MbacherOMtlma. Nr.jH32. ^,^^^H^!^^°NM^ Mont«g,, «1.October ^^MNU^^N 1869. Aintlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller-, höchster Entschließung vuin 28. September d. I. demFi-! nanzcommissär erster Classe Johann V inter in Ancr-kennung seiner vicljährigcn und ersprießlichen Dienstler stung den Titcl uud Eharaltcr cincS Finanzsecretärö taxfrei allergnüdigst zu verleihen geruht. Der Iustizministcr hat dcn Aezirksrichtcr Eduard Sponcr über sein Ansuchen von Horic nach Araunau übersetzt. Der Iustizministcr hat die Bezirksrichterstellc in Nochlitz dem Rathssccrctär Ignaz Bauer verliehen. Der Iustizmiuisttr hat den Anscultanten Wenzel Kavka zun, BczirlSgcrichtadjuncten in Nechanic ernanut. Der Minister für Cultus und Unterricht hat eine am Gymnasium zu Ncuhaus erledigte Lehrstelle dem Hilfslehrer am Gymnasium zu Böhmisch-^eiva Joseph Kracmar verliehen. Nichtamtlicher Theil. Der europäische Friede. Die „Opinione" deutet in einem längeren, die Worte ».Der europäische Friede" als Uebel schrift tragenden Alltel auf das Vertrauen hin, das sich aller Orten in Europa anf die Erhaltung des Friedens kundgebe. Nach ds" Ursachen dieser Zuversicht forschend, findet das ilalie- lusche Blatt dieselben uorzngswcisc in del inneren Situa- l>l>n her verschiedenen Staaten, auS der die Nothwen» ^keit hervorgehe, die intctnuliouale Politik auf sicherern, dauerhafteren Grundlagen, als bis jetzt vorhanden, zn "gründen. In allen Großstaalcn gebe es gegenwärtig ^ Politische und sociale Bewegung, welche seitens dcr ^gierung die äußerste Wachsamkeit erheische. Namcnt ^ sei dies in dcn vorzugsweise industriellen Staaten .!'Wchts der foitwählcndeu Arbeiterbewegungen der Fall, ^ ewc ^wisse Solidarität nicht verkennci» ließen. In ^ l^ Nichlung lägen sehr schwierige sociale Problcmc ^ ^ bereu Gefahr durch einen Kricg nnr gcstcigett wer- ^ Stinte. Aller Orten gebe sich fortwährend ein vy^lidliingSproccß kund, so in Frankreich, wo man y^ ptrsönlichcn z,,!,, parlanientaiischeu ^tcgimcnt ubcr^ t^. ' ui England, wo das Experiment dcr crwci Ullit,^ Wahlordnung an der Tagesordnung sei nnd dics k agrarische Frage und die Eolomalucrhältnissc lUlll!^ ^^fl'cn geben; in Rußland angesichts dcr Um- Üiscl, 6 ^^ Eigcnthumövcrhällnissc und einer sociali- sc,c» ' ^^paaanda - in Preußen, wo Agitalorcn bemüht lcich^ Huncu'ischc Thcoricn zn verwirklichen; in Ocsttr- b^f^^.^l) man mit der Regelung im Innern vollauf lNlr ' ^ ^'- ^"ler solchen Umstä»dcn könuc ein Krieg l'MqcV '^" »efährlichsteu nnd verderblichsten Umgcstal- jiii,^.Vlehren, cine Ansicht, die anch Lord Clarendon "'^'" Paris ausgesprochen habe. V'tel ^^ießlich erörtert die ..Opinionc" auch das Ea-^°rt's ^ allgemeinen Entwaffnung, dcr sie eifrig das Kaiserin Eugenic in Venedig. geschl, .^'"Tr. Ztg." ^.^ ^^^ Pcnedig, 7. October, daß sj. ^'- Man muß es dcn Pcnctiancrn nachrühmen, ^lsttini- ' "^ ", ihrcr Macht stand, ansbolcn, dcr "ehin tv-^'^,"u,e dcn Aufenthalt in Venedig so äuge« ^selbc» '"^^ch zu machen uud einige dcr zu Ehren , U"t,cn , ""swltcten Feste, wie die Beleuchtung dcr Mem ^1'' °^ Piazzetta mit elektrischem und bcnga- '"udcr>,'!l>' '^"'^ ^le Sereuadcn warcn wirtlich das , "r °üch ,' ''"^ '"an sich vorstellen taun. Dic Kaiscrm ^ Amp.,./^. ^"iückl und äußerte wicdcrholt, daß dcr ^°'^'>> N .'" ^"'d'a und die ihr hier zu Theil s>, "s zäl,l, ?'"'^ ^' ^" schönsten Erinnerungen ihre,-V eu'c a.s, ^>"^ ^' dcr Abreise dcr Kaiserin haltc . "" d^li ^.^"'lchcnmci.gc ^f dcm Molo nnd dcr l. . lcbhaf^^^'u "ngefnndcn, wclchc die Kaiscrm w'"" d ^"Ufen begrüßte. Die Kaiserin blieb ^idm^'^^t dcr Abfahrt auf dcm Vcrdcckc D^'^ichen ^ , ^^Uoncn dcr Menge mehrmals mit h ?' '"Use i«?!"^". ,""d Schwcukcn ihrcs Sacktuches. "" Fräll .,„. ,'b ^chst licl'cnswürdigc Benehmen dcr Mi l),er den bcstcn Eindruck znrüctgclasscn. ^- Nächstens wild ci» audcrcr intcressantcr Gast, der! Kronprinz von Picußcn, l,icr rnvartit ui,d cmch ihm zn Ehrcu wcldcn mchrcrc Fcstlichkeite» statlsinden. Die Anwcscnhcit des Kronprinzen wcrcs Schreiben dcs Gcncials, auf das ocrscl^c sich in scincm Schreiben vom 26, Stpt. bezecht, inillhcilcn zu können. D>c Antwort i'cö Guurals an dcn Paler laulct: ^Itom, 20. Scpt. I80i). Drm chrmmoigen Puicr Hyacinthe, Dcfinilor. Mcin chrwärdigcr Palcr! Erst gcstcru, am 25). Sept., ist mir Ihi Brief vom 20, d.M. zugekommen. Sie werden sich leicht vorstellen, in wclchcm Grad cr mich betrübt nnd mit wclchcm Kammer cr meine Scclc rrfüllt hat. Ich war wcit cnlfcrnt davon, bci Ihucn einen so licfcn Fall zu c»warlen. Auch blulct mcin Hcrz von Schmerzen, und csgriffcn von unermeßlichem Mlllcld mit Ihncn crhcbc ich mcinc dcmuthl^cn Gcbctc zu dcm Gott aller Barmherzigkeit, damit Er Sie crlcuchlc, Ihnen ocrzcihc und Sic baldigst dcu bcdaucrnowcrlhcn uud ucr-hänguißoollcn Wcg vcrlusscn lassc, dcn Sie ciügcschlagcn haben. Es ist schr wnhr, ehrw. Pater, d>»ß ich Ihncn ,scit fünf Jahren, trotz meiner perföullchcn Mcinnngcn !ülicr viclc rcligiösc Fragen, dic gewöhnlich dcn Ihrigen cntgcgcngcsctzt waren, wic ich cs gcgrn Sic mehr als einmal ausgcjproch:n liabc, tiotz dcr Warnungen, welche ich Ihnen in Bczug auf Ihre Predigten wicdcrholt er theilt habe. und welchcn Sic, wmn mau allenfalls Ihrc Fastcüslalion zu Rom ausniunut, uur geringes Gewicht bcigclcgt haben, so lange Sic nicht offcnbar dic Grenzen, wclchc dic christlichc Vorsicht cinem Priester und besonders einem Religiösen vorschreibt, überschritten haben, immer mcinc Gcfühlc dcr Hochachtung und Freundschaft bezeugt und Sic bci Ihren Plcdigtcn crmnthigt habc. Aber wenn dics wahr ist, so ist es auch wahr, daß ich mcinczscits mcinc Bch'irchtnn^n uussprcchcn nnd Ihncn meine Unzufriedenheit auötnückcn mußtc, sobald Sic aufingcu, dicsc Grcnzcn zu überschreiten. Sie müsse» sich ciiunel!', mcin chiw. Patcr, daß ich dieö besonders im vorigcn Jahr gclhun habc gcgcn ocu Monat October, bci mcincr Reisc durch Frankrcich, gclcgcüllich dcs Bricscs, dc» Sic an einen Elub in Paris gerichtet hatten. Ich gab Ihnen damals zu ucrstchcn, wic schr unangenehm mir dicscr Brief war. Ihrc in Italicn veröffentlichten Briefe warcn mir ebenfalls schr pcmlich nnd zogen Ihncn von mcincr Scitc bci Ihrcr lctzlcn Ncisc nach Nom Vorwürfe nnd Bcmcllungcn zn. Endlich tricbcn Ihrc Gcgcn-wart und Ihrc Ncdcu in der Fcicdcnsliga mcinc Bcslnch-tungcn und mcincn Kummer a»f dic Spitze und zwangen mich, Ihncu dcu Brief vom letzteu 22. Juli zn schrcibcn, durch wclchcn ich Ihucn bestimmt vci bot, fcrncihin irgcud welches Schreiben odcr irgend wclchc Ncdc drucken zu lassen, noch auch außerhalb der Kirchen das Wort zu uchmcn, sich vor dcn Kammern zn fträsenlirm und an der Friedcnöliga odcr irgend einer anderen Vereinigung ltieilznnchmcn, dic nicht ausschließlich katholische und rcli--g'ösc Zwcckc habc. Mcin Verbot, wic Sie sehen, betraf nicht im gcliiiqstcn Ih,c Predigten anf dcr hcil. .Kanzel Im Gcacnthcil wünschte ich, daß Sie Ihr Talent und Ihre ! Bcrcdlsainkcit ausschließlich dicscm Prcdigtstnhle derWahr-hcit widmen sollten. So habeich denn auch mit pciulicher Ucbcrraschmig in Ihrem Aricfc gelesen, „daß Sie mit einer durch cin 5-tichwort gefälschten oder durch Rückhalte verstümmelten Ncde die Kanzel von Notre-Damc nicht mehr besteigen könnten." Sie müssen sehr wohl wissen, mein chrw. Patcr, daß ich Ihnen nie vcrbotcn habe, zn pre« digcn, daß ich Ihncn niemals Acfchle gegeben odcr Bc ^ schräukuugcn auferlegt habc in Aczichung' auf Ihrc^ Predigten. Ich habc mir nur erlaubt Ihnen einige Andeu« tuugcu zu gcbcn, bcfondcrs über Ihrc letzten Conferee zen, wic das in meiner Eigenschaft als Oberer mein Recht und mcinc Pflicht war. Sie warcn also, um Ihre Prcdigtcu fortzusetzen, sei es zu Paris, sei es anderswo, ebenso frei, wic Sie es in früheren Jahren vor meinem Briefe vom 22. Juli waren, und wenn Sie es aufgegeben haben wieder auf der Kanzel von Notre - Dame zu erscheinen, so ist es freiwillig und ganz nach Ihrem eigenen Gutdünken, daß Sie darauf verzichtet haben, und nicht we. gen Maßregeln, die ich wegen Ihrer getroffen Hütte. Ihr schreiben vom 20. d. M. meldet mir, daß Sie Ihr Kloster in Paris verlassen. Die Zeitungen und Privat« bricfe berichten mir in der That, daß Sie Ihr Kloster verlassen nnd das Ordens-Habit abgelegt habcn ohne kirchliche Antorisation. Wenn diese Thatsache unglücklicherweise wahr sein sollte, so wcisc ich Sie daraus hin, mein ehrw. Pater, daß Sie wissen müssen, daß cin Or-densgcistlichcr, welcher sein Kloster verläßt nnd das Or-dens-Habit ablcgt ohne rcgclmäßige Erlaubniß dcr zuständigen Behörde, als ein Apostat betrachtet wird. und demzufolge dcn kanonischen Strafen unterliegt, die in dem ('üi». i»anou1o80 angegeben sind. Diese Strafen sind, wic Sie wissen, die große Excommunication: I.atas 80liwntm(.>, und gemäß nnscrcr Eonstitutioncn. bestätigt ^durch dcn hcil. Stuhl I'm1. '5 l^p. ^5 ^-. 12 unter« licgcu dic, wclche ohne Erlaubniß aus dcr Eong'rcgation austrcten, ii)«c» j'ucw dcr großen Excommunication und dcr Infamie. Hui k C0UFi'6^t,i0N6 w06clnut pmstsr ili»08wtium, ipso faoto exeomwumoationom st iuik-miuc iwwm iucm'rc>nt. In mcincr Eigcufchaft als Ihr Oberer und um den Vorschriften der apostolischen De-crcte zu gehorchen, wclchc mir befehlen fclbst Censuren anzuwenden um Sie in dcn Schoß dcs Ordens, dcn Sie so bcllagcnswerth verlassen habcn. zurückzuführen, sehe ich mich iu die Nothwendigkeit versetzt. Ihncn zu befehle» in das Klo« stcr zu Paris, welches Sic vcrlasscn haben, zurückzukehren innerhalb dcr Frist von zchu Tagen nach Empfang dieses gegenwärtigen Schreibens, und machc Sie zugleich aufmerksam darauf, daß, wcnn Sic dicscr Vorschrift nicht in dcm oben bestimmten Termin Folge leisten, Sie kanonisch enthoben werden von allcn Aemtern, die Sie in dcm Orden dcr barfüßigen Earmelitcr ausüben, und daß Sie fortfahren werden untcr dcr Xast dcr Censuren zu leben, welche das gemeine Recht und unsere Constitution aufstellen. Möchten Sie, meine hrw. Bruder, unsere stimme uud dcn Rnf Ihres Gewissens hören. Möchten Sie doch schleunigst in sich selbst einkehren und sehen die Tttfc dcs Falls, den Sie gethan habcn, und sich mit einem heroischen Entschlüsse wieder edel erheben, das große Aergerniß wider gut machen, welches Sie verursacht habcn, und dadurch dic Kirche, Ihrc Mutter, tri». ,lcn, dlc See so schr betrübt habcn. Dieses sind die aufrlchtlg,tcn und wärmsten Wünsche meines Herzens, und das lst es. waS auch Ihrc betrübten Brüder und ich, Ihr Vatcr. mit dcr ganzen Andacht unserer Seele oou dem allmächtiiM Gott erflehen, von dcm Gott. der so rcich i,t au Barmherzigkeit und Güte. Unterzeichnet Fr. Dominique dc St. Joscph, General dcr varfüßiaen Earmclitcr." " In dcm angeführten Schreiben vom 22 Juli spricht der Ordensgcncral zuerst von der Rede,' welche Pater Hyacinthe in der Fricdensliga gehalten hat. nnd stndct sic fur cmcn Ordcnsgcisllichcn nicht passend. In icncr Versammlung sei das Klosttrgewand vom Carmel nicht an scincm Platze gewesen. Dann fährt cr fort.- „Mcin ehrwürdiger Pater und werther Freund! Sie wissen, cin wic großes Intcr.ssc ich immer für Sie gchcgt habc. Von Anbeginn Ihrer Predigten in Notre-Dame zu Paris habe ich Sic lebhaft crmahnt sich nicht iu die Fragen zu mischen, die untcr dm Katholiken verhandelt werden, und übcr welche nicht alle einig sind; 1706 denn sobald Sie sich offener Weise an die einen anschließen, würde Ihre Amtsthätigkeit mehr oder minder unfruchtbar fiir die nndcrn werden. Nun ist es aber augenscheinlich, daß Sie den Welsungen Ihres Vaters und IhreS Superiors tcine Rechnung getragen haben, denn Sie schrieben einen Brief au einen Club in Pans, in welchem Sie sehr freimüthig Ihre Meinung erkennen ließen, zu Guuslcu einer nicht lehr weisen Partei und im Gegensatze mit den Gesinnungen des heiligen Vaters und deS Episkopats und der Geistlichkeit im Allgemeinen. Ich wurde dadurch erschreckt nnd mit mir die französische Geistlichkeit Ich schrieb Ihnen unmittelbar, um Ihnen den falschen Weg zu zeigen, den Sie eingeschlagen hatten, und um Sie zurück' zuhalten. Aber es war vergebens, denn einige Monate darauf auturisirtcn Sie selbst eine periodische Zeitschrift uon Genf, einen andern Brief zu veröffentlichen, der Ihnen und mir so viel Verdruß bereitet Hal. Endlich habe ich Ihnen bei Ihrem letzten Aufenthalte zu Rom ernste Bemerkungen gemacht, selbst ziemlich starte Vorwürfe über die falsche Slellung, in die Sie sich durch Ihre Unvorsichtigkeit gebracht hatten, und kaum in Paris angekommen, haben Sie auS eigener Machwolltommen-heit einen Brief veröffentlicht, der allen, selbst Ihren Freunden, mißfallen hat. Neulich hat Ihre Gegcnwuvt und Ihre Rede iu der FriedenSliga zu Paris ein großes Aergerniß in dem ganzen katholischen Europa hervorgerufen, wie das auch geschehen ist vor etwa sechs Jahren bei Gelegenheit Ihrer Rede vor einer Versammlung in Paris. Sie haben ohne Zweifel zu solchen Vorwürfen Anlaß gegeben durch einige dunkle, kühne und keineswegs vorsichtige Phrasen. Ich habe bisher Alles gethan, was ich tonnte, um Sie zu vertheidigen und Sie zu retten, heute muß ich auch an die Interessen und die Ehre unseres heiligen Ordens denken, welchen Sie ohne Ihr Wissen compromittircn." Nachdem der Ordensgencral im Weitern den Pater Hyacinthe auf feine Verpflichtungen gegen den Orden hingewiesen und bemerkt hat, daß man ihn bereits in Frankreich, in Belgien und in Rum getadelt habe, weil er noch leine Maßregeln ergriffen, sagt er: „Ich kann also nicht mehr dulden, daß Sie fortfahren, den ganzen Orden durch Ihre Reden und Ihre Schriften zu compromittiren, wie ich auch nicht mehr dulden kann, daß unfcr heiliges Orocnsklcid in Vcr-sammlungeu erfcheine, die nicht in Harmonie find mit unferer Profession als barfüßige Earmeliter. Also im Interesse Ihrer Seele und unseres heiligen Ordens befehle ich Ihnen hicdurch, in aller Form nichts mehr drucken zu lasfcn, sei es Brief, sei es Rcde, nicht mehr außerhalb der Kirchen das Wort zu ergreifen, sich nicht mehr den Kammern zu präsentireu und nicht mehr an der Frie-denSliga theilzunehmcn, wie überhaupt an keiner andern Vereinigung, welche nicht einen ausschließlich katholischen und religiösen Zweck hat. Ich hoffe, daß Sie gehorchen werden mit Folgsamkeit und felbsl mit Liebe." Dcr Schluß des Briefes enthalt väterliche Ermahnungen und dcu Rath: sich in eines der Klöster der Provinz von Avignon zurückzuziehen und in der Stille mit Demuth und zerknirschtem Herzen nachzudenken. Aus den Landtagen. Graz. 8. October. Dcr Landesansschuß beantwortet die Interpellation Hermans wegen Besetzung des Gymnasiums zu Pcltau mit deutschen Lehrern dahin, dllß die Kenntniß des Slovcnischen für die Lehrer daselbst nicht zur Bedingung gemacht worden sei, daher auch bei der Besetzung nicht berücksichtigt wurde, im Uebrigen aber dcn fattischen Verhältnissen und reellen Bedürfnissen dcr dortigen Bevölkerung vollkommen entsprochen worden sei. Hierauf werden mehrere Ausschuß-vorlagcn erledigt und an Stelle des früheren Laubes-ausschußbcisitzers Dr. Strcmaycr Dr. Schlosser gewählt. In der nächsten Sitzung, welche Montag stattfindet, erfolgt die Verhandlung über die directcn Rcichs-rathSwahlcn. Klagen fürt, 8. October. In dcr Bclathnna. des Realschnlgcsetzcö gelangte dcr Landlag bis zum §8 und wurden die Paragraphe 1 bis 7 nach schr lebhaften Debatten, un welchen sich auch dcr Fürst-Bischof Wiery wca/n Auöschlicßlma. dcs Rcl'gionsnutcrrichteö aus den Obcrrcalschulc» bcthciligte, nach den Ausschuß-antia'acn mit einigen Aenderungen angenommen. Linz, 8. October. Das Gesetz, wodurch dcr § 18 des oliürösterrcichischcn Realschulgesctzcs abgeändert wird, wurde nach dcr Regierungsvorlage angenommen. Dcr Stadtgcmeindc Frcistadt wurden zur Anschaffung uon Lehrmitteln für das dortige Gymnasium pro 1870 400 fl. bewilligt. Innsbruck. 7. October. Von Dietl mit 2tt anderen Abgeordneten der Rechten wird der Antrag eingebracht : Ein Comitv von fünf Mitgliedern aus dem vollen Haufe zu wählen, welche« mit Rücksicht auf die dereitS im Jahre I8U7 an Se. Majestät gerichtete Adresse und die in derselben bezeichnete Verwahrung der Landes» reckte die Stellung des Landes gegenüber den seither erschienenen Gesetzen zn prüfen und die zur Erhaltung der provinziellen Selbständigkeit geeigneten Maßregeln zu beantragen hat. Es wird beantragt, diesen Antrag als einen dringlichen auf die nächste Tagesordnung zu setzen. Von Dr Harum mit 12 anderen liberalen Abgeordne- ten wird der Antrag auf Einführung directer Wahlen in den ReichSrath und Vermehrung der Zahl der Reichs-rathsabaeordncten gestellt. Görz, 7. October. Dcr Regierungsucrtrctcr Baron Pino überreicht die Entwürfe betreffend die Realschulen und das WasserreclitSgcsetz und empfiehlt den letzteren der schleunigen Berathung. Die Rechnungsabschlüsse uuo Voranschläge mehrerer Fonds werden genehmigt, darunter dcr Lunoesfondsprävcnliv m.t eincr Umlage uon 15 pEt. und dcr Grnndentlastnngsprävenliv mit einer Umlage von 13 pCt. Brunn, 7. October. Es erfolgt die Mittheilung, da^ der Gesetzentwurf wegen nachträglicher Ablösung veränderlicher Naturalleistungen an Kirchen, Pfarren nnd Schulen die allerhöchste Sanction nicht erhielt. Ein Antrag dcS Dr. Webcr auf Vermehrung der Reichs-rathsmitglicder wird dem Vcrfassuugsausschussc zuge-wicscn. Auspitz interpellirt den Statthalter, ob die Feststellung der dcrmaligcn Gerichtsbczirtc als Losuugs- und Sttllllugsbczirlc zn gewärtigen sei. Troppau. 7. October. Der Gesetzentwurf über die Schonzeiten des Wildes wird angenommen. Der Entwurf eines Fischcrclrcchtes wird dem Ausschüsse für voltswirlhjchaftllche Angelegenheiten zugewiesen. Lembcrg, 7. October. Es erfolgt die Mitthci-lung, daß das Landcsgcsctz betreffs der Lehrcrseminarien wegen Nichtübcrcinstiuimuug mit dem Reichsgcsctz über die Volksschulen nicht fanctlonirt wnrdc. Die Regierung legt Geietzcntwürfc, die Iuscctenvertilgung nnd Wafscr-rcgullrung betreffend, vor. Fürst Sanguozto beantragt, eine Vorstellung an die Regierung zu richten wegen Ermäßigung des Eiscnbahntarifs. Mehrere fpccicllc Stra-ßcnprujecle, dann Aufträge an den LaudeSausschuß wcgcu 'Ausarbeitung eines Straßenplancs und Ersuchen an die Regierung um Vermehrung dcr Staatsstraßen wurden beschlossen. DcrRegierungscommissär theilt mit, daß das Wahlreformgcsctz allerhöchst sanctionirt wurde. Die Lcm-berger Wahlen finden am 22. d. M, statt. Krainischcr Landtag. 1 1. Sitzung vom 8. October. (Schluß.) Specialdebattc über das Schulgesetz. HH 1 und A werden ohnc Debatte unverändert angenommen. Zum tz 3 (Die Vertreter der Kirche im Ortsschul-rathc sind die selbständigen Seelsorger dcr der Schule zugewiesenen Jugend) stellt Pfarrer Taocar den Autrag, nach dem Worte „Jugend" beizufügen: „oder dercu (dcr Seelsorger) Stellvertreter" und moliuirt denselben dndulch, cmß cü auch Gegenden iu Kraiu gibt, wo die lmistcn Seelsorger nicht selbst, ständig, sondern bloße Euralcn, uä uuwm umovikilo« sind, wie z. B. im Wippachcr Thalc alle außer dem Pfarr-Dcchanl, auch ans der Poll und in Kuschana u. s. w, Deschmanu ist damit nicht einverstanden, weil dcr Interpretation dadurch ein zu großer Spielraum gelassen und dcr Pfarrer sich cinfach durch den Eaplau snbstituircu lasscn tönntc, cr sei daher eher für Strci^ chung dcS Wortes: „selbständige," wodurch eventuell auch die (iurutcu inbcgriffcn wann. Der Laudesprüsid cnt bemerkt, die Regicruugs^ vorlade gehe von derselben Voraussetzung aus, wic dcr Abgeordnete Tavcar, daher auch Localistcn nicht auö-geschlossen seien, weil eben der Bcgr,ff eines sclbststän« digcn Seelsorgers nicht feststeht; dies sci anch dcr Grnnd, warum ursprünglich in der Regierungsvorlage nur dcr Aubdluck „Seclsolger" oh:,e Zusap gebraucht war. Dechant Grabrijau erläutert, daß dic Euralcn im Wippachcr Thal zwar factisch aber nicht recht» lich selbständige Seelsorger siud, daher dcn Gemeinde-insasscn durch die vorlicgcndc Fassung des Gesetzes eine Handhabe geboten wäre, sie aus dem OrlSschulialhc auszuschließen. Dcr Beisatz sci übrigmS ganz uuvcr« fänglich. Dr. Kalten egg er schließt fich Dcschmann an, und ist gcgcn dcu Aulrag TaucarS, wcil sich Bedenken über scmc Tragweite erheben. Dr. Eosta nnlerslützt deu Antrag TavöarS. Die» scr entspreche uuch dcr Iulenlion dcr Regierung, weil dcr Regicrungavcrlrcler bci Bcralhung dcs Gesetzes dcn Beisatz: „selbständiger", für irrelevant erklärte und weil der Grundsatz, daß im Ortöschulrathc blos ein Vcrtrcttr der Kirche Sitz »ind Stimme haben soll, dadurch nicht berührt wird. Kromcr ist gegen dcu Antrag TavüuS, weil nach demselben die Vertretung der Kirche im Ortöschul-rathc dcm Pfarrer für ullc in seinem Sprengel gclcu.c-ncn Schulen zustehen winde, während dieselbe nach dem G setze nur dem eigentlichen unmittelbaren Leiter der Schule zusteht. Suetec: Diese Auslcguug ist uicht die dcr Regierung. Diese uelsteht unter dem Seelsorger nur dcn selbständigen, ebenso war cS in der politischen Schul-Verfassung. Wegen der vom Dechant Grabrijan gcschil< dcrtcn cigenlhülnlichen Vcrhaltnissc erkläre cr sich für dcn Znfatz: „oder dcrcn Slcllvcrtrcter." Taucar widerlegt die Abficht der Cinschmuggclung cines zweiten Vcrtreterö der Kirche durch Berufung auf Alinea 2 des 8 3 (wornach nicht mehr als ein selbst- ständiger Seelsorger Mitglied deS OrtsschnlratheS sein kann). Der LandeSptäsidenl bemerkt, eS fei noch-wendig, Klarheit übcr diese Gesctzstcllc zu crziclcn. Es sei tcin Anstaud dagegen, daß je d c r Seelsorger in den Ottsschulralh berufen sei. Dcr Zusatz sci nur für dcn Fall nothwendig, daß ein selbständiger nicht vorhanden !st. Kromcr: Im Wippachcr Thalc befinden sich N1 Schulen. Es ist die Intention des Gesetzes, daß dcr einzige Pfarrer in alle diese Schulen durch seine Vcr trctcr, die Enratcn eintreten soll, daher ist die Beifn-gung des Wortes „selbständig" nicht angezeigt. Dr. Kalteneggcr empfiehlt die Fassung: selbst-ständiger oder exponirtcr Seelsorger. Dr. To man beantragt den Zusatz „und in Er-mang lung derselben deren Stellvertreter. Dr. Costa will dieser Stylisirung nach „Ermang-luug" die Worte: oder Verhinderung beigesetzt wissen. Landcs Präsident erklärt, daß cr nur ans dic Fassung: „in Ermanglung" eingehen könne, weil dcr von Dr. Eosta beantragte Zusatz Bedenken hervorrufen würde. Tavccr stellt die Anfrage, was Rechtens wäre, wenn der selbständige Seelsorger wirtlich verhindert, z. B. trank oder geistesschwach wäre? Kalteneggcr: Es müßte eine dauernde Verhinderung scin. Nachdem auch der Berichterstatter sich für das Amen' dement Dr. Toman's erklärt, wird dasselbe mit Majo ritüt angenommen. (Dagegen die Linke.) Zum 8 4 bemerkt Dechant To man: Wenn dcr Katechet Lehrer sci, so müsse cr auch alle Rechte eineö Lehrers genießen, mithin auch Mitglied dcs OrtSschul' rathcs sein, cr stellt daher das Amcndement, am Schlüsse der 1. Aliuca des § 4 beizusetzen: „uud der Katechet." Der Antrag wird unterstützt. Der Berichterstatter erklärt sich dagegen. Der Landespräsident erklärt, er hätte diesen Standpunkt nach dcm diesmaligen Antrage des Ausschusses wohl als einen längst überwundenen angeschen und beziehe sich diesfalls auf seine in der le,,ten Session abgegebenen Erklärungen. Bei der Abstimmuug wird der Antrag mit Majorität abgelehnt. Zum 8 5 beantragt Berichterstatter die nähere Bezeichnung der Modalität dcs Austrittes dcr Gemeinde-Vertreter durch den Beisatz: „Durch Losung," waS auch angenommen wird." Die 88 0 bis 18 incl. werden ohne Debatte unverändert angen omm eu. Zum § 10 lit. ä wornach im Aezirksschulrathc auch zwei vom Lande s aussch u sse gewählte Mit glicdcr sich befinden sollen, beantragt Dr. Kalteneggel, da der Einfluß dcs LandcSauSschusscS ohnehin durch seine Geiziehung znm Landesschulrathe hiuläuglich gewahrt se>, und cr nach dieser lit. in allen Bczirksschulräthcn vertrete" wäre, dicseS Recht dcSsclben lieber dcn Bürgcrmcistcl>' der im Schulbczirke liegenden Gemeinden zuzugcstchcN' Nachdem dcrBcr ichtcrsta ttcr dagegen gesprochen wird der Antrag Dr. KalleneggcrS abgelehnt (dafür t»c Linke) und jener dcr Ausschußfassung angenommen Die 88 20 bis 33 incl. werden ohne Debatte unverändert angcnommeu. Znm 8- 34 stellt Dr. Kaltencggcr die F"^ an dcn Berichterstatter, ob der Schulausschuß bci w Zusammcnsctzung des LandcsschulratheS die Bestimm«"» des 8 13, 2. Alinea des Schulgesetzes berücksichtigt ha^-(Nach dieser Gesctzcsstcllc ist durch das Landcsgcsctz 5 bestimmen, ob uud wiefern ausnahmsweise auch ^"^ orducte von bedeutenden Gcmciuden in den Landcösch" rath einzutreten haben.) ^. Er glaubt, daß es angezeigt wäre, Abgeordnete Hauptstadt Lailiach beizuziehcu, wcil sie einen bldeul ' den Beitrag zu dcn Kosten dcS Schulwesens lci ' selbständige Schulen erhält, Parallelclassen übernel)'" wird, bci dcr Realschule concurrirt :c. . ,,g Berichterstatter beantragt eine Unterbrecy"^ der Sitzung behufs einer Berathung dcs Schul" schusses. ^^, Nach Wiederaufnahme dcr Sitzung erklärt der .^ richterstatter, daß der Ausschuß, weil dieses Begcyn^ dcr vorigen Session uicht gestellt und auch in ^^„ic gicrnngövorlagc nicht enthalten sci, unveränderte Anl dcS AuSschußantragcS beantrage. . ^qic< Dcr Landespräsident bemerkt, daß dtt -.^ ruug gcgcu dic Aufnahme dieser Bestimmung mcyl ,^ zuweudcu hätte, um so weniger, als dieselbe au andern Statuten vorkomme. . ^ ^ai- Deschmannn beantragt, 3 Mitglieder ^; bachcr GemcindcrathcS in dcn Landesschulrath ""^^ley"l dieser Antrag wird jedoch bei der Abstimmung a"u und der Ausschußanlrag angenommen. scht Zum 8 35 bemerkt Dr. Kaltcncgger, ^,g nicht ein, waruiu die dem Kaiser zustehende ^,.^icdcr für den Landesfchulrath bezüglich der i'"" ^„dcsa^ deS LchrerstandcS an den Vorfchlag °^... Mc d^ schusses gebunden sein soll. Diese Modalität , ^cc Zustandekommen des LanoeSschulrathS '» "^^des"^' erschwere es wenigstens. DaS Recht des ^ ^l-schusses sei schon im 8 -!4 Z. 2 gcwah";^^^« e' nennung ohnehin dem Kaiser zusteht, !° 1709 die Fassung der Regierungsvorlage, wo von eine Iugereuz des LaudeSausfchusscS keine Rede ist, anzunch-men. Der Antrag wird von ocr Linken unterstützt. Dr. Costa spricht seine Verwunderung aus, wie ein solcher Antrag ungel-racht werden tonne. Es gelte doch hier, gleich anderen Landtagen, die Autonomie zu wahren, nm so mehr, da der Landtag nur zwei Vertreter der Landcsintcrcsscn im LandcSschulrathc verlangt. Wie tonne ein LandtagSabgeordneler den Landtag zu einer Htaschine machen wolle», wo die Regierung die Mehrheit habe. DaS sei illiberal. (5s sei nichts leicht tcr für die Regierung, als solche Mitglieder zu ernennen, die zu Allem Ja sagen (kiuwvLi, Zunickcr). Die Rücksicht auf den Liberalismus und auf das Land er-heische es, dnh der Landesschulralh so zusauunengesetzt werde, daß die Landesaulouomie gewahrt werde. Der LaudeSaueschuß beabsichtige ja nicht, einen Zwang gegen die Regierung auszuüben, cs handle sich blos um einen Vorschlag, der eine Verständigung zulasse. Es sei um so nothwendiger, daran festzuhalten, als der Landesschul-lath in der Folge durch die autonome Gesetzgebung eine noch große Bedeutung erlangen werde. Anch die liberale Partei möge die Mahnung zur Wahrung der Unabhängigkeit von der Ncgieruug, nicht ungchört verhallen lassen. Der LandcSP räsidcnt erklärt, er beabsichtige nicht, der Landcsaulonomic entgegenzutreten, aber er luiissc daranf anfiucrtsam mache«, daß die Eigenschaft der vciocu vom Landcsansschussc vorznschlagcnoen Mit-Flieder als Fachmänner leine solche sei, über welche zu urtheilen gerade der LandcSanSschnß competent ware. Auch sti in tcincm der übrigen LandcSgesctze eine solche Äcstim-Mnng aufgenommen, blos in dem für Vorarlberg komme der Beisatz vor: über Anhörung des Landcs-uusschllsses. Einem solchen Beisätze würde die Regie-^nng ihre Genehmigung nicht entziehen. Der Unterschied erscheine vielleicht subtil, sei aber in geschäftlicher ^eziehung wichtig, die Form des Vorschlages würde un Falle vou Differenzen zu Weilwendigteitcu führen, andererseits würde, wenn auch nicht die Form des Vorschlages, sondern nur jene der Einvernehmung beliebt !^ltd, doch sicher zu crwarlcu sein, daß in diesen, sowie! 'n vielen anderen ähnlichen Fällen die Regierung dcr i ^anoesocrtrctung gegenüber das thunlichstc Entgegcnkom-lnen beobachten werde. Dr. Tom an unterstützt den Antrag des Ausschusses. Der Ausdruck A u h ö r n u g sei ein wesentlich vuschicdcncr; wolle die Regierung wirtlich den Landes-?u«schuß hören, so werde sie sich schon mit ihm vcr-! sandige,,. ! Der Berichterstatter erklärt mit Bezug auf die, Ausführungen Dr. Costa's, beim Ausschußantragc zu be-^rren. Bei der Abstimmung wird die Fassung der Rcgic-! ^^svorlage abgelehnt ulw jene des Ausschusses mit! lajorilät (dagegen die Linke) angenommen, ! n, ^lc 8§ ^ uud 37 werden ohne Debatte nach dem! ^^schußautrage angenommen. ! c Der La ndes Präsident erklärt zum §38, es, vor? ^lM schon mehre Abänderungen der Rcgicruugs- ^ .^ ^»e votirt worden, so bei §tz 22 und 32; selbst jene! '^,? 35 lyollc er vertreten, dagrgcn müsse er sich mit i^^chiedcnhcit gcgcu die Stelle des l; 38 erklären, wor-^„s ^c>n den im Landcsschulrath sitzcudcu Landcsschul-, ^n^^^^ '""' Einer stilun'bcrcchtigt sein joll. Die dcg ^lchuliuspcctoren seien die compctcutcstcn Vtitgicder sch^^ndesschulrathcs und ihr Votum müsse daher cnl-j^,:. ^nd sein. Er wolle nicht erwähnen, daß eine Madie ^^ "lchl denkbar sei, weil Fachmänner, wie jene, mu ^>n s/^ ^^' handelt, doch immer nuabhängig genug sind, ^cllcl '^' ^^n ihrer Ueberzeugung leiten zulassen; in der sc>!dc?l ^^ ^ Möglichkeit gegeben sein, das cutschci dyl^ ^um vou mindestens zweien Inspeclorcn zn hören, lhnen dasselbe zuzngestchcn wäre. ^ttc»i^ Antrag Dr. Eosla's wird die Sitzung zur ^°chcn '^ ^ Schulansschusses über diesen Puukt untcr-bcrse^. ^^^ nach Wiederaufnahme der Sitzung ertlärt ^cr ^ ^"s. ^n Wunsch der Regierung einzugehen, uud ^bcsssli ^^^ ^^ ^^ Abänderung (wornach von dcll ^llc^'"N'llnsftcctoren ^^ stimmberechtigt sein ^«u genommen. ?"t>M n, ^ ^'' ^ls 42 werden ohue Debatte nnvcr. l'tt ''U?.°""mn und daranf das ganze Gesetz in s^. Ueber q!"'.'ll ^'"' Beschluß erhoben. !?°lse" ^ '^ ^^ Eost a's wird die Sitzung gc-<.°Nta ' , ber Vorsitzende bestimmt die nächste cn,f ^^^dcnii. d. M. l^"Ncl,s "' ^' October. (Sitzung dcr Abgc. ,j"li°»ulii, """'tr.) Vicdcrmam, mit 17 Genosse«, ^,'" Hdvcss l"') brachten rinen Axüag ans Erlaß U bc'./^' Der Antragsteller wrd morgen dc» l< ^ari« ^" ""b den Adrcsicntwluf übelr^ichc». ^°''slit>,ti^' !' ^"ober. (Verschiedenes.) Drr »al... "'scri., . dculentirt ein angebliches Reiscproject schrey ^"lästina. "' D'c Opinion lwtio- ' Die Deputirten der Linken yaben sich gestern nicht versammelt. Ein Schreiben Keratry'S erklärt, daß er auf seiu Vorhaben ciucr uncinzelteu Kund-gebuug verzichte. Es sei Sache der Opposition, die ihrcr Würde und dcr Zurückforoeruug der öffentlichen Freiheiten entsprechendsten Maßnahmen zn ergreifen. Dein Vandc licge darau, daß der zwischen dcr persönlichen Regierung uud dcu Vertretern dcr Nation entbrannte Kampf fich nicht als Emeutc ankündige. Im „Aveuir national" bekämpft Peyrat di.' Projeclc einer Kundgebung für den 26. October, indem er eiue solche als unnütz, unzweckmäßig uud verhängnißvoll betrachtet. Er behauptet gleichzeitig, daß die schr große Majorität dcr Demokrulcu ebenso lnnle. wtadrid, 7. October. <^Rach rich ten aus An-dulusicn) uild Eatalouien zufolge wurden mehrere dortselbst anfgctauchtc banden gänzlich geschlagen. Dcr Ausstand kann als besiegt angesehen werden. Die Stimmung dcr Bevölkerung ist ciue gute. Die nach Cuba bestimmten Truppen werden ungeachtet dcr Agltationcn mi Laudc ohne Unterbrechung eingeschifft. Madrid, 7. Oetobcr. (Die Insurgenle»» banden) unterwerfen sich allcnlhalbcn, Dic Bande dco Dcpnlirtcn Nognl'ru wuidc gcjchl^c»; No^ucro selbst hat sich crgedcu. In allen P^oviuz>alh«uptstädtcn wur^ dc» dic Freiwilligen entwasflict, nur iu Madrid nicht. >vo sie den Wunsch kundgaben, die Oidnung cnlfrcchl zu clhaltcn. ^^^^^.______________________________ Mgesneulgkeitsn. Der Kronprinz von Preupen in Wtieu. Wien, 7. October. Se. k. Hoheit der Kronprinz von Preußen hat hentc um 10 Uhr Vormittags eine Deputation des Infanterieregiments Kronprinz von Preußen Nr. 20, bestehend aus dcm Obersten Wilhelm Pciulich von Immervurg, Major Iohauu Vezard und Hauptiucinn Felix Wcbcr, empfangen. Die Zeit vou 11 bis 2 Uhr war uach dcm Besuche Ihrer Majestät der Kaiserin und der hier auwcseuden durchlauchtigsten Herren Erzherzoge und Frauen Erzherzoginnen Karl Ludwig, Albrecht, Karl Ferdinand, Wilhelm, Leopold, Ernst, Rainer, Viaria uud Maria Ammnciata noch anderen Besuchen vorbehalten. Um 3 Uhr hat Se. k. Hoheit die Generalität, um hcilb 5 Uhr das diplomatische Corps empfangen, um halb bcikomme»dc» Dampffeuerspritzeu. Endlich war das Feuer gelöscht, dic Fraucu stieße» ei» Freude»geschrei aus uud »marmtc» sich, Freudcuthräue» stoße», n,a» glaubte alle Gefahr vorüber. Nun stieg cin Mau» hinab i» die Miuc u»d berichtete, die Luft sei gut. Abermaliges Freu-deugeschrei. Zwei Mänuer mit Werkzeuge» ließe» sich uuu in die Ticfe hiuuutcr -— sie trafen auf drei todte Maulthiere uud berichtete», daß Masse» vo» Schwefeldunst u»d Gase» aus den Fuge» cmcs Thores quollen, das sie nicht öffnen tomltc». Erucucrte Vestürzuug ergreift die Gemüther. Wiederum steigcu zwei Mäuuer i» dell Schacht, emer davon wird das Opfcr des giftige» Gases. Nu» ließ mcm den Dainpfluftfächer arbeiten, wußte aber nicht, daß man da mit die Kohlenglut i» dcr Tiefe aufachte, wodurch ein O.ualm eutwickclt wurde, dcr jedcu, der uutc» ctwa noch c>»i Lcbe» war, todte» mußte. Es war aber wahrscheinlicher, daß alle in der Mine befindliche» Arbeiter lä»gst ihr Lebe» eingebüßt hatte», ehe der Wmdfächer zu arbeite» begcum. Noch gab die harrende Mc»ge die Hoffmmg auf Rettuug nicht auf, als aber einer der geschwärzten uud eutstellteu Leichttame uach dem aude-rcu heraufkanl, da verwandelte sich das leise Schluchze» der Weiber i» Jammergeschrei u»d laute Wehklage». Die Mäuucr bliebe» »icht uugerührt bei diesem Schauspiel, Die Augen dcr rauhcu Bergleute füllten sich »lit Thränen, als sie die Leiche» ihrer Freunde u»d Kamerade» neben ciucmder auf das Gras legte». Vs wurden 108 Leiche» aus dcr Mine gefördert. Auch der Iutendant Hughes war darunter. Die große Mehrzahl der Todten sah aus wie Män-»cr, dic i» Schlaf gesuuke» oder dic ihr unvermeidliches Los mit würdevoller Ergebuug hi»ge»ommc» hatten. I»-dcssen ist kei»er gestorben, ohne alle Mittel zur Rettung semes Lebcus erschöpft zu habc». Aus Erfahrung wußte» diese Mäuucr, daß cs kciuc» andere» Ausweg aus dcr Miue gibt als durch deu Schacht, dc» Feuer uud breuucu-des Gebält verstopfte», uud daß sie daher bis iu dcu eut-ferutcstc» Theil der Miue flichcu müsse». Sie flöhe» uicht im erste» Schrecke», sonder» sie giu-ge» i» guter Ordnuug zurück, mit dem volle» Bewußtsein, daß ihr Lebe» vo» ihrer Geistesgegenwart abhä»gl. Sie schlossc» alle lustdichtcu Thorc hiuter sich, unl die frische Lust, die noch iu der Mme war, unoerdorbe» zu erh.iltc» uud um dic bösc Luft abzuhalten. Als sie sich hiuter das letzte Thor zurückgezogen hatte» und fanden, daß ihucu die giftige» Dünste uach iuue» folgten, warfen sie hastig Bar-ricadeu alls mid verstopfte» alle Ritze» mit ihren Kleider», die sie sich vom Leibe abzogen. — (Dcr Vraud imHafen von Vordeaux.) Nach Privatbricfe» aus Bordeaux siud die bedaucr»swerthcn Eollsequeuzeli, welche die Petrolenm-Erplosio» aus dcr dortige» Rhcde halte, eiuzig u»d allci» dcr Fahrlässigkeit uud der Uufähigteit der Behörden von Bordeaux zuzuschreibeu. Als das Trausportboot, auf welchem sich das Petroleum be-fa»d, i» Brand gerieth, hätte mau mit leichter Mühe allem weitere» Unglücke vorbeuge» kö»»e». Aber es fehlle ciue jede höhere Dircctio», da die Spitze» der Behörde» sich aufs Laud begebe» hatte», oh»e auch uur eiumal ihre Adresse» fiir de» Fall zurückzulafseu, daß sich etwas ercigucu sollte. Der Präfcct war uämlich uach Arcacho» gegallgen, uud der Oberst dcr Geudarmeric befand sich in Royan, von wo er am uächste» Tage um 11 Uhr erst zurückkam. Von de» höhereu Militär-Bchörde» war auch Niemand anwesend, ulld sogar dcr Maire hatte sich aus Vordeaw' cut-ferut, ohuc das; mau wußte, wo mau ih» finde» lönute. Die Auorduuugcn für dic Sicherheit der Schiffe auf der Rhedc bliebcu alfu gauz alleiu dem Hcifcucapitäu überlasse», dcr sich jedoch als ei» höchst boruirtcr. dcr ihm gewordene» Allsgabc uicht gewachscucr Mau» herausstellte. Das Erstc, was ma» zu lhuu hattc, war, das breuuende Schiff voil eiueul Dampfer ins Schlepptau nehmeu zu lasscu und nach dcr osseueu See zn führen. Dem Hase»-Capitä» fiel dieses aber gar nicht cin, und als ihm mm der Capitäu dcs Dampfers, dcr sei» Feuer angezündet, dc» Vorschlag machte, daß breuucndc Schiff aus der Rhcde hiuauszuführcn, wenn er ihm für den Schaden, dc» er »ehmc, gulfcigc (sciu Schiff war nämlich »icht versichert), so schlug cr dieses ad, da er ein solches Verspreche» nicht ablegeu tö'uuc. Umsonst drang dcr Capita» des Dcuupscrö iu ihu, iudcm cr ihm vorstellte, daß cr wol sem ^'e» riskire» wolle, aber fremdes Eiqcuthum »icht p«"g' "' tönuc; dcr Hafeu^Capiläu blieb bei sciucr M'geruug uud ließ das Zechörmlgswerk ruhig vorwärtsgehe». In Bordeauj 1710 herrscht selbstverständlich große Entrüstung Über das Auftreten der Aehörden. Daß auf der Nhede nicht nvch größeres Unheil angerichtet wurde, ist übrigens nur einigen Schiffscapitänen und anderen Privatleuten zuzuschreiben, die mit größter Selbstverleugnung die Initiative zur Rettung der' übrigen bedrohten Schiffe ergriffen. — 5!aibach, 11. October. Der Kronprinz von Preußen ist am verflossenen Samstag, 9. d. M., Abends 8 Uhr 27 Minnten mit Gefolge auf der Durchreise in Laibach eingetroffen uud von» Herrn Landespräsidentcn Konrad v. Eybesfeld und Obersten v. Gintowt im Bahnhöfe begrllßt wurden. Nach fimf Minutcu Aufenthalt wurde die Nei.se nach Nabresiua fortgesetzt. — (konstitutioneller Verein in L ai b a ch.) Der Ausschuß beehrt sich hiemit, die Herren Bereiusmit-glieder znr siebenzehnleu Versammlung, welche heute den 11. October d. I., Abends 7 Uhr, im Saale der Schieß-stältte stattfindet, höflichst einzuladen. Tagesordnung: 1. Por> trag über die Hebung der uolkswirthfchaftlichen Zustände in Kram. 2. Resolution in Betreff der Aufhebung des Zahlenlottos. - (Hofrath Dr. Klun) wird heute Abends in der Versammlung des constitutionellen Bereiues über deu ersten Gegenstand der Tagesordnung einen Vortrag halten. — - (Die e r st e M äunerchorprob e) findet hcnte Abends, das irste mal wieder unter Leitung des zur allgemeinen Befriedigung der Kunst wiedergegcbenen Herrn Nedved statt. ^ (Theater.) Die hier sehr beliebte Oper „Margarethe" füllte bei ihrer vorgestrigen Aufführung das Haus wieder in allen Theilen, und folgte das Publicum den meist sehr gelungenen Leistungen mit reger Theilnahme. Den Pr^is des Abendes trug Frl. von Eder (Margarethe) für die im Spiele wie im Gesänge gleich vorzügliche Durchführung der Titelrolle davon, und waren die zahlreiche» BeifaUsbezeuguugeu durchweg verdiente. Auch Herr Ander (Faust) wiewohl nicht bestens dispomrt, gebührt gleiches Lob. Dcr „Valentin" des Herrn Veck war eine ganz zufriedenstellende Leistung, ebenfo der „Eiebel" des Frl. ANizar uud die „Marthe" des Frl. Bondy. Den „Me> fisto" sang ein neuer Vassist, Herr Wendlik. Herr Wendlik ist im Besitze einer zwar nicht in allen Lagen ausgeglichenen aber ziemlich umfangreichen und klangvollen Stimme von hinreichender Schulung. Einiges sang er recht hübsch und erhielt der Debutant auch mehrfachen Beifall. Sein Spiel war ganz enlfprechcnd. Die Chöre, befouders der Soldateuchor im 4. Acte, hielten sich recht wacker, ebenso das Orchester. Ausstattung uud Insceniruug ließen nichts zu wünschen übrig. — Die gestern stattgefunden« erste slove-nische Vorstellung wurde von dem zahlreich versammelten Pnblicum mit vielem Beifall aufgenommen. Der Prolog soll dem Vernehmen nach in Druck erscheinen. Der Reinertrag soll 244 fl. betragen. — (Ueber die Eis enbahnb anten) wird uns aus Obertrain, 7. October geschrieben: Wie ich schon unlängst erwähnt, dürfte nach dem Tunnel die Savebrücke unter Globoko wohl das nächst-größte Kuustobject der Strecke Laibach. October. Der Kaiser ist gestern nach Versailles gefahren. In Anbin sind' keine weiteren stnheftörungen vorgekommen.! Die Pariser Wahlen finden am > » Decem-, ber statt. (3s steht eine Oollectivmanifestation der Deputirteu der linken bevor. Madrid, »O .October. In Valencia find Nnruhen aufgebrochen, sonst hat der Ausstand seine Bedeutung verloren. Wien, 10. October. Se. t. und t. Apostolische Majestät sind gestern, den 9, d. M., Nachmittags nach Ischl abgereist. Ihre Majestät die Kaiserin sind mit Ihrer kaiserlichen Hohcit dcr durchlauchtigsten Erzherzogin Marie Valeric gestern Vormittags nach Gödöllö abgereist. Die „Wr. Ztg." vom verflossenen Samstag eut« hält den Poslocrtrag mit Serbien. — Die gestrige „Wr. Ztg." enthält die durch die Unruhen in Cattaro nothwendig gewordene Bcrhänguug von Äusnahmsuerfü-guilgcn. Paris, 9. October. Das „Journal osficiel" sig« ualisirt bedeutende Unruhen in Auvm (Departement Auey-rou) in Folge der Arbeitseinsttlluna. der dortigen Grubenarbeiter in den Bergwerten dcr Compagnie d'OrleanS. Die Strikemachcr wollten den Chefingenieur crträn-tcu, verwundeten den Unterpräfcctsstcllvcrtreler und steckten duS Hauptwaaremnllgaziii in Brand. Gestern Morgen arteten die Unruhen in eine wahre Emcute aus; die Truuppcn, welche von den Arbeitern angegriffen wurden, gaben Feuer uud sollen 10 gelobtet und mehrere verwundet worden sein. Paris, 9. October. Bei den Unruhen in Aubin wurden 22 Personen verwundet, 14 blieben todt. Die Arbeiter nehmen noch eine ^drohende Haltung ein. Es wurden Truppen von Toulouse requirirt. Madrid, 9. October. In Saragossa fand ein heftiger Kampf zwischen den Truppen und den Freiwilligen dcr Freiheit statt, welche die Waffen nicht ablegten. Die Cmeute ist unterdrückt. Telegraphische Wechfelcourse vom 9. October. 5perc. Metalliques «0.30. — 5pcrc. MetalliqmS mit Mai« und Novembrr-Zlusen 6030, — 5perc. Natioual-Anlehcu 69.^). — 1860er Staaisanlrheu 94.60. — Bantactieu 725. — Lredil-Aclien 257.-. — London 122.85. — Sillier 120.10. - K l. Ducateu 5 83. Vaibach, 9. October Ans dem hnitigsii Marlie s»»d erschienen : 12 Wagen mit Getreide, 4 Wagen »lit He» nnd Stroh (Hcn 63Etr., Stroh 111 Etr.), 22 Wagen'und 4 Schiffe (36 M.) mit Holz. Durchschnitts-Preise. Mtl.- !Ngz.' «lit.- Vlgz"' fi. tr. fl. lr. si. tr. fi. ^ Weizen pr, Mcheu 5 10 5 60 Butter pr. Pfund 42 — " Korn ,. 3 — 3 13 Eier pr, Stiilt — 2 - -" Gerste „ 2 80 3 6 Milch pr. Maß —10 ^ Hafer „ 190 2 5 Rindfleisch pv, Pfd. - 22- -' Halbsriich! „ -------3 65 Kalbfleisch „ —24—."" lHeidcn „ 2 80 3- Schweinefleisch,. 22"! — >Hirs? ,. 2 60 2 83 Schöpsenfleisch „ —14------ l Kntunch „ — — 3 8 Hähudel pr. Stilcl .-3<> — - , Erdäpfel „ 150------- Tande» „ _.;!'».,.— ! Linsen „ 4----------- Heu pr. Zentner - 90 - -^ 'Erbsen „ 4 50------- Stroh „ __ 70 - - ! Fisole,, „ 4------- Holz, hart.. prKlft.-------6 55 ^ Niudsschinalz Pfd. — 5l-------— weiches, 22"------5 ^ ! Schweineschmalz „ — 42------- Wein, rother, pr, ^ Speck, frisch, „ — 28------- Eimer - 9, - > — z'.cränchert „ —40'— — weißer „ ------10 ! itvttoziehung vom tt Qctober. ! Wien: 48 14 9 44 67. ! Graz: 8? 17 90 29 86. Anftekommene Hremde. ' Am 8, October. Stadt Wien. Die Herren: Murctti, von Italien. — von Kiepach, uon Samabor. — Lactuer, Kaufn,., von Graflinden. - Slerbinz, Handelsm., von Altcnmarlt. — Hofer Carl. ' Hirschmann. Kaufm., von Lzalathurn. — Ehrcnreich, von Po-nouic. — Globocnil, Gewcrlsbrs, uon Ncumarltl, — Vint" Stnbelj, Presbyter dcr Giirzer Diüccse, uon Graz. — Schliöeiseü, von Wien. Ientncr. Kanfm., von Rudolföwcrth. — Nor-rmberg, Kanfm., von Iscrlohn — Schlaffer, Kanfm., uon Tl'icN' Elefant, Die Herren: Levitschnig, l, l. Äez.-Nichler, rn'N Lack. — Schöffel, l. l. Docent, von Lcodcn. - Gnibcr, ssaliritaul, uon Wien, — Hell, von Trieft, — Willivoll, von Ei»si>-del!l. — Cappelrtli, von Eilli. - Iassodiz, von Trieft. -- Livingst"», von Wchport. — Dr. Römer, uun Pest, — Gabeil, Privatier, von Agram. — Vniisse, Ingenieur. — Goberl, Ingenieur. " Dr, Eolomuani, von Trieft. Molire». Die Herren: Parmas, Privatier, von Götz. -^ Inrach, Handcl^m., uon Eastelmiovo. — Frau PichelbauM, Priuate, uon Gijrz. Theater. Heute: Aus dcr Gesellschaft, Schauspiel iu 4 Acten Morgen: Nzahl» n»d Wahnsinn, Schauspiel m 3 Acten, uud Accept acgen Tcbwiessrrmntter, Lustspiel in 1 Act- ^lteu'muluiUllHe Neoliachtlill^ell ill ^iilmclj^. 6 U. Mg. 328...g ^- 5.1 windstill z.Hälft? bew. l». 2 „ N. 329,4, -l-ll'.u O. schwach f. g. bcwüllt 0.oa ' l0„ Ab. 330ii 's- 7.L O. schwach f. g. bcwott^____^ 6U. Mg,, 3"l0ü» 4- 5„» ! «lndstill^Hasslc bcw. 10 2 .. N. Ü30.,.: .^10» NO. schwach heiter 0.u° !0 „ Ad. . ^'30.8,, ^. 3„ NO. schwach heiter 9. Morgenroth. Vormittags einige wenige Tropfen. Nach^ mittag« wechselnde Vewöllnng. Abcndrolh. 10. Heiter, cmpsi"^ lich lall, Abcndruth. Daö vorgestrige Tageamittcl dcr Wärme l- 7 6", un, 2 4"; das gestrige 4> 6-4" nm 3'4° unter dem Normale- Verantwortlicher Redacteur: Igna? v. K l e i n m a u, r. ^Nsl^N^sts^^ Wien, 8. October. Die licntigc Vörsc zeichnete sich durch eine besondere Belielilheit vou Anlagspapicrcn aus. Allen voran steigerte das ungarische Eisenliahnanlehen l" PllljlllUlllU/z. Folge von Känfeu ciucs erste» Ercoitiuslitnleö seinen Preis nm mehr als 3 fl, es notirte schlichlich 105 bis 105.50. Rente beider Gattungen war ebenfalls starl begehn und eS stellte sich schließlich Papierrente ans 60.25. Silberrcute auf 69 25, nachdem noch höhere Conrsc znm Vorschein gekommen waren. 1860er Lose stiege» um '/. "/<». Lose von 1864 waren b'S 117.50, 2 fl. über ihren gestrigen Eonrs, in Verlehr uud gewinnen anch bei ihrem öchlnßcoinsc 116.25 noch imm>'r '/.'„. Auch in 1839er Losen wurden uamhaftc Umsätze zu hoheu Coursen gemacht. Von Bantpap!even warcu die älteren Gatlungen, besonder« Actien dcr Nationalbanl begünstigt. Auf dem Eisenbahnactieumarlte war zwar im Allgemeinen eine giinstige Stimmung uol herrschend, doch zeigte sich mit Ausnahme einiger Gattuugen (besonders Nordbahu uud Lombarden) leine weitgehende Veränderung der Preisverhältnisse. Devisen uotirten annähernd wie gestern, Ducaten und Napoleons etwas höher. Effectives Silber war znr gestrigen Notiz mehr offerirt als gesucht. ^.Allgemeine Staatsschuld. Filr 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschnlo zu 5 pEt.: in Noten verzinSl. Mai-Nouembcr 60,25 60 35 „ „ „ Februar-Angust «0.20 60.30 „ Silber „ Jänner-Juli . 69.15 69,25 „ „ „ April-October. <»9.15 69 25 Btcueranlehen rilctzahlbar (^) . 97.-- 98.— i!o!r v,I. 1U39......241.-242.— .. .. 1854 (4 "/<,) zn 250 fl. 88.- 88.50 .. .. I860 zu 500 ft. . . 94.30 94 50 „ .. 1860 z„ 100 ft. . . 99.-- 99,50 „ „ 1864 zu 100 fl. . . 116,25 116.75 Slaatö-Domllucn-Pscmdbriefe ,u 120 st. ü W. in Silber . . 116.- 116.50 ». Gru„dentlast,!na««Vbliftativnrn. Wr 100 ft. Geld Waare NUhmen .... zu 5 M. i,0.50 9l,50 Galizie»......^' " 73,- 7^.75, Nieder-Oestrrreich. . „ " ,, "« — 93. .. Ober-Oesterreich . . . ^ ,. "250 93.50 Siebcnbilrgeil ... „ ^> „ 70,- 76.50 Ottiermml ... ,. 5 „ »2.- 92,50 Ungarn .... «b„ 79.85 79.75 t). Actien von Bankinstituten. j Gelb Waare Anglo-üflcrr. Vanl abgest, . . 259- 260.— Anglo-uugar. Vanl .... 92 50 93.-Voben-Creditaustalt .... —.^ —.— Creditauslalt f, Handel u. Gew. . 257.50 258,— lirrdilanstalt, allgem. ungar. . . 88.50 89 — Ül«compte-Ocsellschllft, u, ö. . . 815. - 820.— ssranco-östcrr. Baul .... 100 - 100.25 Gemralbaut......."0.— 51.-. No,!ll'ban!.......718.— ?!9- Niederländische Vauk .... ^.— —.— Vcrciusbant.......lj7, ' l^.- Verlehröbauk.......113,— 114.- ». Actien von Tr Böhm. Wrslbahn.....217.50 218 50 Carl-Ludwig-Bahu.....246.25 z-46.75 Donau-Dampsschifff. Gejcllsch. . 565.— 570 — ^lisabeth-Westbahu.....182, 182.50 Fndiuaudv-Noldbahn , . . 2095,-2105 — FMislncheu-Äarcser-Vahn . . ^73. 174.— Franz-Iosephs-Bah» .... l?5. 176— > Lemberg- Oeld Waare > Lloyd, »sterr........—.- 345 — Omnibus lerste Emissio»). . . 197.— 198.— Nnoolfs-Vahn......163 50 164.— SiebenIM-ger Bnhu .... 161.50 162. Staatsbahn.......372. 373.— Südbnhn . ,......250.50 250.75 Sllduordd Verbind. Bahn . . 156 — 157.— Thcis>Vahn.......249 250.— Tramway........127.50 128,- lL. Pfandbriefe (filr 100 ft.) Allg. öst, Vodell-llredit.Anftllll Geld Waare vcrlosliar zu 5 pEt. iu Silber 108.25 108 75 dto.iu33I.n!ckz.zu5pCt.inü.W. 90,50 91,^. Natioxlilb. auf ü. W. verlosb. zu 5 pEt........ 92.90 93 10 Oest,5-»,pb. zu 5'/. pEt. rilckz. 1878 —.- —.^ Ung. Bod.-Lred.-Anst. zu 5'/. M. 90. - 90.50 ». PrioritätSobliaationen. i. 103 ft. ü. W. Geld Waare Ais.-Wcstb. in S. vcrz. ('. Emiss.) -. - — ... Fcrdiuands'.Nordb. iu Sild, verz. 105.— 10550 Frauz-Ioscvh^Vahu .... 91.75 9225 G.Carl-Ludw.V.i.S.verz.l.Lm. 99.50 100.- Oesterr. Norbwestbahn .... 8975 9".25 Siebcnb. Bahn in Silber verz. . 86.75 87.^ StaatSb. G. 3«/« -i 5.00Fr. „l. Em. - .- 138 ^ Slldl,.G.3'/,l.500Frc. „ . . 114.75 N^'^ Sl!db.-Bous 6 °/„ (1870-- 74) ^ 500 Frcö......239.- 2>l<1^ «i. Privatlose (per Siilcl.) Ercditaustalt f. Haudel u. Gcw. Geld Wa"" zn 100 si. ö W......16625 15^' Nudolf-Stiftnng zu 10 ft. . . 14.— ".^ Wechsel (3 M°n.) Gelt. H^ Augsburg filr 100 ft. Mod. W. 101 90 1 '^. Fraulfurt a.M. 100 si. detto 102.1^ 1"" ^, Hamburg, sllr 100 Marl «ai:co 90.25 A' s. London, filr 10 Pfnud Sterling 122 85 l^- ^ Paris, filr 100 Francs . . . 4««" " -Vours der Geldsurten Geld Wa° ^ «. MUn,-Ducllten . 5 fl. 83 lr. 5 si. "' Napolconsd'or . . 9 „ 81 .. ^ " "< ,. Verrinsthaler. . . 1 „ 80j. 1 -> "/ .. Silber . . 120 .. - „ !-" " '' «raiuische GrulldentlaNnun«-^bligallouel!. ^' vatuotn-uug: 86 50 <2:ld, 90 WaaN