MbllcherWMtlMg. Nr. 58. Pränumerationsprei»: Im Comptoir ganzj. fl. N, halbj. fl. 5.5». Für die ^iis!clw„q ins Haus halbj.5U lr. Mit b«Post ganzj. si. 15, halbj. fi. ?.50. Montag, il.März Insert« en«g«VÜYr bis ia Zellen: imal ßo lr., »m.80ll., 5m. 1st.; sonst pr. Zeile Im. N lr., zm.8lr., 3m. il) lr. u. s. w. Iüsertionöstcmpel icdcsm. 30 l». 1867. Alntlicher Theil. Ic. k. k. Apostolische Majestät haben nachstehende Allerhöchste Handschreiben allcrgnädigst zn erlassen gcrnht: Lieber Freiherr v. Bcnst! Ich finde das mit Meinem Handschreiben vom 20. October I860 errichtete Staatsministcrinm anfznhcbcn nnd die oberste Leitung der administrativ-politischen Angelegenheiten der nicht znr nngarischcn Krone gehörigen Läudcr der Monarchie einem Ministerinn, znzuwciscu, welches den Alainen „Ministcrimn des Innern" zu sührcu hat. Znr Leitung der in Gcmäßhcit Nicincs obigen Handschreibens bisher dem Staatoministerium zugetheilt gewesenen Angelegenheiten dcs Eultus nnd Unterrichtes finde Ich ein eigenes Ministerium zu bestellen, welches den Namen „Ministerinn! für Eultus nnd Unterricht" zu führcu hat. Wien, 2. März 1867. Franz Joseph in. p. Lieber Graf Taaffc! Indem Ich Sie zn meinem Minister ernenne, betranc Ich Sie bis ans Weiteres mit der Lcitnng des Ministeriums dcö Innern. Wien, 7.'März 1807. /ranz Joseph m. ^. Lieber Freiherr v7 V c ck c! Ich ernenne Sie nnter Velassung in den Ihnen übertragenen Funclioncn als Leiter des Finanzministerinms zn Meinem Münster. Wien, 7. März 1807. /ran; Joseph m. i>. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchsten! nandschrcibcn vom 8. März d. I. den gehei< inen Na. März 1867. Laibach, 10. März. Mit dem heutigen Tage beginnt die Amtswirksam-kcit der 11 nencn politischen Behörden nnd der 2t! Eiuzelngcrichte in Kraiu. Die k. k. Landcsbchördc setzt ihren bisherigen Wirkungskreis nnter dcm Namen k. k. Landcsrcgiernng fort. Wir sind'in dcr Lage, dcn nachstehenden Erlaß nut« zutheilen, wclchcu Se. chcclleuz dcr Herr Statthalter an die l. l. Bezirksvorstchcr zum Beginne ihrer Amts-Wirksamkeit gerichtet hat: „Die init dein hcntigcn Tage bcginncndc Amts' Wirksamkeit der politischen Bezirksämter gibt mir Beran-lnssung, dcm sscrrn Bezirtsvorstchcr sowie dcn Ihncn zugetheilten Beamten dic Wichtigkeit Ihrcr Dienstesanf-gabc ans ^crz zn lcgcn. Bci Bildung dcr polilischcu Amtsgcbietc halte n,an neben dcr Beachtung dcr Spvcugcl dcr tüuftigcu Bezirks-^'richte, welche nicht zerrissen wcrden sollten, nach aller Thiinlichleit die territoriale Zusainmeugchörigteit nnd die Gleichartigkeit dcr Interessen dcr Bewohner vor Angcn. Es ist für die politische Verwaltung wichtig, die bezüglichen Bcrührungspunllc wahrzuuchmcu und zn verwerthen. Slraß'cnzügc, anf dcncn cin ansgcdchntcrcr Verkehr stattfindct, dic Errichtung gcmcinschaftlichcr Sauitäts« odcr anderer Anstaltcu, das Zusammcnfallcn mit dcn Landtagswahlbczirkcn n. s. w. sind bcachtcus- ,».» w d°> >st dcv 6»!wickln„» dc.,>iffc,,°,> !c,I>,.. °.,di » Wi amkci. d°r «cmciudc.. nmd ,c ?>.„,» c dcr voütilchcn Vc;l!l!<»m!tl cuie I,cdc,!,c> dl ,u»> > w ^cch^mb^mdie^^^ ^ga^'dcr Be ir^utc?''w^tlich erleichtert wer'dcn, wmn die Gen.einden die stlbst,tandige Wichamkctt, zn dcr sie dnrch das mnc Gcmeludcge^tz berufen pnd, cr° füllen nnd cs wird Sache des Bezirksamtes sein, dicfc Wirksamkeit dcr Gemeinden m aller Weise zn fördern und durch zwcckiuäßigc Belehrung zn unterstützen. Dic in einigen Bezirken allzn kleinen Gcmciuden, welche dcn Anforderungen nicht genügen können, die künftig an dcn selbständigen und nbcrtragcncn Wir» kungskrcis dcr Gcmcindcn gestellt werden müssen, haben bcrcits dcn Landtag iu seiner letzten Session znr drin« gcudcn Mahnuug veranlaßt, daß sich kleinere Gcmcindcn zn größeren lcbcnsträstigcn Geiueinden oder znr gemeinschaftlichen Geschäftsführung vereinigen mögen. Dich Vcrciuiguug im wohlverstandenen Interesse der bcthei« ligtcn Gemeinden anzuregen und im Sinne dcs Gemeinde-gcsctzcs durchzuführen, wird dcr nmsichtigcn Einstußnahme dcr Bezirksämter obliegen. Nur hicdurch wird in dcr Gemeinde eine ordentliche Gcstion und dic Bestellung dcr hiczn erforderlichen Organe möglich werden. Unter den Gegenständen der bczirksämtlichcu Thätig» kcit mnß insbesondere anf die Förderung dcS Volks-schulwcscns hingcwicscn wcrdcn. Es ist nach Vcdarf auf Errichtung ncncr Schnlcn, anf Verbesserung odcr Erwcitcrnng der bestehenden hinzuwirken, darüber zn wachen, daß die Schulfähigen der Schule nicht cutzogcn wcrden nnd daß dcr Schulbesuch fleißig sei, nud siud sich die hierüber bestehenden Vorschriften gcnan gegenwärtig zn halten. Im Znsammcnwirken init der schnl-frcundlichen Geistlichkeit wird cS möglich wcrdcn, anch jene wenigen Gclneindcn, in dcncn die Wohlthat des Unterrichtes noch nicht znm Bewußtsein gelangt ist, für die Schnle zn gewinnen. Von dcr Landcsrcgicruug wird dcr Pflege dcs VolsschnlwcscuS stets dcr wirksamste Vorschnb gcgcbcn wcrdcn. Bci der Wichtigkeit, welche gnte Eomilmnieationen für Handel nnd Verkehr haben, ist eine besondere Aufmerksamkeit dem Straßcuwcscn zn widmen, nnd cs soll dnrch die Ucbcrwcisnng dcr Obsorge für die Herstellung und Erhaltung dcr Bczirksstraßcn an die Straßencomitt''S die bczirksamtlichc Thätigkeit nnd Einwirkung nicht als weggefallen angesehen wcrdcn; vielmehr hat solche in Festhaltung dcs t> 25 dcs Straßcngesctzcs in dcm darin bezeichneten Umfange fortzubestehen, nnd cs wird die Anfgabc dcs Bezirksamtes sein, die Thätigkeit dcr Slraßcneommid's zn controlircn, jeder Nachlässigkeit in Erhaltung dcr Straßen cntgcgcn zn treten, nach Umständen dic Auflösung dcs Straßencolniti''s nnd dic Wahl cincs neuen zn beantragen, überhaupt zn sorgen, daß die Bczirksstraßcn stcts im klaglosen Zustande sich bcfindcn. Das Bezirksamt wird anch, wo cs sich um Verbcsscrnng mangelhaft angelegter Straßenzügc odcr nm die zweckmäßige Erweiterung vou Concurrcnzgcbietcu handelt, die anregende Initiative hiczu cintrcttn lassen. Eine Hauptansgabe des Bezirksamtes ist die Erhaltung der öffentlichen Sicherheit. Vor allein ist darauf zn scheu, daß die Gemeinden dcu ihnen hierin zustehenden Wirkungskreis vollständig erfüllen. Hichcr gehört die Anfficht auf Vaganten nnd dcr Sicherheit gefährliche Gemcindcmitglicdcr odcr Frcindc, dic Haltung dcr Nachtwachen, die Ucbcrwachung dcr Schankhäufcr nnd der Sperrslnndc n. f. w. Dcm Bczirlsamte stcht anch fcrncr die Gendarmerie zur vollen Verfügung. Zweckmäßig, wie sie dermal dis» locirt ist, nnd in hinreichender Stärke dcr Posten genügt sie vollkommen für dcn Sichcrhcitszwcck. Es gehört zur besoudereu Aufgabe dcs Herru Bc^irksvorstchers, dem in loco befindlichen fowie den auswärtigen Postencomman-dantcn dcn Dienst regelmäßig vorzuschreiben nnd cin zweckmäßiges Znsammcnwirkcn im Dicnstc zu erzielen. Im allgemeinen mnß bctont wcrdcn, daß die Wirksamkeit des Bezirksamtes sich vorzugsweise nach Außen zn bewegen und insbesondere im lebendigen mündlichen Verkehr mit dcr Bcvöllcrnng und dcn Gcmeindcn ihrc Erfolge zu vermitteln haben wird. Bei dcr Ausdehnung dcr Bezirke nnd dcr Eutlegcuhcit des Amtssitzes für viele Genicinden ist die Abhaltung dcr Amts tage an zweckmäßig gewählten Mittelpunkten unerläßlich. Die Amtstagc sollen thunlichsl alle 14 Tage abgehalten und gehörig vcrlautbart werden. Die Abhaltung der Amtstagc wird am zweckmäßigsten in dcn Orten dcr bisherigen Bezirksämter, wo mit Ausnahme von Landstraß und Senosctsch anch künftig Bezirksgerichte bcftchcn, crfolgcn, wcil die Vcoöltcrung ohnehin dahin dnrch andcrc Gcfchäftc gewiesen wird und wcil anch daselbst cine geeignete Localität zu Gcbotc stehen dürstc. Auf Leutseligkeit und Bereitwilligkeit im Verkehre mit dcu Parteien brauche ich wohl nicht hiuznw.'iscn, sie ist sür dcu gcbildctcu Bcamtcu selbstverständlich. Gleichwohl bringe ich sie als unverbrüchliche Regel des Verhaltens Allcr, die znm Amte gehören, gcgcnübcr dcr Bevölkerung iu Erinnerung. In Absicht anf die Sprache ist dcn Wünschen dcr slovcnischcn Bcvölkcrnng möglichst gerecht zn werden. Dcr mündliche Verkehr mit d^rsclbcn hat, wic begreiflich, nnr in ihrcr Sprache stattznsiudcn. Ucbcr schriftliche Eingaben, die in stovenischer Sprache eingebracht wer« dcn, hat dic Erlcdigung in dcr glcichcn Eprachc zn cr> folgcn. Äci Znstcllnngcn an slovcnische Parteien ist nch dcr in slovcuischcr Sprache vorgcdruckten Blaukettcu zn bedienen. Bci Aufnahme von Protokollen mit slovcul. 374 scheu Parteien sind dcrcu Zlussagcu oder Dictate thun» lichst in ihrcr Sprachc uicderzuschrcibcu. Ucbcrhalipt habcu dic Beamten, bei denen ohnehin die gründliche Kclinluis; dcr slovcuischcn Sprache vorausgesetzt wird, sich nllcii Eriistcs nllgclegcn sein zu lassen, sich außer dein müudlichcn mich in dein schriftlichen Gcbranche der« selben möglichst zn vcrvollkounnucu." Die NttMlchlclt. il. Laibach, N. März. Da der Adrcßbcschluß als Grund der Anflösnng dcS krainischcn Landtages bereits in dcr lctztcli Num-incr dcr „Novice" znin Gegenstände einer offenbar anf dasLalidvolk bcrechucteu Erörtcrnug gciuacht worden ist und bei dein bevorstehenden Wahlkampsc ohne Zweifel beuutzt werden wird, nni die Wiederwahl dcr früheren Abgeordneten als ganz unverfänglich darzustellen, so erscheint es nothwendig, dieser Tendenz schon jetzt entgegenzutreten. In dein Artikel der „Novicc": „1or?" wird iui 5). Absage S. 82 eine freilich lilrze uud leichtfaßliche, aber uicht ebenso sach« gemäße Darstellung dcs Sachvcrhaltcs gegeben, welcher znr Auslösung dcs lrainischcn Landtages führte. Als Gründe des Adreßbeschlusses führen die „'liovice" an: I. den Beschluß des Äiinisteriums, das Octobcrdiplom zll beseitigen und den Dualismus cinzuführcu, dcr unser Kaiserreich in zwei Hälften theilen nnd fo seine Macht nnd Bedentnug schwächen würde; 2. die Abwei-chnng vom S cp te mbe rp a l en t, welches hinsichtlich des nngnrischen Ausgleichs auch den Vertretern der au> deren Königreiche und Bänder eine glcichgclvichlige Stimme mn'äumt, wobei die Besorguiß ivegeu einer uugleichmäßi-gen Verthcilung dcr ^Ileichslastcu alisgcsprochen wird; :i. die Absicht des Älinistcriums, das Iänncrpalent nud die in demselbcn den uicht ungarischen Länderii vorbe-haltenc Freiheit hiusichllich der Organisation des Reiches zn vcrlverfen, welche besonders deshalb nothwendig sci, damit die kleineren Länder nicht von den größereu vergewaltigt wcrdcu. Die „Novice" fügen bei, der Landtag habe nichts' destowcnigcr es für feine Pflicht crlanut, Abgeordnete i>l den Wiener Reichsrath zn wählen uud fich dadurch gehorsam zu zcigeu, anderseits aber seine Ausichteu ,l»d Beden ten, aber anch dic stechte uud Bcdnrf' ni ssc der gan;cn Nionarchie nnd iusbefondcre des Lnn-des ttrain in nner Adresse all Se. Äiajcfläl niederzulegen »ud die Bitte zu sielten, auf dieselben gnädigst Bedacht nehmen zu wolle». Sc. Excclleuz der Herr Statt« Halter habe aber gefordert, daß ohne alle A drcsse die Reichsrathswahleu vorgenommen werden. Als unu der Laudlag d>V Adresse angenommen, habe Se. Excellenz die wcileic Vcrhaiidlüug eingestellt nud das jetzige Äii» nislcrium die Aliflösung des Landtagcs beschlossen. So weit die „Novice." Wir müssen diese populär sein sollende Anscinandcrsctznng nnverholen als ein Partei-mauöver bezeichnen. Es wird fürs erste von einer Theilung der Monarchie in zwei Hälflen gesprochen. Dieser Ausfall kann mir gegen den Ausgleich mit Ungarn gerichtet sein, welcher diesem Lande seine Iahrhnndcrle lang besessene und geübte Eoustitntion vorbehaltlich dcr gemeinsamen Angcl'egenheilen gewährleistet. Dnrch diesen Alisgleich Wird Ungar» fesler an die Monarchie gesellet, als je, nnd wir' lönncn den „Novice" wohl die Behauptnug entgegenstellen, das; im stalle dcr N i ch < g ewä h r » n g der nngarischen Forderung die gcsürchtetc Theilung des Reiches weit cher iu Aussicbt stünde, während dcr Aus« glcich Ungaru zu dcm stärksten Bollwerke Oesterreichs gegen ehrgeizige Nachbarn macht. Wenn die Partei, denn Organ die „Novice" sind, so über dcu Ausglcich denkt, dann erscheint freilich das Zustandekommen des> selbe» iilld die davou nbhäugeude Eiuigung des bleiches in uuabsehbarc Ferue 'gerückt. Kann aber ein wahrer Patriot das wollen? Die Abweichung vom ^eptcmberpateut in Belresf der gleichgcwichtigen Stimme der Vertreter dcr König/ reiche lind Lündcr nnd die daraii geknüpfte Aesorguiß wegen ungleichmäßiger Vertheilnug der Reichslasten, Uu-gärn gegeuübcr, ist eben von dcu „Novice" und ihrer Partei, welche wir mit dcr Landtagsmajorität wohl ohne writers identificiren können, nicht begründet worden. Ee. Excellenz dcr Herr Statthalter hat in dcr L andtagss itznn g vom 28. Fcbrua r in dcr Adrcßdcbattc ausdrücklich erklärt, der lais. Regierung licgc dicAbfi ch tfcruc, der nach W icu b c r li f e »i c n Pcrlrctnng dic freie Z u st i in m nug z ll dc m A nsglci ch s lv crtc zu vci"lüm mcrn. Und andererseits liegt nichts vor, was zil dcr Acfü'.chtuug berechtigen könnte, Ungarn werde dcr gleichmäßigen Vcrthciluug der Rcichslasten widerstreben. Die Novice" führen schließlich als Grund des Adreßbefehll'i'sscs noch die Befürchtung an, daß die kleine« icn Läüdcr bei dcr Feststellung dcr Reichsvcrsassuug vou bcn größeren vergewaltigt werden könnten. Dies ist — cbcn'nnr cine V cfür ch t n ug, und es ist nicht schwer, durch Anssprcchcu von Befürchtnngeu die Gemüthcr zn beiliiruhigcn. IcdcS Land entsendet scinc Vertreter in den Reichsrath, nnd ciuc Vergewaltigung derselben ist' dnrch die Gesetze dcr parlamentarischen Freiheit unmöglich gemacht, wohl aber würde das Zugestehen eines uubedingten „Veto" für jeden einzelnen Landtag bci dcr(5onstitnirung des Reiches unfehlbar jene historische Rcmiuisccuz hcranfbcschwörcn, welche den Landtag bc-rcits cinmal im Laufe dcr letzten Session so gewaltig aufgeregt hat. So viel über die von deu „Novice" augeführten G r ü u d c des Adrcßbcschlusscs. Was sagen mm die „Novice" über dcn Inhalt ditscr Adresse uud über die vou Sr. Excellenz dem Herrn Statthalter derselben gegenüber beobachtete Haltuug? Die Adresse habe — sageil die „Novice" — die Au-sichlcu (mi^i) und Bcdcnken (^icrl»i) des Land' tagcs, die Rechte uud Vcdürfuissc dcr Monarchic nnd insbesondere jene des Landes Kraiu dargelegt. Zn gleicher Zeit habe aber der Landtag sich bereit erklärt, die Wahk-u iu den Reichsrath vorzunehmen. Sc. Excel» lenz dcr Herr Statthalter habe aber darauf bestanden, es werde die Wahl ohne alle Adrcsfc vorgcnom« men. Derjenige, welcher nicht die ihm schwer verstand' lichen Verhandlungen nnd die jedenfalls ohne staatsrecht' lichc Kennlnisfe nicht faßbare Adresse selbst liest, könnte dnrch diese Darstcllnng zn dem Glanben verleitet wcr^ dcn, es sei der Inhalt der Adresse ein gauz unverfänglicher nnd es sei dcm Landtag der Erlaß ciuer Adresse überhaupt verwehrt worden, was durchaus uicht dcr Fall war. Es lag nur diese Adresse vor, welche nicht bloße „Ansichlen" und „Bedenken," sondern P r o t e st e, Nc ch < s v cr w ah rnn gen nnd Vorbehalte cut hält, welche die Wahl iu den Reichsralh illnsorisch machen. Also nicht cine einfache Bitte ist dcm lrai-ner Landtage verwehrt worden, sondern ein Aet, welcher den nach Wien bernfene» Reichsralh ausdrücklich als einen nicht verfassungsmäßigen crllärte, ihm die Vefngniß zur Beschlußfassung über die im Palent vom 4. Februar aufgezahlten Gegenstände, uamenttich über Aendcruugcu der Gesamiiitreichsversafsiing oder zur cndgiliigcn Vereinbarung derselben geradezu absprach. Und wo sind die Rechte und Bedürfuissc des L aude s K r ain , welche ,lach den „^iovice" die Adresse enthalten soll nnd deren Darlegung am a. h. Throne verwehrt worden ist, i» dem uns doch allen bekannten Acteustücke enthalten? Die Adresse ist nichts als ein durch das starre Festhalten an dem Buchstabcn dcr Patente begründeter st a a tsrc ch tlich c r Protest; von einer Erörterung der Rechte nnd insbesondere dcr Bcdürf-nissc des Landes Kr a in ist darin leine Epnr zn findc». ^ Verlegen aber die „Novice" dcu Schwerpunkt ihrcr Rechtfertigung in die angebliche Bereitwilligkeit zur Vornahme der Reichsra volulioiiärc» Aufschrei, der ans Irland auf die Schwester(?> ' Insel herübertöul, durch das Tosen dcs Bürgertticges auf Erin bis znr Uuhörbarteit erstickt werden. Das unheimliche Fcnicrgcspcnst, welches seit läügcrer Zeit — wie man irrthümlich glaubte, blos iu kleinmüthigen Köpfen — spnktc, hat sich jctzt offen erhöbe»; es cr-sta»d iu Riesengroße, Plötzlich, wo mau kaum mehr au dasselbe glauben wollte. In neuester Zeit war eö ,zucrst in Ehester aufgetaucht, iu welche Stadt eine <^chaar unbcwaffuclcr Männer cingedruugcu war, um cm dort bcfiudliches Waffcudcpot zu Plüudcru; dic Eindringlinge zogeil ohne Erfolg ab, da herannahende Truppen sie au der Ausführung ihres Vorhabeus hinderten. Glcich darauf zeigten sich bewaffnete Bauden auf dem flachen Laudc Irlands. Da jedoch anch ihnen Truppen auf dcu Leib rücktcu, so vcrschwaudcu auch sic plötzlich spurlos, wie früher die Männer vou Ehester wie iu einer Thcaterverseukuug verschwunden waren. Die Vc-hördc war jedoch alariuirt und durchsuchte rastlos daS Laud uud alle an demselben landenden Schiffe. Alle ihre Bemühungen waren jedoch fruchtlos; die Fcnicr warcu nnd blicbcn vcrschwnndcn, uud mail begann bereits, sie für wesenlos, für Ansgcbnrten der erregten Polizistenphantasie zn halten. Die Sicherheit, iu welche man sich zn wiegen bcgauu, war bereits ciuc so großc, daß die Fcnicrfnrcht dcr Angst kleiner Kinder vor dcm Nicolo gleichgestellt wnrdc. Wenn jedoch jemals uuzeitigc Witze gemacht wurden, so war cs diesmal, den» wie der Telegraph meldet, habe» sich die Fenier jetzt leibhaftig lind wie es scheint in großer An;ahl erhoben. Au verschiedene» Punkte» Irlands sind offenbar auf ein gegebenes Zeichen zugleich Fenieraiisslände ansgebrochc». Dic Bewegimg ist eine sehr ernste, da bereils hitzige Gefechte stattgefnnde» haben uud viele Todte uud Verwundete gezählt werden. Dic Revolution mnß gan; offen ihr Haupt erhoben uud dcr bewaffneten Macht des Staates dic Spitze geboten haben. Nach dcr betreffenden Meldung war gestern Dublin „lioch" rnhig. Dieses „noch" verrälh leine große Zuversicht aus Erhaltung dcr Ruhe in dcr Hauptstadt. Wenn die Fcuierpanique, welche vor kurzem herrschte, sich gegenwärtig nicht anch dcs Telcgraphc» bemächtigt hat, so kann man wohl annehmen, daß der größte Theil Irla»ds bcrcits im Ausstände begriffe» ist, daß ma» am Beginne jenes blntige» Drama's stcht, wclchcs in Amerika vou lauger Haud vorbereitet wurde- Allcr Wahrschciulichkcit uach dürfte ei» großer Theil jcner Fcnicr, dic sich in Amerika znr Befreiung dcs grüncn Erin verschworen hatten, hellte auf irifchem Boden lämpscu. Da seit längerer Zeit jedes Schiff, welches in cinen irischcn Hafen einlics. durchsucht wurde, so ist es eiu schwer zu lösendes Räthsel, »vie diese Leute anf irischcn Boden gelangten. Sie müssen mit dcn Ratte» im Schiffsräume gehaust haben oder gleich Häriugen in Touueu verpackt geweseu sein. Entweder sind die Fcuier sehr schlau, oder ist die englische Polizei sehr nngeschickt; wahrscheinlich ist bcides lheilweise dcr Fall. Daß die Fenier sich trotz der »»iliilerbrocheiien strcugeu Hallssiich»»gc» n»c»ldeckt i» Irland ausam-incln konnten, ist ein bcdeuluiigsvolles Anzeichen, denn man muß danach aunehmcn, daß die Zahl ihrcr Hehler, dcr Thcilnehmer an der fcnischen Verschwörung in dcr Ac-völkcrnug eine beträchtliche ist. Noch läßt sich die Iusurreclio» iu ihrer I»tc»sität uud Tragweite nicht übersehen. Der Telegraph „hofft", daß die Ruhe bald wieder hergestellt sein wird. Anch wir zweifeln »icht daran, daß cs dem mächtigeu englischen Staatswesen gelingen wird, Irland zu bezwingen, anch wcnn sich über dic ganze Insel das fcnischc Banner ausbreiten sollte. Ob aber der Sieg dcr Ordnnng ein rascher sein wird, steht dahin, da 'mail es allcu/Anscheine nach diesmal mit keinem Fcnierpntsch, sondern mit eincm förmlichen Fenieranfstand zn thun hat. Wir fürchten, daß die Bewältigung Erius ebe»sovirl Zeit wie Blut kosten wird. Das Uilteriiehmcn der Fenier ist ohne Frage ein waghalsiges, ja wahnsinniges. Irland geht sicherlich unter englischer Herrschaft einer besseren Z»l»»st entgegen, als jene ware, wclchc ihm ei» Regime seiuer bigotten, träumerischen, unpraktischen Söhne berciteu tonnte. Unmöglich ist es jedoch, sich einer gewissen Theilnahme an dem Schicksale der fenisch^n Brüder zu erwehren. Das gcheimißvolle Duukel, welches sie über ihr Uutcr-uehmcu anszubreiteu verstanden, hat etwas märchenhaft Anziehendes, und der Heldenmnth, mit dcm dic kühucn Schwärmer für die Unabhängigkeit ihres Vaterlandes iu deu fast sicheren Tod gchen, ist dcs Bedanerns wohl wcrlh. England aber büßt jctzt altc Sünden ab, die cs in Irland begangen. Die Engländer habcn dcn Iren ihr Alles, ihre Autcmomi'e, dcu sreicn Genuß ihres Eigenthums, ihre Religion in viel ausgedehnterem Maße uud mit viel brutalerer Gewalt verkümmert, als zur Erfüllung der allgemeinen Staatszwccke nöthig war. Daher dcr unauslöschliche Haß der Iren, und wcnn die Engländer nach Bcwältignng des jetzigen Aufstandcs so rücksichtslos walten, wie bisher, so wird mau mit recht vou eincm englischen — Polen sprechen können. Wcr Wind säet, wird Sturm ernten! (Pr.) Oesterreich. Arum», 0. März. Das deutsche Wahlcomitt, an dcsscu Spitze Dr. Giokra strht, hat an dic Wähler Mährens einen Ausruf crlasfcn, woriu cs dic Ansicht anöspricht, daß cs unn nnr vou del, Ergebnissen dcr bc- 375 vorstehenden Wahlen abhängen wird, ob die Vcrfassnngs-wirren endlich ihrem Abschlüsse entgegengcfnhrt, „oder ob im Hader der Nationalitäten, oder int Anstreben »on unzulässigen Sondcrstellnngm nnd nnanssnhrbaren staatsrechtlichen Gebilden, oder im Ringen nm längst abgestorbene Einrichtungen gegen den fortschritt noch länger die kostbare Zeit verbracht, die Kräfte der Bevölkerung verzehrt, die Entwicklung der geistigen nnd materiellen Interessen gehemmt, die Wohlfahrt nnd Machtstellung des Deichs gefährdet werden." Demnach fordert das (5omit(; die Wähler anf, mit derselben (5inmüthigleit lind Cnergic zn wirken fnr die Wahl von Kandidaten der Verfassnngs' Partei, Soudcrwünsche einzelner Orte nnd Gesellschaftskreise zurückzustellen und jede auch noch so wohlgemeinte Stimmenzcrsplittcrung unbedingt zn vermeiden, nnd schlägt schließlich die Abgeordneten des letzten Landtags ucncrlich als Kandidaten vor. Pcst, 8. März. In der hentigcn Sitznng der Dcpntirtcuta fel wnrde die Special-Debatte über die Negicrnngsvorlagc, betreffend die Mnuicipien, fort» gesetzt. Die Alineas 5, 0 nnd 7 wnrden augcuommcn. Zn letzterer Alinea wird anf Inst's Antrag hinzugefiigt, daß das Ministerinn: bezüglich der Nationalitäten im Sinne der Adresse uorzngchen habe. A^ram, ^l. März. Die ,,'?!gr. Ztg." schreibt: Das Hecrcöcrg änznngspaten t vom 28tcn December v. I. wnrde gestern von dem städtischen Bürgermeister im Amtsblatt der „Nar. Nov." pnblieirt; der Termin, mit welchem die Vollziehung desselben in hiesiger Stadt beginnt, wird nachträglich bekannt gegeben. Ebenso wurde, wie wir vernehmen, in einer gestern eigens z» diesem Zwecke einberufenen an^erordcntlichen l^oinitalsversammlung die erwähnte lais. Verordnung pnblicirt. Uusland. Paris, 7. März. Emil G irardi u erklärt in der „^ibcrtl'," das; seine Bernrlh-ilnng, indem sie ihn in die Zahl der systematischen Feinde der kaiserliche» Negiernng versetze, ihm eine nenc Lage schaffe, welche die' Frenndschaft nnd die Verbindungen von zwanzig Jahren unmöglich mache. __8. März. Der dem gesetzgebenden iiörper vorgelegte M ilitär - Neu r g n ,i isatio n s - E » t w n r f beslimmt eine Dienstzeit von fiinf Jahren in der activen Armee nnd von vier Jahren in der Reserve. Die Dienstzeit für jene jnngen ^cntc, die nicht der activen Armee angehören, ist anf vier Jahre in der Reserve nud fünf Jahre in der mobilen Nalionalgardc festgesetzt. Die Slclwcrtretnna, ist nach dem besetze vom Jahre 1832 gestattet. Die der Reserve angehörigen jnngen Männer werden nicht znm Lostanfc zugelassen, können aber mil jenen der mobilen Nationalgarde tauscheu. Den Soldaten nntcr den Fahnen ist nicht der ^ookauf, wohl aber die Stellvertretung dnrch Reservisten gestattet. Die Nationalgardc nmfaßt die Losgekauften und die jnngen Reserveinänner. Die Dienstzeit für die mobile National» garde ist anf fünf Jahre festgesetzt. Die gegenwärtig nnter den Fahnen stehenden Soldaten werden nach Ab« lauf ihrer Dienstzeit dnrch zwei Jahre einen Theil der mobilen Nationalgardc bilden. London, 7. März. Die Regiernng theilt dem Parlamente mit, das; in Dublin, Cork, Watcrford uud Limerick Rnhc herrsche; die Bahnverbindung nach Cork sei offen; richtige Neni^kciten fehlen, die Zeitungsberichte seien übertrieben. Die „France erfährt dnrch Privatdeveschc aus London, daß die von Herrn Bright organifirle große Res o rm man ifcsta ti"o n volttommen gescheitert ist. Von 10.000 Personen, die erwartet wnrden, fanden sich uicht mehr als dreihnndcrt ein. ^- Der „Avcnir national" erfährt aus London, daß die neue Reformbill entschieden liberaler werden soll, als man es erwartete. ^ England verweigert jede Betheiligung an einem diplomatischen Drnck, der anf die Pforte ansgeül't werden sollte. Et. Petersburg, 7. März. Der rnssifchc Gesandte in Eonstantinopel verlangte im Vereine mit den Gesandten aller übrigen Großmächte von der Psortc die Anwcndnng des Hat Hnmaynms, sowie Eonccssioncn für die christliche Bevölkerung. Ans Bosnien bringt eine Belgrader Eorrcspon-dcnz der „D. A. Z." folgende interessante Nachrichten: Die Sarajcwoer Regierung hat die der Reserve zweiten Aufgebots Angehörigen ansgcrnfen, an die serbische nnd montenegrinische Grenze zu marschiren. In Sarajewo haben die Anfgcbolcncn den Ansmarsch verweigert, und das Gouvernement wagte es nicht, gegeu diese Insnb' ordination irgend etwas zn unternehmen. Die Acngst» lichkeil der Sarajewoer Regiernug geht so weit, daß'sie uicht einmal den Redactionen der amtlichen Blätter Äos. uicns den Aezng auswärtiger Zeitungen gestattet, weil selbige möglichenfalls von Proclamationcn eineö dosui-scheu Rcvolntions.Eomit^'s etwas erzählen könnten. Jüngst giugen hier bedeutende Snmmen dnrch für die Schulen nnd Kirchen Bosniens nnd der Herzegowina, welche die russische Regierung angeblich zu diesen heiligen Zwecken einsandte -- Die Kaiserin von Rußland hat für die Krctcnscr 270.000 Francs eingeschickt. Die« selben sind das Ergebniß einer bei einem in den Salons der Ezarin jüngst stattgehabten Pickenick auMclltcu Collcctc. ^agesneuistkeilen. — (Kr0nun gsgeschenl.) In Pesler Magnate,,, kreisln wurde, wie man dcm „TageZb." schreibt, bereits da? Kl0»lli,g«glschcnl besprochen, und es wurde die Ansicht laut, vom gewöhnlichen ModuZ abzugehen. Vela Szechcuyi beau» tragte das praktische, großartige, dem ganzen Staate zugute kommende Goschen! von drei Pcnizerschiffen: „Hungaria", „Feiencz Iozses" und „Crzsrbel" (Elisabeth). Bisher erfreut sich dieses vatriotiscyc Project großer Sympalhieu, welch,,' hoffentlich ihre Cinwirlung auf die Magnalcnlasel nicht ver< fehlcu werdni. Graf Lzechenyi leferirte zugleich über das Anerbieten eines großen englischen Geschäftshauses, welches sich anheischig macht, diese Pauzetfregalteli gegen sechs jähr« liche Natenzahlungen zu liescru. Mau will jedoch, wenn daZ Project uerwirllicht werden sollte, zuerst an österreichische Firmen sich wenden. — (Neueste deutsche Orthographie.) Im Inseratentheile der „Agramer Ztg." bietet cine Modistin C. „Suainburg" aus Wien dem Pablicum ihre Dienste an. — (Interessante (in ld cclu n g.) Ein Aerlincr Stubenmaler hat eine interessante Entdeckung gemacht. Derselbe hat versucht, bei der Mischung von Oelfcnben au Stelle des Terpentin Petroleum zu verwenden. Der Versuch ist vorzugsweise dei der wnßcn Oelsarbe durchaus gelungen. Die Oclsardcn werden dadurch milhiu im Preise bedeutend sinken._______ ^ o c al e s. — (Die Schule der WN. FF. Urs» linerinnen) war im verflossenen Semester von 1080 Mad. chen besucht. Sowohl die öffentliche Prüfung als auch die ausgestellten Handarbeiten zeugten von dem erzielte» Foil-schntte der Zöglinge. — (Matica,) Verflossenen Doim^tag hi.lt der Ausschuß der slovenischen Matica seine vierte Sinnig, in welcher über die Starte der Auslage der V> »schüre „Die vier Iah-lec-z.iten," die mit hübschen Holzschnitten ausgestattet werden soll, entschieden wurde. Ferner wurde die Herausgabe einer „Mineralogie" mit Abbildungen, und da für das „Jahrbuch" nicht genug Beiträge eingelangt sind, das Fotterschei' neu deö „Koledar" mit dem Jahresberichte beschlossen. C>5 ivnrdc serner beschlossen, einen Theil der von der Malice, herausgegebenen Druetschrifteu deu Gymnasien iu Laibach uud iiiaiuburg und der Obrrrealschule in Laibach, dann über Ansuchen der l. t. LandeZgcrichle in Trieft u„d Laibach deu Gesängiühaustaltcn zum Geschenke zu machen. — (A us Feistri z), ?. d. M., wird uns geschriebe», daß die letzten Faschingstage eine sehr lebhafte Aewcgung in dem sonst so stillen Oettcden dervorbraedten. Am ver» flosseueu Sonntag, 3. d. M., fand eine start besuchte Temz-nnierhciltung slalt, bci welcher daö Zigeuücrseplelt ^tövcssv spielte. Am Dienstag, 5. d., fand ein Corso statt, 3ü (?) ^ägell nut Mahlen bildeten d»nselbcu. Adcnds war Mäste n b a l l in dem Locale des Herr» A. I. — (,,3 leclen im WaPpe u") ne»ut sich nach der „Grazer Tagespost" »in neues Stück, da« Heiinich Penn u»d I. v. Gerliczu zu Verfassen! hat und in lurzem "uf dem laudfchafll. Theater in Graz ausgeführt wcrdcu soll. Es ist gegen die grasjuende Tmltmanie gerichtet u»d glißell die modeluc» verschrobenen Vcgrisfe von Ehre. Die Fräulein Berg ui'd !)ioth so wie die Herreu Mitlerwurzer und Lchmaun bcsinden sich im Vesike der Hauptrollen. — (Theater.) Die San^lÜgige Aeuesiccvolslclluug des Frl. H e l l m e < b c r g e r war line der besuchtesten der Saison; die Aenficiantm selb» wurde mit einem wahthaslcn Alegen vou ^ranzeil nnd BllMlenboucM'lö und einem dnrch nilhrere Minuten a»daue>»oen Beisallc'slulNl empsa>,qen, enl-wicleltc aber anch als „H^wig" i» dem Müller'sche» Lust. spiele „Sie hat ihr Herz entdeckt" eine solche Fülle des reizendsten Humoiö u,'d liebenswürdiger Naivetät, dab wir diese Nulle unsUtilig als die beste von ihr vichrr dargestellte bezeichne» lü,l„cn, OftmaligerHerrorruf belohnte die Darstellen», i für ihre treffliche Leillung. Tie hieraus folgende Aufsühung des „Peusioual" war im allgemeinen befriedigend, insbesondere machte die recht anseh»Iichc Velstärlung deö Damenchors mm, guten Eindruck. Einzelne Leistungen, wie die deö „Florian," blieben hinter jcnen des Vorjahre« wohl zurück, ohne jedoch der Wirtnng des Ganzen Abbiuch zu thun. Ucucjic Post. Telegraphischen Rachrichlcn anS München von. !>. d. znfolge is! Herzogin Zoph.e '" V"lcrn an einem ^alsübel ertrault nnd hat Nch dasselbe so schnell verschlimmert, daß man ihrer Ansloi.mg entgegensah Der "ermälung des Gra,en von plaudern iu Berlin wird der König von Belgien beiwohnen ^n der gestrigen Sitznng des Reichstages stimmte Prin^ssricdrich Karl für die Giltigteit der ^>ahl von Wiggers. — Wie versichert wird, soll der Antrag auf Enblocannahmc des Anndcsvcrfnfsnngs.Entwnrfc'ö nicht mehr beabsichtigt werden.________ ""Telegramm. Linz, 9. März. (N. Fr. Pr.) Die hentige Nnm. mcr der ..Katholischen Vlättcr" wnrdc von der Staats-aliwaltschaft conf iscirt. Pest, 9. Hiärz. In der hentigcn Mittagssitznng der Maguatcntafcl wnrde der Primas, der zum ersten male erschien, anf das wärmste begrüßt. Graf Ladislaus Raday, Schriftführer der Dcpntirtcntafel, über- brachte sodann den Veschlnf; derselben bezüglich der Mnnicipicn. Derselbe wird in Drnck gelegt nnd seiner-zeit berathen werden. Bor Uebergang zn der an der Tagesordnnng befindlichen Hceresergän;nngsfragc inter-pellirte Graf Josef Palffy das Ministerinn, wegen der Erläsfe des Ofncr Gcneralcommando's, nnd ob die un< garischer Rekrnten thatsächlich in ungarische Regimenter eingereiht werden. Minister Wenckheim erklärt, die Re« gicrnng wisse von der Entstehnng nnd Authenticität der Erlässe nichts, schreibe denselben keine Wichtigkeit zu nnd halte nnr die Rescripte vom 18. und 19. Februar für maßgebend. Die Rekruten werden in ungarische Regimenter eingereiht. Graf Palffy erklärt sich für befriedigt. Hierauf Berathung über den Hccrcscrgänznngs« bcschlnß, welchen das Hans annimmt, ohne ein Eomitü zn delcgircn, welches sich von der Nothwendigkeit nbcrzcnge. In der Sitznng der Devntirtcntasel wnrdc die Vorlage bezüglich der Presse nach der Generaldebatte beinahe einstimmig angenommen. In der Specialdcbattc wurde die in der gestrigen Eonferenz beschlossene Acndernnc, bezüglich Siebenbürgens angenommen. Vonis intcrftellirt sodann den ssinanzminisler, ob er von dein jetzt znr Subscription anfliegenden Anlehen etwas wisse, und ob beabsichtigt werde, znm Behufe desselben die nngarischcn Staatsgüter zn verpfänden. Lonyay erwiderte, beim Amtsantritte des nngarischcn Ministeriums sei dieses Anlchen bereits ein luil, ^ooompli gewesen. Anf Antrag Szcntkiralyi's wnrde sodann ausgesprochen, daß die Indemnität blos diesem Ministerin»! ertheilt sei. Dcak erklärt, daß dicS uicht im Interesse des Minisicrinms, sondern des Vandes geschieht. Berlin, l». März. (Reichstagssitznng.) Berathung des Verfassnngscntwnrfcs. Es sind 2l> Redner für denselben , 1<> dagegen eingeschrieben Die Tribünen sind überfüllt, der ölronprinz ist in der Hoflogc anwesend. Die heutigen Hanptredner sind: Twesten, welcher dem Entwnrse nnr nnlcr erhel'lichen Modificationcn znstimml. Er verlangt Prüsnng des Bndgclrechlcs, Schaffung eines constitntioncllcn Bnndesslaates, will kein Normnlbndgcl, höchstens Angesichts der enropäischen Verwickinngen die Bewillignng eines Panschqnantnms bis ziir Dnrchfüh-rung der Bnndcsarmce Reform. Waldcck verlangt eine einheitliche, verantwortliche Ecntralgewalt uiid Erhöhung der Parlamentsbefngnisse. Äliqncl, für den Enlwnrf sprechend, ist bereit, für die Herstellnng des Bnndesstaates alles, selbst die Freiheit znm Opfer zu bringe», Rohden (Katholik) sagt: Der Entwurf berücksichtige zn wenig Oesterreich; anch dort fei das dcntsche Element zn frhützen, damit es nicht den Ezcchcn uud Magyaren anheimfalle. Wagencr (confcruativ) vertheidigt die möglichst unveränderte Annahme des Entwnrfes, welcher materielle Vortheile gewähre, die besser seien, als die Discnssioncn über Grnnd und Menschcnrechtc. Telessr.iphiscl»? Wechselcourse uoin !). Vlärz. 5pere. MttaUiqlil's 61. — s'pn'c. Metalliqnes init Mai- und Novrniber Zinscn Ü2.K0. — 5pere, ^iall'ülll Aülehen?I 10.— Vant« ac!!M?3?, - liredilcicucn 1«7,1<». — l5M)cl Zlaalöanlchcli 88,40. Kilber IH).5/>. — Dublin I27.60. — K. l. D„ca,rli <>.O2. ------Angekommene Fremde. Am 8. Mär; EiNl't ^!vn, Di? Herren: Havpse, Feibrieliüt, vou Wicn. — Pecnal, von Cilli. — Äint, von Esstk. — Saner, Ingenir»!', vl)ii Illyr,-Fcistriz. — De. Kapler, vou Goltschc,'. — Urdancii, GiütcheMn', vc>n Thun,, Elepliallt. Die Hcrrm: Kastelie, iner, Capitän, von Wi,:n. — Kiuiec, KlNlfüi., voil öissel, —^ CünsteuNinovic, ^ientenlutt, lind ^lcstli, l, l. M!lilä,beai!i!cr. ue,n Oea;. - öchaplat, Maiin,'-F','ldn'ebel, n,id Pi'^ighelli, v»n Finme. — i'engyl, Kauf»,., von Groklanischa. —' Kollnui». Agent, von Trieft. Wilder Manu. Herr Dr, ^cift, von Oör^. Mohre». Die Herren: Manl,^!, Privatier, von Wr^^ceiisladt. — Merk, l. l. l^oncipisl. — Geyer, uon Hraslnit.__________ Theater. H e ii < e M ontn ^ den I >. Äc ä r z: Die Ttl'rsc ivricdricl, de^ü G^ofts». Historifches Lustspiel i» .'l Aelen von Saeher-Misoch. 2)l c> lg e n Di e ü t « r ^: Zinn Vortheile des Opernsänger« Einil i)i e l s c r. Die wcislr ^fra». Komische Oper in 3 Ae!e» rn>n Vcieldii'n. Verlaufener Huud. (5iüe e>r»s;e nnnissarlirne Hliüdin, niit nieißcr Bnist nnd lmißer Tel>!u^n,^, dann roihcni qeflochtcin'li Halöbeind hat sich verlaufen. Tcr Ucdcrbvingcr rrhält u»n nnr cinc angcmesslnc Be-lohiniiig Oiustav Tönies. " » -3 K ! Z « ________^ ^"-2_ ^"^Ätä'T'Mi 48 -l- 1.? windM^ tMc ! !).'z „ N. ! 322,20 -I- 7,n SW.schwach theilw. belv. 0.W ! 10.. Ab. ! 322,5,; >—lo SW schwach sternenhell i_____ 0 U. M^/ 322.4? , > 2.i zW. s. sch'Wch trilbc , g ^, 10. 2 „ 0i/ 3 > 1.54 -s- 5.Z W. schienn, ^egeu ^^ ^ !0 „ Ab. 32 l.5'. ! > 4.4 W. s^'n.ach mld. Ovosi" Klarheit der l'uft. - Den 1". U'tder regne sche Tag. Wollende eieschlosse». Die niedr.geu Verge me.st ,» Mdel geh.ült. Veranlwortlichcr Redacteur: I«,m,, v. K l c i « m ° l, r.