinen häuslichen Frieden nicht so leichtsinnig aufs Spiel. Vielleicht sehe ich wirklich zu schwarz, uud die Sache geht glimpflicher ab als ich befürchte." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 212. 1972 16. September 1907. hingewiesen zn werden, wie gerade in der vorigen Woche die französischen Vlätter fast ununterbrochen Angaben über den Inhalt der damals noch gar nicht erfolgten deutschen Autwort brachten, die die öffnitliche Meinung uicht nur in Frankreich irre zu führen geeignet waren. Es war also Pflicht der verantwortlichen Stellen in Berlin, dafür zu sorgen, daß nicht die auf diese Weise verbreiteten Irrtümer, wenn auch nur dem Scheine nach, nil-angefochten für längere Zeit als bare Münze in Umlauf gebracht würden. Das ist der Grund, warum man sich hier dafür entschieden hat, eine allgemeine Information über den Inhalt der dem Botschafter Cambon überreichten Denkschrift zwanzig Stunden nach deren Überreichung zu erteilen. Politische Ueberficht. Laib ach, 14. September. Das „Fremdenblatt" bemerkt zu dem siegreichen Vorstoße der Franzose a gegen Tad -dert, daß der Erfolg der französischen Truppen nicht bloß in Frankreich, sondern auch anderwärts und vor allein in Berlin aus politische», (Gründen mit Genugtuung aufgenommen werden wird. Deun er eröffue die Aussicht, über einen heiklen Punkt hinauszukommen, der uulaugst iu der diplomati schen Sphäre der M a ro k k o-A u g e l eg en ^ heit aufgetaucht ist und zu einein Austausch der Meinungen zwischen den Kabinetten geführt hat. Eine weitere erfolgreiche Offensive seines Erpeditionskorps würde es Frankreich vielleicht ermög-lichen, auch in formeller Beziehung die VestimmuU' gen des Algccirasvertrages unversehrt zn lassen und von der dnrch die deutsche Antwortsuote erteilten Erlaubnis zur Schaffung einer provisori schen Polizeiorganisation mit ausschließlich fran zösisch-spanischem Personal keinen Gebrauch zu machen. Der diplomatische Vorgang, der das neuerliche Zeugnis des deutscheil, Vertrauens in die französische Marokkopolitik hervorrief, bliebe darum doch nicht ohne wertvolles Ergebnis. — Die „Österreichische Volkszeitung" sagt, der Verlauf der marokkanischen Krise habe das Gute, daß dnrch sie die Besserung der deutsch-frauzösischeu Beziehuugen vor aller Welt zutage tritt. In Paris kehrt man nicht gegen Deutschland die hochmütige Seite hervor uud in Berlin hat man keinen Grund, Frankreich zu demütigen. So ist die marokkanische Frage ihres gefährlichen internationalen Charakters entkleidet worden. Gegenüber den uativistischen Bestrebungen der Einwanderungsgegner in den V e r einigt e n Staate n v o n A m erik a hebt die „Post" nach dem letzten Berichte des General-Einwanderungs' Kommissärs hervor, daß die im Berichtsjahre 1!)(Xi/lW7 iu Newyork gelandeten Einwanderer die respektable Summe von l!),^2.'2t>-li!) Dollars; absolut habeu die Süd Italiener die größte Summe eingeführt, nämlich 2,819.^17 Tollars, uud uach ihnen die Deutschen mit 2,747.731 Dollars. Ans Schanghai wird gemeldet, daß der stellvertretende Leiter des ch inesis ch e n See -z o l l a m i e s Sir Robert, B r e d o n in aller Form die Oberleitung dieser Verwaltung übernommen hat, nachdem Sir Robert Hart vom Urlaube uach Pekiiig zurückgekehrt ist, der aber sein Amt nicht wieder aufnehmen wird. Er reist tatsächlich binnen kurzem uach Eugland. Sir Robert Hart ist l885 in Irland geboren. Er begann seine Laufbahn mit 19 Jahren als .^onsulatssekretär in China, rückte dann znin Konsul anf nnd war als solcher all verschiedenen Plätzen des chinesischen Reiches tätig, bis er 1859 in dessen, Zolld-ienst eintrat. 1861 wurde er Generalinspektor des Ioll-wesens, nnd nachdem er zwei Jahre danach in dieser Stellung bestätigt worden war, füllte er sie 44 Jahre lang in einer Weise aus, daß man von ihm wie von „einer Macht hinter dem Throne" redete, denn in allen wichtigen Fragen, die das Himmlische Reich bewegten, übte er einen großen, wenngleich meist stillen Einfluß aus, nnd China hatte, wie die „Kölnische Zeitung" schreibt, stets alle Ursache, ihm dankbar zn sein. Seine Leitung erhob den chinesischen Zolldienst zu einer vorzüglichen Verwaltung uud lieferte dem Staate eine sichere Einnahmsquelle, die zugleich die auswärtigen Anleihen ermöglichte. Das alles hinderte die Chinesen nicht, während des Bor.er-Anfstandes und der Belagerung der Gesandtschaften Sir Robert mit den übrigen „fremden Tenfeln" in einen Topf zu werfeu, uud es war, uicht ihr Verdienst, daß er mit dem Leben davonkam. Tagesneuigleiten. — (Ein mechanisches Gesicht.) Aus Paris wird berichtet: Ein französischer Arzt, Dr. Telair, bat den Mitgliedern der französischen Akademie für Medizin einen Mann vorgestellt, dessen Kinn, Unterkiefer, Üip;>en, Oberkiefer und Nase durch einen künstlichen Mechanismus ersetzt sind. Durch einen Schuß mit einer Vogelflinte, die sich plötzlich entlnd, war dem Manne der ganze untere Teil des Gesichten zelschmettert nnd auch, die Junge verletzt worden: ihm ist nun in erstaunlich gelungener W.ise das Gesicht wiedergegeben. Der Mechanismus bestont aus vier Teilen, und zwar auo einer silbernen Ninne, iil der die unteren Zähne befestigt sind und die sich wieder an einen zinnernen Apparat anschließt, der oie übrigen Zähne zusammenhält' dann aus einem zweiteil Stück ans Hartgummi nnd Gold für die obere Zahnreihe, das mit zwei kleinen, hornartigex klammern befestigt ist, die die Nasenhöhle ausfüllen. Ter dritte Teil dieses mechanischen Gesichts besteht aus dew Kinn nnd der Unterlippe, die in Kantschut ausgeführt nnd ganz naturgetreu bemalt sind, Dao Kinn wird durch einen falschen Vart verdeckt. Hinten sind an diesem Teil eine Reihe von kleinen Schrauben angebracht, die dnrch die Löcher des Zahnstückes gehen und Kinn und Lippe mit dein künstlickien Obertiefer nnd Gaumen zusammenhalten. Das vierte und letzte Stück des Apparates bestecht aus der Oberlippe,' nnd der Nase nnd ist ebenfalls in gemaltem Kautschuk ausgeführt und durch einen Schnurrbart verdeckt. Vermöge dieser komplizierten Vorrichtung ist e:- d^in Mann möglich, seine Nahrung zu kauen, und auf eine gewisse Entfernung hin ist sein Gesicht von einem natürlichen Antlitz nicht zn unterscheiden. Die einzelnen Stücke kann er selbst abin'lunen, nnd er wäscht sie täglich mit Wasser und Seife. -"- (Die r o >n a n t i sch e La u f b a h n e i n e 5 Sana, e r s.) Jean Not6, der berühmte Bariton der Pariser Oper, hat sich soeben in seine Heimatstadt Tonrnar, in Belgien begeben, wo eine Jubiläums feier zn seinen Ehren veranstaltet ir>erden soll. Aus diesem Anlaß wird in Pariser Blättern die romantische Laufbahn des verdienten Sängers erzählt. Er verdiente zuerst in seiner Heimat seinen Lebens-unterhalt als Weber in einer Tuchfabrik, und schon hier war er unter seinen Kameraden wegen seiner auffallend schönen Stimme berühmt. Daiin trat er i,l den Eisenbahndienst ein und wurde Signalwärter auf der Station Tonrnay. Im Alter von 21 Jahre» wnrde er Nekrnt im belgischen Heer, und während seiner Dienstzeit erregte er durch seine Stimme die Aufmerksamkeit der Offiziere, die sich schließlich zu saminelitatei! nnd ihn auf gemeinsame Kosten an daö Mnsilkonserdatorinm in Gent sandten, Not<"> arbeitete mit eisernem Fleiße an seine? Ausbildung und bei der Prüfling errang er den ersten Preis. Im Jahre 1885 fand dann sein Debüt am Theater zu Lille statt, und nach kürzeren Engagements in Antwerpen und Lyon kam er gleich an die Pariser Oper, die er seitdem nicht mehr verlassen hat. Vor zehn Jahren hatte er übrigens einmal Gelegenheit, die vor seiner Der Fall Vasilijev. Roman von Paul DSlar Höcker. (68. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Sie n>aren wieder ill eines der elenden fremden Häuser in einer engen, winkeligen Gasse eingetreten. Im Hansflur befand sich die Werkstatt eines Drechsler. meisters, in der ein stinger brünetter Mann arbeitete. Einen Deutschen nainons Johannes Brake erklärte der unwirsch ans der Kammer herauskommende Meister nicht zn kennen. Er habe nur einen Gehilfen, den Mailänder da, und der sei erst seit wenige» Tagen bei ihm. Gerade heute abends habe er ihn anmelden wollen. „.Heda, mein Freund", redete der Genfer den jungen Italiener an, nachdem er dessen scholl halb» zerfetzten Heimatsschci'n eingesehen. „Sie gehören wohl auch zu der berüchtigten Orgelpfeifendrehergesellschaft von Corralli aus Mailand, was? Ihr könnt von Glück sagen, daß inau. Euch hier duldet. Die da drüben haben ihre sieben und nenn Jahre abzusitzen." Der junge Gehilfe des Maestro Thoma zuckte gleichmütig die Achsel. Allzu groß schien sein Ne-spokt vor den Vertretern des öffentlichen Sicherheitsdienstes nicht zn sein. Er verstände nur italienisch, erklärte der Meister knrz angebunden. Damit war auch hier die Hauptsache der Visi tation beendigt. Ein Nundgang durch alle Räume des Hauses ^ und dann verfügte man sich wieder auf die Straße, ohne etwas Verdächtiges entdeckt zn haben. Venecke meinte nachher: bei ihnen in Deutschland habe derlei anrüchiges Volk in anderem Tone zu antworten, wenn eine solche Hausdurchsuchung stattsind«. „In. was wollen Sl>, wir sind hier in der freien Schweiz!" ^'widerte der Ganser. Vis zum Abend währten diese Visiten — eine Spur voil Johannen Brake fand sich aber nicht. Eckhardt trennte sich endlich von der kleinen Kommission illid stieg den Hügel hinan, auf dessen der Arve zugekehrter Seite das Sanatorium Monrepos lag. Vor ihm her ging ein junger Bursche in Ar-heitokleidung, der an Verschiedellen Gartentüren im Jug der Villenstraße stehen blieb, um die Schilder zu lesen. Bei der Villa Monrepos angekommen, bog er iil den kleinen Vorgarten ein und klingelte a» der Loge des Concierge. Ein Fenster im Souterrmii U>ard geöffnet. „Von Maestro Thoma — die Nechnung für das Pult vou gestern, und ob es fest gemacht nxrden soll," meldete der Arbeiter kurz und bündig. Eckhardt trat dicht hinter ihm in die sich öffnende Haustür ein. Als der Bursche sich umwandte, erkannte der Freiherr den Drechslergehilsen voll hellte mittags wieder, der den Beamten angegeben hatte, nur italienisch zn verstehen. Hier hatte or nun gaii-, fließend deutsch sprechen können. Eckhardt wußte nicht, sollte er sich amüsieren oder sich ärgern über die Un-Verschämtheit des jungen Burschen. Ter Concierge schickte den Arbeiter znr ersten Etage hinauf. Dr. Mathieu sei böse, daß er nicht gleich hente früh gekommen sei, um das Pult an znschrauben, sagte er dabei. „Ihr Kollege sitzt gestern eine halbe Stunde da und hat's lver weiß wie dringlich, die Arbeit noch zur Nacht fertig zu machen - nnd hente kann man den lieben langen Tag warten!" Eckhardt ward in das kleine Boudoir gewiescn, in dem e>- schon tngsznvor mit Martha gesprochen hatte. Dabei entsann er sich, daß auch gestern, gleichzeitig mit ihm ein Arbeiter hier im Vestibül einge-tretci! war wohl derjenige, von dein der Concierge soeben gesprochen. Schon an der Tür zmn Salon wandte er sich plötzlich um, gedankenvoll dem schwarz-äugi^n Trechsk'raesem'n nachblickend. Der Eoncierge war die Treppe hinanf gegangen, lim den Besuch bei Fränlein Spener zu melden. Gemächlich schritt der Mailänder, der aus seinem Werkzeugkasten zuerst noch Bohrer, Schrauben usw. l>cr ausgesucht hatte, hinter dem Alten drein. Mit wenig Schritten befand sich Eckhardt neben dem i'nngen Burschen ails der Treppe. „Pfeiffer heißen Sie, nicht wahr?" redete er ilm kurz lind scharf an. Der Arbeiter zuckte zusammen. In, Nu hatte er den Fremden wiedererkannt, der h^ite bei der Hausdurchsuchung mit zugegen gewesen war. „Was soll's?" fragte er trotzig. „Sie verstehen ja ganz leidlich deutsch!" hub der Freiherr an, den Burscheu aufmerksam musternd. „Wenn ich will, vielleicht!" lautete die Antwort. „Dann haben Sie, scheint's, die Frage nach Ihi-em Kollegen, die der Kommissar an Sie gerichtet hat, nicht verstehen wollen?" „Lassen Sie mich doch in Nnhe! Ecco — da ruft man mich znr Arbeit!" Eckhardt hielt den Drechslergehilfen an seiner Leinwandkutte fest. „Also gestern gab es zwei Gehilfen in Ihrer Weristatt, und heilte nur eineil! Warum sagte Sie das nicht, als man Sie fragte, he? lind wo ist Ihr Kollege hingekommen?" Verdutzt war der Concierge auf dem oberen Treppellabsatz, dicht vor der Tür, an die er soeben gepocht hatte, stchen geblieben. Tiefer Deutsche, der schoii gestern einen solchen Spektakel hier im Hausflur mit verursacht hatte, schien sich heute gleichfalls wieder höchst aufdringlich benehmen zu wollen. Gerade hatte Martha, auf das Anklopfen hin. das Zimmer ihres Bruders verlassen. Sie ward anf diese Weise Zeuge des knrzen Gesprächs zwischen Eckhardt, den sie an seiner Stimme sofort erkannte, und dem Fremden. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 212. 1973 16. September 1907. ^angcrzeit erworbenen Kenntnisse zu verloerieu. Am -7, September 1897 stand Not<^ auf dem Perron ^er Pariser Vorstadtstation Colombes, als inan zum Entsetzen der Beamten nnd der zahlreichen wartenden Passagiere plötzlich beinerkte, daß ein Zug von 18 >uit Dynamit beladenen Waggons anf das Hanpt-Neleise dirigiert worden >var, anf dein jeden Angen-blick der Erpreßzug von Cherbourg dnrch die Station sause» mußte. Der Stationsvorsteher nnd die übrige» Veamten hatten vor Schreck den Kopf verloren nnd standen uutätig da, aber Not^ befann fich keinen Augenblick, fondern rannte zn der Weichenftellnng und warf die Hebel hernm, fo daß noch im letzten Moment der heranfaufende Erpreßzug über ein Eeitengeleife geleitet wnrdc. Für diesen Akt der Kaltblütigkeit erhielt Not<^ von der Regierung eine besondere Auszeichnung. lD i e illuminierte n )c i a g a r a lalle.) Ans Newyork wird berichtet: Von dein stolzen Gefühl, dem großartigfteit Schailsftiele der Wclt beiznwohnen, lvaren alle die Menfchen erg'.ifsen, ^ie an einein dor letzten Abende der ersten Illnmi-nation dor Niagarafälle beiwohnten. Eine Lichtfiille, oie die Intensität von l l!5 Millionen .slerzen befitzt, ward dnrch die .^iraft der Fälle selbst, die die elek-irische Anlage treiben, erzeugt. Tie an den Fällen Nelc^'iie Stadt Niagarafalls beabsichtigt, die An lagen fiir eine Suiume von 1W.000 Dollar zn ünifcu nnd die jährlichen dosten der Uitlerhaltling von 2M) Dollar zn tragen. Der Ingenieur Rvan. ^'r in, Anftrage einer privaten Gefellschaft die Be lenchtunqsanlagen ansgefiihrt hat. erklärte bescheiden: "Wir können die Tonne nicht schlage», alle nnsere Lichtkrast ist doch nnr ein elendes Flämmchen, ver-pichen init dem Tageslicht." Aber für Sonnenschein 'st ja anch die Illumination incht berechnet, sondern ^'o Nachte entfaltet sie rhren Glanz nnd geivinnt lhrc gmize märchenhafte Schönheit dnrch den Gegensatz zu den düsteren, schroffen Felsmassen nnd zn ^m dunklen Himmel, gegen die sich die bunt schind »>ernoen Finten wie ein farbiges Wunder abheben, Tie, Veleuchtungsbatterien bestehen aus fiinfzig Scheinwerfern, die mit dreißig- nnd sechzigzölligen ^>'ojektiollsapparaten aufgerüstet nnd mit elektrischen Maschinen von dreihnndert Pferdeträften in Tätig teil gefetzt werden. Wenn die fiinfzig Strahlenbündel sich zu einer fent'rechten Sänke zilfammenfchließen, bilden sie einen gewaltigen Lichtkegel, der in der ^tadt Tyracufe, l.^l) Meilet, entfernt, noch fichtbar ist. Im übrigen besteht die Anlage noch aus Appa-wieu, die gestatten, alle nur möglichen Farben einzuschalten nnd die Lichtmassen in alle Töne des Regenbogens zn tauchen. Das Licht ist so konzentriert, öaß es zugleich eine Million Onadratsnß schänmen ^'n stürzendeit Wassers erhellen kann. Viele Tan sende, hatten sich au deu Uferu einen möglichst gün sligen Pnnkt ausgesucht, um der Illumination zu-^'schauen. Dunkel majestätisch und dninpf dröhnend stxrzten die Fälle hernieder, als plötzlich eine lench l'!lde Helligkeit in ihnen aufblitzte. Die Wasser waren iu oin weißes Lichtmeer verwandelt. das in tausend spliihcuden Fnnken zerstiebend niedertoste. Dann wechselt das Bild, in glühendem Not brauste nun alles dahin, nmhüllt von einer rosa Dunstwolke, die ans dem Schani» nnd der brandenden Gischt empor sl'eg. Grün, Orange, Blau uuo Violett folgten. Tann ward plötzlich alles von einem überirdischen Farben-spiel geblendet. Wohl ein Dutzend Regenbogen fpann-^'u sich über den Strom nnd ließen im flimmernden ^'chtertanz seltsam gemischte Töne erstrahlen. So überwältigend nnd atemranbend war das Schauspiel, ^s'» die ganze Zufchauermenge i» ehrfürchtigem schweigen verharrte. Man darf annehmen, daß die ^alle, die bisher nur am Tage eine Tehenswürdig-leit boten, wenn die Illumination fortgesetzt wird, "uch zur Nachtzeit von Tausenden von Touristen baucht werden. Der beste Platz, nm da5 Schan-!u^^ '" genießen, bietet sich anf dem obersten 7 "gen der Stahlbriu'w dar, die den Stroni über-U'annt. Hier ereignete sich ein tragischer Vorfall, der ^ni feenhaften Vilde eine unheimliche Stimmnng uh. Alo die Velenchtnng ihren Höhepunkt erreicht HMte, stürzte sich, wie wenn nnterirdische Mächte ein ^Vfer gefordert hätten, ein unbekannter Mann plötz- 'ch von der Brücke herab, und die dnnkle Mass? ^'ne5 Körpers stiirzw in das tausendfarbig glitzernde ^haos der Wellen. Als der Selbstmörder in einer ^.«'fe von >9^ Fuß da; Wasser berührte, waren alle ^' hellen Strahle» anf diesen Fleck in den wuchten-^'n Nass<'rlmassen gerichtet. Dann v<'rschwand der "urper anf ewig. -^ (Die Hochzeit nnter Waffer.) Anö ^'WYork wird gemeldet! Eine Hoch-.eit nnter "Mser ociZ ist ^'r neneste Triumph, den amerika ^'sche Originalitätosncht feiert. In den nächsten ^agen wird die Vermählung von George Fairman nnd Alberta Michel anf dem Grnnde deo 1l Fnß tiefen Wasserbassin5 im Newyorker Hippodrom statt-finden. Dao Vrantpaar, die Hochzeit^gäste nnd der Geistliche werden in Vadekoftümen erscheinen und die Vrantjnngfcrn werden alo Moerniren der jnngeu Braut dao Geleite gebeu. ^liach der Tranfeierlichleit ».'ird Vater Neptlln dem Paare als glück- nnd fegen-spendendem Symbol 1W Dollar in die Hände drücken. Als e5 bekannt wnrd?, daß ini Hippodrom eine Hoch-z.it unle:- dem Wasser beabsichtigt werde, baten 27 junge Brautpaare um die Erlaubnio, nnter den, Schntze ><önig Neptun» ebenfalls auf diefe Weife den Bund fürs Leben zn fchließen. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Bericht dcs k. k. Gcwclbcinspektors fiir den Aufsichts- bezirk 5train. (Forlschung.) Anf den im Berichtsjahre in großer Anzahl einer Revision unterzogenen Banten zeigten fich bei den anvgeführlen Gerüsten viele Mängel. Insbesondere mnßten bei de:' gloßen Menge des anf dem Bohlen-belag der Querriegel aufgestapelten Baumaterialeo die unvollkommene an den Langtennengerüsten nnr einige Zentimeter in dao Manerwerk hineinreichende Auflagerung der Tuerriegel und du' Befestignng der älißeren Enden derselben mit nnr einfachen Vilani-mern ohne weitere Unterstütznng an den Langtennen al5 änßerst bedenklich bezeichnet werden. Die Lauf-brücken waren zn steil, nicht genügend gestützt, oft ohne Fußleisten uud ohne ein Geländer gegen Absturz. In vieleil Fällen, in welckien Geländer nnd Vrustwehreu vorhanden Uxiren, bestanden dieselben au5 nnr leicht znsamniengenagelten fchlvachen. einem Anprall nicht standhaltenden Latten. Bei Mörtel nnd Ziegelanfzügen waren in deu einzelnen 'Etagen die Anfzugoöffnnngen fast durchgehende nicht nmwehrt nnd dao Personal ivar überdies' ani nnteren Anflade-platze der Ziegelanfzüge gegen Herabsallende Male rialien dnrch Schutzdächer nicht gesichert. Aber anch im Innern der aufgeführten Bauobjekte war mangele eines ausreichenden Bohlenbelages an vielen Stellen eine Sichernng gegen Absturz von Menschen nnd Material nicht vorhanden. Anf Grund der in mohreren Ziegeleien mit dein Amtoarzte gemeinschaftlich vorgenommenen Revisionen wnrde seitens der zustäudigen politischen Behörde znr Behebung der in den Arbeiternntertünften Herr-fchenden Mißstände ein Negnlativ aufgearbeitet, welchem alo Beilage deo die Saniernng der bestehenden Nbelslände betreffe!u>'n Auftrageo deu Unternehmern übermittelt wurde. Unzulängliche Schlafstellen trifft man noch immer im Bäckei>R'werbe, wofelbst den Gehilfen oft nicht heizbare Kammern, mitunter fogar offene Dachbodenränme znr Benützung zugewiesen werden. In einer Bäckerei hatten die beiden Hilfsarbeiter überhaupt keinen Schlafraum nnd schliefen in der Backstube auf einem dafelbst für das Ansgehen des Brotes zirka 70 Zentimeter nnter der Decke errichteten nnd mit schmutzigen Fctzeu bedeckteil Vretterbelage. In vielen Gerbereien waren die Schlafstellen der Gehilfen entweder im ^nricht- oder Trockenlokal untergebracht, während in einer Dampf-fäge acht Perfonen ein gewöhnlicher Heubodeu al5 Wohnraum diente. In den klcingewerblichcn Betrieben mit einer größeren Anzahl von Lehrlingen bildet das Schlafen zn zweit infolge Raummangeln oder Mangelo an Betten die Negel. Erwähnenswert ist, daß bei einem Tischler anf dem Lande, der nebenbei auch eine Leicheubestattungsanstalt hatte, die znm Ausstaffieren der Katafalke nnd ;nm Dekorieren der Sterbeziminer verlvendcten schlvarzen Tücher in dem fiir fünf Lehrlinge bestimmten Schlafranme aufbewahrt wurden. Noch immer finden sich sowohl in lleingewei'b-lichen alo anch fabrik^niäßigen Betrieben höchst sanitätswidrige Abortanlagen. Ans dem hölzernen Abort einer größeren Mühle und Säge fielen die Erkremente in den Tran5mission5ranm der Säge, woselbst sie die Lnft verpesteten nnd erst dnrch ein gelegentlich eintretendem Hochwasser fortgeschwemmt wnrden. Bei vielen Vanten waren die Aborte in nnznreichender Zahl angelegt und wiesen bei ihrer latrinenartigen Anordnung grobe sanitäre Übelstände anf. Um diefen zu begegnen, brachte der Magistrat Laioach fiir fämtliche Bauten im Stadtgebiete die Einführung den Tonnensysteni5 znr Vorfchleidnng. In einer Maschinenfabrik bestanden die Aborte nnr ann einem mit knapp nebeneinander liegenden An5-schnitten versehenen und über der Senkgrube ange>-drachlen Bretterbelage, während in einer Glaosabrik infolge den morsche» hölzernen Fnßbodens nnd der zusammengebrochenen Pißrinne die flüssigen Fäkalien in die in der nnteren Etage gelegenen Abortränm,.' gelangten. In ^7 tleingewerblichen Betrieben wurde die Nichtanmeldnug der Arbeiter znr ilrankonversicherung konstatiert. In l Ziegeleien, 1 mechanischen Tischlerei nnd in l Mühle mnßten die Arbeiter den ganzen >trantenkasscnbeitrag leisten. Im Berichtsjahre gelangte dan Amt znr Kennt-nin von -M) in gewerblickfe» Betrieben vorgekom menen Unfällen. Von den Todesfällen erfolgte 1 in einer Martin-Hütte infolge einer binher nnanfgeklärten Erplosion beim Einsetzen von Altmaterial in den Schmelzosen. In 2 Sägen ereigneten sich 2 Todenfälle beim Anf-legen von Transmissionsriemen, während bei einer dritten Säge beim Schlichten von Klötzen ein Arbeiter dnrch herabrollende Stämme erdrückt wnrde. Bei Aunführnng von Hochbauten erfolgte < Todesfall durch Absturz von, Gerüste, wohingegen ein Zimmer-inann, der sich lediglich eine Beilhiebwnnde zuzog uud dieselbe von seiner Iran durch aufgelegtes Spinnen, gewebe behandeln ließ, an den Folgen dieser „Behandlung" dnrch eingetretene Blutvergiftung zugrunde ging. Schließlich ereignete sich noch l Todesfall in einer größeren Holzhandlnng beim Abladen von Stämmen. Von den l im Berichtsjahre vor nach der großen Fenersbrnnst in Stnij ssast >M10 l<), wegen Hochwassers 1888 in Tirol. Vorarlberg (51.lXX) l<), 1890 in Böhmen, Mähren, Niederösterreich, Schlesien nnd Vorarlberg M l.WN K). Es sind nnn 1s) Jahre, seit die Österreichische Gesellschaft vom Roten Grenze daran ging, den ^reis ihrer Vorsorgen anf die Anfchaffnng von Spitalsbaracken auszudehnen, die seither besonders bei Be-kämpfnng von Epidemien in ersprießlichster Weise znr Verwendung gelangten. Das bedrohliche Auftreteu der Cholera veranlaßte dann 18N2 das Ministerium des Inneru. im Hinblicke anf die Anregung des Roten Kreuzes dieses zn ersucheu, die Mitwirkung der Bundesleitnng. ilirer Stamm- und Zweigvereine behufs Unterstützung der staatlichen Vorkehrungen zur Verhütung, bezw. Bo kämpfnng einer Choleraepidemie znr Verfügung zu stellet,. Hiebei hat dieses Ministerium insbesondere Gewicht gelegt auf Bereithaltnng von transportablen Hilfsmitteln zur Errichtung von Notfpitälern an deu bedrohten Punkten, von Wartepersonale, Desinfek-tionsmannschaft und auf die Unterstützung von Epidemiespitäler», mit Hilfsmittel» ;nr 5.l)M l< zwölf transportable Va racken mit kompletter Spitalseinrichtnng und drei samt großen Vorräten an Tesinfettionsmitteln an- außerdem ?,2 Wagen zum Transporte von Infektionskranken, von denen 20 der Gemeinde Wien zur Verfügung gestellt wnr- Laibacher Zeitung Nr. 212. 1974 16. September l^<. den. Das Note Kreuz fiir Niederösterreich errichtete damals in Wien eili Epidemiebarackenspital sin- 00 Kranke. Es luürde hier zn weit führeil, all die zahllosen Verwaisungen der Baracken des Noten Kreuzes der Reihe nach anzuführen; wir erinnern nur an die bedeutendste Hilfsaktion dieser Gesellschaft 1W5> nach der Erdbebenkatastrophe in Laib ach, wo 27 Baracken zur Aufstellung gelangten und sich in ver^ schiedenen Jahreszeiten sehr gut bewährten. Anläßlich der 189^ in Wien aufgetretenen Pest-fälle lourdeil durch das Rote Kreuz sofort fünf Aa-rocken aufgestellt; glücklicherlveise kani nur eine, und zwar ;ur Isolierung des Desinfektionspersonals in faktische Verwendung, Über Anregung der Gesellschaft kam es im Iau ner l90l zum Abschlüsse eine» llbereinkonlnlens des k. k. Ministeriums des Innern mit der österreichischen Gesellschaft vom Noten Kreuze. Für die Tanitätsverwaltung ist es nnn wohl von großer Bedeutung, das; ihr seither fiir alle Bedarfsfälle eine Alizahl wohleiugerichteter Spitaldbaracken zur Verfügung steht, deren Instandhaltung außerhalb der Epidemiezeiten der Gefeilschast von, Noten Kreuze obliegt. Tiefe wieder ist durch die ursprünglich mit 12.(XX) K pro Jahr bemessene, gegenwärtig gleich hohe Subvention ans Staatsmitteln in die Lage gesetzt, in Friedenszeiten mit einer wenn auch sehr mäßigen Verzinsung des in den Spitalsbaracken nnd deren Einrichtung investierten Kapitale» rechnen zu köuueu. Ans Grund des erwähnten Übereinkommens wurde neben der Ausgestaltung des ^entralnotstanos» depots im k. k. Prater in Wien die systematische Errichtung von Notstandsfilialdepots an der Peripherie des Reiches, dann in den meisten Landeshauptstädten dnrchgeführt, so sind 111 Baracken ständig bereit ill Nregenz, Brunn, Czernowitz, Görz, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Laib ach, Lemberg, Poln, Prag, Tcfchen, Trieft n,ld Troppau. Dalmatien, Oberösterreich nild Salzburg werden so bald als möglich ständige Epidemiebaracken vom Roten Kreuze erhalten. Zur Zeit befinden sich vom Roten Kreuze »oä>: eine Baracke in Zwischenbrücken (Wien), je eine Baracke wegen Typhus in Adelsberg und fiir die Gemeinden Greifendorf, Lotschnall, Niederrauden m Zwittan, je eine Baracke fiir Tcharlachtranke in Iägerndoi-f nnd Troppan, weiwrs, voll früherer Zeit her, znx'i Baracken für lungenkranke linder iil Alland, zloei in Klofterneublirg, drei in St. Polten und vier im Wiener Allgemeinen Krankeilhause. Die Gesellschaft veransgabt jährlich durchschnitt' lich 50.0M X fiir Hilfsaktionen. In zahllosen Fällen und l>ei den verschiedensten Epidemien und sonstigen Anlässen kamen seither diese Baracken bereits ill allen Ländern zur segensreichen Venvendnng - waren doch z. V. erst im vergan genen ^.ahre vier Barackeil durch fast fünf Monate in der kältesten Zeit ill Trifail iil Ulüersteieriliark bei einer ausgebluteten Typhusepidemie (311 Er-krankungen) ein Hauptmittel, die Weiterverbreitnng oufzuhalteu. Daß die in Verwendung gestandenen Baracken vor ihrem Abtransporte noch am Platze ihrer letzten Verwendung unter Überwachung von Ärzten bis iil das kleinste Detail verläßlich desinfiziert werden, ist selbstverständlich. Schon im Sommer dieses Jahres hat der langjährige, Bundespräsident der Gesellschaft, Fürst Schönburg, als ill der Presse auf den Mangel von Spitälern ill Wien hingewiesen wnrde ^ dem k. k. Ministerium des Innern die Hilfe des Noten Kreuzes angeboteil und er wiederholte - als die Vlatternfälle in Wien sich mehrten — zn Anfang September das Allbot der kostenlosen Neistellung voll 12 bis 2l) Va-nacken samt Eiurichtungsgegenftänden, wofür der Gefellfchaft der wärwfte Dank nnsgesprochen wnrde. Je nach Bedarf wird uuu die Statthalterei im Einvernehmen mit der Gemeinde Wien das Ausmatz der Inanspruchnahme dieser Krankenunterkünfte nnd die Verwenoungsart - ob fiir Blattern- oder Scharlachkranke, ob für Ärzte oder Pflegepersoncn ^ feststellen und sich hierüber mit der Gesellschaft verständigen. Vorläufig wurdeu — dank der günstigeren 5tran-tenverhältnisse in Wien — nebst der vorerwähnten einen Baracke in Zwischenbrücken, bloß 5>l) Betten fiir das Kommnnalspi'tal iil Meidling angesprochen. Mögen diese Zeilen erneuert dartun, wie ernst das Note Kreuz in Österreich die freiwillig iiber-nonnnene Pflicht aufnimmt, zn helfen, wo sich ihm im Nahmen seiner Statuten Gelegenheit bietet, nnd möge dwio Hilfsbereitschaft auch die Zahl der Freunde die Gesellschaft zählt trotz dos geringen Jahres- beitragen von 1 l< leider bloß etwas über 5l>.lAA) Mitglieder ill ganz Österreich vermehren helfen. Das Rote Krcnz könnte im Interesse des allgemeinen Wohles noch weit mehr bereits im Frieden leisten, wenn von den Millionen Bewohnern des Reiches nnr noch einige Tausende dieses Scherflein voll je 4 l< beitragen würden. — (Sitzungsprotokoll des k. k. Lande s fch u lrate s für Kr a in) vom 9. September. Ernannt wnrden zum Oberlehrer an der auf zwei blassen erweiterteil Volksschule in Planina bei Wippach der bisherige Lehrer und Leiter daselbst Johann Nuga, zur definitiven Lehrerin an der Volksschule in Oberfeld bei Moräntsch die provisorische Lehrerin daselbst Johanna Eegnar, zum definitiven Lehrer an der sechsklassigcn Volksschule in Töplitz-Sagor der provisorische Lehrer in Sagor, Johann StePiZnik. — In den zeitweiligen Ruhe-stand wurde versetzt der Lehrer Emil G u st i n in Aßliiig, Bezüglich der Besetzung einer Lehrstelle am erstell Stantsgymnasium iu Laibach wurde über den zu stellenden Antrag Beschluß gefaßt. -- Endlich wnrde die Einführnng des ungeteilten Vormittags Unterrichtes an der Volksschule in Großlaschitz be willigt. * (M a tu ri tätsprü fn u g im Herbst-term ine am I. S ta a ts g y m na si n ni i ,l Laib ach.) Die schriftliche Maturitätsprüfung im Herbsttermine findet am I. Staatsgymnasium iil Lai bach am ll>l. lind die mündliche am 19. d. M. statt. -i'. " (Aus dem Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat Laibach Umgebung hat den ab solvierten Lehranitskaiididateii Herrii, Nafael O g r i ii zum provisorischeil Lehrer ill St. Veit ob Laibach er nannt. -- Der k. k. Bezirksschulrat in Littai hat den absolvicl-ten Lehramtskandidaten Herrn Titus G r -5 a r zum provisorischeu Lehrer und Leiter der ein-klassigen Volksschule am Heiligen Berge ernannt. Der k. k. Bezirksschulrat iil Rudolfswert liat die geweseile Supplentin an der Knabenvolksschule ill Stein. Fräulein Angelika Iakulin. zur provisorischen Lehrerin an der dreiklassigen Volksschule in Hönigstein crilaiilit. — Der k. k. Vezirksschillrat in Gottschee hat die absolvierte QehraintZkalldidatin Fräulein Stephanie T o m 6 i ? zur provisorische!, Lehrerin an der vierklassigen Volksschule iil Eoderschid ei nannt. r. — (Der Laibacher Ge m e inoerat > hält morgen nur L Uhr abends eine ordentliche Sitznng mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Berichte der Personal- lind Rechtssektion (Referent Dr. Triller): :») iiber die Verleihung der Matthias De-belakschen Stndeiltenstiftnng; d) übei- die Ernennung eines Vertreters der Stadtgeineinde in das technische Allfsichtskomitee für die Morastentsumpfung. — 2.) Berichte der Finanzseftion: n) über den Rechnungsabschluß und die Bilanz des städtischen Lotterie-anlehens sowie iiber den Rechuungsabschluß llnd die Bilanz des Amortisationsfonds dieses Anlehens pro <9M (.Referent Svetef); d) über das Gesnch des österreichischeil Ingenieur- i>nd Architektenvereiiies in Wien um Subvention (Referent L en ee); <>) über die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend die Vewl'lliguug von Remunerationen an einige Stadt-bedienstete, fül' die erfolgreich durchgeführte Hunde revision im Stadtrayon im Jahre 190si (Referent Len^e); ci) über da? Gefuch des proviforischen Magistratsdieners Igli<" nm Beitragslciswng zn den Neparatnrkosten seiiies Fahrrades (Referent L e n <" e); «') iiber das Gefuch des Magistratsdieners Vizjak nm, Veitragsleistung zlir Anschaffung eine.'» neuen Fahrrades (Referent Len?e). — :^.) Berichte der Polizeifektion (Referent Dr. Ritter voll Blei-weis): :l) über das Gesuch der Fiakergenosseilschaft nil, Tarifregelnng; I») über die Tätigkeit des Feiler wehr- nild Rettnngsvereines im 2. Quartal 1907. 1,) Berichte der Echulfektion (Referent Dim n i k): n) 1>) über die Rechnnngen, betreffend die Ver-wendllng der Dotationen an den städtischen Volks-sämlen sowie a» der Ursnlineriniienschnle nnd an der ^ichtenthnrnschen Waisenailstalt; i) über das Gesuch der Schulleitung am Karolinengrnnd nil» Be-willignng von Reisekosten znr Lehrerkonserenz; k) über die Bewilligung eines Kredites zur Tecknng der Kosten sowie ;nr Erhaltuiig der 1. .Masse des Mäd-chenllizennis in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende des laufenden Jahres. - 5.) Bericht des Direktoriums der städtischen Wasserleitung über den Rech. nnngsabscklnß der städtischen Wasserleitnng pro <90<; «Referent Han u6). — 6.) Bericht der Direktion des städtischen Schlachthauses über den Nechnnngs-abschlnß des städtischen Schlachthauses pro 190l> sNeferent Dr. Ritter von Vleiweis). — Hierauf gcheime Sitznng. — (K o ili ni i, s s i o ll e I l e Ae sich tig li li g des Neub a ues der Landwehrtase r n e.) Wie man uns mitteilt, findet ain 20. d. M. uin 9 Uhr vormittags eine t'ominifsionelle Besichtigung einiger Magazine im Neubaue der hiesigen Landnx'hrkasernc statt, bei welcher ein technischer Sachverständiger der k. k. Landesregiernng intervenieren wird. —i'. * (Aus der Laibacher Diözese.) Der Pfarrer ill Hönigstein, .Herr Valentin Vergant, wurde iiber eigenes Anstichen mit dem Domizile >iandia bei Nudolfswert in den dauernden Nnhe-staild verfetzt. —r. — (Veränderungen in der Laib ach er Diözefe.) Die Pfarre Hönigstein wurde dem Herrn staplall Anton Zore in Obergurk verlieheu. - H<'rr Alois Wester, Kaplan in Slavina, wurde zum Pfarradministrator dafelbst ernannt. — Übersetzt wurden die Herren Valentin Kajdix alls Franzdorf nach Tobrova, Alois Perz ans Altlag nach Nesseltal, Franz Zajc aus Nenmarktl nach Altlng, Johanli Prijatelj aus Aßling nach Neuinarktl, Ignaz Zaplotilik ans Loitsch als Kapitelvikar nach Nudolfs-ivert. Johailn Lovitt' in Loitsch. Herr Pfarrer Valentin Aliaiu'i'5 in Dobrava bei .'»lropp hat auf die ihm ver-liebene Pfarre Höflein verzichtet. — Ausgeschrieben sind bis 5. Oktober die Pfarren Studene,,', Rakitna, Slavina, Soteska uild Höflein. — (Ein ileucr „S o k o l" - V e r e i ,l in Laib ach.) Die schon seit längerer Zeit gehegte Idee der Gründung eines neuen „Sokol"-Vereilles in Laibaäi ist nun verwirklicht worden: Vorgestern abends fand im Salon der „Bürgerlichen Nierhalle" unter Zahlreicher Beteiligung die Gründnngshanpt-verfammllmg des Turnvereines ..Sokol in Laibach I" statt. Teil Vorsitz fiibrte der Obmann des Vorbereitungskomitees Herr I. Medic, welcher die Erschienenen herzlich begrüßte nnd in längerer Ausfüh-rnng die Gründe darlegte, welche die Gründung eines zweiten „Sokol"-Vereines in Laibach notwendig erheifchten. Maßgebend für die Gründnng eines neuen „Sokol"-Vereines war hauptsächlich die von Jahr zu Jahr sich steigernde Anzahl der Vereinsmitglieder des bestehenden Laibacher „Sokol", welche eine in tensive Pflege der Turnerei kaum mehr möglich erscheinen ließ. Nachdem der Sekretär des vorbereitenden Komitees Herr P o? i va l n i k die von der k. k. Landesregierung bereits genehmigten Statuten verlesen und über die Tätigkeit des vorbereitenden Komitees Bericht erstattet hatte, wurde znr Wahl des Ausschusses geschritten. Zum Ttarosta des neuen Vereines wurde, von den Anwesenden lebhaft begrüßt, Herr Dr. Franz Tomiuüek gewählt; zu dessen Stellvertreter wnrde Hen- Dr. Pvstotnik, zum Obmann Herr Albin Kandare gewählt, deren Wabl ebenfalls freudig begrüßt wurde. Der Ausschuß besteht aus den Herren Niziak. Nricelj, Dimic, Ie> rala, Dr. Indra, Kooelja, Medic, Po5ivalnik und Slapnu-ar. Die Herren Karl 6'mnc und Josef Carli wurden zn Nechnungsrevisoren bestellt. Lebhaft akkla-miert, übernahm sodann Starosta Dr. Tominüek den Vorsitz und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der neue unter fo günstigen Auspizien ins Leben gernfene Verein fich kräftig entwickeln nild seiner Aufgabe voll und ganz nachkommen werde. Herr Dr. M urn it begrüßte dell neuen Verein namens des Laibacher „Sokol", Herr Dr. Ravnihar namens des „Sokol"-Verbandes. Nachdem noch dem Bürger weister Hribar fiir die Überlassnng des Turnsaales der I. städtischen Nnabenvolfsschnle nnd dem, vorbereitenden ^lomitee fiir dessen Tätigkeit der Dank ausgesprochen worden, wurde die Versammlnng nach aiiderthalbstündiger Taner geschlossen. ' (^ n dustriellc s.) Herr Dr. Karl Freiherr von Born beabsichtigt in St. Katharina bei Neu-marktl die Anlage eines im Kilometer 1^.4!'>7 der in Ban befindlichen Lokalbahli Krainbnrg-Neumnrttl abzweigenden, zn seiner Ziegelfabrik in Pristava fiih-rende» normalspnrigen Indnstriegeleises herzustellen. Die politische Begehnng findet Donnerstag, den W. September um 9 Uhr .W Miiluteil vormittags, niit dem Zusammentritte der Kommission in Pri-stava (Ziegelfabrik), statt. —r. * (V o in Schlage ge r ü h r t) wurden diescr-tage Herr Generalmajor Gall von Gallenstein lllld der Eisenbahnbeamte am Unterkrainer Bahnhofe Herr P i 5 man. ^aioacyer Hemin.; Nr. 212, 1975 16. September 1907. (A u s z a h l u n g von Ruhe- u i, d Ve rs org u n sssg e u ii sseu im Wege der P o st s Parkas s e.) Seit 1. Februar l. I. lverden die bis dahin bei der niederöstcrreichiMu Fiuai,z-Lnndesdirektion in Vorschreibung gestandenen Nuhe-und Versorgung sgenüsse aller Art obligatorisch iin Wege der Postsparkasse zur Auszahlung gebracht. Da sich öieser Vorgang bestens bewahrte, wurde später, ö. i. vom 1. August l. I., eine analoge Anordnnng nuch hinsichtlich der bei der Staatszentralkasse angewiesenen Nnhe- und Versorgungsgenüsse in Vollzug tM'etzt, Nunmehr hat das Finanzministerium in Fort-schung seiuer auf die Reform unseres staatlichen Kassenwesens abzielenden Aktion eine Verfüguug ge-^roffri^ wouach auch die in den übrigen Königreichen und Ländern wohnhaften Pensionisten nnd Gnaden-bezugsberechtigten der Vorteile der neuen Anszah-lungs-Modalitäten teilhast lverden können. Diese Verfügung besteht darin, daft diejenigen Bezugs-'bereinigten, welche dem Clearingverkehre des Postsparkassenamtes angehören, fakultativ die Auszahlung ^brer Ruhe- und Versorgungsgenüsse mittels Gutschrift auf ihr Ccheckkonto erwirken können. Zu diesem Zwecke haben sie lediglich der kompetenten Finnnz-^andesbchörde mittels schriftlicher Eingabe den Wunsch nach Empfangnahme ihrer Bezüge im Scheckbertehre des Postsparkassenamtes uuter Angabe ihrer Kontonummer zur Kenntnis zu bringen und die Er» klärung abzugeben, das; sie sich der EinHebung der ^uittnngc-stempelgebiihr im Wege des Abzuges iluter. werfen. Vei der Beibringung von Quittungen, dann dl'r sc,nst vorgeschriebenen Bestätigungen über Leben und Aufenthalt, bezw. über die Fortdauer t>er Witwenschaft, ist iu diesen Fällen nicht mehr erfor» üerlich- dagegen müssen die für die Auszahlung von erzieh,ingsbeiträgen. Waisenpensionen und Gnaden-gaben vorgeschriebenen Bestätigungen über die für öle Vezugsberechtigung maßgebenden Un,stände auch "n Falle der Auszahlung im Wege der «Nutschrift ^uf das Postsparkassen°ScI>eckkonto der Partei vorher, und zwar au das Neclinungsdepartennmt der nieder-österreichischen Finanz-Landesdirektionen, eingesendet werden. — (V erc i n swe s e n.) Das k. k. Landes-Hlnsidinin für Krain hat die Bildung des Vereines "Landesgruppe Krain-Küsienland des Zentralvereines öl'r k. k. Postmeister nnd Posterpedicnten Österreichs beiderlei Geschlechts" nut dmi Sitze im jeweiligen Domizile des Obmannes, jedoch stets in Krain. nach Inhcilt der vorgelegten Stntnten, im Sinne des ^ereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —c;. -^ (Die „Glasbena Matica") hat den bericht ü'ber das 35. Vereinsjahr l190l;/19l)7) in Druck erscheinen lassen. Er führt znnächst einige all-gen,eine Daten über den Verein an, veröffentlicht das Protokoll über die Hauptversammlung nnd behandelt ^dann die „Glasbena Matica" als musil-literarisches Institut, als Musikschule, als Kouzertinstitnt und "l^ Musikbibliothek. Den Beschluß bilden Mit-^tlungen über die Nereil,öleitung. Der Jahresbericht, vum Vereinspräses Prof. A. Ktritof verfaßt, ge-Wcihrt dank seiner übersichtlichen Anordnnng einen sollen Einblick in das öffentliche und interne Leben öicfes bedeutendsten slovenischeu, Musikvereiues. ,^"~ (Vom Eisenbahnzuge überfahren.) )"' der Nacht auf den 15. d. M. wurden in Waitfch ?" der Kreuzung der Züge Nr. « und Nr. 821 zwi-chen den Wächterhäuseru Nr. lU!'> uud l>11 zwei bis-,^ unbekanute Männer, dem Vernehmen nach -Naurerarbeiter, überfahren und getötet. -I. ^ (Todesfall.) Am I!"!. 5. M. stavb hier ^'l ln weiten Kreisen bekannte nnd beliebte Herr ^odovico Fantini, welcher seit einer Neihe von Zähren bestrenommierte Restaurants unserer Stadt lLmde, Restaurant Fantini — heute Friedl, K"sino usw.» zur allgenieinsten Zufriedenheit leitete, ^"r Fantini, ein gebürtiger Italiener « in der österreichischen Armee "' oer Geniewaffe (zu Olmütz) und kehrte nach dem M'ldzugc in seine Heimat znnick, wo er dann dnrch "> v'vahre als Gntsverwalter eiues gräflichen Hauses Umg war. AIs solcher kam er später nach Unter-^U'rniark nnd von da nach Krain. Hier wirkte der ^"lüngFschu'^,^ bei verschiedenen kommerziellen U'tternelnnungen und, Nne schon erwähnt, als Leiter Nr ^nannten Nestauranis. Fantini erwarb sich in-l°lge scii,^ charaktervolle!, Wesens und seiner 'vel'zeiisniite die Emnpathien aller, die mit ihm ge^ '"'Mtlich „nd gesellschaftlich verkehrten, Velvets dessen "'ch dle vielen Zeichen der Teilnahme, die der Fa-?nue nun nach seinem Hiilscheiden von nahe uud icrner Stehenden reichlich zukommen. Das am s'^', ^ uach,nittags halb 5 Uhr stattgehabte feier-^aie Leichenbegängnis führte der Herr Dompfarrer ""'wnikus Erker mit der Pfarrgeistlichkeit. Der ^"chenwagcn und der Sarg waren mit prächtigen Glänzen nnd Buketts geschmückt. Nebst den tief-tranernden Angehörigen gaben zahlreiche andere Leidtragende, darunter auch die kounationalen Chefs hiesiger Geschäftsfirmen dein Dahingeschiedenen das letzte Geleite. * (Militärvolksschnllehrerstel l e i n Zara.) An der k. nnd l. Militärvolkssämle in ^ara kommt mit 1. November M>7 die Stelle eines Volks-schnllehrers zur Besetzung. Bewerber um diese Stelle müssen die Lehrbefähigung für allgemeine Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache und die Be-fähiguug zur subsidiarischen Erteilung des katholischen Religionsunterrichtes besitzen, ledig und auch soust iu jeder Beziehuug für eine solche Verwendung geeignet sein. In Ermangelung von Bewerbern mit einem Lehrbefähignl,gszengnisse können auch solche mit einen, Neifezengnis einer k. k, Lebrerbildnngs anstalt mit deutscher Unterrichtssprache angestellt werden. — Die näheren Anstellungsbedingnngen sind m der iln Amtsblatte Verlautbarten älundmachung des k. k. Lnndesschulrates für Krain zu ersehen. —i-. * (Sanitäres.) Wie nian uus mitteilt, ist in der Ortscl)aft Gratzdorf, Gemeinde Hötitfch, politischer Nezirf Littai, ein Mann und in der Ortschaft Tscheplach, Gemeinde Tscheplach, politischer Bezirk Tschernembl, eine Fran an Typhus erkrankt. Behufs Hiutanhaltling der Weiterverbreituug der Kraukhcit wurdeu die umfassendsten sanitätspolizeilichen Maßregeln getroffen. —i-. " (Attentat ans einen Lehrer.) In der Zwangsarbeitsanstalt wars ein Zwängling von einem Fenster des dritten Stockwerkes ein Bettbrett auf den vorübergehendeu Anstaltslehrer Herrn Sachs, ohne ihn jedoch zu treffen. Da der Attentäter zur Nechenfchaft gezogn, wnrde, wollte er einen Selbst» niord durch Erhäugen begehen, wurde aber recht» zeitig geiettet ul,d ins Spital überführt, wo er schwer krauk darniederliegt. * (Ein Bombardement mit Bier-krügeln nnd Gläsern.) Vorgestern abends saßen in einem (ijasthause an der Poljanastraße ein Eisendreher, zwei .Knechte, ein Fleischer und ein Spengler friedlich beisammen. Auf einmal fprang der Fleischer in die Höhe. schlng mit einem Bier-kriigel auf den Tisch und rief „Mi smo Poljan^ani"! Das war das Signal zu einer regelrechten Vleilerei, wobei Vierkrügel, Gläser und Stühle als Wurf-geschosse verlvendct wurde»,, Glücklichernxnse kameu sehr geringe Verletznngen vor. Ein Erzedent, den der Hansherr zur Nuhe mahnte, ging »nil einen, offenen Messer auf ihn los, so daß sich der Hausherr flüchten nmßte. * sE i n frecher Dieb stahl.) Jeder Laibacher ist stolz auf uuferen großartig angelegten Handelshafen an der Tirnauerläude. wo stets eine Reihe mit Holz nnd Banmaterialien beladener Schiffe angeseilt stehen, die auf Löschuug warten. Das alte Privilegium, die Frachten dieser Schiffe zu entladen uud zu verführe,,, haben seit Menschen-gedenken ausschließlich die Krakauer und Tirnauer. Diesertage laudete mm an der Tirnauerlände ein langer Kahn mit 1?. Klaftern Brennholz, Mit der Löschung der Ladung waren der A",jährige Johann Porenta uud der Anführer der Arbeiter Franz Albrecht betraut. Während der Verführung des Holzes anf die Sallocher Straße kamen dem, Eigentümer Ant. Kr5i<"- ans Rakitna zwei Klaftern Holz abhanden. Der Geschädigte ging der Sache nach nnd brachte in Erfahrnng, daß die beiden Arbeiter während der Fahrt zwei Klaftern Brennholz verkauft hatten. Beide wurden über Anzeige des Krxi? ver haftet. Die Polizei stellte fest, daß sie das Holz „m :u X verkauft uud daß Porenta den Löwenanteil von 29 l< erhalten hatte. Beide wnrde» hinter die schwedischen Vorhänge gesteckt. (Gefunden) wnrden an, 1. d, M, auf der Straße von Vrezje nach Oto^e zwei Geldbeträge von 11 l< 20 1» und 2 l< 12 1». Das Geld wnrde den, Gendarmeru'wachtnieister in Kropp übergeben. Der Perlustträger wolle sich au das Pfarramt in Kropp wenden. * (Fund,) Vor einiger Zeit wnrde anf dem Friedhofe zu St. Christoph ein wertvoller Rosenkranz gefunden. Der Eigentümer wolle sich im Ursuliner-innenkloster melden. " (Verloren) wnrde: ein goldenes Armband, eine goldene Krawattennadel mit einem Rubin nnd eine goldene Damennhr. Geschiiftszeitung. — (O ffertanss ch reib u n g.) Laut Offert, ausschreibung in, Osservatore Triestino beabsichtigt die k. k. Staatsbahndirektion Trieft den einzurichtenden Rollfuhrdienst für die Zu- und Abstreifung der iu der Station Trieft k. k. Staatsbahn zur Anf- und Abgabe gelangenden Gütern im Offertwege zn ver- geben. Die nähere», Bedingungen können bei der Abteilung (li) für den kommerziellen Dienst, Trieft. Via Gioacchino Rossini, Nr. 2l!, erster Stock, und bei den, Vorstande des k, k. Bahnbetriebsamtes Trieft k, k. Staatsbahn eingesehen werden.______________ Telegramme ks l. l. TeleMhen'smesMbenl-Means. Grubenunglück. Forbach, 15, SepkMlber, Gestern um ^12 Uhr nachts ereignete sich in Merlenbach im Schachte Nr. 5 auf der Sohle 555>5 Meter ein Grubenunglück infolge schlagender Wetter. 15 dortselbst beschäftigte Arbeiter wnrden durch die Erplosiou niedergeschinet» tert. Die Rettungsmannschaft, die sofort Zur Stelle war, förderte zuerst znx'i Schwerverwundete, fodan» drei Tote uud einen dritten Schwerverletzten zutage. Vermutlich siud zwölf Arbeiter getötet worden. Die Toten lind Verletzten wurdeu uach Korlingen ge-» fchafft, da iu Merleubach keiu Grubeulazareth besteht. Forbach , 15. September. (1 Uhr nachmittags.) Die Erplosion schlagende Wetter cmf dem Schachte Nr. 5 der Saar- nnd MoselGefellschaft in Merlinbach war nicht von so fchweren Folgen begleitet, als anfänglich befürchtet worden ist. Bei der Erplosion kamen vier Bergleute im Alter von 21 bis 46 Jabren ums Lebeu. Drei Bergarbeiter wurden verletzt, dar» unter eiuer so schwer, daß er seinen Verletzungen erliegen dürfte. Die Vernnglückten, darunter auch der Schießmeister, befanden sich nur 52 Meter von der Stelle entfernt, wo der Schuß, gelöst, wurde. Mai, nimmt an, daß infolge des Schusses eiue Gasansamm lung zur Erplosion gebracht wnrde. - Die Toten sind entsetzlich verstümmelt. Im Augenblicke der Erplofion befanden sich zwölf Mann im Qnerfchlag-. von diefen wurdeu sechs kurz nach der Katastrophe vermißt, weshalb mau befürchtete, daß sie ums Leben gekommen seien.. — Die eingeleitete Untersuchung hat ergeben, daß die Katastrophe nicht dm-ch fremdes Verschulden herbeigeführt worden ist. Die russisch-bulgarischen Festlichkeiten in Sofia. Sofia. 15. September. Die Agence T bis 25 Kilometer vor Casablanca. Die Lente des Zenata« stammeS sandten an General Drude einen Unier-Händler mit der Bitte, den Waffenstillstand zn verlängern, um deu Delegierten aller Stämme zu ermöglichen, selbst Hieher zu kommen oder sich vertreten zn lassen. General Drude willigte iu die Verlängerung des Waffenstillstandes bis heute mittags. Es bestätigt sich, daß die meisten Stamme den Frieden wollen. Casablanca, l-1. September. Die Lage ist fortgefetzt ruhig. Die Mvhallas von Merchich uud Tettmellil lagern gegenwärtig außer Kanonenschnß-weite. Seit gestern ist jedoch, wie gemeldet wird, eine Anzahl Marokkaner zurückgekehrt, die fich um Sidi-Mumen zn sammeln scheinen. Einige maurische Fa milien, die den Wnnsch hegten nach Casa-blanca zurückzukehren, sind gestern hier eingetroffen-, hente wnrde ihnen nach einem Verhör die Anfenthalts bewillignng erteilt. Paris, 15. Septemlx'r. „Echo de Paris" meldet aus Tangeri Nach Berichten von Spionen haben sich die Stämme nicht zerstreut. Die Mehallas bilden sich wieder nnd erwarten nene Verstärkungen. - Wie das „Journal" aus Casablanca meldet, seien nur die von Casablanca am weitesten entfernten Stämme entschlossen, den Kampf fortzusetzen. ^cnoacher Zeitung Nr. 212. 1U76 16. September 1907. Ueuigkeiten vom Mchermarktr. Dr. P. Kronthal, Der Schlaf des Andern, X— W. — Prof. O. Antun, Ärztliches über Sprechen und Tenten. X .-72. — H. Wclzhofer. Das Büchlein vom Höchsten. X 1 20. — Muhammed Adil Schmitz du Moulin, Geheimnisse von 1780 mid 1907, X 1 20. - H. Diotal° leui, Die Deutschen der Gegenwart nach den Beobachtungen eines Italieners, X 4 80. — Friedr. Weickert, Prüfung elektrischer Maschinen und Transformatoren, X 2 16. — H. ätoschmieder, Die technischen Oasartcn mit Ausschluß des Steinlohlengases und Azetylens, X — 78. — W. Wro-bcl, Landwirtschaftliche Maschinen und Gerate, X 3 >-4. — Ferd. Lass alle, Über ^crfassnngswesen, X 1 20. — Fcrd. Lassal 1 e, Osfcnes Antwortschreiben, X 1 ^0. - I, Dich» gen, Die Znlunft der Sozialdemokratic, X —'60. — Dr, Eng. Losinstu, Was haben die Armen dem Christentum zu verdanken? X — 2-1. — I. Borchardt, Wie solleil wir unsere ttindcr ohne Prügel erziehen? X — 36. — F. Xa'v. Geyer, ^lharioum, X 1. — Ä. Verger>Fladni tz. Krank» heiten des Hans- nnd Wildgeflügels, X 2. — P. Grnlich, Dämon Verlin, Aufzeichnungen eines Obdachlosen, X 1 20. — Th. Siebcrt, Der Weg zur Kraft, eine praktische Schule zur Erlangung außergewöhnlicher Muskel» und Körperkraft, X 1 20. -- Dr. W. Vaker Fahnestoct, Statuuulcnce oder der gcwollte Zustand und sein Nu^en als Heilmittel in Krampf-zustanden, X 1 20. Vorrätig in dcr Buchhandlung Jg. v. KIeinmayr H, F ed. Va inbery in Aaibach, Kongrehplatz 2. Verstorbene. Am 13. September. Josef Vider, Weichenwächterssohn, 12 I., Uuterlrainerstrahe 23, akute Lnngenbwtung. — Ludwig Fautini, Gastwirt. 67 I., Schlossergasse 5, Vitium eorcli». Lottoziehungeu am 14. September N)<)7. Trieft: 9 18 55 8 81 Linz: 54 52 57 68 45 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ß -^ ^Z^ ^ «»ficht K3,2 1 < 2 U. N. 738 3 ! 23 4, SW. schwach heiter ^ 9 U. Ab. 738 4 , 16 9! . 7U.F. 737 9, 12-7, . . ! 15. 2U.N. 737 3 19 i! S. mäßig bewölkt ^00 9U. Ab. 737 2 15 9! windstill halb bewölkt I6.j 7 U. F. ^ <38-7 , 13 0 SO. schwach Negen , 6 8 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 16-2°, Normale 15 0°. vom Sonntag 15 6". Normale 14 9°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtck. MUTTER! Die Hitze und damit die Zeit der gefährlichen Kindererkrankungen ist da! Hast du dich überzeugt, daß du dein Kind richtig ernährst und es somit vor dem 'Würgengel dos Kindesalters: „Breohdurohfall, Diarrhöe, Darmkatarrh'4 schützest? Allein durch die Ernährung mit «Kufeko*- Kindermehl wird dir der sicherste Schutz gewährt. Broschüre gratis erhältlich in den Verkaufsstollen oder bei K. Kufekc, Wien I. (3228) Dr. August Leviènik ist zurückgekehrt (3663,2-2 und ordiniert vom 16. d. M. an wieder. Kutsche Mat-VMWe des iaibachcr ^chulkuratoriu^ns in Nnterschischta. Vie Einschreibungen für das ^chnlsahr ^o?/u8 werden am ^?., j^«. und ^. ^e^t^mbe!' ^n? von ') lns 12 Nhr vorinittagö iin ^chulgel'ände vor» geiwiiinn'ii. Aufgeiiominen werden 2tnal'cn und Nlädchen, welche die ^. und 2. RIassc desiichcn. ^leneintretcnde Aindcr haben den Tauf- oder Gcdnrtsscheiii und daö Ini^ficugnis initzulnixge». ^llle Rinder haben in 35cgleitlina, der Eltern zu erscheine!!. Der öchnlbeginn wird bei der Einschreibung bekanntgegeben. 2-1 vie sckulleitung. Italienischen Unterricht grammatikalisch und Konversation, erteilt Marianna Chiossino. (3746)3 1 Anzufragen Knafflgasse Nr. 4, parterre, links. Sprechstunden von 12 bis 2 Uhr und von ö bis 7 Uhr. SltudLent aus besserer Familie wird Petersstraße Nr. 44, 1. Stock, in gute Kost und Wohnung genommen. Anzufr. dortselbst. I Regina Leviönik, okrajnega sodnika I vdova, javlja v svojem in vseh sorodnikov imenu I pretužuo vest, da je njen nad vse Ijubljcni sin Peter Leviènik I o. kr. avskultant I dno 14. septcmbra ob (>. uri popoldne v 31. letu I svoje dobe po dolgotrajni in iniièni bolezni, I previden s svetotajstvi za umirajoèe, mirno v I Gospodu zaspal. I Pogreb predragega pokojnika se bo vršil v I pondeljck, dno 16. septembra ob l/S. uri popoldne I iz hiše žalosti na tukajšnje mestuo pokopališèe. I Svete maše zadušuice se bodo služilo v farni I cerkvi. I Škofja lioka, ilno 15. septembra 1907. I Namesto vsacega posebnega naznauila. Wer öie Strömungen und Bestrebungen unseres ^ß A šk 4fe M^ ^ m ^m^ modernen Kunst- und Geisteslebens in einem f 11 B* ^M «»¦ ftl humoristisch - satirischen Zeitspiegel betrachten B |J I j| T* 111 ^ I und verfolgen vill, der lese jeden JYlontag I p^ ^y ^| 1^ 90% die neueste summer der JVIünchner mßm^^ iP ^^^J& WBmmmm €inzelverkauf und Abonnements bei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh, Kongressplatz }{r. Z und Südbahnhof (Kiosk) sowie in Steinbrück, Sudbahnhof (Kiosk). ""